WirtschaftsBlatt deluxe * edition 1* 2016 * NR. 71 deluxe D E R E R S T E M A S T E R C H R O N OM E T E R D E R W E LT Sie hat sich auf höchstem uhrmacherischen Niveau bewährt: Die OMEGA Globemaster wurde von dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) strengsten Tests unterzogen und offiziell zertifiziert. Mit ihrem erlesenen Design und der Verbindung von äußerster Präzision und einem Schutz gegen Magnetfelder von 15.000 Gauss setzt sie neue Standards in der Uhrmacherkunst. Für OMEGA ist dies erst der Anfang. Entdecken Sie mehr auf www.omegawatches.com /globemaster OMEGA BOUTIQUE • Stock-im-Eisen-Platz 3 • 1010 Wien • +43 1 512 09 60 Bon Voyage Unterwegs mit Jules Verne, Giorgio Armani und T.C. Boyle Neuheit Rolf Benz NUVOLA. Raumarchitektur Deluxe. Das Systemprogramm Rolf Benz NUVOLA lässt dank frei stehender, koppelbarer Elemente eine flexible Gestaltung des Raumes mit einem Höchstmaß an Individualität zu. Der Komfort überzeugt durch ein revolutionäres Sitzgefühl, welches sich auch in der einladenden, legeren Optik manifestiert. Coverfoto: ©Christian Tagliavini, Voyages Extraordinaires, La Sélénaute, 2014, Kolumnenfoto: Richard Tanzer EDITORIAL Chefredakteur WirtschaftsBlatt deluxe Alexander Pfeffer edition 1*16 deluxe 5 INTERN GANZ AUSGEZEICHNET Als einziges österreichisches Medium wurde WirtschaftsBlatt deluxe beim European Newspaper Award in der Kategorie „Magazin“ mit gleich zwei Awards of Excellence prämiert. Vorbildliches Design. Starke Konkurrenz. Die 12-köpfige internationale Jury überzeugte das vorbildliche Konzept und Design sowie die hervorragende Fotound Gestaltungsqualität. 196 Zeitungen aus 26 Ländern nahmen am größten europäischen Zeitungswettbewerb teil, der zum 17. Mal über die Bühne ging. PASSION PASSION FOTOGRAFIE Scarlett Johansson: „Morgens geht die Studiotür auf, es kommen fünf, sechs Leute herein und irgendwo mittendrin ist ein relativ kleines Mädchen. Das ist dann meist der Star – in diesem Fall Scarlett Johansson. Sie kam aus dem Krankenhaus, war also nicht ganz gesund. Und dann lag sie für das Foto eben auf dem Bett. Ich glaube, es war nicht so ganz ihr Tag. Bei einer Berühmtheit wie Scarlett Johansson muss man sich fragen: Bestätige ich die Klischees, drehe ich sie um oder arbeite ich damit? Ich muss versuchen, diese Leute auf meine persönliche Art zu interpretieren. Ein Porträt ist immer auch eine Art Gespräch: Ich stelle Fragen mit Licht und sie antworten mit Ausdruck.“ „MICH LANGWEILEN MODELS“ UHREN MIT WAU-EFFEKT Unser Herz schlägt für Hunde ähnlich wie für Uhren. Warum also nicht einmal beide Ticks kombinieren? Auf den nächsten Seiten können Sie sich davon überzeugen: Das Ergebnis hat Biss und ist nicht für die Katz. Starfotograf Vincent Peters lehnt jede Woche Jobs ab. Gott sei Dank hat er auch welche angenommen. Vor seiner Kamera rekelten sich Scarlett Johansson, Charlize Theron und immer wieder Monica Bellucci. Warum er ausgerechnet Beyonce als Kundin verloren hat, erklärt er uns im Interview. von Christoph Pridun Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved. Fotografien von Niko Schmid-Burgk Styling: Almut Vogel Schlossherr: Grande Complication Ref. 5140J mit Ewigem Kalender und gelbgoldenem Gehäuse von Patek Philippe; Jackett von Brunello Cucinelli; Pullover von Richard James. 58 deluxe edition 8*14 edition 8*14 deluxe 59 FOTOGRAFIE 26 deluxe edition 4*15 edition 4*15 deluxe 27 PASSION PASSION E r ist Bremer, flog zweimal von der Schule und wurde aus der Not heraus Fotograf. Mit 19 Jahren wanderte Vincent Peters nach New York aus und startete eine Weltkarriere. Er arbeitet für Magazine wie „Vogue“ und „GQ“ und für Modemarken wie Dior, Louis Vuitton oder Yves Saint Laurent. Er verlässt sich bei seinen meist in Schwarz-Weiß gehaltenen Bildern ganz auf die klassische Kunst der Porträtfotografie. In Graz ist eine Ausstellung mit Peters Bildern zu sehen. Wir erreichten den 45-Jährigen in Paris. deluxe: Derzeit kann man sich in Graz einen Überblick über Ihr eindrucksvolles Schaffen machen. Welches Bild haben Sie sich von Österreich gemacht? VINCENT PETERS: Ein unglaublich schönes Land. Ich bin schon vor meiner Schau einmal mit einer amerikanischen Freundin auf dem Weg nach Ibiza durchgefahren, und das war wirklich eine emotionale Erfahrung. Wenn es Ihnen gefällt, bleiben wir noch kurz hier, bevor wir aufs internationale Parkett wechseln: Welchen Österreicher würden Sie gerne einmal fotografieren – Christoph Waltz oder Conchita Wurst? (Lacht) Ich glaube, die Conchita hat sich selbst schon zu sehr gestylt. Ich würde also auf jeden Fall Christoph Waltz nehmen. Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved. Man muss in Ihrem Job gut mit Menschen umgehen können. Wie lange brauchen Sie, um die Qualitäten eines Models beurteilen zu können? Zunächst einmal ist die Arbeit mit einem Model eine ganz andere Sache als mit einem Schauspieler. Ein Model braucht immer eine Inszenierung, man denkt sich deren Geschichte aus. Ich hatte in meiner Karriere das Glück, dass ich schnell nur noch Models zu fotografieren bekam, die schon relativ bekannt waren – Cindy Crawford, Helena Christensen oder Linda Evangelista. Da war es für mich einfacher. Es stellte sich die Frage: Okay, alle fotografieren Cindy Crawford, aber was mache ich mit ihr? Es gibt im Gegensatz dazu natürlich auch Fotografen, die das Nichts interessiert – die nehmen sehr junge Mädchen und bauen sich mit Haaren und Makeup wie mit einem Lego-Kasten etwas zurecht. Der Mensch an sich interessiert sie gar nicht. Es gibt sehr gute Fotografen, die eine Art zweidimensionales Bild aufbauen, das wie eine Art Kubismus aus Accessoires zusammengesetzt ist und ästhetisch sehr wirksam ist. Die machen das sehr gut. Aber das bin ich überhaupt nicht. Charlize Theron: „Ihre Crew war ziemlich anstrengend und ich hatte das Shooting eigentlich schon abgesagt. Doch der Auftraggeber sagte: ,Mann, Vincent, Charlize Theron in New York!’ Und ich: ,Die wollte nichts machen und mochte die Location nicht, die ich in Brooklyn gemietet hatte. So eine Ziege.’ Dann kam der Termin also zustande und sie morgens zum Shooting. Sie war eigentlich ganz nett, aber wir mochten beide die vorhandene Kleidung nicht so richtig. Charlize hatte dann die Idee mit dem Bettlaken des Hotels – sie hat für das Foto ein Dior-Kleid daraus gemacht. Das schafft nicht jede Frau. Sie ist eines der besten Modelle, das ich je vor der Kamera hatte.“ „Ich habe in der Mode den schlechten Ruf, Künstler zu sein“ Für Sie geht es also immer sehr stark um die Persönlichkeit? Für mich ist ein Bild immer ein Porträt. Wenn ich etwas zu casten habe, gehe ich zu den Agenturen und sage: Gebt mir ein Model um die 30. Die Antwort: 99 Prozent unserer Mädchen sind unter 20. Ich fotografiere aber lieber Frauen. Ich habe Schwierigkeiten mit der Tendenz in unserer Branche, dass es diese sehr, sehr jungen Kind-Mädchen gibt, die mit einer Art Lego-Kasten hingeschminkt und hingebaut werden, damit sie nach etwas aussehen. Kann es eigentlich passieren, dass Stars, mit denen Sie arbeiten, die Bilder dann gar nicht mögen und sagen: Vergessen Sie die Fotos. Das kann schon passieren. Aber wenn Ihnen das öfter passiert, fliegen sie irgendwann aus dem Business. Meine ersten Fotos hatte ich mit Beyonce. Damals habe ich noch wenig mit Celebritys gemacht. Und ich konnte im Vorfeld mit ihr nur wenig anfangen – so schön und irgendwie kitschig. Ich wollte etwas mit Wasser machen. Dann schaffte es Beyonce aber nicht ins Studio, wir mussten im Hotelzimmer fotografieren. Und dann kam sie – ein bildschönes Mädchen übrigens – irgendwann mit ihren damals kurzen Haaren herein. Ich wollte sie dann aber auch genau so fotografieren, wie sie war. Sie bekam dann auf der Toilette so eine Waschschale auf die Knie und mein Assistent ließ ihr mit der Dusche das 60 deluxe edition 8*14 edition 8*14 deluxe 61 Golden Girl: Modell Malte mit diamantbesetzer Lünette und rotgoldenem Gehäuse von Vacheron Constantin; rotgoldener Armreif „Collier de Chien“ von Hermès; Armband und Ring am kleinen Finger, ebenfalls in Rotgold, von Louis Vuitton; daneben zwei Nudo-Ringe mit Rosenquarz und Prasiolith von Pomellato; Pullover von A.P.C. über stylebop.com 28 deluxe edition 4*15 edition 4*15 deluxe 29 PASSION PASSION FOTOGRAFIE Apart, apart: Tank Anglaise von Cartier in Stahl mit Rotgold; Armreif und roségoldener, diamantbesetzter Ring am Mittelfinger von Tiffany & Co.; weißgoldener Ring darüber, ebenfalls mit Diamanten, von Georg Jensen; feine Ringe aus Rotgold und Gelbgold am Ringfinger von Louis Vuitton; Seidenbluse von Chloé. Wasser über das Gesicht laufen. Sie meinte dann, dass das schon ziemliche Kunstfotos wären und sie das nicht gewöhnt sei. Aber zwischen Spucken und Luftholen hat sie das sehr gut gemacht. Aber sie mochte dann die kurzen Haare nicht. Und als ich sie später für die Vogue fotografieren sollte, hat sie mich abgelehnt. Da habe ich viel gelernt. Man kann Celebritys nicht in ein persönliches Konzept hineinzwingen. Hinterher eine lustige Geschichte, aber Beyonce hatte ich als Kundin verloren. Besteht also ein künstlerisches Restrisiko? Auf jeden Fall. Und das muss man auch kalkulieren – die weiße Farbe auf Emma Watsons Gesicht, das Blut auf David Beckhams Gesicht. Ich versuche Konzepte zu entwickeln, die die Nähe der Stars nicht ausnutzt. Ich versuche eine visuelle Metapher aufzubauen, die meine Idee von Dir ausdrückt. Ihre Bilder entstehen stark durch das Gespräch. Sie haben einen sehr kommunikativen Job. Auf jeden Fall. Social Skills sind die wichtigsten Kompetenzen überhaupt geworden. Ist das gut? Das kann man bezweifeln. Es gibt technisch sehr gute Fotografen, die nur wenig zu arbeiten haben. Und es gibt Fotografen mit sehr guten Social Skills, die haben jeden Tag einen Job. Es ist heute wichtiger, mit den Leuten als mit der Technik umgehen zu können. Und doch sind Sie Ihrer Devise „Digital art is not my art“ bis heute treu geblieben. Ich mache alles analog. Ich mache auch alles mit den alten Lichtern. Digitale Fotografie hat für mich etwas sehr stark Pornografisches. Es sieht toll aus, es ist Begierde, aber es erzählt keine Geschichte. Es ist nur der Glanz der Oberfläche, der mich anspricht. Ein Instagram-Bild, bei dem drei Filter über einen Sonnenuntergang gelegt werden – da zählt doch nur der Effekt an sich. Dessen ungeachtet wurde noch nie so viel fotografiert wie heute – Internet, iPhone, Instagram und Blogger. Sehen Sie diese Entwicklungen kritisch? Nein, ich sehe das als Herausforderung. Die Fotografie ist neben dem Auto eine der erfolgreichsten modernen Techniken – das liegt auch an ihrer demokratischen Idee, dass jeder ein Bild machen kann. Und die gibt es seit jeher, ob das jetzt eine Spiegelreflex-, Polaroid- oder Pocketkamera war. Natürlich hat sich diese Entwicklung nun potenziert. Früher hat man Dinge fotografiert, weil sie wichtig waren, heute werden sie wichtig, weil man sie fotografiert. Das reduziert den Fotografen an sich auf seine Idee und seine Vision. Der Profi kennt sein Bild. Helmut Newton hat aus jedem Model ein Helmut-Newton-Model gemacht. Ellen von Unwerth hat eine Qualität von spontaner Freude in ihren Bildern, die ich nicht erreichen könnte, ganz egal, was Sie mir zahlen. Ellen geht auf die Partys, Ellen lebt ihre Bilder. Newton lebte seine Bilder. Ich lebe meine Bilder. Und das ist das Interessante an Fotografie, sie hat etwas Psychoanalytisches. Mit jedem Bild lernen Sie etwas über sich selbst. Ich habe mir meinen Stil nie ausgedacht, so etwas entsteht, ist Prozess einer Selbstkonfrontation. Monica Bellucci „Ich habe früher wahnsinnig arrangiert fotografiert – mit vielen Blitzen, Technik usw. Doch die italienische ,Vogue’ wollte, dass ich Monica Bellucci fotografiere – und zwar ohne künstliche Beleuchtung. Nur Monica und ich sozusagen. Meine erste Reaktion: Das kann ich nicht. Ich brauche meine Lichter, ich will meine Inszenierung machen. Letzten Endes hat mir die Chefredakteurin die Angst genommen. Das hat mit Monica zu einer jahrelangen Zusammenarbeit geführt – ich hatte sie mit ihren Kindern, schwanger im Bett und nackt in verschiedenen Städten undLändernvorder Kamera.“ Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved. „Früher hat man Dinge fotografiert, weil sie wichtig waren. Heute werden sie wichtig, weil man sie fotografiert“ „Makellose Models langweilen mich“, hat Ihre Kollegin Ellen von Unwerth einmal gesagt. Sehen Sie das ähnlich? Ja. Makellos im Sinne von jung, schön und unerfahren. Ich würde sogar noch weiter gehen: Mich langweilen Models an sich. Mich langweilt der Beruf. Was mich interessiert, ist die Geschichte dahinter. Jedes Model hat seine Geschichte. Auch die Russin, die vielleicht langweilig aussieht. Wenn man mit ihr redet, erfährt man, dass sie aus der Vorstadt kommt, ihr Vater ist Taxifahrer, ihre Mutter krank. Wenn ich sie fotografiere, versuche ich, ihre Geschichte zu verstehen. Business as usual: Seamaster Diver 300M von Omega; Hemd von van Laack; Anzug von Brunello Cucinelli; Hundehalsband von hounds-lane.com 62 deluxe edition 8*14 edition 8*14 deluxe 63 30 deluxe edition 4*15 PASSION FOTOGRAFIE Fotografieren Sie wirklich nie mit Ihrem iPhone? Ich habe nicht einmal eines (lacht). Lassen Sie uns die Zeit zurückdrehen: Wie und warum sind Sie Fotograf geworden? Ich war knapp 19 und es war für mich der einzige Ausweg. Ich kam aus Bremen, war zweimal von der Schule geflogen, hatte keinen Abschluss und wurde an der Kunstschule nicht angenommen, weil ich zu jung war. Ich habe dann also ein Praktikum bei einem Fotografen gemacht und dachte mir: Der Typ hat ein Auto, eine nette Freundin, einen Job, der ihm Spaß macht. Das mache ich auch. