PDF - Für Wolfsburg

BEEINDRUCKEND JUNG
AUSGABE 1 | JUNI 2015
DEIN
W LFSBURG
DAS BÜRGERMAGAZIN
ROMANTIK PUR IM PARK
Auf internationalen Fachmessen
spürt das Ehepaar Hohls bereits im
Winter die Sommer-Trends für die
GartenRomantik auf
WOLFSBURG
ERFRISCHT
KULTURELLE VIELFALT
Wie Neu-Bürger mit ausländischen
Wurzeln hier ein neues Zuhause
suchen… und finden
S.32
Philip Musil von Galileo inspiriert
WASSERPARK HEHLINGEN
TAG DER ARCHITEKTUR
Das Schöne im Verborgenen –
Architektur, die mehr
Lebensqualität bringt
BRAUHAUS FALLERSLEBEN
S.34
Als Pirat und Käpt‘n unterwegs:
Unser Kinder-Reporter Noam testet die
erfrischenden Stationen – Lesen Sie sein Urteil
FÜR SIE HELLWACH
VON ACHT BIS
ABENDS.
INDIVIDUELLE BERATUNG
MONTAG BIS FREITAG
VON 8 BIS 19 UHR
RESERVIEREN
SIE IHRE
PERSÖNLICHE
ZEIT
Redaktionsteam DEIN WOLFSBURG
Liebe Leserinnen und Leser,
eine Stadt im stetigen Wandel, mit hohem Potential und versteckter
Schönheit – das ist Wolfsburg, DEIN WOLFSBURG.
So lautet auch der Titel unseres Bürgermagazins, das künftig viermal
im Jahr erscheinen wird. Gemeinsam mit Ihnen begeben wir uns auf
eine facettenreiche Entdeckungsreise durch unsere aufregende und
vielfältige Stadt. Mit Reportagen, Porträts, Interviews und Kolumnen
führen wir Sie an interessante Orte, stellen Bürgerthemen vor, blicken
hinter die Kulissen und zeigen Wolfsburg von seiner ganz besonderen
Seite. Wir freuen uns, mit DEIN WOLFSBURG Ihr Interesse an der
eigenen Stadt zu steigern, die Identifikation mit Wolfsburg zu stärken und unsere Bürgergesellschaft zu stützen. Dafür haben wir das
Magazin mit viel Herz – inhaltlich wie auch gestalterisch – konzipiert.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle Bürger, die uns bei dieser
Ausgabe unterstützt und uns ihre Lieblingsplätze, kulinarische wie
auch erfrischende, gezeigt haben.
In unserer ersten Ausgabe haben wir viele Themen für Sie zusammengetragen. Lesen Sie in der Rubrik Im Blick über aktuelle Entwicklungen und Debatten, die die Stadt bewegen. Diesmal berichten wir
unter anderem über eine Frau und zwei Männer mit ausländischen
Wurzeln, die hier heimisch wurden oder noch werden wollen. In der
Rubrik Mittendrin lassen unsere Reporter Sie hinter die Kulissen ausgewählter Veranstaltungen blicken. Sie berichten, was Besucher auf
dem Stadtfest am ersten Juliwochenende erleben können, wie die
Vorbereitungen für Rock im Park laufen, begleiten das Ehepaar Hohls
bei seiner Vorbereitung auf die GartenRomantik oder porträtieren
Susanne Bruhn im Clownskostüm als Maskottchen der Luftsprünge.
In Kunst und Kultur betrachten wir Ausstellungen, Kunstwerke und
Kultiges einmal mit anderen Augen. Unter anderem besuchen wir
die Ausstellung von Erwin Wurm im Kunstmuseum und lernen die
Kunstobjekte einmal „mit den Händen zu betrachten“. Aber auch
die Gaumenfreuden in der Rubrik Geschmackvoll und der Sport
unter Bewegt kommen nicht zu kurz.
Jedes Mal unter einem neuen Motto bietet das Top-Thema von
DEIN WOLFSBURG auch Stadt- und Ortsteilen Raum. Wie „Wolfsburg
erfrischt“, erfahren Sie von einem Kinder-Reporter im Wasserpark
Hehlingen, in einem Porträt über die Ausbildung zum Brauer im
Brauhaus Fallersleben oder in einem Bericht über die Renaturierung
der Mühlenriede.
In der nächsten Ausgabe dreht sich unser Top-Thema um alles, was
„Wolfsburg bunt“ macht. Wenn Sie hierzu Anregungen für uns oder
einen farbenfrohen Lieblingsplatz haben, dann senden Sie diesen
einfach an [email protected] oder besuchen Sie
unseren Online-Auftritt unter www.deinwolfsburg.de. Wenn Sie jetzt
neugierig geworden sind auf das, was wir für Sie zusammengetragen
haben, nehmen Sie sich die Zeit und entdecken DEIN WOLFSBURG.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Ihre
Jasmin-Sue Klier
Chefredakteurin Annika Kutscher
Chefredakteurin
Ihr Kundenbetreuer ist gern für Sie da – ein Anruf genügt.
Terminvereinbarung auch online:
www.spk-gifhorn-wolfsburg.de
3
Skateskulptur
Skateboard fahren
kann unser Autor Stefan
Henry Boysen immer noch
nicht. Aber nach seiner
Recherche zur neuen
Skateskulptur kennt er sich
jetzt immerhin in der Welt
der Ollies und Nollies
aus. Zumindest
theoretisch.
50
Brackstedt
Vestove
Wendschott
Warmenau
59
Vorsfelde
Architektur
Stephanie Ristig-Bresser
pendelt seit Jahren mit dem
Zug nach Wolfsburg. Sie findet,
die Einflugschneise hat durch
den neu gestalteten Stadtplatz
definitiv gewonnen. Er ist
also zu Recht eines der
nominierten Objekte für
den Tag der Architektur.
Fallersleben
Innenstadt
Sülfeld
12
Reislingen
Streetlife
Unser Autor
Matthias
Bosenick war
erstaunt, dass
sich Streetlife nicht
wie eine steife
Behörde darstellt,
sondern auf Augenhöhe mit den
Jugendlichen und dennoch
als Respektinstanz.
Neuhaus
32
Westhagen
Da braut sich was
zusammen
Was kommt dabei heraus, wenn man schon
frühmorgens um 9 Uhr in
der Schankstube sitzt?
Meistens ein dicker Kopf.
In unserem Fall jedoch
ein erhellendes Gespräch
über den schönen Beruf
des Bierbrauers.
Ehmen
Mörse
Nordsteimke
Hehlingen
Detmerode
Barnstorf
Hattorf
Stadtfest
BMX fahren ist eine
Kunst für sich. Robert
Stockamp probiert es
beim Stadtfest selber
aus und schaut den
Profis über die
Schulter.
20
34
Heiligendorf
Almke
Neindorf
Wasserpark
Hehlingen
Nicht nur das Wasser,
auch die Entdeckungstour
mit Kinder-Reporter Noam
waren extrem erfrischend. Und
überzeugend: Stephanie RistigBresser hat beschlossen, selbst bald
mit ihrem Sohn den Wasserpark
Hehlingen zu entern.
IM BLICK
WOLFSBURG ERFRISCHT
KUNST UND KULTUR
WOLFSBURG KIOSK
08 – 11
12 – 13
14
15
30 – 31
32 – 33
34 – 35
36 – 37
38 – 49
47
48 – 49
50 – 51
53
64 14.999 Gesichter & Geschichten
Streetlife
Läuft mit e!
Mitwirken / Mitdenken
Küss den Frosch!
Da braut sich was zusammen
„Im Sommer bin ich dann mal
Pirat und Käpt’n”
Zurück zur Natur
Wolfsburg erfrischt
Sonnenschein & Kiesewetter
Mit doppelter Doppelbödigkeit
Das Schöne im Verborgenen
Ausgeflippte phæno-Exponate
& Termine
Acht Jahre Kultur in Magazinform
MITTENDRIN
GESCHMACKVOLL
BEWEGT
LANDPARTIE
18 – 19
20 – 21
22 – 23
24 – 25
26
27
41
Spaghetti grün-weiss
42 – 43 Gastrocheck
44 – 45 Smoke in the summer
55 56 – 57
58
59
60
61
62
63
65 DEIN WOLFSBURG · 4
Rock im Allerpark
Beim BMX-Contest zeigt sich das
Stadtfest trickreich
Romantik pur im Park
Luftsprünge
Perfekter Abschluss eines Sommertags
Gemeinsam stark & Termine
„The trend is your friend“
In der Haut eines VfL-Profis
Alles geben & einfach Spaß haben
Volles Brett
Wirbelsäulen-Gymnastik
Entspannt Autofahren & Termine
Rätsel für junge Zeitungsleser
Gehirnjogging
Mit dem Rad der Spur der Störche folgen
5
IM BLICK
Welche aktuellen Entwicklungen und Debatten bewegen
unsere Stadt? Die Rubrik Im
Blick gibt Antwort. Auf den
nächsten Seiten schildern wir,
wie Menschen aus aller Herren
Länder in unserer Stadt ankommen – eine Recherche mit Hindernissen. Streetlife heißt das
Team, das Jugendkriminalität
in Wolfsburg vorbeugen möchte.
Wie? Das lesen Sie hier. Im neuen
eMobilitätszentrum lassen
sich eBikes und eAutos testen.
Noch mehr Bürgermitwirkung
wünscht sich die Stadt durch
die Eröffnung des Bürgerbüros.
Schauen Sie mal vorbei!
14.999 GESICHTER &
GESCHICHTEN
Die nackten Zahlen: Ende 2014 lebten 14.999 Ausländer in Wolfsburg, sagt der aktuelle Bevölkerungsbericht. Spitzenreiter sind
die Italiener (5.364) vor den Polen (1.147), Türken (615), Syrern
(576), Portugiesen (452) und Tunesiern (398). 14.999 Ausländer
von insgesamt 124.481 Einwohnern – das ist ein Anteil von
zwölf Prozent.
14.999 Ausländer bedeuten 14.999 Gesichter unserer Stadt. Und
auch 14.999 Geschichten. Wir erzählen drei. Wie ist es, wenn man
sein Heimatland verlässt? Ist es schwierig, sich auf die neue Kultur
einzulassen? Auf welche Unterstützung kann man bauen? Selbstverständlich gibt es viele, die sich hervorragend zurechtfinden.
Aber nicht nur. Es gibt auch Probleme und Widerstände, gegen die
Ausländer in Wolfsburg ankämpfen müssen.
Was steckt drin in diesen Zahlen? Auf jeden Fall die Antwort auf die
Frage, warum Wolfsburg wächst – nämlich zuallererst wegen der
Menschen, die aus aller Herren Länder zu uns kommen. „Das zeigt,
wie wichtig die Zuzüge von Ausländerinnen und Ausländern für unsere Stadt sind. Zudem unterstreichen diese Zuzüge die in Wolfsburg
gelebte Willkommenskultur, Wolfsburg ist und wird stetig bunter“, sagt
Oberbürgermeister Klaus Mohrs.
Es war nicht einfach, Menschen zu gewinnen, mit uns über ihr Leben
in Wolfsburg zu sprechen. Einer sagte zu und dann wieder ab. Eine
andere, geflohen aus ihrem Heimatland, bekam es nach unserem
Gespräch mit der Angst zu tun. Und bat darum, das Gesagte besser
nicht aufzuschreiben und anderen zum Lesen zu geben.
Und das über Generationen hinweg: Von den 124.481 Menschen, die
in unserer Stadt leben, hat jeder Dritte eine Zuwanderungsgeschichte.
Auch wenn die Recherche schwierig war: Zum guten Schluss geben drei interessante Menschen Einblick in ihr Leben in Wolfsburg.
Geschichten, für die eine Magazinseite fast zu wenig Platz bietet.
boy
SARA
Sara Yahya möchte ihr Schicksal selbst bestimmen, sie ist eine
selbstbewusste, modern denkende Frau. Allesamt Eigenschaften,
die sie im Sudan in der Region
Darfur in Gefahr gebracht haben.
Also floh sie vor diesem Leben,
um in Europa ein neues zu beginnen. In Wolfsburg ist sie jetzt zwar
frei von jedweden Repressionen.
Aber doch irgendwie gefangen –
in der Warteschleife. „Essen und
schlafen, viel mehr kann ich gerade nicht machen“, sagt sie.
AUS DIESEN ZEHN LÄNDERN STAMMEN
DIE MEISTEN AUSLÄNDER IN WOLFSBURG:
Sara Yahya ist 24 Jahre alt, hat
ein Nachrichtentechnik-Studium
in der Tasche und spricht neben
ihrer Muttersprache Arabisch gut
Englisch. In diesen Tagen wartet
sie darauf, dass ihr Antrag auf
Asyl bewilligt wird. Damit sie ihr
Leben so gestalten kann, wie sie
es sich vorstellt.
Russland
379
Polen
1.147
Portugal
452
Mexiko
259
Italien
5.364
Rumänien
251
Türkei
615
Syrien
576
China
452
Tunesien
398
HAND IN HAND
heißt das Integrationsprojekt
unserer Stadt. Gesucht werden
Menschen, die Zuwanderern
und Flüchtlingen helfen, sich in
Wolfsburg einzuleben. Indem
diese sie zu Ämtern, Ärzten oder
Sch u l en beg l eiten. Weite re
Informationen: Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit,
Telefon 0 53 61 - 28 19 63
und Integrationsreferat
Telefon 0 53 61 - 28 21 76
Quelle: Bevölkerungsbericht Stadt Wolfsburg, Stand 12/2014
DEIN WOLFSBURG · IM BLICK · 8
„Ich möchte noch einmal studieren und arbeiten. Einfach leben“,
erzählt Sara Yahya, die seit einem
halben Jahr in der Flüchtlingsunterkunft Suhler Straße wohnt.
D ie Menschen in Wolfsbu rg
seien nett, sagt sie. „Frage ich
auf der Straße nach dem Weg,
dann hilft man mir.“ Die ersten
Brocken Deutsch hat sie mithilfe
von Wörterbüchern gelernt. Und
mit dem Team der Flüchtlingshilfe
Wolfsburg, das in den Häusern
in Westhagen für Menschen aus
aller Welt Sprachunterricht gibt.
Bemerkenswert findet sie, dass die
Polizisten, die sie auf dem Weg
über Grenzen stoppten, ihr nichts
angetan haben. „Das kenne ich
aus meinem Heimatland anders.“
Wer mit ihr darüber spricht, wie
sich die Dinge in den vergangenen sechs Monaten für sie entwickelt haben, der merkt sofort:
Sara Yahya hätte es gerne, wenn
alles schneller gehen würde; und
dass man ihren Antrag auf Asyl
endlich positiv bescheidet. Sie will
loslegen, sich weiterbilden, sich in
die neue Kultur und Gesellschaft
integrieren. Sie ist sich sicher, dass
sie es schaffen wird – auch wenn
keine einfache Zeit vor ihr liegt.
„Es ist ganz schön hart, ein neues
Leben in einem anderen Land
zu beginnen. Ohne die Sprache
zu sprechen und ganz alleine.“
Ihren Vater, ihre Mutter, ihre vier
Schwestern und ihren Bruder hat
sie im Sudan zurückgelassen. Sara
Yahya wünscht sich, dass sich
jeder von uns vor Augen führt:
„Ich und all die anderen Menschen, die nach Europa flüchten, lieben ihre Familien. Aber wir
können nicht bei ihnen bleiben
oder zu ihnen zurückkehren – so
schlimm ist die Situation für uns in
der Heimat.“ In Deutschland, so
ihre Hoffnung, wird es ihr besser
gehen. Aber erst einmal heißt es
für Sara Yahya warten – dass ihr
neues Leben endlich beginnen
kann.
9
LESTER
RAGIP
Die mexikanischen Strände? Die
könne man getrost als die schönsten der Welt bezeichnen, meint
Lester Zavaleta Carrillo. Aber nicht
nur seine Heimat, sondern auch
Deutschland wartet in seinen Augen mit echten Naturspektakeln
auf. An dem Tag, als er in den
Wolfsburger Himmel schaut und
zum ersten Mal Schneeflocken
auf seiner Nase spürt, entfährt es
ihm: „Was ist denn das?!“
Wie heißt es so schön: Nur wer
Ziele hat, macht sich auch wirklich auf den Weg. Sie sorgen
für Antrieb, geben Energie und
Kraft. Was sind die Ziele des Unternehmers Ragip Ibishi? Umsätze
erzielen, Geld verdienen, der eigene Chef sein – natürlich zählt
das alles dazu. Doch da ist noch
mehr, was ihn antreibt: nämlich
eine gehörige Portion Idealismus.
Wer ins Ausland geht, rechnet
gemeinhin mit Eingewöhnungsschwierigkeiten. Was das Wetter
angeht und das Essen. Oder die
Art und Weise, wie die Menschen
miteinander umgehen. Mit Blick
auf Lester Zavaleta Carrillo lässt
sich sagen: von Kulturschock keine Spur – wenn man vom Erstkontakt mit dem Schnee einmal
absieht.
Deutschland und Mexiko sind
zwei ganz und gar verschiedene Länder? Na klar. Aber man
muss die Gegensätze ja nicht
unbedingt auf Teufel komm raus
herauskehren.
„Wenn wir auf Deutschland blicken, dann betonen wir nicht:
´Schau mal, das hier ist ganz
anders als in Mexiko`“, erklärt
Erika Ketterling.
„Stattdessen unterstreichen wir:
‘Guck mal, wie schön das ist’.”
Schön ist, dass sich Erika Ketterling und Lester Zavaleta Carrillo
gefunden haben – in Puebla, wo
die gebürtige Wolfsburgerin im
Werk von Volkswagen de México
im Bereich Logistik gearbeitet
WOLFSBURGER AUF ZEIT
Das Online-Angebot www.wolfsburg.de/wobpatriates richtet sich
an ausländische Fachkräfte und
ihre Familien – mit hilfreichen Tipps
auf Deutsch, Englisch, Französisch
und Spanisch, die den Start in der
neuen Heimat erleichtern sollen.
Im Mittelpunkt stehen die Themen
Arbeit, Familie und Freizeit.
DEIN WOLFSBURG · IM BLICK · 10
hat. Und wohin sie vor mehr als
zehn Jahren ihren Lebensmittelpunkt verlegt hatte. Eigentlich.
Denn nun ist Erika Ketterling für
drei Jahre zu einem Auslandsstandort entsendet worden, als
sogenannter Expatriate. Amüsanterweise als Deutsche nach
Deutschland an den Standort
Wolfsburg.
Ihr Mann begleitete sie und hat für
den Umzug nach Flechtorf sogar
seinen Job aufgegeben – und
was für einen: Vertriebsleiter unter
dem Dach der Grupo Modelo,
die das Corona, das meistverkaufte Bier in Mexiko, braut.
„Nach neun Jahren war es Zeit
für eine Abwechslung“, sagt er.
N un, in Deutschland, kümmert
sich der 44 -Jährige um Sohn
Noah und pflegt seine liebsten
Hobbys: die Fotografie und den
Gang ins Fitness-Studio.
Lester Zavaleta Carrillo ist Fußballfan. Sein Herz gehört Los Pumas,
dem Club Universidad Nacional
A.C. aus Mexiko-Stadt. Selbstverständlich nutzt er die Gelegenheit,
möglichst viele Spiele in verschiedenen Stadien zu besuchen –
häufig auch in der Volkswagen
Arena. Gerne verbringt er die Zeit
im Vereinsheim des VfL Lehre, um
die Bundesliga-Konferenz und
andere Begegnungen zu verfolgen. Dann drückt er Borussia
Dortmund die Daumen – inmitten
lauter Wolfsburger Fans. „Das ist
kein Problem“, sagt er lachend.
Im kommenden Jahr soll es für
seine Familie zurück nach Mexiko
gehen. „Eigentlich“, sagt Lester
Zavaleta Carrillo, „würde ich ganz
gerne in Deutschland bleiben.“
„Mein Ziel ist es, etwas aufzubauen“, sagt Ragip Ibishi, „um
anderen dabei zu helfen, dass sie sich
genauso etwas aufbauen können.“
Vor zwölf Jahren hat der 44-Jährige sein eigenes Unternehmen
gegründet: Gar ten- & Landschaftsbau Ibishi. Gartenpflege
und Natursteinarbeiten, Sichtschutzzäune, Terrassen und Teiche: „Wir machen all das, was
mit Gärten zu tun hat.“ Wer einen Garten anlegt, der fängt mit
nichts an – und genau in dieser
Situation steckte Ragip Ibishi, als
er 1992 nach Deutschland kam.
Alles, was er hatte, war die Adresse seines in Wolfsburg lebenden
Onkels. Und die Gewissheit, so
schnell nicht in seine Heimatstadt
Pristina zurückkehren zu können.
Weil die Hauptstadt des heutigen Kosovo, seinerzeit regiert
vom auseinanderbrechenden
Jugoslawien, nicht sicher für ihn
war. „Ich musste unbedingt in
Wolfsburg Fuß fassen“, erinnert er
sich. „Geholfen hat mir, dass ich
mich gut an mein neues Leben
anpassen konnte. Und dass ich
immer viel gearbeitet habe.“
Mittlerweile lebt Ragip Ibishi 23
Jahre in Wolfsburg – mehr als
die Hälfte seines Lebens. Ein
Gründungszuschuss in Form der
Ich-AG bedeutete seinen Start in
die Selbstständigkeit. Sein Unternehmen wächst, gerade baut er
eine neue Halle. In seiner spärlich
bemessenen Freizeit fährt er mit
dem Mountainbike durch den
Wald. „Das hilft mir, den Kopf
von der Arbeit freizubekommen.“
Oder er verfolgt die Auftritte von
Tochter Blenda und Sohn Labinot,
die für das Handballteam des
HSC Ehmen auflaufen.
Ob er sich mehr als Kosovo-Albaner oder als Deutscher fühlt?
„Alles, was ich erreicht habe,
verbinde ich mit Wolfsburg“,
sagt Ragip Ibishi, der die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen hat. Nicht nur, was
sein wachsendes Unternehmen
angeht; oder das Eigenheim in
Mörse mit dem, na klar, akkurat
gepflegten Garten. „Auch alle
meine Freunde wohnen in Wolfsburg. Wenn ich in die Stadt gehe,
dann gibt es immer jemanden,
den ich grüßen kann.“
Und sein besonderer Antrieb?
Sein Ziel, dass andere mit seiner
Unterstützung etwas erreichen
können im Leben! Er hat es geschafft! „Es ist ein großer Erfolg
für mich, dass ich einer Reihe von
Menschen Arbeit geben kann.“
boy
FÜR GRÜNDER
Wo ist der beste Standort für
mein Unternehmen? Wie schreibe ich einen Business-Plan für
die Bank? Welche Fördermittel
gibt es? Antworten auf diese
Fragen und jede Menge weitere Infos zum Thema Gründung
gibt die WMG, erster Ansprechpartner für Unternehmen aus
Industrie, Handel, Handwerk
und Dienstleistungen in Wolfsburg. Kontakt Jens Hofschröer
Telefon 0 53 61 - 8 99 94 65, E-Mail
[email protected]
©
© Name
Name des
des Fotografen
Fotografen // Getty
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Images
11
STREETLIFE-TEAM
Hendrik Michalke, Severine Schellerer, Elke
Brzoska, Andreas Ehrhardt, Harry Guta, Frank
Klaukien
KONTROLLFAHRTEN
WIE ALLES ANFING
Gegründet wurde Streetlife,
offiziell ein städtischer Fachdienst für Kriminalprävention,
im Jahr 2004.
Was war der Auslöser? Immer
wieder trafen sich Mitarbeiter
von Polizei, Ordnungsamt und
Jugendamt bei Einsätzen mit auffällig gewordenen Jugendlichen
an denselben Stellen in Wolfsburg –
häufig am ZOB am Nordkopf, der
damals als sozialer Brennpunkt
bekannt war. Streetlife-Leiter
Harry Guta: „Es gab keine Absprachen, wer wann rausfährt.“
Die traf man fortan; diese Absprachen mündeten kurzerhand
in Streetlife – zunächst ein Projekt,
inzwischen eine feste Institution.
Mit der bundesweit einmaligen
Besonderheit, dass dor t Mitarbeiter von Stadt und Polizei
zusammenwirken, wie Guta betont. Er selbst ist Mitarbeiter des
Jugendamtes und der Leiter des
Teams; ebenfalls vom Jugendamt
dabei ist Severine Schellerer. Elke
Brzoska, Andreas Erhardt und
Hendrik Michalke gehören dem
Ordnungsamt an, von der Polizei
ist Frank Klaukien mit im Team. Alle
haben unterschiedliche Aufgaben – und ein Ziel, so Guta: „die
Jugenddelinquenz in Wolfsburg
zu verringern.“ Und diese Kooperation habe sich dafür „als
Gewinnbringend herausgestellt.“
DEIN WOLFSBURG · IM BLICK · 12
„Harry, du hattest Recht“ – wenn ein einst mit
dem Gesetz in Konflikt geratener Jugendlicher
einen Satz wie diesen sagt, bestätigt das Harry
Guta, dass seine Arbeit als Streetlife-Leiter Früchte
trägt. Streetlife, das ist ein sechsköpfiges Team, das mit
verschiedenen Projekten in Wolfsburg der Jugendkriminalität
vorbeugt. Dass diese hier unter dem Bundesschnitt liegt, ist nicht
zuletzt Streetlife zu verdanken. Zu diesem Erfolg trägt in hohem Maße
die Haltung bei, die das Team gegenüber den Jugendlichen hat: Die
Mitarbeiter begegnen ihnen auf Augenhöhe, bei all ihren Aktivitäten
haben sie persönlichen Kontakt. „Das ist eine wunderbare Arbeit“,
schwärmt Guta. Auf unterschiedlichen Wegen kommen die Jugendlichen und Streetlife zusammen – etwa bei der aufsuchenden
Jugendarbeit, bei der Aufklärung über Mobbing und Gewalt in
Schulen oder bei der Therapie straffälliger Jugendlicher.
