Facharbeit - Tierheilpraxis Dissen

Facharbeit
über eine Fallstudie
im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens
Verband deutscher Tierheilpraktiker (VDT)
Name, Vorname: Voigt, Annette
Adresse: Am Mühlenhof 5, 49201 Dissen a.T.W.
Matrikelnummer: 1251516
Zertifizierungsnr.: 5657
Inhaltsverzeichnis
Seite
I. Fallstudie der Facharbeit Tierheilpraktiker / Pferd
II. Einleitung
III. Befragung des Halters und Untersuchung des Tierpatienten
1. Die Befragung des Halters (Anamnese)
2. Die körperliche Untersuchung des Tierpatienten
3. Schulmedizinische Untersuchungen
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IV. Diagnose
1. Verdachtsdiagnose Recurrent Airway Obstruktion (RAO)
2. Über Recurrent Airway Obstruktion
3. Typische Symptome Recurrent Airway Obstruktion
4. Mögliche Ursachen für Recurrent Airway Obstruktion
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V. Differentialdiagnosen
1. Erkrankung der oberen Atemwege
2. Akute Bronchitis
3. Lungenemphysen
4. Lungenwurminfektion
5. Erkrankungen des Herzes
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VI. Therapiemöglichkeiten
1. Bach Blüten
2. Homöopathie
3. Phytotherapie
4. Kolloidales Silber
5. Ultraschallinhalation
6. Schulmedizinische Behandlungen
7. Sonstige Hinweise zur Verbesserung des allg. Zustandes
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VII. Therapieplan für Toska
1. Optimierung der Rahmenbedingungen
2. Einsatz von Homöopathie
3. Einsatz von Bach Blüten
4. Einsatz von Ultraschallinhalator
5. Einsatz von Phytotherapie
6. Einsatz von Kolloidalem Silber
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VIII. Schlusswort
IX. Versicherung / Erklärung
X. Quellangaben
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I.
Fallstudie der Facharbeit Tierheilpraktiker Pferd
Pferd: Toska
Alter: 9 Jahre
Rasse: Hannoveraner
Freizeitpferd
Reguläre jährliche Impfungen
Bei Ihrem Besuch auf einem Pferdehof wird Ihnen die 9-jährige Stute Toska vorgestellt.
Toska wurde einige Jahre als Turnierpferd genutzt und wird seit kurzem nur noch für Ausritte
verwendet. Sie steht jetzt in einem Offenstall mit Auslauf.
Nach Aussagen des Besitzers
hustet das Pferd seit einigen Jahren. Die Hustenanfälle zeigen sich sehr unterschiedlich.
Zwischen normalen Perioden kommt es immer wieder zu heftigen Hustenattacken mit
einhergehender Atemnot.
Auslösend für die Anfälle ist hauptsächlich die Fütterung von leicht verschimmeltem Heu, Stroh
oder auch staubigem Hafer.
Die Symptome verstärken sich vor allem im Herbst, Winter und an nebligen Tagen, während im
Frühjahr und im Sommer kaum Symptome auftreten.
Durch die Hustenanfälle kommt es zum Austritt von dickflüssigem, gelbgrünlichem
Nasensekret.
Während der Hustenanfälle ist das Pferd nur bedingt belastbar. Leichte Bewegung führt
hingegen durch das Abhusten von Schleim zu einer leichten Besserung.
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II. Einleitung
Unter anderem soll durch diese Facharbeit festgestellt werden, ob genug Fachwissen besteht, um
durch den Verband deutscher Tierheilpraktiker zertifiziert zu werden.
Für diese Facharbeit standen folgende Themenbereiche zur Auswahl “Hund“, “Katze“, “Kleintier“,
“Nutztier“ und “Pferd“. Nach längerer Überlegung ob “Nutztier“ oder “Pferd“ entschied ich mich
aufgrund meiner langjährigen Begeisterung für Pferde für eben diesen Themenbereich.
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III. Befragung des Halters und Untersuchung des Tierpatienten
(Anamnese)
1. Die Befragung des Halters (Anamnese)
Die Befragung des Halters (Anamnese) stellt eines der wichtigsten Mittel zur Diagnosefindung dar.
Der Halter kennt den Tierpatienten meistens am besten. Er kennt die Gewohnheiten, die
medizinische Vorgeschichte, die Haltungsbedingungen, die Futterbedingungen, das Einsatzgebiet
(Turnier- oder Freizeitpferd), Medikamentengabe, Psyche, Gemüt des Tieres und vieles mehr.
Am Anfang einer jeden Anamnese stehen die Stammdaten des Tieres, die ich beim Halter erfrage:
Das Alter des Tieres ist wichtig für altersbedingte Beschwerden des Tieres
Geschlecht des Tieres und Kastration des Tieres kann Aufschluss über geschlechtsspezifische
Erkrankungen geben.
Die Rasse des Tieres kann wichtig sein, falls eine Rassendisposition vorliegt.
Die Besitzdauer kann Aufschluss über kurzzeitige Veränderungen geben, aber viel wichtiger ist,
dass mir der Halter natürlich mehr über das Tier erzählen kann, wenn er es schon länger kennt.
Woher kommt das Tier? Wer war sein Vorbesitzer, welchem Zweck war das Tier dienlich?
