Pfarrzeitung 2015/2

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Schöneringer Pfarrnachrichten 2015/2
Pfarre Schönering | schoenering.at
2015/2
Gedanken zum Titelbild
Der „ägyptische“ Josef
Der Lieblingssohn des Vaters Jakob ist sein
Sohn Josef. Der Neid der Brüder auf Josefs
Vorzugsstelle verführt zum Plan, ihn zu töten.
Als er, geschickt von Vater Jakob, die Brüder
bei den Herden aufsuchen soll und diese ihn
kommen sahen, ergreifen sie ihn und werfen
ihn in eine ausgetrocknete Zisterne.
Einer zufällig vorbeikommenden Karawane
verkaufen sie zuletzt Josef als Sklave und so
kommt dieser nach Ägypten in den Dienst des
hohen Beamten Potifar. Die Ehefrau Potifars
verliebt sich in den hübschen Sklaven Josef
und sie will, dass er bei ihr schläft. Josef aber
lehnt dies ab. Eines Tages erwischt sie ihn am
Rockende und zerrt ihn zu sich. Er aber lässt
sein Gewand zurück und flieht.
Potifars Frau nimmt die Gewandstücke Josefs
als Beweisstück, dass er sie vergewaltigen
wollte und so kommt Josef unschuldig ins Gefängnis. Doch in der Bibel heißt es: „Doch
Gott, der Herr, war mit Josef.“
Diese Szene der Verführung malte der Maler
Juan Urbruchi.
Schauen wir uns das Bild genau an.
Es zeigt Potifars Frau auf ihrem Bett sitzend, in
kostbares Gewand gekleidet. Die linke Hand
ausgestreckt auf Josefs Schulter, die rechte
Hand am Umhang, den sie zu sich zerrt. Die
Verführung in Person. Die Augen blicken Josef
fordernd an, kostbarer Schmuck, Diadem,
Halskette, Hüftreif und Betschemel, auf den
sie ihren nackten Fuß gestellt hat, und daneben ihr kühlender Fächer liegend, weisen sie
als reiche, vornehme Herrin aus, die wohl von
einem Sklaven zu Recht fordern kann, was sie
will. Doch Josefs rechte Hand hält noch einen
Zipfel seines Umhangs, die linke Hand ist abwehrend zur Frau erhoben.
Josef in braunem Gewand, von einem Gürtel
mit Schlüsseltasche umgürtet ist in Fluchtbewegung auf dem kostbaren Teppich, der vor
dem Bettlager liegt, dessen rote Vorhänge
links und rechts nur darauf warteten, um die
Sünde zu umhüllen.
Heute ist oft vom Seitensprung Verheirateter
die Rede. Damit ist der Sprung zu einer fremden Frau gemeint. Das Bild zeigt das Gegenteil, den Sprung raus aus der Verführung auf
Kosten der inneren Freiheit. Die äußere Freiheit verlor er für einige Zeit dieser Sklave Josef, aber die innere Freiheit bewahrte er sich.
Er war nicht käuflich mit seiner Seele, weder
durch Schönheit, durch Reichtum, noch durch
Macht.
Selbst als Sklave, selbst in Ketten und Gefängnis kann der Mensch als Gottes Spiegelbild
noch frei bleiben. Diese innerliche Freiheit ist
das höchste Gut eines Menschen, die auch mit
Gewalt nicht genommen werden kann.
Gott mache auch uns stark in den Verführungen unserer Zeit, sodass wir uns innere Freiheit bewahren, denn derer, die sich verkaufen
und in Abhängigkeit gefangen sind, gibt es
viele.
Johann Kaserer
Pfarrer
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Fronleichnamsgedanken
Das katholischste aller Feste, Fronleichnam.
Hier ist Folklore, Brauchtum, Äußerlichkeit
verdichtet und doch ist es das Fest der Innerlichkeit. Aufmärsche sind mir immer verdächtig, politische, soziale, auch kirchliche.
Christus ist uns nahe in Brot und Wein.
Was soll dieser dogmatische Akzent? Ist er in
den Armen und Gedemütigten weniger gegenwärtig, ist er wo Menschen in seinem Namen zusammenkommen weniger da, ist er in
seinem Wort weniger gegenwärtig als in Brot
und Wein? Was sollen diese dogmatischen
Gedankenspiele? Fronleichnam ist vielfach zur
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Show mutiert, wo man eher gedankenlos mitmacht. Aber Fronleichnam ist mehr!
Es ist viel mehr! Heute verlassen wir den geschützten Raum der Kirche und gehen hinaus
an den Dorfrand und wollen zeigen, was uns
heilig und kostbar ist. Wenn Tausenden das
Auto heilig ist, das Sparbuch zu den heiligen
Büchern gehört und nur aller materieller Besitz heilig ist. Wenn heute nur mehr Massen
dann zusammenkommen, wenn es Festivals
und Showevents sind, zu Rockkonzerten und
Sportevents, da können wir mit unserer Kirche
und mit diesem kleinen Brot nicht mithalten.
Ja, wir brauchen und sollen es auch nicht.
Dies, was uns heilig ist, ist nicht massentauglich. Die Qualität hat ausgedient, die Quantität
ist gefragt, die Einschaltquote, das Outfit zählt
und nicht mehr der Inhalt. Der Rahmen ist
wichtiger als jeder Inhalt.
Wenn dies die Masse ist, was soll dann der
kleine Haufen von alten Leuten und Greisinnen, die wir durch den Ort ziehen. Der moderne Mensch braucht das nicht, oder glaubt
es nicht zu brauchen. Glaube und Frömmigkeit
gibt den meisten nichts, braucht man nicht, ist
entbehrlich, ja fast überflüssig. Ein bisschen
zum Aufmascherln ja, und für Kinder und
Greise, auch noch ein bisschen nützlich.
Was tun wir zu Fronleichnam? Wir stellen unser Innerstes zur Schau. Wir entblößen uns
und erlauben anderen in unser Innerstes zu
schauen. Sich ins Herz schauen lassen ist aber
immer ein Risiko und Wagnis.
Wir gehen aus der Kirche hinaus, wir gehen zu
jenen, die längst nicht mehr in die Kirche hinein gehen. Und wollen damit zeigen, dass dieses Brot, dieses Nahrungsbrot für alle da wäre,
wirklich für alle. Was Jesus seinen Freunden
erst bei der Brotvermehrung sagt: “Gebt ihr
ihnen zu essen” ist der Lebensauftrag von uns
Christen. Das Brot, das wir anbieten, schmeckt
der Mehrheit der Menschen nicht. Vielleicht
ist es auch nicht mehr frisch, vielleicht zäh und
hart, vielleicht gar schon schimmelig. Jeder
mag frisches Brot lieber als altes. Wir müssen
uns schon fragen, ob wir der Welt von heute
das Brot von gestern anbieten.
