Sorg` hinauf! - rotschmiede.de

OTTO BAUMGÄRTEL
Lamp' hemnter,
Sorg' hinauf!
Sabbatlampen und Chanukkaleuchter
aus Nürnberger Rotschmiedewerkstätten
Abb. 1: Sabbatlampe. Nürnberg, 18. Jahrhundert. Am Bügel Marke
(verschlagen). H. 49,5 cm. Dm. (Stern) 26,5 cm. — München, Privat
besitz.
Die Erforschung jüdischen
Brauchtums und jüdischer Zere-
und liturgischem Gebrauch. Ein
Beispiel des 12. Jahrhunderts blieb
lieferten, bestimmte die weichen,
monialkunst hat Tradition; den
im Erfurter Dom erhalten^. Eine
vollen Profile. Nachmittelalterliche
noch blieben Herkunft und Datie
spätgotische Votivlampe trägt In
Messinggeräte entstanden meist
rung der meisten Metallgeräte
unbestimmt. Die Nürnberger Mes
singwerkstätten waren seit der
Spätgotik berühmt wegen ihrer
hochwertigen Erzeugnisse für
schrift und Wappen des Stifters
Haushalt und Kirche. Nach 1700
spitzbogige Fenster das polygonale
Oberteil gliedern, wurden sicher
nicht nur im jüdischen Kult ver
wendet. Es ist schwierig, die Datie
rung solchen Gebrauchsgutes ins
gössen die Rotschmiede verstärkt
auch Gegenstände für den jüdi
schen Kult.
Johann Jakob Schudt beschrieb
1714, wie die Juden die Sabbatfeier
einleiteten: ,,Kommen sie dan aus
der Schulen / machen die Weiber
die Schabbes Lampen zurecht, /
und zünden dieselbige an"; ,,die
Lampen sind von Messing / haben
4. 6. auch 8. Schnautzen und
Dochte". ,,Auch die ärmste Juden
müssen solche Schabbes-Lampen
haben / und lieber hungern / daß
sie nur etwas zum Oehl kauffen
ersparen mögen"^.
Daß Holzdrechsler die Modelle
nicht im klassischen Wachsaus
Joos van der Moten (Abb. S)"*. Die
s c h m e l z v e r f a h r e n . D i e Te c h n i k ,
Streben am Schaft sind von der
Architektur entlehnte Motive.
mehrteilige Gußformen von höl
zernen Vorbildern zu gewinnen, ist
gut belegt für Nürnbergs Massen
produktion. Sprengel schilderte
1769 diese gängige Arbeitsweise
Auch einfache Stücke, bei denen
des Gelbgießers^. Sie begründet
zum Teil formale Zusammenhänge
zwischen Holz- und Metallgerät,
14. oder 15. Jahrhundert zu
die Walter Dexel beschrieb^. Ein
begründen. Immerhin waren ähn
liche Öllampen noch viel später
norddeutscher Altarleuchter von
verbreitet^.
Die Umrißlinien der Kugel
kolonne bei Nürnberger ,,Juden
sternen" entsprechen barockem
Geschmack (Abb. 4—7, 10—12)®.
Schäfte mit Balusterteilen (Abb. 1)
oder Stilformen von Louis XVI.
und Empire sind seltener^. Eine
Schale mit glattem oder blütenartig
gewelltem Rand krönt den Stamm.
1709, den er als Beispiel anführte,
folgt denselben Regeln wie viele
Sabbatlampen aus Nürnberg.
Ein Bajonettverschluß, selten ein
Schraubgewinde, hält den Stern,
der sechs, acht oder zehn Lichter
trägt (Abb. 14). Die Befestigung
durch einen Stift ist ungewöhnlich
(Abb. 15). Der Schaft ist hier,
anders als üblich, oben und unten
geschlossen. Das erschwerte das
Schon das Altertum kannte hän
Nur gelegentlich ist der bewegliche
gende Ölbeleuchtungen mit stern
förmig angeordneten Lichtern^.
Bügel geschmückt mit Vogel- und
Schlangenköpfen oder zeittypi
Illuminierte Handschriften des
schen Ornamenten wie Muschel
verkauft wurden^". Die Leisten, die
Mittelalters zeigen sie in profanem
und Lyra.
ein Herabtropfen des Öls von den
3 8
Entfernen des Gußkerns, das die
Handwerksordnung vorschrieb für
Gegenstände, die nach Gewicht
Spitzen des Sterns verhindern, sind
aus Messingblech gefertigt, kaum
je gegossen (Abb. 1, 4 und 12). Sie
gingen fast immer verloren, da sie
an Drahtbügeln lose eingehängt
wurden. Auch die Tropf schalen
vieler Sabbatlampen fehlen.
