Unterwegs mit Jules Verne, Giorgio Armani und

WirtschaftsBlatt deluxe * edition 1* 2016 * NR. 71
deluxe
D E R E R S T E M A S T E R C H R O N OM E T E R D E R W E LT
Sie hat sich auf höchstem uhrmacherischen Niveau bewährt: Die OMEGA Globemaster
wurde von dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) strengsten Tests
unterzogen und offiziell zertifiziert. Mit ihrem erlesenen Design und der Verbindung
von äußerster Präzision und einem Schutz gegen Magnetfelder von 15.000 Gauss
setzt sie neue Standards in der Uhrmacherkunst. Für OMEGA ist dies erst der Anfang.
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Bon Voyage
Unterwegs mit Jules Verne,
Giorgio Armani und T.C. Boyle
Neuheit Rolf Benz NUVOLA.
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Das Systemprogramm Rolf Benz NUVOLA lässt dank frei stehender, koppelbarer Elemente eine flexible
Gestaltung des Raumes mit einem Höchstmaß an Individualität zu. Der Komfort überzeugt durch ein
revolutionäres Sitzgefühl, welches sich auch in der einladenden, legeren Optik manifestiert.
Coverfoto: ©Christian Tagliavini, Voyages Extraordinaires, La Sélénaute, 2014, Kolumnenfoto: Richard Tanzer
EDITORIAL
Chefredakteur WirtschaftsBlatt deluxe
Alexander Pfeffer
edition 1*16 deluxe 5
INTERN
GANZ AUSGEZEICHNET
Als einziges österreichisches Medium wurde WirtschaftsBlatt
deluxe beim European Newspaper Award in der Kategorie
„Magazin“ mit gleich zwei Awards of Excellence prämiert.
Vorbildliches Design.
Starke Konkurrenz.
Die 12-köpfige internationale Jury überzeugte
das vorbildliche Konzept
und Design sowie die
hervorragende Fotound Gestaltungsqualität.
196 Zeitungen aus 26
Ländern nahmen am
größten europäischen
Zeitungswettbewerb
teil, der zum 17. Mal
über die Bühne ging.
PASSION
PASSION
FOTOGRAFIE
Scarlett Johansson:
„Morgens geht die Studiotür auf,
es kommen fünf, sechs Leute herein und irgendwo mittendrin ist
ein relativ kleines Mädchen. Das
ist dann meist der Star – in diesem Fall Scarlett Johansson. Sie
kam aus dem Krankenhaus, war
also nicht ganz gesund. Und
dann lag sie für das Foto eben
auf dem Bett. Ich glaube, es war
nicht so ganz ihr Tag. Bei einer
Berühmtheit wie Scarlett Johansson muss man sich fragen:
Bestätige ich die Klischees, drehe ich sie um oder arbeite ich
damit? Ich muss versuchen, diese Leute auf meine persönliche
Art zu interpretieren. Ein Porträt
ist immer auch eine Art Gespräch: Ich stelle Fragen mit
Licht und sie antworten mit Ausdruck.“
„MICH
LANGWEILEN
MODELS“
UHREN MIT
WAU-EFFEKT
Unser Herz schlägt für Hunde ähnlich wie für Uhren.
Warum also nicht einmal beide Ticks kombinieren?
Auf den nächsten Seiten können Sie sich davon
überzeugen: Das Ergebnis hat Biss und ist nicht
für die Katz.
Starfotograf Vincent Peters lehnt jede Woche Jobs ab.
Gott sei Dank hat er auch welche angenommen.
Vor seiner Kamera rekelten sich Scarlett Johansson,
Charlize Theron und immer wieder Monica Bellucci.
Warum er ausgerechnet Beyonce als Kundin verloren
hat, erklärt er uns im Interview. von Christoph Pridun
Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved.
Fotografien von Niko Schmid-Burgk
Styling: Almut Vogel
Schlossherr: Grande Complication Ref. 5140J mit Ewigem Kalender und gelbgoldenem Gehäuse von Patek Philippe;
Jackett von Brunello Cucinelli; Pullover von Richard James.
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FOTOGRAFIE
26 deluxe edition 4*15
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PASSION
PASSION
E
r ist Bremer, flog zweimal von der Schule und wurde aus
der Not heraus Fotograf. Mit 19 Jahren wanderte Vincent
Peters nach New York aus und startete eine Weltkarriere.
Er arbeitet für Magazine wie „Vogue“ und „GQ“ und für
Modemarken wie Dior, Louis Vuitton oder Yves Saint Laurent. Er verlässt sich bei seinen meist in Schwarz-Weiß gehaltenen Bildern ganz auf die klassische Kunst der Porträtfotografie. In
Graz ist eine Ausstellung mit Peters Bildern zu sehen. Wir erreichten den 45-Jährigen in Paris.
deluxe: Derzeit kann man sich in Graz einen Überblick über Ihr
eindrucksvolles Schaffen machen. Welches Bild haben Sie sich von
Österreich gemacht?
VINCENT PETERS: Ein unglaublich schönes Land. Ich bin schon
vor meiner Schau einmal mit einer amerikanischen Freundin auf
dem Weg nach Ibiza durchgefahren, und das war wirklich eine
emotionale Erfahrung.
Wenn es Ihnen gefällt, bleiben wir noch kurz hier, bevor wir aufs internationale Parkett wechseln: Welchen Österreicher würden Sie gerne
einmal fotografieren – Christoph Waltz oder Conchita Wurst?
(Lacht) Ich glaube, die Conchita hat sich selbst schon zu sehr
gestylt. Ich würde also auf jeden Fall Christoph Waltz nehmen.
Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved.
Man muss in Ihrem Job gut mit Menschen umgehen können. Wie
lange brauchen Sie, um die Qualitäten eines Models beurteilen zu
können?
Zunächst einmal ist die Arbeit mit einem Model eine ganz andere
Sache als mit einem Schauspieler. Ein Model braucht immer eine
Inszenierung, man denkt sich deren Geschichte aus. Ich hatte in
meiner Karriere das Glück, dass ich schnell nur noch Models zu fotografieren bekam, die schon relativ bekannt waren – Cindy Crawford, Helena Christensen oder Linda Evangelista. Da war es für
mich einfacher. Es stellte sich die Frage: Okay, alle fotografieren
Cindy Crawford, aber was mache ich mit ihr? Es gibt im Gegensatz
dazu natürlich auch Fotografen, die das Nichts interessiert – die
nehmen sehr junge Mädchen und bauen sich mit Haaren und Makeup wie mit einem Lego-Kasten etwas zurecht. Der Mensch an sich
interessiert sie gar nicht. Es gibt sehr gute Fotografen, die eine Art
zweidimensionales Bild aufbauen, das wie eine Art Kubismus aus
Accessoires zusammengesetzt ist und ästhetisch sehr wirksam ist.
Die machen das sehr gut. Aber das bin ich überhaupt nicht.
Charlize Theron:
„Ihre Crew war ziemlich anstrengend und ich hatte das Shooting
eigentlich schon abgesagt. Doch
der Auftraggeber sagte: ,Mann,
Vincent, Charlize Theron in New
York!’ Und ich: ,Die wollte nichts
machen und mochte die Location nicht, die ich in Brooklyn
gemietet hatte. So eine Ziege.’
Dann kam der Termin also zustande und sie morgens zum
Shooting. Sie war eigentlich ganz
nett, aber wir mochten beide die
vorhandene Kleidung nicht so
richtig. Charlize hatte dann die
Idee mit dem Bettlaken des Hotels – sie hat für das Foto ein Dior-Kleid daraus gemacht. Das
schafft nicht jede Frau. Sie ist
eines der besten Modelle, das
ich je vor der Kamera hatte.“
„Ich
habe
in der Mode
den
schlechten
Ruf,
Künstler
zu sein“
Für Sie geht es also immer sehr stark um die Persönlichkeit?
Für mich ist ein Bild immer ein Porträt. Wenn ich etwas zu casten
habe, gehe ich zu den Agenturen und sage: Gebt mir ein Model um
die 30. Die Antwort: 99 Prozent unserer Mädchen sind unter 20.
Ich fotografiere aber lieber Frauen. Ich habe Schwierigkeiten mit
der Tendenz in unserer Branche, dass es diese sehr, sehr jungen
Kind-Mädchen gibt, die mit einer Art Lego-Kasten hingeschminkt
und hingebaut werden, damit sie nach etwas aussehen.
Kann es eigentlich passieren, dass Stars, mit denen Sie arbeiten, die
Bilder dann gar nicht mögen und sagen: Vergessen Sie die Fotos.
Das kann schon passieren. Aber wenn Ihnen das öfter passiert,
fliegen sie irgendwann aus dem Business. Meine ersten Fotos hatte ich mit Beyonce. Damals habe ich noch wenig mit Celebritys gemacht. Und ich konnte im Vorfeld mit ihr nur wenig anfangen – so
schön und irgendwie kitschig. Ich wollte etwas mit Wasser machen. Dann schaffte es Beyonce aber nicht ins Studio, wir mussten
im Hotelzimmer fotografieren. Und dann kam sie – ein bildschönes Mädchen übrigens – irgendwann mit ihren damals kurzen
Haaren herein. Ich wollte sie dann aber auch genau so fotografieren, wie sie war. Sie bekam dann auf der Toilette so eine Waschschale auf die Knie und mein Assistent ließ ihr mit der Dusche das
60 deluxe edition 8*14
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Golden Girl: Modell Malte mit diamantbesetzer Lünette und rotgoldenem Gehäuse von Vacheron Constantin; rotgoldener Armreif „Collier de Chien“ von
Hermès; Armband und Ring am kleinen Finger, ebenfalls in Rotgold, von Louis Vuitton; daneben zwei Nudo-Ringe mit Rosenquarz und Prasiolith
von Pomellato; Pullover von A.P.C. über stylebop.com
28 deluxe edition 4*15
edition 4*15 deluxe 29
PASSION
PASSION
FOTOGRAFIE
Apart, apart: Tank Anglaise von Cartier in Stahl mit Rotgold; Armreif und roségoldener, diamantbesetzter Ring am Mittelfinger von Tiffany & Co.;
weißgoldener Ring darüber, ebenfalls mit Diamanten, von Georg Jensen; feine Ringe aus Rotgold und Gelbgold am Ringfinger von Louis Vuitton;
Seidenbluse von Chloé.
Wasser über das Gesicht laufen. Sie meinte dann, dass das schon
ziemliche Kunstfotos wären und sie das nicht gewöhnt sei. Aber
zwischen Spucken und Luftholen hat sie das sehr gut gemacht.
Aber sie mochte dann die kurzen Haare nicht. Und als ich sie später für die Vogue fotografieren sollte, hat sie mich abgelehnt. Da
habe ich viel gelernt. Man kann Celebritys nicht in ein persönliches Konzept hineinzwingen. Hinterher eine lustige Geschichte,
aber Beyonce hatte ich als Kundin verloren.
Besteht also ein künstlerisches Restrisiko?
Auf jeden Fall. Und das muss man auch kalkulieren – die weiße
Farbe auf Emma Watsons Gesicht, das Blut auf David Beckhams
Gesicht. Ich versuche Konzepte zu entwickeln, die die Nähe der
Stars nicht ausnutzt. Ich versuche eine visuelle Metapher aufzubauen, die meine Idee von Dir ausdrückt.
Ihre Bilder entstehen stark durch das Gespräch. Sie haben einen
sehr kommunikativen Job.
Auf jeden Fall. Social Skills sind die wichtigsten Kompetenzen
überhaupt geworden. Ist das gut? Das kann man bezweifeln. Es
gibt technisch sehr gute Fotografen, die nur wenig zu arbeiten haben. Und es gibt Fotografen mit sehr guten Social Skills, die haben
jeden Tag einen Job. Es ist heute wichtiger, mit den Leuten als mit
der Technik umgehen zu können.
Und doch sind Sie Ihrer Devise „Digital art is not my art“ bis heute
treu geblieben.
Ich mache alles analog. Ich mache auch alles mit den alten Lichtern. Digitale Fotografie hat für mich etwas sehr stark Pornografisches. Es sieht toll aus, es ist Begierde, aber es erzählt keine Geschichte. Es ist nur der Glanz der Oberfläche, der mich anspricht.
Ein Instagram-Bild, bei dem drei Filter über einen Sonnenuntergang gelegt werden – da zählt doch nur der Effekt an sich.
Dessen ungeachtet wurde noch nie so viel fotografiert wie heute –
Internet, iPhone, Instagram und Blogger. Sehen Sie diese Entwicklungen kritisch?
Nein, ich sehe das als Herausforderung. Die Fotografie ist neben
dem Auto eine der erfolgreichsten modernen Techniken – das
liegt auch an ihrer demokratischen Idee, dass jeder ein Bild machen kann. Und die gibt es seit jeher, ob das jetzt eine Spiegelreflex-, Polaroid- oder Pocketkamera war. Natürlich hat sich diese
Entwicklung nun potenziert. Früher hat man Dinge fotografiert,
weil sie wichtig waren, heute werden sie wichtig, weil man sie fotografiert. Das reduziert den Fotografen an sich auf seine Idee und
seine Vision. Der Profi kennt sein Bild. Helmut Newton hat aus jedem Model ein Helmut-Newton-Model gemacht. Ellen von Unwerth hat eine Qualität von spontaner Freude in ihren Bildern, die
ich nicht erreichen könnte, ganz egal, was Sie mir zahlen. Ellen
geht auf die Partys, Ellen lebt ihre Bilder. Newton lebte seine Bilder. Ich lebe meine Bilder. Und das ist das Interessante an Fotografie, sie hat etwas Psychoanalytisches. Mit jedem Bild lernen Sie etwas über sich selbst. Ich habe mir meinen Stil nie ausgedacht, so
etwas entsteht, ist Prozess einer Selbstkonfrontation.
Monica Bellucci
„Ich habe früher wahnsinnig
arrangiert fotografiert – mit vielen Blitzen, Technik usw. Doch
die italienische ,Vogue’ wollte,
dass ich Monica Bellucci fotografiere – und zwar ohne künstliche Beleuchtung. Nur Monica
und ich sozusagen. Meine erste
Reaktion: Das kann ich nicht. Ich
brauche meine Lichter, ich will
meine Inszenierung machen.
Letzten Endes hat mir die Chefredakteurin die Angst genommen. Das hat mit Monica zu einer
jahrelangen Zusammenarbeit
geführt – ich hatte sie mit ihren
Kindern, schwanger im Bett und
nackt in verschiedenen Städten
undLändernvorder Kamera.“
Foto: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved.
„Früher hat
man Dinge
fotografiert,
weil sie wichtig
waren. Heute
werden sie
wichtig, weil
man sie
fotografiert“
„Makellose Models langweilen mich“, hat Ihre Kollegin Ellen von
Unwerth einmal gesagt. Sehen Sie das ähnlich?
Ja. Makellos im Sinne von jung, schön und unerfahren. Ich würde
sogar noch weiter gehen: Mich langweilen Models an sich. Mich
langweilt der Beruf. Was mich interessiert, ist die Geschichte dahinter. Jedes Model hat seine Geschichte. Auch die Russin, die vielleicht langweilig aussieht. Wenn man mit ihr redet, erfährt man,
dass sie aus der Vorstadt kommt, ihr Vater ist Taxifahrer, ihre Mutter krank. Wenn ich sie fotografiere, versuche ich, ihre Geschichte
zu verstehen.
Business as usual: Seamaster Diver 300M von Omega; Hemd von van Laack; Anzug von Brunello Cucinelli;
Hundehalsband von hounds-lane.com
62 deluxe edition 8*14
edition 8*14 deluxe 63
30 deluxe edition 4*15
PASSION
FOTOGRAFIE
Fotografieren Sie wirklich nie mit Ihrem iPhone?
Ich habe nicht einmal eines (lacht).
Lassen Sie uns die Zeit zurückdrehen: Wie und warum sind Sie Fotograf geworden?
Ich war knapp 19 und es war für mich der einzige Ausweg. Ich kam
aus Bremen, war zweimal von der Schule geflogen, hatte keinen
Abschluss und wurde an der Kunstschule nicht angenommen, weil
ich zu jung war. Ich habe dann also ein Praktikum bei einem Fotografen gemacht und dachte mir: Der Typ hat ein Auto, eine nette
Freundin, einen Job, der ihm Spaß macht. Das mache ich auch. Die
Entscheidung habe ich nie bereut. Die Fotografie und ich waren
eine gute Heirat. Es gibt Aufregenderes, es gibt gute und schlechte
Tage, aber ich brauche nichts anderes.
Die fehlende Ausbildung oder der fehlende Besuch einer Kunsthochschule hängt Ihnen offensichtlich nicht nach.
