PDF - Brau Union Österreich

Österreich ist anders
INHALT
Seite 4: Bierkultur auf dem Vormarsch
Seite 11: Gewinnspiel: Testen Sie Ihr
Bierwissen!
Seite 12: Brau Union Österreich-Chef
DI Dr. Markus Liebl im
Gespräch mit Krone-Chefredakteur Dr. Georg Wailand
Seite 21: Information und
Überraschung
Seite 22: Die hohe Kunst des Kostens
Seite 23: Psychotest:
Welcher Biertyp sind Sie?
V
iele Entwicklungen und Ideen schwappen über
den „Großen Teich“ zu uns herüber. Nicht alles
führt zu echten Verbesserungen unserer Lebensweise. Wenn wir ehrlich sind: Auf einiges von dem, was
heute für uns alltäglich ist und seinen Ursprung in den
USA genommen hat, könnten wir sehr gut verzichten.
Absichtlich
alkoholfrei!
Foto: Brau Union Österreich
Meilenstein der Braukunst:
Eine neue Generation an
alkoholfreien bzw. alkoholreduzierten Biersorten
bietet für jeden Geschmack
und jede Situation die
passende Wahl.
Seite 6
Ein perfektes Paar
Die Geschichte des Brotbackens
und jene des Bierbrauens sind
untrennbar miteinander verbunden. Karin Schnegdar hat
sich auf eine spannende Spurensuche gemacht. Plus: Welches
Bier zu welchem Gebäck passt.
Foto: Brau Union Österreich
Foto: Institut für Bierkultur
Sicher stand auch bei uns eine Zeitlang zu befürchten,
dass wir Biervielfalt verlieren. Das ist ausgestanden.
Gewiss trägt die bunte Welt des amerikanischen CraftBiers dazu bei, dass die bereits vorhandene Vielfalt und
Güte des österreichischen Biers auf einmal auch „Zu
Hause“ besser wahrgenommen wird. Ales, Stouts und
anderen Importe tragen dazu bei, dass heimische Braumeister auch ungewöhnliche Ideen auf den Markt bringen dürfen. Doch in Österreich ist erstklassige Bierkultur schon seit Jahrhunderten daheim. Sie ist unser Export. Aufmunternde Impulse re-importieren wir allerdings genauso gerne, wie Bestätigungen der österreichischen Innovationskraft.
Genusskultur
Seite 16
DA S N E U E G Ö S S E R K R A C H E R L :
www.goesser.at
Sehr zum Wohle. Der Biersepp. [email protected]
IMPRESSUM
Früher hätt’s das
nicht gegeben!
Medieninhaber: Brau Union Österreich AG;
Für den Inhalt verantwortlich: Brau Union Österreich AG, Kommunikation/ PR;
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co. KG;
Mag. Thomas Kreuzer (Gesamtleitung), Monika Weinberger (Fotoredaktion),
Dominik Voglsinger (Layout); Hersteller: Niederösterreichisches Pressehaus Druckund Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten; Verlagsort: Wien;
Herstellungsort: St. Pölten
Der nachhaltige Umgang
mit heimischen Rohstoffen
gehört bei der Brau Union
Österreich zum Reinheitsgebot. So entsteht in Göss
auch die weltweit erste
grüne Großbrauerei. Eine
Reportage von Mark Perry.
Foto: Brau Union Österreich
Im Einklang
Seite 24
Cover:
Christa Kummer wurde fotografiert von: Sandra Trauner
Location: Blumengärten Hirschstetten
Mit freundlicher Unterstützung der MA 42 –
Wiener Stadtgärten
Genuss Krone 3
Lösungswort für das Kreuzworträtsel: Bierkultur
Beim Gebrauten gibt es gegenwärtig eine sicht- und
vor allem schmeckbare „Craft-Bier-Welle“. Sie kommt
–wie das leider nicht exakt definierbare Wort „CraftBier“– tatsächlich aus den USA. Doch Österreich ist
anders. Denn die heimische Bierkultur hat nie derartig
geschwächelt, wie die Bier(un)kultur in den Vereinigten Staaten des letzten Drittels des vorigen Jahrhunderts.
Seite 28: Christa Kummer: Im Wandel
liegt immer auch eine Chance
Seite 30: Rohstoffwissen: Zum Wohl!
Seite 32: Bier im Glas? Nicht nur!
Seite 34: Es war einmal … Die Geschichte des Bierbrauens
Seite 36: Affligem – Ein Abteibier aus
Flandern
Seite 37: Bierige Tipps & Termine
Seite 38: Bier-Hotspots in Österreich
Seite 40: Bier – hätten Sie’s gewusst?
Seite 42: Was macht der Apfel im Glas?
Bierkultur auf dem Vormarsch
Die Österreicher trinken ihren Gerstensaft
immer bewusster – sie wählen kundiger
aus und sie genießen auch mehr.
E
BIERKARTE
Foto: Christian Hemmelmeir
Bierige Vielfalt ist ein Zeichen
von ausgereifter Bierkultur –
viele Gastronomen bieten
auch schon eine Bierkarte an
und erleichtern damit Ihre
Auswahl oder weisen Sie auf
Neuigkeiten hin.
Tipp: Verlangen Sie bei der
nächsten Gelegenheit in der
Gastronomie eine Bierkarte.
Lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen!
4 Genuss Krone
ine aktuelle Studie des
Linzer market-Instituts,
die für Herrn und Frau
Österreicher repräsentativ ist,
belegt ganz eindeutig: Eine
ausgereifte Bierkultur ist
weiterhin auf dem Vormarsch.
Die Österreicher schwören
auf Biere aus ihrer Heimat,
experimentieren aber auch
gerne. Und sie schätzen den
Stellenwert von Bier im
Bereich der Getränkekultur
höher ein als je zuvor.
schon Interesse an Biersommelier-Kursen haben – also
etwa bei uns in Kaltenhausen
alles über die Bierherstellung,
die verschiedenen Bierstile,
die Glaskultur und so weiter
lernen möchten – oder wenn
man sich ansieht, wie stark
Bierspezialitäten nachgefragt
werden, muss man feststellen:
Die Österreicher trinken bewusster, sie wählen kundiger
aus und sie genießen auch
mehr.“
Bierkompetenz und
Beratung sowie gut gezapftes
Bier werden wichtiger
Die Studie zeigt: Bierkultur
gewinnt zunehmend an
Bedeutung. Die Österreicher
legen zum Beispiel mehr Wert
auf gut gezapftes Bier, die Beratungsqualität ist sehr wichtig und die Bierauswahl wird
bewusster getroffen. Dass ihr
Bier gut gezapft wird, bezeichnen bereits 80 Prozent der
Österreicher als „sehr wichtig“
oder „wichtig“ (2013: 50 Prozent) – ein deutliches Indiz
dafür, dass zentrale Aspekte
der Bierkultur in Österreich
immer populärer werden.
Fachleute beobachten das
auch abseits der Studie. So
sagt zum Beispiel Braumeister
Günther Seeleitner, der für die
Biere der Brauerei Zipf und
des Hofbräu Kaltenhausen
verantwortlich ist: „Besonders
in den letzten Jahren haben
wir ein wachsendes Interesse
an Bierkultur festgestellt.
Wenn man zum Beispiel beobachtet, wie viele Menschen
Österreicher schwören auf die
Biere aus ihrer Heimat, experimentieren aber auch gerne
Herr und Frau Österreicher
denken bei Bier durchaus
regional, wie die marketStudie zeigt: 86 Prozent der
Bevölkerung sind davon überzeugt, dass heimische Bierspezialitäten wichtig für die
Getränkekultur sind – quer
durch alle Altersgruppen.
Trotzdem kann auch eine
steigende Neugier beim
heimischen Bierkonsum
festgestellt werden: Wird den
Österreichern ein neues,
bisher unbekanntes Bier –
beispielsweise aus einer fremden Region – angeboten, zeigt
jeder Zweite Experimentierfreude und gibt an, das neue
Bier probieren zu wollen.
Bier in Österreich: immer
wichtiger für Getränkekultur
94 Prozent der Österreicher –
so viele wie noch nie – sind
der Ansicht, dass Bier eine
wichtige Rolle für die österreichische Getränkekultur spielt.
Genuss Krone 5
E
ALKOHOLFREIES BIER
WIRKT ISOTONISCH
Isotonisch bedeutet: Ein Getränk hat
dieselbe Konzentration gelöster Stoffe, wie sie im menschlichen Blut vorkommt. Deshalb kann das Getränk
vom Körper rasch aufgenommen und
verwertet werden. Das ist bei alkoholfreiem Bier der Fall – daher eignet es
sich auch gut nach dem Sport – für
einen raschen Ausgleich von Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust.
Fotos: Brau Union Österreich, Fotolia
Alkoholfreier Meilenstein
Viele Österreicherinnen und Österreicher lieben den Geschmack
von Bier, verzichten untertags aber aus Vernunft auf diesen Genuss.
Dank einer neuen Generation an alkoholfreien Bieren können sie
jetzt zu jeder Tageszeit geschmacklich aus dem Vollen schöpfen.
B
iermischgetränke, alkoholfreie Biere aber auch
Biere mit weniger Alkohol liegen im Trend. Experten
erwarten, dass dieser Trend
noch stärker wird – für die
nächsten 3 bis 5 Jahre wird eine
Verdopplung des Segments auf
5 Prozent des gesamten österreichischen Biermarktes
prognostiziert.
Braumeister entwickelten
einzigartige Brauverfahren
Die Brauereien investieren laufend in Forschung und Entwicklung, um die Konsumenten auch beim alkoholfreien
Bier mit bestem Geschmack
überzeugen zu können. Braumeister Günther Seeleitner
zum Beispiel, der als kreativer
Kopf der Brauerei Zipf gerade
das neue Zipfer Hell alkohol6 Genuss Krone
frei entwickelt hat, erklärt, warum seine neueste alkoholfreie
Errungenschaft geschmacklich
überzeugen kann: „Für diese
Innovation ist ein sehr aufwändiges – aber vollkommen natürliches – Brauverfahren erforderlich, genau genommen
werden sogar zwei Verfahren
kombiniert. Dazu kommt die
sorgfältige Auswahl besonderer Rohstoffe – drei verschiedene Naturhopfensorten geben
dem neuen Zipfer Hell alkoholfrei seinen natürlichen,
frischen Geschmack.“
Die neue Generation von
alkoholfreien Bieren überzeugt
Das komplexe Brauverfahren
und die sorgfältige Auswahl
besonderer Naturhopfensorten, die erst sehr spät im Brauprozess beigegeben werden,
bringen den natürlichen, frischen Hopfengeschmack ins
Bier und sorgen für die ideale
Erfrischung. Alkoholfreies
Bier ist, anders als viele andere
Erfrischungsgetränke, natürlich hergestellt und erfrischend
bierig – für viele die perfekte
Erfrischung für untertags.
Geschmacklich überzeugen
Innovationen wie das neue
Zipfer Hell alkoholfrei, wie
erste Tests zeigen: Viele bevorzugen auch beim alkoholfreien
Bier eine klare Variante,
85 Prozent sind begeistert, wie
erfrischend Zipfer Hell alkoholfrei ist.
Alkoholfreie Biere der neuen
Generation präsentieren sich
also angenehm vollmundig und
besonders erfrischend – und
passen damit perfekt in jede
Pause untertags. Diese sollte
man sich ohnehin öfter gönnen.
„Angenehmer Nebeneffekt: Alkoholfreies Bier wie Zipfer Hell
alkoholfrei hat rund 25 Kilokalorien pro 100 ml – bei anderen Erfrischungsgetränken wie Limonaden oder sogar bei Apfelsaft
liegt man deutlich über 40 Kilokalorien für dieselbe Menge.“
WAS HEISST ALKOHOLFREI?
Ein als alkoholfrei bezeichnetes
Getränk muss laut österreichischem Lebensmittelkodex weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten – das entspricht maximal 4 Gramm Alkohol pro Liter.
Andere natürliche Getränke wie
etwa Orangensaft (2-4 Gramm
Alkohol pro Liter) oder Apfelsaft
(1-3 Gramm Alkohol pro Liter)
enthalten vergleichbare Mengen
an Alkohol. Ein Alkoholgehalt von
unter 0,5 Volumenprozent gilt als
völlig unbedenklich und muss daher nicht gekennzeichnet werden.
Die meisten in Österreich erhältlichen alkoholfreien Biere liegen
deutlich darunter.
gal ob Arbeit, Sport oder
Freizeitaktivität: Pausen
tun gut und haben eine
Vielzahl positiver Effekte auf
die Leistungsfähigkeit und die
Psyche. Daher gilt: Pausen
öfter mal einfach machen!
Berufsalltag: Pausen
machen leistungsfähiger
Verschiedene Faktoren tragen
dazu bei, dass Arbeit erfolgreicher und positiver funktioniert: dazu gehören Arbeitspausen. Sie helfen, mit dem
Druck besser umgehen zu können, tragen zur Erholung bei
und wirken sich auch positiv
auf die Produktivität aus.
Empfohlen wird, nicht zu
lange bis zur Pause zu warten,
spätestens beim Bemerken erster Anzeichen einer Ermüdung
eine kurze Pause zu machen,
oder – noch besser – zum
Beispiel alle ein bis zwei Stunden eine kleine Auszeit einzuplanen. Auch rechtlich sind
zeitlich begrenzte Unterbrechungen der beruflichen Tätigkeit ein Anrecht für jeden Arbeiter und jeden Angestellten.
Pausen? Machen!