Außerdem lasse ich mir den Equidenpass zeigen, um festzustellen, ob es sich um ein Tier handelt,
welches für die Schlachtung freigegeben ist (LM-Tier). Ein solches Lebensmittel lieferndes Tier
(LM-Tier) darf nur mit Mitteln behandelt werden, die für LM-Tiere freigegeben sind, die
Behandlung muss im Equidenpass eingetragen und im meinen Unterlagen dokumentiert werden.
Die vorgeschriebenen Wartezeiten müssen hierbei eingehalten werden.
Nun lasse ich mir einen Spontanbericht des Halters zu der vorliegenden Problematik des Tieres
geben:
Der Spontanbericht ist deswegen so wichtig, da es dem Halter sicherlich unter den Nägeln brennt,
mir von dem Problem seines Tieres zu erzählen. Außerdem fließen oft subjektive Wahrnehmungen
und emotionalen Äußerungen des Halters in den Bericht mit ein, was wichtige Hinweise geben die
allerdings auch immer hinterfragt werden müssen.
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Nach dem Spontanbericht des Halters erkundige ich mich nach der medizinischen Vorgeschichte
des Tieres:
Wann war die letzte Impfung? Wie war die Reaktion darauf? Es kann sich eventuell um eine
Reaktion auf einen Impfstoff handeln oder ein Hinweis auf eine bestehende Erkrankung sein.
Wann war die letzte Wurmkur? Wie war die Reaktion darauf? Es könnte sich um eine
Wurmerkrankung handeln oder um eine Reaktion auf die Wurmkur.
Wann war die Gabe von Medikamenten und warum? Wie war die Reaktion darauf? Es könnte sich
um eine Reaktion auf ein Medikament handeln oder um eine fehlerhafte Behandlung.
Werden dem Tier regelmäßig Medikamente verabreicht? Wenn ja, welche und warum? Wie
reagiert es auf die Medikamente?
Wurde das Tier kürzlich / generell operiert, narkotisiert oder beatmet?
Gibt es bekannte Vorerkrankungen?
Nach der medizinischen Vorgeschichte erfrage ich Wissenswertes zur Haltung meines Patienten:
Wird das Tier in Gemeinschaft oder einzeln gehalten? Sind andere Pferde auch erkrankt?
Weidegang? Anzeichen für Frischluft aber auch Unterkühlung.
Pferdebox, Pferdebox mit Paddock oder Offenstall? Gibt es Anzeichen für eine schlechte
Luftqualität oder Zugluft?
Welches Einstreu wird verwendet? Gibt es Anzeichen auf einen hohen Staubanteil? Ist das Tier
beim Einstreuen der Boxen in der Stallung?
Danach komme ich zu der Fütterung:
Welches Futter bekommt das Tier?
Wird allgemein eher zum Stauben neigendes Futter wie Hafer oder Heu gefüttert?
Wird bei der Fütterung darauf geachtet, möglichst wenig Staub zu verursachen?
Was bekommen die Tiere in den Nachbar-Boxen?
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Die Futteraufnahme und das Trinkverhalten erfrage ich als nächstes:
Trinkt das Tier ausreichend? Leider ist solches bei Selbsttränken meist schwer feststellbar. Die
Frage ist dennoch sehr wichtig, da die ausreichende Aufnahme von Wasser das Abhusten erleichtert.
Trinkt das Tier also zu wenig, sitzt der Schleim oft sehr fest und lässt sich nur mit größter Mühe
abhusten.
Frisst das Tier gerne und in ausreichender Menge?
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Danach komme ich zu den Ausscheidungen.
Sind die Ausscheidungen für das Tier ungewöhnlich (oft, große Mengen, kleine Mengen, Färbung,
Festigkeit, Geruch)?
Nun erkundige ich mich genauer nach dem Problem des Tieres (falls noch nicht im Spontanbericht
erwähnt):
Seit wann besteht das Problem?
Bestehen noch weitere Probleme?
Taucht das Problem immer wieder auf?
Sind bereits Maßnahmen zur Beseitigung des Problems ergriffen worden?
Liegen dem Halter Ergebnisse aus früheren Untersuchungen vor? Wie lautete die Diagnose und wie
sah die Behandlung aus?
Anhand dieser Fragen stelle ich folgendes fest:
Das Pferd ist 9 Jahre alt, eine Hannoveraner Stute, hat seit einigen Jahren starken Husten, wird als
Freizeitpferd genutzt, früher als Turnierpferd, wird jährlich geimpft, lebt im Offenstall,
verschimmeltes Streu / Futter, schlimmer in Herbst, Winter und nebligen Tagen, durch
Hustenanfälle wird dickflüssiger gelbgrüner Schleim hervorgebracht, leichte Besserung nach
Abhusten des Schleimes, während Hustenanfall kaum belastbar, Spaziergänge sind wohltuend und
erleichtern das Abhusten.
Mir fehlt die Information, ob die Stute regelmäßig entwurmt wird, da es sich um einen
Lungenwurmbefall handeln könnte.
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2. Die körperliche Untersuchung des Tierpatienten
Nach der Befragung des Halters komme ich nun zu der körperlichen Untersuchung des
Tierpatienten. Die körperliche Untersuchung ist ein weiteres wichtiges Mittel zur Diagnosefindung.
Sie ist frei von eventuellen Emotionen des Halters und beruht auf Fakten.
