Das Perlen Programm 2015 als PDF-Datei zum

Queer Film Festival Hannover
Kino im Künstlerhaus
18.-24. Oktober 2015
Adresse
Kartenreservierung Telefon
E-Mail
Internet
Sophienstr. 2, 30159 Hannover
0511 168-45522
[email protected]
www.filmfest-perlen.de
Titelfoto: Stories of our lives
Das schwul-lesbische Filmfest PERLEN ist längst
selbst eine Perle im umfangreichen kulturellen Angebot Hannovers. Die inzwischen anerkannte und
etablierte Veranstaltung ist Beleg für eine immer
weiter steigende Akzeptanz von schwuler und lesbischer Lebensgestaltung. Wir alle wissen, dass
diese Toleranz nicht schon immer vorhanden war
und dass der Weg zu völliger Gleichberechtigung
und Anerkennung auch noch nicht zu Ende ist. Es
gilt, diesen Weg weiter zu beschreiten. Das Filmfest PERLEN setzt dabei wichtige Akzente. Auch
in diesem Herbst setzt es cineastische Farbtupfer
und fasst Filme ganz unterschiedlicher Genres
zusammen. Ob Spielfilm, Reportage, Kurzfilm,
Dokumentation oder Feature – das Programm ist
vielfältig. Es wird vom Publikum sehr gut angenommen, in den vergangenen Jahren konnte stets
ein guter Besucherzuspruch registriert werden.
Der Vielfaltsgedanke ist Teil dieser Stadt und
macht Hannover aus, die schwul-lesbische Community und ihre Kultur ist eine Bereicherung!
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Die PERLEN finden bereits zum 19. Mal statt24.08.12
und 16:33
gehören damit zu den Pionieren der Szene. Der
gute Ruf des Festivals geht über die Landeshauptstadt hinaus und fügt sich in unser politisches
Bestreben nach Toleranz und Gleichberechtigung
ein.
Sehr gern habe ich erneut die Schirmherrschaft
übernommen. Ich wünsche den PERLEN 2015
viel Erfolg und zahlreiche Zuschauerinnen und
Zuschauer. Ferner würde ich es begrüßen, wenn
die gezeigten Filme zu Diskussionen und zur Auseinandersetzung mit dem Thema beitragen würden.
Lassen Sie es perlen!
Stefan Schostok
Oberbürgermeister
Liebe Perlen-Community,
das Warten hat ein Ende: Das Programmheft für das
Perlen-Filmfest ist da! Wir freuen uns, dass wir für Euch
auch dieses Jahr 28 Vorstellungen mit Spiel-, Kurz- und
Dokumentarfilmen im Kinosaal und im Maestro-Saal auf
die Leinwand bringen können.
Die PERLEN präsentieren ja stets und ganz bewusst
queeres Filmschaffen aus möglichst vielen Ländern, aber
so viel Weltkino wie dieses Jahr war noch nie. Wir haben
Filme aus allen 5 Kontinenten im Programm und freuen
uns ganz besonders, dass wir 2015 zwei herausragende
Filme aus Afrika zeigen können, die faszinierende
Einblicke in die dortigen Gesellschaften geben und beide
sowohl das weibliche als auch das männliche Publikum
ansprechen. Unser Hauptfilm am Eröffnungsabend am
Sonntag, 18.10.um 20.00 Uhr ist das südafrikanische Drama While you weren’t looking, und am Mittwoch, 21.10.
läuft um 18.00 Uhr das diesjährige Highlight unter den
Dokus, Stories of our Lives aus Kenia. Nicht verpassen!
Eine gute Nachricht für die Fremdsprachen-Muffel,
aber auch alle anderen im Publikum: Wir haben dieses
Jahr wieder erfreulich viele deutschsprachige Filme im
Programm, teils frisches, junges Kino, teils sehenswerte
Dokus. Praktisch alle internationalen Filme sind mit
deutschen Untertiteln versehen.
Das bewährte Beiprogramm des Festivals darf natürlich
nicht fehlen. Dies beginnt schon mit der traditionellen
Festivaleröffnung am Sonntagnachmittag. Am Freitag
veranstaltet TanzArt erneut das offene Tanzcafé in der
Literaturetage, am Samstag folgt die Verleihung unseres
Publikumspreises „Goldene Perle“ mit anschließender
Verlosung, bevor dann auf der Wunderperlen-Party in
der Cumberlandschen Galerie die Stimmung durch die
Decke geht.
Es ist aber auch Platz für neue spannende Events: Erstmal wird es am Vorabend des Festivals, am Samstag,
17.10. ab 18.00 Uhr, eine Perlen-Warm-Up-Party im
„Paul“ (Bergmannstr. 7) geben, und am Dienstag, 20.10.
um 20.00 Uhr bezaubern uns die jungen Künstlerinnen
des „Duo Découverte“ in der Literaturetage mit ihrem
queeren Opern- und Liederabend „Glitter & Be Gay“.
Jetzt wünschen wir Euch erst einmal ganz viel Spaß bei
der Lektüre des Programmhefts und steigende Vorfreude
auf eine facettenreiche, beflügelnde Festivalwoche!
Eure Perlentaucher_innen!
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Samstag 17.10. 2015|18 Uhr
Warm-Up-Party
Am Vorabend des Festivals findet dieses Jahr eine
Premiere statt: Die PERLEN feiern eine Warm-UpParty im „Paul“!
Inhaber Dietmar Engel und sein Team richten für
uns eine Mottoparty rund ums Thema „Film“ aus
und liefern neben leckeren Kaltgetränken und
Snacks auch den passenden Partysoundtrack. Für
die Mottoparty sind Eure kreativen Verkleidungsideen gefragt, Kostümierung wird gern gesehen,
und das beste Outfit wird prämiert. Natürlich seid
Ihr auch ohne Kostüm willkommen.
Ihr könnt mit uns beim Warm-Up auf ein hoffentlich gelungenes Festival anstoßen und die Mitglieder des Organisationsteams persönlich kennenlernen, Fragen zum Festival stellen und die letzten
Neuigkeiten erfahren - wir freuen uns auf Euch!
Eintritt frei.
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis
Samstag ab 18Uhr
Happy Hour:
täglich bis 21Uhr
Bergmannstr. 7 | 30159 Hannover üstra: Steintor | Clevertor
www.pauldiebar.de
www.facebook.com/pauldiebar
Sonntag, 18. Oktober 2015|ab 16.30 Uhr|Literaturetage
Feierliche Festivaleröffnung mit Sektempfang
und Duo Découverte
Das „Perlen“-Filmfest wird auch im Jahre 2015,
wie es schöne Tradition ist, feierlich eröffnet
mit Sekt, Kaffee und Kuchen, diesmal wieder im
Lichthof der Literaturetage des Künstlerhauses.
Wir freuen uns auf die Grußworte unseres Schirmherrn, Oberbürgermeister Stefan Schostok, sowie
von Regina Kohrt und Thomas Adank (Beauftragte
für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der Landeshauptstadt Hannover).
Charmant und glamourös wird es dieses Jahr bei
der musikalischen Gestaltung des Festivalauftakts,
wenn die beiden jungen Künstlerinnen des Duo
Découverte (Sopran und Flügel) mit Opernarien
und Liedern für kulturellen Hochgenuss sorgen.
5
Anschließend ab 18.00 Uhr zeigen wir ebenso traditionsgemäß das schwullesbische Kurzfilmprogramm
Pearls for Boys and Girls. Der Eintritt ist im Kombipreis von 8,50 Euro (ermäßigt 6,50 Euro) enthalten.
Sonntag 18. Oktober 2015|18.00 Uhr
Pearls for Boys and Girls| Eröffnungsprogramm
Lesbisch-schwule Kurzfilmperlen
A Kiss From Your Lips
Graduation
Im Ambiente der späten 1950er Jahre erscheint
eine junge Frau auf einer Swing-Party. Sofort ist
sie von potentiellen Tanzpartnern umgeben. Doch
die Tanzpartnerin, die sie gerne hätte, ist bereits
mit jemand anderem zugange. Also muss ein Weg
gefunden werden, doch noch an einem Tanz mit
der Auserwählten zu gelangen...
Der letzte Schultag – doch ein Schüler will noch
nicht nach Hause, er hat noch etwas mit seinem
Lehrer vor.
Waschküchenstimmung
Sock Puppet
Butterfly
Brace
Allison Tate, USA 2015, 4' (engl. ges.)
Sebastian Jansen, D 2014, 4'
Der Profi-Fußballer Andrei erfährt vom Trainer,
dass für ihn als "Schwuchtel" kein Platz mehr im
Club sei. Im Verlauf des Gesprächs zeigt sich,
dass nicht nur Andrei ein Versteckspiel spielt...
Stuart McLaughlin, GB 2014, 14‘ dt.U. (engl.)
Butterfly erzählt die Geschichte von dem transPaar Adrianne und Karl, die beide mit Asperger leben. Die täglichen Herausforderungen prägen nicht
nur ihre eigene Identität, sondern auch ihre Beziehung zueinander. Ein einzigartiger Dokumentarfilm
über Vielfalt, Akzeptanz und Dazugehörigkeit.
Thomas Paul Martin, GB 2014, 16' OF (engl.)
Sticky Biscuits, D 2014, 3' (engl. ges.)
Ein trashiger und doppeldeutiger Musikclip der
Band Sticky Biscuits über Handpuppen. Ein charmantes Musikerduo, ein Xylophon, Farbenfreude
und eine Tante, die aussieht wie Helen Mirren!
