60 Jahre Matchschützen-Vereinigung Kanton Glarus Kantonaler

60 Jahre
Matchschützen-Vereinigung
Kanton Glarus
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Präsident Franz Hunold
Kantonaler Matchtag 300m Langwaffen
Schiessanlage Allmeind in Glarus
Letzter Test der Glarner Matcheure
bei den Glarner Kantonalmeisterschaften auf 300m
vor dem Eidgenössischen Schützenfest im Wallis
huf, - Bei bedecktem Himmel und kalten Temperaturen, aber bei absoluter Windstille, herrschte in der
Allmeind in Glarus ideales Schiesswetter mit besten Bedingungen während dem ganzen Tag für alle
Schützen. 37 Schützen nahmen die Herausforderung für die 60 Schuss Meisterschaft in der
Schiessanlage „Allmeind“ in Glarus in den verschiedenen Disziplinen an. Am Morgen wurde um 08.30
Uhr der Wettkampf mit der freien Waffe begonnen, dann folgte der 2-Stellungswettkampf mit dem
Standard – und dem Ordonnanzgewehr. Vor dem Mittag wurde noch der Liegendmatch 60 Schuss mit
den Ordonnanzwaffen absolviert. Der Kantonalpräsident Fredy Lienhard verfolgte die Wettkämpfe und
staunte über die zuschauerfreundliche Übertragung der Resultate auf die Leinwand. Er übernahm die
Siegerehrung der spannenden Wettkämpfe vom Vormittag und durfte den Siegern feine Schokolade,
gesponsert von der Firma Läderach, übergeben. Der Nachmittag gehörte ganz allein den Sportschützen
mit ihrem Liegendmatch. Diese absolvierten zuerst ein Qualifikationsprogramm mit 60 Schuss. Die acht
punktbesten Schützen schossen anschliessend den Final in Zentelwertung gemäss den neuen
Richtlinien der internationalen Schiesssportkommission mit nochmals 20 Schuss für die Sieger. Wobei
dies in einem sehr spannungsgeladenen Wettkampf abläuft. Nach dem achten Schuss muss der
Teilnehmer mit dem tiefsten Punktetotal ausscheiden, dann nach dem zehnten Schuss der siebte
Schütze usw. bis der Sieger fest steht. Nicht nur für die Schützen ist dies eine nervliche Anspannung
sondern auch für die Zuschauer, welche das ganze auf der Leinwand mitverfolgen konnten. Ständerat
Werner Hösli nahm ebenfalls an diesem Wettkampf teil. Er übernahm dann auch gleich die
Siegerehrung der besten Liegendschützen des Kantons.
Freie Waffe 3 - Stellung
4 Schützen schossen das anspruchsvolle Programm der Königsdisziplin der Langwaffen. Roly
Weyermann begann die Kniendstellung mit den Passen 91/91 eher mittelmässig.
Im liegenden Anschlag mit 93/96 wäre auch hier sicherlich mehr drin gelegen. Beim schwierigen,
stehenden Teil zum Abschluss mit 71/81 wurde er für einmal unter seinem Wert geschlagen und sein
Gesamtresultat von 523 Punkten reichte nicht zum Sieg. Klammheimlich kämpfte sich nämlich in der
Stehendstellung Andreas Meier mit 80/87 an den Glarner Dominator Roly Weyermann heran. Am
Schluss gewann Andreas überraschend mit ebenfalls 523 Totalpunkten, aber mit zehn Mouchen
gegenüber sieben von Roly. An dritter Stelle finden wir Mathias Simitz mit 493 Punkten.
Standardgewehr 2 - Stellung
Dieser Wettkampf stand ganz im Zeichen der Standortbestimmung für das Eidgenössiche Schützenfest
im Wallis. dementsprechend waren auch die Schützen angespannt und voller Tatendrang. Niklaus Müller
begann im Liegendteil mit einer 100er Passe und war nach zehn Schuss bereits drei Punkte und mehr
im Vorsprung gegenüber seinen Kontrahenten. Aber bis zum Rang zehn war alles noch offen und nach
30 Schuss Liegend war Niklaus Müller mit fünf Punkten vorne weg gegenüber den acht Verfolgern,
welche zwischen 292 und 287 auf ihrem Standblatt auswiesen. Aber der schwierigere Kniendteil folgte
noch und da war Spannung angesagt. Die 5 Kandidaten für das Eidgenössische Schützenfest in Raron
zeigten souveräne Leistungen und sie scheinen gerüstet zu sein für grosse Taten in drei Wochen am
Ständematch. Der Trainingsfleiss im Winter war unübersehbar und dies bewiesen die fünf starken
Kniendschützen. Auch da startete wiederum Niklaus Müller mit der besten Passe in den ersten zehn
Schuss mit 96 Punkten. Silvio Freitag begann mit 95 Punkten. Dies war nach seiner Knieoperation
sicherlich ein Aufsteller. Germain Spielmann begann mit 94 Punkten. Fredi Ronner mit 92 und Roger
Bissig mit 91 Punkten waren eher noch verhalten gestartet. Die zweite Passe war bei allen fünf
Spitzenathleten ausgeglichen zwischen 93 und 95 Punkten. Einmal mehr musste die letzte Passe
Huf, 12.06.2015
entscheiden. Fredi Ronner liess mit 98 Punkten seine Klasse aufblitzen und holte noch mächtig auf.
