Wettbewerb wird härter Wachstum gepaart mit Dividende Die Börse

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.
# 12 2015
Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
# 12 2015
MERKUR BANK KGaA
Wettbewerb wird härter
Seite 7
MyDividends-wikifolio
Wachstum gepaart
mit Dividende
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AnlegerPlus
Seite 10
Russland
Die Börse bleibt für Anleger
hochspekulativ
Seite 16
Kurzmeldungen
Nebenwerte
Realdepot
Kräftiges Stühlerücken in den Indizes | Neugeschäft
auf dem Höchststand | Neue ETFs | Konsolidierung in
der Fondsbranche | Triste DAX-Bilanz
MediClin AG
Die Depotwerte liefern
MERKUR BANK KGaA
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EDITORIAL
Börsenbilanz 2015
Liebe Leserinnen
und Leser,
auch wenn das Börsenjahr
noch nicht vorüber ist, wollen
wir in unserer letzten Ausgabe
des Jahres eine erste Bilanz für
2015 ziehen.
Per Saldo liegt ein gutes Börsenjahr hinter uns. Der DAX
konnte im Jahresverlauf um
rund 15 % zulegen, MDAX
und SDAX schafften einen Anstieg von mehr als 25 %, den
Vogel abgeschossen hat der TecDAX mit einem Zuwachs von über
35 %. Damit liegt der Anstieg aller deutschen Indizes bisher deutlich
über dem langjährigen Mittel, das sich im einstelligen Prozentbereich bewegt.
DAX-Raketen und Rohrkrepierer
Klare Gewinner in der ersten deutschen Börsenliga sind die Titel
von adidas, die das Jahr zuvor als großer Verlierer 2014 abschlossen, und Infineon, die im Jahresverlauf mehr als 50 % zulegen
konnten. Auf der Verliererseite ragt der Versorgerwert RWE mit
einem Abschlag von über 50 % heraus, nicht viel besser mit einem­
Minus von knapp 40 % erging es der Aktie von E.ON. Bei beiden
Unternehmen steht das gesamte Geschäftsmodell auf dem Prüfstand, die Lasten aus den Atomkraftwerken drücken. Drittschlechtester Wert ist die VW-Aktie mit einem Minus von über 30 %.
Hier steht zwar nicht das Geschäftsmodell zur Disposition, aber
die Frage im Raum, wie hoch die Schadensersatzzahlungen aus
dem Abgasskandal in den nächsten Jahren ausfallen werden.
Zweite Reihe hat es in sich
Auch der MDAX hatte im abgelaufenen Jahr einige Kursraketen zu
bieten. Gewinner mit einem Kursplus von über 60 % ist Rheinmetall, dicht gefolgt von DMG Mori und Gerresheimer. Auf der Verliererseite finden sich mit Abschlägen von über 20 % die Papiere­
von Leoni und ElringKlinger – beide Automobilzulieferer enttäuschten mit herben Gewinnwarnungen – sowie HUGO BOSS.
Modeaktien waren 2015 sowieso nicht en vogue. Im SDAX führen TOM TAILOR und GERRY WEBER die Verliererliste mit
Kursverlusten von rund 60 % an. Doch es gibt auch in diesem
Index herausragende Gewinner. Wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass die Koenig & Bauer-Aktie um sage und schreibe 220 %
zulegen­könnte? Auch die Aktien von Ströer, PATRIZIA Immobilien und zooplus konnten sich mehr als verdoppeln.
And the winner is …
Der mit Abstand größte Jahresgewinner kommt aber aus dem
TecDAX. Die Aktie von ADVA Optical haussierte um sage und
schreibe 270 %, gefolgt von SMA Solar mit knapp 200 % Zuwachs. Die Verliererliste ist hier dünn, LPKF Laser, Manz und
AIXTRON verlieren gut ein Viertel ihres Wertes.
Auswahl bleibt Trumpf
Wir freuen uns, dass es uns 2015 gelungen ist, unseren Lesern
mit Empfehlungen wie SMA Solar oder XING (Kursgewinn
2015: 90 %) einige Highflyer vorstellen zu können. Auch im kommenden Jahr wird unser Augenmerk auf aus unserer Sicht unterbewertete Aktien gerichtet sein, denn eines gilt sicher auch 2016:
Auf die richtige Aktienauswahl kommt es an!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr.
Bleiben Sie uns gewogen.
Daniel Bauer
stv. Chefredakteur
AnlegerPlusNews 12 2015 3 INHALT
Kurzmeldungen
6 Nebenwerte
MediClin AG
MERKUR BANK KGaA
10MyDividends-wikifolio
12Depot-Contest
Markt & Werte
14 Börsengang
Erlebnis Akademie AG
16 Russland
Vom Saulus zum Paulus
18 Technische Analyse
MDAX & TecDAX
Kräftiges Stühlerücken
Die Deutsche Börse wird zum
21. Dezember in den Indizes unter dem
DAX einige Änderungen vornehmen.
Zahlreiche IPOs des Jahres schaffen
den Aufstieg in die Indizes.
Nachdem die Aktien der MAN SE und Kabel
Deutschland Holding AG den Prime Standard verlassen haben, erfüllen sie nicht
mehr die notwendigen Kriterien für einen
Verbleib in den Auswahlindizes der Deutschen Börse. Sie werden daher den MDAX
verlassen. Nachfolger sind der Börsenneuling Covestro AG und die Ströer SE.
Da Ströer im SDAX notiert ist, wird dort entsprechend ein Platz frei, in den ebenfalls ein
Börsenneuling, die Scout24 AG, nachrückt.
Aber im SDAX gibt es noch weitere Wechsel, denn die Aktien der Schaeffler AG, der
WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG
und der Hypoport AG schaffen zum 21. Dezember ebenfalls den Sprung in den SDAX.
Dafür verlassen TOM TAILOR, GESCO und
SHW den Index.
SdK EXTRA
21 HV-Bericht
Borussia Dortmund
22 Realdepot
27 HV-Termine
34 Vergleiche
Etienne Aigner AG
Hansen Sicherheitstechnik AG
Und auch im TecDAX gibt es eine Änderung. Die Aktien der Manz AG fallen aus
dem Index, dafür werden die Aktien der
Siltronic­AG in den TecDAX aufgenommen.
Triste Bilanz
Rubriken
3 Editorial
Trotz der Rekordumsätze im dritten
Quartal 2015 liegen die akkumulierten
operativen Ergebnisse der DAX-30Unternehmen­in diesem Zeitraum
deutlich unter dem Vorjahr.
4 Kurzmeldungen
30 Impressum
Der
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4 AnlegerPlusNews 12 2015
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst &
Young (EY) hat die Berichte zum 3. Quartal
des laufenden Geschäftsjahres aller 30 DAXUnternehmen ausgewertet. Die gute Nachricht zuerst: Beim Umsatz ermittelte­EY einen
neuen Rekordwert mit 326 Mrd. Euro. 27 Unternehmen schafften im 3. Quartal eine
Umsatzsteigerung­.
Doch dieses Umsatzplus sei, so EY, zum
Großteil auf Währungseffekte zurückzufüh-
Das 3. Quartal 2015 brachte für 11 DAX
Unternehmen einen Gewinnrückgang.
ren. Rechnet man nämlich die im Ausland
erzielten Umsätze in Euro um, so ergibt­sich
wegen des schwächeren Außenwerts des
Euro ein positiver Umsatzeffekt, den EY für das
3. Quartal 2015 auf ca. 10 Mrd. Euro beziffert.
In den ersten neun Monaten 2015 machten
die Währungseffekte sogar 44 Mrd. Euro aus.
Nun zu der schlechten Nachricht: Die Studie
fand zudem heraus, dass die kumulierten
Ergebnisse aller DAX-30-Gesellschaften im
3. Quartal 2015 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 69 % auf
8,5 Mrd. Euro eingebrochen sind. 11 „DAXe“
mussten in diesem Zeitraum einen Gewinnrückgang verzeichnen, die größten davon
E.ON, die Deutsche Bank und VW.
Neue ETFs
In den vergangenen Wochen kamen in
Deutschland einige neue ETFs auf den
Markt. Zwei davon stellen wir kurz vor.
Der ETF-Anbieter Amundi hat den ETF
Amundi MSCI Europe Buyback UCITS ETF
(ISIN FR0012805687) neu aufgelegt. Über
diesen ETF können Anleger die Strategie
umsetzen, auf Unternehmen mit Aktienrückkaufprogrammen zu setzen. Aus dem
Universum des MSCI Europe Index investiert der ETF in die Unternehmen mit den
höchsten­Buyback Ratios der vergangenen
12 Monate­.
Der ausschüttende Amundi ETF verfügt über
eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,3 %.
Auch der Emittent ComStage hat jüngst
einen­neuen ETF herausgebracht.
Bild: © igor-fotolia.com
Investment & Strategie
Der ComStage 1 DivDAX UCITS ETF
(ISIN DE000ETF9033) bildet die 15 dividendenstärksten Unternehmen (gemessen an
der Dividendenrendite) des deutschen Leitindex DAX ab. Dieser ist nach StreubesitzMarktkapitalisierung gewichtet, die Gewichtungsobergrenze jeder Aktie beträgt 10 %.
Die jährliche Gesamtkostenquote des ausschüttenden ETFs liegt bei 0,25 %.
Konsolidierung in der
Fondsbranche
Laut Datendienst Lipper geht die Zahl
zugelassener Fonds in Europa weiter
zurück.
Obwohl das Fondsgeschäft boomt und die
Branche neue Rekordzahlen vorzuweisen hat,
sinkt die Zahl der in Europa zum Verkauf zugelassenen Fonds beständig. Lipper hat ermittelt,
dass im 3. Quartal 2015 453 Fonds neu aufgelegt wurden, dafür aber 646 Fondsprodukte mit
anderen zusammengelegt­oder aufgelöst wurden. Damit setzt sich der Trend rückläufiger
Fondszahlen, der seit 2014 im Durchschnitt bei
200 Fonds pro Quartal liegt, weiter fort.
Als Grund für diesen Trend nennt der
Datendienst­ die Zusammenschlüsse von
Fondsgesellschaften in Verbindung mit dem
hohen Kostendruck, unter dem die Branche
steht.
Auf dem Höchststand
Die deutsche Fondsbranche jubelt trotz
der stürmischen Aktienmärkte.
Wie der Bundesverband Investment (BVI)
mitteilte, summiert sich das Neugeschäft der
Fondsbranche nach neun Monaten auf
141 Mrd. Euro. Damit wurde ein neuer
Höchststand markiert. Die alte Rekordmarke­
stammt aus dem Jahr 2000. Damals wurden­
über das komplette Jahr 123 Mrd. Euro an
Neugeschäft erzielt.
Das Neugeschäft im laufenden Jahr verdoppelte sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres. Im September flossen den
Fondsgesellschaften 8,8 Mrd. Euro netto an
neuen Geldern zu, gegenüber 5,3 Mrd. Euro
im September 2014. Insgesamt verwalteten
die Fondsgesellschaften Ende September Anlegergelder in Höhe von 2,5 Billionen Euro,
1,3 Billionen Euro davon sind Spezialfonds
zuzurechnen. Bei den Publikumsfonds waren
im September­Mischfonds besonders beliebt.
Mit 1,7 Mrd. Euro flossen in diese Fondsgattung doppelt so viele Gelder wie noch im
August­. Aus Aktienfonds wurden nach den
Korrekturen an den Börsen im September
netto 0,4 Mrd. Euro abgezogen. Rentenfonds
konnten ein Plus von 0,7 Mrd. Euro verbuchen, wobei vor allem Rentenfonds mit kurzlaufenden Anleihen, bis zu drei Jahren, gefragt
waren. Mit insgesamt 842 Mrd. Euro verwalten Aktienfonds immer noch das größte Vermögen in der Gruppe der Publikumsfonds­.
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INVESTMENT & STRATEGIE
Nebenwerte –
Unternehmensmeldungen
01
MediClin AG
Interessante Krankenhausaktie
Einen mehr als souveränen Job liefert
der Finanzgeschäftsführer der AsklepiosKliniken, Stephan Leonhardt, ab. Der
Krankenhauskonzern
erwirtschaftete
2014 mehr als 3 Mrd. Euro bei einer
EBITDA-Marge von 10,9 %. Einziger
Schönheitsfehler ist die Tatsache, dass
das Unternehmen nicht börsennotiert
ist. Dies gilt jedoch nicht für eine Konzerntochter, nämlich die MediClin AG
(ISIN DE0006595101).
Breit aufgestellter Krankenhauskonzern
MediClin betreibt bundesweit 49 Einrichtungen. Hierzu zählen Krankenhäuser
(Akut-Bereich), Rehakliniken, Pflegeheime und medizinische Versorgungszentren­.
Insbesondere im Akut-Bereich hält der
Konzern ein medizinisch spezialisiertes
Angebot bereit, wie eine Neurochirurgie in
Plau am See, zwei Herz-Zentren in Coswig
und Lahr oder eine neurologische Frührehabilitation in Lingen. Das medizinische­
Leistungsangebot der Gesellschaft ist quaMediClin (ISIN DE0006595101)
5,00 €
4,50 €
4,00 €
3,50 €
3,00 €
2,50 €
2011
2012
2013
2014
Quelle: yahoo.de | Kurs am 17.12.2015: 4,02 Euro
6 AnlegerPlusNews 12 2015
2015
2,00 €
lifiziert und breit gefächert. Schwerpunkte
bilden die Neuromedizin, Psychowissenschaften und die Orthopädie. Darüber
hinaus gibt es an einzelnen Standorten
besondere Kompetenzen in den Bereichen
HNO, Onkologie und Innere Medizin.
Profitabel auf Wachstumskurs
Nachdem 2013 noch rote Zahlen das Bild
geprägt hatten, konnte die Gesellschaft im
Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz
in Höhe von 538 Mio. Euro sowie ein
Nachsteuerergebnis von 8,5 Mio. Euro
vorweisen.
Für das laufende Geschäftsjahr zeichnet
sich eine noch bessere Entwicklung ab. So
lag der Konzernumsatz nach neun Monaten mit 414 Mio. Euro 2,9 % über dem
Vorjahreswert, unter dem Strich steht ein
Konzerngewinn von 12,5 Mio. Euro.
Im Gesamtjahr 2015 soll der Umsatz auf
über 550 Mio. Euro wachsen, das EBIT
soll zwischen 19 und 21 Mio. Euro liegen.
Daraus ergibt sich unseren Schätzungen
zufolge ein Nachsteuerergebnis von rund
15 Mio. Euro.
Ansprechende Bilanz
Neben der positiven operativen Entwicklung können auch die Bilanzkennzahlen
überzeugen. So verfügt das Unternehmen
zum 30.09. über ein Eigenkapital von
164 Mio. Euro, die Bilanzsumme liegt
bei 335 Mio. Euro. Daraus errechnet sich
eine ansprechende Eigenkapitalquote von
49 %. Den Bankverbindlichkeiten von
46 Mio. Euro stehen liquide Mittel in
Höhe von 30 Mio. Euro gegenüber. Hinzu
kommt, dass die Gesellschaft über eigene
Grundstücke und Gebäude im Buchwert
von 101 Mio. Euro verfügt, bei denen wir
zusätzliche stille Reserven vermuten.
Aktien bei der Asklepios Kliniken
GmbH, weitere 35 % hält die ERGO
Versicherungsgruppe. Da der AsklepiosGeschäftsführer die MediClin-Beteiligung als strategisches Investment für den
Asklepios-Konzern ansieht, halten wir es
für denkbar, dass der Großaktionär seinen
Anteil in Zukunft weiter ausbaut. Ebenso ist aus unserer Sicht vorstellbar, dass
Asklepios­früher oder später auf eine Ausschüttung der Gewinne drängt. Bei dem
von uns geschätzten 2015er-Jahresergebnis wären das immerhin gut 0,30 Euro
je Aktie.
Aktie interessant
Alles in allem bietet die MediClin-Aktie
eine gute Einstiegschance für konservativ
orientierte Anleger. Auf dem derzeitigen
Kursniveau von 4,02 Euro wird das Unternehmen mit rund 190 Mio. Euro bewertet. Vor dem Hintergrund der soliden
Bilanz- und Aktionärsstruktur sowie den
guten Zukunftsaussichten ist diese Bewertung aus unserer Sicht viel zu niedrig.
Wer dieser Einschätzung folgt, greift bei
Kursen bis 4,20 Euro zu. Das mittelfristige Kursziel siedeln wir bei mindestens
5,50 Euro an, ein Stop-Loss-Limit sollte
(-mf)
bei 3,25 Euro platziert werden. 02
MERKUR BANK KGaA
Wettbewerb wird härter
Wie ein Fels in der Brandung liegt der
Kurs der von uns mehrfach besprochenen Münchener MERKUR BANK
KGaA (ISIN DE0008148206) bei rund
Solide Aktionärsstruktur
Ein weiteres Positivmerkmal bei MediClin­ 6 Euro. Die Zahlen zum dritten Quarist die Aktionärsstruktur. So liegen 52,73 % tal zeigen aber eine nachhaltig positive
der insgesamt 47,5 Mio. ausstehenden­ Geschäftsentwicklung­, von der Aktionäre
INVESTMENT & STRATEGIE
auch im kommenden Jahr mit einer ansprechenden Dividende belohnt werden
sollten.
Kreditvolumen steigt
Die MERKUR BANK ist gut im Geschäft. Das zeigt sich unter anderem an
dem am Neunmonatsende gegenüber
dem Jahresbeginn um 13 % gestiegenen
Kreditvolumen, das sich mit 784 Mio.
Euro bereits der 800-Mio.-Euro-Marke
annähert. Das gestiegene Geschäftsvolumen macht sich auch im Ergebnis bemerkbar. Der Gewinn nach den ersten
neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag mit 2,65 Mio. Euro um 9,6 %
höher als ein Jahr zuvor. Weitere Erfolge
kann die Privatbank bei der Gewinnung
neuer Wertpapierkunden im Privatkundenbereich erzielen. Das Depotvolumen
lag Ende September mit knapp 200 Mio.