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Die Fotografie und ich waren eine gute Heirat. Es gibt Aufregenderes, es gibt gute und schlechte Tage, aber ich brauche nichts anderes. Die fehlende Ausbildung oder der fehlende Besuch einer Kunsthochschule hängt Ihnen offensichtlich nicht nach. Ich habe in der Mode den schlechten Ruf, Künstler zu sein – was aus kommerzieller Sicht für den Kunden anstrengend sein kann. Ist das jetzt gut, dass ich Ihnen das erzähle? Ich weiß es nicht. Vielleicht hängt mir das schlechte Gewissen nach, dass ich diesen Weg nicht eingeschlagen habe. Bis heute versuche ich in meinen Bildern einen künstlerischen oder individuellen Ansatz zu finden – anstatt Scarlett vor einem weißen Hintergrund, was sich vielleicht besser verkaufen würde. Sie sind ja dann sehr rasch nach New York gegangen. Ja, meine Mutter hat mich sehr nett unterstützt, gab mir 1000 DM und sagte: Sieh mal, wie weit du kommst. Ich war mit 19 wahnsinnig jung und hatte die ersten vier Monate auch nichts Warmes zu essen, konnte mir Restaurants nicht leisten und habe mich von Müsli ernährt. Englisch sprach ich damals auch nur sehr schlecht. Ihnen ist infolge eine steile Karriere gelungen. Gibt es für Sie als Fotograf einen Job, den Sie definitiv ablehnen würden? Ich will nicht arrogant klingen, aber ich lehne fast jede Woche einen Job ab. Ich sollte neulich etwa Mark Wahlberg in Los Angeles fotografieren – und zwar in 45 Minuten. Da fliege ich 14 Stunden hin, 14 zurück und in der kurzen Zeit bekomme ich mein Bild nicht. Das mache ich nicht. Oder die Situation ist dermaßen kontrolliert, dass ich denke: Ihr braucht mich ja gar nicht. Ich fotografiere auch keine ganz jungen Modelle. 64 deluxe edition 8*14 Warum nicht? Das bin ich nicht. Ich persönlich würde morgen ein Gesetz erlassen, dass kein Modell unter 19 oder 20 Jahre alt sein sollte. Das ist weder für die Bilder interessant noch für den Menschen eine gute Erfahrung. Frauen werden mit 20 interessanter und wissen mehr, was die Luxusindustrie ist und welche Produkte sie anbietet. Sie wissen besser, worauf sie sich einlassen. Fotos: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved. Laetitia Casta „Der Vorteil bei Mädchen wie Laetitia Casta ist, dass sie aus ihrer Rolle herauswollen. Im Gegensatz dazu wollen viele hinein – gerade amerikanische Stars. Sie versuchen, den Produktcharakter, den sie haben, zu bestätigen. Aber Leute wie Laetitia sagen: Ich bin nicht so, wie ihr denkt, und ich will auch nicht so sein. Sie will nicht mehr ausschließlich dieses sexy Model aus Frankreich sein, das nur über Formen und Lippen definiert wird.“ Ihre Bilder sind immer Porträts, haben Sie uns erklärt. Bitte um einen Ratschlag, wie man gute Porträts hinbekommt. Es gibt einen guten Satz von Hemingway, der aus seinem Buch „Paris – ein Fest fürs Leben“ stammt. Darin heißt es: Schreiben Sie einen ehrlichen Satz, den ehrlichsten Satz, den Sie sich im Moment vorstellen können, bei dem nichts zu viel und nichts zu wenig ist. Und in der Fotografie versuche ich, das ehrlichste Bild zu machen, das ich in dem Moment machen kann, bei dem weder etwas dazugegeben noch etwas weggenommen ist. Man muss den Menschen mit dem umgeben, was ihn erzählt. Er wird nie der Mensch sein, der er ist. Aber man kann eine Neugierde in Bezug auf den Menschen erwecken. * „Ich persönlich würde morgen ein Gesetz erlassen, dass kein Model unter 19 oder 20 Jahre alt sein sollte“ Emma Watson „Sie will nicht mehr die kleine Hermine Granger aus den ,Harry Potter’-Filmen sein. Sie ist ein Weltstar, der da morgens zum Shooting kommt. Aber in gewissem Sinne ist sie trotzdem auch ein kleines Mädchen – wahnsinnig sensibel und sehr zugänglich. Man muss aber auch sehr vorsichtig sein, weil mit dem hohen Vertrauen, das sie einem entgegenbringt, gehen auch eine Verantwortung und ein Zeigefinger einher. Sie ist sehr natürlich, sehr zerbrechlich und eine sehr besondere Persönlichkeit.“ „The Light Between Us“ Vincent Peters, erschienen bei teNeues, 98 €. Auch als Collector’s Edition erhältlich, www.teneues.com Die Schau zum Buch bis zum 21. Februar 2015 Atelier Jungwirth, Opernring 12, 8010 Graz, www.atelierjungwirth.com edition 8*14 deluxe 65 Best Buddy: Conquest Classic in Stahl und Roségold von Longines; Love-Ring in Weißgold von Cartier; Gliederkette in Silber von Hermès; Sweatshirt von Etro. 32 deluxe edition 4*15 6 deluxe edition 1*16 Femme fatale: Lucea in Gelbgold mit diamantbesetzter Lünette von Bulgari; Armreif von Freywille; Rosenring, mit Brillanten besetzt, von Piaget; Blumenring mit Turmalin von Salvatore Ferragamo; Ring „Julia“, mit Diamanten besetzt, von Wellendorff, Blumenblazer von Chanel. edition 4*15 deluxe 31 # grandelegance Begnad et fü r d as schön e Im Grand Ferdinand, Hotel am Ring, feiert die Wiener Eleganz ein fulminantes Comeback. Hier wird Tradition nicht rückwärts gedacht, sondern vorwärts zelebriert. Schubertring 10 -12, 1010 Vienna www.grandferdinand.com DELUXE STELLT VOR Cristiano Ronaldo Bereits im Alter von drei Jahren war der Portugiese am Ball – und blieb es auch: Mit acht Jahren begann Ronaldo seine Fußballerlaufbahn beim portugiesischen Amateurklub CF Andorinha. 1997 wechselte der heute 31-Jährige zum portugiesischen Erstligisten Sporting Lissabon. Bevor er zu seinem gegenwärtigen Klub Real Madrid kam, spielte er sechs Jahre lang bei Manchester United. Mit seiner Marke CR7 spielt er auch in anderen Bereichen mit, neben der Mode neuerdings etwa in der Hotelbranche. Mehr dazu auf Seite 18. Dieter Morszeck „Ich bin jetzt reif für das Extreme“, erzählte uns Dieter Morszeck vor fünf Jahren. Der 62-Jährige leitet die Geschicke des Kölner Familienunternehmens Rimowa, das weltweit für seine Koffer mit der typischen Rillenstruktur bekannt ist. Wie es sich für sein Metier 8 deluxe edition 1*16 gehört, liebt er es, zu reisen. Und zu fliegen – doch nicht mit irgendeinem Flugzeug: An eine ikonische F13 hat er sein Pilotenherz verloren. Gegenwärtig wird an das von Hugo Junkers aus Metall gefertigte Verkehrsflugzeug letzte Hand angelegt. Für Mai ist dann der Jungfernflug geplant. Ab Seite 46. der Straße, wie er uns im Exklusivinterview erzählt. Anlass für das Gespräch war sein Bilderzyklus „Voyages Extraordinaires“, für den er sich vom legendären Schriftsteller Jules Verne inspirieren ließ. Warum er dafür die Romane nicht noch einmal lesen wollte, erfahren Sie ab Seite 54. deluxe-iPad-Edition zum Download: Mehr Infos > Weitere Links, Informationen und Bilder zu den Storys. Fotos: Rimowa, AFP, Christian Tagliavini Christian Tagliavini Die Arbeiten des in der Schweiz lebenden Künstlers sind nicht nur Bilder, sondern designte Narrationen, für die Christian Tagliavini sämtliche Utensilien und Requisiten selbst herstellt: Die passenden Models findet er übrigens nicht in Agenturen, sondern auf INHALT 28 54 16 10 deluxe edition 1*16 20 32 Fotos: Christian Tagliavini, Voyages Extraordinaires Blanche, 2014, Montblanc, Thomas Rabsch, Rimowa, Bulgari Hotel, Royal Caribbean 46 12 Driften am Polarkreis Auf der gefrorenen Oberfläche des Sees Udjaur in Schwedisch-Lappland wurden mehrere Formel-1-Rennstrecken nachgebaut. 20 Hotels am Laufsteg Modeschöpfer von Welt ziehen längst nicht mehr nur mit Mode die Blicke auf sich. Der letzte Schrei sind Hotels, die anziehen. 40 „Ich bin so gierig nach intensivem Leben“ Michael Fassbender gilt als Prototyp des modernen Schauspielers und reist für sein Leben gern. Am liebsten auf dem Motorrad. 14 Slow Motion Kolumnist Franzobel erklärt uns, warum er auf Reisen niemals eine Kamera, aber stets ein Notizbuch im Gepäck hat. 28 „Ich bin süchtig nach der Wildnis da oben“ Jedes Jahr verschanzt sich der amerikanische Autor T. C. Boyle in einer einsamen Hütte in den Bergen der Sierra Nevada. 46 Luftige Liebe Annelise hat das Pilotenherz von RimowaBoss Dieter Morszeck erobert. Jetzt wollen sie gemeinsam abheben. 16 Zeitmesser von Welt Wenn Sie viel unterwegs sind, muss nicht nur die Frisur sitzen, sondern auch die Zeit passen: Sechs Uhren mit zweiter Zeitzone. 32 Die elf Neuen auf den Weltmeeren Reisende dürfen sich heuer auf elf neue Kreuzfahrtschiffe freuen. Auch an Bord gibt es einige spannende Neuheiten. 50 In Flugzeugen Für Autor Martin Suter existiert das Verkehrsmittel Flugzeug nur dank einer weltweiten Verschwörung. 18 Übernachten bei Ronaldo Portugals Fußballgott begibt sich auf ein völlig neues Spielfeld: Der 31-Jährige wird ab dem Sommer vier Hotels eröffnen. 38 Auf Spritztour Männer, Motoren und Moschus: Wir schicken diesmal elf olfaktorische Boliden an den Start. Welcher macht bei Ihnen das Rennen? 54 Jules Verne im Gepäck 912 Tage für 28 Bilder: Christian Tagliavini setzt dem legendären Schriftsteller Jules Verne ein fotografisches Denkmal. WirtschaftsBlatt deluxe Medieneigentümer, Herausgeber, Verleger WirtschaftsBlatt Medien GmbH, Anschrift: Hainburger Straße 33, 1030 Wien, Telefon: 01/60 117-0, Redaktion Dw 306, Fax 259, Geschäftsführung: Mag. Herwig Langanger, Dr. Rudolf Schwarz, Chefredaktion: Eva Komarek, Gerhard Hofer, Redaktion: Alexander Pfeffer (Leitung), Yasmin El Mohandes, Mag. Christoph Pridun, Verkauf/Anzeigen: Tel. +43/1/514 14-258, E-Mail: [email protected], Druckunterlagenübermittlung: [email protected], Produktion Leitung: Stephan Flisnik, Alexander Schindler, Art-Direction: Matthias Eberhart, Fotoredaktion: Yasmin El Mohandes, Bildbearbeitung: Christian Stutzig, Hersteller: Druck Styria GmbH & CoKG, Styriastraße 20, 8042 Graz, Web wirtschaftsblatt.at, Bankverbindung BA-CA, IBAN: AT501100009494402200, BIC: BKAUATWW. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Gerichtsstand ist Wien. Das WirtschaftsBlatt deluxe erscheint achtmal im Jahr mit der Freitagsausgabe derWirtschaftsBlatts. Offenlegung gem. § 25 Medieng. http://www.wirtschaftsblatt.at/impressum Nächste Ausgabe: Freitag, 25. 03. 2016 edition 1*16 deluxe 11 UNGLAUBLICH REISEN Lappland Petersburg, Porsche und Polar: Wem bei Gedanken an Schneefahrbahnen nicht das Blut in den Adern gefriert, sondern sich sogar dafür erwärmen kann, den wird dieses Angebot nicht kaltlassen: Gäste des Four Seasons Hotel Lion Palace St. Petersburg können noch bis zum 20. März über die gefrorene Oberfläche des Sees Uddjaure in Schwedisch-Lappland heizen. „Ice Driving Near the Arctic Circle“ nennt sich der Spaß – im Zentrum stehen nachgebaute 12 deluxe edition 1*16 Formel-1-Strecken von Silverstone bis Nürburgring, und das nur 70 Kilometer vom nördlichen Polarkreis entfernt. Die Fahrer können zwischen Lamborghini, Porsche, Maserati und Nissan GT-R wählen und mit mehr als 200 km/h über die Piste brettern. Das Angebot umfasst u. a. Privatjet- und Helikopter-Anreise, Igluhotel und Renncoaching. Der Preis für ein Vier-TageProgramm einer 10-Personen-Gruppe beträgt ab 12.000 €. * Foto: Four Seasons Hotel DRIFTENAMPOLARKREIS redaktion Alexander Pfeffer edition 1*16 deluxe 13 KOLUMNE SLOW MOTION Kolumnist Franzobel erklärt uns, warum er auf Reisen niemals eine Kamera, aber stets ein Notizbuch im Gepäck hat. semomente sind sämtlich undokumentiert: Mit dem Schlafsack im Park des Pariser Gare d’Austerlitz übernachten, bei den Hütern des Feuers eines Zoroaster-Ordens in der Nähe von Yazd, Persien, der Onsen samt Schrein unter dem Vulkan von Kagoshima, Wale beobachten vor Island, Seehunde am Strand von Dunedin, Neuseeland, die Wasserfälle von Iguazu, die Salzschaufler beim roten See vor Dakar, Mariachis auf der Piazza Garibaldi in Mexico City, eine Gospelmesse der Greater Tabernacle Baptist Church in Harlem, überbackene Jakobsmuscheln in Valparaiso, ein mit Wodka getränktes Hauskonzert in Nischni Nowgorod, die Kapuzinerkatakomben in Palermo, der Karner in Kutna Hora und vieles mehr. D A ls Henrik Ibsen, Schöpfer des nordischen Nationalepos Peer Gynt, seinen ersten norwegischen Orden erhielt, musste er nach der Verleihung feststellen, dass die Auszeichnung aus Pappkarton gefertigt war. Ein Faschingsorden? Der große Dramatiker war außer sich. Machte man sich lustig über ihn? Hielt man ihn, der auf Auszeichnungen großen Wert legte und bereits mit dänischen, türkischen und schwedischen Orden geschmückt war, zum Narren? Blamiert bis auf die Knochen? Als Popanz bloßgestellt? In seiner Verzweiflung übersah er den kleinen Beipacktext, der informierte, dass das Pappimitat dazu berechtigte, sich bei einem Juwelier seiner Wahl den Orden auf eigene Kosten anfertigen zu lassen. Der damals noch nicht vom Erdöl berauschte junge Staat Norwegen war bitterarm. Vielleicht sind auch Urlaubsfotos nichts anderes als Papporden, nur dazu da, um sie gegebenenfalls gegen die wahren, echten Gefühle einzutauschen? Wer außer ein paar verkappten Masochisten schaut sie an? Zumindest meine besten Rei14 deluxe edition 1*16 N ein, ich will das Reisen nicht abschaffen, im Gegenteil, die Menschen sollen noch viel mehr herumkommen. Reisen bildet, macht weltoffen und tolerant. Reisen ist Herzensbildung. Aber nicht der grausliche, am Fast Food orientierte Massentourismus. Insofern ist es großartig, dass nun auch bei den Reisebüros ein Umdenkprozess eingesetzt hat, man zunehmend Programme für kleine Gruppen organisiert, deren Teilnehmer wirkliche Reisende und keine Touristen mehr sind. Menschen, die Zeit haben, sich einzulassen. Ich habe mir übrigens angewöhnt, auf Reisen statt der Kamera nur ein Notizbuch mitzunehmen. Das ist eine gute Übung, um wieder zu sehen. Ibsen hat seinen PappkartonOrden übrigens auch nie angesteckt. Obwohl, das hätte sogar ich fotografiert. * Foto: Peroutka, Montage „Alles wird totgeknipst. Die Touristen verderben alles – vor allem aber die Einheimischen, die mit den Horden nicht zurande kommen.