Hochschulvorbereitung für Erwachsene Gymnasiale Maturität, Passerellen und Vorbereitungskurse Erziehungsdirektion des Kantons Bern Mittelschul- und Berufsbildungsamt MBA Das Bildungsangebot: vielseitig und flexibel Hinweis: Diese Übersicht zeigt die üblichen Bildungswege im Kanton Bern auf. Über weitere Möglichkeiten und Spezialregelungen informieren alle Bildungsinstitutionen oder die BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren. Direkter Zugang (Für HF- und FH-Lehrgänge wird in der Regel eine Vorbildung in einem verwand- ten Berufsfeld vorausgesetzt.) Bildungswege mit Zusatzqualifikation (z. B. Berufspraktikum, Aufnahmeprüfung, Passerelle, Propädeutikum, Zulassungsjahr) Sie möchten sich beruflich weiterentwickeln oder neu orientieren? Das Bildungssystem im Kanton Bern ist keine Einbahnstrasse. Ihnen stehen mehrere Wege offen, um Ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Vom Berufsabschluss bis zur Hochschule – lebenslanges Lernen ist möglich. Für alle. Informieren Sie sich in unseren Broschüren oder unter www.erz.be.ch über die verschiedenen Bildungswege. 3 Angebote zur Hochschulvorbereitung Im Kanton Bern werden verschiedene Bildungsgänge zur Vorbereitung auf das Studium an einer Universität, einer pädagogischen Hochschule oder einer Fachhochschule angeboten. Je nach schulischer Vorbildung, dem Berufs- und Ausbildungsziel, den familiären und/oder beruflichen Verpflichtungen ist abzuklären, welches Angebot sich zur Vorbereitung auf das Hochschulstudium eignet. Auf den folgenden Seiten werden die verschiedenen Angebote im Kanton Bern aufgeführt. 4 Gymnasiale Maturität für Erwachsene Der Ausbildungsgang der gymnasialen Maturität für Erwachsene wird berufsbegleitend absolviert und dauert 31/2 Jahre (je nach Vorbildung ist der Einstieg in ein höheres Semester möglich). Mit der gymnasialen Maturität wird den Absolventinnen und Absolventen der prüfungsfreie Zugang zu den schweizerischen und ausländischen Universitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen sowie den pädagogischen Hochschulen ermöglicht. Seiten 6 und 7 Passerelle Berufsmaturität–universitäre Hochschulen In der Passerelle Berufsmaturität–universitäre Hochschulen werden Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden in einem einjährigen Ausbildungsgang auf eine Ergänzungsprüfung vorbereitet, die den Zugang zu den schweizerischen Universitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen sowie den pädagogischen Hochschulen gibt. Seiten 8 und 9 Passerelle gymnasiale Maturität–Fachhochschule Absolventinnen und Absolventen einer gymnasialen Maturität werden in dieser Passerelle mit spezifischen Vorbereitungsmodulen und einem Praktikum auf die Studiengänge der Berner Fachhochschule (BFH) in den Bereichen Technik und Informatik, Architektur sowie Bau und Planungswesen vorbereitet. Seite 10 Vorbereitungskurs für die Studiengänge an der Hochschule der Künste Bern (HKB): Jazz & Contemporary Music Die Swiss Jazz School führt mit dem Angebot «Precollege II» einen speziellen Vorbereitungskurs für den Übertritt in die Hochschule der Künste Bern (HKB) Jazz & Contemporary Music, welcher sich an Absolvierende einer gymnasialen Maturität, einer Fach- oder Berufsmaturität richtet. Seite 12 Propädeutikum Kunst und Design als Vorbereitung für die Studiengänge der Hochschule der Künste Im Rahmen des Propädeutikums Kunst und Design der Schule für Gestaltung Bern und Biel erhalten Absolvierende einer gymnasialen Maturität, einer Fachoder Berufsmaturität in einer einjährigen Vollzeitausbildung Einblick in das breite Spektrum der Welt der Gestaltung und werden gezielt auf gestalterische Studiengänge vorbereitet. Seite 12 Vorbereitungskurs für das Studium an der pädagogischen