In den Pausen soll nicht nur
die Psyche Erholung finden,
sondern auch der Körper
braucht neue Energie. Einer
schmackhaften, ernährungsphysiologisch optimal zusammengestellten Mahlzeit kommt
daher eine große Bedeutung zu
– soweit sind sich Ernährungswissenschafter und Mediziner
einig. Und genau das erwarten
sich die Österreicher auch von
den Getränken in der Pause:
Diese sollen einer Studie der
Weizenbiermarke Edelweiss
zufolge einerseits Durstlöscher
sein (das meinen 61,6 Prozent
der Befragten), erfrischen
(dem stimmt mehr als die
Hälfte zu) und auch dem Genuss dienen (bei 18,3 Prozent
der Befragten). Es lässt sich
feststellen, dass mit dem zu-
Foto: Brau Union Österreich
Das Beste am ganzen Tag,
das sind die Pausen …
… das wusste schon Peter Alexander. Wie sich die Menschen
am besten regenerieren können und wie entscheidend das für
ihre Leistungsfähigkeit ist, ist also nichts Neues – und dennoch
werden diese wichtigen Auszeiten oft vernachlässigt.
nehmenden Angebot und der
zunehmenden geschmacklichen Qualität von alkoholfreien Bieren diese in den Pausen
bei Arbeit, Sport und Freizeit
vermehrt konsumiert werden.
Das ist eine gute Wahl im Vergleich zu oft viel zu süßen Erfrischungsgetränken: Alkoholfreie Biere aus den unterschiedlichsten Kategorien – ob
als Weizenbier wie Edelweiss
Alkoholfrei, als naturtrübe
Variante wie das Gösser NaturGold oder klar wie das neue
Zipfer Hell alkoholfrei oder
das bewährte Schlossgold –
enthalten Kohlenhydrate,
Mineralien und Vitamine und
geben dem Körper Energie.
und Nährstoffhaushalt wieder
ins Lot gebracht werden und
die Energiespeicher rasch aufgefüllt werden. Die schon geSport
nannten natürlichen InhaltsAuch hier sind Pausen, Regestoffe im (alkoholfreien) Bier –
neration und nicht zuletzt
Kohlenhydrate, Vitamine, MiNährstoffe wichtig.
neralien – helfen hier gut, alkoAuch im Sport verrichtet der
hol- und zuckerfreie BiergeKörper Arbeit, auch hier ist es
tränke wie der Kaiser Iso Radwichtig, den Muskeln, Sehnen ler erfrischen also perfekt nach
und Gelenken Zeit zu lassen,
dem Sport, weil die vorkomsich wieder zu erholen. Regemenden positiven Inhaltsstoffe
neration im Sport beugt sogar
vom Körper besonders gut aufVerletzungen vor. Ebenso wie
genommen werden können –
die Muskeln sich erholen, müs- ein isotonisches Getränk, das
sen aber auch der Flüssigkeits- schmeckt.
Genuss Krone 7
Die Nacht gehört dir!
W
Foto: Brau Union Österreich
Wenig.
Unvergessliche Momente im positiven Sinn entstehen beim
abendlichen Feiern nur mit gemäßigtem Alkoholkonsum. Darauf
machte zuletzt die internationale
Biermarke Heineken mit der
Kampagne „Dance More, Drink
Slow“ aufmerksam: Gemeinsam
mit dem berühmten niederländischen DJ Armin van Buuren wurden Konsumenten mit dem Track
„Save my Night“ zum gemäßigten
Alkoholkonsum beim abendlichen Feiern aufgefordert.
BIER UNTERTAGS
Voll im Trend:
Genuss ohne Alkohol
Die Gesellschaft wird verantwortungsbewusster im Umgang mit Alkohol – und die
Brauereien reagieren darauf:
Eine steigende Auswahl an
alkoholfreien Bieren bietet
mittlerweile für jeden Geschmack etwas. Alkoholfreie
und -reduzierte Sorten passen
perfekt zu (Mittags-)Pause,
Sport oder Freizeit – und bieten
Genuss für den ganzen Tag.
Für jemanden, der seine Grenzen
kennt, gibt es keine Grenzen
Bereits 2011 hat Heineken darauf
hingewiesen, dass nur demjenigen die ganze Nacht offen steht,
der in Maßen genießt. Mit dem
Bier geht mit der Zeit: Eine wachsende Zahl an alkoholfreien
bzw. alkoholreduzierten Biersorten bietet für jeden Geschmack
und jede Situation die passende Wahl.
8 Genuss Krone
denen man Bier in seiner
alkoholfreien oder -reduzierten Variante genießen
kann: Die österreichischen
Brauereien sind in diesem
Bereich sehr innovativ.
Die Österreicher sind nach
wie vor Vizeweltmeister, was
den Bierkonsum betrifft,
und die Vielfalt nimmt zu:
Man trinkt je nach Lust und
Laune, je nach Tageszeit
oder Anlass, gerne auch einmal ein alkoholreduziertes
oder ein alkoholfreies Bier –
zum Beispiel in der Mittagspause oder nach dem Sport.
Promi-DJ Armin van Buuren
wurde 2014 das Thema noch einmal neu belebt. Der DJ erzählt:
„Wenn ich ein DJ Set für tausende
Musikliebhaber spiele, möchte
ich, dass sie jeden Moment genießen – und ich möchte, dass sie
sich daran auch am nächsten
Morgen erinnern. Das bedeutet,
Alkohol in Maßen zu konsumieren – um den Moment nicht zu
verlieren. Der Grund, warum ich
mich dazu entschieden habe, mit
Heineken zu kooperieren, ist, dass
es eine fantastische Gelegenheit –
und auch Verantwortung – ist, einen besseren Zugang zu unserem
Publikum zu finden und außerdem das Verhalten aktiv zu beeinflussen. Verantwortungsvolles
Trinken ist ein wichtiges Thema!
Dass ich dieses mit meiner Musik
und meinem Track direkt an meine Fans auf der Tanzfläche
vermitteln kann, ist einzigartig.“
„Dance More, Drink Slow“: Mit dem niederländischen Star-DJ
Armin van Buuren hat die Heineken-Kampagne für verantwortungsvollen Alkoholkonsum einen prominenten Botschafter mit an Bord.
Sicherheit hat immer Vorrang
Genießen mit Maß und Ziel:
Sicherheit her, Promille weg!
B
Fotos: Thinkstock, Fotolia (2)
D
er Alltag ist voller Herausforderungen: Ob
im Beruf oder im
Privatleben, am Schreibtisch
oder hinterm Steuer – man
braucht volle Leistungsfähigkeit und Konzentration.
Kein Wunder, dass Alkohol
da untertags meist keinen
Platz hat. Wem aber der
Konsum von Leitungswasser
zu geschmacklos ist und
Fruchtsäfte zu süß sind, der
sucht oft nach einer Alternative.
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Varianten, in
alkoholfreies Weizen wie das
Edelweiss alkoholfrei bevorzugt – es tut sich einiges am
Markt. Im alkoholreduzierten
Markt tummeln sich diverse
Radler bis hin zu Innovationen wie Zipfer DREI, das mit
Die Auswahl steigt: für jeden
Geschmack ein bieriger Durst- 3 % Alkohol vollmundig, süffig und erfrischend schmeckt.
löscher ohne Alkohol.
Alkoholfreie Biere spielen ei- Aber auch völlig neues Terrain wird betreten: 2014 kam
ne immer wichtigere Rolle,
ein alkoholfreies Erfriwerden von den Konsumenschungsgetränk auf Bierbasis
ten immer stärker nachgemit erfrischend fruchtigem
fragt und der Marktanteil
steigt. Das liegt natürlich auch Zitronengeschmack auf den
daran, dass die Auswahl steigt: Markt: das erste Bierkracherl
Egal ob man seine alkoholfür Erwachsene, eine perfekte
freie Erfrischung lieber klar
„erwachsene“ Alternative zu
mag (wie z. B. das Schlossgold Limonaden und gespritzten
oder das neue Zipfer Hell alFruchtsäften, das auch den
koholfrei), ob man gerne das
ganzen Tag über ein perfektes
Naturtrübe hat (z. B. Gösser
Getränk darstellt: das Gösser
NaturGold) oder sogar ein
Kracherl.
as hat man von einem
Partyabend, an dem man
zu tief ins Glas schaut?
Foto: Brau Union Österreich
Mehr tanzen, langsamer trinken: Verantwortungsbewusster Biergenuss ist cool
ier gehört seit tausenden
Jahren zu den beliebtesten
Getränken der Menschheit. Aber wie bei allen Genussmitteln ist auch bei Bier – respektive Alkohol überhaupt –
ein verantwortungsvoller Konsum eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Lebensweise. Verantwortungsvoller
Biergenuss heißt natürlich auch:
In manchen Situationen ganz
bewusst auf Alkohol verzichten.
Naheliegend und in der Bevölkerung schon gut verankert ist
das natürlich beim Thema Autofahren, wo es besonders auf
schnelle Reaktionszeiten und
Konzentrationsfähigkeit ankommt. Da dieses wichtige
Thema gar nicht oft genug wiederholt werden kann, setzt sich
Schlossgold, der Klassiker unter
Österreichs alkoholfreien Bieren, aktiv für mehr Fahrsicherheit ein: Unter dem Motto „Das
Leben aktiv genießen“ werden
unter den Konsumenten Fahrtechnik-Trainings der ÖAMTC
Fahrtechnik verlost.
INFO
Websites zum Thema maßvoller
Genuss:
www.goesservernuenftiggeniessen.at
www.vernuenftigsamma.at
www.zipfer.at/de/verantwortung
Genuss Krone 9
Gewinnspiel
Testen Sie Ihr Bierwissen und
holen Sie sich bierige Preise!
Tipp: Alle Fragen können Sie mit den Inhalten aus dem Heft
beantworten – Durchblättern hilft, wenn die eine oder andere
Antwort schwer fällt!
Wenn wir jetzt über alkoholfreies Bier reden, zu allererst
natürlich die Frage: Wie viel
Chemie ist da notwendig, um
Bier ohne Alkohol zu machen
und es trotzdem nach Bier
schmecken zu lassen?
Natürlich keine! Ich freue
mich, dass wir gleich damit anfangen, weil diese Frage habe
ich schon öfter gestellt bekommen: Es ist mir wichtig
klarzustellen, dass es sich bei
alkoholfreiem Bier ganz genauso um ein vollkommen
natürliches Produkt handelt
wie bei allen Bieren, die nach
unseren strengen österreichischen Vorschriften hergestellt
werden. Und zwar immer
schon. Neu ist die unglaubliche Qualität dieser Biere.
10 Genuss Krone
Was ist es denn, das die
alkoholfreien Biere der neuen
Generation auf einmal so gut
macht?
Das ist das Glück, das wir in
unserem Unternehmen
haben: kompetente, höchst
erfahrene Braumeister, eine
eigene Entwicklungsbrauerei,
große Neugierde und Experimentierbereitschaft, und
schließlich auch die Kapazität,
Erkenntnisse in bahnbrechende Investitionen münden zu
lassen.
Können Sie auch deutlicher
werden – ohne alle Braugeheimnisse zu verraten?
Üblicherweise bildet sich
während der Biervergärung
auch eine große Zahl von
Bieraromastoffen. Diese
Aromastoffe ins Bier hineinzubekommen, aber dabei den
Alkohol hintan zu halten, ist
große Braukunst. Wir schaffen das in einem sehr aufwändigen Brauverfahren, indem wir zwei Braumethoden
miteinander kombinieren.
Dabei wird ein Bier, bei dem
die Alkoholbildung komplett
verhindert aber trotzdem das
typische Bieraroma erzielt
wird, mit einem Anteil Bier
kombiniert, dem der Alkohol
durch Destillation entzogen
wurde.
Sie sind davon überzeugt?
Und ob! Jetzt hab ich endlich
mein Bier für jede Pause
untertags!
ZUR PERSON
DI Dr. Günther Seeleitner
Geboren 1953 in Salzburg,
studierte der Sohn einer
Oberösterreicherin und eines
Bayern in Wien Lebensmittelund Gärungstechnik. Auch
seine Dissertation befasste
sich mit einem bierigen Thema, der „Sortenidentifizierung von Hopfen in Hopfenprodukten“.
1985 stieg er beruflich im
Hofbräu Kaltenhausen in
Salzburg ein, wo er 1990
Braumeister wurde.
Seit 2004 liegt sein berufliches Hauptaugenmerk als
Braumeister auf der größten
oberösterreichischen Brauerei Zipf, zusätzlich betreut er
das Hofbräu Kaltenhausen –
seit 2011 als SpezialitätenManufaktur – weiter.
Privat ist Günther Seeleitner
Segler und Familienmensch:
Er ist verheiratet und hat drei
Kinder.
3
Wie hätten die alten Lateiner einen
Braumeister genannt?
N Labeorphilist
Q Cenosilicaphobie
T Tegestologist
P Braxator
Fotos: Christian Hemmelmeir/Brau Union Österreich, Fotolia
Braumeister Günther Seeleitner, der im oberösterreichischen
Zipf gerade eine alkoholfreie bierige Innovation namens Zipfer
Hell alkoholfrei entwickelt hat, erklärt, wie alkoholfreies Bier
gemacht wird – und warum die alkoholfreien Biere der „neuen
Generation“ so gut schmecken.
2
Welcher Aspekt gehört nicht zur
Bierkultur?
G Gut gezaptes Bier
O Biermenge
I Wissen über Regionalität und
Rohstoffe
R Vielfalt an Bierstilen und -sorten
Auflösung:
Bitte schreiben Sie jeweils in die Kästchen die
Lösungsbuchstaben der sechs Fragen:
Bestehend aus:
• Je 5 Kartons Desperados Original und
Desperados Verde
• Ein Desperados Bierpolster, das jede Bierkiste
zum Hocker umfunktioniert
• Eine Auswahl an Party-Zubehör wie eine Desperados-Lautsprecher-Boom-Box u.v.m.
5
Aus welcher Grundzutat kann kein
Bier gemacht werden?
Y Kartoffel
W Hirse
E Ei
B Maroni
6
Welches Hilfsmittel zur Auswahl
des Bieres bieten immer mehr Gastronomen an?
E Würfel
N Bierkarte
P Los
V Speisekarte
1
2
3
4
5
Einen Jahres-Vorrat an Bier
12 Kisten Ihrer Wahl aus dem Sortiment der Brau
Union Österreich!
1 Führung für 10 Personen
im GÖSSEUM
Erleben Sie die Bierkultur interaktiv und hautnah
– inkl. Bierverkostung!
6
Teilnahmebedingungen
Zum Thema Brot und Bier
Senden Sie uns das Lösungswort bis 31. August 2015 per E-Mail an [email protected]
oder per Post an Brau Union Österreich, PR-Abteilung, Poschacherstraße 35, 4020 Linz
Wir verlosen einen Backkurs für 6 bis 9 Personen
bei der Linzer Bäckerei Brandl!
