Österreich ist anders INHALT Seite 4: Bierkultur auf dem Vormarsch Seite 11: Gewinnspiel: Testen Sie Ihr Bierwissen! Seite 12: Brau Union Österreich-Chef DI Dr. Markus Liebl im Gespräch mit Krone-Chefredakteur Dr. Georg Wailand Seite 21: Information und Überraschung Seite 22: Die hohe Kunst des Kostens Seite 23: Psychotest: Welcher Biertyp sind Sie? V iele Entwicklungen und Ideen schwappen über den „Großen Teich“ zu uns herüber. Nicht alles führt zu echten Verbesserungen unserer Lebensweise. Wenn wir ehrlich sind: Auf einiges von dem, was heute für uns alltäglich ist und seinen Ursprung in den USA genommen hat, könnten wir sehr gut verzichten. Absichtlich alkoholfrei! Foto: Brau Union Österreich Meilenstein der Braukunst: Eine neue Generation an alkoholfreien bzw. alkoholreduzierten Biersorten bietet für jeden Geschmack und jede Situation die passende Wahl. Seite 6 Ein perfektes Paar Die Geschichte des Brotbackens und jene des Bierbrauens sind untrennbar miteinander verbunden. Karin Schnegdar hat sich auf eine spannende Spurensuche gemacht. Plus: Welches Bier zu welchem Gebäck passt. Foto: Brau Union Österreich Foto: Institut für Bierkultur Sicher stand auch bei uns eine Zeitlang zu befürchten, dass wir Biervielfalt verlieren. Das ist ausgestanden. Gewiss trägt die bunte Welt des amerikanischen CraftBiers dazu bei, dass die bereits vorhandene Vielfalt und Güte des österreichischen Biers auf einmal auch „Zu Hause“ besser wahrgenommen wird. Ales, Stouts und anderen Importe tragen dazu bei, dass heimische Braumeister auch ungewöhnliche Ideen auf den Markt bringen dürfen. Doch in Österreich ist erstklassige Bierkultur schon seit Jahrhunderten daheim. Sie ist unser Export. Aufmunternde Impulse re-importieren wir allerdings genauso gerne, wie Bestätigungen der österreichischen Innovationskraft. Genusskultur Seite 16 DA S N E U E G Ö S S E R K R A C H E R L : www.goesser.at Sehr zum Wohle. Der Biersepp. [email protected] IMPRESSUM Früher hätt’s das nicht gegeben! Medieninhaber: Brau Union Österreich AG; Für den Inhalt verantwortlich: Brau Union Österreich AG, Kommunikation/ PR; Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co. KG; Mag. Thomas Kreuzer (Gesamtleitung), Monika Weinberger (Fotoredaktion), Dominik Voglsinger (Layout); Hersteller: Niederösterreichisches Pressehaus Druckund Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten; Verlagsort: Wien; Herstellungsort: St. Pölten Der nachhaltige Umgang mit heimischen Rohstoffen gehört bei der Brau Union Österreich zum Reinheitsgebot. So entsteht in Göss auch die weltweit erste grüne Großbrauerei. Eine Reportage von Mark Perry. Foto: Brau Union Österreich Im Einklang Seite 24 Cover: Christa Kummer wurde fotografiert von: Sandra Trauner Location: Blumengärten Hirschstetten Mit freundlicher Unterstützung der MA 42 – Wiener Stadtgärten Genuss Krone 3 Lösungswort für das Kreuzworträtsel: Bierkultur Beim Gebrauten gibt es gegenwärtig eine sicht- und vor allem schmeckbare „Craft-Bier-Welle“. Sie kommt –wie das leider nicht exakt definierbare Wort „CraftBier“– tatsächlich aus den USA. Doch Österreich ist anders. Denn die heimische Bierkultur hat nie derartig geschwächelt, wie die Bier(un)kultur in den Vereinigten Staaten des letzten Drittels des vorigen Jahrhunderts. Seite 28: Christa Kummer: Im Wandel liegt immer auch eine Chance Seite 30: Rohstoffwissen: Zum Wohl! Seite 32: Bier im Glas? Nicht nur! Seite 34: Es war einmal … Die Geschichte des Bierbrauens Seite 36: Affligem – Ein Abteibier aus Flandern Seite 37: Bierige Tipps & Termine Seite 38: Bier-Hotspots in Österreich Seite 40: Bier – hätten Sie’s gewusst? Seite 42: Was macht der Apfel im Glas? Bierkultur auf dem Vormarsch Die Österreicher trinken ihren Gerstensaft immer bewusster – sie wählen kundiger aus und sie genießen auch mehr. E BIERKARTE Foto: Christian Hemmelmeir Bierige Vielfalt ist ein Zeichen von ausgereifter Bierkultur – viele Gastronomen bieten auch schon eine Bierkarte an und erleichtern damit Ihre Auswahl oder weisen Sie auf Neuigkeiten hin. Tipp: Verlangen Sie bei der nächsten Gelegenheit in der Gastronomie eine Bierkarte. Lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen! 4 Genuss Krone ine aktuelle Studie des Linzer market-Instituts, die für Herrn und Frau Österreicher repräsentativ ist, belegt ganz eindeutig: Eine ausgereifte Bierkultur ist weiterhin auf dem Vormarsch. Die Österreicher schwören auf Biere aus ihrer Heimat, experimentieren aber auch gerne. Und sie schätzen den Stellenwert von Bier im Bereich der Getränkekultur höher ein als je zuvor. schon Interesse an Biersommelier-Kursen haben – also etwa bei uns in Kaltenhausen alles über die Bierherstellung, die verschiedenen Bierstile, die Glaskultur und so weiter lernen möchten – oder wenn man sich ansieht, wie stark Bierspezialitäten nachgefragt werden, muss man feststellen: Die Österreicher trinken bewusster, sie wählen kundiger aus und sie genießen auch mehr.“ Bierkompetenz und Beratung sowie gut gezapftes Bier werden wichtiger Die Studie zeigt: Bierkultur gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Österreicher legen zum Beispiel mehr Wert auf gut gezapftes Bier, die Beratungsqualität ist sehr wichtig und die Bierauswahl wird bewusster getroffen. Dass ihr Bier gut gezapft wird, bezeichnen bereits 80 Prozent der Österreicher als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ (2013: 50 Prozent) – ein deutliches Indiz dafür, dass zentrale Aspekte der Bierkultur in Österreich immer populärer werden. Fachleute beobachten das auch abseits der Studie. So sagt zum Beispiel Braumeister Günther Seeleitner, der für die Biere der Brauerei Zipf und des Hofbräu Kaltenhausen verantwortlich ist: „Besonders in den letzten Jahren haben wir ein wachsendes Interesse an Bierkultur festgestellt. Wenn man zum Beispiel beobachtet, wie viele Menschen Österreicher schwören auf die Biere aus ihrer Heimat, experimentieren aber auch gerne Herr und Frau Österreicher denken bei Bier durchaus regional, wie die marketStudie zeigt: 86 Prozent der Bevölkerung sind davon überzeugt, dass heimische Bierspezialitäten wichtig für die Getränkekultur sind – quer durch alle Altersgruppen. Trotzdem kann auch eine steigende Neugier beim heimischen Bierkonsum festgestellt werden: Wird den Österreichern ein neues, bisher unbekanntes Bier – beispielsweise aus einer fremden Region – angeboten, zeigt jeder Zweite Experimentierfreude und gibt an, das neue Bier probieren zu wollen. Bier in Österreich: immer wichtiger für Getränkekultur 94 Prozent der Österreicher – so viele wie noch nie – sind der Ansicht, dass Bier eine wichtige Rolle für die österreichische Getränkekultur spielt. Genuss Krone 5 E ALKOHOLFREIES BIER WIRKT ISOTONISCH Isotonisch bedeutet: Ein Getränk hat dieselbe Konzentration gelöster Stoffe, wie sie im menschlichen Blut vorkommt. Deshalb kann das Getränk vom Körper rasch aufgenommen und verwertet werden. Das ist bei alkoholfreiem Bier der Fall – daher eignet es sich auch gut nach dem Sport – für einen raschen Ausgleich von Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust. Fotos: Brau Union Österreich, Fotolia Alkoholfreier Meilenstein Viele Österreicherinnen und Österreicher lieben den Geschmack von Bier, verzichten untertags aber aus Vernunft auf diesen Genuss. Dank einer neuen Generation an alkoholfreien Bieren können sie jetzt zu jeder Tageszeit geschmacklich aus dem Vollen schöpfen. B iermischgetränke, alkoholfreie Biere aber auch Biere mit weniger Alkohol liegen im Trend. Experten erwarten, dass dieser Trend noch stärker wird – für die nächsten 3 bis 5 Jahre wird eine Verdopplung des Segments auf 5 Prozent des gesamten österreichischen Biermarktes prognostiziert. Braumeister entwickelten einzigartige Brauverfahren Die Brauereien investieren laufend in Forschung und Entwicklung, um die Konsumenten auch beim alkoholfreien Bier mit bestem Geschmack überzeugen zu können. Braumeister Günther Seeleitner zum Beispiel, der als kreativer Kopf der Brauerei Zipf gerade das neue Zipfer Hell alkohol6 Genuss Krone frei entwickelt hat, erklärt, warum seine neueste alkoholfreie Errungenschaft geschmacklich überzeugen kann: „Für diese Innovation ist ein sehr aufwändiges – aber vollkommen natürliches – Brauverfahren erforderlich, genau genommen werden sogar zwei Verfahren kombiniert. Dazu kommt die sorgfältige Auswahl besonderer Rohstoffe – drei verschiedene Naturhopfensorten geben dem neuen Zipfer Hell alkoholfrei seinen natürlichen, frischen Geschmack.“ Die neue Generation von alkoholfreien Bieren überzeugt Das komplexe Brauverfahren und die sorgfältige Auswahl besonderer Naturhopfensorten, die erst sehr spät im Brauprozess beigegeben werden, bringen den natürlichen, frischen Hopfengeschmack ins Bier und sorgen für die ideale Erfrischung. Alkoholfreies Bier ist, anders als viele andere Erfrischungsgetränke, natürlich hergestellt und erfrischend bierig – für viele die perfekte Erfrischung für untertags. Geschmacklich überzeugen Innovationen wie das neue Zipfer Hell alkoholfrei, wie erste Tests zeigen: Viele bevorzugen auch beim alkoholfreien Bier eine klare Variante, 85 Prozent sind begeistert, wie erfrischend Zipfer Hell alkoholfrei ist. Alkoholfreie Biere der neuen Generation präsentieren sich also angenehm vollmundig und besonders erfrischend – und passen damit perfekt in jede Pause untertags. Diese sollte man sich ohnehin öfter gönnen. „Angenehmer Nebeneffekt: Alkoholfreies Bier wie Zipfer Hell alkoholfrei hat rund 25 Kilokalorien pro 100 ml – bei anderen Erfrischungsgetränken wie Limonaden oder sogar bei Apfelsaft liegt man deutlich über 40 Kilokalorien für dieselbe Menge.“ WAS HEISST ALKOHOLFREI? Ein als alkoholfrei bezeichnetes Getränk muss laut österreichischem Lebensmittelkodex weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten – das entspricht maximal 4 Gramm Alkohol pro Liter. Andere natürliche Getränke wie etwa Orangensaft (2-4 Gramm Alkohol pro Liter) oder Apfelsaft (1-3 Gramm Alkohol pro Liter) enthalten vergleichbare Mengen an Alkohol. Ein Alkoholgehalt von unter 0,5 Volumenprozent gilt als völlig unbedenklich und muss daher nicht gekennzeichnet werden. Die meisten in Österreich erhältlichen alkoholfreien Biere liegen deutlich darunter. gal ob Arbeit, Sport oder Freizeitaktivität: Pausen tun gut und haben eine Vielzahl positiver Effekte auf die Leistungsfähigkeit und die Psyche. Daher gilt: Pausen öfter mal einfach machen! Berufsalltag: Pausen machen leistungsfähiger Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass Arbeit erfolgreicher und positiver funktioniert: dazu gehören Arbeitspausen. Sie helfen, mit dem Druck besser umgehen zu können, tragen zur Erholung bei und wirken sich auch positiv auf die Produktivität aus. Empfohlen wird, nicht zu lange bis zur Pause zu warten, spätestens beim Bemerken erster Anzeichen einer Ermüdung eine kurze Pause zu machen, oder – noch besser – zum Beispiel alle ein bis zwei Stunden eine kleine Auszeit einzuplanen. Auch rechtlich sind zeitlich begrenzte Unterbrechungen der beruflichen Tätigkeit ein Anrecht für jeden Arbeiter und jeden Angestellten. Pausen? Machen! In den Pausen soll nicht nur die Psyche Erholung finden, sondern auch der Körper braucht neue Energie. Einer schmackhaften, ernährungsphysiologisch optimal zusammengestellten Mahlzeit kommt daher eine große Bedeutung zu – soweit sind sich Ernährungswissenschafter und Mediziner einig. Und genau das erwarten sich die Österreicher auch von den Getränken in der Pause: Diese sollen einer Studie der Weizenbiermarke Edelweiss zufolge einerseits Durstlöscher sein (das meinen 61,6 Prozent der Befragten), erfrischen (dem stimmt mehr als die Hälfte zu) und auch dem Genuss dienen (bei 18,3 Prozent der Befragten). Es lässt sich feststellen, dass