Baden-Württemberg Inhalt Editorial „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das größte bundesweite SchülerInnennetzwerk, hat seine feste Heimat in Baden-Württemberg gefunden. Seit der ersten Unterzeichnung der Selbstverpflichtung des Stuttgarter Berufskollegs Dr. Flad im Jahr 1996, haben sich über 120 baden-württembergische Schulen unterschiedlicher Schularten erfolgreich unserem Netzwerk angeschlossen. Sie alle haben sich verpflichtet, nachhaltig und langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus vorzugehen und Wege eines wertschätzenden Miteinanders zu finden. Foto: Stauferwerkrealschule Weinsberg, Uwe Röhr Editorial ........................................................................................... 3 Vielfalt, Toleranz und Respekt vor Anderen........................................ 4 Für ein tolerantes und weltoffenes Miteinander................................. 5 Klima der Anerkennung und Wertschätzung schaffen ........................ 7 Vielfalt als Chance .......................................................................... 9 Eine europäische Idee macht Schule in Deutschland ..................... 10 Die Grundsätze............................................................................. 12 Zehn Schritte............................................................................... 13 Kooperationen............................................................................. 14 Unsere Paten engagieren sich ..................................................... 16 Aber wie leben die baden-württembergischen Courage-Schulen ihre Selbstverpflichtung? Was bewegt unser Netzwerk? Welche PatInnen und Kooperationspartner tragen unsere Arbeit mit? Diese Broschüre, die Sie nun in den Händen halten, zeigt eindrucksvolle Beispiele kreativer Projektarbeit, erfolgreicher Zusammenarbeit und berichtet über das großartige Engagement der Courage-Schulen. Schulübergreifende Projekte, wie z.B. „Gib Rassismus einen Korb!“, aber auch kleinere Aktionen, wie z.B. der Regenbogentag als Statement für eine vielfältige Gesellschaft oder das Fotoprojekt „different but equal“, zeigen, dass und vor allem wie es Schulen gelingen kann, ein wahrnehmbares Zeichen gegen Ausgrenzung und Intoleranz zu setzen. Foto: Michael Fuchs Fotografie Liebe Leserin, lieber Leser, Dem Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V., den Ministerien für Integration und für Kultus, Jugend und Sport, aber besonders allen Aktiven aus den CourageSchulen gilt mein großer Dank für ihre Unterstützung und ihre Arbeit. Gemeinsam werden wir uns auch in Zukunft der Aufgabe stellen, jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit abzulehnen und für Vielfalt und Gleichwertigkeit einzutreten. Nehmen Sie daher diese Broschüre als eine Einladung unser Netzwerk mitzugestalten, als ein Dankeschön für die bisherige und zukünftige Unterstützung und als ein eindrückliches Zeichen für Zivilcourage und ein lebendiges Mitgestalten unserer demokratischen Gesellschaft! Unsere Schulen in Baden-Württemberg ...................................... 18 „Mehr tun und weniger reden oder schreiben“............................ 28 Ihre Der erste Schritt ist geschafft: vier Beispiele ............................. 30 Wie wir die Idee leben ............................................................. 32 Ein ganzes Wochenende für SOR-SMC...................................... 35 Leonie Füeß Change City – das Onlinespiel gegen Menschenfeindlichkeit...... 36 Gib Rassismus einen Korb ....................................................... 38 Informativ, kritisch und frech: Q-Rage...................................... 40 Wie wir unterstützen .............................................................. 41 Next Generation oder Absicherung der Nachhaltigkeit ............ 42 Service ................................................................................. 44 2 Impressum ........................................................................... 46 3 Für ein tolerantes und weltoffenes Miteinander Menschenfeindlichkeit hat viele hässliche Gesichter. Sie kann sich gegen Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund richten. Besonders frustrierend ist der Alltagsrassismus. Oftmals sehen wir ihn nicht – oder wollen ihn nicht sehen. Deshalb ist es wichtig, dass Prävention und Sensibilisierung bereits im Kindesalter beginnen. Das Ministerium für Integration Baden-Württemberg fördert aus diesem Grund seit 2012 das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Gesicht zeigen! Zeichen setzen!“: Auf jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns kommt es an – etwa in den vielen alltäglichen Situationen, in denen wir uns nicht wegducken dürfen, sondern genau hinsehen und uns stark machen für ein tolerantes, faires und neugieriges Miteinander ohne Rassismus und Diskriminierung aufgrund von Religion, Weltanschauung, sozialer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder körperlicher Merkmale. Dazu gehören Mut und Zivilcourage. Das Projekt überzeugt mich aus drei Gründen: Zum einen ergreifen die Schülerinnen und Schüler selbst die Initiative, zum anderen wendet sich das Projekt gegen jegliche Form von Diskriminierung und – drittens – legt es auf Nachhaltigkeit großen Wert. Schulen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie tragen dazu bei, Kinder und Jugendliche zu starken Persönlichkeiten zu machen, die selbstbewusst und mutig gegen Rassismus, vielfältige Formen von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt eintreten. Klar ist aber auch: Prävention von Rassismus und Diskriminierung kann man nicht an Schulen delegieren – es ist vielmehr eine Aufgabe, die sich an alle Mitglieder der Gesellschaft richtet. Und das mit Erfolg! Wie eine Umfrage vom August 2014 unter den Netzwerkschulen ergab, hatte der Netzwerkbeitritt in über der Hälfte der Schulen eine anhaltend positive Wirkung auf das Schulklima und die Offenheit für Vielfalt in unserer Gesellschaft. Drei Viertel der Schulen bestätigten außerdem eine über Rassismus hinausgehende Sensibilisierung der Schüler- und Lehrerschaft für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit insgesamt. Diese Ergebnisse zeigen: Die Schulen ruhen sich nicht auf dem verliehenen Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ aus, sondern erfüllen ihn mit Leben. Sie setzen ein klares Zeichen, dass Rassismus und Menschenfeindlichkeit keinen Platz an ihrer Schule haben. Seit 2012 ist das Netzwerk in Baden-Württemberg von rund 90 auf über 125 Schulen angewachsen. Die vorliegende Broschüre zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie viel an diesen Schulen passiert und dass für die Netzwerkschulen Vielfalt, Toleranz und Respekt vor Anderen Grundlage für eine lebenswerte Schulgemeinschaft und Gesellschaft ist. Ich wünsche „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und der Landeskoordination weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass sich noch viele Schulen entschließen, Teil des Netzwerks zu werden. Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist in den vergangenen Jahren – in Baden-Württemberg und deutschlandweit – erfreulich gewachsen und dichter geworden. Diese Tatsache spricht für sich. Bemerkenswert in Baden-Württemberg ist auch der Blick auf die Liste der Patinnen und Paten unserer Netzwerkschulen, die sich wie ein Who is Who aus Kultur, Medien, Bildung, Sport, Wirtschaft oder Politik liest. Foto: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Foto: Ministerium für Integration Baden-Württemberg Vielfalt, Toleranz und Respekt vor Anderen Dass die vielfältigen Aktivitäten und Projekte für Toleranz und Zivilcourage offenkundig nachhaltig Wirkung zeitigen, ist auch einer engagierten Landeskoordination in Baden-Württemberg zu verdanken, die das Kultusministerium seit 2012 unterstützt. Was „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ konkret und vor Ort bedeutet, wo Schülerinnen und Schüler in den Schulen Baden-Württembergs etwas für ein tolerantes und weltoffenes Miteinander auf die Beine stellen, auf welch vielfältige Art und Weise sie „Gesicht zeigen“ – das veranschaulicht auch die vorliegende Neuauflage der Broschüre. Ich wünsche uns allen, dass die Lektüre vielen Mut macht, für Vielfalt und Toleranz Gesicht zu zeigen. Bilkay Öney Ministerin für Integration Andreas Stoch MdL Minister für Kultus, Jugend und Sport 4 5 Klima der Anerkennung und Wertschätzung schaffen...“ Unsere Gesellschaft verändert sich. Jedes dritte schulpflichtige Kind hat heute einen Migrationshintergrund. Ihre Familien leben schon in der dritten und vierten Generation in Deutschland. Dennoch wird vielerorts diese Realität noch nicht als selbstverständlich wahrgenommen. In der Politik und in den Medien wird darüber gestritten, welcher Weg des Zusammenlebens in unserer Einwanderungsgesellschaft der richtige ist. Die zentralen Fragen nach den gemeinsamen Werten und Normen des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft betreffen die Kinder und Jugendlichen ganz wesentlich. Dennoch werden die Debatten oft über ihre Köpfe hinweg ausgetragen. Foto: Christian v. Polentz Dabei haben Kinder und Jugendliche zu diesem Thema eine Menge zu sagen. Entgegen so mancher negativen Einschätzung wollen viele Schülerinnen und Schüler nicht nur reden und gehört werden, sondern auch aktiv sein gegen Rassismus, Antisemitismus und sonstige Diskriminierungen. Sie wollen nicht tatenlos zusehen, wenn auf ihrem Schulhof Pöbeleien, Mobbing und Rempeleien zunehmen, und Sprüche wie „Fette Sau!“, „Du Jude!“ oder „Schwuchtel!“ drohen zur Normalität zu werden. Sie setzen sich ein für eine Schule, an der sich alle angenommen fühlen und respektvoll miteinander umgehen. Sie setzen sich ein für ein Klima der Anerkennung und Wertschätzung des Anderen. Die bundesweit rund 2.000 Courage-Schulen im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ legen sich die Selbstverpflichtung auf, sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen und nicht wegzuschauen, wenn dies vorkommt und machen ihre Haltung mit dem Titel nach außen hin sichtbar. Foto: Metin Yilmaz In Baden-Württemberg haben sich mehr als 120 Schulen aller Schularten (126 Schulen – Stand Mai 2015) zu dieser Selbstverpflichtung entschieden und sind damit Teil dieser engagierten Jugendbewegung geworden. Das Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. als Landeskoordination BadenWürttemberg unter der Leitung von Leonie Großmann koordiniert das Netzwerk landesweit. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der außerschulischen Jugendarbeit unterstützen sie mit ihren breit gefächerten Kompetenzen die Courage-Schulen vor Ort. Sie qualifizieren die Schülerinnen und Schüler, versorgen die Pädagoginnen und Pädagogen mit Materialien und koordinieren die nachhaltige Zusammenarbeit der Schulen mit den Kooperationspartnern. 6 Foto: Benjamin Kummer Gemeinsam motivieren sie auch die nachrückenden Generationen von Schülerinnen und Schülern, sich aktiv für die Menschenrechte im Land der Vielfalt einzusetzen. Sanem Kleff Leiterin der Bundeskoordination Eberhard Seidel Geschäftsführer der Bundeskoordination 7 Vielfalt als Chance „... tue jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald in der Welt auch besser aussehen.