Erste Schritte in Praat Software herunterzuladen auf www.praat.org (Freeware!). Man mit ihr Sounds bearbeiten, zerschneiden, manipulieren, analysieren, transkribieren.... Wenn man für seine Studie irgendeinen Nutzen gezogen hat, sollte man das durch Zitieren honorieren: Boersma, P. D. Weenink (2009), Praat: Doing phonetics by computer [Computerprogramm]. Version X.X.XX. 1. Der Aufbau von Praat 1.1. Fenster Es gibt drei Arten von Fenstern, nämlich • • • Objektfenster • Hier werden die Dateien, die irgendwo auf dem Rechner gespeichert sind, eingelesen (indem man sie öffnet) • Generiert oder ändert man eine Datei, erscheint das als neues Objekt in der Liste, ist aber noch nicht gespeichert. Das muss man extra machen. Praat Picture • Hier kann man sich seine ganzen Analysen grafisch aufbereiten, z.B., um sie auf ein Poster oder in eine schriftliche Arbeit einzubinden. Editierfenster • Sobald man ein Objekt aus dem Objektfenster bearbeiten will, öffnet sich dieses Objekt in einem extra Fenster zum Editieren • Abhängig davon, was das für ein Objekt ist (Sound, Textbaustein...) sieht dieses Fenster ein wenig anders aus • In diesem Modus kann man seine ganzen Analysen, Transkriptionen, Manipulationen... machen 1.2. Menüs Es gibt zwei Arten von Menüs, nämlich • • statische Menüs • alle Arten von o.g. Fenstern haben im oberen Bereich eine Menüleiste • „statisch“, weil meistens unverändert dynamische Menüs • erscheint in Abhängigkeit vom einzelnen Objekt (mit einem Sound mag man andere Sachen machen als mit einem Textbaustein) • sobald ich das Objekt im Objektfenster anklicke erscheint rechts eine Reihe von Knöpfen 2. Öffnen, Editieren, Speichern 2.1. Öffnen Wenn man ein Objekt öffnen möchte, muss man es einlesen, der Befehl dazu heißt read. Ihn findet man im statischen Menü vom Objektfenster. Es gibt verschieden Arten: • • Read from file... Open LongSound file... (öffnet alle Arten von Dateien, Sound, Text...) (öffnet nur Sounds) Was ist der Unterschied zwischen Sound und LongSound? • • • • • Praat lädt sich die Dateien in den Arbeitsspeicher Oft sind Sounddateien (insbesondere unbearbeitete) ziemlich groß Würde immer alles in den Arbeitsspeicher geladen werden, käme man nicht mehr zum Arbeiten Lösung: besonders große Sounddateien als LongSound einlesen Dabei wird nur ein kleiner Teil (der, den man gerade betrachtet) vom Ganzen in den Arbeitsspeicher geladen 2.2. Editieren Anzeigen • • • fast jedes Objekt ist im eigenen Editierfenster darstellbar und zu bearbeiten Hierzu im dynamischen Menü den Befehl Edit oder View finden Bsp. Für eine Sounddatei • Im Editierfenster kann man sich verschiedene Dinge ansehen: • Spektrogramm (spectrum), Grundfrequenz (pitch), Intensität (intensity), Pulse (pulses)... Markieren • • Zwei Möglichkeiten: • Entweder mit der Maus an eine Stelle klicken, gedrückt halten und den Bereich markieren • Oder über das Menü und den Befehl Select, wo man dann eine Anfangs- und Endzeit bestimmt Will man den ausgewählten Abschnitt ansehen, kann man links unten im Editierfenster den Knopf Sel finden, bei Klick wird genau die Auswahl angezeigt • Links unten gibt es noch andere Optionen, damit kann man den Ausschnitt vergrößern (Out) oder verkleinern (In), All zeigt die gesamte Datei an. Anhören • • • • Zunächst den Abschnitt markieren, dann werden unten drei Balken angezeigt Klick auf den ersten Balken spielt genau den Abschnitt ab Klick auf den zweiten Balken spielt das sichtbare Fenster ab Klick auf den dritten Balken spielt den kompletten Sound ab Bearbeiten: Schneiden • • • • Es gibt die Möglichkeit, einen Teil herauszuschneiden Erst den entsprechenden Bereich markieren Dann im Menü die Möglichkeit File > Save selected Sound as WAV File... Ein Fenster öffnet sich, dort den Sound unter einem sinnvollen Namen speichern 2.3. Speichern Hat man in irgendeiner Form ein Objekt erzeugt, das im Objektfenster auftaucht, muss das auch extra gespeichert werden über Save > Save as xxx file. 3. Transkribieren Praat verfügt über vielfältige Möglichkeiten, sich im Sound bestimmte Dinge zu markieren, also zeitliche Verknüpfung von Text und Sound herstellen. Das geschieht mit Hilfe von sog. TextGrids. Erstellen von TextGrids • • • • • Zunächst erstellt man sich pro Sound ein TextGrid: Im Objektfenster den Sound markieren und dann im dynamischen Menü Annotate > to TextGrid klicken Ein Fenster öffnet sich und fragt, wie viele Ebenen das TextGrid haben soll und wie viele davon point tiers sein sollen • Es gibt interval tiers und point tiers • Interval tiers ermöglichen die Transkription von Intervallen • Point tiers ermöglichen die Transkription von Zeitpunkten die Standardeinstellung ist Mary John bell, das sind zwei Intervallebenen mit den Namen Mary und John und eine Zeitpunktebene mit dem Namen Bell. Mit Klick auf ok erscheint ein TextGrid mit demselben Namen im Objektfenster Markiert man Sound und TextGrid zusammen, kann man beide zusammen bearbeiten: View & Edit im dynamischen Menü klicken Transkription • • • • • • • Erst muss man sich das Intervall/den Zeitpunkt im Editierfenster markieren In der entsprechenden Ebene können zu jedem beliebigen Zeitpunkt dann Grenzen gesetzt werden (durch Anklicken des kleinen runden Punktes über der senkrechten Linie Grenzen kann man auch verschieben Dann kann im umgrenzten Bereich auf der Intervallebene Text eingefügt werden So kann z.B. auf einer Ebene das Wort und auf der anderen Ebene die Einzellaute markiert werden Nützliche Menüs fürs Transkribieren: Boundary und Tier. • Im Menüpunkt Boundary kann man Grenzen hinzufügen (Add on selected tier) oder löschen (Remove) • Im Menüpunkt Tier kann man das TextGrid selber verändern: Tiers hinzufügen, duplizieren, Namen ändern, Text löschen, ganz löschen Achtung: nach dem Bearbeiten das Speichern nicht vergessen, sonst ist alles weg! File > Save TextGrid as text file...
© Copyright 2024 ExpyDoc