Es nehmen alle Einsendungen an der Verlosung teil, die vollständige Daten zur Person (Name, Adresse,
Telefonnummer, wenn möglich E-Mail-Adresse) sowie das richtige Lösungswort enthalten.
Die Gewinnerermittlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine Barablöse ist nicht möglich. Die Gewinner werden ausschließlich per E-Mail verständigt und stimmen
einer Veröffentlichung in Bild und Text zu. Jeder Teilnehmer stimmt mit dem Absenden von E-Mail oder
Post ausdrücklich zu, dass die angegebenen personenbezogenen Daten von der Brau Union Österreich
zur Ermittlung und Benachrichtigung des Gewinners verarbeitet werden. Die Daten werden nicht an Dritte
weitergegeben. Die Mitarbeiter der Brau Union Österreich sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Foto: Sandra Trauner
Wie man alkoholfreies Bier braut
4
Welches Nahrungsmittel ist – wegen
Geschichte, Zutaten und Herstellung –
sehr eng mit dem Bier verwandt?
F Brot
J Butter
L Wurst
O Käse
Ein Party-Package von Desperados
Foto: Foto Freisinger
1
Wo entsteht die erste „Grüne Großbrauerei“ der Welt?
Z Wien
H Göss
X Salzburg
B Linz
DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN
Foto: walter henisch
Bierkultur ist Lebensqualität
W
as unterscheidet das
eine Bier vom anderen? Nur der Preis?
Eine Vorstellung, die Markus
Liebl erschrecken lässt: Seine
ganze Berufslaufbahn, die
ihn schließlich an die Spitze
der Brau Union in Österreich
geführt hat, befasst er sich
mit der richtigen Positionierung dieses traditionsreichen
Getränks. Drei Faktoren
nennt er, warum sich in
Österreich eine positive Entwicklung durchgesetzt hat:
„Erstens gehören da starke
Marken dazu, zweitens attraktive Innovationen und
drittens eine Förderung der
Bierkultur auf breiter Front.“
Das klingt gut, aber gibt es
im knallharten Wettbewerb
nicht eine Tendenz zum (billigen) „Einheitsbier“? Liebl
weist das brüsk von sich: „Im
Sinne einer gelebten Bierkultur pflegen wir die Vielfalt,
die Regionalität und heimische Rohstoffe. Das gilt nicht
nur für unsere Gruppe,
sondern auch für alle Brauereien, die nach Qualität
streben.“
Bei der Brau Union Österreich konkret gibt es acht
Brauereien und 14 (!) verschiedene Marken, rund
hundert unterschiedliche
Sorten und insgesamt 600
Artikel. Liebl: „Wir forcieren
heimische Rohstoffe, 85 Prozent der Braugerste kommen
aus Österreich, die Mälzereien stehen in Stadlau und in
Graz, selbst beim Hopfen
liegt der Inlandsanteil schon
bei rund 75 Prozent.“
ein ganz kleines Stück.
Die Sortenvielfalt bedeutet
Lebensqualität: Da reicht die
Palette vom belgischen Abteibier über heimische Biere
mit Kultcharakter bis hin zu
den stark in Mode gekommenen Radler-Getränken
und alkoholfreien Bieren.
Letztere haben vor zwei Jahren erst 1,4 Prozent Marktanteil gehabt, bald werden es
jedoch schon fünf Prozent
sein.
Innovationen seien der
Schlüssel für den besonderen
Erfolg der Brau Union Österreich, die auch im Rahmen
des Heineken-Konzerns eine
vorbildliche Rolle einnimmt.
Liebl: „Diese Bierkultur unterscheidet uns in Österreich
von anderen Märkten wie
zum Beispiel einigen Märkten Osteuropas, wo die Devise lautet: Hauptsache billig,
egal wie das Bier schmeckt.“
Nachhaltigkeit spiele in der
Unternehmensphilosophie
eine wichtige Rolle, das heißt
im Klartext: kurze Wege,
heimische Rohstoffe, ja, der
Weg geht Richtung „Grüne
Großbrauerei“ mit Solarenergie und Biogas-Anlage.
Liebl: „Da ist Göss zu einem
internationalen Vorbild geworden.“ Bis zur totalen CO2- In Österreich hingegen habe
Neutralität ist es nur mehr
man sich der Pflege der Bier-
Foto: KLEMENS GROH
Brau Union Österreich-Chef Markus Liebl im Gespräch
mit Krone-Chefredakteur Georg Wailand.
Dr. Georg Wailand
Chefredakteur Kronen Zeitung
kultur verschrieben. Genuss,
Regionalität, Innovation,
Nachhaltigkeit, all das spielt
eine entscheidende Rolle, bis
hin zur Glas- und Schankkultur. Womit wir beim heiklen
Raucher-Thema angelangt
sind. Liebl, selbst ein absoluter Nichtraucher: „Ein totales
Rauchverbot würde viele
kleine Beisln und Lokale umbringen, statt einer strikten
Verbotsgesellschaft sollte es
ein paar pragmatische Ausnahmen geben. Ja, wir sind
für Einschränkungen, aber es
sollte, so wie in vielen anderen Ländern auch, noch Platz
für die kleinen Gastronomiebetriebe bleiben.“
DI Dr. Markus Liebl,
Generaldirektor Brau Union Österreich
12 Genuss Krone
Genuss Krone 13
hig mit
1. Semmel: saftig-flausc feiner
ck,
ma
sch
Ge
em
lich
zart süß
Buttergeruch.
nbiere
Bierempfehlung: Märze
r,
Bie
r
ate
ech
hw
Sc
n:
Marke
n
rze
Schladminger Mä
2. Baguette: grobporig und
knusprig. Mild säuerlicher Geruch
durch Weizensauerteig.
Bierempfehlung: Märzenbiere,
Weizenbiere
Marken: Zipfer Urtyp, Edelweiss
Hofbräu
h und
3. Salzstangerl: Resc ack.
hm
sc
knusprig. Salziger Ge
rzenbiere
Mä
s,
Pil
:
ng
Bierempfehlu
hrg
Ja angsMarken: Reininghaus
urger Gold,
elb
es
pils, Heineken, Wi
Puntigamer
4. Laugen-/ Bier
brezel: feinporige,
wattig-weiche Te
xtur mit dem unve
rwechselbaren salzi
gen Geschmack.
Bierempfehlung:
Zwickl-Biere,
Spezialbiere
Marken: Schwecha
ter Zwickl,
Gösser Spezial
5. Hausbrot: Knusprige Kruste,
innen weich und saftig. Würziger
Geschmack.
Bierempfehlung: Märzenbiere,
Zwickl-Biere
Marken: Zipfer Märzen, Kaiser
Fasstyp, Schladminger BioZwickl
mit
6. Bauernbrot: Mild-würzig
.
ste
Kru
kler
knuspriger, dun
,
Bierempfehlung: Märzenbiere
dunkle Biere
Marken: Gösser Märzen, Kalten
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Heute brau’ ich, morgen back’ ich ...
„Flüssiges Brot“ nannten die Bauern früher das Bier und sahen
darin ein Nahrungsmittel. Mit Recht: Brot und Bier werden aus
denselben Rohstoffen gefertigt und bilden eine ideale Symbiose.
Fotos: Thinkstock, Sandra Trauner
S
Karin Schnegdar ist GourmetExpertin der „Kronen Zeitung“
14 Genuss Krone
ie sind Zwillinge, auch
wenn sie sich auf den
ersten Blick nicht sonderlich ähneln: Bier und Brot
bestehen aus fast den gleichen
Zutaten, man trifft sie in
ziemlich allen Kulturen an,
und sie haben vor sehr langer
Zeit gemeinsam das Licht der
Welt erblickt. Vor rund 12.000
Jahren, als unsere Vorfahren,
die bis dahin als Jäger und
Sammler gelebt hatten, allmählich sesshaft wurden, da
waren die ersten Nahrungsmittel auf den Feldern der
Jungsteinzeit Gräser mit
dicken Samen. Die Körner
dieses Urgetreides wurden
gemahlen und zunächst wohl
als Brei gegessen oder zu einfachen Fladen gebacken, bis
irgendwann durch Zufall eine
solche Mischung zu gären
begann.
Insofern lässt sich trefflich
streiten, ob das Bier erfunden
wurde, weil eine neolithische
Hausfrau eigentlich Brot
backen wollte – oder ob umgekehrt der gesäuerte Brotteig
beim Bierbrauen entdeckt
wurde. Die chemischen Prozesse sind die gleichen:
Gemahlene und mit Wasser
vermischte Getreidekörner
beginnen unter dem Einfluss
natürlich vorhandener Hefebakterien zu gären, der Teig
geht auf, erst so wird aus
einem Mehlfladen richtiges
Brot. Gleichzeitig entdeckten
die damals zweifellos sehr
experimentierfreudigen Menschen, dass ein schäumendes,
nahrhaftes und sehr anregendes Getränk entsteht, wenn
dieses gärende Mehl in Wasser weiter fermentieren darf.
Bier und Brot stehen somit
gemeinsam an der Wiege unserer Zivilisation, ihr Ursprung liegt in Mesopotamien. Keilschriften und Bilder
bezeugen, dass für die alten
Sumerer, die ab etwa 4.000 v.
Chr. im Gebiet zwischen
Euphrat und Tigris ansässig
waren, Bier ein Grundnahrungsmittel darstellte.
Das blieb auch so, als auf die
Sumerer die Babylonier und
dann die Assyrer folgten. Ausgrabungen förderten 3.400
Jahre alte Tonkrüge zutage, in
denen sich noch Reste einer
klebrigen, malzig-alkoholischen Flüssigkeit nachweisen
lassen. Im Codex Hammurabi,
der berühmten Gesetzessammlung aus dem 18. JahrFortsetzung auf Seite 16
Genuss Krone 15
8. Vollkornbrot: Mildaromatische
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Brot mit sehr zurückhaltender Säu
re und malzigem Geschmack.
Bierempfehlung: Spezialbiere,
dunkle Biere
Marken: Wieselburger Stammbräu,
Kaiser Doppelmalz
7. Roggenbrot: Angenehm saftig mit
rescher Kruste und leicht nussigem
Geschmack.
Bierempfehlung: Bock, Spezialbier
Biermarken: Kaiser Goldquell, Puntigamer Winterbier, Zipfer Stefanibock
9. Sonnenblumen
brot: Feines
Röstaroma durch
die gerösteten
Sonnenblumenkern
e.
Bierempfehlung: W
eizenbiere,
Zwickl-Biere
Marken: Schladming
er Schnee Weiße,
Gösser Zwickl
ot: Grobkörnige,
10. Dinkelvollkornbr
ßliches Aroma.
saftige Textur. Leicht sü e, dezent
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Bierempfehlung:
e Abteibiere
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malzbetonte
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Marken: Gösser Zwick
Affligem Blonde
11. Vintschgauer: kräftiges,
säuerliches Brot mit ausgeprägter
Kruste.
Bierempfehlung: dunkle Weizenbiere, Belgische Abteibiere
Marken: Affligem Double,
Edelweiss Dunkel
12. Nussbrot: Sehr kräftiges,
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saftiges und aromatisches Bro
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knuspriger
Biere,
Bierempfehlung: Bock, dunkle
Spezialbiere
StiftsMarken: Gösser Bock, Gösser
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bräu, Kaltenhauser Maron
✴ Die besten Kombinationen von Bier- und Brotsorten wurden von der Brau Union
Österreich in Kooperation mit der Linzer Traditionsbäckerei Brandl erarbeitet.
Fotos: Thinkstock, Sandra Trauner
Fortsetzung von Seite 15
Brot zu backen, braucht ein
Bäcker nichts als Getreide
hundert v. Chr., wird auch das (Mehl), Wasser und Hefe, daBrauen geregelt. Und zwar
zu ein wenig Salz und Gewürziemlich streng: Ein Brauer,
ze. Beim Braumeister kommt
der wässriges oder verdorbedie Würze vom Hopfen – der
nes Bier lieferte, konnte zum
Rest ist ebenfalls Getreide
Tode verurteilt werden. Die
(Malz), Wasser und Hefe.
Babylonier hatten sogar eine
Aus diesem einfachen GrundGöttin des Biers namens Nin- rezept hat sich im Lauf der
kasi, wie wir aus einer an sie
Jahrhunderte beim Brot wie
gerichteten Hymne wissen.
beim Bier eine bunte Vielfalt
Doch die Verwandtschaft zwi- entwickelt. Die Wahl der Geschen Bier und Brot geht weit treidesorte und der Hefen soüber die gemeinsamen histo- wie die Finessen der Backrischen Wurzeln hinaus. „Bier und Braukunst sind dafür verist flüssiges Brot“, sagt eine al- antwortlich, dass beim Bier
te Volksweisheit, die darauf
die Palette vom feinherben
anspielt, dass beide im Grun- Pils mit seinen zarten Zitrustönen bis zum tiefschwarzen,
de aus den gleichen Zutaten
karamellig süßen Stout reicht.
hergestellt werden: Um gutes
16 Genuss Krone
Beim Brot geht die Skala vom
hellen, knusprigen Baguette
bis zum dunklen, saftigen
Bauernlaib.
Die Farbe des Bieres – vom
blassen Gelb über rötliches
Bernstein bis Schwarz – hängt
hauptsächlich davon ab, welches Malz verwendet wird –
beim Darren, dem Trocknen
des Getreides, kann ganz gezielt eine immer dünklere Farbe angestrebt werden, wobei
auch das typische Malzaroma
stärker wird.
Anders beim Brot: Dunkles
Brot deutet auf die Verwendung von Roggen sowie von
Vollwertmehlen hin. Es ist
also gesünder, enthält mehr
Mineralstoffe und Spurenele-
mente, außerdem sättigt es
besser. Aber Achtung: Nicht
jedes dunkle Brot ist automatisch ein Vollwert-Produkt, es
gibt auch Brote, die einfach
nachträglich gefärbt wurden.
