Presseartikel Zürichseezeitung vom 31.10.2015

Zürichsee
Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen
Samstag, 31. Oktober 2015
Auto oder Liebe,
das ist hier die Frage
Oetwil Bei der Generalprobe des Stücks
«Liebi mit Blächschade» kam es zu Zerwürfnissen
und Karambolagen. Damit verlief alles nach Plan.
«Liebi mit Blächschade» nennt
sich das neueste Stück der Theatergruppe Oetwil am See. Es ist
ein Lustspiel über Irrtümer, Missgeschicke und Ausreden. Das
Netzwerk des Ränkeschmiedens
verwirrt sich im Laufe des Stücks,
das Ausgang in einem doppelt vertuschten Blechschaden nimmt.
Scheinbar durch ein Wunder wird
der Blechschaden am Auto über
Nacht behoben. Gleichermassen
entwirren sich Missverständnisse im Laufe des Dreiakters mit
unerwarteten Wendungen.
Ausreden, harmlose Liebäugeleien und Dorfklatsch sind der
Motor, der das Stück mit Vollgas
vorantreibt – und das Auto des
Ehepaars Hintermann gleich
doppelt mit einem Laternenpfahl
und einem Baum kollidieren lässt.
Für einmal im Rampenlicht
Die Generalprobe zeigt, wie eingespielt die Theatergruppe auf
der Bühne agiert. Was unbedingt
vonnöten ist, um die Maschinerie
des Flunkerns geschmiert am
Laufen zu halten. Die Schnelligkeit der Dialoge trägt viel zum Gelingen des Stücks bei. Unerwartete Schlagabtausche werden vom
Publikum bei der Generalprobe
mit Lachen quittiert.
Aber auch die komödiantische
Interpretation des Sohns Bert
Hintermann von Martin Berg resultiert in viel Gelächter – insbesondere als er die Anhalterin mit
selbst gebranntem Kräuterschnaps wider Willen «bodigt»
und sie kurzerhand huckepack
von der Bühne trägt. «Meine anstrengendste Szene», betitelte
Martin Berg diese im Vorfeld.
Man sieht seine komödiantischen
Aspirationen, von denen er offstage erzählte, auf der Bühne in
voller Fahrt erblühen.
Auch von Richard Keller
(Hauptrolle Vater Hintermann)
fällt alle Scheu ab, sobald er auf
der Bühne steht. Zuvor sagte er
noch: «Da ich eher introvertiert
erscheine, waren meine Freunde
erstaunt, dass ich auf der Bühne
im Vordergrund stehen möchte.»
Doch einmal in eine andere Rolle
zu schlüpfen und sich in die verzwickte Lebenssituation Toni
Hintermanns einzufühlen, sei gerade der Reiz der Performance.
«Einen Vortrag vor so vielen Leuten zu halten, würde mir unvergleichlich schwerer fallen.» Den
Toni Hintermann hingegen trotz
einer Altersdifferenz von etwa 30
Jahren authentisch zu spielen,
klappt – und wirkt eben gerade
nicht wie ein Vortrag.
Hoogeveen sind dieses Jahr
neben ihren Aufgaben hinter der
Bühne zusätzlich für eine Ansage
mit Überraschungseffekt verantwortlich, daher dürfen sie auch in
die Maske.
Birigt Hoogeveen begann schon
im Januar mit dem Lesen von
über 50 Theaterstücken, bis die
Entscheidung auf «Liebi mit
Blächschade» fiel. Schon im Juni
waren die ersten Proben für die
fünf Auftritte diesen Herbst: «Ich
sah die Inszenierung schon leb-
Leserbriefe
Kleinmütige
Haltung
haft vor meinem inneren Auge.
Ich habe mich beim Lesen dermassen amüsiert», erzählt sie.
Die Schauspieler sind sichtlich
angespannter als Hoogeveen.
Ihre Arbeit sei getan, jetzt funke
sie ihnen nicht mehr drein. Sie
beobachtet, dass alle Darsteller
unterschiedlich auf das Lampenfieber reagieren. «Die einen ziehen sich zurück, die anderen
plaudern nonstop», schildert sie
die Gemütslage wenige Minuten
vor dem Auftritt. «Fünf Sekunden
bevor ich die Bühne betrete, ist es
am schlimmsten», sagt Richard
Keller, kurz bevor er die Tür zur
Pension Hintermann aufstösst
und vor das Publikum tritt.
Für die fünf Vorstellungen von
«Liebi mit Blächschade» sind bereits 800 Tickets verkauft worden. Es gibt aber für die Vorstellungen an diesem und nächstem
Wochenende noch weitere zu
kaufen. Vorverkauf und Programmdetails auf www.theateroetwil.ch.
Andrea Schmider
Zu «Feiern ohne Steuergelder»
Ausgabe vom 29. Oktober
Die Haltung von Peter V. Brunner
zum Artikel «Empfang für Ständerat Daniel Jositsch» scheint
mir nun doch etwas kleinmütig.
Einen Ständerat als «gewöhnlichen» Parlamentarier zu bezeichnen, finde ich nicht angebracht,
um nicht zu sagen herablassend.
Er könnte doch grosszügig sein,
Altersmilde walten lassen und
mitfeiern zur Wertschätzung von
Ständerat Daniel Jositsch.
Man könnte gemeinsam mit
einem Glas Wein anstossen und
eine Bratwurst geniessen, mit der
angenehmen Genugtuung, dass
wir, mit aller Bescheidenheit,
Speis und Trank nicht als Almosen entgegennehmen, stammen
diese doch zu einem gewissen Teil
auch von unserem Steuerobolus.
