Feldkurs der Abteilung Humangeographie im Frühjahrssemester 2016 Herausforderungen meistern Ostdeutsche Städte zwischen Wachstum und Schrumpfung Durchgeführt von Heike Mayer, Martin Warland und Jeannine Wintzer (Abteilung Humangeographie) VorLesungen VerOrten: Die Exkursion „Herausforderungen meistern – ostdeutsche Städte zwischen Wachstum und Schrumpfung“ greift die Lerninhalte der Wirtschafts- und Kulturgeographie auf und fördert den Transfer des theoretischen Wissens auf die realen Kontexte ostdeutscher Städte. Dabei liegt der Fokus erstens auf der Evolution von regionalen Wirtschaftsräumen und ihrer Möglichkeiten Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu fördern und zweitens auf Gesellschaften im Umbruch und deren Strategien damit einhergehende Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Insgesamt ist es von großer Bedeutung das Gesellschafts-RaumVerhältnis mit Blick auf wirtschaftliche und kulturelle Effekte zu reflektieren. Zentrale Exkursionsorte werden sein: Berlin, Hoyerswerda, Dresden und Leipzig. Die Exkursion gibt Einblicke in die wissensbasierte Regionalentwicklung Berlins. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der politischen Ökonomie Berlins. Als Sitz der Regierung zieht Berlin viele Akteure wie Verbände, Nichtregierungsorganisationen und verwaltungsnahe Dienstleister an. Gemeinsam untersuchen wir, wie diese Akteure zusammenspielen und zur Entwicklung der Hauptstadtregion beitragen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die unternehmerische Gründungsdynamik Berlins – von „Co-working spaces“ in Berlin-Mitte bis hin zu Inkubatoren in Berlin-Adlershof, Europas grösstem Technologiepark. Hoyerswerda hat bis 1950 etwa 8000 Einwohner. Mit der Eröffnung eines Braunkohleveredelungswerk 1955 steigt die Bevölkerungszahl bis in die 1980er Jahre auf über 70.000 an. Mit dem Fall der Mauer erfolgte die Schließung des Veredlungswerkes und die Bevölkerung sank auf 25.000 Einwohner. Hoyerswerda war ein Vorzeigemodel der prosperierenden „sozialistischen Stadt“ und muss sich seit den 1990er Jahren den mit immenser Schrumpfung einhergehenden Herausforderungen stellen. Dresden und Leipzig zählen zu den wirtschaftlich starken Städten Deutschlands. Wir richten unseren Blick auf Dresdens lange kulturelle Bedeutung für Sachsen und dessen Wiederaufbau nach 1945, auf Leipzigs politische Bedeutung im Kontext der friedlichen Revolution von 1989 und auf die aktuelle wirtschaftliche Bedeutung beider Städte für den Freistaat Sachsen. Daneben bietet die Exkursionsroute die Möglichkeit weitere Themen wie zum Beispiel die Entwicklung und die Konsequenzen des Braunkohletagebaus in Sachsen-Anhalt (Besucherbergwerk F60), wirtschaftliche und kulturelle Strategien der Belebung einst boomender und nun schrumpfender Regionen (FerropolisStadt aus Eisen) zu bearbeiten und Orte mit besonderer Vergangenheit zu besuchen (Stasibunker Machern). Zeitraum des Feldkurses: 15. Juni bis 24. Juni 2016 Feldkurs der Abteilung Humangeographie im Frühjahrssemester 2016 Übersicht Voraussetzungen: Studium des Masters in Geographie, Uni Bern Anmeldefrist: Einschreibung auf ILIAS von 11. bis 25. Januar 2016 (unverbindliche Anmeldung) Einzahlung von 300 sFr. bis 25. Januar 2016 (verbindliche Anmeldung) Eine definitive Bestätigung der Exkursionsteilnahme sowie die Veröffentlichung der Teilnehmendenliste folgen am 1. Februar 2016 Kosten: Die Kosten für die 10-tägige Exkursion werden etwa 500 sFr. pro Person betragen. Dabei eingerechnet sind Übernachtungen (2er – 6er Zimmer), Transporte vor Ort (Zug, Bus, UBahn). Die An- und Abreise muss individuell organisiert werden. Fragen zur Exkursion: Martin Warland ([email protected]) Jeannine Wintzer ([email protected])
© Copyright 2024 ExpyDoc