S. Holland/A. Eyo, GB 2014, 24' dt.U. (engl.)
Adam, frischer Single, trifft Rocky, neu in der
prickelnden Londoner Gay-Scene. Beide fühlen
sich voneinander angezogen – und Adam spürt die
Faszination, die von dem geheimnisvollen Rocky
ausgeht. Doch es kommt zum Clash…
7
Sugarhiccup
Lisa Donato, USA 2014, 17' engl.OF
„Ich brauche Raum für mich“. Mit diesen Worten
auf einem Klebezettel verschwindet Zoe urplötzlich
aus dem Leben ihrer Verlobten. Marie liest sich
quer durch sämtliche Social Media Kanäle, um
diese kryptische Nachricht zu entschlüsseln. Doch
bald wird die Suche nach der Wahrheit zwischen
den Zeilen schier zur Obsession. Der preisgekrönte Film ist eine Satire auf unsere digitale Welt
und deren verschwimmende Grenze von Wahrheit
und Wahrnehmung.
Je t‘aime
Joel Rakhonen/Sonia Stenius, Finnland 2013,
10' engl.U. (schwed.)
Ein junger Mann wird von seiner Freundin gedrängt, mit ihr nach London zu ziehen – doch er
entscheidet für sich. Unterhaltsames Musical.
Gesamtlänge: ca. 92'
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Sonntag 18. Oktober 2015|20.00 Uhr
While You Weren’t Looking
Catherine Stewart, Südafrika 2015, 104’ dt.U. (englisch/afrikaans/xhosa)
Der Hauptfilm am Eröffnungsabend ist dieses Jahr
ein absolutes Highlight für unser Festivalpublikum
jederlei Geschlechts. Der aufwühlende und dramatische Spielfilm aus Südafrika verwebt kunstvoll
eine schwule und zwei lesbische Liebesgeschichten und bietet ganz nebenbei einen spannenden
Diskurs über Gesellschaft und queeres Leben in
einem zerrissenen Land.
Die toughe Immobilienmaklerin Dez und ihre
feingeistige Lebensgefährtin Terri führen seit 20
Jahren eine harmonische Beziehung in Kapstadt.
Ausgerechnet vor ihrem Jahrestag ziehen jedoch
dunkle Wolken auf.
Ihre 18jährige Adoptivtochter Asanda ist praktisch
das Vorzeigekind für Südafrikas Diversity, bezeichnet sich aber selbst als „Experiment“. Sie verliebt
sich in Shado, eine rätselhafte junge Tomboy, und
folgt ihr nach Khayalitsha, einem außerhalb von
Kapstadt gelegenen Township.
Dann ist da noch der alternde Kunsthistoriker
Mack, der nach Salute sucht, einem Mitstreiter
aus dem früheren gemeinsamen Kampf gegen
die Apartheid, den er einst versteckte und lieben
lernte. Als er ihn findet, zeigt sich jedoch, dass
Salute einen gänzlich anderen Lebensweg eingeschlagen hat.
While You Weren’t Looking ist ein politisch
engagierter und visuell brillanter Spielfilm mit
hervorragendem Schauspielensemble. Der Film
zeigt einen Querschnitt durch die Lebenswelt
queerer Menschen in Kapstadt verschiedener
Rassen, Generationen und sozialer Herkunft und
vereint in Soundtrack und Ausstattung zahlreiche
südafrikanische Musiker_innen und bildende
Künstler_innen.
PINK APPLE schwullesbisches Filmfestival Zürich
2015 – Publikumspreis für den besten Spielfilm
11
Sonntag 18. Oktober 2015|22.00 Uhr
Two 4 One
Maureen Bradley, Kanada 2014, 74' dt.U. (englisch)
Two 4 One ist eine bittersüße Komödie über einen
auf den ersten Blick unmöglichen Zufall. Miriam
wünscht sich ein Kind und macht dem Trans-Mann
Adam, ihrem Ex-Freund, ein unmoralisches Angebot: Er soll sie bei der künstlichen Befruchtung
daheim etwas mit Sextoys in Stimmung bringen.
Dabei geht etwas gründlich schief. Während
Miriam noch sehnsuchtsvoll auf ihr Testergebnis
wartet, weiß Adam: Er ist schwanger! Adam ist
hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen zu
Miriam, der sich ankündigenden Elternrolle und
seinem bisherigen Leben. Seine Mutter ist ihm in
dieser verzwickten Situation auch nur bedingt eine
Hilfe, denn unverhofft könnte sie nun doch noch zu
ihrem ersehnten Enkelkind kommen. Wie verhält
man sich nun in einem Spiel, für das es keine
Regeln zu geben scheint?
13
Montag 19. Oktober 2015|18.00 Uhr
Do I Sound Gay
David Thorpe, USA 2014, 77‘ dt.U. (engl.)
Ein überaus unterhaltsamer und informativer Dokumentarfilm über eine Frage, die möglicherweise
auch viele Perlen-Fans schon beschäftigt hat:
Höre ich mich schwul an?
Dokumentarfilm Regisseur David Thorpe durchlebt
so etwas wie eine Midlife-Crisis und macht seine
momentane Unzufriedenheit mit sich selbst und
seinem Leben an dem Gefühl fest, dass sich seine
Sprechweise schwul anhört. David stellt sich
die Fragen: Gibt es so etwas wie eine „schwule
Stimme“? Warum hören sich einige Menschen
„schwul“ an und andere nicht? Warum haben
„schwule Stimmen“ ihren festen Platz in der
Popkultur, führen aber auch zu Ausgrenzung und
Ablehnung?
Thorpe begibt sich auf filmische Entdeckungsreise, besucht Sprachtrainer, interviewt Sprachwissenschaftler und Sprechwissenschaftler. Queere
Prominente wie z.B. George Takei, Margaret Cho
oder David Sedaris, aber auch seine Freunde und
Familie und wildfremde Menschen auf der Straße
werden mit der Frage Do I sound gay? konfrontiert.
Die Recherchen führen immer tiefer in die Kindheit
und Jugend des Regisseurs. Es stellt sich schnell
heraus, dass die Ursprünge viel tiefgreifender
sind als die simple Frage vermuten lässt. Die Stellung und die Akzeptanz der Homosexuellen in der
Gesellschaft, aber auch die Selbstakzeptanz der
Schwulen spielen eine wichtige Rolle. Wird David
es schaffen, seine ganz persönliche unverstellte
Stimme zu finden?
„Unglaublich zum Nachdenken anregend und
lustig. Sollte ganz oben auf jeder „To See“-Liste
stehen.“ - Indiewire
KASHISH Mumbai International Queer Film
Festival 2015 - Jurypreis für den besten Dokumentarfilm / Toronto International Film Festival
(TIFF) 2014 – Zweiter Platz Publikumspreis für
den besten Dokumentarfilm
15
Montag 19. Oktober 2015|20.00 Uhr
In the Grayscale| En la Gama de los Grises
Claudio Marcone, Chile 2015, 97’ dt.U. (spanisch)
Chile – Der verheiratete Architekt Bruno (Francisco Celhay) ist vorübergehend aus der gemeinsamen Wohnung in das Gartenhäuschen seines
Vaters gezogen. Seine Ehefrau Soledad und sein
Sohn Daniel können seine Beweggründe für diesen Schritt nicht verstehen – denn eigentlich sind
sie eine glückliche Familie. Bruno braucht Zeit für
sich. Er will sich neu orientieren …
Gleichzeitig nimmt er den Auftrag eines Bauunternehmers an, der ein visionäres Bauprojekt für
Santiago de Chile realisieren möchte. Bei der Recherche zu diesem besonderen Projekt steht Bruno
der junge Historiker Fernando (Emilio Edwards),
genannt Fer, zur Seite. Geführt von Fernando erkunden die beiden gemeinsam mit dem Fahrrad die
Stadt und lernen sich dabei immer besser kennen...
Vorfilm: Edén
Der Film begleitet mit einfühlsamen, sinnlichen
und teils hoch erotischen Bildern das Kennenlernen seiner Protagonisten und wirft einen Blick auf
das Chile von heute. Der Titel „In the Grayscale“
spielt auf die Unfähigkeit Brunos an, sich zwischen
seinem vertrauten Leben und der unwiderstehlichen Anziehung von Fer zu entscheiden. Für ihn
existieren nicht schwarz oder weiß, sondern nur
Grautöne.
In the Grayscale gewann den Ibero-Amercan
Opera Prima Award des Miami Film Festival 2015
und war als bester Spielfilm bei Frameline San
Francisco 2015 nominiert, einem der größten
und dem ältesten jährlich stattfindenden LGBTIQFilmfestival der Welt.
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Fabio Freitas, Portugal 2014, 12' engl.U. (portugiesisch)
Zwei Männer im Auto. Eine Trennung steht bevor. João gibt Pedro
frei, der sich für ein Leben mit Sara entschieden hat. Doch was
passiert, wenn man von der verbotenen Frucht der Erkenntnis
gekostet hat?
Montag 19. Oktober 2015|22.00 Uhr
Fassbinder - Lieben ohne zu fordern
Christian Braad Thomsen, Dänemark 2015, 109' dt.F.
Als Rainer Werner Fassbinder, der wohl bedeutendste deutsche Nachkriegsregisseur, 1982
im Alter von 37 Jahren kometenhaft verglühte,
hinterließ er in der europäischen Filmlandschaft
ein bis heute nicht wieder gefülltes Vakuum.
Fassbinder schuf in seiner nur 13 Jahre langen
Schaffensperiode ein einzigartiges, vielschichtiges
und facettenreiches Werk von erstaunlicher Konsequenz und Schlüssigkeit - über 40 Filme, dazu
zahlreiche Theaterstücke.
