Stark in die Zukunft

MARKT
Der VAFA-Vorstand, v.l.: Herr Andreas Klett, Herr Eduard Steubl, Herr Ralph Zimmermann, Geschäftsführer Herr Paul Brühl, Herr Dieter Kötter, Herr Arnim Hoseit und Herr Thomas Krist.
VAFA
Stark in die Zukunft
Am 20. und 21.04. lud die VAFA (Verband Automaten Fachaufsteller e.V.)
nach Bebra zur alljährlichen Mitglieder- bzw. Jahreshauptversammlung ein.
Die Stimmung war durchweg gut, die Weichen für die Zukunft gestellt.
B
ereits der gemeinsame Stadtrundgang durch das schöne Städtchen
Rotenburg machte die gute Stimmung aller Verbandsmitglieder deutlich. Kollegiales Miteinander, direkter,
ungezwungener Dialog, aber auch das
offene Wort kennzeichneten den weiteren Verlauf des "rustikalen Abends", der
Vorabendveranstaltung zur Mitgliederbzw. Jahreshauptversammlung. Hierzu:
Bisher benannte die VAFA ihre einmal
im Jahr stattfindende Hauptveranstaltung
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"Mitgliederversammlung", was künftig
und laut Mitgliederbeschluß unter der
Bezeichnung "Jahreshauptversammlung"
abgehalten wird. Die VAFA versteht sich
als Verband für eine Vielzahl von Automaten Fachaufstellern (Operatorn):
o Waren- und Verpflegungsautomaten
o Hygiene-Automaten
o Gum-Automaten
o Kiddy Ride Automaten
o Gaming-Automaten.
Mit einer (bisherigen) Mitgliederzahl
von 80 Automatenprofis aller genannten
Segmente, zeigt die VAFA deutlich den
bisher solide aufgebauten und künftigen
Weg zur Fortentwicklung. Hierzu Paul
Brühl, Geschäftsführer der VAFA: "Für
eine Weiterentwicklung unseres Verbands
bestehen noch viele Möglichkeiten, da
die überwiegende Mehrheit an Operatorn
nicht wirklich organisiert ist. Diese Lücke
möchten wir schließen, die Erfahrungen
und die Arbeit der VAFA allen interes-
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o Verlagerung der Geschäftsstelle nach
Langenfeld
o Überarbeitung/Aktualisierung der Mitgliederdatenbank
o Herausgabe umfangreicher Mitgliederinformationen (monatlicher Newsletter)
o mehrfache, intensive Beratungen
o Betreuung von Rechtsfällen
o Prüfungen von Gesetzen... etc.
Rechtsanwalt Herr Andreas Klett informierte über seine Arbeit.
Krist und zum Wahlleiter der ehemalige
VAFA Geschäftsführer Herr Nikolaus
Ganske einstimmig bestimmt. Aufgrund
eines Rücktritts eines Vorstandsmitglieds
folgte die Vorstellung und Wahl von
Herrn Dieter Kötter. Herr Kötter ist seit
fünf Jahren in der Automatenbranche tätig. Sein betrieblicher Schwerpunkt liegt
im Aufstellen von Hygiene- und Kaugummiautomaten sowie Kiddy Rides.
Rückblick
sierten Branchenteilnehmern anbieten. Zu
attraktiven Beitragsgebühren, guten Leistungen und zwischenmenschlicher Nähe,
die bei der VAFA gelebt wird".
Zur diesjährige Jahreshauptversammlung bot die VAFA interessierten Herstellern die Möglichkeit, ihre Produkte und
Lösungen in Form einer kleinen Messeausstellung zu präsentieren - was auch
genutzt wurde. Pünktlich um 08:00 Uhr
morgens entstand ein reges Treiben bzw.
