regiofokus Entlebucher Anzeiger Dienstag, 2. Februar 2016 – Nr. 9 3 Jodlerfest Schüpfheim sympathisch präsentiert Region: Delegiertenversammlung des Zentralschweizerischen Jodlerverbandes (ZSJV) in Nottwil An der DV ZSJV vom Samstag, 30. Januar, in Nottwil rührten OK und Trägervereine des Jodlerfestes Schüpfheim, welches vom 24. bis 26. Juni stattfinden wird, kräftig die Werbetrommel. 583 Delegierte und Gäste nahmen an der DV teil. Text und Bild Annalies Studer Präsident Richard Huwiler freute sich, unter den zahlreichen Gästen auch den Hausherrn, den Direktor der Schweizerischen Paraplegikerstiftung, Joseph Hofstetter zu begrüssen. Der ZSJV durfte für diesen Anlass die hervorragende Infrastruktur des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil nutzen. Willkomm in Schüpfheim An der DV wurde auf vergangene Jodlerfeste zurückgeblickt und auf künftige Ausschau gehalten. So durfte man vom OK-Präsidenten des Jodlerfestes Sarnen 2015, Franz Enderlin, erfahren, dass das Fest in allen Teilen gelungen war und auch finanziell positiv abgeschlossen hatte. Einen viel beachteten Auftritt hatten die Trägervereine und das OK des diesjährigen Jodlerfestes, welches vom 24. bis 26. Juni in Schüpfheim stattfinden wird. Die Jodlerinnen und Jodler begrüssten die Delegierten mit dem Lied «Chnebugrinde» von Ruedi Bieri. Im Anschluss machte OK-Präsident Bruno Stalder den Delegierten das Fest sympathisch schmackhaft. Gleich nach der Vergabe des Festes, anlässlich der Delegiertenversammlung 2014 in Schüpfheim, habe man die Ärmel hoch gekrempelt und sei an die Arbeit gegangen. Bruno Stalder versprach, dass die rund 50 Leute im OK sowie die zahlreichen Helferinnen und Helfer das Beste geben, um allen ein schönes und gemütliches Fest nach dem Motto «Ächt Äntlibuech» zu bieten. Kabarettistische Auflockerung Überraschend mischte sich der Kabarettist Veri ein und sorgte mit seinen Sprüchen für auflockernde Stimmung und herzliche Lacher. So machte er sich etwa Gedanken zu Blockflöte und Alphorn und deren Heizwert oder zur mühsamen Beschaffung eines Bahnbillettes am Automaten, wenn man mit ÖV ans Jodlerfest kommen möchte. Hier konterte der OK-Präsident, denn mit der Festkarte kann man sich bereits im Voraus ein vergünstigtes Bahnbillett erstehen. Mit einer angepassten weiteren Strophe des Liedes «Chnebugrinde» wurde der eindrückliche Auftritt der Entlebucher unter grossem Applaus abgeschlossen. Die Delegierten wählten danach als Jurypräsident Richard Huwiler, das Juryobmann-Team beim Jodeln Bernadette Roos und Emil Wallimann, beim Alphornblasen Hanspeter Bucher und Urs Zihlmann und beim Fahnenschwingen Walter von Matt. Die rund 60 Jurymitglieder wurden in globo gewählt. Als Verbandsfähnrich wird Markus Röösli walten, sein Stellvertreter ist Benno Bucher. Veränderungen im Fellmann-Verlag Über einen grossen Umbruch im Robert-Fellmann-Liederverlag berichtete Stiftungsratspräsident Peter Portmann. 17 Jahre war der Verlag in Steinhuserberg bei Wolhusen beheimatet. Hier wurde er mit grosser Sorgfalt und Engagement von Erwin Bühler und seiner Frau Vreni geführt. Aus gesundheitlichen Gründen musste Erwin Bühler im letzten Jahr seine Demission bekannt geben. Im Beru- Die Ehrenveteranen aus unserer Region (von links): Ernst Streit, Steinhuserberg; Franz Emmenegger, Flühli; Karl Renggli, Finsterwald; Lisy Zurbuchen, Sörenberg; Hermann Studer, Escholzmatt; Hans Felder, Sörenberg; und Hans Bucher, Wolhusen. Mehrkosten für Kanton und die Gemeinden Kanton Luzern: Systemwechsel bei Pflege- und Spitalfinanzierung Der Systemwechsel bei der Pflege- und Spitalfinanzierung hat im Kanton Luzern beim Kanton und den Gemeinden bislang zu einem