Euro 20 Mio. Euro höher als zu Jahresbeginn.
MERKUR BANK
(ISIN DE0008148206)
9,00 €
8,00 €
7,00 €
6,00 €
5,00 €
4,00 €
2011
2012
2013
2014
2015
3,00 €
Quelle: yahoo.de | Kurs am 17.12.2015: 5,90 Euro
Gesamtjahr soll erfolgreich enden
Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres zeigt sich der
persönlich haftende Gesellschafter, Dr.
Marcus Lingel, zuversichtlich, das Gesamtjahr erfolgreich abschließen zu
können (siehe Interview). Auch für die
Zukunft sieht er die Bank gut aufgestellt,
die schwieriger werdende Marktsituation
für Banken im Niedrigzinsumfeld gut
meistern zu können­.
Langfristiges Investment
Die Aktie der MERKUR BANK ist ein
Investment für langfristig engagierte
Anleger. Bei dem derzeitigen Kursniveau von rund 6 Euro bietet das Papier
eine Dividendenrendite – gemessen an
der 2014er-Ausschüttung von 0,20 Euro
je Aktie – von attraktiven 3,3 %. Für
das kommende Jahr rechnen wir mit einer moderaten Dividendenerhöhung
von 10 % auf dann 0,22 Euro je Aktie
MERKUR BANK.
Für langfristig orientierte Dividendenjäger ist ein Investment in die Aktie der
MERKUR BANK auf dem derzeitigen
Kursniveau von 6 Euro daher interessant.
Unser langfristiges Kursziel nehmen wir
auf 9 Euro zurück, das Stop-Loss-Limit
(-mf)
bleibt bei 5,50 Euro bestehen. Anzeige
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Millionen Babys haben dank unserer Produkte
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immer weiter.
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AnlegerPlusNews 12 2015 7 INVESTMENT & STRATEGIE
Interview mit Dr. Marcus Lingel, MERKUR BANK KGaA
„Wir sind auf einem operativ
gesunden Wachstumstrend.“
Dr. Marcus Lingel
Geschäftsführer der Merkur-Bank Geschäftsführungs GmbH und
persönlich haftender Gesellschafter der MERKUR BANK KGaA.
Interview
AnlegerPlus: Herr Dr. Lingel, Ihre Bank hat sehr erfreuliche Neunmonatszahlen gemeldet. Wie sehen Sie
das Gesamtjahr 2015?
Dr. Marcus Lingel: Das Neunmonatsergebnis freut uns natürlich
und zeigt, dass wir auf einem operativ gesunden Wachstumstrend
sind. Wir merken aber auch, dass sich die unverändert schwierige
Zinssituation auf die Zinserträge auswirkt, und erwarten, dass sich
daran auf absehbare Zeit nichts ändern wird. Trotz der zunehmenden Konkurrenzsituation im Markt wollen wir den Jahresüberschuss bis zum Ende des Jahres weiter steigern. Das Ergebnis der
normalen Geschäftstätigkeit sehen wir 2015 bei über 7 Mio. Euro.
Und welche Erwartungen haben Sie an das ko­­mmende
Geschäftsjahr?
Wir sehen, dass zum einen der Konkurrenzdruck steigt und zum
anderen die Zinsmargen sinken. Diese Marktentwicklung wird dazu
führen, dass es einen Konsolidierungsprozess im Bankensektor geben wird. Für dieses Szenario sind wir aber sehr gut aufgestellt. Wir
werden im kommenden Jahr das Kreditvolumen im Bauträgergeschäft reduzieren, indem wir mehr Engagements ausplatzieren. Dies
verschafft uns mehr Spielraum in den Kapitalkennziffern. Das Depotvolumen, das wir nach dem 30.9. auf mittlerweile über 200 Mio.
Euro steigern konnten, soll hingegen weiter wachsen.
8 AnlegerPlusNews 12 2015
Sie sprechen von einem Konsolidierungsprozess. Wie
kommen Sie zu der Einschätzung?
Im Gegensatz zu unserer Bank fahren einige unserer Mitbewerber eine Strategie mit Fristentransformation im Kreditbereich,
d. h., langfristig vergebene Kredite werden nur kurzfristig refinanziert. Bei einer Änderung der Marktzinsen werden diese Institute Probleme bekommen. Gleiches gilt für Banken, die verstärkt
Eigenhandel im Wertpapierbereich betreiben. Wir sehen uns als
konservative Bank, die keinerlei Wertpapiergeschäfte im Namen
der Bank tätigt.
Sie haben angekündigt, die Dividendenquote mittelfristig anzuheben. Welche Ausschüttung schwebt Ihnen für das Geschäftsjahr 2015 vor?
Die Entscheidung über die Dividendenhöhe treffen wir gemeinsam mit dem Aufsichtsrat nach der Vorlage der Bilanz.
Ich kann also noch keine konkrete Aussage zur Dividende machen, rechne aber schon mit einem kleinen Schritt nach oben.
Bild: © MERKUR BANK KGaA
Microsoft
Auslandsmärkte
INVESTMENT & STRATEGIE
Wachstum gepaart mit Dividende
MYDIVIDENDS Unternehmen, die in einem Wachstumsmarkt tätig sind und eine konstante Dividendenpolitik verfolgen, gehören zu unserem Favoritenkreis für das AnlegerPlus MyDividendswikifolio. Zu diesen Firmen zählen wir auch den Textilriesen H&M sowie Lindt & Sprüngli.
ie Textilkette H&M (ISIN SE0000106270) steigerte
die Verkaufserlöse im Oktober 2015 auf Basis lokaler
Währungen um 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzten die Schweden ihren Wachstumskurs fort. H&M
erhöhte somit seinen Umsatz bereits zum zehnten Mal im laufenden Geschäftsjahr (Ausnahme August) zweistellig.
Die Zahl der Filialen kletterte in den letzten zwölf Monaten um 370 Läden. Weltweit verkauft H&M seine Textilien
in zwischenzeitlich 3.807 Filialen. Das Management will die
Zahl der Filialen jährlich um 10–15 % erhöhen. Der zweitgrößte Textilkonzern Europas nach der Zara-Mutter Inditex
sieht noch viel Wachstum in den Schwellenländern. Vor allem
in Asien, Südamerika oder auch Afrika besteht Bedarf nach
preisgünstiger Kleidung.
Auf der Suche nach neuen Trends
Das Thema Onlineverkäufe hat H&M ebenfalls auf seiner
Agenda. Bei allem Geschäftssinn verliert H&M aber nie den
aktuellen Modetrend aus dem Auge. Seit 2004 gibt es Kooperationen mit internationalen Modeschöpfern wie Karl Lagerfeld­
oder Jimmy Choo. Vor Kurzem wurde Kleidung des französischen Modeschöpfers Pierre Balmain in den Läden und auch
online verkauft. Die Käufer standen Schlange vor den H&MFilialen, um Kleidungsstücke aus dieser Kollektion zu ergattern. Auch online kam es zu einem starken Andrang.
Die Wachstumsstory geht weiter
Der H&M-Gewinn kletterte im letzten Jahr um 17 % auf
19,98 Mrd. Schwedische Kronen (ca. 2,1 Mrd. Euro). Der
Umsatz stieg um 17,7 % auf 151,42 Mrd. Schwedische Kronen (15,94 Mrd. Euro). Seinen nächsten Jahresbericht veröffentlicht H&M am 28.1.2016. Zuletzt zahlte H&M eine
Dividende­von 9,75 Schwedische Kronen (ca. 1,03 Euro).
Die Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Aktienkurs von
32,92 Euro bei 3,13 %. Die Hauptversammlung findet am
3.5.2016 statt. Zu den weiteren Marken von H&M gehören
auch Monki­, Weekday, Cheap Monday sowie & Other Stories. Die Wachstumsstory ist unseres Erachtens noch lange
nicht beendet. Wir haben die Aktie daher Ende November in
das AnlegerPlus MyDividends-wikifolio aufgenommen.
10 AnlegerPlusNews 12 2015
Neu auf unserer Beobachtungsliste
Mit der nahenden Weihnachtszeit wird auch wieder mehr
Schokolade konsumiert. Zu den internationalen TopUnternehmen zählt die Schweizer Firma Lindt & Sprüngli
(ISIN CH0010570759), deren Aktie wir für unser wikifolio
auf die Beobachtungsliste setzen. Gleich vorneweg: Die Aktie
ist optisch sehr teuer und gehört zu den teuersten Werten an
der Börse. So notiert eine (!) Namensaktie aktuell bei rund
66.000 Euro. Aber der Wert war auch noch nie „billig“ zu
haben.
Die Namensaktie berechtigt zur Teilnahme an der jährlichen
Hauptversammlung, auf der auch über die Dividende abgestimmt wird. Hier kommen die Naschkatzen zum Zuge. Auf
der Hauptversammlung bedankt sich der Edelschokoladehersteller nämlich bei den Aktionären mit einem Koffer voll
Schokolade.
Stetige Dividendensteigerung
Neben den Namensaktien kann man an der Börse auch Inhaber-Partizipationsscheine erwerben. Diese notieren aktuell bei
rund 5.727 Euro. Diese würden wir auch für unser wikifolio
vorziehen. Zuletzt zahlte Lindt & Sprüngli eine Dividende
in Höhe von 72,50 Schweizer Franken (ca. 67 Euro) an die
Inhaber der Partizipationsscheine.
Gegenüber dem Vorjahr (65 Schweizer Franken) war dies eine
Anhebung um 11,50 %. Die Ausschüttungsquote liegt bei
rund 50 % und ist damit sicher nicht zu hoch. Beim aktuellen
Kursniveau von 5.727 Euro liegt die Dividendenrendite bei
1,17 %. In den letzten neun Jahren stieg die Dividende von
27,50 auf nun 72,50 Franken, ein Zuwachs um 164 %. Wir
rechnen auch im kommenden Jahr mit einer Anhebung der
Ausschüttung.
Steigender Bedarf nach Schokolade
Lindt & Sprüngli ist vor allem bei der hochpreisigen Schokolade weltweit die Nummer 1 mit einem Marktanteil von über
30 %. Analysten trauen diesem Segment ein hohes jährliches
Wachstum von 8 % zu. Das Potenzial bleibt hoch. Die Nachfrage nach Schokolade, vor allem auch in den Schwellenländern, sollte langfristig weiter zulegen.
INVESTMENT & STRATEGIE
Durch das Bevölkerungswachstum steigt auch die Zahl der
Käufer von Schokolade. Ein Chinese isst im Durchschnitt
weniger als eine Tafel Schokolade pro Jahr. Die Schweizer
verzehren pro Jahr 12 Kilogramm.
Lindt & Sprüngli ist nicht zu stoppen
Der Umsatz erreichte im letzten Jahr 3,39 Mrd. Schweizer
Franken (ca. 3,13 Mrd. Euro), ein Wachstum in Höhe von
17,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte
um 13,1 % auf 342,6 Mio. Schweizer Franken (ca. 316 Mio.
Euro). Das Unternehmen aus Zürich legte auch im ersten
Halbjahr 2015 mit seinen Lindor-Kugeln und Schokoladehasen beeindruckende Zahlen vor.
Ohne den erstmals konsolidierten Schokoladenhersteller
Russell­Stover, der vor allem für seine Pralinen aus dem Film
„Forrest Gump“ bekannt ist, schaffte Lindt & Sprüngli in
den ersten sechs Monaten ein organisches Umsatzzuwachs
von 9,4 % (Vorjahr: 9,2 %) auf 1,4 Mrd. Schweizer Franken­
(ca. 1,29 Mrd. Euro) bei einem Betriebsergebnis (EBIT)
von 90,6 Mio. Schweizer Franken (ca. 83,7 Mio. Euro). Für
2015 rechnete der Konzern zuletzt mit einem organischen
Umsatzwachstum­ von 6 % bis 8 %.
Der Langfristchart zeigt einen stetigen Aufwärtstrend bei der
Aktie. Wir beobachten den Wert und werden die Aktie bei
entsprechenden Kursen in das AnlegerPlus MyDividendswikifolio aufnehmen.
Werner W. Rehmet
Depotmanager des MyDividends-wikifolios
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MyDividends
LS9GPR
WKN
80.509 €
Investiertes Kapital
Zertifikatgebühr p. a. Performancegebühr
High Watermark
0,95 %
10,00 %
103,51
Kennzahlen
105 €
High Watermark
103,51
Erstellungsdatum
15.06.15
Indexstand
98,22
Performance seit Emission 2,84 %
Performance 1 Jahr
Performance 6 Monate
Performance 3 Monate 1,53 %
103 €
101 €
99 €
97 €
95 €
93 €
Juli 15
Aug 15
Sept 15
Okt 15
Nov 15
Aktuelles Portfolio
ISIN Name
Aktien DE000BASF111
DE0005158703
GB0000566504
US1912161007
AU000000CBA7
DE0005552004
FR0000121667
DE0005785604
DE0005790430
DE000A13SX22
SE0000106270
US5949181045
DE0006452907
US6541061031
FR0000120321
US7427181091
GB00B24CGK77
NL0006144495
CH0012032113
GB00B03MLX29
US8552441094
ES0178430E18
Cash BASF
Bechtle
BHP Billiton Coca-Cola Commonw. Bank of Australia
Deutsche Post
Essilor
Fresenius
FUCHS PETROLUB Vz.
HELLA
H&M Group
Microsoft
NEMETSCHEK
NIKE
L‘Oréal
Procter & Gamble
Reckitt Benckiser
RELX Roche
Royal Dutch Shell
Starbucks
Telefónica 40.378,85 €
41 %
Kurs Stück- Gesamt-
+/-
(Bid)
zahl
wert
seit Kauf 69,63 €
87,05 €
9,56 €
38,82 €
50,15 €
25,12 €
113,58 €
62,36 €
42,55 €
36,83 €
32,23 €
50,31 €
42,67 €
116,41 €
154,13 €
71,43 €
85,10 €
15,02 €
244,87 €
20,28 €
54,68 €
10,58 €
Gesamt 30
30
150
100
50
100
25
50
70
60
100
70
80
15
20
40
40
150
10
100
30
200
57.915,65 €
2.088,99 €
2.611,56 €
1.433,70 €
3.882,00 €
2.507,50 €
2.511,60 €
2.839,50 €
3.118,15 €
2.978,36 €
2.209,98 €
3.223,10 €
3.521,70 €
3.413,76 €
1.746,15 €
3.082,60 €
2.857,20 €
3.404,00 €
2.252,70 €
2.448,70 €
2.028,20 €
1.640,40 €
2.115,80 €
-327,72 €
-20,28 €
-1.335,60 €
340,00 €
-366,50 €
-79,80 €
-207,25 €
355,30 €
236,25 €
-388,62 €
-214,50 €
688,10 €
885,92 €
-168,30 €
-151,60 €
362,40 €
256,80 €
79,20 €
-7,10 €
-539,90 €
28,20 €
-497,20 €
98.294,50 €
100 %
Anteil
in %
59 %
-13,56 %
-0,77 %
-48,23 %
9,60 %
-12,75 %
-3,08 %
-6,80 %
12,86 %
8,62 %
-14,95 %
-6,24 %
24,28 %
35,05 %
-8,79 %
-4,69 %
14,53 %
8,16 %
3,64 %
-0,29 %
-21,02 %
1,75 %
-19,03 %
2%
3%
1%
4%
3%
3%
3%
3%
3%
2%
3%
4%
3%
2%
3%
3%
3%
2%
2%
2%
2%
2%
Stand: 15.12.2015
AnlegerPlusNews 12 2015 11 INVESTMENT & STRATEGIE
Depot-Contest
2015/16
Depot-Contest
Startschuss: Das Börsenspiel SdK
Trader 2016 hat begonnen
Am 1. Dezember ging das „Börsenspiel SdK Trader 2016“ live. Registrierte Anleger
(trader2016.sdk.org) mit einem eigenen wikifolio kämpfen seither um die Poleposition. Wer den Start
verschlafen hat, ist nicht gleichzeitig aus dem Rennen. Noch bis zum 30. Januar sind Anmeldungen
möglich.
örsenaltmeister André Kostolany
hatte für Anleger einen ganz speziellen Rat: „Für den Erfolg an der
Börse braucht es die vier Gs: Geld, Gedanken, Geduld und Glück.“ Glück können
Sie beim neuen „Börsenspiel SdK Trader
2016“ selbstverständlich auch gebrauchen.
Aber Glück alleine wird wohl nicht reichen, um am Ende des Spiels am 30. September 2016 als Gewinner vom Platz zu
gehen. Eine durchdachte Strategie sowie
Ausdauer und Besonnenheit sind wichtige Voraussetzungen für eine nachhaltig
positive­ Performance.
Bei unserem Börsenspiel agieren Anleger
quasi als Fondsmanager, denn nur wer ein
eigenes, diversifiziertes wikifolio besitzt,
darf mitmachen. Mehr als 40.000 Wertpapiere stehen auf der „Social Trading“Plattform wikifolio jedem Teilnehmer zur
Verfügung, um seine persönliche Handelsstrategie der Öffentlichkeit darzulegen.
Der erfolgreichste Tradingstil wird am
Ende gebührend prämiert. Neben Sachgewinnen in einem Gesamtwert von mehr
als 3.000 Euro winkt als Hauptpreis das
aktuelle iPhone 6 von Apple. Außerdem
investiert die SdK Schutzgemeinschaft
12 AnlegerPlusNews 12 2015
der Kapitalanleger e.V. als Ausrichter des
Börsenspiels 10.000 Euro in das Siegerwikifolio­.
Letztendlich darf der maximale Verlust von
25 % während des Gewinnspielzeitraums
nicht überschritten werden.