Die Erfahrung zeigt jedenfalls: Wer dunkles Brot isst,
muss mehr trinken, und da
darf ruhig Bier die erste Wahl
sein. Aus der modernen Ernährungslehre wissen wir,
dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Getreidekorns
durch den Brauvorgang aufgeschlossen werden und somit vom Körper gut resorbiert
werden können. So ist Bier
ähnlich reich an den Vitamin
B9, B6 und B2 wie Vollkornbrot, Geflügel oder Fisch. Bier
zählt überdies zu den basischen Lebensmitteln, hilft
also gegen Übersäuerung des
Körpers und bringt den SäureBasen-Haushalt ins Gleichgewicht.
Dass Bier und Brot auch bei
Tisch eine gute Kombination
ergeben, haben unsere Vorfahren immer schon intuitiv
erkannt. In den Biergärten,
wo das schäumende Krügerl
die Hauptrolle spielt, reicht
man selbstverständlich Laugenbrezeln oder Salzstangerln
zum Knabbern dazu, die böhmische Küche erfand diverse
belegte Brote zur Bierjause, in
Bayern kennt man sogar eine
Brot-Biersuppe.
Wie gut Gerstengebräu und
Gebäck schmecken, hängt
nicht zuletzt davon ab, ob
Brauer und Bäcker ausreichend Geduld bewiesen haben. Bier und Brot brauchen
beide Zeit, um zu reifen und
ihre Qualitäten auszubilden.
Klar: Mit ein paar Turbo-Enzymen lässt sich auch in einer
Stunde ein Teigling kneten
und in den Ofen schieben.
Doch der entscheidende Unterschied zwischen industriellen Billigprodukten und echter
handwerklicher Qualität liegt
nicht zuletzt in der Zeit, die
der Teig zum Rasten, das Bier
zum Reifen im Fass bekommen. Daran hat sich auch
6.000 Jahre nach den Sumerern nichts geändert.
Genuss Krone 17
Bierbegleitung
Bier passt zu jedem Essen, doch nicht jeder Typ zu jedem Gericht:
Erprobte Vorschläge für besonders geglückte Paarungen.
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Genuss Krone 19
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Saftiges Kalbfleisch in knuspriger Panier
(samt Erdäpfelsalat) verlangt nach einem
süffigen Begleiter, erfrischend, prickelnd und
mild hopfenbitter – also einem Bier wie zum
Beispiel dem Puntigamer Panther.
Schmorbraten mit Gemüseragout
Das lange Schmoren lässt intensive, vielschichtig durchdrungene Aromen entstehen.
Das Wieselburger Gold ergänzt sie mit
seiner klar akzentuierten, malzig-würzigen
und zugleich leichtfüßigen Note.
Information
Als Gast wünscht man sich
Information. Sie gibt Sicherheit, die richtige Wahl zu treffen und erhöht den Genuss
Information und Überraschung
Alter Bergkäse
Die Kombination von reifem Käse und
Bier ist immer noch ein Geheimtipp für
Kenner. Ein hopfig-intensiver Typ mit
kräftigem Körper wie das Gösser Spezial
bringt die nötige Statur dafür mit.
Mousse au Chocolat
Das bunte Beerendessert wird ideal von
einem bernsteinfarbenen Kaltenhauser
Original begleitet: Perfekte Harmonie
durch Charakterstärke mit intensiver
Malzblume und feiner Karamellnote.
20 Genuss Krone
Fotos: Fotolia, Thinkstock, Brau Union Österreich
Bier zum Schokodessert? Kein Problem
für das Gösser Stiftsbräu. Ein Bier mit
Duft nach Kaffee, Kakaobohnen und
dunklem Karamell, am Gaumen dicht,
sahnig und cremig ist es der ideale Begleiter.
Topfen-Beerentörtchen
Foto: Brau Union Österreich
chte Bierkultur beginnt
mit einer eigenen Bierkarte. Über gutes Bier
gibt es viel zu sagen und zu
schreiben: Eine animierende
Verkostungsnotiz; spannende
historische Fakten zum Bierstil oder zum angebotenen
Produkt. Man kann einiges
über Brauerei, Rohstoffe,
Herkunft sagen. Und, warum
nicht einmal eine Bemerkung
zum Braumeister oder wenigstens die Nennung seines
Namens?
Wiener Schnitzel
am Produkt. Wird meine
Aufmerksamkeit gut gelenkt,
zum Beispiel auf Aromen und
Mundgefühl (Biersommeliers
können beides und mehr für
jedes Bier bestimmen!), dann
nehme ich sie bewusst wahr.
Das steigert mein Genusserlebnis deutlich. Als Gast will
ich wissen, welches Bier zu
welcher Speise passt. Diese
Information kann mir die gut
ausgebildete Servicekraft
mündlich geben. Tipps zur
Kombination von „Bier und
Speisen“ gehören aber auch in
die Bierkarte. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich,
dass das Lokal wesentlich
mehr als nur zwei, drei Biere
im Angebot hat.
Überraschung
Menschen sind von Natur aus
neugierig, fast alle lieben –
angenehme – Überraschungen. Als Gast freue ich mich
über Reize, die meine Neugierde befriedigen und ebenso über solche, die sie noch
Als Gast eines Lokals will ich beides. Und das natürlich
jeweils zu seiner Zeit: gute, unterhaltsame Information
und angenehme Überraschungen.
ein bisschen anstacheln. Gastwirte haben viele Möglichkeiten, Gäste zu informieren
und sie neugierig zu machen.
Besonders erfolgreiche bereiten dem Gast eine Mischung
aus Geborgenheit und Überraschungen. Gelebte Bierkultur eignet sich hervorragend
für beides. Da ist auf der einen Seite das „Lieblingsbier“,
der gute Schluck, den man
kennt und liebt. Und da ist
andererseits das spannende
Erlebnis, neue Geschmäcker
zu entdecken. Auch in der
Kombination mit Speisen.
Unbemerkt
Und dann gibt es etwas, das
die meisten Gäste überhaupt
nicht bemerken. Dennoch ist
es die wichtigste Basis für gelebte Bierkultur: Eine bestens
gewartete Zapfanlage. Nur
aus einer sauberen Zapfanlage läuft das Bier so gut heraus, wie es in der Brauerei in
das Fass gefüllt worden ist:
Frisch, sauber – eben ohne
merkbare „Veränderung“.
nicht auf der Karte stehen
und, für kurze Zeit, im Angebot sind.
Gute Unterhaltung
Geht es zum Beispiel um das
abendliche „Weggehen“, dann
entscheide ich, gemeinsam
Wohlgemerkt
mit meiner Partnerin und
Gelebte Bierkultur ist in
oder Freunden, was ich untereinem Lokal unübersehbar.
nehme. Also steht jedes UnUntrügliche Anzeichen sind: terhaltungsangebot entweder
in Konkurrenz zu einem
Eine Theke mit mehreren
Zapfhähnen, im Regal unter- Lokalbesuch oder es kommt
als Kombinationsmöglichkeit
schiedliche Biergläser. Ein
Kühlschrank mit Sichtfenster, infrage.
durch welches man eine schö- Zuerst ins Kino oder Theater
und dann? In jedem Fall zieht
ne Auswahl an Bieren veres mich in ein Lokal mit echschiedener Stilrichtungen
ter, gelebter Bierkultur. Denn
entdecken kann.
nur wenn ich „bierologisch“
Das Servicepersonal bittet
mich zu Tisch, überreicht die bestens aufgehoben bin, wird
Karte. Gibt Auskunft über zu- der Abend zu einem vollen
sätzliche Bierspezialitäten, die Erfolg.
Genuss Krone 21
Die hohe Kunst des Kostens
Die ein en lieben die
Abwechslung, die
anderen können nicht
ohne Lieblingsbier leben.
Und welcher Typ sind Sie?
Werfen Sie einfach einen
Blick in Ihren Kühlschran k.
Oder noch besser:
Wagen Sie unseren
Psychotest.
Vom Antrunk bis zum Nachtrunk: Die professionelle Bierverkostung ist eine Herausforderung für alle Sinne.
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Mag. Thomas Santler
Diplom-Biersommelier
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22 Genuss Krone
Was ist eigentlich
„Craft-Bier“?
Der Ausdruck kommt ursprünglich von „handgemacht“ („hand-crafted“).
Heute bedeutet er Bier-Stilvielfalt, besondere Sorgfalt bei
der Rohstoffwahl und außergewöhnliche Sorten mit extra
viel Geschmack. Die Biere aus
der Spezialitäten-Manufaktur
Hofbräu Kaltenhausen sind
exzellente Beispiele für CraftBier, ebenso, wie die Biere, die
unter der belgischen Marke
„Affligem“ angeboten werden.
Der große Psychotest: Welcher Biertyp sind Sie?
1
5
Endlich – das erste Date! Die Bar
ist toll, die Stimmung auch. Nur haben
die hier Ihr Lieblingsbier nicht auf der
Karte.
A Ich täusche einen Schwächeanfall vor
und bitte sie / ihn, mich nach Hause
zu bringen.
B Es knistert gerade so schön, das
kann die Stimmung nicht trüben!
C Das berührt mich nicht, ich hab’
doch nicht nur ein Lieblingsbier …
Sie helfen Freunden beim Übersiedeln. Nach getaner Arbeit gibt es ein
kühles Blondes – leider nicht Ihr Lieblingsbier.
A Ich werde wütend und beginne, die
Umzugskisten wieder retour auf die
Straße zu tragen.
B Was soll’s. Ich muss jetzt meinen
Mineralstohaushalt ausgleichen.
C Prost! Schmeckt doch wunderbar
nach dieser Schuterei.
Sie kommen heim und Ihr Liebster
/ Ihre Liebste hat eine neue Biersorte
gekaut. Wie reagieren Sie?
A Ich stelle sie / ihn sofort zur Rede
und unsere Beziehung infrage.
B Ich bin überrascht, aber ich koste
den Neuling im Kühlschrank.
C Ich freue mich über die
willkommene Abwechslung!
Die Chefin feiert ihren runden Geburtstag und macht ein kleines Fass auf
im Büro. Diese Biermarke haben Sie allerdings noch nie probiert.
A Sorry Chefin, aber ich muss heute
noch die Kalkulation machen für
morgen.
B Alles Gute zum Geburtstag, Chefin,
auf Ihr Wohl!
C Hab’ ich noch nie, aber wollte
ich schon immer.
2
3
Urlaubszeit! Bevor Sie sich für eine
Destination entscheiden, googeln Sie,
ob es vor Ort Ihre Biermarke zu kaufen
gibt …
A Jawohl! Ein Urlaub ohne Lieblingsbier ist schließlich kein Urlaub.
B Das geht mir zu weit! Auch andere
Länder haben schön Biere …
C Im Gegenteil – ich liebe neue Geschmackserlebnisse.
4
Sie sind zum Abendessen eingeladen
und Ihre Gastgeber servieren ein Ihnen
unbekanntes Bier. Was nun?
A Ich lehne höflich ab und trinke
später daheim ein Gläschen.
B Na und? Das kommt öter vor.
‚„Zum Wohl“ sag’ ich da!
C Wunderbar, das wollte ich schon
immer mal kosten …
6
7
Dreißigjähriges Maturatreffen, gemütlich ist es hier. Aber wer hat denn
dieses Lokal ausgewählt? Die schenken
kein Bier aus, nur Sekt!
A
Ich gehe entrüstet nach Hause.
Rut mich wieder an in 30 Jahren!
B
Man kann ja mal eine Ausnahme
machen.
C
Gerne doch, prickelt auch schön!
8
Grillparty bei den neuen Nachbarn.
Es gibt alles, was das Herz begehrt. Nur
Ihr Lieblingsbier nicht.
A
Auf nach Hause, ein paar Flaschen
holen, ist doch ein prima Gastgeschenk.
B
Davon lass’ ich mir doch die
Feierlaune nicht verderben.
C
Die Biere in Nachbars Garten sind
doch die besten!
AUFLÖSUNG
A, B, oder C – in welcher Kategorie haben Sie die meisten Antworten?
Der entsprechende Typ kommt Ihnen am Nächsten.
Typ A: Die treue Seele
Liebe geht durch den Magen: Ihr Herz schlägt für eine einzige Biermarke
und daran wird sich so schnell nichts ändern, das ist fix.
Typ B: Der weltoffene Genießer
Sie haben durchaus ein, zwei Favoriten, probieren aber immer wieder gerne
Neues aus. Je nach Stimmung, Anlass oder Saison.
Typ C: Der Experimentierfreudige
Immer ein- und dieselbe Biersorte genießen? Kommt nicht in Frage –
und nicht ins Glas. Abwechslung ist angesagt bei Ihnen!
Fotos: Brau Union Österreich
ein Glas mit geringem Durchmesser unterstützt diesen
Effekt. Zweitens: Je feiner das
Text: Der Biersepp Bier, desto feiner das Glas. Das
bezieht sich auf die Stärke der
erkosten bedeutet, sich
wichtig. Für die meisten Bier- Glaswand und auf die Feinheit
dünnwandiges Glas ohne
die Reize bewusst zu
Färbung oder Aufdrucke, am stile sollte er erfrischend sein. des „Trinkrandes“. Selbst das
machen, die von jenem besten mit Stiel. Zum Beispiel Beim Geschmack bewerten
edelste Bier kann aus einem
Bier ausgehen, welches wir
dickwandigen, derben Glas
wir auch das Mundgefühl.
ein feines Weinglas. Erst
beurteilen oder bewerten wol- schauen wir das Bier an, beur- Der Nachtrunk (oder Abnicht mehr fein munden. Dritlen. Dabei ist es sinnvoll, sich teilen seine Farbe, ob es trüb
tens: Je aromatischer das Bier,
gang) sollte einen „harmonihintereinander auf einzelne
schen Bogen“ bilden und eine desto kugeliger das Glas.
ist oder klar. Beim Schaum
Sinneseindrücke zu konzenEin gewölbter Trinkrand verWeile anhalten.
stellen wir die Porigkeit fest
trieren. Am besten, wir wähsammelt die Duftstoffe eines
(große oder kleine Poren?)
