Mittwoch, 13. Januar 2016 Schwäbische Zeitung 15 Zitat des Tages „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass alle Kameraden immer unfallfrei von den Einsätzen und Übungen zurückkommen.“ „Ein Vorbild“ wird 90 LEUTKIRCH (win) - Viele Freun- Das sagt Thomas Kreuzer. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Aitrach stellt sich am Freitag zur Wiederwahl. ● SEITE 18 Anmelden zu „Leutkirch, wie es singt und klingt“ LEUTKIRCH (sz) - Der Sängerkranz Leutkirch wird sich an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Stadt Leutkirch mit einem besonderen Event beteiligen: Unter dem Motto: „Leutkirch, wie es singt und klingt“ sind alle Chöre und Instrumentalensembles aus Leutkirch und Umgebung eingeladen, an verschiedenen Orten in der Stadt aufzutreten. Dazu werden drei Bühnen an verschiedenen Plätzen in der Stadt aufgestellt, heißt es in einer Ankündigung. Mitmachen können weltliche Chöre genauso wie Kirchenchöre, Kinder- und Jugendchöre oder Schulchöre. Aber auch Musikkapellen, Akkordeonorchester und kleinere Gesangs- und Instrumentalensembles sind eingeladen, für eine möglichst große musikalische Vielfalt zu sorgen. Stattfinden wird dieses kleine Musikfestival am Samstag, 23. Juli, von 19 bis 22 Uhr. Anmeldung an: [email protected]. Ein Anmeldeformular gibt es in Kürze auch auf der Homepage des Sängerkranzes Leutkirch. Langlaufkurse starten am Sonntag LEUTKIRCH (sz) - Die TSG-Skiläufer- zunft bietet an den Sonntagen, 17. und 24. Januar, wieder verschiedene Langlaufkurse von 10 bis 12 und 13.30 bis 15.30 Uhr an. Für alle begeisterten Langläufer gibt es einen klassischen Wanderlanglaufkurs für Jedermann mit wertvollen Tipps und Tricks für die Loipe, heißt es in einer Mitteilung. Dabei werden besonders schonendes und gemütliches Langlaufen, Abfahrtstechniken und Bremshilfen vermittelt. Ebenfalls wird ein SkatingKurs (Erwachsene) angeboten, in dem die Grundlagen dieser Technik vermittelt werden. Treffpunkt ist am Loipenstart in Winterstetten. Anmeldungen und Auskunft bei Markus Bühler, Telefon 0 75 65 / 91 43 29. Übungen zum Thema Achtsamkeit Freunde, Wegbegleiter und OB Hans-Jörg Henle haben Hans Lehnert (Dritter von rechts) zu seinem 90. Geburtstag gratuliert. Sattlerei, Plattenladen und Café eröffnen in der Stadt Dennoch gibt es andauernde Leerstände in Leutkirch, die Geschäftsleuten Sorge machen seinem Geschäft Schallplatten verkaufen. „Platten sind eine LeidenLEUTKIRCH - Wer aufmerksam schaft von uns beiden“, sagt er. Mit durch die Stadt läuft, stellt fest: Es tut dem Plattenladen wollen sie sich sich was in Leutkirch. Zwar gibt es jetzt einen gemeinsamen Wunsch ernach wie vor eine Reihe leerstehen- füllen. Angeboten wird „querbeet alder Geschäftsräume, andererseits les“, neu und gebraucht, außerdem aber stehen demnächst auch wieder ein Waschservice für Schallplatten, einige Neueröffnungen an. So wird kündigt Daniel Brzezicha an. etwa ins ehemalige Pils-Pub Gogs in Lange, sehr lange sogar, waren die der evangelischen Kirchgasse zum Räumlichkeiten des früheren „Gogs“ 1. März ein Café leergestanden. einziehen. Und „Wir wollten et„Wir brauchen in im früheren Baswas Schönes für tellädle in der die Stadt haLeutkirch einen Bachstraße erben“, machen Kümmerer“, öffnen bereits die Eigentümer am kommenden des Hauses, sagt Christian Skrodzki und zielt Samstag, 16. JaHans-Joachim damit auf ein professionelles nuar, eine Sattleund Relindis Stadtmarketing. rei mit FeintäFessler, klar. schnerei sowie ein Plattenladen. „Deshalb haben wir ganz bewusst geDaniel Brzezicha ist gelernter wartet – auf einen zuverlässigen MieRaumausstatter und hat bislang eine ter mit einem guten Konzept.