Klare Teilnahmebedingungen
Um beim kostenfreien Börsenspiel in die
Siegerwertung aufgenommen werden zu
können, müssen Anleger einiges beachten:
Interessante Teilnehmer
Das Finanzmagazin AnlegerPlus begleitet das Börsenspiel als Medienpartner.
An dieser Stelle erfahren Sie regelmäßig,
wie es um die teilnehmenden wikifolios
steht. Bereits heute möchten wir Ihnen
einen kurzen Überblick über die bis dato
angemeldeten­wikifolios geben.
Die Gewinnerliste wird über die Berechnung der durchschnittlichen relativen Netto-Tagesperformance nach Abzug der Performancegebühren der einzelnen wikifolios­
ermittelt.
Im Siegerranking werden nur jene wikifolios­
erfasst, die über den Gewinnspielzeitraum
hinweg mit mindestens der Hälfte des
durchschnittlich verfügbaren Kapitals in
Aktien, ETFs oder Fonds investiert waren­.
Zudem heißt es, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Es muss in mindestens zehn
unterschiedliche­Wertpapiere investiert
worden sein. Etwaige Mini-Positionen
zählen dabei nicht mit, zum Zeitpunkt des
Kaufes müssen mindestens 2 % des Depotvolumens in das entsprechende Wertpapier
fließen.
Aktuell zählen wir 51 Anmeldungen,
davon­steckt in rund der Hälfte bereits echtes Geld. Das „schwerste“ wikifolio mit einem investierten Kapital von mehr als zwei
Millionen Euro ist das „Special Situation“
(ISIN DE000LS9AKJ5). Das Portfolio,
dessen Schwerpunkt auf deutschen Nebenwerten liegt, die sich in Sondersituationen
befinden, zeigt einen klaren Aufwärtstrend.
Auf Sicht von einem Jahr steht ein Kursplus von 24 % für das wikifolio, der maximale Verlust beträgt bisher 18,2 %.
Mit „nur“ rund 80.000 Euro Assets Under­
Management (AMU) ist das wikifolio
„Logic“ (ISIN DE000LS9HAC6) zwar
INVESTMENT & STRATEGIE
deutlich leichter, allerdings aber um ein
Vielfaches erfolgreicher, was die Kursentwicklung in den letzten zwölf Monaten
angeht. Auf Sicht eines Jahres schoss das
wikifolio um stolze 148 % empor. Der
bisherige maximale Verlust von 22,4 %
läge gerade noch im Bereich des Zulässigen, um die Teilnahmebedingungen des
Börsenspiels SdK Trader 2016 zu erfüllen. Die verantwortliche Traderin sucht
nach den trendstärksten Werten der Welt,
long wie auch short.
Trend zu Value und Dividende
In Sachen Anlagestrategien kristallisiert
sich nach den ersten Anmeldungen ein
Trend zu Value und Dividenden heraus.
Allein sieben wikifolios haben diese beiden Schlagwörter im Namen. Diese an
sich erprobten Investmentstile sind allein
aber noch kein Erfolgsgarant. Während das
beste wikifolio „SmallCapDividendePlus“
(ISIN DE000LS9DRE5) aus dieser Auswahl einen sehenswerten Jahresgewinn von
35,5 % aufweist, bringt es das wikifolio­
„Rebalancing Value Antizyklisch“ (ISIN
DE000LS9FEM1) nur auf einen Gewinn
von ca. 3 % – und das bei einem maximalen Verlust von bisher 29,8 %.
Doch abgerechnet wird erst zum Schluss des
Börsenspiels am 30. September 2016. Bis
dahin werden alle Depots sicherlich­noch
die ein oder andere heikle­Börsenphase­zu
bestehen haben. Mit Spannung werden
wir verfolgen und berichten­, wie sich die
teilnehmenden wikifolios im Wettstreit
mit der Konkurrenz behaupten können
und welche Anlagestrategie robust genug
ist, um am Ende das Siegertreppchen­nach
ganz oben zu erklimmen.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel
Glück beim Börsenspiel und freuen uns
auf weiterhin zahlreiche Anmeldungen.
Viel Erfolg!
Börsenspiel „SdK Trader 2016“
Das Wichtigste auf einen Blick
1. Dezember 2015: Das Börsenspiel
SdK Trader 2016 ist gestartet. Anmeldungen noch möglich!
30. Januar 2016: Anmeldeschluss!
Danach sind keine Registrierungen
mehr möglich
30. September 2016: Letzter Spieltag
Gewinne: Sachpreise im Wert von
mehr als 3.000 Euro stehen für H
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AnlegerPlusNews 12 2015 13 E-Mail: [email protected]
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•
MARKT & WERTE
Baum
wipfel
pfad m
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ald
„Von draußen, vom Walde
komm ich her“
BÖRSENGANG Geschenke hatte das IPO des Event-Unternehmens Erlebnis Akademie AG
(ISIN DE0001644565) aus dem Bayerischen Wald nicht parat. Im Gegenteil, das Unternehmen musste
bei seinem Börsengang erhebliche Abstriche machen. Die Expansionspläne des Betreibers von sogenannten „Baumwipfelpfaden“ haben dadurch einen deutlichen Dämpfer erhalten.
Trotz dürftiger Nachfrage von Investoren war das Management jedoch nicht bereit, den Ausgabepreis der neuen Aktien
von 7,50 Euro zu senken. Dem Unternehmen fließen durch
das IPO nun statt der geplanten 5,20 Mio. Euro nur 1,45 Mio.
Euro zu, die in die Projektfinanzierung gesteckt werden sollen.
Zu dem genannten Ausgabepreis würde das komplette Unternehmen an der Börse mit 11,8 Mio. Euro bewertet. Die bisherigen
1.375.416 Aktien halten die Unternehmensgründer, das Management sowie kleinere Eigentümer (38,4 %). Nach dem IPO
befinden sich ca. 40 % der insgesamt 1,6 Mio. Aktien im Streubesitz. Die 27 Hauptaktionäre mit einem Anteil von 58 % am
Unternehmen haben sich verpflichtet, bis sechs Monate nach der
Erstnotierung­keine Aktien zu verkaufen.
Pionier in Europa
Die eak entwickelt, baut und betreibt barrierefreie Baumwipfelpfade für besondere Naturerlebnisse und ist mit diesem Geschäft
europaweit ein führender Anbieter im naturnahen Freizeit- und
Erlebnisbereich (siehe Interview).
Auf überwiegend aus Holz gefertigten Pfaden können Besucher die
Natur bis zu einer Höhe von 50 Metern über den Wäldern erleben.
Zum Angebot gehören außerdem multimediales Infotainment
14 AnlegerPlusNews 12 2015
und bewegungsorientierte Elemente. Bisher hat das Unternehmen
vier Baumwipfelpfade inklusive ergänzender Einrichtungen im
Schwarzwald, Bayerischen Wald, auf Rügen und im tschechischen
Lipno nad Vltavou errichtet.
Solide Eigenkapitalquote
Fast eine Million Besucher lockten 2014 die Baumwipfelpfade der
eak an. Dadurch kletterte der Umsatz 2014 gegenüber dem Vorjahr um 34 % auf 5,8 Mio. Euro. Das EBIT wuchs um 28 % auf
gut 0,4 Mio. Euro. Der operative Cashflow verbesserte sich von
0,4 Mio. auf 2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft
lag Ende 2014 bei 41 %.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Management mit Erlösen
von 6,5 Mio. Euro sowie einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 25.000 Euro.
Ein Projekt wird verschoben
Mittelfristig will die Gesellschaft ihren Bestand an NaturerlebnisEinrichtungen in Europa auf 10 bis 12 Projekte erhöhen und zusätzlich noch einen großen Naturerlebnispark errichten. „Wir sind
ein Wachstumsunternehmen und wollen mit den Finanzmitteln aus
dem Börsengang nochmals an Dynamik zulegen“, sagt Finanzvorstand Christoph Blaß.
Konkret sollten eigentlich drei neue Baumwipfelpfade im Saarland
(Saarschleife), in Johannisbad (Tschechien) und bei Valkenburg in
den Niederlanden finanziert werden. Wegen der deutlich geringen
IPO-Erlöse­muss das Projekt in den Niederlanden zunächst in die
Warteschleife.
„Bis 2018 planen wir ein Umsatzwachstum von etwa 16 %
pro Jahr – ohne die gute Ertragsentwicklung aus dem Blick zu
verlieren.“ Das hatte bereits in den vergangenen Jahren rund
Bild: © Locher Fotodesign
ie Zeichnungsfrist für die Aktien der Erlebnis Akademie
AG (eak) endete am 23. November. Angeboten wurden
im Rahmen des IPOs insgesamt 687.708 neue Inhaberaktien. Sie stammen vollständig aus einer Kapitalerhöhung. Gezeichnet wurden allerdings lediglich 192.915 Wertpapiere, 31 % durch
ein Bezugsangebot für Altaktionäre. Seit dem 9.12.2015 werden
die Wertpapiere im m:access der Börse München gehandelt.
MARKT & WERTE
90 Investoren überzeugt. „Wir wollen jetzt einem noch größeren
Anlegerkreis die Möglichkeit bieten, ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu investieren und damit auch einen Beitrag zum
nachhaltigen Umgang mit der Natur zu leisten“, begründet Blaß
seinen Börsenplan.
Unternehmen bereits profitabel
Mit seinen naturnahen Freizeitangeboten hat die Erlebnis Akademie­einen attraktiven Nischenmarkt entdeckt, der noch
weitgehend konkurrenzlos ist. Das Unternehmen schreibt bereits
schwarze Zahlen. Positiv ist zudem, dass mittelfristig eine Dividende in Aussicht gestellt­wird.
Allerdings ist das Wachstumspotenzial nicht allzu groß und
finanzstarke Konzerne könnten das Geschäftsmodell vergleichsweise leicht kopieren. Auch angesichts fehlender Größe
erscheint die Bewertung doch recht hoch.
Ein Manko besteht zudem darin, dass sich die „kleinen“ Alteigentümer nicht zu einer Lock-up-Periode verpflichtet haben. Würde
nach dem Börsenstart eine größere Zahl dieser Altaktionäre ihre
Papiere verkaufen, könnte das Kursverluste auslösen. Interessierte
Anleger sollten deshalb zunächst die Kursentwicklung nach der
Notierungsaufnahme abwarten.
Thomas Müncher
Interview
Christoph­ Blaß
Finanzvorstand der Erlebnis Akademie AG.“
AnlegerPlus News: Herr Blaß, warum haben Ihre Baumwipfelpfade so großen Zulauf?
Christoph Blaß: Der Weg des Pfades bis zum Turm ist komplett
„barrierefrei“ angelegt, so können auch Familien mit Kinderwagen
oder Rollstuhlfahrer auf ihm gehen. Oben auf der Plattform kann
man dann mit Blick über die Baumwipfel Natur pur genießen.
Zudem bieten wir unseren Besuchern didaktisch und medial aufbereitete Hintergrundinfos rund um das Naturereignis. Und an
einigen Standorten gibt es noch etwas Nervenkitzel: Über eine
mehr als 50 Meter lange Tunnelrutsche gelangen Mutige schnell
wieder nach unten.
Was kostet Sie der Bau eines neuen Pfades?
Die Investitionskosten liegen abhängig von Land und Region
zwischen 2,5 Mio. und 5 Mio. Euro. Im Durchschnitt nehmen
wir 7,30 Euro für jeden Besucher ein.
Bild: © Erlebnis Akademie AG
Und wie stark wollen Sie in den nächsten Jahren
wachsen?
Wir wollen unsere Marktposition bei Baumwipfelpfaden in
Deutschland und Europa deutlich ausbauen, mit 10 bis 12 Standorten bis 2020. Im Ausland sind Projekte in Holland und Dänemark geplant, vielleicht wird es auch welche in Frankreich und
Spanien geben. Außerdem wollen wir in Tschechien einen zweiten
Pfad betreiben.
Welche Risiken gibt es bei Ihrem Geschäftsmodell?
Da wir erst seit 2009 im Markt sind, lässt sich die langfristige
Entwicklung des Besucheraufkommens nicht exakt abschätzen. Es
könnte vielleicht eher abflachen, als wir bisher geplant haben. Trotz
intensiver Recherchen und verschiedener Bewertungsmodelle­wäre
auch denkbar, dass ein ausgewählter Standort nicht die erwartete
Performance erzielt. Kurzfristige Risiken sind nie ganz auszuschließen, allerdings wollen wir mit unserem Börsengang vor allem langfristig orientierte Anleger ansprechen.
Eine Redensart besagt, die Konkurrenz schläft nicht.
Welche Konkurrenten haben Sie in Deutschland und
Europa?
Es gibt europaweit keinen anderen Anbieter, der mehr als einen
Baumwipfelpfad betreibt. Mit unseren vier Pfaden in Betrieb und
drei weiteren in drei Ländern mit sehr fortgeschrittenen Planungen genießen wir bisher eine Alleinstellung.
Ihre vielen kleineren Altgesellschafter haben sich nicht
zu einem Lock-up verpflichtet. Mit welchem Prozentanteil an Verkäufen rechnen Sie selber nach Notierung
der Aktien?
Einige unserer Altaktionäre begleiten uns bereits seit über zehn
Jahren und sind nicht nur langfristig orientierte Anleger, sondern
schätzen auch unser Konzept der Naturerlebnis-Einrichtungen in
ökonomischer und ökologischer Hinsicht sehr. Wir erwarten deshalb, dass die Mehrheit ihre Anteile halten wird.
Warum haben Sie sich dann aber nicht zu einer
Haltefrist­verpflichtet?
Das wissen wir nicht, da wir diese Aktionäre nur angeschrieben
und nicht nachgehakt haben. Nach unserer Überzeugung muss es
den Eigentümern selber überlassen bleiben, wie umfangreich und
wie lange sie bei uns investiert bleiben.
AnlegerPlus News: Für Investoren spielt immer die Frage nach der Ausschüttung eine Rolle. Haben Sie die
Zahlung einer Dividende geplant?
Ja. Ab dem Geschäftsjahr 2017 oder 2018 sollen unsere Investoren mit Gewinnausschüttungen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Das haben wir in der Vergangenheit schon zweimal
gemacht­.
Das Interview führte Thomas Müncher.
AnlegerPlusNews 12 2015 15 MARKT & WERTE
Vom Saulus zum Paulus?
RUSSLAND In der Ausgabe 2/2015 der Zeitschrift AnlegerPlus hatten wir drei Krisenherde vorgestellt: Griechenland, die Ukraine und Russland. Unser Fazit damals: „Bei den derzeitigen Krisenherden
bietet sich lediglich Russland als Investment-Option an“. Bis Mai stieg die russische Börse auch fulminant. Doch dann bröckelten die Kurse. Wie geht es nun weiter?
Der Westen weiß, dass man Russland im neuen Kampf gegen den
IS-Terror im Boot haben muss – und folglich sind Frankreich
und die USA schon wieder auf Putin zugegangen. Damit könnten
Putin und Russland die großen Gewinner der jüngsten geopolitischen Entwicklungen werden.
Die Freude über die positive Entwicklung auf der politischen Ebene wehrte an der Börse allerdings nur kurz. Nach der Korrektur
im Sommer mit anschließender Erholung im Herbst setzte ab dem
22. November am russischen Aktienmarkt eine heftige Korrektur
ein. Angesichts des bis dahin auf Jahressicht immer noch erheblichen Anstieges der russischen Börse von 22 % sind Gewinnmitnahmen zum Jahresende aber auch nicht überraschend.
Politische Lage entspannt sich
Bei den Anlegern dürfte sich außerdem inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass sich zwar die geopolitische Situation
von Russland 2015 deutlich verbessert hat – aber nicht die wirtschaftliche Lage. Denn die russische Wirtschaft hängt immer noch
am Tropf des Öls und anderer Rohstoffe – und die Baisse bei Öl,
Gas und fast allen anderen Rohstoffen setzte sich 2015 weiter fort
(der Rogers Commodity Index verlor 2015 bisher 29 %).
Da sowohl die weltwirtschaftlichen Indikatoren als auch die
Entwicklung an den Rohstoffmärkten keine dynamische Trendumkehr für 2016 erwarten lassen, ist in Russland keine Rückkehr
zu alten Wachstumsraten zu erwarten. Vielmehr dürfte sich die
Rezession dort fortsetzen. Für 2015 rechnen die Ökonomen mit
einem Rückgang des russischen BIP zwischen 3,5 bis 4,0 %. Und
2016 erwarten die Experten erneut eine negative Wachstumsrate
des BIP von 2,0 %.
Aufgrund der Abhängigkeit von den Rohstoffmärkten wird offensichtlich, wo der Hebel für die russische Wirtschaft und den
russischen Aktienmarkt liegt: ein Anstieg der Öl- und Gaspreise.
Sollte der Ölpreis 2016 endlich seinen Boden finden und nachhal-
16 AnlegerPlusNews 12 2015
tig nach oben drehen, bietet kein Aktienmarkt so große Chancen
wie Russland. Laut einer neuen Studie der HSBC Bank steigt keine
Börse nach einem Tiefpunkt des Ölpreises in den darauf folgenden
zwölf Monaten stärker an als die russische Börse (im historischen
Durchschnitt um fast 50 %).
Fazit
Der geopolitische Risikofaktor für Russlands Börse, der noch im
Februar 2015 ein bedeutendes Problem darstellte, hat sich in den
letzten Wochen massiv reduziert. Trotz des negativen Ausblicks
auf die Volkswirtschaft 2016 und der schwachen Öl- und Rohstoffpreise hat sich die russische Börse dennoch gut entwickelt.
Trotzdem eignet sich Russland nur als spekulative Beimischung
für risikobewusste Anleger. Vor einem Einstieg sollte die aktuelle
Korrektur abgewartet werden.