Für jedes Bier das
len dazu eine fixe Reihenfolge. und seine Farbe. Dann rieStarkbieres (oder einer anderichtige
Glas
Am Institut für Bierkultur
ren „Aromabombe“) so dass
chen wir in das Bier. Duftet es
verkosten wir nach dem folnach Früchten? Zum Beispiel Bei einem Bierglas sind Mate- wir sie besser wahrnehmen
rial und Form wichtig. Es
genden Schema:
können. Die vierte Faustregel
nach Banane, wie beim WeiZuerst werden die sichtbaren zenbier? Duftet es nach Kaffee kommen ausschließlich trans- bezieht sich auf das Weißbier:
parente „farblose“ Gläser inEindrücke notiert (Die „OpJe mehr Hefe im Weißbier,
und Kakao, wie bei einem
frage. Ein schönes Glas vertik“), dann wird der Geruch
desto schlanker soll das Glas
sehr dunklen Bier? Riecht es
nach Honig (solche Erinneedelt den Inhalt! Der Bierstil
wahrgenommen und aufgesein.
bestimmt die Form des Glaschrieben. Das Nächste ist der rungen kommen oft vom
Voll oder zwei Finger breit?
Malz) oder grasig, was meist
ses. Das Glas nimmt Einfluss
Antrunk, auf diesen folgt der
Fassbier wird so gezapft, dass
vom Hopfen kommt, wie bei
auf den Duft, den das Bier
Geschmack. Mit dem Nachdas Glas voll ist, der Flüssigeinem guten Pils? Der Anausströmt, auf seinen Getrunk schließen wir ab.
keitsspiegel wird mit einer
Wir wählen ein transparentes, trunk ist beim Bier besonders schmack und auf das Mundschönen Schaumhaube begefühl. Obendrein auf den
krönt. Flaschenbier kann auch
Frische-Eindruck und auf die mit einem Stielglas serviert
Schaumbildung.
werden, wobei nur ein etwa
Faustregeln:
zwei Finger breiter FlüssigMan kann Biergläser nach
keitsspiegel eingeschenkt
„Faustregeln“ aussuchen. Sie
wird. Vor allem geruchs- und
lauten, erstens: Je heller das
geschmacksintensive CraftBier, desto schlanker das Glas. Biere kann man so am besten
Helle Biere sollen strahlen –
genießen.
Fotos: Christian Hemmelmeir/Brau Union Österreich, Fotolia
Bier von Mutter Natur
Wertvolle Rohstoffe, edles Bier! Die Brau Union Österreich geht
unendlich sorgsam mit den Schätzen von Mutter Natur um. Mit
edlem Hopfen aus Bauernhand und klarem Wasser der Heimat!
Foto:Privat
Bier aus der Heimat – mit
bestem Hopfen, z. B. aus
dem Waldviertel! Die
Brau Union Österreich
setzt immer mehr auf
heimische Bauern und
rotweißrotes BrauereiKnow-how! Klimaschutz
pur also!
HOPFEN & MALZ & GERSTENSAFT
Mark Perry ist Umweltredakteur
der „Kronen Zeitung“
G
oldgelb, blütenweiß und
perlend wie frisches
Quellwasser – all diese
Nuancen an Geschmack und
Farben spiegeln sich im Bier
der Brau Union Österreich
wider. Wertvollster Hopfen
und edles Malz bilden die Basis dieses edlen Getränks aus
Mutter Natur. Wo immer nur
möglich setzt die Braugemeinschaft auf heimische
Rohstoffqualität. So werden
mehr als 80 Prozent des Malzes, oft als Körper des Bieres
24 Genuss Krone
bezeichnet, aus österreichischer Braugerste hergestellt.
Der Ursprung der Gerstensaft-Natur: vorwiegend aus
Niederösterreich und da wieder aus dem Wald- und
Weinviertel und dem nördlichen Burgenland. Mittlerweile bauen aber auch Bauern
aus Oberösterreich für die
Brau Union Österreich an.
Tendenz stark steigend!
Doch es kommt noch besser:
Die Braugerste wird ausschließlich rotweißrot ver-
mälzt – der Großteil in Stadlau in Wien und Steinfeld in
Graz. Und das Biomalz für
die Brauerei Schladming
stammt aus der Mälzerei
Plohberger in Grieskirchen
(OÖ).
Klimaschutz pur auch beim
Hopfen, dem grünen Gold jeder Brauerei! Auch hier setzt
die Brau Union Österreich
vorbildlich auf Regionalität
aus den Anbaugebieten im
Mühlviertel und dem westlichen Waldviertel sowie aus
der Steiermark im Gebiet um
Leutschach! Etwa 70 Prozent
stammen aus diesen beiden
klassischen Hopfenzentren.
Der Rest wird aus der benachbarten Hallertau in Bayern,
dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, importiert.
Zum mengenmäßig wichtigsten Rohstoff eines guten
Gerstensafts: Das Wasser ist
ausschließlich heimatlichen
Ursprungs. Der mengenmäßig wichtigste Rohstoff entspringt ausschließlich aus
brauereieigenen Tiefbrunnen
und Quellen. Allein das ist
schon ein absolutes Qualitätskriterium, doch strenge Kontrollen und eigens eingerichtete Wasserschutzgebiete gelten als weiteres Kriterium,
dass das kostbare Nass im
edlen Hopfengebräu glasklar
bleibt. Biergenießerherz, was
willst du mehr?
Zumal die Bierhefe der Brau
Union Österreich aus eigenen
Stämmen besteht. Diese werden in sogenannten Rein-
zuchtanlagen unter höchsten
hygienischen Bedingungen in
der für die Bierfermentation
erforderlichen Menge vermehrt.
Alle Rohstoffe sind übrigens
streng gentechnikfrei! Externe Qualitätskontrollen – auch
bei den Lieferanten – garantieren die allerhöchste Qualität. Wer sich also eine Flasche
öffnet, kann diese Schluck für
Schluck und mit bestem Umweltgewissen genießen! Natur
pur direkt vom Feld weg.
§ Die Brauerei Göss ist das
§ Die Brau Union Österreich
Paradebeispiel für das Ökonimmt mit fast allen Marken an
Engagement der Brau Union
der Mehrwegkampagne des
Österreich.
Lebensministeriums teil.
§ Rund 40 Prozent des Wärme- § Auf dem Weg zur CO2- Neubedarfs der Brauerei werden aus tralität setzt die Brauerei Göss
der Abwärme eines benachbarauch auf eine Solarthermieten Betriebs genutzt, um damit
Anlage mit einer Fläche von
Wasser aufzuheizen.
1.500 Quadratmetern.
§ Ein neues Kochsystem wähZusätzlich wird in der steirirend des Brauprozesses hilft,
schen Produktionsstätte – wie
kostbares Wasser und knapp
auch in allen Brauereien der
200.000 Kilowattstunden Strom Brau Union Österreich – auspro Jahr zu sparen.
schließlich auf Strom aus
§ Die Brau Union Österreich
erneuerbaren Quellen gesetzt.
steht für höchste ökologische
§ Die Lkw-Fahrer der eigenen
Brautradition. Mit 14 Marken
Flotte, die den kostbaren Gersund mehr als 100 Sorten wird
tensaft zu den Kunden bringen,
für jeden und für jede Situation
nehmen regelmäßig an Spritdas passende Bier angeboten.
spartrainings teil. Gleichzeitig
Beste Rohstoffe und kontrollierte werden laufend die Routen optiQualität garantieren Genuss mit miert, um den Treibsstoffausgutem Öko-Gewissen.
stoß zu minimieren.
Genuss Krone 25
Grüne Energie
fürs Gösser!
INTERVIEW
Gösser Braumeister und ÖkoExperte DI Andreas Werner
26 Genuss Krone
In Göss entsteht die weltweit erste grüne
Großbrauerei! Auch in Wieselburg (NÖ)
werden entscheidende Öko-Akzente
rund ums edle Bier gesetzt.
Grünes Herz samt feiner Photovoltaikanlage – die Brauerei in Göss-Leoben
WIESELBURG
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eder Hopfen noch
Malz und schon gar
nicht wertvolle Ökoenergie gehen in den edlen
Bierzentren der rotweißroten
Brau Union Österreich verloren. Der künftige Umweltleuchtturm im heimischen
Brauereiwesen: Die traditionelle Gerstensaft-Erzeugungsstätte Göss-Leoben im sanften
Herzen der Steiermark. Dort
wird die Umweltinitiative der
Konzernmutter Heineken
(„Brewing a Better Future“ )
besonders nachhaltig umgesetzt. Denn Göss wird die
weltweit erste durch und
durch grüne Großbrauerei.
Eine Schlüsseltechnologie zur
Umsetzung dieses Zieles
kommt vom steirischen Anlagenbauer BDI (BioEnergy
International). Mittels ausgeklügelter Technik – auch diese
global einzigartig in ihrer Konzeption – werden künftig die
Brauerei-Reststoffe in einer
Biertreber-Vergärungsanlage
für die Energieversorgung der
Brauerei wieder verwertet. Das
ökologisch Schöne: Mit dieser
Maßnahme wird zukünftig
auch fossiles Erdgas ersetzt!
Die aus den Reststoffen erzeugte Energie wird in der
Brauerei zur Dampferzeugung
verwendet und Überschussgas
in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der
Gärrückstand, ein Nebenprodukt, als hochwertiger Dünger
verwendet. Das freilich ist nur
eine Facette jener Verantwortung, welche die Brau Union
Österreich für die Bewahrung
der Schöpfung übernimmt.
„Wir fühlen uns dem Umweltschutz verpflichtet. Bier ist ein
Getränk, das dem Schoß von
Mutter Natur entsprungen ist.
Entsprechend sensibel wollen
wir mit den Ressourcen umgehen“, bestätigt denn auch
Markus Liebl, Generaldirektor
der Brau Union Österreich.
Das finale Ziel: Die Umwandlung der Brauerei Göss in einen gänzlich CO2-neutralen
Betrieb! „Das erreichen wir
durch unsere brandneue
Vergärungsanlage“, versichert
Göss-Braumeister Andreas
Werner stolz.
In den edlen steirischen Regional-Hopfensaft fließt also
durch und durch grüne Energie. Ein großes Ökoprost!
Alles Natur! Auch die Brauerei Wieselburg im Herzen
Niederösterreichs, in der
nach modernsten Methoden
traditionsreiches Bier wie
eben das Wieselburger und
Kaiser erzeugt wird, setzt entscheidende „grüne“ Akzente.
Europaweit hervorragend: Die
Kooperation mit WibebaHolz, das gleich neben der
Brauerei ein Laubholzsägewerk betreibt. Was lag also
näher, in diesem Punkt energetisch zusammen zu rücken? Denn vom Öko-Nachbarn wird praktischerweise
die Fernwärme bezogen.
Dafür errichtete die Wibeba
sogar ein eigenes BiomasseKraftwerk. Damit kann in der
Wieselburger Brauerei fossiles Erdgas größtenteils durch
sanfte Quellen ersetzt werden.
Spatenstich: Vertreter der Brau Union Österreich und ihre Öko-Verbündeten
der BioEnergy International AG schaffen die grünste Großbrauerei der Welt
Die Brauerei wird mit sanfter
Biomasse-Energie versorgt.
Genuss Krone 27
Fotos: Armin Russold, Brau Union Österreich
Herr Andreas Werner,
warum engagiert sich die
Brau Union Österreich so
sehr im Bereich der
erneuerbaren Energie?
Der ressourcenschonende
Umgang in Produktion und
Logistik hat bei uns lange
Tradition. Wir sind stolz
darauf, dass wir nur grünen
Strom verwenden. Umweltschutz liegt uns generell sehr
am Brauereiherzen.
Was sind die Beweggründe?
Unser zentrales Anliegen ist
es, beste ökologische Bierkultur für die Zukunft zu
schaffen. Vom Feld bis zur
Flasche, vom Korn bis zum
Kunden.
Was erhofft man sich?
Wir sind uns bewusst, dass
wir große Verantwortung
gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Kunden, Konsumenten
und nicht zuletzt unseren
bäuerlichen Lieferanten
tragen. Bier ist eben ein
Naturprodukt. Es besteht aus
Rohstoffen, die eine intakte
Schöpfung voraussetzen.
Wie ist das Engagement
aus wirtschaftlicher
Sicht zu bewerten?
Energie ist natürlich auch ein
Kostenfaktor. Mit intelligenten
Kooperationen können wir
Maßnahmen setzen, die
letztlich der Natur helfen.
Ein Best-Practice-Beispiel?
Die Solaranlage in Göss
erzeugt einen Teil der im
Sudhaus benötigten Wärme.
Wetterexpertin Dr. Christa
Kummer über klimatische
Herausforderungen, das
Saatgut der Zukunft, die
Qualität der Rohstoffe –
und unser Bier.
K
sachte gegenwärtige Klimaveränderung. Der globale Klimawandel bewirkt langfristige
Veränderungen, wie z. B. den
Anstieg der Durchschnittstemperatur und damit der
Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse u.v.m. Erste Klimaveränderungen auf Grund
der globalen Erwärmung
kamen mit dem Beginn der
Industrialisierung im 18. Jahrhundert über die Menschheit.
In diesem Zusammenhang
sind die Schlagwörter, wie
Treibhauseffekt, Treibhausgase oder auch Kohlenstoffdioxid mittlerweile ja alte
Bekannte.
Ein nicht zu unterschätzendes
Eine Frage der Definition
Problem ist die Versiegelung
Scheinbar ist zurzeit beim The- landwirtschaftlicher Nutzfläma „Klimawandel“ die babylo- che. Versiegelung übersetzt
nische Sprachverwirrung einman am besten mit zubetoniegezogen. Das Thema, das uns
ren, zuasphaltieren etc.
beschäftigt, ist die „globale Er- Die landwirtschaftliche Nutzfläche schmilzt nur so dahin –
wie unsere Gletscher. Durch
den prognostizierten Anstieg
Die ,neue
der globalen DurchschnittsQualität‘ der
temperatur muss man auch
Rohstoffe – sowie die
mit Auswirkungen auf die
daraus resultierenden
Landwirtschaft rechnen.