“ Lebendiges Engagement und der Mut, im Rahmen ihrer Möglichkeiten das gemeinsame Miteinander vielfältig und wertschätzend zu gestalten, das zeichnet die Courage-Schulen des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus. Das Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. ist stolz darauf, seit 2011 Träger der Landeskoordination Baden-Württemberg zu sein und die Arbeit des Netzwerks und seiner Schulen mitzutragen. Als größter Schulträger in freier Trägerschaft im süddeutschen Raum sehen wir unsere Aufgabe auch darin, Menschen zu befähigen, Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen. Neben unseren zahlreichen Bildungsangeboten – von Kindertagesstätten und Schulen des ersten und zweiten Bildungswegs über sozialpädagogische Maßnahmen, Berufsausbildung und beruflichen Weiterbildungen bis hin zu Studienmöglichkeiten – ist es uns daher ein besonders wichtiges Anliegen, junge Menschen in ihrem schulischen und außerschulischen Engagement für Respekt, Vielfalt und Toleranz zu unterstützen. Foto: Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. Adolph Kolping Diskriminierende und abwertende Äußerungen oder Handlungen an Orten wie dem Schulhof oder dem Klassenzimmer, aber auch in der Öffentlichkeit, sind leider keine Seltenheit. Menschen erfahren auf Grund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer Kultur Geringschätzung und Intoleranz. Dabei bietet die wachsende Vielfalt unserer Gesellschaft, die besonders auch den Lern- und Lebensort Schule betrifft, eine einmalige Chance anderen Menschen zu begegnen und fremde Kulturen kennen zu lernen. Dieser Aufgabe nehmen sich die Courage-Schulen an und belohnen sich, indem sie ein Klima der Wertschätzung, der Toleranz und der Offenheit gegenüber Vielfalt an ihrer Schule schaffen. Nun gilt es, den weiteren Weg des Netzwerks und seiner Courage-Schulen gemeinsam zu begleiten und zu gestalten. Denn das aktive Engagement für ein wertschätzendes Miteinander erfordert stabile Rahmenbedingungen, in welchen es sich entwickeln und wachsen kann. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Aktiven aus den Courage-Schulen, den Pädagoginnen und Pädagogen, den Patinnen und Paten sowie den Kooperationspartnern! Besonders danken wir den Ministerien für Integration sowie für Kultus, Jugend und Sport für ihre zuverlässige Unterstützung im Auf- und Ausbau des Netzwerks! 8 Foto: Benjamin Kummer Dr. Klaus Vogt Vorsitzender des Vorstands des Kolping-Bildungswerks Württemberg e.V. Im Rahmen des Landesnetzwerktreffens der Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage im Haus des Kolping-Bildungswerks Württemberg e. V. verlieh die Initiative „Land der Ideen“ dem Projekt „VielfaltCoaches“ der Jugendstiftung die Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2012“. 9 Eine europäische Idee macht Schule Das Projektziel, die Struktur, die Akteure Junge Menschen stehen traditionellen Organisationen wie Parteien, Kirchen oder Gewerkschaften oft kritisch gegenüber. Dies bedeutet aber nicht, dass sie nicht am gesellschaftspolitischen Leben teilhaben wollen. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entfaltet sich dort, wo Kinder und Jugendliche bereits sind: an ihren Schulen. In ihrem unmittelbaren Lebensumfeld finden sich vielfältige Möglichkeiten, das Schulklima mitzugestalten, Ideen spontan zu entwickeln und eigenständig umzusetzen. Dies ist ein ungewöhnlicher Rahmen für Schulen in Deutschland. Er ermöglicht SchülerInnen, erste Schritte zur Beteiligung an integrativen Prozessen einzuüben und maßgeblich an der inhaltlichen Ausgestaltung der schulischen Menschenrechtsbildung mitzuwirken. Erstmals entwickelten diese Vorstellung SchülerInnen und PädagogInnen Ende der 80er Jahre in Belgien. Vor dem Hintergrund der zunehmenden fremdenfeindlichen und rechtsextremistisch motivierten Gewalt erklärten sie ihre Schulen zu rassismusfreien Orten, eben zu einer „Schule ohne Rassismus“. Sie wollten dieses Ziel erreichen, in dem sie Kinder und Jugendliche dabei unterstützten, ihren eigenen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen Alltagskultur zu leisten. 10 Der Bonner Verein Aktion Courage e.V. übertrug 1995 die Idee von „Schule ohne Rassismus“ auf Deutschland. Bis 2000 war das Projekt im Bonner Büro des Vereins Aktion Courage e.V. angesiedelt und agierte überwiegend an Schulen in Nordrhein-Westfalen und dem benachbarten Niedersachsen. „Schule ohne Rassismus“ entstand 1988 in Belgien. 1992 wurde der An- satz auch in den Niederlanden übernommen. Nach der Übernahme der Idee für Deutschland (1995) kamen dazu noch Gründungen in Österreich (1999) und in Spanien (2002). Gemeinsam ist „Schule ohne Rassismus“ in allen Ländern folgende Grundidee: Schulen, die sich dem Netzwerk anschließen, einigen sich in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf, aktiv gegen Rassismus vorzugehen. Diese Grundidee wird wegen der andersartigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Schullandschaften in den einzelnen Ländern auf sehr unterschiedliche Weise umgesetzt. Koordinieren, Vernetzen und Unterstützen Courage“. Der heutige Name unterstreicht, dass der Ansatz nicht ausschließlich den „klassischen Rassismus“ in den Blick nimmt, sondern alle Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ orientiert sich dabei an der 2009 auch in Deutschland in Kraft getretenen Grundrechte-Charta der Europäischen Union. Dort heißt es: „Diskriminierungen, insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse [sic!], der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, sind verboten.“ Letztendlich reicht es sicherlich nicht, alleine gegen menschenfeindliche Ideologien zu sein. Es geht vielmehr um das positive Ziel, das Schulklima nachhaltig so zu verändern, dass im Schulalltag die Stärkung von Zivilcourage gezielt gefördert wird und gegenseitige Achtung mit der Suche nach gemeinsamen Werten und Regeln einhergeht. Im Jahr 2000 machte das Projekt große Schritte. Die türkisch-deutsche Expertin für interkulturelle Pädagogik und Lehrerin Sanem Kleff übernahm die Leitung der Bundeskoordination, verlegte deren Sitz nach Berlin und entwickelte die heutige Organisationsstruktur. Von nun an wurde die Bundeskoordination bundesweit aktiv. Der Titel wurde – und dies ist mehr als ein Detail – erweitert. Er lautet nun: „Schule ohne Rassismus - Schule mit Um sich den Titel „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ zu holen, müssen sich mindestens 70 Prozent aller SchülerInnen, LehrerInnen und MitarbeiterInnen einer Schule mit ihrer Unterschrift zu den drei Punkten des Selbstverständnisses des Projektes bekennen. Sie verpflichten sich selbst dazu, Aktivitäten gegen Gewalt, Diskriminierungen aller Art, insbesondere Rassismus durchzuführen und künftig nicht wegzuschauen, wenn derartiges geschieht. Die Berliner Geschäftsstelle der Bundeskoordination ist die zentrale Koordinierungsstelle des Netzwerkes. Sie gewährleistet, dass die Aktivität von „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ nicht als lokale Initiative einzelner Schulen wahrgenommen wird, sondern als eine nachhaltige europäische Idee, die deutschlandweit Kinder und Jugendliche vernetzt, qualifiziert und motiviert, sich aktiv gegen jede Form der Diskriminierung zu stellen. Um die Aktiven standortnah bei ihren selbst bestimmten Aktionen nachhaltig zu unterstützen, benennt die Bundeskoordination in den Bundesländern Träger der Landeskoordinierungsstellen. Diese können ganz unterschiedliche Organisationen sein. Dabei reicht die Bandbreite vom Kultusministerium über die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) über das Netzwerk Demokratie und Toleranz bis zu Landeszentralen für politische Bildung. Als erste Anlaufstelle für Interessierte Schulen, informiert sie diese über die Voraussetzungen für den Erwerb des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, nimmt Schulen in das Netzwerk auf, versendet die Anerkennungsurkunden und die Schilder mit dem Logo für das Schulgebäude. Inhaltliche Unterstützung bei der Umsetzung der Projektideen erhalten die Schulen wiederum von den rund 300 außerschulischen Kooperationspartnern. Zu dem Konzept von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gehört auch, dass sich jede Schule eine Patin oder einen Paten sucht. Diese sind zumeist Personen des öffentlichen Lebens aus Politik, Sport, Kunst und Medien, welche die Jugendlichen motivieren oder diesen öffentliche Aufmerksamkeit in den Medien verschaffen. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer handlungsstarken, demokratischen Jugendbewegung entwickelt und bildet heute das größte Schulnetzwerk in Deutschland, indem bundesweit rund 2000 Schulen den Titel tragen. Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage bundesweit (2015 Prognose)Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage bundesweit (2015 Prognose) 2000 1900 1800 1664 1600 1408 1400 1173 1200 998 1000 843 800 675 600 519 400 200 0 5 20 27 34 39 47 80 141 185 222 259 320 400 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 11 1 Zehn Schritte Die Grundsätze Was ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“? Wir sind ein Projekt von und für SchülerInnen. Es bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören rund 1.200 Schulen an, die von mehr als 750.000 SchülerInnen besucht werden. Wie wird man eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“? Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und lehren (SchülerInnen, LehrerInnen und technisches Personal), verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Zu was verpflichtet sich eine Schule? Wer sich zu den Zielen einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung: 1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, langfristige Projekte, Aktivitäten, Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus zu überwinden. 2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig einander zu achten. 3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus vorzugehen. Was bedeutet der Titel genau? Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern er ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Eine Schule, die den Titel trägt, ist Teil eines Netzwerks, das sagt: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld. 12 Kümmert ihr euch nur um Rassismus? Nein. Wir beschäftigen uns gleichermaßen mit Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung. Darüber hinaus wenden wir uns gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien. Beschäftigt ihr euch nur mit den Deutschen? Nein. Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen, egal woher sie kommen und wie sie aussehen, in der Lage sind, zu diskriminieren. Deshalb nehmen wir zum Beispiel den Antisemitismus oder die Homophobie eines (alt)deutschen Jugendlichen genauso ernst wie den eines Jugendlichen mit türkischen oder arabischen Wurzeln. Wo steht ihr politisch? Wir stehen weder rechts noch links. Das Anliegen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sollte Aufgabe aller Demokraten sein. Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien unterstützen unser Anliegen, ebenso Vertreter von Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften. Ist das Projekt eher etwas für Gymnasien? Keineswegs. An unserem Netzwerk nehmen alle Schulformen teil. 1. Als Erstes solltet ihr euch über das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ informieren. 2. Findet unter euren MitschülerInnen Partner und Freunde, um ein Team zu bilden. Dann könnt ihr eine Initiativgruppe gründen, die das Projekt an eurer Schule bekannt macht. Wir empfehlen, eine Gruppe von mindestens vier bis fünf SchülerInnen zu bilden. 3. Nun ist es wichtig, in anderen Klassen für die Idee zu werben. Dazu bieten sich viele Möglichkeiten an: mit FreundInnen reden, einen Hinweis am Infobrett anbringen, Info in der SchülerInnenzeitung, Tagesordnungspunkt in der SchülerInnenvertretung, Info-Stand auf dem Schulfest. Jetzt solltet ihr auch eure LehrerInnen um Unterstützung bitten. 4. Wenn alle das Projekt kennen, könnt ihr mit dem Sammeln der Unterschriften an eurer Schule beginnen. Mindestens 70 Prozent aller Personen (SchülerInnen/LehrerInnen/MitarbeiterInnen) müssen dem Selbstverständnis von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zustimmen. 6. Jetzt wird es Zeit, euch eine Patin oder einen Paten zu suchen. Er/Sie sollte eine Person des öffentlichen Lebens, zum Beispiel aus dem Bereich der Medien, Kunst, Politik oder Sport sein. Die Vorbereitungen für den festlichen Akt der Titelübergabe sollten auch beginnen. 7. In dem von euch in Absprache mit eurer Schulleitung gestalteten festlichen Akt wird eurer Schule in Anwesenheit der Patin/des Paten von der Bundeskoordination der Titel verliehen. Nun seid ihr ein Teil eines europaweiten Demokratie-Netzwerks. 8. Jetzt gehen die Aktivitäten erst richtig los! Ihr könnt selbst Ideen und Projekte zum Thema Diskriminierungen und insbesondere Rassismus entwickeln und entscheiden, wann und wie ihr sie umsetzt. 9. Fachliche Unterstützung bekommt ihr dabei durch unsere Kooperationspartner und die Landeskoordination. 10. Wir bitten euch, uns einmal im Jahr einen kurzen Bericht über die entsprechenden Aktivitäten an eurer Schule zu schicken. 