Bei der körperlichen Untersuchung gehe ich immer, auch wenn ich schon eine Verdachtsdiagnose
im Kopf habe, den ganzen Körper des Patienten “von Kopf bis Huf“ durch, um nichts zu übersehen.
Beginnend am Kopf / Hals, Über Vorder- und Hinterextremitäten, weiter über Rumpf /Abdomen,
und die Haut und Hautanhangsgebinde. Zum Schluss bestimme ich die Vitalwerte. Sollte ich jedoch
vorher schon feststellen, dass ein Tier fiebrig ist oder andere Vitalwerte offensichtlich nicht in
Ordnung sind, so ziehe ich die Überprüfung der Vitalwerte auch vor.
Kopf / Hals
Adspektion: Nasenspiegel, Augen, drittes Augenlied, Mund- und Augenschleimhäute, Gebiss,
Maulinnenraum, inneres- und äußeres Ohr.
Aspektion: gesamter Kopf
Palpation: Lymphknoten, Kohlkopf, Schilddrüse, Kapillarfüllzeit am Zahnfleisch (wichtig um
beispielsweise einen Herzfehler zu entdecken)
Vorder- und Hinterextremitäten
Adspektion: Vorder- und Hintergliedmaße (links / rechts), Hufe
Palpation: Vorder- und Hintergliedmaße (links / rechts), Lymphknoten
Rumpf / Abdomen
Adspektion: Brustkorb, Abdomen, Milchleiste, Schleimhaut Vagina, Wirbelsäule,
Auskultation: Lunge, Herz Trachea, Magen, Darm
Palpation: Lymphknoten, Hüfte, Wirbelsäule,
Haut / -Anhangsgebilde
Adspektion: Fell und Haut
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Überprüfung der Vitalwerte
Körpertemperatur, Herzfrequenz, Pulsfrequenz, Atmung
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3. Schulmedizinische Untersuchungen
Zu den schulmedizinischen Untersuchungen gehört die Endoskopie der Atemwege (Tracheoskopie
und Bronchoskopie).
Endoskopische Untersuchungen ermöglichen nicht nur einen Einblick in die Atemwege, sondern
auch die Entnahme von Proben, die sich später histrologisch untersuchen lassen. Die
endoskopischen Untersuchungen werden durch einen Tierarzt durchgeführt.
Bei der Tracheoskopie wird die Luftröhre mittels Endoskop untersucht. Dabei wird das Endoskop
über die Nase eingeführt.
Ähnlich wie bei der Tracheoskopie wird auch bei der Bronchoskopie ein Endoskop über die Nase
durch die Atemwege eingeführt, dieses jedoch bis hin zu den Hauptbronchialästen.
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IV. Diagnose
1. Verdachtsdiagnose Recurrent Airway Obstruction (RAO)
Aufgrund der Befragung des Tierhalters, der körperlichen Untersuchung des Tierpatienten und der
Haltungsbedingungen komme ich zu folgender Verdachtsdiagnose:
Recurrent Airway Obstruction (RAO)
Es ist davon auszugehen, dass die Erkrankung chronisch (langanhaltend über 2 Monate) ist, da
Toska schon lange unter dem Husten leidet. Eine akute Bronchitis ist daher eher unwahrscheinlich.
2. Über Recurrent Airway Obstruction
RAO löst den veralteten Begriff “COB“ (Chronisch obstruktive Bronchitis) ab. Der Begriff COB
kommt ursprünglich aus der Humanmedizin. Die Krankheitsbilder von Mensch und Tier sind
jedoch nicht identisch, daher bezeichnet man COB in der Veterinärmedizin heute als RAO.
Bei RAO handelt es sich um eine wiederkehrende Atemwegsobstruktion. Die permanente und
dauerhafte Verengung der Bronchien bei dieser Form der Bronchitis bezeichnet man als
Obstruktion. Besteht dieses Krankheitsbild über einen längeren Zeitraum (länger als zwei Monate),
so spricht man von einer chronisch verlaufenden Bronchitis, also der Recurrent Airway Obstruktion.
In schweren Fällen oder bei unvollständiger Ausheilung der Recurrent Airway Obstruktion kann es
zu äußerst bedrohlichen Verschlimmerungen kommen. Dazu zählen unter anderem Cor pulmonale,
Lungenfibrose oder Lungenephysemen.
3. Typische Symptome RAO
Zu den typischen Symptomen der Recurrent Airway Obstruction (RAO) gehören folgende:
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Leistungsabfall
Müdigkeit / Trägheit
Husten
Vermehrte Schleimproduktion der Atemwege zu Beginn der Belastung
Abhusten erleichtert bei leichter Bewegung
Erschwerte Atmung
Rasche Gewichtsabnahme
Durch das Hypertrophieren (übermäßige Vergrößerung von Gewebe) der Bauchmuskulatur
eine sogenannte Dampfrinne
Bei der Auskultation ist ein „Giemen“ zu hören
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4. Mögliche Ursachen für RAO
Man unterteilt die Auslöser in zwei Gruppen, die ursächlich für die Entstehung von RAO sein
können.
Die nicht infektiösen Auslöser
Recurrent Airway Obstruction kann sich in der Regel aus einer verschleppten oder nicht richtig
ausgeheilten chronischen Bronchitis entwickeln. In der Fallstudie scheint es so, als hätte es keine
ausreichende Ausheilung vorheriger Erkrankungen gegeben.