“ BeiSattlerwerkstatt in der Ewigkeit be- des glauben sie jetzt gefunden zu hatrieben. Wegen Eigenbedarfs musste ben: Carola Krug aus Aichstetten er dort aufhören und hat sich nun für will im Erdgeschoss des ehemaligen die Räume mitten in der Stadt, im „Gogs“ nicht nur ein kleines Café erehemaligen Bastellädle, entschieden. öffnen, sondern auch Schmuck, AcPolsterarbeiten und Kfz- und Motor- cessoires und Second-Hand-Kleirad-Polster nennt er als Schwer- dung verkaufen. „Das ist sehr spanpunkte seiner Arbeit in der Werk- nend, wird aber bestimmt funktiostatt, dazu kommen Lederarbeiten nieren“, zeigt sich die 53-Jährige wie Gürtel oder Geldbeutel. „Alles zuversichtlich. Als gelernte Hotelfachfrau hat sie aus eigener Herstellung“, betont der 32-Jährige. Zudem bietet er Repara- jahrelang „in renommierten Cafés in turen an, etwa von Rucksäcken, so- Memmingen“ gearbeitet, wie sie wie Muster für Stoffe und Bezugsma- sagt. Mit ihrem Café „Caro Casa“ will terialien. Daneben will Brzezicha zu- sie nun in Leutkirch den Sprung in sammen mit Markus Hackenberg in die Selbstständigkeit wagen. 25 Plät- Von Sabine Centner ● ze drinnen, mit Außenbestuhlung 25 weitere draußen, dazu die zentrale Lage: „Optimal“, findet Carola Krug und freut sich auf ihre „persönliche Herausforderung“. Weniger erfreulich dagegen ist die Lage bei anderen Leerständen: Für die ehemalige Buchhandlung Kappler in der Marktstraße ist noch keine Nachfolgenutzung in Sicht. Immerhin: „Wir sind in Kontakt mit Interessenten“, ist von den Hauseigentürmern, der Familie Weixler, zu erfahren. „Geplant ist eine geschäftliche Nutzung, aber solche Dinge regeln sich nicht innerhalb weniger Tage“, heißt es weiter. Eine grundlegende Renovierung ist nötig, soll aber erst dann in Angriff genommen werden, wenn die Folgenutzung feststeht. Leer stehen auch nach wie vor die ehemaligen Schlecker-Räumlichkeiten in der Marktstraße und, seit 1. Januar, auch die des Schnick-SchnackGeschäfts an der Ecke Marktstraße/ Evangelische Kirchgasse. „Die Märkte verändern sich“, sagt Geschäftsfrau Irene Wagenseil, die das Schnick-Schnack 18 Jahre lang betrieben hat, „Dekosachen werden heute in allen Bau- und Einkaufsmärkten angeboten.“ Deshalb habe man sich bei Wagenseil auf die angestammten Räumlichkeiten in der Memminger Straße zurückgezogen – und auf die Kernkompetenz in Schreib- und Papierwaren sowie Bürobedarf. Dabei ist es nicht nur das Online-Kaufverhalten, das den Ge- schäftsleuten Sorgen macht: „Nur vom Bummelkunden kann man nicht leben“, so ihre Erfahrung. „Keine einzige Nachfrage“ habe es bislang für das ehemalige SchnickSchnack-Geschäft gegeben, bedauert auch Christian Skrodzki. Als Eigentümer der Immobilie bietet er das Objekt unter anderem im Internet an – und wird im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ grundsätzlich: „Wir brauchen in Leutkirch einen Kümmerer.“ Also jemanden, der sich – gegen Bezahlung – um das Stadtmarketing kümmert. „Kein Ehrenamtlicher kann das leisten“, sagt Skrodzki mit Blick auf das Engagement des Leutkircher Wirtschaftsbunds. „Man muss dazu Geld in die Hand nehmen.“ Dabei sieht er den Ball keineswegs nur bei der Stadt: „Auch die Immobilienbesitzer müssen bereit sein, ihren Beitrag in einen gemeinsamen Topf zu leisten.“ Wenn sie Rückenwind durch das Projekt Center Parcs nützen wollten, so Skrodzki, müssten Stadtverwaltung und Immobilienbesitzer „definitiv an einem Strang ziehen“. Und das möglichst schnell: Schon´im Juni nämlich werde das nächste Geschäft in der Marktstraße dichtmachen. Ins ehemalige Pils-Pub „Gogs“ zieht im März ein Café, im früheren Bastellädle in der Bachstraße eröffnet am Samstag eine Sattlerei samt Plattenladen. FOTO: SABINE CENTNER Gemeinsam Wünsche erfüllen LEUTKIRCH (sz) - Als Werkzeug ge- gen Erschöpfung, Stress und das Ausbrennen sind Achtsamkeitsübungen seit vielen Jahren wissenschaftlich anerkannt. In einem VHS-Workshop lernen interessierte Teilnehmer am Samstag, 23. Januar, von 14 bis 17 Uhr das Achtsamkeitstraining kennen. Kursleiterin Petra Steffen hat langjährige Erfahrungen mit dem Achtsamkeitstraining und wird die Gruppe anleiten. Immer öfter ist von seelischer Erschöpfung, Burn-out und Depression die Rede. Viele Menschen empfinden in den wesentlichen Lebensbereichen Druck, heißt es in einer Mitteilung. Das allgegenwärtige Leistungsdenken mit dem „Immer mehr, immer weiter, immer schneller“ belastet viele. Achtsamkeit kann helfen, Stress abzubauen und immer wieder eine gute Balance zu finden. In dem Workshop werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, das