5. Anschließend schickt ihr die erforderlichen Unterschriften an die Bundeskoordination. Wir senden euch dann eine Anerkennungsbestätigung. Wo seid ihr am stärksten vertreten? Im Osten oder im Westen? Mehr als zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit gibt es da keinen Unterschied mehr. Wir sind ein gesamtdeutsches Projekt, und uns gibt es in allen Bundesländern. 13 13 Kooperationen Jugendstiftung Baden-Württemberg Die Jugendstiftung Baden-Württemberg fördert junge Menschen. Die Entwicklung ihrer Ideen, Interessen, Fähigkeiten sowie die Unterstützung ihres Engagementwillens stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit. Die Jugendstiftung berät und finanziert Jugendinitiativ-Projekte, entwickelt innovative Bildungskonzepte und -materialien, arbeitet direkt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei Aktionen, in Veranstaltungen und Seminaren zusammen. Dazu gehören neben anderen die Aktion Mitmachen Ehrensache, die jährlich in ganz Baden-Württemberg (www.mitmachen-ehrensache.de) durchgeführt wird, der Qualipass, mit dem Jugendliche ihre Kompetenzen sichtbar festhalten können (www.qualipass.info) sowie das Jugendnetz (www.jugendnetz.de) als Informations- und Mitmachportal für Jugendliche und junge Erwachsene, das Medienarbeit praktisch sichtbar macht. Die Ergebnisse der Projektaktivitäten werden jährlich im Projektjournal dargestellt und in einer Projektdatenbank veröffentlicht. Jugendstiftung Baden-Württemberg Schloßstraße 23 | 74730 Sersheim [email protected] www.jugendstiftung.de Bild: Kira Streich, Carl-Theodor-Schule Schwetzingen, anlässlich der Titelverleihung im Jahr 2014 14 Team meX. Mit Zivilcourage gegen Extremismus Junge Menschen müssen für demokratische Werte gewonnen werden, um sie stark zu machen gegen menschenverachtendes und demokratiefeindliches Denken und Handeln. Die Landeszentrale für politische Bildung BadenWürttemberg (LpB) führt deshalb in Projektpartnerschaft mit dem Landesamt für Verfassungsschutz BadenWürttemberg (LfV) das Präventionsprojekt „Team meX. Mit Zivilcourage gegen Extremismus“ durch. Das Projekt wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. fernsicht Werkstatt für nord-südpolitische Bildung im iz3w fernsicht bietet Projekttage für Jugendliche und Workshops für Erwachsene zur nord-südpolitischen, antirassistischen Menschenrechtsbildung an. Zwei erfahrene TrainerInnen kommen für einen Vormittag in die Schule oder Institution und erarbeiten gemeinsam mit den TeilnehmerInnen ein Thema aus dem Spektrum des Globalen Lernens. Wie zum Beispiel in unseren Projekttagen „respect! Engagiert für Menschenrechte“, „Alles für Alle? Armut wird gemacht!“, „Hello City Wem gehört die Stadt?“ oder in Workshops wie „Was ist Rassismus?“. Wir verstehen unsere Bildungsangebote als partizipativ und setzen auf kreative Mitgestaltung durch die TeilnehmerInnen. Ohne einfache Antworten im Gepäck zu haben, möchten wir zu neuen Sichtweisen auf globale Verhältnisse anregen und Möglichkeiten der Veränderung diskutieren. Der Gute Geist konzeptioniert multimediale und künstlerische Projekte für junge Menschen und setzt diese mit Leidenschaft, Professionalität und sehr viel Spaß für alle Beteiligten um. Der Gute Geist hilft jungen Menschen ihre Neigungen und Talente zu erkennen und motiviert sie diese auszuleben und weiter zu entwickeln. Er regt sie dazu an sich mit sozialen Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Mobbing und Gewalt kritisch auseinander zu setzen und unterstützt junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsbildung. fernsicht im iz3w | informationszentrum 3. welt Kronenstr. 16a | 79100 Freiburg | Telefon 0761 74003 [email protected] | www.fernsicht-bildung.org Zielsetzung des Projektes ist es, den Schutz junger Menschen vor den Gefahren extremistischer Bestrebungen zu verbessern und MultiplikatorInnen durch Aufklärung und Förderung der Handlungsfähigkeit für einen zivilcouragierten Einsatz gegen Extremismus zu unterstützen. Das „Team meX“ ist ein landesweites Netzwerk von freien MitarbeiterInnen der Landeszentrale, das kostenfrei und vor Ort Projekttage für Jugendliche sowie Workshops und Vorträge für MultiplikatorInnen zu den Themen Rechtsextremismusprävention und Islamismusprävention anbietet. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) Projekt „Team meX“ Stafflenbergstr. 38 | 70184 Stuttgart [email protected] | www.team-mex.de Telefon: 0711 164099-81/-82 Telefax: 0711 164099-77 Der Gute Geist Audioagentur Willmann UG (haftungsbeschränkt) Siemensstraße 140 | 70469 Stuttgart Telefon o711 57700824 [email protected] www.audioagentur-willmann.de und viele weitere... Stefan J. Kramer, ehem. Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, beim Festakt zum Start der Landeskoordination im Neuen Schloss in Stuttgart im Jahr 2013 Foto: Landeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" 15 Sieben von mehr als Hundert: Unsere Paten engagieren sich „Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, weil die Schule einer der wichtigsten Orte für interkulturelle Begegnung ist. Wenn es dort gelingt ein tolerantes, offenes und friedliches Miteinander zu fördern, ist dies ein unschätzbar wertvoller Beitrag zum Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft.“ „Wir unterstützen Schule ohne Rassismus, Fritz Kuhn; Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. Pate der Brunnen-Realschule Stuttgart Basketball Ulm/Alb-Donau GmbH. Pate des Schubart-Gymnasium Ulm „Ich unterstütze Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, weil wir bei Kindern und Jugendlichen in der Verantwortung stehen ihnen durch unser Vorbild und durch unser Vorleben Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sie in ihren eigenen Entscheidungen zu stärken. Gerade die sportliche Betätigung ist mir dabei eine wichtige Hilfe. Es darf jeder mitmachen!“ Oliver Caruso; Gewichtheber. Pate der Augusta-Bender-Schule Mosbach Ich unterstütze Schule ohne Rassismus, weil wir davon begeistert sind wie sich junge Leute an Schulen, in denen unterschiedliche Personen mit verschiedener Herkunft, Interessen und Religionen zusammen kommen, für ein friedliches und kooperatives Zusammenleben einsetzen.“ „Schule ohne Rassismus muss sein, weil das tolerante, friedliche und respektvolle Miteinander der Menschen in unserer Gesellschaft keine Nebensache sondern eine der bedeutsamsten Grundlagen ist und deshalb der aktive Einsatz dafür an den Schulen ein äußerst wichtiger Beitrag dafür darstellt, ein gelingendes Miteinander in unserer Gesellschaft zu verwirklichen.“ weil es für eine freie Gesellschaft unbedingt notwendig ist, jedem Menschen ohne Vorurteile zu begegnen. Diesen Vorurteilen gilt es früh zu begegnen – wenn nicht in der Schule, wo sonst soll eine solche Begegnung stattfinden? Wolfgang Drexler; Vizepräsident des Baden-Württembergischen Landtags, Mitglied des Gemeinderats der Stadt Esslingen und des Kreistags des Landkreises Esslingen. Pate des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Filderstadt Dieter Baumann; Leichtathlet. Pate des Berufskollegs Institut Dr. Flad Stuttgart „Ich unterstütze Schule ohne Rassismus, denn das Projekt belebt gesellschaftliche Werte wie Toleranz und Mitmenschlichkeit im Alltag. Nichts ist so nachhaltig wie gelebte Erfahrungen, und im Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erleben unsere Kinder den Wert jedes Einzelnen. Dies ist der so wichtige Kern einer der Zukunft zugewandten und starken Gesellschaft, die keinen zurücklässt.“ Roderich Kiesewetter MdB. Pate des Kolping-Bildungszentrums Ellwangen 16 „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Deshalb müssen wir uns wehren gegen jede Art von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt. Wegschauen gilt nicht. Wir müssen Courage zeigen und dürfen Rassismus und Intoleranz keine Chance geben. Für eine solidarische Gesellschaft müssen wir uns einsetzen. Damit kann man nicht früh genug anfangen!“ Uwe Hück, Vorsitzender des Konzern- und Gesamtbetriebsrat Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG. Pate des Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen und der Kaufmännischen Schule Göppingen Bilkay Öney, Reinhold Yabo, Michael Wirbitzky, Golineh Atai, Hermann Färber MdB, Gaby Hauptmann, Unicorns, Klaus Pavel, Muhterem Aras MdL, Dr. Gerhard Schick MdB, Fritz Kuhn, Uwe Hück, Roderich Kiesewetter MdB, Wilfried Kraft, Max Herre, Harry Mergel, Oliver Caruso, Junges Theater Heidelberg, Oliver Wnuk, Stani, Stephan Ullmann, Eugen Schäufele, Claudemir Jerônimo Barreto, Cacau, Zoni Weisz, Fritz Keller, SC Freiburg, Nikolaus Krippl, Wolfgang Drexler, Cem Özdemir, Marius Broening, Dr. Nils Schmid, Dr. Florian Toncar MdB, The Busters, Uli Boettcher, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ulrike Schweikert, Thomas Herrmann, Edgar Wolff, Deichkind, Tülay Schmid, Dr. Dieter Zetsche, Gert Hager, Irié Revoltés, Eberhard Gienger MdB, Mike Münzing, Thomas Reumann, Josef Herdner, Iwona Mayr-Danisz, Andé Bord, Susanne Bersin, Reinhard Frank, Brigitte Weiß, Ronny Jerome Amponsem, Adler Mannheim, Otto Herz, Dr. Joachim Bläse, Dr. Peter Kurz, Matthias Berg, Dr. Nils Schmid MdL, Otmar Heirich, Murat Sandikci, Dietmar Hopp, Nikolay Goc, Evelyne Gebhardt MdEP, Patrick Schönig, Paul Nemeth MdL, Simone Sterr, Oliver Schraft, Joachim Kößler MdL, Cem Özdemir, Ricarda Lisk, Crailsheim Merlins, Alexander Heib, Marcel Lenz, Margret Bergmann-Lambert, Werner Wölfle MdL, Lingua Loca, Dragos „Dodo“ Oprea, Dr. HansWolfgang Wetzel, The Kilians, Roderich Kiesewetter MdB, Winfried Mack MdL, Freudenberg-Stiftung, Godfried Aduobe, Marvin Compper, Simone Anders, Sanoj Abraham, mocca artists, DASDING, Klaus Holaschke, Christian Eichner, Dr. Bernd Vöhringer, Parkhaus, Timo Bracht, Bülent Ceylan, 2raumwohnung, Jagga-Bites Combo, Christian Schwarzer, Ralf Dujmovits, Sascha Zeus, Karl Jung, Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht, Uwe Hück, Gunther Krichbaum, Theresia Bauer MdL, Franky Kubrick, Edmund Becker, Topas § Roxane, Klaus Pavel, Jahcoustix, Michael Bierlmeier, Winfried Hermann MdB, Basketball Ratiopharm Ulm, TSG 1899 Hoffenheim, Claus Kretz, Alexander Köberlein, AFROB, Kathy Kelly, Peter Blümlein, Marianne Wonnay MdL, Alexander Bonde MdB, Peter Weiß MdB, Sabine Wölfle MdL, Toni L., Walter Riester, IREAN, Christian Fitzek, Dieter Baumann... Alle unsere Paten (Stand April 2015). Namenszusatz der Paten geltend in der Zeit der Übernahme der Patenschaft. 17 Unsere Schulen in Baden-Württemberg Stand April 2015 Wertheim Weinheim Mannheim Ladenburg Eberbach Heidelberg Schwetzingen Neckargmünd Sinsheim Eppingen Bruchsal Heilbronn Brackenheim Backnang Karlsbad Karlsruhe Mosbach Weinsberg Titelverleihung am: 25.11.2014 Titelverleihung am: 29.07.2014 Max-Hachenburg-Schule Mannheim Kaufmännische Schule Schwäbisch Hall Albert-Schweizer-Gymnasium Crailsheim PatIn: Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg Kategorie: Berufsbildende Schulen PatIn: Unicorns, American Football-Team Kategorie: Sonstige Schulen PatIn: Wilfried Kraft, Fraktionsvorsitzender der UGL-Fraktion im Gemeinderat von Crailsheim Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 20.11.2014 Künzelsau Öhringen Crailsheim Schw. Hall Bretten Murrhardt Pforzheim Marbach Ettlingen Weissach i. T. Ellwangen Waiblingen Winnenden Neuenbürg Welzheim Rheinmünster Fellbach Baden-Baden Stuttgart Durlangen Schorndorf Filderstadt Schw. Gmünd Gernsbach Göppingen Sindelfingen Bühl Kirchheim u.T. Oberkochen Böblingen Sasbach Kehl Nürtingen Altingen Geislingen/St. Tübingen Dornstetten Reutlingen Rottenburg Langenau Ulm Münsingen Hechingen Kenzingen Titelverleihung am: 20.04.2015 Laupheim Trossingen Furtwangen Titelverleihung am: 24.03.2015 Agnes von Hohenstaufen Schule Schwäbisch Gmünd Pestalozzischule Durlach Grund- und Werkrealschule Karlsruhe PatIn: Klaus Pavel, Landrat im Ostalbkreis Kategorie: Sonstige Schulen PatIn: Reinhold Yabo, Fußballspieler Karlsruhe SC Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 10.11.2014 Titelverleihung am: 14.03.2015 PatIn: Muhterem Aras MdL Kategorie: Berufsbildende Schulen Theodor-Heuss-Gymnasium Heilbronn Titelverleihung am: 22.10.2014 PatIn: Harry Mergel, Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn Kategorie: Gymnasien Eberhard-Gothein-Schule Mannheim Titelverleihung am: 02.02.2015 PatIn: Golineh Atai, Fernseh-Korrespondentin; TSG