Aufstellen, Auslegen und Anschließen der
Technik. Es zeigte sich schließlich ein gut
sortiertes Bild der unterschiedlichen Segmente. Von 09:00 - 10:30 Uhr waren die
Uhren dann ganz auf den aktiven Dialog
untereinander gestellt. Mit Freude resümierte der Vorstand die Lebendigkeit und
das Interesse aller Teilnehmer um dann
die eigentliche Jahreshauptversammlung
offiziell zu eröffnen. Nachdem die Anwesenden vom Verbandsvorsitzenden Herrn
Thomas Krist begrüßt worden waren,
folgten die übliche Tagesordnungspunkte einer Jahreshauptversammlung wie
Feststellung der Beschlußfähigkeit, Wahl
eines
Schriftführers-/Protokollführers,
Vesammlungs- und Wahlleiters. Zum
Schriftführer wurde Herr Andreas Klett,
zum Versammlungsleiter Herr Thomas
VAFA-Geschäftsführer Herr Paul
Brühl blickte auf das vergangene Jahr und
die Arbeit im Verband zurück. "Intern
hat sich viel getan", so Brühl in seiner
Laudatio. Dabei zählte er die zahlreichen
Punkte auf um sogleich auch einen Blick
nach vorne zu werfen. "Mitglieder sollen
künftig an der internen Arbeit und allen
relevanten Entscheidungen noch mehr
Teil haben" betonte der Geschäftsführer
weiter. "Wir sind ein Verband von Operatorn, Praktikern. Es ist wichtig gesunde
Weichen für alle zu stellen, um den gewachsenen Aufgaben der Zukunft Rechnung tragen zu können - wozu wir alle
Operator aller Segment herzlich gerne
einladen, aktiv teilzunehmen". Die Shortcuts des Jahresrückblicks, im Einzelnen:
Rechtsanwalt und Beiratsmitglied Herr
Andreas Klett informierte über seine Tätigkeit für den Verband im vergangenen
Jahr. Künftig solle eine Rechtsschutzversicherung für Mitglieder ausgearbeitet
werden, so dass anfallende Kosten als
Faktor für die einzelnen Verbandsmitglieder nicht mehr relevant sind. Auch
wolle der Verband verstärkt Druck erzeugen, wenn es um das Verfolgen von
Sachbeschädigungen an Automaten oder
um Automatendiebstähle gehe. „Offenbar
werden derartige Straftaten immer noch
als eine Art Kavaliersdelikt betrachtet“,
erklärte Herr Andreas Klett. Im Anschluß
folgte der Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstands und Beirats.
Reibungsloser Wechsel
Mit den zahlreichen Vorträgen wurde
auch das Thema des vollzogenen Generationswechsel angesprochen, resümiert,
daß der solide gelegte Grundstein vom
ehemaligen Geschäftsführer der VAFA,
Herr Nikolaus Ganske, positiv durch den
neuen Geschäftführer Herrn Paul Brühl
weiterentwickelt wurde. "Gutes bewahren, neues miteinbinden", so der O-Ton
von Herrn Brühl hierzu.
Positive Resonanz auf Vortrag
Wie wichtig der generelle Blick über den
eigenen Tellerrand hinaus ist, unterstrich
Herr Eric M. C. Schwaab, Objektleiter
von VR, in seinem Vortrag "StrukturMärkte-Zukunft". Herr Schwaab entführte die Teilnehmer auf eine Reise in die
bunt und breit gefächerte Automatenwelt.
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung gab der Vorstand einen Rückblick auf das vergangene Jahr und alle Entwicklungen im Verband.
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VAFA-Ehrenmitglied Herr Nikolaus Ganske brachte sich aktiv ein.
Der Vortrag von Herrn Eric M.C. Schwaab erhielt viel Resonanz und kennzeichnete etliche Anschlußgespräche der Teilnehmer.
Dabei zeigte er die unterschiedlichsten
Automatenlösungen von In- und Ausland,
informierte über das praktische Herangehen der Operator und über reale Chancen
am Markt.
"Vom Regenschirm- bis zum Baguetteautomaten rechnet sich letztlich alles, auch die außergewöhnlichsten Modelle wie Automaten für Fahrradschläuche.