“ ie wenigsten dieser Ereignisse kann man über ein Reisebüro buchen, einfach deshalb, weil Reisen meist in direkter Nachfolge des Phileas Fogg veranstaltet werden: In 80 Tagen um die Welt und dabei möglichst viel dokumentieren. So stehen vor jeder Sehenswürdigkeit Heerscharen an Touristen und fotografieren, was die Speicherkarte hält. In jeder Kirche, vor jedem Brunnen, jedem alten Gemäuer. Alles wird totgeknipst. Die Touristen verderben alles – vor allem aber die Einheimischen, die mit den Horden nicht zurande kommen, irgendwann jede natürliche Gastfreundschaft abstreifen und nur noch auf den Profit schauen. Mag sein, der Tourismus kurbelt die Wirtschaft an. Aber was nützt das, wenn alles zerstört wird? Nirgendwo isst man so schlecht und teuer wie dort, wo die Touristen abgespeist werden. Nirgendwo fühlt man sich als Mensch so austauschbar, so wertlos. Kennen Sie die bronzene Statue des heiligen Petrus im Petersdom zu Rom? Seit über einem halben Jahrtausend haben Pilger den rechten Fuß berührt, der nun nur noch ein verschliffener Klumpen ist. So ist es mit allem, was den eingetopften Touristen vor die Linse kommt – es wird totgestreichelt. U m s e i n e e i n z i g a r t i g e H e r k u n f t z u z e l e b r i e r e n e r s t r a h lt C o u r v o i s i e r ® i n n e u e m L i c h t. Courvoisier®’s reicher und komplexer Geschmack hat sich als erwähltes Getränk zur Eröffnung des Eiffelturms, dem Vorboten der Exposition Universelle 1889, im Herzen der Feierlichkeiten manifestiert. Um seinen unvergleichbaren Platz in der Geschichte von Paris zu reflektieren und zu Ehren dieser einzigartigen Errungenschaft haben wir der Flasche ein neues Aussehen verliehen. toastofparis # courvoisier.com UHREN ZEITMESSER VON WELT Wenn Sie viel unterwegs sind, muss nicht nur die Frisur sitzen, sondern auch die Zeit passen: Eine zweite Zeitzone gehört da zur Grundausstattung – auch für Hollywoodstar Hugh Jackman. Fotos: Montblanc, Hersteller von Alexander Pfeffer 16 deluxe edition 1*16 UHREN IWC Pilot’s Watch Timezoner Chronograph Bei diesem neuen Modell lässt sich mit einem Dreh die Zeitzone ändern. Preis: 13.400 € Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Calendar Besonderheit: Der neue Schieber zum Einstellen der zweiten Zeitzone. Preis: 24.600 € Richard Mille RM 63-02 World Timer Die drehbare Lünette aus satiniertem und poliertem Titan gehört zu den Highlights. Preis: 149.500 € Radiomir 1940 3 Days GMT Power Reserve Datums-, GMT- und Gangreserveanzeige bereichert die Radiomir-1940-Kollektion. Preis: 11.600 € Montblanc 4810 Orbis Terrarum Montblanc feiert sein 110-jähriges Bestehen mit der 4810-Kollektion. Preis: 5890 € Drive de Cartier mit retrograder zweiter Zeitzone Cartiers neue Kollektion für den Mann wurde vom klassischen Automobil inspiriert. Preis: 21.800 € edition 1*16 deluxe 17 KARRIERE XXXXXXXX redaktion Alexander Pfeffer ÜBERNACHTEN BEI RONALDO Portugals Fußballgott kickt ein 75Millionen-Euro-Projekt an – und das auf einem völlig neuen Spielfeld: Der 31-Jährige wird ab dem Sommer vier Hotels eröffnen – eines in Funchal auf seiner portugiesischen Heimatinsel Madeira, eines in Lissabon, wo seine Profikarriere begann, eines in Madrid, wo er derzeit spielt, und eines in New York. „Das war immer mein Traum. Alles beginnt in Madeira“, sagte der Sportler anlässlich der Präsentation in Lissabon. Die Namensgebung liegt auf der Hand, oder besser gesagt auf dem Rücken: „CR7“ ist eine Kombination seiner Initialen mit seiner Rückennummer bei Real Madrid. Dieses Kürzel verwendet er auch bereits für eine Modelinie. Als Partner für das Projekt fungiert mit Dioníso Pestana übrigens die größte internationale portugiesische Hotelgruppe. Foto: AFP * 18 deluxe edition 1*16 Platz 16 nsten der 222 schö s ls Österreich Wellnesshote Der Urlaub liegt so nah! Mit Blick auf die Tiroler Bergwelt versprüht das Wellness Schloss auf dem Sonnenplateau in Bad Häring einen ganz besonderen Charme. Mit dem ganzheitlichen Wellness-Ansatz „Our way of healing“ erhalten Sie Einblicke in ein bewusstes Leben in einem der schönsten Wellness Hotels Österreichs. Ostern einmal anders! „Der Osterhase hat‘s versteckt, nun suche was Dir schmeckt“ Erleben Sie die Osterzeit von ihrer besten Seite! Ob Skifahren auf traumhaften Pisten oder Golfen am Fuße des Wilden Kaisers - bei uns ist alles möglich. In den Osterferien erwarten Sie tolle Packages, gemeinsame Wanderungen, ein köstlicher Osterbrunch mit Livemusik und vieles mehr. Auch die traditionelle Eiersuche darf natürlich nicht fehlen. Weitere Informationen finden Sie unter www.panorama-royal.at. PANORAMA ROYAL GmbH & CoKG Panoramastraße 2 - A - 6323 Bad Häring - Tel. +43 (0) 5332 77 117 - [email protected] - www.panorama-royal.at PASSION Hotels am Laufsteg Von Armani bis Versace - von Mailand bis Dubai: Modeschöpfer von Welt ziehen längst nicht mehr nur mit Mode die Blicke auf sich. Der letzte Schrei sind Hotels, die anziehen. Sie sind in Stein gewordene Manifestationen ihrer einzigartigen Kreativität. Sieben Beispiele. von Stefanie Bisping 20 deluxe edition 1*16 PASSION Schwelgerischer Minimalismus Foto: Beigestellt Maison Champs Elysées by Martin Margiela, Paris Das Design dieses minimalistisch gestylten, zwischen Klassik und Avantgarde angesiedelten Luxushotels gleicht fast schon einer Inszenierung. Modedesigner Martin Margiela verwandelte das Interieur des Stadtpalais aus der Ära Haussmann in ein Fünf-SterneBoutique-Hotel, während Architektin Danièle Damon dafür sorgte, dass die charakteristischen Merkmale des Palasts beim Umbau in ein Hotel erhalten bleiben. So wurden reizvolle Details wie die mit Gold überzogenen Deckenkehlungen liebevoll restauriert. Zugleich erhielt das Haus alle technologischen Errungenschaften der Postmoderne. 40 Boutique-Zimmer verfügen über allen erdenklichen Luxus. 17 CoutureZimmer und -Suiten stattete Margiela mit viel Fantasie und Sinn für theatralische Effekte aus. Viel Weiß und freie Flächen vermitteln den Eindruck von Großzügigkeit, wirkungsvoll platzierte Objekte verstärken ihn. Erlesene Materialien sorgen für maximales Wohlbefinden. Die „Weiße Suite“, die vergoldete LoungeSuite, die Junior-Couture-Suite und die Suite „Wunderkammer“ mit schwarzen Wänden, Eichenparkett und einer wandgroßen Vitrine voller Kunst-Objekte sind nur einige Beispiele für Margielas Vision eines schwelgerischen Minimalismus. www.lamaisonchampselysees.com edition 1*16 deluxe 21 PASSION Palazzo Fendi, Rom Einen ebenso exklusiven wie eleganten Rückzugsort bietet Fendi seinen Kunden und anderen Menschen mit hoch entwickeltem Geschmack in jenem römischen Palazzo aus dem 17. Jahrhundert, in dem die Marke bereits seit dem Jahr 2005 ihren Hauptsitz hat. Nur sieben Suiten besitzt das kleine, feine Boutique-Hotel. Alle sind, wie sollte es anders sein, erlesen eingerichtet und ausgestattet. Das moderne Design mit klassischen Akzenten spiegelt den typischen Fendi-Stil aus römischer Eleganz und zeitgenössischen Linien und Formen wider. So entstehen starke Kontraste, 22 deluxe edition 1*16 ein spannungsvoller Mix aus Designermöbeln, Kunst und Kunsthandwerk. Die Suiten sind zwischen 28 und 59 Quadratmetern groß; zwei können zu einer Familien-Suite verbunden werden. Wer hier schläft, fühlt sich beim Erwachen wie ein Mitglied der römischen Aristokratie – spätestens beim Blick aus dem Fenster. Denn auch die Lage könnte besser nicht sein: Der Palazzo Fendi liegt an der Via dei Condotti im merkantilen Herzen Roms, nur wenige Schritte von der Spanischen Treppe entfernt. Das bedeutet himmlische Aussichten von jedem Fenster. www.fendiprivatesuites.co Foto: Beigestellt Erst shoppen, dann schlafen Wellness für die Augen Armani-Hotel, Mailand Armani-Stil in Vollendung erwartet die Gäste in den 95 überaus geschmackvoll ausgestatteten Zimmern und Suiten des Armani-Hotels. Alles hier beruhigt die Seele: die warmen, dunklen Farbtöne, die klaren Linien, die zurückgenommene Eleganz der von Giorgio Armani entworfenen Möbel. Die Zimmer sind zwischen 45 und 55 Quadratmeter groß, die Suiten bieten zwischen 70 (Classic-Suite) und 203 Quadratmeter (Armani-Signature-Suite) Platz. Die raumhohen Fenster des Armani-Restaurants und der Armani-Lounge öffnen weite Panoramablicke auf die Welthauptstadt von Mode und Design. Auch hier bedeuten die aus einer Farbpalette von Creme bis Schwarz gestalteten Interieurs mit ihren klaren Formen und hochwertigen Materialien Wellness für die Augen. Apropos: Ein Spa besitzt das Luxushotel natürlich auch – in der obersten Etage. Auf 1000 Quadratmetern Wohlfühlfläche dominiert auch hier der weltberühmte Stil des Hauses Armani. www.armanihotels.com edition 1*16 deluxe 23 Groß, größer, Versace 24 deluxe edition 1*16 Foto: Beigestellt Palazzo Versace, Dubai Ohne jeden Anflug falscher Bescheidenheit thront der Palazzo Versace über dem Dubai Creek. Alles andere wäre im Übermorgenland Dubai schließlich auch unangemessen. In die neoklassizistische Grandezza des Baus sind als Verbeugung vor dem Standort auch arabische Akzente eingefügt. Eine schwelgerische Lobby mit weißen, griechisch anmutenden Säulen, hoher Stuckdecke und zierlichen italienischen Möbeln stimmt den Gast indes auf eine Stippvisite im alten Europa ein. Stoffe und Designs aus dem Haus Versace begleiten den Gast durch alle öffentlichen Bereiche des Hotels. Die 215 Zimmer und Suiten sowie 169 Residenzen des Hauses wurde sogar maßgeschneidert – jede Textilie, jedes Möbelstück ist von Versace. Das Ergebnis ist klassischer, schwelgerischer Luxus aus kostbaren Materialien und Möbeln. Alle acht Restaurants und Bars verfügen über Terrassen, um italienisches Palazzo-Ambiente in die sengende Sonne Dubais zu transportieren. Die drei mit Mosaiken gekachelten Außenpools umgeben Palmen und Blüten üppiger Gartenanlagen – eine Oase in der Steinwüste Dubais. www.palazzoversace.ae PASSION Foto: Beigestellt Überirdisch und weltenfern Bulgari Resort, Bali Postmodernes Design in traditioneller balinesischer Architektur gepaart mit einem geradezu überirdischen Ausblick von einer 150 Meter hohen Klippe machen das Bulgari Resort zu einem Traumziel. Wie eine mittelalterliche Festung thront es hoch über dem Meer, von einer Mauer geschützt und abgetrennt vom Rest der Welt. Jede Villa verfügt über einen eigenen Garten mit Pool und einen Freiluft-Wohnraum, der allein 300 Quadratmeter misst. Erbaut sind die 59 Villen nach traditionellen balinesischen Prinzipien, das Design stammt vom Architekturbüro Antonio Citterio, Patricia Viel und Partner. Jeder Stein wurde auf dem Grundstück gemeißelt und zurechtgeschnitten. Im Inneren verbinden sich traditioneller balinesischer Stil und italienisches Design zu einer außergewöhnlichen Optik. Die Wände bestehen aus handgeschnittenem Vulkanstein, Fenster- und Türrahmen aus javanesischem Mahagoniholz. Die Stoffe wurden in Zusammenarbeit mit einem Team balinesischer Designer und Künstler auf Bali entworfen und gewebt. Das vielfach preisgekrönte Restaurant ist ebenfalls in typisch balinesischem Stil von Luft durchweht. Küchenchef Nicola Russo erarbeitet dazu kreative Neuinterpretationen italienischer Klassiker. www.bulgarihotels.com/en-us/bali/the-resort edition 1*16 deluxe 25 PASSION Baden in Blau 25hours Hotel by Levi’s, Frankfurt Originalität und Individualität sind das Leitmotiv des „25hours Hotel by Levi’s“ in Frankfurt. So ähnlich also wie eine 501, die bei aller grundsätzlichen Uniformität blauer Nietenhosen ewige Coolness symbolisiert. Auch im an der Schnittstelle zwischen Hauptbahnhof und dem bürgerlichen Westend gelegenen Frankfurter Vier-Sterne-Hotel verläuft keine Naht beliebig, wurde kein Detail dem Zufall überlassen. Die Dachterrasse mit Blick auf die Skyline Mainhattans, ein Wohnzimmer mit iMac-Workstation und vor allem die 76 von der Geschichte der legendären Levi’sJeans inspirierten Zimmer machen das Hotel zum Ziel für hippes, stilbewusstes Publikum. Im Gibson’s Music Room können die Gäste selbst zum Instrument greifen. Wer Musik lieber konsumiert, nutzt das iHome-Soundsystem für den iPod. Getreu dem Wechsel der Mode über die Jahrzehnte ist jede Etage in unterschiedlichem Stil eingerichtet. Möbel, Textilien und Wohnaccessoires der Zimmer sind individuell zusammengestellt. Sie erstrahlen in verschiedenen Jeanswaschungen und Blautönen. Alle aber eint das blaue Badezimmer mit einem roten Waschbecken aus Naturstein und – eine vergessene Levi’s-Jeans. Im farbenfrohen Restaurant „Chez Imaz“ gibt es dem lässigen Lebensgefühl von Levi’s entsprechend unkomplizierte, frische Salate, Burger und andere Klassiker der amerikanischen Moderne. www.25hours-hotels.com/de/levis Kenzo „Arovada by Akaryn“, Kambodscha Zwischen tropischem Regenwald, versteckten Stränden und herrlichen Ausblicken aufs Meer eröffnet Mitte Juni das Kenzo-Hotel „Arovada by Akarin“ auf einer Privatinsel vor der Küste Kambodschas. Der kreative Kopf hinter dem außergewöhnlichen Design des LuxusHideaways ist Modeikone Kenzo Takada, der Mann, zu dessen zahlreichen Errungenschaften die Einführung des Tarnmusters in die Mode zählt. Dieses Prinzip greift er hier auf, denn jede der 40 Villen ist möglichst unmerklich in der üppigen Natur der Insel versenkt. Nur gelegentlich blitzt die Fassade einer Villa aus dem dichten tropi26 deluxe edition 1*16 schen Grün. Dabei sind sie alles andere als klein. Jede der mit allem Luxus (und möglichst geringem ökologischem Fußabdruck) gestalteten Villen verfügt über einen eigenen Pool, der mindestens fünf mal neun Meter misst. Raumhohe Fensterfronten und überdachte Terrassen heben die Übergänge zwischen innen und außen auf. Kühle, klare Linien und eine Farbpalette aus hellen Tönen mit sparsamen Farbakzenten besänftigen in der Hitze der Tropen das Gemüt. Für alles andere sorgen die französisch angehauchte regionale Küche, eine Hochzeitskapelle und das Ayurah-Wellness-Spa. www.akaryn.com/arovada/resort Foto: Beigestellt Tropenversteck 6 GENUSS & SPORT AUF HÖCHSTEM NIVEAU. 5. WINZER WEDEL CUP 07. bis 09. April 2016 Edelste Tropfen, perfekte Pisten und mittendrin die besten Skihütten. Ski Optimal Hochzillertal ‒ Kaltenbach freut sich, Sie zum Skigenuss der besonderen Art begrüßen zu dürfen. PROGRAMM DONNERSTAG, 07. April 2016 ab 10 Uhr Kanonenstart zum 2. Winzer Wedel Cup Golfturnier am Golfplatz Zillertal-Uderns. Anmeldung und Informationen unter: [email protected]. ab 19 Uhr Die Genusswerkstatt in der Sportresidenz Zillertal bittet zum Winzer Wedel Cup Degustationsmenü mit Weinbegleitung. FREITAG, 08. April 2016 ab 11 Uhr 5. Winzer „Wedel Training bei der Wedelhütte. Spannender Parallelslalom Wettbewerb unter dem Motto: Spaß - Ski - Genuss für alle. Brunch mit Weinverkostung und Siegerehrung. SAMSTAG, 09. April 2016 ab 11 Uhr 5. Winzer Wedel Cup 2016 Warm up und Streckenbesichtigung des Riesentorlaufs auf der Rennstrecke bei der Kristallhütte. Buffet mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Niederösterreich und edlen Weinen der teilnehmenden Winzer in der Kristallhütte. Buchung & Information Informationsbüro Hochzillertal Postfeldstraße 7, A-6272 Kaltenbach Tel. +43 5283 2800 , E-mail: [email protected] www.hochzillertal.com I www.winzerwedelcup.at München Achenpass Kufstein Fügen Innsbruck Ausfahrt Zillertal Bozen Hochzillertal Kaltenbach ski-optimal.at INTERVIEW Immer auf dem Sprung in die Wildnis: Autor T. C. Boyle liebt die Einsamkeit. 