Auf den Unterseiten zahlreicher
Sterne sind einfache Verzierungen
eingeschlagen (Abb. 7, 12). Eine
Lampe mit Ornamentbändern am
oberen Ende, an der mittleren
Kugel und an der Schale stammt
wohl aus Conrad Rößners Werk
statt (Abb. 5; nach 1738)^^ Der
Schaft eines von Georg Jerg
(Meister 1682) signierten Stücks ist
durchbrochen (Abb. 10); eine ähn
liche Lampe ist leider nicht bezeich
net (Abb. 11)^^. An den Schaft
geschraubte Röllchen und Roset
ten, Eicheln und Früchte kommen
gelegentlich auch an unverzierten
Sabbatlampen vor. Die barocken
Ein Verzeichnis der Gegenstän
de, die nach dem Guß abgedreht
wurden, führt noch 1814 Juden
lampen in zehn Größen. Zwischen
1819 und 1836 werden sie als Mei
sterstücke von Rotschmieden genannt^^. Traditionen hielten sich
lange in Nürnberg: Das ,,Form
zeug" ging vom Besitzer einer
Werkstatt auf den Nachfolger über.
Signierte Arbeiten belegen, daß
Modelle in mehreren Generationen
benutzt wurden. Wenn man den
Zeitgeschmack beachtete, betraf
dies oft nur Einzelheiten: Der
Hahnenmacher-Geselle Johann
Adam Golwitzer fertigte 1828 zur
Probe eine ,,lakirte" Judenlampe.
Man verwendete damals gern
,,englischen Goldlackfirnis" zum
Schutz und zur Steigerung des
Metallglanzes^®. Bronzierte Mes
singgeräte aus Nürnberg sind er
halten.
Blumen- und Blattornamente
Die Zeichen der Hersteller sind
,,gravierter" und ,,durchbroche
ner" Beispiele erscheinen an vielen
Nürnberger Tischleuchtern, Glut
am Rand der Tropf schale oder am
Bügel eingeschlagen. Obwohl nur
wenige Sabbatlampen signiert sind,
können alle beschriebenen Typen
für Nürnberg belegt werden. Auch
die nicht bezeichneten Lampen mit
gleichen Stilmerkmalen und glei
pfannen, Weihwasserkesseln^^,
Rauchfässern, Ewig-Licht-Lampen. Vor allem Rotschmiede, die
als Leuchter- oder Zapfenmacher
spezialisiert waren, lieferten solche
Geräte.
Wenige Nürnberger Sabbatlam
pen tragen bei sechs, acht oder zehn
cher Technik sind sicher dort ent
standen. Fast alle erhaltenen
Stücke stammen aus einer Zeit, in
der die 1667 erneuerte Marken
Rößner vermutet werden, dessen
Tätigkeit (1738-1784) der Datie
rung der Stücke nach Stil und
Technik entspricht (Abb. 4, 5,
16)^°. Er fertigte wohl auch die
Lampe in Prag, deren Schwerter
marke als Stadtwappen von
Kezmarok (Käsmark, Slowakei)
gedeutet wurde^\ Die Meister, die
den Engelskopf als Firmenzeichen
führten, und der Zapfenmacher
Conrad Schumann, der die Tanne
schlug, haben ebenfalls viele jüdi
sche Kultgegenstände bezeichnet
(Abb. 18 beziehungsweise Abb. 8,
12)^^
Auch außerhalb Nürnbergs wur
den Sabbatlampen des Sterntyps
gegossen. Herstellungszentren
einer vor allem in Frankreich, in
den Niederlanden und in Nord
deutschland verbreiteten Gruppe
lassen sich vorläufig nicht angeben
(siehe Kunst & Antiquitäten VI/79,
S. 104)^^. Der zierliche Schaft, der
vor allem im unteren Bereich
häufig Kerzenarme und Rosetten
trägt, endet oben in einen nicht be
weglichen Griff. In Südwest
deutschland und in Frankreich sind
verwandte Stücke mit kronenarti
gem Aufsatz erhalten^'^. Der bei
Arbeiten aus Nürnberg geläufige
Bajonettverschluß ist selten. Die
Tropf schale ist sehr tief, hat fast
immer einen gezackten Rand und
wird oft nach unten durch einen
wieder sind, wie bei Kronleuch
pflicht in Vergessenheit geriet.
Schon zu Beginn des 18. Jahr
hunderts gab es wichtige Werkstät
tern, zusätzlich volutenförmige
ten, die ihre Arbeiten nicht kenn
Zierstücke mit Blüten angebracht^'^.
zeichneten. Auch die Kronleuch
Das von Conrad Schumann (Mei
ter, die aus denselben Betrieben
dition noch um die Mitte des 19.
ster 1761) signierte Exemplar bietet
einen Anhaltspunkt für die Datie
rung (Abb. 12). Die Tropf schalen
und Tüllen wurden in späterer Zeit
manchmal aus Messingblech gefer
tigt. Eine ,,Iudenlampe mit Ar
hervorgingen, sind selten gemarkt,
häufig jedoch durch Kirchenrech
nungen als Nürnberger Erzeug
nisse gesichert.
