Fischer & Angler in Sachsen Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de Juni • 2015 • 2 Fischer & Angler in Sachsen Dresden 22 (2015) 2 Seiten 053 – 104 ISSN 1434 – 3428 Großgewässervorstellung: Schladitzer See (L 02 - 132) 25 Jahre SLFV Sachstand DAFV Wie weiter mit dem Bundesverband? Udo Witschas, Präsident des Anglerverbandes „Elbflorenz” Dresden e.V. / Foto: privat Z eitgleich mit Erscheinen dieser Ausgabe der Zeitschrift „Fischer & Angler in Sachsen” hat auch die wohl schönste Zeit des Jahres für uns Angler begonnen. Der ein oder andere Hecht wurde sicher schon gefangen, Forellenangler konnten beim Abendsprung am Bach schon ihre persönlichen Glücksmomente erleben, die Karpfen sind wieder aktiv auf Futtersuche und Zander und Barbe dürfen auch ganz bald wieder beangelt werden. Dazu noch mehrere hundert Gewässer im Gewässerfonds unkompliziert beangeln zu können ist etwas, was das Glück fast vollkommen macht. Inhalt Vorwort Angeln und Fischen in Sachsen Allgemeine Informationen des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. Mitgliederversammlung des SLFV Zum 80. Geburtstag von Udo Seidlitz Jubiläum: 25 Jahre SLFV Verlauf der Lachssaison im sächsischen Elbegebiet Herbst 2014 Warum nicht mehr Forellen produzieren? Biokarpfenpräsentation in Brüssel Hoffest in der Teichwirtschaft Zschorna Neuer Fischereibeirat berufen SLFV-Messebeteiligung Angeln & Jagen Gewässerstrecken mit ingenieurbiologischer Initialisierung – Abschließende Ergebnisse des Monitorings Gespräch mit Staatsminister Schmidt Allgemeine Informationen des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. Delegiertenversammlung des LVSA Wie weiter mit dem Bundesverband? 055 056 056 057 058 Doch es gibt auch die Schattenseiten, denen wir als Angler und ebenso unsere Fischerkollegen tagtäglich ausgesetzt sind. Gewässer fallen weg, Restriktionen und Behördenwahnsinn nehmen zu und für den Ottonormalverbraucher sind die immer komplizierteren Vorgänge, mit denen wir fertig werden müssen, kaum noch erklärbar. Im Artikel „Wo ist der Haken?“ wird diese Thematik beleuchtet und darauf eingegangen, welche Vorteile ein Miteinander zwischen den örtlichen Anglern, den Kommunen und unseren Verbänden für alle Beteiligten bringt. Ein Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist die Einheitsgemeinde Lohsa. Im Lausitzer Seenland gelegen, fühlten sich Angler seit Jahrzehnten an Silbersee, Knappensee und seit ca. 10 Jahren auch am Dreiweiberner See stets wohl. Die Sanierungsarbeiten und die damit verbundene Sperrung durch die potenzielle Rutschungsgefahr an den Ufern von Knappensee und Silbersee ist für zahlreiche Angler, aber noch viel mehr für die ortsansässigen Bewohner, Pächter und Nutzer eine persönliche Katastrophe. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, zusammenzuhalten und Vizepräsident für Natur- und Umweltschutz Forschung im DAFV gesucht Aufruf zum Fotowettbewerb „Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Tier” Neustart Messe Angeln & Jagen Lausitzer Seenland – Sachstand in und um Lohsa Wo ist der (Angel)Haken Nachhaltiges Urteil zur VGA Vorkommen der Wollhandkrabbe 059 060 061 061 062 062 Lokales und regionale Informationen Informationen des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. Wiesenteich Ebersbach (D09-108) NEZ Pirna Copitz (D10-102) – (k)ein Problem mehr für Angler? 60 Jahre AVE – ein historisches Jubiläum 064 065 Allgemeine Informationen des Anglerverbandes Leipzig e. V. Der Eisvogel – Symbol lebendiger Flüsse und Auen Frühjahrsputz Aktionstag der FÖJ-Gruppe 066 067 068 069 069 070 071 073 074 075 076 078 080 081 082 083 085 086 gemeinsam genau jetzt an einem Strang zu ziehen. Über die aktuelle Entwicklung in dieser Region berichten wir ebenfalls in dieser Ausgabe. Diese Situation zu meistern benötigt Zeit, viele Gespräche und noch mehr Durchhaltevermögen. Hier ist es wichtig, zusammenzuhalten und gemeinsam für die Sache da zu sein und nicht übereinander zu reden, sondern miteinander Probleme zu lösen. Für all diejenigen, die mich als Präsident eines Anglerverbandes je gefragt haben: „Warum tut man das neben einem Vollzeitjob?” Hier möchte ich den Ball gleich weitergeben: fragt doch mal Euren Vereinsvorstand. Die meisten werden Euch sagen, es geht allein um die Sache und um das zu erhalten und weiter aufzubauen, was ohne die vielen Engagierten um uns längst nicht mehr möglich wäre. Das allein ist der Grund, denn nichts bleibt für ewig, ohne ständiges Tun. Ich wünsche uns allen stets, dass wir gemeinsam für die Sache da sind und uns gegenseitig helfen, wo es nur geht! In diesem Sinne – Petri Heil und eine Angel- und Fischersaison nach „Meter“ Maß. Udo Witschas Präsident Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V. AVL-Mitgliederversammlung Osterfeuer des ASV Weiße Elster Pegau 087 087 Informationen des Anglerverbandes Südsachsen Mulde/Elster e. V. AVS-Mitgliederversammlung