Daniel Wilhelmi
Finanzjournalist für Emerging Markets
ETF-Idee: iShares MSCI Russia ADR/GDR ETF
Der ETF spiegelt die Kursentwicklungen der 16 größten
russischen Aktien wider, die als American Dep. Receipts
(ADR)- oder Global Dep. Receipts (GDR)-Papiere an internationalen Börsen gelistet sind.
Öl- und Rohstoffwerte machen über 60 % des Index aus.
Es besteht ein Währungsrisiko Euro/US-Dollar. Risikobewusste Anleger sollten nicht mehr als 2 % ihres Depotvolumens investieren.
ISIN: Auflage: Gebühr: Fondsvermögen: Performance lfd. Jahr: Performance 3 Jahre: Quelle: finanztreff.de
IE00B5V87390
25.8.2010
0,65 p. a.
151 Mio. US-$
+12,04 %
-31,34 %
Bild: © Rokfeler - fotolia.com
eine der bedeutenden Weltbörsen erlebte 2015 einen so
drastischen Wandel wie Russland. Das hatte seine Gründe: Zuerst sah es auf der geopolitischen Ebene so aus, als
ob der neue Ost-West-Konflikt durch die Ukraine-Krise weiter
eskalieren würde. Doch nach den schrecklichen Terroranschlägen
vom 13. November in Paris hat sich die Stimmung auf der weltpolitischen Bühne gedreht.
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*Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Bei Schuldverschreibungen besteht das Risiko, dass der Emittent – im Falle von wikifolio ist das Lang & Schwarz – seinen Rückzahlungsverpflichtungen nicht mehr
nachkommen kann ( =Emittentenrisiko). Wenn dieser Fall eintritt, droht der Totalverlust des investierten Kapitals. Die wikifolio-Schuldverschreibungen unterliegen keiner Einlagensicherung oder Institutsgarantie.
MARKT & WERTE
Korrektur stellt die Rally nicht infrage
X
$
TECDAX Mitte Oktober des vergangenen Jahres startete beim TecDAX eine weitere massive Rally, die
den Index ausgehend von 1.090 Punkten in der Spitze um über 70,00 % nach Norden katapultierte
und damit ein neues Rekordhoch nach dem nächsten markierte.
iese extreme Aufwärtsbewegung seit Oktober 2014 stoppte zum ersten Mal Anfang Juli im Bereich von 1.840 Punkten.
Der anschließende scharfe Einbruch wurde von
der Käuferseite allerdings schon bei 1.500 Punkten aufgefangen und eine weitere Kaufwelle initiiert. Sie führte den TecDAX zwar kurzzeitig
Ende November über das neue Allzeithoch bei
1.840 Punkten, hatte jedoch nicht die notwendige Durchschlagskraft, um die Hausse auch mittelfristig fortzuführen. Bei 1.890 Punkten ebbte die
Kaufwelle Anfang Dezember ab und der Wert bildete ein kleines, bärisches Doppelhoch aus. Diese
kurzfristige Trendwendeformation wurde mit dem
Rücksetzer unter die schwache Unterstützung bei
1.817 Punkten und dem Bruch einer kurzfristigen
Aufwärtstrendlinie aktiviert.
TecDAX (ISIN DE0007203275)
In der Folge fiel der Index unter die Haltemarke bei 1.786 Punkten
zurück und bildete damit ein kleines Verkaufssignal aus. Aktuell nimmt der TecDAX Kurs auf die überdurchschnittlich steile
mittelfristige Aufwärtstrendlinie, die den Startpunkt der jüngsten
Rally im Oktober 2014 mit dem Korrekturtief aus dem August bei
1.500 Punkten verbindet und derzeit auf Höhe der Unterstützung
bei 1.691 Punkten verläuft.
Ausblick
Ungeachtet der kurzfristigen Korrekturbewegung, die den Index
seit ein paar Wochen im Griff hat, ist der übergeordnete Aufwärtstrend des TecDAX weiter uneingeschränkt intakt. Bei der aktuellen Gegenbewegung dürfte es sich daher aus charttechnischer
Sicht nur um eine kurze Episode innerhalb einer dynamischen,
langfristigen Rally handeln, deren Aufwärtspotenzial noch längst
nicht ausgereizt ist.
Kurzfristig könnte es jetzt zu einem bärischen Rücklauf an die frühere Unterstützung bei 1.786 Punkten kommen, ehe der Index
von dort in Richtung der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und
der Haltemarke bei 1.691 Punkten korrigieren dürfte.
An dieser Stelle hätten die Bullen die Chance, einen Boden auszubilden und die Korrekturbewegung zu beenden. Als Startschuss für
eine weitere Aufwärtsbewegung wäre in diesem Zusammenhang
ein Ausbruch über den Widerstand bei 1.786 Punkten zu werten.
An der früheren Rekordmarke bei 1.840 Punkten sollten sich die
Bullen nur kurz aufhalten und direkt auf das Allzeithoch zusteuern. Erst die 1.890-Punkte-Marke dürfte diesen Anstieg kurzzeitig
18 AnlegerPlusNews 12 2015
TecDAX
(ISIN: DE0007203275)
Quelle: Godmode-Charting, 15.12.2015
Quelle: Godmode-Charting | Kurs am 15.12.2015
stoppen und eine leichte Korrektur auslösen. Gelingt der Käuferseite anschließend auch der Ausbruch über diesen Widerstand,
wäre ein weiteres mittelfristiges Kaufsignal gebildet. Ein erstes Ziel
für die darauffolgende Kaufwelle liegt bei 1.975 Punkten.
Das eigentliche Ziel eines solchen Ausbruchs ist jedoch bereits bei
2.040 Punkten anzusiedeln. Erst auf diesem Niveau sollte man
sich auf eine übergeordnete Korrekturphase einstellen, die den Höhenflug des Index vorübergehend einbremsen dürfte. Kann dieses
rechnerische Kursziel ebenfalls überschritten werden, sind bereits
Zugewinne bis an den Bereich um 2.125 Punkte wahrscheinlich.
Sollte der TecDAX dagegen in den kommenden Tagen doch stärker unter die Unterstützungszone von 1.679 bis 1.691 Punkten
abverkauft werden, dürfte sich die Korrekturbewegung zeitlich
und preislich ausdehnen. In diesem Fall käme es zunächst zu stärkeren Verlusten bis an die Haltemarke bei 1.590 Punkten, ehe sich
der Wert wieder in Richtung der 1.691-Punkte-Marke aufmachen
dürfte.
Wird dieser Bereich anschließend zurückerobert, könnte sich auch
der übergeordnete Aufwärtstrend unmittelbar fortsetzen. Ein Ausverkauf unter die 1.590-Punkte-Marke würde dagegen zu einem
Verkaufsimpuls bis 1.500 Punkte führen.
Thomas May
GodmodeTrader.de
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
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MARKT & WERTE
Auf wackeligen Beinen
MDAX Das Jahr 2015 begann im MDAX mit einem bullischen Paukenschlag, denn bereits im Januar
sorgten die Käufer mit dem Ausbruch über das bis dahin gültige Allzeithoch bei 17.203 Punkten für ein
starkes Kaufsignal.
er Überwindung des Allzeithochs bei
17.203 Punkten im Januar 2015 folgte eine
dynamische Verschärfung der ohnehin steilen Aufwärtsbewegung des Index, die ihn in den folgenden Monaten bis 21.656 Punkte antrieb. Dieses
neue Rekordhoch vom 13. April markierte zugleich
den Beginn einer mittelfristigen Seitwärtsbewegung,
die den Index seither unter Kontrolle hat. Zunächst
setzte der Index bis Mitte Juni in einer ersten spürbaren Gegenbewegung an die 19.000-Punkte-Marke zurück, von der aus ein Ausbruchsversuch über
die neue Rekordmarke startete. Dieser scheiterte
allerdings Anfang August und eine weitere Abwärtsbewegung brach sich Bahn.
MDAX (ISIN DE0008467416)
Nachdem dieser Angriff der Bären im August kurz
vor dem Erreichen der 18.000-Punkte-Marke gestoppt worden war, holten die Bullen zum Gegenschlag aus und sorgten mit dem Bruch einer kurzfristigen
Abwärtstrendlinie für einen weiteren Kaufimpuls. Dieser führte
den MDAX in der Spitze bereits kurz über das Rekordhoch, doch
bei 21.679 Punkten endete der Anstieg. Seither dominiert eine
weitere Korrekturbewegung, die den Wert zuletzt unter die Unterstützungen bei 20.784 und 20.351 Punkten einbrechen ließ.
Erst der jüngste Konter führte den Index aus der unmittelbaren
Gefahrenzone.
Der Aufwärtstrend seit Ende August ist damit zwar noch nicht beendet, allerdings nähert sich der MDAX mit großen Schritten und
trotz des letzten Anstiegs seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie.
Diese sollten die Bullen verteidigen, um sich auch weiterhin die
Chance auf einen erneuten Ausbruchsversuch über das bisherige
Allzeithoch zu erhalten.
Ausblick
Derzeit nähert sich der Index von der Unterseite an die Widerstandsmarke bei 20.784 Punkten. An dieser Stelle entscheidet
sich anschließend der weitere kurzfristige Verlauf. Denn ein Ausbruch über diese Barriere hätte den unmittelbaren Angriff auf das
Rekordhoch zur Folge. Erst dort dürfte eine solche Aufwärtsbewegung gestoppt werden und sich eine mehrwöchige Korrektur
anschließen.
Sollte den Bullen dagegen auch das Husarenstück gelingen, den
MDAX direkt wieder auf neue Höchststände anzutreiben, läge das
nächste mittelfristige Ziel der Rally bereits bei 24.000 Punkten.
MDAX
(ISIN: DE0008467416)
Quelle: Godmode-Charting, 15.12.2015
Quelle: Godmode-Charting | Kurs am 15.12.2015
Kurzfristig könnte nach einem Ausbruch über 21.656 Punkte der
Bereich um 22.500 Punkte angelaufen werden, ehe sich der langfristige Aufwärtstrend nach einem bullischen Pullback an die aktuelle Rekordmarke in Richtung 24.000 Punkte ausdehnen dürfte.
Sollte der MDAX dagegen weiter unter Druck geraten und unter
die langfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 19.700 Punkten zurückfallen, käme es zu einem Test der Unterstützung bei
19.513 Punkten. Diese Marke könnte den Abverkauf der letzten
Tage beenden und von der Käuferseite zur Wiederaufnahme des
Anstiegs seit Mitte August genutzt werden.
Bricht der Index allerdings auch unter diese Haltemarke ein, würde sich das charttechnische Bild auch im größeren Kontext verdüstern. Denn damit wäre die letzte tragfähige Unterstützung vor dem
Septembertief durchbrochen und zunächst mit weiteren Verlusten
bis 18.681 Punkten zu rechnen. Zudem wäre auch der Kaufimpuls seit August in diesem Fall neutralisiert und mittelfristig bereits
ein Kursrückgang an die zentrale Haltemarke bei 18.072 Punkte
möglich.
Thomas May
GodmodeTrader.de
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
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Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
AnlegerPlusNews 12 2015 19 SdK EXTRA
Interessensbündelung für
Genussrechtsinhaber der EEV AG
Die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. rät Inhabern von Genussrechten und partiarischer
Darlehen der EEV AG ihre Forderungen zur Insolvenztabelle
anzumelden und Schadensersatzansprüche zu prüfen.
ie EEV Erneuerbare Energie Versorgung AG (EEV AG) hat am
26.11.2015 beim Amtsgericht
Meppen einen Antrag auf Eröffnung des
Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht
hat dem stattgegeben und den Rechtsanwalt
Stefan Denkhaus, Partner der Sozietät BRL
Boege Rohde Luebbehuesen (BRL) zum
vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
In den zurückliegenden Jahren hatte
die die EEV AG bei Kleinanlegern ca.
17 Mio. Euro in Form von Genussrechten und ca. 9 Mio. Euro in Form von so
genannten partiarischer Darlehen eingeworben. Damit sollten zwei Projekte (eines
Biomasseheizkraftwerk in Papenburg und
das Offshore Windpark Projektes SKUA)
finanziert werden. Laut Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters bestehen aktuell­
aus dem Kauf der beiden genannten Projekte noch Verbindlichkeiten in Höhe von ca.
18 Mio. Euro.
Aufgrund der Rangfolge befürchtet die SdK
im Zuge der Insolvenz sowohl für Genussrechtsinhaber wie auch den Darlehnsgebern hohe Verluste bei ihren Investments.
Daher ist es aus Sicht der SdK wichtig,
dass die Inhaber von Genussrechten und
partiarischen Darlehensforderungen Ihre
Interessen bündeln, um eine bestmögli-
che Behandlung im Insolvenzverfahren,
vor allem gegenüber anderen Gläubigern,
sicherzustellen.
Die SdK bietet folgende Serviceleistungen
an:
• Kostenlose Vertretung auf der
Gläubigerversammlung­
• Kostenloser Infodienst über einen
(online­) Newsletter unter www.sdk.org/eev
• Hilfestellung bei der Forderungsanmeldung zur Insolvenztabelle
(nur für SdK Mitglieder)
• Prüfung evtl. vorhandener Schadensersatzansprüche (nur für SdK Mitglieder)
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Als der Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek 1976 das Ende des
staatlichen Geldmonopols und einen freien Wettbewerb der Währungen
forderte, wurde sein Konzept nicht besonders ernst genommen. Heute ist die
Entstaatlichung des Geldes in vollem Gang. Digitale Währungen wie Bitcoin
kommen ohne Banken und ohne staatliche Regulierung aus.
Dieses Buch beschreibt das Konzept des dezentralen, nichtstaatlichen Geldes
auf leicht verständliche und anschauliche Weise. Der Autor betrachtet das
Zahlungssystem Bitcoin aus Sicht der Wiener Schule der Volkswirtscha‡.
Deren Vordenker wie Hayek, Ludwig von Mises oder Murray Rothbard
kritisieren die schädlichen Folgen des »Geldsozialismus« und plädieren
für eine freie Marktwirtscha‡ ohne Staatseingriffe. Mit Bitcoin wird ihre
Forderung nach freiem Marktgeld Realität. Und die Bitcoin zugrunde liegende
Blockchain-Technologie kann noch viel mehr!
Aaron König
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Die digitale Währung aus Sicht der
Wiener Schule der Volkswirtschaft
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208 Seiten | 16,99 €
Auch als E-Book erhältlich
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20 AnlegerPlusNews 12 2015
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Der Autor Aaron Koenig hat mit seiner Firma Bitfilm zahlreiche Filme für BitcoinStart-ups produziert, organisiert ein Bitcoin-Filmfestival und berät Firmen beim
Einsatz von Bitcoin-Technologie. Er ist Diplom-Kommunikationswirt und seit
1994 in der kreativen Internetbranche tätig.
SdK EXTRA
In schwarz-gelber Feierstimmung
HV-BERICHT Nachdem die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005493092) die
vergangene Saison gerade noch so retten konnte, befindet sich der Club nun wieder in bester Feierstimmung. Sportlich läuft es rund und auch finanziell sieht Hans-Joachim Watzke noch deutliches
Wachstumspotenzial­für den Traditionsverein.
ach der verpassten Qualifikation
für die diesjährige Champions
League entschied sich die BVBVereinsführung, keinerlei Leistungsträger
abzugeben. Damit sollte die Wachstumsgeschichte der letzten Jahre fortgesetzt und
nicht eingebremst werden, wie Geschäftsführer Watzke auf der Hauptversammlung
am 23.11.2015 vor den versammelten
Aktionären­ betonte.
Diese Entscheidung trägt bisher positive
Früchte, in der Bundesliga liegt Borussia
Dortmund schon einige Punkte vor den
vermutlich schärfsten Konkurrenten im
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer
Bild: © Borussia Dortmund GmbH &C. KGaA
Hinblick auf die Qualifikation zur Champions League. Auch im DFB-Pokal und in
der Europa League ist die Mannschaft noch
voll im Rennen. Watzke unterstrich in diesem Zusammenhang auch den Anspruch,
zukünftig wieder Champions League spielen zu wollen, und sah Borussia Dortmund
dabei auf einem guten Weg.
Finanziell gut aufgestellt
Finanziell ist Borussia Dortmund aktuell hervorragend aufgestellt, kaum noch
etwas erinnert mehr an die Zeiten, als
der Verein vor zehn Jahren kurz vor dem
Abgrund stand. Das Stadion ist wieder in
eigenem Besitz und zudem konnten die
verbliebenen Schulden komplett getilgt
werden. Daneben verfügt Borussia Dortmund auch noch über ein lange Zeit nur
von den Bayern proklamiertes Festgeldkonto, das mit über 50 Mio. Euro gut
bestückt ist.
Borussia Dortmund (ISIN DE0005493092)
5,00 €
4,50 €
4,00 €
3,50 €
3,00 €
2,50 €
2,00 €
1,50 €
Deutliches Wachstumspotenzial
Für die weitere Zukunftsentwicklung
zeigte sich das Management durchaus
zuversichtlich, da noch ausreichend
Wachstumspotenzial ausgemacht wurde. Deutliche Wachstumschancen sah
Herr Watzke bei den Erlösen aus der
internationalen Vermarktung der Bundesliga. Aber auch beim eigenen Sponsoring hielt er erhebliche Steigerungen für
möglich. Positive Impulse erwartet man
aus dem Event-Catering im Stadion, das
nun in eigener Regie durchgeführt wird.
Geschäftsführer Watzke hat aber auch
die langfristige Entwicklung im Blick.
Wenn der Vertrag mit dem Vermarkter
SPORTFIVE 2020 endet, wird Borussia Dortmund Provisionen von rund
20 Mio. Euro einsparen, was nach Aussage von Watzke für die Gewinn- und
Verlustrechnung einen Schub darstellt.
Umsatzsprung im ersten Quartal
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte Borussia Dortmund eine deutliche Umsatzsteigerung
um 28,6 % auf 90,0 Mio. Euro. Neben
höheren Einnahmen­im Spielbetrieb
und aus der Werbung trugen gestiegene Transfererlöse zu diesem kräftigen
Wachstum bei.