Jahrhunderts. Französische Kron
leuchter, bei denen der Stern nur
dekorativ wirkt, schließen an diese
Ölbehältern drei, vier oder fünf
Kerzenarme (Abb. 1,12). Hin und
men" war noch 1819 Meisterstück
des Carl Ludwig Herold.
Die Sabbatlampen mit bekrönen
dem, flachem Doppeladler entstan
den ebenfalls in Nürnberg (Abb.
13). Ein Beispiel ist mit dem
Engelskopf und dem Namen Fried
rich Reschels gemarkt (Kunsthan
del; nach 1706/7)^^ Die Holz- und
Bleimodelle für Adler und Schaft
sind dem Vorrat entnommen, der
für Kronleuchter verwendet
wurde^^.
4 0
Knopf abgeschlossen. Solche Lam
pen entstanden wahrscheinlich,
wie die ,,polnischen" Kronleuch
ter, in guter handwerklicher Tra
späten Arbeiten an.
Wa h r s c h e i n l i c h l i e f e r t e n n u r
Die Messingwarenfabrik des
einige Rotschmiede in größerem
Grafen Theodor Bathiani, deren
Umfang jüdisches Kultgerät^^. Die
Aufteilung der Arbeitsgebiete
Erzeugnisse von Wien aus vertrie
ben wurden, erschütterte als erste
übertraf bei weitem die in den
in den österreichischen Erblanden
Akten belegte Spezialisierung in
Leuchter-, Zapfen-, Gewicht-,
Nürnbergs Vorrangstellung. Sie
lieferte ,,alle Arten messingener
Waag- oder Ringmacher. Über 90
Waaren, welche sonst nur zu
s t a m m e n a u s d r e i We r k s t ä t t e n .
Das häufigste Zeichen sind zwei
Nürnberg allein im Großen verfer
tiget wurden, insonderheit alle
mögliche Sorten Metallknöpfe,
gekreuzte Schwerter, leider ohne
Leuchter, Flaschen, Kasserolle,
Prozent der gemarkten Judaica
die Initialen des Inhabers (Abb. 6).
Als Urheber dieser Gegenstände
Mörser, Theemaschinen, Bügel
kann der Leuchtermacher Conrad
sazgewichte, Glocken, Schellen,
oder Streich- und Plätteisen, Ein-
Abb. 3: Votivlampe mit Wappen und Inschrift des Stifters ]oos van der
Moten. Südliche Niederlande, 15. Jahrhundert. H. 21 cm. —Brüssel,
Musees Royaux d'Art et d'Histoire.
.w.
■■m
Abb. 4: Sabbatlampe. Nürnberg, 18. Jahrhundert. An der Schale
Marke (gekreuzte Schwerter) = ? Conrad Rößner, Leuchtermacher,
1738-1784. H. 46,5 cm. Dm. 22 cm. — München, Privatbesitz.
Abb. 7: Sabbatlampe. Nürnberg, 18. Jahrhundert. Tropfleisten
fehlen. H. 38 cm. Dm. 19 cm. — München, Privatbesitz.
Abb. 5 und 6: Sabbatlampe. Nürnberg, 18. Jahrhundert. Tropfleisten
fehlen. Befestigung der Tropfschale repariert? Conrad Rößner, 1738
bis 1784. H. 57 cm. Meistermarke an der Schale (gekreuzte Schwerterj. — Landesmuseum Oldenburg. Aufn.: Hans Rainer Wacker
41
Liste von 1814, neben den Juden
liste führt 1796 Judenlampen von
die Sabbatlamp' herab, wenden Not
und Sorg' sich ab" war ein
geflügeltes Wort an mühevollen
Messing wie von Kompositionsme-
Werktagen^^. Ein anderes, das die
Sabbatlampen handelt^". Einmal
talP. Noch heute fallen im Wiener
gleiche Bedeutung hatte, hieß:
,,Lamp' herunter. Sorg' hinauf!"
Die Bilder Moritz Daniel Oppen
heims (1799-1882) (Abb. 2) schil
kommt der Ausdruck ,,Stern
Fingerhüthe, Nadeln und allerlei
andere Drahtarbeiten". Die Preis
Raum, neben Stücken aus Nürn
berg, ähnliche Lampen mit minder
sorgfältiger Technik auf. Viele
zeigen am Schaft die Merkmale von
Louis XVI. und Empire. Vielleicht
gab es, vor allem in Polen, weitere
Manufakturen.
Sabbatlampen aus Zinn, die
nicht nur in Süddeutschland be
kannt waren, gehen auf Vorbilder
aus Messing zurück. Sie greifen
allerdings kaum die typische Form
der Nürnberger Arbeiten
Wie Darstellungen jüdischen
Lebens und Brauchtums zeigen,
hingen die Lampen häufig an ein
fachen Eisenstäben. Die besonders
bei Stücken aus Nürnberg verbrei
teten höhenverstellbaren Sägen aus
Messing erleichterten das Herab
lassen zum Reinigen, zum Nach
füllen des Öls und zum Entzünden
der Lichter, das den arbeitsfreien
Sabbat einleitete (Abb. 8). ,,Steigt
dern anschaulich den Gebrauch der
Sabbatlampen^®.