Die infektiösen Auslöser
 Viren (z.B. Herpesviren)
 Bakterien (z.B. Streptokokken oder Staphylokokken)
 Pilze in der Lunge, die durch pilzhaltiges Futter und / oder Einstreu aufgenommen wurden
(in dieser Fallstudie werden es verunreinigtes Stroh, Heu und Hafer gewesen sein)
Auch dass Toskas Beschwerden im Herbst und Winter auftreten, ist für RAO typisch, da die Tiere
zu dieser Jahreszeit meist seltener im Freien oder kalter Zugluft ausgesetzt sind. Zudem wird im
Stall häufig unzureichend gelüftet, was die Staubkonzentration erheblich erhöht.
V. Differentialdiagnosen
Sind die Anzeichen der Erkrankung eher vage, so kommen folgende Differentialdiagnosen in
Betracht.
1. Erkrankungen der oberen Atemwege
Ein typisches Zeichen für beispielsweise eine Rhinitis (Schnupfen) ist der Nasenausfluss. Der
Nasenausfluss kann von klar über gelblich, grünlich, zäh, flüssig, fest viele Formen annehmen. Ein
Nasenabstrich, durch den sich feststellen lässt, was Auslöser für die Erkrankung ist, kann hilfreich
sein.
Weiter kommt bei Pferden auch eine Erkrankung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), des Kehlkopfes
(Laryngitis), Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis), Luftsackentzündungen
(Aerosacculitis), Luftsackmykose oder Luftsackempyme vor.
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2. Akute Bronchitis
Bei der akuten Bronchitis zeigen sich ähnliche Symptome wie bei der RAO (starker Husten mit und
ohne Auswurf), doch geht sie in der Regel mit einer erheblichen Veränderung des
Allgemeinbefindens einher. Oft ist das Tier abgeschlagen und matt, hat Fieber oder frisst nicht. Tritt
diese akute Bronchitis über den Zeitraum von zwei Monaten auf, ist sie chronisch geworden, also
zu einer Recurrent Airway Obstruktion.
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3. Lungenemphyseme
Lungenemphyseme sind meist die Folge einer chronischen oder akuten Bronchitis oder eine Folge
von RAO. Bei Pferden wird diese Erkrankung im Volksmund “Dämpfigkeit“ genannt. Häufig liegt
eine Allergie gegen Staub oder Schimmelpilzsporen zugrunde.
4. Lungenwurminfektion
Lungenwurmlarven können durch die Futteraufnahme in den Organismus des Pferdes gelangen.
Vom Darm aus frisst sich der Wurm bis in die Lunge. Anfänglich verläuft der Befall symptomlos,
darauf können die Symptome durch eine Sekundärinfektion einer Lungenentzündung auftreten.
Meist sterben in diesem Stadium erkrankte Jungtiere. Durch den Wurmbefall kommt es zu
Atemproblemen. Ein Teil der Würmer kann durch Abhusten ausgeworfen werden oder sie verlassen
den Körper über den Darm. In diesem Fall ist jedoch nicht von einer Heilung zu sprechen, denn es
sind noch reichlich Würmer in dem Wirt (Pferd) verblieben.
5. Erkrankungen des Herzens
An einem unregelmäßigen Herzschlag, abnormer Geschwindigkeit (Bradykardie oder Tachykardie)
oder Herzgeräuschen lassen sich in der Regel Herzfehler gut feststellen.
Durch die Probe auf die Kapillarfüllzeit (mit dem Finger das Zahnfleisch drücken, nachdem der
Finger weggezogen wurde, muss sich die Stelle innerhalb von zwei Sekunden wieder eingefärbt
haben) lassen sich Durchblutungsstörungen feststellen.
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VI. Therapiemöglichkeiten
1. Bach Blüten
Bach Blüten sind nicht etwa Blüten, die nahe eines Gewässers wachsen, sondern wurden von dem
britischen Arzt und Bakteriologen Dr. Eduard Bach entwickelt. Dr. Bach stellte während seiner
Forschungen fest, dass der Gemütszustand eines Patienten Einfluss auf seinen Heilungsprozess
nimmt. Er stellte folgende negative Gemütszustände (7) fest: Angst, Unsicherheit, Gleichgültigkeit,
Einsamkeit, Überempfindlichkeit, Mutlosigkeit und übertriebene Fürsorge. Insgesamt gibt es heute
38 verschiedene Bach Blüten, wenn man die “Nummer 39“, die eine Mischung darstellt, nicht
mitzählt.
Es ist möglich, Toska nach einem schweren Hustenanfall in Verbindung mit starker Atemnot mit Dr.
Bachs “Notfalltropfen“ zu versorgen. Wenn Toska unter starker Atemnot leidet, weiß sie schließlich
nicht wie ihr geschieht und sortiert den Vorfall als lebensbedrohlich ein. Es ist also davon
auszugehen, dass ein solcher Anfall für das Tier größte Belastung bedeutet und Toska sich stark
ängstigt.
Dr. Bachs Notfalltropfen (auch als „Bach Blüte Nummer 39“ bezeichnet) bestehen aus einer
Mischung verschiedener Bach Blüten. Die Notfalltropfen beinhalten Cherry Plum, Clematis,
Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem.