Spitzenprodukte –
Steigende Temperaturen und
längere Vegetationsperioden
liegen genauso in
unseren Händen wie der könnten allerdings auch als
Schutz unserer Umwelt. Chance gesehen werden:
Doppelernten bedingt durch
Christa Kummer
den Klimawandel!
Veränderung als Chance
wärmung“. Diese Bezeichnung
wurde im Verlauf der 80erund 90er-Jahre geprägt und
wird fälschlich oft gleichbedeutend mit dem Begriff
„Klimawandel“ verwendet.
Der fachspezifische Begriff
„Klimawandel“ beschreibt die
natürliche Veränderung des
Klimas auf der Erde – und
damit unsere bisherige Klimageschichte.
Die „globale Erwärmung“
hingegen bezieht sich auf die
durch den Menschen verur28 Genuss Krone
Durch die Veränderung des
klimatischen Umfelds verändert sich natürlich auch die
Aufgabenstellung der Saatgutproduzenten. Klimawandel als
Chance, als große Herausforderung für die Forschung am
Sektor „Saatgut der Zukunft“?
Was brauchen wir? Sorten, die
mit Klimaschwankungen zurechtkommen. Ziel der Forschung: höhere Resistenz der
Pflanzen gegen Krankheiten,
sowie Pflanzen, die die Stabilität der Erträge trotz Klimaschwankungen halten. Ent-
scheidend für zukünftige
Erträge ist die erfolgreiche
Anpassung des Saatgutes an
regionale Unterschiede, wie
etwa Bodenbeschaffenheit
oder Klima. Also regional
angepasste Züchtungen. Das
alles braucht aber seine Zeit.
Zukunftshoffnung
Wintergerste
Was heißt das heute schon in
der Praxis? Traditionell kam
gerade beim Bierbrauen Sommergerste zum Einsatz – doch
Entscheidend für
zukünftige
Erträge ist die
erfolgreiche Anpassung
des Saatgutes an
regionale Unterschiede.
Christa Kummer
ein zu heißer und vor allem
trockener Frühling macht
Wintergerste attraktiver. Damit will man auch das Angebot von Gerste in Österreich
erhöhen. Studien beschäftigen
sich auch damit, wie sich steigende Temperaturen und somit eine längere Vegetationsperiode auf die Qualität und
Quantität einer jährlichen
Mit Prognosen
kennt sich Christa
Kummer bekanntlich aus: Das Saatgut der Zukunft
wird auch alte
Brautraditionen
neu definieren.
Genuss Krone 29
Doppelernte auswirken können.
Also: Zukunftshoffnung
Winterbraugerste! Durch die
längere Vegetationsdauer und
das Ausnützen der Winterfeuchte bringt sie deutlich
höhere Erträge. Der flächenmäßige Anbau ist mittlerweile
in Österreich auf ca. 10.000
Hektar gestiegen.
Qualitativ sind die Wintergerstensorten schon vielfach
mit den Sommerbraugersten
vergleichbar.
Die neue Qualität
Dennoch birgt der Klimawandel – etwas weiter gedacht –
nicht nur Risiken für die
Landwirtschaft, sondern auch
große Chancen. Denn Gerstenmalz ist mittlerweile ein international durchgehandeltes
Produkt, dadurch müssen
auch die verwendeten Sorten
überregional von Bedeutung
sein.
Damit stehen unsere Landwirte und in weiterer Folge auch
unsere Braumeister vor einer
enormen Herausforderung,
auch in der Zukunft Qualität
und Jahrhunderte alte Brautradition neu zu definieren.
Die „neue Qualität“ der Rohstoffe sowie die daraus resultierenden Spitzenprodukte liegen genauso in unseren Händen wie der Schutz unserer
Umwelt.
Fotos: Sandra Trauner
Im Wandel liegt immer
auch eine Chance
limakonferenzen ohne
Ende! Alle sind sich
einig: Es wird immer
wärmer und enger für unsere
Erde. Bis zum Ende des 21.
Jahrhunderts soll die Durchschnittstemperatur um 1,4 bis
5,8 °C ansteigen. Weltweite
Klimaziele werden angestrebt,
und dennoch ist es scheinbar
unmöglich, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Es scheitert immer wieder am
kooperativen Miteinander.
Doch der „Klimawandel“
unterscheidet sich doch
gravierend vom eigentlichen
Problem: der „globalen Erwärmung“.
Zum
Wohl!
Wasser, Hopfen, Malz und Hefe – Bier ist eine der natürlichsten Sachen der
Welt, die von ihren Rohstoffen lebt. Das zeigt sich besonders deutlich,
wenn man seine traditionellen Zutaten von zwei verschiedenen Seiten
betrachtet – von Seiten des Braumeisters und von Seiten der Medizin.
DI Harald Raidl ist 1966 in Mürzzuschlag geboren. Nach dem Studium
der Lebensmittel- und Biotechnologie
an der Universität für Bodenkultur in
Wien arbeitete Raidl unter anderem in
Brauereien in Rumänien und den USA.
Derzeit ist der Vater eines Sohnes als
Braumeister für die Brauereien Schwechat und Wieselburg zuständig.
30 Genuss Krone
Harald Raidl: Wasser ist der
Hauptbestandteil des Bieres –
rund 90 Prozent des Getränkes sind Wasser. Darum ist
eine gute Wasserqualität das
Wichtigste beim Brauen. Hier
in Österreich sind wir ja
ohnehin gesegnet – und die
meisten österreichischen
Brauereien haben eigene
Brunnen, zum Teil in eigens
errichteten Naturschutzgebieten, um sich den Zugang
zum Wasser zu sichern.
Manfred Walzl: Es ist ja bekannt: Der Mensch besteht zu
rund 70 Prozent aus Wasser!
Daher ist es wichtig, dass man
viel trinkt, da sonst die Leis-
tung abnimmt. Ein Beispiel:
Nur zwei Prozent weniger
Flüssigkeit im Kreislauf reduzieren die Konzentrationsfähigkeit um 20 Prozent. Wir
reden hier aber natürlich
nicht nur von Bier. Wasser
von guter Qualität ist daher –
pur oder in vernünftigen
Mengen auch im Bier –
absolut wichtig.
Malz
Harald Raidl: Der Rohstoff
für Malz ist überwiegend die
zweizeilige Sommergerste –
grundsätzlich kann aber mit
fast allen Getreidesorten
gebraut werden. Malz ist
gequollenes, gekeimtes und
anschließend getrocknetes
(=gedarrtes) Getreide. Dieser
Rohstoff ist der Stärkelieferant
für Bier. Durch den Mälzungsprozess werden auf ganz natürliche Art und Weise wichtige
Enzyme erzeugt, die später
beim Maischen und Brauen die
Stärke in Zucker umwandeln.
Manfred Walzl: Das Gerstenmalz verleiht dem Bier die
nährende Substanz. Es versorgt
den Körper mit löslichen
Ballaststoffen, die auch unsere
Verdauung günstig beeinflussen können. Eine Reihe von
Vitaminen und ein Mix an
Mineralstoffen steigern den
gesundheitlichen Aspekt. Der
relativ hohe Kaliumanteil stärkt
die Muskelfunktion, wenig
welche eher das Aroma (GeNatrium im Bier wirkt sich
günstig für den Blutdruck aus. ruch/Nase) ins Bier bringen
(Aromahopfen), und welche,
Und eine Kombination aus
die vorwiegend die Hopfenwenig Kalzium und viel
bittere in Form des GeMagnesium beugt sogar der
schmacks einbringen (BitterBildung von Gallen- und
hopfen). Es gibt hier zwei unNierensteinen vor.
terschiedliche Arten: Bei der
Hopfen
einen wirken die Aroma-, bei
der anderen die Bitterstoffe.
Harald Raidl: Der Hopfen
Manfred Walzl: Der Hopfen
gilt als die „Seele des Bieres“.
hat schon seit alters her seinen
Er verleiht dem Bier – je nach festen Platz in der Volksmediverwendeter Menge und Sor- zin. Er wirkt antiseptisch –
te – den hopfig-bitteren Gealso keimtötend – und hat
schmack und im Geruch das
eine beruhigende Wirkung
feine Hopfenaroma. Der Hop- auf die Psyche. Das hat ja
fen beeinflusst aber auch den schon z. B. Hildegard von
Schaum und die Haltbarkeit.
Bingen vor etwa tausend JahBeim Hopfen unterscheidet
ren erkannt. Übrigens – und
man grundsätzlich in Arten,
gerade für ältere Menschen
wichtig: Hopfen kann auch
den Appetit anregen.
Hefe
Harald Raidl: In der Brauerei
wird Brauerhefe verwendet –
sie ist für die Gärung verantwortlich und verwandelt den
entstandenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Es gibt
unterschiedliche Hefestämme
– die Hefe beeinflusst maßgeblich neben Malz und
Hopfen das Aroma und den
Geschmack des Bieres.
Manfred Walzl: Bierhefe ist
ebenfalls ein altes Volksheilmittel – besonders Haare und
Haut profitieren durch den
hohen Anteil an Vitaminen!
Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl,
Grazer Neurologe und Schlafforscher,
setzt sich wissenschaftlich u. a. auch
mit dem Thema Bier und Gesundheit
auseinander und ist international dafür
bekannt. Hier teilt er sein Wissen über
die Rohstoffe mit uns.
Genuss Krone 31
Fotos: Christian Jauschowetz, Brau Union Österreich
Wasser
Bier im Glas? Nicht nur!
Bier im Glas ist schön und gut – aber es gibt auch haufenweise bierige
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Genuss Krone 33
Es war einmal ...
... vor wirklich langer Zeit
34 Genuss Krone
2000 vor Chr.
Die Ägypter erheben das
Brauen zur feinen Kunst.
1000 vor Chr.
Österreich als Wiege der
modernen Brauindustrie
Es war nämlich eine österreichische Erfindung, die der Entwicklung des Brauwesens zu einer richtigen Industrie den Weg
geebnet hat. Sie ist eng mit
Anton Dreher verknüpft. Er
zählte zu den herausragenden
Braumeistern des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1841 hat Dreher
den „Puls der Zeit“ rechtzeitig
erkannt und seine Brauerei
Schwechat auf Untergärung
(siehe Kasten rechts unten) umgestellt. Das war die Geburtsstunde des „Lager“, das ursprünglich auch „Wiener Typ“
genannt wurde. Da bei untergärigem Brauverfahren eine
konstant kühle Temperatur erforderlich ist, legte Anton Dreher riesige Keller an und lagerte
Eisblöcke ein. Die Nachfrage
nach dem neuen untergärigen
Braumethode der Germanen:
Bierwürze wird im hölzernen
Bottich und durch heiße
Steine erhitzt.
500 vor Chr.
Klein-Schwechat kann auf
eine lange Tradition zurückblicken: In der größten
Brauerei der k.u.k.-Monarchie wurde Biergeschichte
geschrieben.
Lagerbier war riesengroß –
auch wegen der wachsenden
städtischen Bevölkerung. Das
Schneiden von Eis aus den Weihern war kaum mehr zu bewältigen. Ein viel zu warmer Winter verhinderte ausreichende
Eisbildung in Klein-Schwechat
– Dreher musste Eis mit Eisenbahnzügen aus Polen heran-
schaffen. Das gab den Anstoß
für seinen Auftrag zur Errichtung einer Kältemaschine. Sie
bezog ihre Kraft von einer
Dampfmaschine, die man heute
noch im Technischen Museum
der Stadt Wien bewundern
kann. 1870 war die Brauerei zu
Klein-Schwechat die größte
Brauerei der k.u.k.-Monarchie.
Erste Klosterbrauereien mit hoher
Bierkultur. Die Begeisterung
schwappt bald auf Fürstenhäuser,
den hohen Adel und Ritter über.
Aufschwung des Bürgertums.
Bier gibt es nun auch für
„das Volk“. Entstehung erster
nichtgeistlicher Brauereien.
Um 1000
Um 1200
UNTERGÄRIGES – LAGER – BIER
Untergäriges Bier: Untergärige Hefen arbeiten nur bei Temperaturen zwischen 4 und 9 Grad Celsius. Folglich konnte die längste Zeit
nur im Winter untergärig gebraut werden.
Der Durchbruch des untergärigen Biers war auch dadurch bedingt,
dass es (dank der Kältemaschine) nun ganzjährig erhältlich war.
Lagerbier konnte aufgrund seiner Qualität und kühlen Lagerbedingungen viel länger gelagert werden als die vorher üblichen Biere.
Anton Dreher braut in Schwechat
erstmals helles, untergäriges
Lagerbier. Damit begann diese
Sorte ihren Siegeszug um die Welt.
Um 1840
Bierflaschen werden
maschinell mit
Kronenkork-Kapseln
verschlossen.
Ca. 1900
Genuss Krone 35
Fotos:Thinkstock, Brau Union Österreich
4000 vor Chr.
Bei den Babyloniern
war Bier das Getränk
der Könige und Priester.
fotolia
fotolia
Erste Erwähnung bei den
Sumerern (ältestes
bekanntes Kulturvolk).
„Bier gibt es schon viel länger,
als man glaubt, das hat es ja
schon im Paradies gegeben –
denn ein Paradies ohne Bier
wäre nicht vorstellbar.“
Thinkstock
D
ie Geschichte des Bieres
reicht weit zurück. Mit
großer Sicherheit ist es
das älteste alkoholische Getränk überhaupt. In fast jedem Kulturvolk hat sich eine
Art von Bier entwickelt. Zunächst eigenständig, mit der
Zeit wurden „Urbiere“ und
Rezepte auch ausgetauscht.