28 deluxe edition 1*16 INTERVIEW Ich bin süchtig nach der Wildnis da oben Jedes Jahr verschanzt sich der amerikanische Autor T. C. Boyle in einer einsamen Hütte in den Bergen der Sierra Nevada. Digital Detox und Schreibwerkstatt zwischen Kojoten, Riesenbäumen und Bären. von Martin Scholz Fotos von Thomas Rabsch edition 1*16 deluxe 29 INTERVIEW D ort, wo er wohnt, machen andere Urlaub: Im kalifornischen Montecito, einem Vorort von Santa Barbara, liegt der Pazifik vor der Haustür. T. C. Boyle sitzt vor einem kleinen Teich in seinem urwüchsigen Garten. Ein großer Mann, die Haare hochtoupiert. Hinter dem Teich liegt sein Haus, entworfen von Star-Architekt Frank Lloyd Wright – Kunst und Natur vereint. Boyle verlässt diese Idylle nur, wenn er a) auf Lesereise geht oder b) in eine andere Traumlandschaft aufbricht, in die Berge der Sierra Nevada. Die hat er, wenn er dort ist, fast nur für sich allein – von den Bären, Kojoten und Berglöwen mal abgesehen. deluxe: Mr. Boyle, Sie ziehen sich seit Jahrzehnten regel mäßig in die einsame Sierra Nevada zurück. Wird das nicht auf Dauer langweilig? T. C. BOYLE: Die Wildnis da oben packt mich immer wieder aufs Neue. Felsplateaus auf 2000 Meter Höhe, RedwoodBäume, die bis zu 100 Meter hoch wachsen – großartig. Ich bin süchtig danach. Ich habe dort viele meiner Romane und Kurzgeschichten geschrieben. Die meiste Zeit bin ich draußen. Ich gehe dort oben öfter und länger spazieren als sonst jemand auf diesem Planeten. Ich dringe in die Seele des Waldes ein und spüre dabei auch meine eigene. Das klingt jetzt erstaunlich esoterisch für jemanden, der mit Geschichten voller satirischer Metaphern sein Geld verdient. Meinen Sie das ernst? Absolut. Wir alle haben doch zu wenig Auszeiten. Täglich müssen wir neue Feinde besiegen – an der Kasse im Supermarkt, während der Arbeit oder auf dem Highway, von Termin zu Termin. Wenn ich ganz allein durch diese riesigen Wälder streife, werde ich wieder zum Kind. Nur mit einem Rucksack ausgerüstet ziehe ich los – und lasse mich überraschen, was die Natur für mich bereithält. Zum Beispiel? Gewitter oder Schneestürme, je nach Jahreszeit. Und ich mittendrin. So etwas vergisst man nie wieder. Sie sind NaturFreak, „ein Freund der Erde“, wie einer Ihrer Romane heißt. Sie besitzen aber auch mehrere BMWs. Wie passt das zusammen? Ich bin nur ein Künstler, der beschreibt, wie unser Planet den Bach runtergeht. Ich bin kein Öko-Prediger, der anderen vorschreibt, was sie zu tun haben, und sich dann selbst nicht daran hält. Ich beschreibe die Widersprüche in unserem Leben. Immerhin: Ich bin ein fanatischer Recycler. Ich räume ständig Dreck aus der Nachbarschaft weg. Ich werfe nichts in den Müll, ich kompostiere. Sehen Sie, ich bin mir all dieser Widersprüche bewusst, die das Leben in unserer Konsumwelt mit sich bringt. Und ich schreibe darüber. Immer wieder. Meine Frau beispielsweise kauft sich gerne Dinge, die wir nicht brauchen. Deshalb schrieb ich eine Geschichte wie „Filthy With Things“ … … in der ein reiches Ehepaar in Kalifornien einen Lebens planer anheuert. Der bringt dann Ordnung in ihren Haushalt: Am Ende ist das Haus leer. Haben Sie das auch schon mal pro biert? Nein. So schlimm ist es bei uns noch nicht. Aber ich gebe zu: Auch ich bin selbstsüchtig. Wäre ich ein Heiliger, würde ich all meinen Kram verkaufen, mein Frank-Lloyd-Wright30 deluxe edition 1*16 Haus niederreißen – und den Grizzlybären in Kalifornien wieder einführen. Das bleibt meine große Ambition, am liebsten würde ich das hier in Montecito machen, direkt an der Küste. Mal im Ernst: Haben Sie keine Angst vor diesen Raubtieren? Ich bin froh, dass es die Grizzlys noch gibt. Es ist gut, dass wir Angst vor ihnen haben. Diese Raubtiere geben mir ein Gefühl von Panik, das ich als ganz gesund empfinde. Hatten Sie bei Ihren Trips in die Wildnis eigentlich schon einmal unheimliche Begegnungen mit Raubtieren? In der Sierra Nevada bin ich mal einem Berglöwen über den Weg gelaufen. Ich war tief in die Redwood-Wälder vorgestoßen, bis zu einem großartigen Wasserfall. Man hatte mir gesagt, dass sich dort gelegentlich Berglöwen aufhielten. Ich hatte sogar einige Spuren entdeckt. Aber kurz bevor ich dort ankam, bin ich auf einen Ast getreten. Der Klassiker. Ja, wirklich saublöd. Ich sah dann einen Berglöwen, nur fünf Meter von mir entfernt flitzte er davon. Was natürlich in jedem Fall besser war, als wenn er sich auf mich gestürzt hätte. Ich war so aufgeregt, dass ich sofort meine Frau anrufen musste. Sie laufen mit dem Smartphone durch die Wildnis? Können Sie dort doch nicht abschalten? Ich habe es nur für Notfälle dabei. Und das war eine Art Notfall. Ich liebe die Tiere in der Sierra. Besonders die Kojoten. Die heulen wirklich wie Polizeisirenen, unglaublich. Nicht zu vergessen die Bären. Einer kam jeden Abend vor der Tür meiner Hütte vorbei, immer so gegen 23 Uhr. Ich konnte das regelrecht spüren, weil seine Schritte den Boden leicht erbeben ließen. „Ich dringe in die Seele des Waldes ein und spüre dabei auch meine eigene.“ Was für ein Bär war es? Ehrlich? Ich bin nicht rausgegangen, um nachzuschauen. (lacht) Grizzlys gibt es in der Sierra ja leider nicht mehr. Als ich mal in Alaska recherchierte, hatte ich meinen GrizzlyMoment. Mitten in der Wildnis stieß ich auf einen Haufen Bärenscheiße, aus dem gerade Parasiten herauskrochen. Sie recherchieren in der Wildnis, schreiben dort auch. Ziehen Sie sich in die Natur zurück, um abzuschalten – oder um zu arbeiten? Beides. Wenn ich in den Bergen der Sierra bin, arbeite ich wie ein Irrer. Ich schaffe dort mehr als sonst, weil es nichts gibt, das mich ablenkt. Kein Telefon, häufig jedenfalls nicht, und keine E-Mails. Ich schreibe meist von sieben Uhr morgens bis 15 Uhr – danach geht’s raus. Und wenn es mir irgendwann doch zu langweilig wird, wandere ich zur Ponderosa Lodge. Das Hotel da oben ist meine einzige Verbindung zur Zivilisation. * Freund der Erde. „Ich bin kein Öko-Prediger, der anderen vorschreibt, was sie zu tun haben.“ edition 1*16 deluxe 31 KREUZFAHRT Die elf Neuen auf den Weltmeeren Reisende dürfen sich heuer auf elf neue Kreuzfahrtschiffe freuen. Auch an Bord gibt es einige Neuheiten – von einer Raftingstrecke über eine zehnstöckige Rutsche bis hin zum Kräutergewächshaus. von Hans-Werner Rodrian „Harmony of the Seas“ (Royal Caribbean) über zehn Decks bis hinab zum Boardwalk führen. Außerdem verspricht die Reederei den schnellsten Internetzugang auf hoher See. Die Jungfernfahrt startet am 29. Mai in Southampton und führt nach Barcelona. Danach geht die „Harmony“ auf Wochentörns im Mittelmeer und im Winter in die Karibik. Foto: Beigestellt Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt: Nichts weniger verspricht die Reederei Royal Caribbean Cruise Line mit ihrer „Harmony of the Seas“. Das stimmt – auch wenn die Erbauer das dritte Schwesterschiff der Oasis-Klasse wieder mal gerade um einen halben Meter verlängert haben. 5480 Passagiere haben auf den 18 Decks Platz. Top-Attraktionen sind ein Wassererlebnispark für Kinder und das Rutschenparadies: Eine Rutsche mündet in eine Art riesige Champagnerschale, in der die Passagiere im Kreis herumgewirbelt werden. Eine andere wird 32 deluxe edition 1*16 KREUZFAHRT „Genting World“ (Star Cruises) Der Name Star Cruises sagt nur Insidern etwas. Bekannter sind die bunten Vergnügungsdampfer der Marke Norwegian, die zu Star gehören. Die erfolgreichen „Freestyle Cruising Resorts“ von Norwegian sollen nun offenbar eine Schwesterflotte namens „Genting“ bekommen, die als schwimmende Freizeitparks in den fernöstlichen Meeren eingesetzt werden. Das macht auch Sinn, schließlich ist die Reederei in Hongkong beheimatet und China die aktuelle Kreuzfahrt-BoomRegion. Gebaut wird das erste von drei Schiffen namens „Genting World“, das der „Norwegian Breakaway“ zum Verwechseln ähnlich sieht, bei der MeyerWerft in Papenburg. Die maximal 3364 Passagiere brechen den aktuellen Planungen zufolge Richtung Fernost auf, wo die „Genting World“ fortan zu Wochentörns im Chinesischen Meer startet. Foto: Beigestellt „Aida Prima“ und Schwesterschiff (Aida Cruises) Der prominenteste Neuling des Jahres sollte eigentlich längst Gäste glücklich machen. Doch bereits zweimal musste die Jungfernfahrt des künftigen Aida-Flaggschiffs verschoben werden. Am 30. April soll es nun aber endlich losgehen. Die Fans fiebern dem Start schon entgegen, denn neu ist nicht nur das Schiff, sondern auch die Idee: Die „Aida Prima“ soll ganzjährig auf einer festen Route ab und bis Hamburg fahren. Im Herbst kündigt sich bereits das Schwesterschiff an. Attraktionen und Ausrüstung sind identisch. edition 1*16 deluxe 33 KREUZFAHRT „Carnival Vista“ (Carnival Cruise Line) „Viking Sea“ (Viking Cruises) Nach dem ersten Hochseeschiff, der „Star“, legt Viking heuer mit der „Sea“ das zweite Schiff nach. Mit Platz für 930 Passagiere gehört der Neubau zu den kleineren Kreuzfahrtschiffen. Wie die Schwester wird die „Star“ auf dem österreichischen Markt aber kaum eine Rolle spielen, sie richtet sich vor allem an amerikanische Gäste. Das ebenfalls für 2016 geplante dritte Schiff, die „Sky“, verschob die Reederei übrigens auf 2017. In unseren Breitengraden ist der Name Carnival nicht wirklich bekannt. Dabei handelt es sich um die Muttergesellschaft von Kreuzfahrtgrößen wie Aida, Costa und Cunard. Die Marke Carnival selbst steht für Sport und Spaß bis zum Umfallen. Neueste Attraktion auf der 4000 Gäste fassenden „Carnival Vista“ ist der „SkyRide“, ein Parcours mit seitlich offenen Hängegondeln in 45 Metern Höhe, die man mit Radelpedalen bewegt. Natürlich gibt es auch einen großen Wasserpark, eine 140-Meter-Röhren-Rutsche mit Kaleidoskop-Effekt und das erste IMAX-Filmtheater auf See. Familien finden besonders große Kabinen vor, Karibikfans „Cabanas“ im tropischen Look mit Hängematte. Am 1. Mai 2016 startet das Schiff zur Jungfernfahrt nach Triest. Den Sommer über kurvt die „Vista“ ab Barcelona durchs Mittelmeer, im Oktober geht es nach Miami. Mit richtigen Teakdecks und klassischer Musik an Bord steht Holland America Line für traditionellen Kreuzfahrtcharme. Das 2650 Passagiere große neue Flaggschiff „MS Koningsdam“ macht da keine Ausnahme. Gleichzeitig öffnet sich die Traditionsreederei mit dem neu34 deluxe edition 1*16 en Schiffstyp für neue Zielgruppen: Erstmals innerhalb der Flotte gibt es an Bord modern designte Familienkabinen für bis zu fünf Personen, aber auch Singlekabinen, jeweils mit Meerblick. Kulinarisch punktet das Schiff mit einer Schauküche im „Culinary Arts Center“, dort werden sogar frische Kräuter angepflanzt und gleich vor Ort verwendet. Die erste Fahrt der „Koningsdam“ startet am 8. April in Civitavecchia und führt durchs östliche Mittelmeer. Danach geht es für den Sommer nach Norwegen und im Winter in die Karibik. Foto: Beigestellt „Koningsdam“ (Holland America Line) Q ualität ist jener Wert, der sich immer bezahlt macht. www.livingdeluxe.com Wir vermitteln Immobilien mit außergewöhnlichem Potenzial in österreichischen und internationalen Bestlagen. Dabei garantieren wir Ihnen höchste Diskretion, erstklassige Vermarktungsstrategien und persönliche Betreuung. Unser LIVING DE LUXE Service spiegelt sich im Detail wider. Wörthersee – Wien – Kitzbühel 1010 Wien Graben 30 +43 1 503 2271 9220 Velden am Wörthersee Seecorso 3 +43 4274 38 244 [email protected] KREUZFAHRT „Seabourn Encore“ (Seabourn) Jeder Gast hat eine Suite mit privater Veranda und jede Suite eine eigene Stewardess: So sieht „Ultra-Luxus“ à la Seabourn aus. Im Dezember erweitert die Luxustochter von Holland America Lines die Flotte ihrer bislang drei Luxuskreuzer im Stil von Privatjachten um einen weiteren mit einem zusätzlichen Deck, der folgerichtig „Encore“, also frei übersetzt „Zugabe“ heißt. Höchstens 600 Gäste dürfen sich auf eine schwimmende Wasser- „Mein Schiff 5“ (Tui Cruises) sportstation mit Kajaks und Surfbrettern freuen, danach trinkt man seinen Kaffee ganz entspannt im „Seabourn Square“, einem raffiniert entworfenen „Wohnzimmer“ statt der üblichen Lobby. Bei Landgängen dürfen die Passagiere den Chefkoch bei seinem Marktbummel begleiten. Die Jungfernfahrt startet am 4. Dezember und führt von Athen nach Singapur. Danach verbringt die „Encore“ den Winter vor Australien und Neuseeland. Komfortable Ferienhotels, nur eben auf hoher See: Für dieses Konzept steht die Kreuzfahrttochter des Reisegiganten Tui. Es geht offenbar auf: Im Jahresrhythmus gesellt sich ein Schwesterschiff zur Flotte. „Mein Schiff 5“ bietet Platz für 2500 Gäste, fast alle kommen in Außenkabinen unter. Für Bewohner der schicken Suiten gibt es ein eigenes Sonnendeck, dazu eine „X-Lounge“ mit Champagner und Kaviar. Wer eine „Himmel & Meer Suite“ bucht, darf sich auf eine eigene Dachterrasse mit Hängematte freuen. Wie bei den Schwesterschiffen ist auch hier das „Premium All Inclusive“-Konzept mit an Bord, bei dem sogar die Trinkgelder im Preis enthalten sind. Für die „Mein Schiff 5“ geht es ab 16. Juli nach Nordeuropa und ins Mittelmeer. In der Wintersaison kreuzt der Neubau in der Karibik. „Seven Seas Explorer“ (Regent Seven Seas) Luxuriösestes Schiff der Welt: Das ist ein hoher Anspruch. Die Reederei Regent Seven Seas will ihn mit ihrem neuen Flaggschiff „Seven Seas Explorer“ erfüllen. Gerade mal 700 Passagiere teilen sich dort den Luxus edler Designersuiten von mindestens 28 Quadratmetern Größe. Nach oben hin gibt es kaum Grenzen; wer mag, kann auch ein Refugium mit eigenem Butler 36 deluxe edition 1*16 und Spa buchen. Das wäre allerdings schade, denn da bekommt man nichts vom großen Haupt-Spa mit Infrarotsauna, Aromadampfraum und Kälteraum mit. Landausflüge sind im Allinclusive-Konzept enthalten, ebenso wie Speisen und Getränke inklusive Champagner. Zur Jungfernfahrt von Monaco nach Venedig bricht der Luxusliner am 20. Juli auf. Das ist ein echter Gigant, und ein sehr amerikanischer: Die „Ovation of the Seas“ von Royal Caribbean Cruise Line fasst bis zu 4900 Gäste und glänzt mit Action-Superlativen: Fallschirmsprung-Simulator, künstliche Surfwelle und Glaskugelkran in 90 Metern Höhe. „Seaplex“ nennt sich eine IndoorSporthalle, die sich in Windeseile von der Basketball- und Rollschuharena in eine Zirkusschu- le, einen Autoscooter und eine Tanzfläche samt luftiger Glasgondel für den DJ verwandeln lässt. Kulinarisch lockt die „Ovation of the Seas“ mit dem Dynamic-Dining-Konzept ohne klassische Essenszeiten. Die „Ovation“ startet am 3. Mai auf eine „Welttour“ von Southampton nach China. Ab Juli soll sie im Wochenrhythmus ab Tianjin bei Peking Richtung Hongkong und Hanoi auslaufen. Foto: Beigestellt „Ovation of the Seas“ (Royal Caribbean) D as Leben genießen – an exklusiven Orten wohnen seeliegenschaft in idyllischer lage am Wörthersee Sonnenverwöhntes 1.250 m2 großes Grundstück mit Bungalow und Bootshaus sowie Motorboot mit Wörthersee Lizenz, einzig artiger See und Bergblick, gepflegter Garten, 20 m Uferlänge Kaufpreis auf Anfrage repräsentatives Apartment in bester Wiener innenstadtlage 130 m2 Wohnfläche, großzügiger WohnEssbereich, moderne Küche, 2 Zimmer, exklusives Bad, Foyer mit Schrankraum, Klimaanlage, Sicherheitssystem, Lift, Hotelanbindung, HWB 41,18 kWh/m2a, fGEE 1,04 Kaufpreis auf Anfrage beeindruckendes Apartment am sonnberg in Kitzbühel Einzigartiger Blick auf den Hahnenkamm und die Tiroler Bergwelt, 418 m2 Wohnfläche zzgl. 197 m2 Terrasse und 716 m2 Garten, hochwertigste Ausstattung, Lift, Tiefgarage, Zentrum fußläufig erreichbar, HWB 29,1 kWh/m²a Kaufpreis EUR 4,99 Mio. WörThersee – Wien – KiTzbühel Tel. +43 664 531 53 00 | [email protected] www.livingdeluxe.com 01 AUF SPRITZTOUR Männer, Moschus und Motoren: Wir schicken diesmal elf olfaktorische Boliden an den Start. Welcher macht bei Ihnen das Rennen? von Yasmin El Mohandes Foto von Schöttger Photography 02 03 01 Hermès „Terre d’Hermès Eau Très Fraîche“, 200 ml, Preis: 130 €. 