04 2015 September VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 ENERGIEKETTEN BELLA ITALIA Gute Aussichten für deutsche Einkäufer 26 FOKUSSIERT Leica macht Beschaffung zukunftsfähig 38 VIRTUELL SPAREN Simulieren statt probieren 56 04/2015 1 Mehr erleben: www.ho7.eu/4276 Stahl hat seinen Meister gefunden. GARANT MASTERSTEEL, HPC-FRÄSER DER SPITZENKLASSE. Testsieger auf der ganzen Linie. EINZIGARTIGE QUALITÄT, HÖCHSTE PRÄZISION UND BEEINDRUCKENDE LANGLEBIGKEIT – DER HPC-FRÄSER GARANT MASTERSTEEL. Wie das Schwert des Samurai überzeugt der neue GARANT MasterSteel mit absoluter Vollkommenheit. Umfangreiche Tests gegen viele Marktbegleiter beweisen: GARANT MasterSteel ist der Sieger in allen Disziplinen. Höherer Vorschub: für schnellere Produktion. Einzigartige Standzeiten: für längere Produktion. Weniger Wechsel: für weniger Maschinenstillstand. Verschleiß Stahl hat seinen Meister gefunden! GARANT MasterSteel Wettbewerber Zerspanungsstrecke EDITORIAL EDITORIAL Wer später zahlt, kauft besser ein Eine Strategie zum Überdenken? Z ahlungsziele von 60 Tagen haben verheerende Auswirkungen auf die Lieferkette: Laut einer Untersuchung des britischen Unternehmens Purchasing Insight entgehen 2,8 Billionen Dollar dem weltweiten Wirtschaftskreislauf allein während des Zeitraums, in dem eine Rechnung bis zum Fälligkeitsdatum unbezahlt bleibt. Werden Lieferanten jedoch innerhalb von 10 Tagen bezahlt, würden der Wirtschaft stattdessen 2,3 Billionen Dollar mehr zur Verfügung stehen. Die Lieferanten profitieren dabei von 232 Billionen Dollar Einsparungen, während den Käufern vorzeitig 209 Billionen Dollar zur Verfügung stehen. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF [email protected] Soweit die Zahlen aus der Theorie. In der Praxis verbessern längere Zahlungsziele die Liquidität im Unternehmen. „Wer später zahlt, kauft besser ein.“ Mit dieser Überschrift lässt sich die Strategie zusammenfassen, die derzeit zahlreiche Einkaufsabteilungen offensiv verfolgen. Das „Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“ ist jetzt seit gut einem Jahr in Kraft. Damit wollte die Bundesregierung allzu großzügigen Zahlungszielen einen Riegel vorschieben. Spürbar sind Veränderungen seitdem kaum. Doch wer zahlt am Ende die Zeche? Durchschnittlich zahlen die Industrieländer in 64 Tagen ihre Rechnungen. Und Deutschland liegt im internationalen Vergleich immer noch bei den Spitzenreitern in der Zahlungsmoral, wie eine Studie von EulerHermes (mehr auf Seite 9) ergab. Lieferantenkredite sind vor allem in China beliebter geworden, da dort der Zugang zu normalen Krediten von der Regierung verschärft wurde. Es wird so oft von strategischen Partnerschaften zwischen Einkauf und Lieferanten gesprochen, doch beim Geld hört meistens die Freundschaft auf. Unternehmen sollten ihre Strategie überdenken, ob es heutzutage nicht viel vernünftiger und wirtschaftlicher wäre, Lieferanten vorfristig zu bezahlen. Durch die gewährten Skonti allein können Großunternehmen somit jedes Jahr Millionen einsparen. Darüber hinaus haben die meisten Lieferanten ein geringes finanzielles Polster, da es für kleine Unternehmen schwieriger geworden ist, Kredite zu erhalten. Sie könnten mit frühzeitigen Zahlungen erheblich entlastet werden. Das gehört doch zu partnerschaftlichen Beziehungen, oder? 70 Bohrergeometrie senkt Kosten Im Gegensatz zu herkömmlichen Werkzeugen erzeugt die neue Einschneide-Geometrie eine höhere Steifigkeit, eine geringeren Bohrerverlauf und spürbar erhöhte Standzeiten. 04/2015 3 INHALT INHALT 14 30 MAGAZIN 30 China kauft, wie es will 06 Markt & Technik aktuell 32 Kosten senken mit externen Spezialisten Nachrichten aus Unternehmen und Märkten 12 Rohstoffpreise Entwicklungen am Rohstoffmarkt EINKAUFSFÜHRER 14 Einkaufsführer: Energieketten Einfach die richtige Energiekette für jede Anwendung finden TECHNIK+EINKAUF IM DIALOG 18 „Gewohntes hinter sich lassen“ Im Gespräch mit Kaeser Kompressoren über die crossfunktionale Produktentstehung beim Druckluft-Spezialisten TECHNIK-TREND 22 Systeme intelligenter gestalten Die Hydraulik für Industrie 4.0 fit machen Einkaufen abseits der offiziellen Kanäle Interim Management im Einkauf und der Supply Chain 34 Konzentration auf das Wesentliche Best Practice Beispiel Leica: Strategischer Einkauf heute und in Zukunft 36 Der Einkauf schärft die Sinne Interview mit Melanie Flores und Hans-Nikolai Hars von der Einkaufsberatung Hackett Group 38 Trendstudie: Externe Dienstleister sind gefragter denn je Vendor Management Systeme: Mehr Transparenz in der Providersteuerung 40 Bestände optimieren – Kosten reduzieren Hansa Metallwerke AG reduziert Bestände durch APSSoftware-gestützte Disposition 42 Globale Versorgungskette perfekt steuern Schraubengroßhandel optimiert Bestandsplanung MESSEN TECHNIK-TIPP 44 FachPack 2015: Verpackung & mehr 24 Nicht nur Zischen kostet 46 Motek: Wo steht Industrie 4.0? Druckluft-Einsatz optimieren und sparen Innovationen entlang der Prozesskette Messen Motek und Bondexpo zeigen Prozess-Vernetzung in der Praxis EINKAUF-PRAXIS 26 Bella Italia – Gute Aussichten für deutsche Einkäufer Italien bietet mehr als Pasta und Mode 28 Einkauf & Recht Neue DIN-Norm regelt Outsorcing 4 04/2015 TECHNIK 48 Marktübersicht: Drucklufterzeugung Kompressoren, Steuerungen und Gesamtsysteme bringen frischen Wind in den Markt SEPTEMBER 04-2015 www.technikundeinkauf.de 56 64 52 Auf schwankenden Bedarf reagieren Kostenintensive Leerlaufzeiten in der Hydraulik vermeiden 54 Wirbelrohr: Wenig bekanntes Phänomen für Kühlung einsetzbar Temperaturen bis zu -46 und +127 °Celsius möglich 56 Simulieren statt probieren Thermodynamische Test-Szenarien sparen Entwicklungskosten 58 Wenn Maschinen miteinander kommunizieren Intelligente, vernetzte Produktion von morgen in der Sägetechnik 60 Spieglein, Spieglein an der Wand, neue Möglichkeiten zur Hand Mehr Flexibilität in der Laserbearbeitung 62 Rotationsstanzen: 200 Meter in nur 60 Sekunden Eine wirtschaftliche Alternative zum Hubstanzen 64 Loses Metallpulver gibt Haltekraft Additive Fertigung verschiebt Grenzen der Spanntechnik 66 Wenn das Regal zum Kommissionierer wird Neues Robotersystem G-Com erfüllt vielseitige Materialfluss-Aufgaben 68 Wendig, wirtschaftlich, vielseitig Hochhubwagen überzeugen durch Leistungsstärke und optimale Bedienbarkeit KOMPETENZ FÜR MEHR PRODUKTIVITÄT. ANZEIGE INHALT EMO Milano 2015 Halle 10 · Stand C04/D05 Besuchen Sie uns! Walter Multiply nimmt Ihren Gesamtprozess unter die Lupe: von der Beschaffung über die Bereitstellung und den Einsatz bis hin zur Wiederaufbereitung der Werkzeuge. Walter Multiply sichert Ihnen die maximale Produktivität, indem wir Ihr Know-how im Bereich Produktion mit unserer Kompetenz im Bereich Zerspanung verknüpfen. Kurz: maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Fertigung aus einer Hand – partnerschaftlich, konsequent und zielgerichtet. Complexity made easy. SERVICE 69 70 79 82 Quicklinks Neue Produkte Impressum Cartoon/Impressum Walter Deutschland GmbH Frankfurt, Deutschland +49 (0) 69 78902-100 [email protected] www.walter-tools.com MARKT & TECHNIK AKTUELL AKTUELL Ergebnisse zur Internationalisierung der Forschung, Entwicklung und Konstruktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau Deutscher Maschinenbau 33,0% 44,0% 23,0% Bisher haben sich die F&E-Aktivitäten des deutschen Maschinenbaus überwiegend auf den Heimatmarkt konzentriert. Doch die Unternehmen denken um. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Staufen AG gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) planen bereits 13 % der Firmen den Aufbau neuer Forschungs-, Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen im Reich der Mitte, in Deutschland wollen 1 2 nur noch 9 Prozent der Betriebe weitere F+E-Kapazitäten errichten. China hat sich zwar längst zum wichtigsten ausländischen Absatzmarkt für die deutschen Maschinenbauer entwickelt – die Unternehmen erzielen hier jährlich mehr als 16 Mrd Euro Umsatz. Doch die immense Bedeutung dieses Marktes spiegelt sich längst nicht in den Entwicklungsaktivitäten vor Ort wider. „Noch immer werden Maschinen und Anlagen für China weitgehend in Deutschland konstruiert und entwickelt“, sagt Studienleiter Dr. Andreas Romberg von der Staufen AG. „Doch immer mehr Maschinenbauer erkennen, dass sie mit Produkten ‚designed in Germany‘ künftig auf dem chinesischen Markt nicht weiter wachsen können. Sie planen daher den Aufbau von Entwicklungsabteilungen vor Ort.“ Wolfgang Faden 1 ist in den Aufsichtsrat der KION Group AG bestellt worden. Er folgt auf Johannes Huth, Partner und Mitglied des Executive Committees von Kohlberg Kravis Roberts & Co. Partners LLP. Huth hatte sein Amt niedergelegt, nachdem Anteile, die von KKR beratene Fonds an der KION Group AG gehalten hatten, vollständig verkauft worden waren. Die Exportzahlen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus nach Russland sind weiterhin stark rückläufig. Nach minus 17 % im Jahr 2014 liegen die Rückgänge aktuell (Stand: Mai 2015) bei fast minus 30 %. Sollte dieser Trend anhalten, würden die deutschen Maschinenexporte für das gesamte Jahr 2015 auf rund 4,5 Mrd Euro sinken. „Rubelverfall, Ölpreis und die schlechte Wirtschaftslage in Russland sind die Hauptursachen für den Einbruch im Russlandgeschäft des Maschinenbaus“, analysiert Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft, die Situation. „Mit den Gütersanktionen direkt ist dieser Einbruch definitiv nicht zu erklären.“ Die Rubelabwertung, der hohe Leitzins und die Sanktionen im Finanzbereich machen die Projektfinanzierung sowie fehlende Investitionen zu den drängendsten Problemen im Russlandgeschäft. Kredite sind für die russischen Kunden unerschwinglich. Einkaufen können nur Kunden, die über ausreichend Eigenmittel verfügen oder staatlich gefördert werden. Hans-Jürgen Thaus 3 wurde zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der HAWE Hydraulik SE, München, gewählt. Parallel zu seinem Mandat bei HAWE Hydraulik ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, Regensburg, und Vorsitzender des Beirats der Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG, Kreuzwertheim. Norio Wakabayashi 4 ist neuer Chairman der Toyota Material Handling Europe AB (TMHE). Er übernimmt die Aufgaben von Hirooki Fujiwara, der nach Japan zurückkehren und dort eine neue Rolle in der Toyota Material Handlings Zentrale in Takahama übernehmen wird. 04/2015 Insgesamt forscht, entwickelt und konstruiert bereits jede dritte der über 6 000 deutschen Maschinenbaufirmen auch im Ausland. VDMA 3 6 23 % der Unternehmen besitzen noch keinen F,E&K Standort im Ausland, planen jedoch welche Personen Tom Schmidt 2 übernahm den Vorstand der Sparte Kontraktlogistik/ Supply Chain Management der Schenker AG. Der Manager war zuvor als Vorstandsvorsitzender für den Mineralwasseranbieter Aqua Terra in Toronto, Kanada, tätig. 4 33 % der Unternehmen besitzen bereits F, E&K Standorte im Ausland Russlandgeschäft bleibt unter Druck Bild: Staufen AG Verlagerung von EntwicklungsKapazitäten nach Asien 44% der Unternehmen besitzen noch keinen F,E&K Standort im Ausland und verfolgen derzeit auch keine Pläne MARKT & TECHNIK AKTUELL Mercedes-Benz Cars Neues Consolidation Center soll globale Warenströme optimieren Bild: Mercedes Benz Mercedes-Benz Cars geht den nächsten Schritt bei der Optimierung der weltweiten Logistik: In Speyer wurden 90 Mio Euro in ein Consolidation Center investiert, um dort das Produktionsmaterial von europäischen Lieferanten zu bündeln und auf den weiteren Weg zu den großen Pkw-Auslandsmärkten in China, den USA und Südafrika zu bringen. Ab dem Start des Vollbetriebs in 2016 werden nach Plan wöchentlich mehrere hundert Seecontainer per Binnenschiff beziehungsweise Bahn zu den Seehäfen in Antwerpen und Bremerhaven transportiert und von dort auf die weitere Reise gehen. Bislang wurden die Umfänge deutscher und europäischer Lieferanten für die Auslandswerke aus- schließlich bei Logistikdienstleistern in Bremen abgewickelt. Mit dem neuen zusätzlichen Konsolidierungspunkt entfallen für die Anlieferungen von Lieferanten südlich der Mainlinie in erheblichem Maße Transportkilometer – mit entsprechenden Einsparungen bei den Logistikkosten. „Ein maßgeblicher Faktor für unseren Unternehmenserfolg ist die Logistik. Wir richten unsere Supply Chain Management-Organisation auf Wachstum sowie eine höhere Effizienz und Flexibilität aus. Das ist der nächste konsequente Schritt in unserer weltweiten Produktionsstrategie“, betont Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands MercedesBenz Cars, Produktion und Supply Chain Management. BME Freihandelsabkommen mit Vietnam gut für Einkauf Der BME hat den erfolgreichen Abschluss der zweieinhalbjährigen Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Vietnam begrüßt. „Das südostasiatische Land ist wie die gesamte Region im Aufbruch und gewinnt seit einigen Jahren als kostengünstiger Beschaffungsmarkt für unsere industriellen Einkäufer enorm an Bedeutung“, sagte BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann am Donnerstag in Frankfurt. Mit Raten von knapp über sechs Prozent liege das wirtschaftliche Wachstum Vietnams in jüngster Zeit fast wieder auf dem Niveau der Boomjahre Mitte der 2000er-Dekade. Auch die Konjunkturaussichten für 2015 und 2016 seien günstig. Das jetzt vereinbarte Freihandelsabkommen mit Vietnam werde beide Seiten wirtschaftlich voranbringen, weil es ihnen den Zugang zum jeweils anderen Markt deutlich erleichtere. Es werde weniger Handelsbarrieren geben und den Abbau fast aller Zölle: Die EU und Vietnam wollen zudem ihren Warenaustausch intensivieren. Vietnam habe sich seit 1986 im Zuge marktwirtschaftlicher Reformen nach außen geöffnet. Das Rechtssystem wurde laut Feldmann mit dem 2007 vollzogenen Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO radikal modernisiert. Nebeneffekt dieses Prozesses waren jedoch viele widersprüchliche und überlappende Regelungen. Da sich lokale Juristen mit der Konkretisierung und Auslegung allgemein formulierter Gesetze immer noch schwer tun, haben Ausfuhrbestimmungen eine höhere Bedeutung als die eigentlich übergeordneten Gesetze. Mit deutschen Standards sei der Rechtsrahmen in Vietnam weiterhin nicht vergleichbar. Superfinish at its finest Superfinish minimiert Reibung und Verschleiß. Es erhöht die Lebensdauer, reduziert den Energieverbrauch und vermindert den Geräuschpegel von bewegten Bauteilen: überzeugende Vorteile, die in der Automobil-, Zuliefer- und Wälzlagerindustrie wirtschaftlich genutzt werden. Superfinish Technologie von Supfina wird eingesetzt, um ökonomisch höchste Oberflächen- und Geometriequalitäten zu erzeugen. Supfina - der führende Hersteller von Anlagen zur Oberflächenfeinstbearbeitung - weltweit. MARKT & TECHNIK AKTUELL TERMINE FachPack Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik www.fachpack.de 05.-08.10.2015 Stuttgart Motek Internationale Fachmesse für die Bereiche Produktionsund Montageautomatisierung, Zuführtechnik und Materialfluss, Rationalisierung durch Handhabungstechnik und Industrial Handling www.motek-messe.de 05.-10.10.2015 Mailand EMO Weltleitmesse der Metallbearbeitung www.emo-milano.com 13.-17.10.2015 Friedrichshafen Fakuma Die ganze Welt der Kunststofftechnik www.fakuma-messe.de 19.-20.10.2015 Berlin 0761/ 898-4422 Seminar: Verhandlungstraining für Einkäufer Das Verhandlungsgeschick des Einkäufers ist von zentraler Bedeutung, denn im Einkauf liegt ein hohes Gewinnpotenzial. Üben Sie, Verhandlungen zielgerichtet und überzeugend zu führen. www.haufe-akademie.de 19.-20.10.2015 Wuppertal 0202/ 7495-303 Seminar: Zollwissen für den Import • Zollverfahren • Präferenzabkommen • Kostenoptimierung im internationalen Warenverkehr www.taw.de Bild: Rittal 29.09.-01.10.2015 Nürnberg 27.-30.10.2015 Düsseldorf A+A Fachmesse mit Kongress für alle Facetten von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit www.aplusa.de 03.-06.11.2015 Stuttgart Blechexpo Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung www.blechexpo-messe.de 04.-06.11.2015 Bad Salzuflen FMB Zuliefermesse Maschinenbau Das gesamte Spektrum der Zulieferindustrie für den Maschinen- und Anlagenbau www.fmb-messe.de 11.-13.11.2015 Berlin 50. BME-Symposium Mehrwert schaffen – Brücken bauen www.bme.de 24.-26.11.2015 Nürnberg SPS IPC DRIVES Fachmesse für elektrische Automatisierung www.mesago.de Rittal und IBM Strategische Partnerschaft für professionelle Rechenzentren Rittal und IBM Resiliency Services haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Damit ist Rittal einer der bevorzugten Partner und Lieferanten von IBM im Projektgeschäft mit Rechenzentren. Dies umfasst sämtliche Infrastrukturlösungen, die für den Bau eines Rechenzentrums erforderlich sind. Die Partnerschaft gilt in allen europäischen Ländern, im Mittleren Osten und in Afrika. Sämtliche IT-Infrastrukturkomponenten von Rittal wie Racks, Klimatisierungslösungen, Strom- DRUCKSCHALTER EIN KOMPLETTES PRODUKTPROGRAMM. DIFFERENZ-DRUCKSCHALTER VAKUUMSCHALTER DRUCKSENSOREN versorgung, Monitoringsysteme, Sicherheitslösungen, Services und das standardisierte Rechenzentrum RiMatrix S werden damit verstärkt im IBM-Projektgeschäft für Rechenzentren angeboten. Synergien wollen beide Partner aus den vorhandenen Kundenkreisen ziehen. So ist IBM im Bereich Banken und Versicherungen sowie bei öffentlichen Auftraggebern bestens eingeführt, während Rittal einen erstklassigen Zugang zu industriellen Kunden hat. MARKT & TECHNIK AKTUELL Studie Weltweites Zahlungsverhalten: Wer zahlt am Schluss die Zeche? Wer zahlt am Ende seine Zeche schnell und wo muss man lange auf sein Geld warten? Dieser Fragestellung ist der Kreditversicherer Euler Hermes in seiner aktuellen Studie zum weltweiten Zahlungsverhalten nachgegangen und hat das Zahlungsverhalten in 15 ausgewählten Ländern und 11 Branchen ausgewertet. Richtgröße waren dabei die sogenannten „Days of Sales Outstanding“ (DSO), also die Zeitspanne zwischen Rechnungslegung und Zahlungseingang, von börsennotierten Unternehmen in den jeweiligen Ländern und Sektoren. Auffällig ist dabei die stark gegenläufige Entwicklung des Zahlungsverhaltens in Industrie- und Schwellenländern. „In den Industrieländern ist die Zahlungsmoral 2015 mit durchschnittlich 64 Tagen DSO in den meisten Ländern auf Vorjahresniveau oder verbessert sich sogar leicht“, sagte Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe. „In den Schwellenländern hingegen verschlechtert sich das Zahlungsverhalten und Rechnungen werden in diesem Jahr im Schnitt erstmals fünf Tage später bezahlt (69 Tage) als in den Industrienationen. Die stärkste Verschlechterung verzeichnen wir dabei in China und Russland. Rechnungen werden dort 22 beziehungsweise 17 Tage später bezahlt als noch im Jahr 2007. Aber auch Brasilien schwächelt bei der Zahlungsmoral im laufenden Jahr. In Europa schwimmt Großbritannien gegen den Strom: Die dortigen Unternehmen bezahlen immer später. Frankreichs Zahlungsverhalten verschlechtert sich leicht, alle anderen bleiben unverändert oder verbessern sich sogar beim Bezahlen ihrer Zeche.“ Schlusslichter: Italien und Türkei Schlusslicht bei der Zahlungsmoral bleibt nach Einschätzung der Euler Hermes Volkswirte mit Abstand Italien: Ganze 98 Tage müssen Gläubiger laut Prognose 2015 im Stiefelstaat auf ihr Geld warten. Das ist zwar eine leichte Verbesserung um einen Tag, aber dennoch müssen Unternehmen dort 32 Tage länger auf ihr Geld warten als im weltweiten Durchschnitt (66 Tage). Auf dem vorletzten Platz im Euler Hermes Ranking landet 2015 die Türkei mit einer DSO von 80 Tagen, hinter Frankreich mit 78 und Indien mit 76 Tagen zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang. China landet trotz der deut- Bild: EulerHermes lich verschlechterten Zahlungsmoral in den letzten Jahren mit ebenfalls 76 Tagen noch auf Platz 11. „China ist ein repräsentatives Beispiel für die Entwicklung in den Schwellenländern“, sagte Subran. „2007 haben börsennotierte chinesischen Unternehmen ihr Geld bis zu 9 Tage früher erhalten als der Weltdurchschnitt. 2015 werden es zehn Tage länger sein als ihre internationale Konkurrenz. Dafür gibt es drei Gründe. Erstens agieren sie zunehmend international und müssen sich den weltweiten Zahlungsstandards anpassen. Zweitens leiden die chinesischen Unternehmen unter dem verlangsamten Wachstum ihres Landes. Und drittens ist der Lieferantenkredit eine der wichtigsten Finanzierungsquellen geworden, seit die Regierung 2012 den Zugang zu Bankkrediten verschärft hat.“ Schnellzahler: Niederlande, Russland und Deutschland Die Niederlande, Russland und Deutschland räumen als Schnellzahler 2015 die Medaillen ab – wobei Russland, wie auch China, zuletzt ein verschlechtertes Zahlungsverhalten zeigt (2015: Anstieg DSO um 2 Tage). Es folgen die USA, Großbritannien und Belgien. Großbritannien und auch Frankreich schwimmen in Europa allerdings gegen den Strom. Die Franzosen verschlechtern sich 2015 als einziges Land bei der Zahlungsmoral, wenn auch nur um einen Tag. Bei den Briten bleibt das Zahlungsverhalten 2015 zwar stabil im Vergleich zum Vorjahr, es hat sich aber seit 2010 um vier Tage verschlechtert, während die meisten anderen Länder im Vergleichszeitraum gleichbleibend oder schneller ihre Rechnungen beglichen. „Diese Entwicklung unterstreicht die Tatsache, dass die konjunkturelle Erholung in Großbritannien plötzlich und sehr schnell verlief“, sagte Chefvolkswirt Subran. „Als Folge mussten Betriebe auf längere Zahlungsziele umstellen, um ihr Wachstum und ihre Investitionen zu finanzieren.“ Bei den Branchen ist die Zahlungsmoral im Einzelhandel sowie im Lebensmittel- und Getränkesektor sehr gut; in den Branchen Technologie, Gesundheitspflege, Industriegüter, Bau und Baumaterialien sind die DSO länger als im weltweiten Durchschnitt. Der Technologiesektor (Anstieg DSO um 19 Tage) und das Segment der Industriegüter (Anstieg DSO um 16 Tage) verzeichneten 2014 auch die stärkste Verschlechterung seit 2010, gefolgt vom Automobilsektor (Anstieg DSO um 10 Tage). MARKT & TECHNIK AKTUELL Aktienmarkt Klöckner & Co. Russland Chinesische Konjunkturrisiken wiegen schwer Stahlhändler stellt seine Jahresziele in Frage Wirtschaft zeigt keine Anzeichen einer Erholung Die schwachen Konjunkturaussichten sowie die Ausschläge am chinesischen Aktienmarkt haben in den letzten Monaten die Skepsis erhöht, ob China in diesem Jahr das von der Regierung vorgegebene Wachstumsziel von rund 7 % erreichen wird. „Unser Chinaökonom ist weiterhin zuversichtlich, dass sich die chinesische Wirtschaft nach erwartetem BIP-Wachstum von knapp unter 7 % gegenüber Vorjahr in Q3 dank der von der Regierung eingeleiteten Unterstützungsmaßnahmen stabilisieren wird“, sagt Stefan Schneider vom Research Team der Deutschen Bank. Allerdings sehen sich die deutschen Exporteure bereits derzeit mit einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage aus China konfrontiert. Aber auch deutsche Produzenten vor Ort spüren die Nachfrageschwäche, allen voran die Automobilproduzenten. Seit Monaten fallen die Stahlpreise. Vor allem in den USA wird der Rohstoff immer billiger. Den Stahlhändler Klöckner & Co. stellt das vor große Herausforderung. Nach einem unerwartet hohen Verlust zum Jahresauftakt hat der Stahlhändler Klöckner & Co. (KlöCo) seine Jahresziele infrage gestellt. Als Grund nannte Vorstandschef Gisbert Rühl neben Währungsbelastungen in der Schweiz „stark fallende Stahlpreise“ in den USA. Die niedrigen Ölpreise machen der Wirtschaft Russlands weiter zu schaffen. Die Einzelhandelsumsätze sanken im Juli um 9,2 Prozent im Jahresvergleich, nachdem sie im Vorjahr noch um 1,6 Prozent gestiegen waren. In den ersten sieben Monaten des Landes brachen sie um 8,1 Prozent ein, wie aus den Daten der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte in der ersten Jahreshälfte um 3,4 Prozent. Vorherige Daten hatten gezeigt, dass die Kontraktion sich im zweiten Quartal auf 4,6 Prozent verstärkt hat, nachdem die Wirtschaft im Auftaktvierteljahr nur um 2,2 Prozent geschrumpft war. Die Investitionen sackten im Juli um 8,5 Prozent im Jahresvergleich ab, nachdem sie im Vormonat um 7,1 Prozent gefallen waren. Das zeigt, dass die Investoren eine länger andauernden Rezession befürchten. Nachfrage 2015: 1 594 Mio Tonnen Stahl - 1,5 % PkwAbsatz Geschätzte Stahlnachfrage Rückgang der ChinaAutonachfrage Legte der Pkw-Absatz 2014 um knapp 10 % zu, ging er innerhalb der letzten 3 Monate um 1,5 % zurück. 15,6 % Die World Steel Association prognostiziert für 2015 einen Bedarf von fertigen Stahlprodukten in Höhe von 1 594 Mio t Stahl. Den größten Anteil hat China mit geschätzten 754 Mio t Stahl. Kosten steigen enorm an Im Juli 2015 lag die Inflationsrate in Russland bei 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Sie wird aus dem Verbraucherpreisindex (VPI) abgeleitet. Aus den Unternehmen ■ ■ Fein Elektrowerkzeuge feiert 120 Jahre Bohren. In 1895 erfand das schwäbische Traditionsunternehmen die erste elektrische Handbohrmaschine. Das Original ist im Deutschen Museum in München zu sehen. ■ Kontron, Anbieter von Embedded Computer Technologie (ECT), hat die Kontron Technology India Pvt. Ltd., mit den Büros in Bangalore und Mumbai, in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Gruppe überführt. Mit dieser Übernahme soll den regionalen Kunden ein besserer Service geboten werden. 10 04/2015 ■ Mapal Ltd. verstärkt Präsenz in UK und übernimmt Mehrheit am nordirländischen Werkzeuganbieter Rainey. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit Langem zusammen. Die Rainey Engineering Solutions hat ihren Sitz in Lisburn. Mayr Antriebstechnik baut seine Kapazitäten an allen Standorten weiter aus. Neben hohen Investitionen am Stammsitz Mauerstetten eröffnete der Spezialist für Kupplungen und Bremsen im Juni in Polen eine neue, zusätzliche Produktionshalle. ■ Das Automatisierungsunternehmen Pilz hat im chinesischen Jintan eine Fertigungsstätte eröffnet. Auch in der ersten Produktionsstätte außerhalb Europas fertigt das baden-württembergische Familienunternehmen Sicherheitsrelais PNOZ nach seinen unternehmensweiten Qualitäts-Standards. ■ Proto Labs Ltd, Anbieter für kundenspezifische Prototypen und Serienfertigung im Expressverfahren, baut seinen Standort in Mosbach deutlich aus und will bis Ende des Jahres die Mitarbeiterzahl um weitere 30 % erhöhen. Spritztourer. Der Vito schon ab 5,8 l auf 100 km*. Eine Marke der Daimler AG Bei der Arbeit Gas geben, ohne zu viel Energie zu verbrauchen – das schafft nur der Vito. Dank seiner effizienten Motoren können Sie ganz ohne schlechtes Gewissen noch ein paar Extratouren fahren. Der Vito. Will, kann, macht. Mehr auf www.mercedes-benz.de *Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,6–5,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 174–153 g/km; Effizienzklasse: B–A. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart ROHSTOFFE ROHSTOFFE Lateinamerika sucht neue Öl- und Gasquellen Der niedrige Ölpreis, Staatseingriffe und Korruptionsskandale bremsen den Öl- und Gassektor in Lateinamerika. Mittelfristig sind die Aussichten aber weiter gut. Etliche Länder der Region haben die Bedingungen für internationale Investoren verbessert – am dramatischsten Mexiko mit dem Ende des Staatsmonopols in der Ölförderung. Der Druck ist in einigen Ländern hoch, neue Quellen zu erschließen, da aktive Felder langsam versiegen und die Haushalte oftmals stark von den Öleinnahmen abhängen. Walzstahl Nymex ($/t) Kupfer London ($/t) Aluminium London ($/t) Seltene Erden (tsd CNY/t) 680 2100 7050 1950 640 2000 6700 1830 600 1900 6350 1710 560 1800 6000 1590 520 1700 5650 1470 464,00 480 5300 1600 1350 440 Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai Jul. 1500 Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai 1285 5060,50 1544,00 Jul. 4950 Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai Jul. 1230 Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai Jul. Stahl: Steigerung in der Stahlproduktion Aluminium: Abwärtstrend noch nicht gestoppt Kupfer: Fragile Weltkonjunktur drückt die Preise Seltene Erden: Letzter Förderer in den USA insolvent Die Stahlproduktion in Deutschland ist auch im Juli gestiegen. Insgesamt erschmolzen die Hütten mit 3,6 Mio Tonnen Rohstahl 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte. Damit scheinen sich die Produktionsrückgänge aus dem Frühling allmählich auszugleichen. In den ersten sieben Monaten zusammen haben die Unternehmen knapp 25,8 Mio Tonnen hergestellt, 0,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Juni hatte es den ersten Zuwachs nach vier schwächeren Monaten gegeben. Der Verband erwartet nach früheren Angaben, dass im Gesamtjahr die produzierte Menge leicht wächst. www.boerse-online.de Bei Aluminium zeigt die Tendenz in eine Richtung: Es geht nach unten. Die Notierungen erreichen ein Mehrjahrestief nach dem anderen. Aluminium befindet sich auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren und ein Ende dieser Talfahrt scheint noch nicht in Sicht. Seit Ende 2014 geht es übergeordnet mit nur einer nennenswerten Erholung abwärts. Das brachte Aluminium auf den tiefsten Stand seit Mitte 2009. Während seit Monaten die Bestände an der London Metal Exchange zurückgehen und derzeit rund 3,3 Mio Tonnen betragen, wird am globalen Markt mit einem Überschuss beim Angebot gerechnet. www.boerse-online.de Zuletzt schien es fast so, als ob Kupfer nicht mehr gebraucht würde. Allein seit dem jüngsten Hoch im Mai drückte der Ausverkauf das Industriemetall auf ein Sechsjahrestief. Grund für den Verfall ist eine Mischung, die manche Analysten als „Horror“ für Rohstoffe bezeichnen. So stärkt die nahende US-Zinswende den Dollar und lastet allgemein auf Rohstoffen, die in Dollar notieren. Zugleich dämpft die fragile Weltkonjunktur die Rohstoffnachfrage. Während Europa und die USA nur langsam wachsen, kühlt sich die Konjunktur in China ab. Vor allem die Schwäche der Volksrepublik, die allein für 46 % der Kupfernachfrage verantwortlich ist, ließ den Preis des Industriemetalls abrutschen. www.boerse-online.de In den USA hat Molycorp, der letzte Förderer Seltener Erden, jüngst Insolvenz angemeldet – die größte Wirtschaftsmacht der Welt verabschiedet sich aus einem Geschäftsfeld, das unlängst noch als geostrategisch enorm wichtige Wachstumsnische galt. Doch inzwischen zeigt sich, dass der Markt offenbar massiv überschätzt wurde. Der Bedeutungsverlust hat wesentlich mehr Opfer als Molycorp, das es auf dem Höhepunkt des Booms auf einen Börsenwert von sechs Mrd Dollar brachte. Auch diverse Anleger wurden kalt erwischt. 2011 sagten Analysten bis 2015 einen kräftigen Anstieg der weltweiten Nachfrage voraus. Stattdessen sank die globale Produktion in den vergangenen Jahren. www.boerse-online.de 12 04/2015 Bild: Liljam - Shutterstock.com Brent London ($/brl) Plastixx (Preisindex in Punkte) 104 2550 2450 94 2400 46,89 84 2464,39 2350 2300 2250 74 2200 64 2150 2100 54 44 Wir lieben Druck. 2050 2000 Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai Jul. 1950 1900 1850 1800 1750 Aug14 Okt14 Dez14 Feb15 Apr15 Jun15 Öl: Lagerbestände überraschend gestiegen Plastixx: Allokationsquoten gehen nach oben Die Ölpreise haben ihre Talfahrt der vergangenen Wochen nach einem überraschenden Anstieg der US-Ölreserven fortgesetzt. Der entscheidende Impuls für den Handel am Ölmarkt erfolgte mit der Veröffentlichung der US-Ölreserven. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl überraschend gestiegen. Die Ölpreise befinden sich bereits seit Anfang Juli mehr oder weniger stark auf Talfahrt. Ursache ist ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt. Vor allem die hohen Fördermengen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und die Schieferölproduktion in den USA sorgen für die Ölschwemme. www.boerse-online.de Viele Abnehmer hatten sich Korrekturen der PE-Notierungen erhofft. Gekappt wurden aber meist nur die allzu hohen Auswüchse, allgemein gingen die kontraktierten Mengen in den Rollover, der Ethylen-Referenz folgend. Derweil normalisierte sich die europäische Produktion zusehends, was aber noch nicht ausreichte, um alle Lücken zu schließen. Immerhin aber gingen die Allokationsquoten nach oben, und die Forecasts der regulären Geschäfte wurden überwiegend bedient. Im freien Markt allerdings war außer den Importen noch wenig zu sehen. KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.ki-web.de Ganz gleich, in welcher Branche Ihr Unternehmen aktiv ist – ALMiG hat die richtige Lösung für Sie. Vom Kolben- bis zum Turbokompressor. Von groß bis klein. Von ölgeschmiert bis 100% ölfrei. Immer genau passend für Ihren Bedarf. Entdecken Sie die neue Kompressoren-Generation von ALMiG. Es lohnt sich. Mehr Informationen unter www.almig.de/druck.html ALMiG Kompressoren GmbH Adolf-Ehmann-Straße 2 73257 Köngen Tel. Vertrieb: +49 (0)7024 9614-240 E-Mail Vertrieb: [email protected] www.almig.de Bilder: igus GmbH EINKAUFSFÜHRER Kleinste Kunststoff-Energieketten kommen beispielsweise in 3D-Druckern, Bahntüren oder in kompakten Schweißanlagen zum Einsatz. Einkaufsführer: Energieketten Einfach die richtige Energiekette für jede Anwendung finden Die Energiekette zur sicheren Führung von Leitungen und Schläuchen prägt heute maßgeblich das Erscheinungsbild moderner Maschinen. Sie ist aus keinem Industriezweig mehr wegzudenken. Entsprechend vielseitig sind die Anforderungen, die an sie gestellt werden. E nergieketten ist ein Bauteile im Maschinenbau, das flexible Kabel, pneumatische oder hydraulische Leitungen führt und schützt. Allein der Grad der geforderten Bewegung reicht von einfachen Hüben bis hin zu dreidimensionalen Roboter-Anwendungen. Doch das ist längst nicht alles: Um die optimale Energiekette zu finden, müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Augenscheinliche Unterschiede gibt es in der Größe von Energieketten. Die Ausmaße richten sich in erster Linie nach den Verfahrwegen, die von wenigen Zentimetern bis zu mehreren hundert Metern reichen können. Die Breite und Höhe der Kette hängt von der Art und Anzahl der zu unterbringenden Leitungen ab. Doch nicht jede Energiekette eignet sich, verschiedenste Formen von Datenleitungen und Energieträgern in einem System sicher unterzubringen. Grundsätzlich können Pneumatik, Elektrik und Hydraulik durchaus zusammen in einer Kette angeordnet werden. Neben der Qualität der verwendeten Leitungen spielen aber auch die Anordnung einer Leitung innerhalb der Kette sowie die Platzverhältnisse eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer des Energiekettensystems. Grundsätzlich gilt: Der maximale Leitungsdurchmesser entspricht der lichten Höhe der ausgewählten Energiekette abzüglich einer Platzreserve. Bei elektrischen Rundleitungen beispielsweise beträgt diese Mindestreserve zehn Prozent, bei Hydraulikschläuchen 20 %. Eine Energiekette gilt als ideal befüllt, wenn zusätzlich ein seitlicher Mindestabstand zur nächsten Leitung oder zur Wand gelassen ist. Leitungen mit stark unterschiedlichen Durchmessern sollten immer getrennt voneinander verlegt werden. Die Trennung erfolgt durch Trennstege, die zwischen die Öffnungsstege geclipst werden können. Die Leitungen dürfen auf keinen Fall die Möglichkeit haben, sich übereinander 14 04/2015 zu schieben. Aus diesem Grund darf die lichte Höhe eines Faches mit mehreren gleich starken Leitungen nebeneinander nie mehr als Leitungsdurchmesser plus 50 % betragen. Geringes Eigengewicht spart Energie Stehen die Abmessungen der Energiekette fest, stellt sich die Frage, welche Bewegungsgeschwindigkeiten angestrebt werden und mit welchen Beschleunigungen zu rechnen ist. Es gibt Systeme auf dem Markt, die auf Geschwindigkeiten von 5 m/s und mehr ausgelegt sind. Entsprechend hoch müssen die Antriebskräfte sein, die dann wiederum auf die Kette wirken. Die Energiekette an sich ist zunächst einmal ein passives System, doch stellt sie eine entscheidende Komponente bei der Energieersparnis dar. Der Reibungskoeffizient, also die Reibkraft im Verhältnis zur Anpresskraft zweier Körper, hängt in der Energiekette zum einen von der Güte und Eignung der verwendeten Materialien ab, zum anderen eben von der Anordnung der benötigten Leitungen. Wichtig ist außerdem das Gewicht des Innenlebens der Kette, insbesondere der verlegten Leitungen und Schläuche. Was das Eigengewicht der Energiekette betrifft, spielen Systeme aus Kunststoff einen entscheidenden Vorteil aus. Ihr Gewicht liegt trotz ihrer Robustheit häufig um ein Vielfaches unter denen vergleichbarer Modelle aus Metall – das spart eine Menge Energie. Sind die Standardanforderungen an die Energiekette definiert, müssen die äußeren Rahmenbedingungen betrachtet werden. Häufig sind die Energieketten rauen industriellen Bedingungen ausgesetzt. Hierzu zählen etwa besonders hohe oder niedrige Temperaturen oder Chemikalien, mit denen das System in Kontakt kommen kann. Kunststoffkonstruktionen sind frei von Korrosion und daher Feuchtigkeit gegenüber relativ gleichgültig. Aber Staub und Späne können sich in der Konstruktion der Kette festsetzen und die Lebensdauer der Kette sowie der innenliegenden Leitun- EINKAUFSFÜHRER Für dreidimensionale Bewegungen, beispielsweise an Industrierobotern, gibt es spezielle 3D-Ketten. Checkliste für den Einkauf von Energieketten ndi digk gkei eite ten n wirken wirk wi rken en auf auf die die Welche Lasten und Geschwindigkeiten Energiekette? Welche Umgebungseinflüsse (Temperatur, Schmutz) sind zu berücksichtigen? Welchen branchenspezifischen Regularien (Zertifizierungen) müssen die Energieketten genügen? Ist die benötigte Kette ab Lager erhältlich? Bietet der Hersteller eine technische Beratung (telefonisch/vor Ort) an? Stehen Online-Auswahlhilfen zur Verfügung? Können gewünschte Sonderlösungen umgesetzt werden? 04/2015 15 EINKAUFSFÜHRER gen beeinträchtigen. Hierfür gibt es spezielle Lösungen auf dem Markt. So hat etwa die Firma igus mit ihrem RX-Rohr ein System entwickelt, das extrem dicht und dennoch bei Bedarf leicht zu öffnen ist. Seine glatte, gewölbte Außenkontur verhindert Ablagerungen von Spänen jedweder Größe. Möglicherweise gibt es bei der Wahl der richtigen Energiekette außerdem noch besondere Zertifikate oder weiterführende Anforderungen zu beachten, die möglicherweise in einer speziellen Branche eingehalten werden müssen. Muss die Kette beispielsweise besonders vibrationsarm verfahren werden können oder muss sie Reinraumanforderungen entsprechen und daher in hermetisch dichten Ummantelungen verfahren? Auch dafür gibt es unterschiedliche Lösungen wie besonders laufruhige Energieketten oder Einhausungen, durch die das System die Reinraumklasse 1 erfüllt. Neuartige Konstruktionen für völlig neue Anwendungen Das universelle Bedürfnis, Leitungen von bewegten Maschinenteilen zu schützen und ihre Lebensdauer zu verlängern, hat in den vergangenen Jahren zu immer wieder neuen Entwicklungen und völlig neuen Konstruktionen von Energieketten geführt. Beispielsweise werden heute mit dem twisterband von igus Drehbewegungen auf kleinstem Raum realisiert. Die Konstruktion macht Drehungen von 7000 Grad mit, also rund 20-Mal um die eigene Achse. Das eröffnet ganz neue Anwendungsbereiche. Denn trotzdem können hierbei gleichzeitig Energie, Daten und Medien übertragen werden, da kein Schleifring benötigt wird. Firmenprofil Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit: igus GmbH Die igus GmbH ist ein führender Hersteller im Bereich Energiekettensysteme und Polymer-Gleitlager. Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Köln ist in 29 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 2.200 Mitarbeiter. 2012 erwirtschaftete igus einen Umsatz von 399 Mio Euro. igus betreibt die größten Testlabore und Fabriken in seiner Branche, um dem Kunden innovative auf ihn zugeschnittene Produkte und Lösungen in kürzester Zeit anzubieten. Eine der größten Branche für Kunststoffenergieketten ist der Werkzeugmaschinenbau. Auf dieser Technik basiert die e-spool, eine Alternative zur klassischen Kabeltrommel. Auf einer Spule wird eine StandardEnergiekette auf- und abgerollt, während ein twisterband die Rotationsbewegung realisiert. Eine Rückholfeder sorgt dabei stets für die richtige Länge und Spannung der Kette. Damit lassen sich Teleskopanwendungen, beispielsweise in der Licht- und Bühnentechnik, auf geringstem Raum realisieren. Praktisch: Die Energieführung ist in alle Richtungen möglich, und nach der Rückfahrt bleiben die Wege frei. Die wichtigsten Innovationen haben in den vergangenen Jahren wohl in der Entwicklung von Energieketten speziell für Roboter-Anwendungen stattgefunden. Auch in diesem Bereich hat igus in seinem firmeneigenen Testlabor Pionierarbeit geleistet. Die Energiekette triflex R wurde speziell für anspruchsvolle dreidimensionale Anwendungen in rauen industriellen Umgebungen konstruiert. Optional bewirkt ein Federstab die teilweise Versteifung jedes Kettenglieds, während Kugelgelenke für die hohe Zugfestigkeit sorgen. Mehr als 100 Komponenten stehen der Produktfamilie ergänzend zur Verfügung, sodass vom großen Schweiß- bis zum kleinen Palletierroboter alle Anforderungen abgedeckt werden können. Letztlich entscheiden immer das Preis-/Leistungsverhältnis und die Verfügbarkeit darüber mit, ob eine Energiekette nun die richtige ist oder nicht. Da ist es von Vorteil, wenn der Anbieter über ein breites Standardprogramm ab Lager verfügt, das kurzfristig ausgeliefert werden kann. ■ Autoren Christian Barthen, Leiter Geschäftsbereich e-ketten, igus GmbH Kathrin Irmer Dirk Nitsch, Einkauf, Ruthmann GmbH & Co. KG Für welche Anwendungen kaufen Sie Energieketten ein? Die Ruthmann GmbH & Co. KG ist national und international im Bereich Arbeitsbühnen und Spezial-Nutzfahrzeuge mit den Marken STEIGER , VERSALIFT und CARGOLOADER erfolgreich. Bei unseren STEIGER-LKW-Arbeitsbühnen setzen wir Energieketten von igus ein. Haben Sie spezielle Anforderungen oder reichen Ihnen Ketten aus Standardprogrammen? Wir sind insbesondere an Energieketten und darin befindlichen elektrischen und hydraulischen Leitungen interessiert, mit denen sich kleine Biegeradien realisieren lassen. Aufgrund des großen Standardprogramms von igus haben wir hier einen großen Baukasten, aus dem wir uns individuell bedienen können. Ein wichtiges Kriterium ist dabei, dass igus getestete und berechenbare Qualität und Sicherheit liefert. Wie gehen Sie bei der Auswahl der Kette vor? Es gilt zuallererst den jeweiligen Anwendungsfall zu betrachten. Treten Schub- oder Zugbewegungen auf? Und welche Platzverhältnisse haben wir durch die vorgegebene Konstruktion für den Einsatz einer e-kette zur Verfügung. Hier ist es wichtig einen erfahrenen Partner zu haben, mit dem wir gemeinsam im Bereich der Energieführung die beste Lösung für unsere Kunden entwickeln können. So beziehen wir igus bereits bei Neuproduktentwicklung mit ein und vereinbaren wichtige Rahmenbedingungen, die auch die After-Sales-Anforderungen befriedigen. 16 04/2015 EINKAUFSFÜHRER TECHNIK-WIKI Energieführungen Ob Tanklaster für Flugzeuge, Kompostwerk, die Arena von Schalke, ein Hafen Malaysia, Roboter oder Freizeitparks – so unterschiedliche diese Orte sind, so haben sie eines gemeinsam: sie brauchen Energieführungen. Energieketten Eine Energiekette liefert da Energie, wo bewegliche Verbraucher sie benötigen. Dieser Verbraucher kann ein Laserkopf auf einem Roboterarm sein, der Energie in Form von Licht über eine Glasfaser bekommt, ein Motor im Arm eines Roboters, der Strom benötigt, hydraulische und pneumatische Systeme, die mit Gas, Luft oder Flüssigkeiten angetrieben werden. gepasst werden, also aggressive Chemikalien aushalten, mit Schmutz und Staub oder auch trotz Späneanfall (auch heißen Spänen bis 900 °C) sicher funktionieren. Energieketten-Standardbaukasten Eine Energiekette trägt, führt, stützt und schützt Leitungen, die sich in allen erdenklichen Umgebungen bewegen. Dabei ist wichtig, das Zusammenspiel der gegeneinander bewegten Komponenten aufeinander abzustimmen. Das bezieht sich auch auf die Wahl der Werkstoffe, damit alles möglichst lange funktioniert. Steuerleitung Die Steuerleitung ist eine mehradrige Leitung, die für Maschinensteuerungen benötigt wird. Ihr Spannungsbereich liegt bei 300/500 V, so kann sie für Wechselspannungen im Elektrizitätsnetz verwendet werden, z. B. Lampen, Drehstrommotoren Modularer Aufbau der Führung Energieketten überbrücken dabei Verfahrwege bis 800 m und mehr, bei Verfahrgeschwindigkeiten bis über 22 m/s. Oft werden mehrere Energiearten zugeführt, z. B: Strom und Luft parallel und die Kette muss bei der Energiezuführung die Bewegungen in allen Achsen mitmachen, auch im Außeneinsatz. Dazu kommen große Druck- und Zugbelastungen und Temperaturen von -40 °C bis 130 °C (auch bis 900 °C möglich). Außerdem müssen sie den Anforderungen der Umgebungen an- Datenleitung Eine Datenleitung ist eine mehradrige Leitung zur Übertragung von Daten. Da hier Ströme und Spannungen niedrig sind, reichen dünnere Adern und Isolierungen. Meist werden Schirme verwendet. Man unterscheidet Standarddatenleitung, Busleitung und Messsystemleitung. Koaxialleitung Bei einer Koaxialleitung beträgt der Leiterquerschnitt in der Regel max. 0,5 mm², die Nennspannung liegt bei 30 V. Der Aufbau besteht aus vielen Adern ohne besondere Verseilung. Aufbau kann aber auch paarig verseilt und sogar mit geschirmten Paaren ausgestattet sein. Servoleitung Eine Servoleitung ist eine Motorleitung, die in der Regel vier Versorgungsadern und zusätzliche Adern für eine Bremse oder einen Temperaturfühler im Motor besitzt. Der Spannungsbereich liegt bei 600/1 000 V. Eingesetzt wird diese an einer UmrichterMotor-Kombination. Lichtwellenleiter Lichtwellenleiter leiten Licht und werden zur Datenübertragung eingesetzt. Sie sind deutlich länger als die anderen Leitungen und unterliegen keiner elektrischen Störung. Hergestellt werden sie aus Glas oder Kunststoff. schafft hier die so genannte Bündelverseilung durch ein mehrfach verseiltes Innenleben. Dadurch wechseln die Adern in kurzem Abstand mehrfach zwischen innen und außen der gebogenen Leitung, damit gleichen sich Zug- und Stauchkräfte aus. Bündelverseilung besteht aus einem Außen- und einem Innenmantel mit einer Schirmschicht dazwischen. Der Außenmantel besteht aus extrudiertem PVC, PUR oder TPE. Der Schirm kann sich unter einem schlauchartigen Außenmantel bewegen. Dessen Litzen müssen in einem optimierten Flechtwinkel gewoben werden, da sie sonst durch mechanische Beanspruchung brechen. Größte Energiekette von igus im Einsatz Energieführung bei Robotern Schutzmaßnahmen Werden die Kabel in diesen Energieträgern beschädigt, dann stoppt die Produktion. Abhilfe schaffen hier Schutzmaßnahmen für die Kabel. Die Kabel der Energieträger sind ständig in Bewegung, deshalb ist hier ein hochwertiger Aufbau nötig, der auch bei dieser Beanspruchung erhalten bleibt. Besonders bei langen Verfahrwegen werden die Adern des Kabels gestreckt und gestaucht. Löst sich dieser Aufbau auf, dann verformt sich das Kabel in eine Art Korkenzieher. Abhilfe Ketten Ketten sind in der Regel aus Kunststoff. Das hängt mit den optimalen Eigenschaften dieses Materials zusammen. Es ist rostfrei, einfach zu bearbeiten und schwingungsdämpfend. Dazu kommt, dass es sauber, fett- und ölfrei, elastisch und leicht ist und gut gleitet. Außerdem hat die Verwendung von Kunststoff den Vorteil, dass Schmierung überflüssig ist. Dazu sind sie leiser, abriebsarmer und um ein Vielfaches leichter als Metallketten. Weiter kostet Kunststoff meist wenig und benötigt wenig oder keine Wartung. Auch hohe Temperaturen stören nicht, denn Kunststoffe erlauben Temperaturen bis zu 900 °C. 04/2015 17 TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG Interview „Durch unser Team-Konzept entstehen Burggräben erst gar nicht. Schon alleine deshalb nicht, weil zwischen den Abteilungen ein großer Respekt für die Fachkompetenz des jeweils anderen vorhanden ist. Natürlich hat sich auch die Rolle der Führungskraft verändert.“ Bild: Kaeser Kompressoren Uwe Grundmann, Leiter Produktionszentrum Mobilair, Kaeser Kompressoren „Gewohntes hinter sich lassen“ Das Unternehmen Kaeser Kompressoren ist bekannt für zuverlässige und energieeffiziente Druckluftsysteme. Jörg Hülsmann, Leiter Strategischer Einkauf, und Uwe Grundmann, Leiter Produktionszentrum Mobilair, sprechen über die crossfunktionale Produktentstehung beim Druckluft-Spezialisten. Was hat Ihr gemeinsames Business in den vergangenen Jahren am stärksten beeinflusst? Grundmann: Kaeser hat sich in den letzten Jahren vom Kompressorenhersteller zum Systemanbieter von Druckluft-Technik entwickelt – mit enormen Auswirkungen auf das Produktprogramm. Immer mehr Innovationen in immer kürzerer Zeit, die weltweit einsatzfähig sein müssen. Klar, dass das Auswirkungen auf die Arbeitsweisen und die Organisationsprozesse zwischen den Bereichen und damit der einzelnen Mitarbeiter hat. Hülsmann: Die Anforderungen an die Produkte, die Komplexität, auch was gesetzliche Vorgaben betrifft, werden immer höher. Das kann eine einzelne Einheit gar nicht mehr handhaben. Das geht nur im Team und muss übergreifend bearbeitet werden. Produktentwicklung findet heute nicht mehr auf dem Zeichenbrett statt, sondern reicht viel, viel weiter und viel, viel tiefer. Inwiefern unterscheidet sich Ihre Herangehensweise von der anderer Unternehmen? Hülsmann: Eine strikte Trennung der Abteilungen und Funktionen in ihren Handlungsweisen, wie es häufig noch der Fall ist oder 18 04/2015 war, gibt es bei uns nicht. Alle relevanten Abteilungen sitzen an einem Tisch – von Anfang an und bis zum Ende, gemeinsam und gleichberechtigt. Welchen Einfluss nehmen Sie auf den Produktentstehungsprozess? Grundmann: Jede Abteilung arbeitet die Highlights aus ihrem Bereich heraus und im Team werden diese zu einer Mannschaftsleistung zusammengefügt. So entsteht ein Produkt, das ein Highlight aus den Kundenanforderungen und den Kompetenzen von Kaeser ist. Wie geschieht diese Abstimmung im Alltag? Hülsmann: Zusammenarbeit ist Teamarbeit. Von Anfang an und in jedem Aspekt. Simultan Engineering ist das Stichwort. Derzeit laufen 34 Projekte gleichzeitig. Die Teams sind übergreifend und individuell zusammengestellt. Die Zusammenstellung kann für das nächste Projekt wieder ganz anders aussehen. Das erfordert eine hohe Vernetzung der Mitarbeiter und die Bereitschaft, sich mit der Sichtweise des anderen auseinanderzusetzen. TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG Bild: Kaeser Kompressoren „Eine strikte Trennung der Abteilungen und Funktionen in ihren Handlungsweisen, wie es häufig der Fall ist oder war, gibt es bei uns nicht. Alle relevanten Abteilungen sitzen an einem Tisch – von Anfang an und bis zum Ende, gemeinsam und gleichberechtigt.“ Jörg Hülsmann, Leiter Strategischer Einkauf, Kaeser Kompressoren Wer gibt die Richtung vor? Wie vermeiden Sie Zielkonflikte? Hülsmann: Zielkonflikte entstehen nur, wenn Abteilungen ausschließlich auf ihre eigene Optimierung schauen. Kaeser geht aber einen ganzheitlichen Weg. Unser Ziel ist ein optimales Endprodukt. Wichtig sind absolute Offenheit, Transparenz und Berechenbarkeit. Jeder muss sehen, wo auf der gesamten Kette die Themen liegen, die es zu berücksichtigen gilt. Trotzdem denken und sehen nicht alle gleich. Wie bekommen Sie das unter einen Hut? Hülsmann: Demokratisch. Jeder hat eine Stimme, weil jeder am Ende die Lösung mittragen muss. Wenn ein Vorschlag auftaucht, den eine Abteilung nicht vertreten kann, wird er so lange optimiert, bis es für alle passt. Grundmann: Jeder ist dabei natürlich auch ein bisschen Verkäufer und muss andere von seinen Vorschlägen überzeugen. Das fördert die Mitarbeiter, weil sie diese Fähigkeiten weiterentwickeln müssen. Unabhängig vom Projekt- und Tagesgeschäft ist unsere Aufgabe als Leiter, die scheinbaren Widersprüche sachlich aufzulösen und trotzdem die Ziele zu erreichen. Wo genau liegen die Herausforderungen? Grundmann: Ganz klar darin, die wachsende Vielfalt und Komplexität bei sinkenden „time to market“ wirtschaftlich und qualitativ sicher zu gestalten. Kaeser agiert global. Was hat sich dadurch verändert? Grundmann: Kaeser ist in über 100 Ländern aktiv. Das heißt, die Produkte und Innovationen, die wir hier entwickeln, müssen für alle Länder, in denen das Produkt erhältlich sein soll, tauglich sein. Heute werden anders als früher die internationalen Märkte und Kunden von vornherein mit berücksichtigt, indem wir bei unseren Kunden „quasi das Ohr an die Masse“ legen. Welche Aufgabe hat die Führungsebene? Schütten Sie die Burggräben zu? Grundmann: Durch unser Team-Konzept entstehen Burggräben erst gar nicht. Schon alleine deshalb nicht, weil zwischen den Abteilungen ein großer Respekt für die Fachkompetenz des jeweils anderen vorhanden ist. Natürlich hat sich auch die Rolle der Führungskraft verändert. Früher gab der Chef vor, was gemacht wurde, heute ist die Unternehmens- und Abteilungsleiterebene diejenige, die die Mitarbeiter befähigt, selbst Entscheidungen in bestimmten Rahmen (Standards) zu treffen. Unsere Aufgabe ist es, die fachlichen Projektziele mit Hilfe überfachlicher Methoden wie Management- und Sozialkompetenz sowie deren Entwicklung oder durch Projektorganisation umzusetzen. Führungskräfte leiten mehr und mehr überfachlich an. Hülsmann: Durch die bereichsübergreifende Team-Arbeit und die höhere Eigenverantwortung entstehen auch neue Arbeitsinhalte, was dann wiederum zu mehr Spaß an der Arbeit führt. Freude an neuen, komplexen Aufgaben ist das eine. Aber kommen wirklich alle damit klar? Grundmann: Durch die Veränderung sind natürlich auch die Mitarbeiter gezwungen, sich in ihren Arbeitsabläufen zu verändern. Es fällt manchen leichter, anderen weniger leicht, Gewohntes hinter sich zu lassen. Wichtig ist, dass wir bei allen Veränderungen unsere Mitarbeiter, die Menschen, mitnehmen. 04/2015 19 Vita Uwe Grundmann Vita Jörg Hülsmann Uwe Grundmann ist seit 1992 bei Kaeser Kompressoren beschäftigt. Er studierte Fertigungstechnik an der TH Zwickau und leitet seit 2002 das damals neu geschaffene Produktionszentrum für fahrbare Baukompressoren. Zuvor war er in anderen technischen Funktionen tätig. Nach dem Abitur studierte Jörg Hülsmann Maschinenbau und absolvierte anschließend ein Wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium an der Technischen Universität München. Ab 1999 war er Assistent der Einkaufsleitung und seit 2014 ist er Leiter Strategischer Einkauf bei Kaeser Kompressoren. Hülsmann: Das geht, indem wir Transparenz schaffen. Das Wichtigste ist, dass jeder zu Wort kommt, jeder muss und darf offen über seine Sichtweise sprechen und ist gefordert, sich einzubringen. Natürlich ist das für manchen Mitarbeiter eine Lernaufgabe – gerade für eher zurückhaltende Menschen. Es gibt allerdings immer einen Projektleiter, der die Moderator-Funktion hat und gegebenenfalls für Ausgleich sorgt. Haben sich Einkauf und Produktion durch den Wandel angenähert? Grundmann: Es ging nicht darum, sich anzunähern. Das heutige Arbeiten ist völlig anders als früher. Das lässt sich nicht vergleichen. Um Verständnis zu schaffen, arbeiten wir ganz viel mit Hospitationen. Ein Mitarbeiter, der neu ist oder auch ein langjähriger, geht für einige Zeit in die andere Abteilung oder zum Lieferanten und kann selbst Einblick nehmen, welche Anforderungen dort zu bewältigen sind. Das gibt einen anderen Blick und Respekt für die Herausforderung der anderen Seite. Das gilt intern und extern. Ab wann spielt die Vernetzung für Sie eine Rolle? Hülsmann: Von Anfang an. Wir erwarten von unseren Lieferanten Verständnis für unsere Herangehensweise. Das ist auch der Grund, warum wir in der Regel fest mit Lieferanten zusammenarbeiten und selten wechseln. Unsere Lieferanten sind Partner, sie sind ein Teil des Teams und wir erwarten von ihnen, dass sie sich aktiv einbringen und uns auf eventuelle Fehler in unseren Gedankengängen aufmerksam machen. Grundmann: So haben Lieferanten auch die Möglichkeit, nach dem Prinzip „design to cost“ für uns ein Produkt zu entwickeln, das zu Kaeser und den jeweiligen Anforderungen passt und möglichst günstig ist. Viele Materialien sind speziell für uns entwickelt. Das schafft auch Vertrauen in der Lieferantenbeziehung. Für beide Seiten. Wenn alle mitreden, wie unabhängig kann Technik dann überhaupt entwickeln? Grundmann: Innovationen entstehen aus unterschiedlichen Quellen. Aus dem Markt, aus der eigenen Forschung und Entwicklung, und überall dort, wo es zu einer Weiterentwicklung, zum Beispiel in Service und Logistik, kommen kann. Das schließt ausdrücklich auch die Zulieferer ein. Insofern ist Entwicklung nicht beschränkt auf Technik oder eine einzelne Abteilung. Entwicklung bleibt und wird frei, indem sich die Beteiligten an den Kundenanforderun20 04/2015 gen, der passgenauen Realisierung für das Unternehmen und die eigene Abteilung orientieren können. Dazu gibt es die erwähnten Standards. Was als Produkt inklusive Service am Ende herauskommt, muss das Beste für unsere Kunden und das Unternehmen sein. Insofern ist Entwicklung immer frei, weil sie die bestmögliche Lösung sucht und findet. Inwieweit nehmen Sie auf Ihre Lieferanten Einfluss? Hülsmann: Billig ist nicht gleich insgesamt die günstigste Lösung. Das wissen wir, das wissen unsere Lieferanten und sind von sich aus bemüht, eine für alle optimale Lösung zu finden. Kaeser steht für hohe Qualität. Deshalb arbeiten wir überwiegend mit Lieferanten aus europäischen Ländern, weil wir gemerkt haben, dass dies die größten Vorteile hat und am kosteneffektivsten ist. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Zusammenarbeit? Grundmann: Wir sind sehr gut vorangekommen und auf dem richtigen Weg. Zufriedenheit ist aber kein Reiz, der uns treibt und motiviert. Wir werden unsere Prozesse noch transparenter, kommunikativer machen und damit standardisieren. Weiterhin werden die Prozesse mit neuen Werkzeugen beschleunigt. Was ist ein No-Go für übergreifende Teams? Grundmann: Abteilungsblindheit, unklare, komplizierte Kommunikation und zu schnelles Vorgehen. Eine Entwicklung braucht ihre Zeit und die Mitarbeiter müssen mitgenommen werden. Deshalb gilt es erst einmal, vor der eigenen Haustüre zu kehren, in der eigenen Abteilung Verständnis zu schaffen. Auch klar machen, dass man selbst nicht perfekt ist und wirklich jeden mitnimmt! Und unbedingt in einer Abteilung anfangen, wo ersichtlich ist, dass man erfolgreich ist – um erstens gar keine Frustration aufkommen zu lassen und zweitens den anderen zu zeigen, dass es funktioniert. Erst danach kommen die schwierigeren Bereiche an die Reihe. … und die Erfolgsfaktoren? Grundmann: Verständnis für den anderen und Einblick in dessen Bereich. Transparenz, Struktur, Standards, Klarheit und Berechenbarkeit. Schnittstellen und Entscheidungsprozesse müssen klar definiert und kommuniziert sein. Einfach und verständlich, so dass jeder sofort erfassen kann, was er erwarten kann und was nicht und was er leisten muss. Autorin Annette Mühlberger Bild: Kaeser Kompressoren Bild: Kaeser Kompressoren TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG STEIGERN SIE ANPASSUNGSFÄHIGKEIT UND LEISTUNG Schwenkkrane: Die Kraft und Feinfühligkeit eines ABUS Schwenkkrans spüren Sie bei jeder Bewegung. An Ihrem Arbeitsplatz. Mehrere Ausführungen und Befestigungsmöglichkeiten lassen Ihnen bei der Planung IUHLH+DQG$XFKLP7HDPPLW/DXINUDQHQXQG+%6\VWHPHQVWHLJHUWHLQ6FKZHQNNUDQGLH(I½]LHQ],KUHU 0DWHULDO¾XVVO|VXQJ Kettenzüge und Seilzüge Telefon: 02261 37-148 E-Mail: [email protected] www.abus-kransysteme.de Hängebahnsysteme Laufkrane Schwenkkrane Bilder: Bosch Rexroth TECHNIK • TREND Energieeffizienz und Dynamik kompakter Elektronik spielen bei drehzahlvariablen Pumpenantrieben Hand in Hand. Systeme intelligenter gestalten Die Hydraulik für Industrie 4.0 fit machen Die Komponenten der Industrie 4.0-tauglichen Smart Factory sollen hochflexibel und intelligent sein. Dezentrale Intelligenz und offene Schnittstellen sind die entscheidenden Voraussetzungen für zukunftsfähige Automatisierungslösungen, wie unsere Autorin Barbara Stumpp herausfand. A uf welchem Stand die Komponenten der Hydraulik für die Smart Factory sind, ist leicht zu sagen. „Eigentlich ist schon alles da“, stellt Gerhard Ruppel, Geschäftsführer von Ruppel Hydraulik, fest und verweist darauf, dass die Mobillhydraulik in Fahrzeugen schon viel weiter ist als die Industriehydraulik. Diese könne aber von ihrer Schwester ja lernen. Dazu muss die Hydraulik feinfühliger auf Sollwerte reagieren können. Ansonsten kann sie alles, was gefordert wird. „Die Hydraulik kann sehr feinfühlig reagieren, man braucht nur eine preiswerte Verarbeitung der Soll- und Ist-Werte“, ist sich Gerhard Ruppel sicher. Was fehlt noch? Sensoren müssen preiswerter werden, so ist zum Beispiel ein Wegmesssystem noch relativ teuer. Diese Sensoren könnten 60 bis 70 % billiger werden, in Abhängigkeit von den gefertigten Stückzahlen, schätzt Gerhard Ruppel. Wie intelligent ist Hydraulik wirklich? Klaus Wagner, Leiter Entwicklung bei Hänchen: „Systeme intelligenter machen heißt, sie mit viel Sensorik ausstatten und ihnen somit die Möglichkeit geben, viele Daten zu erfassen und physikalische Kenngrößen abgleichen zu können.“ Als Beispiel führt er die hydraulische Presse an. Im Falle der Smart Factory steuern die Bauteile selbst den Prozess, indem sie die Daten mitbringen, beipielsweise wie stark das jeweilige Bauteil gepresst werden soll. Die intelligente Hydraulik braucht also eine variable Krafterzeugung und die Fähigkeit, Informationen beziehungsweise Daten zu verarbeiten, damit die Aktuatorik weiß, was sie tun soll. Wenn die herzustellenden Produkte unterschiedliche Ausprägungen haben, ist die Wandlungsfähigkeit der Prozesse und Bauteile sinnvoll. So können trotz stetigem Wechsel 22 04/2015 (Beispiel Auto: Grundbauteile mit geringen Abwandlungen von Typ zu Typ) alle an der gleichen Maschine bearbeitet werden. Schwachstelle liegt in der Datenübergabe „Das Aufrüsten der Hydraulik mit Sensoren ist abhängig vom Prozess, den Maschinenbedingungen und welche Kombinationen von Parametern erfassbar sein sollen. Momentan zum Beisiel erfassen wir im Prozess die Kräfte, die auf ein Bauteil wirken, nur in einer Achse. Gut wäre es, diese Werte in mehreren Achsen zu erfassen“, bemerkt Klaus Wagner. Und er verweist noch auf eine Schwachstelle an die Datenübergabe am Übergang zwischen den Prozessen. Diese sind leider in den einzelnen Unternehmen nicht einheitlich. Komponenten sollen sich untereinander austauschen können, also dieselbe Sprache sprechen und Schnittstellen können eine Fehlerquelle sein. Auch Dr. Steffen Haack, Mitglied des Vorstands von Bosch Rexroth, ist überzeugt: „Die Hydraulik ist längst unterwegs in die Zukunft. Die nötige Power hat sie von Haus aus und die Verlagerung von Funktionen in die Software macht sie intelligent.“ Die Software und intelligente, nach Hydraulikanforderungen entwickelte Regelalgorithmen gleichen dabei die Nichtlinearitäten der Fluidtechnologie automatisch aus und machen sie präziser. Was bisher größtenteils Ventilsteuerungen aus Stahl und Eisen ausführten, übernimmt zum Beispiel bei der Rexroth-Entwicklung Sytronix die dezentrale Intelligenz im elektronischen Regelgerät. Sie passt bedarfsgerecht die Drehzahl des Pumpenantriebs an. In einem zweiten Schritt positioniert der elektrische Antrieb den Hydraulikzylinder „Wir reden hier von einem hydraulischen Getriebe, TECHNIK • TREND das im Prinzip das Gleiche macht wie ein elektromechanischer Linearantrieb. Es wandelt die Drehbewegung elektrischer Antriebe in eine lineare Bewegung um, nur eben mit allen Vorteilen der Hydraulik“, so Haack. Speziell beim nächsten Entwicklungsschritt, den autarken Linearachsen, das sind einbaufertige Zylinder-Baugruppen mit einem eigenen hoch integrierten Fluidkreislauf, wird dies deutlich. Die Maschinen benötigen zum Betrieb dieser Achsen deshalb kein zentrales Hydraulikaggregat mehr. Die autarken Achsen werden wie elektrische Antriebe angeschlossen, es reichen ein Leistungskabel sowie eine Datenverbindung zur Maschinensteuerung. Für die Inbetriebnahme kommen die gleichen Softwaretools wie bei elektrischen Antrieben zum Einsatz. „Der Inbetriebnehmer benötigt nicht einmal vertiefte Hydraulikkenntnisse, weil er lediglich die vorprogrammierten Funktionen auf die Maschinenbedingungen parametriert. Die moderne Hydraulik ist damit bereit für die horizontale und vertikale Vernetzung“, freut sich Haack. „Bei Maschinen-Intelligenz gibt es eine große Spannungsbreite von ‚nur hydraulisch‘ bis hydrodynamisch und intelligent“, weiß Thorsten von den Driesch, R&D-Manager Industrial Valves bei Parker. Industrie 4.0-tauglich setzte seiner Meinung nach u. a. auch eine Cloud-basierte Steuerung voraus. Das bedeutet die Systeme müssen eindeutig definiert und identifizierbar und alle Daten bereitgestellt sein. „Diagnosefunktionen sind implementiert und die Zustände logisch auswertbar. Dass Komponenten von sich aus Arbeit anfordern, geht noch nicht“, so von den Driesch. Zentrale Gegebenheit ist die Steuerung, ob zentral oder dezentral, das heißt mit der Elektronik am Ventil oder im Schaltschrank ist momentan noch eine Sache der Firmenphilosophie und viele warten ab. Stand der Technik bei Parker ist die Drive Control pump. Sie kann deutlich Energie einsparen, besitzt eine hohe Verfügbarkeit und geringen Wartungsbedarf, denn sie kann sich über die Drehzahl oder über eine verstellbare Pumpkammer adaptiv anpassen. Für die Zukunft sieht Thorsten von den Driesch, dass die Diagnosefähigkeit weiter steigen wird. Der Bediener geht, wenn die Maschine steht, mit einfachen Tools an die Arbeit. Man könnte sich auch Komponenten mit einer ampelähnlichen Anzeige denken, die bei kritischen Zuständen warnen. Routinemäßige Servicedienste über die Cloud, eventuell durch externe Serviceanbieter, sind nicht neu, haben sich aber noch nicht etabliert. Außerdem sind heutige Systeme noch nicht hochdiagnosefähig. Einen wesentlichen Hinderungsgrund sieht Thorsten von den Driesch in gängigen Konventionen: „Einkäufer werden persönlich oft am KPI (Key Performance Indicator) gemessen. Somit werden sie stärker hierauf Wert legen. Reduzierte Total Cost of Ownership muss bei einem erhöhten Einkaufspreis erst intern ‚verkauft‘ werden. Dadurch ist die Bereitschaft, in intelligente Maschinen und Komponenten zu investieren, bisher nicht so stark vorhanden. Hier ist Umdenken nötig.