Eine anerkannte wissenschaftliche Studie geht sogar
davon aus, dass die Menschheit des Bieres wegen sesshaft
wurde – und nicht wegen des
Brotes. In jedem Fall hängt
beides eng zusammen. Mit
der Urform des Ackerbaus
gab es Getreide – zum Backen
und zum Brauen. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass die
Menschheit die Entdeckung
des Bieres einem Zufall verdankt:
Die erste „Bierwürze“ war ein
Bier-Pionier aus Österreich: Anton Dreher erfand
im Jahr 1841 das untergärige Brauverfahren
herumstehender Getreidebrei
oder die Mischung aus ein
paar Getreidekörnern, verschen Zwecken eingesetzt. Das
mischt mit Regenwasser. Sie
ckend wie unser heutiges –
war in mehreren alten Kulturen
wurde durch Hefezellen, die
aber schon berauschend.
so. Die Ägypter gaben ihren
ganz natürlich in der Luft vorGott-Königen, den Pharaonen,
kommen, vergoren. Das erste Bier als „Gabe“
Bier wurde, wegen seiner beBier mit auf den Weg ins JenBier war entstanden. Mit Sicherheit nicht so wohlschme- rauschenden Wirkung, zu kulti- seits. Später entwickelten sich
christliche Klöster zu Brauzentren, auch in den Privathäusern
wurde gebraut. Das Brauen war
Bestandteil der Haushaltung –
also Frauensache! Bier war damals viel gesünder als Trinkwasser. Denn dies war meist
verseucht. Das Brauwasser war
wenigstens abgekocht. Die
Braukunst entwickelte sich im
Mittelalter langsam zu einem
angesehenen Handelszweig,
später wurde in größerem Stil
gebraut. Bei dieser Entwicklung
war Österreich führend.
Thinkstock
Die Geschichte des Brauens reicht mehr als 10.000 Jahre zurück.
Ihr Beginn ist unmittelbar mit der „Sesshaft-Werdung“ der
Menschheit verknüpft. Im 19. Jahrhundert findet die Geschichte
einen Höhepunkt in Österreich.
Gstanzlsingen im
Hofbräu Kaltenhausen
Mönchen weitergegeben. Alle
Affligem Biere sind zweifach
vergoren – das bedeutet, dass
dem frisch gebrauten Bier ein
zweites Mal Hefe zugesetzt
wird, bevor es in Flaschen
abgefüllt wird. Die zweite Gärung in der Flasche lässt den
Geschmack bei feiner Kohlensäure kräftig und komplex
werden.
Zwei unterschiedliche
Geschmackserlebnisse
Affligem ist in Österreich in
zwei Sorten erhältlich: Affligem Blonde und Affligem
Double. Affligem Blonde
überzeugt als leuchtend-goldgelbe Spezialität. Der Geruch
erinnert an frisches Brot, Zitrusfrüchte und Vanille. Geschmacklich weist das Bier im
Abgang eine leichte Bittere
Bierige Exkursion durch Raum und Zeit: Ein Abteibier aus
auf, der Kenner schmeckt
Flandern gilt bis heute als Spezialität höchster Braukunst.
sogar Nuancen von Marzipan
und Mandel.
überzeugt. Affligem ist ein
ie österreichische BierAffligem Double hingegen ist
zialität, die es auch in die ösvielfalt ist groß, und es
terreichischen Supermarktre- zertifiziertes belgisches Abtei- rötlich-braun schimmernd,
gibt bestimmt für jeden gale und so manche bieraffine bier, das älteste in Belgien von mit einem Geruch nach Anis,
Geschmack das passende Bier. Lokale geschafft hat, trägt den nur 22 weltweit. Noch immer
Rosinen, Bananen und NelAber manchmal möchte man klingenden Namen Affligem. wird das Bier in Belgien geken. Der Geschmack ist leicht
braut, die Rezeptur ist seit
sich etwas Besonderes
karamellig und fein prickelnd,
Lange Tradition –
seiner Entstehungsgeschichte das Aroma leicht würzig. Beigönnen, einen besonderen
zeitloses Bier
unverändert und wurde über de Biere haben einen AlkoholBiergenuss.
Affligems Geschichte beginnt Generationen hinweg von den gehalt von 6,8 % Vol.
Da lohnt sich dann mitunter
im Jahr 1074: Sechs Ritter, im
der Blick über die eine oder
andere Grenze – viele europä- Gewissenskonflikt
ische Länder haben eine lange durch die GrauDETAILS FÜR BIERGENIESSER
samkeiten, die sie
Biertradition und haben sich
jahrelang mit ansein vielen Jahrhunderten auch
Speiseempfehlung: Affligem
lem geschmorten Fleisch. Ebenhen mussten, taudas eine oder andere hervorBlonde passt besonders gut als
so gut harmoniert Affligem
ragende, ja außergewöhnliche schen ihre RüstunAperitif, zu
Double zu Weichkäse. Ideale
gen und Waffen
Rezept einfallen lassen.
leicht
Trinktemperatur: 7 bis 8 °C
Da wäre zum Beispiel Belgien: gegen Mönchsscharfen
Glasempfehlung: Das original
Gerichten, Affligem-Glas hat eine Kelchform
kutten und grünBelgisches Bier genießt unter
sowie
zu
und bringt den Geschmack perden die Abtei
Kennern weltweit höchste
Fisch,
weifekt zur Geltung. Aber auch in eivon Affligem.
Wertschätzung. Auch in Ösßem
Fleisch
nem
Rotweinglas kann sich die
Ihr Leben widterreich steigt die Nachfrage
und
GeselchBierspezialität
gut entfalten.
men sie fortan
nach außergewöhnlichen,
tem. HarmoVerfügbarkeit: In der ausgeder Braukunst –
hochwertigen Spezialitäten
niert aber auch
wählten österreichischen Gastrodas Ergebnis ist
aus diesem Kernland der
zu Hartkäse. Affli- nomie sowie im LebensmittelBraukunst immer mehr. Und ein Bier, das
gem Double passt
handel.
so manche bierige Besonder- auch heute
besonders gut zu
noch mit seiheit aus Belgien ist bei uns
kräftigen Speisen wie
Mehr Details online auf
auch schon zu haben! Eine äu- nem besondeWild und dunk- www.affligembeer.com
ßerst geschichtsträchtige Spe- ren Charakter
Gott erhalt’s!
36 Genuss Krone
Fotos: Fotolia, Brau Union Österreich
D
10.-11. April:
Mühlviertler Bierfestival
In der Messehalle Freistadt
geht es am Wochenende nach
Ostern zur bierigen Sache –
jeweils von 18-24 Uhr. Mehr
dazu auf www.muehlviertlerbierfestival.at
16.-19. April:
Steiermark-Frühling beim
Wiener Rathausplatz
Steirisches Lebensgefühl
beim mittlerweile 19. Steiermark-Frühling mit kulinarischem – und bierigem –
Genuss, musikalischem und
kulturellem Programm.
www.steiermarkdorf.at
23. April:
Tag des Bieres
Am 23. April 1516 erließen die
bayrischen Herzöge Ludwig X.
und Wilhelm der IV. das Reinheitsgebot für Bier – Grund
genug, auf und mit Wasser,
Malz, Hopfen und Hefe
anzustoßen!
25. und 26. April:
Kaltenhauser Gstanzlsingen
Abwechslungsreiches Programm und beste Stimmung
mit Kaiser Bier in Kaltenhausen. Mehr Information auf
www.kaltenhausen.at oder
www.kaiserbier.at
27. April:
Bierfest im Casino Linz
Bierverkostung und Präsentation des „Bier Guide“ von Bierpapst Conrad Seidl – Pflichttermin!
27.-31. Mai:
Wiener Bierfest
Bereits zum 6. Mal findet das
Wiener Bierfest mit österreichischen Brauereien und kulinarischen Schmankerln am
Hof im Zentrum von Wien
statt – Motto: „Österreichs
Biere zu Gast in Wien“.
www.wienerbierfest.at
4.-6. Juni:
Rock in Vienna
Die ultimative Party des harten
Rock in Wien auf der Donauinsel rockt mit Zipfer.
www.rockinvienna.at
Foto: konrad lagger pressefoto
Bierige Tipps & Termine
Das Richtige für den eingefleischten Bierfan und alle,
die es noch werden wollen!
5.-6. Juni:
Craft Bier Fest Linz,
Tabakfabrik
Das Craft Bier Fest kommt
auch nach Oberösterreich!
Anfang Juni in der Linzer
Tabakfabrik. Mehr dazu auf
www.craftbierfest.at
13. Juni:
Zipf Air Music Festival 2015
Kleines aber feines Festival in
der Brauerei Zipf; über 20 Musik-Acts aus dem In- und Ausland! https://de-de.facebook.com/zipfair.at
20.-22. August:
FM 4 Frequency Festival
in St. Pölten
Festival-Klassiker mit erstklassigem Line-up – genießt
sich besonders gut mit einem
Zipfer in der Hand.
5.-7. September:
55. Altausseer Kirtag
Auch 2015 feiern am ersten
Wochenende im September
vor der malerischen Kulisse
von Loser und Trisselwand
Gäste und Einheimische gemeinsam und in Tracht –
Grillhendl locken ebenso wie
bestes Bier und ein ursprüngliches Bierzelt!
www.bierzelt-altaussee.at
24. September-11. Oktober:
Das fünfte Wiener Wiesn Fest
Im fünften Jahr seines Bestehens schon fast eine Institution, die zigtausende Besucher
aus dem In- und Ausland auf
die Kaiserwiese im Wiener
Prater lockt. Gösser, Österreichs meistverkauftes Bier,
ist auch heuer wieder der
Namensgeber für das größte
Festzelt.
www.wienerwiesnfest.at
30. September:
Brausilvester
Früher war der Sommer nicht
Biersaison, da es keine Möglichkeiten zur Kühlung gab.
Mit Beginn des Oktobers
konnte die Bierproduktion
mit Hopfen und Getreide aus
der frischen Ernte wieder aufgenommen werden. In vielen
Brauereien und Gaststätten
gibt es auch heute noch Veranstaltungen zu diesem Anlass.
www.brausilvester.at
8. Oktober:
Gösser Kirtag
Der „heimliche Nationalfeiertag“ der Leobener: Einer der
traditionellsten, ältesten und
am besten besuchten Jahrmärkte in Österreich. Ab der
Eröffnung um 9:30 Uhr wird
den ganzen Tag ein tolles
volkstümliches Tanz- und
Musikprogramm geboten,
dazu gibt es Gastronomiestationen – und jede
Menge Bier!
24. und 25. Oktober:
Biermesse Ried
Beim „Festival der Biervielfalt
2015“ gibt’s 20 Brauereien,
mehr als 200 verschiedene
Biere und „bieriges“ Rahmenprogramm.
7.-11. November:
Alles für den GAST
Größte Gastronomie-Fachmesse Österreichs, wo unter
anderem Bierspezialitäten der
Brau Union Österreich vorgestellt werden.
www.gastmesse.at
20.-21. November:
Craft Bier Fest Wien,
Expedithalle
Im November steigt das Craft
Bier Fest in Wien – zum zweiten Mal in der ehemaligen
Expedithalle der Anker-Brotfabrik in Wien: ein wahres
Schlaraffenland für Biergenießer! 2014 waren rund 50
Brauereien mit ca. 220 verschiedenen Bieren vertreten.
Genuss Krone 37
Österreichs Bier-Hotspots
Ausgesuchte Ausflugsziele für Genießer – eine bierige
Entdeckungsreise durch alle Bundesländer.
NIEDERÖSTERREICH
Wieselburg: Brauereimuseum Wieselburg. In Wieselburg,
Schwechat: Kompetenz in Sachen Bierwo unter anderem Kaiser Bier und Wieselburger gebraut wird, dose. In der Brauerei Schwechat können nach Voranmeldung
gibt es ein Braumuseum, wo auf 380 Quadratmetern neben
verschiedene Bereiche der Produktion besichtigt werden, in
Jahrhunderte alten Exponaten auch ein 4.000 Jahre alter Bier- der Dosenabfüllanlage werden z. B. sehr eindrucksvoll 60.000
kelch aus Ägypten zu sehen ist.
Bierdosen in der Stunde befüllt. www.schwechater.at
Anmeldung unter: www.wieselburger.at/das-unternehmen
Weitra: Brautradition im Schloss Weitra. Die seit 1321 besteoder www.kaiserbier.at
hende Brautradition wird in den weitläufigen Kellergewölben
Hainfeld: Bierkrugmuseum. Rund 350 Krüge aus der Zeit von gezeigt – mit zahlreichen historischen Gegenständen, Samm1500-1950 können bestaunt werden. www.bierkrugmuseum.at lerschätzen und „Bierreliquien“. www.schloss-weitra.at
OBERÖSTERREICH
SALZBURG
Kaltenhausen: Treffpunkt der Bierkultur
in der Spezialitäten-Manufaktur Kaltenhausen. Die Welt des
Bieres mit allen Sinnen zu erleben – von der SpezialitätenManufaktur über die Facetten des Brauens und Genießens bis
zum Braugasthof. www.kaltenhausen.at
Salzburg Mirabellplatz: Bottle Shop.