Die Welt braucht heutiges Brot, für die heutige Zeit, in heutiger Machart, nach heutigen
Rezepten, in heutiger Form. Aber brauchen
tut sie es notwendigst unsere Zeit dieses frische Brot des Glaubens, des Lebenssinns und
der Lebensfreude. Dass unser Brot so wenig
angenommen wird hängt wohl damit zusammen, dass es altbacken ist, dass das Ablaufdatum überschritten ist, dass es seine ganze
Backfrische und Knusprigkeit verloren hat und
alt, hart und zäh geworden ist.
“Gebt ihr ihnen zu essen” sagt uns Jesus, gebt
ihnen frisches Brot”. Ich wandle seine Worte
zeitgemäß ab und dann hieße es: “Ich bin das
frische Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, wer von diesem Brot isst, wird immer Appetit darauf haben und von seiner Frische leben.
Johann Kaserer
Pfarrer
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Schuldverschiebung
„Was hast du getan?“ fragt Gott den Adam
heute im Paradiesesgarten. Und Adams
Schuldzuweisung folgt sofort an Eva. „Ich kann
nichts dafür, die da hat mich verführt, die Eva,
die Du mir gegeben hast. Wie konntest du mir
eine solche Verführerin nur erschaffen.“ Sogar
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auf Gott wird da noch die Schuld verschoben.
Und Eva fährt fort mit der Schulverschiebung.
„Ich kann nichts dafür, die Schlange, die du ja
erschaffen hast, hat mich verführt.“ Keiner
von beiden kann zugeben: Das war falsch, was
wir gemacht haben. Wir wussten ja, dass du es
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verboten hattest vom Baum der Mitte zu essen, aber wir waren zu schwach, wir waren zu
neugierig, wir wollten uns bloß überzeugen,
was geschieht, wenn wir essen. Nun das zu
tun, was Gott verboten hat ist immer nur eine
Hälfte der Sünde. Aber nicht zu dem stehen
was man falsch gemacht hat und die Schuld
auf einen anderen schieben, macht die halbe
Schuld zur Ganzen.
Mit Adams und Evas Aussage, schuld sind die
anderen oder etwas anderes, ist das Paradies
verloren gegangen. Und seitdem gehen alle
Paradiese, die wir ersehnen dadurch verloren,
dass wir die Schuld nicht eingestehen können,
sondern uns zwanghaft genötigt fühlen, sie
auf andere zu schieben.
Seit damals hat das Kapitel der Schuldverschiebung bis heute kein Ende genommen.
Wenn wir fähig wären, die Schuld als eigene
einzugestehen, dann könnten wieder Paradiese entstehen. Der Paradiesesmensch war
Partner, aber seither sind Menschen Konkurrenten und Gegner.
Der andere ist der, der meine Sicherheit gefährdet und meine Ruhe stört. Wie machen
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die kleinen Gartenbesitzer mit ihren Häusern
den Nachbarn seinen Paradiesesgarten zur
Hölle, weil sie dies und jenes stört.
Die anderen sind schuld am Börsenkrach, an
der Korruption, am Untergang der Kultur und
der Werte, an der Verwässerung der Religion,
an der Stagnation der Kirche.
Anlässlich der Feiern zum Staatsvertrag sagte
einer der Redner, wir sollten doch einmal aufhören, für alles Negative der EU die Schuld zu
geben. Wir sollten aber auch aufhören, für alles Negative den Pfarrern und Bischöfen und
Rom die Schuld zu geben. Wir sind doch auch
schuld an der Krise, je jeder von uns ist Teil der
Krise.
In der Kirche gab es Scheiterhaufen und in Diktatoren gab es Gaskammern, weil andere immer die Bösen waren und wir die Guten. Jeder, der immer Schuld auf andere schiebt, der
eigene Schuld zuzugeben nicht die Kraft hat,
setzt die Vertreibung, das Exil von damals fort.
Jeder, der Schuld zugeben kann, schafft ein
Stückchen Paradies.
Johann Kaserer
Pfarrer
[email protected]
Rede von Charlie Chaplin im Film „Der Diktator“
Ich möchte niemanden beherrschen und niemanden bezwingen. Es ist mein Wunsch, jedem zu helfen, wenn es möglich ist, sei er Jude
oder Nichtjude, Weißer oder Schwarzer. Wir
alle haben den Wunsch, einander zu helfen.
Das liegt in der Natur des Menschen.
Wir wollen vom Glück des Nächsten leben,
nicht von seinem Elend. Wir wollen nicht hassen und uns gegenseitig verachten. In dieser
Welt gibt es Raum für alle und die gute Erde
ist reich und vermag einem jeden von uns das
Notwendige zu geben. Wir könnten frei und
anmutig durchs Leben gehen, doch wir haben
den Weg verloren. Die Gier hat die Seele der
Menschen vergiftet, sie hat die Welt mit einer
Mauer von Hass umgeben - hat uns im Steckschritt in Elend und Blutvergießen marschieren lassen. Wir haben die Möglichkeit entwickelt, uns mit hoher Geschwindigkeit fort zu
bewegen, doch wir haben uns selbst eingesperrt.
Die Menschen, die uns im Überfluss geben
sollten, haben uns in Not gebracht. Unser Wissen hat uns zynisch gemacht, die Schärfe unseres Verstands kalt und lieblos. Wir denken
zu viel und fühlen zu wenig. Dringender als der
Technik bedürfen wir der Menschlichkeit,
Güte und Sanftmut sind wichtiger für uns als
Intelligenz. Mit dem Verlust dieser Eigenschaften wird das Leben immer gewalttätiger und
alles wird verloren sein.
Das Flugzeug und das Radio haben uns näher
gebracht. Das innerste Wesen dieser Dinge
ruft nach den guten Eigenschaften im Menschen – ruft nach weltweiter Brüderlichkeit,
fordert uns auf, zu vereinigen. In dieser
Stunde erreicht meine Stimme Millionen
Menschen der ganzen Welt. Millionen verzweifelter Männer, Frauen und kleiner Kinder,
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welche die Opfer sind eines Systems, das
Menschen dazu bringt, Unschuldige zu quälen
und in Gefängnisse zu werfen.
Denen, die mich hören können, rufe ich zu:
„Verzweifelt nicht! Das Elend, das über uns gekommen ist, ist nichts als Gier, die vorübergeht, die Bitterkeit von Menschen, die den
Fortschritt der Menschheit fürchten. Der Hass
der Menschen wird aufhören, Diktatoren werden sterben, und die Macht, die sie dem Volk
genommen haben, wird den Menschen zurückgegeben werden. Solange Menschen sterben, kann die Freiheit niemals untergehen.