02 Dsquared „Wild“, 30 ml, Preis: 39,95 €. 03 Jean Paul Gaultier „Ultra Male“, 40 ml, Preis: 49,95 €. 04 John Varvatos „Oud“, 125 ml, Preis: 92 €. 05 Ermenegildo Zegna „Acqua di Bergamotto“, 50 ml, Preis: 67 €. 06 Dior „Dior Homme“, 50 ml, Preis: 67,95 €. 07 Calvin Klein „Reveal“, 50 ml, Preis: 55,95 €. 08 Hugo Boss „Boss Bottled Intense“ 50 ml, Preis: 66,95 €. 09 Mercedes-Benz „Club“, 100 ml, Preis: 70 €. 10 s.Oliver „Outstanding“, 50 ml, Preis: 26,75 €. 11 Giorgio Armani „Acqua di Gio Profumo“, 75 ml, Preis: 89,95 €. 38 deluxe edition 1*16 05 04 GROOMING 06 07 08 09 10 11 edition 1*16 deluxe 39 GROOMING 06 07 08 09 11 10 edition 1*16 deluxe 39 INTERVIEW Leidenschaft auf zwei Rädern. Hollywood-Star Michael Fassbender reist am liebsten auf dem Motorrad. 40 deluxe edition 1*16 INTERVIEW Er gilt als Prototyp des modernen Schauspielers: Michael Fassbender ist extrem wandlungsfähig, beweist Mut in unkonventionellen Rollen und verbindet souverän emotionale Intelligenz mit Maskulinität. Und in seiner Freizeit reist er für sein Leben gern. Am liebsten auf dem Motorrad… von Ulrich Lössl Fotos von Peggy Sirota/Trunk Archive Foto: Beigestellt Ich bin so gierig nach intensivem Leben! edition 1*16 deluxe 41 INTERVIEW E r war Macbeth und Steve Jobs, stand in Kanada für den neuen X-Men-Film „Apocalypse“ (ab 19. Mai im Kino) als Magneto vor der Kamera. Und er lernte bei Dreharbeiten in Australien Schwedens heißesten Exportartikel Alicia Vikander kennen und lieben. Keine Frage: Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für den deutsch-irischen Schauspieler Michael Fassbender. Und 2016 kann sogar noch viel besser werden. Sein Freund und Mentor Ridley Scott, der Fassbender schon in Filmen wie „Prometheus – Dunkle Zeichen“ und „The Counselor“ in Schlüsselrollen besetzte, engagierte ihn nun auch für den neuen Alien-Film „Covenant“, der nächstes Jahr ins Kino kommt. Und vielleicht gewinnt Fassbender Ende Februar für seine Rolle als Apple-Guru Steve Jobs sogar den Oscar als bester Hauptdarsteller. Zum Interview trägt Michael Fassbender, 38, ausgewaschene Jeans, ein graues Sweatshirt und darüber eine kurze schwarze Weste. Er ist schlank. Sieht fit aus. Seine Gesichtszüge haben etwas Klassisches, Hollywoodstar-Ebenmäßiges. Er ist präsent. Seine warme Stimme verleiht seinen Worten viel Charme und Kraft. Er ist jede Sekunde hellwach und auf dem Punkt. Eindringlich fixiert er sein Gegenüber mit seinen blaugrünen Augen. „Fangen wir an“, sagt er auf Deutsch. Na dann! deluxe: Macbeth oder Steve Jobs – welche Rolle hat Sie mehr gefordert? MICHAEL FASSBENDER: Ich fand beide Figuren ungeheuer spannend, und sie haben mir beide wirklich alles abverlangt. Macbeth war körperlich etwas anstrengender als die Rolle von Steve Jobs. Und bei Jobs hatte ich eine Menge Text zu lernen. Das war schon außergewöhnlich. Und dann musste ich Jobs, dieses Jahrhundertgenie, auch noch so glaubhaft wie möglich auf die Leinwand bringen. Da hatte ich beim Drehen schon manchmal weiche Knie. Als Macbeth sagen Sie: „Das Leben ist nichts als Schall und Wahn“. Teilen Sie persönlich diese negative Weltsicht? Nein, im Gegenteil: Ich finde das Leben ungeheuer aufregend und schön. Meistens jedenfalls. Natürlich gibt es in meinem Leben auch mal schwarze Tage, aber meistens wache ich mit einem Lächeln auf den Lippen auf und freue mich darauf, was der Tag wohl so bringt. Wie sieht denn so ein schwarzer Tag bei Ihnen aus? (lacht) Wenn man mir zum Beispiel mein Motorrad klaut. Im Ernst? Leider ja, es ist allerdings schon zwei Jahre her. Es war eine wunderschöne Triumph Speed Triple. Sie wurde mir in London von der Straße weg geklaut. Okay, ich hatte sie nicht abgeschlossen, obwohl ich das Gefühl hatte, dass man mich beobachtet. Also bin ich auch ein bisschen selbst schuld. Aber wenn ich daran denke, ärgert es mich immer noch. Da ich mir aber ein Leben ohne Motorradfahren nicht vorstellen will, habe ich mir gleich danach eine BMW gekauft, und zwar die R 1200 GS/Adventure. Und wann ist ein Tag perfekt? Wenn ich ihn mir selbst völlig frei gestalten kann und ihn ganz bewusst erlebe. Was ist denn Ihre Hauptantriebskraft im Leben? So oft wie möglich raus aus der Komfortzone! Ich liebe das Wagnis, das Abenteuer. Was heißt das genau? Fallschirmspringen, Bungee-Jumping, mit Haien tauchen – das ganze Programm? In etwa. Bungee-Jumping eher nicht. Ich mag es überhaupt nicht, wie 42 deluxe edition 1*16 ein Jo-Jo am Seil zu hängen. In letzter Zeit habe ich großen Spaß am Sky-Diving. Wenn jemand hoch über den Wolken zu mir sagt: „Los, nimm deinen Fallschirm und spring jetzt endlich aus dem Flugzeug!“ – das gibt mir den ultimativen Kick. Sonst noch ein Laster, das wir Ihrer Lebensversicherung nicht weitererzählen werden? Ich bin total fasziniert von Geschwindigkeit. Je schneller, desto besser. Aber ich will das Tempo am liebsten hautnah fühlen, am besten eben auf einem Motorrad. Wenn ich mit meiner Maschine richtig Gas gebe, fühle ich grenzenlose Freiheit und auch diesen einmaligen Nervenkitzel, der entsteht, wenn man etwas gerade noch unter Kontrolle hat, es aber sehr leicht außer Kontrolle geraten könnte. Sie fahren Motorradrennen? Das nicht, aber wenn ich mal auf einem einsamen Highway unterwegs bin, dann teste ich schon mal mein Limit aus. Wenn ich mit Freunden oder Verwandten unterwegs bin, fahre ich aber ganz gesittet. Vor zwei Jahren habe ich mir zum ersten Mal endlich einen ganz großen Traum erfüllt: eine ausgedehnte Motorradtour. Zwei Monate lang bin ich mit meinem Vater quer durch Europa gefahren: Holland, Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Italien … Wir haben es auf gut 7.000 Kilometer gebracht. Dann bin ich noch allein durch Spanien und Frankreich getourt. Da kriegt man den Kopf herrlich frei. Haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt, Rennfahrer zu werden? Ich liebe den Motorradrennsport. Und natürlich auch die Formel 1. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich tatsächlich mit dem Rennsport geliebäugelt. Aber ich habe dann doch die Finger davon gelassen, nicht zuletzt meiner Mutter zuliebe. Allerdings fahre ich nach wie vor Go-Kart-Rennen. Haben Sie da schon mal etwas gewonnen? Nein, leider noch nicht. Beim letzten Rennen fuhr mir sogar jemand hinten drauf – und ich bekam dafür eine Strafrunde. Mein Zieleinlauf war dementsprechend unrühmlich. (lacht) Als gefragter Schauspieler kommen Sie ja viel in der Welt herum, allein schon zu Dreharbeiten … Das stimmt, und darüber bin ich auch sehr glücklich. Denn ich reise für mein Leben gern. Und es müssen gar nicht so ausgefallene Orte sein wie Australien oder Kanada, wo ich letztes Jahr gedreht habe. Auch Südfrankreich, Nordirland, Deutschland oder Österreich – durchs Zilleroder Inntal – sind eine reine Freude zum Fahren. Ich kann mich in den Drehpausen wunderbar entspannen, wenn ich mich aufs Motorrad setze und einfach stundenlang ziellos in der Gegend herumcruise. Oder wenn ich – wie in Australien oder Los Angeles – das Meer vor der Haustür habe, gehe ich auch wahnsinnig gerne surfen. Das macht meinen Kopf frei und bringt mich seelisch wieder ins Gleichgewicht. Und wenn Sie in Ihrem Trailer sitzen und warten, bis Sie ans Set gerufen werden – was machen Sie da am liebsten? Sie werden lachen: Da schlafe ich. Ich kann zum Glück überall schlafen. Sie können das Licht anmachen oder neben mir Trompete spielen – wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Bei diesen Power-Nickerchen kann ich mich fantastisch erholen. Dieses Talent habe ich übrigens von meinem Vater geerbt. Okay, anderes Thema. „Solange die Sonne scheint, versuche ich, so viel Heu wie möglich einzufahren“, haben Sie vor Kurzem gesagt … … weil ich mich noch sehr gut an die Zeit erinnere, als ich als Schauspieler fast keine Angebote bekam. Und ich künstlerisch und finanziell „Je schneller, desto besser. Ich will das Tempo hautnah fühlen, am besten auf einem Motorrad.“ edition 1*16 deluxe 43 so gut wie bankrott war. Diese Angst steckt mir immer noch ein bisschen in den Knochen. Das ist – neben dem Spaß, den ich an der Schauspielerei habe – bestimmt der Grund, warum ich zurzeit einen Film nach dem anderen mache. Wer weiß, wie lange das so bleibt. Dann bin ich wenigstens für die Regentage gerüstet. Vom Schauspieler, der sich jahrelang kaum über Wasser halten konnte, zum gefragten Hollywood-Star – das hinterlässt doch Spuren … Sicher hat das Auswirkungen auf mein Leben. Aber ob ich mich deswegen charakterlich sehr verändert habe? Da müssten Sie die Menschen fragen, die mir nahestehen. Und obwohl ich meine Familie und Freunde seit einiger Zeit nicht mehr so oft sehe, wie ich es mir wünsche, versuche ich doch, immer wieder Quality Time mit ihnen zu verbringen. Das gibt mir neue Kraft. Und erdet mich ganz gut. Aber eigentlich bin ich nach wie vor gegen Ruhmsucht und Egomanie ziemlich gefeit. Ich habe nämlich eine sehr gute Arbeitsmoral, müssen Sie wissen. Und welche Träume hat Michael Fassbender? Viel zu viele. (lacht) Aber ich will meine Träume nicht nur träumen – ich will sie auch erleben. Ich bin so gierig nach intensivem Leben! Ich will Filme machen, Sex haben und tiefe, innige Freundschaften. Ich will Motorrad fahren, neue Länder und interessante Menschen kennenlernen … Ach, die Liste ist viel zu lang. Und ich will Bestätigung, Anerkennung für meine Arbeit. Und zwar von den richtigen Leuten. Also von meinen Kollegen, die ich selbst sehr schätze. Das gibt mir Selbstvertrauen und Mut. 44 deluxe edition 1*16 Von Selbstzweifeln oder gar Ängsten scheinen Sie ganz und gar frei zu sein … Haben Sie eine Ahnung! Aber Ängste überwindet man am besten, indem man sich ihnen stellt. Und wie machen Sie das? Ich stelle mir jede Woche eine neue Aufgabe, vor der ich Angst habe – und die ich dann bewältigen muss. Ein Beispiel, bitte. Vor einigen Jahren stand Turmspringen auf dem Programm. Ich ging also ins Hallenbad und rauf auf den Zehn-Meter-Turm. Doch dann traute ich mich einfach nicht, von da oben einen Kopfsprung ins Wasser zu machen. Es war mir richtig peinlich. Und was passierte dann? Ich stand wohl 20 Minuten oben und sah zu, wie ein paar Jungs – einer nach dem anderen – mit einem Kopfsprung ins Wasser hechteten. Ich wollte schon wieder die Leiter hinabsteigen, da kam einer der Jungen auf mich zu und fragte: „Hast du Angst?“ Ich sagte: „Ja, und wie!“ Er sagte: „Spring einfach. Beim ersten Mal wirst du dir vielleicht etwas wehtun. Aber das ist nicht so schlimm, wie du denkst. Und dann spring gleich noch einmal. Und du wirst sehen, es wird von Mal zu Mal besser.“ Das war einer der besten Ratschläge, die ich je bekommen habe. Ich sprang also – und klatschte beim Eintauchen mit den Oberschenkeln aufs Wasser. Das brannte zwar, war aber okay. Ich sprang an dem Tag bestimmt noch zehn Mal. In der Vorstellung ist es oft schlimmer als in der Realität. INTERVIEW Und diese Erfahrung hat Sie zum Draufgänger gemacht? Das war der Anfang. Von diesem Tag an bin ich immer ein Stückchen mutiger geworden. Wissen Sie, ich stehe dem Leben sehr realistisch gegenüber, vielleicht sogar fatalistisch. Mein Grundgefühl ist aber ziemlich positiv. Deshalb will ich zum Beispiel auch keinen Zeitungsartikel lesen, der prognostiziert, dass alles nur noch schlechter wird. Ich kann sehr gut ohne diese Schwarzmalerei leben. Wenn Sie in die Zukunft schauen könnten, sagen wir, zum 2. April 2017 – dann sind Sie 40 –, würden Sie das wagen? Nein, garantiert nicht! Ich will überhaupt nicht wissen, wie meine Zukunft aussieht. Ich stelle sie mir auch nicht vor, so nach dem Motto: Mit 40 muss ich dieses und jenes erreicht haben … Es interessiert Sie wirklich nicht, ob Sie da vielleicht schon verheiratet sind, Kinder haben? Nein, das kommt, wie es kommt – oder eben nicht. Eines ist doch sicher: Die Zukunft wird immer anders, als wir sie uns ausmalen. Und ich habe absolut keine Zukunftsangst. Soweit es Ihre persönliche Zukunft betrifft. Und im Großen und Ganzen? Wer weiß das schon? Ich halte mich da lieber an den Bereich in meinem Leben, den ich überschauen kann und hoffentlich auch positiv beeinflussen kann. Für mich ist zum Beispiel Loyalität sehr wichtig, vor allem Loyalität den Menschen gegenüber, die ich liebe, die mir wichtig sind. Ich bin gern für andere Menschen da, wenn ich kann. Ich halte diese Obsession, sich ganz und gar als Individualist zu verstehen und sich nur ganz individuell zu verwirklichen, für eines der größten Probleme in unserer westlichen Gesellschaft. Es geht doch im Leben nicht immer nur darum, wie ich mich verwirklichen kann, wie ich eine bessere Person werden kann, wie ich erfolgreich und reich werden kann … Ich finde es viel interessanter, einmal vom eigenen Nabel aufzuschauen und den Nächsten zu sehen, den Mitmenschen. Und sich zu fragen: Wie können wir gemeinsam funktionieren? Ihnen gelingt es anscheinend ganz gut, Ihr Privatleben mit dem Leben eines Filmstars auszubalancieren. Mein Leben spielt sich nur zu einem sehr geringen Teil in der Öffentlichkeit ab. Meistens bin ich irgendwo auf der Welt zu Dreharbeiten unterwegs, mache mit Freunden meine über alles geliebten Motorradtouren oder bin einfach zu Hause. Wenn man will, kann man auch als sogenannter Filmstar sein Leben ganz gut privat halten. Dabei verstecke ich mich ja nicht. Und ganz ehrlich: Ich freue mich sogar meistens über eine gewisse Aufmerksamkeit seitens der Leute. Ich habe nichts „Es muss nicht immer Australien oder Kanada sein. Durch Österreich zu fahren, etwa Ziller- oder Inntal, ist auch eine reine Freude.