mit dem zu- Foto: Brau Union Österreich Das Beste am ganzen Tag, das sind die Pausen … … das wusste schon Peter Alexander. Wie sich die Menschen am besten regenerieren können und wie entscheidend das für ihre Leistungsfähigkeit ist, ist also nichts Neues – und dennoch werden diese wichtigen Auszeiten oft vernachlässigt. nehmenden Angebot und der zunehmenden geschmacklichen Qualität von alkoholfreien Bieren diese in den Pausen bei Arbeit, Sport und Freizeit vermehrt konsumiert werden. Das ist eine gute Wahl im Vergleich zu oft viel zu süßen Erfrischungsgetränken: Alkoholfreie Biere aus den unterschiedlichsten Kategorien – ob als Weizenbier wie Edelweiss Alkoholfrei, als naturtrübe Variante wie das Gösser NaturGold oder klar wie das neue Zipfer Hell alkoholfrei oder das bewährte Schlossgold – enthalten Kohlenhydrate, Mineralien und Vitamine und geben dem Körper Energie. und Nährstoffhaushalt wieder ins Lot gebracht werden und die Energiespeicher rasch aufgefüllt werden. Die schon geSport nannten natürlichen InhaltsAuch hier sind Pausen, Regestoffe im (alkoholfreien) Bier – neration und nicht zuletzt Kohlenhydrate, Vitamine, MiNährstoffe wichtig. neralien – helfen hier gut, alkoAuch im Sport verrichtet der hol- und zuckerfreie BiergeKörper Arbeit, auch hier ist es tränke wie der Kaiser Iso Radwichtig, den Muskeln, Sehnen ler erfrischen also perfekt nach und Gelenken Zeit zu lassen, dem Sport, weil die vorkomsich wieder zu erholen. Regemenden positiven Inhaltsstoffe neration im Sport beugt sogar vom Körper besonders gut aufVerletzungen vor. Ebenso wie genommen werden können – die Muskeln sich erholen, müs- ein isotonisches Getränk, das sen aber auch der Flüssigkeits- schmeckt. Genuss Krone 7 Die Nacht gehört dir! W Foto: Brau Union Österreich Wenig. Unvergessliche Momente im positiven Sinn entstehen beim abendlichen Feiern nur mit gemäßigtem Alkoholkonsum. Darauf machte zuletzt die internationale Biermarke Heineken mit der Kampagne „Dance More, Drink Slow“ aufmerksam: Gemeinsam mit dem berühmten niederländischen DJ Armin van Buuren wurden Konsumenten mit dem Track „Save my Night“ zum gemäßigten Alkoholkonsum beim abendlichen Feiern aufgefordert. BIER UNTERTAGS Voll im Trend: Genuss ohne Alkohol Die Gesellschaft wird verantwortungsbewusster im Umgang mit Alkohol – und die Brauereien reagieren darauf: Eine steigende Auswahl an alkoholfreien Bieren bietet mittlerweile für jeden Geschmack etwas. Alkoholfreie und -reduzierte Sorten passen perfekt zu (Mittags-)Pause, Sport oder Freizeit – und bieten Genuss für den ganzen Tag. Für jemanden, der seine Grenzen kennt, gibt es keine Grenzen Bereits 2011 hat Heineken darauf hingewiesen, dass nur demjenigen die ganze Nacht offen steht, der in Maßen genießt. Mit dem Bier geht mit der Zeit: Eine wachsende Zahl an alkoholfreien bzw. alkoholreduzierten Biersorten bietet für jeden Geschmack und jede Situation die passende Wahl. 8 Genuss Krone denen man Bier in seiner alkoholfreien oder -reduzierten Variante genießen kann: Die österreichischen Brauereien sind in diesem Bereich sehr innovativ. Die Österreicher sind nach wie vor Vizeweltmeister, was den Bierkonsum betrifft, und die Vielfalt nimmt zu: Man trinkt je nach Lust und Laune, je nach Tageszeit oder Anlass, gerne auch einmal ein alkoholreduziertes oder ein alkoholfreies Bier – zum Beispiel in der Mittagspause oder nach dem Sport. Promi-DJ Armin van Buuren wurde 2014 das Thema noch einmal neu belebt. Der DJ erzählt: „Wenn ich ein DJ Set für tausende Musikliebhaber spiele, möchte ich, dass sie jeden Moment genießen – und ich möchte, dass sie sich daran auch am nächsten Morgen erinnern. Das bedeutet, Alkohol in Maßen zu konsumieren – um den Moment nicht zu verlieren. Der Grund, warum ich mich dazu entschieden habe, mit Heineken zu kooperieren, ist, dass es eine fantastische Gelegenheit – und auch Verantwortung – ist, einen besseren Zugang zu unserem Publikum zu finden und außerdem das Verhalten aktiv zu beeinflussen. Verantwortungsvolles Trinken ist ein wichtiges Thema! Dass ich dieses mit meiner Musik und meinem Track direkt an meine Fans auf der Tanzfläche vermitteln kann, ist einzigartig.“ „Dance More, Drink Slow“: Mit dem niederländischen Star-DJ Armin van Buuren hat die Heineken-Kampagne für verantwortungsvollen Alkoholkonsum einen prominenten Botschafter mit an Bord. Sicherheit hat immer Vorrang Genießen mit Maß und Ziel: Sicherheit her, Promille weg! B Fotos: Thinkstock, Fotolia (2) D er Alltag ist voller Herausforderungen: Ob im Beruf oder im Privatleben, am Schreibtisch oder hinterm Steuer – man braucht volle Leistungsfähigkeit und Konzentration. Kein Wunder, dass Alkohol da untertags meist keinen Platz hat. Wem aber der Konsum von Leitungswasser zu geschmacklos ist und Fruchtsäfte zu süß sind, der sucht oft nach einer Alternative. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Varianten, in alkoholfreies Weizen wie das Edelweiss alkoholfrei bevorzugt – es tut sich einiges am Markt. Im alkoholreduzierten Markt tummeln sich diverse Radler bis hin zu Innovationen wie Zipfer DREI, das mit Die Auswahl steigt: für jeden Geschmack ein bieriger Durst- 3 % Alkohol vollmundig, süffig und erfrischend schmeckt. löscher ohne Alkohol. Alkoholfreie Biere spielen ei- Aber auch völlig neues Terrain wird betreten: 2014 kam ne immer wichtigere Rolle, ein alkoholfreies Erfriwerden von den Konsumenschungsgetränk auf Bierbasis ten immer stärker nachgemit erfrischend fruchtigem fragt und der Marktanteil steigt. Das liegt natürlich auch Zitronengeschmack auf den daran, dass die Auswahl steigt: Markt: das erste Bierkracherl Egal ob man seine alkoholfür Erwachsene, eine perfekte freie Erfrischung lieber klar „erwachsene“ Alternative zu mag (wie z. B. das Schlossgold Limonaden und gespritzten oder das neue Zipfer Hell alFruchtsäften, das auch den koholfrei), ob man gerne das ganzen Tag über ein perfektes Naturtrübe hat (z. B. Gösser Getränk darstellt: das Gösser NaturGold) oder sogar ein Kracherl. as hat man von einem Partyabend, an dem man zu tief ins Glas schaut? Foto: Brau Union Österreich Mehr tanzen, langsamer trinken: Verantwortungsbewusster Biergenuss ist cool ier gehört seit tausenden Jahren zu den beliebtesten Getränken der Menschheit. Aber wie bei allen Genussmitteln ist auch bei Bier – respektive Alkohol überhaupt – ein verantwortungsvoller Konsum eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Lebensweise. Verantwortungsvoller Biergenuss heißt natürlich auch: In manchen Situationen ganz bewusst auf Alkohol verzichten. Naheliegend und in der Bevölkerung schon gut verankert ist das natürlich beim Thema Autofahren, wo es besonders auf schnelle Reaktionszeiten und Konzentrationsfähigkeit ankommt. Da dieses wichtige Thema gar nicht oft genug wiederholt werden kann, setzt sich Schlossgold, der Klassiker unter Österreichs alkoholfreien Bieren, aktiv für mehr Fahrsicherheit ein: Unter dem Motto „Das Leben aktiv genießen“ werden unter den Konsumenten Fahrtechnik-Trainings der ÖAMTC Fahrtechnik verlost. INFO Websites zum Thema maßvoller Genuss: www.goesservernuenftiggeniessen.at www.vernuenftigsamma.at www.zipfer.at/de/verantwortung Genuss Krone 9 Gewinnspiel Testen Sie Ihr Bierwissen und holen Sie sich bierige Preise! Tipp: Alle Fragen können Sie mit den Inhalten aus dem Heft beantworten – Durchblättern hilft, wenn die eine oder andere Antwort schwer fällt! Wenn wir jetzt über alkoholfreies Bier reden, zu allererst natürlich die Frage: Wie viel Chemie ist da notwendig, um Bier ohne Alkohol zu machen und es trotzdem nach Bier schmecken zu lassen? Natürlich keine! Ich freue mich, dass wir gleich damit anfangen, weil diese Frage habe ich schon öfter gestellt bekommen: Es ist mir wichtig klarzustellen, dass es sich bei alkoholfreiem Bier ganz genauso um ein vollkommen natürliches Produkt handelt wie bei allen Bieren, die nach unseren strengen österreichischen Vorschriften hergestellt werden. Und zwar immer schon. Neu ist die unglaubliche Qualität dieser Biere. 10 Genuss Krone Was ist es denn, das die alkoholfreien Biere der neuen Generation auf einmal so gut macht? Das ist das Glück, das wir in unserem Unternehmen haben: kompetente, höchst erfahrene Braumeister, eine eigene Entwicklungsbrauerei, große Neugierde und Experimentierbereitschaft, und schließlich auch die Kapazität, Erkenntnisse in bahnbrechende Investitionen münden zu lassen. Können Sie auch deutlicher werden – ohne alle Braugeheimnisse zu verraten? Üblicherweise bildet sich während der Biervergärung auch eine große Zahl von Bieraromastoffen. Diese Aromastoffe ins Bier hineinzubekommen, aber dabei den Alkohol hintan zu halten, ist große Braukunst. Wir schaffen das in einem sehr aufwändigen Brauverfahren, indem wir zwei Braumethoden miteinander kombinieren. Dabei wird ein Bier, bei dem die Alkoholbildung komplett verhindert aber trotzdem das typische Bieraroma erzielt wird, mit einem Anteil Bier kombiniert, dem der Alkohol durch Destillation entzogen wurde. Sie sind davon überzeugt? Und ob! Jetzt hab ich endlich mein Bier für jede Pause untertags! ZUR PERSON DI Dr. Günther Seeleitner Geboren 1953 in Salzburg, studierte der Sohn einer Oberösterreicherin und eines Bayern in Wien Lebensmittelund Gärungstechnik. Auch seine Dissertation befasste sich mit einem bierigen Thema, der „Sortenidentifizierung von Hopfen in Hopfenprodukten“. 1985 stieg er beruflich im Hofbräu Kaltenhausen in Salzburg ein, wo er 1990 Braumeister wurde. Seit 2004 liegt sein berufliches Hauptaugenmerk als Braumeister auf der größten oberösterreichischen Brauerei Zipf, zusätzlich betreut er das Hofbräu Kaltenhausen – seit 2011 als SpezialitätenManufaktur – weiter. Privat ist Günther Seeleitner Segler und Familienmensch: Er ist verheiratet und hat drei Kinder. 3 Wie hätten die alten Lateiner einen Braumeister genannt? N Labeorphilist Q Cenosilicaphobie T Tegestologist P Braxator Fotos: Christian Hemmelmeir/Brau Union Österreich, Fotolia Braumeister Günther Seeleitner, der im oberösterreichischen Zipf gerade eine alkoholfreie bierige Innovation namens Zipfer Hell alkoholfrei entwickelt hat, erklärt, wie alkoholfreies Bier gemacht wird – und warum die alkoholfreien Biere der „neuen Generation“ so gut schmecken. 2 Welcher Aspekt gehört nicht zur Bierkultur? G Gut gezaptes Bier O Biermenge I Wissen über Regionalität und Rohstoffe R Vielfalt an Bierstilen und -sorten Auflösung: Bitte schreiben Sie jeweils in die Kästchen die Lösungsbuchstaben der sechs Fragen: Bestehend aus: • Je 5 Kartons Desperados Original und Desperados Verde • Ein Desperados Bierpolster, das jede Bierkiste zum Hocker umfunktioniert • Eine Auswahl an Party-Zubehör wie eine Desperados-Lautsprecher-Boom-Box u.v.m. 5 Aus welcher Grundzutat kann kein Bier gemacht werden? Y Kartoffel W Hirse E Ei B Maroni 6 Welches Hilfsmittel zur Auswahl des Bieres bieten immer mehr Gastronomen an? E Würfel N Bierkarte P Los V Speisekarte 1 2 3 4 5 Einen Jahres-Vorrat an Bier 12 Kisten Ihrer Wahl aus dem Sortiment der Brau Union Österreich! 1 Führung für 10 Personen im GÖSSEUM Erleben Sie die Bierkultur interaktiv und hautnah – inkl. Bierverkostung! 