ähnlich grossen Kostenwachstum geführt. Für den Kanton ist der Systemwechsel aber noch nicht ausgestanden. Seit 2011 ist die Finanzierung der Pflege Sache der Gemeinden, seit 2012 die der Spitäler Sache des Kantons. Diese Neuordnung führte auf beiden Staatsebenen zu erheblichen Mehrkosten. Bis Ende 2014 beliefen sich die systembedingten Mehrkosten für die Gemeinden auf 46,5 Millionen Franken, wie dem gestern veröffentlichten Rechenschaftsbericht der Regierung zu entnehmen ist. Die des Kantons wurden auf 47,8 Millionen Franken beziffert. Insgesamt mussten die Gemeinden seit 2010 bei der Pflegefinanzierung Mehrkosten von 59,7 Millionen Franken hinnehmen. 78 Prozent davon entfielen auf den Systemwechsel. Die restlichen 13,2 Millionen Franken Kostenwachstum betrafen die Restkosten, also jene Kosten, die nicht von der Kranken- fungsverfahren konnte der Stiftungsrat als neue Verlagsleiter Markus Riedweg und Anna Rosa Blatti, Geuensee, gewinnen. Als Ersatz für das ebenfalls scheidende Stiftungsratsmitglied Hans Schmid, der als musikalischer Berater wirkte, wurde Gody Studer, Escholzmatt, vorgeschlagen. Die Versammlung sprach den neuen Stiftungsratsmitgliedern und den Bisherigen Peter Portmann, Sarnen, Richard Huwiler, Ruswil, und Markus Wigger, Hasle, das Vertrauen aus. 114 neue Mitglieder Der ZSJV verzeichnet 114 neue Mitglieder, darunter rund 50 Alphornbläser aus dem Tessin. Mit 4094 Mitgliedern ist er nun zum zweitgrössten Unterverband aufgerückt. Für das Jahr 2018 konnte noch kein Organisator für das Jodlerfest gefunden werden. Aufgrund des Systemwechsels im Eidgenössischen Jodlerverband mussten die Mitglieder-Beiträge angepasst werden. Die Delegierten stimmten der Beitragserhöhung mit grossem Mehr zu. Josef Barmettler, Buochs, bekannt als der «Post-Sepp», wurde zum Freimitglied des Verbandes ernannt. Im Anschluss an das Bankett durften 18 Personen für 50 Jahre Verbandsmit- Die Geehrten aus unserer Region Ehrenveteranen für 50 Jahre Verbandszugehörigkeit sind: Hans Bucher, Wolhusen; Franz Emmenegger, Flühli; Hans Felder, Sörenberg; Karl Renggli, Finsterwald; Ernst Streit, Steinhuserberg; Hermann Studer, Escholzmatt; Lisy Zurbuchen-Stadelmann, Sörenberg. Veteranen für 25 Jahre Verbandszugehörigkeit sind: Josef Aregger, Romoos; Thomas Bachofner, Marbach; Ueli Birrer, Romoos; Christoph Burkart, Schüpfheim; Helen Hirschi-Bieri, Wiggen; Markus Haas, Finsterwald; Toni Holdener, Werthenstein; Josef Lötscher, Entlebuch; Pius Renggli, Ebnet; Theo Röösli, Romoos; Pius Stadelmann, Sörenberg; Hans Steffen, Wiggen; Franz Röösli, Hasle; Hansueli Wigger, Hasle; Markus Wicki, Schüpfheim; Robert Wicki, Sörenberg. [as.] gliedschaft und 63 Personen für 25 Jahre Verbandsmitgliedschaft geehrt werden. Kabarettist Veri alias Thomas Lötscher (links) sorgt bei der Präsentation des Festes in Schüpfheim durch OK-Präsident Bruno Stalder (rechts) mit seinen Sprüchen für auflockernde Stimmung und herzliche Lacher. kasse und nicht vom Pflegebedürftigen bezahlt werden und von den Gemeinden getragen werden müssen. Das Wachstum der Restkosten führt der Regierungsrat auf die höheren Preise und die steigende Zahl von Pflegefällen zurück. Aufgrund der demografischen Entwicklung müssten die Gemeinden weiterhin mit steigenden Restkosten für die Pflegefinanzierung rechnen, schreibt der Regierungsrat. Umsetzung dauert bis 2017 Die stationären Spitalkosten, die der Kanton zu tragen hat, stiegen von 2010 bis 2014 um 69,2 Millionen Franken. 