Das Amtsgericht schickt alle verurteilten Jugendlichen zur Beratung in die Dieselstraße, dort residiert das Team. Pro Jahr sind
zwischen 20 und 40 Täter zu 16 Therapiegesprächen aufgerufen.
Beim ersten Besuch bekommen die Jugendlichen ihre „Das ist eine wunderbare ArBefürchtungen widerlegt: beit.”
Guta führt jeden einzeln in Harry Guta, Leiter, über die Projekte
den Besprechungsraum und zur Prävention von Jugendkrimifragt zunächst nach Geträn- nalität
kewünschen, nicht nach den
kriminellen Hintergründen. Nicht er stellt ihnen die Fragen, sondern
er lässt die Jugendlichen reden. Er macht ihnen deutlich, dass sie
selbst die Wahl haben, wie es weitergehen soll. Den Aspekt der
freien Entscheidung überträgt er auf ihre Motivation, Straftaten
auszuüben – und hinterfragt mit ihnen gemeinsam ihre Gründe.
In der Fachsprache heißt das Phänomenologische Emotionale
Therapie. Wenn ein junger Mann etwa in einer Disko jemanden
schlägt, nennt er als Grund oft: „Der hat mich so komisch angeguckt.“ Guta geht auf die tatsächlichen Befindlichkeiten
des Täters ein, meist das Gefühl, unterlegen zu sein, und fragt:
„Welchen Sinn macht das, was du tust? Wer beauftragt dich,
Gewalt auszuüben?“ Gemeinsam erarbeiten sie, dass jede Tat
eine Willenssache ist. Die Jugendlichen begreifen so, dass sie
für ihr Tun die Verantwortung
tragen. Sie lernen, dass ihre „Bewusster Verzicht macht
Gewalt vielmehr ein Zeichen von stark und das Leben lebensOhnmacht und Angst ist. Ihren Ta- werter. Schwäche ist keine
ten liegt oft ein diffuses „Konstrukt Schwäche.”
von Männlichkeit“ zugrunde, wie Harry-Guta über das nötige UmGuta es nennt: Sie glauben auf- denken bei straffällig gewordenen
grund medialer Darstellungen, Jugendlichen
immer stark sein zu müssen. Bei
Streetlife lernen sie, bewusst auf Gewalt zu verzichten. „Bewusster
Verzicht macht stark und das Leben lebenswerter“, betont Guta.
„Schwäche ist keine Schwäche.“ Es sei eine tolle Arbeit, wenn die
Jugendlichen begriffen haben, wie liebevoll und gütig sie sein können.
Dann kommt es auch mal Jahre später zu solchen Begegnungen, in
denen Guta von seinen Ehemaligen hört: „Harry, du hattest Recht.“
Ein weiterer Schwerpunkt der
Streetlife-Arbeit sind die abendlichen Runden, die das Team in
Wolfsburg dreht, um mit auffällig
gewordenen Jugendgruppen
zu sprechen. Aufforderungen
kommen vom Ordnungsamt,
von aufgebrachten Bürgern,
oder der eigene Turnus sieht
diese Runde vor. Streetlife kennt
die „jugendrelevanten Orte“, so
Harry Guta: ZOB, Allersee, Schillerteich,Schlossplatz Fallersleben,
Vorsfelde, Wendschott, das Grüne
Klassenzimmer im Kerksiek. Beliebt
sind Bushaltestellen, Sportplätze
und Parks. Das Team punktet mit
respektvollem Umgang: Streetlife tritt als akzeptierte Instanz mit
den Jugendlichen in Dialog und
zeigt aber Grenzen auf, ohne
jemanden vertreiben zu wollen –
„anders geht es nicht“, sagt Guta.
Er weiß: „Man kann mit ihnen vernünftig reden“, und schränkt ein:
„Wenn sie nüchtern sind.“ Sollte
das mal nicht klappen: „Wenn sie
frech werden, fahren wir sie nach
Hause – das kostet 70 Euro und
Beratungsgespräche.“ Alkohol
und manchmal Shishas
nehmen sie den
Jugendlichen ab,
die Eltern dürfen die
einkassierten Gegenstände dann in der Beratungsstelle abholen, was
aber meistens nicht geschieht.
Manche Eltern seien über die
Maßnahmen von Streetlife sogar
dankbar: Sie haben den Kontakt
zu ihren Kindern verloren, „das
gibt es auch“, so Guta.
GREMIENARBEIT
JUGENDSCHUTZ
SCHULPROJEKTE
Der Fachdienst ermittelt, welche
Bedürfnisse Jugendliche haben,
und setzt sich bei den entsprechenden Instanzen dafür ein. So
kommt es bisweilen dazu, dass
Streetlife diese Instanzen mit Jugendlichen besucht, um ihnen zu
verdeutlichen, dass sie „politische
Wesen“ sind, so Guta. Netzwerkbildung und Vermittlung von Jugend-Interessen in politischen
Gremien gehören zu den Aufgaben des Teams. Die Ergebnisse
aus allen Aktivitäten bringt Streetlife in seine drei Mutterbehörden
ein und tauscht sich mit diesen
über mögliche Maßnahmen aus.
Streetlife vertritt zugleich die Interessen der Bürger, die nach
Ruhe und Ordnung rufen. Guta:
„Wir sind eine Vermittlungsstelle,
die alle Belange ernst nimmt – wir
wollen, dass das Zusammenleben
funktioniert.“
Die weiteren Streetlife-Aktivitäten
haben nur indirekt mit Jugendlichen zu tun: Jugendschutzkontrollen in Diskotheken und Spielhallen, Kontroll-Kooperationen
mit der Autostadt und der WVG,
Testkäufe von Alkohol und Tabakwaren in Supermärkten oder an
Kiosken, sobald es begründete
Fälle gibt. Die Konsequenz liegt
hier bei den Verkäufern, die
dann eine Ordnungsstrafe zu
zahlen haben. Guta weiß, dass
in Supermärkten der Andrang oft
groß und die Zeit für die Kassierer
gering ist, entschuldigt das Fehlverhalten aber nicht: „Wir werden
das nicht wegverstehen.“ Guta:
„Wir haben nicht so viele positive Testkäufe wie Braunschweig,
Gifhorn oder Hannover.“ Positiv ist
hier negativ gemeint, dass nämlich ein Jugendlicher tatsächlich
verbotene Ware bekommt.
In Schulen klärt das Streetlife-Team
über Mobbing und Gewalt auf.
Besonders Mobbing finde zurzeit
verstärkt über Internet und Handy
statt, so Guta. Jugendliche verschicken Drohungen oder geben
Filme weiter, ohne die Betroffenen
um Erlaubnis zu fragen. Problematisch daran sei, dass dieses Verhalten auch außerhalb der Schulzeit
stattfindet: „Das hört nicht auf,
24 Stunden.“ Daher entwickelte
Streetlife Aufklärungs- und Vermittlungsangebote für Schulen,
Eltern und Schüler. Ziel ist es, den
Frieden wiederherzustellen. MB
KONTAKT
Streetlife – Fachdienst für
Kriminalpräventation
Dieselstraße 18, 38446 Wolfsburg
E-Mail [email protected]
Telefon 0 53 61 - 28 15 61 bis 64
www.wolfsburg-streetlife.de
FRANK KLAUKIEN
„Die Beratungen sind für mich
zum Steckenpferd geworden.“
Frank Klaukien (52), Kriminalbeamter, zuständig für Beratung,
Streife und Testkäufe
SEVERINE SCHELLERER
„Unsere Jugendlichen gehören
ins Stadtbild und brauchen ihre
Jugendorte, um sich mit der
Clique zu treffen. Wir stärken
die Lobby der Jugendlichen.“
Severine Schellerer (36), Sozialpädagogin, zuständig für Mädchenberatung, aufsuchende Arbeit,
Netzwerkarbeit mit anderen Jugendeinrichtungen in Wolfsburg
13
LÄUFT MIT e!
Fahrzeuge im Internet unter www.
wolfsburg.de/emobility oder mit
einer App per Smartphone gebucht werden. Dort sieht man auf
einen Blick, an welcher Station
zum gewünschten Zeitpunkt Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Mit
der Karte oder durch Nutzung der
App bekommt man Zugang zu
den Fahrzeugen und entsperrt sie.
„Wir wollen die Menschen in
der Stadt für Elektromobilität
interessieren und ihnen ermöglichen, Fahrzeuge unverbindlich und zu günstigen Preisen
zu testen und zu erleben“, erklärt
„Sie sollten es einfach mal ausprobieren, mit einem Elektroauto
oder mit einem eBike zu fahren“,
empfiehlt Oliver Iversen. Und fügt
gleich seine eigenen Erfahrungen
hinzu: „Es ist ein richtiger Fahrspaß, man bekommt ein völlig anderes Fahrgefühl.“ Oliver Iversen
ist Leiter des Geschäftsbereiches
Straßenbau und Projektkoordination der Stadt Wolfsburg und leitet
das Projekt Elektromobilitätszentrum, das derzeit direkt neben
dem Hauptbahnhof errichtet und
im Spätsommer eingeweiht wird.
Das Zentrum bietet schon jetzt
eine erste Dienstleistung an: den
kurzfristigen Verleih von Elektroautos (eCarsharing) und Elektrofahrrädern (Pedelec-Sharing).
Derzeit stehen fünf Volkswagen
e-up!s am Hauptbahnhof und
am Bahnhof Fallersleben sowie 15
eBikes an neun Standorten in der
Stadt zur Verfügung, 35 eBikes sollen in Kürze noch dazukommen.
Die Beratung und Vermietung
findet zunächst in der Tourist-Info im Hauptbahnhof statt. Das
Verfahren ist einfach und schnell:
Das erste Mal muss man sich beim
eTeam registrieren lassen, Autoleiher müssen einmalig den
Führerschein vorzeigen. Dann
wird ein kostenloses Konto freigeschaltet, und man bekommt eine
eMobility-Card. Fortan können
Mirja Eggers, Mitarbeiterin im Projektteam eMobilitätszentrum.
Eine Stunde mit einem e-up! kostet 5 Euro, ein ganzer Tag nur 40
Euro – das Stromtanken an den
75 projekteigenen Ladesäulen
inklusive. Ein eBike bekommt man
schon für 12 Euro pro Tag.
INFO UND BUCHUNG
emobilityCube in der Tourist-Information (Hauptbahnhof), WillyBrandt-Platz 3, 38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 8 90 61 53
E-Mail [email protected]
www.wolfsburg.de/emobility
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag, 9-18 Uhr,
sonn- und feiertags, 10-15 Uhr
STANDORTE
Zusät z l i ch e Stat i o n en vo n
eBikes neben dem Zentrum
am Hauptbahnhof: Fallersleben Bahnhof, VW Tor Ost, VW
Tor Sandkamp, VW Tor Nord,
Allerpark - Volkswagen Arena,
Vorsfelde Amtsstraße, Rathaus
Wolfsburg und die eMobility-Station an der Braunschweiger Straße.
eTOUR GEWINNEN!
Ende August zieht die Info- und
Buchungsstelle in das neue Elektromobilitätszentrum um, das
wegen seiner Bauform eMobilityCube (Elektromobilitäts-Würfel)
heißt. Das viergeschossige Gebäude ist ein neuer Blickfang am
Hauptbahnhof: Im Vorbeigehen
bewegt sich die gekantete Metallfassade im Auge des Betrachters mit. Platz bietet es außerdem
Ausstellungen zum Thema Elektromobilität, Kurzarbeitsplätzen
und einem Multifunktionsraum
für Konferenzen oder Vorträge.
Der eMobilityCube ist zunächst
einmal auf Zeit angelegt. Mirja
Eggers: „Wir wollen Erfahrungen
sammeln, das Konzept weiter entwickeln und dann einen nächsten
Schritt machen.“ Angedacht ist
ein größeres Mobilitätszentrum,
das zu einem Umsteige- und
Schnittpunkt mit kurzen Wegen für
die verschiedensten Verkehrsträger werden soll: etwa von Bahn,
Bus, Taxi, Elektroautos oder Fahrrädern. KS
DEIN WOLFSBURG · IM BLICK · 14
Haben Sie Lust, einen Tag lang
leise mit dem eAuto durch die
City zu flitzen? Oder Lust auf
eine ausgedehnte Radtour mit
elektrischer Unterstützung? Wir
verlosen einen Tag mit einem
eFahrzeug nach Wahl! Einfach
eine E-Mail mit Name, Adresse,
Telefonnummer und dem Betreff eBike oder eAuto an [email protected]
schreiben!
Teilnahmeschluss 30. Juni 2015
MIT WIRKEN
MIT DENKEN
Alle Wolfsburger können sich jetzt stärker in die Kommunalpolitik
einbringen. Bürgerbeteiligung gab es auch bisher schon in vielfältiger
Form, oft über die gesetzlich vorgeschriebene Mitwirkung hinaus.
„Jetzt haben wir feste Strukturen
und einen verbindlichen Rahmen „Wir haben ein eigenes Mitfür das Mitwirken an der Gestal- wirkungsmodell für Wolfsburg
tung unserer Stadt geschaffen. entwickelt. So etwas kann man
Dies bringt für alle Beteiligten nicht abschreiben, sondern sollVerlässlichkeit“, stellt Petra Türke te dieses selbst und mit früher
fest, die gemeinsam mit ihrem Einbindung der Bürger tun.”
Kollegen Sebastian Thom im neu Petra Türke
geschaffenen Bürgerbüro mitWirkung erste Ansprechpartnerin für
alle Bürger, Politik und Verwaltung zum Thema
Bürgermitwirkung ist.
Dieser Rahmen ist in dem Konzept BürgermitWirkung festgeschrieben und wurde vom Rat
im Herbst 2014 beschlossen. Was ist besonders?
Das Konzept ist anders als in anderen Kommunen in Deutschland auf Basis von Bürgergutachten erarbeitet worden, das heißt: Acht
Gruppen, in unterschiedlicher Zusammensetzung
und zum Teil durch Zufallsgenerator ausgewählt,
haben ihre Gutachten erstellt, wie Bürgerbeteiligung
in Wolfsburg in Zukunft gelebt werden soll. Nach
öffentlicher Diskussion und der umfassenden Erörterung
und Zusammenführung durch einen begleitenden Arbeitskreis
wurde daraus das Konzept entwickelt. „Eine Bürgerbeteiligung kann
gut funktionieren, wenn die Bürger frühzeitig und detailliert von der
Verwaltung über geplante Vorhaben informiert werden“, betont
Sebastian Thom.
Deshalb wird künftig in jedem Quartal eine Vorhabenliste veröffentlicht. Sie enthält Projekte, die von öffentlichem Interesse sind oder
ein Finanzvolumen von mindestens einer Million Euro haben. Die
erste Liste wurde Mitte Mai veröffentlicht und enthält 83 Projekte mit
detaillierten Informationen. Auf der Liste stehen unter anderem das
Baugruppenprojekt Theodor-Heuss-Straße, das Modernisierungsprogramm Schule – Ratsgymnasium oder die Förderstrategie Bürgerschaftliches Engagement. Die Liste kann entweder auf der Website
www.wolfsburg.de/mitwirkung eingesehen oder als Druckfassung im
Bürgerbüro abgeholt werden. Ein wichtiger Baustein des Konzeptes
ist die Möglichkeit, dass jetzt auch Bürger eine Beteiligung initiieren
können; bisher haben dieses der Rat und die Verwaltung entschieden. Interessierte Bürger können sich so zu einzelnen Vorhaben beim
Bürgerbüro melden und formlos einen Antrag auf ein Mitwirkungsverfahren einreichen. Anträge können Einzelpersonen ab 14 Jahren,
aber auch Vereine und Institutionen stellen. Petra Türke: „Wir prüfen
jeden Antrag. Wenn wir den Beteiligungsantrag ablehnen, kann die
oder der Betroffene über den neu geschaffenen ‚Runden
Tisch mitWirkung‘ die Durchsetzung fordern.“ Der Runde
Tisch besteht aus drei Bürgern, zwei Politikern und
zwei Vertretern der Verwaltung. Sie entscheiden
dann abschließend über den Antrag.
Wie das Beteiligungsverfahren konkret gestaltet wird, wird von den fachlich zuständigen Mitarbeitern der Verwaltung unter
Beteiligung des Bürgerbüros für jeden Einzelfall festgelegt. Das können öffentliche oder
geschlossene Veranstaltungen sein – etwa
mit den Nutzern einer Einrichtung. Wichtiges
Augenmerk wird auch auf die Interessen und
Meinungen von Kindern und Jugendlichen
gelegt. So würden eigene, gegebenenfalls
auch parallele Veranstaltungen für sie mit
„Eine Mitwirkung der Bürger kann besonders geeigneten
gut funktionieren, wenn sie recht- Methoden angeboten,
zeitig über geplante Projekte der betont Sebastian Thom.
Verwaltung informiert werden. Es Die Ergebnisse des Verwird künftig in jedem Quartal eine fahrens werden dokuVorhabenliste mit detaillierten In- mentier t. Außerdem
formationen zu einzelnen Projekten hat ein Mitwirkender
veröffentlicht.“
das Rederecht im FachSebastian Thom
ausschuss oder Ortsrat.
Eines ist dabei klar: Der
Bürger darf mitdenken, mitsprechen, mitwirken, aber entscheiden
wird auch künftig der Rat der Stadt Wolfsburg. KS
KONTAKT
Bürgerbüro mitWirkung
Rathaus A, Zimmer 117, Porschestraße 49, 38440 Wolfsburg
[email protected], 0 53 61 - 28 17 80
[email protected], 0 53 61 - 28 11 90
www.wolfsburg.de/mitwirkung
Öffnungszeiten
Montag und Dienstag 8.30 Uhr - 16.30 Uhr
Mittwoch und Freitag 8.30 Uhr - 12 Uhr
Donnerstag 8.30 Uhr - 17.30 Uhr
15
MITTENDRIN
Sportlich, musikalisch, inspirierend und turbulent – so
werden die Wolfsburger Veranstaltungen im Sommer
Jung und Alt in ihren Bann ziehen. Wir haben aus dem
bunten Potpourri an Events einige Highlights für Sie
herausgesucht, um Ihnen einen kleinen Vorgeschmack
auf die bevorstehenden Ereignisse zu geben. Seien Sie
mittendrin und genießen Sie den Sommer ganz nach
Ihren Wünschen: Alle Open-Air-Freunde kommen am
letzten Juniwochenende erneut beim Rock im
Allerpark auf ihre Kosten. Genauso unterhaltsam
ist es eine Woche später beim Stadtfest. Besonders
die akrobatischen Einlagen der BMX-Fahrer sorgen für ein atemberaubendes Vergnügen. Sehr
besinnlich wird es hingegen bei der ebenfalls am
ersten Juliwochenende stattfindenden GartenRomantik, wenn sich die Besucher von der großen
Blumen- und Pflanzenpracht faszinieren lassen
können. Natürlich bleibt es auch für die Jüngsten
unter uns spannend. Zum Luftsprünge-Festival
sind Mitte Juni wieder Kinder aller Altersklassen,
Eltern und Großeltern eingeladen, um ein ganzes
Wochenende voller Spaß und Attraktionen zu
erleben.
ROCK IM
ALLERPARK
LOIFIOR
„Echo Wave“ nennen die vier
Künstler aus Hamburg ihren Stil.
Die Musik ist deutschsprachig,
bietet aber musikalisch alles, was
feinsten Brit-Pop ausmacht. Die
sphärisch-psychedelischen Gitarrenklänge und der im Punk sozialisierte Gesang von Frontmann
Raphael Kufner bilden das solide
Fundament ihres ausgeprägten
Sounds.
DICKE WEISSE JUNGS
Die zwei Jungs sind bereits seit
zehn Jahren fest verankert in
der Wolfsburger Rap-Szene und
sagen „Ja“ zu dicken Beats,
extradickem Rap und Fastfood.
Das schwergewichtige Trio formierte sich 2011 zur aktuellen
Combo und ist schon auf vielen
Veranstaltungen in der Region
erfolgreich aufgetreten.
THE ESPRITS
Das Quartett aus Braunschweig
steht seit 2012 für satten Indie-Rock
im Stil von Mando Diao, The Hives,
Arctic Monkeys oder The Kooks.
Die Band hat eine große Live-Erfahrung und spielte schon mehr
als 200 Shows deutschlandweit.
Partystimmung ist garantiert.
Es wird gerockt im
Allerpark – doch noch! Lange
Zeit hing die dritte Auflage des
beliebten Open-Air-Events mit
immerhin 5.000 Zuschauern für
dieses Jahr in der Schwebe. Als
dann im Februar die Zusage aus
dem Wolfsburger Rathaus kam,
war es eigentlich schon viel
zu spät, um die Veranstaltung
noch gründlich vorzubereiten.
Aber im Kulturzentrum Hallenbad, wo der Rock im Allerpark
organisiert wird, hatte man
zum Glück gut vorgearbeitet.
„Eigentlich muss spätestens im
Herbst der Headliner stehen“,
erklärt Andreas Plate, zuständig
für die Veranstaltungsorganisation im Hallenbad. Einen großen
Act so kurzfristig zu verpflichten,
ist eigentlich kaum möglich. „Wir
haben da schon ein bisschen
Glück gehabt“, sagt Plate. Das
Hallenbad hatte vorsorglich
frühzeitig mit der Agentur der
Deutsch-Rock-Pop-Band Luxuslärm gesprochen und den Termin am 27. Juni angefragt. „Das
war schon prima, dass die da
mitgespielt haben. Das ist nicht
selbstverständlich.“
Plate kennt das Business sehr gut –
der 46-Jährige ist schon seit fast
30 Jahren im Haus, das vor dem
Kulturzentrum ein Jugendzentrum
war. Seit etwa 20 Jahren organisiert er Konzerte und andere
Veranstaltungen. „Ich habe ei-
DEIN WOLFSBURG · MITTENDRIN · 18
nen Weg gefunden, etwas mit
Musik zu machen, ohne berühmt
werden zu müssen“, erzählt er
schmunzelnd. Von ihm stammt
auch das Konzept für den Rock
im Allerpark. Andreas Plate, der
auch schon maßgeblich an der
Veranstaltungsreihe Wolfsburg
Open am Schloss beteiligt war,
ist es wichtig, den Fördergedanken weiterzuführen. So bietet nun
auch die Plaza im Allerpark eine
Plattform für Nachwuchsbands,
wenn auch in einem wesentlich
kleineren Rahmen, als dies am
Schloss Wolfsburg möglich war –
dort lief das Programm auf drei
Bühnen an zwei Tagen.
Für die ist Rock im Allerpark auch
ein ganz besonderes Ereignis.
Denn wo bekommt man am
Ausbildungsplatz schon mal die
Möglichkeit, ein so großes Event
mit zu betreuen? Die logistischen
Anforderungen sind hoch. Außer
einem Wasser- und einem Stromanschluss, der noch durch einen
Generator unterstützt werden
muss, gibt es auf der Plaza nichts,
was für so eine Veranstaltung gebraucht wird. Das ist ein guter
Lernfaktor für die Azubis. Backstagebereich, Security, Fluchtpläne, Catering und vieles andere
müssen von Grund auf geplant
werden.
Auch die Open-Air-Veranstaltung
im Allerpark entwickelt eine erhebliche Strahlkraft in die Region.
Insgesamt sind mit Technik und
Gastronomie etwa 25 Mitarbeiter
des Hallenbads an der Planung
und Umsetzung der Veranstaltung beteiligt. Die Bühnentechnik
ist hochprofessionell und wird
zusätzlich von Technikern der
Verleihfirma betreut. Der hohe
Anspruch gilt auch für die Nachwuchsbands, die vor Luxuslärm
auftreten.
„Das merkt man vor allem daran, dass wir jedes Jahr mehr
Bewerbungen für das Vorprogramm haben“, sagt Plate.
Mehr als 100 Bands hatten sich
in diesem Jahr für einen Auftritt
gemeldet. Die Bewerbungen
mussten alle gesichtet werden.
Unterstützung beim Durchhören
bekam Andreas Plate vom stellvertretenden Leiter der Musikschule Matthias Klingebiel. Die
städtische Einrichtung und das
Kulturzentrum arbeiten traditionell sehr eng zusammen. Auch
die Auszubildenden durften mit
ran.
„Die müssen schon professionell und kompatibel mit der
Veranstaltung sein“, betont
Andreas Plate.
Dass auch das Vorprogramm
von hoher Qualität ist, hat sich
beim Publikum bereits herumgesprochen. Die Besucher kommen
sehr früh zum Konzert, es ist somit
tatsächlich eine tolle Plattform für
unbekannte Bands. Bei der nun
dritten Auflage von Rock im Allerpark ist Vieles auch schon Routine:
Die Abläufe sind eingespielt. So
wird auch in diesem Jahr wieder
eine große Veranstaltung unter
dem Motto „umsonst & draußen“
in Wolfsburg stattfinden.
Neben Luxuslärm, die bereits
zum zweiten Mal in Wolfsburg
sind, spielen die Bands Dicke
Weisse Jungs (Rap/Wolfsburg),
Loifior (deutschsprachiger BritPop/Hamburg) und The Esprits
(Indie-Rock/Braunschweig) – ein
ausgewogenes und in sich schlüssiges Programm. RS
KONTAKTINFO
Hallenbad - Kultur am
Schachtweg
Schachtweg 31
38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 2 72 81 00
E-Mail [email protected]
www.hallenbad.de
VERANSTALTUNGSINFO
27. Juni 2015
Plaza im Allerpark
Der Eintritt ist frei.
19
BEIM BMX-CONTEST
ZEIGT SICH DAS
STADTFEST
TRICKREICH
Mit einem großen Fest feiert Wolfsburg von Freitag, 3. Juli, bis Sonntag, 5. Juli, seinen 77. Geburtstag. Zwischen Hollerplatz und designer
outlets wird ein umfangreiches Programm geboten, bei dem nicht nur
zugeschaut, sondern auch mitgemacht werden darf.