Soldaten unterwerft euch nicht diesen Gewalttätern, die uns verachten und versklaven,
die euer Leben in starre Regeln zwingen und
euch befehlen, was ihr tun, was ihr denken,
was ihr fühlen sollt. Sie drillen euch, sie päppeln euch auf und behandeln euch wie Vieh,
um euch schließlich als Kanonenfutter zu verbrauchen. Unterwerft euch nicht diesen Unmenschen mit Maschinengewehren und Maschinenherzen. Ihr seid keine Maschinen! Ihr
seid Menschen! In euren Herzen lebt die Liebe
zur Menschheit. Hasst nicht! Nur der Unglückliche kann hassen, der Ungeliebte, der Pervertierte.
Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei,
kämpft für die Freiheit!“
Im 17. Kap. Des Lukas-Evangeliums steht geschrieben, das Reich Gottes sei im Menschen,
nicht in einem Menschen oder in einer besonderen Gruppe von Menschen, sondern in allen, in euch. Ihr, das Volk habt die Macht, Maschinen zu erschaffen. Die Macht, Glück hervorzubringen. Ihr, das Volk habt die Macht,
das Leben frei und schön zu gestalten, aus diesem Leben ein wundersames Abenteuer werden zu lassen. Lasst also im Namen der Demokratie – diese Macht anwenden – vereinigt
euch! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt,
für eine gesittete Welt, in der jedermann die
Möglichkeit hat zu arbeiten, die der Jugend
eine Zukunft und die den Alten Sicherheit zu
geben vermag.
Die Gewalttäter sind zur Macht gekommen,
weil sie euch diese Dinge versprochen haben.
Doch sie lügen! Sie halten ihre Versprechungen nicht, sie werden das nie tun. Diktatoren
befreien sich selbst, aber sie versklaven das
Volk. Lasst uns dafür kämpfen die Welt zu befreien, die nationalen Schranken niederzureißen, die Gier, den Hass und die Intoleranz beiseite zu werfen. Lasst uns kämpfen für eine
Welt der Vernunft, eine Welt, in der Wissenschaft und Fortschritt zu unser aller Glück führen soll. Soldaten im Namen der Demokratie
lasst uns zusammen stehen, wo auch immer
ihr seid. Die Wolken zerstreuen sich, die
Sonne bricht durch. Wir kommen aus der Finsternis ins Licht. Wir kommen in eine neue
Welt, in eine freundlichere Welt, wo die Menschen sich über ihre Gier, ihren Hass und ihre
Gewalttätigkeiten erheben. Die Seele des
Menschen hat Flügel bekommen und nun
endlich beginnt er zu fliegen. Er fliegt in den
Regenbogen, in das Licht der Hoffnung.
Dieser Film wurde erstmals ausgestrahlt im
Jahr 1940, als Hitler noch im Vormarsch war.
Johann Kaserer
Pfarrer
[email protected]
Eine alte Legende erzählt
Eine alte Legende erzählt, dass es da zwei
Menschen gab, die überaus glücklich miteinander lebten. Sie waren zufrieden, mit dem
was sie hatten und miteinander teilten. Ihre
Liebe wuchs durch die Jahre ihres Zusammenlebens. Nichts und niemand konnte diese
Liebe zerstören. Eines Tages lasen sie in einem
alten Buch, dass es da irgendwo in weiter
Ferne, vielleicht am Ende der Welt, einen Ort
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gäbe, wo unermessliches Glück herrsche. Ein
Ort sollte dies sein, so sagte das alte Buch, an
dem der Himmel die Erde küsst. Die beiden
beschlossen, diesen Ort zu suchen. Der Weg
war lang und voller Entbehrungen. Bald wussten sie nicht mehr, wie lange sie schon unterwegs waren; doch aufgeben wollten sie nicht.
Fast am Ende ihrer Kraft, erreichten sie eine
Tür, wie sie im Buch beschrieben war. Hinter
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dieser Tür sollte es sich befinden: Das große
Glück, das Ziel ihres Hoffens und Suchens.
Welch eine Spannung war in ihnen – wie wird
er aussehen, der Ort, an dem der Himmel die
Erde küsst, der Ort, an dem ein solches Glück
herrscht. Sie klopften an. Die Tür öffnete sich.
Sie fassten sich an der Hand und traten ein. Da
standen sie nun – wieder mitten in ihrer Wohnung. Am Ende dieses langen Weges waren sie
wieder bei sich zuhause angekommen. Und
die verstanden: Der Ort, an dem der Himmel
die Erde küsst, ist der Ort, an dem die Menschen sich küssen. Der Ort, an dem der Himmel die Erde berührt, ist der Ort, an dem Menschen sich berühren. Der Ort, an dem der Himmel sich öffnet, ist der Ort, an dem Menschen
sich füreinander öffnen. Der Ort des großen
Glücks ist der Ort, an dem Menschen sich
glücklich machen.
Johann Kaserer
Pfarrer
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Das Zwiebelchen
Von Fjodor M. Dostojewski
Es lebte einmal ein altes Weib, das war sehr,
sehr böse und starb. Diese Alte hatte in ihrem Leben keine einzige gute Tat vollbracht.
Da kamen denn die Teufel, ergriffen sie und
warfen sie in den Feuersee. Ihr Schutzengel
aber stand da und dachte: Kann ich mich
denn keiner einzigen guten Tat von ihr erinnern, um sie Gott mitzuteilen? Da fiel ihm etwas ein, und er sagte zu Gott: Sie hat einmal,
sagte er, aus ihrem Gemüsegärtchen ein
Zwiebelchen herausgerissen und es einer
Bettlerin gegeben. Und Gott antwortete ihr:
Nimm, sagte er, dieses selbe Zwiebelchen,
und halte es ihr hin in den See, so dass sie es
ergreifen und sich herausziehen kann, und
wenn du sie aus dem See herausziehen
kannst, so möge sie ins Paradies eingehen,
wenn aber das Zwiebelchen reißt, so soll sie
bleiben, wo sie ist. Der Engel lief zum Weib
und hielt ihr das Zwiebelchen hin: Nun, sagte
er zu ihr, fass an, wir wollen sehen, ob ich
dich herausziehen kann. Und er begann vorsichtig zu ziehen – und zog sie beinahe schon
ganz heraus; als aber die anderen Sünder im
See bemerkten, dass sie herausgezogen
wurde, klammerten sie sich alle an sie, damit
man auch sie mit ihr zusammen herauszöge.
Aber das Weib war böse, sehr böse und stieß
mit ihren Füßen zurück und schrie: Nur mich
allein soll man herausziehen und nicht euch,
es ist mein Zwiebelchen und nicht eures. Wie
sie aber das ausgesprochen hatte, riss das
kleine Pflänzchen entzwei. Und das Weib fiel
in den Feuersee zurück und brennt dort noch
bis auf den heutigen Tag. Der Engel aber
weinte und ging fort.
Johann Kaserer
Pfarrer
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Erntedankfest der Pfarre Schönering
Zum Erntedankfest unserer Pfarre am Sonntag, 27. September 2015 laden wir sehr herzlich ein. Heuer wird die Erntekrone von der
Ortschaft Thalham gestaltet.