Hermann und Harry Baer, die beide zum engsten
Kreis um Fassbinder gehörten. Ausgehend von
Fassbinders außergewöhnlicher Kindheit in einem
traumatisierten Nachkriegsdeutschland, ist der
in sieben Kapitel aufgeteilte Film eine erhellende,
intime und bewegende Hommage, die von der
anhaltenden Aktualität von Mensch und Werk
zeugt: Gerade heute fordern sie zur ästhetischen,
kreativen und kritischen Auseinandersetzung und
zu Reibungen heraus.
Der dänische Filmregisseur und -historiker
Christian Braad Thomsen war seit 1969 eng,
wenn auch respektvoll distanziert mit Fassbinder
befreundet - er traf Fassbinder das erste Mal im
Jahr 1969, als dieser seinen ersten Film auf der
Berlinale präsentierte.
Gäste sind angefragt
Fassbinder - Lieben ohne zu fordern sind nun seine
persönlichen Erinnerungen auf der Basis von in
den Siebzigerjahren geführten Gesprächen und
Interviews mit Fassbinder und dessen Mutter
Lilo. Dazu kommen aktuelle Interviews mit Irm
In Kooperation mit
19
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JETZT AUF
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Der 24jährige Brasilianer und Rettungsschwimmer Donato verliebt sich in
den Deutschen Konrad. Er hat Konrad im Meer vor Fortaleza am Praia do
Futuro vor dem Ertrinken gerettet und folgt ihm nach Berlin. Fern der Heimat
muss er mit seinem neuen Leben klar kommen und schwankt zwischen
Verwirrung und Befreiung. Er bricht alle Kontakte nach Hause ab.
TRAILER:
Acht Jahre später reist Donatos jüngerer Bruder Ayrton ihm nach.
Er will eine Antwort auf die Frage, warum Donato, der immer sein Held
gewesen ist, ihn verlassen hat...
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Dienstag 20. Oktober 2015|18.00 Uhr
Enchantments
Kelsey O'Brien, USA 2015, 79’ engl.Of (dt.U. angefragt)
Jane Austens „Emma“ erfreut sich auch 200
Jahre nach der Erstveröffentlichung weiterhin
großer Beliebtheit, auch als Filmmotiv. Mit der
romantischen Komödie Enchantments kommt nun
eine Variante hinzu, die sich Jane Austen wohl
nicht ansatzweise im Traum ausgemalt hat: die
Geschichte wird nach New York ins 21. Jahrhundert transportiert und die Hauptrolle ist nun eine
lesbische Hexe (Wicca), Emmie, die in einem
Zauberladen arbeitet.
Emmie ist stets gerne dazu bereit, anderen in
Liebesdingen weiterzuhelfen, das kann dann
auch mit etwas ungewöhnlichen Methoden wie
Aurareinigung, Liebeskerzen und Zaubersprüchen
geschehen. Aktuell möchte sie ihrer neuen Kollegin Smith helfen, die auf der Suche nach einer
Meg-Ryan-Liebe ist und dabei schon ein Auge auf
einen Kunden geworfen hat. Emmie meint jedoch,
da jemand viel besseren in petto zu haben.
Und dann ist da noch die Ladenbesitzerin Dusk.
Zwischen ihr und Emmie besteht eine deutliche
sichtbare Anziehungskraft. Aber kann mehr
daraus werden…?
Afterellen fasst den Film passend mit „Buffy – Im
Bann der Dämonen“ trifft auf „But I’m a Cheerleader – weil ich ein Mädchen bin“ zusammen.
Wer einen charmanten Indie-Film, der sowohl
ein wenig schnulzig ist als auch mit zahlreichen
Popkultur-Referenzen nicht spart, sehen möchte,
wird sich hier sicher gut unterhalten wissen.
23
Dienstag 20. Oktober 2015|20.00 Uhr
Boy meets Girl
Eric Schaeffer, USA 2014, 99' dt.U. (englisch)
Boy meets Girl ist eine vielfach preisgekrönte
romantische Komödie mit frischen, authentischen
Darsteller_innen und charmant-unaufdringlicher
Botschaft: Wahre Liebe kennt keine Geschlechtergrenzen.
Ricky (Michelle Hendley), eine junge transsexuelle
Frau, lebt irgendwo in Virginia mit ihrem Vater
und ihrem kleinen Bruder und arbeitet in einem
Café. Sie ist mit Robby (Michael Welch) seit ihrer
Kindheit eng befreundet.
Eines Tages taucht Francesca (Alexandra Turshen)
im Café auf. Die beiden Frauen sind fasziniert voneinander. Francesca ist kürzlich erst in die Gegend
gezogen und wartet auf Ihren Verlobten David,
der bei der Army ist und sich gerade in Afghanistan aufhält. David ist ein ehemaliger Mitschüler
von Ricky und Robby. Ricky und Francesca freunden sich an und verbringen ihre Freizeit miteinander. Die Tatsache, dass Ricky transsexuell ist, ist
kein Problem für Francesca … ganz im Gegenteil.
Dies weckt auf einmal Robbys Eifersucht…
Auszeichnungen:
2 Iris Prizes für besten Spielfilm und besten
Darsteller (Michael Welch) – Iris Prize, Cardiff’s
Intern. Gay and Lesbian Short Film Prize, 2014
Regenbogenpreis für besten Film und beste neue
Darstellerin (Michelle Hendley) – Honolulu Rainbow Film Festival 2014
Publikumspreis Chromie für den besten Langfilm
beim Filmfest homochrom 2014 (Köln/Dortmund)
Präsentiert von
25
Dienstag 20. Oktober 2015|20.00 Uhr|Literaturetage
Opernkonzert „Glitter & Be Gay“
Duo Découverte
Unter dem Motto „Glitter & Be Gay“ präsentiert
das Duo Découverte (Sopran und Flügel), unsere Künstlerinnen aus der Eröffnungsveranstaltung,
eine humorvolle Sichtweise auf Queerness in der
Musik, speziell Oper, Lied und Musical.
Das locker moderierte Konzert am Dienstag,
20. Oktober 2015 um 20.00 Uhr im Lichthof des
Künstlerhauses ist gedacht für alle, die Freude
an Glamour und musikalischer Schönheit haben –
natürlich auch für Menschen, die keine expliziten
Klassik-Fans sind.
Auf das PERLEN-Publikum wartet ein wunderschönes Programm voller Lebensfreude mit Musik von
Mozart, Verdi, Brahms, Bizet, Bernstein uvm.,
das vielschichtig gedachte queere Strukturen und
Aspekte in der Musik in einer sinnlich-charmanten
Entdeckungsreise aufzeigt.
Eintritt 10,00 Euro / ermäßigt 6,00 Euro
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Dienstag 20. Oktober 2015|22.00 Uhr
ToY
Patrick Chapman, USA 2015, 93’ dt.U.
Chloe ist eine junge und talentierte Fotokünstlerin aus Los Angeles, die von ihrer Mutter ein
großes Vermögen, aber auch Dämonen aus der
Vergangenheit vererbt bekommen hat. Auf der
Suche nach Grenzerfahrungen beginnt Chloe ein
künstlerisches Projekt mit gefilmten Interviews
mit Prostituierten und Strichern. Hierbei lernt sie
die alternde englische Prostituierte Kat kennen.
Beide Frauen erleben unerwartete Leidenschaft
und versuchen, einander Halt zu geben, bewegen
sich jedoch unvermeidlich auf eine Katastrophe zu.
ToY zeigt eindrucksvoll, wie Sex gegeben und
genommen, gekauft und verkauft wird, aus Liebe,
Lust, Schmerz, Verzweiflung, und manchmal nur,
um zu überleben.
Die Hauptdarstellerinnen Briana Evigan („Step Up
2: The Streets“) und Kerry Norton („Battlestar Galactica“) überzeugen mit eindringlicher Gestaltung
ihrer Rollen. Dunkle Atmosphäre, kunstvolle Bildsprache und nicht zuletzt einige aufregende SexSzenen machen den Film zu einer faszinierenden
Reise in die Nacht, in der gleichwohl immer ein
Fünkchen Hoffnung bleibt.
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Mittwoch 21. Oktober 2015|18.00 Uhr
Stories Of Our Lives
Jim Chuchu, Kenia 2014, 60’ s/w mit dt.U. (suaheli)
Definitiv das Must-See bei den Dokumentarfilmen auf dem diesjährigen Festival! Der vielfach
preisgekrönte, im Entstehungsland Kenia jedoch
verbotene Dokumentarfilm bietet faszinierende
Einblicke in die Lebensrealitäten Kenias und gibt
den dort lebenden Menschen mit queerer Identität
eine eigene individuelle Stimme.
Im Juni 2013 begann „The Nest Collective“, ein Zusammenschluss verschiedener Künstler_innen und
Sozialarbeiter_innen aus Nairobi, damit, hunderte
Lebensgeschichten von Menschen zu sammeln und
aufzuzeichnen, die sich als LGBTI definieren und
mit der Strafbarkeit homosexueller Handlungen
zwischen Männern sowie mit Stigma, Diskriminierung und Gewalt im Alltag konfrontiert sind.
Die Interviews begeisterten die Mitglieder des
Kollektivs derartig, dass sie den Entschluss
fassten, einige der Geschichten zu verfilmen. So
entstanden insgesamt fünf Kurzfilme, davon drei
Filme über schwule und zwei über lesbische Protagonist_innen, die von Schulmädchen, Jugendlichen, Teepflückern und Akademikern erzählen.
Mit berückend schönen Schwarz-Weiß-Bildern,
dichter Atmosphäre und äußerst kreativer
Übersetzung der mündlichen Erzählungen in die
Sprache des Films ist Stories of our Lives nicht nur
engagiertes politisches Kino, sondern auch ein
visueller und künstlerischer Hochgenuss.
