8 FREITAG, 16. OKTOBER 2015 LOKALES BEB MITTELDEUTSCHE ZEITUNG KOMMENTAR Singen für Reiter DETLEF VALTINK meint, dass es immer noch ein paar offene Fragen in Sachen Grüngut-Deponien gibt. R Spannung bleibt aus aus den Kartoffeln rein in die Kartoffeln! Jetzt müssen die Ilberstedter sich doch keine Sorgen machen und können ihren Grünschnitt weiterhin auf ihre Deponie karren. Aber nur solange sie das Maß von einem Kubikmeter je Ladung nicht überschreiten. Alle anderen haben für ihre Mehrmengen längere Abfuhrwege und Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Das war schon immer so und das soll auch immer so bleiben. Sagt zumindest der Landkreis. Von daher muss auch Abbitte geleistet werden, wenn an dieser Stelle die Meinung vertreten wurde, dass Bürgernähe oberste Für einen guten Zweck haben meh- Pflicht eines Dienstleisters ist und dies scheinbar beim Landkreis nicht so gesehen wird. Trotzdem bleiben da offene Fragen! Warum wurden das Schreiben des Kreises an Saale-Wipper so falsch interpretiert? Warum sind Nachklappgespräche notwendig, wenn doch alles so eindeutig ist? Da waren dann wohl doch ein paar Körnchen Sand im Kommunikationsgetriebe. Spannend dürfte es werden, wenn vielleicht einmal die Sichtung der Grüngut-Annahmestellen ansteht. Geprüft wird, ob diese tatsächlich den Anforderungen entsprechen. rere Schüler des Gymnasiums Carolinum ein Benefizkonzert in der Schulaula gegeben. Ziel war es, Geld zu sammeln für den Reiterhof in Aderstedt. Dieser wurde vor wenigen Wochen von dreisten Dieben heimgesucht und um Reitutensilien im Wert von mehr als 20 000 Euro erleichtert. Mit den Auftritten, unter anderem vom Chor der zwölften Klasse, vor 70 Zuhörern konnten 400 Euro eingenommen werden. Den Autor erreichen Sie unter: [email protected] IN KÜRZE FOTO: ENGELBERT PÜLICHER VERLOSUNG Tickets für „Zurück in die Zukunft“-Abend - Ende der 80er Jahre präsentierten Produzent Steven Spielberg und Regisseur Robert Zemeckis ihre ganz besondere Vision der Zukunft. In diesem Jahr wird sie nun endlich Realität, denn der 21. Oktober 2015 ist der Tag, an dem Marty McFly und Doc Brown mit ihrer Zeitmaschine in der Zukunft ankommen. Grund genug, den DeLorean noch einmal aufzupolieren und an einem Kinoabend am kommenden Mittwoch, 21. Oktober, alle drei Teile der legendären Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ zu bringen. Zu sehen ist die Reihe auf der großen Leinwand im Capitol Kino Bernburg, Auguststraße 14. Die Veranstalter versprechen zur Begrüßung eine besondere Überraschung. Los geht es um 18 Uhr mit Teil 1 der Trilogie. Eintritt für alle drei Filme beträgt 15 Euro. Die MZ Lokalredaktion Bernburg verlost dafür drei Mal eine Freikarte. Wer Interesse hat, schickt einfach bis Samstag, 17. Oktober, 10 Uhr, eine Mail mit der vollständigen Anschrift und dem Kennwort: Zurück in die Zukunft an folgende Adresse: [email protected]. Mit der E-Mail erklären sich die Teilnehmer mit der Veröffentlichung ihres Namens bereit. Die Gewinner werden am Dienstag bekanntgegeben. ARCHIVFOTO: RTL BERNBURG/MZ POLIZEI-REPORT AUTOAUFBRÜCHE Diebe schlagen am Kurhaus zu - In der Nacht zum Donnerstag haben sich Unbekannte an zwei Pkws in Bernburg zu schaffen gemacht. Wie die Polizei mitteilte, geschahen die Taten in der Zeit zwischen 23.50 und 0.40 Uhr auf dem Parkplatz des Kurhauses an der Krumbholzallee. Beide Fahrzeuge wurden gewaltsam aufgebrochen. Dabei nahmen die Diebe die in den Fahrzeugen liegenden Taschen mit Inhalt mit. BERNBURG/MZ DIEBSTAHL Unbekannte stehlen Simson aus Hinterhof - Dreiste Diebe haben in der Nacht zum Donnerstag einen Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in Alt Frohse heimgesucht. Nach Angaben des Reviers hatten es die Diebe SCHÖNEBECK/MZ auf ein dort abgestelltes Moped vom Typ Simson 51 B in Metallic-Blau abgesehen. Das Moped stand in einer Art Scheune, wo das Schloss aber defekt war. Hinweise auf Täter gibt es nicht. KONTROLLE Mit Tempo 94 durch Schönebeck gerast - Die Polizei in Schönebeck hat am Mittwochvormittag die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern kontrolliert. Dabei passierten in der Zeit von 7 bis 12 Uhr insgesamt 285 Fahrzeuge die Messstelle an der Wilhelm-Dümling-Straße in Fahrtrichtung Magdeburger Straße. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt hier 50 Kilometer pro Stunde. Es wurden 42 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Spitzenreiter war ein Fahrzeug, dessen Tacho 94 Kilometer pro Stunde anzeigte. SCHÖNEBECK/MZ MZ-LESERTELEFON Heute von 14 bis 15 Uhr am Telefon: MZ-Redakteur Andreas Braun 03471/6 52 02 14 Das MZ-Lesertelefon ist montags bis freitags für eine Stunde zu wechselnden Tageszeiten geschaltet. Haben Sie Anregungen, Lob oder Kritik an die Lokalredaktion? Haben Sie ein Thema, das Sie bewegt? Wollen Sie uns vielleicht Ihre Meinung sagen zur geplanten freien Durchfahrt von der Friedensallee auf die Annenkreuzung? Dann greifen Sie doch einfach zum Hörer! Mitteldeutsche Zeitung ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG BERNBURGER KURIER Redaktion Bernburg, Lindenstraße 19, 06406 Bernburg, Telefon: (0 34 71) 6 52 02 10 Redaktionsleiter: Torsten Adam (tad), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 13, E-Mail: [email protected] Andreas Braun (ab), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 14, E-Mail: [email protected]; Susanne Schlaikier (sus), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 18, E-Mail: [email protected] Susanne Thon (tho), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 11, E-Mail: [email protected]; Detlef Valtink (val), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 17, E-Mail: [email protected]; Katharina Thormann (kt), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 12, E-Mail: [email protected] Gilda Richter (Sekretariat), Telefon: (0 34 71) 6 52 02 10, E-Mail: [email protected] E-Mail Redaktion: [email protected] Fax Redaktion: (0 34 71) 6 52 02 29 Abonnementspreis pro Monat: 27,55 Euro inklusive Zustell-gebühren bei Botenzustellung und Mehrwertsteuer. 34,00 Euro bei Lieferung durch die DP AG. Abo-Service: Telefon: (03 45) 5 65 22 33 Anzeigen-Service: Telefon: (03 45) 5 65 22 11 Nur ein Sturm im Wasserglas? Ilberstedter Unterschriftenaktion zum Erhalt der Deponie ist nicht notwendig. Landkreis will nur Anlagen schließen, die die Standards nicht erfüllen. GRÜNGUT Verwaltungschef Steffen Globig, erst vor wenigen Tagen noch einILBERSTEDT/MZ - Ilberstedts Bürger- mal von Landrat Markus Bauer meister Lothar Jänsch und die Mit- ausführlich aufgeklärt wurden. glieder des Gemeinderates müssen Warum aber die Satzung so falsch in den nächsten Tagen nicht auf interpretiert wurde, immer wieder Klinkenputz-Tour gehen. Denn die nicht stimmige Zusammenhänge avisierte Unterschriftensammlung zur Einführung der Braunen Tonne zum Erhalt der Grüngutdeponie hergestellt wurden und Ortsbür(die MZ berichtete) ist nicht not- germeister unzureichend inforwendig. „Es gibt keinen Anlass, miert sind, kann sich Alexandra Aufregung aufkommen zu lassen“, Koch nicht erklären. „Die Verwalerklärt Alexantung hat in den dra Koch, die letzten Mona„Es gibt keinen Pressesprecheten und Wochen Anlass, Aufregung rin der Landlediglich dargekreisverwalstellt, dass die aufkommen zu tung. Grüngutannahlassen.“ me in einigen Denn die Abfallsatzung des Fällen aus dem Alexandra Koch Salzlandkreises Ruder gelaufen Pressesprecherin halte klare Reist. Und das gelungen vor, welcher Vorausset- dies überprüft werden muss“, so zungen es bedürfe, damit auch wei- die Pressesprecherin. Denn der terhin die Bürger ihr Grüngut vor Landkreis und sein AbfallwirtOrt abgeben könnten. So darf eine schaftsbetrieb seien dafür verantDeponie nicht im sogenannten frei- wortlich, dass das Gleichheitsprinen Raum stehen. Sie soll umzäunt zip aufrechterhalten wird. oder umschlossen und nicht frei Dahinter verbirgt sich unter anzugänglich sein. Weiterhin ist es derem, dass gleiches Recht und erforderlich, dass die Bewirtschaf- gleiche Pflichten für alle gelten tung der Annahmestelle gewähr- müssen. So ist es Otto-Normal-Verleistet ist. Kriterien, die in Ilber- braucher kostenfrei erlaubt, bis zu stedt ohne Abstriche erfüllt wer- einem Kubikmeter Grüngut auf die den. Und über die die Bürgermeis- Deponie vor seiner Haustür zu entter, darunter auch Saale-Wipper- sorgen. Wer aufgrund eines größeVON DETLEF VALTINK S A T ZU NG Abgabe ist das ganze Jahr möglich Laut Abfallentsorgungssatzung des Salzlandkreises können Grünabfälle aus Privathaushalten oder Grundstücken an den Abfallentsorgungsanlagen, Umladestationen und Wertstoffhöfen des Salzlandkreises ganzjährig bis zu einer Menge von einem Kubikmeter ohne zusätzliche Gebühr