Ich habe in der Mode den schlechten Ruf, Künstler zu sein – was
aus kommerzieller Sicht für den Kunden anstrengend sein kann.
Ist das jetzt gut, dass ich Ihnen das erzähle? Ich weiß es nicht. Vielleicht hängt mir das schlechte Gewissen nach, dass ich diesen Weg
nicht eingeschlagen habe. Bis heute versuche ich in meinen Bildern einen künstlerischen oder individuellen Ansatz zu finden –
anstatt Scarlett vor einem weißen Hintergrund, was sich vielleicht
besser verkaufen würde.
Sie sind ja dann sehr rasch nach New York gegangen.
Ja, meine Mutter hat mich sehr nett unterstützt, gab mir 1000 DM
und sagte: Sieh mal, wie weit du kommst. Ich war mit 19 wahnsinnig jung und hatte die ersten vier Monate auch nichts Warmes zu
essen, konnte mir Restaurants nicht leisten und habe mich von
Müsli ernährt. Englisch sprach ich damals auch nur sehr schlecht.
Ihnen ist infolge eine steile Karriere gelungen. Gibt es für Sie als Fotograf einen Job, den Sie definitiv ablehnen würden?
Ich will nicht arrogant klingen, aber ich lehne fast jede Woche einen Job ab. Ich sollte neulich etwa Mark Wahlberg in Los Angeles
fotografieren – und zwar in 45 Minuten. Da fliege ich 14 Stunden
hin, 14 zurück und in der kurzen Zeit bekomme ich mein Bild
nicht. Das mache ich nicht. Oder die Situation ist dermaßen kontrolliert, dass ich denke: Ihr braucht mich ja gar nicht. Ich fotografiere auch keine ganz jungen Modelle.
64 deluxe edition 8*14
Warum nicht?
Das bin ich nicht. Ich persönlich würde morgen ein Gesetz erlassen, dass kein Modell unter 19 oder 20 Jahre alt sein sollte. Das ist
weder für die Bilder interessant noch für den Menschen eine gute
Erfahrung. Frauen werden mit 20 interessanter und wissen mehr,
was die Luxusindustrie ist und welche Produkte sie anbietet. Sie
wissen besser, worauf sie sich einlassen.
Fotos: © 2014 Vincent Peters. All rights reserved.
Laetitia Casta
„Der Vorteil bei Mädchen wie
Laetitia Casta ist, dass sie aus
ihrer Rolle herauswollen. Im Gegensatz dazu wollen viele hinein
– gerade amerikanische Stars. Sie
versuchen, den Produktcharakter,
den sie haben, zu bestätigen.
Aber Leute wie Laetitia sagen:
Ich bin nicht so, wie ihr denkt,
und ich will auch nicht so sein.
Sie will nicht mehr ausschließlich
dieses sexy Model aus
Frankreich sein, das nur über
Formen und Lippen definiert
wird.“
Ihre Bilder sind immer Porträts, haben Sie uns erklärt. Bitte um einen Ratschlag, wie man gute Porträts hinbekommt.
Es gibt einen guten Satz von Hemingway, der aus seinem Buch „Paris – ein Fest fürs Leben“ stammt. Darin heißt es: Schreiben Sie einen ehrlichen Satz, den ehrlichsten Satz, den Sie sich im Moment
vorstellen können, bei dem nichts zu viel und nichts zu wenig ist.
Und in der Fotografie versuche ich, das ehrlichste Bild zu machen,
das ich in dem Moment machen kann, bei dem weder etwas dazugegeben noch etwas weggenommen ist. Man muss den Menschen
mit dem umgeben, was ihn erzählt. Er wird nie der Mensch sein,
der er ist. Aber man kann eine Neugierde in Bezug auf den Menschen erwecken.
*
„Ich persönlich
würde morgen
ein Gesetz
erlassen, dass
kein Model
unter 19 oder
20 Jahre alt
sein sollte“
Emma Watson
„Sie will nicht mehr die kleine
Hermine Granger aus den ,Harry
Potter’-Filmen sein. Sie ist ein
Weltstar, der da morgens zum
Shooting kommt. Aber in gewissem Sinne ist sie trotzdem auch
ein kleines Mädchen – wahnsinnig
sensibel und sehr zugänglich. Man
muss aber auch sehr vorsichtig
sein, weil mit dem hohen Vertrauen, das sie einem entgegenbringt,
gehen auch eine Verantwortung
und ein Zeigefinger einher. Sie ist
sehr natürlich, sehr zerbrechlich
und eine sehr besondere Persönlichkeit.“
„The Light Between Us“
Vincent Peters, erschienen bei teNeues,
98 €. Auch als Collector’s Edition erhältlich,
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Die Schau zum Buch
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Best Buddy: Conquest Classic in Stahl und Roségold von Longines; Love-Ring in Weißgold von Cartier; Gliederkette in Silber von Hermès;
Sweatshirt von Etro.
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Femme fatale: Lucea in Gelbgold mit diamantbesetzter Lünette von Bulgari; Armreif von Freywille; Rosenring, mit Brillanten besetzt, von Piaget;
Blumenring mit Turmalin von Salvatore Ferragamo; Ring „Julia“, mit Diamanten besetzt, von Wellendorff, Blumenblazer von Chanel.
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Im Grand Ferdinand, Hotel am
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DELUXE STELLT VOR
Cristiano Ronaldo
Bereits im Alter von drei Jahren
war der Portugiese am Ball – und
blieb es auch: Mit acht Jahren
begann Ronaldo seine Fußballerlaufbahn beim portugiesischen
Amateurklub CF Andorinha. 1997
wechselte der heute 31-Jährige
zum portugiesischen Erstligisten
Sporting Lissabon. Bevor er zu
seinem gegenwärtigen Klub Real
Madrid kam, spielte er sechs Jahre
lang bei Manchester United. Mit
seiner Marke CR7 spielt er auch in
anderen Bereichen mit, neben der
Mode neuerdings etwa in der Hotelbranche. Mehr dazu auf Seite 18.
Dieter Morszeck
„Ich bin jetzt reif für das Extreme“,
erzählte uns Dieter Morszeck vor
fünf Jahren. Der 62-Jährige leitet
die Geschicke des Kölner Familienunternehmens Rimowa, das
weltweit für seine Koffer mit der
typischen Rillenstruktur bekannt
ist. Wie es sich für sein Metier
8 deluxe edition 1*16
gehört, liebt er es, zu reisen. Und
zu fliegen – doch nicht mit irgendeinem Flugzeug: An eine ikonische
F13 hat er sein Pilotenherz verloren. Gegenwärtig wird an das von
Hugo Junkers aus Metall gefertigte Verkehrsflugzeug letzte Hand
angelegt. Für Mai ist dann der
Jungfernflug geplant. Ab Seite 46.
der Straße, wie er uns im Exklusivinterview erzählt. Anlass für
das Gespräch war sein Bilderzyklus „Voyages Extraordinaires“,
für den er sich vom legendären
Schriftsteller Jules Verne inspirieren ließ. Warum er dafür die
Romane nicht noch einmal lesen
wollte, erfahren Sie ab Seite 54.
deluxe-iPad-Edition zum Download:
Mehr Infos >
Weitere Links, Informationen und Bilder
zu den Storys.
Fotos: Rimowa, AFP, Christian Tagliavini
Christian Tagliavini
Die Arbeiten des in der Schweiz
lebenden Künstlers sind nicht nur
Bilder, sondern designte Narrationen, für die Christian Tagliavini
sämtliche Utensilien und Requisiten selbst herstellt: Die passenden Models findet er übrigens
nicht in Agenturen, sondern auf
INHALT
28
54
16
10 deluxe edition 1*16
20
32
Fotos: Christian Tagliavini, Voyages Extraordinaires Blanche, 2014, Montblanc, Thomas Rabsch, Rimowa, Bulgari Hotel, Royal Caribbean
46
12 Driften am Polarkreis
Auf der gefrorenen Oberfläche des Sees
Udjaur in Schwedisch-Lappland wurden
mehrere Formel-1-Rennstrecken nachgebaut.
20 Hotels am Laufsteg
Modeschöpfer von Welt ziehen längst nicht
mehr nur mit Mode die Blicke auf sich. Der
letzte Schrei sind Hotels, die anziehen.
40 „Ich bin so gierig nach intensivem Leben“
Michael Fassbender gilt als Prototyp des
modernen Schauspielers und reist für sein
Leben gern. Am liebsten auf dem Motorrad.
14 Slow Motion
Kolumnist Franzobel erklärt uns, warum er
auf Reisen niemals eine Kamera, aber stets
ein Notizbuch im Gepäck hat.
28 „Ich bin süchtig nach der Wildnis da oben“
Jedes Jahr verschanzt sich der amerikanische
Autor T. C. Boyle in einer einsamen Hütte in
den Bergen der Sierra Nevada.
46 Luftige Liebe
Annelise hat das Pilotenherz von RimowaBoss Dieter Morszeck erobert. Jetzt wollen
sie gemeinsam abheben.
16 Zeitmesser von Welt
Wenn Sie viel unterwegs sind, muss nicht
nur die Frisur sitzen, sondern auch die Zeit
passen: Sechs Uhren mit zweiter Zeitzone.
32 Die elf Neuen auf den Weltmeeren
Reisende dürfen sich heuer auf elf neue
Kreuzfahrtschiffe freuen. Auch an Bord gibt
es einige spannende Neuheiten.
50 In Flugzeugen
Für Autor Martin Suter existiert das
Verkehrsmittel Flugzeug nur dank einer
weltweiten Verschwörung.
18 Übernachten bei Ronaldo
Portugals Fußballgott begibt sich auf ein völlig
neues Spielfeld: Der 31-Jährige wird ab dem
Sommer vier Hotels eröffnen.
38 Auf Spritztour
Männer, Motoren und Moschus: Wir schicken
diesmal elf olfaktorische Boliden an den Start.
Welcher macht bei Ihnen das Rennen?
54 Jules Verne im Gepäck
912 Tage für 28 Bilder: Christian Tagliavini
setzt dem legendären Schriftsteller Jules
Verne ein fotografisches Denkmal.
WirtschaftsBlatt deluxe Medieneigentümer, Herausgeber, Verleger WirtschaftsBlatt Medien GmbH, Anschrift: Hainburger Straße 33, 1030 Wien, Telefon: 01/60 117-0, Redaktion Dw 306, Fax 259,
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Das WirtschaftsBlatt deluxe erscheint achtmal im Jahr mit der Freitagsausgabe derWirtschaftsBlatts. Offenlegung gem. § 25 Medieng. http://www.wirtschaftsblatt.at/impressum
Nächste Ausgabe: Freitag, 25. 03. 2016
edition 1*16 deluxe 11
UNGLAUBLICH REISEN
Lappland
Petersburg, Porsche und Polar: Wem bei
Gedanken an Schneefahrbahnen nicht das
Blut in den Adern gefriert, sondern sich
sogar dafür erwärmen kann, den wird
dieses Angebot nicht kaltlassen: Gäste des
Four Seasons Hotel Lion Palace St. Petersburg können noch bis zum 20. März über die
gefrorene Oberfläche des Sees Uddjaure in
Schwedisch-Lappland heizen. „Ice Driving
Near the Arctic Circle“ nennt sich der Spaß
– im Zentrum stehen nachgebaute
12 deluxe edition 1*16
Formel-1-Strecken von Silverstone bis
Nürburgring, und das nur 70 Kilometer
vom nördlichen Polarkreis entfernt. Die
Fahrer können zwischen Lamborghini,
Porsche, Maserati und Nissan GT-R wählen
und mit mehr als 200 km/h über die Piste
brettern. Das Angebot umfasst u. a. Privatjet- und Helikopter-Anreise, Igluhotel und
Renncoaching. Der Preis für ein Vier-TageProgramm einer 10-Personen-Gruppe
beträgt ab 12.000 €.
*
Foto: Four Seasons Hotel
DRIFTENAMPOLARKREIS
redaktion
Alexander Pfeffer
edition 1*16 deluxe 13
KOLUMNE
SLOW MOTION
Kolumnist Franzobel erklärt uns, warum er auf Reisen niemals eine Kamera,
aber stets ein Notizbuch im Gepäck hat.
semomente sind sämtlich undokumentiert: Mit dem Schlafsack im Park des Pariser Gare d’Austerlitz übernachten, bei
den Hütern des Feuers eines Zoroaster-Ordens in der Nähe
von Yazd, Persien, der Onsen samt Schrein unter dem Vulkan
von Kagoshima, Wale beobachten vor Island, Seehunde am
Strand von Dunedin, Neuseeland, die Wasserfälle von Iguazu,
die Salzschaufler beim roten See vor Dakar, Mariachis auf
der Piazza Garibaldi in Mexico City, eine Gospelmesse der
Greater Tabernacle Baptist Church in Harlem, überbackene
Jakobsmuscheln in Valparaiso, ein mit Wodka getränktes
Hauskonzert in Nischni Nowgorod, die Kapuzinerkatakomben
in Palermo, der Karner in Kutna Hora und vieles mehr.
D
A
ls Henrik Ibsen, Schöpfer des nordischen Nationalepos Peer Gynt, seinen ersten norwegischen Orden
erhielt, musste er nach der Verleihung feststellen,
dass die Auszeichnung aus Pappkarton gefertigt
war. Ein Faschingsorden? Der große Dramatiker war außer
sich. Machte man sich lustig über ihn? Hielt man ihn, der auf
Auszeichnungen großen Wert legte und bereits mit dänischen, türkischen und schwedischen Orden geschmückt war,
zum Narren? Blamiert bis auf die Knochen? Als Popanz bloßgestellt? In seiner Verzweiflung übersah er den kleinen Beipacktext, der informierte, dass das Pappimitat dazu berechtigte, sich bei einem Juwelier seiner Wahl den Orden auf eigene Kosten anfertigen zu lassen. Der damals noch nicht vom
Erdöl berauschte junge Staat Norwegen war bitterarm.
Vielleicht sind auch Urlaubsfotos nichts anderes als Papporden, nur dazu da, um sie gegebenenfalls gegen die wahren,
echten Gefühle einzutauschen? Wer außer ein paar verkappten Masochisten schaut sie an? Zumindest meine besten Rei14 deluxe edition 1*16
N
ein, ich will das Reisen nicht abschaffen, im Gegenteil, die Menschen sollen noch viel mehr herumkommen. Reisen bildet, macht weltoffen und tolerant. Reisen ist Herzensbildung. Aber nicht der
grausliche, am Fast Food orientierte Massentourismus. Insofern ist es großartig, dass nun auch bei den Reisebüros ein
Umdenkprozess eingesetzt hat, man zunehmend Programme
für kleine Gruppen organisiert, deren Teilnehmer wirkliche
Reisende und keine Touristen mehr sind. Menschen, die Zeit
haben, sich einzulassen.
Ich habe mir übrigens angewöhnt, auf Reisen statt der
Kamera nur ein Notizbuch mitzunehmen. Das ist eine gute
Übung, um wieder zu sehen. Ibsen hat seinen PappkartonOrden übrigens auch nie angesteckt. Obwohl, das hätte sogar
ich fotografiert.
*
Foto: Peroutka, Montage
„Alles wird totgeknipst. Die Touristen
verderben alles – vor allem aber die
Einheimischen, die mit den Horden
nicht zurande kommen.“
ie wenigsten dieser Ereignisse kann man über ein
Reisebüro buchen, einfach deshalb, weil Reisen
meist in direkter Nachfolge des Phileas Fogg veranstaltet werden: In 80 Tagen um die Welt und dabei möglichst viel dokumentieren. So stehen vor jeder Sehenswürdigkeit Heerscharen an Touristen und fotografieren, was
die Speicherkarte hält. In jeder Kirche, vor jedem Brunnen, jedem alten Gemäuer. Alles wird totgeknipst. Die Touristen verderben alles – vor allem aber die Einheimischen, die mit den
Horden nicht zurande kommen, irgendwann jede natürliche
Gastfreundschaft abstreifen und nur noch auf den Profit
schauen. Mag sein, der Tourismus kurbelt die Wirtschaft an.
Aber was nützt das, wenn alles zerstört wird? Nirgendwo isst
man so schlecht und teuer wie dort, wo die Touristen abgespeist werden. Nirgendwo fühlt man sich als Mensch so austauschbar, so wertlos. Kennen Sie die bronzene Statue des
heiligen Petrus im Petersdom zu Rom? Seit über einem halben
Jahrtausend haben Pilger den rechten Fuß berührt, der nun
nur noch ein verschliffener Klumpen ist. So ist es mit allem,
was den eingetopften Touristen vor die Linse kommt – es wird
totgestreichelt.