So bietet die Initiative „4 für Wolfsburg“ eine große Spielfläche mit
kindgerechten Aktionen. Auch die heimischen Vereine präsentieren
sich vielfältig und einladend. Auf dem phæno-Vorplatz befindet sich
außerdem die eMobilitätsmesse. Sie ist mit der Sieben-Städte-Tour
„Einfach elektrisch“ des Landes Niedersachsen verbunden, die in
Kooperation mit der Mobilregion vier- und zweirädrige Fahrzeuge
vorstellt. Den Besucher erwartet aber nicht nur eine gelungene
Mischung aus neuester Fortbewegungstechnik. Auch der alte Kultdrahtesel BMX, der längst fest im Trendsport etabliert ist, gehört mit
zum Stadtfest dazu.
Fliegende BMX-Räder, artistische Einlagen: Das begeisterte schon
im vergangenen Jahr die Wolfsburger beim Aktionstag „Fahrrad
und eMobilität“. Die Resonanz war so positiv, dass die Veranstalter
beschlossen haben, auch zum Stadtfest wieder ein BMX-Event einzuplanen. Und es wird nicht nur eine Show geben. Die Macher des
BMX-Events um Ex-Profi Sören Jacobs haben extra für das Stadtfest
einen gut dotierten internationalen Contest organisiert, an dem 16
Fahrer teilnehmen werden. Und damit sich die Profis auch so richtig
austoben können, baut das Team von Sören Jacobs einen rund 600
Quadratmeter großen Park auf.
DEIN WOLFSBURG · MITTENDRIN · 20
Aber nicht nur die Fahrer erwartet ein spannendes Event. Auch die
Besucher kommen bei den Wettkämpfen auf ihre Kosten, denn durch
die stimmungsvolle Moderation und eine szenetypische Musikauswahl
schnüren die Veranstalter ein stimmiges Gesamtpaket. Und dann
kann auch schon in die Pedale getreten werden. Perfekte Körperbeherrschung ist gefragt, wenn sich die Zweiradprofis auf und über
die Quarterpipes und Jumpboxes – so werden die Hindernisse im
Fachjargon genannt – bewegen. Höhepunkt der einzelnen Durchläufe
sind die oft meterhohen Sprünge, auch als Jumps bezeichnet, bei
denen die Fahrer und ihre Räder zu kunstvollen Figuren verschmelzen.
Kreativität und die Beherrschung verschiedener Fahrstile sind also
gefordert, um den Titel zu ergattern.
Doch das Publikum darf nicht nur staunen, sondern getreu dem Motto
des Stadtfests auch mitmachen. Auf dem mobilen Rampenpark am
Nordkopf gibt es zwischen den Trainings- und Wettbewerbsläufen
sowie mehreren Shows auch Workshops für Anfänger. Sören Jacobs
hat in den vergangenen Jahren unzählige Camps und Workshops
für Nachwuchsfahrer und Anfänger betreut, sodass hier jeder bestens aufgehoben ist. Einsteiger können an Ort und Stelle zum ersten
Mal ausprobieren, wie es sich auf einem BMX-Rad fährt. Ein
Trainer stattet sie vorher mit entsprechender Schutzausrüstung aus und begleitet sie anschließend
durch den Workshop. Wer weitergehendes Interesse zeigt und bereits Vorkenntnisse
sammeln konnte, hat die Möglichkeit,
sich von den Profis Tipps und Tricks
zu holen. Alles familiär und ohne
Berührungsängste, ganz im Sinne
des Stadtfestes.
INFORMATION
BMX steht für Bicycle Motocross. Das X kommt vom englischen Wort cross (Kreuz).
Seit 2008 gehört der BMX-Sport zu den Wettbewerben bei
den Olympischen Sommerspielen. Natürlich für Frauen und
Männer.
Der BMX-Sport setzt sich mittlerweile aus sieben Disziplinen zusammen (Race, Flatland, Street, Park, Dirt, Vert und
Creative).
Alle BMX-Fahrräder haben 20-Zoll-Bereifung und nur einen
Gang.
Schon im letzten Jahr bewiesen trendige
Radsportler in Wolfsburg ihr Können.
Fü r viel Beweg ung und
reichlich Unterhaltung
in Wolfsburg ist an dem
Wochenende auf jeden Fall gesorgt.
RS
21
Auf Schloss Wolfsburg macht die Messe GartenRomantik zum 14. Mal Lust auf das Leben im Freien. Das
Festival mit mediterranem Flair wird wieder Gartenliebhaber aus ganz Norddeutschland in die Stadt locken.
Für die Familie Hohls-Kluge beginnt der Sommer, bevor die
Palmen an die frische Luft gebracht werden. Schon im Winter
spüren Karin Hohls-Kluge und Christian M. Kluge auf internationalen Fachmessen Trends für die kommende warme Saison auf.
Während draußen noch Frost herrscht, erfreuen sie sich bereits
an neuen Sommerfarben und Gartenaccessoires. Wenn dann
der Frühling Einzug hält und die georderten Schätze geliefert
sind, darf das Team von HOHLS in Vorsfelde die Freude an
sommerlichen Heimtextilien, Gartenmöbeln, Wohnaccessoires
und Geschenkartikeln mit den Kunden teilen. Solchermaßen
eingestimmt zieht HOHLS aus der Langen Straße jährlich mindestens einmal in den Schlosspark, um ausgewählte Stücke
im Grünen zu präsentieren – aus Anlass der GartenRomantik.
„Die Kulisse lädt zu wunderschönen Inszenierungen ein. Ein
Kaffeeservice wirkt doch in der Sonne arrangiert ganz anders
als im Laden“, schwärmt Karin Hohls-Kluge.
Von Anfang an ist HOHLS dabei, wenn die GartenRomantik in
Wolfsburg ihre Pforten öffnet – beim ersten Mal am Ende der
großen Wiese gegenüber der Freitreppe, die vom Gartensaal
des Schlosses ins Freie führt, danach seit Jahren traditionell
auf einem sonnigen Platz im Barockgarten. „Uns hat schon
die erste Messe viel Spaß gemacht, deshalb sind wir dabei
geblieben“, sagt Christian M. Kluge. Es ist die Atmosphäre
der Ausstellung, die ihn besonders fasziniert. „Es herrscht eine
heitere und doch ruhige,
„Es herrscht eine heitere und erholsame Stimmung“, sagt
doch ruhige, erholsame Stim- er. Kluge erinnert sich noch
mung.“
genau an jenen Tag vor 13
Jahren, an dem die VerChristian M. Kluge
anstalter, Mareike Woop
und Michael Raedeke aus Wienhausen bei Celle, in seinem
Büro standen und ihr Messekonzept vorstellten. „Sie legten
von Anfang an Wert auf stilvoll gestaltete Auftritte. Uns gefällt
dieses Ambiente, wir fühlen uns mit unserem Sortiment gut
DEIN WOLFSBURG · MITTENDRIN · 22
aufgehoben“, sagt Kluge. „Mittlerweile bauen wir als erste
auf und sind fertig, wenn die auswärtigen Aussteller anreisen.
Das gefällt dem Veranstalter, unser Stand ist ein Ankerpunkt.“
Mehr als 200 Aussteller aus Deutschland, Italien, Frankreich
und England werden in diesem Jahr erwartet. Sie präsentieren
ausgesuchte Accessoires wie beispielsweise alte Steinfiguren,
Wasserspiele, Klangobjekte für den Garten, Feuerschalen,
handgetöpferte Terrakotta, Obeliske und Rankhilfen. Viel Raum
nehmen traditionell die Pflanzen ein: Palmen, Orangenbäume, Rosen, Lavendel sowie andere Kräuter und Heilpflanzen
verwöhnen die Sinne und
„Besucher von außerha lb regen die Besucher an,
erwarten in Wolfsburg übli- den eigenen kleinen Garcherweise keinen Schlosspark, tentraum zu verwirklichen.
deshalb betrachte ich die Gar- Das Publikum reist aus ganz
tenRomantik als echtes High- Norddeutschland an, um
light für die Stadt.“
Inspirationen für Heim und
Garten zu sammeln, Rat
Karin Hohls-Kluge
zum Gedeihen der Pflanzen einzuholen und sich den einen oder anderen Wunsch
zu erfüllen. „Besucher von außerhalb erwarten in Wolfsburg
üblicherweise keinen Schlosspark, deshalb betrachte ich die
GartenRomantik als echtes Highlight für die Stadt“, sagt Karin
Hohls-Kluge. Einheimische Messebesucher, die öfter in Vorsfelde
vorbeischauen, will Hohls-Kluge im Schlosspark trotzdem mit
einem außergewöhnlichen Angebot überraschen. Soviel
sei schon jetzt verraten: Exklusive Gartenmöbel und Textilien, Geschenkartikel und Schmuck werden geschmackvoll
kombiniert sein.
INFO
14. GartenRomantik auf
Schloss Wolfsburg
Karin Hohls-Kluge und
Christian M. Kluge
2. bis 5. Juli 2015
täglich von 10 bis 19 Uhr
Eintrittspreise
12,- € für Erwachsene
Kinder bis 12 Jahre frei
10,- € Schüler, Studenten und
Behinderte mit Ausweis
www.schloss-romantik.de
Entspannende klassische Live-Musik, die Möglichkeiten kultureller Erlebnisse und kulinarische Grüße aus der französischen und italienischen Küche runden einen Besuch auf der
GartenRomantik ab. BZ
23
Rathaus in einer Kunstausstellung
präsentiert. Danach finden die
Kunstwerke einen Platz bei den
jeweiligen Einrichtungen, unter
deren Regie sie entstanden sind.
Dort empfangen sie oft noch Jahre später die Besucher. Neben
Kunst- und Bastelaktionen gibt
es auf den Luftsprüngen auch
ein Kulturprogramm und viele
Bewegungsangebote. Vom Seifenkistenrennen, Rollenrutsche,
Hüpflandschaften bis hin zu einem begehbaren Windkanal und
einem Mitmach-Zirkus – „diese
Mischung aus Erlebnis, Abenteuer, Kunst und Kultur, und das
alles auch noch zum Mitmachen
und umsonst, das ist das Besondere an unserem Familienfest“,
sind sich Bruhn und Piecha einig. Fast schon legendär ist die
Inselseilbahn: Sie darf in keinem
Jahr fehlen, ist sie doch ein besonderer Besuchermagnet, für
den die Kinder auch mal längere
Wartezeiten in Kauf nehmen.
Vor Freude in die Luft springen – das werden viele Kinder
beim großen Familienfest in Wolfsburg.
Susanne Bruhn schlüpft an diesem Morgen in ihre Dienstkleidung:
roter Hut, rot-gelbe Latzhose, Fliege und dazu Schuhe in Größe 50.
Noch die Nase rot geschminkt und ein Herz auf die Wange gemalt,
dann ist sie für diesen Tag gerüstet. Susanne Bruhn arbeitet nicht etwa
als Clown im Zirkus, sondern im Geschäftsbereich Jugend der Stadt
Wolfsburg. Ihre Dienstkleidung holt sie nur an drei ganz besonderen
Tagen alle zwei Jahre aus dem Schrank: Wenn es wieder Zeit ist für
die Luftsprünge.
„Als wir 1988 zum ersten Mal das Kinder- und Familienfest Luftsprünge
veranstaltet haben, ahnte noch niemand, dass es zu einer festen
Größe im Veranstaltungskalender der Stadt Wolfsburg werden würde“,
berichtet Marion Piecha. Sie leitet zum dritten Mal die Organisation
und ist von Anfang an mit dabei. Damals, zum 50. Geburtstag der
Stadt, wollte der Geschäftsbereich Jugend den kleinen und großen
Bürgern mit einem kostenlosen Fest ein besonderes Geschenk machen. Das kam so gut an, dass seitdem alle zwei Jahre zahlreiche
Kunstaktionen und Mitmach-Projekte rund um den Schillerteich
stattfinden. „Die Besucher würden gerne jedes Jahr kommen, aber
das bekommen wir organisatorisch leider nicht hin“, sagt Piecha.
Der rot-gelbe Clown ist das Symbol der Luftsprünge, er wirbt auf
Plakaten und Flyern für das Fest – und seit einigen Jahren ist er auch
in Person von Susanne Bruhn auf dem Festgelände dabei. „Wir
wollten einfach, dass unser Maskottchen auch als Figur auf dem
Festgelände präsent ist. Deshalb schlüpfe ich in das Clownskostüm“,
erzählt Bruhn. In diesem Jahr bekommt sie sogar Unterstützung: Insgesamt drei Luftsprünge-Clowns werden die Besucher empfangen.
„Als Service-Clowns werden sie an den drei Hauptzuwegen am
Schillerteich die Gäste begrüßen, Pläne verteilen, Auskunft geben
und sicher auch den ein oder anderen Luftsprung machen“, verrät
Piecha. „Vielleicht zaubern wir auch mal eine kleine Überraschung
aus den großen Hosentaschen“, ergänzt Bruhn.
Was die großen und kleinen Gäste sonst noch erwartet? Kunst und
Kultur, zum Mitmachen und Staunen. Die Kinder dürfen selbst aktiv werden: Mit Papier, Pappe, Holz, Stoffen oder Wolle – an rund 30 Ständen
können die Besucher malen, kleben, schneiden, spinnen, sägen,
hämmern und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Gemeinsam entstehen
so vor Ort große Kunstwerke. Sie werden im Juli in der Bürgerhalle im
Besonders ist nicht nur die Vielfalt
der Angebote, sondern auch das
Konzept: Ein nicht kommerzielles Fest in Kinderhand sollen die
Luftsprünge sein. Nahezu alle
Angebote sind kostenlos – lediglich für Essen und Trinken wird ein
kleiner Beitrag fällig. Aber auch
hier achtet die Stadt als Veranstalterin auf eine familienfreundliche Preisgestaltung. „Jeder soll
dabei sein können, auch die,
die sonst vielleicht kein Geld für
Kunst und Kultur haben“, erklärt
Piecha. Möglich wird das durch
das ehrenamtliche Engagement
aller Beteiligten. Rund 65 Vereine, Verbände, Kirchengemeinden und der Geschäftsbereich
Jugend sorgen mit ihren Angebo-
ten für drei erlebnisreiche Tage.
„Ohne diese Unterstützung wäre
ein Fest dieser Größenordnung
nicht möglich“, sagt Piecha. Rund
25.000 Besucher werden auch in
diesem Jahr an den drei Veranstaltungstagen erwartet.
Wenn die Luftsprünge am Sonntagabend enden, werden die
Kinder erschöpft vom vielen Toben und Gestalten, aber stolz
auf ihre Kunst werke und mit
leuchtenden Augen mit ihren
Eltern das Festgelände am Schillerteich verlassen. Vielleicht ist
Susanne Bruhns Clownskostüm
um ein paar Farbspritzer bunter
geworden. Übernächstes Jahr
kommt es wieder zum Einsatz.
Am Montag geht Susanne Bruhn
aber wieder in Jeans und T-Shirt
zur Arbeit. Clown und Festival
bleiben trotzdem präsent, denn
„nach den Luftsprüngen ist für uns
eigentlich vor den Luftsprüngen“,
erzählt sie lachend. CS
LUFTSPRÜNGE
Das Kinder-Familien-Kunst-Kultur-Fest
der Stadt Wolfsburg – Geschäftsbereich Jugend
mit Unterstützung vieler Vereine, Verbände und Institutionen
vom 19. bis 21. Juni 2015
Freitag und Samstag 14 bis 19 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr
am Schillerteich in Wolfsburg
Infos zu den Angeboten und zum Künstlerprogramm unter www.luftspruenge.de
DEIN WOLFSBURG · 24
DEIN WOLFSBURG · MITTENDRIN · 24
25
PERFEKTER ABSCHLUSS
EINES SOMMERTAGS
ÖFFNUNGSZEITEN
La Riviera in der Autostadt:
täglich von 12 bis 22 Uhr
Bootsverleih:
täglich von 12 bis 20 Uhr
Das mondäne Flair der Riviera, weißer Sand, gekräuseltes Wasser –
alleine dieses Ambiente reicht schon, um Erinnerungen an den Urlaub
und Kurztrips ans Mittelmeer zu wecken. Wenn der Barkeeper dann
noch fruchtig-erfrischende Cocktails, vielleicht mit einem Hauch
von Minze oder Kokos, mixt und der Duft frisch zubereiteter Snacks
in der Luft liegt, ist der Sommernachmittag oder -abend perfekt. In
Wolfsburg liegt dieser Genuss direkt vor der Haustür: Willkommen im
La Riviera der Autostadt.
Mit dem Blick aufs Wasser und auf dem Gesicht die wärmende
Sonne vergessen selbst Manager den Stress des Arbeitstags.
Ausspannen, Genießen und Träumen unter Palmen – ganz im
Geiste der Lebensart in St. Tropez, Nizza und Cannes stellt sich
im La Riviera die Entspannung am Feierabend ganz von selbst
ein. Erst recht, wenn zum Sonnenuntergang ein DJ chillige
Loungemusik auflegt.
Wem jetzt nach den langen Stunden im Büro nach etwas Bewegung
zumute ist, der sticht in einem der beliebten Schwanentretboote in See
oder bricht gar mit einem motorbetriebenen Boot zu einer Ausfahrt
auf. Das Hafenbecken des Volkswagenwerks und die Wasserfront
der Autostadt laden zu einer Erkundungstour ein.
Französische Delikatessen und Kaffeespezialitäten erwarten die
Gäste im La Riviera – passend zum Motto des diesjährigen
Sommers in der Autostadt. Die faszinierende kulinarische
Vielfalt Frankreichs findet sich auf Tellern sowie in den
Gläsern und Tassen wieder und lässt uns Norddeutsche
die Wahrheit hinter dem Sprichwort vom „Leben
wie Gott in Frankreich“ erahnen. Also, auf zu einem
entspannenden Kurzurlaub an die französische
Riviera, direkt vor der Haustüre gelegen.
BZ
GEMEINSAM
STARK
Tobi strengt sich mächtig
an. Er paddelt, was das Zeug
hält – immer im Takt mit
den anderen 17 Mitgliedern
des Drachenboot-Teams
Seitenstecher.
Sie bereiten sich auf dem Allersee
auf den Ritz-Carlton-Cup in diesem Jahr vor. Tobi wird dabei von
einem speziell gefertigten Sitz gehalten, denn der Beschäftigte der
Lebenshilfe Wolfsburg ist querschnittsgelähmt. Das Team der
sozialen Einrichtung zur Förderung
und Betreuung von Menschen mit
Behinderung nimmt dieses Jahr
bereits zum dritten Mal am beliebten Großevent auf dem Kanal
vor der Autostadt teil. Gewinnen
werden sie vermutlich nicht. Trotzdem ist es eine Erfolgsgeschichte.
„Als wir damals mit dem Projekt
anfingen, habe ich mir schon so
meine Gedanken gemacht,
ob und w ie das übe r haupt
gehen kann“, erinnert sich Lutz
Fischer. Er ist Trainer im Wolfsburger Kanu-Club und coacht
zusammen mit Co-Trainerin Iris
Kreipke-Csata die ungewöhnliche Gruppe. Die Bedenken sind
schnell ver flogen. „Es macht
mir riesigen Spaß. Alle sind sehr
disziplinier t bei der Sache.“
Ergo -Therapeutin Sandra
Schmeing und Marc Klingebiel,
Gruppenleiter im Berufsbildungsbereich, die das Projekt in der
Lebenshilfe organisieren, sind
begeistert von der guten Zusammenarbeit mit den Trainern
und dem Verein, der Drachenboot und Training kostenlos zur
Verfügung stellt. „Im ersten Jahr
erhielten wir ein Sponsoring, um
ein paar wichtige Anschaffungen
zu machen, wie die Schwimmwesten oder eben Tobis Sitz“,
erzählt Sandra Schmeing. Seitdem funktioniert das Projekt ohne
zusätzliche Mittel durch großes
menschliches Engagement.
„Das ist eine ganz tolle Möglichkeit für Beschäftigte, die an anderen Sportarten nicht teilnehmen
können“, erklärt Marc Klingebiel.
„Um Drachenboot zu fahren,
muss man keine besondere Athletik haben.“ Mehr, als die Kraft
des Einzelnen, entscheidet die
Harmonie der Paddelschläge –
und die funktioniert auf dem Boot
der Seitenstecher hervorragend.
Elf Menschen mit geistiger oder
körperlicher Behinderung im Alter zwischen 20 und 55 Jahren
rudern im aktuellen Team. „Im
ersten Jahr war es nur ein Drittel.
Der Anteil ist von Jahr zu Jahr
gestiegen“, freut sich Klingebiel.
„Für die Beschäftigten bedeutet
das eine ganz hohe Freizeit- und
auch Lebensqualität“, betont
Sandra Schmeing. „Sie fühlen sich
zugehörig und wertgeschätzt. Da
ist ein richtiges Team entstanden. Da muss keiner
ex tra motivier t
werden. Alle sind
immer gern
dabei.“ Der Ritz-Carlton-Cup
findet in diesem Jahr am 4. und
5. Juli bereits zum 15. Mal statt
und hat sich längst als große
Fam i l ienve ransta ltung übe r
Wolfsburg hinaus etabliert. Im
vergangenen Jahr nahmen mehr
als 1.500 Sportler am Drachenbootrennen teil. Im Getümmel
des Wettbewerbs achten die
Mitarbeiter besonders auf das
Team der Lebenshilfe. „Wir dürfen
immer ein bisschen näher ran und
haben mehr Zeit zum Einsteigen.
Das ist schon toll“, sagt Sandra
Schmeing.
Mit seinen roten Schwimmwesten
ist das Team kaum zu übersehen
und freut sich sicherlich, auch in
diesem Jahr vom Publikum besonders angefeuert zu werden.
RS
MITTENDRIN
TERMINE
19.-21. JUNI
LUFTSPRÜNGE-FESTIVAL
SCHILLERTEICH
27. JUNI
ROCK IM ALLERPARK
PLAZA IM ALLERPARK
28. JUNI
FLOHMARKT | ALLERPARK
2.-5. JULI
GARTENROMANTIK
SCHLOSS WOLFSBURG
3.-5. JULI
STADTFEST ZUM 77. JUBILÄUM
DER STADT WOLFSBURG
INNENSTADT
4.-5. JULI
DRACHENBOOTRENNEN
THE RITZ-CARLTON
KONTAKT
11. JULI-30. AUGUST
Lebenshilfe Wolfsburg
gemeinnützige
Gesellschaft mbH
Suhler Straße 10
38444 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 87 00
E-Mail [email protected]
SOMMERINSZENIERUNG
DER AUTOSTADT
19. JULI
HALLENBAD SOMMERFEST
BIERGARTEN HALLENBAD
31. JULI-30. AUGUST
WASSERSHOW | AUTOSTADT
1. AUGUST5. SEPTEMBER
(JEWEILS SAMSTAGS)
JAZZ & MORE | HUGO-BORK-PLATZ
3.-6. SEPTEMBER
GOURMETFEST | HOLLERPLATZ
1.-3. OKTOBER
INTERNATIONALES BIERFEST
HUGO-BORK-PLATZ
3. OKTOBER
VERKAUFSOFFENER FEIERTAG
INNENSTADT
(EINSCHLIESSLICH CITY-GALERIE
UND DESIGNER OUTLETS)
DEIN WOLFSBURG · MITTENDRIN · 26
27
WOLFSBURG
ERFRISCHT
Auf den folgenden zehn Seiten wird es so richtig
sommerlich. Passend zur warmen Jahreszeit
geht es um das Thema „Wolfsburg erfrischt“. Wir
haben uns für Sie in verschiedenen Stadtteilen
umgesehen und nach tollen Erfrischungsmöglichkeiten gesucht. In Vorsfelde kann man am
Ütschenpaul ganz gemütlich das Plätschern des
Brunnens belauschen, verschiedene Kunstwerke
bestaunen oder einfach in das rege Treiben rund
um den Südpunkt der Innenstadt eintauchen.
Sehr urig geht es hingegen im Brauhaus Fallersleben zu. Hier schauen wir einem angehenden
Brauer bei seiner Arbeit über die Schulter. Der
Wasserpark in Hehlingen sorgt für Erfrischung
pur bei der ganzen Familie. Was es dort alles zu
entdecken gibt, verrät unser Kinder-Reporter. Ein
Eldorado für Naturliebhaber ist der kleine Bach
Mühlenriede. Wir haben das Flüsschen bei
Ehmen und Mörse besucht und die malerische
Kulisse mit der Kamera eingefangen. Natürlich
kommen auch die Bürgerinnen und Bürger zu
Wort. Wir haben einige Wolfsburger gefragt, wo
und wie sie sich in unserer Stadt am liebsten
erfrischen lassen. Bekannte Orte, aber auch
echte Geheimtipps sind dabei herausgekommen.
KÜSS DEN
FROSCH!
Wer sich in Vorsfelde erfrischen will, hat dafür viele
Möglichkeiten, zumindest, was kulinarische Erfrischungen betrifft. Einen erfrischenden Brunnen als Kulisse bekommt man aber nur am Ütschenpaul, genau an der südlichen Verbindung von Amtsstraße und Lange Straße.
Der Ütschenpaul hat sich in den vergangenen Jahren zu einem
kleinen, gemütlichen und lebendigen Treffpunkt am Südrand der
Vorsfelder Innenstadt, dem „Pudding“, gemausert. Vorrangig ist
dies der Verdienst des Gastronomen Jovi Davidovic, der dort das
Restaurant Hackepeter betreibt und im Sommerhalbjahr den Platz
mit dem munter sprudelnden Brunnen zum Biergarten macht. Aber
auch viele Vorsfelder Veranstaltungen finden inzwischen dort statt,
darunter das Maibaum-Aufstellen der Vereine. Ütschenpaul, das ist
eine Art Plattdeutsch und bedeutet „Krötenpfuhl“, „Froschteich“.