6 Teilnahmebedingungen Zum Thema Brot und Bier Senden Sie uns das Lösungswort bis 31. August 2015 per E-Mail an [email protected] oder per Post an Brau Union Österreich, PR-Abteilung, Poschacherstraße 35, 4020 Linz Wir verlosen einen Backkurs für 6 bis 9 Personen bei der Linzer Bäckerei Brandl! Es nehmen alle Einsendungen an der Verlosung teil, die vollständige Daten zur Person (Name, Adresse, Telefonnummer, wenn möglich E-Mail-Adresse) sowie das richtige Lösungswort enthalten. Die Gewinnerermittlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse ist nicht möglich. Die Gewinner werden ausschließlich per E-Mail verständigt und stimmen einer Veröffentlichung in Bild und Text zu. Jeder Teilnehmer stimmt mit dem Absenden von E-Mail oder Post ausdrücklich zu, dass die angegebenen personenbezogenen Daten von der Brau Union Österreich zur Ermittlung und Benachrichtigung des Gewinners verarbeitet werden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Mitarbeiter der Brau Union Österreich sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Foto: Sandra Trauner Wie man alkoholfreies Bier braut 4 Welches Nahrungsmittel ist – wegen Geschichte, Zutaten und Herstellung – sehr eng mit dem Bier verwandt? F Brot J Butter L Wurst O Käse Ein Party-Package von Desperados Foto: Foto Freisinger 1 Wo entsteht die erste „Grüne Großbrauerei“ der Welt? Z Wien H Göss X Salzburg B Linz DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN Foto: walter henisch Bierkultur ist Lebensqualität W as unterscheidet das eine Bier vom anderen? Nur der Preis? Eine Vorstellung, die Markus Liebl erschrecken lässt: Seine ganze Berufslaufbahn, die ihn schließlich an die Spitze der Brau Union in Österreich geführt hat, befasst er sich mit der richtigen Positionierung dieses traditionsreichen Getränks. Drei Faktoren nennt er, warum sich in Österreich eine positive Entwicklung durchgesetzt hat: „Erstens gehören da starke Marken dazu, zweitens attraktive Innovationen und drittens eine Förderung der Bierkultur auf breiter Front.“ Das klingt gut, aber gibt es im knallharten Wettbewerb nicht eine Tendenz zum (billigen) „Einheitsbier“? Liebl weist das brüsk von sich: „Im Sinne einer gelebten Bierkultur pflegen wir die Vielfalt, die Regionalität und heimische Rohstoffe. Das gilt nicht nur für unsere Gruppe, sondern auch für alle Brauereien, die nach Qualität streben.“ Bei der Brau Union Österreich konkret gibt es acht Brauereien und 14 (!) verschiedene Marken, rund hundert unterschiedliche Sorten und insgesamt 600 Artikel. Liebl: „Wir forcieren heimische Rohstoffe, 85 Prozent der Braugerste kommen aus Österreich, die Mälzereien stehen in Stadlau und in Graz, selbst beim Hopfen liegt der Inlandsanteil schon bei rund 75 Prozent.“ ein ganz kleines Stück. Die Sortenvielfalt bedeutet Lebensqualität: Da reicht die Palette vom belgischen Abteibier über heimische Biere mit Kultcharakter bis hin zu den stark in Mode gekommenen Radler-Getränken und alkoholfreien Bieren. Letztere haben vor zwei Jahren erst 1,4 Prozent Marktanteil gehabt, bald werden es jedoch schon fünf Prozent sein. Innovationen seien der Schlüssel für den besonderen Erfolg der Brau Union Österreich, die auch im Rahmen des Heineken-Konzerns eine vorbildliche Rolle einnimmt. Liebl: „Diese Bierkultur unterscheidet uns in Österreich von anderen Märkten wie zum Beispiel einigen Märkten Osteuropas, wo die Devise lautet: Hauptsache billig, egal wie das Bier schmeckt.“ Nachhaltigkeit spiele in der Unternehmensphilosophie eine wichtige Rolle, das heißt im Klartext: kurze Wege, heimische Rohstoffe, ja, der Weg geht Richtung „Grüne Großbrauerei“ mit Solarenergie und Biogas-Anlage. Liebl: „Da ist Göss zu einem internationalen Vorbild geworden.“ Bis zur totalen CO2- In Österreich hingegen habe Neutralität ist es nur mehr man sich der Pflege der Bier- Foto: KLEMENS GROH Brau Union Österreich-Chef Markus Liebl im Gespräch mit Krone-Chefredakteur Georg Wailand. Dr. Georg Wailand Chefredakteur Kronen Zeitung kultur verschrieben. Genuss, Regionalität, Innovation, Nachhaltigkeit, all das spielt eine entscheidende Rolle, bis hin zur Glas- und Schankkultur. Womit wir beim heiklen Raucher-Thema angelangt sind. Liebl, selbst ein absoluter Nichtraucher: „Ein totales Rauchverbot würde viele kleine Beisln und Lokale umbringen, statt einer strikten Verbotsgesellschaft sollte es ein paar pragmatische Ausnahmen geben. Ja, wir sind für Einschränkungen, aber es sollte, so wie in vielen anderen Ländern auch, noch Platz für die kleinen Gastronomiebetriebe bleiben.“ DI Dr. Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich 12 Genuss Krone Genuss Krone 13 hig mit 1. Semmel: saftig-flausc feiner ck, ma sch Ge em lich zart süß Buttergeruch. nbiere Bierempfehlung: Märze r, Bie r ate ech hw Sc n: Marke n rze Schladminger Mä 2. Baguette: grobporig und knusprig. Mild säuerlicher Geruch durch Weizensauerteig. Bierempfehlung: Märzenbiere, Weizenbiere Marken: Zipfer Urtyp, Edelweiss Hofbräu h und 3. Salzstangerl: Resc ack. hm sc knusprig. Salziger Ge rzenbiere Mä s, Pil : ng Bierempfehlu hrg Ja angsMarken: Reininghaus urger Gold, elb es pils, Heineken, Wi Puntigamer 4. Laugen-/ Bier brezel: feinporige, wattig-weiche Te xtur mit dem unve rwechselbaren salzi gen Geschmack. Bierempfehlung: Zwickl-Biere, Spezialbiere Marken: Schwecha ter Zwickl, Gösser Spezial 5. Hausbrot: Knusprige Kruste, innen weich und saftig. Würziger Geschmack. Bierempfehlung: Märzenbiere, Zwickl-Biere Marken: Zipfer Märzen, Kaiser Fasstyp, Schladminger BioZwickl mit 6. Bauernbrot: Mild-würzig . ste Kru kler knuspriger, dun , Bierempfehlung: Märzenbiere dunkle Biere Marken: Gösser Märzen, Kalten räu tsb Stif ser Gös ier, lerb Kel hauser Heute brau’ ich, morgen back’ ich ... „Flüssiges Brot“ nannten die Bauern früher das Bier und sahen darin ein Nahrungsmittel. Mit Recht: Brot und Bier werden aus denselben Rohstoffen gefertigt und bilden eine ideale Symbiose. Fotos: Thinkstock, Sandra Trauner S Karin Schnegdar ist GourmetExpertin der „Kronen Zeitung“ 14 Genuss Krone ie sind Zwillinge, auch wenn sie sich auf den ersten Blick nicht sonderlich ähneln: Bier und Brot bestehen aus fast den gleichen Zutaten, man trifft sie in ziemlich allen Kulturen an, und sie haben vor sehr langer Zeit gemeinsam das Licht der Welt erblickt. Vor rund 12.000 Jahren, als unsere Vorfahren, die bis dahin als Jäger und Sammler gelebt hatten, allmählich sesshaft wurden, da waren die ersten Nahrungsmittel auf den Feldern der Jungsteinzeit Gräser mit dicken Samen. Die Körner dieses Urgetreides wurden gemahlen und zunächst wohl als Brei gegessen oder zu einfachen Fladen gebacken, bis irgendwann durch Zufall eine solche Mischung zu gären begann. Insofern lässt sich trefflich streiten, ob das Bier erfunden wurde, weil eine neolithische Hausfrau eigentlich Brot backen wollte – oder ob umgekehrt der gesäuerte Brotteig beim Bierbrauen entdeckt wurde. Die chemischen Prozesse sind die gleichen: Gemahlene und mit Wasser vermischte Getreidekörner beginnen unter dem Einfluss natürlich vorhandener Hefebakterien zu gären, der Teig geht auf, erst so wird aus einem Mehlfladen richtiges Brot. Gleichzeitig entdeckten die damals zweifellos sehr experimentierfreudigen Menschen, dass ein schäumendes, nahrhaftes und sehr anregendes Getränk entsteht, wenn dieses gärende Mehl in Wasser weiter fermentieren darf. Bier und Brot stehen somit gemeinsam an der Wiege unserer Zivilisation, ihr Ursprung liegt in Mesopotamien. Keilschriften und Bilder bezeugen, dass für die alten Sumerer, die ab etwa 4.000 v. Chr. im Gebiet zwischen Euphrat und Tigris ansässig waren, Bier ein Grundnahrungsmittel darstellte. Das blieb auch so, als auf die Sumerer die Babylonier und dann die Assyrer folgten. Ausgrabungen förderten 3.400 Jahre alte Tonkrüge zutage, in denen sich noch Reste einer klebrigen, malzig-alkoholischen Flüssigkeit nachweisen lassen. Im Codex Hammurabi, der berühmten Gesetzessammlung aus dem 18. JahrFortsetzung auf Seite 16 Genuss Krone 15 8. Vollkornbrot: Mildaromatische s Brot mit sehr zurückhaltender Säu re und malzigem Geschmack. Bierempfehlung: Spezialbiere, dunkle Biere Marken: Wieselburger Stammbräu, Kaiser Doppelmalz 7. Roggenbrot: Angenehm saftig mit rescher Kruste und leicht nussigem Geschmack. Bierempfehlung: Bock, Spezialbier Biermarken: Kaiser Goldquell, Puntigamer Winterbier, Zipfer Stefanibock 9. Sonnenblumen brot: Feines Röstaroma durch die gerösteten Sonnenblumenkern e. Bierempfehlung: W eizenbiere, Zwickl-Biere Marken: Schladming er Schnee Weiße, Gösser Zwickl ot: Grobkörnige, 10. Dinkelvollkornbr ßliches Aroma. saftige Textur. Leicht sü e, dezent ier l-B ick Zw Bierempfehlung: e Abteibiere ch lgis Be re, Bie malzbetonte l, Marken: Gösser Zwick Affligem Blonde 11. Vintschgauer: kräftiges, säuerliches Brot mit ausgeprägter Kruste. Bierempfehlung: dunkle Weizenbiere, Belgische Abteibiere Marken: Affligem Double, Edelweiss Dunkel 12. Nussbrot: Sehr kräftiges, t mit saftiges und aromatisches Bro . ste Kru knuspriger Biere, Bierempfehlung: Bock, dunkle Spezialbiere StiftsMarken: Gösser Bock, Gösser le Sty i bräu, Kaltenhauser Maron ✴ Die besten Kombinationen von Bier- und Brotsorten wurden von der Brau Union Österreich in Kooperation mit der Linzer Traditionsbäckerei Brandl erarbeitet. Fotos: Thinkstock, Sandra Trauner Fortsetzung von Seite 15 Brot zu backen, braucht ein Bäcker nichts als Getreide hundert v. Chr., wird auch das (Mehl), Wasser und Hefe, daBrauen geregelt. Und zwar zu ein wenig Salz und Gewürziemlich streng: Ein Brauer, ze. Beim Braumeister kommt der wässriges oder verdorbedie Würze vom Hopfen – der nes Bier lieferte, konnte zum Rest ist ebenfalls Getreide Tode verurteilt werden. Die (Malz), Wasser und Hefe. Babylonier hatten sogar eine Aus diesem einfachen GrundGöttin des Biers namens Nin- rezept hat sich im Lauf der kasi, wie wir aus einer an sie Jahrhunderte beim Brot wie gerichteten Hymne wissen. beim Bier eine bunte Vielfalt Doch die Verwandtschaft zwi- entwickelt. Die Wahl der Geschen Bier und Brot geht weit treidesorte und der Hefen soüber die gemeinsamen histo- wie die Finessen der Backrischen Wurzeln hinaus. „Bier und Braukunst sind dafür verist flüssiges Brot“, sagt eine al- antwortlich, dass beim Bier te Volksweisheit, die darauf die Palette vom feinherben anspielt, dass beide im Grun- Pils mit seinen zarten Zitrustönen bis zum tiefschwarzen, de aus den gleichen Zutaten karamellig süßen Stout reicht. hergestellt werden: Um gutes 16 Genuss Krone Beim Brot geht die Skala vom hellen, knusprigen Baguette bis zum dunklen, saftigen Bauernlaib. Die Farbe des Bieres – vom blassen Gelb über rötliches Bernstein bis Schwarz – hängt hauptsächlich davon ab, welches Malz verwendet wird – beim Darren, dem Trocknen des Getreides, kann ganz gezielt eine immer dünklere Farbe angestrebt werden, wobei auch das typische Malzaroma stärker wird. Anders beim Brot: Dunkles Brot deutet auf die Verwendung von Roggen sowie von Vollwertmehlen hin. Es ist also gesünder, enthält mehr Mineralstoffe und Spurenele- mente, außerdem sättigt es besser. Aber Achtung: Nicht jedes dunkle Brot ist automatisch ein Vollwert-Produkt, es gibt auch Brote, die einfach nachträglich gefärbt wurden. Die Erfahrung zeigt jedenfalls: Wer dunkles Brot isst, muss mehr trinken, und da darf ruhig Bier die erste Wahl sein. Aus der modernen Ernährungslehre wissen wir, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Getreidekorns durch den Brauvorgang aufgeschlossen werden und somit vom Körper gut resorbiert werden können. So ist Bier ähnlich reich an den Vitamin B9, B6 und B2 wie Vollkornbrot, Geflügel oder Fisch. Bier zählt überdies zu den basischen Lebensmitteln, hilft also gegen Übersäuerung des Körpers und bringt den SäureBasen-Haushalt ins Gleichgewicht. Dass Bier und Brot auch bei Tisch eine gute Kombination ergeben, haben unsere Vorfahren immer schon intuitiv erkannt. In den Biergärten, wo das schäumende Krügerl die Hauptrolle spielt, reicht man selbstverständlich Laugenbrezeln oder Salzstangerln zum Knabbern dazu, die böhmische Küche erfand diverse belegte Brote zur Bierjause, in Bayern kennt man sogar eine Brot-Biersuppe. Wie gut Gerstengebräu und Gebäck schmecken, hängt nicht zuletzt davon ab, ob Brauer und Bäcker ausreichend Geduld bewiesen haben. Bier und Brot brauchen beide Zeit, um zu reifen und ihre Qualitäten auszubilden. Klar: Mit ein