Einfache Vogelmotive, Fisch
oder Schlangenköpfe zieren die
Haken und Laschen vieler Sägen.
Andere Tiere (Schweine) sind sehr
selten dargestellt. Mehrere Bei
spiele sind mit Tanne oder Lorbeer
zweig (Conrad Schumann) gemarkt
(Abb. 8)^'. Die Säge mit Zinnen
kranz und plastischem Vogel muß
nicht in Nürnberg entstanden sein
(Abb. 9). Die Fabrik Bathianis, die
lampen genannt. Die Annahme ist
wohl nicht richtig, daß es sich um
Ampeln" vor. Eine Notiz, die
Tätigkeiten von Rotschmieden und
Gürtlern beschreibt, erwähnt
schließlich ,,Judenleuchter". Der
reiche Bestand an Sabbatleuchtern
im Osten stammt aber weitgehend
aus einheimischen Werkstätten^h
Bathianis Firma lieferte ,,Juden
leuchter zu 1, 2, 3 Lichtern". Die
Füße und Schäfte dieser ,,Polen
leuchter" und deutscher Arbeiten
gleichen sich oft (ähnlich Abb. 17,
18). Viele Nürnberger Rotgießer
waren im Osten tätig; der rege
Handel der Stadt ist bekannt.
Messinggeräte wurden, außer
1796 große und kleine ,,Judensä
gen" für fünf und dreieinhalb
am Sabbat, vor allem am Chanuk-
Gulden anbot, kommt nicht in Be
lich im Dezember, die erneute
tracht für derart ungewöhnliche
Weihe des Tempels unter den
Makkabäern (165 v. Chr.). An acht
Tagen werden acht Lichter der
Einzelstücke.
1722 wurden in Nürnberg ,,pol
nische Lämplein" gegossen. Sie
werden später vielfach, auch in der
kafest benutzt. Es feiert, gewöhn
Reihe nach entzündet; ein zusätz
liches Bedienungslicht wird
,,Schames" genannt. Weder die
Handwerksakten noch erhaltene
Abb. 8 (links): Drei Sägen für Sabbatlampen. Nürnberg, 18. Jahrhundert. Die linke mit Marke
(Tanne und C S): Conrad Schumann, Zapfenmacher, nach 1762/63. Länge (von links) 62 cm
(voll ausgezogen 95,5 cm); 47 cm (71,5 cm); 39,5 cm (56,5 cm). — München, Privatbesitz.
Abb. 9: Säge für eine Sabbatlampe. Süddeutsch (Nürnberg?), 18. Jahrhundert. Länge 62,5 cm
(voll ausgezogen 96 cm). — München, Privatbesitz.
Stücke bezeugen, daß Nürnberger
Rotgießer Chanukkalampen für
den Hausgebrauch lieferten. Die
Anpassung an den Geschmack
fremdländischer Abnehmer, die
wir an anderen Geräten belegen
können, beschränkte sich auf For
men und Ornamente. Sie bezog
k a u m d i e Te c h n i k e i n . E i n e k l a r e r e
Lokalisierung ,,polnischer" Cha
nukkalampen ist aber möglich. Die
Firma Bathianis verkaufte 1796
,,Weinachtslampen für die Juden"
um fünf Gulden. Beispiele, deren
ausgesägte Rückwände Tiere und
geometrische Motive zeigen, wur
den in der Metallbeschlagnahme
des ersten Weltkriegs in Öster
reich-Ungarn eingeliefert. Solche
,,Volkskunst zwischen den Epo
chen", die sich löste von der allge
meinen Stilentwicklung, entstand
zweifellos in wenigen Zentren^^.
Freistehende Leuchter nach dem
Vorbild der Tempeimenora fanden
erst spät Eingang in die Synagogen
(Abb. 16—18). Paul Christian
Kirchner berichtet 1726 über die
Chanukkafeier der Juden: ,,Darzu
haben sie einen eigenen Leuchter /
4 2
worauf man acht Ampeln oder
Lichter setzen und anstecken kann;
w i e w o l s i e d i e Wa c h s - L i c h t e r a u c h
wol nur an die Wände zu kleben
pflegen"^'. Viele Nürnberger Chanukkaleuchter sind verloren: Sie
befanden sich in Synagogen in
Franken, Württemberg und Hes
sen, die vor allem in der zweiten
Hälfte des 18. und am Beginn des
19. Jahrhunderts gebaut waren.
Wir besitzen so (wie an gemarkten
Stücken) Hinweise auf die Datie
rung. Zahlreiche Nürnberger Ar
beiten waren auch im Elsaß und im
Osten erhalten.