Hochschule Berufsleute oder Absolventinnen und Absolventen einer Berufsmaturitäts-, Fach- oder Handelsmittelschule werden an der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern) in einem einjährigen Vorbereitungskurs auf die Aufnahmeprüfung der Studiengänge für Lehrpersonen der Volksschule vorbereitet. Seite 13 Weiter besteht für erwachsene Personen nach Abschluss einer Lehre die Möglichkeit, in einer Vollzeit- oder Teilzeitausbildung die Berufsmaturität zu erwerben, welche den prüfungsfreien Zugang zu den Studiengängen der Fachhochschulen ermöglicht. Informationen zu diesem Angebot finden sich in der Broschüre «Berufsmaturität». 5 Gymnasiale Maturität für Erwachsene Wie auch beim Ausbildungsgang an den Gymnasien werden bei der Maturität für Erwachsene eine breite Allgemeinbildung und in einigen Fächern eine gezielte Vertiefung vermittelt. Die gymnasiale Maturität fördert abstrahierendes, wissenschaftliches Denken und führt zur allgemeinen Studierfähigkeit. Die für alle Studierenden obligatorischen Grundlagenfächer garantieren die Breite der Ausbildung. Zusätzlich wird durch die Wahl eines Schwerpunkt- und eines Ergänzungsfachs der Ausbildung ein individuelles Profil gegeben. Neben der Erstsprache, Mathematik, Natur- und Geisteswissenschaften wird z. B. auch Wissen im musischen Bereich sowie in den Fremdsprachen und Literatur vermittelt. Die Maturitätsarbeit schliesslich bereitet auf wissenschaftliches Arbeiten vor. breiten allgemeinbildenden Abschluss auf der Sekundarstufe II mit Universitätszugang im In- und Ausland anstreben. Die Maturität für Erwachsene ist aus diesen Gründen auch ein attraktiver Weg für Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden, welche die Maturität für Erwachsene in zwei Jahren erlangen können. Das Unterrichtspensum beläuft sich auf 10 bis 16 Lektionen pro Woche. Der Unterricht in der Maturitätsausbildung für Erwachsene findet jeweils an Abenden und am Samstag statt. Neben der Ausbildung ist ein Arbeitspensum von maximal 50% möglich. Die Abschlussprüfung umfasst die Erstsprache, die zweite Landessprache, Mathematik, das Schwerpunktfach sowie als fünftes Prüfungsfach die dritte Sprache oder das Ergänzungsfach. Maturität für Erwachsene im französischsprachigen Kantonsteil Die gymnasiale Maturität für Erwachsene ermöglicht den Zugang –– zu allen Studienrichtungen der schweizerischen und ausländischen Universitäten, –– an die eidgenössischen technischen Hochschulen, –– zu den eidgenössischen Medizinalprüfungen und den eidgenössischen Prüfungen für Lebensmittelchemikerinnen und -chemiker (nach entsprechendem Studium), –– zu den pädagogischen Hochschulen und –– mit zusätzlichen Auflagen zu den Fachhochschulen. Der Ausbildungsgang richtet sich generell an Erwachsene, die für die weitere berufliche Entwicklung einen 6 Für Lernende, welche nach der Berufslehre ohne Berufsmaturität ein universitäres Hochschulstudium anstreben, ist der gymnasiale Bildungsgang für Erwachsene der ideale Weg. Um die Ausbildungszeit möglichst kurz zu halten, ist das Absolvieren des ersten Semesters der Maturitätsschule für Erwachsene während des letzten Semesters der Berufslehre nicht ausgeschlossen. Der Kanton Bern führt kein Angebot der Maturität für Erwachsene auf Französisch. Aufgrund der bereits bestehenden Angebote der Berufsmaturität nach Abschluss einer Berufslehre (BM 2) sowie der Passerelle Berufsmaturität–universitäre Hochschulen (Ergänzungsprüfung) im französischsprachigen Kantonsteil wurde auf ein zusätzliches Angebot der Maturität für Erwachsene mit französischer Unterrichtssprache angesichts des kleinen Einzugsgebiets verzichtet. Eine äquivalente Ausbildung wird unter anderem in den Kantonen Genf und Waadt angeboten. Für diese