Hoffenheim, Fußballclub Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 10.10.2014 Weingarten Konstanz PatIn: Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 23.01.2015 Titelverleihung am: 25.09.2014 Freihof-Gymnasium Göppingen Kaufmännische Schule Göppingen PatIn: Hermann Färber MdB Kategorie: Gymnasien PatIn: Uwe Hück, Betriebsratsvorsitzender und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 03.12.2014 Anna-Haag-Schule Backnang PatIn: Gaby Hauptmann, Schriftstellerin und Journalistin Kategorie: Sonstige Schulen 18 Titelverleihung am: 25.07.2014 Augusta-Bender-Schule Mosbach PatIn: Oliver Caruso, Gewichtheber Kategorie: Sonstige Schulen Brunnen-Realschule Stuttgart Freiburg Engen PatIn: Max Herre, Musiker Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 28.07.2014 PatIn: Dr. Gerhard Schick MdB Kategorie: Sonstige Schulen Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart Max-Eyth-Schule Stuttgart Gymnasium Hohenbaden Baden-Baden PatIn: Michael Wirbitzky, Radiomoderator Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 29.07.2014 Titelverleihung am: 30.07.2014 Titelverleihung am:18.07.2014 Elisabeth-von-Thadden-Schule Heidelberg PatIn: Junges Theater Heidelberg (vertreten durch Franziska-Theresa Schütz) Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 16.07.2014 Ellenrieder Gymnasium Konstanz PatIn: Oliver Wnuk, Schauspieler Kategorie: Gymnasien Ernst-Abbe-Gymnasium Oberkochen PatIn: Roderich Kiesewetter MdB Kategorie: Gymnasien 19 Titelverleihung am: 28.03.2014 Titelverleihung am: 19.07.2013 Gymnasium in den Pfarrwiesen Sindelfingen Lessing-Realschule Freiburg im Breisgau Max-Planck-Gymnasium Böblingen PatIn: Bilkay Öney, Ministerin für Integration Baden-Württemberg Kategorie: Gymnasien PatIn: Fritz Keller, Vorsitzender des Sportclub Freiburg Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 05.07.2014 Titelverleihung am: 21.03.2014 Klosterfeldschule Ellwangen Pestalozzi-Realschule Freiburg im Breisgau PatIn: Dr. Florian Toncar MdB, stellvertretender FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzender; Bilkay Öney, Landesministerin für Integration Baden-Württemberg; The Busters, Ska-Band Kategorie: Gymnasien PatIn: Stani Bergheim, ehemaliger Fußballspieler Kategorie: Grundschulen PatIn: SC Freiburg (vertreten durch Niklas Ziegler, Koordinator Jugendprojekt) Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 04.07.2014 Martinsschule Ladenburg PatIn: Stephan Ullmann, Musiker und Musikproduzent Kategorie: Förderschulen PatIn: Eugen Schäufele, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Reutlingen Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 13.05.2014 Gymnasium Weingarten PatIn: Uli Boettcher, Schauspieler und Kabarettist Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 12.03.2014 Realschule Rheinmünster PatIn: Nikolaus Krippl, Schulleiter Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 24.06.2014 Theodor-Heuss-Schule Reutlingen Titelverleihung am: 19.07.2013 Foto: Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Titelverleihung am: 14.07.2014 Titelverleihung am: 11.11.2013 Titelverleihung am: 05.06.2013 Heimschule Lender Sasbach PatIn: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz Kategorie: Gymnasien Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Filderstadt PatIn: Wolfgang Drexler, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Landtags, Mitglied des Gemeinderats der Stadt Esslingen und des Kreistags des Landkreises Esslingen Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 28.02.2013 Titelverleihung am: 08.11.2013 Titelverleihung am: 21.12.12 Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach am Neckar Gymnasium Trossingen Erasmus-Widmann-Gymnasium Schwäbisch Hall PatIn: Ulrike Schweikert, Schriftstellerin Kategorie: Gymnasien Friedrich-Schiller-Gymnasium Fellbach PatIn: Claudemir Jerônimo Barreto, Cacau, Fußballspieler, VfB Stuttgart Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 08.05.2014 PatIn: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen Kategorie: Gymnasien Carl-Theodor-Schule Schwetzingen PatIn: Zoni Weisz, Holocaust-Überlebender; Jan-Paul Abraham, Musiker Kategorie: Berufsbildende Schulen 20 PatIn: Thomas Herrmann Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 20.12.12 Titelverleihung am: 22.07.2013 BZN Gymnasium Reutlingen PatIn: Marius Broening, Leichtathlet; Dr. Nils Schmid, Landesminister für Finanzen und Wirtschaft, Stv. Ministerpräsident Baden-Württemberg Kategorie: Gymnasien Emil-von-Behring-Schule Geislingen/Steige PatIn: Edgar Wolff, Landrat des Kreises Göppingen Kategorie: Sonstige Schulen 21 Titelverleihung am: 04.12.12 Titelverleihung am: 02.07.12 Titelverleihung am: 19.12.11 Titelverleihung am: 14.05.11 Friedrich-Adler-Realschule Laupheim Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschulzug Furtwangen Richard-von-Weizsäcker-Schule Öhringen Hölderlin-Gymnasium Nürtingen PatIn: Deichkind, Hamburger HipHop- und Electropunk-Formation; Tülay Schmid, Juristin Kategorie: Realschulen PatIn: Josef Herdner, Bürgermeister der Stadt Furtwangen Kategorie: Sonstige Schulen PatIn: Felix Mussel von Irie Révoltés, Musiker Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 29.06.12 Titelverleihung am: 24.11.11 Edward-Uihlein-Schule Wertheim Johannes-KeplerWerkrealschule Mannheim PatIn: Iwona Mayer-Danisz, Gemeinderätin Kategorie: Förderschulen PatIn: Ronny Jerome Amponsem, Musiker Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 12.05.11 Titelverleihung am: 28.06.12 Titelverleihung am: 24.10.11 Einstein-Gymnasium Kehl Walter-Eucken-Schule Karlsruhe PatIn: Murat Sandıkçı, Gewaltpräventionstrainer / Kampfsportpädagoge Kategorie: Hauptschulen Titelverleihung am: 19.11.12 Hilda-Gymnasium Pforzheim PatIn: Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG; Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 01.10.12 Hebel Gymnasium Schwetzingen PatIn: Irie Révoltés, Musikband Kategorie: Gymnasien PatIn: André Bord, Minister a.D. und Präsident der Fondation Entente Franco-Allemande Kategorie: Gymnasien miteinander PatIn: Adler Mannheim, Eishockeymannschaft Kategorie: Berufsbildende Schulen PatIn: Matthias Berg, Allgemeiner Stellvertreter des Landrats; Dr. Nils Schmid, Landesvorsitzender SPD in Baden-Württemberg, Landesminister für Finanzen und Wirtschaft; Otmar Heirich, Oberbürgermeister der Stadt Nürtingen Kategorie: Gymnasien Friedrich-Uhlmann-Schule Laupheim Titelverleihung am: 10.05.11 Max-Weber-Schule Sinsheim PatIn: Dietmar Hopp, Unternehmer und Mitbegründer der SAP AG Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 01.10.12 Titelverleihung am: 21.06.12 Titelverleihung am: 30.09.11 Zabergäu Gymnasium Brackenheim Dr.-Engel-Realschule Eislingen Kolping-Bildungszentrum Schwäbisch Gmünd PatIn: Eberhard Gienger MdB Kategorie: Gymnasien PatIn: Susanne Bersin, Radiomoderatorin big FM Kategorie: Realschulen PatIn: Otto Herz, Reformpädagoge, Psychologe und Autor; Dr. Joachim Bläse, Erster Bürgermeister Schwäbisch Gmünd Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 24.02.11 Titelverleihung am: 30.09.11 Titelverleihung am: 12.02.11 Christoph-von-Schmid Schule Durlangen Schlossgymnasium Künzelsau Titelverleihung am: 19.07.12 Schillerschule mit Werkrealschule Münsingen PatIn: Mike Münzing, Bürgermeister der Stadt Münsingen Kategorie: Sonstige Schulen Feudenheimschule Mannheim PatIn: Nikolai Goc, Eishockeyspieler, Adler Mannheim Kategorie: Hauptschulen Titelverleihung am: 09.05.12 Gewerbliche Schule Bad Mergentheim PatIn: Reinhard Frank, Landrat Main-Tauber-Kreis Kategorie: Sonstige Schulen Titelverleihung am: 18.07.12 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt in der Trägerschaft Berufliche Schulen, IB Bildungszentrum Reutlingen Titelverleihung am: 27.04.12 PatIn: Thomas Reumann, Landrat des Landkreises Reutlingen Kategorie: Berufsbildende Schule PatIn: Brigitte Weiß, Ortsvorsteherin Bezirksamt Bettringen Kategorie: Sonstige Schulen von Aktion Courage e. V. Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Ahornstr. 5, 10787 Berlin | Tel.: 030 / 21 45 86 0 | Fax: 030 / 21 45 86 20 [email protected] | schule-ohne-rassismus.org | fb.com / schuleohnerassismus PatIn: Otto Herz, Reformpädagoge, Psychologe und Autor Kategorie: Grundschulen PatIn: Evelyne Gebhardt MdEP Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 29.01.11 Uhlandschule Bettringen Comenius-Realschule Wertheim Titelverleihung am: 25.07.11 Elisabeth-Gymnasium Mannheim PatIn: Patrick Schönig, Gemeinderat Kategorie: Realschulen PatIn: Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Kategorie: Gymnasien 22 23 Titelverleihung am: 17.12.10 Titelverleihung am: 27.07.10 Titelverleihung am: 16.07.10 Titelverleihung am: 02.10.09 Albert-Schweitzer-Realschule Böblingen Lise-Meitner-Gymnasium Crailsheim Max-Planck-Gymnasium Nürtingen Werkrealschule Dornstetten PatIn: Paul Nemeth MdL Kategorie: Realschulen PatIn: Crailsheim Merlins, Basketballmannschaft Kategorie: Gymnasien PatIn: Dr. Hans-Wolfgang Wetzel, Stadtrat, Fraktionsvorsitzender Kategorie: Gymnasien PatIn: Simone Anders, Jugendreferentin des Dornstetter Jugendhauses Kategorie: Sonstige Schulen Titelverleihung am: 27.07.10 Titelverleihung am: 02.07.10 Titelverleihung am: 02.10.09 Georg-Büchner-Gymnasium Winnenden Albert-Schweitzer-Gymnasium Gernsbach Gymnasium in der Taus Backnang PatIn: Alexander Heib und Marcel Lenz, Handballspieler beim TV Bittenfeld Kategorie: Gymnasien PatIn: The Kilians, Band Kategorie: Gymnasien PatIn: Sanoj Abraham, mocca artists und DASDING, Radiosender Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 15.10.10 Kreuzerfeld-Realschule Rottenburg PatIn: Simone Sterr, Intendantin am Landestheater Tübingen Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 08.10.10 Titelverleihung am: 26.03.10 Schlossgymnasium Kirchheim / Teck Kolping-Bildungszentrum Ellwangen PatIn: Oliver Schraft, Direktor Medien/Kommunikation des VfB Stuttgart Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 23.07.10 Carl-Laemmle-Gymnasium Laupheim PatIn: Margret Bergmann-Lambert (Gretel Bergmann), Zeitzeugin Kategorie: Gymnasien PatIn: Roderich Kiesewetter MdB, Winfried Mack MdL Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 17.09.10 Titelverleihung am: 14.01.10 Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria Bruchsal Titelverleihung am: 23.07.10 Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim / Bergstraße Schickhardt-Gymnasium Stuttgart PatIn: Freudenberg-Stiftung Kategorie: Grundschulen PatIn: Joachim Kößler MdL Kategorie: Berufsbildende Schulen Titelverleihung am: 24.11.09 Gottlieb-Daimler-Gymnasium Stuttgart PatIn: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis 90/ DIE GRÜNEN Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 20.07.10 Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen PatIn: Lingua Loca, Musiker Kategorie: Gymnasien Hartmanni-Gymnasium Eppingen PatIn: Klaus Holaschke, Oberbürgermeister von Eppingen, Christian Eichner, Fußballspieler Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 28.07.09 Gymnasium Unterrieden Sindelfingen PatIn: Werner Wölfle MdL Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 27.07.10 Titelverleihung am: 29.07.09 Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe-Durlach PatIn: Godfried Aduobe, Fußballspieler beim Karlsruher SC Kategorie: Gymnasien PatIn: Dr. Bernd Vöhringer, Oberbürgermeister von Sindelfingen Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 24.07.09 Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen Titelverleihung am: 12.11.09 Titelverleihung am: 27.07.10 Titelverleihung am: 17.07.10 Gymnasium Neckargemünd Staufer-Gymnasium Waiblingen Mörike-Gymnasium Göppingen PatIn: Ricarda Lisk, Triathletin Kategorie: Gymnasien PatIn: Dragos „Dodo“ Oprea, Handball-Nationalspieler Kategorie: Gymnasien PatIn: Marvin Compper, Fußballspieler beim TSG 1899 Hoffenheim Kategorie: Gymnasien PatIn: Parkhaus, Punk-Band Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 24.07.09 Realschule Eberbach PatIn: Timo Bracht, Triathlet Kategorie: Realschulen 24 Titelverleihung am: 03.07.09 Titelverleihung am: 08.05.09 Humboldt-Realschule Mannheim Robert Bosch Gymnasium Langenau PatIn: Bülent Ceylan, Kabarettist Kategorie: Realschulen Pate: 