Ein Beispiel mit dem hohen,
kennzeichnenden Treppenfuß ist
mit der Schwertermarke bezeichnet
(Abb. 16). Die kantigen Profile der
mittleren Stufe lassen sich an
Altarleuchtern derselben Werk
Abb. 20 (links): Sabbatlampe. Nürnberg, um 2700. Verzierungen in der unteren Hälfte des
Schafts und Tropfleisten fehlen. An der ziselierten Schale (nicht im Bild) Marke des Zapfen
machers Georg /erg (Georg), Meister 2682 (Hirschgeweih und zweimal der Name GEORG).
H. 52 cm. Dm. 33,5 cm. — Augsburg, Maximilian-Museum. Aufn.: Stadtbildstelle Augsburg
Abb. 22 (rechts): Sabbatlampe. Nürnberg, 2. Hälfte 28. Jahrhundert. Verzierungen am Schaft
und Tropfleisten fehlen: Befestigung der Schale ergänzt; Bügel unvollständig. H. 32,5 cm
(ohne Schale), Dm. 26,3 cm. — Speyer, Historisches Museum der Pfalz.
statt nachweisen. Die Form der
Leuchter wird, abgesehen von der
Basis, wenig verändert (Abb. 17,
18). Die Arme liegen in einer
Ebene; die Querleiste hält sie auf
gleicher Höhe. Der Schames weist
im rechten Winkel nach vorn; zwei
Bedienungslichter sind selten
(Abb. 16). Ein Männchen in Sab
battracht krönt manchmal den
Schaft und trägt das Bedienungs
licht, so bei Stücken mit Treppen
fuß in der Sammlung Kirschstein
und in der Synagoge in Creglingen.
Die üblichere Blumenrosette, die
auch das Beispiel der Sammlung
Kaulbach aufweist, ist von Kron
leuchtern übernommen. Ein Exem
plar in Heidingsfeld besitzt zusätz
lich am Oberteil eingehängte Zierstücke^''.
Ein Leuchter mit niedrigem,
nach unten abgesetztem Sockel ist
mit dem Engelskopf gemarkt (Abb.
Abb. 22 (links): Sabbatiampe mit gegossenen (1) Tropfleisten. Nürnberg, nach 2762/63. An der
Schale Marke des Zapfenmachers Conrad Schumann, Meister 2762 (Tanne, C S). H. 56 cm.
Dm. (Stern) 29,5 cm. — München, Privatbesitz.
Abb. 23: Sabbatiampe. Nürnberg, 2. Hälfte 28. Jahrhundert. Schale und Tropfleisten fehlen.
H. 24,3 cm. Dm. 24,3 cm. — Brüssel, Musees Royaux d'Art et d'Histoire.
18). Das Zeichen bezieht sich wohl
auf Johann Georg von Ach, der
dieser bedeutenden Werkstatt seit
1764 vorstand. Der gleiche Stempel
ist auf einem im Guß 1766 datier
ten Mörser benutzt (Privatbesitz).
Ähnliche Chanukkaleuchter befan
den sich in den Synagogen von
Dürrmaul und Paderborn (mit InAbb. 24 (rechts): Mittelstück und Stern der
Sabbatiampe von Conrad Schumann (Abb.
12). Der Bajonettverschluß ist gut sichtbar.
— Abb. 25 (ganz rechts): Mittelstück, Stern
und Befestigungsschraube einer Sabbat
lampe (Abb. 2).
4 3
Abb. 16: Chanukkaleuchter. Nürnberg, Mitte 18. Jahrhundert. Am Fuß Marke (gekreuzte Schwerter) = ? Conrad Rößner, 1738—1784. H. 70,5 cm,
Br. 93 cm. — München, Privatbesitz.
Schrift am Fuß); einem Beispiel in
nenden Formen und der hochent
Nancy fehlt die Querleiste^^. Ver
wickelten Technik eine gut lesbare
wandte Stücke, bei denen die Arme
zu einem einzigen Teil zusammen
gefaßt sind, entstanden wohl auch
in Nürnberg^^. Die flache Basis ist,
im Gegensatz zum Treppenfuß,
nicht üblich an Nürnberger Altar
leuchtern.
Die Tradition reicht, wie bei den
Sabbatlampen, weit ins 19. Jahr
hundert. Ein Chanukkaleuchter in
Berlin ist sehr breit angelegt im
Verhältnis zur Höhe; der geschlos
sene Eindruck barocker Arbeiten
geht so verloren^^. Die technische
Ausführung weist manchmal in die
Zeit um 1830/40 (Abb. 17). Die
Modelle (bis auf die Tüllen) waren
s i c h e r z w e i G e n e r a t i o n e n ä l t e r.
,,Handschrift". Ein ungemein gro
ß e r Te i l d e r e r h a l t e n e n S a b b a t l a m
pen und Chanukkaleuchter läßt
sich so eindeutig bestimmen. Das
Erkennen eines derart umfangrei
chen Bestandes erleichtert das
weitere Eindringen in das erhaltene
reiche Material. Daß die Nürnber
Den Damen und Herren, die meine vielen
Anfragen bereitwillig beantworteten und
die mir das Studium und die Reproduktion
von Gegenständen gestatteten, danke ich
herzlich.