“ Und dann ist auch Industrie 4.0-Tauglichkeit kein Problem mehr. ■ Autorin DER BRANCHENTREFFPUNKT. 04.– 06. NOVEMBER 2015 MESSEZENTRUM BAD SALZUFLEN Barbara Stumpp Mit Energieeinsparungen zwischen 30 % und 80 % zahlt sich die Investition in die energieeffiziente Hydraulik schnell aus. MESSEDUO MIT DOPPELNUTZEN Die FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik präsentiert sich 2015 erstmals parallel zur FMB als Treffpunkt für die norddeutsche Kunststoffindustrie. Dabei gilt: Die Mischung macht’s. Mehr als 500 Aussteller – vom Global Player bis hin zum spezialisierten mittelständischen Nischenanbieter – zeigen auf der auf der diesjährigen Veranstaltung gemeinsam Lösungen entlang der gesamten Prozesskette bei der Entwicklung von Maschinen. Sytronix – „Intelligentes Zusammenspiel von Hydraulik und Elektronik“ – verbindet die Funktionen und wichtigsten Vorteile beider Technologien. www.fmb-messe.de TECHNIK • TIPP Nicht nur Zischen kostet Druckluft-Einsatz optimieren und sparen Halten, antreiben, steuern, belüften, reinigen, transportieren, aufschäumen, formen – rund 16 Terawattstunden Strom wenden Industrieunternehmen laut Deutscher Energieagentur (dena) jährlich auf, um Druckluft zu erzeugen. Ein erheblicher Teil davon ließe sich ohne großen Aufwand einsparen. D ruckluft ist ein extrem teurer Energieträger: Von der zur Erzeugung aufgewendeten elektrischen Energie bleiben am Ende weniger als zehn Prozent Nutzenergie übrig. Energiefresser lauern dabei nicht nur im Leitungssystem. Bereits ganz am Anfang werden bei der Verdichtung der Luft knapp 90 % der am Kompressor eingesetzten Energie in Abwärme gewandelt. Entsprechend machen Anschaffung und Wartung einer Druckluftanlage zusammen in der Regel weniger als ein Viertel ihrer Lebenszykluskosten aus, während – je nach Nutzungsgrad – zwischen 60 und 90 % auf die laufenden Energiekosten entfallen. Davon lassen sich jedoch zwischen fünf und 50 % einsparen und das zum Teil mit wenig Aufwand. „Schon bei der Auswahl von Druckluft- und Pneumatik-Komponenten und Überprüfung der aktuellen Druckluftversorgung kann man viel dafür tun, weniger Energie zu verbrauchen“, ist Jochen Zwicker vom Leinfeldener Pneumatikspezialisten Mader überzeugt. „Teilweise lassen sich schon durch einfache Maßnahmen wie Mitarbeitersensibilisierung, Leckageortung und Druckabsenkung Einsparungen erzielen“, stellt auch Thomas Kaczinsky immer wieder fest. Als Projektingenieur für Energieeffizienz bei der Limón GmbH, Kassel, unterstützt Kaczinsky Industrieunternehmen bei der Identifikation, Umsetzung und Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. In Sachen Druckluft rät er seinen Kunden, zuerst an der Verwendung anzusetzen: „Hier geht es hauptsächlich um Vermeidung oder Optimierung, danach sollte die Verteilung betrachtet werden und zum Schluss die Erzeugung.“ Seiner Erfahrung nach bringen folgende Maßnahmen am meisten: Druck absenken, Leckagen suchen und beheben, Wärmerückgewinnung am Kompressor, Mitarbeiter sensibilisieren und – wo möglich – Druckluft durch elektrische Antriebe ersetzen. Wie lange es dauert, bis sich einzelne Maßnahmen rechnen, ist sehr unterschiedlich. „Organisatorische Regelungen führen oft sofort zu Einsparungen. Bei Investitionen, wie etwa die Anschaffung neuer Kompressoren, liegt die Amortisationszeit bei zirka vier bis fünf Jahren“, so Kaczinsky. Das Bewusstsein, ein relativ teures und energieintensives Medium zu nutzen, sei zwar noch nicht überall angekommen, doch das ändere sich allmählich: „Es werden immer mehr Maßnahmen ergriffen und umgesetzt“, beobachtet Kaczinsky. Auch solche, die einen längeren Atem erfordern. ■ Bild: Roman Milert/Fotolia „Das ist doch nur Luft“, hört Energieberater Kaczinsky immer wieder, wenn es um den effizienten Umgang mit Druckluft geht. Das Bewusstsein, ein teures und energieintensives Medium zu nutzen, setzt sich nur langsam durch. 24 04/2015 Autorin Michaela Neuner TECHNIK • TIPP Spar-Tipp 2: Druckluft ersetzen Spar-Tipp 1: Druck anpassen „Wie hoch ist der Systemdruck?“, ist eine Frage, die die Druckluft-Experten von Mader ihren Kunden bei Energieeffizienzanalysen regelmäßig stellen. Ihre Erkenntnis: Systemdrücke von acht bis zehn bar sind nach wie vor weit verbreitet. „Und das obwohl moderne Anlagen und Geräte oft mit sechs bar auskommen würden“, sagt Jochen Zwicker. Ein um ein bar höherer Systemdruck erfordert jedoch bereits sechs Prozent mehr Energie. Also: Druckniveau anpassen! „Echtes Einsparpotenzial“ sieht Zwicker zudem bei der individuellen Druckregelung. Während der allgemeine Leitungsdruck sich üblicherweise am Bedarf des größten Abnehmers orientiert, kommen manche Arbeitsplätze und Geräte mit weniger Druck aus. Eine individuelle Regelung mit Druckreglern lohnt sich aber auch aus anderen Gründen. „Vielfach schont man damit die angeschlossenen Verbraucher und verlängert deren Lebensdauer“, so Zwicker. Es muss nicht immer Druckluft sein. Zwar gibt es zahlreiche Prozesse und Anwendungen, für die Druckluft unverzichtbar ist. Doch Greifer oder Handwerkzeuge wie Schrauber können oft ebenso gut elektrisch betrieben werden. Sind sie häufig im Einsatz, wiegen die – in Einzelfällen um bis zu 90 % – geringeren Betriebskosten den höheren Invest meist in kurzer Zeit wieder auf. Manche Substitutionslösungen rechnen sich sogar sofort, beispielsweise für die Reinigung von Arbeitsplätzen. Hier lässt sich die Druckluftpistole in der Regel problemlos durch einen Handfeger ersetzen. Spar-Tipp 3: Leckagen bekämpfen „Wenn es schon zischt und pfeift, ist die Leckage verhältnismäßig groß“, warnt Jochen Zwicker. Bereits Leckagen mit einem Durchmesser von zwei Millimetern verursachen jährliche Energiekosten von 1 700 Euro (Betriebsdruck: 7 bar; Stromkosten: 0,10 €/kWh), haben die Experten bei Mader ausgerechnet. Ob Luft entweicht und wie groß der Druckluftverlust durch Leckagen ist, kann über Druckluftverbrauchsmessungen ermittelt werden. In größeren Produktionen kann die Anschaffung eines Ortungsgeräts sinnvoll sein, welches mittels Ultraschall Leckagen im Druckluftnetz aufzeigt. „Eine regelmäßige Prüfung ist auf jeden Fall notwendig, denn Leckagen treten immer wieder auf“, betont Thomas Kaczinsky von Limón. Er rät zudem, anfällige Technologien wie Schnellkupplungen für Druckluft-Werkzeuge zu vermeiden, möglichst schon bei der Planung eines Druckluftnetzes die Anzahl kritischer Komponenten wie T-Stücke, Krümmer, Bögen, Rohrverbindungen etc. klein zu halten und die Mitarbeiter zu sensibilisieren, damit Lecks unverzüglich gemeldet und beseitigt werden. Halle 8 Stand 8204 Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch: Bremssysteme www.ktr.com Hydraulik-Komponenten Kühlsysteme EINKAUF • PRAXIS Bella Italia – Gute Aussichten für deutsche Einkäufer Italien bietet mehr als Pasta und Mode Die Jahre der Stagnation scheinen überwunden: Der drittgrößten Volkswirtschaft in der Eurozone wird aktuell ein BIP-Wachstum von 0,6 % vorausgesagt, für das Jahr 2016 werden sogar 1,4 % prognostiziert. Es wird Zeit, den Beschaffungsmarkt Italien wieder ins Auge zu fassen. I talien ist das siebtgrößte Herstellerland der Welt und traditionell eine der wichtigsten Industrienationen Europas. Mit einem BIP von 1 616 Mio Euro in 2014 nimmt Italien im EU-Vergleich Platz 4 ein. Dabei ist festzuhalten, dass Italiens Wirtschaft durch starke regionale Unterschiede (Nord-SüdGefälle) geprägt ist. Während der Norden des Landes als wirtschaftlich stärkerer Teil etwa 55 % zum italienischen BIP beiträgt und ein BIP pro Kopf aufweist, das über dem europäischen Durchschnitt liegt, besteht in der Entwicklung im Süden großer Nachholbedarf. Das BIP pro Kopf ist dramatisch niedrig und Korruption sowie sehr hohe Arbeitslosigkeit stellen hier noch immer ein Problem dar. Trotz Förderung durch die EU erweist sich die Angleichung als äußerst schwierig. Bild: Zarya Maxim Alexandrovich - Shutterstock Nach sieben Krisenjahren ist Italien wieder im Aufwind. Ein guter Zeitpunkt, um sich neue Lieferanten dort zu suchen. 26 04/2015 Insgesamt bildet eine Vielzahl exportorientierter kleiner und mittelständischer Unternehmen das Rückgrat der italienischen Industrie. Aufgrund der geringen Größe und hierarchischen Entscheidungsstrukturen ist es diesen Firmen möglich, besonders schnell und flexibel auf neue Entwicklungen der Märkte zu reagieren. Der Fokus dieser Unternehmen auf eine qualitativ hochwertige Fertigung hat letztlich dazu geführt, dass Italien weltweit für qualitativ hochwertige Produkte aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Lebensmittelindustrie sowie der Design- und Modeindustrie bekannt ist. Die verarbeitende Industrie und damit auch die Zulieferindustrie sind vor allem im Norden des Landes in Form von Industrieclustern angesiedelt. Im „Italienischen Industriedreieck Mailand-Turin-Genua“ im Nordwesten des Landes (Lombardei, Ligurien, Piemont) liegt der Schwerpunkt etwa in den Bereichen Maschinenbau, Automotive, Schifffahrt sowie Luft- und Raumfahrt. Made in Italy Um italienische Produkte aus der Mode-, Lebensmittel-, Möbelund Maschinenbaubranche besonders auszuzeichnen, wurde in den 1980ern die Marke Made in Italy eingeführt. Ein Prädikat, das weltweit mit Qualität, hoher Spezialisierung, Eleganz und Erfahrung in Verbindung gebracht wird. Bekannteste Namen in diesem Zusammenhang sind wohl die Luxusautos Lamborghini, Maserati und Ferrari, wobei letztere dem Fiat-ChryslerKonzern und damit dem dominierenden PKW-Hersteller in Italien angehören. Angesiedelt sind die großen Sportwagenhersteller, aber auch Motorradhersteller wie Ducati in der Emilia-Romagna. Entsprechend hat sich im „Land der Motoren“ eine große Zulieferindustrie für den Kfz-Bereich etabliert. Im Gegensatz dazu ist die Region auch Heimat von landwirtschaftlichen Produkten wie dem Balsamico-Essig, dem Lambrusco (nahe Modena), dem Parma-Schinken und dem Parmesan-Käse (Provinzen Reggio Emilia und Parma). Zu den größten Unternehmen des Landes zählen weiterhin der Reifenhersteller Pirelli, der Lebensmittelproduzent Barilla und der Schokoladen- und Süßwarenhersteller Ferrero. Tätigkeitsschwerpunkte liegen zudem im Bereich der Kunststoff und Gummiverarbeitung (Lombardei, Venetien) und der Automatisierung und Metallverarbeitung (Toskana, Emilia-Romagna, Piemont, Lombardei, Venetien). Hervorzuheben ist schließlich Italiens hoch spezialisierter und auf Ausfuhr ausgerichteter Markt für Maschinen- und Anlagentechnik, der Sourcing Day Norditalien Die „Hidden Champions“ jenseits der Metropolen Am 20. und 21.10.2015 organisieren die CfSM – Centrum für Supply Management GmbH und der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich in Kooperation mit der Italienischen Handelskammer für Deutschland einen Sourcing Day in Nord- italien. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen individuelle Treffen mit ausgewählten Lieferanten mit Schwerpunkt auf der Metallbe- und -verarbeitung, aber auch in weiteren Industriebereichen, in Modena/Reggio Emilia und Verona. Mehr unter: www.cfsm.de nach Deutschland der zweitwichtigste Standort innerhalb Europas ist. Besonders im Bereich der Herstellung von Verpackungsmaschinen zeichnen sich italienische Hersteller durch hohe Kompetenz aus. Nahe Bologna befindet sich zum Beispiel das ‚Packaging Valley‘, in dem unter anderem die Hersteller IMA, Sacmi, Marchenisi-Group und Coesia angesiedelt sind. Außerdem werden Druck- und Papiermaschinen, sowie Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen als konkurrenzfähig eingestuft. Italien weist damit nicht nur eine breit gefächerte Industriestruktur aus, sondern verfügt auch über weitreichende Expertise in den genannten Branchen. Investitionen in Maschinen Zwischen Deutschland und Italien sind die Wirtschaftsbeziehungen traditionell sehr eng. Mit einem Anteil von etwa 16 % an den italienischen Importen und etwa 13 % an den Exporten ist Deutschland zugleich Hauptlieferland und Hauptabnehmerland. Italien wiederum nimmt bei den deutschen Ausfuhren Rang sieben und bei den Einfuhren Rang fünf ein, wobei die Einfuhrgüter zu etwa 15 % Maschinen, 14 % Chemische Erzeugnisse, 11 % Kfz und -Teile, 9 % Nahrungsmittel und 6 % Eisen und Stahl umfassen (2014). Italien ist nach Deutschland der zweitwichtigste Markt für Maschinen und Anlagen in Europa. Nach sieben Krisenjahren stieg 2014 auch die Nachfrage im eigenen Land wieder. Angetrieben von der Kfz-Industrie sollen die einheimischen Investitionen 2015 anziehen. Deutschland wird als Hauptlieferland von einem solchen Aufschwung profitieren. Über 30 % aller Brancheneinfuhren sind deutscher Herkunft. Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit einem Produktionsergebnis von 36,7 Mrd. Euro (2014) einer der Kernsektoren der italienischen Industrie. Die vielfältigen Verflechtungen von deutschen und italienischen Unternehmen im Maschinenbau dürften die zunehmende Konkurrenz aus der VR China und Korea (Rep.) auf absehbare Zeit in Grenzen halten. Eurostat zufolge sind in Italien circa 24 000 Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau aktiv. Dabei handelt es sich überwiegend um Kleinbetriebe. Die Beschäftigtenanzahl beträgt im Mittel 19 Personen (Deutschland: 66), der durchschnittliche Umsatz 4,6 Mio Euro pro Jahr (Deutschland: 15,1 Mio Euro). EU-weit nimmt Italien mit einem Anteil von 17,4 % an der Wertschöpfung des Maschinen- und Anlagenbaus nach Deutschland (38,6 %) den zweiten Rang ein. Italienische Hersteller von Präzisionsmaschinen gehören zur Weltspitze. Die im globalen Vergleich anhaltend stabile Exportnachfrage zeigt, dass der Sektor dem weltweiten Wettbewerb standhält. Als besonders konkurrenzfähig gelten Verpackungsmaschinen, Marmorund Keramikmaschinen, Holzbearbeitungs- sowie Werkzeugmaschinen und Maschinen zur Papierverarbeitung. Im Jahr 2014 steigerten diese Hersteller ihre Ausfuhren um 2,1 % und erreichten damit einen neuen Rekordwert von 26,1 Mrd Euro. ■ Autoren Jasmin Möller, CfSM Centrum für Supply Management GmbH SINEO SIGNALLEUCHTE • Varianten mit IO-Link Kommunikationssystem • Innovative Lichtleitertechnologie • Drei oder vier Signalstufen • Einstellbare Farben und Leuchtbilder • Varianten mit hoher Schutzart (IP65) • Für Umgebungstemperaturen von - 20° C bis 50° C • Anschluss mittels M12-Steckverbindung Herbert Waldmann GmbH & Co. KG Tel: + 49 7720 601-100 [email protected] www.waldmann.com EINKAUF • PRAXIS EINKAUF & RECHT Bild: shutterstock.com - Tashatuvango DIN ISO 37500 DIN-Norm regelt Outsourcing Eine neue, internationale Norm soll das Outsourcing standardisieren und besonders KMUs den sicheren Zugang zu dieser Maßnahme ebnen. Die Großen unter den Betrieben verschaffen sich mit der Auslagerung von Funktionen Luft für ihr Kerngeschäft, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dagegen scheuen oft diesen Schritt. In Kürze erscheint die deutsche Übersetzung einer neuen internationalen Norm, die den Prozess der Auslagerung standardisiert und insbesondere KMU den sicheren Zugang zu solchen Maßnahmen ebnen soll: DIN ISO 37500, so der BME. Diese Norm behandelt die Hauptphasen, -prozesse und Governance-Aspekte des Outsourcings. Organisationen aller Branchen und Größe erhalten eine Grundlage für erfolgreiche Outsourcing-Beziehungen. Sie kann an branchenspezifische Bedürfnisse angepasst werden, um internationalen, nationalen und regionalen Gesetzen und Vorschriften, dem Umfang der Outsourcing-Beziehung und der Art des Industriebereichs zu entsprechen. Die Norm ist dafür vorgesehen, sich auf jede Outsourcing-Beziehung zu beziehen, unabhängig davon, ob zum ersten Mal ausgelagert wird oder nicht, ob es ein Einzelanbieteroder ein Multianbieter-Modell gibt oder ob Vereinbarungsentwürfe auf Services oder Ergebnissen beruhen. Der Leitfaden ‚Outsourcing – DIN ISO 37500 ‘ soll im August im Beuth Verlag erscheinen. Kosten bei Versand: 193,50 Euro. Infos unter www.beuth.de. Inverto AG Arbeitsmittel gtai Betrug durch den eigenen Einkauf Achtung bei hydraulischen Bauteilen Ab Anfang 2016 neues Insolvenzrecht in Polen Zwischen dem letzen FIFA-Skandal und kriminellen Verfahren bei der Auswahl, Beauftragung und Prüfung von Zulieferern in Unternehmen existieren erstaunliche Parallelen: oft fehlt es an Kontrollverfahren und -mechanismen zur Erkennung krimineller Machenschaften, wie zum Beispiel einem Vier-Augen-Prinzip für Beauftragungen. Neben grundsätzlichen Prüfroutinen sollten auch Notfallpläne mit Handlungsanweisungen für entstandene Betrugsfälle erarbeitet werden. „Ein funktionierendes System zur Prävention und Frühwarnung lässt sich bereits mit einfachen Mitteln und Methoden einrichten und kann Schäden in Millionenhöhe verhindern“, weiß Thibault Pucken, Experte bei der Einkaufsberatung Inverto AG. Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und die europäische Arbeitsmittelrichtlinie 2009/104/ EG schreiben vor, dass Arbeitgeber für ihre Arbeitsmittel eine Gefährdungsbeurteilung erstellen, regelmäßig Prüfungen durchführen lassen und die Ergebnisse dokumentieren. Auch HydraulikSchlauchleitungen und hydraulische Leitungsbauteile sind „Arbeitsmittel“ (§1 BetrSichV), die regelmäßig überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen. Darauf verweist die HydraulikAkademie Dresden. Daher ist der Arbeitgeber verpflichtet, die von den Schlauchleitungen ausgehende potenzielle Gefährdung für Mensch und Umwelt anhand der Gefährdungsbeurteilung zu spezifizieren. Neue Restrukturierungsverfahren sollen ab 2016 die Rettung von Unternehmen in Polen effektiver machen, so Germany Trade & Invest (gtai). Das polnische Insolvenzrecht wird nach jahrelangen Konsultationen neu aufgestellt. Mittelpunkt jeglichen Handelns wird künftig der Versuch sein, ein Unternehmen zu sanieren und nicht zu liquidieren. Die neuen Restrukturierungsverfahren sollen dabei schneller und effektiver sein als das bisherige Recht und die Eigenverantwortung der Unternehmerschaft stärken. Den Kern des neuen Restrukturierungsgesetzes bilden vier Sanierungsverfahren. www.gtai.de 28 04/2015 WIR liefern den Stoff, aus dem Träume gemacht werden. Christian Burmester, Kundenberater für die Automobilindustrie „Der Audi R8 ist ein Traum auf vier Rädern mit ganz realen Herausforderungen für die Zulieferung und Anarbeitung. Als Luxus-Auto ist der R8 eine Kleinserie. Und damit genau das Richtige für einen Spezialisten wie Klöckner. Denn wir sind Premium-Anbieter von Kleinserien und Prototypen. Dank exzellenter Branchenkontakte können wir unseren Kunden auch bei geringeren Stückzahlen höchste Qualität liefern. In der Außenhaut des R8 stecken 80 kg Aluminium-Teile von Klöckner. Darauf sind wir stolz.“ www.kloecknerdeutschland.de Jetzt zum Download WIR MACHEN DEN MEHRWERT. EINKAUF • PRAXIS Chinesische B2B-Käufer übergehen sehr häufig die Einkaufskanäle und Richtlinien des Unternehmens und kaufen direkt online ein. Der Online-Preis spielt dabei eine deutlich unwichtigere Rolle als die Qualität und die Features des Produktes. Bild: shutterstock.com - Sura Nualpradid China kauft, wie es will Einkaufen abseits der offiziellen Kanäle Den Erwartungen zufolge wird sich China bis zum Jahr 2020 zum weltweit größten Online-Markt für den B2BHandel entwickeln. Damit die Handelsstrategie jedoch auf chinesische Geschäftskunden richtig abgestimmt werden kann, müssen deren einzigartigen Erwartungen und Bedürfnisse verstanden werden. B eim E-Commerce im B2B-Geschäft liegt die Vermutung nahe, B2B-Kunden auf der ganzen Welt würden auf die gleiche Art und Weise direkt online einkaufen. Jedoch müssen Unternehmen, die im Internet B2B-Kunden anvisieren möchten, bei der Entwicklung von Online-Strategien für bestimmte geografische Märkte feine Unterschiede beachten. B2B-Anbieter müssen die Werte, Motivationen und Erwartungen chinesischer Käufer berücksichtigen, wenn sie das riesige Potenzial dieses bedeutenden Marktsegments selbst ausschöpfen möchten. Und das bedeutet, dass sie die zunehmende Dominanz einer neuen Art von unternehmerischen Einkäufern anerkennen müssen, die Kaufentscheidungen abseits von unternehmerischen Einkaufskanälen treffen. Diese neuen B2B-Käufer sind keine herkömmlichen Verbraucher – sie kaufen bei der Arbeit online für sich oder ihre Abteilung ein. Sie sind auch keine professionellen Einkäufer im klassischen Sinne. Es sind Endnutzer-Einkäufer im B2B-Kontext, die es genießen, ihre Einkäufe bequem online zu tätigen. 30 04/2015 Chinesische B2B-Käufer missachten Beschaffungsrichtlinien Im Vergleich zu Endnutzer-Einkäufern im B2B-Kontext in anderen Ländern scheinen Käufer aus China die Beschaffungsrichtlinien in ihren Unternehmen am wenigsten zu beachten. Aus einer kürzlich von Forrester im Auftrag von Intershop durchgeführten Studie geht hervor, dass 81 % der chinesischen Käufer angeben, dass sie online gehen würden, um nach benötigten Waren und Dienstleistungen zu suchen und diese direkt zu kaufen, anstatt Bestellungen über die Einkaufskanäle des Unternehmens in Auftrag zu geben. Und dabei handelt es sich nicht um ein einmaliges, losgelöstes Verhalten. Mehr als drei Viertel der chinesischen Befragten gaben an, bis zu 49 % ihrer arbeitsbezogenen Einkäufe direkt online zu tätigen. Gerade einmal gut die Hälfte der Befragten sei damit zufrieden, über Shoppingportale für Verbraucher einzukaufen. 91 % der befragten chinesischen Käufer bestätigten, dass sie in den vorangegangenen 12 Monaten Beschaffungskanäle ihres Unternehmens übergangen hätten, um einen Online-Einkauf zu tätigen. Und nur 2 % würden nach Abschluss eines Einkaufs die Beschaffungsabteilung des Unternehmens informieren. Aufgrund der Frustration über stark formalisierte interne Einkaufsvorgänge wird sich dieser Trend, Einkäufe direkt zu tätigen, weiter durchsetzen. Neben Schnelligkeit und Komfort zähle für chinesische Endnutzer-Einkäufer im B2B-Kontext, dass sie Einkäufe bevorzugt eigenständig tätigen. Sie sind der Ansicht, dass sie am besten verstünden, was notwendig sei, dass sie besser qualifiziert wären, nach den konkreten benötigten Produkten oder Dienstleistungen zu suchen, und dass sie in der Lage wären, auf eine größere Auswahl verfügbarer Optionen zuzugreifen. Misstrauen in offizielle Informationsquellen Bei chinesischen B2B-Käufern ist das Misstrauen in offizielle Informationsquellen tief verwurzelt. Vielleicht ist dies ein Grund, weshalb sie entscheidend von Aktivitäten in sozialen Netzwerken beeinflusst werden und sich beim Treffen von Kaufentscheidungen maßgeblich auf Online-Empfehlungen stützen. 90 % der chinesischen Befragten bestätigten, dass sie vor einem Einkauf Kundenbewertungen und -rezensionen heranzögen. Dieses Vertrauen in Bewertungen von Gleichgesinnten und die Bereitwilligkeit, danach zu handeln, stehen im absoluten Widerspruch zum Verhalten US-amerikanischer und europäischer B2B-Käufer. Informationen zu Online-Preisen sind zwar wichtig, doch kommt es chinesischen Käufern bei Produktinformationen weit mehr auf Informationen zu Funktionen und Features an. Im Vergleich zu ihren europäischen Pendants sind sie viel stärker an Bedienungshandbüchern, Anleitungen, technischen Broschüren, Datenblättern, Webinaren und Rundumansichten des betreffenden Produkts interessiert. Über ein Drittel der chinesischen B2B-Käufer bestätigte, dass sie es bei der Auswahl von Lieferanten in Bezug auf Käufe für das Unternehmen vorzögen, Geschäfte mit Anbietern zu machen, die Marken/Produkte führen, denen sie vertrauen. Tatsächlich hatte diese Anforderung bei den befragten Käufern einen höheren Stellenwert als der Preis. Chinesische Endnutzer-Einkäufer lassen sich am meisten von der Qualität der bestellten Produkte und Dienstleistungen leiten, wenn es um Online-Folgeeinkäufe geht. Für die Hälfte von ihnen ist die Qualität der Grund, weshalb sie einen Lieferanten wieder beauftragen. Als erfahrene Online-Einkäufer bezahlen chinesische B2B-Käufer am wahrscheinlichsten unter Anwendung einer Online-Zahlungsmethode. Zwischen 25 und 49 % der Einkäufe werden auf diese Weise getätigt. Während bei chinesischen Käufern die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie abseits von offiziellen Beschaffungskanälen einkaufen, ist es bei ihnen interessanterweise am wenigsten wahrscheinlich, dass sie eine alternative Zahlungsmethode anwenden, wenn diese im Unternehmen untersagt ist. Lediglich 2 % der Befragten gaben an, dass sie dies bereits getan hätten. FAZIT: Chinas Endnutzer-Einkäufer im B2B-Kontext tätigen eine zunehmende Anzahl von arbeitsbezogenen Einkäufen online – und sie verbringen viel Zeit damit, über mobile Geräte einzukaufen. Damit im Hinblick auf die Gewinnung von Marktanteilen eine erfolgreiche Strategie entwickelt werden kann, muss das gesamte kulturelle und lokale Know-how genutzt werden, um die richtigen Informationen im richtigen Kontext und gleichzeitig optimierte und geeignete Zahlungsmechanismen bieten zu können. ■ Autor Axel Köhler, Senior Vice President Global Sales/Marketing, Intershop EINKAUF • PRAXIS Kosten senken mit externen Spezialisten Interim Management im Einkauf und der Supply Chain Sie kommen, um zu gehen – Interim Manager helfen Unternehmen in Zeiten der Reorganisation, Neuausrichtung oder bei unerwarteten Engpässen. Dadurch können Unternehmen auch in schwierigen Zeiten Arbeitsabläufe flexibler und Prozesse effizienter gestalten, Lieferantennetzwerke halten und erweitern. Damit bleiben sie auch in rauen Zeiten wettbewerbsfähig. G erade in Zeiten der Globalisierung werden nachhaltige Lieferantenportfolien und sauber aufgestellte Einkaufsorganisationen als wichtiges Instrument der Unternehmensführung gesehen. Doch was tun, wenn dieses elementare Instrument auszufallen droht und somit der gesamte Produktionsprozess kurz vor dem Stillstand steht? So auch im Falle von Karsten Liemert. 2011 musste er als Interim Director Purchasing and Logistics einen gegangenen Einkaufsleiter kurzfristig ersetzen. Das Unternehmen war spezialisiert auf ExteriorKomponenten aus Guss- und Schmiedeteilen. Mit seinen nahezu 2 000 Mitarbeitern zählte es zu den wichtigsten AutomobilzulieferUnternehmen seines Segments. Einige wichtige Projekte standen auf „rot“, viele der großen OEMs drohten mit Auftragsabzug. Zu allem Überfluss verließen durch den Weggang der Führungskraft einige Einkäufer das Unternehmen, welches somit de-facto ohne Einkaufsabteilung dastand. Durch diese kritische Unsicherheit drohten weitere externe Partner mit Rückzug. Eine sofortige Lösung musste her. Als erfahrener und langjähriger Interim Manager sprang Liemert in die Bresche und bot dem Unternehmen eine „Plug-and-Play-Situation“. Auf Grund seiner weitreichenden Expertise in vergleichbaren Interim Projekten machte er sich sofort ans Werk und analysierte den IST-Zustand des Unternehmens, vor allem aber die in Schieflage geratenen Projekte, und entwickelte einen tragfähigen SOLL-Zustand. Nach einer Ergebnispräsentati- Bild: shutterstock.com - Olivier Le Moal Interim Manager sind Experten darin, Unternehmen in schwierigen Zeiten wettbewerbsfähig zu halten. 32 04/2015 on im Kreise der Geschäftsführung wurde Liemert mit der sofortigen Umsetzung des Maßnahmenkatalogs betraut. Wichtige Eckpunkte umfassten die Konsolidierung des Lieferantenportfolios basierend auf einer eindringlichen ABC-Analyse, Schaffung eines Lieferantenairbags in Form einer Second-Source-Strategie als auch der Beruhigung einer gänzlich verunsicherten Einkaufsmannschaft. Schnell erkannte Liemert, dass gerade im strategischen als auch im Projekteinkauf Handlungsbedarf bestand. Dringend benötigte Kompetenzen konnten durch die verbliebenen Einkäufer nicht abgedeckt werden, wodurch Liemert zwei weitere Interim Manager in das Unternehmen integrierte und dadurch der Turnaround in nur acht Monaten erzielt werden konnte. Hochqualifizierte Interim Manager wie Karsten Liemert werden durch sogenannte Provider, oder auch Vermittler, zur Verfügung gestellt. So auch im Fall von Liemert. Das Unternehmen hatte mit Tobias Grocholl einen seit Jahren spezialisierten Vermittler von hochqualifizierten Managern auf Zeit an der Hand. Er verstand die akute Problemlage des Unternehmens und stellte die Verbindung zu Liemert her. Dieser wiederum kannte nicht nur durch seine nahezu 20-jährige Erfahrung aus Einkauf und Supply Chain den weltweiten Markt der potenziellen Lieferanten, vielmehr war er es gewohnt, eingefahrene Situationen schnellstmöglich zu lösen. Auch im Falle der weiteren zwei Interim Manager übernahm Tobias Grocholl die Vermittlung beider Spezialisten, im Auftrag von Liemert. EINKAUF • PRAXIS Schnell konnten erste QuickWins für das Unternehmen erzielt lender Führung verlassen? In Zeiten des Fachkräftemangels ein unwerden. So wurde beispielsweise die Kostenstruktur durch neue Lieschätzbarer Wertverlust, wodurch Liemert auch hier durch Mitarbeiferanten, aber auch das Nachverhandeln bei bestehenden Lieferanten terbindung und Weiterentwicklung einen wichtigen Beitrag zum neu aufgestellt. Aufgrund seiner vergangenen Tätigkeiten war LieWettbewerbsvorteil beigetragen hat. mert als harter, aber auch professioneller Ansprechpartner bei den Unternehmen können durch den gezielten Einsatz von Managern Lieferanten bekannt. Durch Best Practices und Synergien aus ähnliauf Zeit auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, Arbeitsabläufe chen Projekten, teilweise in anderen Branchen, schaffte er es zudem, noch flexibler gestalten, ohne die Personalkosten unverhältnismäßig eine effiziente und moderne Einkaufsorganisation zu formen. Somit stark zu belasten und sich vor allem aber Fach- und Führungserfahprofitierten natürlich auch die verbliebenen Einkäufer durch den rung in das Unternehmen holen. Durch das Einbringen jahrelanger Wissens- und Prozesstransfer der Manager auf Zeit. Mit dem EinProjekterfahrung können Interim Manager dazu beitragen, Prozesse kauf „back on track“ konnte sich die Geschäftsführung auf die Suche noch effizienter zu gestalten, Arbeitsabläufe kostenneutraler zu definach einem Nachfolger in Festanstellung konzentrieren. Liemert selnieren und neue Lieferantennetzwerke zu etablieren – in Zeiten von ber hingegen übernahm den personellen Auf- und Ausbau der Einsteigenden Arbeitslöhnen, Produkt(ions)-Kosten und Verdränkaufsorganisation. Mit erfolgreichem „on-Boarding“ des neuen Eingungswettbewerben ein unschätzbares Asset. Und das Schöne: Intekaufsleiters endete die Beauftragung von Liemert. Nach einer rim Manager gehen, doch geschaffene Netzwerke bleiben. ■ Übergabephase stand Liemert seinem Nachfolger auch noch in der Folgezeit beratend zur Verfügung. Autoren Tobias Grocholl und Karsten Liemert, REM PLUS GmbH Auch im Hinblick auf die entstandenen Einsatzkosten war dieses Projekt ein Erfolg. Da die Leistungen von Liemert über einen Dienstleistungsvertrag abgerechnet wurden, entfielen jegliche Lohnnebenkosten für das Unternehmen. Es wurden //vom Bauteil bis zur kompletten Maschine nur tatsächlich angefallene Arbeits//von der Beschaffung bis zur Inbetriebnahme tage abgerechnet. Daher wurden mögliche Personalkosten nicht belastet und der Einsatz konnte gegen tatsächlich entstandene Savings gerechnet werden. Als wichtigstes Saving sind jedoch mögliche Opportunitätskosten anzuführen – was wäre geschehen, hätten die Automobilisten ihre Aufträge storniert beziehungsweise das Unternehmen nicht rechtzeitig, geschweige denn gar nicht liefern können? Wie hoch wären zusätzliche Rekrutierungskosten gewesen, hätten weitere Einkäufer das Unternehmen aufgrund von feh- Auftragsfertigung Unsere Leistungen //Projektmanagement //Schweißbau //Zerspanung //Beschichtung //Montage Wir freuen uns auf Ihre Anfrage unter: Fordern Sie unseren Katalaog an unter: KINKELE GmbH & Co. KG Gewerbegebiet Hohestadt Rudolf-Diesel-Straße 1 D-97199 Ochsenfurt [email protected] [email protected] Telefon +49-9331-909-0 Telefax +49-9331-909-10 Ihr Auftragsfertiger für den Maschinenbau Bild: Leica EINKAUF • PRAXIS Leica steht für beste deutsche Ingenieurskunst und eine besondere Kultur des Sehens. Um den Erfolg des Traditionsunternehmens auf neue Füße zu stellen, musste auch das Zuliefernetzwerk neu aufgestellt werden. Konzentration auf das Wesentliche Best Practice Beispiel Leica: Strategischer Einkauf heute und in Zukunft Der Kamerahersteller Leica musste im harten Kampf um Marktanteile seine Leistungs- und Kostenpotenziale effektiv ausschöpfen. Die Umstellung des Einkaufs und dessen strategische Ausrichtung stellte dabei einen zentralen Erfolgsfaktor dar. L eica – das ist eine außergewöhnliche Story ‚made in Germany‘. Nach der Fast-Pleite im Jahr 2009 hat sich der traditionsreiche Kamerahersteller als erfolgreiches und modernes Unternehmen eindrucksvoll zurückgemeldet. Einer aktuellen Untersuchung der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge zählt Leica mittlerweile zu den renommiertesten deutschen Luxus-Marken. Eine Entwicklung, die ohne die Unterstützung der OperationsDisziplinen, wie beispielsweise der professionellen Einkaufsorganisation, nicht stattgefunden hätte. Geführt von einer durchdachten Wachstumsstrategie wurde innerhalb von nur 15 Monaten das Einkaufsvolumen nahezu verdoppelt. In manchen Branchen mag diese Leistung nichts Besonderes sein. Die Schwierigkeiten eines solchen Vorhabens werden ansatzweise deutlich, wenn die Eigenheiten der optischen Industrie kombiniert mit kompromisslosen Qualitätsstandards und höchsten Ansprüchen an Haptik, Kosmetik und Präzision, für die Leica steht, berücksichtigt werden. Unter dem Aspekt, dass die durchschnittliche Entwicklungsdauer, bis ein Lieferant serienreif liefern kann, zwei Jahre und länger betragen kann, wird die Leistung des strategischen Einkaufs noch deutlicher. Einkaufsmärkte im Blick Aber gerade mittelständische Unternehmen können sich auf solchen Erfolgen nicht ausruhen. Zu schnelllebig ist das Marktumfeld, zu komplex die Produkte, die heutzutage in immer kürzeren Zyklen entwickelt werden. Global Sourcing zur Identifikation neuer Lieferquellen, systematisches Entwickeln von Lieferanten sowie ein proaktives Risikomanagement sind nur einige Ansätze, mit denen Leica den Einkauf für zukünftige Anforderungen gerüstet hat. 34 04/2015 „Strategische Einkäufer bei Leica müssen stets die Märkte im Blick haben, sowohl beschaffungs- als auch vertriebsseitig“, erklärt Ulrich Weigel, Vice COO und Bereichsleiter Einkauf bei Leica. „Denn besonders in der Fotoindustrie war in den letzten beiden Jahren viel Bewegung.