Ausbildungsangebote übernimmt der Kanton Bern auf Gesuch hin das Schulgeld (ohne Reisekosten). Die Schuladressen sind auf Seite 14 aufgeführt. Einige Universitäten – insbesondere in der französischsprachigen Schweiz – gewähren ab einer bestimmten Altersgrenze die Aufnahme unter speziellen Bedingungen auch ohne Vorliegen einer gymnasialen Maturität. Auskünfte dazu geben die entsprechenden Universitäten. Kantonale Angebote im Überblick Berner Maturitätsschule für Erwachsene Zielpublikum Erwachsene, welche aufgrund ihres Alters nicht mehr in einen ordentlichen gymnasialen Bildungsgang aufgenommen werden können. Aufnahme –– Prüfungsfreie Aufnahme in das 1. Semester für alle Studierenden –– Prüfungsfreie Aufnahme in das 2./3./4. Semester nur mit Berufsmaturitäts- oder Fachmittelschulabschluss möglich –– Für Personen mit anderen Abschlüssen ist für den direkten Einstieg in das 2./3./4. Semester eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Dauer –– 3½ Jahre –– Unterrichtsbesuch im 1./2. Semester ist fakultativ. Ausbildungsgang –– Kombination von Selbststudium und Direktunterricht –– Präsenzunterricht im 1./2. Semester: 3–6 Wochenlektionen; zeitlicher Aufwand für Unterrichtslektionen und Selbststudium ca. 15–25 Stunden pro Woche –– Präsenzunterricht ab dem 3. Semester: 10–16 Wochenlektionen; zeitlicher Aufwand für Unterrichtslektionen und Selbststudium ca. 30–35 Stunden pro Woche –– Mögliche Berufstätigkeit: ca. 50% Fächerangebot –– 1. Semester, Grundlagenfächer: Deutsch, Französisch, Mathematik, Biologie und Geschichte –– 2. Semester zusätzlich: Englisch, Chemie, Geografie und Einführung in Wirtschaft und Recht –– Ab dem 3. Semester zusätzliche Wahl eines Schwerpunktfachs (Wahlangebot; Durchführung bei genügend Anmeldungen): Latein, Spanisch, Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht, Philosophie/Pädagogik/Psychologie –– Ab 6./7. Semester zusätzliche Wahl eines Ergänzungsfachs (Wahlangebot; Durchführung bei genügend Anmeldungen): Anwendungen der Mathematik, Bildnerisches Gestalten, Wirtschaft und Recht, Biologie, Chemie, Geografie, Geschichte, Musik, Pädagogik/Psychologie, Physik, Philosophie Unterrichtstage –– 1./2. Semester: Samstagvormittag –– 3. Semester: Dienstagabend und Samstagvormittag –– 4.–7. Semester: Dienstag- und Donnerstagnachmittag bzw. -abend sowie Samstagvormittag Abschluss –– Schweizerische anerkannte Maturität –– Prüfungsfächer: Deutsch, Französisch, Mathematik, Schwerpunktfach, Englisch oder Ergänzungsfach –– Prüfung abgenommen durch Lehrkräfte der Schule unter Aufsicht der Kantonalen Maturitätskommission Kosten –– Einschreibegebühr: Fr. 150.– –– Schulgeld von Fr. 750.– pro Semester für Studierende mit stipendienrechtlichem Wohnsitz in den Kantonen BE, AG, BS, BL, SO zuzüglich Prüfungsgebühren –– Studierende aus den Kantonen FR und LU bezahlen bei Vorliegen einer Bewilligung durch den Wohnsitzkanton die gleichen Schulgeldgebühren. –– Studierende mit anderem stipendienrechtlichem Wohnsitz informieren sich bei der Schulleitung. –– Ausgaben für Lehrmittel: ca. Fr. 500.– bis Fr. 1000.– pro Semester Kirchlich-Theologische Schule Bern am Campus Muristalden Die kirchlich-theologische Maturitätsausbildung für Erwachsene dauert zwei Jahre und berechtigt zum Studium an den theologischen Fakultäten der Universitäten Bern und Basel. Dieses Angebot richtet sich an Erwachsene, die eine Berufslehre oder eine weiterführende Schule abgeschlossen haben und Pfarrerin oder Pfarrer werden wollen. 