paar Turbo-Enzymen lässt sich auch in einer Stunde ein Teigling kneten und in den Ofen schieben. Doch der entscheidende Unterschied zwischen industriellen Billigprodukten und echter handwerklicher Qualität liegt nicht zuletzt in der Zeit, die der Teig zum Rasten, das Bier zum Reifen im Fass bekommen. Daran hat sich auch 6.000 Jahre nach den Sumerern nichts geändert. Genuss Krone 17 Bierbegleitung Bier passt zu jedem Essen, doch nicht jeder Typ zu jedem Gericht: Erprobte Vorschläge für besonders geglückte Paarungen. n r Kräuter ti-Telle d s n a u p i i t n n o A feffer l mit sig, Öl, P harmoniert idea gangss E n o v hr ung Die ghaus Ja te Misch er dominier nders edlen ReininSchaum, blumig o n s e dem be inem feinporig ntönen und e pils mit s ornehmen Hopfe v Frucht, Körper. m schlanke aten it mit Tom a l l eichtigke e L r e a h z c z is o fr M teren indet Pils verb und einer zartbit igkeit r fe ip Z s rem nen Da Zitrustö ohl zur C mit feinenote. Es passt sow ur fruchtigen z Hopfenn zarellas als auch z o des M Tomaten. r Säure de erreich nion Öst , Brau U ck o st k in h otolia, T Fotos: F iern harten E t i m t a l sgericht Sa g r n e li t h n ü u r F B en ches art fröhli vielfältigen Arom aturr e d in e r us er N Fü reie Göss m Mix a mit seine sich das alkoholf pfen- und Malzempfiehlt seinem feinen Ho änzung. Gold mit erfrischende Erg ls aroma a iutto it Prosc m l e g r Spa det mit rtoffeln londe bil ot und und Ka B m e g li r ische Aff ischem B Das belgeschmack nach fr rten Kontraie seinem G chten einen raffin Prosciutto und ü s e fr d s u e ürz Zitr rgels. r Speckw punkt zu sefrische des Spa der Gemü fanne nd früchtep s e r anane) u e e B , s M u r it es (Z chtnoten obergärig Mit Fru Hefenoten ist ein iter zu Fischen pikanten ein idealer Begle r Weißbie resfrüchten. e und M e to z-Risot ilze l i p n i e t S ma der Phenden o r A n e ldbod erfrisc Das Wa inen süffigen und ist besonders braucht e . Zipfer DREl ogener Bar Begleite örper, bei ausgewd Malztönen n K voll im chen Hopfen- u olgehalt. is lance zw niedrigem Alkoh und sehr rln ternocke t u B t i m ische Gulasch e kulinar nie nicht in E : r ie armo und B Gulasch ihrer perfekten Hecht, wenn der Ikone, in berbieten – erst r opfenwürziges ü mehr zu ein vollmundig h asstyp ist. r e it Begle wie das Kaiser F n e März rt mit lbraten t unfiltrie gehopft is l Kümme k ic w Z h romatisc wechater Das Sch efetrübung, fein aftiger Schweinsdichter Higer Note. Ein sa riger Kruste mit blum it krachend knusp artner. braten m r seinen idealen P findet hie Genuss Krone 19 E Saftiges Kalbfleisch in knuspriger Panier (samt Erdäpfelsalat) verlangt nach einem süffigen Begleiter, erfrischend, prickelnd und mild hopfenbitter – also einem Bier wie zum Beispiel dem Puntigamer Panther. Schmorbraten mit Gemüseragout Das lange Schmoren lässt intensive, vielschichtig durchdrungene Aromen entstehen. Das Wieselburger Gold ergänzt sie mit seiner klar akzentuierten, malzig-würzigen und zugleich leichtfüßigen Note. Information Als Gast wünscht man sich Information. Sie gibt Sicherheit, die richtige Wahl zu treffen und erhöht den Genuss Information und Überraschung Alter Bergkäse Die Kombination von reifem Käse und Bier ist immer noch ein Geheimtipp für Kenner. Ein hopfig-intensiver Typ mit kräftigem Körper wie das Gösser Spezial bringt die nötige Statur dafür mit. Mousse au Chocolat Das bunte Beerendessert wird ideal von einem bernsteinfarbenen Kaltenhauser Original begleitet: Perfekte Harmonie durch Charakterstärke mit intensiver Malzblume und feiner Karamellnote. 20 Genuss Krone Fotos: Fotolia, Thinkstock, Brau Union Österreich Bier zum Schokodessert? Kein Problem für das Gösser Stiftsbräu. Ein Bier mit Duft nach Kaffee, Kakaobohnen und dunklem Karamell, am Gaumen dicht, sahnig und cremig ist es der ideale Begleiter. Topfen-Beerentörtchen Foto: Brau Union Österreich chte Bierkultur beginnt mit einer eigenen Bierkarte. Über gutes Bier gibt es viel zu sagen und zu schreiben: Eine animierende Verkostungsnotiz; spannende historische Fakten zum Bierstil oder zum angebotenen Produkt. Man kann einiges über Brauerei, Rohstoffe, Herkunft sagen. Und, warum nicht einmal eine Bemerkung zum Braumeister oder wenigstens die Nennung seines Namens? Wiener Schnitzel am Produkt. Wird meine Aufmerksamkeit gut gelenkt, zum Beispiel auf Aromen und Mundgefühl (Biersommeliers können beides und mehr für jedes Bier bestimmen!), dann nehme ich sie bewusst wahr. Das steigert mein Genusserlebnis deutlich. Als Gast will ich wissen, welches Bier zu welcher Speise passt. Diese Information kann mir die gut ausgebildete Servicekraft mündlich geben. Tipps zur Kombination von „Bier und Speisen“ gehören aber auch in die Bierkarte. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass das Lokal wesentlich mehr als nur zwei, drei Biere im Angebot hat. Überraschung Menschen sind von Natur aus neugierig, fast alle lieben – angenehme – Überraschungen. Als Gast freue ich mich über Reize, die meine Neugierde befriedigen und ebenso über solche, die sie noch Als Gast eines Lokals will ich beides. Und das natürlich jeweils zu seiner Zeit: gute, unterhaltsame Information und angenehme Überraschungen. ein bisschen anstacheln. Gastwirte haben viele Möglichkeiten, Gäste zu informieren und sie neugierig zu machen. Besonders erfolgreiche bereiten dem Gast eine Mischung aus Geborgenheit und Überraschungen. Gelebte Bierkultur eignet sich hervorragend für beides. Da ist auf der einen Seite das „Lieblingsbier“, der gute Schluck, den man kennt und liebt. Und da ist andererseits das spannende Erlebnis, neue Geschmäcker zu entdecken. Auch in der Kombination mit Speisen. Unbemerkt Und dann gibt es etwas, das die meisten Gäste überhaupt nicht bemerken. Dennoch ist es die wichtigste Basis für gelebte Bierkultur: Eine bestens gewartete Zapfanlage. Nur aus einer sauberen Zapfanlage läuft das Bier so gut heraus, wie es in der Brauerei in das Fass gefüllt worden ist: Frisch, sauber – eben ohne merkbare „Veränderung“. nicht auf der Karte stehen und, für kurze Zeit, im Angebot sind. Gute Unterhaltung Geht es zum Beispiel um das abendliche „Weggehen“, dann entscheide ich, gemeinsam Wohlgemerkt mit meiner Partnerin und Gelebte Bierkultur ist in oder Freunden, was ich untereinem Lokal unübersehbar. nehme. Also steht jedes UnUntrügliche Anzeichen sind: terhaltungsangebot entweder in Konkurrenz zu einem Eine Theke mit mehreren Zapfhähnen, im Regal unter- Lokalbesuch oder es kommt als Kombinationsmöglichkeit schiedliche Biergläser. Ein Kühlschrank mit Sichtfenster, infrage. durch welches man eine schö- Zuerst ins Kino oder Theater und dann? In jedem Fall zieht ne Auswahl an Bieren veres mich in ein Lokal mit echschiedener Stilrichtungen ter, gelebter Bierkultur. Denn entdecken kann. nur wenn ich „bierologisch“ Das Servicepersonal bittet mich zu Tisch, überreicht die bestens aufgehoben bin, wird Karte. Gibt Auskunft über zu- der Abend zu einem vollen sätzliche Bierspezialitäten, die Erfolg. Genuss Krone 21 Die hohe Kunst des Kostens Die ein en lieben die Abwechslung, die anderen können nicht ohne Lieblingsbier leben. Und welcher Typ sind Sie? Werfen Sie einfach einen Blick in Ihren Kühlschran k. Oder noch besser: Wagen Sie unseren Psychotest. Vom Antrunk bis zum Nachtrunk: Die professionelle Bierverkostung ist eine Herausforderung für alle Sinne. V Mag. Thomas Santler Diplom-Biersommelier to: Fo ich rre ste Ö n nio uU Bra 22 Genuss Krone Was ist eigentlich „Craft-Bier“? Der Ausdruck kommt ursprünglich von „handgemacht“ („hand-crafted“). Heute bedeutet er Bier-Stilvielfalt, besondere Sorgfalt bei der Rohstoffwahl und außergewöhnliche Sorten mit extra viel Geschmack. Die Biere aus der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen sind exzellente Beispiele für CraftBier, ebenso, wie die Biere, die unter der belgischen Marke „Affligem“ angeboten werden. Der große Psychotest: Welcher Biertyp sind Sie? 1 5 Endlich – das erste Date! Die Bar ist toll, die Stimmung auch. Nur haben die hier Ihr Lieblingsbier nicht auf der Karte. A Ich täusche einen Schwächeanfall vor und bitte sie / ihn, mich nach Hause zu bringen. B Es knistert gerade so schön, das kann die Stimmung nicht trüben! C Das berührt mich nicht, ich hab’ doch nicht nur ein Lieblingsbier … Sie helfen Freunden beim Übersiedeln. Nach getaner Arbeit gibt es ein kühles Blondes – leider nicht Ihr Lieblingsbier. A Ich werde wütend und beginne, die Umzugskisten wieder retour auf die Straße zu tragen. B Was soll’s. Ich muss jetzt meinen Mineralstohaushalt ausgleichen. C Prost! Schmeckt doch wunderbar nach dieser Schuterei. Sie kommen heim und Ihr Liebster / Ihre Liebste hat eine neue Biersorte gekaut. Wie reagieren Sie? A Ich stelle sie / ihn sofort zur Rede und unsere Beziehung infrage. B Ich bin überrascht, aber ich koste den Neuling im Kühlschrank. C Ich freue mich über die willkommene Abwechslung! Die Chefin feiert ihren runden Geburtstag und macht ein kleines Fass auf im Büro. Diese Biermarke haben Sie allerdings noch nie probiert. A Sorry Chefin, aber ich muss heute noch die Kalkulation machen für morgen. B Alles Gute zum Geburtstag, Chefin, auf Ihr Wohl! C Hab’ ich noch nie, aber wollte ich schon immer. 2 3 Urlaubszeit! Bevor Sie sich für eine Destination entscheiden, googeln Sie, ob es vor Ort Ihre Biermarke zu kaufen gibt … A Jawohl! Ein Urlaub ohne Lieblingsbier ist schließlich kein Urlaub. B Das geht mir zu weit! Auch andere Länder haben schön Biere … C Im Gegenteil – ich liebe neue Geschmackserlebnisse. 4 Sie sind zum Abendessen eingeladen und Ihre Gastgeber servieren ein Ihnen unbekanntes Bier. Was nun? A Ich lehne höflich ab und trinke später daheim ein Gläschen. B Na und? Das kommt öter vor. ‚„Zum Wohl“ sag’ ich da! C Wunderbar, das wollte ich schon immer mal kosten … 6 7 Dreißigjähriges Maturatreffen, gemütlich ist es hier. Aber wer hat denn dieses Lokal ausgewählt? Die schenken kein Bier aus, nur Sekt! A Ich gehe entrüstet nach Hause. Rut mich wieder an in 30 Jahren! B Man kann ja mal eine Ausnahme machen. C Gerne doch, prickelt auch schön! 8 Grillparty bei den neuen Nachbarn. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Nur Ihr Lieblingsbier nicht. A Auf nach Hause, ein paar Flaschen holen, ist doch ein prima Gastgeschenk. B Davon lass’ ich mir doch die Feierlaune nicht verderben. C Die Biere in Nachbars Garten sind doch die besten! AUFLÖSUNG A, B, oder C – in welcher Kategorie haben Sie die meisten Antworten? Der entsprechende Typ kommt Ihnen am Nächsten. Typ A: Die treue Seele Liebe geht durch den Magen: Ihr Herz schlägt für eine einzige Biermarke und daran wird sich so schnell nichts ändern, das ist fix. Typ B: Der weltoffene Genießer Sie haben durchaus ein, zwei Favoriten, probieren aber immer wieder gerne Neues aus. Je nach Stimmung, Anlass oder Saison. Typ C: Der Experimentierfreudige Immer ein- und dieselbe Biersorte genießen? Kommt nicht in Frage – und nicht ins Glas. Abwechslung ist angesagt bei Ihnen! Fotos: Brau Union Österreich ein Glas mit geringem Durchmesser unterstützt diesen Effekt. Zweitens: Je feiner das Text: Der Biersepp Bier, desto feiner das Glas. Das bezieht sich auf die Stärke der erkosten bedeutet, sich wichtig. Für die meisten Bier- Glaswand und auf die Feinheit dünnwandiges Glas ohne die Reize bewusst zu Färbung oder Aufdrucke, am stile sollte er erfrischend sein. des „Trinkrandes“. Selbst das machen, die von jenem besten mit Stiel. Zum Beispiel Beim Geschmack bewerten edelste Bier kann aus einem Bier ausgehen, welches wir dickwandigen, derben Glas wir auch das Mundgefühl. ein feines Weinglas. Erst beurteilen oder bewerten wol- schauen wir das Bier an, beur- Der Nachtrunk (oder Abnicht mehr fein munden. Dritlen. Dabei ist es sinnvoll, sich teilen seine Farbe, ob es trüb tens: Je aromatischer das Bier, gang) sollte einen „harmonihintereinander auf einzelne schen Bogen“ bilden und eine desto kugeliger das Glas. ist oder klar. Beim Schaum Sinneseindrücke zu konzenEin gewölbter Trinkrand verWeile anhalten. stellen wir die Porigkeit fest trieren. Am besten, wir wähsammelt die Duftstoffe eines (große oder kleine Poren?) Für jedes Bier das len dazu eine fixe Reihenfolge. und seine Farbe. Dann rieStarkbieres (oder einer anderichtige Glas Am Institut für Bierkultur ren „Aromabombe“) so dass chen wir in das Bier. Duftet es verkosten wir nach dem folnach Früchten? Zum Beispiel Bei einem Bierglas sind Mate- wir sie besser wahrnehmen rial und Form wichtig. Es genden Schema: können. Die vierte Faustregel nach Banane, wie beim WeiZuerst werden die sichtbaren zenbier? Duftet es nach Kaffee kommen ausschließlich trans- bezieht sich auf das Weißbier: parente „farblose“ Gläser inEindrücke notiert (Die „OpJe mehr Hefe im Weißbier, und Kakao, wie bei einem frage. Ein schönes Glas vertik“), dann wird der Geruch desto schlanker soll das Glas sehr dunklen Bier? Riecht es nach Honig (solche Erinneedelt den Inhalt! Der Bierstil wahrgenommen und aufgesein. bestimmt die Form des Glaschrieben. Das Nächste ist der rungen kommen oft vom Voll oder zwei Finger breit? Malz) oder grasig, was meist ses. Das Glas nimmt Einfluss Antrunk, auf diesen folgt der Fassbier wird so gezapft, dass vom Hopfen kommt, wie bei auf den Duft, den das Bier Geschmack. Mit dem Nachdas Glas voll ist, der Flüssigeinem guten Pils? Der Anausströmt, auf seinen Getrunk schließen wir ab. keitsspiegel wird mit einer Wir wählen ein transparentes, trunk ist beim Bier besonders schmack und auf das Mundschönen Schaumhaube begefühl. Obendrein auf den krönt. Flaschenbier kann auch Frische-Eindruck und auf die mit einem Stielglas serviert Schaumbildung. werden, wobei nur ein etwa Faustregeln: zwei Finger breiter FlüssigMan kann Biergläser nach keitsspiegel eingeschenkt „Faustregeln“ aussuchen. Sie wird. Vor allem geruchs- und lauten, erstens: Je heller das geschmacksintensive CraftBier, desto schlanker das Glas. Biere kann man so am besten Helle Biere sollen strahlen – genießen. Fotos: Christian Hemmelmeir/Brau Union Österreich, Fotolia Bier von Mutter Natur Wertvolle Rohstoffe, edles Bier! Die Brau Union Österreich geht unendlich sorgsam mit den Schätzen von Mutter Natur um. Mit edlem Hopfen aus Bauernhand und klarem Wasser der Heimat! Foto:Privat Bier aus der Heimat – mit bestem Hopfen, z. B. aus dem Waldviertel! Die Brau Union Österreich setzt immer mehr auf heimische Bauern und rotweißrotes BrauereiKnow-how! Klimaschutz pur also! HOPFEN & MALZ & GERSTENSAFT Mark Perry ist Umweltredakteur der „Kronen Zeitung“ G oldgelb, blütenweiß und perlend wie frisches Quellwasser – all diese Nuancen an Geschmack und Farben spiegeln sich im Bier der Brau Union Österreich wider. Wertvollster Hopfen und edles Malz bilden die Basis dieses edlen Getränks aus Mutter Natur. Wo immer nur möglich setzt die Braugemeinschaft auf heimische Rohstoffqualität. So werden mehr als 80 Prozent des Malzes, oft als Körper des Bieres 24 Genuss Krone bezeichnet, aus österreichischer Braugerste hergestellt. Der Ursprung der Gerstensaft-Natur: vorwiegend aus Niederösterreich und da wieder aus dem Wald- und Weinviertel und dem nördlichen Burgenland. Mittlerweile bauen aber auch Bauern aus Oberösterreich für die Brau Union Österreich an. Tendenz stark steigend! Doch es kommt noch besser: Die Braugerste wird ausschließlich rotweißrot ver- mälzt – der Großteil in Stadlau in Wien und Steinfeld in Graz. Und das Biomalz für die Brauerei Schladming stammt aus der Mälzerei Plohberger in Grieskirchen (OÖ). Klimaschutz pur auch beim Hopfen, dem grünen Gold jeder Brauerei! Auch hier setzt die Brau Union Österreich vorbildlich auf Regionalität aus den Anbaugebieten im Mühlviertel und dem westlichen Waldviertel sowie aus der Steiermark im Gebiet um Leutschach! Etwa 70 Prozent stammen aus diesen beiden klassischen Hopfenzentren. Der Rest wird aus der benachbarten Hallertau in Bayern, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, importiert. Zum mengenmäßig wichtigsten Rohstoff eines guten Gerstensafts: Das Wasser ist ausschließlich heimatlichen Ursprungs. Der mengenmäßig wichtigste Rohstoff entspringt ausschließlich aus brauereieigenen Tiefbrunnen und Quellen. Allein das ist schon ein absolutes Qualitätskriterium, doch strenge Kontrollen und eigens eingerichtete Wasserschutzgebiete gelten als weiteres Kriterium, dass das kostbare Nass im edlen Hopfengebräu glasklar bleibt. Biergenießerherz, was willst du mehr? Zumal die Bierhefe der Brau Union Österreich aus eigenen Stämmen besteht. Diese werden in sogenannten Rein- zuchtanlagen unter höchsten hygienischen Bedingungen in der für die Bierfermentation erforderlichen Menge vermehrt. Alle Rohstoffe sind übrigens streng gentechnikfrei! Externe Qualitätskontrollen – auch bei den Lieferanten – garantieren die allerhöchste Qualität. Wer sich also eine Flasche öffnet, kann diese Schluck für Schluck und mit bestem Umweltgewissen genießen! Natur pur direkt vom Feld weg. § Die Brauerei Göss ist das § Die Brau Union Österreich Paradebeispiel für das Ökonimmt mit fast allen Marken an Engagement der Brau Union der Mehrwegkampagne des Österreich. Lebensministeriums teil. § Rund 40 Prozent des Wärme- § Auf dem Weg zur CO2- Neubedarfs der Brauerei werden aus tralität setzt die Brauerei Göss der Abwärme eines benachbarauch auf eine Solarthermieten Betriebs genutzt, um damit Anlage mit einer Fläche von Wasser aufzuheizen. 1.500 Quadratmetern. § Ein neues Kochsystem wähZusätzlich wird in der steirirend des Brauprozesses hilft, schen Produktionsstätte – wie kostbares Wasser und knapp auch in allen Brauereien der 200.000 Kilowattstunden Strom Brau Union Österreich – auspro Jahr zu sparen. schließlich auf Strom aus § Die Brau Union Österreich erneuerbaren Quellen gesetzt. steht für höchste ökologische § Die Lkw-Fahrer der eigenen Brautradition. Mit 14 Marken Flotte, die den kostbaren Gersund mehr als 100 Sorten wird tensaft zu den Kunden bringen, für jeden und für jede Situation nehmen regelmäßig an Spritdas passende Bier angeboten. spartrainings teil. Gleichzeitig Beste Rohstoffe und kontrollierte werden laufend die Routen optiQualität garantieren Genuss mit miert, um den Treibsstoffausgutem Öko-Gewissen. stoß zu minimieren. Genuss Krone 25 Grüne Energie fürs Gösser! INTERVIEW Gösser Braumeister und ÖkoExperte DI Andreas Werner 26 Genuss Krone In Göss entsteht die weltweit erste grüne Großbrauerei! Auch in Wieselburg (NÖ) werden entscheidende Öko-Akzente rund ums edle Bier gesetzt. Grünes Herz samt feiner Photovoltaikanlage – die Brauerei in Göss-Leoben WIESELBURG W eder Hopfen noch Malz und schon gar nicht wertvolle Ökoenergie gehen in den edlen Bierzentren der rotweißroten Brau Union Österreich verloren. Der künftige Umweltleuchtturm im heimischen Brauereiwesen: Die traditionelle Gerstensaft-Erzeugungsstätte Göss-Leoben im sanften Herzen der Steiermark. Dort wird die Umweltinitiative der Konzernmutter Heineken („Brewing a Better Future“ ) besonders nachhaltig umgesetzt. Denn Göss wird die weltweit erste durch und durch grüne Großbrauerei. Eine Schlüsseltechnologie zur Umsetzung dieses Zieles kommt vom steirischen Anlagenbauer BDI (BioEnergy International). Mittels ausgeklügelter Technik – auch diese global einzigartig in ihrer Konzeption – werden künftig die Brauerei-Reststoffe in einer Biertreber-Vergärungsanlage für die Energieversorgung der Brauerei wieder verwertet. Das ökologisch Schöne: Mit dieser Maßnahme wird zukünftig auch fossiles Erdgas ersetzt! Die aus den Reststoffen erzeugte Energie wird in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschussgas in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der Gärrückstand, ein Nebenprodukt, als hochwertiger Dünger verwendet. Das freilich ist nur eine Facette jener Verantwortung, welche die Brau Union Österreich für die Bewahrung der Schöpfung übernimmt. „Wir fühlen uns dem Umweltschutz verpflichtet. Bier ist ein Getränk, das dem Schoß von Mutter Natur entsprungen ist. Entsprechend sensibel wollen wir mit den Ressourcen umgehen“, bestätigt denn auch Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich. Das finale Ziel: Die Umwandlung der Brauerei Göss in einen gänzlich CO2-neutralen Betrieb! „Das erreichen wir durch unsere brandneue Vergärungsanlage“, versichert Göss-Braumeister Andreas Werner stolz. In den edlen steirischen Regional-Hopfensaft fließt also durch und durch grüne Energie. Ein großes Ökoprost! Alles Natur! Auch die Brauerei Wieselburg im Herzen Niederösterreichs, in der nach modernsten Methoden traditionsreiches Bier wie eben das Wieselburger und Kaiser erzeugt wird, setzt entscheidende „grüne“ Akzente. Europaweit hervorragend: Die Kooperation mit WibebaHolz, das gleich neben der Brauerei ein Laubholzsägewerk betreibt. Was lag also näher, in diesem Punkt energetisch zusammen zu rücken? Denn vom Öko-Nachbarn wird praktischerweise die Fernwärme bezogen. Dafür errichtete die Wibeba sogar ein eigenes BiomasseKraftwerk. Damit kann in der Wieselburger Brauerei fossiles Erdgas größtenteils durch sanfte Quellen ersetzt werden. Spatenstich: Vertreter der Brau Union Österreich und ihre Öko-Verbündeten der BioEnergy International AG schaffen die grünste Großbrauerei der Welt Die Brauerei wird mit sanfter Biomasse-Energie versorgt. Genuss Krone 27 Fotos: Armin Russold, Brau Union Österreich Herr Andreas Werner, warum engagiert sich die Brau Union Österreich so sehr im Bereich der erneuerbaren Energie? Der ressourcenschonende Umgang in Produktion und Logistik hat bei uns lange Tradition. Wir sind stolz darauf, dass wir nur grünen Strom verwenden. Umweltschutz liegt uns generell sehr am Brauereiherzen. Was sind die Beweggründe? Unser zentrales Anliegen ist es, beste ökologische Bierkultur für die Zukunft zu schaffen. Vom Feld bis zur Flasche, vom Korn bis zum Kunden. Was erhofft man sich? Wir sind uns bewusst, dass wir große Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Kunden, Konsumenten und nicht zuletzt unseren bäuerlichen Lieferanten tragen. Bier ist eben ein Naturprodukt. Es besteht aus Rohstoffen, die eine intakte Schöpfung voraussetzen. Wie ist das Engagement aus wirtschaftlicher Sicht zu bewerten? Energie ist natürlich auch ein Kostenfaktor. Mit intelligenten Kooperationen können wir Maßnahmen setzen, die letztlich der Natur helfen. Ein Best-Practice-Beispiel? Die Solaranlage in Göss erzeugt einen Teil der im Sudhaus benötigten Wärme. Wetterexpertin Dr. Christa Kummer über klimatische Herausforderungen, das Saatgut der Zukunft, die Qualität der Rohstoffe – und unser Bier. K sachte gegenwärtige Klimaveränderung. Der globale Klimawandel bewirkt langfristige Veränderungen, wie z. B. den Anstieg der Durchschnittstemperatur und damit der Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse u.v.m. Erste Klimaveränderungen auf Grund der globalen Erwärmung kamen mit dem Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert über die Menschheit. In diesem Zusammenhang sind die Schlagwörter, wie Treibhauseffekt, Treibhausgase oder auch Kohlenstoffdioxid mittlerweile ja alte Bekannte. Ein nicht zu unterschätzendes Eine Frage der Definition Problem ist die Versiegelung Scheinbar ist zurzeit beim The- landwirtschaftlicher Nutzfläma „Klimawandel“ die babylo- che. Versiegelung übersetzt nische Sprachverwirrung einman am besten mit zubetoniegezogen. Das Thema, das uns ren, zuasphaltieren etc. beschäftigt, ist die „globale Er- Die landwirtschaftliche Nutzfläche schmilzt nur so dahin – wie unsere Gletscher. Durch den prognostizierten Anstieg Die ,neue der globalen DurchschnittsQualität‘ der