' Johann Jakob Schudt, Jüdische Merck-
würdigkeiten, Frankfurt und Leipzig
lassen, ist dabei eine Hilfe: Die
1714, VI, 34, §23 (S.285).
' G. Henriot, Encyclopedie du Luminaire,
meisten Beispiele entstanden recht
spät für die herrschenden Ansich
ten zur Zeitbestimmung bei Mes
singgerät. Die Preisliste der Manu
faktur Bathianis zeigt, daß auch die
verbreiteten ,,polnischen" Arbei
ten aus Zentren stammen. Diese
Produktion stützte sich nicht auf
Die hier vorgelegten Ergebnisse
beenden nicht die Forschung über
Sie entsprang dem Bestreben des
Messingjudaica. Nürnberger Ar
Merkantilismus. Die gezielte
Suche in diese Richtung wird Be
4 4
Anmerkungen
ger Stücke sich sicher datieren
die jahrhundertealte Tradition
eines Handwerks wie in Nürnberg.
beiten verraten in den kennzeich
lege liefern, die auch klare Aussa
gen über die Herkunft der nichtnürnbergischen Judaica erlauben.
Paris 1933, Tf. 18.
^ Reallexikon zur deutschen Kunstge
schichte, 1, 653, Abb. 1.
Veiling J. d'Huyvetter, 1861, 710. —
J. Destree, A. J. Kymevlen und A. Hannotian, Les Musees Royaux du Pare du
Cinquantenaire et de la Porte de Hai ä
Bruxelles, Brüssel 1933, Lief. 9. —Tentoonstelling Köper en Brons, Deurne/
Antwerpen 1957, 273.
' A. Kanof, Jewish Ceremonial Art and Re
ligious Observance, New York 1969,
Abb. 87 (Jewish Museum New York,
,,14. Jh."). — G. Schoenberger, Silberne
Sabbath- und Festtagslampen aus Frank-
Abb. 17: Chaniikkaleuchter. Nürnberg, 1. Hälfte 19. fahrhnndert. H. 58,5 cm, Br. 74 cm. — München, Privatbesitz.
furt am Main, in: Kunst in Hessen und
am Mittelrhein 9, 63-72 (1969), Abb. 3
(ehem. Sammlung Strauss, ,,14. Jh.").—
L. Franzheim, Judaica Kölnisches Stadt
museum, Köln 1980,121 („15./16. Jh.").
aus Messingguß, in: Judaica Bohe-
lung Dickschen, Aachen 1912, 585,
miae IX, 2, 72-84 (1973) (beschreibt
zahlreiche Stücke im Jüdischen Museum
" G. Stein, Die Judaica des Historischen
Prag).
' R.
D. Barnett, Catalogue of the Perma
Tf. IX; Franzheim a. a. O., 124.
Museums der Pfalz, in: Mitteilungen des
Historischen Vereins der Pfalz 67, 294,
Tf. 3 (1969). — Weitere Stücke: Vor
— ,,Lampes a harpon" des 17. bis 19.
Jahrhunderts; H.-R. d'Allemagne,
Musee du Luminaire ä l'Exposition Uni
nent and Loan Collections of the Jewish
Museum London, London 1974, Tf.
CXIII, 380 (ob Nürnberg?). — Franz
museums XXXI, Tf. 15 (Inv. '78'490;
verselle de 1900, Paris 1900, S. 27. —
heim a. a. O., 123. — Dudovä a. a. O.,
Eine vierflammige Lampe in Wien wird
5.80.
1911 abgegeben); Versteigerung Samm
lung Hering, München 1917, 549.
O. Baumgärtel, Weihwasserkessel aus
Nürnberg, Kunst & Antiquitäten IV/80,
mit Recht ins 18. oder 19. Jahrhundert
datiert: S. Wechssler-Kümmel, Schöne
Lampen, Leuchterund Laternen, Heidel
berg und München 1962, Abb. 30; Aus
stellung ,,Lampe, Leuchter, Laterne",
München 1964, 92.
' Diese Arbeiten sind weit verbreitet:
O. Baumgärtel, Neurenbergse koperobjecten in de verzamelingen van het
Museum Vleeshuis te Antwerpen, in:
® P. N. Sprengel, Handwerke und Künste,
Berlin 1769. — Viele Angaben über die
Technik alter Messinggegenstände, auch
in Veröffentlichungen aus neuerer Zeit,
halten einer Prüfung nicht stand. Unter
suchungen über die Herstellung der
Nürnberger Messingwaren werde ich
demnächst vorlegen.
' W. Dexel, Holzgerät und Holzform,
Berlin 1943, Abb. 139.
bilderhefte des Berliner Kunstgewerbe
7 3 - 7 6 , A b b . 11 , 1 2 .