Auch können Bach Blüten eigens für den Patienten angepasst werden und entsprechend gemischt
werden. Die Mischung darf jedoch nur durch eine Apotheke erfolgen, wenn die Bach Blüten von
beispielsweise einem Tierheilpraktiker an einen Patienten weitergegeben werden sollen.
Wer nicht auf die Notfalltropfen zurückgreifen möchte oder sich eine Mischung anfertigen lassen
möchte, kann beispielsweise auf folgende reine Bach Blüten zurückgreifen:
Aspen:
Red Chesnut:
Mimulus:
Geeignet für sensible und ängstliche Tiere bei Panik und Dyspnoe (Atemnot)
Bei Dyspnoe für fürsorgliche oder mütterliche Tiere geeignet
Bei Dyspnoe für ängstliche und überempfindliche Tiere geeignet
Walnut:
Holly:
Cherry Plum:
Beech:
Bei allergischer Reaktion; für unsichere Tiere
Bei allergischer Reaktion; für bissig und aggressive Tiere geeignet
Bei allergischer Reaktion; für angespannte und gestresste Tiere geeignet
Bei allergischer Reaktion für aggressive und intolerante Tiere geeignet
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2. Homöopathie
Der Arzt, Chemiker, und Apotheker Christian Friedrich Samuel Hahnemann gilt als Begründer der
Homöopathie. Er entwickelte homöopathische Arzneimittel aus folgenden Grundsubstanzen:
Pflanzliche Produkte, tierische Produkte, Mineralien, anorganische und organische Stoffe und die
sogenannten Nosoden, die aus Krankheitserregern hergestellt werden. Die Sorge dabei, sich
“vergiften“ zu können, ist sicherlich nicht ganz unbegründet, denn manche giftigen
homöopathischen Arzneimittel sind in den niedrigeren Potenzen (Verdünnungsverhältnis)
verschreibungspflichtig. Dennoch lautet ein wichtiger Grundsatz von Paracelsus in diesem
Zusammenhang „Allein die Dosis macht das Gift“. Was bedeuten soll, dass alles ab einem Übermaß
giftig wird, aber in geringen Mengen durchaus hilfreiche Reize setzen kann.
Die Simile-Regel Hahnemanns besagt, dass Ähnliches durch ähnliches Leiden geheilt werden kann.
Das bedeutet so viel wie, wenn bei einem Gesunden ein Stoff ein Leiden auslöst, so kann dieser
Stoff einen Kranken, der ähnliche Symptome hat, heilen.
Dieses möchte ich an einem –stark vereinfachtem- Beispiel erläutern: Ein Hund wird von einer
Biene gestochen, die Einstichstelle schwillt an und schmerzt. Bei einem Kranken, der unter einer
schmerzenden Schwellung leidet, kann also mit Apis mellifica (Apis = Lat. Biene) solch eine
schmerzende Schwellung behandelt werden.
Die Potenzen
Hahnemann stellte fest, dass ein Arzneimittel mit zunehmender Verdünnung nicht etwa schlechter,
sondern besser wirkt. Die Potenzierung (Verdünnung) eines Arzneimittels nach Hahnemann ist
jedoch keine einfache Verdünnung, sondern wird in zwei verschiedene Verfahren (Verreibung und
Verschüttelung) unterteilt.
Durch die Verreibung und die Verschüttelung können verschiedene Potenzen (Verdünnungsgrade)
hergestellt werden. Wir sprechen dabei von Hoch- und Tiefpotenzen. Zu den Tiefpotenzen gehören
D1- D12, zu den Hochpotenzen gehören alle C Potenzen und Q oder LM Potenzen.
Weiter besteht die Möglichkeit des Einsatzes von homöopathischen Komplexmitteln. Sie bestehen
aus einer Mischung mehrerer homöopathischen Arzneimittel. Samuel Hahnemann spricht sich
gegen die Gabe von Komplexmitteln aus, da sie zwar das Leiden lindern können, es eventuell
jedoch nicht zur Ausheilung kommen kann, weil Symptome unterdrückt werden.
Dennoch ist es gelegentlich sinnvoll, zu einem Komplexmittel zu greifen, da eine Repertorisierung
(Auswahl eines homöopathischen Mittels) sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann und man diese
bei einem akuten Krankheitsverlauf nicht immer hat.
Beispiele für homöopathische Komplexmittel:
„Echinacea Compostitum“ von Heel zur Stärkung des Immunsystems, „Vormisal 5“ von Weravet
zur Erleichterung der Atmung oder „TR 16 Novo-logoplex“ von Ziegler ebenfalls bei einer
Bronchitis heilsam.
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3. Phytotherapie
Als Phytotherapeutika bezeichnet man die Pflanzen, die eine heilende Wirkung besitzen. Der
Einsatz von Phytotherapeutika lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen und erfreut sich bis
heute großer Beliebtheit aufgrund ihres schonenden und dennoch wirksamen Einsatzes.
Bei dem Einsatz von Phytotherapeutika gilt folgende Regel: „Leichte Reize stärken, starke Reize
schwächen“. Dies bedeutet beispielsweise, dass eine Überreizung der Schleimhäute in dem Fall von
Toska mehr Schaden als Genesung angerichtet kann.