abgegeben werden. Zusätzlich können Grünabfälle aus privaten ren Grundstückes mehr Abfälle anhäuft, soll das Mehraufkommen auch bezahlen. Denn letztendlich deckelt jeder Einwohner anteilig über die Gebühren die Gesamtkosten. Und da soll es weitestgehend ausgeschlossen werden, dass die Großentsorger zuungunsten der anderen handeln. Dabei ist die Gemeinde durchaus in der Pflicht, eine Kontrolle vorzunehmen. So über die Annahmeregularien auf der Grüngutdeponie. In Ilberstedt war der Aufschrei der Entrüstung aufgeflammt, nachdem im September in der Verbandsgemeinde eine Information des Landkreises eingetroffen war, nach der, so Steffen Globig, Saale-Wipper mitgeteilt Haushalten bis zu einer Menge von einem Kubikmeter und aus kommunalen Herkunftsbereichen ganzjährig auf den von den Gemeinden betriebenen Grüngutannahmestellen ohne zusätzliche Gebühr dem Salzlandkreis übergegeben werden. Weitere Informationen zur Grüngutentsorgung gibt es im Internet unter der Adresse www.kwb-slk.de. wurde, dass für die Grüngut-Deponien das Ende eingeläutet ist. Daraufhin hatten sich der Verwaltungschef und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden darauf geeinigt, in einem Schreiben an den Landrat zu verdeutlichen, dass die Schließungen nicht hingenommen werden sollen. So herrschte die Auffassung, dass dies zu erheblichen Einschnitten in den sozialen Frieden führen würde. Einerseits wurde befürchtet, dass die Bürger nicht mehr bereit sind, dann auf freiwilliger Basis die Pflege öffentlicher Grünanlagen zu übernehmen. Und andererseits, dass die illegale Entsorgung in der Feldflur sprunghaft ansteigt. Kommentar 55 Nationen in Strenzfeld vereint Immatrikulationsfeier für neue Studenten im Bernburger Kurhaus. VON TORSTEN ADAM BERNBURG/MZ - Ein Teil der 872 jungen Menschen, die vor wenigen Tagen ihr Studium an der Hochschule Anhalt aufgenommen haben, hat am Mittwochabend schon mal eine der schönsten „Partylocations“, wie es Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos) formulierte, kennen gelernt - bei der Immatrikulationsfeier im Bernburger Kurhaus. So ermunterte HochschulPräsident Professor Dieter Orzessek die Studenten, die „schönste Zeit ihres Lebens“ zu genießen. Denn: „So viel Freiheit bekommen Sie nie wieder!“. Dass sie mit dem Studium in der Saalestadt die richtige Wahl getroffen haben, untermauerten dann auch alle Grußredner. Standort-Sprecher Professor Einar Kretzler verwies auf den grünen Campus, den die Studenten vor allem in den Sommermonaten zu schätzen wissen werden. Landrat Markus Bauer (SPD) warb für die touristischen Reize des Kreises und malte in seiner launigen Rede ein Ideal-Szenario: „Sie verlieben Benedikt Ernst aus Suhl (von links), Manuel Gumprecht aus Leipzig, Tom Renne aus Dresden und Marvin Fäseke aus der Altmark stießen bei der Immatrikulationsparty auf ihr begonnenes Studium in Bernburg an. FOTO: CONNY SCHREIBER sich, gründen eine Familie, finden Arbeit und werden hier sesshaft“. Die Zahl der Einschreibungen ist Beweis für den guten Ruf der Hochschule und schließlich auch der Stadt weit über die Region hinaus, betonte Henry Schütze. In der Tat zählt Bernburg laut Dieter Orzessek derzeit 3339 Studenten, so viele wie kein anderes Mittelzentrum in Sachsen-Anhalt. Und der Hochschul-Präsident konnte in seiner Ansprache mit weiteren beeindruckenden Zahlen aufwarten: Mit 7800 Studenten an allen drei Standorten sei die Hochschule Anhalt inzwischen die größte in den ostdeutschen Flächenländern. Davon stammen 1700 Studierende nicht nur aus den Altbundesländern, sondern 2200 aus dem Ausland. Allein in Bernburg sind 55 Nationen vertreten. „Wir haben damit den höchsten Ausländeranteil unter allen deutschen Fachhochschulen“, hob Orzessek hervor. Und unter den Studenten aus aller Welt sind solch herausragend intelligente und sozial engagierte Menschen wie Bincy Reji. Die Inderin, die als dreifache Mutter ein Studium in Europa absolvierte und in Bernburg mit dem Master in der Lebensmitteltechnologie abschloss, ist mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ausgezeichnet worden. Inzwischen hat sie einen Job in ihrem thüringischen Praktikumsbetrieb gefunden. Eine Geschichte, die fast wie ein Märchen aus „1000 und einer Nacht“ klingt, würdigte Professor Wolfram Schnäckel in seiner Laudatio.
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