2raumwohnung, Musiker Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 03.07.09 Titelverleihung am: 24.04.09 Humboldt-Hauptschule Mannheim Hegel-Gymnasium Stuttgart-Vaihingen PatIn: Bülent Ceylan, Kabarettist Kategorie: Hauptschulen PatIn: Jagga-Bites Combo Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 03.07.09 Titelverleihung am: 16.01.09 Humboldt-Grundschule Mannheim Kepler Gymnasium Ulm PatIn: Bülent Ceylan, Kabarettist Kategorie: Grundschulen PatIn: Irie Révoltés, Musiker Kategorie: Gymnasien 25 25 Rubriktitel Titelverleihung am: 15.12.08 Titelverleihung am: 31.05.08 Titelverleihung am: 29.06.07 Titelverleihung am: 26.07.06 Titelverleihung am: 27.01.05 Titelverleihung am: 20.07.03 Gymnasium Englisches Institut gGmbH Heidelberg Bildungszentrum Weissacher Tal Geschwister-Scholl-Schule Tübingen Wilhelm-Röpke-Schule Ettlingen Gymnasium Kenzingen Daniel-Straub-Realschule Geislingen/Steige PatIn: Heiner Kondschak, Künstler; Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur BadenWürttemberg Kategorie: Gesamtschulen PatIn: Claus Kretz, Landrat Kategorie: Berufsbildende Schulen, Gymnasien PatIn: Christian Schwarzer, Handball-Weltmeister Kategorie: Gymnasien PatIn: Franky Kubrick, Rapper Kategorie: Gesamtschulen Titelverleihung am: 22.04.08 Gymnasium Karlsbad Titelverleihung am: 01.12.08 Windeck-Gymnasium Bühl PatIn: Ralf Dujmovits, Extem-Bergsteiger; Sascha Zeus, Radio-Moderator bei SWR3 Kategorie: Gymnasien PatIn: Edmund Becker, Trainer KSC Karlsruhe Kategorie: Gymnasien Ursulinen-Gymnasium Mannheim PatIn: Karl Jung, Dekan der Stadtkirche von Mannheim; Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht, Evangelischer Oberkirchenrat Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 06.03.08 PatIn: Topas & Roxane, Zauberkunst Kategorie: Gymnasien PatIn: Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Porsche AG Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 18.12.07 Freie Waldorfschule Schwäbisch Gmünd PatIn: Klaus Pavel, Landrat; Jahcoustix, Musiker Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 19.07.07 Gymnasium Hechingen PatIn: Michael Bierlmeier, Vorsitzender des Vereins „Kinder brauchen Frieden“ e.V. Kategorie: Gymnasien Gymnasium Neuenbürg Titelverleihung am: 27.06.08 26 Titelverleihung am: 18.07.07 Burg-Gymnasium Schorndorf PatIn: Matthias Klopfer, Oberbürgermeister; Sven Ulreich, Fußball-Spieler Kategorie: Gymnasien PatIn: Alexander Köberlein, Grachmusikoff Kategorie: Grundschulen, Hauptschulen Titelverleihung am: 14.02.07 PatIn: TSG 1899 Hoffenheim, Fußballverein Kategorie: Gymnasien PatIn: IREAN, Musiker; Walter Riester, Bundesminister a.D. Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 20.07.03 Helfenstein-Gymnasium Geislingen/Steige Titelverleihung am: 20.07.04 Heinrich-von-Zügel-Gymnasium Murrhardt PatIn: IREAN, Musiker; Walter Riester, Bundesminister a.D. Kategorie: Gymnasien PatIn: Toni L., Musiker, Rapper Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 05.05.06 Titelverleihung am: 14.07.03 Wagenburg-Gymnasium Stuttgart Titelverleihung am: 08.05.04 PatIn: AFROB, Musiker Kategorie: Gymnasien Institut für Heilpädagogik und Erziehungshilfe Heidelberg PatIn: Kathy Kelly, Sängerin Kategorie: Sonstige Schulen Schubart-Realschule Geislingen/Steige PatIn: Christian Fitzek, Handballtrainer; IREAN, Musiker Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 03.02.06 Uhlandschule Mannheim Titelverleihung am: 14.02.07 Nachbarschaftshauptschule Weinsberg Titelverleihung am: 18.07.08 PatIn: Gunther Krichbaum MdB Kategorie: Gymnasien PatIn: Basketball Ratiopharm Ulm, Basketballverein Kategorie: Gymnasien Justinus-Kerner-Gymnasium Weinsberg Titelverleihung am: 18.07.08 Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen GHWRS Altingen Titelverleihung am: 21.03.07 Schubart-Gymnasium Ulm Paracelsus-Gymnasium Hohenheim Titelverleihung am: 12.09.08 Titelverleihung am: 05.07.06 PatIn: Marianne Wonnay MdL, Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg; Peter Weiß MdB; Sabine Wölfle MdL Kategorie: Gymnasien Kathy Kelly, Sängerin Kategorie: Hauptschulen Titelverleihung am: 14.07.03 Titelverleihung am: 20.07.03 Tegelbergschule Geislingen/Steige Michelberg-Gymnasium Geislingen/Steige PatIn: IREAN, Musiker; Walter Riester, Bundesminister a.D. Kategorie: Hauptschulen, Realschulen PatIn: Christian Fitzek, Handballtrainer; IREAN, Musiker Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 14.02.07 Titelverleihung am: 20.07.03 Titelverleihung am: 12.06.96 Realschule Weinsberg Uhlandschule Geislingen/Steige Berufskolleg Institut Dr. Flad Stuttgart PatIn: TSG 1899 Hoffenheim, Fußballverein Kategorie: Hauptschulen Titelverleihung am: 23.07.05 Limes Gymnasium Welzheim PatIn: Jagga Bites Combo Kategorie: Gymnasien PatIn: TSG 1899 Hoffenheim, Fußballverein Kategorie: Realschulen Titelverleihung am: 07.12.06 Eduard-Spranger-Gymnasium Filderstadt PatIn: IREAN, Musiker; Walter Riester, Bundesminister a.D. Kategorie: Realschulen PatIn: Peter Blümlein, Oberbürgermeister Kategorie: Gymnasien Titelverleihung am: 20.07.03 Titelverleihung am: 16.07.05 Helmholtz-Gymnasium Heidelberg Anne-Frank-Realschule Engen im Hegau Kaufmännische Schule Geislingen/Steige PatIn: Theresia Bauer MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Kategorie: Gymnasien PatIn: Jahcoustix, Reggae-Musiker Kategorie: Realschulen PatIn: IREAN, Musiker; Walter Riester, Bundesminister a.D. Kategorie: Realschulen PatIn: Dieter Baumann, Leichtathlet Kategorie: Berufsbildende Schulen 27 27 Interview mit Wolfgang Flad, Schulleiter des Instituts Dr. Flad in Stuttgart, der ersten baden-württembergischen „Schule ohne Rassismus“ „Mehr tun und weniger reden oder schreiben“ Herr Flad, vor dem Hintergrund der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) wurde die Problematik des Rassismus 2012 in Deutschland wieder besonders heftig diskutiert. Seit wann spielt das Thema an Ihrer Schule eine Rolle? Schon immer bzw. noch nie! Das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Themas war schon immer ausgeprägt, Probleme hatten wir damit allerdings noch nie. Ein Alltag ohne Rassismus und der damit verbundene Einsatz für Minderheiten bzw. gegen deren Diskriminierung gehörten seit der Gründung zu den Grundprinzipien unserer Schule und sind bis heute eine Selbstverständlichkeit. Naturwissenschaften sind nun einmal international und so hatten wir von Anfang an auch SchülerInnen aus dem Ausland. Diese wurden stets gut integriert und bei Bedarf, z.B. durch individuelle Sprachkurse, unterstützt. Ihre verschiedenen nationalen und damit kulturellen Hintergründe waren und sind eine interessante Bereicherung des Schullebens, aber niemals Grund für Diskriminierung. Im Laufe der Jahre haben bei uns SchülerInnen aus insgesamt 55 Ländern gelernt und heute arbeiten „Fladianer“ – so werden unsere Ehemaligen genannt – in immerhin 38 Ländern dieser Erde. 28 Internationaler Tag gegen Rassismus 2010 Wenn Sie an Ihrer Schule nie mit rassistischen Zwischenfällen konfrontiert waren, wie kam es dann, dass Sie die erste und lange Zeit einzige „Schule ohne Rassismus“ in Baden-Württemberg wurden? Als 1992, nach dem gewalttätigen Rassismus in Mölln, Singen, Hoyerswerda und Rostock, die „Aktion Courage“ gegründet wurde, haben wir uns die Frage gestellt, ob das eine Initiative ist, für die wir uns engagieren möchten. Es ging uns dabei übrigens nicht um eine zusätzliche Plakette an der Hauswand. Wenn unter dem Motto „Wehret den Anfängen“ zur Vorbeugung rassistischer Zwischenfälle auch im schulischen Umfeld neue Maßnahmen nötig werden und neue Ideen zur Sensibilisierung für diese Problematik entstehen, prüfen wir diese und machen dann gerne mit, wenn wir sie für gut befinden. Dass wir dafür in BadenWürttemberg lange belächelt wurden, davon haben wir uns nicht irritieren lassen. Vor Jahren, bei einem Bundestreffen in Berlin, haben wir als einzige Schule unser Bundesland vertreten. Heute freuen wir uns, eine Schule von vielen im Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ zu sein. Dieter Baumann montierte 1996 das Schild Von Erfahrungen anderer „Schulen ohne Rassismus“ konnten Sie 1996 also noch nicht profitieren oder sich Anregungen holen. Wie sind Sie dann bei der Entwicklung eigener Ideen und Projekte vorgegangen? Bei neuen Themen voranzugehen, ist durchaus ein Merkmal unserer Schule, da haben wir einige Erfahrung. Zunächst haben wir uns Informationen und Anregungen durch verschiedene Gäste von außen geholt. Das waren z.B. Vorträge interessanter Persönlichkeiten, die von eigenen RassismusErfahrungen berichten konnten, aber auch Workshops, Konzerte oder Tanzvorführungen. Im zweiten und entscheidenden Schritt haben unsere Schüler dann eigene Initiativen und Projekte entwickelt und durchgeführt. Diese Mischung aus externen Denkanstößen und eigenem Engagement haben wir bis heute beibehalten. Auch die Wahl unseres Schirmherrn haben wir uns übrigens sehr gut überlegt und in Dieter Baumann eine zwar prominente, aber ebenso bodenständige Persönlichkeit gefunden. Ich war beeindruckt und fand das nicht selbstverständlich, wie er sich sogar in einer für ihn persönlich sehr schwierigen Lebensphase den Fragen unserer Schüler gestellt hat. Und der Kontakt ist bis heute nicht abgerissen. Die Ergebnisse wurden unter anderem an zahlreichen Projekttagen sichtbar, bei denen unsere Schüler bspw. ihre eigene nationale und kulturelle Vielfalt in Vorträgen und genauso beim anschließenden Verzehr der entsprechenden Nationalgerichte präsentierten. In besonderer Erinnerung bleiben auch das selbst geschriebene und inszenierte Theaterstück „Rechte, sagst Du, soll ich haben?“ sowie die „Stolpersteine“, die sich vor den Gebäuden in der Breitscheidstraße 34 und 49 befinden. Sie bleiben mit ihrer Schule sicher auch weiterhin so aktiv. Haben Sie Wünsche an oder für das Netzwerk „Schulen ohne Rassismus“? Ich würde mehr Kontakt und Austausch innerhalb des Netzwerkes sehr begrüßen, sei es durch gemeinsame Veranstaltungen und Projekte oder möglicherweise auch durch ein einheitliches Jahresthema. Wir können alle noch voneinander lernen und die Einladung bspw. des UN-Generalsekretärs durch ein aktives baden-württembergisches Netzwerk wäre sicher erfolgversprechender als durch eine einzelne Schule. Ich halte mich gern an das Motto: Mehr tun und weniger reden oder schreiben. Alle Fotos: Institut Dr. Flad Wolfgang Flad Wird das Thema Rassismus und Diskriminierung aus Ihrer Sicht manchmal zu eindimensional diskutiert? Das sehe ich durchaus so. Wir verstehen den Begriff Rassismus etwas umfassender und deshalb geht die Unterstützung von Minderheiten an unserer Schule auch über nationale Hintergründe hinaus. So können sich z.B. besonders Interessierte, unabhängig von ihrer Nationalität, in zusätzlichen Projekten oder Arbeitsgemeinschaften engagieren, SchülerInnen mit einem höheren Lernbedarf bieten wir verschiedene Förderkurse und Jugendlichen mit weniger Geld ermöglichen wir die Ausbildung durch Freiplätze oder zinslose Darlehen von unserem Förderverein. Ich bin davon überzeugt, dass die (Lebens-) Qualität einer Gesellschaft ganz wesentlich auch daran abzulesen ist, welche (Bildungs-) Chancen sie Minderheiten bietet. Welche Höhepunkte ihrer Aktivitäten im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“ sind Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben? Sehr eindrucksvoll und bedrückend war z.B. der noch lange nachwirkende „blue eyed – brown eyed“-Workshop mit Jürgen Schlicher, bei dem allen Beteiligten erschreckend klar wurde, wie einfach rassistische Verhaltensmuster um sich greifen und wie schwierig es ist, sich diesen zu entziehen. Genauso beeindruckend waren die Zeugnisse der jungen Menschen vom rassisch-gemischten Team „iThemba“ aus Südafrika, die sie in Gesang, Tanz und Gespräch über ihre Erfahrungen und den Umgang mit Rassenkonflikten ablegten. Die Gruppe war so eindrucksvoll, dass wir sie im Lauf der Jahre mehrfach eingeladen haben und auch in diesem Jahr waren sie mal wieder unsere Gäste. Besuch von Dr. Heiner Geißler in 2002 Erfolgreiche Aktionen darf man durchaus mal wiederholen. Aber auch jeder einzelne Besuch unserer meist prominenten Gäste, ob nun Politiker wie Heiner Geißler und Cem Özdemir, Künstler wie Dany Bober und Sergio Vesely oder „Weltbürger“ wie Prinz Kum’a Ndumbe III. und Dr. AsfaWossen Asserate, brachte immer neue, spannende Aspekte und Impulse für unsere Aktivitäten im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“. Prinz Kum´a Ndumbe 2007 29 ausgezeichnet Der erste Schritt ist geschafft: vier Beispiele Die Arbeit von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Unter anderem 1997 und 1999 mit dem * Förderpreis „Demokratie leben“ des Deutschen Bundestages 1997 mit dem * Aachener Friedenspreis 2001 mit der Buber-Rosen* zweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2004 mit der Auszeichnung * „Botschafter der Toleranz“ vom Bündnis für Demokratie und Toleranz der Bundesregierung 2012 mit der Theodor-Heuß* Medaille von der Theodor-HeußStiftung und mit dem Alternativen Medienpreis von der Nürnberger Medienakademie für das Schülerzeitungsprojekt Q-rage * Stuttgart-Bad Cannstatt Ladenburg Bereits seit 2 Jahren beteiligen sich 26 Schülerinnen und Schüler der Brunnen-Realschule am Projekt „Dialog macht Schule“. Eine ganz besondere Titelverleihung fand im Juli 2014 statt. Die Martinsschule, eine Schule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche, schaffte nach intensiver Vorbereitungsarbeit den Schritt in unser Netzwerk. Im Rahmen eines einwöchigen AfrikaProjekts arbeitete der Pate, Musiker Stephan Ullmann, mit den Kindern und Jugendlichen. Am großen Abschlusstag fand dann die Titelverleihung statt, umrahmt von musikalischen Darbietungen der Schülerinnen und Schüler. Regelmäßig setzen sie sich mit verschiedenen Fragen zum Thema Rassismus auseinander: wie gehen wir damit um? Wie kann man ihn verhindern und was muss sich dafür ändern? Der Schritt in unser Netzwerk ist ein weiteres Zeichen der Schule, öffentlich für Respekt und Zivilcourage einzustehen. Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart und Pate der Brunnen-Realschule, forderte die Schülerinnen und Schüler auf das Projekt weiter zu treiben und sich auch im Alltag gegen Diskriminierung und Rassismus stark zu machen. Für die Martinsschule ist dieses starke Statement gegen Intoleranz besonders wichtig, denn oftmals sind die Schülerinnen und Schüler doppelt stigmatisiert: sie sind behindert und haben oft einen Migrationshintergrund. Doch Rassismus und Diskriminierung sind uns fremd, denn wir sehen immer den Menschen, bekräftigten die Schülerinnen und Schüler der Martinsschule. Titelverleihung 2014 am Freihof-Gymnasium in Göppingen. Projektpate ist MdB Hermann Färber (hinten rechts). Foto: Giacinto Carlucci Göppingen Titelverleihung 2014 an die Brunnen-Realschule in Stuttgart-Bad Cannstatt. Projektpate ist OB Fritz Kuhn (vorne, 5. von rechts). Foto: Thomas Hörner Titelverleihung 2014 an der Carl-Theodor-Schule. in Schwetzingen. Projektpate ist Zoni Weisz (vorne, 5. von links). Foto: Nicola Hoefs Schwetzingen 30 Seit Mai 2014 ist die Carl-TheodorSchule Teil unseres Netzwerks. Respektvoller Umgang, Gewaltfreiheit, Toleranz und Mut füreinander einzustehen, keine Ausgrenzung, dies gehört längst zum Leitbild der Schule. Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Schülerinnen und Schüler zu unterschiedlichen Themengebieten der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, u.a. besteht eine lange und enge Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Der Weg in unser Netzwerk war somit der nächste Schritt. Zoni Weisz, 78-jähriger niederländischer Sinto, der als 8-Jähriger den Holocaust überlebte, erklärte sich bereit die Patenschaft zu übernehmen und reiste für die festliche Titelverleihung extra aus den Niederlanden an. Er mahnte alle Anwesenden nicht zu Wegguckern und Mitläufern zu werden, sondern weiter an einer besseren Welt ohne Rassismus und Ausgrenzung zu arbeiten. Bereits 11 Schulen aus dem Landkreis Göppingen erhielten den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Als jüngstes Mitglied feierte das Freihof-Gymnasium im Januar 2015 im Rahmen eines großen Projekttags die Titelverleihung. Natürlich war auch der Pate, MdB Hermann Färber, anwesend, um dem FreihofGymnasium zu gratulieren und die Schülerinnen und Schüler in ihren zukünftigen Vorhaben zu ermutigen. Alle Göppinger Courage-Schulen können sich der Unterstützung ihres Engagements auch auf städtischer Ebene sicher sein. Dies versicherte OB Guido Till, als er im März 2015 alle Courage- und angehenden Courage-Schulen zum Empfang ins Rathaus einlud. 31 Wie wir die Idee leben Social Spot Im Voraus des Aktionstags „Gib Rassismus einen Korb!“ im April 2014 wurde ein Social Spot unter Regie der Realschule Weinsberg gedreht. Neben der Entwicklung des Storyboards agierten die Schülerinnen und Schüler als Schauspieler. Sie konnten den Spielmacher der MHP RIESEN Michael Stockton dafür gewinnen im Film mitzuwirken. Das Ergebnis wurde am Aktionstag in der ausverkauften Arena vor dem Einlaufen der Spieler gezeigt. Die Botschaft ist klar: Rassismus und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz! Einblicke in die jährliche Projektarbeit Leben ohne Farbe Die Schülerinnen und Schüler der Comenius Realschule Wertheim wurden aufgefordert, farbige T-Shirts entsprechend ihrer Herkunft zu tragen: Rot – im Ausland geboren Grün – mindestens ein Elternteil im Ausland geboren Blau – mindestens ein Großelternteil im Ausland geboren Weiß – seit mindestens drei Generationen in Deutschland lebend Zu sehen ist der Social Spot unter www.gib-rassismus-einen-korb.de Versammelt in einer großen Gruppe auf dem Schulhof, verlassen nach und nach die Schülerinnen und Schüler in den farbigen T-Shirts die Gruppe. Sie verblasst! Für die Schülerinnen und Schüler ist ein Leben ohne Farbe undenkbar! Das Video ist in youtube unter „Leben ohne Farbe“ zu finden. Stolpersteine Den weltweit begangenen 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz nahm die EINEWELT-AG des Gymnasiums Kenzingen zum Anlass, zwei Stolpersteine vom Künstler und Bildhauer Gunter Demnig verlegen zu lassen. Diese sollen das Gedenken an die zur Emigration gezwungenen Kenzinger Juden Sophie und Leo Epstein bewahren. „Die Stolpersteine bringen die Menschen an den Ort zurück, an dem sie lebten und an dem ihnen Unrecht geschah, damit ihre Namen nicht vergessen werden“, erklärte der Künstler Gunter Demnig, der mit seinem Projekt bisher über 20.000 Stolpersteine in über 500 Orten in ganz Europa verlegt hat und damit das weltweit größte dezentrale Mahnmal schafft. Different but equal Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums präsentierte das Gymnasium Trossingn ein Photoprojekt, das auf insgesamt 10 Plakaten jeweils zwei befreundete Schülerinnen oder Schüler mit und ohne Migrationshintergrund zeigte. Mit von den SchülerInnen ausgewählten oder selbst verfassten Texten versehen wurden die Bilder auf Plakatgröße gebracht und in der Schule präsentiert. Der große Erfolg zeigte sich u.a. an den hervorragenden Bewertungen, die die Besucher des Ausstellungsraumes auf einem Flipchart hinterließen. Renate Oesterle, Lehrerin und Leiterin der EINE-WELT-AG, erklärte, dass für sie das „Stolpern“ über einen Stolperstein kein Fallen, sondern vielmehr eine Form von Kunst sei, die Menschen „wachzurütteln“. Gleichzeitig sei es auch eine Verbeugung vor dem Schicksal der Opfer. Aber auch die vorgelesenen Gedanken, die sich Sechstklässler im Unterricht über das Schicksal von Sophie Epstein machten, vermittelten viel Empathie. So tat es ihnen Leid, dass Menschen wie Sophie aus ihrer Heimat gerissen wurden, unvorstellbare Qualen durchleiden mussten und sie fanden, dass sie solche Dinge nie wieder erleben wollten. Foto und Bildrechte: Gymnasium Trossingen Außerdem hingen die Bilder über ein halbes Jahr im Rottweiler Seminar für die Ausbildung der Gymnasialreferendare. Nur durch den Profifotografen Arek Sawko war die Realisierung dieses Projekts überhaupt möglich geworden, denn er stellte den Schülern dazu nicht nur sein Atelier, sondern vor allem seine Arbeitszeit und sein Know-How völlig umsonst zur Verfügung. Inzwischen haben die SchülerInnen mit der Bilderserie bereits zwei Preise erhalten: Im Frühjahr 2014 gewannen sie den Sonderpreis beim Wettbewerb der Stadt Trossingen „Was uns bewegt“ und im Mai 2015 erhielten sie den dritten Preis beim Tuttlinger DGB-Schülerwettbewerb zum Thema „Respekt“. Derzeit hängt ein Teil der Bilder im Schulhaus, der andere Teil wird in der Trossinger Stadtbibliothek dauerhaft zu sehen sein. Zur Motivation für dieses Projekt sagt der Projektpate: „Uns bewegt die Vorstellung, dass wir es schaffen, in unserer Schule – dem Gymnasium Trossingen – eine Schulgemeinschaft hinzubekommen, die ohne gegenseitige Diskriminierung, ohne Rassismus, ohne Häme oder Geringschätzung gegenüber Homosexuellen, Behinderten oder Angehörigen irgendwelcher ‚Randgruppen‘ auskommt.“ Wichtig ist den SchülerInnen, dass es nicht bei dieser einmaligen Aktion bleibt – sie wird fortgeführt und erweitert werden – vielleicht lässt sich dieser Geist eines entspannten Miteinanders jenseits von Herkunft, Hautfarbe oder Nationalität an andere Schulen und in unsere Stadt tragen. 32 Foto: David Lackovic Foto: EINE-WELT-AG des Gymnasiums Kenzingen Vor dem zweiten neu verlegten Stolperstein für Leo Epstein, der sich auf dem Kenzinger Kirchplatz befindet, ließ Sabine Wölfle, Landtagsabgeordnete und Schulpatin des Gymnasiums für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, ihre Gedanken per Brief verlesen. Sie schrieb, wie wichtig es sei, auch für die überlebenden Opfer des Nationalsozialismus Stolpersteine zu errichten, für Opfer, die nicht körperlich, sondern geistig und seelisch ermordet wurden und nur - ihrer Existenz und Würde beraubt - im Exil überleben konnten. Durch die Stolpersteine kehrten ihre Namen als „steinerne Zeitzeugen“ in ihre Heimat – nach Kenzingen – zurück. Vor Leo Epsteins Stolperstein wurde ebenfalls ein Text eines Schülers der sechsten Klasse vorgetragen, der betonte, dass man sich noch lange an die grauenhaften Taten des nationalsozialistischen Regimes erinnern müsse, und das nicht nur, weil man Schüler einer Schule ohne Rassismus und einer Schule mit Courage sei. 33 4. SOR-Jahrestreffen vom 11. bis 13. Juli 2014 in Stuttgart Ein ganzes Wochenende für „Schule Rubriktitel ohne Rassismus - Schule mit Courage“ Der Regenbogentag Die Gewerbliche Schule Bad Mergentheim sagt „NEIN zu Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz! Die Welt ist bunt!“. Symbol für den diesjährigen Foto: Gewerbliche Schule Bad Mergentheim Aktionstag war ein Regenbogen, der die Vielfalt der Gesellschaft darstellte. Bereits auf dem Schulhof wurde man von einem riesigen Regenbogen aus Kreide empfangen. Im Eingangsbereich gab es Stellwände mit Collagen, Plakaten und Informationen zum Thema. Leuchtzeichen Ein leuchtendes Zeichen in der winterlichen Dunkelheit: Zum siebten Mal veranstalteten die SMV und die AG „Schule ohne Rassismus“ der Carl-Theodor-Schule die Aktion Lichtermeer. Diesmal sammelten die Schüler für die Welt-AIDS-Hilfe und das Kinderhospiz Sterntaler. Am Montagmorgen legten über 30 Schüler und Lehrer eine AIDS-Schleife aus fast 400 Kerzen, die schließlich den Schulhof eindrucksvoll erleuchtete. Warum die AG „Schule ohne Rassismus“ Solidarität mit AIDS-Kranken zeigt, erläuterten Nicola Höfs und Friedemann Holzapfel vom Organisationsteam: 34 Foto: Carl-Theodor-Schule. Schwetzingen „Wir machen uns dafür stark, dass jeder in unserer Gesellschaft gleichberechtig leben kann. HIV-positive Menschen sollen das Recht haben, offen mit ihrer Krankheit umzugehen, und nicht in der Angst leben, ausgegrenzt zu werden.“ Am 12./13. Juli 2014 fand das 4. SOR-SMC-Landestreffen in Stuttgart statt. Bereits am 11. Juli 2014 trafen sich die Aktiven der baden-württembergischen Schulen gegen Nachmittag zum SMV-Botschafterseminar in der Jugendherberge International in Stuttgart. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der teilnehmenden Schulen wurden im SMV-Botschafterseminar die abgeschlossenen, aktuellen und geplanten Projekte im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vorgestellt. Zahlreiche Erfolgsgeschichten der Projekte/tagen an Courage-Schulen gaben allen Teilnehmenden einen guten Überblick über die Themenvielfalt, die an den Schulen bearbeitet werden. Neben vielen Erfolgen wurden aber auch Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Planung und Durchführung der Projekte diskutiert, wie z.B. Gewinnung der Lehrkräfte für eine Projektidee, Suche nach weiteren Mitstreitern (vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler zur Weiterführung der SOR-SMC-Projektarbeit), Werben bei Sponsoren und Unterstützern für eine Projektidee, usw. Die Diskussion über Lösungsmöglichkeiten dieser Probleme beschäftigte die Teilnehmenden des SMV-Botschafterseminars bis in den Abend hinein. Beim abschließenden Workshop nach dem Abendessen konnten die Teilnehmenden erste Erfahrungen im „Beatproducing & Songwriting“ mit Dozent Manca sammeln. Am nächsten Morgen reisten weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Courage-Schulen an. Nach einem gemeinsamen Warm up wurde die Workshop-Phase eingeläutet. Neben der Fortsetzung von Mancas Workshop „Beatproducing & Songwriting“ entschieden sich die Teilnehmenden für parallele Workshops mit den Themen Inklusion und Homophobie mit Alexander Freier. Am Nachmittag besuchte uns dieses Jahr Meister Eckart mit seiner Show des Magischen und Obskuren. Eindrücklich zeigte er allen Teilnehmenden, was mit Willenskraft, Teamgeist und dem Bewusstsein der eigenen und gemeinsamen Stärke machbar ist. Nach dem Abendessen versammelten sich alle zum gemeinsamen open stage-Abend. Zu Gast waren Thomas Faupel und das Burg-Gymnasium Schorndorf mit ihrer Prämiere des Stücks „Gott ist...“, das mit Unterstützung der Landeskoordination von den Beteiligten gemeinsam erarbeitet wurde. Auch hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit die Ergebnisse aus den Workshops „Beatproducing & Songwriting“ und „Magisches und Obskures“ vorzuführen. Abschließend konnte dann das Online-Spiel „Change City“ zur Prävention der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, das von der Landeskoordination gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg entwickelt wurde, vor der eigentlichen Veröffentlichung getestet werden. Am nächsten Morgen wartete nochmals ein straffes Programm auf alle Teilnehmenden. Im abschließenden World Café machten sich alle Gedanken zu Themen, die an den beiden vorangegangenen Tagen offen geblieben waren und wofür es Antworten und Lösungen brauchte – so z.B. die Themen „Next Generation“ oder Projektmanagement klein aber fein. Alles in allem war das SOR-SMCLandestreffen 2014 eine tolle Plattform, die gute Gelegenheiten zur gegenseitigen Vernetzung bit. Der rege Austausch und viele Fragen ließen keinen Zweifel daran wie wichtig diese Veranstaltung für alle NetzwerkSchulen ist und sein sollte. Gespannt warten wir alle auf die Fortsetzung im nächsten Jahr. Alle Fotos: Landeskoordination „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ Bereits im Vorfeld wurde eine repräsentative Umfrage zum Thema „Homosexualität“ durchgeführt und dafür ein Drittel der Schüler befragt. Die Ergebnisse wurden auf Stellwänden präsentiert und zeigten die verschiedenen Meinungen auf. Es wehten bunte Fahnen und Girlanden. In den Pausen gab es Musik und selbstgebackene grüne, blau und rote Kuchen. Auch wurden kostenlose Regenbogenarmbänder, bunte Anstecksmileys, Luftballons, Aufkleber und Süßigkeiten verteilt. Eine kleine Spende zugunsten des Asylbewerberheims in Bad Mergentheim war jedoch erwünscht. Es herrschte eine aufgelockerte, offene und interessierte Stimmung. 35 Change City – das Onlinespiel gegen Menschenfeindlichkeit Mit diesem Spiel soll das Selbstverständnis der Jugendlichen geweckt werden, sich aktiv gegen Diskriminierungen zu engagieren, sensibel zu sein und Zivilcourage zu zeigen. Es zeigt auf spielerische und spannende Art und Weise, was mit Mut und Engagement erreicht werden kann. 36 „CHANGE CITY“ – EIN NEUES INSTRUMENT DER PRÄVENTION GRUPPENBEZOGENER MENSCHENFEINDLICHKEIT Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie und Islamophobie: Das sind Erscheinungsformen, die der Erziehungswissenschaftler Wilhelm Heitmeyer als Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bezeichnet. Ein komplexer Begriff, der sich besonders bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als schwierig und sperrig erweist, aber dennoch die alltägliche Lebenswelt der Jugendlichen sehr stark tangiert. Über den Auftrag zur Entwicklung einer jugendgerechten Präventionsmaßnahme gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, insbesondere gegen Rechtsextremismus, an die Zentralstelle Prävention des Landeskriminalamts, fand sich in Zusammenarbeit mit der Landeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der ideale Kooperationspartner zur Entwicklung eines geplanten Online-Spiels, genauer eines Serious Game. Intension eines Serious Game ist es, Informationen, Wissen, Fähigkeiten und Meinungen zu unterschiedlichen Themengebieten zu vermitteln, die im Alltag von Nutzen sind. Dabei unterscheiden sich Serious Games jedoch grundlegend von klassischen Lernspielen, indem sie versuchen die Lebenswelt der Jugendlichen abzubilden. Das neunköpfige Projektteam, bestehend aus Martin Länge (Landeskriminalamt, Zentralstelle Prävention), Claudia Sünder und Leonie Großmann (Landeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“), Timo Strohmaier und Clemens Petzold (Agentur Kastanie Eins), Daniel Willmann, Frederik Pfeiffer und Michael Kneschke (Audioagentur Willmann) sowie Alexej Boris (Theaterpädagogik „Boris und Konsorten“), setzte diese Idee um und betrat mit der Einbindung neuer Medien in die Präventionsarbeit völliges Neuland. Das Serious Game wurde auf Grundlage des partizipativen Designs entwickelt. Das ist eine Methode, bei welcher besonders die primäre Zielgruppe der zwölf- bis 16-jährigen Jugendlichen, aber auch die sekundäre Zielgruppe wie beispielsweise Präventionsbeamte und Schulsozialarbeiter in die Entwicklung des Spiels eingebunden werden. Die Jugendlichen nahmen Einfluss auf Spielfunktionalität, Themengebiete, Spielaufgaben, Spieldesign, Charakter- und Logodesign, aber auch die Namensfindung. Dies ermöglicht die Übertragung der Erfahrungen und Lebenswelten der Jugendlichen in das Serious Game und die Ausrichtung des Spiels an den Bedürfnissen der Zielgruppe. Die Jugendlichen begleiteten außerdem die Pre-Testphase, woraus das Team wichtige Rückschlüsse für die Spielentwicklung schließen konnte. Ergebnis eines fast einjährigen Prozesses war die Bereitstellung eines zielgruppenorientierten Serious Game zum Themengebiet Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Das Spiel ist sowohl als Browser-Game am Computer als auch mobil auf Smartphone und Tablet online und offline spielbar und steht kostenlos im App Store und Google Play Store zum Download bereit. Derzeit wird ein theaterpädagogisches Begleitkonzept erarbeiten, sodass die Ansprache der Zielgruppe vor Ort – direkt an den Schulen – gelingt. Auch ein Handbuch für Pädagoginnen und Pädagogen zum Einsatz im Unterricht wird erarbeitet werden. Zudem kann auf Grund der modulartigen und strukturierten technischen Spielanlage auf tagesaktuelle Entwicklungen und Geschehnisse reagiert werden, was die Möglichkeit schafft, durch kontinuierliche Erweiterungen das Spiel langfristig und nachhaltig interessant zu halten. Weitere Informationen unter www.changecity.de Alle Fotos: Landeskriminalamt Baden-Württemberg „Menschenfeindliche Einstellungen, rassistische Überzeugungen und diskriminierende Ansichten breiten sich scheinbar unaufhaltsam in deiner Stadt aus, der ‚Mief’ wächst. Du möchtest dabei nicht einfach nur zusehen, sondern Dich aktiv gegen Diskriminierung aller Art engagieren, obwohl viele Hindernisse und Herausforderungen auf Dich warten. Zeig Courage im Kampf gegen Menschenfeindlichkeit in deiner Stadt und sei auf viele aufregende, unerwartete Aufgaben gespannt… Nimmst Du die Herausforderung an?“ 37 Wir sind bunt und vielfältig! Am 17. April 2015 beim Heimspiel der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen die Basketball Löwen Braunschweig setzten 1.000 Schülerinnen und Schüler ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus. Mit ihrer einstudierten Choreografie forderten sie die ausverkaufte MHP Arena auf, es ihnen gleich zu tun. Denn die Zuschauer konnten ebenfalls ihr persönliches Statement und die Unterstützung der Aktion bekunden: gegen Spende wurden Buttons und Armbänder verteilt, auch das AktionsT-Shirt konnte erworben werden. Die Mannschaft ließ es sich ebenfalls nicht nehmen die Aktion zu unterstützen: „Gib Rassismus einen Korb!“ zierte ihre Trikots. Original getragen und unterschrieben konnten diese für 99 Euro zugunsten der Aktion erworben werden. Besonderes Highlight an diesem Abend war jedoch, dass sich die Profis nach dem gewonnenen Heimspiel ausgiebig Zeit für Fotos und Autogramme mit den Schülerinnen und Schülern nahmen. Der Ehrengast des Abends, Kultusminister Andreas Stoch, zeigte sich beeindruckt von der großartigen Initiative der Schülerinnen und Schüler und bestärkte sie darin für eine tolerante Gesellschaft einzustehen. Allen Beteiligten ist klar: auch 2016 werden wir wieder ein wahrnehmbares Zeichen für Toleranz und Zivilcourage setzen! Weitere Informationen zur Aktion unter www.gib-rassismus-einen-korb.de oder auf Facebook Was ist „Gib Rassismus einen Korb!“? Die Idee zur Aktion „Gib Rassismus einen Korb!“ entstand im Jahr 2013 auf Initiative der Realschule Weinsberg. 100 Schülerinnen und Schüler hatten damals die Möglichkeit ihre Botschaft gegen Rassismus in der ausverkauften MHP Arena in Ludwigsburg zu präsentieren. Mit Unterstützung der Landeskoordination BadenWürttemberg von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, welche sich in Trägerschaft des Kolping-Bildungswerks Württemberg e.V. befindet, entwickelte sich eine Kooperation mit den MHP RIESEN Ludwigsburg. An der schulübergreifenden Aktion am 4. April 2014 beim Heimspiel der MHP RIESEN gegen die Artland Dragons waren zehn Schulen aus den Regionen Ludwigsburg, Heilbronn und Stuttgart und 1.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt. Am 17. April 2015 fand bereits der dritte Aktionstag statt. Ziel des Projekts? Ziel des Projekts ist es, die Schülerinnen und Schüler der Aktionsschulen für das Thema Rassismus und Diskriminierung zu sensibilisieren. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Themen erfahren sie von Vorbildern aus dem Sport, wie ein fairer Umgang und gegenseitiger Respekt über den Sport hinaus auch im Alltag erreicht werden kann. 38 Was hat es mit den Schulbesuchen auf sich? Am Tag des Schulbesuchs kommen zwei Spieler und ein Trainer der MHP RIESEN an die jeweilige Aktionsschule und bringen neben einer Basketball-Einheit in der Sporthalle ihre Erfahrung im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung mit. In Form eines gemeinsamen Gespräch, einer Fragerunde oder eines Interviews können sich Spieler, Trainer, Schülerinnen und Schüler zum Thema Rassismus und Diskriminierung austauschen. Warum gibt es einen Aktionstag? Der Besuch des Aktions-Spieltags der RIESEN unter dem Motto „Gib Rassismus einen Korb!“ ist der Höhepunkt und jährliche Projektabschluss. Dies bietet allen engagierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit ihre Botschaft einer ausverkauften Arena zu präsentieren und ein deutliches Zeichen für Zivilcourage, Toleranz und ein respektvolles Miteinander zu setzen. Alle Fotos: MHP RIESEN Ludwigsburg, Gerd Käser und Gunnar Rübenach Ausgegrenzt und unerwünscht schwarz und weiß. Eindrücklich zeigen Jugendliche der 12 Aktionsschulen des Projekts „Gib Rassismus einen Korb!