Phytotherapeutika können Toska als Tee oder unter das Futter gemischt (eventuell angefeuchtet, um
weiteren Staub zu verhindern) gereicht werden. Besonders geeignet sind Mischungen die den
Auswurf des Bronchialsekretes fördern. Außerdem ist es ratsam, keine fertigen Mischungen zu
verwenden, da es Kräuter gibt, die geschmacklich sehr intensiv sind und dadurch eventuell die
Futteraufnahme verweigert wird.
Auch hier darf beispielsweise ein Tierheilpraktiker ohne Sachkundenachweis nach §50
Arzneimittelgesetz (AMG) die Phytotherapeutika nicht mischen, die Mischung muss durch eine
Apotheke erfolgen oder die Phytotherapeutika müssen einzeln gereicht werden.
Folgende Phytotherapeutika können beispielsweise eingesetzt werden:
Anis:
Fenchel:
Huflattrich:
Rosmarin:
löst den Schleim beim Husten (schmeckt intensiv)
wirkt schleimlösend, krampflösend und antibakteriell. Außerdem ist Fenchel
sehr magenfreundlich.
Wirkt schleimlösend und mindert den Hustenreiz.
Ist antiseptisch und wirkt pilzabtötend.
4. Kolloidales Silber
Die Anwendungsgebiete von Kolloidalem Silber (KS) sind äußerst umfangreich. Es wirkt ähnlich
wie ein Breitbandantibiotikum, nur ist es nicht mit solch zahlreichen Nebenwirkungen verbunden.
KS tötet Einzeller wie Bakterien, Viren und Pilze innerhalb kürzester Zeit ab, indem es ihre
Lebensfunktion unterbindet. Kolloidales Silber kann auf der Haut angewendet werden oder
unverdünnt oral eingenommen werden.
Kolloidales Silber wird mittels Generator erzeugt. Dabei werden zwei Stäbe reinen Silbers in
erwärmtes destilliertes Wasser getaucht und das Gerät eingeschaltet. Die Silberstäbe sondern feinste
Silberpartikel (Kolloid = Kleinstpartikel zwischen einem und 500 Nanometern groß) ab.
Auch bei dem KS arbeitet man nach dem Grundsatz „weniger ist mehr“. Daher darf die fertige
Mischung von KS niemals verdünnt werden! Den Konzentrationsgrad bezeichnet man als
„ppm“ (Parts pro Million / Teile von einer Million). Der Konzentrationsgrad “20ppm“ bedeutet
also, dass 20 Teile Silber auf 1 Million Teile Wasser kommen.
KS lässt sich im vorliegendem Fall sehr gut verwenden, da es die geschwächte Stute nicht
zusätzlich belastet und die Heilung umfassend unterstützt.
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5. Inhalation
Eine Ultraschallinhalation ist im Fall von Toska ein probates Mittel, Die feinen Bronchien mit
Arzneimitteln und Feuchtigkeit zu versorgen. Die einfache Inhalation über eine erwärmte
Flüssigkeit mit Phytotherapeutika reicht leider nicht aus, da die Wasserteile nicht klein genug sind,
um in die feinen Verästelungen der Bronchien vorzudringen. Der Ultraschallinhalator (UI) wird
ähnlich wie ein Futtersack befestigt. Er zerstäubt flüssige Arzneimittel oder Kochsalzlösungen über
Schwingungen in kleinste Teile, die bis zu den Bronchien vordringen.
Ein großer Vorteil des Ultraschallinhalator ist, dass er mittels Akku betrieben werden kann. Das
heißt, er könnte beim Putzen bei einem leichten Spaziergang oder ähnlichen begleiteten Tätigkeiten
getragen werden. Das Tier kann also durchaus während des Tragens abgelenkt werden, wenn es sich
durch das Gerät gestört fühlen sollte.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass das Gerät sehr leise ist. Dadurch kann der Ultraschallinhalator
gut bei ängstlichen Tieren eingesetzt werden und wirkt nicht sehr störend auf den Träger oder seine
Umgebung.
6. Schulmedizinische Behandlungen
In der Schulmedizin würde Toska medikamentös, vermutlich mit einem schleimlösenden Stoff wie
Acetylcystein und bei infektiösem Auslöser auch mit einem Antibiotikum, behandelt werden. Wäre
der Auslöser eine Allergie, so würde man sie mit Cortison-Präparaten behandeln.
Außerdem wird in manchen Fällen eine sogenannte „Lungenspülung“ vom Tierarzt durchgeführt.
Dabei handelt es sich um eine Infusionstherapie, bei welcher das Pferd über einige Tage hinweg
unter ständiger Beobachtung behandelt wird.
8. Sonstige Hinweise zur Verbesserung des allg. Zustandes
Bei RAO gibt es einige recht einfache und dennoch effektive Möglichkeiten, dem Pferd bei der
Genesung zu helfen. Dazu gehört unter anderem die Veränderung der Futtergewohnheiten, der
Haltungsbedingungen, der Bewegung und dem Eindecken nach Bewegung oder vor dem
Weidegang.
Das höchste Gebot bei den Veränderungen ist, auf eine staubarme Umgebung für das Tier zu achten.
Dazu mehr im Therapieplan für Toska.