Helmut Jäger, Stäfa
Anlässe
HOmbrecHtikOn
Konzert
der Harmonie
In der Maske
Wie viel «Liebi» zum Theater in
den Aufführungen steckt, merkt
man erst, wenn man einen Blick
hinter die Kulissen wirft.
Schon Stunden vor der Generalprobe schminken Priska Ziltener und Silvia Joller, gelernte
Coiffeusen, das achtköpfige Ensemble sowie die Regisseurin Birgit Hoogeveen und Vorstandsmitglied Beatrice Burri. Burri und
Spieglein, Spieglein: Richard Keller bekommt die schönste Beule.
Heute Abend lädt das Musikchränzli des Musikvereins
Harmonie Hombrechtikon zum
Konzert ein. Eröffnet wird es
mit dem erfrischend klingenden
Konzertmarsch «Graciana». Es
folgt das Werk «Eiger», darauf
«Latin Woods» des Klarinettenquartetts. In eine ähnliche Richtung geht auch das Werk «Cha
Cha Cuba Libre», welches mit
fetziger Musik überzeugen kann.
Weiter geht es mit Musik von
Udo Jürgens und aus den 40erJahren mit Swingin’ Yanks. Die
rund 25 Jugendlichen oder jung
gebliebenen aus Kilchberg,
Rüschlikon und Thalwil werden
die Zuhörer mit den Werken
Teamwork, Ballad and Concertante, sowie den Vaudeville Suiten 1,2 und 5 von ihrem Talent
überzeugen.Nach einer grossen
Vielfalt endet das Musikchränzli
mit Songs der Rockband Queen.
Dank der Unterstützung des
Hombrechtiker Gewerbes kann
das Chränzli auch dieses Jahr
wieder eine Tombola präsentieren. Ebenso ist die Festwirtschaft am Samstag schon ab
18 Uhr geöffnet. e
Hinter den Kulissen wird Helene Utzinger zu Marianne Hintermann.
Bilder Manuela Matt
Heute Samstag, 20 Uhr, und morgen Sonntag, 14 Uhr, Gemeindesaal Hombrechtikon. Eintritt frei.
Anzeige
Anlässe
stäfa
Starpianist Martin
Helmchen solo
Mit Martin Helmchen gibt einer
der Grossen der internationalen
Klavierszene auf Einladung der
Lesegesellschaft Stäfa ein Solokonzert im Gemeindesaal Stäfa.
Der 1982 in Berlin geborene Pianist hat sich einen Namen als
feinfühliger und gleichzeitig
hochvirtuoser Interpret gemacht. Höhepunkte in seiner
noch jungen Karriere waren Auftritte mit den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern und der Tonhalle Zürich. Am Klavierabend in Stäfa
wird Helmchen alle Möglichkeiten dieses Instrumentes ausloten. Nur ein vielseitiger Künstler
wie er schafft es, in ein und demselben Programm die schwung-
5
volle Polyfonie einer Suite von
Bach, die funkelnde Virtuosität
von Liszts Klangimpressionen
und die orchestrale Tiefgründigkeit von Schuberts letzter
Klaviersonate darzubieten. e
Freitag, 6. November, 19.30 Uhr,
Gemeindesaal Stäfa. Tickets am
SBB-Schalter Stäfa, im Fairmondo
oder www.lesegesellschaft.ch.
männedOrf
Das Phänomen
Klang
Die Ökumenische Altersbildung
Männedorf zeigt in ihrer Herbstveranstaltung Aspekte des Phänomens Klang. Der Musiker und
Komponist der «Toggenburger
Passion», Peter Roth, kann an
zwei Dienstagmorgen erlebt
werden. Zuerst wird er die Zuhörer mit Naturtönen vertraut
machen und ihnen die Toggenburger Alpkultur nahebringen.
Am zweiten Morgen kommentiert er Ausschnitte aus seinem
Film «Johle und Werche».
Christof Hanimann, der Dirigent
des Stephanschors, wird den
eigenen Klang einer zufällig zusammengesetzten Gruppe erleben lassen. Besondere Tonbeispiele aus der abendländischen
Musik ergänzen das gemeinsame
Hören. e
Dienstag, 3. November: «Naturtöne und Alpkultur». Dienstag,
10. November: «Johle und Werche». Dienstag, 17. November:
Singen und Hören. Jeweils von
9.15 bis 11 Uhr, Pfarreizentrum
St. Stephan, Hasenackerstrasse 17,
Männedorf.
ZOllikOn
Im Projektchor
singen
Im Gottesdienst zum Tag der
Völker am Sonntag, 8. November,
um 10.30 Uhr in St. Michael Zollikerberg wird ein Projektchor
einfache mehrstimmige Lieder
in verschiedenen Sprachen
singen. Für dieses musikalische
Projekt werden noch einige Sänger und Sängerinnen gesucht,
egal ob jung oder alt. Die nächste
Probe findet am Montag, 2. November, von 19.30 bis 21 Uhr
im Pfarreisaal Zollikerberg statt.
Eine Anmeldung ist nicht
nötig. e
Nächste Probe am Montag,
2. November. Auskunft erteilt
Margrit Brincken, 079 231 56 11
oder [email protected].
gegründet 1888
Von der Vorbereitungsklasse bis zur Maturität:
anspruchsvoll und familiär
Info-Anlass zum
schulischen Angebot
Mittwoch, 4. November 2015
18.30 Uhr, Zimmer 605
Weitere Info-Anlässe: www.fgz.ch
The monolingual and bilingual way at FGZ