7 Passerelle Berufsmaturität (BM)–universitäre Hochschulen Die Passerelle eröffnet den Inhaberinnen und Inhabern eines Berufsmaturitätsausweises nach Bestehen der Ergänzungsprüfung den Weg an die universitären Hochschulen der Schweiz. In zwei Semestern werden die Studierenden auf die Ergänzungsprüfung vorbereitet. Die Passerelle richtet sich an begabte Bewerberinnen und Bewerber mit sehr gutem Berufsmaturitätsabschluss und hoher Motivation für die weitere Ausbildung. Da die Passerelle nur ein Jahr dauert, werden hohe Ansprüche an das Wissen und die intellektuellen Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerber gestellt. Das Unterrichtspensum beträgt je nach Schule zwischen 12 und 25 Wochenlektionen, angesetzt an Halbund ganzen Tagen oder am Abend und am Samstag. Hinzu kommt ein Selbststudium im Ausmass von 25 bis 35 Stunden pro Woche. Daneben ist nur ein geringes Mass an Berufstätigkeit möglich. Die Ergänzungsprüfung umfasst folgende fünf Fachbereiche, welche auch in allen Vorbereitungskursen unterrichtet werden: –– Lokale Landessprache (Deutsch bzw. Französisch) –– Zweite Landessprache (Französisch bzw. Deutsch) oder Englisch –– Mathematik –– Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) –– Geistes- und Sozialwissenschaften (Geschichte, Geografie) 8 Zusammen mit dem Berufsmaturitätsausweis ermöglicht das Bestehen der Ergänzungsprüfung die Zulassung –– zu allen Studienrichtungen der kantonalen Universitäten, –– an die eidgenössischen technischen Hochschulen, –– zu den eidgenössischen Medizinalprüfungen und den eidgenössischen Prüfungen für Lebensmittelchemikerinnen und -chemiker (nach entsprechendem Studium) sowie –– zu den pädagogischen Hochschulen. Die Ergänzungsprüfung berechtigt nicht unbedingt zur Zulassung zu ausländischen Universitäten. Detaillierte Informationen zur Passerelle Berufsmaturität–universitäre Hochschulen können bei den Schulen erfragt werden. Die Schuladressen sind auf Seite 14 aufgeführt. Angebote im Überblick Berner Maturitätsschule für Erwachsene Feusi Bildungszentrum (privat) Wirtschafts- und Kaderschule WKS KV Bern (privat) Aufnahme Es finden keine Aufnahmeprüfungen statt. Die Anmeldung hat bis zum 15. März zu erfolgen. Eintritt erfolgt nach einem Gespräch mit der Schulleitung Es finden keine Aufnahmeprüfungen statt. Ausbildungsgang –– Kombination von Selbststudium und Direktunterricht –– Präsenzunterricht: 13 Wochenlektionen –– Selbststudium: ca. 20–25 Stunden pro Woche –– Mögliche Berufstätigkeit: ca. 25% –– Präsenzunterricht: 23 Wochenlektionen –– Selbststudium: ca. 600 Stunden –– Modularer Aufbau des Unterrichts zur Vorbereitung auf die jeweilige Teilprüfung –– Präsenzunterricht: 12 bis 14 Wochenlektionen zuzüglich Selbststudium –– Mögliche Berufstätigkeit: bis 60% Fächerangebot –– 1. und 2. Semester: Deutsch, Französisch oder Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und Geisteswissenschaften (Geografie und Geschichte) –– 1. und 2. Semester: Deutsch, Englisch oder Französisch, Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und Geisteswissenschaften (Geografie und Geschichte) –– 1. Semester: Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie), Geistesund Sozialwissenschaften (Geschichte, Geografie), Mathematik –– 2. Semester: Deutsch, Englisch, Mathematik Unterrichtstage –– Montag-, Dienstag-, Donnerstagnachmittag bzw. -abend –– Montag bis Freitag, jeweils nachmittags –– An vier (1. Semester) bzw. drei (2. Semester) Tagen pro Woche, jeweils von 16.30 bis 19.55 Uhr Abschluss –– Abschlussprüfung im August –– Es werden alle Fächer geprüft: Mathematik, Deutsch, Zweitsprache (Französisch oder Englisch) je mündlich und schriftlich, alle andern Fächer schriftlich. –– Es gibt keine Erfahrungsnoten. –– Prüfung erfolgt durch Lehrkräfte der Schule. –– Abschlussprüfung im August –– Es werden alle Fächer geprüft: Mathematik, Deutsch, Zweitsprache (Französisch oder Englisch) je mündlich und schriftlich, alle andern Fächer schriftlich. –– Es gibt keine Erfahrungsnoten. –– Prüfung erfolgt durch Lehrkräfte der Schule. 