“ Die Branche kämpfe mit teilweise dramatischen Umsatzeinbrüchen. Heute stehen digitale Kompaktkameras mehr denn je durch das Konkurrenzprodukt Smartphone unter Druck. Das Einsteigersegment bis 200 Euro drohte kurzfristig komplett wegzubrechen, da Kunden hier kein nennenswerter Mehrwert geboten werden kann. Zwar ist Leica von dieser Marktentwicklung kaum betroffen, da das Unternehmen sich vorwiegend in einem anderen, noch wachsenden Marktsegment bewegt. Allerdings dürfen die Auswirkungen, die diese Entwicklungen unweigerlich auf die Beschaffungsseite haben, nicht ignoriert werden. Das reicht vom Angebot der verfügbaren Zukaufteile, zum Beispiel Elektronikkomponenten oder Displays, die zukünftig nicht mehr ausschließlich für Kameraprodukte entwickelt werden, bis hin zu verfügbaren Bezugsquellen. Gerade chinesische Massenfertiger wenden sich mehr und mehr von ihren alten Kunden aus der Kamerabranche ab. „Die schrumpfenden Stückzahlen sind für die mengenaffinen Asiaten nicht mehr interessant“, betont Weigel. „Gefragt sind bei uns hochqualifizierte Kleinserienfertiger, die ein gehobenes Qualitätslevel zuverlässig erreichen.“ Das Zuliefernetzwerk von Leica ist aufgrund seines Geschäftsmodells seit jeher auf diese Besonderheit ausgerichtet. Daher gilt es, den einen, noch völlig unbekannten Lieferanten mit hohem Potenzial zu finden. Leica nutzt eine systematische globale Beschaffungsmarktforschung, um geeignete Beschaffungsmärkte permanent im Blick zu behalten. Ein solcher Beschaffungsmarkt ist beispielsweise die iberische Halbinsel. Seit mehr als 40 Jahren hat das Unternehmen hier einen EINKAUF • PRAXIS eigenen Produktionsstandort mit rund 700 hochqualifizierten Mitarbeitern. Hier ist der Zugang zu portugiesischen und spanischen Lieferanten relativ leicht. Dadurch schaffte es das Unternehmen, ein Zuliefernetzwerk zu etablieren, das beiden Produktionsstätten erlaubt, zu „atmen“ und somit schnell auf sich verändernde Marktanforderungen zu reagieren. In Hochphasen können so Bedarfe flexibel nach außen gegeben werden. Genauso wie der Standort Deutschland in konjunkturell schlechteren Phasen relativ schnell Aufträge wieder in der eigenen Fertigung platzieren kann. Auch die Einkaufsorganisation muss die eigene Funktion und Rolle im Unternehmen permanent hinterfragen und sich anpassen. Nachdem das Einkaufsteam von Leica nach überstandener Krise den „Survival Mode“, bei dem der klassische Kampf um den letzten Cent im Vordergrund stand, verlassen hatte, konnte das Unternehmen die Lieferanten systematisch entwickeln. Durch das regelmäßige Bewerten der Partner, sowie das Abschließen von Entwicklungsvereinbarungen mit messbaren Zielen, baut Leica die Lieferanten-Performance zunehmend aus. Parallel dazu hat Leica die Risiken der Supply Chains im Blick: Lieferanten, deren Zulieferer sowie die wichtigsten Transportwege werden einem permanenten Monitoring unterzogen. Durch definierte Frühwarnindikatoren ist Leica zukünftig wesentlich früher in der Lage, Risiken zu erkennen und zu agieren. Die strategischen Einkäufer können auf ein stimmiges Lieferantenportfolio zurückgreifen, das permanent „lebt“. Vorteil: crossfunktionale Projektteams Die Zielsetzung von Leica beeinflusst zukünftig stark das Thema „time to market“: Erfolgreich ist nicht, wer das beste Produkt auf den Markt bringt, sondern wer das beste Produkt zur richtigen Zeit auf den Markt bringt. Abteilungsdenken hat in der Unternehmensorganisation keinen Platz mehr. Vielmehr findet ein Großteil des Arbeitsalltags in crossfunktionalen Projektteams statt. „Der Einkauf nimmt eine tragende Rolle ein, wenn es darum geht, das Know-how der Lieferanten stärker zu nutzen und in Projekte einzubringen“, sagt Weigel. „Nicht die Preisreduzierung, sondern der Wertbeitrag steht im Vordergrund, wobei Savings und Cost Avoidance weiterhin eine Rolle spielen.“ Der Fokus liege darauf, die intellektuellen Ressourcen der Partner in frühen Projektphasen ins Unternehmen Der Experte: Ulrich Weigel Vice COO und Bereichsleiter Einkauf bei einem namhaften deutschen Markenhersteller. Langjährige globale Führungserfahrung von Einkaufsorganisationen (Automotive, Konsumgüter, Aircraft und Optik). Buchautor „Praxisguide Strategischer Einkauf“ und Lehrbeauftragter für Einkaufsmanagement und Global Sourcing. Als Trainer für „Strategisches Einkaufsmanagement“ hält er Seminare bei der Haufe Akademie. Seminarempfehlungen: - Strategisches Einkaufsmanagement (Webinfo-Nr. 75.18) - Weiterbildung Geprüfte/r Einkaufsleiter/in (Webinfo-Nr. 57.89) Mehr unter: www.haufe-akademie.de zu bringen. Denn bereits in der Innovations- und Konzeptphase eines Produktentstehungsprozesses wird ein Großteil der späteren Produktkosten festgelegt. Arbeiten hier die eigenen Ingenieure mit externen Spezialisten zusammen, können ungeahnte Potenziale erschlossen werden – Stichwort „design to manufacturing“. Daher ist der jeweilige Projekteinkäufer ab dem ersten Meeting im Projektteam. Er kennt seine Lieferanten und kann diese gezielt in die Projektgespräche einbringen beziehungsweise Lieferanten und Konstrukteure verbinden. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Denn nichts ist einem klugen Verkäufer lieber, als direkt mit den Technikern Absprachen zu treffen. Die Problematik des späten Einbeziehens des Einkaufs (late involvement) ist sehr häufig in technikgetriebenen Unternehmen anzutreffen, aber auch in den Bereichen Marketing und Logistik. Rund 20 % der Verkäufer versuchen gezielt, den Einkauf zu umgehen und die Bedarfsträger direkt anzusprechen. Diese versprechen beste Qualität, neueste Technik sowie pünktliche Lieferung und bieten gerne Teilentwicklungsleistung an. Dem unter Zeitdruck stehenden Entwickler kommt das gerade recht, jedoch mit möglichen gravierenden Folgen für das Projekt. Hier braucht es strikte Regeln und Kommunikationswege. Der Einkäufer muss zukünftig noch mehr das Sprachrohr des Unternehmens nach außen sein und zumindest informiert sein, wenn Absprachen getroffen werden. (ki) ■ GAS IST UNSER GESCHAFT Als Tochter der TOTAL sind wir Partner der Industrie in Deutschland – persönlich und nah bieten wir flexible, maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse. Wir wissen genau, was Sie von uns erwarten. TOTAL hat seit 60 Jahren Erfahrung im weltweiten Gasgeschäft. Was können wir für Sie tun? Telefon 0711 12859 - 0 oder [email protected] Höhenstraße 17 s 70736 Fellbach s www.teg.de EINKAUF • PRAXIS Interview Der Einkauf schärft die Sinne Der Einkauf ist in seiner Aufgabe als Unterstützer zur Erreichung der Unternehmensziele gefragter denn je. Der Zyklus, in dem die Beschaffung vor allem auf Effizienz getrimmt wurde, ist vorbei; Effektivität rückt stärker in den Fokus. Wir sprachen mit Melanie Flores und Hans-Nikolai Hars von The Hackett Group über die neuen Rollen, die der Einkäufer von morgen ausfüllen muss. Melanie Flores, Leiterin Einkauf Advisory Hackett EMEA Frau Flores, Herr Hars, The Hackett Group hat eine Studie durchgeführt, in der es um die wichtigsten Aufgaben für Einkäufer in 2015 ging. Was sind die Ergebnisse? Flores: Der ultimative Maßstab der Procurement-Leistung ist die Fähigkeit, die Geschäftsstrategien zu unterstützen. Das ist nicht neu, es ist aber heute wichtiger denn je. Über 80 Prozent der befragten Einkaufs-Führungskräfte haben dies als ihre wichtigste Aufgabe im laufenden Geschäftsjahr genannt. Dementsprechend sollten alle Aktivitäten im Procurement so ausgerichtet sein, dass die Geschäftsstrategien optimal umgesetzt werden. Natürlich gibt es auch weiterhin das operative Tagesgeschäft für den Einkauf, aber die Unterstützung der strategischen Unternehmensziele ist auch beim Procurement stark in den Fokus gerückt. Wie sieht das in der Praxis aus? Flores: Es ist sicherlich ein Vorteil für alle Unternehmen, gute Procurement-Leistung bei wichtigen Themen wie Einsparungen oder Sicherung der Lieferantenqualität zu haben. Zusätzlich aber muss Procurement in der Lage sein, die eigene Geschäftsstrategie zu unterstützen; Procurement kann durch eigene Kenntnisse und das 36 04/2015 Hans-Nikolai Hars, Leiter Einkaufsberatung Hackett Central Europe Management von externen Partnern einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Beispielsweise ist es für einige Unternehmen strategisch wichtig, neue Märkte zu erschließen, für andere ist es wichtig, neue Produkte/Leistungen schnell auf den Markt zu bringen oder eine bereits getätigte Unternehmensakquisition effizient zu integrieren. Procurement muss sich darauf einlassen können. Also hat sich der Fokus verschoben? Hars: Fokus auf die Geschäftsstrategie ist dieses Jahr stark betont worden, weil hier seit Jahren ein unterschwelliger Interessenkonflikt besteht. Der Einkauf ist intern grundsätzlich immer schwerpunktmäßig auf das Thema Einsparungen getrimmt worden, also auf mehr Effizienz und Effektivität: Ziel war es, immer schlanker zu werden und mehr Einsparungen zu erwirtschaften. Jetzt sind wir in einem Zyklus, in dem dieser Fokus an seine Grenzen stößt. Der Einkäufer muss sich vermehrt darauf konzentrieren, seine internen Kunden bei der Erfüllung des Kern-Unternehmensziels zu unterstützen. Bei dem Unternehmensziel kann es sich um Wachstum handeln, es kann aber aber auch weiterhin Kostenoptimierung sein. Der Einkauf erfüllt die Anforderungen, die das Unter- EINKAUF • PRAXIS nehmen über seine Unternehmensstrategie vorgibt. Fazit: Der Einkauf schärft die Sinne und erfüllt maßgeschneidert die Anforderungen, die an ihn vom Unternehmen gestellt werden. Ist die Prozessoptimierung im Einkauf noch großes Thema? Flores: Es ist nicht nur ein Thema, es ist die Basis. Nur so kann eine gute Performance erreicht werden. Nur wenn die Prozesse perfekt abgestimmt sind, können die richtigen Leistungen erbracht werden, die das Unternehmen weiterbringen. Hars: Prozessoptimierung muss sich immer an dem Anspruch ausrichten, wie kann ich besser werden, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Also nicht Kosten zu senken. Sondern es geht darum, was der Einkauf anders machen muss, um effektiver zu werden und um die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Die neue Frage ist: Wie muss man sich jetzt aufstellen, um Innovationen und Wachstum konsequent und nachhaltig unterstützen zu können? Der Einkauf ist also noch stärker Dienstleister im Sinne der Unternehmensziele? Flores: Richtig, im Moment findet gerade eine gravierende Umstellung statt. Wie kann sich der Einkäufer vom Kostensenker zum ‚Trusted Advisor‘ und zum ‚Business Partner‘ entwickeln, der dem Unternehmen in allen Belangen hilft, die Aufgaben und Herausforderungen optimal zu erfüllen. Ganz gleich, ob es sich um Währungsrisiken, um Kostensteigerungen oder um Marktveränderungen handelt – solche Faktoren muss der Einkauf frühzeitig erkennen und erfolgreich konterkarieren. Selbst unter ungünstigen Vorzeichen geht es darum, Wachstum zu schaffen oder zumindest zu erhalten. Das sind ganz neue und andere Herausforderungen und Aufgaben, die auch ein neues Selbstverständnis im Procurement erfordern. Er übernimmt also die Rolle des Netzwerkpartners? Hars: Ja, der Einkauf muss agiler werden, zum Netzwerkpartner mutieren. Er muss den internen Kunden verstehen, um das liefern zu können, was die Stakeholder im Unternehmen brauchen. Das heißt aber auch für die Einkaufsmitarbeiter, dass sie sich im Rollenverständnis, in ihren Fähigkeiten und in ihren Leistungsbeiträgen ständig und sukzessiv verändern müssen, um diesem neuen, anspruchsvollen Profil gerecht werden zu können. Wenn Sie so wollen: Change Management ist auch im Einkauf dringlichst angesagt. Themenwechsel: Wie wird sich die Digitalisierung auswirken? Hars: Die Digitalisierung des Einkaufs zeichnete sich schon in den vergangenen Jahren immer stärker ab; heute ist es ein unabdingbares Muss. Digitalisierung ist eine der Kernvoraussetzungen, um den internen Kunden Informationen und Leistungen zur Verfügung zu stellen, die über das reine Kostendenken und transaktionales ‚Number Crunching‘ hinaus gehen. Digitalisierung erfordert eine Optimierung der Einkaufsprozesse: Welche Daten und KPIs muss ich in welcher Form und wie schnell zur Verfügung haben, um sie auswerten und operativ umsetzen zu können. Die Digitalisierung bringt also eine erhöhte Transparenz? Flores: Ja, natürlich. Die Beherrschung der Analytics wird ein Schlüsselfaktor sein. Sie wird immer wichtiger, je mehr die Rolle des Einkaufs vom traditionellen Transaktionshandling zum ‚Trusted Advisor‘ geht. Um den immer schnelleren Markveränderungen und der dadurch gegebenen Volatilität Rechnung zu tragen, müssen in den Unternehmen Planungen und Entscheidungen schneller ablaufen und dafür benötigen sie die richtigen Reportings. Für den Einkauf bedeutet dies eine neue Vorgehensweise. Digitalisierung und ‚Big Data‘ machen es möglich, proaktiv Nachfrage auf Basis von identifizierten Mustern zu prognostizieren. Was muss der Einkauf dafür tun? Flores: Um diese Ziele zu erreichen, muss der Einkauf in Kern- und neue Fähigkeiten investieren. Kernfähigkeiten wie strategic sourcing, category management oder SRM bleiben sehr wichtig. Nichtdestotrotz gibt es hier bei vielen Unternehmen immer noch Verbesserungspotenzial. Geht es jedoch um die Entwicklung neuer Fähigkeiten, sind viele Einkaufsteams leider nicht ausreichend ausgestattet; das betrifft insbesondere die Ermöglichung von Innovationen, Steigerung der Agilität oder die Aufwertung der Rolle zum ‚Trusted Advisor‘. Man soll damit anfangen, die Bedürfnisse von internen Kunden besser zu verstehen und die Vorgehensweise des Procurement daraufhin maßzuschneidern, intensiv bei den Planungs- und Budgetprozessen mit den Budgetverantwortlichen zusammenzuarbeiten und sich so zum geschätzten Geschäftspartner zu entwickeln. Autorin Kathrin Irmer Zertifiziert DIN EN ISO 9001:2008 - Eigener Formenbau Global partner for small rubber parts Made in Germany · Since 1946 - Neue Produkte Neue Fertigungstechnologie für Großserien 59757 Arnsberg · Weberstr. 7 · [email protected] · www.gummivogt.de EINKAUF • PRAXIS Trendstudie: Externe Dienstleister sind gefragter denn je Vendor Management Systeme: Mehr Transparenz in der Providersteuerung Externe Dienstleister spielen für den Erfolg großer Unternehmen eine maßgebliche Rolle. Eine aktuelle Trendstudie zeigt, dass das externe Auftragsvolumen schon jetzt bei mehr als 100 Mrd Euro liegt; Tendenz steigend. Die Providersteuerung muss demnach transparenter, übersichtlicher werden. naldienstleistungen zusammen, ergibt sich laut Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk, ein Volumen von mehr als 100 Mrd Euro im Vergleichsjahr 2013. Insbesondere Unternehmen des gehobenen Mittelstands und große Unternehmen haben laut Lüerßen das Erfolgsrezept der Reduzierung der Fertigungstiefe auf den Dienstleistungssektor übertragen und die Leistungstiefe reduziert: „In der Folge stieg die Bedeutung der Beschaffung von externem Personal sowie der Beauftragung von Projekten und Dienstleistungen an.“ Die externen Dienstleistungen erstrecken sich in den Unternehmen auf unterschiedlichste Bereiche: von der Unterstützung in der Produktion oder Urlaubsvertretung im Backoffice im Wege der Zeitarbeit über Beratungsprojekte mit Managementberatern, Transformationsprojekte mit ITBeratungsunternehmen, bei denen die strategischen Konzepte in Softwareprozesse implementiert werden bis hin zu Managed Services, bei denen Aufgaben dauerhaft an externe Dienstleister vergeben werden. Während in Welche Vorteile bringt ein VMS-System? Im Kern geht es darum, Transparenz darüber zu erhalten, was in einem oft dezentralen Beschaffungsprozess passiert. Die Prozesse weisen in den Unternehmen vor der Einführung eines VMS-Systems oft digitale Brüche auf, die durch manuelle Eingaben überbrückt werden. Mit Fieldglass können die Unternehmen den Prozess von Anfang bis Ende betrachten und steuern. Dadurch steigern sie die Effizienz und reduzieren die Laufzeiten. Als Folge daraus entstehen Mehrwerte in verschiedenen Bereichen. Wie sehen die zukünftigen Rollen des Personalbereichs und des Einkaufs in einem Unternehmen aus, das eine große Zahl externer Mitarbeiter beschäftigt? Es war von Beginn an klar für Fieldglass, dass der Personalbereich und der Einkauf von Dienstleistungen zusammenarbeiten müssen. Der Fokus der beiden Bereiche ist zwar dabei verschieden, aber die Zusammenarbeit und das Erreichen von Zielen beider Bereiche ist von entscheidender Bedeutung für ein erfolgreiches Kundenprojekt. Auf der Seite des Einkaufs sehen wir die Herausforderungen in den Themen der Services-Vergabe sowie von Werkverträgen. In diesen Bereichen steckt unserer Ansicht nach noch erhebliches Potenzial aus der Einkaufsperspektive. 38 04/2015 Die Vielzahl externer Dienstleister zu organisieren bedeutet erheblichen Aufwand. Vendor Management Systeme können hier hilfreich sein. Mikael Lindmark, Senior Vice President EMEA Fieldglass Bild: shutterstock.com - PureSolution Fragen an Mikael Lindmark, Senior Vice President EMEA Fieldglass Bild: Fieldglass Europe Ltd D ie aktuelle Trendstudie ‚Services Procurement Excellence: Dienstleistersteuerung und Compliance im Fokus‘, die das Marktforschungs‐ und Beratungsunternehmen Lünendonk in Zusammenarbeit mit dem SAP-Tochterunternehmen Fieldglass durchgeführt hat, zeigt: Die befragten Einkäufer wollen das Volumen ihrer externen Aufträge ausweiten, gleichzeitig aber die Zahl der Dienstleister konsolidieren. In Zahlen ausgedrückt: 37 % der Unternehmen wollen laut der Studie das Auftragsvolumen in den nächsten zwei Jahren erhöhen. Davon wollen sogar 6 % der Unternehmen das Auftragsvolumen um mehr als 10 % steigern. Parallel zur Steigerung der externen Ausgaben findet tendenziell eine Konsolidierung der Dienstleisterlandschaft statt. So planen insgesamt 38 % der Teilnehmerunternehmen, die Anzahl der beauftragten Dienstleister zu reduzieren. Davon wollen 25 % wiederum mit bis zu 10 % weniger Dienstleistern auskommen, 13 % planen eine Verringerung der Zahl der externen Partner um mehr als 10 %. Rechnet man alleine die Marktvolumina von Managementberatung, IT-Beratung und IT-Services, Technologie-Beratung und Engineering Services, IT-Freelancer sowie Zeitarbeit und Perso- EINKAUF • PRAXIS der Materialbeschaffung Themen wie Rahmenverträge, Warengruppenstrategien, Lieferantenkategorien, Volumenbündelung oder Lieferantenentwicklungsgespräche seit Langem etabliert sind, ist die Übertragung dieser Steuerungsmethoden auf die Beschaffung von externen Dienstleistungen noch relativ neu. War es in der Vergangenheit häufig akzeptiert, dass der Einkauf in den verschiedenen Kategorien zwar Informationen über das Volumen der Beauftragungen hatte, sind die Anforderungen an die Transparenz in der Providersteuerung in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Treiber dieser Entwicklung war einerseits die Chance, durch Volumenbündelung bessere Konditionen bei den Beratungs- und Dienstleistungspartnern zu erzielen. Andererseits hat das Thema Compliance bei der externen Auftragsvergabe zu neuen Transparenzanforderungen geführt, die ohne softwaregestützte Prozesse nur mit hohem Aufwand abbildbar sind“, erläutert Lüerßen. „Für die Providersteuerung wurden daher Vendor Management Systeme (VMS) entwickelt. Sie bilden alle erforderlichen Informationen über die Zusammenarbeit ab, die in den ERP-Systemen nicht enthalten sind.“ VMS-Systeme sind vereinfacht gesagt für den Aufgabenbereich der Steuerung externer Dienstleister das, was ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) für die Materialwirtschaft oder das Finanz- und Rechnungswesen sind. D I E P R Ä Sie bilden die Unternehmensprozesse von der Angebotsphase über die Anbieterauswahl bis hin zur operativen Steuerung und Abwicklung der externen Dienstleistungen digital ab und sorgen für Transparenz. Beispiele für Vendor-Ma- nagement-Systeme sind etwa Fieldglass, Beeline oder IQNavigator. Zu den wichtigen Funktionen von VMS-Systemen gehören unter anderem: ■ Workflows für die verschiedenen Phasen der Zusammenarbeit (Angebot, Auftrag, Leistungskontrolle, Abrechnung) ■ Zentrale Datenerfassung für alle Vertragsformen ■ Erfassung der Anbieterdaten ■ Integrierte Dashboard- und Reporting-Funktionen (Business Analytics) ■ Vertragsformbezogene Auftragsverwaltung VMS-Systeme können durch Transparenz im Prozess dabei helfen, dass relevante Aspekte bei der Projektdurchführung beachtet werden. Der Bedarf, funktionsübergreifende Transparenz digital abzubilden, ist groß. Und gerade bei hoher Aufgabenlast, die bei wenigen Personen gebündelt ist, gibt es zu effektiven Softwareprozessen kaum Alternativen (ao). ■ Z I S I O N W I R D P R O D U K T Die Herstellung von hochpräzisen Bauteilen ist die Tätigkeit von und TBL: Ve n t i l e, S c h i e b e r, Sitze, um unterschiedlichsten montierte den Patronen, komplizierten Industriebereiche zu Ritzel, Kolben Ansprüchen der entsprechen: von der Fluidtechnik bis zu den verschiedensten Technologien. TBL S.r.l. Torneria Automatica Italy, 41012 Carpi (Mo) Viale dell’Artigianato, 19 Tel. +39.059.69.32.51 Fax +39.059.69.31.81 E-mail: [email protected] www.tbltorneria.com UNI EN ISO 9001:2008 ISO 9001:2008 EINKAUF • PRAXIS Bestände optimieren – Kosten reduzieren Hansa Metallwerke AG reduziert Bestände durch APS-Software-gestützte Disposition Die Hansa Metallwerke AG hatte in der Vergangenheit mit hohen Überbeständen zu kämpfen. Schuld waren ineffiziente Supply Chain Prozesse sowie eine fehleranfällige und ungenaue Planung der Disposition. Durch den Einsatz einer APS-Software konnte das Unternehmen die Prozesse und Planung optimieren und Bestände um 30 % senken – und das dauerhaft. D ie Hansa Metallwerke AG, Hersteller hochwertiger Designarmaturen und Brause- und Duschsysteme, hatte in der Vergangenheit mit hohen Beständen und somit enormen Kosten zu kämpfen. Als diese immer stärker zu unzureichend genutzter Kapitalbindung führten, entschied sich Hansa für den Turnaround im Bereich Supply Chain Optimierung: Die gesamten Unternehmensprozesse sollten auf den Prüfstand, mit dem Ziel, die Bestände nachhaltig herunterzufahren. Ein erster Scan der hinzu gerufenen Unternehmensberatung Abels & Kemmner hinsichtlich der planerischen und dispositiven Prozesse offenbarte großes Optimierungspotenzial in den Bereichen Bedarfsprognose, Materialdisposition, Beschaffung und Produktion/Auftragsabwicklung. Durch geeignete Maßnahmen im Bereich der Systemunterstützung, der Prozesse in Planung und Disposition sowie der eingesetzten Dispositionsverfahren waren signifikante Verbesserungen zu erwarten. Mehr als die Hälfte der Bestände unnötig Eine erste Überbestandsanalyse für Fertigwaren, Handelswaren und Einkaufsteile zeigte zudem enorme Potenziale auf: zwischen 18 und 40 Prozent sollten die Bestände in den ersten sechs Mona- ten reduziert werden können. Das gesamte Bestandsreduzierungspotenzial für Fertigwaren und Halbfertigerzeugnisse lag teilweise über 50 %. Für diese hohen Überbestände waren verschiedene nicht optimale Dispositionsentscheidungen sowie intransparente Prozesse entlang der Supply-Chain verantwortlich: ■ Bei neuen Produkten wurden Meilensteine zur Übergabe an die Produktionsphase nicht gesetzt. Das hatte oft zeitkritische Entscheidungsfindung bei fixem Endtermin zur Folge. Daraus resultierend wurde die initiale Befüllung der Läger bei neuen Produkten zu hoch angesetzt, weil passende Analysen nicht mehr durchgeführt werden konnten. ■ Die Innovationsfreude der Entwickler führte zu häufigen technischen Änderungen, oft jedoch ohne Mehrfachverwendungsmöglichkeiten, was die Variantenvielfalt unnötig in die Höhe trieb. Das führte insbesondere für das Ersatzteilgeschäft zu hohen Lagerbeständen. ■ Beim Auslauf-Prozess fanden sich Restmengen aus Rahmenverträgen. Fehlende Kommunikation von Restabnahmeverpflichtungen hielt den Warenbestand unnötig hoch. Auslaufprodukte wurden oft nicht aktiv gesteuert, was eine schnelle Verwertung von Teilen (Abverkauf, Rabattierung, Verschrot- Die Hansa Metallwerke AG hat ausufernden Beständen mithilfe der APS-Software DISKOVER den Hahn zugedreht. Bild: Hansa Meta llwerke GmbH 40 04/2015 EINKAUF • PRAXIS geringe Komplexität hohe Transparenz Anwenderebene vs. Betriebsphysiologie Anwender Gestalten Sie Ihr Energiemanagement mit unseren Fachleuten neu. Spezialist Supply Chains sind aufgrund der unüberschaubaren Anzahl an Verflechtungen sehr vielschichtig . DISKOVER SCO kann diese Komplexität transparent abbilden. die Behandlung von neuen und auslaufenden Produkten ist dabei klar geregelt und vom System unterstützt. Die Berechnung von optimalen Melde- und Sicherheitsbeständen erfolgt somit durchgängig und konsistent im System und nicht mehr verteilt auf verschiedenste Personen mit unterschiedlichsten Methoden. Manuelle Planungsaktivitäten können weitgehend automatisiert werden: Jeder Artikel wird automatisch monatlich rollierend entsprechend seiner Verbrauchscharakteristik und seiner aktuellen Lebenszyklusposition planerisch und dispositiv angepasst. Die Disposition erfolgt erst, wenn eine Nachbevorratung erforderlich wird. Die Bestands- und Versorgungssituation ist für den Disponenten jederzeit transparent nachvollziehbar, Alerts und Reports machen zudem sofort auf planerische Abweichungen aufmerksam. „Dank DISKOVER ist der gesamte Planungsprozess nun weniger aufwendig und deutlich weniger fehleranfällig. So konnten wir unsere Dispositionsergebnisse dauerhaft optimieren“, erklärt Steffen Trautwein, Leiter Supply Chain Management bei der Hansa Metallwerke AG. ■ Autor Andreas Capellmann, Geschäftsführer SCT GmbH Energieanalyse von ENSO. So sparen Sie Energie! Energie effizienter nutzen heißt bares Geld sparen! Analysieren Sie gemeinsam mit uns die Energieflüsse Ihres Unternehmens. Mit ENSO setzen Sie auf ein zukunftsfähiges Anlagen- und Energiekonzept. hohe Komplexität geringe Transparenz Bild: SCT GmbH tung) verhinderte. Durch die fehlende aktive Steuerung kam es bisweilen auch zur Unterschreitung von Mindestbeständen und damit zu neuen Bestellvorgängen. ■ Aufgrund fehlender Ressourcen war es einfacher, die Sicherheitsbestände nach oben zu setzen, als die vergleichsweise schlechte Liefertreue der Lieferanten anzugehen. ■ Sortimentszwänge beim Zubehör wurden grundsätzlich befürwortet und dieses als fertiges Montagekit lieferfertig bevorratet. Alternative Supply Chain Modelle auf vorgelagerten Wertschöpfungsstufen, die teure Bestände inklusive eigener Wertschöpfung vermeiden könnten, wurden nicht getestet. Diese nicht optimalen Verfahren resultierten maßgeblich aus mangelhafter Unterstützung seitens des ERP-Systems BAAN. Die installierte Version unterstützt die Anforderungen einer effizienten Planung und Disposition nur rudimentär; die implementierten Planungs- und Dispositionsverfahren erbrachten nur suboptimale Ergebnisse. So waren etwa die Planungsinformationen nicht durchgängig konsistent strukturiert. Hinzu kam, dass Melde- und Sicherheitsbestände ohnehin ohne Systemunterstützung durch das ERP ermittelt wurden. Insbesondere bei den Sicherheitsbeständen fiel auf, dass sie je nach Zuständigkeit auf verschiedene Arten berechnet wurden oder aber lediglich aus Erfahrungswerten resultierten. In der Disposition von Kaufteilen wurde nicht bedarfsbezogen auf Bestellbedarf geprüft, sondern einmal pro Woche. Der Gesamtprozess an dieser Stelle war stark manuell geprägt, sehr aufwändig und damit auch trotz größter Sorgfalt fehleranfällig. Da die Systemunterstützung unzureichend war, suchte man nach einer externen Lösung zur Optimierung der Absatzprognose und Disposition. Dabei wurde die Hansa Metallwerke AG bei dem Advanced-Planning-and-Scheduling (APS)-Software DISKOVER SCO fündig. Die bei Hansa implementierte Lösung funktioniert heute wie folgt: Über eine Transfertabelle erhält DISKOVER alle planungsrelevanten Daten aus dem ERP-System. Auf Basis dieser Daten werden Simulationen durchgeführt. Mithilfe dieser Simulationen lässt sich jeder einzelne Artikel bezüglich seiner Planung und Disposition systemgestützt optimal einstellen. Die Absatzplanung inklusive der Berücksichtigung von Trend- und Saisoneffekten wird nun mittels modernster Planungsverfahren systemgestützt durchgeführt. Auch Unser Energiespezialist berät Sie gern: ENSO Energie Sachsen Ost AG 01064 Dresden Norbert Kuch Telefon: 0351 468-3408 E-Mail: [email protected] Bilder: Keller & Kalmbach EINKAUF • PRAXIS 1) 30 000 Sonder- und Zeichnungsteile sowie 750 000 Industrieteile (im Rahmen von Logistikprojekten) werden bei Keller & Kalmbach disponiert. 1 Globale Versorgungskette perfekt steuern Schraubengroßhandel optimiert Bestandsplanung Bei Keller & Kalmbach hat sich einiges verändert: Über viele Jahre hinweg waren persönliche Erfahrungswerte die Grundlage für die Prognose der Bestandsplanung von morgen. Heute wird mit Hilfe eines Add-on-Systems die Bestandsplanung weltweit von der Zentrale aus geplant. 2 K 3 2) Im hochautomatisierten Lager in Hilpoltstein werden an über 100 000 Stellplätzen, auf 35 000 Paletten, heute nur noch Spezialfälle manuell abgefertigt. 3) Die Bestandsoptimierung erfolgt heute im Vergleich zu früher nur noch mit der Hälfte des Personals: Sechs Angestellte arbeiten in der Zentrale in Unterschleißheim mit add*ONE und disponieren so täglich hunderte Tonnen. 42 04/2015 eller & Kalmbach wurde im Jahr 1878 gegründet. Das Großunternehmen für Verbindungs- und Befestigungstechnik bietet C-Teile-Produkte und dazugehörige Logistiksysteme an. Das Lieferprogramm bildet ein breites Spektrum von Verbindungselementen, Schrauben und Muttern über Handwerkzeuge und Elektrowerkzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten ab. Dr. Ingomar Schubert ist Leiter Supply Chain Management bei Keller & Kalmbach und damit für die Disposition und Überwachung der Lagersysteme verantwortlich. 