An diese topografische Vergangenheit erinnert seit fast genau 25
Jahren eine Bronzekröte, die an dem kreisrunden Teich zwischen
Stiefmütterchen sitzt. Diese Kröte ließ Fritz Straßburg aufstellen:
Anlass war das 300-jährige Bestehen seiner Drömling-Apotheke
gegenüber, Initiatoren waren die Anwohner, die sich seit 1973 als
„Ütschenpaulaner“ regelmäßig treffen – und die laut Straßburg
auch den allseits gebräuchlichen Namen für den Platz erfanden,
der offiziell eigentlich Dammtorplatz heißt.
„Der Ütschenpaul hat sich zu
einem kleinen Bürgerplatz
entwickelt.“
Die Osterzeit eröffnet seit acht
Jahren die Saison am Ütschenpaul, wenn die Landfrauen aus
Landfrau Gerdi Klenner
Vorsfelde und Umgebung die
große Uhr neben dem Brunnen
mit hunderten Ostereiern schmücken und sie so zur „Eieruhr“ machen. Dieses Mal waren es genau 870 Eier, für jedes Jahr seit der
Ersterwähnung Vorsfeldes im Jahre 1145 eines, erläutert Landfrauen-Vorsitzende Gerdi Klenner. Bei der zweiten großen Aktion am
Ütschenpaul sind die Landfrauen ebenfalls beteiligt: Sie binden
den Maikranz, den die Vereine seit Ende der 1990er-Jahren
zum Maifeiertag mitsamt dem Maibaum am Ütschenpaul
errichten. Zweimal im Jahr veranstaltet der Verkehrsverein
Vorsfelde live einen verkaufsoffenen Sonntag in der Eberstadt.
An diesen Tagen stehen auf dem Ütschenpaul eine Bühne
und viele historische Motorräder. Die Bühne steuert Davidovic
bei, der dort selbst auch außer der Reihe Veranstaltungen anbietet,
darunter zum Ende des Sommers das Hackepeter-Fest. Und nicht
nur, wenn er dort Fußballspiele zeigt, ist der Ütschenpaul voll besetzt.
Jahrtausendwende der damalige
Ortsbürgermeister Alfred Riebe ver-
„Das südländische Flair habe
ich nach Vorsfelde gebracht.“
Gastronom Jovi Davidovic
antwortlich, der in diesem Jahr die
Carl-Grete-Medaille des Ortsrats
erhielt: Er gestaltete die Vorsfelder
Innenstadt neu, nicht unumstritten,
und ließ in diesem Zusammenhang aus
dem Parkplatz den jetzigen Ütschenpaul mit Brunnen, Bänken, Bäumen und
Schachspiel machen. Die Bronzeplastik Kinder auf dem Langbalken von Maximilian Stark
aus dem Jahr 1962 steht erst seit 2002 dort, die Ütsche
am Brunnen seit September 1990.
Das verdankt der Platz Fritz Straßburg und den „Ütschenpaulanern“,
die die Idee für ein eigenes Denkmal hatten. Vom Bremer Senat
borgten sich die Nachbarn eine Gussform aus und ließen die Ütsche
im Ruhrgebiet gießen, berichtet Straßburg. Nicht nur dafür sei die
Gruppe verantwortlich, sagt der Senior-Apotheker, sondern auch
für den Namen Ütschenpaul: 1983 stellten die „Ütschenpaulaner“
einfach ein Straßenschild auf und tauften damit den Dammtorplatz
um. „Da sind wir stolz drauf, unser Streich hat sich eingebürgert“, so
Straßburg. Sogar die Bushaltestelle trägt jetzt den Namen Ütschenpaul.
Auch wenn es sich dabei womöglich um keinen historischen
Namen handelt: Es hat dort früher
tatsächlich einen Ütschenpaul
oder „Itschenpfuhl“ gegeben,
berichtet Dr. Meinhardt Leopold,
Dr. Rudolf Schulze
Vorsitzender des Vorsfelder Heimatvereins. Die Gegend war sumpfig, erst durch den Straßenbau und
die Umbettung des Flüsschens Meine, offiziell Wippermühlengraben,
sei die jetzige Form des Platzes möglich gewesen. Leopold kennt die
Geschichte des Platzes in- und auswendig. Das Imkerhaus neben der
Drömling-Apotheke, so Leopold, stammt aus dem Jahr 1590: „Es ist
das älteste Vorsfelder Haus – es ist das Gebäudedenkmal schlechthin.“ Und er weiß, dass der charakteristische Ütschenpaul-Brunnen
ungefähr dort plätschert, wo früher eine Pumpe stand.
„Die Bewohner des Ütschenpauls holten dort damals ihr
Trinkwasser, es gab noch keine Wasserleitung.“
„Die Bewohner des
Ütschenpauls holten dor t
damals ihr Trink wasser, es gab
noch keine Wasserleitung“, berichtet Dr. Rudolf Schulze, ebenfalls
„Ütschenpaulaner“. Nachdem die Pumpe 1952 abgebaut wurde,
ließ er sie einige Zeit später vor seiner Arztpraxis in der Amtsstraße
aufstellen, nur wenige Schritte entfernt. Zunächst förderte sie am
neuen Standort sogar Wasser, „aber jetzt geht sie gar nicht mehr“,
bedauert Schulze. „Es ist niemand mehr da, der das große Ding
bewegen kann.“
Aber am Ütschenpaul sprudelt trotzdem das Leben. „Am Abend
ist immer etwas los“, freut sich Schulze. „Der Ütschenpaul hat sich
zu einem kleinen Bürgerplatz entwickelt“, stellt Landfrau Klenner
fest. „Er bietet sich an als netter Treffpunkt, man kann schön sitzen.“
Apotheker Straßburg bestätigt das: „Es ist immer etwas los, und Jovi
sorgt dafür.“ Dieses Lob kommt bei Gastwirt Davidovic bestens an,
und er weiß: „Der Platz ist einfach schön gelegen, mit dem Imkerhaus
und den anderen alten Häusern – der Ütschenpaul ist ein Tor nach
Vorsfelde.“ MB
INFO: VORSFELDE
Fläche: 12,5 km²
(Stand: IV. Quartal 2014)
Einwohnerzahl: 12.723
(Stand: 12/2014)
Sehenswert: das Imkersche Haus von
1590, es ist das älteste Haus Vorsfeldes
Schon gewusst?
Auf einem Fachwerkhaus in der
Altstadt nisten seit 1860 regelmäßig
Storchenpaare.
Das war nicht immer so. Seit 1985 ist Davidovic in Vorsfelde, er übernahm die frühere Schlachterei-Gastronomie von Wilhelm Peter, die
seit den 50er-Jahren treffend Hackepeter heißt. „Vorher hat hier keiner
Interesse an einem Biergarten gehabt.“ Bis Ende der 1990er-Jahren war
der Ütschenpaul sogar noch ein Parkplatz, für den Abend brauchte
Davidovic eine Sondergenehmigung, um draußen Tische und Stühle
aufzustellen. Allmählich zogen andere Gastronomen mit Biergärten
nach, so Davidovic: Für das heutige Bild des Ütschenpauls war zur
DEIN WOLFSBURG · ERFRISCHT · 30
31
DA BRAUT SICH
WAS ZUSAMMEN!
Es ist kurz nach 19 Uhr, ein netter Fernsehabend kündigt sich an.
Philip Musil zappt zwischen den Programmen hin und her – und bleibt
fasziniert bei Pro7 hängen. Was ihn während der Fernsehsendung
Galileo in den Bann zieht, ist die Welt aus Hopfen und Malz, der
Bottiche und Sudpfannen, des Maischens und Läuterns, sprich: eine
Reportage über den Arbeitsbereich der Bierbrauer. Bierbrauer? „Ich
hätte es nie für möglich gehalten, dass es diesen Beruf überhaupt
gibt“, sagt Philip Musil. Nun ist er selbst mittendrin – im zweiten Jahr
seiner Bierbrauer-Ausbildung.
Philip Musil arbeitet im Brauhaus Fallersleben, wo Braukunst noch
echtes Handwerk ist. Und wo Brauer guten Hopfen und Malz dafür
verwenden, insgesamt zwanzig Biersorten herzustellen. Welche
Tätigkeit ihm bei seiner Arbeit am meisten Spaß macht? „Eigentlich
alle“, erzählt der 21-Jährige, also auch das Abfüllen des Biers in
Flaschen oder das Reinigen der großen Tanks, in denen das Bier zur
Nachgärung lagert. „Aber es stimmt schon: Am besten gefällt mir das
Bierbrauen.“ Zum Brauen von Bier gehört eine Reihe verschiedener
Tätigkeiten, etwa das Maischen. Im Maischebottich mit Wasser und
geschrotetem Malz regelt Philip Musil die Temperaturverhältnisse
so, dass aus der Stärke im Malz Zucker wird – was wichtig ist für die
Bildung des Alkohols. Am Ende des Maischens steht die Iodprobe.
„Über einen kleinen Teil der Maische gebe ich einen Iodtropfen.
Verfärbt sich die Maische blau, dann ist noch Stärke vorhanden
und das Maischen geht weiter. Behält die Maische dagegen ihre
natürliche gelb-braune Farbe, ist die Verzuckerung abgeschlossen.“
Gut, dass Philip Musil in der Schule Chemie und Biologie zu seinen
Lieblingsfächern zählte. Weil es eine wichtige Aufgabe für ihn ist,
beim Maischen die natürlichen Enzyme des Malzes zu steuern, und
weil die alkoholische Gärung ein biochemischer Prozess ist. Auch
beim Abläutern, wo feste und flüssige Bestandteile getrennt werden,
beim Würzekochen und beim Gären kommt es auf die richtigen
Stoffwechselprozesse und Philip Musils naturwissenschaftlichen
Kenntnisse an. Zur Berufsschule fährt der gebürtige Braunschweiger
nach Dortmund. Hier bekommt er zwölf Ausbildungswochen lang im
Jahr all das Wissen vermittelt, das er für das Bierbrauen benötigt –
INFO: FALLERSLEBEN
Fläche: 22,0 km²
(Stand: IV. Quartal 2014)
Einwohnerzahl: 11.055 (Stand: 12/2014)
Sehenswert: Schloss Fallersleben
aus dem 16. Jahrhundert
Schon gewusst?
August Heinrich Hoffmann wurde 1798 in
der Westerstraße 4 geboren. Er nannte sich
später Hoffmann von Fallersleben und
dichtete das Deutschlandlied, welches
später die Nationalhymne wurde.
von der Getränketechnik bis hin zum Lebensim Brauhaus Fallersleben zugetragen haben. Die gab
mittelrecht. Wie viel Wasser verdampft beim
es zuhauf, nicht zuletzt wegen der vielen Promis, die sich
Kochen der Bierwürze? Wie lässt sich die richtige
in Fallersleben die Klinke in die Hand gaben. „Bis auf Gerhard
Hopfenmenge berechnen? Die Mathe-Stunden sind dafür da, dass Schröder waren alle niedersächsischen Ministerpräsidenten zu
die Zahlen rund ums Bierbrauen stimmen und dass die Auszubildenden Gast. Genauso Klaus Wowereit, Otto Waalkes und natürlich alle
lernen, wie Unternehmer zu denken.
Bundesliga-Trainer des VfL Wolfsburg“, erzählt Hartmut Gehrmann.
In der Lehrbrauerei sitzt Philip Musil, der Botschafter der Gaststättenbrauerei, inmitten der Vertreter von nationalen Branchenriesen:
Warsteiner, Veltins, Krombacher
„Wir sind die einzige Gaststät- & Co. Ob er in der Berufsschule
tenbrauerei in Deutschland, die als Exot gilt? „Ja, definitiv“, sagt
Weizen ohne Alkohol braut.“
er lachend. „Wenn ich meinen
Hartmut Gehrmann
Mitschülern erzähle, was ich alles
mit der Hand statt mit der Technik
mache, dann können die das kaum glauben.“ Statt Leitstand,
Schalttafel, Computerbildschirm und Fließbandarbeiten bestimmen
handwerkliche Tätigkeiten die Arbeit im Brauhaus Fallersleben.
Das Brauhaus produziert gerade einmal 200.000 Liter jährlich?
Und die Großen setzen pro Jahr Hunderttausende Hektoliter ab?
Geschenkt. Philip Musil hat etwas zu bieten, womit kein anderer
mithalten kann: Er ist ganz nah dran an den Kunden. „Anonymität
gibt’s bei uns nicht“, sagt Brauhaus-Chef Hartmut Gehrmann, „bei uns
ist man mitten im Geschehen. Unsere Gäste sehen, wie wir das Bier
brauen. Und unsere Brauer sehen, ob es unseren Gästen schmeckt.
Sie können sich von ihnen das Lob direkt abholen.“ In der Sudhalle,
einer von mehreren Schankräumen im Brauhaus, haben 140 Besucher
Platz – mit bestem Blick auf das eindrucksvolle kupferne Sudwerk,
das wie ein Thron auf einer Empore steht. Hier vollbringt Philip Musil
sein Werk, zuallererst das Brauen des Fallersleber Schlossbräus, das
70 Prozent des Bierausstoßes ausmacht. Aber auch die Herstellung
des Kartoffelbiers aus 60 Prozent Malz und 40 Prozent Kartoffeln
und des alkoholfreien Weizenbiers stehen auf dem Programm.
Die Empore in der Sudhalle ist ein guter Standort, um all die urigen
Geschichten aufzusaugen, die sich in den vergangenen Jahren
Am liebsten erinnert er sich an die Anekdote aus dem Jahr 1997 –
dem Aufstiegsjahr des VfL Wolfsburg in die Bundesliga. Obwohl
der Sprung in die Eliteklasse
„Wenn ich meinen Mitschü- des Fußballs für Trainer Willi
lern erzähle, was ich alles mit Reimann und sein Team noch
der Hand statt mit der Tech- nicht perfekt war, ließ das Braunik mache, dann können die haus 5.0 0 0 „Aufstiegsgläser“
das kaum glauben.“
herstellen. „Die hätte ich alle
Philip Musil
wegschmeißen können, wenn
das letzte Saisonspiel daneben
gegangen wäre.“ Ging es aber nicht, weswegen dem Brauhaus
bei der Aufstiegsfete ein echter Coup mit den Gläsern gelang. „Sie
sorgten für ein riesiges Ballyhoo in den Medien, sogar die BILD-Zeitung berichtete. Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn
ich daran denke.“
Philip Musil denkt daran, dass er sehr gute berufliche Perspektiven
hat. „Nicht nur in Deutschland gibt es viele Brauereien, sondern auch
weltweit.“ Auf dem internationalen Markt, in Japan oder Kanada
etwa, stünden deutsche Brauer hoch im Kurs, erzählt er. „Das liegt
auch am Deutschen Reinheitsgebot, dem ältesten heute noch gültigen Lebensmittelgesetz.“ Wer es erlassen hat? „Die bayerischen
Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X.“, kommt die Antwort wie aus der
Pistole geschossen. Wann und wo? „Im Jahr 1516. In
Ingolstadt.“ Deutsches Reinheitsgebot gepaart
mit Wolfsburger Braukunst – das ist doch ein
echtes Gütesiegel, findet Philip Musil. „Als
Bierbrauer steht mir die ganze Welt
offen.“
boy
VON BERUF:
BIERBRAUER
Tätigkeiten: Rohstoffe einkaufen,
Brauvorgang steuern und überwachen,
Bier in Flaschen abfüllen – der Beruf des
Bierbrauers verlangt vielseitig
ausgebildete Fachkräfte.
Ausbildung: nach dem dualen System –
in der Brauerei und in der
Brauerberufsschule
Dauer: in der Regel drei Jahre
DEIN WOLFSBURG · ERFRISCHT · 32
Philip Musil
Hartmut
Gehrmann
33
„IM SOMMER
BIN ICH
DANN MAL
PIRAT UND
KÄPT’N”
Weil DEIN WOLFSBURG ein Magazin für uns alle ist, greifen in dieser
Rubrik die großen Kleinen zu Stift und Kamera. In dieser Ausgabe
zeigt uns ein ausgewählter Kinder-Reporter seinen Lieblingsplatz.
Diesmal: der Wasserpark Hehlingen.
Hallo Leute,
für mich war ganz schnell klar,
welchen Platz ich euch vorstellen möchte: den Wasserpark in
Hehlingen. Denn hier verbringe
ich im Sommer viel Zeit mit meiner
Familie. Meine Mutter fährt oft mit
meinem Bruder und mir hierher,
und manchmal kommt auch mein
Opa mit – und natürlich auch
Freunde. Aber bevor ich loslege, stelle ich mich vielleicht erst
INFO:
HEHLINGEN
Fläche: 12,8 km²
(Stand: IV. Quartal 2014)
Einwohnerzahl: 1.825
(Stand: 12/2014)
Sehenswert: Das ehemalige
Küsterhaus ist ein Kulturdenkmal und dient
heute als Gemeindehaus.
Schon gewusst?
2012 wurde zur 900-Jahr-Feier Hehlingens
ein 3,50 m großer, aus Bronze gegossener,
neuer reitender Roland aufgestellt.
einmal vor: Ich bin Noam, zehn
Jahre alt, und besuche zurzeit
die Eichendorff-Grundschule am
Rabenberg. Im Sommer werde
ich wahrscheinlich aufs Theodor-Heuss-Gymnasium wechseln. Ich lebe mit meiner Familie
in Reislingen in einem großen
Haus zusammen mit Oma und
Opa. In meiner Freizeit mache ich
ziemlich viel Sport. Leichtathletik,
am besten bin ich beim Werfen.
Ich habe bestimmt schon 30 Medaillen und noch mehr Urkunden
gekriegt.
Mein Bruder heißt Tilo, ist sechs
Jahre alt und hatte bei unserem
letzten Besuch im Wasserpark
viel mehr Zeit zu spielen, als ich
meinem Reporterjob nachgegangen bin. Schließlich musste
ich die passenden Fotomotive
finden und knipsen und war auf
Recherchetour. Da war es schon
ein wenig lästig, dass Tilo mich
öfter mit den Wasserkanonen aus
dem Piratenschiff nassgespritzt
hat. Aber eine kleine Tour mit
der Fähre über den Teich habe
ich mir natürlich nicht nehmen
lassen. Auch der Fotograf von
der DEIN WOLFSBURG -Redaktion, der mich mit der Fotokamera
ausgestattet und mir viele gute
Tipps gegeben hat, hat sich von
mir anstecken lassen und ist mit
uns an Bord gegangen. Sebastian
heißt der Fotograf übrigens. Er
ist sehr nett – und vielleicht darf
ich bald mal bei ihm ein Praktikum machen, nächstes Jahr zum
Future Day. Wenn ich groß bin,
will ich schließlich mal Youtuber
werden, und da kann ich nicht
früh genug trainieren, wie ich
gute Bilder einfangen kann und
eine Geschichte erzähle. Irgendwie macht das auch viel mehr
Spaß, als einen Deutsch-Aufsatz
zu schreiben.
Jetzt will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen und
vom Wasserpark erzählen: Die
Highlights hier sind eindeutig das
Piratenschiff mit den Wasserkanonen und die Fähre. Allein da
kann ich mich den ganzen Tag
aufhalten. Toll war auch, dass
zur Saisoneröffnung Ende April
jedes Kind eine Wasserpistole
bekommen hat. Insgesamt finde
ich den Wasserpark supercool,
er gehört mit zu meinen liebsten
Ausflugszielen in der Region
Wolfsburg, ganz dicht gefolgt
vom BadeLand, vom Allersee und
vom phæno (ist bei schlechtem
Wetter das Beste, was man hier
machen kann, außer Minecraft zu
spielen natürlich). Mir gefällt der
Wasserpark so gut, dass wir hier
vorletztes Jahr meinen Geburtstag gefeiert haben, das habe
ich mir damals gewünscht. Mal
schauen, vielleicht geht‘s dieses
Jahr hier auch wieder hin.
war gar nicht zu denken, als er
ein Kind war. Er hat meistens auf
der Straße gespielt – oder eben
im Garten. Auf einem der ersten Spielplätze am Schillerteich
stand ein VW-Käfer, auf dem man
klettern konnte. Das war wohl
ein toller Spaß. Aber wenn ich
solche Geschichten höre, dann
denke ich, dass wir es heute doch
ziemlich gut haben und freue
mich noch mehr, dass ich oft hier
im Wasserpark sein kann.
Es gibt aber schon so ein paar
Dinge, die ich hier optimieren
würde, wenn ich der Architekt
wäre. Ich würde noch eine große
Wasserrutsche bauen, die fehlt
hier definitiv. Und so etwas wie
ein Mittelmeer-Becken mit Korallenriffen und vielen bunten
Fischen unter Wasser, sodass man
richtig nett schnorcheln kann. Der
Wasserpark sollte noch viel, viel
größer werden, vielleicht kann
man ja den Sportplatz nebenan
noch dafür nutzen. Außerdem
muss unbedingt ein Zeltplatz
her, damit man hier auch übernachten kann. Dann kann man
gleich morgens früh noch vorm
Frühstück eine Runde mit der Fähre drehen. Und wenn es dann
abends noch ein Lagerfeuer gibt,
an dem man Stockbrot backen
kann, dann wäre alles perfekt.
Meinem Bruder gefällt der Wasserlauf am besten, wo es verschiedene Staustufen gibt. Mehr
wollte Tilo aber nicht dazu sagen,
er war zu beschäftigt. Ich wusste
ja schon, dass es den Wasserpark
Hehlingen noch gar nicht so lange gibt, und dass hier vorher ein
Freibad war. Das hat mir meine
Mutter gesagt. Sie ist hier nicht
oft hingegangen als Kind, denn
das Wasser war ihr immer zu kalt.
Viel krasser ist aber das, was mein
Opa mir erzählt hat. Er ist 1944
geboren, und an so etwas wie einen Wasserpark oder ein Freibad
Übrigens finde ich, dass ich mir
für diese Geschichte über den
Wasserpark Hehlingen einen lebenslangen freien Eintritt verdient
habe. Schließlich ist das ja eine
super Werbung für den Wasserpark, oder? Mal sehen, vielleicht
liest das ja jemand, der das entscheiden kann? Danke, wenn
ihr da was möglich macht. Und
übrigens: Wenn auch du Lust hast,
Kinder-Reporterin oder Kinder-Reporter zu werden und hier deinen
Lieblingsort vorstellen möchtest,
schick doch einfach eine Mail an
die Redaktion!
So, ich hoffe, ich konnte euch ein
wenig Lust auf den Wasserpark in
Hehlingen machen. Ich habe jetzt
endlich den Artikel geschafft und
freue mich, dass ich mich an meinem kleinen Bruder rächen kann.
Der ist jetzt nämlich gerade ganz
vertieft im Spielen am Wasserlauf,
da kann ich ihn doch gleich mal
nassspritzen…
MACH MIT UND WERDE
KINDER-REPORTER!
Thema in der
nächsten Ausgabe:
Wolfsburg bunt.
Einreichen könnt ihr
eure Bewerbung unter:
www.deinwolfsburg.de
TOP:
FÄHRE UND PIRATENSCHIFF
Das sind wirklich die besten Stationen im Wasserpark. Die Fähre
ist im Sommer leider ganz schön
belagert, da muss man sehen,
dass man sie sich irgendwann
erobert. Am besten ist es, gleich
da zu sein, wenn der Wasserpark
gerade öffnet, dann kann man
Glück haben.
Liebe Grüße,
euer Noam
ADRESSE
Wasserpark Hehlingen
Zum Sportplatz
38446 Wolfsburg
Telefon 0 53 63 - 81 02 26
ÖFFNUNGSZEITEN
LANGWEILIG:
DER ERLEBNISPFAD
Montag - Freitag
14-19 Uhr
Zusätzlich mittwochs ab 9 Uhr
Am Wochenende
12-19 Uhr
Piratenfest
30. August
Letzter Öffnungstag 2. Sept.
In den Ferien täglich
von 10 bis 19 Uhr.
Okay, ich gebe es zu: Für die Erwachsenen muss ja auch was
dabei sein. Aber ich glaube, die
fühlen sich am wohlsten, wenn sie
sich einfach sonnen oder unterhalten können. So ein Tretpfad
reißt auch die nicht vom Hocker.
EINTRITTSPREISE
Einzelkarte pro Person: nur 1 €
Kinder bis 99cm Körpergröße:
Eintritt frei
DEIN WOLFSBURG · ERFRISCHT · 34
35
ZURÜCK
ZUR NATUR
Hinter dem Mörser Schützenhaus führt ein Waldweg gemächlich zu einem idyllischen Fleckchen an der Mühlenriede. Tische und Bänke laden zum Verweilen ein, der
kleine Bach mäandert ruhig vor sich hin.
Was heute wie naturbelassen
wirkt, existierte vor wenigen Jahren noch gar nicht und ist auch
nur dort, weil sich Wolfsburger
ehrenamtlich dafür eingesetzt
haben.
Einer von ihnen ist der Mörser Wilhelm Lieven. Er steht am Fluss und
schnitzt mit geübten Handgriffen
in wenigen Minuten ein Wasserrad aus Weidenzweigen. Lieven
ist seit Jahrzehnten Mitglied im
Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND): „Die Renaturierung war schon lange ein
Thema bei uns. Als es 2002 hieß,
Ehmen säuft ab, hat Dr. Stein eine
Arbeitsgruppe gegründet.“
Dr. Christoph Stein, inzwischen
pensionierter Gymnasiallehrer
und ebenfalls seit vielen Jahren
Aktivposten beim Wolfsburger
BUND, mobilisierte in kurzer Zeit
einen Kreis von Ehrenamtlichen.
„Uns war klar, dass allein wegen
des Naturschutzes gar nichts passieren würde“, erinnert er sich.
Das Hochwasser in Ehmen war der
Aufhänger für die Renaturierung.