temperatur muss man auch Rohstoffe – sowie die mit Auswirkungen auf die daraus resultierenden Landwirtschaft rechnen. Spitzenprodukte – Steigende Temperaturen und längere Vegetationsperioden liegen genauso in unseren Händen wie der könnten allerdings auch als Schutz unserer Umwelt. Chance gesehen werden: Doppelernten bedingt durch Christa Kummer den Klimawandel! Veränderung als Chance wärmung“. Diese Bezeichnung wurde im Verlauf der 80erund 90er-Jahre geprägt und wird fälschlich oft gleichbedeutend mit dem Begriff „Klimawandel“ verwendet. Der fachspezifische Begriff „Klimawandel“ beschreibt die natürliche Veränderung des Klimas auf der Erde – und damit unsere bisherige Klimageschichte. Die „globale Erwärmung“ hingegen bezieht sich auf die durch den Menschen verur28 Genuss Krone Durch die Veränderung des klimatischen Umfelds verändert sich natürlich auch die Aufgabenstellung der Saatgutproduzenten. Klimawandel als Chance, als große Herausforderung für die Forschung am Sektor „Saatgut der Zukunft“? Was brauchen wir? Sorten, die mit Klimaschwankungen zurechtkommen. Ziel der Forschung: höhere Resistenz der Pflanzen gegen Krankheiten, sowie Pflanzen, die die Stabilität der Erträge trotz Klimaschwankungen halten. Ent- scheidend für zukünftige Erträge ist die erfolgreiche Anpassung des Saatgutes an regionale Unterschiede, wie etwa Bodenbeschaffenheit oder Klima. Also regional angepasste Züchtungen. Das alles braucht aber seine Zeit. Zukunftshoffnung Wintergerste Was heißt das heute schon in der Praxis? Traditionell kam gerade beim Bierbrauen Sommergerste zum Einsatz – doch Entscheidend für zukünftige Erträge ist die erfolgreiche Anpassung des Saatgutes an regionale Unterschiede. Christa Kummer ein zu heißer und vor allem trockener Frühling macht Wintergerste attraktiver. Damit will man auch das Angebot von Gerste in Österreich erhöhen. Studien beschäftigen sich auch damit, wie sich steigende Temperaturen und somit eine längere Vegetationsperiode auf die Qualität und Quantität einer jährlichen Mit Prognosen kennt sich Christa Kummer bekanntlich aus: Das Saatgut der Zukunft wird auch alte Brautraditionen neu definieren. Genuss Krone 29 Doppelernte auswirken können. Also: Zukunftshoffnung Winterbraugerste! Durch die längere Vegetationsdauer und das Ausnützen der Winterfeuchte bringt sie deutlich höhere Erträge. Der flächenmäßige Anbau ist mittlerweile in Österreich auf ca. 10.000 Hektar gestiegen. Qualitativ sind die Wintergerstensorten schon vielfach mit den Sommerbraugersten vergleichbar. Die neue Qualität Dennoch birgt der Klimawandel – etwas weiter gedacht – nicht nur Risiken für die Landwirtschaft, sondern auch große Chancen. Denn Gerstenmalz ist mittlerweile ein international durchgehandeltes Produkt, dadurch müssen auch die verwendeten Sorten überregional von Bedeutung sein. Damit stehen unsere Landwirte und in weiterer Folge auch unsere Braumeister vor einer enormen Herausforderung, auch in der Zukunft Qualität und Jahrhunderte alte Brautradition neu zu definieren. Die „neue Qualität“ der Rohstoffe sowie die daraus resultierenden Spitzenprodukte liegen genauso in unseren Händen wie der Schutz unserer Umwelt. Fotos: Sandra Trauner Im Wandel liegt immer auch eine Chance limakonferenzen ohne Ende! Alle sind sich einig: Es wird immer wärmer und enger für unsere Erde. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts soll die Durchschnittstemperatur um 1,4 bis 5,8 °C ansteigen. Weltweite Klimaziele werden angestrebt, und dennoch ist es scheinbar unmöglich, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Es scheitert immer wieder am kooperativen Miteinander. Doch der „Klimawandel“ unterscheidet sich doch gravierend vom eigentlichen Problem: der „globalen Erwärmung“. Zum Wohl! Wasser, Hopfen, Malz und Hefe – Bier ist eine der natürlichsten Sachen der Welt, die von ihren Rohstoffen lebt. Das zeigt sich besonders deutlich, wenn man seine traditionellen Zutaten von zwei verschiedenen Seiten betrachtet – von Seiten des Braumeisters und von Seiten der Medizin. DI Harald Raidl ist 1966 in Mürzzuschlag geboren. Nach dem Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien arbeitete Raidl unter anderem in Brauereien in Rumänien und den USA. Derzeit ist der Vater eines Sohnes als Braumeister für die Brauereien Schwechat und Wieselburg zuständig. 30 Genuss Krone Harald Raidl: Wasser ist der Hauptbestandteil des Bieres – rund 90 Prozent des Getränkes sind Wasser. Darum ist eine gute Wasserqualität das Wichtigste beim Brauen. Hier in Österreich sind wir ja ohnehin gesegnet – und die meisten österreichischen Brauereien haben eigene Brunnen, zum Teil in eigens errichteten Naturschutzgebieten, um sich den Zugang zum Wasser zu sichern. Manfred Walzl: Es ist ja bekannt: Der Mensch besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser! Daher ist es wichtig, dass man viel trinkt, da sonst die Leis- tung abnimmt. Ein Beispiel: Nur zwei Prozent weniger Flüssigkeit im Kreislauf reduzieren die Konzentrationsfähigkeit um 20 Prozent. Wir reden hier aber natürlich nicht nur von Bier. Wasser von guter Qualität ist daher – pur oder in vernünftigen Mengen auch im Bier – absolut wichtig. Malz Harald Raidl: Der Rohstoff für Malz ist überwiegend die zweizeilige Sommergerste – grundsätzlich kann aber mit fast allen Getreidesorten gebraut werden. Malz ist gequollenes, gekeimtes und anschließend getrocknetes (=gedarrtes) Getreide. Dieser Rohstoff ist der Stärkelieferant für Bier. Durch den Mälzungsprozess werden auf ganz natürliche Art und Weise wichtige Enzyme erzeugt, die später beim Maischen und Brauen die Stärke in Zucker umwandeln. Manfred Walzl: Das Gerstenmalz verleiht dem Bier die nährende Substanz. Es versorgt den Körper mit löslichen Ballaststoffen, die auch unsere Verdauung günstig beeinflussen können. Eine Reihe von Vitaminen und ein Mix an Mineralstoffen steigern den gesundheitlichen Aspekt. Der relativ hohe Kaliumanteil stärkt die Muskelfunktion, wenig welche eher das Aroma (GeNatrium im Bier wirkt sich günstig für den Blutdruck aus. ruch/Nase) ins Bier bringen (Aromahopfen), und welche, Und eine Kombination aus die vorwiegend die Hopfenwenig Kalzium und viel bittere in Form des GeMagnesium beugt sogar der schmacks einbringen (BitterBildung von Gallen- und hopfen). Es gibt hier zwei unNierensteinen vor. terschiedliche Arten: Bei der Hopfen einen wirken die Aroma-, bei der anderen die Bitterstoffe. Harald Raidl: Der Hopfen Manfred Walzl: Der Hopfen gilt als die „Seele des Bieres“. hat schon seit alters her seinen Er verleiht dem Bier – je nach festen Platz in der Volksmediverwendeter Menge und Sor- zin. Er wirkt antiseptisch – te – den hopfig-bitteren Gealso keimtötend – und hat schmack und im Geruch das eine beruhigende Wirkung feine Hopfenaroma. Der Hop- auf die Psyche. Das hat ja fen beeinflusst aber auch den schon z. B. Hildegard von Schaum und die Haltbarkeit. Bingen vor etwa tausend JahBeim Hopfen unterscheidet ren erkannt. Übrigens – und man grundsätzlich in Arten, gerade für ältere Menschen wichtig: Hopfen kann auch den Appetit anregen. Hefe Harald Raidl: In der Brauerei wird Brauerhefe verwendet – sie ist für die Gärung verantwortlich und verwandelt den entstandenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Es gibt unterschiedliche Hefestämme – die Hefe beeinflusst maßgeblich neben Malz und Hopfen das Aroma und den Geschmack des Bieres. Manfred Walzl: Bierhefe ist ebenfalls ein altes Volksheilmittel – besonders Haare und Haut profitieren durch den hohen Anteil an Vitaminen! Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl, Grazer Neurologe und Schlafforscher, setzt sich wissenschaftlich u. a. auch mit dem Thema Bier und Gesundheit auseinander und ist international dafür bekannt. Hier teilt er sein Wissen über die Rohstoffe mit uns. Genuss Krone 31 Fotos: Christian Jauschowetz, Brau Union Österreich Wasser Bier im Glas? Nicht nur! Bier im Glas ist schön und gut – aber es gibt auch haufenweise bierige Produkte, die nicht flüssig sind und dennoch jeden Bierfreund erfreuen: zum Beispiel als witziges Geburtstagsgeschenk. Puntigamer Kapperl Zipfer BIPO Kühlung nicht nur von innen, sondern auch von oben! Online erhältlich unter http://www.puntigamer.at/7/ € 2,40 plus Versand Zu viele Gäste, zu wenige Sitzplätze? Kein Problem: Mit einem Bierpolster (BIPO) lässt sich jede Bierkiste als Hocker verwenden. Online erhältlich: http://www.zipfer.at/de/shop.html € 39,90 plus Versand Unter www.prostpolsterei.at kann man ein eigenes Design gestalten Zipfer Uhr Gösser Ferrara Pokal Wie spät? Zeit für ein Bier! http://www.zipfer.at/de/shop.html € 50,- plus Versand Weil es aus dem richtigen Glas besser schmeckt. Große Auswahl an Gläsern und Krügen online erhältlich http://www.goesser.at/produkte http://www.zipfer.at/de/shop.html http://www.puntigamer.at/7 Gösser Reisetasche Zipfer Tonkrug Tönerner Humpen. Traditioneller Steinzeugkrug mit Zipfer-Logo. Erhältlich mit 0,5 l oder 1 l Fassungsvermögen. http://www.zipfer.at/de/shop.html 6-Stück-Karton ab € 18,- plus Versand Ideal auf Reisen – hochwertige Gösser Reisetasche der Marke Schöffel mit Rädern und viel Stauraum. Online erhältlich unter: http://www.goesser.at/produkte € 79,- plus Versand Emailschilder Nostalgisch. Hübsch, blechern, retro – peppt jede Wand auf. 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Im Jahr 1841 hat Dreher den „Puls der Zeit“ rechtzeitig erkannt und seine Brauerei Schwechat auf Untergärung (siehe Kasten rechts unten) umgestellt. Das war die Geburtsstunde des „Lager“, das ursprünglich auch „Wiener Typ“ genannt wurde. Da bei untergärigem Brauverfahren eine konstant kühle Temperatur erforderlich ist, legte Anton Dreher riesige Keller an und lagerte Eisblöcke ein. Die Nachfrage nach dem neuen untergärigen Braumethode der Germanen: Bierwürze wird im hölzernen Bottich und durch heiße Steine erhitzt. 500 vor Chr. Klein-Schwechat kann auf eine lange Tradition zurückblicken: In der größten Brauerei der k.u.k.-Monarchie wurde Biergeschichte geschrieben. Lagerbier war riesengroß – auch wegen der wachsenden städtischen Bevölkerung. Das Schneiden von Eis aus den Weihern war kaum mehr zu bewältigen. Ein viel zu warmer Winter verhinderte ausreichende Eisbildung in Klein-Schwechat – Dreher musste Eis mit Eisenbahnzügen aus Polen heran- schaffen. Das gab den Anstoß für seinen Auftrag zur Errichtung einer Kältemaschine. Sie bezog ihre Kraft von einer Dampfmaschine, die man heute noch im Technischen Museum der Stadt Wien bewundern kann. 1870 war die Brauerei zu Klein-Schwechat die größte Brauerei der k.u.k.-Monarchie. Erste Klosterbrauereien mit hoher Bierkultur. Die Begeisterung schwappt bald auf Fürstenhäuser, den hohen Adel und Ritter über. Aufschwung des Bürgertums. Bier gibt es nun auch für „das Volk“. Entstehung erster nichtgeistlicher Brauereien. Um 1000 Um 1200 UNTERGÄRIGES – LAGER – BIER Untergäriges Bier: Untergärige Hefen arbeiten nur bei Temperaturen zwischen 4 und 9 Grad Celsius. Folglich konnte die längste Zeit nur im Winter untergärig gebraut werden. Der Durchbruch des untergärigen Biers war auch dadurch bedingt, dass es (dank der Kältemaschine) nun ganzjährig erhältlich war. Lagerbier konnte aufgrund seiner Qualität und kühlen Lagerbedingungen viel länger gelagert werden als die vorher üblichen Biere. Anton Dreher braut in Schwechat erstmals helles, untergäriges Lagerbier. Damit begann diese Sorte ihren Siegeszug um die Welt. Um 1840 Bierflaschen werden maschinell mit Kronenkork-Kapseln verschlossen. Ca. 1900 Genuss Krone 35 Fotos:Thinkstock, Brau Union Österreich 4000 vor Chr. Bei den Babyloniern war Bier das Getränk der Könige und Priester. fotolia fotolia Erste Erwähnung bei den Sumerern (ältestes bekanntes Kulturvolk). „Bier gibt es schon viel länger, als man glaubt, das hat es ja schon im Paradies gegeben – denn ein Paradies ohne Bier wäre nicht vorstellbar.