1. Teilprüfung Ende Februar (schriftlich): –– Naturwissenschaften –– Geistes- und Sozialwissenschaften 2. Teilprüfung im August (schriftlich und mündlich): –– Deutsch –– Englisch –– Mathematik Die Ergänzungsprüfung wird von der Schweizerischen Maturitätskommission durchgeführt (ohne Erfahrungsnoten). Kosten –– Einschreibegebühr: Fr. 150.– –– Schulgeld von Fr. 1600.– pro Semester zuzüglich Prüfungsgebühren für Studierende mit stipendienrechtlichem Wohnsitz in BE und BS. Studierende mit anderem stipendienrechtlichem Wohnsitz informieren sich bei der Schulleitung. –– Lehrmittel: ca. Fr. 1150.– im 1. Semester, Fr. 550.– im 2. Semester Schulgeld: Fr. 2810.– pro Quartal zuzüglich Prüfungsgebühren Schulgeld: Fr. 7850.– pro Jahr (zuzüglich Lehrmittel und Prüfungsgebühren) 9 Passerelle gymnasiale Maturität–Fachhochschule Die Passerelle gymnasiale Maturität–Fachhochschule ermöglicht Maturandinnen und Maturanden einen leichteren Einstieg in die Studiengänge der Berner Fachhochschule (BFH) und bereitet mit Vorbereitungsmodulen und Praktikum auf die nachfolgenden Studiengänge vor: –– Technik und Informatik –– Architektur –– Bau- und Planungswesen Ziel dieser Passerelle ist es, die künftigen Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Informatikerinnen und Informatiker frühzeitig auf die Anforderungen der praxisorientierten Fachhochschulausbildung vorzubereiten. Die Passerelle setzt sich aus einem Vorkurs von drei Monaten und einem anschliessenden Betriebspraktikum von neun Monaten zusammen. Vorkurs und Praktikum sind so terminiert, dass der Zeitraum zwischen gymnasialer Matura und Studienbeginn optimal genutzt wird. stattunterricht. Da der Vorkurs einen grossen Anteil an Selbststudium aufweist, wird von den Maturandinnen und Maturanden hohe Eigenverantwortung und Disziplin verlangt. Jedes Modul wird mit einem Kompetenznachweis abgeschlossen. Am Ende des Vorkurses erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Abschlusszertifikat mit inhaltlichen Angaben über die besuchten Module sowie die erbrachten Leistungen. Betriebspraktikum Die im Vorkurs erworbenen Kenntnisse werden anschliessend in einem neunmonatigen Praktikum vertieft und erweitert. Die Berner Fachhochschule unterstützt die Maturandinnen und Maturanden bei der Suche eines geeigneten Praktikumsplatzes und stellt die Betreuung während des Praktikums sicher. Anmeldung und Kosten Der Anmeldeschluss für die Passerelle ist Anfang Juli. Die Zeit zwischen Anmeldung und Beginn des Vorkurses dient der Organisation des Praktikums. Vorkurs Der Vorkurs ist modulartig aufgebaut und dauert von August bis Oktober. Basierend auf dem Ausbildungsstand und den Ausbildungszielen der Studierenden werden die Lerninhalte in 8 Modulen zu je 48 Lektionen individuell festgelegt und vermittelt. Im für alle Teilnehmenden obligatorischen Modul Arbeits- und Studienwelterfahrung werden Fach-, Methoden- sowie Selbstkompetenz gestärkt. Die anderen Module sind praxisbezogen ausgelegt und auf das angestrebte Studium ausgerichtet. Die Anmeldegebühr beträgt Fr. 150.–. Die Kursgebühren, welche im ersten Semester für die Ausbildungsveranstaltungen erhoben werden, betragen für Studierende aus den Kantonen Bern, Basel-Landschaft und Basel-Stadt maximal Fr. 1600.–. Studierende aus dem Kanton Solothurn bezahlen die gleichen Kursgebühren, sofern der Wohnsitzkanton eine Bewilligung erteilt. Studierende aus anderen Kantonen erkundigen sich bei der Schulleitung. Im zweiten Semester fallen aufgrund des Praktikums keine Kursgebühren an. Der Unterricht findet Montag bis Donnerstag ganztags jeweils an einem Standort (Biel, Bern oder Burgdorf) statt. Der Freitag ist unterrichtsfrei. Die Unterrichtssprache ist Deutsch und in Biel Deutsch und Französisch. Der Unterricht ist in Halb- und Ganztagesblöcke gegliedert und beinhaltet Lernformen wie z. B. Werk- Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der BFH unter www.passerelle.bfh.ch. Die Adressen der Fachbereichsleitungen sind auf Seite 14 aufgeführt. 