U m s e i n e e i n z i g a r t i g e H e r k u n f t z u z e l e b r i e r e n e r s t r a h lt
C o u r v o i s i e r ® i n n e u e m L i c h t.
Courvoisier®’s reicher und komplexer Geschmack hat sich als erwähltes Getränk zur
Eröffnung des Eiffelturms, dem Vorboten der Exposition Universelle 1889,
im Herzen der Feierlichkeiten manifestiert.
Um seinen unvergleichbaren Platz in der Geschichte von Paris zu reflektieren und zu Ehren
dieser einzigartigen Errungenschaft haben wir der Flasche ein neues Aussehen verliehen.
toastofparis
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courvoisier.com
UHREN
ZEITMESSER
VON WELT
Wenn Sie viel unterwegs sind, muss
nicht nur die Frisur sitzen, sondern
auch die Zeit passen: Eine zweite
Zeitzone gehört da zur Grundausstattung – auch für
Hollywoodstar
Hugh Jackman.
Fotos: Montblanc, Hersteller
von Alexander
Pfeffer
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IWC Pilot’s Watch Timezoner Chronograph
Bei diesem neuen Modell
lässt sich mit einem Dreh
die Zeitzone ändern.
Preis: 13.400 €
Jaeger-LeCoultre Reverso
Tribute Calendar
Besonderheit: Der neue
Schieber zum Einstellen
der zweiten Zeitzone.
Preis: 24.600 €
Richard Mille RM 63-02
World Timer
Die drehbare Lünette aus
satiniertem und poliertem
Titan gehört zu den Highlights. Preis: 149.500 €
Radiomir 1940 3 Days
GMT Power Reserve
Datums-, GMT- und Gangreserveanzeige bereichert
die Radiomir-1940-Kollektion. Preis: 11.600 €
Montblanc 4810 Orbis
Terrarum
Montblanc feiert sein
110-jähriges Bestehen mit
der 4810-Kollektion.
Preis: 5890 €
Drive de Cartier mit retrograder zweiter Zeitzone
Cartiers neue Kollektion
für den Mann wurde vom
klassischen Automobil
inspiriert. Preis: 21.800 €
edition 1*16 deluxe 17
KARRIERE
XXXXXXXX
redaktion
Alexander Pfeffer
ÜBERNACHTEN
BEI RONALDO
Portugals Fußballgott kickt ein 75Millionen-Euro-Projekt an – und das
auf einem völlig neuen Spielfeld: Der
31-Jährige wird ab dem Sommer vier
Hotels eröffnen – eines in Funchal auf
seiner portugiesischen Heimatinsel
Madeira, eines in Lissabon, wo seine
Profikarriere begann, eines in Madrid,
wo er derzeit spielt, und eines in New
York. „Das war immer mein Traum.
Alles beginnt in Madeira“, sagte der
Sportler anlässlich der Präsentation
in Lissabon. Die Namensgebung liegt
auf der Hand, oder besser gesagt auf
dem Rücken: „CR7“ ist eine Kombination seiner Initialen mit seiner Rückennummer bei Real Madrid. Dieses
Kürzel verwendet er auch bereits für
eine Modelinie. Als Partner für das
Projekt fungiert mit Dioníso Pestana
übrigens die größte internationale
portugiesische Hotelgruppe.
Foto: AFP
*
18 deluxe edition 1*16
Platz 16
nsten
der 222 schö
s
ls Österreich
Wellnesshote
Der Urlaub liegt so nah!
Mit Blick auf die Tiroler Bergwelt versprüht das Wellness Schloss auf dem Sonnenplateau in Bad Häring
einen ganz besonderen Charme. Mit dem ganzheitlichen Wellness-Ansatz „Our way of healing“ erhalten Sie
Einblicke in ein bewusstes Leben in einem der schönsten Wellness Hotels Österreichs.
Ostern einmal anders!
„Der Osterhase hat‘s versteckt, nun suche was Dir schmeckt“
Erleben Sie die Osterzeit von ihrer besten Seite! Ob Skifahren auf traumhaften Pisten oder Golfen am Fuße
des Wilden Kaisers - bei uns ist alles möglich. In den Osterferien erwarten Sie tolle Packages, gemeinsame
Wanderungen, ein köstlicher Osterbrunch mit Livemusik und vieles mehr. Auch die traditionelle Eiersuche
darf natürlich nicht fehlen. Weitere Informationen finden Sie unter www.panorama-royal.at.
PANORAMA ROYAL GmbH & CoKG
Panoramastraße 2 - A - 6323 Bad Häring - Tel. +43 (0) 5332 77 117 - [email protected] - www.panorama-royal.at
PASSION
Hotels am
Laufsteg
Von Armani bis Versace - von Mailand bis Dubai:
Modeschöpfer von Welt ziehen längst nicht
mehr nur mit Mode die Blicke auf sich. Der letzte
Schrei sind Hotels, die anziehen. Sie sind in Stein
gewordene Manifestationen ihrer einzigartigen
Kreativität. Sieben Beispiele. von Stefanie Bisping
20 deluxe edition 1*16
PASSION
Schwelgerischer
Minimalismus
Foto: Beigestellt
Maison Champs Elysées
by Martin Margiela, Paris
Das Design dieses minimalistisch gestylten, zwischen
Klassik und Avantgarde angesiedelten Luxushotels
gleicht fast schon einer Inszenierung. Modedesigner
Martin Margiela verwandelte das Interieur des Stadtpalais aus der Ära Haussmann in ein Fünf-SterneBoutique-Hotel, während Architektin Danièle Damon
dafür sorgte, dass die charakteristischen Merkmale
des Palasts beim Umbau in ein Hotel erhalten bleiben.
So wurden reizvolle Details wie die mit Gold überzogenen Deckenkehlungen liebevoll restauriert. Zugleich erhielt das Haus alle technologischen Errungenschaften der Postmoderne. 40 Boutique-Zimmer
verfügen über allen erdenklichen Luxus. 17 CoutureZimmer und -Suiten stattete Margiela mit viel Fantasie und Sinn für theatralische Effekte aus. Viel Weiß
und freie Flächen vermitteln den Eindruck von Großzügigkeit, wirkungsvoll platzierte Objekte verstärken
ihn. Erlesene Materialien sorgen für maximales Wohlbefinden. Die „Weiße Suite“, die vergoldete LoungeSuite, die Junior-Couture-Suite und die Suite „Wunderkammer“ mit schwarzen Wänden, Eichenparkett
und einer wandgroßen Vitrine voller Kunst-Objekte
sind nur einige Beispiele für Margielas Vision eines
schwelgerischen Minimalismus.
www.lamaisonchampselysees.com
edition 1*16 deluxe 21
PASSION
Palazzo Fendi, Rom Einen ebenso exklusiven wie eleganten
Rückzugsort bietet Fendi seinen Kunden und anderen Menschen
mit hoch entwickeltem Geschmack in jenem römischen Palazzo aus
dem 17. Jahrhundert, in dem die Marke bereits seit dem Jahr 2005
ihren Hauptsitz hat. Nur sieben Suiten besitzt das kleine, feine Boutique-Hotel. Alle sind, wie sollte es anders sein, erlesen eingerichtet
und ausgestattet. Das moderne Design mit klassischen Akzenten
spiegelt den typischen Fendi-Stil aus römischer Eleganz und zeitgenössischen Linien und Formen wider. So entstehen starke Kontraste,
22 deluxe edition 1*16
ein spannungsvoller Mix aus Designermöbeln, Kunst und Kunsthandwerk. Die Suiten sind zwischen 28 und 59 Quadratmetern groß;
zwei können zu einer Familien-Suite verbunden werden. Wer hier
schläft, fühlt sich beim Erwachen wie ein Mitglied der römischen
Aristokratie – spätestens beim Blick aus dem Fenster. Denn auch die
Lage könnte besser nicht sein: Der Palazzo Fendi liegt an der Via dei
Condotti im merkantilen Herzen Roms, nur wenige Schritte von der
Spanischen Treppe entfernt. Das bedeutet himmlische Aussichten
von jedem Fenster. www.fendiprivatesuites.co
Foto: Beigestellt
Erst shoppen, dann schlafen
Wellness für die Augen
Armani-Hotel, Mailand
Armani-Stil in Vollendung erwartet die Gäste in den 95
überaus geschmackvoll ausgestatteten Zimmern und Suiten des Armani-Hotels. Alles hier beruhigt die Seele: die
warmen, dunklen Farbtöne, die klaren Linien, die zurückgenommene Eleganz der von Giorgio Armani entworfenen
Möbel. Die Zimmer sind zwischen 45 und 55 Quadratmeter groß, die Suiten bieten zwischen 70 (Classic-Suite)
und 203 Quadratmeter (Armani-Signature-Suite) Platz.
Die raumhohen Fenster des Armani-Restaurants und der
Armani-Lounge öffnen weite Panoramablicke auf die
Welthauptstadt von Mode und Design. Auch hier bedeuten die aus einer Farbpalette von Creme bis Schwarz gestalteten Interieurs mit ihren klaren Formen und hochwertigen Materialien Wellness für die Augen. Apropos:
Ein Spa besitzt das Luxushotel natürlich auch – in der
obersten Etage. Auf 1000 Quadratmetern Wohlfühlfläche
dominiert auch hier der weltberühmte Stil des Hauses
Armani. www.armanihotels.com
edition 1*16 deluxe 23
Groß, größer, Versace
24 deluxe edition 1*16
Foto: Beigestellt
Palazzo Versace, Dubai
Ohne jeden Anflug falscher Bescheidenheit thront der Palazzo Versace über dem Dubai Creek. Alles andere wäre
im Übermorgenland Dubai schließlich auch unangemessen. In die neoklassizistische Grandezza des Baus sind als
Verbeugung vor dem Standort auch arabische Akzente
eingefügt. Eine schwelgerische Lobby mit weißen, griechisch anmutenden Säulen, hoher Stuckdecke und zierlichen italienischen Möbeln stimmt den Gast indes auf eine
Stippvisite im alten Europa ein. Stoffe und Designs aus
dem Haus Versace begleiten den Gast durch alle öffentlichen Bereiche des Hotels. Die 215 Zimmer und Suiten sowie 169 Residenzen des Hauses wurde sogar maßgeschneidert – jede Textilie, jedes Möbelstück ist von Versace. Das Ergebnis ist klassischer, schwelgerischer Luxus
aus kostbaren Materialien und Möbeln. Alle acht Restaurants und Bars verfügen über Terrassen, um italienisches
Palazzo-Ambiente in die sengende Sonne Dubais zu transportieren. Die drei mit Mosaiken gekachelten Außenpools
umgeben Palmen und Blüten üppiger Gartenanlagen – eine
Oase in der Steinwüste Dubais. www.palazzoversace.ae
PASSION
Foto: Beigestellt
Überirdisch und weltenfern
Bulgari Resort, Bali Postmodernes Design in traditioneller balinesischer Architektur gepaart mit einem geradezu überirdischen Ausblick von einer 150 Meter hohen Klippe machen das Bulgari Resort zu einem Traumziel. Wie eine mittelalterliche Festung
thront es hoch über dem Meer, von einer Mauer geschützt und abgetrennt vom Rest der Welt. Jede Villa verfügt über einen eigenen Garten mit Pool und einen Freiluft-Wohnraum, der allein 300 Quadratmeter misst. Erbaut sind die 59 Villen nach traditionellen balinesischen Prinzipien, das Design stammt vom Architekturbüro Antonio
Citterio, Patricia Viel und Partner. Jeder Stein wurde auf dem
Grundstück gemeißelt und zurechtgeschnitten. Im Inneren verbinden sich traditioneller balinesischer Stil und italienisches Design
zu einer außergewöhnlichen Optik. Die Wände bestehen aus handgeschnittenem Vulkanstein, Fenster- und Türrahmen aus javanesischem Mahagoniholz. Die Stoffe wurden in Zusammenarbeit mit
einem Team balinesischer Designer und Künstler auf Bali entworfen
und gewebt. Das vielfach preisgekrönte Restaurant ist ebenfalls in
typisch balinesischem Stil von Luft durchweht. Küchenchef Nicola
Russo erarbeitet dazu kreative Neuinterpretationen italienischer
Klassiker. www.bulgarihotels.com/en-us/bali/the-resort
edition 1*16 deluxe 25
PASSION
Baden in Blau
25hours Hotel by Levi’s, Frankfurt
Originalität und Individualität sind das Leitmotiv des
„25hours Hotel by Levi’s“ in Frankfurt. So ähnlich also wie
eine 501, die bei aller grundsätzlichen Uniformität blauer
Nietenhosen ewige Coolness symbolisiert. Auch im an der
Schnittstelle zwischen Hauptbahnhof und dem bürgerlichen Westend gelegenen Frankfurter Vier-Sterne-Hotel
verläuft keine Naht beliebig, wurde kein Detail dem Zufall
überlassen. Die Dachterrasse mit Blick auf die Skyline
Mainhattans, ein Wohnzimmer mit iMac-Workstation und
vor allem die 76 von der Geschichte der legendären Levi’sJeans inspirierten Zimmer machen das Hotel zum Ziel für
hippes, stilbewusstes Publikum. Im Gibson’s Music Room
können die Gäste selbst zum Instrument greifen. Wer Musik lieber konsumiert, nutzt das iHome-Soundsystem für
den iPod. Getreu dem Wechsel der Mode über die Jahrzehnte ist jede Etage in unterschiedlichem Stil eingerichtet. Möbel, Textilien und Wohnaccessoires der Zimmer
sind individuell zusammengestellt. Sie erstrahlen in verschiedenen Jeanswaschungen und Blautönen. Alle aber
eint das blaue Badezimmer mit einem roten Waschbecken
aus Naturstein und – eine vergessene Levi’s-Jeans. Im farbenfrohen Restaurant „Chez Imaz“ gibt es dem lässigen
Lebensgefühl von Levi’s entsprechend unkomplizierte,
frische Salate, Burger und andere Klassiker der amerikanischen Moderne. www.25hours-hotels.com/de/levis
Kenzo „Arovada by Akaryn“, Kambodscha Zwischen tropischem Regenwald, versteckten Stränden und herrlichen
Ausblicken aufs Meer eröffnet Mitte Juni das Kenzo-Hotel „Arovada
by Akarin“ auf einer Privatinsel vor der Küste Kambodschas. Der
kreative Kopf hinter dem außergewöhnlichen Design des LuxusHideaways ist Modeikone Kenzo Takada, der Mann, zu dessen zahlreichen Errungenschaften die Einführung des Tarnmusters in die
Mode zählt. Dieses Prinzip greift er hier auf, denn jede der 40 Villen
ist möglichst unmerklich in der üppigen Natur der Insel versenkt.
Nur gelegentlich blitzt die Fassade einer Villa aus dem dichten tropi26 deluxe edition 1*16
schen Grün. Dabei sind sie alles andere als klein. Jede der mit allem
Luxus (und möglichst geringem ökologischem Fußabdruck) gestalteten Villen verfügt über einen eigenen Pool, der mindestens fünf mal
neun Meter misst. Raumhohe Fensterfronten und überdachte Terrassen heben die Übergänge zwischen innen und außen auf. Kühle, klare Linien und eine Farbpalette aus hellen Tönen mit sparsamen Farbakzenten besänftigen in der Hitze der Tropen das Gemüt. Für alles
andere sorgen die französisch angehauchte regionale Küche, eine
Hochzeitskapelle und das Ayurah-Wellness-Spa.
www.akaryn.com/arovada/resort
Foto: Beigestellt
Tropenversteck
6
GENUSS & SPORT
AUF HÖCHSTEM
NIVEAU.
5. WINZER WEDEL CUP
07. bis 09. April 2016
Edelste Tropfen, perfekte Pisten und mittendrin die
besten Skihütten. Ski Optimal Hochzillertal ‒ Kaltenbach
freut sich, Sie zum Skigenuss der besonderen Art
begrüßen zu dürfen.
PROGRAMM
DONNERSTAG, 07. April 2016
ab 10 Uhr Kanonenstart zum 2. Winzer Wedel Cup
Golfturnier am Golfplatz Zillertal-Uderns. Anmeldung
und Informationen unter: [email protected].
ab 19 Uhr Die Genusswerkstatt in der Sportresidenz
Zillertal bittet zum Winzer Wedel Cup Degustationsmenü mit Weinbegleitung.
FREITAG, 08. April 2016
ab 11 Uhr 5. Winzer „Wedel Training
bei der Wedelhütte. Spannender
Parallelslalom Wettbewerb unter
dem Motto: Spaß - Ski - Genuss für
alle. Brunch mit Weinverkostung und
Siegerehrung.