Teddy Special Jury Award und 2. Platz beim
Panorama-Publikumspreis, Berlinale 2015
Vorfilm: Die andere Frau
L’autre femme
31
Marie Kâ, Senegal 2013, 13' dt.U. (frz.)
Dakar, Senegal. Als ein muslimisches Familienoberhaupt eine zweite Ehefrau ins Haus aufnimmt,
geschieht Unerwartetes.
Mittwoch 21. Oktober 2015|20.00 Uhr
Mord in Buenos Aires
Natalia Meta, Argentinien 2014, 92’ dt.U. (spanisch)
Buenos Aires in den 1980er Jahren. Detective
Chávez, hart gesottener Cop mit unkonventionellen Ermittlungsmethoden und treusorgender
Familienvater, muss den Mord an einem Mitglied
der High Society aufklären muss. Am Tatort
begegnet er dem Polizei-Neuling Gómez, der ihn
zunächst mit Überengagement und Naivität auf die
Palme bringt.
Die Spur führt in die brodelnde Schwulenszene der
Stadt, und bald wird der gut aussehende Gómez
als Lockvogel eingesetzt, um den Täter dingfest zu
machen. Der junge Polizist wird für den Fall unentbehrlich, was dazu führt, dass Chávez alles daran
setzen muss, kühlen Kopf zu bewahren: Nicht nur
der Mord, sondern auch sein hübscher Kollege
fordern mehr Aufmerksamkeit, als dem Macho
lieb ist. Darf Detective Chávez seinen Instinkten
trauen?
Der elegant inszenierte Krimi bietet mit viel
schwarzem Humor und unerwarteten Wendungen beste Unterhaltung. Hauptdarsteller
Demián Bichir (Oscar-Nominierung 2012), einer
der Topstars des lateinamerikanischen Kinos,
glänzt als charismatischer Ermittler. Das stylishe
80er-Jahre-Setting und der ungemein attraktive
Jungschauspieler Chino Darín sorgen dafür, dass
neben Spannung und Spaß auch der visuelle Reiz
nicht zu kurz kommt.
33
Mittwoch 21. Oktober 2015|20.00 Uhr|Maestro-Saal
Transgender Parents
Rémy Huberdeau, Kanada 2014, 45' engl.OF (dt.U. angefragt)
Die Dokumentation Transgender Parents porträtiert
unterschiedliche Menschen und Paare, die sich
einer Geschlechtsangleichung unterzogen haben,
um dann eine Familie zu gründen oder solche,
die ihr Coming out erst im Beisein ihrer Kinder
erlebt haben. Dieser Film begleitet trans-Frauen
und trans-Männer durch die verschiedenen und
facettenreichen Stadien von Elternschaft – von
der Schwangerschaft bis hin zum Großziehen von
Kindern und Teenagern und ist somit eine wunderbare Hommage an die Liebe und das Leben.
Zu Gast: Regisseur Rémy Huberdeau
(angefragt)
35
Mittwoch 21. Oktober 2015|22.00 Uhr
S&M Sally
Michelle Ehlen, USA 2015, 90' OF (englisch) dt.U. angefragt
S&M Sally zeigt auf liebenswürdige Weise Beziehungen, die sich außerhalb der gesellschaftlich
starren Norm bewegen und die Beteiligten auf die
ein oder andere Weise dazu bringen, ihre Komfortzone zu verlassen. Jill liebt Jamie und Jamie
liebt Jill. Doch es stellt sich heraus, dass Jill in
der Vergangenheit in BDSM-Kreisen verkehrte.
Jamie möchte mithalten, ihrer Freundin geheime
Wünsche erfüllen und auf keinen Fall eines dieser
langweiligen lesbischen Pärchen werden, die
keinen Sex mehr haben. So lernt Jamie nach und
nach Untergrund-Clubs, BDSM-Anhänger_innen
und das ein oder andere Fettnäpfchen kennen. Jamie entscheidet sich für das Pseudonym Sally, so
dass sie anonym bleiben kann, aber den Eindruck
erweckt, ihren richtigen Namen preis zu geben.
Das lässt sie – in ihren eigenen Augen – besonders cool dastehen...
Währenddessen daten Jamies Freunde Lola und
David gleichzeitig den bisexuellen Sebastian der
einen polyamorösen Lebensentwurf bevorzugt.
Ohne vor Sebastian, der meisterhaft über die Vorteile von Polyamorie dozieren kann, ihre Zweifel
zuzugeben, stürzen sich beide unüberlegt in eine
Dreiecksgeschichte. Beide glauben, Sebastian auf
Dauer für sich alleine gewinnen zu können und es
entwickelt sich ein wahrer Kampf darum, wer von
den beiden vermeintlich cooler, unverklemmter
und experimentierfreudiger ist.
Nach Butch Jamie und Heterosexual Jill ist S&M
Sally ein weiterer Film von Michelle Ehlen, der auf
humorvolle Weise ungewohnte Lebens- bzw. Liebesentwürfe, aber auch damit verbundene (Start-)
Schwierigkeiten und Horizonterweiterungen darstellt und garantiert für herzliche Lacher sorgt!
37
Donnerstag 22. Oktober 2015|18.00 Uhr
How To Win At Checkers (Every Time)
Josh Kim, Thailand/USA/Indonesien 2015, 80' dt.U. (thai)
Die ärmlichen Außenbezirke von Bangkok sind
eine Welt, in der man sehr früh lernt, erwachsen
zu sein. Nach dem Tod beider Eltern leben der
elfjährige Oat, seine kleine Schwester und sein
älterer Bruder Ek bei ihrer Tante. Ek arbeitet als
Barkeeper in einer Stricher- und Transenbar und
hat schon seit der Schulzeit eine Liebesbeziehung
mit Jai, dem Sohn reicher Eltern. Diese ungleiche
Liebe wird auf eine entscheidende Probe gestellt,
als der jährliche Tag der Einberufung naht, an dem
per Lotterie entschieden wird, wer zum Militärdienst muss und wer zu Hause bleiben kann. Der
kleine Oat stiehlt beim Mafiachef der Gegend
Geld, um damit den geliebten Bruder, den Ernährer der Familie, vom Militär freizukaufen. Das hat
dramatische und traumatisierende Folgen.
Aus der Sicht des kleinen Bruders erzählt, wirft
der Film einen erfrischend ungeschönten und
unvoreingenommenen Blick auf ein eigentlich
liebevolles Milieu, in dem jedoch die gesellschaftlichen Verhältnisse von Käuflichkeit, Korruption
und falschen Idealen bestimmt sind.
Ein einfühlsamer und gleichermaßen berührender
Film, der nicht zuletzt von der schauspielerischen
Leistung von Ingkarat Damrongsakkul, dem Darsteller des kleinen Oat lebt. – Absolut sehenswert!
39
Sonntag, 18.10.
Montag, 19.10.
Dienstag, 20.10.
Mittwoch, 21.10.
Donnerstag, 22.10.
Samstag, 24.10.
Folkbildningsterror
Seite 63
13.30
Seite 47
Freitag, 23.10.
14.00
Julia
Schweden 2014
18.00
18.00
18.00
20.00
Seite 71
Pearls for Girls
Seite 67
18.00
Deutschland 2015
Seite 65
16.00
Seite 49
D/Litauen 2013
16.00
Seite 5
Eröffnungsfeier2
18.00
Seite 7
18.00
Seite 53
16.30
Seite 39
Wo willst Du hin,
Habibi?
Seite 31
Out in the Night
Seite 23
USA 2014
Seite 15
mit Sektempfang und
Live-Musik
18.00
Lesbische Kurzfilme
Das Floß!
20.00
Seite 43
20.00
Indien 2014
Seite 75
Queen of Amsterdam Margarita, With A
Straw
Niederlande 2013
22.00
Boulevard
22.00
Seite 59
22.00
USA 2014
Pearls for Boys
Schwule Kurzfilme
Cut Snake
Australien 2014
Seite 76
mit Vorfilm
mit Gästen
len-Party3
20.00 Children4041
RUS 2014 Seite 73
ab 23.00 Wunderper-
Maestro-Saal1|Literaturetage2|Cumberlandsche Galerie3
Seite 45
Der Sommer von
Sangaile USA 2014
How To Win At
Deutschland 2015
Stories Of Our Lives
Kenia 2014
Seite 37
Seite 55
Checkers Thailand/
USA/Indonesien 2013
Seite 33
20.00
Seite 25
20.00
S&M Sally
Parents1
20.00 Transgender
USA 2015
22.00
Argentinien 2014
Boy meets Girl
USA 2014
22.00
Seite 29
Mord in Buenos
Aires
Enchantments
USA 2015
Seite 17
Do I Sound Gay
USA 2014
20.00
Seite 11
20.00
Pearls for Boys and
Girls Lesbisch-schwule
Kurzfilme
Chile 2015
22.00
USA 2014
ToY
Fassbinder - Lieben
ohne zu fordern
Seite 19
In the Grayscale
While You Weren’t
Looking
Seite 13
Südafrika 2015
22.00
Two 4 One
Kanada 2014
Dänemark 2015
20.00 Opernkonzert
„Glitter & Be Gay“2
18.00 TanzArt2 S. 50
20.00 Das Gezeiten1
D 2015 S. 57
5er Karten nur im Vorverkauf bis zum 18.10. erhältlich!
Kanada 2014 Seite 35
Kartenreservierung und Vorverkauf: Tel.: 0511/168-4 55
22|E-Mail: [email protected]
Wunderperlen-Party: VVK Mo.-Fr. 12.00-18.00 Uhr
in der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
Seite 27
Eintrittspreise je Veranstaltung*: 6,50 /4,50 erm.