500 Mitarbeiter arbeiten in den deutschen Niederlassungen, wie zum Beispiel in der Zentrale in Unterschleißheim bei München. Sie kaufen, lagern, disponieren und versenden über 100 000 unterschiedliche C-Teile an verschiedenste Branchen. Besondere Herausforderungen Jede Branche hat dabei ihre eigenen Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Das erschwert die Bestandsplanung von Keller & Kalmbach. Das Handwerk möchte beispielswei- se aufgrund kurzfristigem, schlecht planbarem Bedarf immer sehr schnell bedient werden. Die Bahnindustrie wiederum hat sehr hohe Anforderungen an die Dokumentation der Ware und fordert Prüfzeugnisse und eine Chargenrückverfolgbarkeit. Zudem sind internationale Lieferketten eine bedeutende Herausforderung für den Schraubengroßhändler. Keller & Kalmbach bezieht viele Produkte aus dem Ausland – aus Asien wird zum Beispiel ein großer Teil der Standard DIN- und Norm-Teile geliefert. Die langen Lieferzeiten von einigen Monaten und unklare Liefertermine schränkten in der Vergangenheit die Beschaffungsflexibilität ein. Das Resultat aus einer Artikelmenge in Millionenhöhe, dem schwankenden Bedarf der Kundschaft sowie den Schwierigkeiten internationaler Lieferketten war eine unnötige Bevorratung. Diese Überbestände banden Kapital und führten in Folge zu einer ineffizienten Lagerhaltung. Damals erfolgte die Disposition jedes Einzelteils auf Basis von Erfahrungswerten der verantwortlichen Disponenten. Das ERP-System lieferte zudem Zahlen zur Planungshistorie, die für EINKAUF • PRAXIS add*ONE add*ONE ist ein intelligentes Add-onSystem, das vorhandene ERP- und Warenwirtschaftssysteme um präzise Prognosen, kostenoptimierte Bestellvorschläge sowie ein effektives Controlling ergänzt. Die Software liefert Anwendern anhand übersichtlicher Grafiken wertvolle Entscheidungshilfen und maximale Transparenz. Dadurch sorgt add*ONE für minimierte Bestände bei maximaler Verfügbarkeit, senkt den Dispositionsaufwand und erhöht durch eine optimale Bestellpolitik die Liquidität. die Erstellung von Zukunfts-Prognosen herangezogen wurden. Aufgrund der beschriebenen Planungsschwierigkeiten, die mit einer globalen Versorgungskette einhergehen, stieß diese Vorgehensweise schnell an ihre Grenzen. Keller & Kalmbach suchte deshalb nach einer IT-Lösung, die Schwankungen im Bestellprozess entsprechend abfedern konnte. Die wichtigsten Unternehmensziele waren eine Bestandssenkung, eine geringere Kapitalbindung und minimierte Rückstände. Die größte Herausforderung dabei: Das Produkt-Portfolio von Keller & Kalmbach wächst jedes Jahr um etwa 10 Prozent. Automatisierte Planung Nach reiflicher Prüfung verschiedener Anbieter entschied sich das Unternehmen schließlich für den Einsatz des Add-onSystems add*ONE von Inform. Der Implementierung bei Keller & Kalmbach ging ein umfassender Stammdaten-Pflegeprozess voraus. Dieses Vorgehen kann Schubert auch anderen Unternehmen empfehlen, die ihr Bestandsmanagement optimieren wollen. „Mein Tipp ist: Stammdatenpflege, Stammdatenpflege, Stammdatenpflege – denn schlechte Daten führen zu schlechten Ergebnissen“, so der Supply Chain Manager. Stammdaten enthalten wichtige Faktoren zur Optimierung wie Preise, Lagerkosten oder Mindestbestand. Auf Basis historischer Daten liefert das Add-on-System schließlich aussagekräftige Prognosen, die leicht in andere Formate wie Excel zu überführen sind. Die Auswertungs- und Planungsfunktion ist zusammen mit dem Selektionsmodul eine bedeutende Planungsgrundlage für Keller & Kalmbach. „add*ONE ist damit für uns ein wichtiges Informations- und Automatisierungstool zugleich und trägt als solches zu einem optimalen Ergebnis in der Bestandsplanung bei“, sagt Schubert. Mit add*ONE läuft die Bestandsplanung heute automatisiert nach einem festen Prozess ab: Zunächst werden die Vorschauzahlen der Kunden von Keller & Kalmbach in add*ONE eingespielt – sind keine Zahlen vorhanden, so wird die Prognose aus Vergangenheitswerten bestimmt. „Meistens ist die von add*One berechnete Prognose präziser als die Vorschauzahlen der Kunden“, wie der Leiter des Zentrallagers das Verfahren kommentiert. Mathematische Algorithmen erstellen daraus exakte Prognosen und liefern Bestellvorschläge für die Disponenten. Die große Neuerung seit Mitte 2013 ist, dass rund die Hälfte aller Artikel vollautomatisch bestellt wird. Ein zusätzliches Feature erleichtert die internationale Bestandsoptimierung bei Keller & Kalmbach. (ki) ■ MESSEN • FACHPACK FachPack 2015: Verpackung & mehr Innovationen entlang der Prozesskette Verpackung Bild: Messe Nürnberg Nach einem Jahr turnusmäßiger Pause startet die FachPack 2015, eine der wichtigsten europäischen Fachmessen für Verpackung, vom 29. September bis 1. Oktober neu durch. Rund 1 500 Aussteller prägen mit ihren Produkten und Dienstleistungen rund um Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik das Gesicht. Verpackungen befinden sich ständig im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Kundenwünschen. Einfach zu handhaben, leicht, sicher, nachhaltig, ästhetisch und dabei auch noch kostengünstig sollen sie sein. I m Jahr 2015 hat die Fachmesse neben den Angeboten rund um die Prozesskette Verpackung noch einmal deutlich mehr im Gepäck: vom neuen Erscheinungsbild, das dem Betrachter bereits einen Blick auf den Mehrwert hinter der FachPack gewährt, bis zu Vorträgen und Sonderschauen, die den Verpackungsspezialisten unter anderem das Thema ‚Kennzeichnen und Etikettieren‘ näherbringen. Nicht zu vergessen die kreative und sympathische Arbeitsatmosphäre, in der Information und Kontaktpflege der Experten aus ganz Europa ebenso wichtig sind wie der lösungsorientierte Dialog mit Kunden. Kennzeichnungen sind unverzichtbar: Sie lenken Warenströme, liefern Verbraucherinformationen, animieren mit ihrer individuel- Bild: Messe Nürnberg FachPack 2015 Die Messe FachPack öffnet vom 29. September – 1. Oktober 2015 täglich von 9 bis 18 Uhr auf dem Messegelände in Nürnberg ihre Tore. Die Tageskarte kostet 40 Euro, die Dauerkarte 45 Euro. Mehr unter: www.fachpack.de 44 04/2015 len Gestaltung zum Kauf und sichern die Echtheit und Rückverfolgbarkeit von Produkten. Als Querschnittsthema entlang der gesamten Prozesskette Verpackung begleitet ‚Kennzeichnen und Etikettieren‘ die FachPack von Anbeginn an und rückt nun 2015 erstmals in den Fokus. Im Jahr 2013 zeigten bereits rund 350 Anbieter ihre Lösungen speziell in diesem Bereich. Das Herzstück der FachPack 2015 gewährt einen umfassenden Überblick über Labels aller Art, die zur Information (‚smart labelling‘) oder Dekoration (‚nice labelling‘) dienen. Effektive Etikettiermaschinen, innovative Codiersysteme, Auto-ID-Systeme, Track and Trace, unterschiedliche Trägermaterialien, neueste Drucker und Druckverfahren wie Digitaldruck und 3D-Druck, präzise Kennzeichnungsverfahren durch Laser oder Tinte und vieles mehr gibt es zum Fokusthema zu erleben. Auch im Rahmenprogramm spiegelt sich das Thema ‚Kennzeichnen und Etikettieren‘ wider: Geplant ist neben einer Sonderpräsentation der Aussteller die Sonderschau ‚Smart Labelling – ein Blick in die Zukunft‘ des Fraunhofer Instituts IML Dortmund, das die Ergebnisse aktueller Forschungsergebnisse zeigt. Dem Aspekt ‚nice labelling‘ nähert sich die Messe in einer Sonderschau über innovative Drucktechniken und Design. Auch im beliebten Forum PackBox wird das Fokusthema vertieft. Aussteller mit einem speziellen Angebot rund um ‚Kennzeichnen und Etikettieren‘ werden in Ausstellerdatenbank und im Messebegleiter besonders hervorgehoben. Das erleichtert es den Fachbesuchern, entsprechende Aussteller schnell und effektiv zu finden. (ki) ■ MESSEN Automated Packaging System Für den E-Commerce bietet Automated Packaging Systems weltweit erstmalig ein neues System für die Beutelverpackung großer und sperriger Versandartikel. Die unter dem Label Autobag AB 850S zur FachPack präsentierte Maschine verarbeitet Versandtaschen mit einer vom Wettbewerb nicht lieferbaren Breite von bis zu 550 mm. Ein im System integrierter Thermotransferdrucker ermöglicht die individuelle und versandgerechte Bedruckung jeden Beutels. Die Autobag AB 850S be- m 3m Sc hw e iß n a ht 0 00 mm B re it e , Wir halten dicht. Sicher! -U, 400 –1 sitzt ein optimiertes ergonomisches Design mit einer weiten, offenen Ladefläche und umfangreicher Sensorik, welche eine einfache und mühelose Bedienung ermöglicht, aber gleichzeitig sicherheitstechnische Anforderungen der EUMaschinenrichtlinie erfüllt. Für die Schutzverpackung empfindlicher Güter entwickelte APS sein AirPouch FastWrap-System weiter. Das Gerät zur Herstellung patentierter Waben-Luftpolsterfolie kann diese Polsterfolie jetzt auf Knopfdruck in Breiten bis zu 800 Millimetern erzeugen. Mit einem Karton Folie lassen sich in dieser Breite 326 laufende Meter Luftpolsterfolie produzieren. APS zeigt in Nürnberg darüber hinaus einen Querschnitt seines Portfolio an Verpackungsmaschinen, Zuführ-, Wiege- und Zählsystemen. www.autobag.de FachPack: Halle 3, Stand 121 613 HM Maxi-Verpackung für den E-Commerce Zuverlässige Magnet-Tischschweißgeräte Besuchen Sie uns auf der FachPack (29.09. – 01.10.15, Halle 4A, Stand 4A-407) HM-Serie: konstante Naht-Qualität durch Wärmeimpulstechnik mit elektronischer polystar ®-Temperaturregelung • Eingabe der Parameter über Folientastatur • Gradgenaue Einstellung der Temperatur • Sekundengenaue Einstellung der Schweiß- und Kühlzeit • Integrierter Stückzähler für Controlling • Digitale Parameter-Anzeige über Display • Auslösung des Schweißimpulses durch Fußtaster • Energiespareffekt durch Restwärmenutzung Informieren Sie sich auch über die anderen Geräte unserer vielfältigen Produktpalette unter www.polystar-hamburg.de ® ist ein Produkt der RISCHE + HERFURTH BG MH Tel 040.65 69 03 26 Fax 040.65 69 03 30 SpanSet Kawasaki Wiederverwendbare Ratsche Energiesparendes Highspeed-Palettieren SpanSet bietet mit dem Dynamic Load System (DLS) eine Ratsche an, die sich für mehrmalige Nutzung eignet und ein Nachspannen der Gurte während des Transportes möglich macht. Die zum System gehörende Dynamic Load Ratchet bleibt dafür beim Transport an der Ladung. Am Zielort wird die Ratsche gelöst und steht für den nächsten Transport zur Verfügung. Die Gurtbänder aus hochfestem Polyester erreichen die gleiche Festigkeit wie Stahlbänder, allerdings bei wesentlich geringerem Gewicht. Sie schonen empfindliche Oberflächen und eigen sich deshalb besonders gut für die Sicherung von Coils. www.spanset.de FachPack: Halle 4, Stand 4-426 Kawasaki Robotics hat ihr Angebot an Palettier-Robotern um neue Geräte erweitert: Die vierachsigen Roboter der CPSerie palettieren Gebinde mit Gewichten zwischen 180 und 500 kg; energiesparend, mit einer Reichweite von mehr als 3,2 m, einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,5 mm und in Hochgeschwindigkeit. Der CP180L, der mit maximal 180 kg Traglast „kleinste“ Palettier-Roboter der neuen CP-Serie von Kawasaki Robotics, erreicht bei einer Last von 130 kg außerordentliche 2 050 Zyklen pro Stunde. Bei 180 kg Volllast sind es immer noch 1 800 Zyklen pro Stunde. Das sind Werte, die in diesen Gewichtsklassen ebenfalls neue Maßstäbe setzen. www.kawasakirobot.de FachPack: Halle 4, Stand 632 ÜBER 50 JAHRE TECHNIK LINEARFÜHRUNGSSYSTEME Servo- und Schrittmotoren ANTRIEBSTECHNIK DOWNLOADS AUF UNSERER WEBSITE: Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf der Motek in Stuttgart vom 5. – 8. Oktober 2015, HALLE 6, STAND 6416 LADEMANNBOGEN 45 D-22339 HAMBURG TEL. 040 5388921-0 FAX 040 5388921-29 WWW.TEA-HAMBURG.DE [email protected] MESSEN • MOTEK Bild: Messe Stuttgart Konstrukteure und Einkäufer finden auf der Motek bereichsübergreifende Lösungsansätze, angefangen von Detaillösungen und bis hin zu schlüsselfertigen Systemlösungen. Wo steht Industrie 4.0? Motek und Bondexpo zeigen Prozess-Vernetzung in der Praxis MAP, CIM, Industrie 4.0 – die Begriffe wechseln, die Integrationsfähigkeit schreitet voran – aber das Nutzen-Versprechen bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Die Messen Motek und Bondexpo zeigen vom 05. bis 08. Oktober in der Landesmesse Stuttgart, wie weit Montageprozesse wirklich schon vernetzt sind. 46 04/2015 In Kombination der beiden Fachmessen Motek – Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung sowie Bondexpo – Internationale Fachmesse für Klebtechnologien sowie des stark wachsenden Peripherie-Segments Verbindungs- und Fügetechnik (mechanisch und thermisch) erhalten Kunden und Anwender prozessgerechte Detail- und System-/Komplettlösungen aus einer Hand oder aus kompatiblen Subsystemen verschiedener Hersteller. Ergänzt, durch ein breites Angebot an Komponenten, Baugruppen und Subsystemen, ist eine sehr hohe Integrationsfähigkeit gewährleistet, entsprechend der Industrie-Philosophie oder besser der Strategie 4.0. ■ Bild: Messe Stuttgart M it der nüchternen Betrachtungsweise verbinden die Praktiker unter den Produzenten und Zulieferern weniger eine grundlegende Skepsis, sondern eher eine realistisch-aktuelle Einschätzung der zumeist vorherrschenden Sachlage. Denn Tatsache ist, dass schon sehr viele der Zulieferer und Hersteller von Konsumgütern oder Industrieprodukten innerhalb vernetzter Strukturen arbeiten und von der Ideenrealisierung bis zum Wartungs-, Ersatzteil- sowie Servicesupport ein reger Kommunikationsaustausch stattfindet. Dieser schließt die Elemente zur Auftrags- und Prozessteuerung genauso ein wie die Ermittlung, Auswertung und Übermittlung aktueller Qualitäts- und Prozess-Korrekturdaten. Gleichwohl sind die Zulieferer und Produzenten aus guten Gründen darauf bedacht, sich nicht allzu tief in die Karten schauen zu lassen, nämlich um sich per USPs wie Technologien, Verfahren oder Prozess-Kompetenz und Know-how vom einen oder anderen Konkurrenten abheben zu können und dies zu einem wichtigen Ertragselement werden zu lassen. Bestes Beispiel dafür ist der Bereich Montagesysteme und Anlagenbau an der Motek – Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung. Hier, wie sonst nirgendwo auf der ganzen Welt, präsentieren weit über 130 Hersteller von Montageund Automatisierungslösungen ihr Können und ihre Kompetenz – und zwar in unterschiedlichen Technologie-, Verfahrens- und Prozess-Disziplinen. Davon profitieren die Fachbesucher aus aller Welt sowohl in problemlösungstechnischer als auch in kommerzieller Hinsicht, und natürlich auch die Aussteller in Gestalt konkreter Anfragen und sich daraus ergebenden Aufträgen. Motek 2015 Die Messe Motek findet vom 05.10.-08.10.2015 auf dem Messegelände Stuttgart statt. Die Messehallen sind täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 28 Euro, die 2-Tageskarte 45 Euro. Mehr unter: www.motek-messe.de MESSEN • MOTEK SCA Wittenstein alpha Schmalz Modulare Dosierzelle erlaubt kürzere Taktzeiten Linearaktuatoren: zuverlässig, kompakt und präzise Neuer Matrixgreifer für schonende Handhabung Der Klebetechnikspezialist SCA stellt auf der Bondexpo neue Kompaktzellen für Kleb- und Dichtapplikationen vor, die sich durch kurze Lieferzeiten auszeichnen. Das System ist modular aufgebaut und kann an Montagelinien auch nachgerüstet werden. . Die Zellen sind prinzipiell für den Stand-alone-Einsatz konzipiert, können aber auch in eine Fertigungslinie integriert werden. So kann zum Beispiel ein Bauteil, das bisher manuell verklebt und verschraubt wird, zum Teil automatisch bearbeitet werden. Dazu erhält es zunächst in der Zelle per Roboter den Kleb- oder Dichtstoffauftrag und wird dann an der benachbarten Station manuell verschraubt. www.sca-solutions.com Bondexpo: Halle 9, Stand 9218 Drehbewegungen in Linearbewegungen umwandeln ist die Aufgabe der Linearaktuatoren cyber force motors von Wittenstein cyber motor. Mit einer Besonderheit setzen die Linearaktuatoren mit komplett integrierter Gewindespindel den Maßstab: Ihr patentierte Schmierkonzept erlaubt das Nachschmieren der Spindel im laufenden Betrieb ohne jeglichen wartungsbedingten Stillstand der Maschine. Durch die Integration der Spindel in den Motor sind die cyber force motors besonders platzsparend und dadurch flexibel einsetzbar. Die Antriebe sind sehr zuverlässig und extrem langlebig. Aufgrund der intelligenten Konstruktion wird eine überdurchschnittliche Dynamik erreicht. www.wittenstein.de Motek: Halle 8, Stand 8121 Der Flächengreifer eignet sich besonders für das Abräumen dünner und poröser Werkstücke von Cutter-Tischen. Hier ist häufig eine selektive Schnittmusterentnahme erforderlich. Mit dem Matrixgreifer lassen sich sehr flexibel Schnittmuster unterschiedlicher Größe und Form entnehmen, die einzelnen Saugstellen des Greifers können hierzu separat angesteuert werden. Die flächige und schonende Handhabung von Werkstücken unterschiedlicher Form und Beschaffenheit schafft Vorteile bei Ablagegenauigkeit, Maß- und Formhaltigkeit. Der modular aufgebaute Greifer ist sehr kompakt: Die Vakuum-Erzeugung, die einzelnen Saugstellen und die Ansteuerung der Saugstellen sind bereits integriert. www.schmalz.de Motek: Halle 1, Stand 1020 Schunk Megaseller PGN-plus in neuer E-Version Mit dem Schunk PGN-plus-E wiederum, dem weltweit ersten digital angesteuerten Mechatronikgreifer mit patentierter Vielzahnführung, überträgt Schunk das Leistungspaket seines neuen pneumatischen Alleskönners Schunk PGNplus-P unmittelbar auf den Bereich der elektrischen Handhabung. Wie sein Vorbild verfügt auch der PGN-plus-E über eine modifizierte Vielzahnführung zur Aufnahme hoher Momente, über durchgängige Schmierstofftaschen in der Führungskontur sowie über die bewährte Schrägzugki-nematik mit einer hohen Flächenabdeckung in allen Hublagen. Angetrieben wird der mechatronische Universalgreifer von einem bürstenlosen DC-Servomotor. Damit sind eine dauerhaft hohe Prozessstabilität und eine lange Lebensdauer bei minimalem Wartungs-aufwand gewährleistet. Den Wechsel von pneumatischen auf elektrische Komponenten macht der mechatronische Universalgreifer beson- FÜR SIE SETZEN WIR ALLES IN BEWEGUNG! Optimierung auf allen Ebenen. /02/ • Entwicklung • Produktion ders leicht: Zum einen verfügt er über das identische Anschraubbild wie sein pneumatisches Pendant, zum anderen wird der 24-V-Greifer einfach über digitale I/O angesteuert. Über einen weiteren M8Standardanschluss können außerdem bis zu zwei Greifpositionen abgefragt werden. Die erforderliche Regelungs- und Leistungselektronik ist bereits vollständig in das kompakte Modul integriert. www.schunk.com Motek: Halle 5, Stand 5201 HECHT Kugellager GmbH & Co. KG • Beratung B • Vertrieb V • Logistik L Postfach 566 | D-71353 Winnenden Wiesenstr. 14 | D-71364 Winnenden Telefon 0 71 95 | 91 19-0 Telefax 0 71 95 | 91 19 10 KUNDE ND DE E • Bedarf a arf er • Order HECHT_Kugellager_Anz_178x62.indd 1 09.09.2011 14:24:20 Uhr 04/2015 47 TECHNIK • MARKTÜBERSICHT Druck dahinter! Kompressoren, Steuerungen und Gesamtsysteme bringen frischen Wind in den Markt Bild: Aerzener Industrielle Anlagen zur Drucklufterzeugung arbeiten zunehmend kosten- und energieeffizient. Ihre unschlagbaren Vorteile: sauber, sicher, trocken. Weiter voll im Trend sind die ölfreie Drucklufterzeugung und das Contracting, recherchierte unsere Autorin Christiane Engelhardt. L Energieerzeugung etwa. Druckluft kann Signale übertragen, fördert Schüttgüter, kühlt, reinigt und hilft bei der Erzeugung von reinem Stickstoff, wie er etwa in der Lebensmittelindustrie und der Medizintechnik benötigt wird. Druckluft ist ein Allrount-Talent, aber eben auch sehr energieintensiv und damit teuer. Deshalb gilt: Keine unnötige Energie verschwenden. So argumentiert denn auch Produktmanager Marco Carraro von Alup Kompressoren: „Was nicht eingespart werden kann, wird zurückgewonnen.“ Mit dem neu konzipierten Energierückgewinnungssystem der Alup ‚35-40-50 PS‘-Reihe etwa könnten bis zu 75 % der gesamten absorbierten Energie zur Warmwasseraufbereitung zurückgewonnen werden. Die neue Baureihe soll die Leistung der Vorgängerreihe um bis zu 13 % übertreffen und gleichzeitig eine drastische Reduktion der Energieund Unterhaltskosten ermöglichen. Bild: Boge uft pressen, um damit Bewegungsenergie zu erzeugen, die einen gewünschten Effekt auslöst – das muss Druckluft leisten können. Das geschieht beim Ausblasen einer Kerze (hier dient die Lunge als Kompressor, also Verdichter oder Verdränger) genauso wie beim Steuern von hochautomatisierten Industrierobotern oder schweren Abbruchhämmern im Baugewerbe sowie dem Antrieb von Zylindern und Turbinen in der 48 04/2015 Bild: Dürr Trend 1: Energieeffizienz Auch Aerzen punktet bei seinen neuen Schraubenverdichter-Aggregaten der ‚Delta Screw‘-Baureihe vor allem mit Energieeffizienz. Und die neue maschinenübergreifende Steuerung ‚SAM2‘ von Kaeser für alle Komponenten der Drucklufterzeugung und -aufbereitung optimiert die Druckgüte, passt die Förderleistung bei schwankendem Verbrauch automatisch an und optimiert die Energieeffizienz – was die Betriebssicherheit und Effizienz erhöht und gleichzeitig die Energiekosten senkt. In die gleiche Richtung zielt Mitbewerber Boge. Mit der Verbundsteuerung ‚Boge airtelligence‘ zum Beispiel lassen sich Überverdichtung, Leerlaufzeiten und damit die Energiekosten um bis zu 30 % reduzieren. Die Steuerung regelt beispielsweise bis zu sechs starre oder frequenzgeregelte Kompressoren im Verbund. Der automatische Grundlastwechsel ermöglicht dabei eine gleichmäßige Auslastung aller Kompressoren, was die Wartungskosten reduziert. Und: Die Abwärme aus der Drucklufterzeugung (Verdichtungswärme) kann für weitere Prozesse oder die Heizung genutzt werden. Von der Theorie in die Praxis: Der Maschinenhersteller Heck & Becker etwa hat nach Installation einer Drucklufterzeugungsanlage der Firma Gross den Gesamtenergieverbrauch im Unternehmen um circa 25 % senken können. Die so genannte ‚GROSS-Airbox‘ ist eine mobile Containerlösung zur effizienten und maximal optimierten Medienversorgung mit Druckluft und Wärme aus dem Verdichtungsprozess. Die Energieflüsse werden mittels Energiemonitoring erfasst und fortlaufend optimiert. Durch die integrierte Wärmerückgewinnung und den hydraulischen Abgleich in der Heizung ist die komplette Nutzung der erzeugten Wärme gewährleistet. Trend 2: Ölfreie Druckluft Das zweite große Megathema neben Energieeffizienz durch Wärmerückgewinnung ist der Bereich ‚ölfreie Druckluft‘, die zum Beispiel zunehmend von der chemischen Industrie nachgefragt wird, um durch Leckagen verursachte Luftkontaminationen etwa von vorneherein auszuschließen. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der pharmazeutischen und medizintechnischen Herstellung sowie in Laboren und Reinräumen muss die Umgebungs- und Prozessluft ohnehin immer absolut sauber sein. Immer mehr Hersteller bieten heute gerade für diese Branchen neue ölfreie Kompressoren an, LINEARTECHNIK HANDHABUNGSTECHNIK MASCHINENTECHNIK die mit Wassereinspritzung oder als so genannte Trockenläufer ohne Öleinspritzung auskommen und absolut ölfreie Druckluft erzeugen. Beispiel Lebensmittel: Beim Schokoladenhersteller Mars in Viersen müssen die Verpackungsanlagen sauber und schonend von Schokoladeresten und Kekskrümeln befreit werden. Mars setzt dafür zwei völlig ölfrei verdichtende Kompressoren von Atlas Copco ein, gewinnt die Verdichtungswärme zurück und heizt damit das Speisewasser auf. Auf diese Weise spart Mars jährlich mindestens 480 000 Kilowattstunden Wärmeenergie (siehe auch „Technik + Einkauf 03/2015, S. 74 „Mars holt sich gebrauchte Energie zurück“). In Laboren sorgt beispielsweise die Kompressoreinheit ‚SICOLAB‘ von Dürr Technik für ölfreie und trockene Druckluft. → → → → → → Technische Kompetenz Auslegung und Berechnung Umfangreiches Produktportfolio Dynamische Prozessorientierung Eigene Produktion Reaktionsschnelle Logistik POSITIONIERSYSTEME Hohe Dynamik Hohe Genauigkeit Trend 3: Druckluft-Contracting Ebenso stark im Kommen ist laut Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender bei Kaeser Kompressoren, das Thema Contracting, denn „die Druckluftanwender brauchen im Grunde genommen keine Komponenten, sondern lediglich Druckluft mit höchster Verfügbarkeit bei möglichst geringen Kosten.“ Beim Contracting stellt der Anbieter seine Kompressoren im Unternehmen seines Kunden auf. Der Kunde spart die Investitionskosten und zahlt dafür entweder laufzeitabhängig eine feste Rate oder verbrauchsabhängig einen Grundpreis für die Bereitstellung der Anlage sowie einen festen Arbeitspreis pro Kubikmeter Druckluft. ■ Autorin Bild: Kaeser Christiane Engelhardt 05–08 OKTOBER 2015 Besuchen Sie uns in HALLE 4 | STAND 4505 LTK Lineartechnik Korb GmbH Düsseldorfer Straße 7 71332 Waiblingen Fon +49 7151 93700 0 Fax +49 7151 93700 50 [email protected] www.lineartechnik-korb.com TECHNIK • MARKTÜBERSICHT MARKTÜBERSICHT weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Drucklufttechnik ANBIETER Aerzen Alup Atlas Copco Boge Dürr Technik Produkt Delta Screw E-Kompressoren VM 30 und VML 35 Schraubenkompressoren 35-40-50 PS Reihe Stickstoffgenerator NGP+ Kompressoren HST-Reihe Kompressoreinheit SICOLAB Beschreibung Verdichteraggregate für den unteren Volumenbereich der Serie; als Ergänzung zu den Delta Screw Aggregaten mit Riemenantrieb Drehzahlgeregelte Kompressoren mit effizienten Verdichterelementen, Direktantrieb, Hochfrequenzmotor und neuem Frequenzumrichter Stickstoffgenerator auf Basis Druckwechseladsorption zur Integration in bestehende Druckluftnetze Neue Kompressorengeneration mit High-Speed-TurboTechnologie (HST) zur Erzeugung 100 Prozent ölfreier Druckluft (Klasse 0) Ölfreie Drucklufteinheit für Labore Besondere Merkmale Angepasste Schallhaubenarchitektur; strömungsoptimiertes Kühlkonzept; umfangreiches Zubehör zur Schwingungsmessung und -analyse Verbesserung des mechanischen Wirkungsgrads durch neue Verdichterelemente; Verbesserung des elektrischen Wirkungsgrads durch neue Hochleistungsmotoren Zuverlässige und flexible Stickstoffversorgung mit einer Reinheit von bis zu 99,999 Prozent Luftgelagerte Antriebswelle für extrem hohe Drehzahlen bis zu 120 000 Umdrehungen; „Permanent Magnet“-Motor Speziell schallgedämpfte und vibrationsarme kompakte Drucklufteinheit Einsatzgebiete/ Anwendung Trockene und saubere Verdichtung von Luft, neutralen Gasen und Sondergasen in der pneumatischen Förderung und in chemischen Prozessen Installation problemlos direkt am Arbeitsplatz oder in der Nähe der Druckluftentnahmestelle Alle Anwendungen, die reinen Stickstoff benötigen, etwa Chemie, Pharma und Medizintechnik Sensible Produktionsbereiche: Chemie-, Pharma-, Lebensmittel-, Getränke- oder Halbleiterindustrie Labore und Reinräume; platzsparend unter dem Tisch aufstellbar; mobile Einheit mit Rädern und Tragegriffen erhältlich Vorteile Energieeinsparungen von bis zu 6 Prozent, verbesserter Wirkungsgrad des Verdichteraggregats; Optional: Druckhalteventile, Überstromregler, Luft-LuftNachkühler inkl. Zyklonabscheider und Kondensatableiter Leistung übertrifft Vorgängerreihe um 13 Prozent; bis zu 75 Prozent der gesamten absorbierten Energie kann zur Warmwasseraufbereitung zurückgewonnen werden Bis zu 50 Prozent weniger Energieverbrauch als gängige Standardinstallationen; Versorgung mit Volumenströmem zwischen 1,6 und 172 l/s Komplett ölfrei mit geringem Energieverbrauch und niedrigen Wartungskosten (Gesamtkostenreduktion um bis zu 30 Prozent) Kondensatverdampfer: Die anfallende Feuchtigkeit verdampft durch Wärmeaustausch; keine manuelle Leerung notwendig; Druckluftbehälter mit antibakterieller Innenbeschichtung; niedrige Bauweise, leise Sonstiges 6 Baugrößen im Volumenstrombereich von 330 m³/h bis 7 000 m³/h und Antriebsleistungen von 30 kW bis 400 kW; VM 30 und VML 35 decken einen Volumenstrom von 330 m³/h bis 2 590 m³/h und einen maximalen Differenzdruck von 2 bzw. 3,5 bar ab Festdrehzahlversion mit IE3Premium-Motor; besonders geräuscharm durch neuartige Isolierung Wahlweise Membran- oder PSA-Technologie; preisgünstiges Einstiegsmodell bis besonders energieeffiziente High-EndAusführung Standarddruck 7,5 bar; HST 55: 7,97 m3 Druckluft pro Minute; HST 110: 17,97 m3/min; HST 220: 36,57 m3/min; optional: Wärmerückgewinnungssystem Für trockene Druckluft: Membrantrockner im Schalldämmgehäuse integriert; optional: Aktivkohle- und Sterilfilter 50 04/2015 TECHNIK • MARKTÜBERSICHT Stand 08/2015 Gross Ingersoll Rand Kaeser Mader Rotorcomp Drucklufterzeugerstation Airbox Schraubenkompressoren RS-Serie Steuerung SAM2 Durchflussmessgerät der Baureihe ProBloc 2 Schraubenverdichteranlage der EVO-NK Baureihe Mobile Containeranlage: Druckluftkompressoren inklusive Kältetrockner sowie nachgeschalteten Filtereinheiten für technische Einrichtungen und Druckluftverbraucher Druckluftsystem mit besonders effizientem Verdichter Maschinenübergreifende Steuerung für alle Komponenten der Drucklufterzeugung und -aufbereitung Ermittlung relevanter Messwerte zur Überwachung der Druckluftversorgung Kompakt-Schraubenverdichteranlage mit Ansaugregler, Ölfilter, Vor- und Feinabscheider Abwärmenutzung kann direkt über das Abluftsystem oder eine im Ölkreislauf integrierte Wärmerückgewinnung ausgekoppelt werden; hohe Energieeffizienz Xe-145-Controller zur verbesserten Leistungssteuerung; V-ShieldTechnologie zur Vermeidung von Leckagen Optimierung der Druckgüte; automatisches Anpassen der Förderleistung bei schwankendem Verbrauch; Optimierung der Energieeffizienz auf Basis von Regel- und Schaltverlusten sowie Druckflexibilität Als Einzelgerät oder mit anderen Bauteilen zu einer Wartungseinheit „verblockt“ einsetzbar Kompakte Bauweise ermöglicht schnelle und unkomplizierte Montage; geringer Platzbedarf Alle industriellen Bereiche der Drucklufterzeugung; für Umgebungstemperaturen von -20 bis +45 Grad Celsius Alle Branchen Für alle Druckluft-Anwendungen Unternehmen, die auf zentralisierte Datenerfassung und -auswertung setzen (Industrie 4.0) Zum Beispiel als Bremskompressoren für Eisenbahnen, Löschschaumerzeugung, Reifendruckkontrollen bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen Kein Kompressorraum mehr nötig, Airbox kann im Produktionsraum oder außerhalb aufgestellt werden; einfaches Umsetzen auf einen anderen Standort Mit einem Motor mit variabler Drehzahl kann die RS-Serie die Energieeffizienz im Vergleich zu Kompressoren mit fester Drehzahl um bis zu 55 Prozent steigern Bereitet Druckluftstationen auf künftige Leistungen wie Predictive Maintenance vor; erhöhte Betriebssicherheit und Effizienz Anwendern, die nicht vor jeder Maschine ein Messgerät installieren wollen bzw. können, steht dennoch ein System zur engmaschigen Leckage- und Leitungsdrucküberwachung zur Verfügung Es können Anwendungen realisiert werden, die mit Standardbauweisen auf limitiertem Platz nicht möglich wären. Lieferbar in den Ausführungen 10‘, 20‘, 30‘ und 40‘ mit einer jeweiligen Gesamtbreite von 2,438 m; mit Beleuchtung, Ab- und Zuluftklappensteuerung, Öl-WasserAufbereitung, Ölauffangwannen, interne Verrohrung, Spannungsversorgung, Zusatzheizlüfter Zugriff auf Druckluftsystem entweder lokal über Bluetooth, WLAN bzw. Ethernet oder per Fernzugriff Internet/ Mobilfunkverbindung Besonders geeignet für die Nutzung in einem Kaeser Sigma Network, das eine optimale Überwachung und Steuerung aller DruckluftstationKomponenten ermöglicht Mittels eines 5-poligen StandardSteckerkabels erfolgt der Anschluss an eine Steuerung innerhalb der Haustechnik oder an der Maschine. Über die beiden unabhängig voneinander programmierbaren Schaltausgänge können Durchflussmenge und Leitungsdruck jederzeit kontrolliert und protokolliert werden. Die Kompaktanlagen der Reihe EVO-NK sind Teil eines Rotorcomp Druckluft-Gesamtkonzepts mit zahlreichen Neuentwicklungen 04/2015 51 TECHNIK • DRUCKLUFT Auf schwankenden Bedarf flexibel reagieren Kostenintensive Leerlaufzeiten in der Hydraulik vermeiden Bei der Herstellung der Werkstoffe und der Bauteile kommt in den Anlagen und Maschinen die teure Energieform Druckluft zum Einsatz. Damit diese sich an permanente Lastwechsel anpasst, setzt CeramTec auf einen direktgetriebenen, drehzahlgeregelten Schraubenkompressor mit integrierter Wärmerückgewinnung. Mit keramischen Hochleistungswerkstoffen können Anwendungen realisiert werden, die vor Kurzem noch unmöglich erschienen. Technische Keramik gilt wegen einzigartiger Materialeigenschaften als einer der leistungsfähigsten Werkstoffe unserer Zeit. 52 04/2015 malen Ausgangsstoffe lassen sich so gezielt keramische Bauteile mit individuellen Eigenschaften herstellen. Genau wie Teig zu Brot gebacken wird, reift auch die Mischung im Ofen zu Hochleistungskeramik – allerdings bei 1 600 °C und je nach Anforderung an die Zähigkeit oder Härte zwischen 24 und 72 Stunden. Das Material ist danach so hart, dass es nur mit Diamantwerkzeugen bearbeitet werden kann. Die Hartbearbeitung der Bauteile erfolgt in einem hochmodernen Maschinenpark. Darunter befinden sich zum Beispiel Bearbeitungszentren, die die fertig gesinterten Keramikteile von fünf Seiten in einer Aufspannung mit Diamantwerkzeugen bearbeiten können. Druckluft kommt zum Beispiel für die Steuerung der Ventile oder Zylinder an den Maschinen zum Einsatz. Einen großen Stellenwert nimmt sie zudem als sogenannte Sperrluft ein. Damit können Hohlräume mit Hilfe eines Luftüberdrucks berührungsfrei abgedichtet werden. Die Druckluft verhindert somit, dass Bohrwasser oder Späne in die Lager der Bearbeitungsspindeln eindringen oder Linearmaßstäbe und Gleitflächen der Messsysteme beschmutzen, die in der Qualitätssicherung im Einsatz sind. „Bevor wir das Energiemanagementsystem bei uns eingeführt haben, übernahmen vier luftgekühlte Schraubenkompressoren der Baureihe BELT 55 von ALMiG die Versorgung mit Druckluft“, sagt Kaiser Diese Kompressoren mit einer Leistung von je 55 kW sorgen für lange Standzeiten und niedrige Wartungskosten. „Diese Baureihe wird jedoch im Last-Leerlauf geregelt. Die Kompressoren laufen damit immer bei voller Leistung“, so Kaiser. Im Rahmen des Energiemanagements sollte der Verbrauch dieser aufwändigen Energieform an den tatsächlichen Bedarf flexibel angepasst werden können. Bild: CeramTec Z um Portfolio der CeramTec gehören beispielsweise Hochleistungskeramik für die Medizintechnik, Dichtund Regelscheiben in Sanitärarmaturen oder Schneidplatten zur Metallbearbeitung. CeramTec liefert sowohl Einzelanfertigungen als auch Komponenten in Millionenstückzahlen. Bei der Herstellung der Produkte legt das Unternehmen viel Wert auf eine effiziente Prozesstechnologie. Deswegen hat sich CeramTec freiwillig verpflichtet, den Betrieb nach dem Umweltmanagementsystem gemäß der international anerkannten Norm DIN EN ISO 14001 zertifizieren zu lassen. Darin ist das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 integriert. „Gerade bei ständig steigenden Energiekosten prüfen wir ganz konkret, wo wir Einsparungen vornehmen können“, sagt Stephan Kaiser, technischer Leiter und Fachkraft für Arbeitssicherheit bei CeramTec. Eine Möglichkeit, Energiekosten zu senken, ist eine effiziente Drucklufterzeugung – da waren sich die Verantwortlichen von CeramTec einig. „Technische Keramik herzustellen ist ein äußerst komplexer Prozess. Das läuft ganz ähnlich ab wie in einer Backstube“, schmunzelt Kaiser. „Statt Mehl und Eiern verwenden wir hochreine Materialien wie Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Aluminiumnitrid sowie Siliziumnitrid. Diese Pulver werden aufbereitet und mit Bindemitteln vermischt. Dabei hat jeder Hersteller seine ganz eigene Rezeptur.