SAMSTAG, 09. April 2016
ab 11 Uhr 5. Winzer Wedel Cup 2016
Warm up und Streckenbesichtigung
des Riesentorlaufs auf der Rennstrecke
bei der Kristallhütte. Buffet mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Niederösterreich und edlen Weinen der teilnehmenden Winzer in der Kristallhütte.
Buchung & Information
Informationsbüro Hochzillertal
Postfeldstraße 7, A-6272 Kaltenbach
Tel. +43 5283 2800 , E-mail: [email protected]
www.hochzillertal.com I www.winzerwedelcup.at
München
Achenpass
Kufstein
Fügen
Innsbruck
Ausfahrt
Zillertal
Bozen
Hochzillertal
Kaltenbach
ski-optimal.at
INTERVIEW
Immer auf dem Sprung in die Wildnis:
Autor T. C. Boyle liebt die Einsamkeit.
28 deluxe edition 1*16
INTERVIEW
Ich bin süchtig
nach der
Wildnis da oben
Jedes Jahr verschanzt sich der amerikanische Autor
T. C. Boyle in einer einsamen Hütte in den Bergen
der Sierra Nevada. Digital Detox und Schreibwerkstatt
zwischen Kojoten, Riesenbäumen und Bären.
von Martin Scholz
Fotos von Thomas Rabsch
edition 1*16 deluxe 29
INTERVIEW
D
ort, wo er wohnt, machen andere Urlaub: Im kalifornischen Montecito, einem Vorort von Santa
Barbara, liegt der Pazifik vor der Haustür. T. C.
Boyle sitzt vor einem kleinen Teich in seinem urwüchsigen Garten. Ein großer Mann, die Haare
hochtoupiert. Hinter dem Teich liegt sein Haus, entworfen
von Star-Architekt Frank Lloyd Wright – Kunst und Natur
vereint. Boyle verlässt diese Idylle nur, wenn er a) auf Lesereise geht oder b) in eine andere Traumlandschaft aufbricht,
in die Berge der Sierra Nevada. Die hat er, wenn er dort ist,
fast nur für sich allein – von den Bären, Kojoten und Berglöwen mal abgesehen.
deluxe: Mr. Boyle, Sie ziehen sich seit Jahrzehnten regel­
mäßig in die einsame Sierra Nevada zurück. Wird das nicht
auf Dauer langweilig?
T. C. BOYLE: Die Wildnis da oben packt mich immer wieder
aufs Neue. Felsplateaus auf 2000 Meter Höhe, RedwoodBäume, die bis zu 100 Meter hoch wachsen – großartig. Ich
bin süchtig danach. Ich habe dort viele meiner Romane und
Kurzgeschichten geschrieben. Die meiste Zeit bin ich draußen. Ich gehe dort oben öfter und länger spazieren als sonst
jemand auf diesem Planeten. Ich dringe in die Seele des
Waldes ein und spüre dabei auch meine eigene.
Das klingt jetzt erstaunlich esoterisch für jemanden, der mit
Geschichten voller satirischer Metaphern sein Geld verdient.
Meinen Sie das ernst?
Absolut. Wir alle haben doch zu wenig Auszeiten. Täglich
müssen wir neue Feinde besiegen – an der Kasse im Supermarkt, während der Arbeit oder auf dem Highway, von Termin zu Termin. Wenn ich ganz allein durch diese riesigen
Wälder streife, werde ich wieder zum Kind. Nur mit einem
Rucksack ausgerüstet ziehe ich los – und lasse mich überraschen, was die Natur für mich bereithält.
Zum Beispiel?
Gewitter oder Schneestürme, je nach Jahreszeit. Und ich
mittendrin. So etwas vergisst man nie wieder.
Sie sind Natur­Freak, „ein Freund der Erde“, wie einer Ihrer
Romane heißt. Sie besitzen aber auch mehrere BMWs. Wie
passt das zusammen?
Ich bin nur ein Künstler, der beschreibt, wie unser Planet
den Bach runtergeht. Ich bin kein Öko-Prediger, der anderen vorschreibt, was sie zu tun haben, und sich dann selbst
nicht daran hält. Ich beschreibe die Widersprüche in unserem Leben. Immerhin: Ich bin ein fanatischer Recycler. Ich
räume ständig Dreck aus der Nachbarschaft weg. Ich werfe
nichts in den Müll, ich kompostiere. Sehen Sie, ich bin mir
all dieser Widersprüche bewusst, die das Leben in unserer
Konsumwelt mit sich bringt. Und ich schreibe darüber.
Immer wieder. Meine Frau beispielsweise kauft sich gerne
Dinge, die wir nicht brauchen. Deshalb schrieb ich eine
Geschichte wie „Filthy With Things“ …
… in der ein reiches Ehepaar in Kalifornien einen Lebens­
planer anheuert. Der bringt dann Ordnung in ihren Haushalt:
Am Ende ist das Haus leer. Haben Sie das auch schon mal pro­
biert?
Nein. So schlimm ist es bei uns noch nicht. Aber ich gebe zu:
Auch ich bin selbstsüchtig. Wäre ich ein Heiliger, würde ich
all meinen Kram verkaufen, mein Frank-Lloyd-Wright30 deluxe edition 1*16
Haus niederreißen – und den Grizzlybären in Kalifornien
wieder einführen. Das bleibt meine große Ambition, am
liebsten würde ich das hier in Montecito machen, direkt an
der Küste.
Mal im Ernst: Haben Sie keine Angst vor diesen Raubtieren?
Ich bin froh, dass es die Grizzlys noch gibt. Es ist gut, dass
wir Angst vor ihnen haben. Diese Raubtiere geben mir ein
Gefühl von Panik, das ich als ganz gesund empfinde.
Hatten Sie bei Ihren Trips in die Wildnis eigentlich schon
einmal unheimliche Begegnungen mit Raubtieren?
In der Sierra Nevada bin ich mal einem Berglöwen über den
Weg gelaufen. Ich war tief in die Redwood-Wälder vorgestoßen, bis zu einem großartigen Wasserfall. Man hatte mir
gesagt, dass sich dort gelegentlich Berglöwen aufhielten. Ich
hatte sogar einige Spuren entdeckt. Aber kurz bevor ich dort
ankam, bin ich auf einen Ast getreten.
Der Klassiker.
Ja, wirklich saublöd. Ich sah dann einen Berglöwen, nur
fünf Meter von mir entfernt flitzte er davon. Was natürlich
in jedem Fall besser war, als wenn er sich auf mich gestürzt
hätte. Ich war so aufgeregt, dass ich sofort meine Frau anrufen musste.
Sie laufen mit dem Smartphone durch die Wildnis? Können
Sie dort doch nicht abschalten?
Ich habe es nur für Notfälle dabei. Und das war eine Art
Notfall. Ich liebe die Tiere in der Sierra. Besonders die Kojoten. Die heulen wirklich wie Polizeisirenen, unglaublich.
Nicht zu vergessen die Bären. Einer kam jeden Abend vor
der Tür meiner Hütte vorbei, immer so gegen 23 Uhr. Ich
konnte das regelrecht spüren, weil seine Schritte den Boden
leicht erbeben ließen.
„Ich dringe in die Seele des
Waldes ein und spüre dabei
auch meine eigene.“
Was für ein Bär war es?
Ehrlich? Ich bin nicht rausgegangen, um nachzuschauen.
(lacht) Grizzlys gibt es in der Sierra ja leider nicht mehr. Als
ich mal in Alaska recherchierte, hatte ich meinen GrizzlyMoment. Mitten in der Wildnis stieß ich auf einen Haufen
Bärenscheiße, aus dem gerade Parasiten herauskrochen.
Sie recherchieren in der Wildnis, schreiben dort auch.
Ziehen Sie sich in die Natur zurück, um abzuschalten – oder
um zu arbeiten?
Beides. Wenn ich in den Bergen der Sierra bin, arbeite ich
wie ein Irrer. Ich schaffe dort mehr als sonst, weil es nichts
gibt, das mich ablenkt. Kein Telefon, häufig jedenfalls nicht,
und keine E-Mails. Ich schreibe meist von sieben Uhr morgens bis 15 Uhr – danach geht’s raus. Und wenn es mir irgendwann doch zu langweilig wird, wandere ich zur Ponderosa Lodge. Das Hotel da oben ist meine einzige Verbindung
zur Zivilisation.
*
Freund der Erde.
„Ich bin kein
Öko-Prediger,
der anderen
vorschreibt, was
sie zu tun haben.“
edition 1*16 deluxe 31
KREUZFAHRT
Die elf Neuen auf
den Weltmeeren
Reisende dürfen sich heuer auf elf neue Kreuzfahrtschiffe freuen.
Auch an Bord gibt es einige Neuheiten – von einer Raftingstrecke
über eine zehnstöckige Rutsche bis hin zum Kräutergewächshaus.
von Hans-Werner Rodrian
„Harmony of the Seas“ (Royal Caribbean)
über zehn Decks bis hinab zum Boardwalk führen. Außerdem verspricht die
Reederei den schnellsten Internetzugang
auf hoher See. Die Jungfernfahrt startet
am 29. Mai in Southampton und führt
nach Barcelona. Danach geht die „Harmony“ auf Wochentörns im Mittelmeer
und im Winter in die Karibik.
Foto: Beigestellt
Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt:
Nichts weniger verspricht die Reederei
Royal Caribbean Cruise Line mit ihrer
„Harmony of the Seas“. Das stimmt –
auch wenn die Erbauer das dritte
Schwesterschiff der Oasis-Klasse wieder
mal gerade um einen halben Meter verlängert haben. 5480 Passagiere haben
auf den 18 Decks Platz. Top-Attraktionen
sind ein Wassererlebnispark für Kinder
und das Rutschenparadies: Eine Rutsche
mündet in eine Art riesige Champagnerschale, in der die Passagiere im Kreis herumgewirbelt werden. Eine andere wird
32 deluxe edition 1*16
KREUZFAHRT
„Genting World“ (Star Cruises)
Der Name Star Cruises sagt nur Insidern
etwas. Bekannter sind die bunten Vergnügungsdampfer der Marke Norwegian,
die zu Star gehören. Die erfolgreichen
„Freestyle Cruising Resorts“ von Norwegian sollen nun offenbar eine Schwesterflotte namens „Genting“ bekommen, die
als schwimmende Freizeitparks in den
fernöstlichen Meeren eingesetzt werden.
Das macht auch Sinn, schließlich ist die
Reederei in Hongkong beheimatet und
China die aktuelle Kreuzfahrt-BoomRegion. Gebaut wird das erste von drei
Schiffen namens „Genting World“, das
der „Norwegian Breakaway“ zum Verwechseln ähnlich sieht, bei der MeyerWerft in Papenburg. Die maximal 3364
Passagiere brechen den aktuellen Planungen zufolge Richtung Fernost auf, wo die
„Genting World“ fortan zu Wochentörns
im Chinesischen Meer startet.
Foto: Beigestellt
„Aida Prima“ und Schwesterschiff (Aida Cruises)
Der prominenteste Neuling des
Jahres sollte eigentlich längst Gäste
glücklich machen. Doch bereits
zweimal musste die Jungfernfahrt
des künftigen Aida-Flaggschiffs verschoben werden. Am 30. April soll
es nun aber endlich losgehen. Die
Fans fiebern dem Start schon entgegen, denn neu ist nicht nur das
Schiff, sondern auch die Idee: Die
„Aida Prima“ soll ganzjährig auf
einer festen Route ab und bis
Hamburg fahren. Im Herbst kündigt
sich bereits das Schwesterschiff an.
Attraktionen und Ausrüstung sind
identisch.
edition 1*16 deluxe 33
KREUZFAHRT
„Carnival Vista“ (Carnival Cruise Line)
„Viking Sea“ (Viking Cruises)
Nach dem ersten Hochseeschiff,
der „Star“, legt Viking heuer mit
der „Sea“ das zweite Schiff nach.
Mit Platz für 930 Passagiere gehört der Neubau zu den kleineren
Kreuzfahrtschiffen. Wie die
Schwester wird die „Star“ auf
dem österreichischen Markt aber
kaum eine Rolle spielen, sie richtet sich vor allem an amerikanische Gäste. Das ebenfalls für
2016 geplante dritte Schiff,
die „Sky“, verschob die Reederei
übrigens auf 2017.
In unseren Breitengraden ist
der Name Carnival nicht wirklich bekannt. Dabei handelt es
sich um die Muttergesellschaft von Kreuzfahrtgrößen
wie Aida, Costa und Cunard.
Die Marke Carnival selbst
steht für Sport und Spaß bis
zum Umfallen. Neueste Attraktion auf der 4000 Gäste
fassenden „Carnival Vista“ ist
der „SkyRide“, ein Parcours
mit seitlich offenen Hängegondeln in 45 Metern Höhe,
die man mit Radelpedalen
bewegt. Natürlich gibt es auch
einen großen Wasserpark,
eine 140-Meter-Röhren-Rutsche mit Kaleidoskop-Effekt
und das erste IMAX-Filmtheater auf See. Familien finden
besonders große Kabinen vor,
Karibikfans „Cabanas“ im tropischen Look mit Hängematte.
Am 1. Mai 2016 startet das
Schiff zur Jungfernfahrt nach
Triest. Den Sommer über
kurvt die „Vista“ ab Barcelona
durchs Mittelmeer, im Oktober geht es nach Miami.
Mit richtigen Teakdecks und klassischer Musik
an Bord steht Holland America Line für traditionellen Kreuzfahrtcharme. Das 2650 Passagiere große neue Flaggschiff „MS Koningsdam“ macht da keine Ausnahme. Gleichzeitig
öffnet sich die Traditionsreederei mit dem neu34 deluxe edition 1*16
en Schiffstyp für neue Zielgruppen: Erstmals
innerhalb der Flotte gibt es an Bord modern
designte Familienkabinen für bis zu fünf Personen, aber auch Singlekabinen, jeweils mit
Meerblick. Kulinarisch punktet das Schiff mit
einer Schauküche im „Culinary Arts Center“,
dort werden sogar frische Kräuter angepflanzt
und gleich vor Ort verwendet. Die erste Fahrt
der „Koningsdam“ startet am 8. April in Civitavecchia und führt durchs östliche Mittelmeer.
Danach geht es für den Sommer nach Norwegen und im Winter in die Karibik.
Foto: Beigestellt
„Koningsdam“ (Holland America Line)
Q
ualität ist jener Wert,
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KREUZFAHRT
„Seabourn Encore“ (Seabourn)
Jeder Gast hat eine Suite mit privater Veranda und jede Suite eine eigene Stewardess: So sieht „Ultra-Luxus“ à la Seabourn
aus. Im Dezember erweitert die Luxustochter von Holland America Lines die
Flotte ihrer bislang drei Luxuskreuzer im
Stil von Privatjachten um einen weiteren
mit einem zusätzlichen Deck, der folgerichtig „Encore“, also frei übersetzt „Zugabe“ heißt. Höchstens 600 Gäste dürfen
sich auf eine schwimmende Wasser-
„Mein Schiff 5“ (Tui Cruises)
sportstation mit Kajaks und Surfbrettern
freuen, danach trinkt man seinen Kaffee
ganz entspannt im „Seabourn Square“,
einem raffiniert entworfenen „Wohnzimmer“ statt der üblichen Lobby. Bei Landgängen dürfen die Passagiere den Chefkoch bei seinem Marktbummel begleiten.
Die Jungfernfahrt startet am 4. Dezember
und führt von Athen nach Singapur. Danach verbringt die „Encore“ den Winter
vor Australien und Neuseeland.
Komfortable Ferienhotels, nur eben auf hoher See:
Für dieses Konzept steht die Kreuzfahrttochter des
Reisegiganten Tui. Es geht offenbar auf: Im Jahresrhythmus gesellt sich ein Schwesterschiff zur Flotte. „Mein Schiff 5“ bietet Platz für 2500 Gäste, fast
alle kommen in Außenkabinen unter. Für Bewohner
der schicken Suiten gibt es ein eigenes Sonnendeck, dazu eine „X-Lounge“ mit Champagner und
Kaviar. Wer eine „Himmel & Meer Suite“ bucht,
darf sich auf eine eigene Dachterrasse mit Hängematte freuen. Wie bei den Schwesterschiffen ist
auch hier das „Premium All Inclusive“-Konzept
mit an Bord, bei dem sogar die Trinkgelder im Preis
enthalten sind. Für die „Mein Schiff 5“ geht es ab
16. Juli nach Nordeuropa und ins Mittelmeer. In
der Wintersaison kreuzt der Neubau in der Karibik.