Im Vorverkauf beim Kauf von 5 Karten*: 6,00/4,00 Euro erm.
*außer Eröffnungsprogramm und Wunderperlen-Party
Donnerstag 22. Oktober 2015|20.00 Uhr
Der Sommer von Sangaïle|Sangaïle
Alanté Kavaïté, Litauen/Frankreich/Niederlande 2015, 88’ dt.U. (litauisch)
Eine sinnliche Teenager-Romanze vor der
tosenden Kulisse der Welt der Luftakrobatik. Die
litauische Regisseurin Alante Kavaïte schuf eine
gefühlstiefe Momentaufnahme einer Sommerliebe
und Selbstfindung mit vielen atemberaubenden
Landschafts- und Kunstflugaufnahmen und bemerkenswerten Performances der Newcomerinnen
Julija Steponaityte und Aiste Dirziute.
Als Sangaïle zunehmendes Selbstbewusstsein
entwickelt, ermutigt Auste sie, ihre Probleme zu
überwinden und ihren Traum weiterzuverfolgen,
Kunstfliegerin zu werden. Nach und nach wird aus
der leichten Schwärmerei der beiden Mädchen
füreinander eine alles verzehrende Liebe. Aber
wird Sangaïle den Mut finden, sich ihren Ängsten
zu stellen und den Himmel zu erobern?
Die 17-jährige Sangaïle, die von Stunt-Flugzeugen
fasziniert ist, verbringt den Sommer im Sommerhaus ihrer Familie. Auf einer Flugakrobatikschau
lernt sie Auste kennen, die ihr ein Lotterielos
verkauft. Die offenherzige Auste hat einen langweiligen Job als Mitarbeiterin der Kantine des örtlichen Kraftwerks, entwirft aber Kleidung in ihrer
Freizeit und ermutigt die schüchterne Sangaïle zu
kreativen Fotoshootings.
Die wunderschön erzählte Geschichte über die
erste Liebe mit kreativer Bildgestaltung bringt den
Sommer zurück in den Kinosaal.
Sundance Film Festival 2015 - Regiepreis World
Cinema Dramatic
43
Donnerstag 22. Oktober 2015|22.00 Uhr
Cut Snake
Tony Ayres, Australien 2014, 94’ dt.U. (englisch)
Ein packender Thriller aus Australien mit äußerst
attraktiven Hauptdarstellern, der Spannung bis
zur letzten Minute verspricht.
Travestieshow stattfindet, eskaliert die Stimmung
– Pommie wirft Sparra vor, dass sie doch einen
anderen gemeinsamen Plan hatten …
Melbourne in den 1970er Jahren. Sparra Farrell
(Alex Russel) hat einen Job in einem Handwerksbetrieb. Er lebt in seinem kleinen Häuschen und
ist mit Paula (Jessica De Gouw) verlobt. Eines
Tages taucht James Stewart (Sullivan Stapleton),
genannt Pommie, bei ihm im Betrieb auf. Er ist
ein besonderer Freund aus vergangenen Tagen.
Die Freude Sparras über das Wiedersehen mit
Pommie hält sich in Grenzen. Trotzdem bietet er
Pommie eine Übernachtungsmöglichkeit an. Paula
ist erstaunt über das Auftauchen des vermeintlichen Freundes, von dem Sparra nie ein Wort
erzählt hat. Pommie ist ebenso erstaunt über
Paulas Existenz.
Der Filmtitel Cut Snake lehnt sich an eine australische Redewendeung an, die jemanden als
“mad as a cut snake” – also so verrückt wie eine
verletzte Schlange – beschreibt, der man sich in
diesem Zustand unter keinen Umständen nähern
sollte …
Pommie möchte mit Sparra ein Ding drehen,
zunächst lehnt dieser ab. Während eines Besuchs
in einer Disco, in der an diesem Abend eine
Der Film wurde 2014 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt.
45
Freitag 23. Oktober 2015|14.00 Uhr
Julia
J.Jackie Baier, D/Litauen 2013, 89’ dt.U. (deutsch/litauisch/russisch)
Eine Geschichte von Leidenschaft und Aufruhr,
von Selbstentdeckung und Wut auf die ganze
Welt. Was genau treibt einen Jungen von der
Kunstschule dazu, sein Zuhause in Klaipeda/Litauen zu verlassen, um als Mädchen in den Straßen
von Berlin, in stickigen Hinterzimmern und auf
verklebten Sesseln eines Sexkinos den eigenen
Körper zu verkaufen?
Über mehr als zehn Jahre begleitet Fotografin
und Filmemacherin J.Jackie Baier die heute
30jährige Transsexuelle Julia K. durch ihr Leben
als Straßenhure, Outlaw und Nonkonformistin.
„Ich kann nicht sagen, dass ich eine Frau bin,
aber ich bin auch kein Mann. Ich bin etwas. Ein
Geschöpf Gottes, aber ein krummes Geschöpf
Gottes. Der Gott hat nicht aufgepasst bei meiner
Geburt“, sagt Julia von sich. Andere Autoritäten
als diesen Gott, der sich geirrt hat, akzeptiert sie
nicht. Sie spricht ein archaisches Deutsch, das
hierzulande seit dem frühen 19. Jahrhundert nicht
mehr gebräuchlich ist. Sie hat ein Einser-Abitur
und einen Diplomabschluss an der Kunstschule
von Klaipeda. Und in Berlin ist sie eine transsexuelle Straßenhure, die bisweilen den Weg nach
Hause nicht findet.
"Julia ist nicht nur ein ungeschminktes, authentisches Porträt, sondern zugleich eine messerscharfe Milieustudie, die aufgrund der zehnjährigen Produktionszeit noch bemerkenswerter ist."
Lars-Christian Daniels, filmstarts.de
Welturaufführung auf den Internationalen Filmfestspielen Venedig 2013 / Outview Film Festival
Athen 2014 – Bester Dokumentarfilm / TLVFest
– The Tel Aviv LGBT Film Festival 2014 – Bester
Int. Dokumentarfilm / Queer Lisboa 18 – Bester
Dokumentarfilm / Side by Side LGBT Film Festival
St. Petersburg 2014 – Jurypreis und Preis der russischen Presse für den besten Dokumentarfilm
Zu Gast: J.Jackie Baier
47
Freitag 23. Oktober 2015|16.00 Uhr
Out in the Night
Blair Dorosh-Walther, USA 2014, 75’ dt.U. (englisch)
Der Film erzählt von einer Gruppe von Freundinnen, afroamerikanische Lesben, die in einer
Augustnacht im Jahr 2006 unterwegs sind in New
York. Sie sind um die 20 Jahre alt und kommen
aus New Jersey, sie sind queer, femme, alleinerziehende Mutter oder Dichterin.
Während sie durch das als gay friendly bekannte
Viertel laufen, werden sie von einem älteren Mann
sexuell belästigt. Er lässt nicht locker, schon
gar nicht, als sie ihm mitteilen, dass sie lesbisch
sind. Er wird noch aufdringlicher und als zwei der
Freundinnen ihre Gruppe verteidigen wollen, beginnt ein Kampf, aufgenommen von Sicherheitskameras. Als der Mann eine der Freundinnen würgt,
wird ein Messer gezückt. Fremde kommen den
Frauen nun zur Hilfe und der Kampf eskaliert.
Dann scheint sich die Lage zu beruhigen, bis die
Polizei kommt. Da der Mann durch das Messer
verletzt wurde, nimmt die Polizei die Frauen fest.
Sie werden der Körperverletzung und des versuchten Mordes beschuldigt und drei der Frauen
kommen ins Gefängnis. Auch in den Medien
werden sie für eindeutig schuldig befunden und
werden in einer regelrechten Hetzkampagne als
„Killer-Lesben“ vorverurteilt. Die queere Community in den USA hingegen startet eine groß angelegte Solidaritätsaktion für die als „New Jersey 4“
bekannt gewordenen Frauen.
Die vielfach gelobte Dokumentation über Homophobie und Rassismus in den USA hat bereits zahlreiche Auszeichnungen bekommen. Die Thematik
ist auch 2015 noch weiterhin leider hochaktuell.
Der Film ermöglicht es nun, dass die Freundinnen
selbst ihre Geschichte erzählen können. Ein Film,
der von uns wärmstens empfohlen wird.
Zu Gast:
Regisseurin Blair Dorosh-Walther
(angefragt)
49
Freitag 23. Oktober 2015|18.00 Uhr|Literaturetage
Offenes Tanzcafé
Rumba, Foxtrott, Cha Cha Cha & Co: die Klassiker unter den Gesellschaftstänzen werden auch
diese Jahr die Literaturetage beschwingen. Mit
argentinischem Tango und Salsa bereichern südamerikanische Klänge den Abend. Und Schwofen
zu Walzer und Discofox rundet den Mix ab.
Ab 19 Uhr heißt es dann: „Darf ich bitten ?“,
„Shall we dance ?“ Also runter vom Sofa, rein in
die Tanzschuhe. Denn dann wird das Künstlerhaus
zum Tanzhaus!
Wir freuen uns auch dieses Jahr über die schon
über Jahre andauernde Kooperation!
Um 18 Uhr starten wir mit einer kleinen Tanzstunde; lasst euch überraschen... Offen für alle
Geschlechter, Singles und Paare, Anfänger_innen
und Fortgeschrittene.