" Rijksmuseum Amsterdam, Inv. N. M.
4683. — Beispiele mit Armen: ,,Lampe,
Leuchter, Laterne" a. a. O., 91 (Baye
risches Nationalmuseum München);
J. Gutmann, Jüdische Zeremonialkunst,
Frankfurt 1963, Abb. 28; J. Gutmann,
Beauty in Holiness, 1970, S. 194 (Jewish
Antwerpen 24, 73-83 (1978/11), Abb. 9.
— O. Böcher, Jüdisches Kunsthandwerk
W. Stengel, Nürnberger Messinggerät,
in den Sammlungen des Museums der
Stadt Worms, in: Der Wormsgau 3,
213-265 (1918) (S. 250). — A. Jegel,
Alt-Nürnberger Handwerksrecht, Nürn
berg 1965, S. 249 (§ 45 und § 47).
tion", Raleigh 1975, Nr. 89 (Harry G.
Friedman Collection); Encyclopaedia Ju
1970, S. 20 (mit Ablaufstreifen). —
(Jewish Museum New York); Encyclo
ähnlich unserer Abb. 1).
Encyclopaedia Judaica, Berlin 1934, X,
Stichwort ,,Leuchter und Lampe" (in
paedia Judaica, New York 1971, XIV,
Leningrad). —J. Dudovä, Sabbatlampen
seum Jerusalem); Versteigerung Samm
Zu diesem Meister: O. Baumgärtel, Enkele in Neurenberg gemaakte geelkoperen voorwerpen met ongebruikelijke
475-477 (1951/58). — Muzej za umjet-
nost i obst Zagreb 1880-1970, Zagreb
in: Kunst und Kunsthandwerk 21,
" Ähnliche Stücke: Kanof a. a. O., Abb. 90
Stichwort ,,Sabbat", Abb. 4 (Israel Mu
Museum Cincinnati); Ausstellung
,,Ceremonial Art in the Judaic Tradi
daica, New York 1971, VII, 1306, Abb. 27
(Israel Museum Jerusalem; Fragment
4 5
macher Conrad Schumann (Meister
1786).
D'Allemagne a. a. O., S. 49 links. —
Henriot a. a. O., Tf. 67, 3 (Musee Cluny,
Paris; falsch ins 16. Jahrhundert datiert).
" Jüdisches Lexikon, Berlin 1930, V, 28
(in Ichenhausen). — Nancy, Musee
Historique Lorrain. — K & A Heft lV/76,
S. 62 (Anzeige).
" Sie wurden nach Gewicht verkauft, das
Pfund für 42 und 45 Kreuzer: Journal
für Fabrik, Manufaktur, Handlung und
Mode, Leipzig März 1796, S. 169-179.
— Ich werde über diese Fabrik an anderer
Stelle berichten.
Beispiele: Ausstellung ,,Monumenta
Judaica", Köln 1963/64, E 225 und E 229.
Jüdisches Lexikon a. a. O., V, 22. —
,,Lamp' herunter. Sorg' hinauf!": Gut
mann a. a. O. (Zeremonialkunst), S. 23.
Bilder aus dem altjüdischen Familien
leben nach Originalgemälden von Pro
fessor M. Oppenheim, Berlin o. J.
Eine Säge mit Lorbeerzweig und C S in
Brügge (A. C. L. Brüssel, Foto 140824 B):
Baumgärtel a. a. O. (Antwerpen), S. 81.
— Vgl. Anm. 22.
Stengel a. a. O., S. 240. — Auch Chanukkalampen, die nicht unter abgedreh
ten Stücken erscheinen sollten, sind nicht
gemeint.
Beispiele: Franzheim a. a. O., 128;
Abb. 18: Chanukkaleuchter. Nürnberg, 1. Hälfte 18. fahrhundert. Schames (ein Ann nach
vorne) nicht im Bild. Am Fuß Marke (Engeiskopf} = ? johann Georg von Ach (Aach), Leuchter
macher, Meister 1760: nach 1764 (gest. 1805). H. 52 cm. Er. 53 cm. — München, Privatbesitz.
Jüdisches Lexikon, Berlin 1929, III,
Tf. CXVIII, Abb. 5; K. Jarmuth, Lichter
leuchten im Abendland, Braunschweig
1967, Abb. 290.
Die Charakterisierung von Jarmuth
a. a. O., 284-295: Abb. 287. — Aus-
stelJung der Patriotischen KriegsmetaJlsammlung Wien 1915/16, 2498-2505,
Tf. XXL — E. Toeplitz, Die Menorah
versieringen, in: Antiek 15, 373-382,
(1981). — Weitere Beispiele: Franzheim
a. a. O., 122, 125; Ausstellung ,,Das Ju
Schoenberger a. a.O.