„Seven Seas Explorer“ (Regent Seven Seas)
Luxuriösestes Schiff der Welt: Das
ist ein hoher Anspruch. Die Reederei
Regent Seven Seas will ihn mit ihrem
neuen Flaggschiff „Seven Seas Explorer“ erfüllen. Gerade mal 700 Passagiere teilen sich dort den Luxus edler
Designersuiten von mindestens 28
Quadratmetern Größe. Nach oben hin
gibt es kaum Grenzen; wer mag, kann
auch ein Refugium mit eigenem Butler
36 deluxe edition 1*16
und Spa buchen. Das wäre allerdings
schade, denn da bekommt man nichts
vom großen Haupt-Spa mit Infrarotsauna, Aromadampfraum und Kälteraum mit. Landausflüge sind im Allinclusive-Konzept enthalten, ebenso
wie Speisen und Getränke inklusive
Champagner. Zur Jungfernfahrt von
Monaco nach Venedig bricht der
Luxusliner am 20. Juli auf.
Das ist ein echter Gigant,
und ein sehr amerikanischer: Die „Ovation of the
Seas“ von Royal Caribbean Cruise Line fasst bis zu
4900 Gäste und glänzt
mit Action-Superlativen:
Fallschirmsprung-Simulator, künstliche Surfwelle
und Glaskugelkran in 90
Metern Höhe. „Seaplex“
nennt sich eine IndoorSporthalle, die sich in
Windeseile von der Basketball- und Rollschuharena in eine Zirkusschu-
le, einen Autoscooter und
eine Tanzfläche samt luftiger Glasgondel für den DJ
verwandeln lässt. Kulinarisch lockt die „Ovation of
the Seas“ mit dem Dynamic-Dining-Konzept ohne
klassische Essenszeiten.
Die „Ovation“ startet am
3. Mai auf eine „Welttour“
von Southampton nach
China. Ab Juli soll sie im
Wochenrhythmus ab Tianjin bei Peking Richtung
Hongkong und Hanoi auslaufen.
Foto: Beigestellt
„Ovation of the Seas“ (Royal Caribbean)
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01
AUF SPRITZTOUR
Männer, Moschus und Motoren:
Wir schicken diesmal elf olfaktorische
Boliden an den Start. Welcher macht
bei Ihnen das Rennen?
von Yasmin El Mohandes
Foto von Schöttger Photography
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01 Hermès
„Terre d’Hermès
Eau Très Fraîche“, 200 ml,
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02 Dsquared
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10 s.Oliver
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11 Giorgio Armani
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INTERVIEW
Leidenschaft auf zwei Rädern.
Hollywood-Star Michael Fassbender
reist am liebsten auf dem Motorrad.
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INTERVIEW
Er gilt als Prototyp des modernen Schauspielers:
Michael Fassbender ist extrem wandlungsfähig,
beweist Mut in unkonventionellen Rollen und
verbindet souverän emotionale Intelligenz
mit Maskulinität. Und in seiner Freizeit
reist er für sein Leben gern. Am liebsten
auf dem Motorrad…
von Ulrich Lössl
Fotos von Peggy Sirota/Trunk Archive
Foto: Beigestellt
Ich bin so gierig
nach intensivem
Leben!
edition 1*16 deluxe 41
INTERVIEW
E
r war Macbeth und Steve Jobs, stand in Kanada für den neuen
X-Men-Film „Apocalypse“ (ab 19. Mai im Kino) als Magneto
vor der Kamera. Und er lernte bei Dreharbeiten in Australien
Schwedens heißesten Exportartikel Alicia Vikander kennen
und lieben. Keine Frage: Das vergangene Jahr war ein gutes
Jahr für den deutsch-irischen Schauspieler Michael Fassbender. Und
2016 kann sogar noch viel besser werden. Sein Freund und Mentor
Ridley Scott, der Fassbender schon in Filmen wie „Prometheus –
Dunkle Zeichen“ und „The Counselor“ in Schlüsselrollen besetzte,
engagierte ihn nun auch für den neuen Alien-Film „Covenant“, der
nächstes Jahr ins Kino kommt. Und vielleicht gewinnt Fassbender
Ende Februar für seine Rolle als Apple-Guru Steve Jobs sogar den Oscar als bester Hauptdarsteller.
Zum Interview trägt Michael Fassbender, 38, ausgewaschene Jeans,
ein graues Sweatshirt und darüber eine kurze schwarze Weste. Er ist
schlank. Sieht fit aus. Seine Gesichtszüge haben etwas Klassisches,
Hollywoodstar-Ebenmäßiges. Er ist präsent. Seine warme Stimme
verleiht seinen Worten viel Charme und Kraft. Er ist jede Sekunde
hellwach und auf dem Punkt. Eindringlich fixiert er sein Gegenüber
mit seinen blaugrünen Augen. „Fangen wir an“, sagt er auf Deutsch.
Na dann!
deluxe: Macbeth oder Steve Jobs – welche Rolle hat Sie mehr gefordert?
MICHAEL FASSBENDER: Ich fand beide Figuren ungeheuer spannend, und sie haben mir beide wirklich alles abverlangt. Macbeth war
körperlich etwas anstrengender als die Rolle von Steve Jobs. Und bei
Jobs hatte ich eine Menge Text zu lernen. Das war schon außergewöhnlich. Und dann musste ich Jobs, dieses Jahrhundertgenie, auch
noch so glaubhaft wie möglich auf die Leinwand bringen. Da hatte ich
beim Drehen schon manchmal weiche Knie.
Als Macbeth sagen Sie: „Das Leben ist nichts als Schall und Wahn“.
Teilen Sie persönlich diese negative Weltsicht?
Nein, im Gegenteil: Ich finde das Leben ungeheuer aufregend und
schön. Meistens jedenfalls. Natürlich gibt es in meinem Leben auch
mal schwarze Tage, aber meistens wache ich mit einem Lächeln auf
den Lippen auf und freue mich darauf, was der Tag wohl so bringt.
Wie sieht denn so ein schwarzer Tag bei Ihnen aus?
(lacht) Wenn man mir zum Beispiel mein Motorrad klaut.
Im Ernst?
Leider ja, es ist allerdings schon zwei Jahre her. Es war eine wunderschöne Triumph Speed Triple. Sie wurde mir in London von der Straße
weg geklaut. Okay, ich hatte sie nicht abgeschlossen, obwohl ich das
Gefühl hatte, dass man mich beobachtet. Also bin ich auch ein bisschen
selbst schuld. Aber wenn ich daran denke, ärgert es mich immer noch.
Da ich mir aber ein Leben ohne Motorradfahren nicht vorstellen will,
habe ich mir gleich danach eine BMW gekauft, und zwar die R 1200
GS/Adventure.
Und wann ist ein Tag perfekt?
Wenn ich ihn mir selbst völlig frei gestalten kann und ihn ganz bewusst
erlebe.
Was ist denn Ihre Hauptantriebskraft im Leben?
So oft wie möglich raus aus der Komfortzone! Ich liebe das Wagnis, das
Abenteuer.
Was heißt das genau? Fallschirmspringen, Bungee-Jumping, mit Haien
tauchen – das ganze Programm?
In etwa. Bungee-Jumping eher nicht. Ich mag es überhaupt nicht, wie
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ein Jo-Jo am Seil zu hängen. In letzter Zeit habe ich großen Spaß am
Sky-Diving. Wenn jemand hoch über den Wolken zu mir sagt: „Los,
nimm deinen Fallschirm und spring jetzt endlich aus dem Flugzeug!“
– das gibt mir den ultimativen Kick.
Sonst noch ein Laster, das wir Ihrer Lebensversicherung nicht weitererzählen werden?
Ich bin total fasziniert von Geschwindigkeit. Je schneller, desto besser.
Aber ich will das Tempo am liebsten hautnah fühlen, am besten eben
auf einem Motorrad. Wenn ich mit meiner Maschine richtig Gas gebe,
fühle ich grenzenlose Freiheit und auch diesen einmaligen Nervenkitzel, der entsteht, wenn man etwas gerade noch unter Kontrolle hat,
es aber sehr leicht außer Kontrolle geraten könnte.
Sie fahren Motorradrennen?
Das nicht, aber wenn ich mal auf einem einsamen Highway unterwegs
bin, dann teste ich schon mal mein Limit aus. Wenn ich mit Freunden
oder Verwandten unterwegs bin, fahre ich aber ganz gesittet. Vor zwei
Jahren habe ich mir zum ersten Mal endlich einen ganz großen Traum
erfüllt: eine ausgedehnte Motorradtour. Zwei Monate lang bin ich mit
meinem Vater quer durch Europa gefahren: Holland, Deutschland,
Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Italien … Wir
haben es auf gut 7.000 Kilometer gebracht. Dann bin ich noch allein
durch Spanien und Frankreich getourt. Da kriegt man den Kopf herrlich frei.
Haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt, Rennfahrer zu werden?
Ich liebe den Motorradrennsport. Und natürlich auch die Formel 1. Es
gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich tatsächlich mit dem Rennsport geliebäugelt. Aber ich habe dann doch die Finger davon gelassen,
nicht zuletzt meiner Mutter zuliebe. Allerdings fahre ich nach wie vor
Go-Kart-Rennen.
Haben Sie da schon mal etwas gewonnen?
Nein, leider noch nicht. Beim letzten Rennen fuhr mir sogar jemand
hinten drauf – und ich bekam dafür eine Strafrunde. Mein Zieleinlauf
war dementsprechend unrühmlich. (lacht)
Als gefragter Schauspieler kommen Sie ja viel in der Welt herum, allein
schon zu Dreharbeiten …
Das stimmt, und darüber bin ich auch sehr glücklich. Denn ich reise für
mein Leben gern. Und es müssen gar nicht so ausgefallene Orte sein wie
Australien oder Kanada, wo ich letztes Jahr gedreht habe. Auch Südfrankreich, Nordirland, Deutschland oder Österreich – durchs Zilleroder Inntal – sind eine reine Freude zum Fahren. Ich kann mich in den
Drehpausen wunderbar entspannen, wenn ich mich aufs Motorrad setze und einfach stundenlang ziellos in der Gegend herumcruise. Oder
wenn ich – wie in Australien oder Los Angeles – das Meer vor der Haustür habe, gehe ich auch wahnsinnig gerne surfen. Das macht meinen
Kopf frei und bringt mich seelisch wieder ins Gleichgewicht.
Und wenn Sie in Ihrem Trailer sitzen und warten, bis Sie ans Set
gerufen werden – was machen Sie da am liebsten?
Sie werden lachen: Da schlafe ich. Ich kann zum Glück überall schlafen. Sie können das Licht anmachen oder neben mir Trompete spielen
– wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Bei diesen Power-Nickerchen
kann ich mich fantastisch erholen. Dieses Talent habe ich übrigens von
meinem Vater geerbt.
Okay, anderes Thema. „Solange die Sonne scheint, versuche ich, so viel
Heu wie möglich einzufahren“, haben Sie vor Kurzem gesagt …
… weil ich mich noch sehr gut an die Zeit erinnere, als ich als Schauspieler fast keine Angebote bekam. Und ich künstlerisch und finanziell
„Je schneller, desto besser.
Ich will das Tempo hautnah
fühlen, am besten auf einem
Motorrad.“
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so gut wie bankrott war. Diese Angst steckt mir immer noch ein bisschen in den Knochen. Das ist – neben dem Spaß, den ich an der Schauspielerei habe – bestimmt der Grund, warum ich zurzeit einen Film
nach dem anderen mache. Wer weiß, wie lange das so bleibt. Dann bin
ich wenigstens für die Regentage gerüstet.
Vom Schauspieler, der sich jahrelang kaum über Wasser halten konnte,
zum gefragten Hollywood-Star – das hinterlässt doch Spuren …
Sicher hat das Auswirkungen auf mein Leben. Aber ob ich mich deswegen charakterlich sehr verändert habe? Da müssten Sie die Menschen fragen, die mir nahestehen. Und obwohl ich meine Familie und
Freunde seit einiger Zeit nicht mehr so oft sehe, wie ich es mir wünsche, versuche ich doch, immer wieder Quality Time mit ihnen zu verbringen. Das gibt mir neue Kraft. Und erdet mich ganz gut. Aber eigentlich bin ich nach wie vor gegen Ruhmsucht und Egomanie ziemlich gefeit. Ich habe nämlich eine sehr gute Arbeitsmoral, müssen Sie
wissen.
Und welche Träume hat Michael Fassbender?
Viel zu viele. (lacht) Aber ich will meine Träume nicht nur träumen –
ich will sie auch erleben. Ich bin so gierig nach intensivem Leben! Ich
will Filme machen, Sex haben und tiefe, innige Freundschaften. Ich
will Motorrad fahren, neue Länder und interessante Menschen kennenlernen … Ach, die Liste ist viel zu lang. Und ich will Bestätigung,
Anerkennung für meine Arbeit. Und zwar von den richtigen Leuten.
Also von meinen Kollegen, die ich selbst sehr schätze. Das gibt mir
Selbstvertrauen und Mut.
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Von Selbstzweifeln oder gar Ängsten scheinen Sie ganz und gar frei zu
sein …
Haben Sie eine Ahnung! Aber Ängste überwindet man am besten, indem man sich ihnen stellt.
Und wie machen Sie das?
Ich stelle mir jede Woche eine neue Aufgabe, vor der ich Angst habe –
und die ich dann bewältigen muss.
Ein Beispiel, bitte.
Vor einigen Jahren stand Turmspringen auf dem Programm. Ich ging
also ins Hallenbad und rauf auf den Zehn-Meter-Turm. Doch dann
traute ich mich einfach nicht, von da oben einen Kopfsprung ins Wasser zu machen. Es war mir richtig peinlich.
Und was passierte dann?
Ich stand wohl 20 Minuten oben und sah zu, wie ein paar Jungs – einer
nach dem anderen – mit einem Kopfsprung ins Wasser hechteten. Ich
wollte schon wieder die Leiter hinabsteigen, da kam einer der Jungen
auf mich zu und fragte: „Hast du Angst?“ Ich sagte: „Ja, und wie!“ Er
sagte: „Spring einfach. Beim ersten Mal wirst du dir vielleicht etwas
wehtun. Aber das ist nicht so schlimm, wie du denkst. Und dann spring
gleich noch einmal. Und du wirst sehen, es wird von Mal zu Mal besser.“ Das war einer der besten Ratschläge, die ich je bekommen habe.
Ich sprang also – und klatschte beim Eintauchen mit den Oberschenkeln aufs Wasser. Das brannte zwar, war aber okay. Ich sprang an dem
Tag bestimmt noch zehn Mal. In der Vorstellung ist es oft schlimmer
als in der Realität.
INTERVIEW
Und diese Erfahrung hat Sie zum Draufgänger gemacht?
Das war der Anfang. Von diesem Tag an bin ich immer ein Stückchen
mutiger geworden. Wissen Sie, ich stehe dem Leben sehr realistisch
gegenüber, vielleicht sogar fatalistisch. Mein Grundgefühl ist aber
ziemlich positiv. Deshalb will ich zum Beispiel auch keinen Zeitungsartikel lesen, der prognostiziert, dass alles nur noch schlechter wird.
Ich kann sehr gut ohne diese Schwarzmalerei leben.
Wenn Sie in die Zukunft schauen könnten, sagen wir, zum 2. April 2017
– dann sind Sie 40 –, würden Sie das wagen?
Nein, garantiert nicht! Ich will überhaupt nicht wissen, wie meine Zukunft aussieht. Ich stelle sie mir auch nicht vor, so nach dem Motto:
Mit 40 muss ich dieses und jenes erreicht haben …
Es interessiert Sie wirklich nicht, ob Sie da vielleicht schon verheiratet
sind, Kinder haben?
Nein, das kommt, wie es kommt – oder eben nicht. Eines ist doch sicher: Die Zukunft wird immer anders, als wir sie uns ausmalen. Und
ich habe absolut keine Zukunftsangst.
Soweit es Ihre persönliche Zukunft betrifft. Und im Großen und
Ganzen?
Wer weiß das schon? Ich halte mich da lieber an den Bereich in meinem Leben, den ich überschauen kann und hoffentlich auch positiv beeinflussen kann. Für mich ist zum Beispiel Loyalität sehr wichtig, vor
allem Loyalität den Menschen gegenüber, die ich liebe, die mir wichtig
sind. Ich bin gern für andere Menschen da, wenn ich kann. Ich halte
diese Obsession, sich ganz und gar als Individualist zu verstehen und
sich nur ganz individuell zu verwirklichen, für eines der größten Probleme in unserer westlichen Gesellschaft. Es geht doch im Leben nicht
immer nur darum, wie ich mich verwirklichen kann, wie ich eine bessere Person werden kann, wie ich erfolgreich und reich werden kann …
Ich finde es viel interessanter, einmal vom eigenen Nabel aufzuschauen und den Nächsten zu sehen, den Mitmenschen. Und sich zu fragen:
Wie können wir gemeinsam funktionieren?