Voraussetzung ist jedoch eine klare Bedarfs- und Potentialanalyse, Rentabilitätsberechnung im Vorfeld sowie die exakte
Betrachtung der Austellplatzes selbst.
Optik, Funktionsfähigkeit, Annahme
möglichst aller Bezahlmittel und die kontinuierliche Pflege bleiben darüberhinaus
Voraussetzung für Kundenakzeptanz"
- so Herr Schwaab weiter. Mit dem Vortrag wurde den anwesenden Operatorn
klar, daß Wachstum im Automatensegment nach wie vor und leicht möglich ist.
Nämlich dann, wenn professionelles Herangehen Tagesordnung bleibt und Unternehmer Trends und Tendenzen über ihr
eigenes Kerngeschäft bewahren. "Halten
Sie Augen und Ohren offen, betrachten
und bewerten Sie Konsumverhalten. Platzieren Sie Lösungen dort, wo sie gefragt
sind". Herr Schwaab wies diesbezüglich
auf die Wechselwirkung zwischen veränderten Lebensumständen und Trends
auf der einen Seite und dem Boom der
Automatenbranche auf der anderen Seite hin. Auch mahnte er die Unternehmer
vor Marktmüdigkeit: "Betriebsblindheit
ist eine der schlimmsten Wachstumsbremsen im eigenen Unternehmen. Sie
geschieht "automatisch", unauffällig und
sie ist bequem. Jeder Unternehmer sollte
es sich zum Ziel setzen in regelmäßigen
Abständen bewährtes neu zu bewerten,
quer-zu-denken, zu vergleichen. Hierzu
zählt auch Marktbeobachtung. Welche
Automaten und Produkte „funktionieren“,
auch wenn es sich dabei um neue oder
andere Geschäftsfelder handelt. Es existieren genügend Produkte, die der Konsument täglich erwirbt. Die Kunst ist es,
zu erkennen, um welche es sich handelt
und an welchen Orten sie gekauft werden.
Oft genügt es, dem eigenen Aufstellplatz
ein weiteres Angebot hinzuzufügen. Und:
Nutzen Sie das Gespräch mit den Herstellern, informieren Sie sich über Konzepte,
Automaten, Lösungen. Werden Sie Teil
einer lebendigen Automatenbranche und
Sie werden wachsen". Zum Thema von
Stillstand vs. Wachstum resümierte Herr
Schwaab wie folgt: "Stillstand ist keine
„natürliche Seuche“, Wachstum folgt nie
von alleine - Unternehmer sind es, die
hierüber entscheiden". Der Vortrag von
Weitere Informationen unter:
Verband Automaten Fachaufsteller e. V.
Tel. +49 (0) 2173 690963
[email protected]
www.vafa-ev.de
Herr Tobias Bihler stellte den Premium Coffee von Maromas vor.
Herr Hari Om Kapila von Krishna Trading neben seinen Automaten.
Herr Piet-Hein Simons präsentierte unter anderem Geldzähler.
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Herrn Schwaab stieß auf durchweg positive Resonanz und aktiven Dialog was dann
auch Grund für die verlängerte Redezeit
von knapp 1,5 Stunden statt geplanten 45
Minuten war. Im Anschluß folgte das gemeinsame Mittagessen, bei dem etliche
Inhalte des Vortrags weiterdiskutiert werden konnten.
Pläne für die Zukunft
Im Nachmittagsprogramm informierte
Herr Paul Brühl alle Anwesenden eingehend über die Pläne des Verbands, u.a.:
Aufbau eines Seminarprogramms, Aufbau von Ausschüssen der jeweiligen Segmente, Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit,
Knowhow-Transfer,
Qualifizierungen,
Vernetzung etc. Im Anschluß bedankte
sich Herr Brühl für die rege Teilnahme
aller und machte Hoffnung für eine gemeinsame, positive Zukunft. "Machen Sie
mit, bleiben Sie aktiv und lassen Sie uns
gemeinsam dafür sorgen, daß der Automatenmarkt solide und weiter wächst".