Horst, Hund und Brodt Das Grau, die Tage – Frühe gedichte – Im frühen Blau der Tage rauscht das Gas, schlagen Blasen in der Milch die Häute hoch; man steht und schweigt und wartet auf den nächsten Tod. 9 Karten werden durch Geräte geschlitzt, man trägt die Einkaufstüten voller Patriotismus. Die graue Sonne scheint auf die Brüste von Midtown. 36 Man suchte die Liebe an Orten, wo sie nicht war, trug sich in Taschen aus Kleidung, erwartete Zufälle, trank Romane und fremde Träume am Tag. 40 Im Flur: Eine Treppe zur Tür, hinter dem Haus, im Garten, ein Tor zu einer Gasse, über eine Anhöhe, auf ein Schiff und dahinter das Meer. Schon sind wir weg, so sehr einfach, irgendwohin. 50 Als wir rückwärts von Schaukeln springen und Rutschen hochlaufen konnten; Helden für einen kleinen Moment, dann zogen uns die Jahre davon. 117 Du stolperst über die Planken, hinter dir die Hunde, vor dir das Meer. In der Ferne, die Felder in voller Blüte, der Sturm kommt, der Regen. 120 Was dort war, Optionen für die Zukunft, stirbt langsam zwischen Häuserschluchten, Bahnen und Asphalt. Kein Wort, kein Seufzen, Blau, der Tag. 125 Eure sorgfältig eingerichteten Wohnungen mit Schubladen voller Bedienungsanleitungen für längst verstorbene Geräte und abgestandene Träume. Nirgendwo hatte etwas darüber gestanden, an welcher Stelle die Liebe darin zu finden sein sollte. 129 Die Menschen erzählen sich Geschichten von einem Meer, das am Ende der bebauten Zone liegen soll. Niemand war dort, keiner hat es gesehen. 145 Als die Welt hinter dem Spalt aus Licht in der Zimmertür noch eine beruhigende Wirkung auf uns hatte. Der Flur und seine vertrauten Geräusche. 150 horsthundbrodt.com
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