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VII. Therapieplan für Toska
Unter Berücksichtigung einer staubarmen Umgebung sollten folgende Punkte beachtet werden:
1.Optimierung der Rahmenbedingungen
Fütterung: Es ist darauf zu achten, dass das Heu oder der Hafer von guter Qualität ist. Das Heu und
der Hafer sollten vor dem Verfüttern gewässert werden. Außerdem ist es ratsam, auch die
benachbarten Pferde mit gewässertem Heu und Hafer zu füttern, denn der Staub beschränkt sich
nicht nur auf eine Pferdebox.
Es ist außerdem wichtig, darauf zu achten, dass die Behälter in denen beispielsweise Haferschrot
gelagert wird, ausreichend gereinigt werden, da sich in solchen Behältnissen häufig Milben
ansammeln und der Milbenkot schädlich ist.
Das Ausschütteln des Heus vor dem Verfüttern hat sich als weniger geeignet erwiesen, da dadurch
sehr viel Staub verursacht wird.
Alternativ zum Heu könnte auch eine hochwertige Gras-Silage oder Anwelksilage verfüttert
werden, die nicht staubt. Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, ob Toska die Silage verträgt,
da einige Pferde nach dem Verzehr von Silage unter Magen-Darm-Beschwerden leiden.
Weiter ist es ratsam, den Stall sauber zu halten und häufig zu misten, da auch das Ammoniak,
welches im Mist enthalten ist, sehr reizend wirken kann.
Haltung: Toska sollte weiterhin im Offenstall gehalten werden. Jedoch sollte unbedingt darauf
geachtet werden, dass es neben dem eigentlichen Stall auch eine geschützte Ecke gibt. Viel frische
Luft und eine staubarme Umgebung sind wichtig, doch Zugluft kann Toskas Zustand eventuell noch
verschlechtern. Es kann auch ratsam sein, Toska in den kalten Monaten einzudecken, jedoch sollte
sie nicht schwitzen!
Außerdem sollte Toskas Stall mit staubarmen Einstreu (z.B. Holzspäne) gestreut werden.
Bewegung: Toska sollte leicht bewegt werden, da die leichte Bewegung das Abhusten erleichtert.
Die Lunge des Pferdes wird in Ruhe wenig beansprucht, also auch tendenziell eher schlecht
durchblutet und befeuchtet. Leichte Bewegung oder auch ein wenig Trab oder Galopp können das
Abhusten also erleichtern. Es sollte dabei jedoch Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit des Pferdes
und auf nicht zu starkes Schwitzen geachtet werden. Spaziergänge sind immer gut geeignet.
Eindecken vor Weidegang und nach Bewegung: Wenn es kalt, nass und windig ist, sollte Toska
nicht ohne Decke ihren Weidegang genießen, da Zugluft zu vermeiden ist. Nach der Bewegung oder
einem Ausritt sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Toska nicht schwitzend /
nachschwitzend der Zugluft ausgesetzt ist.
Es hat sich gezeigt, dass all diese Veränderungen enorm zur Verbesserung des Zustandes des Tieres
beitragen. Außerdem haben sie für den Halter den Vorteil, recht kostengünstig oder gar
kostenneutral umgesetzt werden zu können.
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2. Einsatz von Homöopathie
Ein klassisches homöopathisches Mittel nach der Simile-Regel (“Ähnliches wird durch Ähnliches
geheilt“) von Samuel Hahnemann zu finden, ist in dieser Fallstudie nicht nach den Grundsätzen
Hahnemanns möglich, da die Faktenlage nicht ausreichend ist.
Die fünf gängigsten homöopathischen Mittel für die Behandlung von RAO liste ich -unter
Vorbehalt- dennoch auf, jedoch ohne die Angabe von Dosierung, Potenz und Modalitäten, da dieses
ohne nähere Informationen zu dem Tier nicht möglich ist.
Arsenicum album, Cuprum metallicum, Sticta pulmonaria, Antimonium tartaricum, Ipecacuanha
Aufgrund der massiven Belastung des Pferdes durch den Husten würde ich weitergehend
empfehlen, für die nächsten 2-5 Tage ein homöopathisches Komplexmittel anzuwenden. Ab Tag 5
würde ich ein repertorisiertes homöopathisches Mittel empfehlen. Potenz und Häufigkeit der Gabe
hängt vom Zustand Toskas und natürlich dem Mittel ab.
3. Einsatz von Bach Blüten
In Toskas Fall würde ich nach einem extremen Hustenanfall die Notfalltropfen verabreichen. Das
Tier hat schließlich Todesangst und sollte dahingehend behandelt werden.
4. Einsatz von Ultraschallinhalator
Durch die Inhalation mittels Ultraschallinhalator werden die feinsten Verästelungen in den
Bronchien befeuchtet, was Toska das Abhusten erheblich erleichtern wird. So wird auch fester
Schleim vorsichtig gelöst.
5. Einsatz von Phytotherapie
Meine Empfehlung ist, Toska mit Fenchel, Huflattrich und Rosmarin zu behandeln.
Fenchel sollte als Tee gereicht werden. Huflattrich und Rosmarin sollten angefeuchtet unter das
Futter gemischt werden.
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6. Kolloidales Silber
Das Kolloidale Silber sollte in folgender Dosierung gereicht werden: 30 ml Kolloidales Silber 2025 ppm 2x tgl. oral für 5 Tage. Ab dem siebten bis zum zehnten Tag reicht eine einmalige Gabe, der
gleichen Dosierung wie zuvor, am Tag aus.
