NS-Moral Eine vorläufige Bilanz - Evangelische Akademie Frankfurt

NS-Moral
Eine vorläufige Bilanz
NS-Moral
Eine vorläufige Bilanz
Die Frage nach den im Nationalsozialismus wirksamen
moralischen Vorstellungen wird seit einiger Zeit
wissenschaftlich untersucht und hat ein komplexes
Forschungsfeld eröffnet: Es betrifft u.a. die Analyse der
normativen Gehalte zentraler Begriffe der NS-Ideologie
und das Verhältnis zwischen den normativen Systemen
Recht und Moral. Zu untersuchen sind dafür die von
Nationalsozialisten verfassten Ethiken, und es ist nach
der Bedeutung von geteilten ethischen Überzeugungen
für arbeitsteilig verübte Verbrechen zu fragen. Damit
kann die ab 1945 beginnende Auseinandersetzung
mit dem Nationalsozialismus neu gedeutet werden
als eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen
Wertsystemen und normativen Ordnungen.
Leitung
apl. Prof. Dr. Werner Konitzer (Fritz Bauer Institut)
Dr. Christopher Scholtz (Evangelische Akademie)
Tagungshaus
Martin-Niemöller-Haus
Am Eichwaldsfeld 3, 61389 Schmitten
Telefon: 06084.95980
www.martin-niemoeller-haus.de
(Kosten auf Anfrage)
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ab Frankfurt am Main/Hauptbahnhof mit der S-Bahn (S 5)
in Richtung Friedrichsdorf, bis Haltestelle Bad Homburg.
Anschluss nach Arnoldshain mit dem Bus 505 in Richtung
Grävenwiesbach (bis Haltestelle Arnoldshainer Forsthaus).
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069.79 83 22-40, Fax: -41
[email protected]
www.fritz-bauer-institut.de
NS-Moral
Eine vorläufige
Bilanz
16. bis 18. September 2015
Martin-Niemöller-Haus
Am Eichwaldsfeld 3
61389 Schmitten
Konferenz
des Fritz Bauer Instituts und der
Evangelischen Akademie Frankfurt
Fritz Bauer Institut
Geschichte und
Wirkung des Holocaust
NS-Moral
Eine vorläufige Bilanz
Mittwoch, 16. September
Donnerstag, 17. September
Freitag, 18. September
bis 14.00 Uhr Anreise
8.30 Uhr
Frühstück
8.30 Uhr
Frühstück
1. Block:
14.00 Uhr
Einführung
Handeln und Denken als Nazi
(Johann Chapoutot)
4. Block:
9.30 Uhr
10.20 Uhr
7. Block:
9.30 Uhr
2. Block:
15.30 Uhr
Ethiken im Nationalsozialismus 1
Alfred Bäumler und »Das Deutsche in
der Deutschen Philosophie« (Leonore
Bazinek)
Schicksal versus Moral. Alfred Bäumlers
Konzeption des »politischen Menschen«
(Johannes Steizinger)
Kaffeepause
11.00 Uhr
Ethiken im Nationalsozialismus 2
Zu Nicolai Hartmann (Michael Schefczyk)
August Fausts »Deutsche Freiheit«
(David Palme)
Moral im Werden. Zur prozessierenden
Normativität bei Bruno Bauch
(Johanna Bach)
»Was nationalsozialistisch ist oder nicht,
wird im Einzelfall entschieden.« Hans
Frank und die nationalsozialistische
Urteilskraft (Christian Dries)
Mittagessen
Arbeitsethik
»Firm im Führen«. Reinhard Höhn und
eine (Nachkriegs-)Geschichte deutscher
Arbeit (Nikolas Lelle)
Die Kapitalismuskritik und die
Konstruktion von Nationalsozialistischer
Moral während der Weimarer Republik
(Chris Szejnmann)
Recht und Sittlichkeit
Transpersonalismus. Zur normativen
Dimension der Rechtsphilosophie Julius
Binders (Steffen Kluck)
Sittlichkeit und Recht. Die
nationalsozialistische Umkehrung der
Hegelschen Philosophie bei Julius Binder
und Karl Larenz (Rastko Jovanov)
Deutsche Moral- und Rechtsvorstellungen
in Hinblick auf die Ghettogemeinschaften
im nationalsozialistisch besetzten
Osteuropa (Svenja Bethke)
Abendessen
5. Block:
14.15 Uhr
16.15 Uhr
16.45 Uhr
3. Block:
17.15 Uhr
17.50 Uhr
18.30 Uhr
19.00 Uhr
11.35 Uhr
13.00 Uhr
14.55 Uhr
15.40 Uhr
16.30 Uhr
Analysen jenseits der Ethiker
Hygiene statt Moral – Das Ethos des
SS-Arztes Joachim Mrugosky (1939–1948)
(Florian Bruns)
»Du trägst dein Blut nur zur Lehn…«
– Wertvorstellungen des NS-Staats in
Poesiealben zwischen 1933 und 1945
(Karin Henzel / Stefan Walter)
(Volks)gemeinschaft als moralische Norm
im NS-Jugendfilm (Bernd Kleinhans)
Kaffeepause
10.10 Uhr
8. Block:
11.00 Uhr
11.45 Uhr
13.00 Uhr
9. Block:
14.00 Uhr
14.40 Uhr
6. Block:
17.00 Uhr
17.30 Uhr
19.00 Uhr
Geschlechtsspezifische Aspekte
der NS-Normativität
Geschlechterverhältnis und Sexualität im
Nationalsozialismus (Ljiljana Radonić)
Eine symbolische Ordnung der HJ-Moral
– Zur moralischen Intelligibilität im
Nationalsozialismus (Thomas Gloy)
Abendessen
16.00 Uhr
Subjektivität
Über die Sehnsucht nach Härte und
Schwere – Otto Friedrich Bollnow
und das Phänomen des Politischen
Existenzialismus (Christian Wevelsiep)
Analyse des nationalsozialistischen
Subjekts anhand Martin Heideggers
Sein und Zeit (Emanuel Kapfinger)
Mittagessen
Abschlussdiskussion –
Eine vorläufige Bilanz
Das Phänomen der nationalsozialistischen
Moral als Herausforderung für die
Gegenwart (Christina Kast)
Gestalt der NS-Normativität
(Werner Konitzer)
Abreise