“ Thinkstock D ie Geschichte des Bieres reicht weit zurück. Mit großer Sicherheit ist es das älteste alkoholische Getränk überhaupt. In fast jedem Kulturvolk hat sich eine Art von Bier entwickelt. Zunächst eigenständig, mit der Zeit wurden „Urbiere“ und Rezepte auch ausgetauscht. Eine anerkannte wissenschaftliche Studie geht sogar davon aus, dass die Menschheit des Bieres wegen sesshaft wurde – und nicht wegen des Brotes. In jedem Fall hängt beides eng zusammen. Mit der Urform des Ackerbaus gab es Getreide – zum Backen und zum Brauen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Menschheit die Entdeckung des Bieres einem Zufall verdankt: Die erste „Bierwürze“ war ein Bier-Pionier aus Österreich: Anton Dreher erfand im Jahr 1841 das untergärige Brauverfahren herumstehender Getreidebrei oder die Mischung aus ein paar Getreidekörnern, verschen Zwecken eingesetzt. Das mischt mit Regenwasser. Sie ckend wie unser heutiges – war in mehreren alten Kulturen wurde durch Hefezellen, die aber schon berauschend. so. Die Ägypter gaben ihren ganz natürlich in der Luft vorGott-Königen, den Pharaonen, kommen, vergoren. Das erste Bier als „Gabe“ Bier wurde, wegen seiner beBier mit auf den Weg ins JenBier war entstanden. Mit Sicherheit nicht so wohlschme- rauschenden Wirkung, zu kulti- seits. Später entwickelten sich christliche Klöster zu Brauzentren, auch in den Privathäusern wurde gebraut. Das Brauen war Bestandteil der Haushaltung – also Frauensache! Bier war damals viel gesünder als Trinkwasser. Denn dies war meist verseucht. Das Brauwasser war wenigstens abgekocht. Die Braukunst entwickelte sich im Mittelalter langsam zu einem angesehenen Handelszweig, später wurde in größerem Stil gebraut. Bei dieser Entwicklung war Österreich führend. Thinkstock Die Geschichte des Brauens reicht mehr als 10.000 Jahre zurück. Ihr Beginn ist unmittelbar mit der „Sesshaft-Werdung“ der Menschheit verknüpft. Im 19. Jahrhundert findet die Geschichte einen Höhepunkt in Österreich. Gstanzlsingen im Hofbräu Kaltenhausen Mönchen weitergegeben. Alle Affligem Biere sind zweifach vergoren – das bedeutet, dass dem frisch gebrauten Bier ein zweites Mal Hefe zugesetzt wird, bevor es in Flaschen abgefüllt wird. Die zweite Gärung in der Flasche lässt den Geschmack bei feiner Kohlensäure kräftig und komplex werden. Zwei unterschiedliche Geschmackserlebnisse Affligem ist in Österreich in zwei Sorten erhältlich: Affligem Blonde und Affligem Double. Affligem Blonde überzeugt als leuchtend-goldgelbe Spezialität. Der Geruch erinnert an frisches Brot, Zitrusfrüchte und Vanille. Geschmacklich weist das Bier im Abgang eine leichte Bittere Bierige Exkursion durch Raum und Zeit: Ein Abteibier aus auf, der Kenner schmeckt Flandern gilt bis heute als Spezialität höchster Braukunst. sogar Nuancen von Marzipan und Mandel. überzeugt. Affligem ist ein ie österreichische BierAffligem Double hingegen ist zialität, die es auch in die ösvielfalt ist groß, und es terreichischen Supermarktre- zertifiziertes belgisches Abtei- rötlich-braun schimmernd, gibt bestimmt für jeden gale und so manche bieraffine bier, das älteste in Belgien von mit einem Geruch nach Anis, Geschmack das passende Bier. Lokale geschafft hat, trägt den nur 22 weltweit. Noch immer Rosinen, Bananen und NelAber manchmal möchte man klingenden Namen Affligem. wird das Bier in Belgien geken. Der Geschmack ist leicht braut, die Rezeptur ist seit sich etwas Besonderes karamellig und fein prickelnd, Lange Tradition – seiner Entstehungsgeschichte das Aroma leicht würzig. Beigönnen, einen besonderen zeitloses Bier unverändert und wurde über de Biere haben einen AlkoholBiergenuss. Affligems Geschichte beginnt Generationen hinweg von den gehalt von 6,8 % Vol. Da lohnt sich dann mitunter im Jahr 1074: Sechs Ritter, im der Blick über die eine oder andere Grenze – viele europä- Gewissenskonflikt ische Länder haben eine lange durch die GrauDETAILS FÜR BIERGENIESSER samkeiten, die sie Biertradition und haben sich jahrelang mit ansein vielen Jahrhunderten auch Speiseempfehlung: Affligem lem geschmorten Fleisch. Ebenhen mussten, taudas eine oder andere hervorBlonde passt besonders gut als so gut harmoniert Affligem ragende, ja außergewöhnliche schen ihre RüstunAperitif, zu Double zu Weichkäse. Ideale gen und Waffen Rezept einfallen lassen. leicht Trinktemperatur: 7 bis 8 °C Da wäre zum Beispiel Belgien: gegen Mönchsscharfen Glasempfehlung: Das original Gerichten, Affligem-Glas hat eine Kelchform kutten und grünBelgisches Bier genießt unter sowie zu und bringt den Geschmack perden die Abtei Kennern weltweit höchste Fisch, weifekt zur Geltung. Aber auch in eivon Affligem. Wertschätzung. Auch in Ösßem Fleisch nem Rotweinglas kann sich die Ihr Leben widterreich steigt die Nachfrage und GeselchBierspezialität gut entfalten. men sie fortan nach außergewöhnlichen, tem. HarmoVerfügbarkeit: In der ausgeder Braukunst – hochwertigen Spezialitäten niert aber auch wählten österreichischen Gastrodas Ergebnis ist aus diesem Kernland der zu Hartkäse. Affli- nomie sowie im LebensmittelBraukunst immer mehr. Und ein Bier, das gem Double passt handel. so manche bierige Besonder- auch heute besonders gut zu noch mit seiheit aus Belgien ist bei uns kräftigen Speisen wie Mehr Details online auf auch schon zu haben! Eine äu- nem besondeWild und dunk- www.affligembeer.com ßerst geschichtsträchtige Spe- ren Charakter Gott erhalt’s! 36 Genuss Krone Fotos: Fotolia, Brau Union Österreich D 10.-11. April: Mühlviertler Bierfestival In der Messehalle Freistadt geht es am Wochenende nach Ostern zur bierigen Sache – jeweils von 18-24 Uhr. Mehr dazu auf www.muehlviertlerbierfestival.at 16.-19. April: Steiermark-Frühling beim Wiener Rathausplatz Steirisches Lebensgefühl beim mittlerweile 19. Steiermark-Frühling mit kulinarischem – und bierigem – Genuss, musikalischem und kulturellem Programm. www.steiermarkdorf.at 23. April: Tag des Bieres Am 23. April 1516 erließen die bayrischen Herzöge Ludwig X. und Wilhelm der IV. das Reinheitsgebot für Bier – Grund genug, auf und mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe anzustoßen! 25. und 26. April: Kaltenhauser Gstanzlsingen Abwechslungsreiches Programm und beste Stimmung mit Kaiser Bier in Kaltenhausen. Mehr Information auf www.kaltenhausen.at oder www.kaiserbier.at 27. April: Bierfest im Casino Linz Bierverkostung und Präsentation des „Bier Guide“ von Bierpapst Conrad Seidl – Pflichttermin! 27.-31. Mai: Wiener Bierfest Bereits zum 6. Mal findet das Wiener Bierfest mit österreichischen Brauereien und kulinarischen Schmankerln am Hof im Zentrum von Wien statt – Motto: „Österreichs Biere zu Gast in Wien“. www.wienerbierfest.at 4.-6. Juni: Rock in Vienna Die ultimative Party des harten Rock in Wien auf der Donauinsel rockt mit Zipfer. www.rockinvienna.at Foto: konrad lagger pressefoto Bierige Tipps & Termine Das Richtige für den eingefleischten Bierfan und alle, die es noch werden wollen! 5.-6. Juni: Craft Bier Fest Linz, Tabakfabrik Das Craft Bier Fest kommt auch nach Oberösterreich! Anfang Juni in der Linzer Tabakfabrik. Mehr dazu auf www.craftbierfest.at 13. Juni: Zipf Air Music Festival 2015 Kleines aber feines Festival in der Brauerei Zipf; über 20 Musik-Acts aus dem In- und Ausland! https://de-de.facebook.com/zipfair.at 20.-22. August: FM 4 Frequency Festival in St. Pölten Festival-Klassiker mit erstklassigem Line-up – genießt sich besonders gut mit einem Zipfer in der Hand. 5.-7. September: 55. Altausseer Kirtag Auch 2015 feiern am ersten Wochenende im September vor der malerischen Kulisse von Loser und Trisselwand Gäste und Einheimische gemeinsam und in Tracht – Grillhendl locken ebenso wie bestes Bier und ein ursprüngliches Bierzelt! www.bierzelt-altaussee.at 24. September-11. Oktober: Das fünfte Wiener Wiesn Fest Im fünften Jahr seines Bestehens schon fast eine Institution, die zigtausende Besucher aus dem In- und Ausland auf die Kaiserwiese im Wiener Prater lockt. Gösser, Österreichs meistverkauftes Bier, ist auch heuer wieder der Namensgeber für das größte Festzelt. www.wienerwiesnfest.at 30. September: Brausilvester Früher war der Sommer nicht Biersaison, da es keine Möglichkeiten zur Kühlung gab. Mit Beginn des Oktobers konnte die Bierproduktion mit Hopfen und Getreide aus der frischen Ernte wieder aufgenommen werden. In vielen Brauereien und Gaststätten gibt es auch heute noch Veranstaltungen zu diesem Anlass. www.brausilvester.at 8. Oktober: Gösser Kirtag Der „heimliche Nationalfeiertag“ der Leobener: Einer der traditionellsten, ältesten und am besten besuchten Jahrmärkte in Österreich. Ab der Eröffnung um 9:30 Uhr wird den ganzen Tag ein tolles volkstümliches Tanz- und Musikprogramm geboten, dazu gibt es Gastronomiestationen – und jede Menge Bier! 24. und 25. Oktober: Biermesse Ried Beim „Festival der Biervielfalt 2015“ gibt’s 20 Brauereien, mehr als 200 verschiedene Biere und „bieriges“ Rahmenprogramm. 7.-11. November: Alles für den GAST Größte Gastronomie-Fachmesse Österreichs, wo unter anderem Bierspezialitäten der Brau Union Österreich vorgestellt werden. www.gastmesse.at 20.-21. November: Craft Bier Fest Wien, Expedithalle Im November steigt das Craft Bier Fest in Wien – zum zweiten Mal in der ehemaligen Expedithalle der Anker-Brotfabrik in Wien: ein wahres Schlaraffenland für Biergenießer! 2014 waren rund 50 Brauereien mit ca. 220 verschiedenen Bieren vertreten. Genuss Krone 37 Österreichs Bier-Hotspots Ausgesuchte Ausflugsziele für Genießer – eine bierige Entdeckungsreise durch alle Bundesländer. NIEDERÖSTERREICH Wieselburg: Brauereimuseum Wieselburg. In Wieselburg, Schwechat: Kompetenz in Sachen Bierwo unter anderem Kaiser Bier und Wieselburger gebraut wird, dose. In der Brauerei Schwechat können nach Voranmeldung gibt es ein Braumuseum, wo auf 380 Quadratmetern neben verschiedene Bereiche der Produktion besichtigt werden, in Jahrhunderte alten Exponaten auch ein 4.000 Jahre alter Bier- der Dosenabfüllanlage werden z. B. sehr eindrucksvoll 60.000 kelch aus Ägypten zu sehen ist. Bierdosen in der Stunde befüllt. www.schwechater.at Anmeldung unter: www.wieselburger.at/das-unternehmen Weitra: Brautradition im Schloss Weitra. Die seit 1321 besteoder www.kaiserbier.at hende Brautradition wird in den weitläufigen Kellergewölben Hainfeld: Bierkrugmuseum. Rund 350 Krüge aus der Zeit von gezeigt – mit zahlreichen historischen Gegenständen, Samm1500-1950 können bestaunt werden. www.bierkrugmuseum.at lerschätzen und „Bierreliquien“. www.schloss-weitra.at OBERÖSTERREICH SALZBURG Kaltenhausen: Treffpunkt der Bierkultur in der Spezialitäten-Manufaktur Kaltenhausen. Die Welt des Bieres mit allen Sinnen zu erleben – von der SpezialitätenManufaktur über die Facetten des Brauens und Genießens bis zum Braugasthof. www.kaltenhausen.at Salzburg Mirabellplatz: Bottle Shop. Ein im Februar 2015 eröffneter Bottle Shop präsentiert außergewöhnliche, neuartige und besondere Bierspezialitäten, besonders aus dem handwerklich gemachten Craft Bier-Bereich. www.beerbottle.eu Zipf: Brauerei Zipf mit Hopfenkeller. Den Entstehungsvorgang des Zipfer Bieres vom Rohstoff bis zum fertigen Bier kann man sich in Zipf, unweit vom schönen Attersee, anschauen. Ein 2014 eröffneter Hopfenschaukeller rundet das Angebot ab. www.zipfer.at/de/unser-bier/brauerei/brauereifuehrung.html St. Ulrich: HopfenErlebnisHof. Einblicke in die Produktion, Geschichte und Kultur rund um die Gewinnung des grünen Goldes. www.hopfenerlebnis.at WIEN Wien 1. Bezirk (Innere Stadt): Gösser Bierklinik. Gelebte Bierkultur mit einer riesigen Auswahl an Bieren – darunter natürlich die unterschiedlichsten Sorten von Gösser, Wiens meistgetrunkenem