10 11 Übertritt in die Hochschule der Künste Für den Übertritt in die Studiengänge an der Hochschule der Künste (HKB) werden spezifische Eignungsabklärungen durchgeführt. Es gibt verschiedene Angebote, die auf diese Eignungsabklärungen vorbereiten. Auf die Musikausbildung im Bereich Klassik bereiten die verschiedenen Musikschulen vor. Die Angebote zur Vorbereitung auf die Studiengänge in den Bereichen Gestaltung und Kunst sowie Jazz & Contemporary Music werden nachfolgend aufgeführt: Propädeutikum Kunst und Design Während der einjährigen gestalterischen Vollzeitausbildung an der Schule für Gestaltung in Bern und Biel tauchen die Studierenden in die Welt des Gestaltens ein, entdecken und entwickeln ihre Interessen und Fähigkeiten. Sie üben und erlernen technische und gestalterische Grundlagen und setzen sich mit künstlerischen und kreativen Prozessen auseinander. Das breite Spektrum von gestalterischen Studien und Experimenten und die dabei erworbenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen bieten eine ideale Voraussetzung für ein Studium an einer Hochschule für Gestaltung und Kunst. Anforderungen für das Propädeutikum: –– Gymnasiale Maturität, Berufs- oder Fachmaturität –– Interesse für die Welt der Gestaltung und Kunst –– Sensibilität für visuelle Wahrnehmung und Freude am Gestalten –– Wille und Offenheit, sich auf einen gestalterischen Lernprozess einzulassen Durch eine zweiteilige Eignungsprüfung (Hausaufgaben und Schulprüfung) wird das gestalterische Potenzial der Kandidatinnen und Kandidaten evaluiert (Interesse, Kreativität, Beobachtungsgabe, Vorstellungsvermögen und Bildungsfähigkeit). Weitere Informationen zu den Anmeldeterminen, Prüfungsaufgaben und Kosten erteilt die zuständige Schule für Gestaltung. Die Schuladressen sind auf Seite 14 aufgeführt. 12 Vorbereitungskurs der Swiss Jazz School Die Swiss Jazz School bietet eine spezielle Ausbildung an, in welcher die Studierenden optimal auf die Bachelor-Aufnahmeprüfung für die Studiengänge Jazz & Contemporary Music der Hochschule der Künste Bern vorbereitet werden. Im maximal sechssemestrigen Kurs PRECOLLEGE I (SJS Package) erhalten die Studierenden eine umfassende Grund- und Weiterbildung am Instrument und im theoretischen Bereich. Der Übertritt ins PRECOLLEGE II, dem eigentlichen Bachelor-Vorbereitungskurs, ist bei gegebenen Voraussetzungen prüfungsfrei aus PRECOLLEGE I oder über die Aufnahmeprüfung (für Externe) möglich. Das PRECOLLEGE II ist ein Intensivkurs mit entsprechend grossem Übeaufwand (mind. 4h pro Tag). Er dauert zwei Semester (7–8 Lektionen pro Woche, jeweils donnerstags und freitags) und beinhaltet folgende Fächer: –– Theorie – Gehörbildung – Rhythmik –– Einzelunterricht am Instrument / Gesang –– Gehörbildungspraktikum –– Workshop (Ensemble) –– evtl. Bigband Im Hinblick auf die Bachelor-Aufnahmeprüfung, die jeweils Anfang April stattfindet, ist der ideale Einstiegstermin im Frühjahr (Februar bis Juni). Nach Bestehen der Zwischenprüfung beginnt das zweite Semester im Herbst (August bis Januar). Weitere Informationen zu diesem Angebot erteilt die Swiss Jazz School. Die Adresse ist auf Seite 14 aufgeführt. Hinweis: Es ist zu beachten, dass für den Eintritt in die Hochschule der Künste zudem die Bedingungen in Bezug auf die Allgemeinbildung (gymnasiale Maturität, Berufs- oder Fachmaturität) zu erfüllen sind. Vorbereitungskurs der pädagogischen