09:00 Uhr: Empfang der Bevölkerung aus Thalham mit der Erntekrone beim Haus Hirsch,
Schöneringerstraße 30.
Begrüßung – Beitrag der Kindergartenkinder –
Segnung der Erntekrone – Zug zum Pfarrplatz.
09:30 Uhr: Festtagsgottesdienst zum Erntedank. Nach dem Gottesdienst wird zum gemütlichen Beisammensein am Pfarrplatz eingeladen. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.
Bei Schlechtwetter findet der Festgottesdienst in der Pfarrkirche und das gemütliche
Beisammensein im Pfarrheim statt.
Johann Kaserer
Pfarrer
[email protected]
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„Spielgruppe“ Spiegel-Treffpunkt
SPIEGEL-Treffpunkt
Schönering St. Stefan
Wir starten im Herbst
jeden
Dienstag
von
9:00 – 11:00 Uhr
ab
06. Oktober 2015
im
Pfarrheim Schönering
Die Pfarr-Spielgruppe lädt ein:
Wir treffen uns einmal die Woche zum gemeinsamen spielen, singen, basteln oder
turnen. Einmal im Monat gestalten wir einen Krabbelgottesdienst in der Kapelle.
Komm vorbei und sei dabei!
[email protected] oder 0699/11793221
Wir freuen uns auf euch
Beatrix Swoboda
Spiegelgruppe
[email protected]
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Pfarrcaritas-Kindergarten St. Stefan
Heute will ich über das Loslassen schreiben.
Mit dem Loslassen ist das so seine Sache. Ich
möchte ja mal behaupten, dass wir alle nicht
gerade geübt sind im Loslassen. Eher ist da
schon das Gegenteil der Fall. Wir halten fest,
meistens so fest wie wir nur können. Das kann
äußerst positiv sein, kann aber manches Mal
negativ sich auswirken, vor allem auf unser
persönliches und seelisches Wohlbefinden. So
halten wir vor allem an uns altbekannten und
wie wir denken altbewährten Dingen fest.
Auch von unserer Kultur her, sind wir eher
Festhalter als Loslasser. Lass es sein, mögen
wir doch nicht so gerne hören und strengen
uns noch mehr an. Halten so vielleicht auch an
Dingen fest, die uns gar nicht so gut tun. So
denke ich hier an festgefahrenen Beziehungen, die schon lange nur mehr aus Gewohnheit bestehen. Festhalten tun wir uns hierbei
gegenseitig wahrscheinlich schon sehr selten,
aber den Gedanken die Beziehung loszulassen, verdrängen wir schnell wieder - dann lieber festhalten.
Aber auch die Arbeit, die doch einen sehr großen Teil unseres Lebens ausmacht! Festhalten
tun wir vor allem an dem Gesellschaftsbild nur wer viel leistet, hart arbeitet und sich auch
richtig anstrengt, wird belohnt. Jeder ist seines Glückes Schmied, oder etwa nicht? Dass
wir oft der Arbeit wegen an schlechten Gewohnheiten festhalten, ignorieren wir nur
allzu oft und sind verwundert, wenn nichts
mehr geht und erst durch ein Loslassen ein
seelisches Gleichgewicht wieder gefunden
wird. Nur in manchen Dingen kann es mit dem
Loslassen nicht schnell genug gehen! So will es
- wer eigentlich? Wir, die Gesellschaft, die Politik, die Wirtschaft? So erlebe ich es Jahr für
Jahr aufs Neue, was es für Mütter, Väter, Kinder heißt loszulassen. Schon Wochen vor Beginn des neuen Kindergartenjahres machen
wir Mütter, Väter uns Gedanken, wie es wohl
wird mit dem lieben Kleinen im Kindergarten,
wenn der große Tag naht. Wird es viele Tränen
geben, wird mein Kind sich schnell von mir der
Mutter, dem Vater lösen können, schnell
Freunde finden, gern in den Kindergarten gehen? Dies alles kann nur geschehen- so denkt
man sich- wenn das Kind loslassen kann und
umgekehrt. Denn, wenn das Kind das nicht
kann - so droht der pädagogische Zeigefinger
- ist die Beziehung zwischen Mutter, Vater und
Kind nicht fest genug, ist in der Beziehung etwas verabsäumt worden. Hier kann das Loslassen nicht schnell genug gehen. Denn die Eltern sollen so schnell wie möglich wieder zurück in die Arbeitswelt (vor allem Mütter sind
oft dazu gezwungen, wenn sie den Anschluss
nicht verlieren wollen). Wenn sich die ängstlichen, weinenden Kinder an ihren Eltern festhalten, wird ein schnelles Loslassen herbeigesehnt - wie es dabei in den Herzen der Eltern
und der Kinder aussieht, wird nicht erfragt.
Nun hat sich in den letzten Jahren das langsame Eingewöhnen aus dem ruckartigen Loslassen heraus entwickelt. Die Kinder und die
Eltern werden schrittweise über Wochen an
den neuen aufregenden Lebensabschnitt herangeführt. Die immer jünger zu betreuende
Kinder soll es so leichter gelingen, die engsten
Bezugspersonen leichter loszulassen. Vielleicht wäre gerade hier- zum Wohle unserer
Kinder (aber vielleicht auch zum Wohle der Eltern ) ein möglichst langes Festhalten das einzig Richtige. Schön wäre es, wenn junge Familien in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft Unterstützung fänden!
Festhaltend an den Gedanken der letzten
schönen Kindergartenjahre freue ich mich auf
ein Neues, viele neue und alte Gesichter und
wünsche Ihnen allen und vor allem unseren
Kindern einen schönen restlichen Sommer, so
dass nur viele schöne Erinnerungen an diesen
in unserem Herzen festhalten mögen!.
Ursula Aigner
Kindergartenleitung
[email protected]
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Firmung 2016
Anmeldung zur Firmung 2016
Für alle Jugendlichen, die 2016 gefirmt werden möchten und bis dahin mindestens 13
Jahre alt sind:
Die Anmeldung und Einführung zur Firmvorbereitung und Firmung 2016 findet am 20.
Oktober 2015 um 19:00 Uhr im Pfarrheim
Schönering statt.
Firmlinge, Eltern und Paten sind dazu herzlich
eingeladen.
Die Firmvorbereitung und Firmung findet in
Zusammenarbeit mit der Pfarre Alkoven
statt.
Die Firmung wird am 4. Juni 2016 in der
Pfarrkirche Alkoven gespendet. Firmspender
wird Abt Dr. Reinhold Dessl vom Stift Wilhering sein.