Ein im Februar 2015 eröffneter Bottle Shop präsentiert außergewöhnliche, neuartige und besondere Bierspezialitäten, besonders aus dem handwerklich gemachten Craft Bier-Bereich.
www.beerbottle.eu
Zipf: Brauerei Zipf mit Hopfenkeller. Den Entstehungsvorgang des Zipfer Bieres vom Rohstoff bis zum fertigen
Bier kann man sich in Zipf, unweit vom schönen Attersee, anschauen. Ein 2014 eröffneter Hopfenschaukeller rundet das Angebot ab.
www.zipfer.at/de/unser-bier/brauerei/brauereifuehrung.html
St. Ulrich: HopfenErlebnisHof. Einblicke in die Produktion, Geschichte und Kultur rund um die Gewinnung des grünen Goldes.
www.hopfenerlebnis.at
WIEN
Wien 1. Bezirk (Innere Stadt):
Gösser Bierklinik. Gelebte
Bierkultur mit einer riesigen
Auswahl an Bieren – darunter
natürlich die unterschiedlichsten
Sorten von Gösser, Wiens
meistgetrunkenem Bier!
www.goesser-bierklinik.at
Wien 12. Bezirk (Meidling):
Beer Store Vienna – Buchbar
sind z. B. Themenverkostungen
rund ums Bier.
www.beerstorevienna.at
BURGENLAND
Oberwart: Bierarium –
ein leidenschaftlicher Sammler in Oberwart
eröffnete das erste Brauereisouvenir-Museum
– wo eine beachtliche Sammlung an
Erzeugnissen von Dosen über Flaschenöffner, Bierdeckel bis hin zu Fußbällen und
mehr mit Bierbezug zu bestaunen ist.
www.bierarium.at
VORARLBERG
Fotos: Thinkstock, Fotolia
Bregenz: Ein Gösser
Bräu hinter dem Arlberg: In Bregenz wartet
es mit viel Platz und unterschiedlichsten
Bereichen auf Durstige für Mittagessen,
Nachmittagsimbiss oder Feierabendbier.
www.goesserbregenz.at
38 Genuss Krone
TIROL
Lienz:
Brauerei Falkenstein. Als
„Erste Osttiroler Dampfbrauerei“ 1902 eröffnet. Führungen
sind nach Vereinbarung möglich. Im Brauhaus Falkenstein
werden auch kommentierte
Bierverkostungen angeboten.
www.brauereiwirt.at
KÄRNTEN
Villach: KUNSTHAUSSUDHAUS. Eine
gelungene Kombination aus Tradition und Moderne gibt es
im südlichsten Bundesland: Auf 2.000 m2 ist im ehemaligen Sudhaus der Brauerei eine Veranstaltungsfläche für
Kunst und Kultur entstanden, die immer wieder durch
hochkarätige Ausstellungen von sich reden macht, aber
auch als Veranstaltungslocation gemietet werden kann.
www.villacher.com/kunsthaussudhaus.html
STEIERMARK
Graz/Puntigam: Bei einer Puntigamer Erlebnistour die Geschichte des
„bierigen“ Bieres auf spannende und unterhaltsame Art erleben.
www.puntigamer.at
Leoben: GÖSSEUM Braumuseum: Die Bierkultur interaktiv erleben – an
der Quelle von Österreichs bestem Bier. Wissenswertes rund ums Bier,
das Brauen und Gösser im Speziellen findet man an der Braustätte mit
über tausendjähriger Geschichte geballt. Anmeldung notwendig.
www.goesser.at/braumuseum
Leutschach: Hopfenanbaugebiet der Sonderklasse. Das einzige Hop-
fenanbaugebiet der Steiermark gibt es rund um den
Markt Leutschach. Einfach spazieren gehen und schauen – am besten im
Spätsommer und Anfang Herbst. Aus diesem Hopfen wird z. B. das
exklusive Reininghaus Jahrgangspils gebraut. www.leutschach.at
Schladming: Bio-Brauerei. Traditionelle Braukunst kann in Schladming
– vor der Kulisse der Schladminger Tauern – erlebt werden.
Die Braumeister brauen in Schladming z. B. das BioZwickl, für das ausschließlich österreichische Rohstoffe aus kontrolliert biologischem
Anbau verwendet werden. www.schladmingerbier.at/fuehrung.html
Genuss Krone 39
Kreuzworträtsel
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Bier – hätten Sie’s gewusst?
Von der Bierrevolution bis zum Bananenbier: Ein Streifzug
durch die Welt des Bieres fördert so manch Skurriles zu Tage –
und liefert passenden Gesprächsstoff für die Stammtischrunde.
Fotos: Thinkstock (2), Brau Union Österreich
Sprechen Sie Bier?
Mit Fremdwörter-Kenntnis
mit Bierbezug lässt sich Eindruck schinden: So bezeichnet z. B. das Wort „Labeorphilist“ einen BierflaschenSammler, wer an „Cenosillicaphobie“ leidet, hat Angst
vorm leeren Glas. Ein „Tegestologist“ sammelt mit Leidenschaft Bierdeckel, und die al-
40 Genuss Krone
ten Lateiner haben zum
Braumeister „Braxator“ gesagt. Aber auch das englische
Wort „Cash“ hat bierige
Wurzeln: Beim Bau der ägyptischen Pyramiden wurden
Steinmetze, Sklaven und andere Arbeiter mit Bier bezahlt.
Die spezielle Sorte nannte
sich „kash“.
erbittert bekämpft, und beim
„Bamberger Bierkrieg“ wurde
aufgrund der Preiserhöhung das Bamberger
Bier zu Gunsten des
günstigeren Forchheimer Bieres boykottiert –
bis die Bamberger die
Preiserhöhung zurückzogen.
Bierernst
Bier macht Revolution. Am
1. März 1844 löste eine Bierpreiserhöhung um einen
Pfennig Krawalle in der
Münchner Innenstadt aus:
Zweitausend Bürger stürmten
während der „Ersten“ oder
„Münchner Bierrevolution“
die Brauereien und richteten
erheblichen Schaden an –
Bayerns König Ludwig I.
nahm die Erhöhung zurück.
Im „Frankfurter Bierkrawall“
wurde 1873 die Bierpreiserhöhung von 4 auf 4 ½ Kreuzer
Hopfen und Malz –
oder Banane?
Erbsen und Kartoffeln kennen wir alle
– als beliebte Beilagen. Als Grundzutat von Bier sind sie
weniger bekannt.
Aber im Grunde
gibt es eine einfache
Regel: Alles, was als
„Sättigungsbeilage“
auf dem Teller landet und Stärke enthält, kann zu Bier
werden! In Russland
Märchenhaftes Bier
Viele Märchen der Gebrüder
Grimm kommen nicht
ohne den Gerstensaft
aus: So wird „Die kluge
Else“ aus dem gleichnamigen Märchen von der
Mutter in den Keller geschickt, um Bier zu holen, auch in „Der Frieder und das Katherlieschen“ wird im
Keller Bier gezapft,
und nicht zuletzt
das Rumpelstilzchen schreit, während es rund ums
Feuer springt: „Heute back’ ich, morgen
brau’ ich, übermorgen hol’ ich mir der
Königin ihr Kind!
Ach wie gut dass
niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen
heiß!“
26
1. Verantwortlich für Aroma und Bittere
im Bier
2. Weiß, mit Poren und vergänglich
3. Passt gut zu Bier und hat eine
gemeinsame Geschichte
4. Hofbräu und Spezialitäten-Manufaktur
5. Weltweit erste „Grüne Großbrauerei“
6. Bieriges Mischgetränk
7. Welche Biermarke hat ein alkoholfreies Bierkracherl für Erwachsene auf
den Markt gebracht?
8. Mit welchem bekannten Schauspieler
wirbt Zipfer (Nachname)?
9. Belgisches Abteibier, das in Österreich
in zwei Sorten erhältlich ist
10. Traditionelle und gleichzeitig trendige
Cider-Marke
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11. Grundzutat von Cider (Einzahl)
12. In der Gastronomie gern getrunken –
frisch gezapft
13. Titel, den man nach einer Ausbildung
rund ums Bier tragen darf
14. Hilfsmittel zur Bier-Auswahl in der
Gastronomie
15. Historischer Vorfall wegen Volkszorn
nach Bierverteuerung
16. Edelkastanie, die zur Bierherstellung
taugt
17. Wer schreit: Heute back’ ich, morgen
brau’ ich?
18. Welche Biermarke fordert dazu auf,
langsamer zu trinken und mehr zu
tanzen?
19. Wie wirkt alkoholfreies Bier – z. B.
nach dem Sport – auf den Körper?
20. Wie nennt sich stärkeres Bier, das es
saisonal zu Feiertagen gibt?
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Anderes, scherzhaftes Wort für Bier
Rohstoff im Bier, der für Haut und Haar gut ist
Mengenmäßiger Hauptbestandteil des Bieres
Gequollenes, gekeimtes und getrocknetes Getreide
Ländlicher Veranstaltungsort
Hefe, die sich nach dem Brauvorgang unten absetzt, ist …
Name für gängigen Bierflaschenverschluss
Um 1870 größte Brauerei der k.u.k.-Monarchie (2 Wörter)
Braumuseum bei Leoben
Brauerei mit nachhaltigem Fernwärmeprojekt
Lösungswort auf Seite 3
Foto: Gredler-Oxenbauer/picturedesk.com
und Osteuropa erzeugt
man aus Brot das Getränk
Kwass, in Südamerika werden Quinoa und die Knolle
Maniok verarbeitet. Historisch bedeutsam und z. B. in
Litauen heutzutage noch real:
Bier mit Erbsenanteil. Kartoffelbier ist ebenso möglich wie
Hirsebier, das z. B. in Afrika
gerne verwendet wird. Und in
ostafrikanischen Ländern wie
Kenia, Uganda und Burundi
ist Bananenbier besonders
populär.
Aber auch bei uns wird zum
Teil mit ungewöhnlichen Zutaten gebraut: So wird etwa in
der Spezialitäten-Manufaktur
Hofbräu Kaltenhausen das
„Spezial Maroni Style“
gebraut.
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Genuss Krone 41
WIE WIRD CIDER GEMACHT?
Der Herstellungsprozess von
Cider benötigt ca. 4-6 Wochen.
Zu Beginn steht die Apfel-Ernte,
die nur genau dann sein darf,
wenn die Äpfel schön reif sind –
wegen dem Fruchtzucker. Nach
der Ernte werden die Äpfel gewaschen und gepresst. Der Apfelsaft kann dann sofort frisch
verwendet werden, oder durch
Konzentration für späteren Einsatz lagerfähig gemacht werden
– denn reife Äpfel gibt es nicht
das ganze Jahr. Der Saft wird
mit einer speziellen Cider-Hefe
angereichert, die den Fruchtzucker in Alkohol umwandelt –
die Gärung findet statt. Bei 19
bis 23 °C dauert dieser Prozess
etwa 11 Tage, dann wird die
Hefe wieder entfernt, und nach
einer Filtration ist das Grundprodukt für den Cider fertig.
Noch mehr Interesse? Ein YouTube-Video zeigt den Prozess:
http://bit.ly/16LRg7P
Was macht der Apfel im Glas?
Nicht nur Bier ist ein Getränk, das eine lange Tradition
aufweisen kann und auf natürlichen Rohstoffen basiert.
Ein anderes Getränk, das sich in vielen Metropolen
wie London oder Barcelona wachsender Beliebtheit
erfreut, ist der Cider. Doch was ist das eigentlich?
Lesen Sie hier, was Sie wissen müssen,
um mitreden zu können.
WELTWEITE NUMMER 1
Die weltweite Nummer 1 am Cider-Markt ist Strongbow, eine
Cidermarke aus England.
Strongbow wurde 1962 gegründet und ist mittlerweile in über
55 Ländern verfügbar. Drei Millionen Hektoliter davon werden
weltweit pro Jahr getrunken, der Marktanteil liegt bei
15 Prozent. Der Name kommt von dem „Earl of Pembroke“,
dessen Spitzname „Strongbow“ (starker Bogen) war.
42 Genuss Krone
C
ider ist die leichte
alkoholische Erfrischung aus saftigen
Äpfeln. Bei einem
modernen Cider
kommt folgende Technik
zum Einsatz: Bereits
vergorener
Apfelsaft
wird mit reinem Apfelsaft gemischt,
dann kommt
Kohlensäure dazu.
Es können auch noch
natürliche Aromen, zum
Beispiel von Holunderblüten
oder Beeren, ergänzt werden – das Ergebnis ist fein süß
Fotos: Brau Union Österreich
Ein Blick über
den Glasrand oder:
WIE SERVIERT MAN CIDER?
• Cider schmeckt am besten
eiskalt: Perfekt serviert wird er
auf viel Eis – idealerweise soll
das Glas zu 1/3 mit Eiswürfeln
gefüllt sein.
• Cider bietet sich als Erfrischung oder als Aperitif an,
passt aber auch zu leichten Speisen (Salat, helles Fleisch etc.).
Durch die Vielfalt an Sorten –
neben Apfel z. B. auch Holunder
oder Beeren – bietet es sich aber
an, nach Lust und Laune zu kombinieren und zu experimentieren.
und frisch-fruchtig sowie
sehr erfrischend.
Beste Äpfel sind die Basis für
das Getränk: Für den perfekt
ausgewogenen Geschmack
werden unterschiedliche
Apfelsorten verwendet – für
einen Cider der Marke Strongbow zum Beispiel mehr als
zwölf verschiedene Sorten.
Die Geschichte von Cider
Die Anfänge der Cider-Geschichte werden vor 5.000
Jahren vermutet, gesichert ist,
dass vor über 2.000 Jahren die
antiken Griechen, Römer und
Hebräer bereits über Getränke aus vergorenen Äpfeln Bescheid wussten. Verbreitet
über die Araber und Römer,
war Cider bald in ganz Europa bekannt. Im 16. Jahrhundert war das Getränk in
Frankreich sogar beliebter als
Wein, im 18. Jahrhundert erkor die Englische Elite den
Cider zum Lieblingsgetränk.
In Metropolen wie London,
Stockholm oder Barcelona
und bald auch in Wien genießt man Cider heutzutage
gerne auf Eis – zur Erfrischung – oder als leichten
After-Work-Drink.
Cider ist das perfekte Getränk
für Genussmomente mit
Freunden. Ob in der Bar oder
zu Hause auf der Terrasse, ist
Cider eine perfekte Alternative zu Bier und sowohl bei
Männern als auch bei Frauen
sehr beliebt.
„Die Brau Union Österreich
bringt Strongbow, die größte
Cider-Marke der Welt, ab April
in drei neuen Sorten nach
Österreich. Mit dem Vertrieb
von Cider baut die Brau Union
Österreich erstmals eine neue
Kategorie auf – eine Kategorie,
die nichts mit Bier zu tun hat,
aber sehr interessant und vielversprechend ist: Immerhin ist
sie die am schnellsten wachsende Getränkekategorie weltweit. Die Kategorie Cider wollen wir nachhaltig in Österreich
etablieren und damit auch
Konsumenten ansprechen, die
wenig bis kein Bier trinken.
Bei Strongbow handelt es sich
immerhin um die weltweite
Nummer eins unter den CiderMarken. Verführerisch prickelnd, zart am Gaumen und
angenehm leicht zu trinken, ist
Cider für viele eine neue Art
des Genießens.“
Markus Liebl, Generaldirektor
Brau Union Österreich
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PAUSE?
MACHEN!
ZIPFER HELL. ALKOHOLFREI.
NKOEHOULF!REI
AL
frischend hell.
frischend alkoholfrei.
e Bierspezialität mit frischer
pfennote und Zipfer-typischem
schmack. Eine natürliche
frischung, die jede Pause zur
len Pause macht.
EIN GLAS HELLER FREUDE