Bei alle den aufgezählten Arzneimitteln / Behandlungsmethoden ist darauf zu achten, ob sie speziell
für Pferde gemäß Arzneimittegesetz (AZM) freigegeben sind. Da ich den Equidenpass von Toska
nicht kenne, muss ggf. auch die Freigabe für LM-Tiere gegeben sein!
All diese Therapievorschläge müssen mit den finanziellen Möglichkeiten des Halters vereinbar sein.
Der beste Behandlungsplan nützt nichts, wenn der Halter nicht in der Lange ist oder nicht gewillt ist
die finanziellen Mittel aufzubringen.
Außerdem sollte die Gabe der Arzneien mit dem Tagesablauf des Halters vereinbar sein. Eine Gabe
in 15-minütiger Frequenz ist unrealistisch bei einem Halter, der beispielsweise berufstätig ist und
tagsüber (z.B. 9-17 Uhr) Uhr arbeitet.
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VIII. Schlusswort
Die Bearbeitung dieser Facharbeit bin ich dem Verband deutscher Tierheilpraktiker (VDT) sehr
dankbar, denn es ist immer wieder erstaunlich, welche Erfolge durch alternative Heilungsmethoden
oder durch die Veränderung der Rahmenbedingungen erzielt werden.
RAO oder viel mehr die Folge einer nicht ausgeheilten RAO, die sogenannte Dämpfigkeit, ist
immer wieder ein Grund für die „Stilllegung“ oder gar der Schlachtung von vielen Pferden. Mit der
Ausbildung zur Tierheilpraktikerin hoffe ich, das Leid vieler Tiere verringern oder ganz abstellen zu
können.
Am Schluss dieser Facharbeit möchte ich mich bei der Studiengemeinschaft Darmstadt für die
konsequente, freundliche und rasche Betreuung durch Frau Sylvia Dauborn bedanken.
Auch bei der Paracelsus Schule Osnabrück und besonders Frau Margaretha Terfehr-Rürup möchte
ich mich für die Spontanität und Hilfsbereitschaft bezüglich der MPC Prüfung des VDT bedanken.
Nicht zuletzt möchte ich mich bei meinem Mann und meinem Sohn für die tolle Unterstützung
während all der Lern- und Prüfungsphasen bedanken.
Ein großes Dankeschön sei auch an Ralf Lammers gerichtet, der mir die professionelle
Ausarbeitung software-seitig ermöglichte.
Der Blanke GmbH Dissen gebührt ein abschließender Dank, für die tolle Zusammenarbeit
bezüglich meiner gesammelten Praxiserfahrungen an Pferden, Rindern und Hunden.
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IX. Versicherung / Erklärung
Ich, Annette Voigt, habe diese Prüfungsarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe und nur unter
Hinzuziehen der angegebenen Quellen angefertigt.
Dissen, den 04.11.2015
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Annette Voigt
Tierheilpraktikerin
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X. Quellangaben
Abkürzungsverzeichnis
LM Tier
RAO
COB
SGD
KS
UI
AZM
Lebensmittel lieferndes Tier
Recurrant Airway Obstruction
Chronisch obstruktive Bronchitis
Studiengemeinschaft Darmstadt
Kolloidales Silber
Ultraschallinhalator
Arzneimittelgesetz
Quellangaben Bilder
Titelbild
http://images.fotocommunity.de
Literaturverzeichnis
„Anatomie und Physiologie der Haustiere“ von Klaus Löffler und Gotthold Gäbel, Verlag Eugen
Ulmer Stuttgart, 14. Auflage, 2015
„Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre“ von William Boericke, Narayana Verlag,
2007- 2015
„Handbuch der homöopathischen Materia medica“ von William Boericke, Karl F. Haug Verlag, 2.
Auflage, 2015
„Taschen-Repertorium der homöopathischen Tiermedizin“, von Rudolf Dieser, 3 Auflage, Sonntag
Verlag Stuttgart 2008
„Prüfungsfragen für Tierheilpraktiker“ von Rolf Schneider, 2. Auflage, Sonntag Verlag Stuttgart
2011
„Tierkommunikation“ von Gudrun Weerasinghe Silberschnurverlag,3. Auflage 2012
„Homöopathie-Ratgeber für Tiere“ von Dr. Rudolf Dieser und Franz Ziegler 2. Auflage 2015
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Skripte und eigene Aufzeichnungen
Eigene Aufzeichnungen THP01 Seminar der Studiengemeinschaft Darmstadt vom 10.10.201511.10.2015 unter Leitung von Yvonne Koppers.
Eigene Aufzeichnungen THP02 Seminar der Studiengemeinschaft Darmstadt vom 24.10.201525.10.2015 unter Leitung von Sabine Nawotka.
Eigene Aufzeichnungen Existenzgründer Seminar 31.10.2015 unter Leitung von Sabine Nawotka.
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Lernhefte 1-18 der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD)
„Präperatenliste für die Tierbehandlung“ von der Biologische Heilmittel Heel GmbH
„Naturheilmittel für Tiere“ von Dr. Assman Katalog
Internet
http://www.bayernspferde.de/atemwegserkrankungen-mit-reizen-geizen-.de
https://www.wikipedia.de
www.heel.de
http://www.deine-tierheilpraxis.de
http://www.tierheilpraxis-dissen.de
www.weravet.de
www.ziegler-tierarznei.de
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