“ in der ersten Viertelpause des Spiels der MHP RIESEN gegen die Basketball Löwen Braunschweig wozu Ausgrenzung und Rassismus führen. Aber: wir sind bunt und vielfältig! Am Ende der Choreografie stehen die Jugendlichen in bunten Shirts gekleidet als Einheit im Mittelkreis des Spielfelds und zeigen gemeinsam auf das Logo der Aktion. Die Botschaft: wir sind eine bunte und vielfältige Gesellschaft, in der alle voneinander profitieren können! Rassismus und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz. 39 Informativ, kritisch und frech: Q-Rage Wie wir unterstützen Der Islam ist die zweitgrößte Religion in Deutschland. Hunderttausende Kinder und Jugendliche werden in ihrem Alltagsleben, ihren Werten und ihren Identitäten Q-rage ist die Zeitung von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Wollen die rund 1.000 Schulen ohne Rassismus zu Knotenpunkten demokratiefördernder Netzwerke werden, ist es unerlässlich, dass sie ihre Aktivitäten in eine breitere Öffentlichkeit kommunizieren. Die Bundeskoordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fördert daher die Stärkung von Medienkompetenz bei Jugendlichen, und gibt so Impulse für die Antidiskriminierungsarbeit an Schulen und in den Kommunen. durch ihn beeinflusst. Welches Wissen benötigen LehrerInnen und PädagogInnen über die Themenfelder Islam und die Muslime, Muslimfeindlichkeit, Islamismus und Dschihadismus im schulischen Alltag? Das Handbuch „Islam & Schule“ motiviert dazu, diese komplexen Themen aufzugreifen und bietet Hintergrundinformationen und Anregungen für die pädagogische Auseinandersetzung. Seit 2005 wird die Q-rage einmal im Jahr von 20 bis 25 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren mit Unterstützung von JournalistInnen produziert. Sie kommen aus ganz Deutschland. Gemeinsam arbeiten GymnasiastInnen, Real- und BerufsschülerInnen an den Texten. Die Hälfte der Jugendlichen RedakteurInnen gehört ihrer Herkunft oder ihrer religiösen Orientierung nach einer Minderheit an. us.org Preis: 24,95 € inkl. Versand, bestellbar unter www.schule-ohne-rassism Q-rage ist die größte überregionale von SchülerInnen produzierte Zeitung Deutschlands. Sie erscheint in einer Auflage von bis zu einer Million Exemplaren und wird an 11.000 Schulen des Landes kostenlos verteilt. Q-rage ist informativ, kritisch und frech. Die Zeitung mischt sich in alle Fragen des Lebens ein und belebt so die Diskussionskultur in unserer Demokratie. Denn nur so können Jugendliche Antworten auf die Frage finden: Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? Die SchülerInnen setzen dabei journalistische Trends, die nicht nur Eingang in die innerschulische Debatte finden, sondern auch in die Medien der Erwachsenenwelt. So berichtete Q-rage zum Beispiel mit als Erstes darüber, was mit den Daten in den sozialen Netzwerken passiert. Das Rad müsst ihr nicht jedesmal neu erfinden. Mit unserem Infomaterial und den Give Aways erleichtern wir euch das Engagement für SOR-SMC. In den Homepages der Landes- und der Bundeskoordination stecken viele Tipps und Tricks sowie Anregungen und Ideen. Hier gibt es auch regelmäßige News rund um unser Netzwerk. Im Courage-Shop der Bundeskoordination findet man darüber hinaus jede Menge Themenhefte, Kulis, Luftballons, Pins und T-Shirts. ente belehren „Nicht Erwachsene oder Promin h ist. Jugendliche, was richtig oder falsc Jugendliche selbst sagen, leben wollen.“ in was für einer Gesellschaft sie Mehr unter www.schule-ohne-rassismus.org/courage-shop Das Handbuch „Lernziel Gleichwertigkeit“ stellt den Präventionsansatz von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage vor und erklärt, wie Diskriminierung heute funktioniert. Es richtet sich nicht nur an die CourageSchulen, sondern an alle Schulen der Sekundarstufe und an Einrichtungen der politischen Bildung. Es unterstützt Jugendliche, PädagogInnen und SozialarbeiterInnen bei ihrem Engagement für Vielfalt und gegen Diskriminierung und Gewalt. Das Handbuch gibt auch Antworten auf Fragen wie: Wo findet in der Schule die Konfrontation mit Themen wie Mobbing, Rassismus, Flucht & Asyl, Antisemitismus, Antiziganismus Altersdiskriminierung, Musli menfeindlichkeit, Salafismus und Genderfragen statt? Wie und in welcher Form können SchülerInnen die Initiative dazu ergreifen und mitmachen, mitge stalten und mitbestimmen? Neue und bewährte Methoden der Menschenrechtserziehu ng werden anhand praktischer Beispiele dargestellt. Und es finden sich zahlreiche Tipps, wie sich die Aktiven schulübergreifend vernetzen und qualifi zieren können. „Lernziel Gleichwertigkeit“ richtet sich an die Courage-Schulen, aber auch an alle anderen Schulen der Sekundarstufe in Deuts chland und an Einrichtungen der politischen Bildung und der Menschenrechtse rziehung. Preis: 19,95 € inkl. Versand, bestallbar unter www.schule-ohne-rassismus.org Sanem Kleff, Rassismus – Schule mit Courage“ Leiterin des Projekts „Schule ohne über die Bedeutung von Q-rage 40 41 Next Generation oder Absicherung der Nachhaltigkeit rage“, genießt das Projekt e ohne Rassismus – Schule mit Cou hul „Sc l Tite den ule Sch e ein fest entschlossen, Holt sich n. Alle sind voller Tatendrang und ige hör nge ula Sch den bei ng mu anfangs breite Zustim kein einmaliges Leuchtsismus –Schule mit Courage“ ist Ras e ohn e hul „Sc r Abe n. ere agi erhaft zu sich zu eng das Schulklima, das Schulprofil dau und n ibe ble zu iv akt g isti gfr lan ist, turmprojekt. Das Ziel oder später ihre Schulzeit, von SchülerInnen beendet früher ppe Gru erte tivi mo h hoc e Jed . aktiver Kollege verändern n eine engagierte Lehrerin oder ein wen h Auc n. hre ufü terz wei eit trotzdem gilt es, die Arb das Ende des Projekts bedeuten. die Schule verlässt, darf dies nicht keit des Projekts an einer t, die einen Beitrag zur Nachhaltig iste gel auf e läg sch Vor sind den re nach der TitelIm Folgen schläge umzusetzen, um auch Jah Vor der ige ein nur es, ht reic ns Schule leisten. Meiste r zu haben, sondern entspreSOR – SMC-Schild an der Schultü s nde ine lme woh ein nur ht nic verleihung chend zu handeln. 42 Zielgruppe neue SchülerInnen und Eltern Zielgruppe Lehrkräfte Tag der offenen Tür nutzen, um den neuen Eltern und SchülerInnen das Projekt vorzustellen SOR – SMC in die Flyer der Selbstdarstellung der Schule aufnehmen Das Logo von SOR – SMC in den Briefkopf der Schule aufnehmen In den neuen Klassen grundsätzlich eine Unterrichtseinheit zu den Ideen und Zielen von SOR – SMC durchführen Unterschriftensammlung in den neuen Klassen wiederholen Schulabgänger als Betreuer für die Klassenaktivitäten gewinnen Patenschaften zwischen den oberen und unteren Klassen einrichten Workshop „Schüler für Schüler“ anbieten. Peer education! Schülerinnen und Schüler aus den neuen Klassen regelmäßig in die Ausbildungen zu Konfliktlotsen oder MediatorInnen aufnehmen Klassenstufenübergreifende Projekte fördern SOR – SMC-T-Shirts an der Schule bekannt machen Foto der Paten mit einem kurzen Statement sichtbar in der Schule aufhängen Grundschule: Eine Dokumentation der Klassenaktivitäten zusammenstellen und für die Eltern kopieren An der SOR-Schule sollte es nicht nur eine Lehrkraft geben, die sich für das Projekt verantwortlich fühlt, sondern ein Team von Lehrkräften Das Team sollte sich in jedem Schuljahr mindestens einmal im Rahmen einer „Fachkonferenz SOR“ über die gelaufenen Aktivitäten und die Planung der kommenden Projekte austauschen LehrerInnen davon überzeugen, dass Menschenrechtserziehung ihre Arbeit nicht erschwert, sondern nachhaltig erleichtert Über die Landeskoordinatoren schulinterne Seminare für Lehrkräfte anbieten Die Angebote der Bundeskoordination für bundesweite PädagogInnenseminare ins Bewusstsein rücken Die Handbücher bewerben. Sie geben Anregungen zur eigenen Arbeit und verringern den Vorbereitungsstress Schulorganisatorische Maßnahmen Öffnung von Schule – Kooperation großschreiben Auf der Schulkonferenz sollte SOR – SMC ein fester Punkt der Tagesordnung werden Eine Projektgruppe SOR – SMC einrichten, in die jährlich aus allen neuen Klassen mindestens einE SchülerIn aufgenommen wird Jährlich wiederkehrende Termine sind für Schulen ein guter Anlass, sie gemeinsam zu begehen. Beispiele sind der 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des National sozialismus), der 23. Mai (Tag der Demokratie; Verkündung des Grundgesetzes), der 9. November (Reichspogromnacht; Öffnung der Mauer) Zertifikate für SchülerInnen, die sich kontinuierlich an der Arbeit beteiligen, Projekte initiieren und Aktivitäten umsetzen Teilnahmebescheinigung bei schulinternen Workshops, landes- und bundesweiten SOR-Treffen oder Seminaren ausstellen. Diese unterstützen bei Bewerbungen Auf dem Zeugnis die aktive Mitwirkung der Schüler Innen vermerken Die SV übernimmt die Leitung und die Verantwortung für die Weiterführung der Aktivitäten. Dafür bekommt sie ein deutliches Mitwirkungsrecht bei der Gestaltung von Projekttagen etc. Aufnahme der Ideen und Ziele von SOR – SMC in das Schulprofil Unterschriftensammlung für alle Schulmitglieder regelmäßig im Abstand von zwei oder drei Jahren wiederholen Unterschriftensammlungen in einen Rahmen mit inhaltlichen Aktivitäten einbetten. Thementag, Projekttag etc. Wandzeitung, Pinnwand nutzen, um auf laufende oder geplante Aktivitäten hinzuweisen, Ergebnisse öffentlich machen, um MitmacherInnen für Projektideen zu gewinnen Jährlich die Aktivitäten der einzelnen Klassen dokumentieren und zum Abschlussfest aushängen Historie, Gedächtnis der eigenen Aktivitäten schaffen klassenübergreifende Aktivitäten öffentlich machen bestehende Arbeitsgemeinschaften wie AG Frieden etc. sollten sich auch als AG SOR – SMC verstehen Die inhaltlichen Angebote der ProjektpartnerInnen bekannt machen ReferentInnen über die ProjektpartnerInnen in den Unterricht holen Schulen arbeiten oft vereinzelt. Stärkere Komunikati on mit anderen SOR-Schulen fördert die Anlässe, die zum aktiven Mitmachen bei den Jüngeren führen Aufmerksamkeit der außerschulischen Öffentlichkeit auf die Aktivitäten der Schule lenken. Zusammenarbeit mit den lokalen Medien Die Paten aktiv in die Arbeit der Schulen einbeziehen. Es bringt nicht viel, darauf zu warten, dass die Paten sich bei der Schule melden. Besser ist es, konkrete Mitwirkungsmöglichkeiten an sie heranzutragen Regelmäßig die Angebote der Landeskoordination und der Bundeskoordination an alle Klassen weitergeben Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an landesweiten und bundesweiten Treffen fördern Den Förderverein der Schule einbinden und für SOR – SMC-Aktivitäten einen Etat reservieren Am Tag der offenen Tür über Stände, Kuchenverkauf etc. Spenden für schulinterne Aktivitäten sammeln Sponsoring der konkreten Aktivitäten durch regionale Wirtschaftsunternehmen (Bäckerei, Schuhladen, Apotheke etc.) Sponsoring zum Unterrichtsthema machen Mögliche Sponsoren gezielt zu Ergebnispräsentationen in die Schule einladen 43 Kopiervorlage Unterschriftenliste Aufnahmeantrag als: An: (Bitte mit Schulstempel/Anschrift der Schule versehen) Bundeskoordination SOR-SMC Ahornstraße 5 10787 Berlin Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen. Name der Schule: Anschrift: Bundesland: Telefon: E-mail: Fax: Homepage: Ansprechpartner - SchülerInnen: Vorname Nachname Geburtsdatum Unterschrift Ansprechpartner – LehrerInnen: 1 Tel. / Mobil: 2 Wir bekennen uns mit unseren Unterschriften zum Selbstverständnis einer 3 Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage 4 von Schulmitgliedern haben Personen die Grundsätze unterzeichnet. 5 Das sind Prozent. 6 7 8 9 Anteil SchülerInnen: von = % Anteil LehrerInnen: von = % = % Techn. Personal und Sekretariat: Bitte schickt uns die Anerkennungsbestätigung zu. 10 11 12 Unsere Patin / unser Pate ist: Anschrift: Telefon: E-mail: 13 14 Unterschriftenliste 2007-03.PDF 15 16 Wir sind darüber informiert, dass die Kosten für das Metallschild von der Schule zu tragen sind. Wir möchten das Schild in der Größe: 70 x 30 cm zu 75,- € 125 x 47,5 cm zu 105,- € (jeweils incl. Versand) Datum: 17 18 19 20 Unterschrift der Schulleitung: Schulstempel Impressum Landeskoordination Baden-Württemberg „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Kolping-Bildungswerk Württemberg e. V. Theodor-Heuss-Str. 34 | 70174 Stuttgart Telefon 0711 21472-530 Telefax 0711 21472-555 [email protected] www.schule-ohne-rassismus-bw.de V.i.S.d.P.: Leonie Füeß Redaktion, Text und Gestaltung: klip GmbH Bilder: Die jeweilige Bildquelle ist im Bild zu finden. Restliche Bilder privat und/oder aus den Schulen. Titelbild: Fotoprojekt „different but equal“ des Gymnasiums Trossingen (Foto und Bildrechte: Gymnasium Trossingen) Bild Rückseite: Titelverleihung 2014 an der Evangelischen Schule in Spandau (Foto: Wolfgang Borrs) 46 Suchen Mitläufer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt in der Trägerschaft von Aktion Courage e. V. Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Ahornstr. 5, 10787 Berlin | Tel.: 030 / 21 45 86 0 | Fax: 030 / 21 45 86 20 [email protected] | schule-ohne-rassismus.org | fb.com / schuleohnerassismus ist der Trägerverein von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Danke für die freundliche Unterstützung: 48
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