Achtsamkeitstraining in den Alltag einzubauen und davon zu profitieren. Der Workshop findet im Georg-Schneider-Haus (Raum 15) statt. Anmeldung und Infos: VHS Leutkirch, Telefon 0 75 61 / 8 71 87. FOTO: TERESA WINTER de, Bekannte und Wegbegleiter sind am Dienstag zu Hans Lehnert gekommen, um ihm zu seinem 90. Geburtstag zu gratulieren. Auch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle überbrachte persönliche Glückwünsche und eine Urkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Wir nehmen uns Sie beide zu unserem Vorbild“, sagte Henle zu Lehnert und seiner Frau Berta. „Es ist beeindruckend, wenn man sieht, wie dynamisch und rüstig Herr Lehnert bei vielen Terminen dabei ist. Sie stechen immer heraus“, so Henle weiter. Sichtlich gerührt bedankte sich Lehnert, Mitbegründer der Leutkircher Narrenzunft und jahrzehntelanges Mitglied in vielen Leutkircher Vereinen, bei allen, die an seinem Ehrentag an ihn gedacht hatten. Neue Crowdfunding-Plattform der Leutkircher Bank startet – Vereine können Projekte einreichen Von Teresa Winter ● LEUTKIRCH - Eine neue Tuba für den Musikverein, ein neues Netz für den Fußballclub oder ein neues Klettergerüst für den Kindergarten – die Crowdfunding-Projekte sind vielfältig. Crowdfunding ist ein Finanzierungsmodell, bei dem viele Menschen online gemeinsam Spenden sammeln und regionale Projekte unterstützen. Ins Leben gerufen wurde die Leutkircher Crowdfunding-Plattform von der Leutkircher Bank. Denn, so Rosemarie Miller-Weber, Vorstandsvorsitzende der Leutkircher Bank, „wir werden in diesem Jahr 150 Jahre alt und haben gesagt, dieses Projekt ist die ideale Plattform für unser Jubiläum“. Ein Probelauf mit vier Vereinen gebe es bereits – „das funktioniert ganz gut“, fährt Miller-Weber fort. Am Montagabend informierte sie gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen aus dem Marketing interessierte Vereins- mitglieder in der Leutkircher Bank über die neue Online-Plattform. „Hinter all dem steht der genossenschaftliche Grundgedanke“, sagte Daniela Heiß, Marketing-Leiterin bei der Leutkircher Bank. Die Plattform werde kostenlos von der Leutkircher Bank zur Verfügung gestellt. „Es geht darum, gemeinsam Wünsche zu erfüllen“, so Heiß weiter. Alle gemeinnüt- So sieht sie aus, die Crowdfunding-Plattform im Internet. SCREENSHOT: WIN zigen Vereine und Institutionen, die vom Finanzamt anerkannt sind und bei der Leutkircher Bank ein Vereinskonto haben, können am Crowdfunding teilnehmen. „Außerdem muss der Vereinssitz im Geschäftsgebiet der Leutkircher Bank sein“, erklärte Heiß. Anschaffungen zwischen 500 und 30 000 Euro können ins Internet gestellt werden. Drei Monate lang online „Jedes Projekt durchläuft vier Projektphasen“, ergänzte Marketing-Mitarbeiterin Michaela Hengeler. Insgesamt stehe jedes Projekt drei Monate lang online. Drei Monate, in denen Fans gewonnen und Spenden gesammelt werden können. Denn, abhängig von der Geldsumme, die der Verein erhalten möchte, muss das Projekt vorab eine bestimmte Anzahl an Fans gewinnen. Danach folgt die Finanzierungsphase. „Bei jeder Spende ab fünf Euro, legt die Leutkircher Bank zehn Euro drauf“, so Hengeler. Im Spendentopf der Leutkircher Bank seien 50 000 Euro. Werden nicht genügen Fans erreicht, sei das Projekt gescheitert. „Das Geld, das die Leutkircher Bank pro Spende beigesteuert hat, dürfen die Vereine aber behalten“, fährt Hengeler fort. Deshalb lohne es sich auf jeden Fall mitzumachen. Wer dabei sein möchte, könne das jeweilige Projekt problemlos auf der Crowdfunding-Plattform einstellen. „Nach dem Registrieren im Internet unter www.leutkircher-bank.vieleschaffen-mehr.de kann man sich einloggen und das Projekt anlegen“, so Hengeler. Fünf Bilder und auch ein Video können zusätzlich hochgeladen werden. Für jede Spendenstufe lege der Verein ein individuelles Dankeschön fest. Das könne ein Ständchen sein oder etwas Selbstgebasteltes. „Sie werden sehen, diese Aktion fördert auch den Zusammenhalt im Verein“, ergänzte Heiß. © 2016 Schwäbisch Media Digital GmbH & Co. KG LEUTKIRCH
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