2011
2012
2013
2014
2015
1,00 €
Quelle: yahoo.de | Kurs am 17.12.2015: 4,00 Euro
Auf der Ergebnisseite belasteten die Personalkosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Zudem wurde
eine Sonderabschreibung in Höhe von
7,5 Mio. Euro auf den Bilanzansatz eines Spielers vorgenommen. Dies führte
zu einem negativen EBIT von 5,2 Mio.
Euro nach plus 3,8 Mio. Euro im Vorjahr.
Den Fokus legt die Geschäftsführung im
laufenden Jahr auf das EBITDA, das ganz
klar positiv ausfallen soll. Ob das Vorsteuerergebnis im Gesamtjahr positiv ausfällt,
konnte Herr Watzke zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht endgültig einschätzen.
Durch eine etwaige Qualifikation für
die Champions League könne dies dann
aber spätestens im Folgejahr kompensiert
werden­.
Die Aktie von Borussia Dortmund verharrt nun schon längere Zeit um die Marke von 4 Euro. Angesichts der finanziell
hervorragenden Aufstellung und der berechtigten Hoffnung auf die Qualifikation zur Champions League sollte aber
mittelfristig wieder Bewegung nach oben
in die Aktie kommen.
Thorsten Renner
AnlegerPlusNews 12 2015 21 K
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RE
Die Depotwerte liefern
Bis Ende November haben alle Unternehmen des SdK Realdepots ihre Zahlen
für das dritte Quartal vorgelegt. Diese haben dabei unsere Erwartung erfüllt
oder sogar übertroffen. Dennoch gilt es, aufgrund der wachsenden Unsicherheiten an den globalen Finanzmärkten und der politischen Unabwägbarkeiten, die
weitere Entwicklung genau im Auge zu behalten.
Unser einziger DAX-Wert im SdK-Realdepot, die K+S AG, hat
am 11.11.2015 mit den Zahlen für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres 2015 den positiven Trend des ersten Halbjahrs
2015 bestätigt.
te Konzernergebnis nach Steuern betrug nach den ersten neun
Monaten des laufenden Jahres 406 Mio. Euro und stieg damit
um 36 %. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte im gleichen
Zeitraum 2,12 Euro nach 1,56 Euro im Vorjahr.
Interessanteste Aktie im DAX
Die K+S-Gruppe konnte den Umsatz vom 1.1.2015 bis zum
30.9.2015 um knapp 14 % auf 3,2 Mrd. Euro steigern. Zu diesem
erfreulichen Anstieg führte neben höheren Durchschnittspreisen
in den beiden Segmenten Salz und Kali vor allem auch der gegenüber dem Euro stärkere US-Dollar.
Aufgrund der gegenüber den Vorjahren erzielten Kosteneinsparungen konnte in den ersten neun Monaten das operative Ergebnis (EBIT I) der K+S-Gruppe auf 628 Mio. Euro zulegen und
so den Vorjahreswert um rund 23 % übertreffen. Das bereinig-
Trotz des sich in den letzten Wochen abzeichnenden Rückgangs
des Preises für Kaliprodukte erwarten wir für das Gesamtjahr gegenüber den Vorjahreszahlen deutliche Steigerungen bei Umsatz
und Ergebnis. Für 2015 sollte unserer Einschätzung nach dann
eine Dividende in Höhe von 1,10 Euro bis 1,30 Euro je Aktie
gezahlt werden können.
Wir halten die Aktie aufgrund der bevorstehenden Inbetriebnahme des Kaliabbaus im Legacy-Projektes – dadurch erwarten wir
in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei Umsatz und
Ergebnis – für die derzeit interessanteste Aktie im DAX.
22 AnlegerPlusNews 12 2015
Bild: © Fotolia.com
SdK EXTRA
SdK EXTRA
Leiden unter Dieselgate
Die Porsche Automobil Holding SE als größter Aktionär der
Volkswagen AG leidet deutlich unter den Aufwendungen, die
VW in Zusammenhang mit dem Einsatz von manipulativer Software in Dieselfahrzeugen hat. Obwohl der Skandal erst Mitte
September 2015 aufflog, zeigen sich bereits in den Ergebnissen
für die ersten neun Monate 2015 deutliche finanzielle Einbußen.
Aufgrund der auf Ebene der VW AG vorzunehmenden Rückstellungen für die diversen Ansprüche in Zusammenhang mit Dieselgate (Schadensersatzklagen, Rückrufaktionen etc.) ging auch bei
der Porsche Automobil Holding SE das Periodenergebnis nach
Steuern von 2,493 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf nun
1,193 Mrd. Euro zurück. Verstärkt hat sich dieser negative Effekt
durch die Erhöhung des Anteils an der VW AG zum 30.9.2015
aus. Durch die Übernahme der von SUZUKI gehaltenen rund
0,9 % am Grundkapital der VW AG hält die Porsche Automobil
Holding SE nun insgesamt 32,4 % am Grundkapital der VW AG.
Die weitere Entwicklung bei der Porsche
Automobil Holding SE hängt vor allem von
der Aufarbeitung der Dieselgate-Affäre und
den damit verbundenen Kosten auf Ebene
der VW AG ab. Wir sind zuversichtlich, dass
dies mit geringeren Kosten verbunden sein
wird, als aktuell von den Marktteilnehmern
erwartet.
Zeitgleich prüfen wir weiterhin, inwieweit auf
Ebene des einzelnen Porsche-Aktionärs und
auf Ebene der Porsche Automobil Holding
SE eventuell Ansprüche gegen die Tochtergesellschaft VW und Dritte bestehen könnten.
Auf Wachstumskurs
Die 7C Solarparken AG befindet sich seit
dem gelungenen Reverse-Takeover der
COLEXON Energy AG auf einem stetigen Wachstumspfad. Dies wird auch in den
Umsätzen und Ergebnissen der ersten neun
Monate des laufenden Geschäftsjahres 2015
deutlich. 7C Solarparken erwirtschaftete
im genannten Zeitraum einen um 83,3 %
auf 22,0 Mio. Euro gestiegenen Umsatz
(Vj. 12,0 Mio. Euro).
Ursächlich für diesen Umsatzzuwachs waren
neben dem Reverse-Takeover auch die Zukäufe und von mehreren bestehenden Solaranlagen (Pflugdorf, Stolberg, Glauchau 1 und
3), und die Optimierung der Leistungsfähigkeit bestehender und zugekaufter Anlagen.
Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg in den ersten neun Monaten 2015 und stellte sich auf 17,7 Mio. Euro ein. In den letzten
Wochen wurden darüber hinaus mehrere Zukäufe bestehender
Solaranlagen in Bayern und Sachsen und dazugehöriger Grundstücke zu einem Kaufpreis in Höhe von insgesamt rund 8,9 Mio.
Euro vermeldet. Die neu erworbenen Solaranlagen sollen zusammen zukünftig rund 690.000 Euro zum operativen Ergebnis beitragen.
Wir gehen aktuell davon aus, dass der Vorstand das für 2017 gesteckte Ziel, den bestehenden Anlagenpark auf eine Gesamtleistung von 100 Megawatt auszubauen, bereits frühzeitig erreichen
wird. In Hinblick auf die Beschlüsse der zuletzt in Paris stattgefundenen Klimakonferenz dürfte in ganz Europa in den kommenden Jahren auch ein Festhalten an der Solarförderung nötig sein,
um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dies sollte auch zukünftig weitere lukrative Investitionschancen für Gesellschaften wie
7C Solarparken eröffnen.
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Tägliche News zu Dividenden
Top-Dividenden
Hauptversammlungen
AnlegerPlusNews 12 2015 23 SdK EXTRA
Gewohnt solide
Die AGROB Immobilien AG hat auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die bislang erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Aufgrund der im Branchenvergleich sehr hohen
Vermietungsquote von 97,6 % konnten sowohl die Umsatzerlöse
als auch die Gesamtleistung gegenüber der Vorjahresperiode um
0,7 % bzw. 1,8 % auf rund 8,2 Mio. Euro bzw. auf rund 8,4 Mio.
Euro gesteigert werden.
Das Ergebnis nach Steuern konnte in den ersten neun Monaten
des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 13 % auf nahezu 1,6 Mio. Euro verbessert
werden. Hierfür waren vor allem erneut die rückläufigen Zinsaufwendungen verantwortlich. Die Verhandlungen mit einem
Ankermieter über eine Verlängerung des Mietvertrages wurden
inzwischen erfolgreich beendet und der Vertrag wurde bis 2028
verlängert.
Vereinbart wurden in diesem Zusammenhang auch Revitalisierungsmaßnahmen, für die Rückstellungen in Höhe von rund
1,1 Mio. Euro gebildet werden müssen. Daher geht der Vorstand
nun für 2015 von einem verminderten Jahresüberschuss in Höhe
von 1,1 Mio. Euro bis 1,2 Mio. Euro aus.
Aus unserer Sicht ist die Gesellschaft weiterhin bestens aufgestellt,
was sich u. a. durch die Mietvertragsverlängerung zeigt. Nach Fertigstellung des für ARRI Rental errichteten Gebäudes dürften ab
2016 weitere Umsatz-, und aufgrund weiter rückläufiger Zinsaufwendungen, vor allem auch Ergebnissteigerungen möglich sein.
Herausforderndes Umfeld
Die OLB Oldenburgische Landesbank AG konnte auch im dritten
Quartal 2015 die positive Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres 2015 fortsetzen. Das Vorsteuerergebnis lag per 30.9.2015
mit 42,9 Mio. Euro knapp 40 % über dem Vorjahreszeitraum.
Dies ist aufgrund des sehr herausfordernden Umfeldes mit Zinsen
auf Rekordtief als sehr erfreulich zu bezeichnen.
Das gute Ergebnis ist unter anderem auf eine Sonderausschüttung
aus einer Beteiligung in Höhe von 10,3 Mio. Euro zurückzuführen. Dadurch erhöhte sich der Zinsüberschuss auf 183,3 Mio.
Euro nach 177,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss
verringerte sich hingegen von 53,7 Mio. Euro im Vorjahr auf
50,6 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2015. Dies ist vor allem auf die Veräußerung der Tochtergesellschaft Münsterländische Bank Thie & Co. KG zurückzuführen.
Der Vorstand weist daraufhin, dass sich in der Regionalbank das
Wertpapiergeschäft und somit das Provisionsgeschäft vor allem
dank des zunehmenden Mandatsgeschäfts positiv entwickle. Die
Kosten gingen ebenfalls aufgrund der Veräußerung der Tochtergesellschaft zurück. Mit einer Kernkapitalquote, einer der entscheidenden Kennziffern von Banken, von 10,6 % lag die OLB
deutlich über der ab 2019 gemäß der sogenannten Basel III-Vorschriften geltenden Mindestanforderung von 8,5 %.
24 AnlegerPlusNews 12 2015
Gute Zahlen und Aktienrückkauf
Wenn der Vorstand und der Großaktionär der IFA Hotel & Touristik AG die Strategie verfolgen, die Minderheitsaktionäre mit
unerwarteten und aus unserer Sicht unnötigen Maßnahmen von
einem Investment in der Gesellschaft abzuhalten, zeigt dies weiterhin Wirkung.
Nach der bereits erfolgten „unorthodoxen“ Kapitalmaßnahme
und dem unserer Meinung nach fragwürdigen Erwerb einer Hotelanlage aus dem Bestand des Großaktionärs folgt nun eine weitere überraschende Meldung: Die Gesellschaft möchte zwischen
dem 2.12.2015 bis zum Ablauf des 1.3.2016 insgesamt bis zu
38.460 eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückkaufen. Dabei sollen jedoch nicht mehr als 5,20 Euro je Aktie bezahlt
werden.
Wieso nun aber ein Aktienrückkauf? Schließlich hatte man erst
vor gut einem Jahr eine gigantische Kapitalerhöhung zu 4,72 Euro
durchgeführt und das Grundkapital damit mal schnell verdreifacht. Und jetzt verwendet die Gesellschaft den Emissionserlös der
Kapitalerhöhung zum Rückkauf von Aktien?
Offenbar hatte man bei der IFA von Beginn an keinen Plan über
die Verwendung des Emissionserlöses aus der Kapitalerhöhung.
Diese diente wohl nur dazu, die restlichen Aktionäre zu verwässern. Dieser Plan gelang bekanntlich nicht, da die freien Aktionäre
ebenfalls ihre Bezugsrechte wahrgenommen haben.
Operativ läuft es bei der IFA unserer Einschätzung nach weiterhin
sehr gut. In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 konnte der
Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % auf 93,1 Mio. Euro
(Vj. 87,5 Mio. Euro) gesteigert werden. Das Nachsteuerergebnis
beläuft sich zum 30.9.2015 auf 12,2 Mio. Euro (Vj. 12,0 Mio.
Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,59 Euro.
Aktuell kommt der Gesellschaft weiterhin die instabile Lage in
vielen Tourismusregionen in Nordafrika und dem Nahen Osten
zugute. Ferner wirkt sich auch der starke US-Dollar positiv auf die
Erträge aus, da die Hotelanlage in der Dominikanischen Republik
in US-Dollar abrechnet.
Die Aktie ist aus unserer Sicht fundamental gesehen deutlich unterbewertet. Wir rechnen jedoch weiterhin damit, eventuell noch
längere Zeit warten zu müssen, bis sich diese Unterbewertung
abbauen wird. Dem Großaktionär und dem Vorstand sei Dank.
Was macht Vattenfall?
Die Fernheizwerk Neukölln AG hat den Umsatz in den ersten
neun Monate aufgrund der kälteren Witterung und der um 16 %
gestiegenen Stromerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um
1,6 Mio. Euro oder 8 % auf 23,0 Mio. Euro steigern können.
Das EBIT lag per Ende September 2015 mit 6,1 Mio. Euro um
0,5 Mio. Euro (8 %) über dem des Vorjahreszeitraums.
Damit befindet sich die Gesellschaft unserer Einschätzung nach
auf einem guten Weg, das Ergebnis des Vorjahres deutlich zu übertreffen. Wir rechnen aktuell mit einem Jahresüberschuss in Höhe
SdK EXTRA
von mindestens 5,4 Mio. Euro. Dies dürfte auch eine erneute attraktive Dividendenzahlung mindestens in Höhe des Vorjahres
(1,45 Euro/Aktie) ermöglichen.
Interessanter erscheint jedoch aktuell die Ad-hoc-Mitteilung vom
18.11.2015. Hierin wird u. a. darüber berichtet, dass sich bei den
bereits begonnenen Verhandlungen über die Fortführung des im
Juni 2019 auslaufenden Fernwärmebezugsvertrages, der für das
Unternehmen von wesentlicher Bedeutung ist, abzeichnet, dass es
zu einer deutlichen Erhöhung des zu zahlenden Preises für den
Wärmebezug kommen könnte. Dies könnte aus Sicht des Unternehmens zu einer Belastung zukünftiger Gewinne führen. Das Un-
ternehmen lässt jedoch offen, warum die steigenden Bezugspreise
für die Wärmeenergie nicht an die Kunden weitergegeben werden
können.
Aus unserer Sicht könnte dies auch ein erstes Anzeichen dafür sein,
dass der Großaktionär Vattenfall, welcher bisher die Wärmeenergie liefert, weitergehende Pläne mit der Gesellschaft haben könnte.
Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass Vattenfall im Zuge der
Neupositionierung in den kommenden Monaten doch noch einen
Versuch der Komplettübernahme der Gesellschaftsanteile wagen
wird.
SdK Realdepot
Wertpapier WKN
Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme
in Euro
in Euro
Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe
Fernheizwerk Neukölln AG
AGROB Immobilien AG. Vz. K+S AG
RENK AG
IFA Hotel & Touristik AG***
GAG Immobilien AG
OLB Oldenburgische Landesbank AG
7C Solarparken AG
Porsche Automobil Holding SE
Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte
Griechenland Strip**
768683
576790
501903
KSAG88
785000
613120
586353
808600
A11QW6
PAH003
-
A0LN5U
13.04.11
19.10.11
26.06.12
30.07.13
10.03.14
19.05.14
02.06.14
25.06.14
03.07.15
01.09.15
28.03.11
22.07.11
100
200
800
350
100
3000
100
300
4000
150
500
5
*8,30
30,50 8,20 22,72 85,49 6,53 59,00 21,29 1,76 60,44 0,00 *79,40
8.300,00 6.099,00 6.560,00 7.952,00 8.549,00 19.590,00 5.900,00 6.387,00 7.040,00 9.065,25 0,00 3.970,00 Kurs am Gesamtwert Veränderung
17.12.2015 17.12.2015
in %
in Euro
in Euro
*12,05
34,50 14,20 24,15 101,51 4,70 56,50 17,80 2,27 49,32 0,00 *17,87
12.050,00 6.900,00 11.360,00
8.452,50 10.151,00 14.100,00 5.650,00 5.340,00 9.080,00 7.398,00 0,00 893,50 45,18
13,13
73,17
6,29
18,74
-28,02
-4,24
-16,39
28,98
-18,39
-77,49
angefallene Transaktionskosten: 830,88 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 6.766,51 Euro Kontostand: 30.235,35 Euro | Gesamtdepotwert: 128.376,86 Euro
Depotveränderung: + 28,38 %
Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern
*Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden.
***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.
Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte
Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner
halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben,
Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder
diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten
über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot
noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken
verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen
hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und
die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.
Haftungsausschluss
Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 30) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf
eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem
hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.
AnlegerPlusNews 12 2015 25 Das Jahressonderheft von AnlegerPlus
erscheint am 19. Dezember 2015
AnlegerLand ’16
jetzt online bestellen
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www.AnlegerLand.de
Standpunktthema:
Bargeldverbot
„Bargeld ist altmodisch und überholt.“
Erwin Huber
Landtagsabgeordneter der CSU und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag
„Diktatur wird billiger.“
Professor Dr. Gerald Mann
Professor für VWL und Studienleiter Bachelor an der FOM
Hochschule in München, zum Thema Bargeldverbot
„Bitcoin bietet die Möglichkeit, Geld ohne
Staat zu betreiben.“
Aaron Koenig
Unternehmer und Buchautor
inkl.