“ Im Produktionsprozess setzt das Unternehmen auf spezielle Fertigungsverfahren wie Brennen unter reduzierender Atmosphäre oder heiß-isostatisches Pressen – ein Verfahren, bei dem das Material zugleich unter sehr hohem Druck gepresst und gesintert wird. Je nach gewähltem Herstellungsverfahren und Kombination der opti- TECHNIK • DRUCKLUFT Bild: ALMiG Leerlaufzeiten vermeiden Nach eingehender Diskussion entschied sich das Unternehmen für eine weitere Anlage, einen Schraubenkompressor der Baureihe VARIABLE 150. Dieser öleingespritzte, drehzahlgeregelte und direktangetriebene Kompressor vermeidet damit den Leerlauf und teure Lastwechsel. „Mit dieser Lösung spart CeramTec erheblich Strom“, sagt Armin Salzmann, Gebietsverkaufsleiter bei ALMiG. „Denn bei mehreren tausend Lastwechseln pro Jahr summiert sich der Energieaufwand beachtlich.“ Die VARIABLEBaureihe läuft energetisch sehr günstig. Im Vergleich zu den anderen Kompressoren, die im Last-Leerlauf geregelt werden, spart Die „intelligenten“, integrierten Kompressorsteuerungen Air Control denken, dieser schon allein damit rund 30 Prozent Energie“, erklärt Salzüberwachen und dokumentieren den gesamten Betrieb ihres Kompressors . mann. pressor eingeschaltet sein. Dieser passt sich automatisch an das Die VARIABLE 150 liefert zwischen 9,40 und 27,25 m3/min. Verbrauchsprofil an. Er arbeitet immer, auch bei kleinem DruckDer Betriebsdruck ist zwischen fünf und 13 bar wählbar. Der luftbedarf (ao). Druckluftbedarf kann bei CeramTec bis zu 1,1 Mio m3 im Monat ■ betragen. „Mit unserer Lösung lässt sich das sicher bewältigen“, weiß Salzmann. Die Steuerung der VARIABLE 150 ‚AIR Control 3 ‘ regelt alle fünf Kompressoren im Verbund. „Die Energievorteile der Drehzahlregelung können wir somit voll nutzen, weil sie nur so viel Druck erzeugen, wie tatsächlich gebraucht wird“, erläutert Salzmann. Dieser Druck wird konstant gehalten. Steigt der Verbrauch an die Maximaldrehzahl, wird einfach ein weiterer Kompressor zugeschaltet. Dabei wird eine Drehzahlreserve beibehalten, so dass keine Druckschwankungen durch Zu- und Wegschalten der Kompressoren entstehen. In der Hauptlastphase, also in der Hauptproduktionszeit, laufen die eingesetzten Anlagen mit gleicher Drehzahl synchron. Mit Ekonor schneller schweißen. In der Schwachlastphase, wenn weniger produziert wird, kann auch nur der VARIABLE-Kom- Runden-Rekord. Zeit sparen: Mit dem patentierten Ekonor-Schweißverfahren. Rohrverbindungen bis 5 mm in einer Lage ohne Zusatz steigern die Wirtschaftlichkeit. Die regelbare Kühlung senkt gezielt die Temperatur in Schweißnaht und Wärmeeinflusszone. Das reduziert Wartezeiten zwischen den Lagen. Zudem vermeidet das Verfahren Anlauffarben, minimiert die Korrosionsgefahr und erlaubt durch die integrierte Kamera direkte Qualitätskontrolle. Und wann soll’s bei Ihnen richtig rund gehen? Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie. Westfalen AG, Industrieweg 43, 48155 Münster Tel. +49 251 695-0, Fax +49 251 695-194 www.westfalen.com, [email protected] Bild: Eputec TECHNIK • DRUCKLUFT Wirbelrohr: Wenig bekanntes Phänomen für Kühlung einsetzbar Temperaturen bis zu -46 °Celsius und +127 °Celsius möglich Das genaue Funktionsprinzip eines Wirbelrohres ist nicht genau geklärt und vielen Anwendern unbekannt. Doch diese kostengünstige und wartungsfreie Lösung für industrielle Kühlprobleme bietet enorme Vorteile. E ines der rätselhaftesten physikalischen Phänomene macht sich das Wirbelrohr zunutze. Unter Anwendung gewöhnlicher Druckluft als Energiequelle erzeugt ein Wirbelrohr zwei Luftströme. Diese zwei Luftströme, ein heißer und ein kalter, sind über ein verstellbares Ventil an der Heißluftseite einstellbar. Das Wirbelrohr wurde bereits 1928 durch den französischen Physikstudenten George Ranque zufällig entdeckt, der aber an der kommerziellen Vermarktung scheiterte. Erst der deutsche Physiker Rudolph Hilsch verhalf dem Wirbelrohr mit einer wissenschaftlichen Abhandlung im Jahr 1945 zur erneuten Beachtung. Man spricht deshalb auch vom „Ranque-Hilsch-Wirbelrohr“ oder dem „Hilsch-Wirbelrohr“. Die Einsatzbereiche eines Wirbelrohres sind sehr vielseitig in der industriellen Anwendung und reichen vom Kühlen während der Verarbeitung, Kühlen von Teilen, von Kammern, von Laborproben bis hin zum Testen von Schaltkreisen. Die Funktionsweise des Wirbelrohres, das im Englischen Vortex Tube genannt wird, ist im Detail nicht genau geklärt und es bestehen verschiedene Theorien als Erklärungsansatz hinsichtlich des Prinzips. Grundsätzlich wird aber vermutet, dass der Druckluftstrom, der mit 5,5 bis 7 bar tangential durch einen Generator in die Wirbelkammer getrieben wird, ähnlich einem Tornado im Rohr Firmenporträt Eputec Drucklufttechnik GmbH Die Eputec Drucklufttechnik GmbH mit Sitz in Kaufering/Oberbayern vertreibt seit dem Jahre 2003 exklusiv die Produkte des amerikanischen Herstellers Exair Cooperation in Deutschland, Österreich und Schweiz. Die Produktpalette umfasst Druckluftlösungen, um Materialien abzublasen, zu kühlen, zu reinigen, zu trocknen und zu entionisieren – kurzum für nahezu alle industriellen Druckluftanwendungen. www.eputec.de 54 04/2015 reagiert. Mit bis zu einer Million Umdrehungen pro Minute dreht sich dieser Luftstrom zum heißen Ende hin, an dem einiges von diesem Luftstrom durch ein Steuerventil entweicht. Die verbleibende, sich weiterhin drehende Luft, wird durch das Zentrum des äußeren Wirbels zurückgezwungen. Der innere Strom gibt die kinetische Energie in Form von Hitze an den äußeren Luftstrom ab und tritt am Wirbelrohr als Kaltluft aus. Der äußere Luftstrom, gemäß nebenstehender Abbildung, tritt am anderen Ende als Heißluft aus. Wartungsfrei und ohne Strom zu betreiben Das Wirbelrohr stellt eine einfache, zuverlässige und direkte Möglichkeit der Kühlung dar. Dennoch sind seine Nutzungsmöglichkeiten weitestgehend in der Praxis industrieller Anwendungen unbekannt. „Wir stellen immer wieder im direkten Kundenkontakt fest, dass die großen Vorteile des Wirbelrohres und seine Funktionsweise nicht bekannt sind und wir mit unserer Beratungskompetenz entscheidend auf unsere Kunden einwirken“, so die Geschäftsführerin Monika Endhart des mittelständischen Unternehmens Eputec Drucklufttechnik GmbH aus dem oberbayrischen Kaufering. Ihr Mitgeschäftsführer Peter Endhart ergänzt: „Die Vorteile des Wirbelrohres liegen vor allem darin, dass es keine beweglichen Teile aufweist, kein Strom eingesetzt werden muss und es wartungsfrei ist.“ Die vom amerikanischen Hersteller Exair Corporation über den deutschen Exklusiv-Distributor Eputec Drucklufttechnik GmbH vertriebenen Wirbelrohre ermöglichen das Einstellen der gewünschten Temperatur und der Luftströmungen mittels eines Ventils am Heißluftende. Die maximale Abkühlung (80 % Kaltluftanteil) wird erreicht, wenn die Kaltlufttemperatur 28 °C unter der Drucklufttemperatur liegt. Dabei reduziert das Öffnen des Ventils den Kaltluftstrom und die Temperatur der kalten Luft. Demzufolge steigert das Schließen des Ventils den Kaltluftstrom und damit die Temperatur der kalten Luft. „Das Einstellen eines Wirbelrohres ist mit einem Temperaturmessgerät kinderleicht“, so Monika Endhart. Die Exair Wirbel- Die Vorteile eines Wirbelrohres: Es hat keine beweglichen Teile, wird ohne Strom betrieben und ist wartungsfrei. Bild: Eputec rohre sind aus Edelstahl und werden in drei Größen angeboten. Jede Größe kann einen bestimmten Luftdurchfluss erzeugen, der durch ein kleines, eingesetztes Teil, den Generator, bestimmt wird. Der amerikanische Hersteller gibt als Spanne seiner Wirbelrohre Temperaturen von -460 Celsius und +1270 Celsius, Durchflussraten von 28 bis 4 248 l/min und eine Kälteleistung bis zu 2 570 Kcal/hr beziehungsweise 2 985 W an. Die Leistung eines Wirbelrohres wird zudem von weiteren Faktoren wie dem Gegendruck am Kaltluftende bestimmt. Ein Gegendruck von 0,3 bar verändert bereits die zu erzielende Leistung um 2,80 C. Die Eingangsdrucklufttemperatur ist ein weiterer Faktor, denn die vom Wirbelrohr zu erzeugende Temperaturdifferenz steht in Abhängigkeit zur Temperatur der einfließenden Druckluft. Eine veränderte Eingangstemperatur wird demnach eine entsprechend veränderte Kaltlufttemperatur erzeugen. Die Praxis zeigt, dass sich das Wirbelrohr hervorragend für eine große Anzahl von Kühlproblemen in der Industrie eignet. Das wartungsfreie Wirbelrohr bietet zudem die Möglichkeit, die Durchflussrate zu erhöhen, indem der Generator innerhalb des Wirbelrohres getauscht wird. Eine besonders beliebte und praktische Variante des Wirbelrohres ist der Schaltschrankkühler. (ki) ■ Prinzip Wirbelrohr: Der innere Strom gibt die kinetische Energie in Form von Hitze an den äußeren Luftstrom ab und tritt am Wirbelrohr als Kaltluft aus. Der äußere Luftstrom tritt am anderen Ende als Heißluft aus. TECHNIK • KONSTRUKTION Simulieren statt probieren Thermodynamische Test-Szenarien sparen Entwicklungskosten Ob Brandschutzthemen oder Produktionstechniken: Simulationen sind immer dann sinnvoll, wenn Materialeigenschaften wirtschaftlich und sicher genutzt werden sollen. Dann helfen exakte Berechnungen, damit Ingenieure nicht zu viel Zeit und Geld mit Ausprobieren vergeuden. M it Simulationen lassen sich, das zeigen Beispiele, etwa die Hälfte der Entwicklungszeit und ein Fünftel der Kosten einsparen. Eingesetzt wird die Computertechnik immer dann, wenn Testreihen zu aufwändig wären. „Wir wollten vor allem ein Auslegungstool, mit dem wir unseren Mikro-Wärmetauscher skalieren und die Leistung entsprechend anpassen können“, erzählt Heat Cubed-Geschäftsführer Alexander von Heinz, warum er auf thermodynamische Simulationen setzt. Eine knifflige Sache. Denn sein würfelförmiger Wärmetauscher verfügt pro Seite über mehrere tausend Mikrokanäle, die bloß einen Durchmesser von 0,4 auf 0,4 mm haben. „Schnell war klar: Das ist keine Standardberechnung, die man mal eben schnell im VDI-Wärmeatlas nachschlagen kann“, erinnert sich David Wenger, Chef und Gründer der Wenger Engineering GmbH. Er hat sich auf Berechnungen der Thermodynamik und Strömungsmechanik spezialisiert und unterstützte von Heinz bei seinem Heat Cubed-Projekt. Tatsächlich dringen Wenger und sein Team aus Physikern, Mathematikern, Ingenieuren oder Verfahrenstechnikern bei ihren Berechnungen immer wieder in die Randbereiche der bekannten Physik vor. Doch Berechnungen ohne Formeln sind kaum möglich. Zunächst entwickelte Wenger deshalb eine Reihe von Testszenarien. „Aus diesen Ergebnissen erstellten wir eine Matrix. Mit ihr als Grundlage haben wir dann Formeln für das Ausle- gungstool entwickelt“, erläutert Wenger das Verfahren. Dabei sparte er viele Testschleifen und Prototypenstufen ein. Denn anstatt auf Ausprobieren setzt er auf Berechnungen und Simulationen. Nicht selten gibt er den Produkten dabei noch den letzten Schliff. „Durch die Simulationen haben wir eine Menge an Kosten und Zeit eingespart. Dank Wengers Hinweisen konnten wir unseren Würfel sogar noch weiter optimieren“, sagt von Heinz. Dank der entwickelten Auslegungstools kann der Mikro-Wärmetauscher nun skalierbar und in Serie hergestellt werden. 100 000 Euro Budget hatte von Heinz für Testszenarien eingeplant. Gebraucht hat er nur einen Bruchteil, einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Kluges Simulieren spart viel Geld Der promovierte Verfahrenstechniker David Wenger weiß, dass oft viele Untersuchungen außerhalb der Norm erforderlich sind, um absolut zuverlässige und belastbare Annahmen machen zu können, ob Prozesse funktionieren wie sie sollen. „Wir starten dann da, wo der VDI-Wärmeatlas, also die Grundlehre der Wärmeleitung und -übertragung, aufhört“, beschreibt er den Alltag seines Teams. Es müssen nicht immer hochmoderne Innovationen sein, bei denen sich durch kluges Simulieren viel Geld sparen lässt. Teile für die Automobilindustrie beispielsweise werden häufig per Warmumformung hergestellt. Hier entstehen besonders komplexe, stabile und Bild: ThyssenKrupp Teile für die Automobilindustrie werden häufig per Warmumformung hergestellt, um besonders komplexe, stabile und damit crashsichere Bauteile zu erhalten. 56 04/2015 damit crashsichere Bauteile, die möglichst wenig wiegen sollen. Mit eigenen Simulationen will ThyssenKrupp jetzt die Entwicklungskosten seiner Kunden um bis zu 20 % reduzieren. Denn wer den Umformungsprozess wirtschaftlich abbilden will, muss die prozessrelevanten Einflussgrößen verstehen. ThyssenKrupp hat in der Dortmunder Westfalenhütte 2014 einen Innovationsstandort angesiedelt, der genau solche Umformungen testen und simulieren soll. „Wir können hiermit den Warmumformprozess exakt nachstellen“, erläutert Julia Mura, promovierte Stahlexpertin bei ThyssenKrupp. So sparen Kunden Zeit und Kosten, denn sie müssen nicht ihre Produktionslinien stoppen, um die Vielzahl der nötigen Versuche durchzuführen. ThyssenKrupp liefert quasi als Entwicklungspartner die Kennzahlen. Zwar können die Simulationen Testläufe im Presswerk nicht komplett ersetzen, ihre Anzahl jedoch deutlich verringern. Die Kunden erhalten exakte Prozessparameter und können genau einschätzen, wie sich das Blech mit den gewünschten Eigenschaften in ihrer eigenen Warmumformung verhält. Als Basis für zusätzliche Simulation dienen Daten zur Dehnung und Thermografie des Materials, die durch spezielle Kamerasysteme erfasst werden. Die Modellanlage arbeitet somit als ständiges Korrektiv für die Simulation und umgekehrt. Dieses Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis führt schnell zu validen Ergebnissen. Einsparungen von bis zu einem Fünftel halten die Krupp-Experten für realistisch. Seit sieben Jahren führt ThyssenKrupp Steel diese Simulationen für die Warmumformung durch – der Datenbestand ist daher umfangreich. Kunden können davon profitieren, wenn es darum geht, bestehende Bauteile oder Prozesse zu optimieren. Auch die konzerneigenen Synergieeffekte machen die Entwicklung neuer Bauteile für Bild: ThyssenKrupp TECHNIK • KONSTRUKTION Mit Simulationen lassen sich die Entwicklungszeit halbieren und die Kosten senken. Die Computertechnik wird dann eingesetzt, wenn Testreihen zu aufwändig wären. Hersteller komfortabler. „Wir stellen unser Entwicklungs-Knowhow und die Kollegen liefern die passenden Werkzeuge.“ Um ein besonders leises Lüftergebläse für Autos zu entwickeln, setzten beispielsweise die Ingenieure von Delphi auf umfangreiche Simulation aller Parameter wie Gehäusegeometrien, Scrollkanäle, Bauteilübergänge oder Lüfterdetails. Früher wurden alle Entwicklungsschleifen mit Prototypen durchgeführt, was viel Zeit und Geld kostete. Heute spart Delphi durch Simulation die Hälfte der Entwicklungszeit im Vergleich zu früher. Aus den bereits gewonnenen Simulationsdaten und Erfahrungen können nun ähnliche Modelle effizienter entwickelt werden. Ein erster Serienauftrag für das neue Gebläse soll noch in diesem Jahr in einem Premium-Fahrzeug umgesetzt werden. ■ Autorin Leila Haidar Anzeige Drehdurchführungen Multi Passage Soft Seal • für kleinere Drehzahlen • für den Einsatz mehrerer B30477 / Einzelpreis Medien gleichzeitig € 15,Ausgabe 1/13 ung.de Ausgabe tandhalt - www.ins 2/13 - April - Februar - www.instandhal tung.de B304 77 / Einze lprei TECHNIK is € 15,- B30477 / Einzelpre TECH NIK MANA GEME NT ENT MÄRK TE nicht mehr? Wer 14 25 alter Instandh eten der altung Verbünd ive Instandh iker – die gstechn die prävent tisierun Tool für steller ungsher Ausrüst Lösunge Die neuen sagt das? MÄRKTE TEC H 08 N Per 24 I K Ausg abe spe Herste ktiven: 30 Norm llerser Die Insta ndh vic ung altu : Norm es: ng ein : Automa nance – Markt nt: iMainte n der Manageme Inspektion: • unabhängige Kanäle s € 15,- MANAGEM Weiterbildung: Das Service Competence Antriebstechnik: Programme der ISS Hamburg SEW modernisiert unter starkem Ersatzteilefertigung: Zeitdruck 08 Gibt‘s MA NA 8/12 - Deze mbe r - www .inst für unterschiedliche Zuleitungspunkte andh GE Die der dritt t Euro Zuku nft pa jetzt e Kraft ohne uns? altun g.de ME NT Modernisierung und Retrofit MÄ RK TE 32 50 54 von Werkzeugmasc hinen, moderne Komponenten Kraftwerken, Hebezeugen, industrieller Ausrüstungen, Nachbau von Ersatzteilen g achun il Überw Sonderte 18 20 chung, süberwa g, chätzun ik, Zustand auerabs g, Telemat bachtun Prüfung, Lebensd ing, Fernbeo ngsfreie n Monitor Zerstöru Conditio ntation, dokume Anlagen chung In 40 sta Jah ndh altu • Ausführung in höchster re ng Qualität für lange Standzeit Coccine lle - Fotolia. com überwa Anlagen + Bus: © THesIM PLIFY - Fotolia.com Hinterg rund: © snapfoto105 ild elb m g zu ish-001-000000-Titelseite.indd 1 itra Be ish-001000000- Titelseit Tit ite 16 Se e.indd 1 l ite indd Rück blic Au24 sbli ke u cke nd 13.03.2013 14:55:09 • exklusive Dichtungsgeometrien Entw aus icklungen unte und rsch Tren iedli chen ds der Pers Insta pekt ndh iven altu ng betr acht et • für Luft, Wasser, Öl, Argon, 1 Beitrag zum Titelbild Seite 8 23.11.20 12 10:44:25 Schmierfett, Hydraulik und weitere Medien Der Problemlöser für Ihre Applikationen! ŮvV(̴Ɠ(C`FV̴ Management Mehr Info: 94410.de/tue1 www.instandhaltung.de Das Fachmagazin „Instandhaltung“ bietet wertvolle Fachinformationen rund um Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Verbesserung von Maschinen, Anlagen und Industriebauten. Die Rubrik „Markt & Kontakt“ ermöglicht dem Instandhalter schnellen und sicheren Zugriff auf Instandhaltungsprodukte und deren Anbieter. Aktuelle Marktübersichten zu verschiedenen Aspekten der aktuellen Technik ergänzen das kompakte Informationsangebot. mehr? www.deublin.de T 06122 / 8002-401 04/2015 57 TECHNIK • SÄGETECHNIK Auch die Sägetechnik ist im Wandel; Industrie 4.0 erhält Einzug. Die Behringer GmbH setzt auf eine intelligente, vernetzte Produktion. Intelligente, vernetzte Produktion von morgen in der Sägetechnik Sägemaschinen sollen bald in der Lage sein, Informationen auszutauschen, Fehler zu melden und diese sogar weitgehend selbstständig zu korrigieren. Der Sägemaschinenhersteller Behringer sieht sich gut gewapnnet für Industrie 4.0 – die vierte industrielle Revolution. er industrielle Sektor steht erneut vor einem massiven Umbruch. Wie schon in der Vergangenheit die Mechanisierung, die industrielle Massenproduktion und schließlich die Digitalisierung, bedeutet Industrie 4.0 einen weiteren Meilenstein – eine vierte industrielle Revolution. Gleichzeitig dauert die dritte an, denn der überwiegende Teil der Wertschöpfung erfolgt in existierenden Industrieanlagen. Durch den Einfluss des Internets in die Produktion wachsen reale und virtuelle Welt zusammen. Was für einige Branchen bereits die neue Wirklichkeit ist, ist etwa für Hersteller komplexer Maschinen noch nicht in völliger Durchgängigkeit Alltag. „Behringer 4.0 ist auf einem guten Weg“, fasst Geschäftsführer Christian Behringer die Positionierung des Kirchardter Sägemaschinenherstellers zusammen. Die Interaktion zwischen Sägesystem und Kundensystem funktioniere immer reibungsloser. Die Behringer GmbH positionierte sich bereits frühzeitig für den Umbruch, sowohl hinsichtlich der Optimierung interner Prozesse als auch mit Blick auf die bestmögliche Unterstützung der weltweiten Kunden. Der demografische Wandel in den Industrienationen spielte und spielt dabei auch aktuell eine große Rolle. Fachkräftemangel, insgesamt weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter bei stetig steigendem Output machen es nötig, sich seitens der Industrie neu zu orientieren. Als zuverlässiger Partner für maßgeschneiderte Säge- und Materialflusslösungen nutzen Behringer-Kunden bereits heute Techniken von morgen, um mit wenigen Bedienern und intelligenten Steuerungssystemen ihre Aufträge zu bearbeiten. D terkombination, etwa hinsichtlich des Werkstoffs, des Sägebandes oder der Schnittparameter und melden dies. Mit dem TransportManagement-System (TMS) ist das Unternehmen bereits einen Schritt in Richtung hochflexible Systeme gegangen. Das TMS besitzt eine dynamische Funktionalität und navigiert z. B. Stahlträger intelligent durch eine komplexe Anlage. Dabei sucht es den sinnvollsten Weg zur nächsten Bearbeitungsstation, abhängig vom Inhalt des Auftrags. Das System ist online mit der Fertigungssteuerung in Verbindung. Der dynamische Materialfluss erfolgt termingesteuert, das dynamische Routing prozessgesteuert. Die im alltäglichen Leben bereits vertraute Technik, mithilfe von Identifikatoren wie Barcodes oder RFID Produkte zuzuordnen, wird vermehrt auch im Bereich Stahlhandel / Produktion Einzug halten. Mit einer solchen Identifikation können Produkte TMS-gesteuert durch ein komplexes Anlagen-System geroutet werden. Der Weg geht hin zu einem Produktgedächtnis, also dem Lesen und Schreiben von Informationen sowie der Dokumentation. Sägeabschnitte beispielsweise können zur Nachverfolgbarkeit mit Chargen- und Herkunftsinformationen versehen werden. Auch Informationen über weitere Bearbeitungsschritte könnten im Identifikator enthalten sein. Der Schritt zur Produktintelligenz ist dann nicht mehr weit. Als intelligente Objekte werden Produkte einen Mikroprozessor besitzen, der selbstständig auf Veränderungen in der Produktumgebung reagiert oder sich selbst auf Fehler testet und eine Ergebnismeldung versenden kann. Für die Qualitätskontrolle bedeutet dies eine deutliche Erleichterung. Dynamik im Prozess mit Transport-Management-System Maschinen kommunizieren miteinander Diverse Eigenschaften können in die Sägeanlagen integriert werden, die den Kunden in aller Welt das Handling erleichtern. „Insbesondere im Bereich der Steuerungen sehen wir großes Potenzial“, ergänzt Behringer. Sie sind intuitiv zu bedienen und erkennen im Idealfall einen Bedienfehler oder eine Unlogik in der Parame- Maschinen, Lagersystemen und Produktionsplanungssystem verbindet eine gemeinsame „Sprache“. Sägemaschinen sollen bald in der Lage sein, Informationen auszutauschen, Fehler nicht nur zu melden, sondern diese weitgehend selbstständig zu korrigieren und ihre Daten in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Aus heutiger Sicht ist die Kom- 58 04/2015 Bild: Behringer Wenn Maschinen miteinander kommunizieren TECHNIK • SÄGETECHNIK Einsparungen bei Material, Mensch, Maschine und Werkzeug. Unternehmensintern die Prozesse im Sinne von Industrie 4.0 zu modifizieren, bedeutet, die gesamte Logistikkette vom Wareneingang, ins Lager über die Produktion bis zur Kommissionierung miteinander zu vernetzen. EPR-Systeme haben hier bereits vor Jahren Grundlagen geschaffen. Weitere Entwicklungen werden folgen müssen. Die Selbststeuerung des Produktionsprozesses, die so genannte ‚Flexible Fabrik‘, wird in der Fertigung Veränderungen mit sich bringen. „Softwaretechnisch werden die Grenzen der Fabrikhalle überwunden, um auf allen Handlungsebenen, etwa der Fertigungssteuerung und der Unternehmensressourcenplanung, die Effizienz der gesamten Lieferkette zu erhöhen“, erläutert Christian Behringer. (ki) ■ Bild: Behringer munikation der Komponenten einer Wertschöpfungskette weder einheitlich noch durchgängig. Unterschiedliche Kommunikations- und Programmsoftware behindert oftmals einen reibungslosen Datenaustausch. „Technisch machbar ist viel, wenn die Schnittstellenproblematik nicht wäre und die Systeme eine Sprache sprechen würden“, so Behringer. Zur Nutzung der großen Flut an Echtzeit-Daten müssen diese für den Anwender nachvollziehbar und beherrschbar sein. Die Systeme sollten demnach nur die relevanten Informationen zur Verfügung stellen – und zwar möglichst einfach, schnell und kontextbezogen, für die jeweilige Situation angepasst. In internetbasierten Diensten können die Daten verarbeitet und für Regelprozesse genutzt werden. Produktionsprozesse und Lieferketten werden auf diese Weise effizienter und es kommt zu großen Produktionsfortschritten und DICHTUNGSTECHNIK !&҃ &$ܯ$"$ƐѶѵƕ "$,$,Ĺ Notfalls schnell gemacht. FACHPACK Halle 9, Stand 305 Schwere Lasten sicher heben und bewegen Qualität, die sich bezahlt macht! JUNG FOOT MASTER® - Fahrbare Maschinenfüße JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH Biegelwiesenstraße 5-7 · D-71334 Waiblingen · Tel. 0 71 51 / 3 03 93-0 Fax 0 71 51 / 3 03 93-19 · [email protected] u࢜bvbomvŊŊ!bm];-1_bmru;vv=;uঞ]m]ĺ w w w.f oot m aster.de Wir stellen aus: Motek Stuttgart · Halle 3, Stand 3111 · 05.10. - 08.10.2015 www.COG.de TECHNIK • METALLBEARBEITUNG Spieglein, Spieglein an der Wand, neue Möglichkeiten zur Hand Mehr Flexibilität in der Laserbearbeitung Mikrospiegel aus Silizium können Laserstrahlen extrem schnell steuern und damit den Wärmeeintrag in Werkstücke perfekt dosieren. Bislang waren sie aber für das Laserschneiden und -schweißen nicht widerstandsfähig genug. Einem Fraunhofer-Team ist es jetzt gelungen, schnelle und strapazierfähige Spiegel zu entwickeln, die reif für anspruchsvolle Schneid- und Schweißaufgaben sind. I Bild : Fra unh ofer ISIT m Fahrzeug- oder Flugzeugbau kommen heute verschiedene Werkstoffe wie Aluminium oder hochfeste Spezialstähle zum Einsatz. Diese neuen Werkstoffe oder deren Kombination aber stellen die Verarbeiter vor neue Herausforderungen. Das gilt vor allem für das Schneiden oder Schweißen von Metallen mithilfe von Lasern. Bislang müssen Laseranlagen mit viel Aufwand auf einzelne Werkstoffe abgestimmt werden. In vielen Fällen sind Spezialoptiken nötig, die eigens für einen Prozess installiert werden. Für mehr Flexibilität bei der Laserbearbeitung sorgen jetzt Laserspiegel, die von Ingenieuren des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie ISIT und des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS gemeinsam entwickelt wurden. Herzstück der flexiblen Laseranlage sind Mikrospiegel, die aus Silizium geätzt werden, sogenannte Mikro-Elektro-Mechanische Systeme (MEMS). Diese MEMS-Spiegel sind Kippspiegel, die die Aufgabe haben, den Laserstrahl abzulenken und präzise über das Werkstück zu führen. Bislang Die n e genu uen MEM Sg, um Alum Spiegel h alt inium oder en Energi Stahl e blech n im Kilo w e zu v erarb attbereic h sta eiten nd – . 60 04/2015 konnte man diese kleinen Spiegel nur mit Laserleistungen von wenigen Milliwatt verwenden. Dank einer in dem Kooperationsprojekt entwickelten neuen Schutzbeschichtung und einer speziellen Aufhängung halten die Spiegel jetzt sogar Energien im Kilowattbereich stand – genug, um Aluminium oder Stahlbleche zu verarbeiten. Der Vorteil der MEMS-Spiegel mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm liegt darin, dass sie sich extrem schnell hin und her schwenken lassen und Frequenzen von bis 100 000 Hertz erreichen. Damit lässt sich die Laserenergie sehr viel besser verteilen als mit herkömmlichen Laseranlagen, deren Spiegel mit nur etwa 1 000 Hertz schwingen. Wie Laborversuche zeigen, ist mit den MEMS-Spiegeln vieles möglich – sowohl beim Schneiden, beim Schweißen als auch beim Härten von Oberflächen. „Wir können zum Beispiel Aluminium und Kupfer zusammenschweißen und durch den Wärmeeintrag genau steuern, welches Metall sich stärker erhitzt und so einen größeren Anteil in der Schmelze hat“, sagt Dr.-Ing. Andreas Wetzig, Spezialist am IWS für den Bereich „Laserabtragen und -trennen“. Auch das Schweißen von Aluminiumlegierungen allein wird erleichtert. Mit den heute verfügbaren Festkörperlasern lassen sich Metalle zwar sehr gut schneiden, jedoch entspricht die Schnittkantenqualität nicht derjenigen, die man vom Schneiden mit CO2-Lasern gewohnt ist. Dank des gezielten Wärmeeintrags lässt sich beim Einsatz der MEMS-Spiegel die Kantenrauheit verbessern und die Gratbildung an der Schnittkantenunterseite vermeiden. „Als nächstes sind Temperaturtests während der Übertragung von Laserleistung von mehr als einem Kilowatt vorgesehen“, beschreibt Wetzig die weiteren Schritte. „Bei positivem Ausgang dieser Tests werden erste Versuche zum Laserschweißen und -schneiden folgen. Erste Versuche zur Lasermikromaterialbearbeitung mithilfe von MEMS-Scannern sind bereits erfolgreich durchgeführt worden.“ Für die Entwickler lag die Herausforderung darin, trotz der Größe hohe Frequenzen zu erreichen. „Zu diesem Zweck betreiben wir die Spiegel in luftleeren Vakuumkapseln, um die Dämpfung des oszillierenden Spiegels zu minimieren“, sagt MEMS-Spiegel-Experte Ulrich Hofmann vom ISIT. „Diese Spiegel werden das Schweißen und Schneiden nicht wirklich revolutionieren“, sagt Wetzig. „Sie haben jedoch das Potenzial, entweder bestehende Applikationen in Hinblick auf Qualität und Bearbeitungsgeschwindigkeit zu verbessern oder dem Laserschweißen und -schneiden weitere Märkte zu erschließen.“ (ao) ■ Alles wird leicht. Unser Qualifizierungsangebot für Fach- und Führungskräfte im Einkauf Technikwissen für Einkäufer Unverzichtbares Basis-Know-how Sie erarbeiten sich praxisorientiert wichtige Grundlagen für ein besseres technisches Verständnis im Einkauf. Sie verstehen, wie Produktionsabläufe funktionieren, kennen wichtige Fertigungsverfahren und -maschinen und können gegenüber Lieferanten professionell argumentieren. www.haufe-akademie.de/59.83 Einkaufscontrolling So steigern Sie Ihre Einkaufsleistung! Sie lernen, wie Sie Einkaufspotenziale gezielt aufspüren und Kosten senken. Sie wissen, wie Sie mit aussagekräftigen Kennzahlen die Effektivität und Effizienz Ihres Einkaufs beurteilen und steuern. So machen Sie Ihre Einkaufserfolge sichtbar. www.haufe-akademie.de/75.61 Buchen Sie gleich den für Sie passenden Termin. Das komplette Angebot finden Sie unter www.haufe-akademie.de/einkauf TECHNIK • BLECHBEARBEITUNG Rotationsstanzen: 200 Meter in nur 60 Sekunden Beim Rotationsstanzen erfolgt die Materialtrennung durch die Drehung. Das Material wird zwischen zwei übereinanderliegenden Werkzeugringen durchgeführt, ähnlich dem Walzprofilieren. Eine wirtschaftlich interessante Alternative zum Hubstanzen Mit dem Rotationsstanzen können bei der Verarbeitung von Endlosmaterialien gegenüber dem konventionellen Hubstanzverfahren erhebliche Vorteile erzielt werden. Mit Rotationsstanzeinschüben und durchdachten Werkzeugen wird das Verfahren weiter optimiert. I m Gegensatz zum Hubstanzen erfolgt die Materialtrennung beim Rotationsstanzen durch die Drehung der Werkzeuge und nicht durch eine geradlinige Hub-Bewegung der Werkzeuge. Das Material wird zwischen zwei übereinanderliegenden Werkzeugringen durchgeführt, ähnlich dem Walzprofilieren. Auf dem oberen Stempelring werden die einzelnen Stempel montiert. Der untere Matrizenring ist mit einzelnen Matrizen bestückt. Der Stanzbutzen fällt dabei seitlich aus dem Matrizenring und wird dann über einen Butzenfall entsorgt. Das Rotationsstanzen ermöglicht es, Endlosmaterial, wie Metall, Kunststoff und Papier, rotativ zu verarbeiten. Das ist immer dann von besonderem Vorteil, wenn die weitere Verarbeitung ebenfalls kontinuierlich erfolgt, wie beispielsweise beim Walzprofilieren von Blechen. Das Rotationsstanzen, welches von der Firma Baust Stanztechnologie aus Langenfeld für das Stanzen von Blechen weiterentwickelt wurde, hat sich seit etwa 15 Jahren etabliert. Martin Plate, Vertriebsleiter bei Baust, verweist auf die Vorteile des Verfahrens: „Mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Meter pro Minute und Materialstärken bis 3 Millimeter sowie mit einem ununterbrochenen Workflow ist die Bearbeitung von Endlosmaterialien vom Coil oder aus dem Extruder dem herkömmlichen Hubstanzverfahren um den Faktor 5 bis 6 überlegen. Das bedeutet bei hohen Stückzahlen und wiederkehrenden Serien eine entsprechend hohe Wirtschaftlichkeit.