50
Die Goldene Perle - Der Publikumspreis 2015
Gib uns Deine Stimme für unseren Publikumspreis GOLDENE PERLE! In den Kategorien „Bester Langfilm“, „Bester Kurzfilm“ und „Beste
Dokumentation“ kannst Du Deine Stimme abgeben und damit beim Publikumspreis mit entscheiden.
Herzlichen Dank an
Die Teilnahme ist denkbar einfach: Füll einfach
zu jedem Film, den Du gesehen hast, die am
Eingang zum Kinosaal bereitliegenden Stimmkarte aus und wirf sie nach dem jeweiligen Film
in unsere Box im Kinofoyer.
Die Verkündung der Publikumsfavoriten findet
traditionell am Samstag, den 24.10.2015 vor
dem Abschlussfilm im Kinofoyer statt.
Das Mitmachen lohnt sich! Wir haben von unseren Partner_innen aus Hannovers Szene wieder eine große Anzahl von tollen Preisen zur
Verfügung gestellt bekommen.
51
Ganzheitliche Physiotherapie Wiebke Lips
Freitag 23. Oktober 2015|18.00 Uhr
Das Floß!
Julia C. Kaiser, Deutschland 2015, 86’
Katha (Julia Becker) ist sich sicher: Sie will
Jana (Anna König) heiraten und ein Kind mit ihr.
Für ihren Junggesellinnenabschied hat sich ihr
Sandkastenfreund Charly etwas ganz Besonderes
ausgedacht: Ein Wochenende. Auf einem Floß. Nur
mit Männern. Mit von der Partie sind noch Kathas
Bruder Tobi, ihr Arbeitskollege Ken – und Momo.
Ausgerechnet Momo, der künftige Samenspender,
der sich auf ihre Zeitungsannonce gemeldet hat
und den Katha eigentlich gar nicht näher kennen
lernen wollte. So beginnt eine spannungsgeladene
Zeit auf dem Floß mit viel Alkohol, wenig Privatsphäre und jeder Menge Zündstoff für Konflikte.
Parallel dazu haben auch Janas Freundinnen einen
Junggesellinnen-Abschied geplant. In der gemeinsamen Wohnung. Allerdings nur mit Mädels.
Und einem unwillkommenen Überraschungsgast:
Janas Ex-Freundin Susan, die am liebsten sofort
wieder mit Jana anbändeln würde. Als Katha das
erfährt, ist sie eifersüchtig, will nur noch runter
vom Floß und schaut sich trotzig nach Alternativen
um.
Das Floss ist eine improvisierte Tragikomödie auf
dem Wasser. In ihrem Langfilmdebüt lässt Julia
C. Kaiser ihrem Ensemble viel Raum für Improvisation. Dabei spinnt sie ein dichtes Beziehungsgeflecht um ihre sehr authentischen Figuren und
beleuchtet das Kinderwunsch-Thema aus einem
unkonventionellen Blickwinkel. Ein Film zum
Lachen, Schmunzeln und Fremdschämen!
53
Freitag 23. Oktober 2015|20.00 Uhr
Queen of Amsterdam|Chez Nous
Tim Oliehoek, Niederlande 2013, 101' dt.U. (niederländisch)
Bertie (Alex Klaasen aus "Matterhorn") ist nicht
nur der Travestie-Star des Chez Nous, sondern unterstützt auch den alternden Adje dabei, den Club
zu führen. Mit vielen Stammgästen hat sich eine
enge Freundschaft entwickelt, die Bertie auch
mal gegen übergriffige Barbesucher beschützen.
Als Adje mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus
landet, entdecken Berties Freunde ein klaffendes
Finanzloch in der Buchhaltung der Bar. De Beer,
der Betreiber der Heterokneipe nebenan, reibt
sich bereits die Hände, weil er sein Etablissement
schon lange erweitern will. Noch weiß De Beer ja
nicht, dass sein Sohn in einen von Berties Freunde
verliebt ist. Und als dann auch Berties Vater Helmer (Peter Faber, "Die Brücke von Arnheim") nach
langer Haftstrafe im Chez Nous aufkreuzt, plant
Bertie mit seinen Freunden einen Coup: Während
des Canal Pride wollen sie kostbare Juwelen
stehlen, um das Chez Nous in einer Versteigerung
zurückzukaufen.
Eine höchst unterhaltsame holländische Komödie
mit Alex Klaasen, der die Travestie-Nummern
vorzüglich selbst singt – eine Mischung aus "Kinky
Boots" und "Mission: Impossible".
Regisseur Oliehoek wurde bereits mit 18 Jahren
an der niederländischen Film- und Fernsehakademie angenommen, nachdem er zuvor seinen
zweieinhalb Stunden Action-Film "Buy or die"
herausgebracht hatte. Mit seinem Film "Isabelle",
dessen Geschichte auf dem Buch von Tessa de Loo
basiert wurde Oliehoek für den Tuschinski Film
Award nominiert und gewann den Student Award
beim USA Film Festival.
55
Präsentiert von
Freitag 23. Oktober 2015|20.00 Uhr|Maestro-Saal
Das Gezeiten
Maren Elbrechtz, Deutschland 2015, 63’
„Das Gezeiten aufzumachen, war schon sehr
mutig“, erinnert sich Gastronomin Inci Edge an
die Eröffnung ihres Restaurants im Jahre 1999
zurück. Der Name soll für Ebbe und Flut stehen,
dafür, dass sich immer wieder etwas erneuert und
das Alte doch bestehen bleibt.
Das Kölner Lokal ist in der Szene wohlbekannt,
fast legendär. Viele Jahre lang kommt hier ein
ganz besonderes, nicht nur lesbisches Publikum zusammen. Das Gezeiten ist mehr als nur
Speiselokal und Eckkneipe – es ist ein einmaliger
Treffpunkt in der Region. Hier werden rauschende
Karnevalspartys und Tanz in den Mai gefeiert,
Fußballspiele und "Tatort" gemeinsam angeschaut.
Doch nichts bleibt, wie es war, und scheinbar von
heute auf morgen trifft Inci eine weitere mutige
Entscheidung: Nach 14 Jahren ist an der Zeit,
etwas zu verändern und eine Ära zu beenden.
Inci gewährt einen authentischen und sehr
persönlichen Einblick hinter die Kulissen ihres
bereichernden wie entbehrungsreichen Alltags als
lesbische Gastronomin, ebenso in ihre Wünsche
und Träume von einem schönen neuen Leben. Sie
teilt mit uns offen ihre Sicht auf die Szene, den
Konsum und den Wandel der Zeit, bringt uns ihre
Gezeiten-Familie näher. Doch schlussendlich heißt
es Abschied nehmen, weil etwas zu Ende geht,
von dem alle still gehofft hatten, dass es ewig
bestehen möge.
Der Dokumentarfilm von Maren Elbrechtz nimmt
den Zuschauer mit an einen einzigartigen Ort,
der für viele wesentlich mehr war als nur ein
Restaurant. Ein Film über einen bitter-fröhlichen
Abschied. Ein Film, der leise im Kleinen auch das
Große und Ganze hinterfragt. Ein Film über lesbisches Ausgehverhalten, Veränderungen in der
Szene und das Ende einer Kölner Institution.
Zu Gast: Maren Elbrechtz und Inci
Edge (angefragt)
57
Freitag 23. Oktober 2015|22.00 Uhr
Pearls for Boys
Schwules Kurzfilmprogramm
MUM
Alex Bohs, USA 2013, 10' englisch
In diesem fast wortlosen Kurzfilm versucht ein gehörloser Schwimmer, im Pool des Fitness-Studios
einen Kerl für sich zu gewinnen. Ein raffinierter
Film um eine Liebe mit Hindernissen.
um seinen besten Freund zu einem Geständnis zu
bewegen.
Solos
Antonio da Silva, Portugal 2014, 13' engl.U.
Cairo 52
Dominique Birrer, CH 2014, 5' dt.U. (arab.)
Ein Animationsfilm über die Ereignisse des 11. Mai
2001: Polizeikräfte greifen in Kairo das "Queen
Boat" an und nehmen 52 Homosexuelle fest. Unter
dem Vorwand des "unzüchtigen Verhaltens" werden sie zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.
You. Me. Bathroom. Sex. Now
Francisco Lupini Basagoiti, Spanien/USA/
Venezuela, 2015, 17' engl.U. (span.)
..die Freude an der Zurschaustellung des eigenen Körpers unterschiedlichster Männer, das
zelebriert „Solos“. Männer sprechen über ihre
Fetische, Fantasien, leben sie aus..
I Feel Lost
Juan Manuel Aragón, E 2012, 13' ohne Dialog
Javier spürt eine existenzielle Leere, nachdem
er die letzte Episode von LOST gesehen hat.
Schritt für Schritt findet er sich wieder auf einer
Selbstentdeckungsreise. Was als ein Spiel startet,
könnte vielleicht ganz anders enden.
Chance
Jake Graf, GB 2015, 16' engl./arab.
Drei Tage bis Weihnachten. Antonio findet heraus,
dass sein Freund ihn seit 8 Jahren betrügt.
Untröstlich, sucht er Zuflucht in seiner LieblingsSpelunke, wo dann ein mysteriöser Besucher
großes Interesse an ihm bekundet...
Camouflage
59
Andreas Kessler/Stephan Kämpf, D 2014, 8'
Während einer Übung im Wald schminken sich
zwei Soldaten gegenseitig mit Tarnfarbe. In einer
Situation, in der jedes Zittern des Fingers auf dem
Gesicht des anderen spürbar ist, tut Max alles,
Hier ist die schöne Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zwischen zwei sehr unterschiedlichen
Männern, Trevor und Amir – beide alleinstehend,
enttäuscht vom Leben, geplagt auch von der eigenen Vergangenheit... das Zusammensein weckt
Kräfte in beiden, um noch einmal zu starten...