Johann Kaserer
Pfarrer
[email protected]
Pfarrreise Südengland u. London vom 07. bis 15. Juni 2015
Nach dem Flug von Salzburg nach London wurden wir von unserer Reiseführerin Linda am
Flughafen Gatwick erwartet. Unser „Coachdriver“ Kevin brachte uns zum Sissinghurst Castle, mit dem angeblich schönsten Garten Englands. Bei herrlichem Wetter genossen wir die
sehr natürlich angelegten Garten- und Blumenanlagen.
Am nächsten Tag Busfahrt vom Hotel in Tonbridge nach London. Die Metropole von England mit ihren 19 Mio. Einwohnern erkundeten wir mittels Bus, zu Fuß und mit dem Schiff.
Die Wachablöse beim Buckingham Palace, die
Westminster Abbey, die weltberühmten Houses of Parliament mit dem Big Ben, dem Tower, die Tower Bridge und der Panoramablick
von der Dachterrasse eines Kaufhauses neben
der St. Paul´s Cathedral, waren nur einige der
vielen Höhepunkte in London.
Am 3. Tag waren das Schloss und die Parkanlagen von Leeds Castle und die Stadt Canterbury mit ihrer berühmten Kathedrale geplant.
Da wir sehr nahe dem Ort Tudeley wohnten,
besichtigten wir außerhalb des geplanten Programmes die einzigartige Kirche mit ihren 11
Glasfenstern von Marc Chagall. Diesen Insidertipp habe ich von Hr. Pfarrer erhalten.
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Glasfenster Tudeley
Der Evensong des großen Chores in der Kathedrale von Canterbury, in der Thomas Be-
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cket ermordet wurde, war ein sehr stimmungsvolles musikalisches und meditatives
Erlebnis.
Den Vormittag des nächsten Tages verbrachten wir in der urigen alten Kleinstadt Rye und
in der ehemaligen Klosteranlage Battle Abbey.
Am Nachmittag ging es zum Beachy Head an
der Steilküste des Ärmelkanals. Bei wolkenlosem Himmel und Wind wanderten wir auf den
Kreidefelsen mit Blick auf das Meer.
Beachy Head
Am 5. Tag verließen wir unser 300 Jahre altes
Hotel, in dem es überraschend gute Küche
gab. Unser Ziel war das berühmte Seebad
Brighton mit seiner Seebrücke, dem breiten
Kai und dem im indischen Stil erbauten Royal
Pavillon. Aufgrund seiner überwältigenden Innenausstattung ist er der exotischste Palast in
Europa. Nach der Mittagspause brachte uns
Kevin zur besterhaltendsten Burg Englands,
dem Arundel Castle, das wir auch innen besichtigten. Bevor wir das neue Hotel erreichten, besuchten wir die Kathedrale von
Chichester, die ebenfalls ein großes Glasfenster von Marc Chagall besitzt.
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Mit unserem Bus fuhren wir am 6. Tag in
Portsmouth auf die Fähre, die uns auf die Isle
of Wight brachte. Im Ort Godshill mit seinen
vielen schilfgedeckten alten Häusern machen
wir eine Pause. Nach einer Fahrt entlang der
Südküste mit ihren Kreideklippen erreichten
wir den westlichsten Punkt der Insel, die drei
ca. 30m hohen aus dem Meer herausragenden Kreidespitzen „The Needles“. Mit einem
„mittelalterlichen“ Sessellift oder zu Fuß erreichten wir den Strand aus Feuersteinen. Ein
herrlicher Platz! Auf der Rückfahrt mit der
Fähre genossen wir die schönen Blicke auf das
Meer und die immer kleiner werdende Insel.
Am 7. Tag war unser erstes Ziel die frühere
englische Hauptstadt Winchester. Den Stadtrundgang begannen wir mit einem Spaziergang entlang eines idyllischen kleinen Flusses.
Die beeindruckende 170m lange Kathedrale
besichtigten einige der Reiseteilnehmer nach
dem „offiziellen“ Teil. Weiterfahrt in die Hafenstadt Portsmouth. Vom Cafe des 170m hohen Turmes in 110m Höhe hatten wir einen
überwältigen Rundblick auf die Stadt und den
Hafen mit den verankerten Schiffen. Nach der
Hafenrundfahrt besichtigten wir das älteste
historische Kriegsschiff der Welt, der HMS Victory von Admiral Lord Nelson aus dem Jahr
1765.
Am Sonntag nahmen wir in der Kathedrale von
Salisbury am beeindruckenden anglikanischen
Festgottesdienst teil. Dieser wurde vom Chor
und dem amtierenden Bischof Nick Holtam
sehr feierlich gestaltet. Anschließend vorbei
an Stonehenge und weiter nach Oxford. Beim
Rundgang durch die Universitätsstadt mit ihrer weltberühmten Universität und den 38
Colleges, die über 40 Nobelpreisträger hervorgebracht haben, sahen wir im Treiben der
Stadt immer wieder Studenten mit ihren
Schuluniformen.
Am letzten Tag unserer Pfarrreise besichtigten
wir das riesige Schloss Hampton Court. Der ca.
15 Hektar große Garten mit seinen Blumenrabatten, den Rosen, den vielen pilzförmigen
über 300 Jahre alten Eiben, die mehr als 230
Jahre alte und größte bekannte Weinrebe der
Welt, beeindruckten uns sehr. Mit unserer
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sehr engagierten RL Linda verbrachten wir außerhalb des Programmes die letzten Stunden
in England in der Stadt Windsor. Im prächtigen
Schloss der Queen fand eine Veranstaltung zu
Ehren der Königin statt. Wir sahen Damen die
Kunstwerke von Hüten trugen, so wie wir sie
aus dem TV kennen.
Von hier zum Flughafen Heathrow, weiter
nach Wien und mit dem Bus nach Schönering.
Sicher eine der schönsten Pfarrreisen war leider im Nu vorbei. Sie wird uns noch lange in
Erinnerung bleiben.
Josef Lehner
Organisator Pfarrreise
Gruppenfoto
Vorschau Pfarrreise 2016
Unsere Pfarrreise führt uns Ende April - Anfang Mai in ein gastfreundliches Land, in dem orthodoxe und katholische Minderheiten friedvoll mit den Muslimen leben. Nach der jahrzehntelangen
Isolation vom Rest der Welt befreit es sich schön langsam von der Diktatur. Nun können die beeindruckenden Naturkulissen, Kunstwerke aus Antike und osmanischer Zeit und die UNESCO Weltkulturerbe besucht werden. Unser Reiseziel ist Albanien.
Josef Lehner
Organisator Pfarrreise
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Katholisches Bildungswerk
Wir möchten Euch zu den nächsten Veranstaltungen recht herzlich einladen:
Pfarrcafe
So., 18.10.2015
So., 15.11.2015
jeweils nach dem Gottesdienst im Pfarrheim.