Bier! www.goesser-bierklinik.at Wien 12. Bezirk (Meidling): Beer Store Vienna – Buchbar sind z. B. Themenverkostungen rund ums Bier. www.beerstorevienna.at BURGENLAND Oberwart: Bierarium – ein leidenschaftlicher Sammler in Oberwart eröffnete das erste Brauereisouvenir-Museum – wo eine beachtliche Sammlung an Erzeugnissen von Dosen über Flaschenöffner, Bierdeckel bis hin zu Fußbällen und mehr mit Bierbezug zu bestaunen ist. www.bierarium.at VORARLBERG Fotos: Thinkstock, Fotolia Bregenz: Ein Gösser Bräu hinter dem Arlberg: In Bregenz wartet es mit viel Platz und unterschiedlichsten Bereichen auf Durstige für Mittagessen, Nachmittagsimbiss oder Feierabendbier. www.goesserbregenz.at 38 Genuss Krone TIROL Lienz: Brauerei Falkenstein. Als „Erste Osttiroler Dampfbrauerei“ 1902 eröffnet. Führungen sind nach Vereinbarung möglich. Im Brauhaus Falkenstein werden auch kommentierte Bierverkostungen angeboten. www.brauereiwirt.at KÄRNTEN Villach: KUNSTHAUSSUDHAUS. Eine gelungene Kombination aus Tradition und Moderne gibt es im südlichsten Bundesland: Auf 2.000 m2 ist im ehemaligen Sudhaus der Brauerei eine Veranstaltungsfläche für Kunst und Kultur entstanden, die immer wieder durch hochkarätige Ausstellungen von sich reden macht, aber auch als Veranstaltungslocation gemietet werden kann. www.villacher.com/kunsthaussudhaus.html STEIERMARK Graz/Puntigam: Bei einer Puntigamer Erlebnistour die Geschichte des „bierigen“ Bieres auf spannende und unterhaltsame Art erleben. www.puntigamer.at Leoben: GÖSSEUM Braumuseum: Die Bierkultur interaktiv erleben – an der Quelle von Österreichs bestem Bier. Wissenswertes rund ums Bier, das Brauen und Gösser im Speziellen findet man an der Braustätte mit über tausendjähriger Geschichte geballt. Anmeldung notwendig. www.goesser.at/braumuseum Leutschach: Hopfenanbaugebiet der Sonderklasse. Das einzige Hop- fenanbaugebiet der Steiermark gibt es rund um den Markt Leutschach. Einfach spazieren gehen und schauen – am besten im Spätsommer und Anfang Herbst. Aus diesem Hopfen wird z. B. das exklusive Reininghaus Jahrgangspils gebraut. www.leutschach.at Schladming: Bio-Brauerei. Traditionelle Braukunst kann in Schladming – vor der Kulisse der Schladminger Tauern – erlebt werden. Die Braumeister brauen in Schladming z. B. das BioZwickl, für das ausschließlich österreichische Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet werden. www.schladmingerbier.at/fuehrung.html Genuss Krone 39 Kreuzworträtsel 7 29 3 Bier – hätten Sie’s gewusst? Von der Bierrevolution bis zum Bananenbier: Ein Streifzug durch die Welt des Bieres fördert so manch Skurriles zu Tage – und liefert passenden Gesprächsstoff für die Stammtischrunde. Fotos: Thinkstock (2), Brau Union Österreich Sprechen Sie Bier? Mit Fremdwörter-Kenntnis mit Bierbezug lässt sich Eindruck schinden: So bezeichnet z. B. das Wort „Labeorphilist“ einen BierflaschenSammler, wer an „Cenosillicaphobie“ leidet, hat Angst vorm leeren Glas. Ein „Tegestologist“ sammelt mit Leidenschaft Bierdeckel, und die al- 40 Genuss Krone ten Lateiner haben zum Braumeister „Braxator“ gesagt. Aber auch das englische Wort „Cash“ hat bierige Wurzeln: Beim Bau der ägyptischen Pyramiden wurden Steinmetze, Sklaven und andere Arbeiter mit Bier bezahlt. Die spezielle Sorte nannte sich „kash“. erbittert bekämpft, und beim „Bamberger Bierkrieg“ wurde aufgrund der Preiserhöhung das Bamberger Bier zu Gunsten des günstigeren Forchheimer Bieres boykottiert – bis die Bamberger die Preiserhöhung zurückzogen. Bierernst Bier macht Revolution. Am 1. März 1844 löste eine Bierpreiserhöhung um einen Pfennig Krawalle in der Münchner Innenstadt aus: Zweitausend Bürger stürmten während der „Ersten“ oder „Münchner Bierrevolution“ die Brauereien und richteten erheblichen Schaden an – Bayerns König Ludwig I. nahm die Erhöhung zurück. Im „Frankfurter Bierkrawall“ wurde 1873 die Bierpreiserhöhung von 4 auf 4 ½ Kreuzer Hopfen und Malz – oder Banane? Erbsen und Kartoffeln kennen wir alle – als beliebte Beilagen. Als Grundzutat von Bier sind sie weniger bekannt. Aber im Grunde gibt es eine einfache Regel: Alles, was als „Sättigungsbeilage“ auf dem Teller landet und Stärke enthält, kann zu Bier werden! In Russland Märchenhaftes Bier Viele Märchen der Gebrüder Grimm kommen nicht ohne den Gerstensaft aus: So wird „Die kluge Else“ aus dem gleichnamigen Märchen von der Mutter in den Keller geschickt, um Bier zu holen, auch in „Der Frieder und das Katherlieschen“ wird im Keller Bier gezapft, und nicht zuletzt das Rumpelstilzchen schreit, während es rund ums Feuer springt: „Heute back’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen hol’ ich mir der Königin ihr Kind! Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ 26 1. Verantwortlich für Aroma und Bittere im Bier 2. Weiß, mit Poren und vergänglich 3. Passt gut zu Bier und hat eine gemeinsame Geschichte 4. Hofbräu und Spezialitäten-Manufaktur 5. Weltweit erste „Grüne Großbrauerei“ 6. Bieriges Mischgetränk 7. Welche Biermarke hat ein alkoholfreies Bierkracherl für Erwachsene auf den Markt gebracht? 8. Mit welchem bekannten Schauspieler wirbt Zipfer (Nachname)? 9. Belgisches Abteibier, das in Österreich in zwei Sorten erhältlich ist 10. Traditionelle und gleichzeitig trendige Cider-Marke 21 2 13 3 30 2 9 9 22 11 15 6 1 19 23 12 20 14 4 27 18 28 8 6 5 24 7 5 17 16 8 11. Grundzutat von Cider (Einzahl) 12. In der Gastronomie gern getrunken – frisch gezapft 13. Titel, den man nach einer Ausbildung rund ums Bier tragen darf 14. Hilfsmittel zur Bier-Auswahl in der Gastronomie 15. Historischer Vorfall wegen Volkszorn nach Bierverteuerung 16. Edelkastanie, die zur Bierherstellung taugt 17. Wer schreit: Heute back’ ich, morgen brau’ ich? 18. Welche Biermarke fordert dazu auf, langsamer zu trinken und mehr zu tanzen? 19. Wie wirkt alkoholfreies Bier – z. B. nach dem Sport – auf den Körper? 20. Wie nennt sich stärkeres Bier, das es saisonal zu Feiertagen gibt? 1 2 3 4 5 6 7 10 1 10 25 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 8 9 10 Anderes, scherzhaftes Wort für Bier Rohstoff im Bier, der für Haut und Haar gut ist Mengenmäßiger Hauptbestandteil des Bieres Gequollenes, gekeimtes und getrocknetes Getreide Ländlicher Veranstaltungsort Hefe, die sich nach dem Brauvorgang unten absetzt, ist … Name für gängigen Bierflaschenverschluss Um 1870 größte Brauerei der k.u.k.-Monarchie (2 Wörter) Braumuseum bei Leoben Brauerei mit nachhaltigem Fernwärmeprojekt Lösungswort auf Seite 3 Foto: Gredler-Oxenbauer/picturedesk.com und Osteuropa erzeugt man aus Brot das Getränk Kwass, in Südamerika werden Quinoa und die Knolle Maniok verarbeitet. Historisch bedeutsam und z. B. in Litauen heutzutage noch real: Bier mit Erbsenanteil. Kartoffelbier ist ebenso möglich wie Hirsebier, das z. B. in Afrika gerne verwendet wird. Und in ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Uganda und Burundi ist Bananenbier besonders populär. Aber auch bei uns wird zum Teil mit ungewöhnlichen Zutaten gebraut: So wird etwa in der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen das „Spezial Maroni Style“ gebraut. 4 Genuss Krone 41 WIE WIRD CIDER GEMACHT? Der Herstellungsprozess von Cider benötigt ca. 4-6 Wochen. Zu Beginn steht die Apfel-Ernte, die nur genau dann sein darf, wenn die Äpfel schön reif sind – wegen dem Fruchtzucker. Nach der Ernte werden die Äpfel gewaschen und gepresst. Der Apfelsaft kann dann sofort frisch verwendet werden, oder durch Konzentration für späteren Einsatz lagerfähig gemacht werden – denn reife Äpfel gibt es nicht das ganze Jahr. Der Saft wird mit einer speziellen Cider-Hefe angereichert, die den Fruchtzucker in Alkohol umwandelt – die Gärung findet statt. Bei 19 bis 23 °C dauert dieser Prozess etwa 11 Tage, dann wird die Hefe wieder entfernt, und nach einer Filtration ist das Grundprodukt für den Cider fertig. Noch mehr Interesse? Ein YouTube-Video zeigt den Prozess: http://bit.ly/16LRg7P Was macht der Apfel im Glas? Nicht nur Bier ist ein Getränk, das eine lange Tradition aufweisen kann und auf natürlichen Rohstoffen basiert. Ein anderes Getränk, das sich in vielen Metropolen wie London oder Barcelona wachsender Beliebtheit erfreut, ist der Cider. Doch was ist das eigentlich? Lesen Sie hier, was Sie wissen müssen, um mitreden zu können. WELTWEITE NUMMER 1 Die weltweite Nummer 1 am Cider-Markt ist Strongbow, eine Cidermarke aus England. Strongbow wurde 1962 gegründet und ist mittlerweile in über 55 Ländern verfügbar. Drei Millionen Hektoliter davon werden weltweit pro Jahr getrunken, der Marktanteil liegt bei 15 Prozent. Der Name kommt von dem „Earl of Pembroke“, dessen Spitzname „Strongbow“ (starker Bogen) war. 42 Genuss Krone C ider ist die leichte alkoholische Erfrischung aus saftigen Äpfeln. Bei einem modernen Cider kommt folgende Technik zum Einsatz: Bereits vergorener Apfelsaft wird mit reinem Apfelsaft gemischt, dann kommt Kohlensäure dazu. Es können auch noch natürliche Aromen, zum Beispiel von Holunderblüten oder Beeren, ergänzt werden – das Ergebnis ist fein süß Fotos: Brau Union Österreich Ein Blick über den Glasrand oder: WIE SERVIERT MAN CIDER? • Cider schmeckt am besten eiskalt: Perfekt serviert wird er auf viel Eis – idealerweise soll das Glas zu 1/3 mit Eiswürfeln gefüllt sein. • Cider bietet sich als Erfrischung oder als Aperitif an, passt aber auch zu leichten Speisen (Salat, helles Fleisch etc.). Durch die Vielfalt an Sorten – neben Apfel z. B. auch Holunder oder Beeren – bietet es sich aber an, nach Lust und Laune zu kombinieren und zu experimentieren. und frisch-fruchtig sowie sehr erfrischend. Beste Äpfel sind die Basis für das Getränk: Für den perfekt ausgewogenen Geschmack werden unterschiedliche Apfelsorten verwendet – für einen Cider der Marke Strongbow zum Beispiel mehr als zwölf verschiedene Sorten. Die Geschichte von Cider Die Anfänge der Cider-Geschichte werden vor 5.000 Jahren vermutet, gesichert ist, dass vor über 2.000 Jahren die antiken Griechen, Römer und Hebräer bereits über Getränke aus vergorenen Äpfeln Bescheid wussten. Verbreitet über die Araber und Römer, war Cider bald in ganz Europa bekannt. Im 16. Jahrhundert war das Getränk in Frankreich sogar beliebter als Wein, im 18. Jahrhundert erkor die Englische Elite den Cider zum Lieblingsgetränk. In Metropolen wie London, Stockholm oder Barcelona und bald auch in Wien genießt man Cider heutzutage gerne auf Eis – zur Erfrischung – oder als leichten After-Work-Drink. Cider ist das perfekte Getränk für Genussmomente mit Freunden. Ob in der Bar oder zu Hause auf der Terrasse, ist Cider eine perfekte Alternative zu Bier und sowohl bei Männern als auch bei Frauen sehr beliebt. „Die Brau Union Österreich bringt Strongbow, die größte Cider-Marke der Welt, ab April in drei neuen Sorten nach Österreich. Mit dem Vertrieb von Cider baut die Brau Union Österreich erstmals eine neue Kategorie auf – eine Kategorie, die nichts mit Bier zu tun hat, aber sehr interessant und vielversprechend ist: Immerhin ist sie die am schnellsten wachsende Getränkekategorie weltweit. Die Kategorie Cider wollen wir nachhaltig in Österreich etablieren und damit auch Konsumenten ansprechen, die wenig bis kein Bier trinken. Bei Strongbow handelt es sich immerhin um die weltweite Nummer eins unter den CiderMarken. Verführerisch prickelnd, zart am Gaumen und angenehm leicht zu trinken, ist Cider für viele eine neue Art des Genießens.“ Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich Genuss Krone 43 PAUSE? MACHEN! ZIPFER HELL. ALKOHOLFREI. NKOEHOULF!REI AL frischend hell. frischend alkoholfrei. e Bierspezialität mit frischer pfennote und Zipfer-typischem schmack. Eine natürliche frischung, die jede Pause zur len Pause macht. EIN GLAS HELLER FREUDE
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