Tremulo
Golden
Der schüchterne Teenager Carlos arbeitet als Friseurgehilfe bei einem klassischen mexikanischen
Barbier. Eines Nachmittags betritt der Rekrut Julio
den Laden und lässt sich vor seinem nächsten
Militäreinsatz die Haare schneiden. Nach Feierabend steht unverhofft Julio vor ihm und bittet ihn
um einen Gefallen. Schnell ist klar, dies wird kein
gewöhnlicher Abend…
Eine Geschichte vom Anderssein - und dem Erwachsenwerden.
Roberto Fiesco, MEX 2015, 20' engl.U. (span.)
Kai Stänicke, D 2015, 3' ohne Dialog
Gesamtlänge: ca. 105'
Samstag 24. Oktober 2015|13.30 Uhr
Folkbildningsterror
Lasse Långström, Schweden 2014, 118' engl.U. (schwedisch)
Der Titel ist so abgefahren wie der ganze Film:
Folkbildningsterror (auf Deutsch in etwa: Volksbildungsterror) ist aus einem gruppenübergreifenden Projekt der queeren linksalternativen Szene
in Göteborg entstanden und in den Hauptrollen
durchgehend mit genderqueeren Personen
besetzt. Eine verrückte Achterbahnfahrt von
einem Propaganda-Musical-Film der – ohne zu viel
versprechen zu wollen – sicherlich im Gedächtnis
bleibt.
Die United Musical Activists aus Göteborg bringen
mit radikalen Songs und einer gesunden Portion
Selbstironie singend und tanzend die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse zum Wackeln.
Immer wenn der Eindruck entsteht, es kann nicht
mehr durchgedrehter werden, legt der Film noch
etwas nach: queere linksalternative schwedische
Aktivistinnen und Aktivisten, post-humanistische
Hasen, Feuergefechte mit der Polizei, Glitterkontrolleure, entführte Minister und Arbeitsamtmitarbeiterinnen und Sahnetorten, die zu lustvollen
Szenen führen. Dabei werden immer wieder alle
Beteiligten durch grenzenlose Überspitzung –
aber ohne den (politischen) Belangen und Idealen
ihre Berechtigung abzusprechen – ins Humorvolle
transferiert.
Die Musicaleinlagen mit schrägen Choreographien
und politischen Texten über Migration, soziale
Ausgrenzung, Klassengesellschaft, Tierrechte,
Nein-Sagen, Kapitalismus und unfaire Krankenversicherungssysteme durchbrechen immer wieder
die bunte Geschichte um Aktivismus, Anarchie und
Anderssein.
63
Samstag 24. Oktober 2015|16.00 Uhr
Wo willst Du hin, Habibi?
Tor Iben, Deutschland 2015, 79'
In der Dramödie Wo willst du hin, Habibi? geht es
um die außergewöhnliche Freundschaft zwischen
dem türkischstämmigen Schwulen Ibrahim (Ibo),
und dem heterosexuellen, kriminellen Deutschen,
den alle "Ali" nennen. Mit seinem neuesten Film
zeichnet Regisseur Tor Iben das Porträt einer sich
langsam entwickelnden Beziehung zwischen diesen in jeder Hinsicht unterschiedlichen Charakteren. Schwul oder hetero? Deutsch oder türkisch?
Traditionell oder liberal? Frei oder gebunden?
Eine Liebesgeschichte ohne Pärchen, die auf
witzige Art und Weise erzählt, wie beide Hauptcharaktere über sich und ihre gesellschaftlichen
Stereotypen hinauswachsen. Der Film über die
Freundschaft zwischen den ungleichen Männern
reißt Grenzen ein und will gesellschaftliche Nor-
Vorfilm: Caged
men sprengen, denn die Botschaft ist eindeutig:
Wir selbst können unser Handeln und unsere
Zukunft bestimmen.
In den Hauptrollen überzeugen Cem Alkan (Ibo)
und Martin Walde (Ali) mit viel Humor und Situationskomik, aber auch mit Nachdenklichkeit und
Einfühlungsvermögen.
Mit diesem Film ist Regisseur Tor Iben ein Film
gelungen, der berührt, Spaß macht und gleichzeitig zum Überdenken gängiger Klischees anregt.
– Nicht verpassen!
Zu Gast: Regisseur Tor Iben und
Darsteller
65
Lazlo + Dylan Tonk, NL 2013, 14' engl.U. (niederl.)
Der junge Rennläufer David erfährt, dass sein bester Freund
schwul ist. Der Freundeskreis toleriert das nicht. Wird sich
David für seinen „Ruf“ oder die Freundschaft entscheiden?
Samstag 24. Oktober 2015|18.00 Uhr
Pearls for Girls
Lesbisches Kurzfilmprogramm
AWOL
Deb Shoval, USA 2011, 14' OF (engl.)
Die 19-jährige lesbische Joey, wird von ihren
Eltern zum Beitritt in die US-Armee gedrängt. Kurz
vor ihrem Afghanistan-Einsatz besucht sie ihre 10
Jahre ältere Geliebte und plant mit ihr und ihren
Kindern nach Kanada zu fliehen, um dort ein neues
Leben zu beginnen. Der Film gewann 2011 beim
Sundance Filmfestival den Women in Film Award.
SHE
Olivia Buzzell/Charlotte Gruman, USA 2014, 4'
engl. ges.
Ein herzerwärmendes Musikvideo zum Song des
Web- und Videosternchens Dodie Clark aus England. "She smells like lemongrass and sleep. She
tastes like apple juice and peach..."
Die Ballade von
Ella Plummhoff
Barbara Kronenberg, Deutschland 2015, 28'
Eine gefährdete Versetzung, die unlösbaren
Probleme der Mathematik, des Rätsels Lösung
in Form einer Siebtklässlerin und der erste Kuss.
Der Sommer von Ella Plummhoff ist alles, nur kein
gewöhnlicher.
The Maiden and The Princess
Ali Scher, USA 2011, 16' OF (engl.)
Adelshingst
Emmy wird plötzlich zur Außenseiterin und muss
sich vor ihren Eltern rechtfertigen: sie hat auf
dem Schulhof ein Mädchen geküsst. Aber ist sie
deshalb „anders“? Gut, dass ein ambitionierter
Zauberlehrling den Auftrag bekommt, Emmy zu
trösten. Aber dass dieser gleich die heterosexuell
geprägten Märchen umschreiben muss?! So hat
sich das der Rat der Zauberer nicht vorgestellt...
Sofia Priftus/Linus Hartin, Schweden 2013,
14' engl.U.
Maria zieht aufs Land, um dort auf dem Anwesen
einer Adelsfamilie als Dienstmädchen zu arbeiten.
Alle Rollen scheinen klar verteilt. Inspiriert von ihrer besten Freundin Erika, die versucht, mit ihrer
Partnerin ein Kind zu bekommen, beschließt sie,
sich an der Bourgeoisie und deren heteronormativen Weltanschauungen zu rächen – ein modernes,
amüsantes und cleveres Stop-Motion-Märchen aus
Schweden.
67
Adrift in Sunset
Beyond the Mirror’s Gaze
Dao hat ein Zeitproblem: eigentlich hat sie ein
Date, muss und möchte aber gleichzeitig Zeit
den Nachmittag mit ihrer Mutter verbringen, die
an Alzheimer leidet. Kann diese Kombination gut
gehen? Ein intensiver und rührender Kurzfilm über
Liebe und Verlust. Und über das Genießen des
Augenblicks.
Der Animationsfilm zeigt auf eine unbeschwerte
Art und Weise, wie schön und gleichzeitig austauschbar körperliche Attribute sind.
Narissa Lee, USA 2015, 24' OF (engl.)
Iris Moore, Kanada 2012, 4' ohne Dialog
Gesamtlänge: ca. 104'
Samstag 24. Oktober 2015|20.00 Uhr
Margarita, with a Straw
Shonali Bose, Indien 2014, 100’ dt.U. (hindi/englisch)
Ein herzerwärmender, romantischer Film aus
Indien über eine junge Frau mit Behinderung,
die ihren Weg im Leben und eine freie selbstbestimmte Sexualität sucht.
Teenager Laila Kapoor (Kalki Koechlin) ist aufgrund zerebraler Kinderlähmung auf den Rollstuhl
angewiesen. Sie lebt mit ihren liebevollen Eltern
und ihrem kleinen Bruder in Delhi, wo sie an der
Universität studiert und Texte für eine Hochschulband schreibt. Laila verliebt sich unglücklich in
den Leadsänger und erlebt den ersten Liebeskummer, doch das ist schnell vergessen, als sie
ein Stipendium für kreatives Schreiben an der
Universität in New York erhält.
Begleitet von ihrer aufopferungsvollen Mutter
wagt Laila den Schritt ins winterliche New York
und bezieht die erste eigene Wohnung. Bei einer
Demonstration lernt sie die blinde Aktivistin
Khanum kennen – und lieben. Laila begibt sich
auf eine sexuelle Entdeckungsreise, die sie sich
in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen
können.
Lailas Mutter lädt Khanum ein, gemeinsam mit
Laila die Familie in Indien zu besuchen, ohne von
der Beziehung der beiden zu ahnen. Daheim in
Delhi kommt es zu mehr als einer dramatischen
Offenbarung, und das Verhältnis von Tochter
und Mutter wird auf eine harte Belastungsprobe
gestellt.
Diesen mitreißenden und inspirierenden Film
sollte sich niemand entgehen lassen! Die schauspielerische Leistung von Hauptdarstellerin Kalki
Koechlin ist herausragend. Ihre Laila vibriert vor
Lebensfreude und positiver Energie.