Orgelkonzert und Literatur zur Adventzeit
Termin: Mo., 14.12.2015, 19:00 Uhr, in der
Pfarrkirche
Orgel: Prof. Jungwirth
Literatur: Pfarrer Kaserer
Eintritt: freiwillige Spenden
Erwin Kaar
KBW Obmann
[email protected]
Katholische Frauenbewegung
Vorschau für 2015/2016
12.10.2015
16.11.2015
22.11.2015
07.12.2015
11.01.2016
15.02.2016
20.02.2016
21.02.2016
04.03.2016
14.03.2016
Gottesdienst Pfarrheimkapelle,
anschl. Dias „Kenia“
Vorbereitung Knödelsonntag
Knödelsonntag
Adventfeier KMB und KFB im
Pfarrheim
Kinofilm „Verstehen Sie die Beliers?“ im Pfarrheim
Bibliolig mit Referentin im
Pfarrheim
Meßgestaltung zum FFT
Meßgestaltung zum FFT, Fastensuppenausteilung/Pfarrheim
WGT in Dörnbach
Palmbeserl binden
15.03.2016
11.04.2016
Mai 2016
Mai 2016
09.05.2016
Palmbeserl binden
Spieleabend
Maiandacht KMB und KFB
Dekanatsmaiandacht
Wanderung zum Kircherl St.
Maragarethen über Kreuzweg/Donaulände
13.06.2016 Wallfahrtskirche M. Laa (Privatpkw), anschl. Biohof „Pevny“
Alle Frauen sind herzlich eingeladen, zu kommen. Über jede neue Anmeldung bei der KFB
würden wir uns freuen.
Aloisia Spitzenberger
Obfrau
[email protected]
Katholische Männerbewegung
Vorankündigung zur Nikolausaktion:
Die Nikolausaktion wird am Samstag 5. und
Sonntag 6. Dezember 2015, jeweils ab 17:00
Uhr von der Kath. Männerbewegung durchgeführt.
Anmeldungen für Hausbesuche bei Fam. Alois
Kaar (Tel.: 3174).
Alois Kaar
KMB Obmann
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Senioren
Unsere liebe Rosmarie war 10 Jahre lang
treues Mitglied des Seniorenteams der Pfarre
Schönering. Ihr plötzlicher Tod nach ihrem
kurzen schweren Leiden hat uns tief erschüttert! Wir haben mit ihr nicht nur eine äußerst
hilfsbereite, humorvolle und zuverlässige Mitarbeiterin in der Seniorenarbeit der Pfarre
Schönering verloren, sondern auch eine sehr
liebe Freundin.
Ihr ganzes Leben lang war Rosmarie für andere da. Sie hat stets dort angepackt, wo Hilfe
nötig war. Unzähligen Menschen – ob klein
oder groß - hat sie durch ihr freundliches Wesen, ihrem Humor und ihr Mitgefühl Freude
und auch Trost geschenkt. Der Herrgott vergelte ihr all das Gute, das sie für ihre Mitmenschen getan hat und lasse sie in Frieden ruhen.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Wir wünschen ihren Lieben viel Kraft für diese
schwere Zeit.
Ursula Kaltenböck, Edeltraud Schubhart
Rückblick auf unsere letzten Veranstaltungen:
Seniorenfahrt nach Vyšši Brod und zum Moldaustausee am 21. April 2015
In der Zisterzienserabtei Hohenfurth in Vyšši
Brod (Tschechien) erhielten wir eine sehr interessante Führung. Wir waren beeindruckt von
den Sehenswürdigkeiten und der bewegten
Geschichte dieses Klosters. Am Nachmittag
unternahmen wir eine schöne Schifffahrt am
Moldaustausee. Zum Abschluss kehrten wir
noch ins Gasthaus Diendorfer in Haslach an
der Mühl ein.
Rosa Maria Sommer
Im Gedenken an unsere Rosmarie wird die
heilige Messe am Sonntag, 20. September
2015 vom Seniorenteam mitgestaltet. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein.
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Bibliothek Kloster Hohenfurth
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Vortrag am Bienenhof Attersee
Schifffahrt
Am Bienenlehrpfad
Am Moldaustausee
Seniorenfahrt zum Bienenhof Attersee am 2.
Juni 2015
Bei herrlichem Wetter brachen wir ins schöne
Salzkammergut auf. In Fischlham besichtigten
wir die Pfarrkirche mit der schönen Fischerkanzel und hielten eine kurze Andacht. Anschließend ließen wir uns das Mittagessen im
Gasthaus Pöll in Kirchham gut schmecken. Am
frühen Nachmittag wartete am Bienenhof Attersee bereits der Imker auf uns, der uns einen
Film vorführte und äußerst Interessantes aus
seiner Arbeit mit den Bienen erzählte. Wir verkosteten auch die verschiedenen Honigsorten. Bevor wir wieder die Heimreise antraten,
konnten wir noch auf der Seeterrasse vom
Seehof das herrliche Panorama des Attersees
genießen.
Abschlussfahrt nach Pürgg und zur Tauplitzalm am 7. Juli 2015
Sehr zahlreich brachen wir bei hochsommerlichen Temperaturen mit einem kleinem und
einem großen Bus in Richtung Steiermark auf.
Unser erstes Ziel war der malerische Ort Pürgg
im Bezirk Liezen. Nach einem Kirchenbesuch
nahmen viele Gäste den Weg hinauf zur sehenswerten Johanneskapelle, von der man einen wunderschönen Blick auf die Kirche und
den Grimming hat. Wir fuhren weiter nach
Bad Mitterndorf und auf der Alpenstraße hinauf zum Hochplateau Tauplitzalm auf 1.600
Meter Seehöhe. Im Alpengasthof Hierzegger
wurden wir sehr nett bewirtet. Während ein
kleiner Teil unserer Gäste einen Spaziergang
zum Krallensee machten, fuhren die meisten
anderen mit dem Bummelzug zu diversen
herrlichen Aussichtspunkten der Alm. Es war
ein sehr schöner Nachmittag inmitten dieser
herrlichen Berglandschaft. Im Gasthaus
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Grundner in Edlbach bei Spital am Pyhrn ließen wir diesen gelungenen Tag ausklingen.
Gruppenfoto
Pürgg mit Blick zum Grimming
Wir sagen auf aufrichtiges Dankeschön für die
rege Teilnahme bei unseren Fahrten.
Zu folgenden Veranstaltungen laden
wir alle Seniorinnen/Senioren recht
herzlich ein:
Spaziergang auf der Tauplitzalm
Di 22.9.2015, 10:00 Uhr – Fahrt nach Lengau
im Innviertel
Ziel unserer ersten Fahrt nach der Sommerpause ist unter anderem das Riesenmuseum
in Lengau, eine Erinnerungsstätte für Franz
Winkelmeier, der mit 2,58 m der größte Europäer ist, der jemals gelebt hat.