Hochschule Das Studium an der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern) setzt grundsätzlich eine Allgemeinbildung auf gymnasialem Maturitätsniveau voraus. Für Studiengänge für Lehrpersonen auf der Stufe Volksschule bietet die PHBern für Interessentinnen und Interessenten, welche nicht prüfungsfrei eintreten können, einen freiwilligen Vorbereitungskurs an, der auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet. Der Ausbildungsgang verfolgt das Ziel, den Studierenden die notwendigen inhaltlichen Grundlagen und Kompetenzen zu vermitteln und sie zu befähigen, erworbene Kenntnisse in grössere Zusammenhänge zu stellen und kritisch zu beurteilen. Das Bestehen der Aufnahmeprüfung ermöglicht Berufsleuten mit Berufslehre und -praxis oder Absolventinnen und Absolventen einer Berufsmaturitätsschule, Fach- oder Handelsmittelschule, in die Studiengänge für Lehrpersonen der Volksschule an der pädagogischen Hochschule einzutreten. Der einjährige Vorbereitungskurs beginnt mit dem Herbstsemester und dauert bis Ende Frühjahrssemester. Er ist als berufsbegleitendes Angebot konzipiert. Für Berufsmaturandinnen und -maturanden gibt es zusätzlich die Möglichkeit, im Frühjahrssemester einen einsemestrigen Vollzeitkurs zu absolvieren. Die Kurse sind modulartig aufgebaut. In allen Modulen wird grosses Gewicht darauf gelegt, die Sprachkompetenz (Deutsch) der Studierenden in der Unterrichtssprache zu fördern und sie in die Grundlagen einer wirkungsvollen Lern- und Arbeitstechnik, in den Umgang mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und in die Welt wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen einzuführen. den. In den einzelnen Modulen werden im Unterricht oder im Rahmen von Tutorien Lernkontrollen durchgeführt, korrigiert und bewertet. So können die Studierenden ihren aktuellen Leistungsstand realistisch einschätzen. Die Anforderungen für die Aufnahmeprüfung werden detailliert kommuniziert. Der Besuch einzelner Fächer und Ateliers ist freiwillig: Die Studierenden können sich nach eigenem Ermessen dafür einschreiben. Die Präsenzzeit beträgt für das ganze Angebot 300 bis 350 Stunden. In der übrigen Zeit (ca. 600 bis 650 Stunden) arbeiten die Studierenden selbstständig. Die Veranstaltungen finden im Jahreskurs vierzehntäglich und im einsemestrigen Kurs wöchentlich statt (jeweils an zweieinhalb Tagen). Aufnahmebedingungen Zum Vorbereitungskurs (und zur Aufnahmeprüfung) zugelassen sind Personen, die über eine der folgenden Vorbildungen verfügen: –– Berufsmaturität oder Fachmaturität –– Diplom bzw. Ausweis einer 3-jährigen anerkannten Fachmittelschule, Diplommittelschule oder Handelsmittelschule –– Abschluss einer 3-jährigen anerkannten Berufsausbildung. (Spätestens vor Antritt des Studiums zum Lehrdiplom Vorschulstufe und Primarstufe oder Sekundarstufe I ist eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im Umfang von jährlich mind. 50% Beschäftigungsgrad nachzuweisen.) –– Ausländischer Vorbildungsausweis, der als gleichwertig zu den vorgenannten Ausweisen anerkannt wird. Weitere Informationen zum Vorbereitungskurs können bei der PHBern erfragt werden. Die Adresse ist auf Seite 14 aufgeführt. Unterricht Vor Semesterbeginn liegt für jedes Fach eine Kursbeschreibung vor, aus der ersichtlich wird, wann und in welcher Form die einzelnen Themen behandelt wer13 Adressen Gymnasiale Maturität für Erwachsene Berner Maturitätsschule für Erwachsene BME Bremgartenstrasse 133, 3012 Bern [email protected] www.gymneufeld.ch T 031 635 30 32 Kirchlich-Theologische Schule Bern (Campus Muristalden) Muristrasse 8, 3006 Bern www.ktsbern.ch T 031 350 42 21 Gymnase du soir (Ausserkantonale, französischsprachige Ausbildungsgänge) Avenue de Provence 26–28, 1007 