“ Ein Unterschied der beiden Verfahren ist die Schnittführung. Beim Rotationsstanzen entsteht ein Scherenschnitt, beim Hubstanzen ein Hubschnitt. Stempel und Matrizen kämmen sich beim Rotationsstanzen ineinander und treffen so punktgenau auf das zu stanzende Material. Das Material läuft zwischen den Werkzeugen hindurch und wird in Laufrichtung kontinuierlich abgeschert. Lediglich die meist schmalen Vorder- und Hinterkanten unterliegen einer Stanzbewegung. Der Vorteil: Beim Scherenschnitt sind die auftretenden Stanzkräfte wesentlich geringer und verteilen sich über die gesamte Lochlänge. Der vom Hubstanzen bekannte Stanzschlag wird vermieden. Daher werden auch kleinere Antriebsleistungen benötigt. Und auch die Erschütterungen und Emissionen sind bedeutend geringer. „Im Metallbereich werden Stanzgeschwindigkeiten von über 100 Meter pro Minute im Gegensatz zu 62 04/2015 Bild: Baust Stanztechnologie Scherenschnitt erfordert kleinere Antriebsleistungen Bild: Baust Stanztechnologie Profilieranlagen Rollformwerkzeuge Das Werkzeug der BRV wird hochgeschoben und von der Vierkantnabe abgenommen. Serienfertigung von Profilen 10 bis 40 Meter pro Minute mit der Hubstanztechnik erreicht“, unterstreicht Martin Plate. „Die durch die Rotation erzielte Genauigkeit beim Stanzen, die Verringerung von Nebenzeiten, die Integration in größere Bearbeitungskomplexe und die Personaleinsparung erhöhen die Wirtschaftlichkeit so um das 4- bis 5-fache.“ Flexibilität und Anlageneffizienz stehen im Fokus Um das Verfahren noch effizienter zu gestalten, zielen die Neuentwicklungen auf eine Verbesserung der Rüstzeit, des leichteren Werkzeugwechsels und der Anlageneffizienz. So wird der Stanzeinschub BRC (BRC = Baust Rotationssystem Coil angetrieben) über den Bandeinzug der Profilieranlage in Gang gesetzt und benötigt keinen eigenen Stanzantrieb. Die Besonderheit der Rotationsstanze BRV ist die extrem kurze Rüstzeit. Der Stanzring wurde mit einer Vierkantnabe mit Passstück ausgestattet. Damit kann der Anwender ihn problemlos mit den Stempeln aus dem Matrizenring heben. Die Folge: Das Werkzeug lässt sich direkt von der Welle abnehmen, ohne dass irgendwelche Stempel demontiert werden müssen. Die BRS-Anlagen (BRS – Bau Rotationssystem) hingegen sind besonders leistungsstark. Sie stanzen bis zu 3 mm dicke Metallbänder und erreichen eine Bahngeschwindigkeit von bis zu 200 m/min. Zielmarkt für die neuen BRV-Anwendungen (BRV = Baust Rotationsstanze mit variablen Werkzeugen) sind im Wesentlichen Profilhersteller dünnwandiger Profile, wie sie etwa im Baubereich für Putzwinkel oder Fliesenschienen eingesetzt werden. „Eine kürzlich nach Griechenland gelieferte BRV 140 stanzt 0,5 Millimeter starkes Blech von Rolle-zu-Rolle in 100 m/min und zeichnet sich durch einen schnellen Werkzeugwechsel aus. Dank Vierkantnabe dauert der Werkzeugwechsel für die Umstellung von einem 3-reihigen auf ein 10-reihiges Lochbild jetzt weniger als 10 Minuten“, beschreibt Vertriebsleiter Plate die weiterentwickelte Technik. Genauso vielfältig wie die Auslegungsmöglichkeiten der Anlagentechnik sind die Anforderungen der Kunden. Und so hat Baust vor Kurzem eine Rotationsstanzanlage in Betrieb genommen, die sich durch besondere Präzision bei dickem Blech auszeichnet, wie sie etwa für anspruchsvolle Montageschienen gefordert wird. ■ Autorin Annedore Munde Co-Engineering/Entwicklung Profilieranlagen und rollgeformte Profile: Halle 8 Stand 8310 www.profilmetall.de PROFILMETALL-Gruppe 72145 Hirrlingen und 97828 Marktheidenfeld Fon + 49 74 78 92 93-0 [email protected] www.profilmetall.de Loses Metallpulver gibt Haltekraft Bild: Mapal TECHNIK • UMFORMTECHNIK Additive Fertigung verschiebt die Grenzen der Spanntechnik Die Anforderungen an Spannfutter sind vielfältig. Prozesssicherheit, Flexibilität, Genauigkeit und einfaches Handling stehen dabei auf der Anforderungsliste weit oben. Bisher stellte vor allem die Lötverbindung bei Hydrodehnspannfuttern einen limitierenden Faktor beispielsweise für Temperaturbeständigkeit und Drehmomentübertragung dar. D ie beiden Hauptkomponenten eines Hydrodehnspannfutters, Grundkörper und Dehnbuchse, werden durch Löten miteinander verbunden. Die Festigkeit der Lötstelle ist deutlich niedriger als die des Grundkörpers und der Dehnbuchse und bildet damit eine mögliche Schwachstelle. Die Lötverbindung ist dafür verantwortlich, dass Hydrodehnspannfutter überwiegend nur bis zu einer Betriebstemperatur von 50° C empfohlen werden. Und das in Zeiten, wo in vielen metallverarbeitenden Betrieben daran gearbeitet wird, durch einen effizienteren Einsatz von Energie und Material vorhandene Einsparpotenziale in der spanenden Fertigung zu erschließen. So liegen beispielsweise Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, Volumenzerspanung und Minimalmengenschmierung bis hin zur Trockenbearbeitung im Trend. All diese Technologien können zu Betriebstemperaturen führen, die deutlich über dem Grenzwert von Hydrodehnspannfuttern liegen. Lötverbindung als limitierender Faktor Bei höheren Temperaturen steigt der Druck im Futter, da das Öl im Inneren des Hydrodehnspannfutters den über 50-fachen Ausdehnungskoeffizient im Vergleich zum Stahl des Grundkörpers hat. Dies hat zwar höhere Haltekräfte zur Folge, die zunehmende Temperatur kann aber auch zum Versagen des Futters führen. Denn durch den hohen Druck kann die Lötverbindung zerstört werden. Umgangssprachlich wird dann von einem „Platzen“ des Futters gesprochen. Jegliche Haltekraft geht dabei verloren. Das Problem der Lötverbindung und die damit verbundenen Limitierungen waren für Mapal 64 04/2015 der Ausgangspunkt, um an Verbesserungen zu arbeiten. Mit der Entwicklung des HighTorque Chucks im Jahr 2009 konnten die Werte der limitierenden Faktoren wie der Temperatur bereits deutlich ins Positive verschoben werden. Einen weiteren Fortschritt brachte die additive Fertigung, an der Mapal seit 2013 arbeitet. Bei Mapal kommt der 3D-Druck in Form des SLM (Selective Laser Melting) zum Einsatz. SLM ist ein pulverbett-basierter Prozess. Loses Metallpulver wird mittels eines Laserstrahls Schicht für Schicht an den Stellen aufgeschmolzen, an denen Material sein soll. Das Bauteil entsteht von unten nach oben. Die Flächen, die geschmolzen werden, sind in Quadrate (Schachbrettmuster) unterteilt. Diese werden nicht aufeinanderfolgend, sondern statistisch verteilt aufgeschmolzen. Dadurch wird eine Verteilung des Wärmeeintrags erreicht. Bei Mapal kommt hauptsächlich ein spezieller Warmarbeitsstahl in Pulverform mit einer Korngröße von 10 bis 45 Mikrometern für die additive Fertigung zum Einsatz. Dieser Werkstoff bietet zahlreiche Vorteile: er ist schweiß- und lötbar, relativ verzugsarm und er ist sehr gut geeignet zum hybriden Bauen. Letzteres machte sich Mapal für das erste additiv gefertigte Spannfutter, die HTC-Technologie mit schlanker Kontur und einer Verjüngung von drei Grad, zunutze. Klarer technologischer Vorsprung Auf den konventionell gefertigten Grundkörper wird bei der Herstellung der HTC-Spannfutter mit schlanker Kontur per SLM der TECHNIK • UMFORMTECHNIK Firmenporträt Mapal Dr. Kress KG Die Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung nahezu aller Werkstoffe. Das 1950 gegründete Familienunternehmen beliefert namhafte Kunden vor allem aus der Automobilund Luftfahrtindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen ist mit Produktions-, Vertriebsstandorten und Servicepartnern in 44 Ländern vertreten. Im Jahr 2014 beschäftigte die MGruppe 4 500 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 510 Mio Euro. 24. Fakuma Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung Spritzgießmaschinen ThermoUmformtechnik Extrusionsanlagen Werkzeugsysteme Werkstoffe und Bauteile Bild: Mapal Funktionsbereich aufgebracht. Das neue Spannfutter wird bereits in Serie gefertigt, und ist bei Kundenprojekten erfolgreich im Einsatz. Sein Alleinstellungsmerkmal ist, dass die Vorteile der Hydrodehntechnologie, wie einfaches Handling mit allen Vorteilen der Weiterentwicklungen des HTCs, wie Temperaturbeständigkeit und hohe Drehmomentübertragung, nun auch im störkonturkritischen Bereich eingesetzt werden können. Das SLM machte es möglich, den Spannbereich sehr nah an der Futterspitze zu platzieren, was in der konventionellen Fertigung nicht möglich gewesen wäre. Zudem wird beim neu gefertigten Futter dank der additiven Fertigung gänzlich auf die Lötverbindung verzichtet. Ein klarer Fortschritt für deutlich mehr Prozesssicherheit und eine weitere Verschiebung der Grenzen in der Hydrodehntechnologie. Die additive Fertigung kommt bei Mapal gezielt da zum Einsatz, wo fertigungsbedingte Einschränkungen Innovationen bisher gehemmt haben. Die heute noch etwas höheren Kosten bei der additiven Fertigung im Vergleich zur konventionellen Fertigung werden sich in Zukunft relativieren. Schon heute überwiegen die Vorteile, die die additive Fertigung bieten, klar die Restriktionen. Vor allem die fertigungs- und konstruktionsbedingten Freiheiten, die Möglichkeit der hybriden Fertigung sowie das niedrige Gewicht der per SLM gefertigten Bauteile überzeugen. Eine weitere Möglichkeit, die die additive Fertigung bietet, ist das „Eindrucken“ eines Hydrodehn-Spannbereichs direkt in Sonderkombinationswerkzeuge. So können unterschiedliche Standzeiten aufgrund unterschiedlicher Belastungen zukünftig durch einfache Wechsel der stärker beanspruchten Komponenten kostengünstig und mit verschwindend geringem Aufwand kompensiert werden. Auch an der Realisierung dieser Möglichkeit forscht Mapal intensiv. Und so werden auch weiterhin die Grenzen des bisher Denkbaren verschoben. (ki) ■ 13.– 17. OKT. 2015 FRIEDRICHSHAFEN www.fakuma-messe.de Loses Metallpulver wird mittels eines Laserstrahls Schicht für Schicht an den Stellen aufgeschmolzen, an denen Material sein soll. So entsteht der Funktionsbereich des HTCs mit schlanker Kontur. TECHNIK • LOGISTIK Bilder: Grenzebach Wenn das Regal zum Kommissionierer wird Neues Robotersystem G-Com erfüllt vielseitige Materialfluss-Aufgaben Amazon hat es mit den Kiva-Lagerrobotern vorgemacht. Jetzt ziehen andere nach. Das beim Logistikdienstleister BLG erstmals für das Retouren-Handling eingesetzte Fahrerloses Transportsystem (FTS) eignet sich nicht nur für Waren-, sondern auch für Produktionslogistik. L agerregale, die sich wie von Zauberhand plötzlich in Bewegung setzen, mit einer Geschwindigkeit von 60 m/ min einander passieren und um Kurven fahren, ohne miteinander zu kollidieren oder umzustürzen. Und dann noch die zu kommissionierende Ware völlig autonom zu Mann und Frau bringen, damit diese nicht mehr wie sonst üblich zum Regal marschieren müssen. Wer glaubt, dies sei die Vision eines in ferner Zukunft liegenden Industrie 4.0-Projektes, der liegt falsch. Beim Bremer Logistikdienstleister BLG, der im Frankfurter Osten den Online-Handel für das 25 000 Artikel umfassende Sortiment des Workwear-Spezialisten Engelbert Strauss organisiert, ist dieses revolutionäre Lagerszenario schon seit mehr als einem halben Jahr tägliche Routine. Wer genauer hinschaut, entdeckt unter den fahrenden Regalen das Geheimnis für deren blitzschnelle Mobilität. Es handelt sich um FTS-Carries, die vom Design her den bereits in so manchem Haushalt verbreiteten Staubsaugerrobotern gleichen. Wie diese weisen die vom Anlagenbauer Grenzebach entwickelten, 97,6 cm langen und 75 cm breiten Systeme eine mit 32 cm vergleichsweise niedrige Bauhöhe und abgerundete Konturen auf. In diesem Fall geht es jedoch nicht um Staubsaugen, sondern um Retouren-Handling. Dazu unterfahren die auf den Namen G-Com getauften Roboterfahrzeuge die Regale, heben sie an und nehmen sie Huckepack. Der ganze Vorgang vollzieht sich so rasant, dass die Carries mit den Regalen auf dem Rücken los fahren, ehe der Beobachter sich versieht. Das Ziel der auf diese Weise mobilisierten, über eine virtuelle „Taxi-Zentrale“ gesteuerten und über QR-Codes im Boden lokalisierten Regal-Carry-Kombinationen liegt am Rande des aus Sicherheitsgründen mit einem Gitter eingezäunten GCom-Parcours. Es sind fünf so genannte „Stargates“, allesamt 66 04/2015 kombinierte Pick-Stationen, an denen die BLG-Mitarbeiter mit Hilfe von Pick-by-Light- und Put-to-Light-Techniken zurückgeschickte Ware kommissionieren. In der Hauptsaison – etwa kurz vor Weihnachten – umfasst das Retouren-Handling jeden Tag Ein- und Auslagermengen im fünfstelligen Bereich. Um solche Kapazitäten zu bewältigen, setzt der Logistikdienstleister derzeit 75 Carries für die insgesamt 800 Regale ein. Diese können bis zu 150 000 Artikel aufnehmen. Natürlich haben BLG, Grenzebach und das ebenfalls an der Realisierung des Projekts beteiligte Consulting- und IT-Unternehmen Inconso dabei eingeplant, dass immer wieder Fahrzeuge pausieren, um einen Wartungszyklus zu durchlaufen oder ihre mit einem Blei-Gel bestückte Batterie induktiv aufzuladen. Schnell, wirtschaftlich, skalierbar Laut Grenzebach-Geschäftsführer Adrian Siegler lassen sich mit G-Com bislang „nicht als automatisierbar geltende Lagerflächen schnell, wirtschaftlich und skalierbar“ zugänglich machen. Sein Kunde bläst in das gleiche Horn. Denn BLG sieht in dem neuen System die Idealbesetzung für automatisierte Einzellagerung. Damit schließe die Innovation aus Karlsruhe die Lücke zwischen automatisierter Palettenlagerung (HRL) und automatisierter KolloLagerung (AKL). Gleichzeitig komme G-Com den sich rasch ändernden Bedürfnissen einer immer dynamischer werdenden Logistikwelt entgegen. Dank seiner ausgeprägten Modularität – mit Carries, mobilen Regalen, Flottenmanager-Software und Sicherheitstechnik als Basiskomponenten – lasse sich das System zudem in fast jede Bestandsimmobilie integrieren. Die weiteren Vorteile resultieren aus dessen Anpassungsfähigkeit: Ein etwa aus Kostengründen kurzfristig anberaumter Umzug in andere Gebäu- TECHNIK • LOGISTIK Die automatisierte Einzellagerung mithilfe der FTS schließt laut BLG die Lücke zwischen automatisierter Palettenlagerung (HRL) und automatisierter Kollo-Lagerung (AKL). BLG setzt zu Spitzenzeiten 75 rote Fahrerlose Transportsysteme von Grenzebach für insgesamt 800 Regale ein. de fällt deshalb ebenfalls leicht. Aufgrund schlanker Systemschnittstellen können Grenzebach-Kunden zunächst nur einen Teil ihres Lagers auf die neue Technik umrüsten und sie danach langsam, aber sicher ausbauen. Denn vom System her lassen sich Spitzenlasten grundsätzlich in unterschiedlichen Stufen abfedern. Zudem lassen sich problemlos heterogene Betriebsarten mit manuellen und automatisierten Zonen verwirklichen. Auch in puncto Anwendungsspektrum erweist sich das neue Grenzebach-System als äußerst flexibel. So ist für GrenzebachVertriebsdirektor Christoph Kuntz keinesfalls beschlossene Sache, dass die Roboterfahrzeuge nur im eCommerce-Bereich unterwegs sind. Er hat jetzt schon eine Vielzahl weiterer Einsatzbereiche für die Innovation parat. Ein kurz vor der Fertigstellung stehendes Projekt habe beispielsweise die Ersatzteillogistik eines Automobilherstellers zum Inhalt. Selbst der Lebensmittelhandel habe Interesse angemeldet. Darüber hinaus blickt Kuntz generell auf die interne Supply Chain produzierender Unternehmen, wo G-Com seiner Meinung nach hervorragende Dienste als Backbone-Fördertechnik leisten könnte. Das Gleiche gelte für die Sequenzkommissionierung bei der Automobilproduktion. ■ Autor Hans Jürgen Jüngling Marktübersichten finden Sie unter: www.technikundeinkauf.de ! N E U FF U STAT-RF P Gute Nachrichten für lhre Hydraulik Kontaktlose RFlD-Druckmesstechnik von STAUFF Erfahren Sie mehr unter: www.stauff.com/pt-rf WALTER STAUFFENBERG GMBH & CO. KG Telefon: +49 (0) 2392 / 916-0 [email protected] TECHNIK • LOGISTIK Wendig, wirtschaftlich und vielseitig Hochhubwagen überzeugen durch Leistungsstärke und optimale Bedienbarkeit Hochhubwagen zählen als äußerst vielseitig einsetzbare Flurförderzeuge durchaus zu den „Alleskönnern“ in der Intralogistik. Still hat kürzlich seine Elektro-Hochhubwagen-Reihe EXV um sechs neue Modelle mit bis zu 2 t Tragfähigkeit ergänzt. Die „Curve Speed Control“-Funktion bei den neuen Elektro-Hochhubwagen von Still reduziert die Geschwindigkeit in Kurven sanft und automatisch. 68 04/2015 Bild: Still D ie neuen Geräte zeichnen sich „durch zahlreiche Verbesserungen in puncto Kraft, Präzision, Ergonomie, Kompaktheit, Sicherheit und Umweltverantwortung aus und setzen damit neue Maßstäbe im Markt“, wie Still betont. Die Geh-Hochhubwagen EXV 14,16 und 20 – mit 1,4, 1,6 und 2 t Tragkraft – und die kombiniert als Mitgänger- und Mitfahrgeräte nutzbaren EXV-SF 14, 16 und 20 mit klappbarer Stand-Plattform bieten zahlreiche Innovationen, hohe Rest-Tragfähigkeiten und „außerordentliche Wendigkeit“. Durch die vielen Konfigurationsmöglichkeiten lässt sich laut Herstellerangaben für jede Einsatzbedingung und jede Transportaufgabe das passende Gerät kreieren. So lassen sich beispielsweise bei der Mastauswahl mit Telemast, NiHo-Mast oder Dreifachmast maximale Hubhöhen bis 5 466 mm erreichen. Durch den etwas verbreiterten Mast hat der Bediener stets optimale Sicht auf Gabelspitzen, Last und Fahrweg, heißt es. Für die entsprechenden Fahr- und Hubleistungen sorgen ein wartungsarmer Drehstromantrieb mit 2,3 kW sowie ein Hubmotor mit 3,2 kW Leistung. Die Modelle EXV-SF 14-20 sind mit ihrer maximalen Geschwindigkeit von 10 km/h ohne Last und 8 km/h mit Last auch für mittellange bis lange Strecken gut einsetzbar. Für Sicherheit und Komfort sorgen die ausklappbare luftgedämpfte Standplattform und die auf die jeweilige Körpergröße einstellbaren seitlichen Schutzbügel. Die an das individuelle Körpergewicht anpassbare luftgedämpfte Standplattform ist rückenschonend, und für die ergonomische und intuitive Bedienung der Geräte lassen sich Fahr-, Hub- und Lenkvorgänge gleichzeitig mit nur einer Hand steuern. Die serienmäßige „Curve Speed Control“-Funktion reduziert die Geschwindigkeit in Kurven sanft und automatisch. Die bei den Hubwagen mit Standplattform serienmäßige Knickdeichsel gewährleistet auch bei Fahrten mit 10 km/h einen ruhigen und sicheren Geradeauslauf, verspricht Still. Die ebenfalls lieferbare Kombideichsel lässt sich im Mitgängerbetrieb ausklappen, was den Abstand zwischen Fahrer und Geräte vergrößert und Fahrgeschwindigkeiten von 6 km/h ermöglicht. Die ebenfalls bis zu 6 km/h schnellen Geh-Hochhubwagen des Typs EXV 14-20 sind serienmäßig mit elektrischer Lenkung ausgestattet und lassen sich dank Proportionalventil-Steuerung feinfühlig und präzise bedienen. Da sich die Deichsel des Typs „Still Optispeed“ je nach Deichselwinkel der Geschwindigkeit optimal anpasst, können die Bediener auch in besonders engen Umgebungen sicher arbeiten. Mit der optional erhältlichen Schleichfahrt-Funktion lässt sich das Gerät auch bei senkrechter Deichselstellung fahren. Die mittig positionierte Deichsel und der griffoptimierte Deichselkopf der Optispeed-Deichsel ermöglicht Rechts- und Linkshändern eine gleichermaßen gute Bedienung. Bei den unterschiedlich geformten Tasten mit Erhöhung für die Hebefunktion und Vertiefung für die Senkfunktion können die Bediener auch ohne Hinsehen klar unterscheiden, welche Taste welchen Vorgang auslöst. Die Hub- und Senkgeschwindigkeiten der Fahrzeuge wurde erhöht: Beim Heben mit Last werden rund 0,16 m/s und ohne Last bis zu 0,30 m/s erreicht, und beim Senken bis zu 0,40 m/s. ■ Autor Reinhard Irrgang QUICKLINKS QUICKLINKS weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Bild: Phoenix Contact Die wichtigsten Hersteller von Gehäusen Apra-Norm Elektromechanik GmbH Mehren Tel.: 06592 / 204-0 Internet: www.apra.de eMail: [email protected] Bedek GmbH Dinkelsbühl Tel.: 09851 / 57 35-0 Internet: www.bedek.de eMail: [email protected] Conrad Electronic SE Hirschau Tel.: 09604 / 40 87 87 Internet: www.conrad.de eMail: [email protected] CTX Thermal Solutions GmbH Nettetal Tel.: 02153 / 73 74-0 Internet: www.ctx.eu eMail: [email protected] Fibox GmbH Porta Westfalica Tel.: 05731 / 8 69 46-0 Internet: www.fibox.de eMail: info@fibox.de Knorrbus GmbH Sonnewalde Tel.: 035323 / 68 80 9 Internet: www.thermopla.de eMail: [email protected] Fischer Elektronik Lüdenscheid Tel.: 02351 / 4 35-0 Internet: www.fischerelektronik.de eMail: info@fischerelektronik.de Komet Group GmbH Besigheim Tel.: 07143 / 373-0 Internet: www.kometgroup.com eMail: [email protected] Haseke GmbH Porta Westfalica Tel.: 05731 / 76 07-0 Internet: www.haseke.de eMail: [email protected] Lohmeier SchaltschrankSysteme GmbH Vlotho Tel.: 05733 / 79 08-0 Internet: www.lohmeier.de eMail: [email protected] Karl Bock GmbH Lauterbach Tel.: 07422 / 94 2-0 Internet: www.bockkunststofftechnik.com eMail: info@bockkunststofftechnik.com Mentec GmbH Neuried Tel.: 089 / 42 72 29-0 Internet: www.pilz-container.de eMail: [email protected] Phoenix Contact Deutschland GmbH Blomberg Tel.: 05235 / 31 20 00 Internet: www.phoenixcontact.com eMail: [email protected] Rittal GmbH Herborn Tel.: 02772 / 505-0 Internet: www.rittal.de eMail:[email protected] TBL S.r.l. Torneria Automatica Carpi – Italien Tel.: +39 059 / 69 32 51 Internet: www.tbltorneria.com eMail: [email protected] Heidenreich Gehäusetechnik GmbH Strassberg Tel.: 07434 / 93 62-0 Internet: www.heidenreich.de eMail: [email protected] 04/2015 69 NEUE PRODUKTE Hartmetall-Werkzeugfabrik Andreas Maier Neue Einschneiden-Bohrergeometrie senkt Kosten Die von Union Tool entwickelte neue Geometrie für Bohrer hat im Gegensatz zu herkömmlichen Werkzeugen mit zwei Hauptschneiden lediglich eine Schneide. Die Geometrie erzeugt eine höhere Steifigkeit und somit einen geringeren Bohrerverlauf. Standardbohrer haben im Vergleich zur neuen Geometrie einen größeren Durchmesserverschleiß. Die einschneidige Bohrer-Innovation setzt eine Drei-Punkt-Abstützung in der Bohrung um und hat einen sehr geringen Verschleiß an der Schneide und am Außendurchmesser. Die innovative Geometrie sorgt für spürbar höhere Standzeiten, geringen Bohrer- verlauf und ermöglicht dadurch eine höhere Paketierung der Platinen im Bohrprozess. Dies führt zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung. Gleichbleibend gute Bohrlochqualität ist Grundvoraussetzung und selbstverständlich. Außerdem sind mehr Nachschliffe möglich, was die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert. Diese Vorteile senken die Kosten pro Bohrung um mindestens 20 Prozent. www.ham-tools.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF R+W Kupplungen Siemens Sicherheitskupplung für hohe Drehzahlen RFID-Transponder mit hoher Speicherkapazität Aufgrund des veränderten Kupplungsdesigns besticht die neue Sicherheitskupplung für Highspeed Applikationen unter anderem durch ihre Kompaktheit und durch niedrige Massenträgheitsmomente. Durch die einfache Handhabung und Verstellmöglichkeit kann die Kupplung zudem leicht an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Ein besonderer Vorteil der neuen Sicherheitskupplung ist die Möglichkeit der Erweiterung. Durch einen möglichen Anbau versatzausgleichender Kupplungen, wie beispielsweise von torsionssteifen Metallbalg- oder Lamellenkupplungen, ist eine individuelle Integration in bestehende Anlagen zudem problemlos realisierbar. www.rw-kupplungen.de Siemens erweitert seine RFID-Produktfamilie Simatic RF600 um neue Transponder mit deutlich größerem Speicher sowie um ein kompaktes mobiles Schreib-/Lesegerät. Mit einer Kapazität von 4 Kilobyte (kB) ermöglichen die neuen UHF-RFID-Datenträger RF622T und RF622L die Speicherung größerer Datenmengen auf markierten (getaggten) Objekten sowie den schnellen Zugriff darauf. Damit eignen sie sich insbesondere für den Einsatz in dezentralen Strukturen, etwa im Bereich Produktionssteuerung, Asset Management oder Intralogistik. Zudem bringt Siemens mit dem Simatic RF650M ein neues mobiles Handlesegerät auf den Markt. www.siemens.com www.technikundeinkauf.de Suchen leicht gemacht! Das topaktuelle Portal des Magazins TECHNIK+EINKAUF überzeugt durch umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten. Recherchieren Sie nach speziellen Themen. Suchen Sie nicht länger! Finden Sie die gewünschten Produkte, Firmen, Marktübersichten, Artikel und News oder „stöbern“ Sie im umfangreichen Stellenmarkt. Probieren Sie es aus! Ein Besuch auf www.technikundeinkauf.de bringt Sie auf den neuesten Stand. Hier finden Sie: Produkte t Firmen t Artikel t News t Stellenmarkt t Marktübersichten t Checklisten t Videos t Kataloge verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg 70 04/2015 Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de NEUE PRODUKTE Testo Hainbuch Für den Überblick und fürs Detail Standardisierter Verzahnungs-Spanndorn Schnelle Checks – und damit schnelles Arbeiten – sind mit klassischen Wärmebildkameras nicht so einfach durchführbar. Denn die Anwendung ist zum Teil kompliziert, da komplexe Wärmebildkamera-Modelle unzählige Möglichkeiten bieten. Die Wärmebildkamera testo 870 besticht durch einfachstes Handling. Sie wurde speziell entwickelt „für Macher“, die Thermografie für eine klar definierte Aufgabenstellung nutzen möchten und denen eine einfache Handhabung der Kamera mit gleichzeitig sehr guter Qualität der Wärmebilder ein besonderes Anliegen ist. Für die testo 870 wurden Vorteilspakete zusammengestellt, die im Set besonders kostengünstig auf Anforderungen zugeschnitten sind. Damit können Leckagen entdeckt, Wärmebrücken lokalisiert oder überhitzte Verbindungen sichtbar gemacht werden. www.testo.de Hainbuch hat den standardisierten Verzahnungs-Spanndorn Mando G211 entwickelt, Der steife und schlanke Spanndorn mit optimierter Werkzeugauslaufkontur ist ideal einsetzbar für das Abwälzfräsen. Kann aber auch für das Verzahnungsstoßen oder Verzahnungsschleifen eingesetzt werden. Zum Spannen werden die vulkanisierten StandardSegmentspannbüchsen des etablierten Mando T211 Spanndorn verwendet. Drei unterschiedliche, nahe am Werkstück platzierte Anschlagstufen machen es möglich, schnell und unkonventionell einen Anschlagrohling zu adaptieren. Gemacht für Praktiker, die intensiv zerspanen möchten und keine große Lust aufs Rüsten haben. Denn die Rüstzeit von einer Spanndorngröße (zum Marktstart mit fünf Spanndurchmessern von 20 – 100 mm) zu einer anderen kann zusätzlich mit einer optionalen Schnellwechsel-Schnittstelle in wenigen Sekunden erfolgen. www.hainbuch.de Unsere Firmenstrategie basiert auf Kompetenz, Professionalität und Leidenschaft für mechanische Präzision, Technologie und Qualität. Wir sind Ansprechpartner für die Maschinenbauund Automobilindustrie. Unsere Welt dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes um: - Selbstschmierende, nachzuschmierende und Bimetall-Gleitlagerbuchsen - Wälzlager 4)0PZ[aLY[PÄaPLY[UHJO0:6;: ! \UK0:6 !0:6! 6/:(: ;LJOUPZJOL(ZZPZ[LUa ;V[HSL4H[LYPHSRVU[YVSSL “Made in Italy” 7LYZVUHSPZPLY\UN Keller AG Bequemes Auslesen der unscheinbaren Messstellen Keller hat für Druckmesstechnik das Potenzial von Nahfunktechnik in Kombination mit industriellen Drucktransmittern und lanciert die Serien 21 D RFID und 21 DC RFID. Die passiven Drucktransponder der Serie 21 D RFID sind dank ihrer energietechnischen Unabhängigkeit ohne Wartung unbegrenzt nutzbar. Der Vorzug der Serie 21 DC RFID ist der integrierte Datenlogger, welcher mit einer langlebigen Spezialbatterie betrieben wird. Die Energieversorgung zur Übertragung der Messwerte erfolgt in beiden Fällen drahtlos über die RFID-Schnittstelle. Die Einsatzmöglichkeiten der hermetisch dichten Druck- transponder sind unter anderen in mobilen Systemen und in ausgedehnten Anlagen sowie als Ersatz herkömmlicher Zeigermanometer zu sehen. Die Drucktransponder der Serie 21 D(C) RFID basieren auf den extrem robusten und langzeitstabilen Drucktransmittern der Serie 7 LD. Für die ausgereifte Transponder-Technik zeichnen die RFID-Spezialisten der microsensys GmbH verantwortlich. Der sonst übliche Stecker für elektrische Anschlüsse ist durch einen vergossenen RFID-Transponder in schlagfestem Kunststoff ersetzt, alle medienberührenden Teile bestehen aus Edelstahl. Somit sind die Drucktransponder der Serie 21 D(C) gegen Umwelteinflüsse und Vandalismus gefeit. Mit einem RFID-Reader lassen sich die Messwerte bequem auslesen und per USB direkt auf einen Laptop übertragen. Alternativ ist der Einsatz eines batteriebetriebenen Pocket-Readers möglich, der die Messdaten anzeigt, im Speicher ablegt und als XML-Datei zur Übertragung via USB zur Verfügung stellt. www.keller-druck.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF - Y\UZLYL2\UKLUPU+L\[ZJOSHUK\UK kZ[LYYLPJOZ\JOLU^PYLPULU! ;,*/50:*/,5=,92(<-:),9(;,904 (<::,5+0,5:; M.B.I. 4,;(3)<:/05.:0;(30(ZWH=PH)YLZJPH ;VYYPKP8\HY[LZVSV=00; ;LS -H_ www.metalbushings.it - [email protected] NEUE PRODUKTE ifm electronic Kipp Helukabel Sensoren mit TFT-Display Hochwertige Griffe aus Carbon Eines für alle – alle in einem Schnell und übersichtlich informieren die neuen platzsparenden Geräte von ifm electronic den Anwender über die aktuelle Durchflussmenge. Das Mehrfarbdisplay ist elektronisch drehbar und die Rot/Grün-Farbumschaltung für Prozesswerte einstellbar. Durch die wahlweise erhältlichen drehbaren G- und R-Prozessanschlüsse kann der Einbau lageunabhängig erfolgen. Darüber hinaus ist die Produktneuheit mit einer integrierten Temperaturmessung ausgestattet. An einem im Messrohr verbauten Staukörper erzeugt das strömende Medium abhängig von seiner Geschwindigkeit wechselseitige Verwirbelungen, die von einem piezokeramischen Sensor erfasst werden. Bei bekanntem Querschnitt wird aus der Anzahl der Wirbelablösungen die Durchflussmenge ermittelt. www.ifm.com Kipp hat seine Produktgruppe der Griffe um den ‚Rohrgriff carbon‘ erweitert. Extreme Stabilität, hochwertiges Design, widerstandsfähige Materialien und maximale Langlebigkeit sind die primären Merkmale der Griffe. Die Werkstoffkombination aus Edelstahl und echtem Carbon verleiht dem Griff einen optisch auffallenden Charakter. Durch mehrmaliges Schleifen der Carbon-Oberfläche wird die Tiefenwirkung des Werkstoffs verstärkt. Klarlack und Handpolitur unterstreichen die erstklassige Qualität. Aufgrund seiner ergonomischen Form, des speziellen Designs und der hochwertigen Optik eignet sich der ‚Rohrgriff carbon‘ vor allem für Anwendungen in verschiedenen anderen Premiumbereichen. www.kipp.com Helukabel präsentiert nun eine Ethernet-Hybridleitung für den Einsatz an Kameras mit Ethernet-Schnittstelle. Die Helukabel HMCB500S wurden bisher in Maschinen für digitale Geber eingesetzt. Ihre Querschnitte betragen bei den Datenadern 0,22 mm² und bei den Poweradern 0,38 mm². Die typische Leitungsdämpfung liegt bei 100 MHz/100 m zwischen 25 bis 27 dB und die maximale Reichweite der Datenadern geht bis 100 m. Um die Nutzung der Technik an Kameras zu ermöglichen, ist ein spezieller RJ45 Stecker sowie die passende RJ45 Buchse notwendig. Die HMCB500S eignet sich sehr gut für bewegte Anwendungen in Schleppketten mit geringer Zyklenzahl und Reichweiten bis zu 100 m ohne Repeater. Die Einkabel-Lösung HMCB500S besitzt eine UL-Zulassung Style 2571. www.helukabel.de Iscar 90°-Schultern effizient und kostengünstig bearbeiten 24h SuperschnellLieferung 04/2015 Eintauchen oder Bohrzirkularfräsen möglich. Zielgerichtete innere Kühlung an jede Schneidkante sorgt für werkzeugschonenden Einsatz, und generiert somit zusammen mit den sechs Schneidkanten pro Wendeschneidplatte eine hohe Wirtschaftlichkeit. www.iscar.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Die Champions League der Filterbranche – SF-Filter. 