Schwarzbuch
Börse 2015
AnlegerLand ’16 – Gastbeiträge zum Thema Bargeldverbot, Mobile Payment und Bitcoin von: Erwin Huber,
Landtagsabgeordneter der CSU und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, Dr. Gerald
Mann, Professor für VWL und Studienleiter Bachelor an der FOM Hochschule in München, Dr. Jürgen Moormann,
Professor für Bankbetriebslehre an der Frankfurt School of Finance & Management sowie Aaron Koenig, Unternehmer
und Buchautor.
26 AnlegerPlusNews 12 2015
Zudem informiert das Magazin über interessante Investmentthemen und Marktentwicklungen.
LESERSERVICE
HV-Termine
Dezember 2015 –
Juni 2016
Stand: 7.12.2015, ohne Gewähr; eine aktuelle HV-Terminliste
finden Sie unter www.sdk.org/hauptversammlung.php.
SdK Mitglieder können diese auch unter 089 2020846-0 telefonisch anfordern.
Dezember
18.12.15
AGS Portfolio AG
18.12.15
AVW Immobilien AG
18.12.15
18.12.15
18.12.15
18.12.15
März
(ab 18.12.2015)
Berlin
02.03.16
Beta Systems Software AG
Hamburg
03.03.16
LS telcom AG
B.A.U.M. AG
Hamburg
04.03.16
Eisen- und Hüttenwerke AG
Capitol Resources Energy AG
München
04.03.16
MVV Energie AG
HumanOptics AG
Erlangen
16.03.16
Dr. Hönle AG
innovation.punks AG
München
17.03.16
All for One Steeb AG
18.12.15
QUESTOS AG
München
17.03.16
Kontron AG
21.12.15
CWI Real Estate AG
Berlin
23.03.16
ISRA VISION AG
Solingen
31.03.16
Beiersdorf AG
22.12.15
Alexanderwerk AG
22.12.15
CD Deutsche Eigenheim AG
23.12.15
Fanorakel AG
München
23.12.15
PELLEX Bioenergie AG
Hamburg
Berlin
Lichtenau
Köln
Mannheim
München
Leinfelden-E.
Augsburg
Darmstadt
Hamburg
Düsseldorf
Januar
Bremen
April
01.04.16
Villeroy & Boch AG
06.04.16
Carl Zeiss Meditec AG
06.04.16
Daimler AG
07.04.16
Sartorius AG
Merzig
Weimar
Berlin
05.01.16
Mandarin Capital AG
11.01.16
ELIA Tuning & Design AG
Langenzenn
11.04.16
Henkel AG & Co. KGaA
11.01.16
Travel24.com AG
Langenzenn
13.04.16
Axel Springer SE
13.01.16
StarDSL AG
Hamburg
13.04.16
Logwin AG
Luxemburg
21.01.16
SinnerSchrader AG
Hamburg
13.04.16
Nebelhornbahn AG
Oberstdorf
25.01.16
Wincor Nixdorf AG
Paderborn
14.04.16
Dinkelacker AG
26.01.16
Siemens AG
München
14.04.16
GERRY WEBER International AG
28.01.16
mediantis AG
29.01.16
ThyssenKrupp AG
29.01.16
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
Schuler AG
Göppingen
14.04.16
sino AG
Düsseldorf
Leipzig
15.04.16
KPS AG
20.04.16
Commerzbank AG
20.04.16
GEA Group AG
Oberhausen
20.04.16
RTL Group S.A
Luxemburg
20.04.16
RWE AG
21.04.16
ISARIA Wohnbau AG
21.04.16
VOLKSWAGEN AG
22.04.16
Pankl Racing Systems AG
22.04.16
Schaeffler AG
26.04.16
ATOSS Software AG
26.04.16
Ferratum Oyj
26.04.16
Nürnberger Beteiligungs-AG
27.04.16
Drägerwerk AG & Co. KGaA
27.04.16
Münchener Rück
27.04.16
paragon AG
28.04.16
A.S. Création Tapeten AG
München
09.02.16
TUI AG
Hannover
16.02.16
OSRAM Licht AG
München
17.02.16
Bertrandt AG
18.02.16
Fortec Elektronik AG
18.02.16
Infineon Technologies AG
19.02.16
METRO AG
Aurubis AG
25.02.16
Deutsche Beteiligungs AG
Stuttgart
Halle/Westfalen
14.04.16
B+S Banksysteme AG
Analytik Jena AG
Berlin
Tutzing
02.02.16
23.02.16
Düsseldorf
Bochum
Februar
24.02.16
Göttingen
Sindelfingen
München
München
Düsseldorf
Jena
Hamburg
Frankfurt/Main
München
Frankfurt/Main
Essen
München
Hannover
Kapfenberg
Nürnberg
München
Frankfurt/Main
Nürnberg
Lübeck
München
Delbrück
Gummersbach
AnlegerPlusNews 12 2015 27 LESERSERVICE
28.04.16
Deutsche Lufthansa AG
28.04.16
DEUTZ AG
28.04.16
Gerresheimer AG
28.04.16
HAMBORNER REIT AG
28.04.16
SAF-HOLLAND S.A.
Hamburg
18.05.16
Deutsche Post AG
Köln
18.05.16
Evonik Industries AG
Düsseldorf
18.05.16
H&R AG
Mülheim a. d. Ruhr
18.05.16
HUGO BOSS AG
Luxemburg
18.05.16
SGL Carbon SE
Frankfurt/Main
Essen
Hamburg
Stuttgart
Wiesbaden
29.04.16
BASF SE
Mannheim
19.05.16
Amadeus FiRe AG
Frankfurt/Main
29.04.16
Bayer AG
Köln
19.05.16
Deutsche Bank AG
Frankfurt/Main
29.04.16
Continental AG
Hannover
19.05.16
Koenig & Bauer AG
Würzburg
29.04.16
cycos AG
n.b.
19.05.16
NORDWEST Handel AG
Dortmund
29.04.16
Merck KGaA
Frankfurt/Main
19.05.16
United Internet AG
Frankfurt/Main
20.05.16
Fraport AG
Frankfurt/Main
20.05.16
GfK SE
20.05.16
LANXESS AG
20.05.16
NEMETSCHEK SE
München
20.05.16
Wacker Chemie AG
München
24.05.16
Bremer Lagerhaus-Gesellschaft AG von 1877
24.05.16
Jungheinrich AG
Hamburg
24.05.16
Lotto24 AG
Hamburg
24.05.16
Muehlhan AG
Hamburg
24.05.16
MyHammer Holding AG
24.05.16
Pfeiffer Vacuum Technology AG
24.05.16
Tom Tailor Holding AG
25.05.16
Aareal Bank AG
Wiesbaden
25.05.16
Airbus Group N.V.
Amsterdam
25.05.16
AIXTRON SE
25.05.16
Capital Stage AG
Mai
03.05.16
Ahlers AG
03.05.16
Delticom AG
Düsseldorf
03.05.16
GRENKELEASING AG
03.05.16
Linde AG
04.05.16
Adler Modemärkte AG
04.05.16
Allianz SE
04.05.16
Dürr AG
04.05.16
FUCHS PETROLUB SE
Mannheim
04.05.16
HeidelbergCement AG
Heidelberg
04.05.16
LEONI AG
Hannover
Baden Baden
München
Aschaffenburg
München
Bietigheim-B.
Nürnberg
04.05.16
MAN SE
Hannover
04.05.16
RATIONAL AG
Augsburg
06.05.16
CENIT AG
06.05.16
DMG MORI AG
Leinfelden-E.
Bielefeld
10.05.16
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Karlsruhe
10.05.16
Hannover Rückversicherung SE
Hannover
10.05.16
Mensch und Maschine Software SE
Wessling
10.05.16
REALTECH AG
Wiesloch
10.05.16
Rheinmetall AG
10.05.16
TAKKT AG
10.05.16
Uzin Utz AG
11.05.16
ADVA Optical Networking SE
11.05.16
Bilfinger SE
11.05.16
Braas Monier Building Group S.A.
11.05.16
CENTROTEC Sustainable AG
11.05.16
Deutsche Börse AG
Berlin
Ludwigsburg
Ulm
Meiningen
Mannheim
Luxemburg
Brilon
Frankfurt/Main
11.05.16
elmos Semiconductor AG
Dortmund
11.05.16
FRIWO AG
Ostbevern
11.05.16
Grammer AG
11.05.16
HOCHTIEF AG
11.05.16
K+S Aktiengesellschaft
11.05.16
Kulmbacher Brauerei AG
12.05.16
adidas AG
12.05.16
AUDI AG
12.05.16
Biotest AG
12.05.16
BMW Bayerische Motoren Werke AG
München
12.05.16
comdirect bank AG
Hamburg
12.05.16
freenet AG
12.05.16
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA
12.05.16
KION GROUP AG
12.05.16
SAP SE
12.05.16
secunet Security Networks AG
12.05.16
SNP Schneider-Neureither & Partner AG
12.05.16
technotrans AG
12.05.16
Vonovia SE
13.05.16
Deutsche Pfandbriefbank AG
13.05.16
Fresenius SE & Co. KGaA
13.05.16
Klöckner & Co SE
13.05.16
PAUL HARTMANN AG
13.05.16
WILEX AG
18.05.16
bet-at-home.com AG
28 AnlegerPlusNews 12 2015
Amberg
Essen
Kassel
Kulmbach
Fürth
Ingolstadt
Frankfurt/Main
Fürth
Köln
Bremen
Berlin
Wetzlar
Hamburg
Aachen
Hamburg
25.05.16
Deutsche Telekom AG
25.05.16
Effecten-Spiegel AG
25.05.16
Epigenomics AG
25.05.16
Gladbacher Bank AG
Köln
Düsseldorf
Berlin
Mönchengladbach
25.05.16
IVU Traffic Technologies AG
25.05.16
LEIFHEIT AG
Frankfurt/Main
Berlin
25.05.16
Mainova AG
Frankfurt/Main
25.05.16
MEDICLIN AG
Frankfurt/Main
25.05.16
OHB SE
Bremen
25.05.16
PAION AG
Aachen
25.05.16
QSC AG
25.05.16
Vossloh AG
27.05.16
KUKA AG
31.05.16
ElringKlinger AG
31.05.16
PWO - Progress-Werk Oberkirch AG
31.05.16
RIB Software AG
31.05.16
SMA Solar Technology AG
31.05.16
Software AG
Köln
Düsseldorf
Augsburg
Stuttgart
Offenburg
Stuttgart
Kassel
Darmstadt
31.05.16
SÜDWESTDEUTSCHE SALZWERKE AG
31.05.16
TLG Immobilien AG
31.05.16
VTG Aktiengesellschaft
Hamburg
31.05.16
Wacker Neuson SE
München
31.05.16
zooplus AG
München
Juni
Hamburg
Frankfurt/Main
Wiesbaden
01.06.16
CEWE STIFT.KGAA Mannheim
01.06.16
Phoenix Solar AG
Essen
01.06.16
Salzgitter AG
Leimen
01.06.16
Viscom AG
Münster
02.06.16
Bastfaserkontor AG
Düsseldorf
02.06.16
Homag Group AG
Heilbronn
Berlin
(bis 23.6.2016)
München
02.06.16
Intershop Communications AG
Frankfurt/Main
02.06.16
LPKF Laser & Electronics AG
n.b.
Fürstenfeldbruck
Braunschweig
Hannover
Berlin
Freudenstadt
Jena
Hannover
Düsseldorf
02.06.16
MorphoSys AG
Heidenheim
02.06.16
NORMA Group AG
München
München
03.06.16
Basler AG
Hamburg
Frankfurt/Main
03.06.16
BAVARIA Industries Group AG
München
Frankfurt/Main
LESERSERVICE
03.06.16
OVB Holding AG
03.06.16
R. STAHL AG
07.06.16
ALBA SE
07.06.16
BayWa AG
07.06.16
Francotyp-Postalia Holding AG
07.06.16
GBK Beteiligungen AG
07.06.16
SolarWorld AG
08.06.16
E.ON SE
08.06.16
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG
08.06.16
EUROKAI KGaA
08.06.16
GELSENWASSER AG
08.06.16
MERKUR BANK KGaA
08.06.16
RHÖN-KLINIKUM AG
09.06.16
Bechtle AG
09.06.16
Berliner Effektengesellschaft AG
09.06.16
INDUS Holding AG
09.06.16
STADA Arzneimittel AG
09.06.16
Köln
15.06.16
Deutsche EuroShop AG
Neuenstein
15.06.16
edding AG
Hamburg
Köln
15.06.16
Krones AG
Neutraubling
München
15.06.16
M1 Beauty AG
Berlin
Berlin
15.06.16
SMT Scharf AG
Hamm
Hannover
16.06.16
Colonia Real Estate AG
Bonn
16.06.16
Hamburger Hafen und Logistik AG
Essen
16.06.16
Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG
Hamburg
Hamburg
Hamburg
Bad Überkingen
Berlin
16.06.16
MLP AG
Hamburg
16.06.16
PATRIZIA Immobilien AG
Augsburg
Gelsenkirchen
16.06.16
TOMORROW FOCUS AG
München
München
17.06.16
4SC AG
Frankfurt/Main
17.06.16
FRoSTA AG
Heilbronn
17.06.16
POLIS Immobilien AG
Berlin
17.06.16
TAG Immobilien AG
Mannheim
München
Bremerhaven
Berlin
Hamburg
Köln
17.06.16
USU Software AG
Frankfurt/Main
21.06.16
BHS tabletop AG
Sto SE & Co. KG aA
Stühlingen
21.06.16
QIAGEN N.V.
10.06.16
Einhell Germany AG
Landau/Isar
21.06.16
Sanacorp Pharmaholding AG
Berlin
21.06.16
United Labels AG
Münster
Kirn
22.06.16
Baader Bank AG
München
Stuttgart
10.06.16
quirin bank AG
10.06.16
Simona AG
Ludwigsburg
München
Venlo
München
10.06.16
Tele Columbus AG
Berlin
22.06.16
EUWAX AG
13.06.16
CANCOM SE
München
22.06.16
Halloren Schokoladenfabrik AG
13.06.16
Fair Value REIT AG
München
22.06.16
LEG Immobilien AG
13.06.16
HAWESKO Holding AG
Hamburg
22.06.16
ZEAL Network SE
14.06.16
Brenntag AG Düsseldorf
23.06.16
BAUER AG
14.06.16
Evotec AG
14.06.16
Masterflex SE
14.06.16
Schaltbau Holding AG
Halle
Düsseldorf
London
Schrobenhausen
Hamburg
23.06.16
curasan AG
Aschaffenburg
Gelsenkirchen
23.06.16
DVB Bank SE
Frankfurt/Main
München
23.06.16
MPH AG
Berlin
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AnlegerPlusNews 12 2015 29 IMPRESSUM
Verlag:
Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München
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München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover
Geschäftsführer:
Daniel Bauer, Harald Rotter
Herausgeber: Kapital Medien GmbH
Redaktion:
Chefredakteur: Harald Rotter
Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer
Autoren dieser Ausgabe:
Daniel Bauer, Maximilian Fischer (-mf), Wolfgang Hagl, Eleonora Kovalevska,
Thomas May (BörseGo AG), Thomas Müncher, Werner W. Rehmet, Thorsten Renner,
Harald Rotter, Daniel Wilhelmi
Lektorat: Katja Utermöller-Staege
Grafik, Layout, Produktion: Aneta Klimek, Natalia Solodovnikova, Melanie Kraus
Redaktionsschluss: 17.12.2015
Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com
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einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus
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1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
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2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
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3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen
bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende
finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte
5.
6.
Personen:
An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten
Finanzinstrumente des Emittenten.
An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente,
deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von
Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.
7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und
dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige
bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Erscheinungsweise:
Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format
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Telefon: +49 (0)89 2020846-0
Telefax: +49 (0)89 2020846-10
E-Mail: [email protected]
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ADVERTORIAL
Die Bedeutung eines
gemeinsamen Vertreters bei der
Anleihenfinanzierung
Das Schuldverschreibungsgesetz bietet die Möglichkeit alle
wesentlichen Anleihebedingungen (Laufzeit, Zins, Sicherheiten, Covenants, etc.) zu verändern, sofern bestimmte Quoren
und Mehrheiten erreicht werden. Die Praxis zeigt, dass diese
Mehrheiten nur erreicht werden, wenn ein gemeinsamer Vertreter („gem.V.“) als unabhängiger Experte das Gesamtkonzept
im Interesse der Anleiheinvestoren hinterfragt und eine qualifizierte Stellungnahme abgibt. Daher kommt dem gem.V. eine
entscheidende Rolle bei der Änderung von Anleihen zu. Tatsächlich greifen die Kompetenzen eines gem.V. noch deutlich
weiter.
Der gemeinsame Vertreter nach SchVG
Die Aufgaben des gem.V. per Gesetz sind neben der Berichtspflicht (§7 Abs. 2), dem Informationsrecht ggü. dem Emittenten
(§7 Abs. 5) auch die Einberufung einer Gläubigerversammlung
(§9 Abs. 1) oder deren Vorsitz (§15 Abs. 1). Darüber hinaus
können dem gem.V. durch Mehrheitsbeschluss oder direkt in
den Anleihebedingungen deutlich weitergehende Aufgaben und
Befugnisse zugewiesen werden (§5 Abs. 1, 3).
