Herbert Zimmermann zum Gedenken Am 22.1.2016 verstarb Professor Dr. Dr. h.c. Herbert Zimmermann, langjähriger Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg kurz vor Vollendung seines 88. Lebensjahres. Geboren in Leipzig, studierte er von 1948 bis 1955 Chemie an der Technischen Hochschule München. Bereits bei seiner Diplomarbeit bei Günter Scheibe und der anschließenden Doktorarbeit bei Richard Kuhn, Nobelpreisträger für Chemie am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg, folgte Herbert Zimmermann seiner Neigung zur Physikalischen Chemie. Er hat sich 1962 für dieses Fach an der Technischen Hochschule München habilitiert und wurde unmittelbar darauf als Extraordinarius für Theoretische Organische Chemie an die Universität München berufen. 1967 folgte er dem Ruf auf einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an die Universität Freiburg, wo er bis zu seiner Emeritierung 1993 mehr als 25 Jahre blieb. Herbert Zimmermann hat seine Verpflichtungen als Hochschullehrer in der Selbstverwaltung der Universität und in der Wissenschaft stets mit großer Verantwortung wahrgenommen. Er war der erste Dekan der neuen Fakultät für Chemie und Pharmazie und langjähriger Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Herbert Zimmermann hat die Entwicklung der Physikalischen Chemie in Deutschland mit seinen grundlegenden Forschungen auf dem Gebiet der Molekülspektroskopie und der Biowissenschaften maßgeblich mitgeformt. Die Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie hat seine Verdienste um die Physikalische Chemie bereits 1983 mit der Verleihung ihrer höchsten Auszeichnung, der Bunsen-Denkmünze, gewürdigt. Im Jahre 1995 wurde er von der Freien Universität Berlin in Würdigung seines wissenschaftlichen Werkes mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Auch nach seiner Emeritierung nahm Herbert Zimmermann regen Anteil am wissenschaftlichen Leben des Instituts für Physikalische Chemie, dessen Profil er während seiner mehr als 25-jährigen Tätigkeit in Freiburg entscheidend geprägt hat. Die Universität verliert in ihm einen herausragenden Wissenschaftler und akademischen Lehrer. Seine bedeutende Persönlichkeit und sein Wirken werden im Gedächtnis aller, die ihn kannten, bewahrt bleiben.