In seinem privaten Arbeitszimmer
geht er rasch an den Schrank
und holt eine Karte hervor. Seit
den 1960er-Jahren war der Bach
vollständig begradigt. Das dadurch zu schnell fließende Wasser
DEIN WOLFSBURG · ERFRISCHT · 36
begünstigte Hochwasser. „Wir
ko n nten b e l eg en, d a s s w i r
durch die Renaturierung der
Mühlenriede die sogenannten
Zehn-Jahres-Hochwasser, die
also im Schnitt alle zehn Jahre
auftreten, auffangen können“,
erklärt Stein. Doch dieses Argument alleine reichte nicht. Unermüdlich sorgten die Befürworter
der Renaturierung dafür, dass das
Thema regelmäßig in der Presse
war. „Beim 70. Presseartikel hat
der damalige Oberbürgermeister
Rolf Schnellecke dann endlich
‚Ja‘ gesagt“, erinnert sich Stein.
Im Spätsommer 2005 rückte der
Bagger an und hub den neuen
Flusslauf aus. Ein riesiger Einsatz,
getragen und finanziert von der
Stadt Wolfsburg und dem BUND,
bei dem viele Bürger kräftig mithalfen und auch spendeten. „Es
waren in den etwa sechs Wochen
immer acht bis zehn Freiwillige
involviert, es war immer jemand
vor Ort“, sagt Wilhelm Lieven. In
unendlicher Fleißarbeit hatten
die Mitglieder des BUND in ihrer
Freizeit Menschen mobilisiert, mit
Informationsveranstaltungen und
Aktionen in der Natur. „So sind wir
mit den Menschen ins Gespräch
gekommen“, betont Stein.
Lievens Blick schweift über die
Landschaft und in die Vergangenheit: „In nicht einmal fünf Jahren war das Projekt komplett umgesetzt. Normalerweise dauert
so etwas in der Verwaltung
ungefähr zehn Jahre.“
Der Landschaftsgärtnermeister im Ruhestand weiß, wovon
er spricht, er hat
selbst lange im
Geschäftsbereich
Grün bei der Stadt
Wolfsburg gearbeitet.
„Das ging nur, weil wir selbst initiativ waren“, sagt auch Stein. Er
holt eine weitere Karte. Dieses
Mal aus dem Jahr 1781. „Mit der
Karte ließ sich allerdings zunächst
wenig anfangen“, erklärt er. Dort,
wo der alte Verlauf eingezeichnet
war, ließ er sich einfach nicht finden. „Wir sind dann im Winter mit
Gummistiefeln durch die Landschaft gelaufen und haben die
nassesten Stellen gesucht“, erinnert sich Wilhelm Lieven. So fand
man schließlich Stellen des alten
Flusslaufes und schnell wurde klar:
Die alte Karte war nicht nach dem
geografischen Nordpol ausgerichtet, sondern nach dem magnetischen. „Dann haben wir die
Karte etwas gedreht, und schon
passte es wunderbar“, so Stein.
Die Renaturierung ist ein voller
Erfolg. Der Bach sei in einem sehr
guten ökologischen Zustand, betont Stein. Im Jahr 2007 wurde das
Projekt Mühlenriede I bei einem
europaweiten Gewässerwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mehr als 200 Schulklassen
waren zu Exkursionen vor Ort.
Die Mühlenriede ist ein Gewinn
für die Naherholung. Und ganz
nebenbei erfüllt der Fluss auch
die geforderten Vorgaben zum
Gewässerschutz, die die im Jahr
2000 verabschiedete EU-Wasserrahmenrichtlinie für 2015 vorsieht.
selbst überlassen werden kann
und kurvenreich fließen darf, muss
das idyllische Plätzchen mit den
Sitzbänken und der schönen
Holzbrücke regelmäßig in Schuss
gehalten werden. Es muss auch
mal ein Baum weg, der zu dicht
am Wasser wächst, die Weiden
müssen geschnitten werden.
Viel Hilfe hat er allerdings nicht
mehr. „Die meisten Aktiven gibt es
nicht mehr oder sie sind zu alt oder
sie haben keine Zeit mehr“, sagt
er. Über den Mörser Arbeitskreis
„Unser Dorf hat Zukunft“ schafft
er es immer wieder, für Aktionen
Menschen zu mobilisieren. Und
natürlich holt er die Kinder ran
an die Natur: zum Weidenpfeifchen-Basteln oder um ein eigenes
kleines Wasser werk zu bauen.
Vielleicht lässt sich ja hier doch
noch Nachwuchs finden.
RS
INFO:
EHMEN / MÖRSE
Fläche:
Ehmen 12,6 km², Mörse 3,7 km²
(Stand: IV. Quartal 2014)
Einwohnerzahl:
Ehmen 5.620, Mörse 3.767
(Stand: 12/2014)
Sehenswert: die spätromanische
St.-Petri-Kirche in Mörse
Schon gewusst?
Die St.-Ludgeri-Kirche in Ehmen wirkt wie
ein Gebäude aus dem Mittelalter,
tatsächlich wurde sie erst 1897 im
neugotischen Stil errichtet.
KONTAKT
BUND-Kreisgruppe Wolfsburg
Naturschutz-Zentrum
Lönsstraße 5a
38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 2 35 29
E-Mail [email protected]
www.wolfsburg.bund.net
Wilhelm Lieven dreht an dem kleinen Weidenzweigen-Wasserrad.
„Nach diesem einfachen System
hat man schon vor Jahrhunderten
Wasserräder gebaut“, erzählt er.
Er ist nach wie vor aktiv bei der
Pflege der Mühlenriede dabei.
Während der größte Abschnitt
des Flusslaufs inzwischen sich
MÜHLENRIEDE
Fakt 1: Die Mühlenriede verläuft südlich von Mörse und Ehmen
(Zugang Gewässeruntersuchungsplatz, Nähe
Schützenplatz Mörse, Zufahrt Balkenweg).
Fakt 2: Von 1960 bis 2005 war der Flusslauf
durch Landwirtschaft, Zeitgeist und falsch
verstandenen Hochwasserschutz
komplett begradigt.
Fakt 3: Der Bach gehört
heute zu den wenigen
niedersächsischen
Gewässern, die in
einem hervorragenden ökologischen
Zustand sind.
37
WOLFSBURG
ERFRISCHT
1
2
NICOLE UND FRANK
AUS FALLERSLEBEN
EIS ARENA
Allerpark 5
38448 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 8 93 53 12
www.eisarena-wolfsburg.de
„Wir erfrischen uns gerne in der
Eis Arena Wolfsburg. Die eher
ungemütliche Jahreszeit von
Herbst bis Frühling lässt sich hier
wunderbar überbrücken. Man
kann immer ganz entspannt
Schlittschuh laufen und sich einen
schönen Nachmittag machen.
Wenn es zeitlich passt, verbinden
wir unseren Ausflug auch gerne
mal mit dem Besuch eines Spiels
der Grizzly Adams. Die spielen im
wahrsten Sinn des Wortes erfrischendes Eishockey und ärgern
so manchen Favoriten in der DEL.
Durch die lockere und freundliche Atmosphäre kommen wir oft
gerne mit der ganzen Familie.“
ELENA AUS MÖRSE
FREIBAD FALLERSLEBEN
Schwimmbad 5
38442 Wolfsburg
Telefon 0 53 62 - 45 29
Öffnungszeiten
Montag - Freitag 6-20 Uhr
Wochenende 8-20 Uhr
„Ich gehe mit meinem Sohn im
Sommer sehr gerne ins Freibad
Fallersleben. Ich finde es dort sehr
familienfreundlich. Die Anlage ist
schön sauber, alles ist großzügig
angelegt. Selbst wenn das Bad an
heißen Tagen richtig gut besucht
ist, bietet die Rasenfläche ausreichend Platz für die Badegäste.
Mir gefallen die abwechslungsreichen Wasserbecken mit Wasserrutschen und Sprungturm. Wer
gerne Wassersport mag, kommt
auch auf seine Kosten. Und für
den kleinen Hunger zwischendurch steht das Glöckl-Team
bereit. Super!!“
DEIN WOLFSBURG · ERFRISCHT · 38
3
RALF UND BETTINA
AUS FALLERSLEBEN
STADTWALD UND
GRÜNFLÄCHEN - BACHLAUF
AM LAAGBERG
„Wir lieben Orte wie diesen, von
denen es in unserem Stadtwald
direkt vor der eigenen Haustür
etliche zu entdecken gibt. Wir
alle brauchen zum Ausgleich
eines turbulenten, oft als schnell
empfundenen Alltags kleine
Oasen der Ruhe. Die Kinder und
wir Erwachsene können hier gemeinsam Natur entdecken und
genießen, durchs Wasser waten
oder über umgekippte Bäume
balancieren. Der Weg hierher
ist kurz, ein paar Schritte von der
Breslauer Straße entfernt in den
Wald hinein. Zu jeder Jahreszeit ist
es hier schön. Mal riecht es nach
Bärlauch, mal fallen die Blätter.“
4
DIETKE VOM KLIEVERSBERG
BADELAND
Allerpark 4
38448 Wolfsburg
[email protected]
Telefon 0 53 61 - 8 90 00
www.badeland-wolfsburg.de
Öffnungszeiten (Sommer):
Montag - Samstag 8-22 Uhr
Sonntag 8-20 Uhr
„Mit meinen Töchtern gehe ich super gerne schwimmen. Wenn das
Wetter mal nicht so sommerlich
ist, ist das Badeland auf jeden Fall
eine Alternative zum Freibad. Die
Große liebt den Strömungskanal
und die Rutsche im Kinderbecken, und die Kleine spielt dort
bei den angenehmen Temperaturen gerne mit den Bausteinen
im Wasser. Abenteuerlich sehen
die frisch sanierten Rutschen aus,
getestet haben wir sie noch nicht.
Wer sich mit Schwimmen fit hält,
hat im großen Sportbecken mit
50 Meter langen Bahnen beste
Trainingsvoraussetzungen.“
Wolfsburg erfrischt – vor allem seine Bürgerinnen und
Bürger. Und so ist es nicht verwunderlich, dass jeder seinen
ganz eigenen Lieblingsort hat, der neue Kraft spendet, frische Ideen sprudeln lässt oder einfach nur zum Verweilen
einlädt. Wir haben mehrere Wolfsburger gefragt, was sie
erfrischt! Schauen Sie doch mal, ob Sie sich in den Antworten wiederfinden oder Ihre ganz eigene Oase in unserer
Stadt haben.
5
6
KAREN VOM RABENBERG
EISCAFÉ COOL AND
CREAMY IN DER AUTOSTADT
NADINE AUS HELLWINKEL
WASSERSHOW IN
DER AUTOSTADT
Öffnungszeiten
Mitte April bis Ende September
(wetterabhängig)
täglich von 11-18 Uhr
Stadtbrücke
38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 60 70 00
www.autostadt.de
Termine Wassershow
31. Juli bis 30. August
„Im Sommer ist das Cool and
Creamy einer meiner Lieblingplätze. Hier genieße ich eine selbst
zusammengestellte Kreation auf
Basis der köstlichen, hausgemachten Bio-Eiscreme. Zur Auswahl stehen verschiedene erfrischende
Eissorten und Zutaten wie Nüsse,
Krokant oder Früchte. Daneben
bieten sich für die Ruhepause am
Nachmittag auch Kaffee-Spezialitäten und eine kleine, aber feine
Gebäck-Auswahl an. Freunde aus
aller Welt, die mich in Wolfsburg
besuchen, nehme ich gerne mit
ins Cool and Creamy – die Atmosphäre am Wasser, im Strandkorb
entspannen. Der benachbarte
Wassertunnel ist natürlich die
Attraktion für die Kinder.“
„Die Wassershow der Autostadt ist
für mich und meine beiden Kinder
das erfrischende Sommerereignis
schlechthin. Jedes Jahr freuen wir
uns auf den Beginn des Spektakels. Meine beiden Töchter lieben
es, im Sprühnebel der mächtigen
Fontänen eingehüllt zu werden.
Auch ich genieße das erfrischende Ereignis, begleitet vom stets
einzigartigen Lichtspektakel und
passender Musik. Für uns ist die
Wassershow das Gänsehautereignis eines jeden Sommers, und
wir freuen uns schon wieder auf
die Fontänen.“
2
5/6
3
1
4
SENDEN SIE UNS
EIN FOTO IHRES
LIEBLINGSORTES*
In der kommenden Ausgabe
wird es herbstlich und deshalb
dreht sich alles um das Thema
„Wolfsburg bunt”. Sie denken
dabei gleich an einen bestimmten Ort, eine Veranstaltung oder etwas ganz anderes
in Wolfsburg?
Dann schreiben Sie an
[email protected]
oder besuchen uns unter
www.deinwolfsburg.de
Wir benötigen ein Foto von Ihnen und Ihrem Lieblingsort zum
Thema „Wolfsburg bunt” sowie
ein paar Stichpunkte, die uns
verraten, was Ihren Tipp für Sie
besonders macht.
Einsendeschluss ist der
10. Juli 2015.
Wir freuen uns auf
Ihre Teilnahme
*Der Teilnehmer ist für die Richtigkeit seiner Angaben selbst
verantwortlich.
Er
verpflichtet
sich, den Herausgeber bei Beschwerden Dritter wegen unter
falschem Namen eingereichten
Materials
von
Unterlassungs-
und Schadensersatzansprüchen
freizustellen.
39
GESCHMACKVOLL
Geschmackvoll ist „etwas,
was ma n m it dem Geschmackssinn wahrnimmt“
oder eine „charakteristische Art, in der ein Stoff
schmeckt, wenn man ihn
isst oder trinkt“, so formuliert es der Duden auf recht
simple Art und Weise. Doch
Geschmack ist und bleibt
vor allem eines: individuell.
Was Geschmackvoll ist, entscheidet jeder für sich allein,
ganz nach der persönlichen
Vorliebe, ohne dass das Urteil eines anderen dafür von
Belang ist.
SPAGHETTI
GRÜN-WEISS
Nicht nur auf dem Sportplatz, auch auf dem Teller sorgt
grün-weiss für vollen Erfolg: Wir bereiten ein leckeres
Pesto selbst zu. Als sommerliches Nudelgericht oder als
Dip zum Grillen – würzig, frisch, lecker!
ZUTATEN
ZUBEREITUNG
Eine kleine Hand voll Pinienkerne
Eine Knoblauchzehe
Grobes Meersalz
Eine Hand voll frische Basilikumblätter
50g Parmesan
3 EL Olivenöl
250g Spaghetti
Arbeitszeit: ca. 15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Portionen: 2
Zur Vorbereitung die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten
und den Parmesan fein reiben. In einem Mörser die Knoblauchzehe, grobes Meersalz und die abgezupften Basilikumblätter kräftig
zerstampfen. Nun die Pinienkerne hinzugeben und alles zu
einer homogenen Masse zerdrücken. Im Anschluss den
geriebenen Parmesan und das Olivenöl hinzugeben.
Gut durchrühren. Eventuell mit Salz nachwürzen.
Guten Appetit!
Ob einem etwas schmeckt
oder nicht, muss stets durch
probieren getestet werden.
Nur so lässt sich der kulinarische Horizont erweitern.
Besonders schön ist es, wenn
die Tipps und Anregungen
aus dem Freundeskreis, von
Kollegen oder guten Bekannten kommen. In unserer Rubrik Geschmackvoll geht es
genau um dieses Gefühl. Wir
stellen Wolfsburger vor, die
Sie an ihren Rezepten teilhaben lassen und uns ihre Lieblingsrestaurants verraten.
41
GASTROCHECK
Mal wieder so richtig lecker Essen
gehen – gemütlich plauschen, sich
mit Freunden austauschen oder einen romantischen Abend zu zweit
verbringen... In Wolfsburg sind die
Möglichkeiten dafür vielfältig –
und das Angebot an Restaurants
groß. Wir möchten Ihnen ein wenig
Orientierungshilfe geben und Sie
dazu anregen, mal etwas Neues
auszuprobieren. In unserer Reihe
Gastrocheck stellen wir Ihnen künftig
Restaurant-Tipps unserer Leser vor.
Wie ist das Ambiente? Ist die Bedienung freundlich? Stimmen Preis
und Leistung? Und natürlich: Wie
sieht es bei Angebot, Qualität und
Geschmack der Speisen aus? Diese
und andere interessante Informationen und Tipps finden Sie ab sofort
im Gastrocheck.
WERDEN AUCH SIE ZUM
GASTROTESTER!
Bewerben Sie sich mit Bild
für die nächste Ausgabe
und stellen Sie uns Ihre
Lieblingsrestauration in
Wolfsburg unter dem Stichwort
„Geschmackvoll“ vor!
Einsendeschluss ist der
10. Juli 2015
ANTJE & CHARD
CELINA & ROCCO
INGE
RESTAURANT TERRA IM RITZ CARLTON
ORCHID THAI HOUSE
RESTAURANT BINGO BINGO
aus Reislingen
vom Köhlerberg
Parkstraße 1 | 38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 60 70 00 | www.ritzcarlton.com
Öffnungszeiten Mittags: 12-14 Uhr, Abends: 18-23 Uhr
Sonntag zum Lunch geschlossen
DAS RESTAURANT:
Das „Terra“ hat sein kulinarisches
Konzept der Ursprünglichkeit des
Geschmacks verschrieben. Die
frischen Zutaten werden von ausgesuchten Klein- und Kleinstbetrieben aus der Region geliefert.
Neben Fleisch- und Fischgerichten
liegt der Schwerpunkt auf vegetarischen und veganen Speisen.
DIE LESEREMPFEHLUNG:
„Für alle, die etwas Besonderes
möchten – für einen Abend zu
zweit oder mit guten Freunden –
haben wir einen tollen Tipp:
das Restaurant Ter ra im The
Ritz-Carlton. Uns gefällt unter
anderem die wunderschöne
Atmosphäre: Von den Tischen
a m F en s te r hat ma n ei nen
tollen Blick auf das Hafenbecken
am The Ritz-Carlton Hotel in der
Autostadt sowie das historische
Volkswagen-Kraftwerk. Im Winter
verbreitet ein großer, moderner
Kamin Behaglichkeit! Das Essen
ist überraschend und bodenständig zugleich. Man merkt: Hinter den Gerichten stecken viel Aufwand und große Kreativität. Der
Service ist persönlich, freundlich
und professionell. Wir vergeben
dafür fünf Sterne!“
aus Ehmen
Willy-Brandt-Platz 4 | 38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 83 78 80 | www.orchid-thai-house.de
Öffnungszeiten Montag-Samstag 11.30-15 Uhr und 18-22 Uhr
Sonn- und Feiertag 11.30-15 Uhr und 18-21.30 Uhr
DAS RESTAURANT:
Gemütliches, kleines Restaurant
mit typischer, thailändischer Küche in der Nähe des Hauptbahnhofs mit einer großen Auswahl an
Gerichten. Das Orchid Thai House
bietet auch eine Mittagskarte an.
DIE LESEREMPFEHLUNG:
„Wir empfehlen einen Besuch im
Restaurant Orchid Thai House, das
zentral am Cinemaxx gelegen ist.
Ganz besonders schätzen wir die
wirklich gute Mittagskarte. Dort
stimmen Preis und Leistung! Wer
thailändisches Essen mag, der
wird im Orchid Thai House zudem
immer mal wieder von neuen
Gerichten – und Geschmackserlebnissen – überrascht. Die
Mitarbeiter sind sehr freundlich
und zuvorkommend. Das gilt
übrigens auch für die Küche:
Sonderwünsche der Kunden finden dort immer Beachtung. Wir
freuen uns jedes Mal wieder auf
die Geschmackswelt aus dem
Land des Lächelns.“
Schachtweg 15 | 38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 1 68 34 | www.bingo.de
Öffnungszeiten Montag-Samstag 11-23.30 Uhr
Sonntag Ruhetag
DAS RESTAURANT:
Das Bingo Bingo ist ein klassisches
italienisches Restaurant mit einer dafür typischen Auswahl an
Gerichten – von Bruschetta über
Pizza und Pasta bis hin zu Fleischund Fischgerichten.
DIE LESEREMPFEHLUNG:
„Ich bin ein Fan des Bingo Bingo
am Schachtweg. Ganz besonders
schmecken mir die Pasta-Gerichte. Wer dort zur Mittagszeit essen
möchte, sollte allerdings vorher
einen Tisch reservieren, denn
das Restaurant ist sehr beliebt.
Das Publikum ist gemischt – junge
Leute, mittlere Jahrgänge oder
Geschäftsleute kehren hier ein.
Obwohl es von außen eher unscheinbar ist, verbringen viele
ihre Mittagspause dort, denn das
Restaurant ist von der Innenstadt
aus zu Fuß schnell erreichbar
und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber auch für
ein nettes Beisammensein am
Abend mit Freunden und/oder
der Familie empfehle ich das Bingo Bingo. Mir persönlich ist neben
dem Essen und der freundlichen
Bedienung besonders das über
die Jahre vertraut gewordene
Mobiliar ans Herz gewachsen.“
*Der Teilnehmer ist für die Richtigkeit
seiner Angaben selbst verantwortlich. Er
verpflichtet sich, den Herausgeber bei
Beschwerden Dritter wegen unter falschem
Namen eingereichten Materials von Unterlassungs- und Schadensersatzansprüchen
freizustellen.
DEIN WOLFSBURG · GESCHMACKVOLL · 42
43
BRETTHARTER AUFSCHNEIDER
Bieten Sie anderen Brettern die Stirn!
Einzigartig, unverkennbar und robust – so präsentieren sich die Stirnholzschneidbretter von
Tischlermeister Arne Biering. Da lässt sich nicht
nur Grillgut gerne aufschneiden.
Schneidbrett, Preis ab 65 €
Tischlermeister Arne Biering
Sie finden uns: Bert-Brecht-Straße 7,
38448 Wolfsburg Vorsfelde
(www.das-schneidbrett.de)
NERO D‘AVOLA
Einer der besten Rotweine Siziliens,
langanhaltend im Geschmack.
Bouquet mit den Düften von
Beerenfrüchten sowie einem zarten
Anklang von Nelkenaroma.
Flasche, 6,90 €, 6 Flaschen, für nur 35 €
Weinkontor Wolfsburg
Sie finden uns: Hauptstraße 6 A,
38446 Wolfsburg Alt-Reislingen
(www.weinkontor-wob.com)
AN MESSERS SCHNEIDE
Gesamtlänge: 34,5 cm
Klingenlänge: 20,0 cm
Klingenstärke: 2,4 mm
Griffmaterial: Spezialkunststoff
Böker Forge Chefmesser, 69,95 €
Böllhoff Haushaltswarengeschäft
Sie finden uns: Denkmalplatz 6,
38442 Wolfsburg Fallersleben
(www.boellhoff24.de)
ROSTBRATWURST AUS DEM
HAUSE GMYREK
Würzig im Geschmack,
knusprig im Biss.
Firma Egon Gmyrek GmbH & Co. KG
Sie finden uns: Porschestraße 62,
38440 Wolfsburg (www.gmyrek.de)
HEISSE MASCHINE
Der Weber Gasgrill Q 3000 aus
stabilem Aluguss mit integriertem
Thermometer lässt nicht nur
Männerherzen höher schlagen.
Wenn’s ans Grillen geht, werden selbst die härtesten Kerle
weich wie Marshmallows: Männer, Fleisch und Feuer –
wir stellen fünf Produkte für diese Liebesbeziehung vor.
Männer sind – die wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel – Haushaltsmuffel. Kochen? Lieber eine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben.
Bügeln? Einfach lange genug hängen lassen. Fensterputzen? So lange
man(n) noch durchgucken kann… Doch in den Monaten von Mai
bis September wird plötzlich nicht mehr nur über Autos und Abseits
diskutiert, sondern über Garpunkte und Kräutermarinaden. Da spalten
DEIN WOLFSBURG · GESCHMACKVOLL · 44
nicht mehr Fragen wie „Benziner oder Diesel?“ und „Playstation oder
Xbox?“ die Männerwelt, sondern: „Gas oder Kohle?“ Und Wünsche
verschieben sich mit einem Mal weg vom neuen Satz Felgen hin zu
Schürzen, Steakmessern und Schneidebrettern. Besonders schöne
Exemplare davon (und mehr) haben wir für Sie entdeckt.
Weber Gasgrill, 549 €
Möbel Buhl Wolfsburg
Sie finden uns: Brandgehaege 1,
38444 Wolfsburg Heinenkamp
(www.moebel-buhl.de)
45
Wölfe, Pfauen, Brezelfenster: Kunst im Stadtbild gehört so sehr zu Wolfsburg,
dass man sie leicht übersieht. Unser Kolumnist Alexander Kales schaut für DEIN
WOLFSBURG daher etwas genauer hin.
KUNST UND
KULTUR
In Wolfsburg gibt es viel zu sehen, zu erleben und zu entdecken. Hier tummeln sich große und
kleine Künstler, die die Stadt bunt und unterhaltsam, aber auch schrill und originell machen.
Zahlreiche Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen finden hier das ganze Jahr über
statt, Grund genug einmal zu schauen, welche kreativen Köpfe hinter den Events stecken und
welche Highlights auf uns zukommen. Dieses Mal stellen wir die Kunst des polarisierenden
Bildhauers Erwin Wurm vor. Außerdem werfen wir einen Blick auf den Tag der Architektur
und die aktuelle phæno-Ausstellung „ausgeflippt“.
Neulich war ich in Unna, jener
Stadt, die so ruhrpottmäßig ist,
dass sie den Doppellaut bereits
serienmäßig hat: „Hömma, wir
fahr’n gleich zur Omma nach
Unna!“ Und in meinem Fall: zum
Mittelalterlichen Markt in der Fußgängerzone. Und der war toll. Es
gab Gaukler sowie heißen Met
und zwischen den Zelten von
Schmied und Bogenmacher
lugten die Leuchtreklamen von
Tchibo und der Back-Factory hindurch. Da muss man schon reichlich Fantasie oder die entsprechende Menge an heißem Met
intus haben, dass einen das nicht
sofort wieder ins Jahr 2015 zurückbeamt. Oder historisch korrekt
ausgedrückt: zurückkatapultiert.