Di 10.11.2015, 10:00 Uhr – Fahrt zum Lebzeltarium in Bad Leonfelden
Neben dem Wildessen in einem guten Gasthaus steht die im Jahr 2013 eröffnete Kastner
Erlebniswelt „Lebzeltarium“ am Programm.
Wir sehen einen Film über die Geschichte der
Fa. Kastner und erhalten interessante Einblicke in die Lebkuchenproduktion. Wir möchte,
kann auch selbst ein Lebkuchenherz verzieren.
Tauplitzalm
Di 15.12.2015, 14:00 Uhr – Besinnliche Weihnachtsfeier im Pfarrheim
Ursula Kaltenböck und Edeltraud Schubhart
laden Euch recht herzlich zur Teilnahme ein
und freuen sich auf Euer Kommen.
Edeltraud Schubhart
[email protected]
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Kinder- und Jugendpastoral
Emmaus-Wanderung des FaGoDi-Teams
Zu einer spirituellen Familien-Wanderung auf
den Spuren der biblischen Emmaus-Jünger mit
österlichen Impulsstationen und abschließender Einkehr im Gasthaus Hollaus lud am Ostermontag das Familiengottesdienst-Team. An
die Teilnehmer wurden im Rahmen der Ostergrußaktion der Jungschar Ölzweige aus Assisi
verteilt.
Firmvorbereitung
Mit einer Firmlingsvesper und der Begegnung
mit dem Firmspender Abt Dessl im März sowie
einer Versöhnungsfeier im April und einer Pilgerwanderung im Mai wurde die diesjährige
Firmvorbereitung abgeschlossen. Das Fest der
Firmung fand am 30. Mai in Alkoven statt.
Jugendkirche
In der Woche zwischen dem 25. April und dem
3. Mai bekamen die Jugendlichen der Kath. Jugend (KJ) Schönering die Möglichkeit „ihre“
Pfarrkirche nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen umzugestalten und für jugendgerechte Liturgien und Veranstaltungen zu nutzen. So wurde mit Tüchern der Altarraum mit
dem Kirchenschiff symbolisch vereint, um den
gemeinsamen Feierkreis zu betonen und den
Bühne-Zuschauer-Gegensatz zu überwinden.
Eine Himmelsleiter wies auf den „offenen“
Himmel hin und darauf, dass eine jugendgerechte Kirche den Jugendlichen einen Blick in
den Himmel ermöglichen kann. Schließlich
stand eine selbst gebastelte überdimensionale Discokugel für Christus, dessen strahlendes Licht wir reflektieren.
Versöhnungsfeier für Jugendliche
Die sehr stimmungsvolle liturgische Feier in
der überquellenden Kirche hatte die biblische
Erzählung vom barmherzigen Vater und verlorenen Sohn zum Thema. Danach konnte „Belastendes“ dem offenen Feuer am Dorfplatz
übergeben werden und in Versöhnungskreisen wurde rituell Versöhnung zugesprochen.
Kirchenkino der Kath. Jugend
Film schauen in der Kirche hat was! „Monsieur
Claude und seine Töchter“ stand am Programm des 1. Schöneringer Kirchenkinos. Alle
Besucher waren begeistert vom speziellen
Flair eines Kindoabends in der Kirche.
Maiandacht_to_go der KJ
Die Maiandacht zum Thema "Lass es geschehen" stellte ein „Marienlied“ der Beatles in
den Mittelpunkt: Let it be. In vier Stationen
ging es um die Grundhaltung des Empfangens
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und um die Umstellung von dem für unsere
Zeit so typischen "Senden" auf "Empfangen".
Eine Antenne und Mobiltelefone, kreuzförmig
in die Mitte des Altarraums gelegt, bildeten
ein Symbol dafür. Zwischen den Stationen
eine Fortsetzungsgeschichte von Heinrich
Böll, die das Thema untermalte.
Familiengottesdienst (3. Mai): „Den Himmel
öffnen“ – mit Agape
Der FaGoDi begann mit den Träumen eines Jugendlichen von einer Kirche, die unsere Sprache spricht, die sich der Außenseiter unserer
Gesellschaft annimmt, die ausschaut wie eine
kreisrunde Tischgemeinschaft und nicht wie
ein Theater und in der man Gleichaltrige trifft.
Doch dann kam in der Anspiel-Inszenierung
der Griesgram, der die Träume des Jugendlichen sofort mit seinen Argumenten zunichtemachte – wie Nadeln Traumblasen platzen lassen. Da knallte es gleich am Anfang des Gottesdienstes. Als Bibelstelle haben wir die
Taufe Jesu ausgesucht. Da öffnet sich ganz
kurz der Himmel und Gott sagt: „Du bist mein
Sohn, den ich sehr liebe! Ich freue mich total
über dich!“ Persönliche Fürbitten auf Zetteln
konnten in die Ritzen einer aufgebauten „Klagemauer“ gesteckt werden.
Mini-Tag der Jungschar in St. Florian
1.400 MinistrantInnen aus ganz Oberösterreich trafen sich am 13. Juni in St. Florian zum
traditionellen Mini-Tag der Kath. Jungschar.
Darunter auch eine Gruppe von Minis aus
Schönering. Nach dem Gottesdienst mit Bischof Schwarz wurden in fast 100 Workshops
abwechslungsreiche und spannende Programmpunkte geboten.
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Petersfeuer des Familiengottesdienst-Teams
Einen äußerst vergnüglichen, unterhaltsamen
und netten Abend verbrachten wir zu Peter&Paul (29. Juni) am „Riener“-Anwesen von
Petra und Andreas Socher, die uns bestens
umsorgten. Einer alten Tradition folgend wird
an diesem Abend das Petersfeuer entzündet.
Daneben wurde auch eifrig gesungen und musiziert.
Familiengottesdienst (12. Juli): „Abheben“ –
mit Sommerfest
Der traditionelle Sommer-FaGoDi am ersten
Feriensonntag zum Thema „Abheben“ war ein
überaus fröhliches Fest. Nach dem Gottesdienst ließen die Kinder – thematisch passend
– von der Empore Papierflieger gleiten. Beim
anschließenden Luftballonstart übergaben wir
unsere Bitten und Wünsche dem Himmel, indem wir die Fürbitten-Zettel abheben ließen.
Ein Luftballon schaffte es bis an die burgenländische Grenze, von wo wir ein sehr liebes
Schreiben bekamen: „Ich hoffe eure Fürbitten
sind im Himmel angekommen und erhört worden. Die Zettel konnten nach vollbrachter Tat
wieder auf der Erde landen.“ Gelegenheit für
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Begegnung und Gespräch sowie Speis, Trank,
Spiel und Spaß gab es dann nach dem FaGoDi
beim Sommerfest am Dorfplatz. Die BarfussBar kredenzte dazu alkoholfreie Cocktails.