30’000 Filtertypen ab Lager für den Mobil- und Industriebereich. PRAZISIONS 72 Schneidkanten und positive Spanwinkel, welche zum einen für reduzierte Schneidkräfte und zum anderen für einen weichen Schnitt sorgen. Die Fräswerkzeuge gibt es in den Durchmesserbereichen 20 bis 40 mm (Schaftfräser) bzw. 32 bis 63 mm (Aufsteckfräser) zur rationellen, wirtschaftlichen Schulterund Nuten-Bearbeitung in Stahl, Gusseisen und rostbeständigem Stahl. Neben der Bearbeitung im klassischen 90°-Anstellwinkel ist problemlos auch schräges ALU& ZINK heller > laufer Iscar bietet neue Fräser an, die mit doppelseitigen Trigon-Wendeschneidplatten, die zudem jeweils sechs 10 mm lange Schneidkanten aufweisen, zu bestücken sind. Abgeleitet von den Wendeschneidplatten des Typs H690 TNKX 1606 mit 16 mm Schneidkantenlänge, erlauben die neuen TrigonWendeschneidplatten Schnitttiefen bis 8 mm. Dies stellt bei Werkzeugen mit vergleichbar kleinen Durchmessern (Schaftfräser ab 20 mm und Planfräser ab 32 mm) einen beachtlichen Wert dar und macht die Bearbeitung nicht zuletzt auch dank enger Zahnteilungen noch effizienter. Die doppelseitigen Trigon-Wendeschneidplatten haben sechs wendelförmige SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 80 91-0 www.sf-filter.com DRUCKGUSS www kalmbach de NEUE PRODUKTE KTR Hydraulisches Klemm- und Bremssystem mit Fail-safe-Funktion KTR hat ein Klemmsystem entwickelt, dass sowohl Axialkräfte als auch Drehmomente klemmen kann und im Notfall auch bremst. Das passive Klemm- und Bremssystem KTR-STOP NC wird hydraulisch betrieben und ist multifunktional einsetzbar. Es klemmt die Wellen von Kugelgewindetrieben, Linearantrieben oder Stangenführungen und hält damit Werkzeugtische und Werkstücke in Position. Die Klemmung er- höht die Systemsteifigkeit, reduziert Schwingungen und steigert somit die Fertigungsgenauigkeit. Überdies verfügt das System über eine Fail-safe-Funktion: Bei einem ungeplanten Druckabfall der Hydraulik oder dem Ausfall des Motors schließt es innerhalb von Millisekunden und übernimmt die Funktion einer Bremse. Die robuste und kompakt bauende KTR-STOP NC kann als integrierte Lösung zwischen Motor und Spindel oder als Plug-in-System am Spindelende eingesetzt werden. Erhältlich ist das neue Klemm- und Bremssystem zunächst in der Baugröße 32 für Wellenabmessungen von 18 bis 25 mm. Das Leistungsniveau umfasst ein Haltemoment von max. 110 Nm sowie eine maximalen Haltekraft von 8 800 N. Die Abmessungen dieser Serie betragen 96 x 96 x 86 mm bei einem Gewicht von 5,5 kg. Weitere Baugrößen mit höherem Leistungsniveau sind in Planung. www.ktr.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Kärcher Ahlborn Aus dem Stand sauber Mit digitalen Fühlern messen Ahlborn bietet jetzt ein Messsystem für hochgenaue Die Aufsteh-Scheuersaugmaschine B 95 RS von Kärcher vereint ab sofort eine Vielzahl an Funktionen, die sich im Kärcher-Programm bereits bewährt haben – den energiesparenden eco!efficiency-Modus, das Reinigungsmittel-Dosiersystem DOSE, das farbige Schlüsselsystem KIK und das Tankbefüllungssystem Auto-Fill. Damit ist dieses Modell mit zahlreichen Produktvorteilen ausgestattet. Mit dem wendigen Gerät der Aufstehklasse hat der Anwender durch seine erhöhte Position die Arbeitsumgebung sicher im Blick und kann wirtschaftlich reinigen. Besonders energiesparend und umweltschonend reinigt die B 95 RS im eco!efficiencyModus, der für die Unterhaltsreinigung der meisten Böden ausreichend ist. Hierbei wird mit geringerer Turbinenleistung, reduziertem Reinigungsmitteleinsatz und niedriger Umdrehungszahl der Bürsten gearbeitet – und damit länger, leiser und stromsparend gereinigt. www.kaercher.com Temperaturmessung, das nicht nur im Labor verwendet werden kann. Mittels Einsatz digitaler, intelligenter Anschlussstecker wird mit Pt 100 Fühlern eine Auflösung von 0,01 K über den gesamten Messbereich bis + 850,00 °C erreicht. Bei NTC Fühlern sind es sogar 0,001 K im Bereich von -20,000 bis + 65,000 °C. Die Linearisierung der Pt100 Kennlinie wird fehlerfrei nach DIN IEC 751 berechnet (kein Näherungsverfahren), zusätzlich arbeitet der digitale ALMEMO D7 Anschluss Stecker mit einem eigenen AD-Wandler. Die NTC Kennlinie wird mit dem Galway Steinhart Koeffizienten fehlerfrei berechnet. Die Fühler werden über das digitale Profimessgerät ALMEMO 202 angeschlossen. Die Gesamtgenauigkeit der Messung ist aber unabhängig vom Anzeigegerät. Jeder einzelne Fühler behält dank des intelligenten Anschlusssteckers seine charakteristischen Daten und kann beliebig getauscht werden. www.ahlborn.com NEUE PRODUKTE Dematic Vollautomatisches Palettiersystem Das neue System für die sequenzierte vollautomatische Palettierung kann mit AMCAP (Automated Mixed Case Palletising) unterschiedlichste Verpackungseinheiten auf Paletten oder in Rollbehältern palettieren. Das Dematic AMCAP System ist für den Groß- und Einzelhandel konzipiert, berücksichtigt aber auch die Anforderungen von Versandhandel und Industrie. Es zeichnet sich durch eine optimierte Flächennutzung dank skalierbarer Bauweise aus und ist somit in bestehende Distributionszentren integrierbar. Das System besteht aus den Modulen: Lagen-Depalettierung, Fördertechniksystem, Multishuttle-Modul zur Lagerung und Sequenzierung, Palettierzelle zum Beladen von Paletten und Rollbehältern sowie der Dematic iQ Lagerverwaltungssoftware zur Steuerung. Bei der Depalettierung der artikelreinen Paletten wird jede Lage auf einer speziellen Fördertechnik vereinzelt und dann direkt im Dematic Multishuttle 2 Flex eingelagert. Die Flex-Variante ist mit einem flexiblen Lastaufnahmemittel ausgestattet und kann damit verschiedene Größen von Verpackungseinheiten greifen und mehrfachtief einlagern. www.dematic.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Steute Martor I/O-Box erhöht Verfügbarkeit Lange Klinge und trotzdem sicher Steute hat eine I/O-Einheit, mit der vorhandene mechanische Schaltgeräte wie Nockenschalter von Werkzeugmaschinen in Funksysteme integriert werden können. Bis zu vier dieser Schaltgeräte werden an die neue I/O-Box angeschlossen. Die Energieversorgung erfolgt über Batterie oder einen 24 VDC-Anschluss. Das Funksystem erlaubt die Übertragung der Signale vor allem an beweglichen Teilen wie Greifern, Werkzeugen etc. ohne empfindliche Signalleitungen. Das erhöht die Verfügbarkeit der Gesamtanlage und vereinfacht zudem die Konstruktion. www.steute.com Für alle Cutternutzer, die immer noch ein Messer mit langer feststehender Klinge verwenden, hat die MARTOR KG aus Solingen jetzt die sichere Alternative im Angebot: das SECUNORM 380. Auch bestimmte Schnittarten, wie das Anlängen von Papierbahnen und das Abtrennen von Stirndeckeln an Papierrollen, gehen damit besonders leicht von der Hand. Gleichzeitig sorgt der automatische Klingenrückzug dafür, dass die Klinge blitzschnell im Griff verschwindet, sobald der Anwender mit dem Schneiden fertig ist – ohne ihn noch verletzen zu können. www.martor.de SMARTER APPLICATION KNOW-HOW METALLTEILE SICHER ERKENNEN – UNSERE INDUKTIVEN SENSOREN www.leuze.de Motek, Halle 7, Stand 7526 Arbeitsplatzmatten für Steharbeitsplätze Tel.: +49 (0) 6061 2741 Fax: +49 (0) 6061 2742 [email protected] www.loew-ergo.com www.technikundeinkauf.de www.hako.com 22. – 25. 09. 2015 Halle 1.2, Stand 200 Besuchen Sie uns auf der CMS in Berlin! Sauberkeit ohne Kompromisse 150480-150206-HAKO-AZ-1-8-RT-SCMB45-J1200_T+E4_CMS.indd 1 74 04/2015 Ha GmbH · 23840 Bad Oldesloe Hako rein [email protected] 05.08.15 09:45 NEUE PRODUKTE Kabeleinführungssysteme EMV Innovationen Elmeko Forbo Siegling Schaltschranklüfter arbeiten leise und energiesparend Leichte Combo Presse mit Turbo-Kühlung Die neuen Filterlüfter mit EC-Motoren sind baugleich mit den bekannten LV-Typen. Je nach Lüftergröße sparen die EC-Typen bis zu etwa 75 % an Energie. Außerdem laufen diese zukunftsweisenden Motoren sehr geräuscharm und erreichen eine Lebensdauer bis über 60 000 Betriebsstunden. Die Lüfter der LV-EC-Serie gibt es in 6 Leistungsklassen mit Luftleistungen von 60 bis 930 m³/h (freiblasend). Aufgrund ihrer großen Leistungsbandbreite und den verfügbaren Betriebsspannungen 115 V AC (85...132 V) und 230 V AC (195...265 V) passen sie optimal zu den meisten Einsatzfällen. Die großen LV-EC-Lüfter 410, 600 und 800 verfügen über zwei Drehzahlstufen, wodurch sie sich noch besser auf die benötigte Kühlleistung anpassen lassen. Optional können LV-Filterlüfter ab dem Typ 250 sowie deren Austrittsfilter mit Z-Line-Filter der Filterklasse F5 ausgerüstet werden. Damit wird die Schutzart IP 55 erreicht. www.elmeko.de Aufgrund ihres einfachen Handlings und sehr kurzer Zykluszeiten setzt die vollautomatische Siegling Blizzard Presse neue Maßstäbe beim Verbinden von Transportbändern. Sie ist aufgrund ihrer kompakten und leichten Bauweise schnell und einfach eingerichtet. Nach dem Anschluss an das Stromnetz ist sie sofort betriebsbereit, da das aufwändige Anschließen externer Subsysteme entfällt. Steuerung, Kompressor und Luftkühlung sind in die Presse integriert. Das spart Zeit und Kosten, vermeidet Fehler in der Handhabung und sichert die Hygiene am Montageort. Durch das einfache Handling lassen sich die Zykluszeiten je Verbindung auf durchschnittlich 7–12 Minuten reduzieren und eine gleichbleibend hohe Verbindungsqualität erzielen. Besonders breite Platten und die integrierte Kühlzone erzielen hochfeste Verbindungen mit hervorragenden Dickentoleranzen. www.forbo.com „Wir setzen auf flexible Lösungen, die bei Wartung und Nachrüstungen Ausfallzeiten minimieren.“ IP54 Die neue teilbare Kabeleinführungsleiste für konfektionierte Leitungen KEL-U von icotek Mafac Sichere und robuste Vorspannkraftmessung Partikelfrei Entfetten und präzise Reinigen Die boltvalid-Messunterlegscheibe soll die Messverfahren zur ständigen Ermittlung der Schraubenkraft revolutionieren. Eine gehärtete Unterlegscheibe mit Sensor gibt jederzeit Auskunft über die momentane Schraubenkraft. Somit werden nicht nur Flanschverbindungen sicherer, sondern alle relevanten Verschraubungen. Mit dem System kann auch ohne messende Werkzeuge wie Drehmomentschlüssel sicher montiert werden. Eine LED-Ampelanzeige informiert den Monteur über die erreichte Kraft an der Schraube. Die Scheibe bleibt verschraubt. So ist eine permanente Zustandsüberwachung möglich. Das kann per Ampel, über Funk oder per Kabelübertragung direkt als Monitoring in der Überwachungszentrale erfolgen. Die boltvalid-Messunterlegscheibe wird aus hochfesten, üblichen Werkstoffen hergestellt und kann ohne eine Schwächung des Systems eingesetzt oder nachgerüstet werden. www.moeller-it.de Die neue Maschine zur partikelfreien Entfettung von Präzisionsteilen lässt sich einfach auf eine Vielzahl von Reinigungsaufgaben zuschneiden und bietet flexible Möglichkeiten zur wirtschaftlichen und effektiven Reinigung auf wässriger Basis. Dank ihrer neuen kinematischen Verfahrenstechnologie reinigt die Mafac MALTA Kleinstbauteile effizient und hochwertig. Sie verfügt über ein rotierendes, sechsseitiges Spritzsystem, dessen Spritzdüsen nahe am Rotationszentrum sitzen. Dies ermöglicht eine allseitige Beaufschlagung der Bauteile bei minimierten Spritzschatten. Von besonderer Bedeutung für die Reinigungsleistung ist das neu entwickelte Ultraschallsystem. Die Ultraschallschwinger sind ebenfalls rotier- und positionierbar und können bei Bedarf kritische Teilegeometrien gezielt ansteuern. Dadurch werden Schattenzonen reduziert, versteckte Innenkonturen erreicht und filigrane Strukturen effektiv gereinigt. www.mafac.de Garantieerhalt konfektionierter Leitungen Einfache Bestückung und Montage Nachrüstungen, Servicearbeiten einfach und schnell durchführbar Hohe Packungsdichte Große Variabilität Zugentlastung nach EN 50262/62444 Vibrationssicher bis innovative.creative.technology © 2015 . icotek gmbh . germany Möller Metalldichtungen NEUE PRODUKTE mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: • Wellenkupplungen • Sicherheitskupplungen • Sicherheitsbremsen • Elektromagnetkupplungen • Elektromagnetbremsen • Gleichstromantriebe Weltweit präsent: • Niederlassungen in Frankreich, Schweiz, Italien, England, Polen, USA, Singapur, China • 30 weitere Ländervertretungen • 6 Außenbüros in Deutschland Einsatzgebiete: • alle Bereiche des Maschinenbaus • Automatisierungstechnik • Anlagenbau • Fördertechnik MICRO-EPSILON Ortenburg Unternehmensdaten Micro-Epsilon ist weltweit als Spezialist zum Messen geometrischer Größen und für berührungslose Temperaturmessung bekannt. Wir leisten das breiteste Spektrum an hochwertiger und präziser Messtechnik zur Lösung ihrer Messaufgabe. Geschäftsführer: Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen Umsatz 09: 55 Mio Euro Gründungsjahr: 1968 Niederlassungen: Ortenburg, Dresden, Hermsdorf, Berlin, Uhingen, Steyr Zertiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008 Adresse: Micro-Epsilon GmbH&Co KG Königbacher Str. 15 94496 Ortenburg Tel.: 0 85 42 – 1680 Fax: 0 85 42 – 16890 EMail: [email protected] Internet: www.micro-epsilon.de Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: • blankem Draht • Galfandraht (Zink-Aluminium) • vorverzinktem Draht • Edelstahldraht rostfrei Zusatzleistungen: • Gitterkonfigurationen • Oberflächenbehandlungen WDM bildet mit 112 Beschäftigten im kleinen Wolfshagen das Zentrum für industrielle Spezialgitter in Deutschland. Mit leistungsfähigen halb- und vollautomatischen Gitterschweißanlagen werden täglich bis zu 25.000 punktgeschweißte Drahtgitter entsprechend den vielfältigen Kundenwünschen produziert. Wir produzieren für jede Anwendung das passende punktgeschweißte Drahtgitter. Dabei sind Ihren Vorgaben in Material und Maßen kaum Grenzen gesetzt. 76 04/2015 Adresse: Chr. Mayr GmbH + Co. KG Eichenstraße 1 87665 Mauerstetten Tel.: 08341 / 804-0 Fax: 08341 / 804-421 eMail: [email protected] Internet: www.mayr.de Branche: Die Produktpalette umfasst induktive Sensoren, Lasersensoren, kapazitive Sensoren, Wirbelstromsensoren, Bildverarbeitung, Temperatursensoren, Prüfanlagen und OEM-Sensoren. WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Adresse: WDM Wolfshagener Drahtund Metallverarbeitung GmbH Putlitzer Str. 8 16928 Groß Pankow OT Wolfshagen Tel.: 038789/879-0, Fax: 038789/60283 Email: [email protected] Internet: www.wdm-wolfshagen LOHNFERTIGER SUCHEN UND FINDEN Präsentiert von www.industryleads.com CNC-Fräsen CNC-Fräsen Simtec – Siller Metalltechnik A-5431 Kuchl MATERIALIEN SPEZIALISIERUNG BRANCHEN Tel.: +43 664 44 12 149 Tel.: +43 6244 21159 www.simtec-metall.at Edelstahl, Alu, Titan Verarbeitung CNC-5-Achs-Bearbeitung Lebensmittelindustrie, Bergbau ESC Energy Systems Company GmbH A-9130 Poggersdorf SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +43 4224 82188 0 Fax.: +43 4224 82188 27 www.esc-solar.at Fräs- und Drehteile als Kleinserie Stahl, Leichtmetalle, Kunststoff Sonderanlagenbau, Maschinenbau ADFB GmbH D-15378 Herzfelde Tel.: +49 33434 80930 Fax.: +49 33434 80931 www.adfb.de Dreh-, Frästeile bis Mittelserien Metall/Kunststoff/Graphit/Keramik DIN/ISO 9001-2008 SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN ZERTIFIZIERUNG LIKA Maschinenbau GmbH Tel.: +49 511 6765404 D-30853 Langenhagen Fax.: +49 511 6765405 www.lika-hannover.de SPEZIALISIERUNG Großfrästeile, Schweißbaugruppen VERFAHRWEGE Fräsen ≤ 10000 mm, Drehen ≤ 6000 mm BRANCHEN Sondermaschinen-/Stahl-/Anlagenbau Matern Metall-Projekte D-36433 Möhra LEISTUNGEN LOSGRÖSSEN ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 3695 850724 Fax.: +49 3695 850726 www.matern-metall-projekte.de CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Montage Serien- und Musterfertigung DIN EN ISO 9001:2008 Metallverarbeitung M. Röver D-41844 Wegberg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN LOSGRÖSSEN Tel.: +49 2436 382378 Fax.: +49 2436 382379 [email protected] Dreh-und Frästeile, Baugruppen Alle gängigen Werkstoffe Einzelteile, Kleinserien ≤ 500 Stk. Wolscht GmbH D-42699 Solingen Tel.: +49 212 42627 Fax.: +49 212 49247 www.wolscht-gmbh.de Mechanische Fertigung, Flammrichten Einzelteile, Kleinserien ≤ 50 Stück Maschinen-/ Werkzeugbau, Reparatur SPEZIALISIERUNG PRODUKTE BRANCHEN WPS Group Technologies GmbH D-51674 Wiehl MATERIALIEN MASCHINEN FERTIGUNGSSPARTE ALTRAS Metallbau GmbH & Co. KG D-47809 Krefeld SPEZIALISIERUNG VERFAHRWEGE ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 2261 5017276 Fax.: +49 2261 5017336 www.wps-gt.de Alle zerspanbaren Werkstoffe 5-Achs-Bearbeitungszentren Rapid Prototyping Tel.: +49 2151 947994 Fax.: +49 2151 947996 www.altras.org Fräsen und Schweißen von Aluminium XYZ = 8000 x 1500 x800 mm/ 5-achsig DIN EN ISO 9001:2008/ EN 15085-CL1 ei Ihrer Sie sich b n e h ie z e B auf Anfrage KAUF IN E + IK N TECH Blechbearbeitung TME Maschinenbau GmbH Tel.: +49 6763 93975 0 D-55481 Kirchberg Fax.: +49 6763 93975 80 www.tme-maschinenbau.de ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001:2008 SPEZIALISIERUNG CNC-Dreh- und Frästeile LOSGRÖSSEN Serienfertigung 100 bis 2000 Stück. Rothbart Maschinenbau GmbH D-17373 Ueckermünde SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN Tel.:+49 39771 22776 Fax.: +49 39771 27715 www.rothbart-maschinenbau-gmbh.de Schweißen, Stahlbau, Biegen&Kanten Geländerbau, Werkzeugschleiferei Stahl, Edelstahl und Aluminium OPK Mechanische Fertigung GmbH D-63512 Hainburg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN VERFAHRWEGE JKS Metallverarbeitung GmbH D-19348 Perleberg SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 38763021 110 Fax.: +49 38763021 113 www.jks-metallverarbeitung.de Baugruppen/Schweißen/Laserschneiden CNC-Bearbeitung, Pulverbeschichtung DIN EN ISO 9001, DIN 1090 CL1 Burkhard GmbH Tel.. +49 8631 1634 0 D-84453 Mühldorf am Inn Fax. +49 8631 1634 29 www.fa-burkhard.de SPEZIALISIERUNG Präzisionsteile, Dreh-/Frästeile ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001 MATERIALIEN Alu, Stahl, Edelstahl, Legierungen Heiwa Baubeschläge D-76437 Rastatt Tel.: +49 7229 185272 Fax.: +49 7229 185273 www.heiwa-baubeschlaege.de Schweißbaugruppen, Rohrbearbeitung Maschinenbau, Land-und Baumaschinen Stahl, Edelstahl, Aluminium GH-Tec Maschinenbau GmbH D-87719 Mindelheim LOSGRÖSSEN ZERTIFIZIERUNG MATERIALIEN Scheidegg Systemtechnik GmbH D-88682 Salem Neufrach KERNKOMPETENZEN BRANCHEN ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 6182 64141 Fax.: +49 6182 64142 www.opk-gmbh.de Neben CNC-Fräsen auch CNC-Drehen Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer X = 2100 mm, Y = 500 mm, Z = 600 mm Tel.: +49 8261 7669 0 Fax.: +49 8261 7669 26 www.ghtec.de Kleinserien bis mittlere Losgrößen DIN EN ISO 3834-3 Alle gängigen Werkstoffe CNC-Drehen HSA MicroTech D-12489 Berlin SPEZIALISIERUNG BRANCHEN MATERIALIEN Tel.: +49 7553 91652 0 Fax.: +49 7 53 918 0478 www.scheidegg.com Prototypenbau, Serienfertigung Luftfahrt, Medizintechnik ISO 9001:2008 Kunststoffbearbeitung SPEZIALISIERUNG VERFAHRWEGE BRANCHEN Tel.: +49 30 631 0 4996 Fax.: +49 30 631 0 2243 www.hsa-microtech.de Langdrehteile 50 - 500.000 Stück AD = 1 bis 32 mm, ID = 5 bis 350 mm Optik; Antriebs-, Medizintechnik HOS-Kunststofftechnik GmbH D-30989 Gehrden SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Feinmechanische Werkstatt Juri Franz D-63452 Hanau SPEZIALISIERUNG BRANCHEN MASCHINEN Tel.: +49 6181 96807 42 Fax.: +49 6181 96807 44 [email protected] Dreh-, Frästeile als Kleinteile Elektroindustrie, Feinmechanik CNC-Drehmaschinen mit Stangenlader industry leads .com DFA-Tec. GmbH D-82346 Andechs Tel.: +49 8152 39988 0 Fax.: +49 8152 39988 13 www.dfa-tec.de Einzelteile, Großserien ≤ 50000 St. NE-Metalle, Edelstahl, Kunststoff DIN EN ISO 9001:2008 / 14001:2009 LOSGRÖSSEN MATERIALIEN ZERTIFIZIERUNG LPM Production A/S DK-6870 Ølgod SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +45 7698 2255 Fax.: +45 7698 2254 www.lpm-production.dk Langdrehteile, 5-Achs-Bearbeitung Stahl, rostfreier Stahl, Kupfer Sondermaschinenbau, Medizintechnik Tel.: +49 5108 9177 0 Fax.: +49 5108 9177 33 www.hos-kunststofftechnik.de Dreh- und Frästeile aus Kunststoff Thermoplaste, Duroplaste, Aluminium Maschinenbau, Luftfahrt Ihr Eintrag in der Lohnfertiger-Suche Mehr Informationen zu dieser Übersicht und der Industryleads-Dienstleistung für Zulieferer erhalten Sie direkt unter +49 511 300 344 30. Eine Auflistung aktueller Anfragen für Zeichnungsteile aus Metall und Kunststoff finden Sie online unter www.industryleads.com/zulieferer. Industryleads ist bewährter Partner der mittelständischen Industrie für Zeichnungsteile und Komponenten. Wir verhelfen Zulieferern von zeichnungsgebundenen Bauteilen zu rentablen Aufträgen und neuen Kunden. Einkäufer finden über uns schnell und einfach den passenden Lohnfertiger. Deshalb ist Industryleads seit über zehn Jahren ein unverzichtbares Instrument für Industrieeinkäufer und Fertigungsunternehmen aus dem Bereich der Metallbearbeitung und Kunststoffverarbeitung. NEUE PRODUKTE SSI Schäfer Förderfahrzeug mit optischer Spurführung Das neue fahrerlose Transportsystem Weasel transportiert verschiedenartige Güter dank optischer Spurführung barrierefrei und sicher durchs Lager. Der LogiMat folgt dem Ware-zurPerson-Prinzip und setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung und Bedienkomfort. Besonders geeignet ist er für die kompakte Lagerung von Kleinteilen und deren ergonomische Kommissionierung. Der Lagerlift punktet durch seine zahlreichen, modernen Features sowie drei vorkonfigurierte Optionspakete. Eine standardisierte Steuerungssoftware erlaubt den kundenunabhängigen Einsatz – ganz ohne aufwändige Installationen und Anpassungen. Kurzfristige Skalierungen des Systems sind daher problemlos möglich. Generiert werden die Transportaufträge durch Ihr hauseigenes Materialflusssystem. Ein Flottencontroller verwaltet die Aufträge und weist diese nach erfolgter Freigabe den jeweiligen Fahrzeugen zu. Die Weasel sind mit einer Steuerung versehen, welche die Bearbeitung der Aufträge anhand vorgegebener Wegpunkte realisiert. www.ssi-schaefer.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Michell Instruments Krautzberger Portables Hygrometer in robuster Ausführung Spritztechnik mit der Lack-Kartusche Das neue MDM50 tragbare Hygrometer bietet schnelle Taupunktmessungen für Druckluft – die T95 von Sättigung auf -35 °C Drucktaupunkt liegt typischerweise bei < 5 min. Sein Design erlaubt extrem schnelle und einfache Stichprobenmessungen des Taupunktes in Luft und Gasen. Das Herzstück des MDM50 bildet eine neue Generation von Polymer Sensorelementen, die auf Langzeitstabilität und Resistenz gegenüber vielen Chemikalien getrimmt wurden. Dadurch ist das MDM50 speziell für den Einsatz in industriellen Anwendungen geeignet, wo starke Verunreinigungen ein Problem darstellen können. Zusätzlich zum robusten Sensor und integrierten Partikelfilter entspricht das Gehäuse bei geschlossenem Deckel der Schutzart NEMA 6 (IP68). Die anwenderfreundliche Bedienung mit integriertem Probenahmesystem vereinfacht die Messung. www.michell.com Aus einer cleveren Idee wurde eine echte Innovation geschaffen. Durch eine intensive Zusammenarbeit entwickelten die beiden mittelständischen Traditionsunternehmen Heinrich König und Krautzberger einen Handspritzapparat der ganz besonderen Art: Ein Spritzapparat, der nicht nur durch sein ansprechendes Design und seine Ergonomie überzeugt, sondern gleichfalls durch seine hervorragend auf den Anwender abgestimmte Handhabung: Er liegt perfekt in der Hand und kann durch seine leichte Bedienung und anwenderfreundliche Technik überzeugen. Die Farbversorgung des Krautzberger Apparats erfolgt mittels der Lack-Kartusche. Diese wird mit einfachen Handgriffen in den Apparat geschoben und kann sofort verarbeitet werden. Durch die Wiederverwendung der verschließbaren Kartuschen wird zudem Material eingespart. www.krautzberger.com KATALOGE NEU Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337 IPC Gansow FIPA GmbH FIPA Vakuumtechnik-Katalog Professionelle Reinigungsmaschinen für Ihre Bodenreinigung. Von der Vakuumerzeugung über die Systemperipherie bis hin zu Vakuumsaugern und Greifsystemen reicht das Portfolio, das FIPA in dem knapp 800 Seiten starken VakuumtechnikKatalog vorstellt. Scheuer- und Kehrsaugmaschinen, Hochdruckreiniger, Sauger und Produkte für die manuelle Reinigung. Eigenes flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz. Jetzt anfordern oder downloaden! Infos kostenlos unter: www.gansow.de www.gansow.de 78 04/2015 IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien Dreher Straße 9 D-59425 Unna [email protected] Infoline: 01801-426769 Fax: 02303-2580-111 FIPA GmbH Freisinger Straße 30 Tel.: 089 962489-0 Fax: 089 962489-11 85737 Ismaning [email protected] www.fipa.com NEUE PRODUKTE MARKT & KONTAKT MARKT+KONTAKT ei Ihrer Sie sich b Beziehen age auf Anfr F +EINKAU TECHNIK Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337 Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] Container/Mobile Räume ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 www.container.de, [email protected] Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Dampfkesselvermietung Gebrüder Stöckel KG Mainzer Straße 80-82 D – 64293 Darmstadt Tel.: + 49 (0) 6151 891761 Fax: + 49 (0) 6151 895556 www.stoeckel-dampf.de [email protected] Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com Kabel & Leitungen HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Bürsten KULLEN – KOTI GmbH Am Heilbrunnen 83 72766 Reutlingen Tel.: 07121 142-0 Fax: 07121 142-259 www.kullen.de [email protected] Drehteile / Frästeile Kai Spangenberger Am Nußbaum 47 35606 Solms-Oberbiel Tel. 06441 5641054 Mobil: 0177 7871883 [email protected] Industrieschläuche, -profile und -formteile REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Kunststoffverpackungen Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] 04/2015 79 NEUE PRODUKTE Grundfos Flexlift Intelligentes Monitoring sichert Pumpenbetrieb Elektro-hydraulische Kompakthubtische Die zunehmende Automatisierung kontinuierlicher Prozesse erfordert auch weitergehende Möglichkeiten zur Steuerung und Überwachung der installierten Pumpen per Feldbus. Grundfos hat dazu die entsprechenden Module (Feldbuskarten) im Programm: Als CIM (Communication Interface Module) – diese Steckkarten werden direkt im Antrieb der Pumpe eingesteckt – und als CIU (Communication Interface Unit) in einer externen Box mit integriertem 24–240 Volt AC/DC-Netzteil. Um in Echtzeit mit der Prozessleittechnik zu kommunizieren, ist die Anbindung der Prozesspum- pen per Industrial Ethernet optimal. Dafür offeriert Grundfos die CIM/CIU 500-Module. Durch Drehen eines Schalters unterstützen CIM 500-Feldbuskarten unterschiedliche Ethernet-Busprotokolle wie Profinet IO, Modbus TCP und BacNet IP. Neu ist die Anbindungsmöglichkeit an das SCADA-System eines führenden Anbieters: SCADA steht für ‚Supervisory Control and Data Acquisition‘, also Systeme zur Überwachung, Visualisierung und Steuerung der gesamten Automatisierung einer Anlage. Mit einem SCADA-System verbessern Betreiber die Transparenz und Produktivität im Unternehmen. Mit der Anbindung seiner Pumpen über CIM/CIU 500-Module an dieses SCADA-System stellt der Betreiber eine Echtzeit-Sollwertansteuerung sicher. Zudem ist eine Visualisierung der Pumpendaten inklusive zentralem Daten-Monitoring möglich. www.grundfos.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Mit der neuen Baureihe hydraulischer Kompakthubtische komplettiert Flexlift seine Produktpalette. Für die Konstruktion stellte dies keinen großen Aufwand dar, musste doch nur das Know-how über Scheren- und Rahmenbau bei den mechanischen Hubtischen mit den Erfahrungen aus dem Hydraulikbereich kombiniert werden. Die modular aufgebaute Baureihe – Komponenten aus definierten Scheren-, Rahmen- und Hydraulikbaukästen können zu einer Vielzahl unterschiedlicher Hubtische kombiniert werden – umfasst zunächst Hubtische von 500 kg bis 4 000 kg Traglast, bei Hubhöhen von 500 mm bis 1800 mm und mit Plattformen von 1 250 x 800 mm für das PalettenHandling bis 4 000 x 1 500 mm zum Beispiel für den Einsatz als Verlade-Hubtisch. Die Hubtische entsprechen der Maschinenrichtlinie (2006/42 EG) und sind, unter Berücksichtigung der DIN EN 1570 (Sicherheitsanforderungen für Hubtische), im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung. Hierzu sind die Tische standardmäßig mit Rohrbruch-Sicherheitsventilen, hydraulischem Überlastschutz und allseitiger Fußschutz-Kontaktleiste ausgerüstet. www.flexlift.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF MARKT UND KONTAKT Ladungssicherung und Hebetechnik Hebetechnik Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] Schmiedetechnik Pack- und Arbeitstische Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Schmierstoffe Schaltschrankklimatisierung Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com 80 04/2015 OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 MARKT & KONTAKT/INSERENTEN INSERENTEN A-K ABUS Kransysteme, Gummersbach 21 ALMIG Kompressoren, Köngen 13 Altec, Singen 74 Arno Arnold, Obertshausen 81 C. Otto Gehrckens, Pinneberg 59 Clarion Events Deutschland, Bielefeld 23 Daimler, Stuttgart 11 DEUBLIN, Hofheim 57 Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 80 ELA Container, Haren 79 ENSO Energie Sachsen Ost, Dresden 41 FIPA, Ismaning 78 IP Gansow, Unna 78 Hako, Bad Oldesloe 74 HaRo Anlagen- und Fördertechnik, Rüthen 43 HASPA, Ittlingen 79 Haufe Akademie, Freiburg 61 Hecht Kugellager, Winnenden 47 Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 81 HELUKABEL, Hemmingen 31, 79 HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 81 Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München 2 Hüdig + Rocholz, Velbert 80 icotek, Eschach 75 Igus, Köln TS JUNG Hebe- und Transporttechnik, Waiblingen / Beinstein Kalmbach, Velbert Kinkele, Ochsenfurt Klöckner & Co, Duisburg KTR Kupplungstechnik, Rheine KULLEN - KOTI, Reutlingen 59 72 33 29 25 79 L-R Layher flexible Technologie, Kirchberg 8, 9 LEDERER, Ennepetal 6 Leuze electronic, Owen/Teck 74 Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 79 LÖW ERGO, Michelstadt 74 LTK Lineartechnik Korb, Waiblingen 49 Chr. Mayr, Mauerstetten 76 M.B.I. Metal Bushings Italia, I - Torri di Quartesolo (VI) 71 MEWA Textil-Service, Wiesbaden 84 Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg 76, 81 OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 80 PROFILMETALL, Hirrlingen 63 RAJAPACK, Ettlingen 59 REHAU, Rehau 79 F. Reyher Nchfg., Hamburg 81 RISCHE + HERFURTH, Hamburg 45 Franz Rübig & Söhne, A - Wels 80 Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 80 S-Z P. E. Schall, Frickenhausen 65 Schweizer Federntechnik, Reutlingen 79 SF-Filter, Villingen-Schwenningen 72 Kai Spangenberger, Solms-Oberbiel 79 Walter Stauffenberg, Werdohl 67 Gebrüder Stöckel, Darmstadt 79 Supfina Grieshaber, Wolfach 7 TBL, I - Carpi MO 39 Technische Antriebselemente, Hamburg 45 TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 79 TOTAL Energie Gas, Fellbach 35 Tox Pressotechnik, Weingarten 73 A. Vogt, Arnsberg 37 Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 27 Walter Deutschland, Frankfurt 5 WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen 76 WERKSITZ, Zeil am Main 79 Westfalen, Münster 53 WF Steuerungstechnik, Wiernsheim 55 BEILAGEN MAPAL Dr. Kress, Aalen MARKT UND KONTAKT Schrauben / Verbindungselemente F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290 www.reyher.de, [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 Schutzabdeckungen ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] Verschlussschrauben Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de Wegsensoren Micro-Epsilon Messtechnik 94493 Ortenburg Tel. (0 85 42) 1 68-0 www.micro-epsilon.com Fax (0 85 42) 1 68-90 [email protected] 04/2015 81 CARTOON TECHNIK+EINKAUF-Cartoonist gesucht !!! Gewinnspiel: Welcher Cartoon ist Ihr Favorit? Wir wollen der TECHNIK+EINKAUF ein neues Cartoon-Gesicht geben und suchen für das kommende Jahr den „Strich“, der am besten zu unseren Lesern passt. Nun sind Sie gefragt: Schreiben Sie uns, welcher Cartoon Ihnen am besten gefällt und gewinnen Sie einen Wertgutschein über 150 Euro von mydays! 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Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktion: Annika Ostermeier (ao) - 126 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Eva Fitzpatrick - 442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Stefan Waldeisen (kommissarisch) Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi[email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Vertrieb Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. 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