Genau deswegen schwärme ich
bis heute vom Ritterfest rund um
Schloss Wolfsburg. Hier fühlte sich
die Illusion bis auf einen klitzekleinen Makel perfekt an, dass man
beim Instrumentenbauer anno
dazumal üblicherweise nicht mit
EC-Karte zahlen konnte: Bunte
Zelte versperrten die Sicht auf die
B188, Schwertgeklirr übertönte
souverän den Schichtverkehr;
und wer in den kerzenbeschienenen Beduinenzelten immer noch
an Dauerkarte und Leasingrate
dachte, für den ist Mickey Mouse
im Disneyland eben auch nur ein
Mensch in einem Kostüm.
Ohnehin ist Schloss Wolfsburg ja
die perfekte Kulisse für alles. Für
Hochzeitsfotos, für Gartenschauen und, ja, für Kunst. Dafür ganz
besonders: Drinnen gibt’s mit der
Städtischen Galerie und dem
Kunstverein gleich zwei hochkarätige Kultureinrichtungen –
und draußen eine Gartenanlage
geradezu übervoll mit Skulpturen.
Doch mit der Kunst rund ums alte
Gemäuer ist es wie mit allem,
das man im Überfluss hat: Man
nimmt sie nicht mehr wahr. Der
Schlosspark ist zwar einer meiner
liebsten Plätze in Wolfsburg, doch
wissen Sie, wie oft ich bewusst an
den drei Skulpturen von Thomas
Kiesewetter stehen geblieben
bin? Nicht ein einziges Mal. Unbewusst übrigens auch nicht sehr
viel häufiger.
Das habe ich jetzt nachgeholt:
Ich habe mir einen halben Nachmittag ausschließlich für das
zwischen zwei und dreieinhalb
Meter hohe Trio im östlichen Teil
der Gartenanlage reserviert. Ich
habe die Arbeiten nicht bloß ehrfürchtig umkreist und dabei „Oh,
Kunst!“ gedacht. Nein, ich habe
mich wirklich auf sie eingelassen –
und dabei natürlich den etwas
überdramatischen Hinweis „Bitte halten Sie Abstand“ befolgt,
für den eigentlich nur noch der
Zusatz „Kunstwerk kann beißen“
zur sprachlichen Formvollendung
fehlt.
Nach einiger Zeit bemerkte ich,
dass Kiesewetters Skulpturen
beileibe nicht die rohen Metallgeschöpfe sind, als die sie von
weitem wirken. Ein winziger Schritt
nach links oder rechts, hinten
oder vorn – dabei aber bitte den
dramatischen Hinweis beachten –
genügt, dass aus konstruktivistischer Härte plötzlich figurative
Leichtigkeit wird. Und dass hier
nicht etwa verbeultes Metall auf
einen Sockel gehoben wurde,
sondern die Arbeiten mit einem
außerordentlichen Bewusstsein
für Form, Farbe und den umgebenden Raum geschaffen wurden: Jede seiner Arbeiten erprobt
der Künstler nämlich zunächst als
Skizze auf Papier und anschließend als Modell aus Pappe. „Ich
fange nie an mit der Absicht, eine
Skulptur zu bauen. Vielmehr stelle
ich erst mal verschiedene Formen
aus Pappe her – manche sind
voluminös und geschwungen,
andere eher flach und zackig.
Mit diesen Teilen versuche ich
dann eine Konfiguration zu finden, etwas Unvorhergesehenes“,
charakterisiert Kiesewetter seinen
künstlerischen Schöpfungsprozess.
Unvorhergesehenes erlebt auch
der Betrachter: So fügen sich
etwa „Würfel“ und „Bumble“ mit
ihrer eigensinnig futuristischen
Anmutung wider Erwarten durchweg harmonisch in das historische
Setting ein und setzen mit ihrem
glänzenden Stahl markante Akzente gegenüber der Schlossfassade und der Fachwerkbebauung der Schlossstraße. Und die
„Broken Butterflies“ schaffen bei
Sonnenschein einen goldgelben
Lichtpunkt inmitten des grünen Dickichts des alten Baumbestands
– sagenhaft schön.
Noch bis zum 31. Dezember stehen
die drei Skulpturen im Schlosspark: Das sind sechs Monate
zum oft daran Vorbeigehen – und
mindestens einmal zum ganz
bewussten Wahrnehmen.
Alexander Kales beschäftigt
sich beruflich mit Text und
Gestaltung, ist aber auch in
seiner Freizeit gern kreativ.
47
MIT DOPPELTER
DOPPELBÖDIGKEIT
„Plattform betreten und den Anweisungen folgen“ hat Erwin Wurm auf dem Boden
seines Kunstwerks Hauptquartier notiert. Wer den winzigen, mit blauem Fineliner-Stift
geschriebenen Hinweis nicht – wie viele Besucher – übersieht, findet den Schlüssel zum
Gesamtwerk des Bildhauers. Oder auch nicht…
Manche können sich noch dunkel daran erinnern: Früher fragte
man wildfremde Menschen, ob
sie einen nicht mit der Basilique
du Sacré Cœur de Montmartre
im Hintergrund knipsen können.
Denn wer brauchbare Urlaubsfotos von sich selbst wollte, musste
zwangsläufig mit anderen ins
Gespräch kommen; oftmals mit
dem charmanten Nebeneffekt,
außer verschwommenen Bildern
mit halb abgeschnittenen Köpfen
gleich noch Empfehlungen à la
„Kennen Sie diese kleine Crêperie
im Quartier Latin?“ zurückzubekommen.
Heute gibt es das Selfie.
Heute gibt es Handys mit Kameras auf beiden Seiten, die das
Selbstbildnis auch ohne Kommunikation erlauben. Seitdem
ist keine Mona Lisa, kein David,
keine Nachtwache mehr sicher
vor Menschen, die sich vor den
alten Meistern in Pose bringen
und den Auslöser betätigen;
auch wenn das in den meisten
Kunstmuseen untersagt, zumindest aber nicht gern gesehen
ist. Nicht so jedoch in der Ausstellung Fichte des österreichischen
Bildhauers Erwin Wurm, die das
Kunstmuseum Wolfsburg noch
bis zum 19. September zeigt: Das
Foto-Verbot ist hier aufgehoben.
Und für das Exponat Hauptquartier lautet die Devise gar: Bitte,
kommen Sie doch herein in die
Installation.
Nein, eigentlich ist das keine
Bitte.
Also nicht: Betreten erlaubt.
Sondern: Rauf da! Auch wenn
man die barsche Aufforderung
„Plattform betreten und den Anweisungen folgen“, die der Künstler klitzeklein mit blauem Fineliner-Stift auf dem Boden dieses
verdrehten, spießigen 50er-Jahre
Jugendzimmers geschrieben hat,
leicht übersieht; und ebenso
leicht für einen typischen ErwinWurm-Gag halten kann, der nur
allzu gern den Betrachter mit
doppelten Doppelbödigkeiten
in die Irre führt. Entsprechend
schauen die meisten Besucher
nur stumm und ehrfürchtig, ehe
sie von den Aufsichtskräften ermutigt werden, die an der Wand
skizzierten Posen in der Installation
tatsächlich auszuprobieren und
so die künstlerische Arbeit ganz
bewusst zu erleben.
Und das sollte man auch tun.
Denn das Hauptquartier ist der
Schlüssel zur Ausstellung, ja zum
Gesamtwerk; vielleicht sagt der
Name genau das aus, vielleicht
aber auch nicht – Erwin Wurm
eben. In der Arbeit kumulieren
all jene Themen, mit denen sich
der Bildhauer auseinandersetzt.
So ist es in seiner hölzernen Spie-
DEIN WOLFSBURG · KUNST UND KULTUR · 48
ßigkeit zum einen die Beschäftigung mit der eigenen Biografie:
der weltanschaulichen Engstirnigkeit des eigenen Elternhauses
und des autoritär-konservativen
Vaters, der den Künstlerberuf als
Vorstufe zur Kriminalität betrachtete. Zum anderen stellt es aber
auch eine Reminiszenz an die
Kunstgeschichte im Allgemeinen
und die Bildhauerei im Speziellen
dar: Wer den Schrank stemmt,
wird zum Atlas, der die Weltkugel auf seinen Schultern trägt;
zum griechischen Gott, den die
hellenistischen Meister in Marmor
verewigt haben und Lee Lawrie in
einer Bronzeplastik, die als eines
der zentralen Kunstwerke des Art
déco gilt.
Und dann wiederum liefert das
eigens für die Wolfsburger Ausstellung entstandene Hauptquar tier – wie übr igens alle
Arbeiten Er win Wurms hinter
ihrem albern-kurios-verspielten
Ersteindruck – eine kritische, hier
zeitgeschichtliche Aussage. Auf
Knien soll der Besucher still und
starr Buße tun für den Philosophen Johann Gottlieb Fichte und
dessen „Reden an die deutsche
Nation“ als einem der ideologischen Fundamente für den Nationalsozialismus, der auch in der
österreichischen Vergangenheit
seine dunklen Schatten geworfen
hat. Doch vor allem vereint das
Hauptquartier die beiden Aus-
drucksformen, die Erwin Wurm
weltberühmt gemacht haben:
Im Verharren und fotografischen
Konservieren wird aus der flüchtigen Pose eine seiner „One Minute Sculptures“, welche die klare
Trennlinie zwischen Aktionskunst
und Bildhauerei diffus werden lassen. Und dass im Jugendzimmer
alles upside-down liegt, steht und
hängt und irgendwie verdreht
und verkehrt wirkt, spannt den Bogen um die gesamte Ausstellung.
Ob der Künstler nun ein Feld aus
Gurken als Selbstporträt ausgibt,
einen weiblichen Akt mit Wienerwürstchen formt oder einen
kompletten Wald kopfüber von
der Decke baumeln lässt. Stets
fordert er den Betrachter auf, gewohnte Perspektiven aufzugeben
und neue zu suchen.
„Realität ist eine Erfindung von
Lügnern“, heißt es dazu in einem
Kurzfilm innerhalb der Ausstellung, der (möglicherweise) einen
Deutungsansatz für Erwin Wurms
Kunst liefert: Wirklichkeit ist nicht
Wahrheit, sondern stets abhängig
vom Betrachtungswinkel. Für jede
einzelne seiner Arbeiten eröffnet
der Künstler mit dieser Feststellung
unendliche Möglichkeiten des
Verstehens, führt die Betrachter
auf dem Weg dorthin jedoch immer wieder in die Irre, lässt sie auf
halber Strecke ratlos zurück und
zwingt sie dadurch letztlich, über
das Wahrgenommene, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Und das ist in der Ära Selfie verdammt viel wert. AK
49
DAS
SCHÖNE IM
VERBORGENEN
Das Hotel INNSIDE und der Stadtplatz sind ausgewählte
Objekte des 20. Tags der Architektur am 28. Juni in Wolfsburg
Zeitgemäße, gelungene Architektur präsentieren, die ein Mehr
an Lebensqualität schafft – das
ist das Ziel des Tags der Architektur. In diesem Jahr feiert die
bundesweite Veranstaltung ihr
20. Jubiläum. Für die Stadt Wolfsburg ist der Tag der Architektur
mittlerweile zu einer Institution
geworden: Jedes Jahr wählt die
Jury der Architektenkammer Niedersachsen auch Bauvorhaben
aus Wolfsburg aus (siehe nebenstehend drei Beispiele aus den
vergangenen Jahren).
Auch in diesem Jahr sind wieder
vier Wolfsburger Objekte dabei,
DER TAG DER ARCHITEKTUR
IM ÜBERBLICK:
Der Tag der Architektur findet
jedes Jahr am letzten Sonntag
im Juni statt. In diesem Jahr feiert
der Tag der Architektur am 28.
Juni 2015, 10 bis 17 Uhr, sein 20.
Jubiläum. Die Architektenkammer hat in Wolfsburg vier Objekte
darunter das Design-Hotel INNSIDE und der Stadtplatz, die seit
einem Jahr fertig gestellt sind.
Sie runden das Areal rund um
den Nordkopf ab. Wo vor einigen
Jahren noch ein provisorischer
Schotter-Parkplatz die mit der
Bahn anreisenden Besucher begrüßte, heißt heute ein begrünter,
attraktiver Platz die Menschen
willkommen, der im Laufe der
kommenden Jahre sicherlich weiter an Charme gewinnen wird. „Es
ist wichtig, den Bereich um den
Hauptbahnhof mit einem neu
gestalteten Platz aufzuwerten.
Denn für fast 20.000 Reisende
am Tag ist dies das Eingangstor
ausgewählt: Neben dem INNSIDE-Hotel und dem Stadtplatz
am Hauptbahnhof zählen in diesem Jahr dazu: das AOK-Stadion
im Allerpark, die Erweiterung der
Kindertagesstätte in der Weimarer Straße in Wolfsburg-Westhagen sowie die Skateskulptur am
Allerpark. Auch das phæno als
vormals ausgezeichnetes Projekt
zur Stadt“, erklärt Nicole Froberg
vom Forum Architektur der Stadt
Wolfsburg.
Mit dem INNSIDE ist es gelungen,
ein edles Business-Hotel zu realisieren, das dem wachsenden
Interesse an Konferenzen und
Tagungen in Wolfsburg gerecht
w i rd. Besonde r s ei n l adend:
„The View SkyBar“ mit großen
Panoramafenstern, Dachterrasse und herrlichem Blick über die
Autostadt und auf das denkmalgeschützte Kraftwerk. Technisch
besonders ausgeklügelt ist der
Konferenzbereich: Hier kann sogar ein Auto „eingefahren“ wer-
hat geöffnet und bietet um 11, 14
und 16 Uhr Führungen an.
Gewinnspiel:
Im Jubiläumsjahr lädt die Architektenkammer übrigens zu einem
Gewinnspiel ein: Bis zum 30. Juni
2015 kann man auf der Website
der Kammer seine drei Lieblingsobjekte aus 20 Jahren Tag der
den. Dass es ein weiteres Hotel
in Wolfsburg brauchte, zeigen
die guten Belegungszahlen. „Wir
sind für das laufende Jahr sehr
gut gebucht“, freut sich Hoteldirektor Muhammet Akdere. Und
wer exquisit und delikat speisen
möchte, der wird im hoteleigenen
Restaurant VEN fündig.
Das Hotel wurde entworfen von
Architekt Sergei Tchoban, der
Stadtplatz vom Landschaftsarchitekten Martin Diekmann. Vertreter
beider Büros werden beim Tag der
Architektur durch das Gebäude
und über das Gelände führen.
SRB
Architektur wählen. Zu gewinnen
gibt es eine Reise für zwei Personen in die Bauhaus-Stadt Dessau.
Weite re I nfo r mat i onen z um
Gewinnspiel: www.aknds.de/
20jahretagderarchitektur.html
Folgende architektonische Projekte aus Wolfsburg wurden in den vergangenen
Jahren unter anderem ebenfalls ausgewählt:
NEUE BURG IN DETMERODE
Es war einmal das Wirtschaftswunder. Viele Arbeitsplätze, viele Zuzüge nach Wolfsburg,
viel Bedarf an neuem Wohnraum. Zu jener Zeit, in den 1960er-Jahren, entstand auch
Wolfsburgs erste Großwohnanlage in Detmerode. Doch was damals – ganz nützlich
dem Konzept „Urbanität durch Dichte“ folgend – erbaut wurde, versprühte vor einigen
Jahren schon längst keinen Charme mehr. Seit 2008 hat die Eigentümerin NEULAND
daher die Hochburg in eine „Neue Burg“ verwandelt, die heutigen Ansprüchen gerecht
wird: individuell, energieeffizient und barrierearm. Dafür erhielt die Wohnanlage 2012
den Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Niedersachsen. Dem
komplexen Umbau folgte ein Neubau, der jetzt in seiner finalen Phase angekommen
ist: Weitere 92 Wohnungen mit großzügigen Balkonen, Loggien und Dachterrassen
werden bis zum Herbst 2016 realisiert. Ergänzt wird der Neubau um Gewerbeeinheiten
und Kommunikationsräume für Feste und Veranstaltungen.
Eigentümerin: Umsetzung: Architekten: Adresse: LESEDSCHUNGEL IN DER SCHILLERSCHULE
,,Entwickelt eine Bauidee für euer Schulgebäude oder den Schulhof im Kostenrahmen
bis 10.000 Euro. Diskutiert mit einem Architekten-Paten über Gestaltung, Konstruktion
und Materialien – und überzeugt schließlich unsere Fachjury. Das beste Projekt wird
ausgewählt und umgesetzt.“ So startete die Stadt Wolfsburg mit dem Ideen-Wettbewerb
„Schule baut“. Das Rennen machten im Juni 2010 die Schülerinnen und Schüler der
Schillerschule mit ihrem Vorhaben, die Bibliothek in einen Lesedschungel zu verwandeln.
Im Mai 2011 wurde dieser feierlich eingeweiht. Sechs „Lese-Bäume“ nehmen in ihren
Zwischenräumen 30 Meter Bücherregale auf. Kombiniert wurden sie mit einer ruhigen
Lese-Ecke, die ein hölzerner Baldachin schützt. Sehens- und nachahmenswert – befand
die Architektenkammer und kürte das Projekt im Jahr 2014 zum Tag der Architektur als
beispielhaft.
Eigentümerin: Stadt Wolfsburg, Forum Architektur
Umsetzung: Juni 2010 bis Mai 2011
Architekten: Christiane Kraatz/Springmeier Architekten
Adresse: Friedrich-von-Schiller-Schule, Walter-Flex-Weg 8,
38446 Wolfsburg
GÄRTEN DER NATIONEN IN WESTHAGEN
Die Stadtachse wurde das Projekt nach seiner Fertigstellung im Jahr 2011 liebevoll
getauft: Mit der Realisierung der Gärten der Nationen im Rahmen des Programms
„Soziale Stadt“ hat das Quartier eine Aufwertung der Freiräume erfahren. Sie sind
das Erholungsgebiet der Westhagener: mit vielen Sitzgelegenheiten, Beeten und
dekorativen Elementen, einem Bolzplatz, Schachfeldern und einer Pipe für Inliner- und
Skateboardfahrer. Entwickelt wurde das Projekt in insgesamt fünf Abschnitten vom
Freiraumplanungsbüro Valentien + Valentien aus Weßling in Bayern. Auch dieses Projekt
war für den Niedersächsischen Staatspreis für Architektur nominiert. Der Kinderwald
mit Spielskulpturen, Rasenkissen, Sandkasten und Schaukel bietet eine vielfältige und
interessante Spiel- und Lernumgebung. Ihren Namen erhielten die Gärten der Nationen
übrigens aufgrund der 400 Quadratmeter großen Parzellen, die interessierten Bürger
zur freien Bewirtschaftung zur Verfügung stehen.
Eigentümerin: Umsetzung: Architekten: Adresse: DEIN WOLFSBURG · KUNST UND KULTUR · 50
NEULAND Wohnungsbaugesellschaft mbH
seit 2008 bis Herbst 2016 verschiedene Bauphasen
KSP Jürgen Engel Architekten GmbH
John-F.-Kennedy-Allee, 38444 Wolfsburg
Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Grün
Dezember 2004 bis Mai 2014
Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten
Dresdener Ring, 38444 Wolfsburg
51
Bis 70 %
AUSGEFLIPPTE
PHÆNOEXPONATE
nal – fachmännisch verpackt –
hinter sich gebracht. Der Leiter
des Pacific Pinball Museums, Michael Schiess, kam im Vorfeld
der Ausstellung persönlich nach
Wolfsburg, um die Exponate aufzustellen.
AUF ALLES. IMMER.
Gegenüber der unverbindlichen
Herstellerpreisempfehlung.
Anzeige DOW
Davy Champion
Technik, Kunst, Geschichte
und ganz viel Spielspaß – all
diese Komponenten vermag
ein einziges Gerät in sich zu
vereinen: der Flipper.
Das phæno widmet den Spielmaschinen im zehnten Jahr seines Bestehens eine einzigartige
Ausstellung: ausgeflippt. Dabei
waren die Macher anfänglich
gar nicht überzeugt vom Flipper
als Gegenstand einer Ausstellung.
Doch je länger sich Davy Champion mit den Geräten befasste,
desto mehr faszinierten den wissenschaftlichen Mitarbeiter des
phæno Technik, Historie und die
künstlerische Arbeit, die hinter
den Flipperautomaten steckt.
Dass die Naturwissenschaft nicht
zu kurz kommt, versteht sich im
phæno von selbst. „Die Kugel
folgt beim Rollen bestimmten physikalischen Gesetzen. Auch diese
Zusammenhänge thematisiert
die Ausstellung“, so Champion.
An der Vorburg 1 | 38440 Wolfsburg | A39, Ausfahrt Wolfsburg Zentrum | direkt neben dem Hbf | gegenüber der Autostadt
Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 1000 – 1900 Uhr NEU: Freitag bis Samstag, 10 bis 20 Uhr
DESIGNEROUTLETS.COM
Die Idee zu einer Flipper-Ausstellung kam von Remo Besio,
einem langjährigen Begleiter des
phæno. Der ehemalige Direktor des schweizerischen Science
Centers Technorama – ein begeisterter Flipper-Spieler – stellte
den Kontakt zum Pacific Pinball
Museum her. Nun haben rund
25 elektromechanische Flipper
aus den 1950er- bis 1970er-Jahren
die lange Seereise vom Westen
der USA bis an den Mittellandka-
Doch die Ausstellung ist mehr als
eine Einladung, weltbekannte
Flipper-Raritäten wie den Fireball oder den Beatles-inspirierten Beat Time zu spielen. Denn
Michael Schiess brachte auch
Eigenbauten ins phæno, die den
Besuchern erlauben, die Technik
im wahrsten Sinne des Wortes zu
durchschauen. In einigen Ausstellungsstücken demonstriert die
Flippertechnik zwar zweckentfremdet, aber wirkungsvoll ihre
Funktionsweise. Auf spielerische
Art und Weise zeigt dies etwa ein
Xylophon-Automat, der von Magnetspulen, also Flipperteilen, zum
Erklingen gebracht wird. Künstlerische Zeugnisse der Geschichte
sind die sogenannten Backglasses, die Motivscheiben im Kopfteil
des Flippers. „Viele Darstellungen
auf den Flippern sind durch historische Ereignisse geprägt. Sie beinhalten geschichtliche Elemente
und Anekdoten. So thematisiert
beispielsweise Space Odyssey
die Annäherung der US-amerikanischen und der sowjetischen
Raumfahrtprogramme inmitten
des Kalten Krieges“, sagt Davy
Champion.
„Die Bilder sind künstlerische
Arbeiten von Designern, die
sich darauf spezialisiert haben,
das grafische Design für Backglasses zu entwickeln.“
Auf dem Backglass des Wizard!
findet sich unter anderem der
Sänger von The Who, Roger Daltrey. Der Flipper Wizard! aus dem
Haus Bally ist inspiriert durch die
The Who-Rockoper Tommy, in
der die von Pete Townsend
erdachte und von Daltrey
selbst interpretierte Figur eines
taubblinden Flipper-Champions
die Hauptrolle spielt.
Regelmäßige Besucher des phæno werden in der ausgeflippt-Ausstellung ein bekanntes Exponat
entdecken: Eine bewegliche
Holzskulptur mit Kugeln aus dem
Besitz von Pierre Andrès war 2012
bereits Teil der Kugelbahnausstellung. Nun haben zwei weitere
Holzskulpturen des französischen
Künstlers den Weg nach Wolfsburg gefunden.
„Von den Nachkommen von
Pierre Andrès habe ich erfahren, dass es weitere Skulpturen
gibt, die den Flippern in ihrer
Funktionsweise ähnlich sind.“
Auch Installationen des australischen Künstlers Lucas Abela – eine Mischung aus Flipper
und Klanginstrumenten – sind
im Rahmen von ausgeflippt im
phæno zu sehen. BZ
INFORMATION
phæno-Sonderausstellung
ausgeflippt
bis 2. September 2015
Willy-Brandt-Platz 1,
38440 Wolfsburg
ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr
Samstag, Sonntag und
Feiertage 10-18 Uhr
In den niedersächsischen
Schulferien täglich 10-18 Uhr
www.phaeno.de
KUNST UND
KULTUR
TERMINE
21. JUNI
OFFENES ATELIER
14 UHR
STÄDTISCHE GALERIE
30. JUNI
SEITENSPRUNG –
GESPRÄCHE ÜBER KUNST
18 UHR
STÄDTISCHE GALERIE
5. JULI
OPEN-AIR-KINO –
THE ROCKY HORROR
PICTURE SHOW
21 UHR
BIERGARTEN IM HALLENBAD
19. JULI
MATINEE DES IFK
MIT SELIN ÖZEN
11 UHR
GARTENSAAL
4. AUGUST
YOUNG PHILHARMONIC ORCHESTRA JERUSALEM WEIMAR
19.30 UHR
CONGRESSPARK
2. SEPTEMBER
SASCHA GRAMMEL –
KEINE AHNUNG LIVE
20 UHR
CONGRESSPARK
11. SEPTEMBER
BONUSMATERIAL –
DER WALD IN DER MUSIK
19.30 UHR
KUNSTMUSEUM
KAMMERKONZERT
18. SEPTEMBER 8. NOVEMBER
AUSSTELLUNG
OPERATION MINDFUCK
KUNSTVEREIN WOLFSBURG
53
„THE TREND
IS YOUR
FRIEND“
Es war ein Satz, der aufhorchen ließ: „Der VfL Wolfsburg wird ein großer Klub!“ Gesagt hat ihn der „Feldmarschall“ unter den Sky-Kommentatoren, Marcel Reif,
im Frühjahr in der sendereigenen Talkshow „Sky90“.
BEWEGT
Wolfsburg ist nicht nur eine junge,
sondern auch aktive Stadt. Die Sportbegeisterung ist allgegenwärtig und
zieht viele Wolfsburger in ihren Bann.
Vor allem im Sommer lockt es Tausende ins Freie, um an den zahlreichen
Sportveranstaltungen teilzunehmen.