Ihnen gelingt es anscheinend ganz gut, Ihr Privatleben mit dem Leben
eines Filmstars auszubalancieren.
Mein Leben spielt sich nur zu einem sehr geringen Teil in der Öffentlichkeit ab. Meistens bin ich irgendwo auf der Welt zu Dreharbeiten
unterwegs, mache mit Freunden meine über alles geliebten Motorradtouren oder bin einfach zu Hause. Wenn man will, kann man auch als
sogenannter Filmstar sein Leben ganz gut privat halten. Dabei verstecke ich mich ja nicht. Und ganz ehrlich: Ich freue mich sogar meistens
über eine gewisse Aufmerksamkeit seitens der Leute. Ich habe nichts
„Es muss nicht immer
Australien oder Kanada sein.
Durch Österreich zu fahren,
etwa Ziller- oder Inntal, ist
auch eine reine Freude.“
dagegen, dass mein Bekanntheitsgrad im Vergleich zu früher ziemlich
gestiegen ist …
… denn das macht Sie doch auch für Frauen attraktiver …
Das glaube ich nun wieder gar nicht!
Hat man als Filmstar nicht besseren Sex?
Da besteht – fürchte ich – kein Zusammenhang. (lacht)
Was schätzen Ihre Freunde an Ihnen wohl am meisten?
Da müssen Sie sie schon selbst fragen. Aber ich glaube, sie wissen, dass
sie sich auf mich immer noch hundertprozentig verlassen können. Und
wenn sie mal ihr Herz ausschütten wollen – ich bin meist nur einen Telefonanruf weit weg.
Und wenn Sie – Gott bewahre! – eines fernen Tages als Schauspieler
nicht mehr gefragt wären, was würden Sie stattdessen tun?
Ich würde auf meinen Notfallplan zurückgreifen, den ich immer hatte.
Und der wäre?
Ich habe lange im Catering-Business gearbeitet und später auch in
Restaurants und Bars. Ich würde mir also durchaus zutrauen, ein Restaurant oder eine Bar zu leiten. Das ist zwar beruhigend, zu wissen,
aber will ich das wirklich? Die Antwort darauf ist derzeit ein ganz klares Nein! Deshalb versuche ich auch gerade, mir ein zweites Standbein
aufzubauen: eine Produktionsfirma, in der ich zusammen mit Freunden Drehbücher und Filmideen entwickle. Ein großer Traum von mir
ist auch, einmal bei einem Film Regie zu führen. Ich erzähle nämlich
für mein Leben gern Geschichten.
Wenn Ihr Leben ein Film wäre – was wäre der Titel?
Da ich öfters ziemlich tapsig bin, wäre vielleicht als Titel ein Peter-SellersFilm angebracht. Wie wäre es mit: „Pink Panther Michael“?! (lacht)
*
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des Theater an der Wien mit Klavierbegleitung
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JAHRE OPERNHAUS
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46 deluxe edition 1*16
TECHNIK
Luftige Liebe
Annelise hat das Pilotenherz von Rimowa-Boss Dieter Morszeck
erobert. Jetzt wollen sie gemeinsam abheben. Autor Holger Appel
über eine Liebe, die nicht so schnell verfliegt.
Frischluftvergnügen. Pilot und Mechaniker der Junkers F13
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TECHNIK
Übersichtlich: Wo fliegerisches Können noch gefragt ist.
48 deluxe edition 1*16
Die F13. Sie ist knapp 10 Meter lang und 3,50 Meter hoch.
Sternstunde. Die Techniker brachten den Originalmotor wieder zum Laufen.
9000 Stunden Handarbeit, 2600 Teile und 35.000 Nieten.
Flugplatz. Chauffeure mussten schon immer härter im Nehmen sein.
Fotos: Rimowa
W
er ständig aus dem Koffer lebt, möchte irgendwann sein eigener Pilot sein. Dieter
Morszeck hat sich den Traum vom Fliegen längst erfüllt und ist begeisterter Privatpilot. Doch den Traum vom Traumflugzeug träumte der Unternehmer lange im Verborgenen.
Dann begegnete ihm Annelise, und es war Liebe auf den ersten Blick. Die familiären Wurzeln ließen auch keine andere
Entscheidung zu. Hugo Junkers’ aus Metall gefertigtes Verkehrsflugzeug hob im Juni 1919 zum ersten Mal ab, wurde
zum Sinnbild friedlicher Verbindungen nach dem Krieg und
später zum Vorbild für die von Vater Richard Morszeck entwickelten Reisekoffer aus gerillten Duraluminiumprofilen.
Nichts anderes als eine historische F13 konnte also die moderne Botschafterin von Rimowa werden. Aber woher nehmen? Obwohl bis zum Jahr 1930 fast 350 F13 gebaut worden
waren, ist nur noch eine Handvoll erhalten. Sie stehen in
Museen, keine einzige ist flugfähig. Dieter Morszeck will die
Legende nun wieder fliegen lassen. Binnen fünfzehn Monaten hat sein Team eine neue F13 zusammengefügt. 9000
Stunden Handarbeit stecken in dem Nachbau, ein 3D-LaserScan einer in Paris stehenden Maschine gab die Vorlage.
35.000 Nieten halten die 2600 Teile zusammen, 60 Kilogramm Lack machen sie zur fast echten Ju. In der geschlossenen Kabine finden vier Menschen Platz, geflogen werden
sie von Pilot und Mechaniker im offenen Cockpit. Der 450
PS starke Pratt-&-Whitney-Motor schafft 170 km/h, 600 Kilometer Reichweite sind drin. Sie wird nach Sichtflugregeln
zugelassen. Weil Morszeck nicht nur Flieger, sondern vor
allem Unternehmer ist, denkt er schon an eine Kleinserie.
Doch vorher muss sein geliebtes Kind erst mal abheben.
„Annelise 2“ wartet in der Schweiz auf ihren größten Moment: Für Mai 2016 ist der, das Wortspiel sei erlaubt, „Jufernflug“ geplant.
*
Im Einsatz. Wasp-Motor des kanadischen Herstellers Pratt & Whitney.
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Z
ehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt,
links die Sonne, rechts der Mond. Es ist Tag und Nacht. Die unruhige Frau
auf A10 hat das Rollo halb geöffnet und stiert auf die graue Suppe unter
ihr. Ein paar Passagiere schlafen, ein paar tun, als ob, ein paar haben das
Nachtlämpchen an und lesen. Der dicke Mann auf D12 (Gang) zum Bei­
spiel „Training Your Dog. The Step by Step Manual.“ Auf J9 drückt jemand Dellen in
seine halb leere Bierdose: „Plop, Plop.“
Eine kleine Unruhe in Reihe 11. Der Mann im Mittelsitz stemmt sich hoch und ver­
sucht, über die ausgestreckten Beine von F11 zu klettern (halb offener Mund, ver­
rutschte Schlafbrille, Kopfhörer), ohne ihn zu wecken. Es gelingt ihm beinahe. Der
rechte Fuß steht schon auf dem Gang, und er hat seinen Oberkörper zwischen dem
Schläfer und der ganz nach hinten geklappten Rücklehne des Vordersitzes vorbei­
balanciert, aber beim Nachziehen des linken Fußes bleibt er im Kabel des Kopf­
hörers hängen.
„Hey, hey!“, brummt der Schläfer. „Pardon“, flüstert der Störer. Dann geht er unsicher
die paar Schritte bis zur Toilette. Ein paar Passagiere sind aufgewacht und schauen
dem Störer nach. Ein zerknitterter Hemdzipfel hängt ihm aus der Hose. Er kämpft
kurz mit der Falttür, bekommt sie auf und geht hinein. An der Decke über dem Gang
flammt ein Licht auf: „Occupied“. Ein paar Aufgewachte versuchen, wieder einzu­
schlafen, die anderen, nicht auf die geschlossene Toilettentür zu starren und zu war­
ten, bis der Mann mit dem Hemdzipfel wieder herauskommt. Oder ohne.
Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die
Sonne, rechts der Mond, und in einer ihrer Toiletten steht ein Mann. Oder sitzt.
Über B13 ist ein Lämpchen angegangen. Jetzt brennt es erwartungsvoll vor sich hin,
einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig, und lenkt ab vom
„Occupied“ über dem rechten Gang.
„Plop“, macht die Bierdose auf J9.
Der Vorhang am Ende des linken Ganges bewegt sich, und jemand linst in die Busi­
nessclass wie der Direktor eines Provinztheaters in den Zuschauerraum. Dann
schlüpft eine Flugbegleiterin herein und geht auf das Lichtlein über B13 zu. Sie
bleibt stehen. Sie beugt sich hinunter. Ein leiser Wortwechsel. Das Lichtlein geht
aus. Die Flugbegleiterin geht zum Ende des Ganges. Vorhang.
Die Ruhelose auf A10 zieht das Rollo herunter. Alles dunkel. Alles ruhig. Nur das
Licht des „Occupied“.
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Fotos: Annette Murschetz
XXXXXXXX
LITERATUR
Plötzlich ein Gong. Das Fasten-Seatbelts-Zeichen leuchtet auf, und das Flugzeug
beginnt zu bocken. Ein paar Schnallen schnappen zu.
Wer nicht schläft und wer ihn nicht vergessen hat, ist jetzt in Gedanken beim Mann
in der Toilette. „Return to seat“, befiehlt ihm dort drinnen eine Leuchtschrift. Man
wird sehen.
Vorhang. Die Flugbegleiterin kommt mit einem Glas Mineralwasser, schon eingeschenkt wegen der Turbulenzen, und bringt sie B13. Auf dem Rückweg wird sie von
D10 angehalten. Sie beugt sich zu ihr hinunter, hört zu, nickt.
„Occupied“ verlöscht. Die Tür geht auf, und der Mann von Reihe 11 (Mittelsitz) tritt
betont unbefangen heraus. Als er an H9 vorbei ist, dreht dieser sich um und konstatiert: Der Hemdzipfel hängt nicht mehr aus der Hose.
Im Gang bleibt ein Duft von Erfrischungstüchlein zurück.
F11 hat den Kopfhörer abgelegt, die Schlafbrille auf die Stirn geschoben und schläft
wieder. Der Mann aus der Toilette entscheidet sich für den körperzugewandten
Wiedereinstieg. Er stützt sich mit je einer Hand auf die Armlehnen des Schläfers,
der in diesem Augenblick erschrocken die Augen aufschlägt und den fremden Mann
über sich sieht.
„Hey, hey!“
„Pardon.“
Der Mann ohne Hemdzipfel klettert weiter und setzt sich auf den Kopfhörer von
F11. Dann schnallt er sich an.
Das Fasten-Seatbelts-Zeichen erlischt.
Alles in Ordnung. Alles normal.
Außer, dass man sich zehntausend Meter über dem Atlantik befindet, links die Sonne, rechts der Mond.
Außer, dass man mit wildfremden Menschen in einem künstlich unter Druck gehaltenen Raum die Nacht verbringt.
Außer, dass soeben einer bei über tausend Stundenkilometern auf der Toilette gesessen hat.
Außer, dass das Ding fliegt.
Nichts ist in Ordnung und nichts ist normal. Alle wissen es, aber niemand gibt es zu.
Das Verkehrsmittel Flugzeug existiert nur dank einer weltweiten Verschwörung
zur Vorspiegelung von Normalität während einer absoluten Extremsituation. Ohne
sie würde kein normaler Mensch jemals ein Flugzeug betreten.
Und an dieser Verschwörung nehmen alle teil: Die unruhige Frau auf A10, die auf
die Suppe unter ihr stiert und vorgibt, nicht damit zu rechnen, jede Sekunde wie ein
Stein mitten in sie hineinzuplatschen. Der dicke Mann auf D12 (Gang) mit dem
Hundetrainings-Manual, der so tut, als ob er sich nicht bange fragen würde, ob er
jemals wieder auf sicherem Boden mit seinem Golden Retriever „Stand-Stay“, „Sit
and Down“ und „Down-Stay“ werde trainieren können. Der Mann auf J9, der Dellen in seine halb leere Bierdose drückt, anstatt das wahrscheinlich letzte Sixpack
seines Lebens zu zischen. Der Mann auf F11, der sich schlafend stellt, anstatt mit
weit aufgerissenen Augen kerzengerade im Sessel zu sitzen. Und der Mann mit dem
Hemdzipfel, der einen normalen Stoffwechsel simuliert. Alle sind sie Mitverschwörer und Opfer zugleich. Denn sie befinden sich in einem Zustand der Normalität,
edition 1*16 deluxe 51
XXXXXXXX
der einzig und allein dadurch entsteht, dass alle, die daran teilhaben, ihn vortäuschen.
Sie haben gelangweilt ihr Handgepäck nach Bomben durchleuchten lassen und gelassen zugeschaut, wie das Handgepäck der Mitpassagiere ebenfalls nach Bomben durchleuchtet wurde. Sie haben sich mit der größten Selbstverständlichkeit nach Handfeuerwaffen, Splittergranaten, Plastiksprengstoff und Springmessern abtasten lassen. Und
sie haben dem Sicherheitspersonal bereitwillig bewiesen, dass ihr Laptop ein Laptop
ist und keine Höllenmaschine. Und sie selber normale Passagiere und keine Selbstmordattentäter.
Sie haben sich blindlings durch ein Fingerdock schleusen lassen, direkt in das Innere
dieser Kiste, die sie angeblich über den Atlantik bringen soll, ohne die geringste Chance, einen Blick von außen darauf werfen zu können. Ohne sich versichern zu können,
dass es keine klaffenden Löcher aufweist oder Öllecks oder platte Reifen, die von unausgeschlafenen, verkaterten, frisch gehörnten, unterbezahlten Wartungsleuten übersehen worden sind.
Sie haben dem Kabinenpersonal beiläufig die Boarding Cards zusammen mit Mänteln
und Jacketts ausgehändigt, damit sie leichter zu finden seien. „Nach der Landung.“ Sie
haben ihre Orangensaftgläser und Champagnerflöten vor dem Start als „Welcome-“,
nicht als „Farewell-Drinks“ ausgetrunken.
Sie haben sich die Lage der Notausgänge erklären lassen, die Handhabung der Sauerstoffmasken, die korrekte Stellung bei Notlandungen, den Trick, wie sie die Schwimmweste im eiskalten Atlantik selber aufblasen können, falls sie das nicht automatisch getan hat. Alles, ohne zu schreien und darauf zu bestehen, augenblicklich, aber au-genblick-lich! rausgelassen zu werden.
Sie haben gelesen, als die Maschine zur Startbahn rollte und kaum aufgeblickt, als sie
Anlauf nahm, Anlauf nahm, Anlauf nahm und in Zeitlupe dann doch noch irgendwie
vom Boden loskam und eine Schreckenssekunde lang fast stehen blieb, wie wenn sie es
sich noch einmal anders überlegt hätte, und dann doch in den Abendhimmel über New
York vibrierte.
Sie haben sich, als sie dabei einen kurzen Herzaussetzer hatten, mit einem Seitenblick
zum Sitznachbarn versichert: Der liest auch. Alles in Ordnung. Alles normal.Und als die
wider alle Gesetze der Schwerkraft immer noch fliegende Kiste sich an ihrem akustisch
kritischsten Punkt befunden und die dünne Illusion der Normalität nun doch noch zu
platzen gedroht hatte, hatte der Captain instinktsicher die Initiative ergriffen, mit einem Gongschlag die Nichtraucherzeichen gelöscht und das Kabinenpersonal losgeschickt, ein paarmal zwanglos die steilen Gänge raufzustapfen und runterzutrippeln.
Von da an hatten sie sich ganz der Vorspiegelung von Normalität durch das Personal
hingegeben. Das hat ab sofort konsequent nur noch Dinge getan, die man in Situationen, die auch nur im Geringsten von der Normalität abweichen, niemals tun würde.
Oder würde ein vernünftiger Mensch steril verpackte Kopfhörer und Wolldecken verteilen, falls er auch nur im Entferntesten ernsthaft damit rechnete, dass deren Empfänger deren Gebrauch nicht mehr erleben würden? Würde er auch nur eine Sekunde damit verschwenden, sich zu erkundigen, ob man seine Bloody Mary mit dem BloodyMary-Mix nehme oder mit normalem Tomatensaft, Salz, Pfeffer, Tabasco, Worcestershire-Sauce, wenn auch nur theoretisch die Möglichkeit bestünde, dass jederzeit die
Sauerstoffmasken herunterbaumeln?