“ dagegen, dass mein Bekanntheitsgrad im Vergleich zu früher ziemlich gestiegen ist … … denn das macht Sie doch auch für Frauen attraktiver … Das glaube ich nun wieder gar nicht! Hat man als Filmstar nicht besseren Sex? Da besteht – fürchte ich – kein Zusammenhang. (lacht) Was schätzen Ihre Freunde an Ihnen wohl am meisten? Da müssen Sie sie schon selbst fragen. Aber ich glaube, sie wissen, dass sie sich auf mich immer noch hundertprozentig verlassen können. Und wenn sie mal ihr Herz ausschütten wollen – ich bin meist nur einen Telefonanruf weit weg. Und wenn Sie – Gott bewahre! – eines fernen Tages als Schauspieler nicht mehr gefragt wären, was würden Sie stattdessen tun? Ich würde auf meinen Notfallplan zurückgreifen, den ich immer hatte. Und der wäre? Ich habe lange im Catering-Business gearbeitet und später auch in Restaurants und Bars. Ich würde mir also durchaus zutrauen, ein Restaurant oder eine Bar zu leiten. Das ist zwar beruhigend, zu wissen, aber will ich das wirklich? Die Antwort darauf ist derzeit ein ganz klares Nein! Deshalb versuche ich auch gerade, mir ein zweites Standbein aufzubauen: eine Produktionsfirma, in der ich zusammen mit Freunden Drehbücher und Filmideen entwickle. Ein großer Traum von mir ist auch, einmal bei einem Film Regie zu führen. Ich erzähle nämlich für mein Leben gern Geschichten. Wenn Ihr Leben ein Film wäre – was wäre der Titel? Da ich öfters ziemlich tapsig bin, wäre vielleicht als Titel ein Peter-SellersFilm angebracht. Wie wäre es mit: „Pink Panther Michael“?! (lacht) * KAMMEROPER KLASSIK CLUB SUMMERSTAGE HOSTED BY: OSSI SCHELLMANN MONTAG, 7. MÄRZ 2016, 18:00 - 24:00 UHR Summerstage Pavillon, U4 Station Roßauer Lände, 1090 Wien Gästeliste! Erstkonsumation € 15,KLASSIK DJ: Colette KLASSIK LIVE ACT: Sängerinnen des Jungen Ensemble des Theater an der Wien mit Klavierbegleitung Info & Tischreservierung: Tel.: 01/319 66 44 | E-Mail: [email protected] Kooperationspartner: JAHRE OPERNHAUS edition 1*16 deluxe 45 TECHNIK 46 deluxe edition 1*16 TECHNIK Luftige Liebe Annelise hat das Pilotenherz von Rimowa-Boss Dieter Morszeck erobert. Jetzt wollen sie gemeinsam abheben. Autor Holger Appel über eine Liebe, die nicht so schnell verfliegt. Frischluftvergnügen. Pilot und Mechaniker der Junkers F13 edition 1*16 deluxe 47 TECHNIK Übersichtlich: Wo fliegerisches Können noch gefragt ist. 48 deluxe edition 1*16 Die F13. Sie ist knapp 10 Meter lang und 3,50 Meter hoch. Sternstunde. Die Techniker brachten den Originalmotor wieder zum Laufen. 9000 Stunden Handarbeit, 2600 Teile und 35.000 Nieten. Flugplatz. Chauffeure mussten schon immer härter im Nehmen sein. Fotos: Rimowa W er ständig aus dem Koffer lebt, möchte irgendwann sein eigener Pilot sein. Dieter Morszeck hat sich den Traum vom Fliegen längst erfüllt und ist begeisterter Privatpilot. Doch den Traum vom Traumflugzeug träumte der Unternehmer lange im Verborgenen. Dann begegnete ihm Annelise, und es war Liebe auf den ersten Blick. Die familiären Wurzeln ließen auch keine andere Entscheidung zu. Hugo Junkers’ aus Metall gefertigtes Verkehrsflugzeug hob im Juni 1919 zum ersten Mal ab, wurde zum Sinnbild friedlicher Verbindungen nach dem Krieg und später zum Vorbild für die von Vater Richard Morszeck entwickelten Reisekoffer aus gerillten Duraluminiumprofilen. Nichts anderes als eine historische F13 konnte also die moderne Botschafterin von Rimowa werden. Aber woher nehmen? Obwohl bis zum Jahr 1930 fast 350 F13 gebaut worden waren, ist nur noch eine Handvoll erhalten. Sie stehen in Museen, keine einzige ist flugfähig. Dieter Morszeck will die Legende nun wieder fliegen lassen. Binnen fünfzehn Monaten hat sein Team eine neue F13 zusammengefügt. 9000 Stunden Handarbeit stecken in dem Nachbau, ein 3D-LaserScan einer in Paris stehenden Maschine gab die Vorlage. 35.000 Nieten halten die 2600 Teile zusammen, 60 Kilogramm Lack machen sie zur fast echten Ju. In der geschlossenen Kabine finden vier Menschen Platz, geflogen werden sie von Pilot und Mechaniker im offenen Cockpit. Der 450 PS starke Pratt-&-Whitney-Motor schafft 170 km/h, 600 Kilometer Reichweite sind drin. Sie wird nach Sichtflugregeln zugelassen. Weil Morszeck nicht nur Flieger, sondern vor allem Unternehmer ist, denkt er schon an eine Kleinserie. Doch vorher muss sein geliebtes Kind erst mal abheben. „Annelise 2“ wartet in der Schweiz auf ihren größten Moment: Für Mai 2016 ist der, das Wortspiel sei erlaubt, „Jufernflug“ geplant. * Im Einsatz. Wasp-Motor des kanadischen Herstellers Pratt & Whitney. edition 1*16 deluxe 49 XXXXXXXX Z ehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die Sonne, rechts der Mond. Es ist Tag und Nacht. Die unruhige Frau auf A10 hat das Rollo halb geöffnet und stiert auf die graue Suppe unter ihr. Ein paar Passagiere schlafen, ein paar tun, als ob, ein paar haben das Nachtlämpchen an und lesen. Der dicke Mann auf D12 (Gang) zum Bei spiel „Training Your Dog. The Step by Step Manual.“ Auf J9 drückt jemand Dellen in seine halb leere Bierdose: „Plop, Plop.“ Eine kleine Unruhe in Reihe 11. Der Mann im Mittelsitz stemmt sich hoch und ver sucht, über die ausgestreckten Beine von F11 zu klettern (halb offener Mund, ver rutschte Schlafbrille, Kopfhörer), ohne ihn zu wecken. Es gelingt ihm beinahe. Der rechte Fuß steht schon auf dem Gang, und er hat seinen Oberkörper zwischen dem Schläfer und der ganz nach hinten geklappten Rücklehne des Vordersitzes vorbei balanciert, aber beim Nachziehen des linken Fußes bleibt er im Kabel des Kopf hörers hängen. „Hey, hey!“, brummt der Schläfer. „Pardon“, flüstert der Störer. Dann geht er unsicher die paar Schritte bis zur Toilette. Ein paar Passagiere sind aufgewacht und schauen dem Störer nach. Ein zerknitterter Hemdzipfel hängt ihm aus der Hose. Er kämpft kurz mit der Falttür, bekommt sie auf und geht hinein. An der Decke über dem Gang flammt ein Licht auf: „Occupied“. Ein paar Aufgewachte versuchen, wieder einzu schlafen, die anderen, nicht auf die geschlossene Toilettentür zu starren und zu war ten, bis der Mann mit dem Hemdzipfel wieder herauskommt. Oder ohne. Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die Sonne, rechts der Mond, und in einer ihrer Toiletten steht ein Mann. Oder sitzt. Über B13 ist ein Lämpchen angegangen. Jetzt brennt es erwartungsvoll vor sich hin, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig, und lenkt ab vom „Occupied“ über dem rechten Gang. „Plop“, macht die Bierdose auf J9. Der Vorhang am Ende des linken Ganges bewegt sich, und jemand linst in die Busi nessclass wie der Direktor eines Provinztheaters in den Zuschauerraum. Dann schlüpft eine Flugbegleiterin herein und geht auf das Lichtlein über B13 zu. Sie bleibt stehen. Sie beugt sich hinunter. Ein leiser Wortwechsel. Das Lichtlein geht aus. Die Flugbegleiterin geht zum Ende des Ganges. Vorhang. Die Ruhelose auf A10 zieht das Rollo herunter. Alles dunkel. Alles ruhig. Nur das Licht des „Occupied“. 50 deluxe edition 1*16 Fotos: Annette Murschetz XXXXXXXX LITERATUR Plötzlich ein Gong. Das Fasten-Seatbelts-Zeichen leuchtet auf, und das Flugzeug beginnt zu bocken. Ein paar Schnallen schnappen zu. Wer nicht schläft und wer ihn nicht vergessen hat, ist jetzt in Gedanken beim Mann in der Toilette. „Return to seat“, befiehlt ihm dort drinnen eine Leuchtschrift. Man wird sehen. Vorhang. Die Flugbegleiterin kommt mit einem Glas Mineralwasser, schon eingeschenkt wegen der Turbulenzen, und bringt sie B13. Auf dem Rückweg wird sie von D10 angehalten. Sie beugt sich zu ihr hinunter, hört zu, nickt. „Occupied“ verlöscht. Die Tür geht auf, und der Mann von Reihe 11 (Mittelsitz) tritt betont unbefangen heraus. Als er an H9 vorbei ist, dreht dieser sich um und konstatiert: Der Hemdzipfel hängt nicht mehr aus der Hose. Im Gang bleibt ein Duft von Erfrischungstüchlein zurück. F11 hat den Kopfhörer abgelegt, die Schlafbrille auf die Stirn geschoben und schläft wieder. Der Mann aus der Toilette entscheidet sich für den körperzugewandten Wiedereinstieg. Er stützt sich mit je einer Hand auf die Armlehnen des Schläfers, der in diesem Augenblick erschrocken die Augen aufschlägt und den fremden Mann über sich sieht. „Hey, hey!“ „Pardon.“ Der Mann ohne Hemdzipfel klettert weiter und setzt sich auf den Kopfhörer von F11. Dann schnallt er sich an. Das Fasten-Seatbelts-Zeichen erlischt. Alles in Ordnung. Alles normal. Außer, dass man sich zehntausend Meter über dem Atlantik befindet, links die Sonne, rechts der Mond. Außer, dass man mit wildfremden Menschen in einem künstlich unter Druck gehaltenen Raum die Nacht verbringt. Außer, dass soeben einer bei über tausend Stundenkilometern auf der Toilette gesessen hat. Außer, dass das Ding fliegt. Nichts ist in Ordnung und nichts ist normal. Alle wissen es, aber niemand gibt es zu. Das Verkehrsmittel Flugzeug existiert nur dank einer weltweiten Verschwörung zur Vorspiegelung von Normalität während einer absoluten Extremsituation. Ohne sie würde kein normaler Mensch jemals ein Flugzeug betreten. Und an dieser Verschwörung nehmen alle teil: Die unruhige Frau auf A10, die auf die Suppe unter ihr stiert und vorgibt, nicht damit zu rechnen, jede Sekunde wie ein Stein mitten in sie hineinzuplatschen. Der dicke Mann auf D12 (Gang) mit dem Hundetrainings-Manual, der so tut, als ob er sich nicht bange fragen würde, ob er jemals wieder auf sicherem Boden mit seinem Golden Retriever „Stand-Stay“, „Sit and Down“ und „Down-Stay“ werde trainieren können. Der Mann auf J9, der Dellen in seine halb leere Bierdose drückt, anstatt das wahrscheinlich letzte Sixpack seines Lebens zu zischen. Der Mann auf F11, der sich schlafend stellt, anstatt mit weit aufgerissenen Augen kerzengerade im Sessel zu sitzen. Und der Mann mit dem Hemdzipfel, der einen normalen Stoffwechsel simuliert. Alle sind sie Mitverschwörer und Opfer zugleich. Denn sie befinden sich in einem Zustand der Normalität, edition 1*16 deluxe 51 XXXXXXXX der einzig und allein dadurch entsteht, dass alle, die daran teilhaben, ihn vortäuschen. Sie haben gelangweilt ihr Handgepäck nach Bomben durchleuchten lassen und gelassen zugeschaut, wie das Handgepäck der Mitpassagiere ebenfalls nach Bomben durchleuchtet wurde. Sie haben sich mit der größten Selbstverständlichkeit nach Handfeuerwaffen, Splittergranaten, Plastiksprengstoff und Springmessern abtasten lassen. Und sie haben dem Sicherheitspersonal bereitwillig bewiesen, dass ihr Laptop ein Laptop ist und keine Höllenmaschine. Und sie selber normale Passagiere und keine Selbstmordattentäter. Sie haben sich blindlings durch ein Fingerdock schleusen lassen, direkt in das Innere dieser Kiste, die sie angeblich über den Atlantik bringen soll, ohne die geringste Chance, einen Blick von außen darauf werfen zu können. Ohne sich versichern zu können, dass es keine klaffenden Löcher aufweist oder Öllecks oder platte Reifen, die von unausgeschlafenen, verkaterten, frisch gehörnten, unterbezahlten Wartungsleuten übersehen worden sind. Sie haben dem Kabinenpersonal beiläufig die Boarding Cards zusammen mit Mänteln und Jacketts ausgehändigt, damit sie leichter zu finden seien. „Nach der Landung.“ Sie haben ihre Orangensaftgläser und Champagnerflöten vor dem Start als „Welcome-“, nicht als „Farewell-Drinks“ ausgetrunken. Sie haben sich die Lage der Notausgänge erklären lassen, die Handhabung der Sauerstoffmasken, die korrekte Stellung bei Notlandungen, den Trick, wie sie die Schwimmweste im eiskalten Atlantik selber aufblasen können, falls sie das nicht automatisch getan hat. Alles, ohne zu schreien und darauf zu bestehen, augenblicklich, aber au-genblick-lich! rausgelassen zu werden. Sie haben gelesen, als die Maschine zur Startbahn rollte und kaum aufgeblickt, als sie Anlauf nahm, Anlauf nahm, Anlauf nahm und in Zeitlupe dann doch noch irgendwie vom Boden loskam und eine Schreckenssekunde lang fast stehen blieb, wie wenn sie es sich noch einmal anders überlegt hätte, und dann doch in den Abendhimmel über New York vibrierte. Sie haben sich, als sie dabei einen kurzen Herzaussetzer hatten, mit einem Seitenblick zum Sitznachbarn versichert: Der liest auch. Alles in Ordnung. Alles normal.Und als die wider alle Gesetze der Schwerkraft immer noch fliegende Kiste sich an ihrem akustisch kritischsten Punkt befunden und die dünne Illusion der Normalität nun doch noch zu platzen gedroht hatte, hatte der Captain instinktsicher die Initiative ergriffen, mit einem Gongschlag die Nichtraucherzeichen gelöscht und das Kabinenpersonal losgeschickt, ein paarmal zwanglos die steilen Gänge raufzustapfen und runterzutrippeln. Von da an hatten sie sich ganz der Vorspiegelung von Normalität durch das Personal hingegeben. Das hat ab sofort konsequent nur noch Dinge getan, die man in Situationen, die auch nur im Geringsten von der Normalität abweichen, niemals tun würde. Oder würde ein vernünftiger Mensch steril verpackte Kopfhörer und Wolldecken verteilen, falls er auch nur im Entferntesten ernsthaft damit rechnete, dass deren Empfänger deren Gebrauch nicht mehr erleben würden? Würde er auch nur eine Sekunde damit verschwenden, sich zu erkundigen, ob man seine Bloody Mary mit dem BloodyMary-Mix nehme oder mit normalem Tomatensaft, Salz, Pfeffer, Tabasco, Worcestershire-Sauce, wenn auch nur theoretisch die Möglichkeit bestünde, dass jederzeit die Sauerstoffmasken herunterbaumeln? 