Besonders beliebt sind Triathlon, Staffellauf und Marathon, alle natürlich in
unserer Terminübersicht aufgeführt,
damit kein Event verpasst wird. Dane-
ben geben wir wertvolle Tipps, wie man
seine Wirbelsäule einfach aber effektiv
durch Gymnastik stärken kann und was
man bei längeren Autofahrten beachten
sollte. Auch werfen wir einen Blick auf
die Skateskulptur im Allerpark, die sich
großer Beliebtheit erfreut. Doch nicht
nur der eigene Fitnessstand wird von
vielen auf Herz und Nieren geprüft,
auch das Mitfiebern bei den Profis ist
Teil der Wolfsburger Sportkultur. Für
manche ist der Besuch ihrer Grizzly
Adams obligatorisch, andere schauen
sich hingegen gerne die Heimspiele
des VfL Wolfsburg an. Mit der VfL-FußballWelt ist die Stadt kürzlich um eine
einzigartige Attraktion reicher geworden, die ihren Gästen einen noch nie
dagewesenen Einblick in das Innenleben eines Bundesligavereins gewährt.
Reif, sonst eher in der Kategorie
zuhause, FC Bayern-Spielern wie
Franck Ribéry schon beim Schneiden der Fußnägel „Weltklasse“ zu
attestieren, galt bisher als unverdächtig, übertriebene Sympathien für den VfL zu entwickeln. Die
Aussage von Reif verdeutlicht,
welche Entwicklung die Wahrnehmung des VfL Wolfsburg in
dieser, aber auch schon in der
vergangenen Saison genommen
hat. Gehörte es vorher zum guten Ton, außerhalb der VW-Stadt
den werkseigenen Fußballverein mit unschönen Begriffen aus
der Retorte über die ungerechte
Finanzkraft, angeblich fehlende Tradition und noch weniger
vorhandene Anhängerschaft zu
überziehen, wandelt sich diese
klischeegeschwängerte Ansicht
inzwischen. Und das natürlich
völlig zu Recht.
Bemerkenswert ist vielmehr, was
für diesen Paradigmen-Wechsel nötig war. Nicht weniger als
eine Tragödie wie die um Junior
Malanda, die Stadt, Verein, Fans
zusammengeschweißt hat und
weit über die Stadtgrenzen hinaus
zu Anteilnahme und Aufmerksamkeit von Fußballdeutschland
geführt hat. Nicht weniger als
ein 4:1-Sieg über die bis dato
geltende Übermacht im deutschen Fußball vor den Augen der
Weltöffentlichkeit. Nicht weniger
als die attraktivste Spielkultur der
Liga mit Spektakelgarantie wie in
Leverkusen und Bremen. Bei den
vier Bas Dost-Toren war ich im Leverkusener Stadion und ich kann
sagen, dass ich das letzte Mal so
vor Freude geschrien habe, als
ich im Alter von fünf Jahren einen
Kaufmannsladen zu Weihnachten
geschenkt bekam. Nicht weniger
als die Schaffung von Konstanz
und nachhaltiger spor tlicher
Entwicklung – nach Zeiten, in
denen der VfL eher für das Gegenteil stand. Kurzum: Was der
Klub allein in den vergangenen
anderthalb Jahren durchlaufen,
durchlitten, durchgemacht hat,
haben manche Traditionsvereine
in der vergangenen Dekade nicht
erlebt. Und so etwas schafft Profil.
So etwas macht selbstbewusst.
Und stolz. Da ist es dann hinterher
fast egal, welcher Erfolg oder
Tabellenplatz tatsächlich zum Abschluss der abgelaufenen Saison
auf dem Papier steht.
Doch gerade uns, denen der VfL
Wolfsburg am Herzen liegt, muss
bewusst sein: Diese Entwicklung
ist nicht so selbstverständlich wie
der Ausgang eines Wettrennens
zwischen Usain Bolt und Reiner
Calmund. Verein und Mannschaft
sind jetzt sozusagen in Vorleistung
getreten. Mit guten Leistungen.
Mit sympathischen Auftritten.
Mit erfolgreichem Fußball. Jetzt
gilt es, noch mehr Strahlkraft zu
entwickeln. Allen muss bewusst
Lars M. Vollmering
sein, dass kritische Stimmen erst
verstummen, wenn auch “HEIMspiele” zum Pflichtprogramm der
Wolfsburg-Fans gehören: also
Pokalspiele gegen HeidenHEIM
oder Auswärtsspiele in HoffenHEIM. Und nicht nur ausverkaufte
Kicks gegen Bayern oder Dortmund. Aber auch da ist der VfL
auf einem guten Weg. Um den
großen deutschen „Philosophen“
Uli Hoeneß zu zitieren: „The trend
is your friend“, oder wie man frei
übersetzen würde: „Läuft bei dir.“
Meine Vision ist, dass irgendwann
ein kleiner Junge im Maxi Arnoldoder Robin Knoche-Trikot auf dem
Schulhof in Gelsenkirchen oder
Nürnberg nicht mehr als Letzter
gewählt wird oder vielleicht sogar
„Backenfutter“ kassiert. Sondern,
dass es bundesweit völlig normal
ist, Fan des VfL Wolfsburg zu sein.
Meine Vision ist, dass es unserem
Verein gelingt, Teilnahmen an
den internationalen Wettbewerben zur schönen Routine werden zu lassen. Und natürlich in
der Ewigen Tabelle an Eintracht
Braunschweig vorbeizuziehen.
Wenn alles gut läuft, könnte es
schon in der kommenden Saison soweit sein. Und wer weiß:
Vielleicht ist man dann ja sogar
in der Nachbarstadt bereit einzugestehen, was Marcel Reif schon
länger gewusst hat und dem ich
so ausnahmsweise vorbehaltlos
zustimmen möchte: „Der VfL
Wolfsburg wird ein großer Klub!“
55
DANKESCHÖN
Eine Stadt im Freudentaumel,
der VfL Wolfsburg hat’s geschafft: Diego Benaglio und
Co. haben den DFB-Pokal nach
Wolfsburg geholt – ebenso wie
Anfang Mai bereits die Frauen.
Fußba l l ve r bi ndet, Fußba l l
s c h we i ß t z u s a m m e n . D a s
haben das Gemeinschaftserlebnis Public-Viewing und die
riesige Pokalfeier am letzten
Maiwochenende eindrucksvoll
bewiesen – und damit einmal
mehr das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie der EBS
Business School Oestrich-Winkel bestätigt. Der VfL Wolfsburg
bedeutet den Menschen in
unserer Region weit mehr als
die Minuten Bundesliga-Fußball
an den Wochenenden. VfL und
Volkswagen sind wichtige Aushängeschilder unserer Stadt. Die
gesellschaftliche Bedeutung
des Fußballs in Wolfsburg ist
hoch. Der VfL stellt ein wichtiges
Glanzlicht der Stadt dar, er ist
ihr populärster Imageträger im
Sport und trägt erheblich zum
Wohlbefinden der Wolfsburger
sowie ihrer Identifikation mit
Stadt und Region bei.
15.0 0 0 Fans fieber ten beim
Public Viewing vorm Rathaus
m it, n och g röße r wa r d e r
Andrang tags darauf mit rund
40.000 bei der Pokalfeier. Alle
wollten ihre Idole live sehen,
beim großen Moment dabei
sein. „Der VfL Wolfsburg hat in
der vergangenen Saison tausende Menschen emotional
bewegt. Wie schön, dass wir
mit dem DFB-Pokalsieg jetzt
den krönenden Abschluss feiern
dürfen“, freut sich Oberbürgermeister Klaus Mohrs.
Doch der VfL macht nicht nur
(fast) alle Wolfsburger zu Fußballfans. DFB-Pokalsieg 2015
und Meistertitel 2009 wirken
sich auch positiv auf die heimische Wirtschaft aus: Je attraktiver der VfL spielt, desto mehr
ko n s u m f re u d i g e B e s u ch e r
lockt er in die Stadt. Pro Saison
geben Fans bei Heimspielen
mehr als zehn Millionen Euro in
Wolfsburg aus, heißt es in der
Studie. Oft bleiben sie nicht nur
für das Spiel, sondern nutzen
den Ausflug nebenbei noch zum
Shoppen in der Stadt, Essen und
Trinken in den hiesigen Restaurants oder zum Sightseeing. Und
wer entdeckt hat, was Wolfsburg
mit Autostadt, phæno und weiteren Attraktionen zu bieten hat,
kommt sicher wieder – auch
ohne den Fußball als Anlass.
IN DER
HAUT EINES
VFL-PROFIS
Der VfL Wolfsburg hat seit März eine neue Attraktion, die ihresgleichen sucht: Die VfL-FußballWelt ist eine interaktive Ausstellung, in der die Besucher in die Haut eines VfL-Profis schlüpfen.
Mithilfe modernster Unterhaltungstechnik können diverse
Stationen aus der Sicht eines Spielers durchlaufen werden.
Geschichte hautnah
Der erste Teil – der ganz in grün
und weiß gehaltenen Erlebniswelt – kommt zunächst wie ein
ganz normales Fußballmuseum
daher. Rund 70 Exponate geben
Einblicke in die Klubhistorie: Zum
Beispiel eine Gehaltsabrechnung
eines Spielers vom 31.8.1958
über 317,30 DM. Oder die ersten
schwarz-weißen Bewegtbilder
einer VfL-Mannschaft aus dem
Jahr 1963, die beim Endspiel zur
Amateur-Meisterschaft gegen
den VfB Stuttgart aufgenommen
wurden. Christian Kornprobst, Leiter der VfL-FußballWelt, ist durchaus stolz auf diesen musealen Teil.
„Wir mussten ganz schön buddeln, vor allem bei den älteren
Exponaten“, berichtet Kornprobst
von der aufwändigen Suche.
Das wertvollste Exponat: die
M e i s te r s ch a l e vo n 2 0 0 9.
Das Besondere ist hierbei, dass
die Trophäe nicht in einer Vitrine
bewundert werden kann, sondern in den Armen einer Statue
des 2009er-Mannschaftskaptitäns Josué für die Besucher frei
zugänglich ist. „Die Besucher
können und sollen die Schale
anfassen“, sagt Kornprobst. Klar,
dass viele Fans die Möglichkeit
nutzen und sich kurzerhand vor
die Josué-Statue stellen, um sich
von einem Freund mit der Schale
in den Händen und einem breiten
Grinsen im Gesicht fotografieren zu lassen. „Wir wollen, dass
sich der Besucher als Teil des
VfL sieht“, sagt Kornprobst. Am
besten funktioniert das bei den
interaktiven Stationen, die nach
dem musealen Teil folgen und
deutlich mehr Platz einnehmen.
VORAUSGESCHAUT –
CHAMPIONS LEAGUE
2015/2016
17 interaktive Stationen
Los geht es mit einer Frage auf
einem Bildschirm: „In welcher
Mannschaft willst Du spielen?“ Zur
Auswahl stehen das aktuelle VfLTeam, die Triple-Siegerinnen von
2013, die Meistermannschaft von
2009 und die 1997er-AufstiegsElf. Hat man sich entschieden
und seinen Namen bei einem
Terminal eingegeben, wird man
mithilfe der Blue-Screen-Technik
von VfL-Manager Klaus Allofs als
Neuzugang präsentiert. Fortan ist
man bei den nächsten Stationen
Teil der gewählten Mannschaft.
Die Station „Halbzeitpause“ ist
wohl eine der gelungensten der
VfL-FußballWelt, in der dank modernster Technik die Grenzen von
Virtualität und Realität zerfließen.
Hier setzt sich der Besucher auf
eine Umkleidebank vor originalen VfL-Kabinenspinden, bevor
dann auf einer Leinwand direkt
gegenüber eine Videosequenz
mit Naldo und Maximilian Arnold
beginnt. Dank der Blue-ScreenTechnik sieht es für den Besucher so aus, als würde er in der
Umkleidekabine des VfL sitzen,
umringt von den beiden Profis
in ihren grün-weissen Trikots und
Stollenschuhen. Und plötzlich hat
man sogar das Gefühl, direkt von
ihnen angesprochen und gelobt
zu werden – für ein „super Tor im
ersten Spiel! Wahnsinn!“.
Aber auch bei den anderen 16
Stationen merkt man, dass viel
Liebe fürs Detail und Kreativität
investiert wurden. Zusammen mit
der Agentur Erlebniskontor aus
Bremen hat ein Team aus zehn
Mitarbeitern des VfL Wolfsburg
zweieinhalb Jahre an der Planung und Realisation der 800
Quadratmeter großen Ausstellung gearbeitet. Die Mühen und
Kosten haben sich gelohnt, finden
die Verantwortlichen: „So etwas
wie unsere VfL-FußballWelt gibt es
DEIN WOLFSBURG · BEWEGT · 56
bisher nicht“, sagt VfL-Geschäftsführer Thomas Röttgermann. „Sie
ist ein absoluter Meilenstein in
der Geschichte des VfL Wolfsburg. In unserer Ausstellung steht
der Besucher im Mittelpunkt des
Geschehens. Das ist absolut einzigartig in der Bundesliga.“
Bei verschiedenen Übungen
kommt man sogar ins Schwitzen.
Etwa beim Ball jonglieren oder
einem Reaktionstest. Hier kann
man zeigen, was man drauf hat
und sich mit den Ergebnissen der
VfL-Profis messen, die die Übungen ebenfalls absolviert haben.
Mithilfe eines Chips in einem
Armband, das jeder Besucher
am Eingang erhält, werden die
Leistungsdaten abgespeichert
und können nach dem Besuch mit
denen von Freunden oder Schulkameraden verglichen werden.
Online und ohne weitere Kosten.
Auch bei einer neutralen Haltung fällt es schwer, sich nicht
der Meinung von Christian Kornprobst anzuschließen: Die Erlebniswelt im Allerpark ist aus seiner
Sicht „eine kleine Revolution“.
Laut Kornprobst sind auch die
Rückmeldungen der Besucher
überaus positiv. Mancher ist sogar
mehrmals zu Besuch gekommen.
Und selbst die Konkurrenz aus der
Liga ist auf die neue Attraktion
aufmerksam geworden. Einige
Bundesligisten sind bereits nach
Wolfsburg gereist, um sich vor
Ort umzusehen – und es dem VfL
eventuell nachzumachen.
TK
Weitere Infos unter:
www.vfl-wolfsburg.de/
fussballwelt
Am 27. August ist es soweit.
Dann w i rd i n Monaco die
Champions League Gruppenphase 2015/2016 ausgelost.
Mit Spannung fiebern nicht
nur die Verantwortlichen und
Spieler des VfL diesem Datum
entgegen. Vor allem die Fans
freuen sich schon wieder auf
packende Fußballabende und
atemberaubende Spiele ihrer
Lieblinge. In guter Erinnerung ist
vielen noch die erste Teilnahme
in der Königsklasse nach dem
Meistertitel 2009. Damals hatten
es die Grün-Weissen in einer
Gruppe mit Manchester United,
Beşiktaş Istanbul und ZSKA Moskau zu tun. Am Ende reichte es
nicht für das Weiterkommen in
die KO-Runde, Spaß gemacht
haben die Partien gegen die
europäischen Spitzenteams
aber allemal. Nun nimmt der
VfL nach sechs Jahren zum zweiten Mal Anlauf, um sich mit den
Besten der Besten zu messen.
MÖGLICHE GEGNER?
Der VfL wird sich in Lostopf drei
oder vier wiederfinden. Das
Aufeinandertreffen mit einigen
Hochkarätern ist garantiert,
denn in den Töpfen eins und
zwei warten Mannschaften wie
Chelsea London, Real Madrid, Juventus Turin und der FC
Barcelona. Während sich die
reisefreudigen VfL-Fans auf die
schönsten Stadien Europas freuen können, wird die Volkswagen
Arena so manchen Weltstar begrüßen dürfen. Egal ob Messi,
Ibrahimović oder Ronaldo, die
Weltspitze ist zu Gast in Wolfsburg und wird im Stadion
und der ganzen Stadt
für magische Abende
und unvergessliche
Momente sorgen.
WO STEIGT DAS FINALE?
Das Endspiel der Champions
League 2015/2016 findet am 28.
Mai 2016 im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand statt. Die
Hauptstadt der Lombardei ist
damit bereits zum vierten Mal
Austragungsort einer Finalbegegnung. Schon in den Jahren
1965, 1970 und 2001 wurde der
Fußballkönig von Europa auf
dem Mailänder Rasen ermittelt.
Vor 14 Jahren setzte sich übrigens der FC Bayern München
im Elfmeterschießen gegen Valencia durch. Der VfL Wolfsburg
hat jedoch ganz eigene, frische
und durchweg gute Erinnerungen an den Finalort. Erst in der
vergangenen Saison gewannen
die Wölfe mit 2:1 bei Inter Mailand und machten damit den
Einzug in das Viertelfinale der
Europa League perfekt.
WISSENSWERTES ZUM
FINALORT:
• D a s G i u s e p p e - M e a z za Stadion ist mit einer Kapa zität von über 80.000 Plätzen
das größte Stadion Italiens.
• E s w u r d e b e r e i t s 19 2 6
eröffnet, übrigens mit einem
Spiel zwischen Inter Mailand
u n d d e m AC M a i l a n d .
Seitdem gab es zahlreiche
Renovierungen.
• Bekannt ist es auch unter
dem Namen San Siro, dem
Mailänder Stadtteil, in dem
es sich befindet. AS
57
ALLES & EINFACH
GEBEN SPASS HABEN
Auch in diesem Jahr wird Norbert Bittner, 47, beim Wolfsburger Volkstriathlon mit fast 1.000 anderen Teilnehmern an den Start gehen. Er wird versuchen, sein Bestes
zu geben und dabei vielleicht den ein oder anderen Konkurrenten etwas zu ärgern. Extra Schuhe mit Klicksystem
Nobert Bittner
Alter: 47 Jahre
studierter Elektrophysiker
Sein erstes Mal liegt lange zurück. Mit 18 oder 19 Jahren war
das. Seitdem hat es Norbert Bittner gepackt, die Faszination und
der Spaß, die er beim Triathlon und
Sporttreiben an sich empfindet. Darum
geht es dem 47-Jährigen bis heute. Und
das waren auch die Motive, mit denen er später seine Frau Saskia zum
Mitmachen bei diesem Ausdauersport überreden konnte. Seit rund
zweieinhalb Jahren kann man Norbert Bittner mit seiner Saskia bei
einem der vielen Triathlon-Wettkämpfe in Deutschland beobachten.
Oder dafür trainieren sehen. Von ihrer Wohnung am Schillerteich
mit dem Rad Richtung Elm oder beim Laufen nach Feierabend.
Wobei sich der ehemalige Spinning-Trainer nach eigener Aussage
beim Laufen „sehr schwer“ tut. Schwimmen und Radfahren sind ihm
lieber. Nicht nur, weil der gelernte Elektriker bei seinem Triathlon-Rad
seine Leidenschaft fürs Basteln ausleben konnte und viele Einzelteile
selbst zusammengebaut hat, sondern auch weil er es „eigentlich
nicht ganz so ausdauernd mag“.
Eine durchaus überraschende Aussage, hat Bittner doch im vergangenen Jahr am Triathlon in Roth teilgenommen. Dort ging es über
die Langdistanz, also 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und
einen Marathon über 42,195 km. Gern erinnert Bittner sich daran,
wie er dabei einen Profi zumindest für ein paar Kilometer ärgern
konnte, indem er ihn bei einer Bergabfahrt sogar überholte. „Bei
der nächsten Steigung war er aber weg“, sagt Bittner und lacht.
Der Trainingsaufwand für solch einen Lang-Triathlon sei aber enorm.
Beim Wolfsburger Triathlon ist das anders. Der ist deutlich kürzer. Und
durch die vielen Freunde, die er dort trifft, „wie ein Familienfest“.
Aber auch hier will Bittner „das abrufen, was ich kann“.
fürs Radfahren hat Saskia Bittner nicht. Ebensowenig
wie einen Trainings- oder Ernährungsplan. Die 46-Jährige will beim Wolfsburger Triathlon einfach Spaß haben
und ins Ziel kommen – nach 600 Metern Schwimmen,
22 Kilometern Radfahren und 5,5 Kilometern Laufen.
Saskia Bittner
Alter: 46 Jahre
studierte Betriebswirtin
Vom ersten Eindruck sollte man
sich bei Saskia Bittner nicht täuschen lassen. Sie hat zwar einen
Triathlon-Einteiler, der durch den
Schriftzug eines Sponsors auf Brusthöhe und den eng anliegenden Schnitt
überaus professionell aussieht, doch das
liegt eher am Losglück ihres Mannes als an einem oft zu beobachtenden übersteigerten Ehrgeiz von Freizeitsportlern. Norbert Bittner
hatte bei einem Triathlon in Süddeutschland an einer Verlosung
teilgenommen und den zweiten Preis gewonnen: den Einteiler von
Julia Geyer, Triathlon-Europameisterin von 2012. Da Saskia Bittner der
Anzug passt, trägt sie ihn, wann immer sie bei einem Volkstriathlon an
den Start geht. Eine bestimmte Zeit will sie dabei nicht unterbieten.
Stattdessen lässt sie sich beim Wechsel zwischen den Disziplinen
Schwimmen, Radfahren und Laufen Zeit, um etwas durchschnaufen
zu können. Sie will vor allem eines: Ankommen und Spaß haben.
„Diese Stimmung, das Adrenalin vor dem Start und die Zuschauer am
Streckenrand – das ist immer wieder toll“, sagt die bei VW angestellte
Bittner. Ihr Mann, den sie seit der ersten Klasse kennt, hatte sie vor
rund zweieinhalb Jahren überredet, es auch mal auszuprobieren.
Seit dem ersten Triathlon am Tankumsee sind viele weitere gefolgt.
2013 waren es insgesamt sogar elf über die Sprintdistanz sowie vier
zusätzliche Halbmarathons. „Dieses Pensum habe ich nicht geschafft“,
sagt ihr Mann Norbert voller Respekt.
Hätte sie nicht solchen Spaß daran, würde sie das aber nicht machen,
betont Saskia Bittner. Der Wolfsburger Triathlon ist für sie „Pflicht“. Der
Triathlon in Hamburg sei zwar schöner, zu dem in Wolfsburg könne sie
aber am entspanntesten anreisen: bereits im Einteiler von Zuhause
auf dem Rad zum Start am Allersee. TK
VOLLES BRETT
Ollie, Nollie, Wheelie, Grinden und Sliden: Die Skateboard-Szene pflegt ein Vokabular, das Nichtkennern
einige Rätsel aufgibt.
Aber auch wer von all den Tricks
und Techniken dieser Sportart
absolut keine Ahnung hat, der
begreift schnell, dass hinter dem
Begriff Bowl etwas ganz Besonderes stecken muss. Beschwört
er doch den Wunsch herauf, sich
sofort ein Brett zu schnappen, sich
draufzustellen und loszufahren –
selbst bei absoluten Szenegrößen.
„Mit dem Bowl“, sagt Skater Alex
Pason, „hat die neue Laga jetzt
alles, was das Herz begehrt.“
Als die Skate-Kultur in den siebziger Jahren ihren Anfang nahm,
trickste die erste Skater-Generation in leeren Swimmingpools –
ein Schauplatz, an den die schüsselförmige Bowl in der rundum
aufpolierten Skateskulptur im
Allerpark erinnert. Zur Landesgartenschau im Jahr 2004 war sie
gebaut worden. Nachdem der
beliebte Treffpunkt für Skater und
BMX-Fahrer in die Jahre gekom-
men war, benötigte die Anlage
eine Auffrischung von Grund auf.
Und präsentiert sich nun mit dem
von der Stadt in Auftrag gegebenen 70 0.0 0 0 -Euro-Neubau
moderner, größer und vielseitiger.
Auch der COS-Cup, die nationale
Skateboard-Meisterschaft, soll in
Zukunft Halt in Wolfsburg machen.
Dann werden die Besten der Zunft
im Allerpark ihre akrobatischen
Fahrkünste unter Beweis stellen.
„Das sieht alles sehr gut aus“,
sagt Skater Stephan Chamier,
der die Skateskulptur genauso
wie Alex Pason seit der ersten
Stunde kennt. In seinen Augen
bieten die drei großen Skate-Objekte mit Banks (Schrägen) und
Curbs (Kanten), mit Rampen,
Stangen, Treppengeländern
und ebenjener Bowl auf insgesamt 2.000 Quadratmetern jede
Menge Möglichkeiten, mit dem
Skateboard kreativ zu sein. Nach
Ansicht von Alex Pason eröffnet
die Skateskuptur die Chance, „eigene Ideen umzusetzen, indem
man Hindernisse mitbringt und
einbindet“.
Wenn man Stephan Chamier
nach seinen schönsten Erlebnissen auf dem Brett fragt, dann
erzählt er von seiner Reise in die
USA nach Venice Beach. Dorthin
also, wo vor fünfzig Jahren die
ersten Skater auftauchten und die
Entwicklung der Sportart prägten.
„Es war verrückt“, erinnert sich
Stephan Chamier an seine Tour,
„ich hatte ständig den Eindruck,
dass die Schwerkraft dort ganz
anders wirkte und ich viel höher
springen und viel länger in der Luft
schweben konnte.“ Ein Gefühl,
das hoffentlich auch vielen Besuchern der neuen Skateskulptur
vergönnt sein wird.
boy
Im Sommer besuchen die Anlage
sogar Profi-Teams aus den USA,
die auf dem Weg zu ihren Demo-Shows in Deutschland sind.
Die neue Skateskulptur, da sind
sich die beiden sicher, wird noch
mehr Anziehungskraft auf die
Szene ausüben. „In der Region
gibt es keinen vergleichbaren
Skatepark“, sagt Alex Pason.
Kevin Hildebrandt
Volkstriathlon Wolfsburg am 25. Juli 2015: 600 m Schwimmen,
22 km Radfahren, 5,5 km Laufen.
Start und Ziel am Allersee.