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Fotos: Annette Murschetz
LITERATUR
Noch bevor der Captain hatte ankündigen können, man habe jetzt die Cruising Altitude
von unnatürlichen zehntausend Metern senkrecht über dem Atlantischen Ozean erreicht, hatte die Cabin Crew die Prioritäten neu gesetzt gehabt. Man hat sich jetzt mit
der Frage befasst, ob man sich für die kalorienarme Vorspeise entscheiden, dafür aber
jetzt noch schnell einen Gin Tonic kippen soll, und ob man jetzt zur Toilette geht, wo
sie frei ist, und das Tischchen noch in der Armlehne verstaut. Oder erst später, wenn
man muss, aber die Filme beginnen.
Bis ins letzte Detail war die Normalität beschworen worden. Bis in die Speisenzusammenstellung: Trockenes Kalbssteak, mehlige Erbsen, verdörrtes Kartoffelpüree, Kaffee
wie verbrannter Gummi – würde eine solche Mahlzeit serviert, wenn auch nur der
Hauch einer Chance bestünde, dass es die letzte wäre?
Bis in die Bordunterhaltung: Müssten wir uns allen Ernstes mit der Frage beschäftigen,
ob Emma Thompson Hugh Grant kriegt, wenn es möglich wäre, dass es die letzte ist,
die sich uns stellt?
Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die
Sonne, rechts der Mond und drinnen 247 normale Menschen.
Sie sagen sich, zwei, drei, fünf, schlimmstenfalls zehn menschliche Wesen würden gemeinsam Kopf und Kragen riskieren. 247 menschliche Wesen nicht.
Wenn 247 menschliche Wesen – sagen sie sich – gemeinsam was auch immer besteigen, um damit wie hoch und schnell auch immer wohin auch immer zu fliegen, dann
muss das etwas sehr Normales sein.
Je mehr das tun, und je öfter sie es tun, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es sich dabei um etwas Abnormales handelt.
Dadurch, dass viele Leute gemeinsam Flugzeuge besteigen, erreichen sie, dass viele
Leute gemeinsam Flugzeuge besteigen.
Zehntausend Meter über dem Atlantik fliegt eine DC 10 Richtung Alte Welt, links die
Sonne, rechts der Mond und drinnen 247 Menschen, von denen keiner hier sitzen würde, wenn die andern nicht hier sitzen würden.
Alles in Ordnung. Alles normal.
„Plop“, macht die Bierdose auf J9. D10 wird unruhig. Hatte sie nicht die Flugbegleiterin
angehalten, ihr einen Orangensaft zu bringen? Hatte sie nicht eigens abgewartet, bis jemand anderer nach der Flugbegleiterin läutete, damit sie sich nicht extra zu bemühen
brauchte? „Keep in mind that the degree of precision determines the amount of control“, liest der dicke Mann im Hundetrainings-Manual.
Die Ruhelose auf A10 schiebt das Rollo hoch.
Links die Sonne, rechts der Mond.
Das Lämpchen von D10 geht an.
Der Mann ohne Hemdzipfel hebt das Gesäß aus dem Sitz und zerrt an einem Kopfhörer.
„Plop“, macht die Bierdose auf J9. „Plop.“
Der Kopfhörer gibt nach, und der Ellbogen des Störers trifft des Schläfers Stirn.
„Verrückt geworden?!“, fragt F11.
Die Nachtschwester bringt einen Orangensaft auf D10.
*
„Happy Landing“
Der Text ist ein
Auszug aus dem
Buch „Happy
Landing“, Diogenes, 10.20 €.
edition 1*16 deluxe 53
FOTOGRAFIE
JULES VERNE
IM GEPÄCK
912 Tage für 28 Bilder: Christian Tagliavini setzt dem legendären
Schriftsteller Jules Verne ein fotografisches Denkmal. Sein Zyklus
„Voyages Extraordinaires“ zeigt fiktive Passagiere aus dessen
abenteuerlichen Romanen. Ein Gespräch über Bilder im Kopf.
Foto: Christian Tagliavini, Le Départ, 2014
von Alexander Pfeffer und Christoph Pridun
54 deluxe edition 1*16
edition 1*16 deluxe 55
56 deluxe edition 1*16
Foto: Christian Tagliavini, Avenue des Titans, 2015
„Ich bin ganz einfach
ein Handwerker der
Fotografie.
Zurzeit fühle ich mich
weder als Künstler noch
als Fotograf.“
FOTOGRAFIE
edition 1*16 deluxe 57
Foto: Christian Tagliavini, Augustine, 2014
FOTOGRAFIE
58 deluxe edition 1*16
edition 1*16 deluxe 59
Foto: Christian Tagliavini, La Topophoniste, 2014
FOTOGRAFIE
„Meine Art der inszenierten Fotografie
ist wie ein Stummfilm.“
deluxe: Wie haben Sie die Idee dieses Projekts entwickelt?
Ich wollte das Thema Reisen und Reisende erkunden. Die
Idee dazu kam mir, als ich unterwegs war. Ich wartete in der
Station Arts et Métiers in Paris auf die U-Bahn; welcher
französische Schriftsteller mich inspiriert hat, liegt auf der
Hand. Von diesem Moment an habe ich an dem fotografischen Projekt gearbeitet und versucht, die einzelnen Teile
zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das hat zweieinhalb
Jahre in Anspruch genommen.
Welchen Bezug haben Sie zu Jules Verne?
Bereits als kleiner Junge habe ich seine Romane gelesen und
hatte vage Erinnerungen in meinem Kopf. Später habe ich
mich natürlich eingehend mit ihnen befasst, um sie für mich
greifbarer zu machen. In meinem Fotoprojekt stehen vor allem die drei Romane „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“,
„Von der Erde zum Mond“ und „20.000 Meilen unter dem
Meer“ im Fokus. Und genau diese habe ich im Vorfeld nicht
noch einmal gelesen, um inspiriert, aber nicht kontaminiert
zu sein. Es ging mir darum, diese drei Geschichten auf meine Weise zu erzählen – sozusagen Kindheitserinnerungen
mit dem Blick eines Erwachsenen.
Wie zuvor erwähnt haben Sie zweieinhalb Jahre an 28 Fotografien gearbeitet. Wie lautet Ihr Resümee: Nie wieder ein
Projekt von derartiger Größe – oder jederzeit wieder?
Das war absolut die herausforderndste und komplexeste Arbeit meines künstlerischen Lebens. Aber es spricht nichts
gegen ein weiteres Projekt dieser Größe. Bisher haben mich
meine Arbeiten aber immer weniger als ein Jahr lang in Anspruch genommen.
Sie haben alle Objekte, die auf Ihren Bildern zu sehen sind,
selbst gestaltet, gebaut und dabei sogar ausschließlich Materialien der damaligen Zeit verwendet. Sehen Sie sich als
designender Fotograf oder als fotografierender Designer?
60 deluxe edition 1*16
Ich bin ganz einfach ein Handwerker der Fotografie. Zurzeit
fühle ich mich weder als Künstler noch als Fotograf.
Im Mittelpunkt Ihrer Fotografien stehen fiktive Passagiere.
Erzählen Sie uns von der Suche nach den geeigneten Models: Wo waren Sie unterwegs? Wie schwierig war es, die
Gesichter zu Ihren Bildern zu erarbeiten?
Das ist ein schwieriger, aber großartiger Teil meines Jobs.
Ich nenne es „people watching“. Wenn ich eine Person sehe
oder finde, die mich interessiert und zu einem Charakter
meines Shootings passen könnte, halte ich sie auf und frage
ganz einfach, ob sie Lust hat, an meinem Projekt teilzunehmen.
Wie erfolgreich sind Sie dabei?
Ich weiß, dass ich nur ein paar Sekunden habe, um sie dafür
zu begeistern – ich frage weder nach Namen noch Telefonnummern, sondern gebe ihnen meine Visitenkarte und bitte
sie, meine Webseite zu besuchen. Wenn sie meine Arbeit interessant finden, dann rufen sie zurück. Manchmal glauben
die Leute, ich will ihnen etwas verkaufen, manchmal glauben sie – vor allem Frauen –, dass ich ein Date will. Und
manchmal verscheuche ich sie mit meiner Frage.
Wie viel Spielraum gab es für Spontanität bei Ihnen am Set?
Ich möchte bereits im Vorfeld alles kontrollieren und will es
natürlich auf meiner Bühne haben. Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm. Aber wir brauchen
auch Improvisation, gerade beim Ausdruck und den Posen,
die die Modelle für mich machen. Sie sind ja keine professionellen Models und daher nicht darauf konditioniert. Für
viele ist es das erste professionelle Fotoshooting, und auf
diese Weise erhalte ich echte Emotionen wie Angst, Unsicherheit, Schüchternheit oder den Stolz, am Set zu sein.
Ihre Bilder sind „designte Narrationen“ nach Jules Verne.
Sind Sie selbst ein Abenteurer?
Eher nicht. Meine Abenteuer finden im Kopf statt.
Welche drei Dinge haben Sie beim Reisen stets dabei?
Ein Notizbuch, eine Füllfeder und meine Laufschuhe.
Ihr witzigstes Souvenir?
Meine Souvenirs sind meine gesammelten Erfahrungen.
Letzte Frage: Haben Sie drei Tipps für ein gelungenes Urlaubsfoto?
Ich versuche, möglichst keine Ratschläge zu geben.
Foto: Christian Tagliavini, La Chercheuse, 2014
W
as verbinden Sie mit Jules Verne? Auf
Anhieb wahrscheinlich „20.000 Meilen
unter dem Meer“. Noch tiefer geht die Beziehung des Schweizers Christian Tagliavini. Er verinnerlichte die Abenteuerromane des französischen Schriftstellers so sehr, dass sie ihn zu
einem aufwendigen wie gewaltigen Bilderzyklus inspirierten. Der studierte Designer baute Objekte aus Vernes Büchern für seine Fotografien nach und verwendete dabei ausschließlich Materialien der damaligen Zeit. Darüber hinaus
wurden sämtliche Kostüme maßgerecht von Tagliavini genäht.
FOTOGRAFIE
„Meine Art der inszenierten Fotografie
ist wie ein Stummfilm.“
deluxe: Wie haben Sie die Idee dieses Projekts entwickelt?
Ich wollte das Thema Reisen und Reisende erkunden. Die
Idee dazu kam mir, als ich unterwegs war. Ich wartete in der
Station Arts et Métiers in Paris auf die U-Bahn; welcher
französische Schriftsteller mich inspiriert hat, liegt auf der
Hand. Von diesem Moment an habe ich an dem fotografischen Projekt gearbeitet und versucht, die einzelnen Teile
zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das hat zweieinhalb
Jahre in Anspruch genommen.
Welchen Bezug haben Sie zu Jules Verne?
Bereits als kleiner Junge habe ich seine Romane gelesen und
hatte vage Erinnerungen in meinem Kopf. Später habe ich
mich natürlich eingehend mit ihnen befasst, um sie für mich
greifbarer zu machen. In meinem Fotoprojekt stehen vor allem die drei Romane „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“,
„Von der Erde zum Mond“ und „20.000 Meilen unter dem
Meer“ im Fokus. Und genau diese habe ich im Vorfeld nicht
noch einmal gelesen, um inspiriert, aber nicht kontaminiert
zu sein. Es ging mir darum, diese drei Geschichten auf meine Weise zu erzählen – sozusagen Kindheitserinnerungen
mit dem Blick eines Erwachsenen.
Wie zuvor erwähnt haben Sie zweieinhalb Jahre an 28 Fotografien gearbeitet. Wie lautet Ihr Resümee: Nie wieder ein
Projekt von derartiger Größe – oder jederzeit wieder?
Das war absolut die herausforderndste und komplexeste Arbeit meines künstlerischen Lebens. Aber es spricht nichts
gegen ein weiteres Projekt dieser Größe. Bisher haben mich
meine Arbeiten aber immer weniger als ein Jahr lang in Anspruch genommen.
Sie haben alle Objekte, die auf Ihren Bildern zu sehen sind,
selbst gestaltet, gebaut und dabei sogar ausschließlich Materialien der damaligen Zeit verwendet. Sehen Sie sich als
designender Fotograf oder als fotografierender Designer?
60 deluxe edition 1*16
Ich bin ganz einfach ein Handwerker der Fotografie. Zurzeit
fühle ich mich weder als Künstler noch als Fotograf.
Im Mittelpunkt Ihrer Fotografien stehen fiktive Passagiere.
Erzählen Sie uns von der Suche nach den geeigneten Models: Wo waren Sie unterwegs? Wie schwierig war es, die
Gesichter zu Ihren Bildern zu erarbeiten?
Das ist ein schwieriger, aber großartiger Teil meines Jobs.
Ich nenne es „people watching“. Wenn ich eine Person sehe
oder finde, die mich interessiert und zu einem Charakter
meines Shootings passen könnte, halte ich sie auf und frage
ganz einfach, ob sie Lust hat, an meinem Projekt teilzunehmen.
Wie erfolgreich sind Sie dabei?
Ich weiß, dass ich nur ein paar Sekunden habe, um sie dafür
zu begeistern – ich frage weder nach Namen noch Telefonnummern, sondern gebe ihnen meine Visitenkarte und bitte
sie, meine Webseite zu besuchen. Wenn sie meine Arbeit interessant finden, dann rufen sie zurück. Manchmal glauben
die Leute, ich will ihnen etwas verkaufen, manchmal glauben sie – vor allem Frauen –, dass ich ein Date will. Und
manchmal verscheuche ich sie mit meiner Frage.
Wie viel Spielraum gab es für Spontanität bei Ihnen am Set?
Ich möchte bereits im Vorfeld alles kontrollieren und will es
natürlich auf meiner Bühne haben. Meine Art der inszenierten Fotografie ist wie ein Stummfilm. Aber wir brauchen
auch Improvisation, gerade beim Ausdruck und den Posen,
die die Modelle für mich machen. Sie sind ja keine professionellen Models und daher nicht darauf konditioniert. Für
viele ist es das erste professionelle Fotoshooting, und auf
diese Weise erhalte ich echte Emotionen wie Angst, Unsicherheit, Schüchternheit oder den Stolz, am Set zu sein.
Ihre Bilder sind „designte Narrationen“ nach Jules Verne.
Sind Sie selbst ein Abenteurer?
Eher nicht. Meine Abenteuer finden im Kopf statt.
Welche drei Dinge haben Sie beim Reisen stets dabei?
Ein Notizbuch, eine Füllfeder und meine Laufschuhe.
Ihr witzigstes Souvenir?
Meine Souvenirs sind meine gesammelten Erfahrungen.
Letzte Frage: Haben Sie drei Tipps für ein gelungenes Urlaubsfoto?
Ich versuche, möglichst keine Ratschläge zu geben.
*
Foto: Christian Tagliavini, La Chercheuse, 2014
W
as verbinden Sie mit Jules Verne? Auf
Anhieb wahrscheinlich „20.000 Meilen
unter dem Meer“. Noch tiefer geht die Beziehung des Schweizers Christian Tagliavini. Er verinnerlichte die Abenteuerromane des französischen Schriftstellers so sehr, dass sie ihn zu
einem aufwendigen wie gewaltigen Bilderzyklus inspirierten. Der studierte Designer baute Objekte aus Vernes Büchern für seine Fotografien nach und verwendete dabei ausschließlich Materialien der damaligen Zeit. Darüber hinaus
wurden sämtliche Kostüme maßgerecht von Tagliavini genäht.
edition 1*16 deluxe 61
deluxe
PROMOTION
REISEN
DELUXE
RENOMMIERTE TOURISMUS- EXPERTEN
ZEIGEN IHRE TOP-ANGEBOTE.
➢ Weitzer Hotels
➢ Schweiz Tourismus
➢ Vienna House
➢ Ruefa mit MS Europa 2
➢ Steigenberger Hotels
62 deluxe edition 1*16
VIENNA HOUSE
PROMOTION
Österreichs größte Hotelgruppe vollzieht ihre Neupositionierung zum 1. Februar 2016.
Aus Vienna International Hotels & Resorts wurde Vienna House. Unter der neuen Dachmarke
Vienna House vereinen sich individuelle Stadt- und Resorthotels, die Designhotels „andel’s by
Vienna House“, die pulsierenden Geschäftshotels „angelo by Vienna House“ sowie die
unkomplizierte Easylinie „Vienna House Easy“.
Vienna House
Vienna House besetzt eine Nische
zwischen kleiner Privathotellerie
und großer Kettenhotellerie.
Das Unternehmen ist derzeit mit
2200 Mitarbeitern in zehn Ländern
vertreten: von Frankreich bis Russland, von Polen bis Österreich.
Darunter finden sich Städte
wie Berlin, Bratislava, Bukarest,
Coburg, Karlsbad, Krakau, Lodz,
München, Neckarsulm, Trier, Paris
und Prag.