Niklaus Müller verwaltete seinen Vorsprung mit 93 Punkten. Germain Spielmann erzielte auch in der
dritten Kniendpasse 94 Punkte. Roger Bissig zeigte mit 96 Punkten sein wahres Können und Silvio
durfte nach 2x 95 Punkten zufrieden sein mit 92 Punkten zum Schluss.
Schlussendlich gab es doch einen klaren Sieger mit 578 Punkten von Niklaus Müller vor Fredi Ronner
mit 575 Punkten. An dritter Stelle liegt Germain Spielmann mit 574 Punkten. Roger Bissig ist auf dem
vierten Rang zu finden mit 572 und Silvio Freitag mit 571 ist auf dem fünften Rang.
Ordonnanzgewehr 2 - Stellung
Den Wettkampf der Ordonnanzgewehre schossen nur gerade vier Schützen. Dabei gab es von Anfang
einen Zweikampf zwischen Ruedi Feldmann und Hansruedi Weber. Nach dem Liegendteil führte
Hansruedi Weber mit 275 Punkten vor Ruedi Feldmann und Ruedi Kummer mit 270.
Der Kniendteil musste entscheiden und für die zwei Favoriten hiess es „kämpfen bis zum Schluss“.
Mit der letzten Kniendpasse von 94 Punkten konnte Ruedi Feldmann das Blatt noch zu seinen Gunsten
wenden. Er gewann schlussendlich mit 539 Punkten mit vier Punkten Vorsprung auf Hansruedi Weber.
Ordonnanzgewehr Liegend
Den Wettkampf der Ordonnanzgewehre im 60 Schuss Liegendprogramm schossen acht Schützen.
Davon zwei Schützen mit dem Sturmgewehr 90 und sechs Schützen mit dem alten Sturmgewehr 57.
Eine unglaubliche Leistung zeigte Martin Sigrist mit 577 Punkten mit dem alten Sturmgewehr 57. Startete
er doch gleich mit einer Passe von 98 Punkten und schockte dabei die gesamte Konkurrenz. Niemand
konnte nur annähernd mithalten. Nach der Hälfte des Programms lag der Spitzenreiter Martin Sigrist mit
292 Punkten eindrücklich an der Spitze. Einzig Ruedi Feldmann konnte in der zweiten Hälfte mithalten
mit 285 Punkten gegen ebenfalls 285 Punkte von Martin Sigrist. Dicht dahinter mit 284 Punkten folgte
bereits Röbi Eberle. Somit gewann Martin Sigrist schlussendlich ganz klar und mit deutlichem Vorsprung
von 23 Punkten mit dem Gesamttotal von 577 Punkten vor Robert Eberle mit 554 Punkten und Martin
Hürlimann mit 553 Punkten.
Sportgewehr liegend
Bei angenehmen äusseren Bedingungen, praktisch ohne Wind, traten 24 Schützen am Nachmittag in der
gleichen Ablösung zum 60 Schuss Qualifikationsprogramm an. Das erste Mal, dass alle Scheiben
besetzt waren. Der Final mit dem neuen Programm lockt scheinbar viele Schützen zu diesem Wettkampf
an. Dabei wurde um den Einzug in den Final der besten acht Schützen auf sehr hohem Niveau
eindrücklich gekämpft. Der Sieger der letzten zwei Jahre Silvio Freitag war leider als einziger der
Favoriten abwesend. Es war aber Frauenpower angesagt denn mit Reni Wiederkehr, Brigitte Ryser und
Monika Däster starteten gleich drei Favoritinnen für Spitzenplätze. Reni Wiederkehr startete auch
fulminant und erst der 19.Schuss war eine 9. Mit 100 und 99 lag sie nach dem ersten Drittel bereits drei
und mehr Punkte vor der Konkurrenz. Mischa Armati und Ruedi Feldmann folgten mit je 196 Punkten.