69 Prozent davon entfielen auf den Systemwechsel, die restlichen 21,4 Millionen Franken etwa auf die höhere Nachfrage nach medizinischen Leistungen. Die neue Spitalfinanzierung sieht vor, dass die Kosten der stationären Spitalbehandlungen aller Kliniken zwischen dem Kanton und den Krankenkassen aufgeteilt werden. Für den Kanton ist der Systemwechsel finanziell noch nicht ausgestanden. Während der Systemwechsel bei der Pflegefinanzierung in einem Schritt vollzogen worden ist, dauert die Umsetzung bei der Spitalfinanzierung noch bis 2017. Der Anteil der Kosten, die der Kanton übernimmt, wird bis dann von 49 Prozent im Jahr 2014 auf 55 Prozent angehoben werden. Der Kanton geht davon aus, dass dies für ihn weitere, durch den Systemwechsel bedingte Kosten von 30 Millionen Franken verursachen wird. Bereits vor einem Jahr war der Regierungsrat in einem Bericht zum Schluss gekommen, dass die Systemwechsel bei Kanton und Gemeinden zu ähnlich grossen Mehrbelastungen geführt haben. Im November 2015 scheiterte an der Urne eine Volksinitiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 74 Prozent, die eine Entlastung der Gemeinden in der Pflegefinanzierung verlangt hat. [sda] Benjamin Häfliger wird neuer Geschäftsführer der FDP Yvette Estermann kandidiert für Gemeindeparlament Benjamin Häfliger aus Hitzkirch wird ab 1. Mai die Geschäftsstelle der FDP Luzern führen. Er löst Maja Baumann ab, welche seit November 2015 übergangsweise die Leitung der Geschäftsstelle sichergestellt hatte. Häfliger ist 25-jährig, Mitglied der FDP Hitzkirch und Vizepräsident der FDP Wahlkreispartei Hochdorf. [pd] SVP-Nationalrätin Yvette Estermann hat sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen: Die 48-jährige Bundespolitikerin kandidiert in ihrem Wohnort Kriens für das Gemeindeparlament. Sie will so bei den Wahlen am 1. Mai der schwächelnden Ortspartei helfen. Estermann wurde am Donnerstag von der Krienser kurz gemeldet Winteruniversiade soll breiten Werbeeffekt bringen Das Bewerbungskomitee für die Austragung der Winteruniversiade 2021 in der Zentralschweiz hat am Freitag seine Kandidatur vorgestellt. Mit der Austragung des zweitgrössten Wintersport-Events weltweit hofft es auf einen Werbeeffekt im In- und Ausland für die Region. An den Studentensportspielen nehmen gegen 1600 Athleten sowie fast ebenso viele Betreuer und Offizielle aus 50 Nationen teil. Die Austragung in fünf Jahren in der Zentralschweiz gilt als so gut wie sicher. Weitere Kandidaturen gebe es keine, sagte Guido Graf, Regierungsrat und Präsident des Trägervereins «Winteruniversiade Luzern-Zentralschweiz 2021». Offiziell über die Spielvergabe entscheidet der internationale Hochschulsportverband am 5. März in Brüssel. [sda/EA] kanton luzern Die GLP Kanton Luzern sagt Nein zur Asylinitiative Der Vorstand der GLP hat zur kantonalen Abstimmungsvorlage «Für eine bürgernahe Asylpolitik» einstimmig die Nein-Parole beschlossen. Wie die Partei vergangene Woche mitteilte, spreche sie sich gegen die Initiative aus, weil sie keine Lösungen für Herausforderungen in der Asylpolitik biete. Bei Annahme der Initiative würde die Unterbringung der Asylsuchenden aufgrund der erweiterten Mitbestimmung der Gmeinden länger dauern als bisher. Zudem bestehe das vom Initiativkomitee behauptete Sicherheitsproblem nicht. Zu allen vier nationalen Abstimmungsvorlagen vom 28. Februar hatte der GLP-Vorstand bereits im Dezember die Nein-Parole beschlossen. [pd/EA] SVP-Ortspartei zusammen mit 14 weiteren Kandidaten nominiert. Ihre Wahlchancen schätzt Estermann als gering ein. Der Einwohnerrat werde von 36 auf 30 Sitze verkleinert und viele Bisherige würden wieder antreten, sagte sie. Die SVP hatte bei den Gemeinderatsersatzwahlen im September eine Schlappe eingefahren. Sie verlor nach acht Jahren in der Exekutive ihren Sitz an die CVP. [sda]
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