52 deluxe edition 1*16 Fotos: Annette Murschetz LITERATUR Noch bevor der Captain hatte ankündigen können, man habe jetzt die Cruising Altitude von unnatürlichen zehntausend Metern senkrecht über dem Atlantischen Ozean erreicht, hatte die Cabin Crew die Prioritäten neu gesetzt gehabt. Man hat sich jetzt mit der Frage befasst, ob man sich für die kalorienarme Vorspeise entscheiden, dafür aber jetzt noch schnell einen Gin Tonic kippen soll, und ob man jetzt zur Toilette geht, wo sie frei ist, und das Tischchen noch in der Armlehne verstaut. Oder erst später, wenn man muss, aber die Filme beginnen. Bis ins letzte Detail war die Normalität beschworen worden. Bis in die Speisenzusammenstellung: Trockenes Kalbssteak, mehlige Erbsen, verdörrtes Kartoffelpüree, Kaffee wie verbrannter Gummi – würde eine solche Mahlzeit serviert, wenn auch nur der Hauch einer Chance bestünde, dass es die letzte wäre? Bis in die Bordunterhaltung: Müssten wir uns allen Ernstes mit der Frage beschäftigen, ob Emma Thompson Hugh Grant kriegt, wenn es möglich wäre, dass es die letzte ist, die sich uns stellt? Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die Sonne, rechts der Mond und drinnen 247 normale Menschen. Sie sagen sich, zwei, drei, fünf, schlimmstenfalls zehn menschliche Wesen würden gemeinsam Kopf und Kragen riskieren. 247 menschliche Wesen nicht. Wenn 247 menschliche Wesen – sagen sie sich – gemeinsam was auch immer besteigen, um damit wie hoch und schnell auch immer wohin auch immer zu fliegen, dann muss das etwas sehr Normales sein. Je mehr das tun, und je öfter sie es tun, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es sich dabei um etwas Abnormales handelt. Dadurch, dass viele Leute gemeinsam Flugzeuge besteigen, erreichen sie, dass viele Leute gemeinsam Flugzeuge besteigen. Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die Sonne, rechts der Mond und drinnen 247 Menschen, von denen keiner hier sitzen würde, wenn die andern nicht hier sitzen würden. Alles in Ordnung. Alles normal. „Plop“, macht die Bierdose auf J9. D10 wird unruhig. Hatte sie nicht die Flugbegleiterin angehalten, ihr einen Orangensaft zu bringen? Hatte sie nicht eigens abgewartet, bis jemand anderer nach der Flugbegleiterin läutete, damit sie sich nicht extra zu bemühen brauchte? „Keep in mind that the degree of precision determines the amount of control“, liest der dicke Mann im Hundetrainings-Manual. Die Ruhelose auf A10 schiebt das Rollo hoch. Links die Sonne, rechts der Mond. Das Lämpchen von D10 geht an. Der Mann ohne Hemdzipfel hebt das Gesäß aus dem Sitz und zerrt an einem Kopfhörer. „Plop“, macht die Bierdose auf J9. „Plop.“ Der Kopfhörer gibt nach, und der Ellbogen des Störers trifft des Schläfers Stirn. „Verrückt geworden?!“, fragt F11. Die Nachtschwester bringt einen Orangensaft auf D10. * „Happy Landing“ Der Text ist ein Auszug aus dem Buch „Happy Landing“, Diogenes, 10.20 €. edition 1*16 deluxe 53 FOTOGRAFIE JULES VERNE IM GEPÄCK 912 Tage für 28 Bilder: Christian Tagliavini setzt dem legendären Schriftsteller Jules Verne ein fotografisches Denkmal. Sein Zyklus „Voyages Extraordinaires“ zeigt fiktive Passagiere aus dessen abenteuerlichen Romanen. Ein Gespräch über Bilder im Kopf. Foto: Christian Tagliavini, Le Départ, 2014 von Alexander Pfeffer und Christoph Pridun 54 deluxe edition 1*16 edition 1*16 deluxe 55 56 deluxe edition 1*16 Foto: Christian Tagliavini, Avenue des Titans, 2015 „Ich bin ganz einfach ein Handwerker der Fotografie. Zurzeit fühle ich mich weder als Künstler noch als Fotograf.“ FOTOGRAFIE edition 1*16 deluxe 57 Foto: Christian Tagliavini, Augustine, 2014 FOTOGRAFIE 58 deluxe edition 1*16 edition 1*16 deluxe 59 Foto: Christian Tagliavini, La Topophoniste, 2014 FOTOGRAFIE „Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm.“ deluxe: Wie haben Sie die Idee dieses Projekts entwickelt? Ich wollte das Thema Reisen und Reisende erkunden. Die Idee dazu kam mir, als ich unterwegs war. Ich wartete in der Station Arts et Métiers in Paris auf die U-Bahn; welcher französische Schriftsteller mich inspiriert hat, liegt auf der Hand. Von diesem Moment an habe ich an dem fotografischen Projekt gearbeitet und versucht, die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das hat zweieinhalb Jahre in Anspruch genommen. Welchen Bezug haben Sie zu Jules Verne? Bereits als kleiner Junge habe ich seine Romane gelesen und hatte vage Erinnerungen in meinem Kopf. Später habe ich mich natürlich eingehend mit ihnen befasst, um sie für mich greifbarer zu machen. In meinem Fotoprojekt stehen vor allem die drei Romane „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „Von der Erde zum Mond“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“ im Fokus. Und genau diese habe ich im Vorfeld nicht noch einmal gelesen, um inspiriert, aber nicht kontaminiert zu sein. Es ging mir darum, diese drei Geschichten auf meine Weise zu erzählen – sozusagen Kindheitserinnerungen mit dem Blick eines Erwachsenen. Wie zuvor erwähnt haben Sie zweieinhalb Jahre an 28 Fotografien gearbeitet. Wie lautet Ihr Resümee: Nie wieder ein Projekt von derartiger Größe – oder jederzeit wieder? Das war absolut die herausforderndste und komplexeste Arbeit meines künstlerischen Lebens. Aber es spricht nichts gegen ein weiteres Projekt dieser Größe. Bisher haben mich meine Arbeiten aber immer weniger als ein Jahr lang in Anspruch genommen. Sie haben alle Objekte, die auf Ihren Bildern zu sehen sind, selbst gestaltet, gebaut und dabei sogar ausschließlich Materialien der damaligen Zeit verwendet. Sehen Sie sich als designender Fotograf oder als fotografierender Designer? 60 deluxe edition 1*16 Ich bin ganz einfach ein Handwerker der Fotografie. Zurzeit fühle ich mich weder als Künstler noch als Fotograf. Im Mittelpunkt Ihrer Fotografien stehen fiktive Passagiere. Erzählen Sie uns von der Suche nach den geeigneten Models: Wo waren Sie unterwegs? Wie schwierig war es, die Gesichter zu Ihren Bildern zu erarbeiten? Das ist ein schwieriger, aber großartiger Teil meines Jobs. Ich nenne es „people watching“. Wenn ich eine Person sehe oder finde, die mich interessiert und zu einem Charakter meines Shootings passen könnte, halte ich sie auf und frage ganz einfach, ob sie Lust hat, an meinem Projekt teilzunehmen. Wie erfolgreich sind Sie dabei? Ich weiß, dass ich nur ein paar Sekunden habe, um sie dafür zu begeistern – ich frage weder nach Namen noch Telefonnummern, sondern gebe ihnen meine Visitenkarte und bitte sie, meine Webseite zu besuchen. Wenn sie meine Arbeit interessant finden, dann rufen sie zurück. Manchmal glauben die Leute, ich will ihnen etwas verkaufen, manchmal glauben sie – vor allem Frauen –, dass ich ein Date will. Und manchmal verscheuche ich sie mit meiner Frage. Wie viel Spielraum gab es für Spontanität bei Ihnen am Set? Ich möchte bereits im Vorfeld alles kontrollieren und will es natürlich auf meiner Bühne haben. Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm. Aber wir brauchen auch Improvisation, gerade beim Ausdruck und den Posen, die die Modelle für mich machen. Sie sind ja keine professionellen Models und daher nicht darauf konditioniert. Für viele ist es das erste professionelle Fotoshooting, und auf diese Weise erhalte ich echte Emotionen wie Angst, Unsicherheit, Schüchternheit oder den Stolz, am Set zu sein. Ihre Bilder sind „designte Narrationen“ nach Jules Verne. Sind Sie selbst ein Abenteurer? Eher nicht. Meine Abenteuer finden im Kopf statt. Welche drei Dinge haben Sie beim Reisen stets dabei? Ein Notizbuch, eine Füllfeder und meine Laufschuhe. Ihr witzigstes Souvenir? Meine Souvenirs sind meine gesammelten Erfahrungen. Letzte Frage: Haben Sie drei Tipps für ein gelungenes Urlaubsfoto? Ich versuche, möglichst keine Ratschläge zu geben. Foto: Christian Tagliavini, La Chercheuse, 2014 W as verbinden Sie mit Jules Verne? Auf Anhieb wahrscheinlich „20.000 Meilen unter dem Meer“. Noch tiefer geht die Beziehung des Schweizers Christian Tagliavini. Er verinnerlichte die Abenteuerromane des französischen Schriftstellers so sehr, dass sie ihn zu einem aufwendigen wie gewaltigen Bilderzyklus inspirierten. Der studierte Designer baute Objekte aus Vernes Büchern für seine Fotografien nach und verwendete dabei ausschließlich Materialien der damaligen Zeit. Darüber hinaus wurden sämtliche Kostüme maßgerecht von Tagliavini genäht. FOTOGRAFIE „Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm.“ deluxe: Wie haben Sie die Idee dieses Projekts entwickelt? Ich wollte das Thema Reisen und Reisende erkunden. Die Idee dazu kam mir, als ich unterwegs war. Ich wartete in der Station Arts et Métiers in Paris auf die U-Bahn; welcher französische Schriftsteller mich inspiriert hat, liegt auf der Hand. Von diesem Moment an habe ich an dem fotografischen Projekt gearbeitet und versucht, die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das hat zweieinhalb Jahre in Anspruch genommen. Welchen Bezug haben Sie zu Jules Verne? Bereits als kleiner Junge habe ich seine Romane gelesen und hatte vage Erinnerungen in meinem Kopf. Später habe ich mich natürlich eingehend mit ihnen befasst, um sie für mich greifbarer zu machen. In meinem Fotoprojekt stehen vor allem die drei Romane „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „Von der Erde zum Mond“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“ im Fokus. Und genau diese habe ich im Vorfeld nicht noch einmal gelesen, um inspiriert, aber nicht kontaminiert zu sein. Es ging mir darum, diese drei Geschichten auf meine Weise zu erzählen – sozusagen Kindheitserinnerungen mit dem Blick eines Erwachsenen. Wie zuvor erwähnt haben Sie zweieinhalb Jahre an 28 Fotografien gearbeitet. Wie lautet Ihr Resümee: Nie wieder ein Projekt von derartiger Größe – oder jederzeit wieder? Das war absolut die herausforderndste und komplexeste Arbeit meines künstlerischen Lebens. Aber es spricht nichts gegen ein weiteres Projekt dieser Größe. Bisher haben mich meine Arbeiten aber immer weniger als ein Jahr lang in Anspruch genommen. Sie haben alle Objekte, die auf Ihren Bildern zu sehen sind, selbst gestaltet, gebaut und dabei sogar ausschließlich Materialien der damaligen Zeit verwendet. Sehen Sie sich als designender Fotograf oder als fotografierender Designer? 60 deluxe edition 1*16 Ich bin ganz einfach ein Handwerker der Fotografie. Zurzeit fühle ich mich weder als Künstler noch als Fotograf. Im Mittelpunkt Ihrer Fotografien stehen fiktive Passagiere. Erzählen Sie uns von der Suche nach den geeigneten Models: Wo waren Sie unterwegs? Wie schwierig war es, die Gesichter zu Ihren Bildern zu erarbeiten? Das ist ein schwieriger, aber großartiger Teil meines Jobs. Ich nenne es „people watching“. Wenn ich eine Person sehe oder finde, die mich interessiert und zu einem Charakter meines Shootings passen könnte, halte ich sie auf und frage ganz einfach, ob sie Lust hat, an meinem Projekt teilzunehmen. Wie erfolgreich sind Sie dabei? Ich weiß, dass ich nur ein paar Sekunden habe, um sie dafür zu begeistern – ich frage weder nach Namen noch Telefonnummern, sondern gebe ihnen meine Visitenkarte und bitte sie, meine Webseite zu besuchen. Wenn sie meine Arbeit interessant finden, dann rufen sie zurück. Manchmal glauben die Leute, ich will ihnen etwas verkaufen, manchmal glauben sie – vor allem Frauen –, dass ich ein Date will. Und manchmal verscheuche ich sie mit meiner Frage. Wie viel Spielraum gab es für Spontanität bei Ihnen am Set? Ich möchte bereits im Vorfeld alles kontrollieren und will es natürlich auf meiner Bühne haben. Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm. Aber wir brauchen auch Improvisation, gerade beim Ausdruck und den Posen, die die Modelle für mich machen. Sie sind ja keine professionellen Models und daher nicht darauf konditioniert. Für viele ist es das erste professionelle Fotoshooting, und auf diese Weise erhalte ich echte Emotionen wie Angst, Unsicherheit, Schüchternheit oder den Stolz, am Set zu sein. Ihre Bilder sind „designte Narrationen“ nach Jules Verne. Sind Sie selbst ein Abenteurer? Eher nicht. Meine Abenteuer finden im Kopf statt. Welche drei Dinge haben Sie beim Reisen stets dabei? Ein Notizbuch, eine Füllfeder und meine Laufschuhe. Ihr witzigstes Souvenir? Meine Souvenirs sind meine gesammelten Erfahrungen. Letzte Frage: Haben Sie drei Tipps für ein gelungenes Urlaubsfoto? Ich versuche, möglichst keine Ratschläge zu geben. * Foto: Christian Tagliavini, La Chercheuse, 2014 W as verbinden Sie mit Jules Verne? Auf Anhieb wahrscheinlich „20.000 Meilen unter dem Meer“. Noch tiefer geht die Beziehung des Schweizers Christian Tagliavini. Er verinnerlichte die Abenteuerromane des französischen Schriftstellers so sehr, dass sie ihn zu einem aufwendigen wie gewaltigen Bilderzyklus inspirierten. Der studierte Designer baute Objekte aus Vernes Büchern für seine Fotografien nach und verwendete dabei ausschließlich Materialien der damaligen Zeit. Darüber hinaus wurden sämtliche Kostüme maßgerecht von Tagliavini genäht. edition 1*16 deluxe 61 deluxe PROMOTION REISEN DELUXE RENOMMIERTE TOURISMUS- EXPERTEN ZEIGEN IHRE TOP-ANGEBOTE. ➢ Weitzer Hotels ➢ Schweiz Tourismus ➢ Vienna House ➢ Ruefa mit MS Europa 2 ➢ Steigenberger Hotels 62 deluxe edition 1*16 VIENNA HOUSE PROMOTION Österreichs größte Hotelgruppe vollzieht ihre Neupositionierung zum 1. Februar 2016. Aus Vienna International Hotels & Resorts wurde Vienna House. Unter der neuen Dachmarke Vienna House vereinen sich individuelle Stadt- und Resorthotels, die Designhotels „andel’s by Vienna House“, die pulsierenden Geschäftshotels „angelo by Vienna House“ sowie die unkomplizierte Easylinie „Vienna House Easy“. Vienna House Vienna House besetzt eine Nische zwischen kleiner Privathotellerie und großer Kettenhotellerie. Das Unternehmen ist derzeit mit 2200 Mitarbeitern in zehn Ländern vertreten: von Frankreich bis Russland, von Polen bis Österreich. Darunter finden sich Städte wie Berlin, Bratislava, Bukarest, Coburg, Karlsbad, Krakau, Lodz, München, Neckarsulm, Trier, Paris und Prag. Eine Dachmarke – vier Hotellinien Der Name „Vienna“ weist auf die Herkunft des Unternehmens, die Lebensqualität und -freude sowie auf die berühmte Gastfreundschaft der Stadt hin. Das „House“ ist der Ort, der verbindet, wohin man als Gastgeber seine Freunde und Gäste einlädt. Das neue Logo von Vienna House ist der Form eines Willkommensbogens nachempfunden. Vienna House steht für schicke, aber entspannte Stadt- und Resorthotels. Die Hotellinie vereint Individualität, Regionalität und Klasse. andel’s by Vienna House vereint die Designhotels. Hier geben immer Design, Stil und Modernität den Ton an. angelo by Vienna House sind die pulsierenden Geschäftshotels. Diese Linie ist geprägt von einer lebhaften Lobby- und Barkultur sowie dem asiatisch anmutenden Zimmerdesign und Farbkonzept. Die Easylinie bietet mit ihren 13 Hotels lokale Gastfreundschaft, die sich durch zeitgemäße Geradlinigkeit, einfache, lokale, aber beste Produkte und herzliche Aufmerksamkeit auszeichnet. Dresdner Str. 87 1200 Wien Tel.: +43 1 333 73 73 0 Fax: +43 1 333 73 73 13 viennahouse.com edition 1*16 deluxe 63 STEIGENBERGER KREMS deluxe PROMOTION Eine intakte Natur mit bewegter Geschichte und bewegender Gegenwart. Weine mit Weltruf und traditionelle Küche im Sternerestaurant, im gemütlichen Gastgarten oder beim urigen Heurigen. Ein einzigartiger Mix aus liebevoll bewahrter Tradition, wertvollen Kulturschätzen, imposanten Naturdenkmälern und echter, bodenständiger Gastfreundschaft – das ist die Wachau. Fotos: beigestellt Frühlingsfreude in der Weinbergwelt 2 Übernachtungen inklusive Vitalfrühstück vom Buffet 1 x kulinarisches 4-GängeVergnügen am Anreisetag 1 x Fahrrad oder gefüllter Wanderrucksack für eine Tour durch die blühende Wachau 1 x Gutschein für einen Heurigenbesuch im Wert von € 15,– im Alten Klosterkeller in Dürnstein 1 x Weinstock im Topf zum Einpflanzen im Garten oder auf der Terrasse zu Hause Entspannen und Baden in der SPA World Luxury Preis pro Person und Aufenthalt im DZ ab 239,– € Aufblühen in Krems Den Gleichklang von Körper und Seele findet man nur 45 Minuten westlich von Wien, am Weinberg über der historischen Stadt Krems: Das Steigenberger Hotel and Spa Krems bietet 112 neu gestaltete Zimmer und 28 Suiten mit Vier-Stern-Superior-Komfort auf höchstem Niveau. 17 luxuriöse Weinbergsuiten begeistern mit Panoramablick und frei stehender Badewanne. Die Spa World Luxury des Steigenberger Hotel and Spa Krems ist eine 1200 m² große Wellness- und Gesundheits-Oase: Entspannen im Außenbecken mit Panorama-Poolbar, eintauchen in den InfinityIndoor-Pool mit Blick auf die Weinberge, neue 64 deluxe edition 1*16 Kräfte finden in der Kräuter-Bio-Sauna, in der finnischen Sauna oder in der Sole-Dampfgrotte. Und schlussendlich ausruhen am offenen Kamin mit Trinkbrunnen und Teebar. Im „Cardea“-Gesundheitszentrum zeigen Sportwissenschaftler, Ernährungsexperten und Heilmasseure den Weg zum individuellen Vital- und Gesundheitsprogramm, die exklusiven Wine-Fine-Behandlungen verwöhnen mit edelsten Essenzen aus erlesenen Jahrgangsweinen. Die alten Klöster und Abteien Melk, Göttweig und Dürnstein sind nur ein paar Autominuten entfernt. Der Golfclub Lengenfeld ist fast in Abschlagweite. Kontakt & Information STEIGENBERGER HOTEL AND SPA KREMS Am Goldberg 2 3500 Krems Tel.: +43 2732 71010 Fax: +43 2732 71010 50 E-Mail: krems.steigenberger.at www.krems.steigenberger.at STEIGENBERGER KREMS PROMOTION Eine intakte Natur mit bewegter Geschichte und bewegender Gegenwart. Weine mit Weltruf und traditionelle Küche im Sternerestaurant, im gemütlichen Gastgarten oder beim urigen Heurigen. Ein einzigartiger Mix aus liebevoll bewahrter Tradition, wertvollen Kulturschätzen, imposanten Naturdenkmälern und echter, bodenständiger Gastfreundschaft – das ist die Wachau. Fotos: beigestellt Frühlingsfreude in der Weinbergwelt 2 Übernachtungen inklusive Vitalfrühstück vom Buffet 1 x kulinarisches 4-GängeVergnügen am Anreisetag 1 x Fahrrad oder gefüllter Wanderrucksack für eine Tour durch die blühende Wachau 1 x Gutschein für einen Heurigenbesuch im Wert von € 15,– im Alten Klosterkeller in Dürnstein 1 x Weinstock im Topf zum Einpflanzen im Garten oder auf der Terrasse zu Hause Entspannen und Baden in der SPA World Luxury Preis pro Person und Aufenthalt im DZ ab 239,– € Aufblühen in Krems Den Gleichklang von Körper und Seele findet man nur 45 Minuten westlich von Wien, am Weinberg über der historischen Stadt Krems: Das Steigenberger Hotel and Spa Krems bietet 112 neu gestaltete Zimmer und 28 Suiten mit Vier-Stern-Superior-Komfort auf höchstem Niveau. 17 luxuriöse Weinbergsuiten begeistern mit Panoramablick und frei stehender Badewanne. Die Spa World Luxury des Steigenberger Hotel and Spa Krems ist eine 1200 m² große Wellness- und Gesundheits-Oase: Entspannen im Außenbecken mit Panorama-Poolbar, eintauchen in den InfinityIndoor-Pool mit Blick auf die Weinberge, neue 64 deluxe edition 1*16 Kräfte finden in der Kräuter-Bio-Sauna, in der finnischen Sauna oder in der Sole-Dampfgrotte. Und schlussendlich ausruhen am offenen Kamin mit Trinkbrunnen und Teebar. Im „Cardea“-Gesundheitszentrum zeigen Sportwissenschaftler, Ernährungsexperten und Heilmasseure den Weg zum individuellen Vital- und Gesundheitsprogramm, die exklusiven Wine-Fine-Behandlungen verwöhnen mit edelsten Essenzen aus erlesenen Jahrgangsweinen. Die alten Klöster und Abteien Melk, Göttweig und Dürnstein sind nur ein paar Autominuten entfernt. Der Golfclub Lengenfeld ist fast in Abschlagweite. Kontakt & Information STEIGENBERGER HOTEL AND SPA KREMS Am Goldberg 2 3500 Krems Tel.: +43 2732 71010 Fax: +43 2732 71010 50 E-Mail: krems.steigenberger.at www.krems.steigenberger.at Basel – Kulturhauptstadt der Schweiz deluxe PROMOTION Basel gilt gemeinhin als Kulturhauptstadt der Schweiz. Und das kommt nicht von ungefähr, begegnet einem Kunst doch auf Schritt und Tritt, sei es beim Flanieren durch die schöne Altstadt oder in einem der rund vierzig Museen. Zudem ist die Stadt die Heimat der Art Basel, der wichtigsten Kunstmesse der Welt. Art & Design Special Basel Tourismus und die Art & Design Museen Basel bieten Ihnen mit dem Art & Design Special die Übernachtung mit Eintritt während 48 Stunden in die Sonderausstellungen und Sammlungen der Art & Design Museen Basel ab 75 € pro Person. 1 Basel Art Pass für den freien Eintritt während 48 Stunden in die Sammlungen und Sonderausstellungen der Art & Design Museen Basel: Fondation Beyeler, Kunstmuseum Basel, Museum Tinguely und Vitra Design Museum. 1 Übernachtung in der gewählten Hotelkategorie inklusive Gästetaxe, Mehrwertsteuer und Service. 1 Mobility-Ticket, das die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ermöglicht. Weitere Details: www.basel.com/artdesign Julian Salinas Mark Niedermann Kunstmuseum & Fondation Beyeler Im Frühjahr 2016 wartet ein ganz spezieller Leckerbissen auf das kunstinteressierte Publikum: Nach rund einjähriger Schließung öffnet das Kunstmuseum Basel seine Tore und feiert die Fertigstellung seines Erweiterungsbaus der Basler Architekten Christ & Gantenbein am 16. und 17. April 2016 mit dem „Grand Opening“. Die große Sonderausstellung „Sculpture on the Move 1946–2016“, die das Museum im Rahmen der Eröffnung lanciert, zeigt mit ausgewählten Werken aus den eigenen Beständen und bedeutenden Leihgaben die höchst dynamische Entwick- lung des Mediums Skulptur vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute auf. Mit dem zweiten Kultur-Highlight wartet in diesem Jahr die Fondation Beyeler auf: „Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter“ widmet sich als erste Ausstellung in der Schweiz seit einem Vierteljahrhundert einem der faszinierendsten Kapitel der Moderne, dem „Blauen Reiter“. Dabei steht Wassily Kandinskys und Franz Marcs gleichnamiger Almanach im Fokus, der zu einem Wendepunkt der Kunst führte und Generationen von Künstlern bis heute prägt. Kontakt & Information: Basel Tourismus Aeschenvorstadt 36 CH-4010 Basel Tel. +41 61 268 68 68 [email protected] #LoveBasel www.basel.com edition 1*16 deluxe 65 EBNER‘S WALDHOF AM SEE PROMOTION In der Region Fuschlsee hat das Glück nicht nur einen Namen, sondern sogar eigene Plätze. Begeben Sie sich im ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See auf die Suche nach der erwachten Natur und tanken Sie Kraft mit allen Sinnen! ****Superior Hotel Ebner’s Waldhof am See Seestraße 30 A-5330 Fuschl am See Telefon: +43 (0)6226-8264 E-Mail: [email protected] Web: www.ebners-waldhof.at Glücksplätze am Fuschlsee! Wo lässt sich das Erwachen der Natur schöner erleben, als in der malerischen Region Fuschlsee im Salzkammergut. Direkt am Ufer des Sees gelegen, lädt das ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See zum Frühlingserwachen ein. Raus aus dem Winterschlaf, hinein ins Naturerlebnis und ab in die Frühlingssonne! Ob beim Golfen auf dem hauseigenen Neun-Loch-Platz, beim Angeln oder Bootfahren auf dem herrlich klaren Fuschlsee oder bei einer Biketour, bleibt jedem selbst überlassen. Sicher ist nur, dass man im Anschluss garantiert im 4000 Quadratmeter großen Wellness- und Spa-Bereich entspannen wird und dabei von der puren Natur umgeben ist. Ein weiterer Vorteil: Der Außenpool ist immer mit wohlig warmen 32 Grad beheizt. In der nahe gelegenen Stadt Salzburg wartet ein 66 deluxe edition 1*16 vielseitiges kulturelles Angebot. Eine kombinierte Shopping-Sightseeing-Tour für die neue Sommergarderobe bietet sich da an. Frühjahrsputz einmal anders Die Hotelküche wird ab April wieder mit frischem, würzigem Grün aus dem hoteleigenen Kräutergarten und der umliegenden Natur versorgt. Jetzt wachsen auch die besten Pflanzen für eine komplette Reinigung des Körpers, die sowohl innerlich wie äußerlich angewendet eine wohltuende und entschlackende Wirkung haben. Absolut empfehlenswert ist eine Kräuterwanderung mit den Waldhof Kräuterpädagoginnen. Auf der Suche nach den Schätzen der Natur weihen sie die Hotelgäste in ihre Geheimnisse ein und erklären allerlei Wissenswertes zur Wirkung, Verarbeitung und Bedeutung der kostbaren Kräuter. In der hoteleigenen Kräuterküche werden hochwertige Pflanzenwässer, sogenannte Hydrolate hergestellt, die auch im Kosmetikund Spa-Bereich verwendet werden. Wo das Glück viele Plätze hat Bei einer Wanderung begegnet man im Salzkammergut auch dem Glück. Es gibt in der Region 200 sogenannte „Glücksplätze“. Das sind besonders schöne, idyllische oder mystische Orte mit einer kraftvollen, positiven Energie. 13 dieser Glücksplätze befinden sich in unmittelbarer Umgebung von Ebner’s Waldhof am See wie die 1000-jährige Linde in Faistenau, das Naturdenkmal Plötz mit einem 50 Meter langen Wasserfall oder der Mühlenwanderweg mit insgesamt sieben historischen Wassermühlen. RUEFA PROMOTION Unter den Traumzielen dieser Welt bleibt die Südsee eines der paradiesischsten – vor allem auf der EUROPA 2. Rangiroa, das größte Atoll der Welt, bietet neben der Bilderbuchkulisse fruchtige Weiß- und Rotweine – und die berühmten schwarzen Perlen. Moorea, die „kleine Schwester“ Tahitis, ist eine der schönsten Inseln im Südpazifik. Die großartige Fauna und Flora erleben Sie auf einer Inselrundfahrt* oder einer Geländewagenfahrt*. Blaue Buchten und weiße Strände laden zu einer Lagunenfahrt mit Schnorcheln* oder einer Segeltour auf einem Katamaran* ein. *die Landaktivitäten sind nicht im Reisepreis enthalten Südsee-Feeling pur! „Wie gemalt: DieParadiesederSüdsee“ Reise EUX1634 | 18.11. – 05.12.2016 | 17 Tage von Colon nach Tahiti Der Reisepreis (Seereise) umfasst unter anderem Folgendes: • Kreuzfahrt lt. gebuchter Kategorie • Vollpension • 24StundenSuitenservice • Champagner am Anreisetag • Täglich mit Softdrinks und Bier gefüllte Minibar in der Suite. • Zodiacfahrten (je nach Route und Wetterverhältnissen) sowie Anlandungen oder Rundfahrten in bordeigenen Zodiacs. MS EUROPA 2 Flexibel wie eine Yacht, entspannt wie ein Re sort, Lifestyle, Luxus und maximal 500 Gäste: Die EUROPA 2 verbindet höchste Standards mit Erlebnis und Entspannung und lässt Ihnen alle Freiheiten, Ihren persönlichen Wünschen zu folgen. In den sieben Restaurants ohne fes te Tischzuordnung erwarten Sie kulinarische Entdeckungen für stilvollen Genuss. Erleben Sie legeren Luxus auf höchstem Niveau – vom „Berlitz Cruise Guide 2016“ zum wiederholten Mal ausgezeichnet mit der Best note „5 Sterne plus“. Garantie Veranda/Ocean Suite* ab € 9.008,– p. P. (Doppelbelegung) Seereise inkl. An und Abreise arrangement ab/bis Frankfurt und 5 % Frühbucherermäßigung bei Buchung bis 15.03.2016. Special Bei Buchung in Ihrem RuefaReise büro erhalten Sie ein Genießer paket für Getränke in Höhe von € 300,– pro Person geschenkt! *Sie bezahlen lediglich den aufgeführten Garantie preis zur Doppelnutzung pro Person. Die Unterbrin gung erfolgt je nach Verfügbarkeit in einer Veranda Suite oder Ocean Suite der Kategorie 1 – 4. edition 1*16 deluxe 67 D E R E R S T E M A S T E R C H R O N OM E T E R D E R W E LT Sie hat sich auf höchstem uhrmacherischen Niveau bewährt: Die OMEGA Globemaster wurde von dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) strengsten Tests unterzogen und offiziell zertifiziert. Mit ihrem erlesenen Design und der Verbindung von äußerster Präzision und einem Schutz gegen Magnetfelder von 15.000 Gauss setzt sie neue Standards in der Uhrmacherkunst. Für OMEGA ist dies erst der Anfang. Entdecken Sie mehr auf www.omegawatches.com /globemaster OMEGA BOUTIQUE • Stock-im-Eisen-Platz 3 • 1010 Wien • +43 1 512 09 60
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