Der gemeinsame Vertreter im Prospekt schafft
Vertrauen und Qualität
In der Vergangenheit wurde der gem.V. meist nur in konkreten Krisenfällen eingesetzt. In diesen Fällen vertritt dieser die
Interessen der Anleiheinvestoren sozusagen als deren Finanzrestrukturierungsberater und ist Verhandlungspartner für den
Emittenten, die Banken und sonstige Parteien. Bis zur wirksamen Bestellung eines gem.V. durch eine abstimmungsfähige
Gläubigerersammlung vergeht jedoch wertvolle Zeit. Abhilfe
dafür schafft die Möglichkeit einer Bestellung des gem.V. bereits
direkt in den Anleihebedingungen bei Emission. Damit kann
der Emittent seiner Emission auch noch zusätzliche Qualität
verschaffen. Durch die Möglichkeit, dem gem.V. weitergehende
Aufgaben und Befugnisse zuzuweisen, kann der Emittent den
gem.V. bspw. direkt in das Reporting des Unternehmens einbinden und über dessen Berichte bereits während der Laufzeit
der Anleihe sicherstellen, dass alle Anleiheinvestoren jederzeit
auf dem aktuellen Stand der Unternehmensentwicklung sind.
Auch eine Stellungnahme des gem.V. direkt bei der Emission
ist denkbar und kann im aktuell eher schwierigen Anleiheum-
32 AnlegerPlusNews 12 2015
feld zusätzliches Vertrauen schaffen. Im Umkehrschluss bietet
der gem.V. selbst dem Emittenten jederzeit eine direkte Kommunikation mit den Anleiheinvestoren. Sollte das Unternehmen
dann doch einmal in eine Krise geraten, ist die Lage für die
Anleiheinvestoren deutlich transparenter und deren Interessen
können signifikant schneller in den Prozess eingebracht werden. Dies wiederum erhöht die Erfolgsaussichten einer Krisenbewältigung und damit die Sicherheit für die Anleiheinvestoren
deutlich.
Dieses Konzept wurde bspw. bereits von der Pfleiderer AG
erkannt und erfolgreich bei der Emission Ihrer € 321 Mio.
2014/2019 Anleihe (WKN A12T17) umgesetzt.
Anforderungen
Die Einsatzmöglichkeiten des gem.V. sind deutlich vielfältiger
als bislang durch die Emittenten genutzt. Letztlich kommt dem
gem.V. eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit mit den Anleiheinvestoren als wesentliche Finanzierungspartner zu. Für
diese verantwortungsvolle Aufgabe ist es notwendig, das entsprechende Know how und den „richtigen Werkzeugkasten“
mitzubringen. Juristische Kompetenz alleine reicht nicht aus.
Wirtschaftliches Verständnis, Analysefähigkeit, Verhandlungsgeschick, Erfahrung und nicht zuletzt Konsensfähigkeit sind
zentrale Voraussetzungen für einen erfolgreichen gemeinsamen
Vertreter. Nur dieser interdisziplinäre und ganzheitliche Ansatz
wird der Aufgabe des gem.V. gerecht.
Frank Günther – Managing Director
und Markus Held – Director
One Square Advisors ist der Spezialist und Marktführer
für die Refinanzierung und Restrukturierung von Mittelstandsanleihen sowie sonstiger deutscher distressed Assets
mit kreativen Lösungen für komplexe und grenzüberschreitende Situationen. Weitere Informationen finden Sie
unter www.onesquareadvisors.com.
VERGLEICH
Etienne Aigner AG
München
Bekanntmachung gemäß 14 SpruchG
Im Spruchverfahren betreffend die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Etienne Aigner AG,
München, die am 11.11.2015 wirksam wurde, macht Frau Brandl, München, den verfahrensbeendenden rechtskräftigen Beschluss des Landgerichts München I (5 HK O 20284/14) gemäß § 14 SpruchG ohne Gründe wie folgt bekannt:
Beschluss
In dem Spruchverfahren betreffend der Barabfindung der ausgeschlossenen Minderheitsaktionäre der
Etienne Aigner AG an dem beteiligt sind:
1) Jaeckel Jürgen, Osterbühlstraße 7, 93158 Treublitz
- Antragsteller 2) Jaeckel Ursula, Osterbühlstraße 7, 93158 Treublitz
- Antragstellerin 3) Jaeckel Markus, Spilhofstraße 58, 81927 München
- Antragsteller 4) SCI AG, vertreten durch den Vorstand Oliver Wiederhold,
Bartholomäus-Arnoldi-Straße 82, 61250 Usingen
- Antragstellerin 5) Wiederhold Oliver, Bartholomäus-Arnoldi-Straße 82,
61250 Usingen
- Antragsteller 6) Jännert Uwe, Holzweg 101, 40798 Monheim am Rhein
- Antragsteller 7) Wurmstich Ralph,
Moorstraße 20, 39418 Staßfurt
- Antragsteller 8) Höder Thomas, Birkenstraße 6, 83646 Bad Tölz
- Antragsteller 9) Hwang Yoo-Jeong, Borstellstraße 1, 12167 Berlin
- Antragstellerin 10) Rolle Tobias, Burj Dubai Residences Tower 1,
Apt. 2504, PO Box 126230, Vereinigte Arabische Emirate
- Antragsteller -
14) SPEZIALWERTE AG, vertreten durch den Vorstand, Zeissweg 8,
59519 Möhnesee
- Antragstellerin 15) Luft Bernd, Am Alten Berg 19, 63303 Dreieich
- Antragsteller 16) Mayer Gerhard, Stupfericher Weg 26, 76227 Karlsruhe
- Antragsteller 17) Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V., vertreten
durch den Vorsitzenden des Vorstands Hansgeorg Martius,
Hackenstraße 7b, 80331 München
- Antragsteller 18) Dipl.-Kfm. Stang Lothar, Bad Windsheimer Straße 13,
97215 Uffenheim
- Antragsteller 19) JKK Beteiligungs-GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Jochen Knoesel, Ludwigstraße 22, 97070 Würzburg
- Antragstellerin 20) Steeg Caterina, Schwanenhof 3, 97070 Würzburg
- Antragstellerin Verfahrensbevollmächtigte zu 1 und 2:
Rechtsanwälte Jaeckel Markus, Spilhofstraße 58,
81927 München
Verfahrensbevollmächtigter zu 8:
Rechtsanwalt Roos Stefan, Belgradstraße 9, 80796 München
11) Reimers Gunda, Haydnstraße 9, 12203 Berlin
- Antragstellerin -
Verfahrensbevollmächtigter zu 9:
Rechtsanwalt Nolle Martin, Hünefeldzeile 5, 12247 Berlin
12) Werner Christian, Hedwig-Dransfeld-Weg 5,
33154 Salzkotten
- Antragsteller -
Verfahrensbevollmächtigter zu 11:
Rechtsanwalt Reimers Moritz, Haydnstraße 9, 12203 Berlin
13) Mariotti Thomas, General-Mudra-Straße 21,
55252 Mainz-Kastel
- Antragsteller -
Verfahrensbevollmächtigte zu 15, 19 und 20:
Rechtsanwälte Conzelmann, Lichtentaler Straße 3,
76530 Baden-Baden
AnlegerPlusNews 12 2015
Brandl Evi, Hofmannstraße 9, 81379 München
- Antragsgegnerin -
zur Abzinsung der geplanten Nettoerträge erfolge sachgerecht.
Namentlich das angewandte (Tax-)CAPM mit dem Ansatz einer
über eine arithmetische Mittelwertbildung abgeleiteten Marktrisikoprämie und einem aus einer Peer Group abgeleiteten BetaFaktor stelle sich als sachgerechte Methode zur Ermittlung der
Kapitalkosten dar. Der Wachstumsabschlag sei zutreffend ermittelt worden, wobei der Wachstumsbegriff nicht auf die Inflation zu begrenzen sei.
Verfahrensbevollmächtigte:
Rechtsanwälte MJP Rechtsanwälte, Maximiliansplatz 12b,
80333 München,
Gz: 34/14
Zur Vermeidung einer gegebenenfalls kostspieligen Fortsetzung
des Verfahrens schließen die Beteiligten unter Aufrechthaltung
ihrer jeweiligen unterschiedlichen Rechtsauffassungen zur Angemessenheit der Barabfindung folgenden
Verfahrensbevollmächtigte zu 17:
Rechtsanwälte Dreier & Riedel, Graf-Adolf-Platz 1 – 2,
40213 Düsseldorf
gegen
Gemeinsame Vertreterin der nicht selbst als Antragsteller am
Verfahren beteiligten ehemaligen Aktionäre (§ 6 SpruchG):
Rechtsanwältin Daniela Bergdolt, Nibelungenstraße 84,
80639 München
wegen Barabfindung
hat das Landgericht München 1 durch den Vorsitzenden Richter
am Landgericht Dr. Krenek am 11.11. 2015 beschlossen:
Präambel:
Die Hauptversammlung der Etienne Aigner AG vom 31.7.2014
fasste den Beschluss, die Aktien der Minderheitsaktionäre auf
die Hauptaktionärin Evi Brandl gegen eine Barabfindung in
Höhe von € 190,-- je Stückaktie zu übertragen. Der Beschluss
wurde am 6.10.2014 in das Handelsregister eingetragen.
Insgesamt 28 Antragsteller – unter anderem Jürgen Jaeckel,
Ursula Jaeckel, Dipl.-Jur. Univ. Markus Jaeckel, SCI AG, Oliver
Wiederhold, Uwe Jännert, Ralph Wurmstich, Thomas Höder,
Tobias Rolle, Spezialwerte AG, JKK Beteiligungs-GmbH und
Caterina Steeg – haben ein Spruchverfahren beim Landgericht
München I zur Festsetzung einer angemessenen Barabfindung
eingeleitet. Zur Begründung berufen sie sich vor allem darauf,
die Planung der Umsätze sei aus einer Reihe von Gründen angesichts des Wachstumspotentials bei Luxusartikeln deutlich zu
pessimistisch gewesen, während Kostensteigerungen gerade
bei sonstigen betrieblichen Aufwendungen und beim Materialaufwand zu hoch in der Planung angesetzt gewesen seien, was
auch für die steigend geplanten Personalkosten gelte.
Die Ausschüttungsquote müsse auf maximal 40 % reduziert
werden. Der Kapitalisierungszinssatz sei deutlich zu hoch angesetzt, weil vor allem die Anwendung des (Tax-)CAPM zur Ermittlung des Risikozuschlags mit einer nach Stehle ermittelten
Marktrisikoprämie; eine Erhöhung der Marktrisikoprämie infolge
einer Finanz- und Kapitalmarktkrise lasse sich nicht rechtfertigen. Die Peer Group sei nicht repräsentativ. Mit Blick auf die
Inflationserwartungen müsse der Wachstumsabschlag erhöht
werden. Ebenso müsse das nicht betriebsnotwendige Vermögen
vor allem wegen hoher Liquiditätsbestände korrigiert werden.
Die Antragsgegnerin hält den in der Hauptversammlung festgesetzten Abfindungsbetrag je Aktie für angemessen. Die
Umsatzplanung müsse nicht korrigiert werden, weil die Branchensituation sehr schwierig und wirtschaftliche und politische
Rahmenbedingungen im Nahen Osten sowie um die Ukraine die
Planung negativ beeinflusst hätten. Der Kapitalisierungszinssatz
Vergleich:
I.
1. Die gezahlte Barabfindung von € 190,-- je Stückaktie wird auf
€ 215,-- je Aktie erhöht. Der Erhöhungsbetrag von € 25,- - ist
seit dem Tag der Hauptversammlung, also ab dem 31.7.2014,
mit jährlich 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu
verzinsen.
2. Die sich aus Ziffer I. 1. ergebenden Zahlungsverpflichtungen
sind unverzüglich und unaufgefordert durch die Antragsgegnerin zu erfüllen. Bereits geleistete Zahlungen sind anzurechnen.
3. Die Erfüllung aller sich aus den vorstehenden Regelungen
ergebenden Nachzahlungsverpflichtungen ist für die ehemaligen Aktionäre der Etienne Aigner AG kosten-, provisions- und spesenfrei.
II.
Dieser Vergleich wird mit seiner Feststellung durch Beschluss gemäß § 11 Abs. 4 Satz 2 SpruchG wirksam. Mit der Feststellung
ist das gerichtliche Spruchverfahren beendet. Die gemeinsame
Vertreterin stimmt dem Vergleich zu und verzichtet auf das Recht
zur Fortführung des Verfahrens gemäß § 6 Abs. 3 SpruchG.
III.
Dieser Vergleich wirkt für alle ehemaligen außenstehenden
Aktionäre der Etienne Aigner AG. Er stellt insoweit einen echten Vertrag zugunsten Dritter dar (§§ 328 ff. BGB).
IV.
Die Antragsgegnerin trägt die gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten wie folgt:
1. Die Antragsgegnerin trägt die Gerichtskosten sowie ihre eigenen außergerichtlichen Kosten.
2. Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, die außergerichtlichen
Kosten aller Antragsteller – mithin auch der anwaltlich nicht
vertretenen – nach folgender Maßgabe zu erstatten:
VERGLEICH
a. Ausgangspunkt ist für alle Antragsteller die Vorschrift des
§ 31 Abs. 1 RVG, wonach der gerichtliche Geschäftswert
von € 200.000,-- unter allen Antragstellern im Verhältnis
der Anzahl ihrer Anteile (nicht aller außenstehenden Aktien)
aufzuteilen ist. Die Antragsteller teilen dem Gericht – sofern
noch nicht geschehen – innerhalb einer Frist von drei Wochen
ab Zustellung des Beschlusses mit, wie viele Aktien sie am
Tag der Eintragung des Squeeze out-Beschlusses hielten.
Erfolgt keine Mitteilung, wird die Anwendung in § 31 Abs.
1 Satz 3 RVG von einer gehaltenen Aktie ausgegangen. Die
Regelung über den Mindestgeschäftswert von € 5.000,-- findet Anwendung. Der Vorsitzende wird nach Fristablauf eine
Tabelle erstellen und allen Antragstellern übermitteln, wie
hoch der für sie in Anwendung von § 31 Abs. 1 RVG der für
sie maßgebliche Geschäftswert ist, aus dem die Erstattung
der außergerichtlichen Kosten ermittelt wird. Erstattungsfähig ist eine 1,3-Verfahrensgebühr, nachdem eine mündliche
Verhandlung nicht stattgefunden hat. Die Antragsgegnerin
erstattet gegen Nachweis die durch Entbehrlichkeit des Termins möglicherweise entstehenden Kosten für die Stornierung von Tickets für die Anreise von außerhalb Münchens.
b. Die Vorschrift des § 31 Abs. 2 RVG findet keine Anwendung; ein sich selbst vertretender Rechtsanwalt ist berechtigt, die Kostenerstattung – entgegen der in der Rechtsprechung insbesondere des BGH, des OLG München und
dieser Kammer vertretenen Auffassung – zu beanspruchen.
c. Alle Antragsteller erhalten eine 1,0 Vergleichsgebühr aus
einem Vergleichswert von € 53.150,-- (2.126 außenstehende
Aktien x € 25,--); dies entspricht einem Betrag von € 1.248,-netto.
Die errechneten Beträge sind jeweils zuzüglich der gegebenenfalls darauf entfallenden Umsatzsteuer zu errichten.
Hinsichtlich der Umsatzsteuer genügt in der Zahlungsaufforderung des Antragstellers eine Erklärung gem.
§ 104 Abs. 2 Satz 3 ZPO.
Die Antragsteller zu 9), zu 11), zu 12), zu 13), zu 15), zu
16), zu 17) und zu 20) sind nicht zum Abzug von Vorsteuer
berechtigt.
3. Die gemeinsame Vertreterin der nicht selbst als Antragsteller
am Verfahren beteiligten ehemaligen Aktionäre der Etienne
Aigner AG erhält eine Vergütung in Höhe von € 3.864,90 inklusive Gebühren und Auslagen zuzüglich Umsatzsteuer.
4. Die Kostenerstattungsansprüche der Antragsteller und
des gemeinsamen Vertreters werden jeweils fällig und
zahlbar mit Ablauf von zehn Bankarbeitstagen nach Zugang einer schriftlichen, den Vorgaben dieser Ziffer IV.
entsprechenden Gebührenrechnung oder Zahlungsaufforderung des betreffenden Antragstellers bzw. seines Verfahrensbevollmächtigten oder der gemeinsamen Vertreterin
(mit Angabe der Bankverbindung, einer Erklärung, ob der
Antragsteller zum Vorsteuerabzug berechtigt ist und ggf.
Rechnungsnummer und Umsatzsteuernummer). Die Gebührenrechnungen (ausgestellt auf die Antragsgegnerin) bzw.
Zahlungsaufforderungen sind direkt bei der Antragsgegnerin
über deren Verfahrensbevollmächtigte (MJP Rechtsanwälte,
Maximiliansplatz 12 b, 80333 München) einzureichen. Die
Antragsteller verzichten bei ordnungsgemäßer Erfüllung
ihrer Kostenerstattungsansprüche aus Ziffer IV. auf die
Durchführung eines Kostenfestsetzungsverfahrens.
V.
1. Mit der Erfüllung dieses Vergleichs sind alle Ansprüche der
Antragsteller und der ehemaligen Aktionäre sowie des gemeinsamen Vertreters der ehemaligen Aktionäre, gleich welcher Art und gleich welchen Rechtsgrunds im Zusammenhang mit dem Spruchverfahren sowie etwaige Ansprüche
nach § 327 b Abs. 2 2. Hs. AktG, erledigt und abgegolten.
2. Dieser Vergleich enthält sämtliche Abreden der Beteiligten,
die zur Beilegung des Spruchverfahrens getroffen wurden;
weitere Absprachen wurden nicht getroffen. Soweit solche
noch zu treffen wären, bedürfen sie der Schriftform. Die
Antragsgegnerin versichert, dass im Zusammenhang mit
diesem Vergleich den Antragstellern und/oder ehemaligen
Aktionären der Etienne Aigner AG keine Sondervorteile gewährt, zugesagt, oder in Aussicht gestellt worden sind.
