Neue Osnabrücker Zeitung, 15. Juni 2015 In der Tradition der Vorfahren Jolanda Matzken-van Belzen zeigt Stillleben in der Galerie Letsah In der Ausstellung „Das Stillleben kehrt zurück“ zeigt die Bissendorfer Künstlerin Jolanda Matzken-van Belzen in der Galerie Letsah in Osnabrück ihre Werke. Ein Besuch dieser Ausstellung bietet einen Blick zurück in die Vergangenheit: „Das Stillleben kehrt zurück“ heißt eine Bilderschau in der Galerie Letsah. Mit ihren Werken gibt sich die Malerin Jolanda Matzken-van Belzen bewusst auf die Reise in ein Genre, das in dieser Form ausgestorben schien. Denn wenn heute jemand ein Stillleben malt, bezieht er sich damit auf das Objekt und nicht auf die Malweise. Doch Matzken-van Belzen sieht sich ganz in der Tradition ihrer niederländischen Vorfahren: „Ich liebe Antiquitäten“, sagt die bei Bissendorf lebende Künstlerin. Ihre Vorliebe für alte Kunst und altes Design motivierte sie denn auch dazu, mit der Malerei anzufangen. Sie studierte die alten Meister, nahm Unterricht in Zeichnen und Malen. Das Ergebnis dieses Lernprozesses kann man sich jetzt in der Galerie Letsah anschauen: Tonkrüge mit Äpfeln, Zinnbecher und Karaffe mit Rotwein, Schalen mit Trauben, Topf mit Hagebutten, Chilischote und Pilze mit Eisenpfanne – es sieht alles so aus, als stünde seit dem 17. Jahrhundert die Zeit still. Sogar einen originalen antiken, silbernen Taufkrug einer Osnabrücker Familie hat sie schon „porträtiert“. Wie ihre Künstlervorbilder verbringt Matzken-van Belzen viel Zeit damit, ihre Objekte für die Komposition zu drapieren. Dann schichtet sie bis zu fünf pigmentreiche Farbaufträge, um die gewünschte Leuchtkraft zu erzielen. Für einige neue Stillleben mit Früchten wählte sie ein breites Querformat, was einem Aufbruch in die Gegenwart gleichkommt, denn so experimentell gaben sich die niederländischen Barockkünstler dann doch nicht. Tom Bullmann Aufbruch in die Gegenwart: Jolanda Matzken-van Belzen wählt für ihre Bilder ein breites Querformat. Foto: David Ebener
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