Mehr Infos unter: www.triathlon-wob.de
DEIN WOLFSBURG · BEWEGT · 58
59
WIRBELSÄULENGYMNASTIK
GRUNDSPANNUNG
HINWEIS: Bei allen Übungen, die zur Kräftigung der Rücken
muskulatur dienen, ist darauf zu achten, dass es zu keiner “Hohlkreuzstellung” kommt.
1.
Legen Sie sich in Bauchlage,
die Arme nach hinten neben
den Körper, die Handflächen
zeigen nach unten. Beine und
Füße sind lang gestreckt.
ZIEL:
Kräftigung der
oberen Rücken- und
Schultermuskulatur.
2.
Spannen Sie Gesäß- und
Bauchmuskulatur an (in der
Vorstellung eine kleine Höhle
unter dem Bauch bilden, Gesäß kräftig zusammenkneifen).
GESUNDES
AUTOFAHREN
Nicol Fleger
staatl. geprüfte Sport- und
Gymnastiklehrerin
KÖRPERHALTUNG: AUFRECHTES SITZEN ENTLASTET DIE MUSKULATUR
4.
3.
Ziehen Sie die Schulterblätter
nach hinten unten.
1. ÜBUNG: BAUCHLAGE
ZIEL: 1. Drücken Sie die Hände gegen die Unterlage und halten Sie die Spannung sieben bis zehn Sekunden. Sie können schrittweise die Intensität erhöhen:
2. Heben Sie den Oberkörper an.
3. Heben Sie den Oberkörper und die Arme an.
Verstärkung dieser Grundspannung durch Aufstellen der Zehenspitzen, verbunden mit dem Fersenschub (Kopf zieht nach vorn, die Fersen nach hinten).
Einer Studie des Statistischen Bundesamtes zufolge verbringt jeder Mensch
durchschnittlich zwei Jahre und sechs Monate seines Lebens im Auto.
Ein deutscher Arbeitnehmer beispielsweise sitzt im Schnitt jeden Tag 90
Minuten am Steuer. Autofahren erfordert eine hohe Konzentration und
ist anstrengend für Körper und Geist. Die Deutsche BKK gibt Ihnen Tipps,
wie Sie gesund ans Ziel kommen.
Der Blick ist zum Boden gerichtet, Kopf in Verlängerung der
Wirbelsäule.
Kräftigung der oberen
Rücken- und Schultermuskulatur.
ZIEL: Nehmen Sie die Arme in U-Halte neben den Kopf (achsengerecht
Schulter-Ellenbogen-Unterarm), Grundspannung aufbauen, dann
die Arme in der U-Halte vom Boden abheben.
Kräftigung der oberen
Rücken- und Schultermuskulatur.
20. JUNI
SENIORENSPORTTAG
FÖHRENKRUG
Für gesundheitsschonendes Autofahren ist vor allem die richtige Körperhaltung entscheidend. Um Rücken- und Nackenmuskulatur zu entlasten und Spannungsschmerzen
vorzubeugen, sollte man Kopf, Hals und Wirbelsäule möglichst aufrecht halten. Wenn
Sie Ihre Sitzposition einrichten, rutschen Sie mit dem Gesäß ganz nach hinten und
treten die Kupplung vollständig durch. Ihre Beine sollten beim Fahren nicht vollständig
durchgestreckt, sondern leicht gebeugt sein. Stellen Sie Ihren Sitz so ein, dass Sie das
Lenkrad mit leicht gebeugten Armen bequem erreichen können. Im Idealfall berühren
Ihre Schulterblätter die Rückenlehne auch noch bei größeren Lenkbewegungen. Bei
der Einstellung der Lehne empfiehlt sich ein Neigungswinkel von circa 120 Grad.
4. JULI
BEWEGUNG TUT GUT: ENTSPANNUNGS- UND LOCKERUNGSÜBUNGEN
FÜR UNTERWEGS
12. JULI
Legen Sie mindestens alle zwei Stunden eine Pause ein. Vertreten Sie sich die Beine,
schnappen Sie frische Luft und bringen Sie so Ihren Kreislauf wieder in Schwung. Mit
einigen kleinen Übungen können Sie verspannte Körperpartien dehnen. Zur Auflockerung der Kopf- und Nackenmuskulatur beispielsweise legen Sie den Kopf zur rechten
Seite. Ziehen Sie ihn mit der rechten Hand vorsichtig ein wenig weiter nach rechts, bis
eine leichte Spannung in der seitlichen Halsmuskulatur entsteht. Wiederholen Sie diese
Übung mit links. Das macht Sie wieder fit für die nächste Etappe.
2. ÜBUNG: BAUCHLAGE
BEWEGT
TERMINE
DISCOFOX-ÜBUNGSABEND
TANZSPORTHEIM DES VFL
WOLFSBURG
4.-5. JULI
DRACHENBOOTRENNEN
THE RITZ-CARLTON
WOLFSBURGER
STAFFELMARATHON
VW-BAD WOLFSBURG
25. JULI
TRIATHLON
ALLERPARK
ESSEN ZWISCHENDURCH: KLEINE MAHLZEITEN LIEFERN ENERGIE
8. AUGUST
Beim Autofahren ist eine lang anhaltende hohe Konzentration wichtig. Daher empfehlen
sich vor allem bei langen Autofahrten kleine Zwischenmahlzeiten, um ein Absinken des
Blutzuckerspiegels zu vermeiden. Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel beeinträchtigt die
Leistungsfähigkeit. Oberstes Gebot ist jedoch: intelligent essen. Mit wenig Kalorien, dafür
aber mehr als 30 Vitaminen und Mineralstoffen ist der Apfel die perfekte Zwischenmahlzeit.
SOMMERFEST
ALLERPARK
HINWEIS: Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule halten, Blick zum
13. SEPTEMBER
WOLFSBURG MARATHON
HOLLERPLATZ/RATHAUSPLATZ
DURSTLÖSCHER: TRINKEN HÄLT FIT
Boden, Schultern tief. Verstärkung dieser Grundspannung durch
Aufstellen der Zehenspitzen, verbunden mit dem Fersenschub.
3. ÜBUNG: BAUCHLAGE
ZIEL: Rechter Arm lang gestreckt nach vorne legen, linker Arm ausgestreckt neben den Körper. Grundspannung aufbauen, dann
gleichzeitig Schulter, Kopf und den rechten Arm sowie das linke
Bein gestreckt anheben.
Kräftigung der Rücken-, Schulter- und
Gesäßmuskulatur. Streckung der Wirbelsäule.
Ebenso wichtig wie kurze, nahrhafte Imbisse ist eine kontinuierliche
Flüssigkeitszufuhr. Wasser ist natürlich die unumstrittene Nummer Eins unter allen Durstlöschern. Es ist nicht nur vollkommen kalorienfrei, sondern auch reich an Mineralien.
Eine gesunde und gleichzeitig schmackhafte
Alternative ist Apfelsaftschorle. Durch den
enthaltenen Frucht- und Traubenzucker
versorgt Apfelsaftschorle den Körper mit
frischer Energie und hat dadurch sowohl
auf die Konzentrations-, als auch auf
die Reaktionsfähigkeit eine positive
Wirkung.
13. SEPTEMBER
RADTOUR ZUR BURG BROME
START: SCHLOSS WOLFSBURG
10. OKTOBER
INTERKULTURELLER FRAUENSPORTTAG
SCHULZENTRUM VORSFELDE
HINWEIS: Die jeweils liegende Seite kann nach unten gedrückt
werden, Schulter ist tief. Verstärkung dieser Übung durch Aufstellen der Zehenspitzen (Fersenschub), und die ausgestreckte Hand
wird aufgestellt (Flexion).
DEIN WOLFSBURG · BEWEGT · 60
61
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Rätsel
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1
So heißt das Schul-Projekt der Wolfsburger
Nachrichten:
2
Die Zeitung gibt es nicht nur auf Papier, sondern in
Zeiten des Internets auch:
3
Die elektronische Ausgabe einer Zeitung nennt man
E-Paper. Das E-Paper lesen viele Menschen zu Hause
auf dem Computer und unterwegs auf dem:
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Wie heißt der wichtigste Text auf einer Zeitungsseite mit großer Überschrift?
5
AUFLÖSUNG:
Die Lokalredaktion der Wolfsburger Nachrichten ist in der:
6
S
T
R
A
S
S
E
So heißt das Kindergarten-Projekt
der Wolfsburger Nachrichten:
7
Wie nennt man die Berichte in einer Zeitung?
8
Wie nennt man den Termin, zu dem der VfL Wolfsburg Journalisten einlädt, wenn er einen
neuen Spieler vorstellen möchte?
1 Sehr leicht
2 Leicht
3 Mittel
4 Schwer
9
3
Als eine der ersten bundesweit hat unsere Redaktion ein eigenes Zeitungsprojekt für Kindergärten entwickelt, um die
Lesefähigkeit und Medienkompetenz
von Kindern bereits früh zu fördern. „Tageszeitung im Kindergarten“ (Taki) wird
seit 2009 im gesamten Verbreitungsgebiet des BZV Medienhauses, also in
Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Gifhorn, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel angeboten. Seitdem haben bereits
mehr als 38.000 Kindergartenkinder mit
„Taki“ die Zeitung entdeckt.
Mit dem Projekt „Schule + Zeitung“
(Schulz) fördern die Wolfsburger Nachrichten die Lesekompetenz in
Grundschulen und weiterführenden Schulen. Seit Start
des Projekts im Schuljahr
2005/2006 haben bereits
etwa 120.000 Schüler teilgenommen.
Beide Projekte sind für Schulen und Kindertagesstätten
kostenlos. Die Redaktion stellt
während der Projektteilnahme praxisnahes Begleitmaterial mit Übungen zur Medienbildung sowie die aktuelle
Zeitung zur Verfügung.
„Wer fit bleiben will, der muss trainieren." Das gilt auch für unser Gehirn. Deshalb die Einladung;
Lesen Sie die WA Z. Dann sind Sie stets umfang reich und ak tuell infor mier t über das, was in
der Welt und in Wolfsbu rg passier t. Außerdem laden wi r Sie ein, beim
Sudoku*-Gehirnjogging der
Wolfsburger Allgemeinen
Zeitung auf dieser Seite
mitzumachen – auch das
hält fit und macht jede
Menge Spaß.
Wie wird die Menge an Zeitungen genannt, die ein
Verlag herstellt und verkauft?
4
MIT „TAKI“ UND „SCHULZ“ SPIELEND
ZEITUNG LESEN LERNEN!
GEHIRNJOGGING
TRAINIERT MIT DER...
Lösungswort:
2
1
DEIN WOLFSBURG · BEWEGT · 62
63
ACHT JAHRE KULTUR
IN MAGAZINFORM
Im April 2007 wurde mit der ersten Ausgabe des
Magazins freischwimmer ein Meilenstein in
der Wolfsburger Kulturszene gesetzt: Ein
Kulturmagazin, das fast ausschließlich
über die Kulturinstitutionen der Stadt
Wolfsburg berichtet und die Termine
in dieser Landschaft bündelt, erscheint
kostenlos und in hoher Auflage an bekannten Auslagestellen im Stadtgebiet. Dass sich das Magazin etabliert hat, geschätzt und gelesen wird, war damals nur
mit Spannung zu erhoffen. Nun, nach acht Jahren und
mittlerweile 42 Ausgaben, gehört der freischwimmer zu
Wolfsburg wie das VW-Werk mit seinen vier Türmen.
Vielen Lesern ist vielleicht gar nicht bewusst, dass
die Macher der Seiten im Hallenbad sitzen, dem
Kultur- und Veranstaltungszentrum in Wolfsburg. Hier
werden die Inhalte recherchiert, gesammelt und redaktionell aufgearbeitet. Unterstützt wird die Redaktion von wichtigen
Kulturinstitutionen wie dem Theater, dem Kunstmuseum, dem phæno,
dem Planetarium, der Autostadt und der Stadt Wolfsburg. Auch die
Präsenz der Anzeigenkunden ist nicht zu unterschätzen,
denn nur mit ihrer Hilfe können die freien Redakteure,
Fotografen und Grafiker fünf Mal im Jahr ein 50
Seiten starkes Magazin mit anspruchsvollen Inhalten publizieren. Das Magazin erscheint mittlerweile auf Umweltpapier, ist kostenlos und
erwirtschaftet keinen Gewinn. Zu finden ist
der freischwimmer im Großraum Wolfsburg:
Er liegt in städtischen Einrichtungen, bei
Ärzten, in der Gastronomie und kulturellen
Einrichtungen aus.
anstehenden Veranstaltungen und Ausstellungen aufgelistet. Neben
redaktionellen Beiträgen, Interviews und Kolumnen berichten hier
die Protagonisten des Wolfsburger Kulturlebens von ihrem Wirken.
64
Der freischwimmer erzählt vom kulturellen
Leben der Stadt Wolfsburg und bietet einen
umfassenden Überblick über die Programme
der verschiedensten Institutionen, über das
soziale Geschehen und die Geschichte der
Stadt. In jedem Heft wird mit wichtigen kulturellen
Impulsgebern über ein relevantes Thema gesprochen, es werden architektonische Highlights der Stadt
beleuchtet, mit Text- und Fotokolumnen wird das pralle Leben
beschrieben – gerne auch mal mit einem Augenzwinkern (und
manchmal auf den Arm genommen). Im Kulturkalender werden die
Das aktuelle Magazin beschäftigt sich mit dem Jubiläum des Wolfsburger Figurentheaters: Bereits seit 25 Jahren stehen Brigitte van Lindt
und Andrea Haupt hinter dieser Institution. Im Interview wird
erfragt, was die Puppenspielerinnen antreibt und
inspiriert. Die Redaktion hat sich außerdem mit
dem Thema Kunst im Stadtbild Wolfsburg
beschäftigt: Wo stehen Objekte, wie entstehen diese Flächen und wer pflegt sie?
Alles Fragen, die in der 42. Ausgabe
des freischwimmers beantwor tet
werden. Natürlich gibt es auch wieder zahlreiche Veranstaltungstipps
und Empfehlungen der Kulturinstitutionen. ADeileke
FREISCHWIMMER
HERAUSGEBER
Hallenbad – Kultur am
Schachtweg
E-MAIL
[email protected]
MIT DEM RAD
DER SPUR DER
STÖRCHE FOLGEN
Sonnenschein, blauer Himmel,
eine leichte Brise – ideales Wetter, um zu einem Fahrradausflug
zu starten. Jan-Christoph Ahrens, Geschäftsstellenleiter der
ZeitOrte, empfiehlt mir eine Tour
auf der Storchenroute Gifhorn.
Sie führt auf rund 60 Kilometern
von Isenbüttel über Leiferde,
Meinersen und Müden an der
Aller zurück nach Gifhorn. Entlang
des Weges gibt es insgesamt fünf
Storchennester zu entdecken. An
jedem Nest der Route informiert
der NABU über die Bruterfolge
des jeweiligen Storchenpaares.
Highlight ist aber der Blick direkt
ins Storchennest hinein – mit der
Storchencam des NABU-Artenschutzzentrums in Leiferde.
Ich starte in Fallersleben und folge
zunächst Wolfsburgs einzigem
Fernradweg. Der Aller-Radweg
führt mich durch das Naturschutzgebiet llkerbruch. Das Feuchtgebiet bietet Lebensraum für viele
gefährdete Vogelarten. Mit etwas
Glück kann man hier sogar einen
Kormoran oder Seeadler sehen –
ich entdecke viele kleinere Vögel,
deren Namen ich nicht kenne.
Nach etwa zehn Kilometern erreiche ich den Tankumsee. Zum
Baden ist es mir heute noch zu
kühl, ich radle weiter und befinde
mich nun auf der Storchenroute
Gifhorn. Sie ist zwar nicht ausgeschildert, aber mit dem ausgedruckten Flyer des NABU mit Karte
und den normalen Straßenschildern finde ich mich gut zurecht.
Smartphone-Besitzer können sich
auf der ZeitOrte-Website die genauen GPS-Daten für die Tour
herunterladen. Ich radle weiter
nach Südwesten in Richtung
Isenbüttel und fahre von dort
aus immer nach Westen, durch
Ribbesbüttel in Richtung Leiferde.
Am Bahnhof Dorf Isenbüttel ist
das erste Storchennest, ein paar
Kilometer weiter, bei Ribbesbüttel,
etwa in Höhe der Abzweigung ins
Viemoor, das zweite Storchennest
auf dem Weg zu sehen.
In Leiferde mache ich Station im
NABU-Artenschutzzentrum, einem
ZeitOrt. Auf dem Kamin thront das
Storchennest von Fridolin. Hier
hat er in diesem oder im letzten
Jahr mit seiner neuen Partnerin
fünf Junge aufgezogen, per Storchencam von den Besuchern
beobachtet. An einem kleinen
Teich machen zahlreiche weitere
Weißstörche Halt. Jetzt weiß ich,
wieso sie im Volksmund Klapperstörche heißen – viele weitere
Infos über die Störche halten die
Mitarbeiter des Artenschutzzentrums und eine Infotafel bereit.
Meine Tour geht weiter in nördlicher Richtung durch Meinersen.
Im Ortsteil Ahnsen das nächste
Storchennest. Weiter geht es
durch das kleine Dorf Päse, das
2001 beim Bundeswettbewerb
„Unser Dorf soll schöner werden“
eine Goldmedaille gewann. Es
dürfte etwa die Hälfte der Tour
markieren. In Müden, wo ich wieder auf den Aller-Radweg einbiege, ist das letzte zur Storchenroute
gehörende Nest zu sehen. Der
Aller-Radweg bringt mich über
Gifhorn zurück an den Tankumsee. Nach insgesamt rund 80 Kilometern komme ich wieder in
Fallersleben an. Ein Storch würde
für die Strecke etwa zwei Stunden
65
Flugzeit benötigen – für mich
als eher ungeübter Radler ist
es ein Tagesausflug. Durch Wiesen
und Felder, immer in
der Nähe von Wasser, fahre ich
auf recht ebenen, asphaltierten
Wegen, abseits großer Straßen.
Entlang der Strecke lädt das ein
oder andere Hofcafé zu einer Rast
ein. Oft sind diese aber nur am
Wochenende geöffnet, wie zum
Beispiel sonntags das Backhaus
des Heimatvereins in Müden. Unter der Woche empfiehlt sich daher eher ein Stopp in Gifhorn. Für
Kinder ist die Strecke wohl etwas
zu weit. Ich würde empfehlen, nur
das NABU-Artenschutzzentrum
zu besuchen und von Leiferde
aus über Gifhorn den Rückweg
anzutreten. Störche gucken und
hören kann man hier nämlich
wirklich sehr gut.
Weitere Informationen zur Storchenroute und die Tourdaten
zum Download finden Sie auf der
Website www.ZeitOrte.de. CS
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Anna Deileke
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Freier Eintritt
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DEIN WOLFSBURG – Deine Stimme.
Das neue Wolfsburger Bürgermagazin bietet seinen Lesern zahlreiche
Mitwirkungsmöglichkeiten – egal, ob sich jemand als Kinder-Reporter bei uns bewerben, sein Lieblingsrestaurant vorstellen, je nach
Thema seinen Lieblingsplatz in dieser Stadt verraten oder einfach
seine Meinung zum aktuellen Heft mitteilen möchte. Auf der neu
gestalteten Internetseite der Stadt Wolfsburg wolfsburg.de, die sich
seit Februar aktuell, übersichtlich und technisch auf dem neuesten
Stand präsentiert, ist DEIN WOLFSBURG in der Rubrik Leben zu finden.
Wer online Kontakt zur Redaktion aufnehmen möchte, nutzt am besten
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N°– 6
Thema der
nächsten Ausgabe:
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen für die Mitmachaktionen genauso wie auf Ihre Zuschriften. Für einen regen Meinungsaustausch
halten wir deshalb auf dieser letzten Seite künftig einen Platz für
Leserbriefe frei.
WOLFSBURG BUNT
S. 60); Mike King: (S. 3); © Fotolia.com: Eléonore H (S. 1), artjazz (S. 12/Abb. mitte oben),
multilens (S. 37/Abb. links unten), robert (S. 38-39/Abb. unten), sergeka (S. 40, S. 42/Abb.
links), Zerbor (S. 41), Olexandr (S. 41), emmi, (S. 41), emuk (S. 41), Angel Simon (S. 41),
womue (S. 41), kovaleva_ka (S. 41), Volodymyr Shevchuk (S. 41), LoloStock (S. 44), Brian
Jackson (S. 54-55, S. 61/Abb. rechts oben), snaptitude (S. 58/Abb. unten), Gunnar Assmy
(S. 61), Gorilla (S. 61), sdecoret (S. 66); © Shutterstock.com: Michael Ninger (S. 6-7), Matej
Kastelic (S. 14/Abb. mitte); © iStock.com: 4x6 (S. 12/Abb. mitte); Stadt Wolfsburg: (S. 14/
In Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfsburg,
Referat Kommunikation
Porschestraße 49, 38440 Wolfsburg
Telefon 0 53 61 - 115
E-Mail [email protected]
Im Bereich der Rostocker Straße 38
Mehr Informationen unter
www.deinwolfsburg.de
IMPRESSUM
Herausgeber
WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH,
Porschestraße 2, 38440 Wolfsburg
E-Mail [email protected]
www.wmg-wolfsburg.de
Telefon 0 53 61 - 89 99 40, Fax 0 53 61 - 8 99 94 19
Samstag 18. Juli 2015
r
h
U
3
2
18
Freuen Sie sich auf das große Kino-Event
mit buntem Programm:
ab 18 Uhr - Aktionen | Airbrush-Tattoos und Daumenkino
- Zumba-Workshop | Tanz-Fitnessprogramm
nach lateinamerikanischen Rhythmen
Abb. unten, S. 15, S. 35/Abb. unten, S. 56/Abb. links, S. 57/Abb. rechts); Ali Altschaffel:
(S. 51/Abb. rechts mitte); Lars Landmann: (S. 51/Abb. rechts oben, rechts unten); );
- Kleine und große Köstlichkeiten zu fairen Preisen
Helge Landmann: (S. 56/Abb. links); Martin Henze: (S. 4/Abb. oben, S. 59/Abb. links);
Screenshot: (S. 66/Abb. oben); Christoph Block: (S. 25/Abb. oben); Tim Schulze: (S. 25/
z. B. Flammkuchen, Bratwurst, Cocktails, Kaffee & Waffeln
sowie der traditionelle Popcorn-Verkauf für einen guten Zweck
- Walk-Acts | Unterhaltung „à la France“
Abb. mitte, unten); Autostadt: Janina Snatzke (S. 26/Abb. oben, S. 39/Abb. links mitte),
Dirk Dobiey (S. 26/Abb. unten), Ralph Larmann (S. 39/Abb. rechts mitte); WOB AG: (S.
Objektleitung Jasmin-Sue Klier
Chefredaktion Jasmin-Sue Klier (WMG), Annika Kutscher
(Stadt Wolfsburg)
Redaktion Matthias Bosenick (MB), Stefan Boysen (boy),
Alexander Kales (AK), Tobias Kuske (TK), André Stallmann (AS)
Stephanie Ristig-Bresser (SRB), Klaus Sievers (KS), Claudia Sigl (CS),
Robert Stockamp (RS), Lars Vollmering (LV), Beate Ziehres (BZ),
Astrid zu Höne (AH)
Lektorat Redaktionsbüro Schnier Göttingen
Umsetzung Layout, Gestaltung, Illustration
Explizit Werbeagentur GmbH, www.explizit.de,
Ulrich Benedickt (WMG)
Druck westermann druck GmbH
Auflage 70.000
Fotografie
Sebastian Dorbrietz Moodmood, www.moodmood.de: (S. 4/Abb. links mitte, S. 5/Abb.
links oben, links unten, S. 9-11, S. 13/Abb. links unten, S. 23/Abb. links mitte, S. 27/Abb.
28-29); WMG: (S. 20-21/Abb. unten, S. 43, S. 46-47, S. 53/Abb. rechts oben); Freischwimmer Hallenbad: DWJ Presse (S. 18/Abb. links mitte), loifior pressefoto links oben (S. 18/
Abb. links oben, The Esprits Pressefoto (S. 18/Abb. links unten), 1 Credit Anja Polti, (S.
18-19/Abb. mitte), Ben Wolf Universal (S. 19), S 64/Abb. mitte); VfL Wolfsburg: (S. 56/Abb.
rechts, S. 57/Abb. oben, unten); Tim Schulze: (S. 22-23); trigger-hippie-photographie: (S.
5/Abb. mitte, S. 13 / Abb. rechts oben, rechts mitte, rechts unten); lichtspielwiese.de: (S.
S. 58/Abb. links oben, rechts oben, S. 59/Abb. rechts oben, rechts mitte, rechts unten,
DEIN WOLFSBURG · 66
und genießen
18-19); Ben Wolf: (S. 19/Abb. rechts oben); Lars Hung: (S. 16-17, S. 27/Abb. rechts oben);
Sören Jakobs: (S. 20/Abb. links oben, S. 21/Abb. links oben, rechts oben); Christian Kluge: (S. 23/Abb. oben, unten); Dr. Christoph Stein: (S. 36/Abb. rechts unten); Ritz Carlton:
(S. 42/Abb. rechts oben, links unten, rechts unten); movelo GmbH: (S. 65)
Illustrationen Designed by Freepik.com (S. 8, S. 24-25, S. 34, S. 60); Sabine Schönauer-Kornek (S. 62)
Wappen-Daten Stadt Wolfsburg
Ausgabe 01 | Juni 2015
Kontakt [email protected]
Anzeigenannahme André Stallmann,
[email protected], Tel. 0 53 61 - 8 99 94 91
links unten, mitte unten, S. 30-31, S. 32-33, S. 34, S. 35/Abb. links
unten, rechts oben, S. 36/Abb. links, S. 37/Abb. rechts, S. 49, S. 53/Abb. links, unten,
21:30 Uhr - Filmstart | einfach eine Decke oder einen Stuhl mitbringen
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