3. Sollte eine Bestimmung dieses Vergleichs unwirksam sein
oder werden, wird dadurch die Gültigkeit seiner übrigen Bestimmungen nicht berührt. Statt der unwirksamen Bestimmung gilt die gesetzlich zulässige Regelung, die dem in der
unwirksamen Bestimmung zum Ausdruck kommenden Sinn
und Zweck wirtschaftlich am Nächsten kommt.
4. Gerichtsstand für etwaige Streitigkeiten aus diesem Vergleich
ist München.
VI.
I. Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, diesen Vergleich auf
ihre Kosten seinem wesentlichen Inhalt nach unverzüglich in
der nächst erreichbaren Ausgabe des elektronischen Bundesanzeigers sowie auf der Internetplattform „AnlegerPlus
News“ (www.anlegerplus.de) bekannt zu machen.
Falls eine weitere Veröffentlichung erfolgen sollte, wird diese
nicht in dem Druckerzeugnis „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ erfolgen.
II. Der Geschäftswert wird auf € 200.000,--, der Gegenstands
wert des Vergleichs auf € 53.150,-- festgesetzt.
Gründe:
1. Die Entscheidung über die Feststellung des Vergleichsin
halts beruht auf § 11 Abs. 4 SpruchG.
2. Der Geschäftswert war aufgrund von § 74 GNotKG festzusetzen. Der Gegenstandswert des Vergleichs ergibt sich aus
dem darin festgelegten Gesamtwert der Erhöhung, der sich
aus der Multiplikation der Zahl der außenstehenden Aktien
(2.126) mit dem Erhöhungsbetrag von € 25,-- ergibt.
Hinsichtlich der wertpapiertechnischen Abwicklung der
Nachbesserung erfolgt eine Bekanntmachung in den Wertpapier-Mitteilungen.
München, im Dezember 2015
Evi Brandl
AnlegerPlusNews 12 2015
Hansen Sicherheitstechnik AG
Präambel:
Die Hauptversammlung der Hansen Sicherheitstechnik AG vom
6.8.2013 fasste den Beschluss, die Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Hauptaktionärin Kopex S.A. gegen eine Barabfindung
in Höhe von € 46,92 je Stückaktie zu übertragen. Der Beschluss
wurde am 7.10.2013 in das Handelsregister eingetragen.
Insgesamt 70 Antragsteller – unter anderem Evelyne Voge
,Peter Jaeckel, Jür-gen Jaeckel, Ursula Jaeckel, Dipl.-Jur.
Univ. Markus Jaeckel, Eckard Stauffen-berg, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V., BGW Beteiligungsge-sellschaft Watenbüttel mbH, Dr. Robert Hillmann, Olaf Neugebauer, Reinhold Zürn, Rose Zürn, Günter Köbler, SCI AG,
ABS Aktiengesellschaft für Beteiligungen und Serviceleistungen, Paul und Andrea Köbler, Antje Hillmann, Dr. Cornelia
Leimeister, Frank Scheunert, Armin Schulz, Tim-Philipp Hillmann,
Thomas Zürn, Dr. Jan-Mathias Kuhr, Coriolix Capital GmbH, Anneliese Arendts, Phila Beteiligungs-AG, Dr. Ulrich Lüdemann, Pegnitz
Nürnberger Wohnen AG, Natalia Svinova, Uwe Jännert, JKK Beteiligungs-GmbH, Fintrax Terrain- und Beteiligungs- GmbH & Co.
KG, Thomas Mariotti, Christian Behn, Christian Wolff, Dipl.-Ökonom Jörg-Christian Rehling, Equipotential SE, Margarete Hö-derDieckert, BeCon AG, Feros Beteiligungen AG, Tobias Rolle, Milaco
GmbH, Pentagon e.V., Reiner Ehlerding, Dr. Franz Wagner, Dr. Alexander Hess, Dipl.-Ökonom Stephan J. Gerken, Schüma GmbH
& Co. KG, Jochem Müller, Georg Zerle, Margareta Scherer, Ludwig
Zerle, Edwin Zerle, Karl-Walter Freitag, Dipl.-Wirtschaftsinformatiker Dieter Erwin Strobel, Ulrike Mellin, Caterina Steeg, Thomas
Lüllemann, Metropol Vermögensverwaltungs- und Grundstücks
GmbH – haben ein Spruchverfahren beim Landgericht München
I zur Festsetzung einer angemessenen Barabfindung eingeleitet.
Zur Begründung berufen sie sich vor allem darauf, die Planung
der Umsätze in den einzelnen Ländern sei aus einer Vielzahl von
Gründen deutlich zu pessimistisch gewesen und lasse vor allem
auch hervorragende Wachstumsperspektiven vor allem in Afrika
und eine Expansion nach China unberücksichtigt, während bei
den Aufwendungen vor allem die Materialaufwandsquote unplausibel in der Planung angesetzt gewesen seien. Der Einbruch des
Finanzergebnisses könne nicht plausibel sein. Im Terminal Value
sei der Anstieg der Erfolgskennzahlen angesichts der Entwicklung
in der Detailplanungsphase zu niedrig angesetzt. Der Kapitalisierungszinssatz sei deutlich zu hoch angesetzt, weil vor allem die
Anwendung des (Tax-)CAPM zur Ermittlung des Risikozuschlages
mit einer nach Stehle ermittelten Marktrisikoprämie von 5,5 % und
der Außerachtlassung des unternehmenseigenen Beta so nicht zu
rechtfertigen sei und auch der Wachstumsabschlag mit Blick auf
die Inflationserwartungen zu niedrig angesetzt sei.
Die Antragsgegnerin hält den in der Hauptversammlung festgesetzten Abfindungsbetrag je Aktie für angemessen. Die Umsatzplanung müsse nicht korrigiert werden, nachdem gerade auch
in Afrika und China erhebliche Risiken bestünden. In Tschechien müsse mit Grubenschließungen gerechnet werden; die Planung des Umsatzwachstums für Polen in den Jahren 2014 und
2015 nach einem Rückgang in 2013 stelle sich als ambitioniert
dar. Das nachhaltige Ergebnis beruhe sachgerecht auf im langfristigen Durchschnitt als erzielbar eingestuften Werten. Der Kapitalisierungszinssatz zur Abzinsung der geplanten Nettoerträge
erfolge sachgerecht. Namentlich das angewandte (Tax-)CAPM
mit dem Ansatz einer über eine arithmetische Mittelwertbildung
abgeleiteten Marktrisikoprämie und einem aus einer Peer Group
abgeleiteten Beta-Faktor stelle sich als sachgerechte Methode zur
Ermittlung der Kapitalkosten und damit des Risikozuschlags dar.
Die Inflationserwartungen seien ebenfalls zutreffend in die Bewertung eingeflossen.
Die Beteiligten schließen unter Aufrechthaltung ihrer jeweiligen
unterschiedlichen Rechtsauffassungen zur Angemessenheit der
Barabfindung und zur Vermeidung einer aufwändigen Fortsetzung
des Verfahrens auf Vorschlag des Gerichts folgenden
Vergleich :
I.
1. Die gezahlte Barabfindung von € 46,92 je Stückaktie wird auf
€ 53,-- je Aktie erhöht. Der Erhöhungsbetrag von € 6,08 ist seit
dem Tag der Hauptversammlung, also ab dem 6.8.2013, mit
jährlich 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen.
2. Die sich aus Ziffer I. 1. ergebenden Zahlungsverpflichtungen
sind unverzüglich und unaufgefordert durch die Antragsgegnerin zu erfüllen. Bereits geleistete Zahlungen sind anzurechnen.
3. Die Erfüllung aller sich aus den vorstehenden Regelungen ergebenden Nachzahlungsverpflichtungen ist für die ehemaligen
Aktionäre der Hansen Sicherheitstechnik AG kosten-, provisions- und spesenfrei.
II.
Dieser Vergleich wird mit seiner Feststellung durch Beschluss gemäß § 11 Abs. 4 Satz 2 SpruchG wirksam. Mit der Feststellung ist
das gerichtliche Spruchverfahren beendet. Der gemeinsame Vertreter stimmt dem Vergleich zu und verzichtet auf das Recht zur
Fortführung des Verfahrens gemäß § 6 Abs. 3 SpruchG.
III.
Dieser Vergleich wirkt für alle ehemaligen außenstehenden Aktionäre der Hansen Sicherheitstechnik AG. Er stellt insoweit einen
echten Vertrag zugunsten Dritter dar (§§ 328 ff. BGB).
IV.
Die Antragsgegnerin trägt die gerichtlichen und außergerichtlichen
Kosten wie folgt:
1. Die Antragsgegnerin trägt die Gerichtskosten sowie ihre eigenen außergerichtlichen Kosten.
2. Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, die außergerichtlichen
Kosten aller Antragsteller – mithin auch der anwaltlich nicht vertretenen – nach folgender Maßgabe zu erstatten.
a. Ausgangspunkt ist für alle Antragsteller die Vorschrift des
§ 31 Abs. 1 RVG, wonach der gerichtliche Geschäftswert von
€ 200.000,-- unter allen Antragstellern im Verhältnis der Anzahl ihrer Anteile (nicht aller außenstehenden Aktien) aufzuteilen ist. Die Antragsteller teilen dem Gericht – sofern noch
nicht geschehen – innerhalb einer Frist von drei Wochen ab
Zustellung des Beschlusses mit, wie viele Aktien sie am Tag
der Eintragung des Squeeze out-Beschlusses hielten. Erfolgt
keine Mitteilung, wird in Anwendung von § 31 Abs. 1 Satz 3
SpruchG von einer gehaltenen Aktie ausgegangen. Die Regelung über den Mindestgeschäftswert von € 5.000,-- findet
Anwendung. Der Vorsitzende wird nach Fristablauf eine Ta-
VERGLEICH
belle erstellen und allen Antragstellern übermitteln, wie hoch
der für sie in Anwendung von § 31 Abs. 1 RVG der für sie
maßgebliche Geschäftswert ist, aus dem die Erstattung der
außergerichtlichen Kosten ermittelt wird.
b. Die Vorschrift des § 31 Abs. 2 RVG findet keine Anwendung;
ein sich selbst vertretender Rechtsanwalt ist berechtigt, die
Kostenerstattung – entgegen der in der Rechtsprechung
insbesondere des BGH, des OLG München und dieser
Kammer vertretenen Auffassung – zu beanspruchen.
c. Vertritt ein Beteiligter außer sich selbst noch weitere Antragsteller, so wird für mehr als drei Antragsteller eine
Kostenpauschale nur bezahlt, wenn diese die Zahl drei
übersteigenden Antragsteller mit mindestens jeweils
€ 5.000,-- Abfindungswert zum Zeitpunkt der Wirksamkeit
des Squeeze-Outs (vorliegend also mindestens jeweils 107
Aktien der Hansen Sicherheitstechnik AG) beteiligt waren.
Es handelt sich hierbei um die nachfolgenden Antragsteller,
die mit nachfolgender Aktienzahl beteiligt waren: Antragsteller zu 52): 1 Aktie, Antragsteller zu 56): 2.000 Aktien,
Antragsteller zu 57) bis 60): je 250 Aktien. Die genannte Beteiligungshöhe dieser Antragsteller zum Zeitpunkt der Wirksamkeit des Squeeze-Outs wurde dem Gericht gegenüber
vor Feststellung des Vergleichs durch Bankbestätigung
nachgewiesen.
Vertritt eine Person mehr als drei Antragsteller, ohne dass
diese Voraussetzung des Abfindungswerts von mindestens
jeweils € 5.000,-- erfüllt sind, so wird diese nur die Gebühren aus den drei höchsten Einzelwerten abrechnen.
d. Die Antragsteller, die ausweislich des Protokolls der mündlichen Verhandlung vom 15.1.2015 im Termin persönlich oder
vertreten durch einen Bevollmächtigten anwesend waren,
erhalten aus dem für sie maßgeblichen Geschäftswert eine
2,5-Gebühr. Die anderen, nicht anwesenden oder vertretenen Antragsteller erhalten aus dem für sie maßgeblichen
Geschäftswert eine 1,3-Gebühr. Alle Antragsteller erhalten
eine 1,0 Vergleichsgebühr aus einem Vergleichswert von
€ 196.243,85 (32.437 außenstehende Aktien x € 6,08); dies
entspricht einem Betrag von € 2.013,-- netto.
e. Die errechneten Beträge sind jeweils zuzüglich der gegebenenfalls darauf entfallenden Umsatzsteuer zu errichten.
Hinsichtlich der Umsatzsteuer genügt in der Zahlungsaufforderung des Antragstellers eine Erklärung gem.
§ 104 Abs. 2 Satz 3 ZPO.
Die Antragsteller zu 9), zu 10), zu 13), zu 17) bis 19), zu 22),
zu 25), zu 26), zu 28) bis 34), zu 42), zu 45), zu 64) bis 66)
und zu 69) sind nicht zum Abzug von Vorsteuer berechtigt.
f. Im Termin anwesende Antragsteller, die ihren Wohn- oder
Kanzleisitz außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des
Landgerichts München I haben, erhalten eine einmalige
Reisekostenpauschale von € 150,--. Auch wenn sie mehrere Antragsteller vertreten haben, kann dieser Betrag nur
einmal verlangt werden.
3. Der gemeinsame Vertreter der nicht selbst als Antragsteller am
Verfahren beteiligten ehemaligen Aktionäre der Hansen Sicherheitstechnik AG erhält eine Vergütung in Höhe von € 5.837,-inklusive Gebühren und Auslagen zuzüglich Umsatzsteuer.
4. Die Kostenerstattungsansprüche der Antragsteller und des
gemeinsamen Vertreters werden jeweils fällig und zahlbar mit
Ablauf von fünfzehn Bankarbeitstagen nach Zugang einer
schriftlichen, den Vorgaben dieser Ziffer IV. entsprechenden Gebührenrechnung oder Zahlungsaufforderung des betreffenden
Antragstellers bzw. seines Verfahrensbevollmächtigten oder
des gemeinsamen Vertreters (mit Angabe der Bankverbindung,
einer Erklärung, ob der Antragsteller zum Vorsteuerabzug berechtigt ist und ggf. Rechnungsnummer und Umsatzsteuernummer).
Die Gebührenrechnungen (ausgestellt auf die Antragsgegnerin)
bzw. Zahlungsaufforderungen sind direkt bei der Antragsgegnerin
über deren Verfahrensbevollmächtigte [Kancelaria Adwokacka
Dr. Jacek Franek, ul. Panieńska 9/13, PL-03-704 Warszawa Polen] einzureichen. Die Antragsteller verzichten bei ordnungsgemäßer Erfüllung ihrer Kostenerstattungsansprüche aus Ziffer IV.
auf die Durchführung eines Kostenfestsetzungsverfahrens.
V.
1. Mit der Erfüllung dieses Vergleichs sind alle Ansprüche der Antragsteller und der ehemaligen Aktionäre sowie des gemeinsamen
Vertreters der ehemaligen Aktionäre, gleich welcher Art und gleich
welchen Rechtsgrunds im Zusammenhang mit dem Spruchverfahren sowie etwaige Ansprüche nach § 327 b Abs. 2 2. Hs. AktG,
erledigt und abgegolten.
2. Dieser Vergleich enthält sämtliche Abreden der Beteiligten, die
zur Beilegung des Spruchverfahrens getroffen wurden. weitere Absprachen wurden nicht getroffen. Soweit solche noch zu
treffen wären, bedürfen sie der Schriftform. Die Antragsgegnerin
versichert, dass im Zusammenhang mit diesem Vergleich den Antragstellern und/oder ehemaligen Aktionären der Hansen Sicherheitstechnik AG keine Sondervorteile gewährt, zugesagt, oder in
Aussicht gestellt worden sind.
3. Sollte eine Bestimmung dieses Vergleichs unwirksam sein oder
werden, wird dadurch die Gültigkeit seiner übrigen Bestimmungen
nicht berührt. Statt der unwirksamen Bestimmung gilt die gesetzlich zulässige Regelung, die dem in der unwirksamen Bestimmung
zum Ausdruck kommenden Sinn und Zweck wirtschaftlich am
Nächsten kommt.
4. Gerichtsstand für etwaige Streitigkeiten aus diesem Vergleich ist
München.
VI.
Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, diesen Vergleich auf ihre Kosten seinem wesentlichen Inhalt nach (d.h. im Volltext ab der Präambel, jedoch ohne Nennung der Namen der Antragsteller Evelyne
Vogel, Peter Jaeckel, Jürgen Jaec-kel, Ursula Jaeckel, Dipl.-Jur.
Univ. Markus Jaeckel, Eckard Stauffenberg, BGW Beteiligungsgesellschaft Watenbüttel mbH, Dr. Robert Hillmann, Olaf Neuge-bauer,
Paul und Andrea Köbler, Antje Hillmann, Günter Köbler, Tim- Philip
Hill-mann, Dr. Jan-Mathias Kuhr, Coriolix Capital GmbH, Anneliese
Arendts, Natalia Svinova, Fintrax Terrain- und Beteiligungs GmbH &
Co. KG, Thomas Mariotti, Jörg-Christian Rehling, Equipotential SE,
Margarete Höder-Dieckert, BeCon AG, Feros Beteiligungen AG, Reiner Ehlerding, Dr. Franz Wagner, Stephan J. Gerken, Jochem Müller, Georg Zerle, Margareta Scherer, Ludwig Zerle, Edwin Zerle,
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker Dieter Erwin Strobel, Ulrike Mellin
und Tho-mas Lüllemann, ohne Ziffer IV und ohne diesen Klammereinschub) unverzüglich in der nächst erreichbaren Ausgabe
des elektronischen Bundesanzeigers sowie auf der Internetplattform „AnlegerPlus News“ bekannt zu machen. Falls eine weitere
Veröffentlichung erfolgen sollte, wird diese nicht in dem Druckerzeugnis „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ erfolgen.