Lausanne [email protected] www.gymnasedusoir.ch T 021 316 09 76 Le Collège pour adultes Alice-Rivaz (Ausserkantonale, französischsprachige Ausbildungsgänge) 2–4 rue Théodore-de-Bèze, 1211 Genève 3 [email protected] www.copad.ch T 022 388 33 70 Passerelle Berufsmaturität–universitäre Hochschulen Berner Maturitätsschule für Erwachsene BME Bremgartenstrasse 133, 3012 Bern [email protected] www.gymneufeld.ch T 031 635 30 32 Feusi Bildungszentrum (privat) Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern [email protected] www.feusi.ch T 031 537 33 33 Wirtschafts- und Kaderschule WKS KV Bern (privat) Effingerstrasse 70, 3008 Bern [email protected] www.wksbern.ch T 031 380 30 30 Passerelle BEJUNE (französischsprachiger Ausbildungsgang) Gymnase français de Bienne Rue du Débarcadère 8, 2503 Bienne [email protected] www.gfbienne.ch/passerelle T 032 327 06 06 Passerelle gymnasiale Maturität–Berner Fachhochschule (BFH) Architektur Regula Bulgheroni [email protected] T 034 426 41 01 Bauingenieurwesen Beatrice Leuthard [email protected] T 034 426 41 04 Holztechnik (Holzingenieur) Gisela Steiner [email protected] T 032 344 03 72 Technik und Informatik Thomas von Burg [email protected] T 034 426 41 23 Schule für Gestaltung Bern und Biel Schänzlihalde 31, 3013 Bern [email protected] www.sfgb-b.ch T 031 337 03 37 Schule für Gestaltung Bern und Biel Salzhausstrasse 21, 2503 Biel [email protected] www.sfgb-b.ch T 032 344 20 10 [email protected] www.sjs.ch T 031 371 33 12 Propädeutikum der Schule für Gestaltung Vorbereitungskurs der Swiss Jazz School Swiss Jazz School Eigerplatz 5a, Postfach 379, 3000 Bern 14 Vorbereitungskurs der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern) [email protected] www.phbern.ch/vorbereitungskurs PHBern, Vorbereitungskurs Fabrikstrasse 8, 3012 Bern 14 T 031 309 26 80 15 Weitere Informationen In acht Broschüren informieren wir über die kantonalen Bildungswege. Sämtliche Broschüren sind auch in Französisch erhältlich und können über die kantonale Publikationsdatenbank kostenlos bestellt werden. www.be.ch/publikationen Fragen zu Ausbildungsbeiträgen oder Stipendien? Abteilung Ausbildungsbeiträge Sulgeneckstrasse 70 3005 Bern [email protected] www.erz.be.ch/ausbildungsbeitraege Fragen zur Laufbahn? In den acht BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren des Kantons Bern finden Menschen jeden Alters Information, Beratung und Begleitung rund um Ausbildung und Laufbahngestaltung. BIZ Bern-Mittelland Bremgartenstrasse 37 3001 Bern T 031 633 80 00 biz-bern-mittelland @ erz.be.ch BIZ Langenthal Weststrasse 26 4900 Langenthal T 062 916 60 30 biz-langenthal @ erz.be.ch BIZ Biel-Seeland Zentralstrasse 64 2503 Biel T 031 635 38 38 biz-biel-seeland @ erz.be.ch BIZ Langnau Burgdorfstrasse 25 3550 Langnau T 031 635 34 34 biz-langnau @ erz.be.ch BIZ Burgdorf Dunantstrasse 7a 3400 Burgdorf T 031 635 52 00 biz-burgdorf @ erz.be.ch BIZ Thun Scheibenstrasse 11 C 3600 Thun T 031 635 59 00 biz-thun @ erz.be.ch BIZ Interlaken Rosenstrasse 27 3800 Interlaken T 031 635 36 30 biz-interlaken @ erz.be.ch BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren Zentrale Dienste Bremgartenstrasse 37 3001 Bern T 031 633 81 00 biz_zd@ erz.be.ch Die BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren sind eine Dienstleistung der Erziehungsdirektion des Kantons Bern www.be.ch/biznext Herausgeber Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern Kasernenstrasse 27, Postfach 3000 Bern 22 www.erz.be.ch [email protected] Gestaltung und Realisation BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren Zentrale Dienste Fotos Dominique Uldry Ausgabe 2015/2016 (August 2015), Nr. 629.154/1-15.8
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