Gemeinsames Sommerlager der Jungschar
und Kath. Jugend
Von 18. bis 21. Juli hieß es in Nussdorf am Attersee: Badespaß, Floß bauen, stimmungsvolle Abendlöber, Wortgottesdienst, Lagerolympiade, Wildnistag im Weißenbachtal, Singen am Lagerfeuer, Spiele, Kreatives, Abschlussabend zum Thema „Song Contest“.
Vier erlebnisreiche und bewegende Tage!
Ministranten-Wallfahrt
56 Busse mit über 3.000 MinistrantInnen aus
ganz Österreich setzten sich am 2. August Richtung Rom zur einwöchigen internationalen Ministranten-Wallfahrt in Bewegung.
Mit dabei eine Gruppe der Schöneringer Minis, die der Einladung der Kath. Jungschar der
Diözese gefolgt waren. Sie erlebten in Rom ein
Stück Weltkirche und machten sich etwa in
den Katakomben auf die Suche nach den Wurzeln des Christentums. Neben Sightseeing in
der Ewigen Stadt, einem Abstecher ans Meer,
liturgischen Feiern, … stand auch eine Begegnung mit Papst Franziskus und ein Österreicher-Fest am Programm. Die Teilnahme ermöglicht haben den Schöneringer Minis Sylvia
und Karl Lugmayr, die sich als Begleiter zur
Verfügung stellten. Danke.
KJ- und Jungschar-Stunden
Jungschar-Stunden für Volks-, Hauptschüler
und Gym-Unterstufler (jeweils montags 17:30
– 19:00) und Jugend-Stunden der KJ für Oberstufler und HS-Abgänger (jeweils am Samstag
Abend) gibt es ab Oktober wieder im ZweiSeite 18
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Wochen-Rhythmus. Interessierte sind herzlich
willkommen.
„L(i)ebe dein Talent“. Als besonderer Gast
kommt der „Publikumsliebling des Linzer Musiktheaters“ Matthäus Schmidlechner aus unserer Pfarre mit seinem Talent zu uns.
Internet
Besucht uns auf http://schoenering.at/blog/
Da gibt’s auch viele Fotos.
Nächster Familiengottesdienst
Den nächsten FaGoDi feiern wir am 4. Oktober
um 10 Uhr in der Pfarrkirche zum Thema
Josef Goldberger
Fachausschuss Kinder- und Jugendpastoral
[email protected]
Mitarbeiterausflug 2015 nach Lilienfeld
Gruppenbild vor der Wallfahrtskirche Annaberg
Als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit
des vorangegangenen Jahres lud die Pfarre
Schönering ihre Mitarbeiter/innen (MAB) am
Samstag den 4. Juli 2015 zum Mitarbeiterausflug ins Stift Lilienfeld ein.
39 Teilnehmer/innen folgten dieser Einladung, als der Bus der Firma Pernsteiner um
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07:30 Uhr vom Pfarrplatz Richtung Lilienfeld
abfuhr. Zur Stärkung wurde in Wilhelmsburg
ein Zwischenstopp eingelegt, bevor von 11:00
bis 12:00 Uhr im Rahmen einer Führung das
1202 gegründete Zisterzienserstift Lilienfeld
besichtigt wurde. Der Gründer Leopold VI
(Babenberger) verstand sich selbst als Pilger
und ließ sich daher mit Pilgerstab begraben.
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Das Stift besitzt die größte Kirche Niederösterreichs und ist der größte mittelalterliche Klosterbau Österreichs. Im Besichtigungsprogramm lagen der Kreuzgang und Kreuzgarten,
der Kapitelsaal, das Brunnenhaus und die originelle Stiftsbibliothek. Bei einer Hitze von ca.
35 Grad war die Stiftsbesichtigung durch die
kühlen Innenräume eine Wohltat.
Im Anschluss an die Stiftsbesichtigung feierten
die Ausflugsteilnehmer/innen in der Pfarrkirche von Türnitz einen Gottesdienst, den Diakon Johann Hagn leitete, da Herr Pfarrer Johann Kaserer kurzfristig erkrankte und ins
Krankenhaus musste.
Nach dem Mittagessen ging es weiter auf der
Via Sacra von Türnitz zur Wallfahrtskirche Annaberg, die zunächst als Kapelle um 1217 zu
Ehren der Heiligen Mutter Anna errichtet
wurde. Im 18. Jahrhundert machte auch Kaiserin Maria Theresia in Annaberg mehrmals
Station.
Bei der Rückreise nach Schönering durch den
Naturpark Ötscher-Tormäuer (Puchenstuben,
St. Anton an der Jeßnitz) wurde beim Wolfsjägerhof in Rohrbach bei St. Florian zum gemütlichen Ausklang eingekehrt.
Franz Kremaier
[email protected]
Flüchtlingswelle
Österreich und Deutschland haben große
Menschenfreundlichkeit bewiesen, als die
erste Welle von Flüchtlingen an die Grenze
brandete.
Unter diesen Tausenden Flüchtlingen sind sicherlich einige aus anderen Staaten als Syrien,
sind sicherlich auch Kriminelle, aber sind sicherlich auch Christen.
Papst Franziskus hat für die Flüchtlinge zu
Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit aufgerufen. Etwa 8 % der Syrer sind Christen, aufgeteilt in viele Konfessionen, Griechisch Orthodoxe, Griechisch Katholische, Syrisch Orthodoxe, Armenisch apostolische Christen. Vergessen wir nicht: Das Christentum ist in Syrien
und Armenien eine Urreligion. Nahe dem syrischen Damaskus war die Bekehrung des Apostels Paulus.
In Syrien, Zypern und in der heutigen Türkei
entstanden die ersten christlichen Gemeinden. Erst viel später geschah die Islamisierung
dieser Gebiete.
Derzeit radikalisiert sich die in vielen Konfessionen gespaltenen Muslime im Kampf um einen islamischen Staat. Die Christen sitzen in
diesen Ländern zwischen den Stühlen und bilden eine großteils verfolgte Minderheit.
Umsomehr sind wir als Christen nach Jesu Beispiel verpflichtet, zu allen menschlich zu sein,
denn der Nächste, dem mit Liebe begegnet
werden soll, ist immer der, der gerade unsere
Hilfe braucht.
Aus dem Land des Apostels Paulus kommen
die, die derzeit zu uns wollen, wobei die
Gründe vielfach sind. Angst vor Folter und
Tod, oder einfach weil sie ein Leben wollen,
wie wir es haben, was ja auch zumindest verständlich ist.
Johann Kaserer
Pfarrer
[email protected]
Die nächste Ausgabe 2015/3 erscheint im Dezember 2015 zu Adventbeginn. Redaktionsschluss ist am Montag, 09.11.15. Ihre Beiträge nehmen
wir gerne unter [email protected] entgegen. Bitte beachten Sie, dass Sie sämtliche Richtlinien bei der Verfassung Ihres Beitrages einhalten. Eine Vorlage ist auf der Homepage http://schoenering.at verfügbar.
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