Sabbatlampen mit dieser Marke auch im
dentum in der Geschichte Schlesiens",
berg, und im Suermondt-Museum,
Breslau 1929, 477; Musee Alsacien,
Aachen. — Hans Christian Lutz führte
Straßburg. — Stücke mit Armen und Ro
seit 1686 die Schwerter mit den Buch
,,von den jüdischen Gelbgießern des
Ostens gefertigt". — Viele Stücke bei:
R. Eis, Hanukkah Lamps of the Judah L.
Magnes Museum, Berkeley 1977.
setten kommen vor (Weinmüller, Auk
staben HCL. Albrecht Beringet, der die
P. C. Kirchner, Jüdisches Ceremoniel,
Marke und das Formzeug 1715 erwarb,
Nürnberg 1726,Sammlung
S. 134.
''' Versteigerung
Kirschstein,
tion 126, Nr. 554, Tf. 36 [Fragment]).
Germanischen Nationalmuseum, Nürn
des Chanukkafestes, Frankfurt 1924:
Viele solche Kronleuchter sind erhalten,
war Ringmacher; mit diesem Spezialbe
so in der Stadtpfarrkirche Gerolzhofen
ruf kommt er wohl nicht in Betracht für
München 1932, 147, Tf. IV. — Real
(datiert 1706).
die erhaltenen Judaica. Rößner (Meister
lexikon zur deutschen Kunstgeschichte,
III, 415, Abb. 1 (Creglingen; Querleiste
fehlt). — Versteigerung Sammlung
" 1819 Carl Ludwig Herold, Bereiter (,,Ju
1737, Geschworener 1760—1765) leitete
den-Lampen mit Armen"); 1821 Michael
Schreier, Former (,,Juden-Lampe in
die Werkstatt seit 1738; von seiner Wit
Form"); 1822 Andreas Neßler (Nestler),
1784 den Betrieb. Rößners Nachfolger
schlugen die Marke mit ihren Initialen. —
we übernahm Johann Friedrich Schertzer
Kaulbach, München 1929, 94, Tf. XXVII.
— Jüdisches Lexikon IV, Tf. CXXIV,
Ein Bildnis Konrad Rößners von 1740
Abb. 4 (Heidingsfeld). — Ein Leuchter
mit Treppenfuß auch in der Synagoge
im Germanischen Nationalmuseum:
zu Ansbach: Jüdisches Lexikon I, Abb.
Ausstellung ,,Das bayerische Hand
gegenüber Sp. 232 (1927).
A. Grotte, Deutsche, böhmische und
Lampe"); 1828 Johann Adam Golwitzer,
werk", München 1927, S. 97.
Dudova a. a. O., S. 81. — Ein dem Pra
ter und eine lakirte Judenlampe"); 1830
ger Exemplar (zumindest nach der dort
gegebenen Beschreibung) ähnliches
Former (,,2 Form eine Juden Lampe und
einen Hannen"); 1824 Johann Georg
Rößner, Former (,,judenlampe und ein
Bügeleisen"); 1826 Georg Abend, Leuch
termacher (,,Rauchfaß und eine Juden
Hahnenmacher (,,zwei GlokkenleuchMatthias Belgrad, Former (,,eine Juden
polnische Synagogentypen von XI. bis
Anfang des XIX. Jahrhunderts, Frank
furt 1915, Abb. 42 (Dürrmaul). — Die
Stück mit der Nürnberger Schwerter
B a u - u n d K u n s t d e n k m ä l e r v o n We s t f a
lampen und einen Hahnform"); 1833
marke 1978 im Kunsthandel.
len IX, Paderborn, S. 126 (1899). —
Johann Friedrich Petritsch (,,JudenJampe
Conrad Schumann (Meister 1761, Ge
schworener 1778-1783) führte die
N a n c y, M u s e e H i s t o r i q u e L o r r a i n
(Monumenta Judaica a. a. O., E 631).
Ta n n e s e i t 1 7 6 2 / 6 3 . N e b e n d e r M a r k e
Ein solcher nicht gemarkter Leuchter in
sind die Buchstaben C S gesondert ein
geschlagen. Sie erscheint noch in seinem
Geschworenenporträt 1783 (Handregi
ster der Rotgießer, Stadtarchiv Nürn
berg). — Der Lorbeerzweig mit C S (seit
1795), der ebenfalls auf Judaica vor
kommt, gehörte wohl dem Leuchter
Frankfurt, Historisches Museum (Monu
menta Judaica, Fazit, Köln 1963/64,
Abb. 29).
zu 13 Pfund und einen Englischen Hahn
zu 4 Pfund"); 1836 C. P. Kaißer („ein
Mößner [Mörser] und eine Juden
" J.lampen").
G. Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, Berlin und Brünn 1773 ff., 89, 466
(1802). — Stengel a. a. O., S. 238.
" Auch bei den Frankfurter Goldschmieden
fertigten nur wenige Meister Judaica:
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Jüdisches Gemeindehaus Berlin (53 cm
hoch, 89 cm breit): Ausstellung ,,300
Jahre Jüdische Gemeinde zu Berlin",
Berlin 1971, Nr. 16, Abb. 1.