Eine Dachmarke – vier Hotellinien
Der Name „Vienna“ weist auf die Herkunft
des Unternehmens, die Lebensqualität und
-freude sowie auf die berühmte Gastfreundschaft der Stadt hin. Das „House“ ist der Ort,
der verbindet, wohin man als Gastgeber
seine Freunde und Gäste einlädt. Das neue
Logo von Vienna House ist der Form eines
Willkommensbogens nachempfunden.
Vienna House steht für schicke, aber entspannte Stadt- und Resorthotels. Die Hotellinie vereint Individualität, Regionalität und
Klasse.
andel’s by Vienna House vereint die Designhotels. Hier geben immer Design, Stil und
Modernität den Ton an.
angelo by Vienna House sind die pulsierenden Geschäftshotels. Diese Linie ist geprägt
von einer lebhaften Lobby- und Barkultur
sowie dem asiatisch anmutenden Zimmerdesign und Farbkonzept.
Die Easylinie bietet mit ihren 13 Hotels lokale
Gastfreundschaft, die sich durch zeitgemäße Geradlinigkeit, einfache, lokale, aber beste Produkte und herzliche Aufmerksamkeit
auszeichnet.
Dresdner Str. 87
1200 Wien
Tel.: +43 1 333 73 73 0
Fax: +43 1 333 73 73 13
viennahouse.com
edition 1*16 deluxe 63
STEIGENBERGER KREMS
deluxe
PROMOTION
Eine intakte Natur mit bewegter Geschichte und bewegender Gegenwart. Weine mit Weltruf und
traditionelle Küche im Sternerestaurant, im gemütlichen Gastgarten oder beim urigen Heurigen.
Ein einzigartiger Mix aus liebevoll bewahrter Tradition, wertvollen Kulturschätzen, imposanten
Naturdenkmälern und echter, bodenständiger Gastfreundschaft – das ist die Wachau.
Fotos: beigestellt
Frühlingsfreude in der
Weinbergwelt
2 Übernachtungen inklusive
Vitalfrühstück vom Buffet
1 x kulinarisches 4-GängeVergnügen am Anreisetag
1 x Fahrrad oder gefüllter Wanderrucksack für eine Tour durch die
blühende Wachau
1 x Gutschein für einen Heurigenbesuch im Wert von € 15,– im Alten
Klosterkeller in Dürnstein
1 x Weinstock im Topf zum Einpflanzen im Garten oder auf der
Terrasse zu Hause
Entspannen und Baden in der SPA
World Luxury
Preis pro Person und Aufenthalt
im DZ ab 239,– €
Aufblühen in Krems
Den Gleichklang von Körper und Seele findet man nur 45 Minuten westlich von Wien,
am Weinberg über der historischen Stadt
Krems: Das Steigenberger Hotel and Spa
Krems bietet 112 neu gestaltete Zimmer und
28 Suiten mit Vier-Stern-Superior-Komfort
auf höchstem Niveau. 17 luxuriöse Weinbergsuiten begeistern mit Panoramablick und frei
stehender Badewanne. Die Spa World Luxury
des Steigenberger Hotel and Spa Krems ist
eine 1200 m² große Wellness- und Gesundheits-Oase: Entspannen im Außenbecken mit
Panorama-Poolbar, eintauchen in den InfinityIndoor-Pool mit Blick auf die Weinberge, neue
64
deluxe edition 1*16
Kräfte finden in der Kräuter-Bio-Sauna, in der
finnischen Sauna oder in der Sole-Dampfgrotte. Und schlussendlich ausruhen am offenen
Kamin mit Trinkbrunnen und Teebar.
Im „Cardea“-Gesundheitszentrum zeigen
Sportwissenschaftler, Ernährungsexperten
und Heilmasseure den Weg zum individuellen Vital- und Gesundheitsprogramm, die exklusiven Wine-Fine-Behandlungen verwöhnen mit edelsten Essenzen aus erlesenen
Jahrgangsweinen. Die alten Klöster und Abteien Melk, Göttweig und Dürnstein sind nur
ein paar Autominuten entfernt. Der Golfclub
Lengenfeld ist fast in Abschlagweite.
Kontakt & Information
STEIGENBERGER HOTEL
AND SPA KREMS
Am Goldberg 2
3500 Krems
Tel.: +43 2732 71010
Fax: +43 2732 71010 50
E-Mail: krems.steigenberger.at
www.krems.steigenberger.at
STEIGENBERGER KREMS
PROMOTION
Eine intakte Natur mit bewegter Geschichte und bewegender Gegenwart. Weine mit Weltruf und
traditionelle Küche im Sternerestaurant, im gemütlichen Gastgarten oder beim urigen Heurigen.
Ein einzigartiger Mix aus liebevoll bewahrter Tradition, wertvollen Kulturschätzen, imposanten
Naturdenkmälern und echter, bodenständiger Gastfreundschaft – das ist die Wachau.
Fotos: beigestellt
Frühlingsfreude in der
Weinbergwelt
2 Übernachtungen inklusive
Vitalfrühstück vom Buffet
1 x kulinarisches 4-GängeVergnügen am Anreisetag
1 x Fahrrad oder gefüllter Wanderrucksack für eine Tour durch die
blühende Wachau
1 x Gutschein für einen Heurigenbesuch im Wert von € 15,– im Alten
Klosterkeller in Dürnstein
1 x Weinstock im Topf zum Einpflanzen im Garten oder auf der
Terrasse zu Hause
Entspannen und Baden in der SPA
World Luxury
Preis pro Person und Aufenthalt
im DZ ab 239,– €
Aufblühen in Krems
Den Gleichklang von Körper und Seele findet man nur 45 Minuten westlich von Wien,
am Weinberg über der historischen Stadt
Krems: Das Steigenberger Hotel and Spa
Krems bietet 112 neu gestaltete Zimmer und
28 Suiten mit Vier-Stern-Superior-Komfort
auf höchstem Niveau. 17 luxuriöse Weinbergsuiten begeistern mit Panoramablick und frei
stehender Badewanne. Die Spa World Luxury
des Steigenberger Hotel and Spa Krems ist
eine 1200 m² große Wellness- und Gesundheits-Oase: Entspannen im Außenbecken mit
Panorama-Poolbar, eintauchen in den InfinityIndoor-Pool mit Blick auf die Weinberge, neue
64
deluxe edition 1*16
Kräfte finden in der Kräuter-Bio-Sauna, in der
finnischen Sauna oder in der Sole-Dampfgrotte. Und schlussendlich ausruhen am offenen
Kamin mit Trinkbrunnen und Teebar.
Im „Cardea“-Gesundheitszentrum zeigen
Sportwissenschaftler, Ernährungsexperten
und Heilmasseure den Weg zum individuellen Vital- und Gesundheitsprogramm, die exklusiven Wine-Fine-Behandlungen verwöhnen mit edelsten Essenzen aus erlesenen
Jahrgangsweinen. Die alten Klöster und Abteien Melk, Göttweig und Dürnstein sind nur
ein paar Autominuten entfernt. Der Golfclub
Lengenfeld ist fast in Abschlagweite.
Kontakt & Information
STEIGENBERGER HOTEL
AND SPA KREMS
Am Goldberg 2
3500 Krems
Tel.: +43 2732 71010
Fax: +43 2732 71010 50
E-Mail: krems.steigenberger.at
www.krems.steigenberger.at
Basel – Kulturhauptstadt der Schweiz
deluxe
PROMOTION
Basel gilt gemeinhin als Kulturhauptstadt der Schweiz. Und das kommt nicht von ungefähr,
begegnet einem Kunst doch auf Schritt und Tritt, sei es beim Flanieren durch die schöne Altstadt oder in einem der rund vierzig Museen. Zudem ist die Stadt die Heimat der Art Basel,
der wichtigsten Kunstmesse der Welt.
Art & Design Special
Basel Tourismus und die Art &
Design Museen Basel bieten Ihnen
mit dem Art & Design Special die
Übernachtung mit Eintritt während
48 Stunden in die Sonderausstellungen und Sammlungen der Art &
Design Museen Basel ab 75 € pro
Person.
1 Basel Art Pass für den freien
Eintritt während 48 Stunden in die
Sammlungen und Sonderausstellungen der Art & Design Museen
Basel: Fondation Beyeler, Kunstmuseum Basel, Museum Tinguely
und Vitra Design Museum.
1 Übernachtung in der gewählten
Hotelkategorie inklusive Gästetaxe, Mehrwertsteuer und Service.
1 Mobility-Ticket, das die kostenlose Benutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel ermöglicht.
Weitere Details:
www.basel.com/artdesign
Julian Salinas
Mark Niedermann
Kunstmuseum & Fondation Beyeler
Im Frühjahr 2016 wartet ein ganz spezieller
Leckerbissen auf das kunstinteressierte Publikum: Nach rund einjähriger Schließung
öffnet das Kunstmuseum Basel seine Tore
und feiert die Fertigstellung seines Erweiterungsbaus der Basler Architekten Christ
& Gantenbein am 16. und 17. April 2016 mit
dem „Grand Opening“. Die große Sonderausstellung „Sculpture on the Move 1946–2016“,
die das Museum im Rahmen der Eröffnung
lanciert, zeigt mit ausgewählten Werken aus
den eigenen Beständen und bedeutenden
Leihgaben die höchst dynamische Entwick-
lung des Mediums Skulptur vom Ende des
Zweiten Weltkriegs bis heute auf.
Mit dem zweiten Kultur-Highlight wartet
in diesem Jahr die Fondation Beyeler auf:
„Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter“ widmet
sich als erste Ausstellung in der Schweiz seit
einem Vierteljahrhundert einem der faszinierendsten Kapitel der Moderne, dem „Blauen
Reiter“. Dabei steht Wassily Kandinskys und
Franz Marcs gleichnamiger Almanach im
Fokus, der zu einem Wendepunkt der Kunst
führte und Generationen von Künstlern bis
heute prägt.
Kontakt & Information:
Basel Tourismus
Aeschenvorstadt 36
CH-4010 Basel
Tel. +41 61 268 68 68
[email protected]
#LoveBasel
www.basel.com
edition 1*16 deluxe 65
EBNER‘S WALDHOF AM SEE
PROMOTION
In der Region Fuschlsee hat das Glück nicht nur einen Namen, sondern sogar eigene
Plätze. Begeben Sie sich im ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See auf die Suche
nach der erwachten Natur und tanken Sie Kraft mit allen Sinnen!
****Superior Hotel
Ebner’s Waldhof
am See
Seestraße 30
A-5330 Fuschl am See
Telefon: +43 (0)6226-8264
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebners-waldhof.at
Glücksplätze am Fuschlsee!
Wo lässt sich das Erwachen der Natur
schöner erleben, als in der malerischen Region Fuschlsee im Salzkammergut. Direkt
am Ufer des Sees gelegen, lädt das ****Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See zum
Frühlingserwachen ein. Raus aus dem Winterschlaf, hinein ins Naturerlebnis und ab
in die Frühlingssonne! Ob beim Golfen auf
dem hauseigenen Neun-Loch-Platz, beim
Angeln oder Bootfahren auf dem herrlich
klaren Fuschlsee oder bei einer Biketour,
bleibt jedem selbst überlassen. Sicher ist
nur, dass man im Anschluss garantiert im
4000 Quadratmeter großen Wellness- und
Spa-Bereich entspannen wird und dabei
von der puren Natur umgeben ist. Ein weiterer Vorteil: Der Außenpool ist immer mit
wohlig warmen 32 Grad beheizt. In der
nahe gelegenen Stadt Salzburg wartet ein
66
deluxe edition 1*16
vielseitiges kulturelles Angebot. Eine kombinierte Shopping-Sightseeing-Tour für die
neue Sommergarderobe bietet sich da an.
Frühjahrsputz einmal anders
Die Hotelküche wird ab April wieder mit
frischem, würzigem Grün aus dem hoteleigenen Kräutergarten und der umliegenden Natur versorgt. Jetzt wachsen auch die
besten Pflanzen für eine komplette Reinigung des Körpers, die sowohl innerlich wie
äußerlich angewendet eine wohltuende
und entschlackende Wirkung haben. Absolut empfehlenswert ist eine Kräuterwanderung mit den Waldhof Kräuterpädagoginnen. Auf der Suche nach den Schätzen
der Natur weihen sie die Hotelgäste in ihre
Geheimnisse ein und erklären allerlei Wissenswertes zur Wirkung, Verarbeitung und
Bedeutung der kostbaren Kräuter. In der
hoteleigenen Kräuterküche werden hochwertige Pflanzenwässer, sogenannte Hydrolate hergestellt, die auch im Kosmetikund Spa-Bereich verwendet werden.
Wo das Glück viele Plätze hat
Bei einer Wanderung begegnet man im
Salzkammergut auch dem Glück. Es gibt in
der Region 200 sogenannte „Glücksplätze“.
Das sind besonders schöne, idyllische oder
mystische Orte mit einer kraftvollen, positiven Energie. 13 dieser Glücksplätze befinden sich in unmittelbarer Umgebung von
Ebner’s Waldhof am See wie die 1000-jährige Linde in Faistenau, das Naturdenkmal
Plötz mit einem 50 Meter langen Wasserfall
oder der Mühlenwanderweg mit insgesamt
sieben historischen Wassermühlen.
RUEFA
PROMOTION
Unter den Traumzielen dieser Welt bleibt die Südsee eines der paradiesischsten – vor allem auf
der EUROPA 2. Rangiroa, das größte Atoll der Welt, bietet neben der Bilderbuchkulisse fruchtige Weiß- und Rotweine – und die berühmten schwarzen Perlen. Moorea, die „kleine Schwester“
Tahitis, ist eine der schönsten Inseln im Südpazifik. Die großartige Fauna und Flora erleben Sie
auf einer Inselrundfahrt* oder einer Geländewagenfahrt*. Blaue Buchten und weiße Strände
laden zu einer Lagunenfahrt mit Schnorcheln* oder einer Segeltour auf einem Katamaran* ein.
*die Landaktivitäten sind nicht im Reisepreis enthalten
Südsee-Feeling pur!
„Wie gemalt:
DieParadiesederSüdsee“
Reise EUX1634 | 18.11. – 05.12.2016 |
17 Tage von Colon nach Tahiti
Der Reisepreis (Seereise) umfasst
unter anderem Folgendes:
• Kreuzfahrt lt. gebuchter Kategorie
• Vollpension
• 24­Stunden­Suitenservice
• Champagner am Anreisetag
• Täglich mit Softdrinks und Bier
gefüllte Minibar in der Suite.
• Zodiacfahrten (je nach Route
und Wetterverhältnissen) sowie
Anlandungen oder Rundfahrten
in bordeigenen Zodiacs.
MS EUROPA 2
Flexibel wie eine Yacht, entspannt wie ein Re­
sort, Lifestyle, Luxus und maximal 500 Gäste:
Die EUROPA 2 verbindet höchste Standards
mit Erlebnis und Entspannung und lässt Ihnen
alle Freiheiten, Ihren persönlichen Wünschen
zu folgen. In den sieben Restaurants ohne fes­
te Tischzuordnung erwarten Sie kulinarische
Entdeckungen für stilvollen Genuss.
Erleben Sie legeren Luxus auf höchstem
Niveau – vom „Berlitz Cruise Guide 2016“ zum
wiederholten Mal ausgezeichnet mit der Best­
note „5 Sterne plus“.
Garantie Veranda/Ocean Suite* ab
€ 9.008,– p. P. (Doppelbelegung)
Seereise inkl. An­ und Abreise­
arrangement ab/bis Frankfurt und
5 % Frühbucherermäßigung bei
Buchung bis 15.03.2016.
Special
Bei Buchung in Ihrem Ruefa­Reise­
büro erhalten Sie ein Genießer­
paket für Getränke in Höhe von
€ 300,– pro Person geschenkt!
*Sie bezahlen lediglich den aufgeführten Garantie­
preis zur Doppelnutzung pro Person. Die Unterbrin­
gung erfolgt je nach Verfügbarkeit in einer Veranda
Suite oder Ocean Suite der Kategorie 1 – 4.
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D E R E R S T E M A S T E R C H R O N OM E T E R D E R W E LT
Sie hat sich auf höchstem uhrmacherischen Niveau bewährt: Die OMEGA Globemaster
wurde von dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) strengsten Tests
unterzogen und offiziell zertifiziert. Mit ihrem erlesenen Design und der Verbindung
von äußerster Präzision und einem Schutz gegen Magnetfelder von 15.000 Gauss
setzt sie neue Standards in der Uhrmacherkunst. Für OMEGA ist dies erst der Anfang.
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