Präsentiert von
71
Samstag 24. Oktober 2015|20.00 Uhr|Maestro-Saal
Children 404
Pavel Loparev/Askold Kurov, Russland 2014, 76' engl.U. (dt.U. angefragt)
2013 unterzeichnete Putin das Gesetz gegen
„homosexuelle Propaganda“. Schwule und Lesben
sind seither in Russland Einschüchterungen und
Schikanen schutzlos ausgeliefert. Psycholog_innen, Lehrer_innen und sogar Eltern riskieren
Strafen, wenn sie Partei ergreifen. In anonymen
Interviews und Videotagebüchern berichten in
Children 404 jetzt 45 junge russische Homosexuelle von ihren Diskriminierungserfahrungen
und ihrem Kampf gegen die sexuelle Steinzeit in
Russland. Das Material stammt von dem Webprojekt „Children 404“, das 2013 von der Journalistin
Lena Klimova ins Leben gerufen wurde und sich
nach den „error 404 – page not found“-Benachrichtigungen benannt hat. Die Teampremiere des
Films in Moskau wurde von der Polizei aufgelöst.
Auf mehreren großen LGBT-Festivals in 2014/2015
– darunter beim Vancouver Queer FF, Docpoint
Helsinki & Tallin, LGBTQUIA Bukarest, One World
Prague, Polish LGBT FF oder dem Helsinki Pride-
Filmfest – lief der Film bereits sehr erfolgreich.
Beim Filmfest Hamburg 2014 gewann der Streifen
den Preis „Der politische Film“ der FriedrichEbert-Stiftung.
Im Anschluss Diskussion
Gäste sind angefragt
Die Perlen zeigen diesen Film in Zusammenarbeit mit dem Landesbüro Niedersachsen der
Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist die Teilnahme nur nach Voranmeldung unter [email protected] oder telefonisch unter
0511 357708-30 möglich.
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Samstag 24. Oktober 2015|22.00 Uhr
Boulevard
Dito Montiel, USA 2014, 88' dt.U. (englisch)
Zum Abschluss des Festivals wird es besinnlich
und hochemotional! Wir zeigen Hollywoodstar und
Oscar-Preisträger Robin Williams in seiner letzten
großartigen Rolle.
Der 60-jährige Nolan (Robin Williams) lebt sein
ereignisloses Leben: seit Jahrzehnten derselbe
Job bei einer Bank, gelegentliche Besuche bei seinem Vater im Pflegeheim, die Liebe zu seiner Frau
Joy (Kathy Baker) ist längst nüchterner Routine
gewichen, die Ehe ist fragiler denn je – mehr und
mehr geht man getrennte Wege.
All das ändert sich, als Nolan bei einer seiner
nächtlichen Spazierfahrten auf den jungen Stricher
Leo (Roberto Aguire) trifft. Die Freundschaft zu
dem jungen Mann könnte den ersehnten Neustart
für Nolan bedeuten, lässt sie ihn doch erkennen,
dass er lange Zeit schon vor der Realität flüchtet
und in seinem beschaulichen Leben gefangen
ist. Wie er der Mann wird, der er tief im Inneren
schon immer ist, erzählt dieser Film in emotional
aufwühlender Weise.
Regisseur Dito Montiel ist ein stiller, intensiver
Film über ungelebte Leben, ungestillte Sehnsüchte, die Furcht vor Veränderungen und die
Hoffnung auf einen Neuanfang gelungen, der tief
berührt.
Robin Williams gestaltet seine Rolle mit großer
Präsenz und Sensibilität. In einigen Kritiken wird
er als ungewohnt zurückhaltend gelobt, einige
sprechen gar von seiner vielleicht beeindruckendsten Rolle, die er je ausgefüllt hat.
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Die 7Weltwunder präsentieren:
Wunderperlen –
Die perlende Filmfestparty
Einen herzlichen Dank an das Schauspielhaus Hannover – auch dieses Jahr kann die große Abschlussparty des Perlen Film Festivals in den historischen Räumlichkeiten der Cumberlandschen Galerie gefeiert werden.
Gute Stimmung, erfrischende Getränke und Gäste, die Spaß am Feiern haben – aus dieser Mischung + einer guten Musik wird eine aufregend bunte und erlebnisreiche Partynacht. Nach
einer spannenden Filmwoche kann nun endlich überschüssige Energie auf der Tanzfläche abgebaut werden.
Feiert mit uns und dem Team von Calamari-Moon einen grandios perlenden Abschluss des Film
Festivals
Eintritt 6.00 Euro, ermäßigt im Vorverkauf 5.00 Euro|Kartenvorverkauf ausschließlich
Montags bis Freitags von 12.00 Uhr-18.00 Uhr in der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
24.10.2015 - 23.00 Uhr
Cumberlandsche Galerie, Prinzenstr. 9, 30159 Hannover
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Impressum
Veranstalter: Kino im Künstlerhaus •
Kommunales Kino der Landeshauptstadt Hannover
Sophienstr. 2 • 30159 Hannover
Programm und Redaktion: Stefan Abrahams,
Alexa Büchler, Christian Degenhardt, Nele Leiner,
Janine Lücke, Lars Pätsch, Hubertus Schültken
Kartenreservierung und Vorverkauf:
Tel.: 0511/168-4 55 22
E-Mail: [email protected]
Organisation: Stefan Abrahams, Abraham Brown,
Alexa Büchler, Christian Degenhardt, Burkhard
Frahm, Ramona Kaufmann, Claudia Kruse, Nele
Leiner, Stefanie Lindemeier, Janine Lücke, Lars
Pätsch, Hubertus Schültken|Jutta Müller
Kinotechnik: Uwe Stockfisch, Björn Kahle, Tobias
Haupt
Layout: Claudia Grund
Eintrittspreise je Veranstaltung*: 6,50 /4,50 E erm.
Beim Kauf von 5 Karten*: 6,00/4,00 Euro ermäßigt
*außer Eröffnungsprogramm, Opernkonzert, Wunderperlen-Party
Wunderperlen-Party: VVK Mo.-Fr. 12.00-18.00 Uhr
in der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
Karten für MonGay und WoMonGay im Apollo-Kino,
Limmerstr. 50, Tel: 45 24 38
Dank an: Queerscope, Apollo-Kino Hannover, VNB,
TanzArt e.V., Friedrich-Ebert-Stiftung, Schauspiel
Hannover
dt.U.: Original mit deutschen Untertiteln • engl.U.:
Orig. mit englischen Untertiteln • OF: Originalfassung • dt.F.: deutsche Fassung • o.D.: ohne Dialog
Das Perlen-Filmfest ist Mitglied von Queerscope
- Independent German Queer Film Festivals.
Programmänderungen sind nicht erwünscht,
aber ausdrücklich vorbehalten.
Montag 12. Oktober 2015|20.15 Uhr|
Apollo-PERLE: Eisenstein
in Guanajuato
Peter Greenaway, Niederlande/Mexiko/Finnland/Belgien 2014, 105' dt.F.
Der neue Film von Peter Greenaway! 1931 reist der sowjetische
Regisseur Sergei Eisenstein mit der Hybris des international gefeierten Regie-Stars nach Guanajuato, um seinen Film „Que viva
México“ zu drehen. Er begegnet dort einer anderen Kultur und
deren Umgang mit dem Tod, entdeckt eine weitere Revolution –
und den eigenen Körper. Ziemlich bald gerät er in Schwierigkeiten mit seinem amerikanischem Finanzier, dem Schriftsteller
Upton Sinclair. Zugleich beginnt er, in der ebenso sinnenfrohen
wie bedrohlichen Fremde seine Heimat und das Stalin-Regime
neu zu reflektieren und erlebt die Veränderung von einem konzeptuellen Filmemacher zu einem an der menschlichen Natur interessierten Künstler. Detailaufnahmen, geteilte Bilder, eine dramatisierende Montage – um die Wandlung seines Helden, der
sich selbst als traurigen Clown bezeichnet, zu inszenieren, zitiert
und variiert Greenaway dessen filmische Mittel. Szene für Szene
nähert sich der Film dem Menschen Eisenstein, der von einem
unerwarteten Begehren überrascht wird.
Montag 19. Oktober 2015|20.15 Uhr|
Apollo-PERLE: Zomer
- Nichts wie raus!
Colette Bothof, Niederlande 2014, 95' dt.U.
Die schweigsame Anne ist sechzehn. Sie lebt in
einem südholländischen Kaff, wo die Menschen entweder an die heilige Maria oder an die alles bestimmende Kraft des nahen Kraftwerks glauben. Vielleicht
ist es Magie, die aufgeladene Atmosphäre oder einfach nur Annes Sehnsucht nach Veränderung, die in
diesem heißen Sommer alles anders werden lassen.
Es ist der Sommer, in dem Anne anfängt, sich zu
schminken, in dem sie zum letzten Mal mit ihren
Schulfreunden die Nachmittage am Fluss verbringt, in
dem ihr Bruder aus dem Haus in die Garage zieht,
und es ist der Sommer, in dem Lena, die schönste
Frau der Welt, auf einem Motorrad ins Dorf kommt
und bleibt. Bittersüßes Erwachsenwerden in einem
der schönsten Coming-Out-Filme der letzten Zeit.
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Apollo-Kino, Limmerstr. 50, Kartenverkauf nur im Apollo-Kino
Mit dem
L-MAG Filmheft
die wahren
Perlen finden
l-mag.de
Gottfried-Keller-Str. 28-30
30655 Hannover
Haltestelle Klingerstraße
- Die Kleinkunstbühne ist barrierefrei -
www.die-kleinkunstbuehne.de