Dann mit je 195 Punkten folgten gleich vier Mitfavoriten mit den Schützen Niklaus Müller, Hanspeter
Glarner, Christoph Kamber und Fredi Ronner. Nach der Hälfte des Programms war Reni immer noch in
Front mit 296 Punkten vor Ruedi Feldmann mit 294 und Niklaus Müller und Mischa Armati mit je 293
Punkten. Die Frage nun war, konnte Reni diesen Vorsprung durchziehen und reichte die Kraft dazu.
Aber nein sie steigerte sich zum Schluss nochmals mit einer weiteren 100er Passe und schloss den
Wettkampf mit dem Weltklasseergebnis von 590 Punkten ab. Dahinter war nun ein erbitterter Kampf im
Gange für die restlichen sieben Finalplätze, denn Reni war sicherlich dabei. Niklaus Müller erkämpfte
sich mit der vieten Passe mit 100 ebenfalls den Final mit dem Gesamttotal von 584 Punkten. An dritter
Stelle mit 583 Punkten der überraschende Hanspeter Glarner der gleich dreimal eine 99er Passe buchen
konnte. An vieter Stelle der Liegendspezialist Christoph Kamber, der mit 583 Punkten ebenfalls sicher im
Final stand. Mit 581 Punkten folgt Mischa Armati. Ebenfalls mit 581 Punkten eine weitere Dame mit
Brigitte Ryser. Mit 580 Punkten erreichte ein weiterer Mitfavorit mit Fredi Ronner den Final mit 580
Punkten und Andreas Meier mit 579 Punkten auf dem achten und letzten finalberechtigten Platz. Das
Niveau in dieser Liegendqualifikation war noch nie so hoch. Dazu beigetragen haben sicherlich die
ausserordentlich guten Vorbereitungen der Athleten für den Grossanlass im Wallis, aber auch die
äusseren Bedingungen, denn der Schiesstand in Glarus ist bei den Matcheuren als unberechenbarer
Stand mit verschiedenen Windeinflüssen gefürchtet.
Final Sportgewehr liegend
Der Final der qualifizierten Schützen ist wie immer auch sehr spannend für die Zuschauser . Anwesend
war unter anderem auch der Ständerat Werner Hösli, welcher die Qualifikation selber mitgeschossen hat
und nun das spannende Finale gleich vor Ort mitverfolgte. Nach dem Einlaufen und Vorstellen der
Schützen folgten acht Minuten Einrichten und Probeschiessen. Für jeden Finalisten begann der
Wettkampf bei 0 und erfolgte mit der ersten Serie à 3 Schuss in 100 Sekunden und sogleich folgte die 2.
Serie in 100 Sekunden. Dann wurde der 7.+ 8. Wettkampfschuss in je 30 Sekunden kommandiert und
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Andreas Meier musste im 8.Rang mit 77,2 Punkten ausscheiden. Die nächsten 2 Einzelschüsse folgten
und Brigitte Ryser im 7. Rang schied mit 98,5 aus. Als 6. musste mit Fredi Ronner bereits der erste
Mitfavorit die Segel streichen mit 118,4. Nach dem 14.Schuss im 5.Rang schied Hanspeter Glarner aus
mit 139,0 Punkten. Die Spannung stieg gewaltig und auch bei den Zuschauern im Hintergrund war dies
zu spüren. Im 4.Rang erwischte es nun Mischa Armati mit 160,3 Punkten. Nun waren noch der Routinier
Niklaus Müller, mit Reni Wiederkehr die einzig übrig gebliebene Dame und Christoph Kamber im Kampf
um die Medaillen im Rennen. Niklaus Müller hatte einen minimen Rückstand von 0,1 Punkten auf Rang 2
und Reni Wiederkehr nur 1,5 Punkte auf den Führenden Christoph Kamber. Mit 10,4 und 10,1 beendete
Niklaus Müller auf Rang 3 den Wettkampf mit 183,7 Punkten. Reni Wiederkehr versuchte nochmals Alles
aber zu stark war die Gegenwehr von Christoph. Reni durfte den Wettkampf mit 9,5 und 10,4 auf dem
2.Rang beenden und Christoph erkämpfte sich seinen ersten Titel mit der neuen Regel in souveräner Art
und Weise. Er schloss den Wettkampf mit einer 10,9 und 10,4 ab und verpasste den Glarner Finalrekord
nur um 0,1 Punkte, gehalten von Silvio Freitag aus dem Jahre 2013 mit 206,6 Punkten, und wurde
verdient Glarnermeister Liegend 300m mit 206,5 Final-Punkten.
Huf, 12.06.2015