Geschützte Badeteiche TS Pirk Ausnahmeregelung 2015 zum Gruppennachtangeln TS Dröda Lachsbesatz in Chemnitz Zusammen sind wir stark 092 093 093 Jungangler unter sich Der Sonnenbarsch Junganglertag & Jungangler-Preisrätsel 094 095 Von Anglern für Angler Großgewässervorstellung: Schladitzer See (L02-132) Lesermeinungen Quartalsthema 01/2015 Praxistipps: Angelposen selbst gebaut Die letzte Seite 096 097 098 099 102 Impressum 102 088 090 091 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 055 Angeln & Fischen in Sachsen Vorwort Angeln & Fischen in Sachsen Sächsischer Landesfischereiverband e. V. (SLFV) Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51/ 4 82 46 45 Fax.: 03 51/ 4 82 46 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.saechsischer-fischereiverband.de Sächsischer Landesfischereiverband e.V. ALLGEMEINE INFORMATIONEN Mitgliederversammlung des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. von Beate Ehrlich D ie 33. Mitgliederversammlung des SLFV fand am 10. März 2015 in Königswartha statt. Wir möchten hier einige Ausführungen der Themen der Rede des Präsidenten darlegen: Präsident Bernd Lange setze in seinem Jahresbericht als einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Aufgabe, die Außenwirkung des Verbandes zu stärken, d. h., die Wertschätzung des Verbandes bei Partnern wie dem Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft, den Behörden und Einrichtungen der staatlichen und kommunalen Verwaltung zu erhöhen. Die konkrete Arbeit des Präsidiums lag und liegt darin, Stellung unter anderem zur Teichförderung, zur Graureiherverordnung und zum Umgang mit Nutzungsgrundlagen der Fischereibetriebe zu beziehen. Eine Problematik die sich seit Jahren fortsetzt, ist die Rückläufigkeit der Mitgliederzahl im Bereich der Fischerei im Haupt- und Nebenerwerb, geschuldet dem Alter der ausgetretenen Mitglieder. Die Mitgliederentwicklung im Bereich Angelfischerei ist hingegen positiv. Es ist die Herausforderung des Verbandes, die Sinnhaftigkeit der Mitgliedschaft im SLFV zu verdeutlichen und Vertrauen zu schaffen. Das geschieht durch aktuelle Informationen zu Gesetzesänderungen, über Fördermodalitäten, über die Vermittlung kompetenter Hilfe und Darstellung von Lösungsansätzen für die Mitglieder. Ein großer Aufgabenbereich ist auch die Forderung, den Abbau der Bürokratie im Verwaltungsbereich der staatlichen Stellen voranzutreiben, z. Bsp. bei der Vereinheitlichung von Antragsverfahren. Die Belastung für die Fischer durch Verordnungen und Richtlinien der EU, Bund, Land oder Landkreise bereiten Sorge. Auch deshalb wird die Einflussnahme auf Fehlentwicklungen bei Verordnungen sowie Richtlinien nachdrücklich als Aufgabe des Verbandes verstanden. Der Präsident bekräftigte die Wichtigkeit einer noch intensiveren inhaltlichen Zusammenarbeit in der Partnerschaft der Fischer und Angler mit den Verbänden der Bauern und Jäger, um den Einfluss auf die Politik zu erhöhen. Das Präsidium wird sich in den nächsten Monaten auch mit der Weiterführung des Fischereimuseums befassen. Ansatz ist die aktive Einbindung in das touristische Konzept in Sachsen und der Oberlausitz. Zitat des Schlusssatzes des Präsidenten: „Und denken Sie alle daran, in einem Verband ist man in schwierigen Situationen nicht alleine, hier gewinnt man neue Stärke. Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit und ein gutes und ertragreiches Jahr 2015.“ Zum 80. Geburtstag von Udo Seidlitz von Dr. Hubertus Zelder U do Seidlitz, zum Fischer geboren, feierte am 29. März 2015 seinen 80. Geburtstag. Er erblickte 1935 als drittes von fünf Kindern einer intakten Fischerfamilie in Niederschlesien das Licht der Welt. Sein Vater Kurt bewirtschaftete den Schlesiersee im Kreis Glogau. Von Kindheit an kam Udo mit der Fischerei nicht nur in Kontakt, er hatte Freude am Wasser, den Fischen und am Fischfang. Doch jäh unterbrach das Kriegsgeschehen die 056 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Idylle seiner wunderschönen Kindheit. Nach Flucht vor der nahenden Front im Januar 1945, kurzer Rückkehr nach Niederschlesien im Sommer 1945 und nach anschließender Vertreibung gelangte die Familie Seidlitz zunächst an den Elsterstausee bei Leipzig, den Vater und Sohn aus ganzer Kraft und mit allen zur Verfügung stehenden Geräten und Restbeständen an Netzen befischten. Weitere Stationen waren die Teichwirtschaft Moritzburg, von dort aus die Befischung des Braunkohlerestgewässers Knappenrode in der Lausitz, dann die Bewirtschaftung der Talsperre Pirk im Udo Seidlitz / Foto: privat Vogtland, in Folge der Stausee Rötha bei Leipzig. Einher ging immer der Schulwechsel mit erfolgreichem Abschluss der 10. Klasse. Gleich danach begann Udo am 1. September 1951 die dreijährige Lehre als Seenfischer bei Fischermeister Otto Speichert in Päwesin bei Brandenburg mit sehr gutem Abschluss an der Fischereischule Hubertushöhe bei Storkow/Mark im Juni 1954. Im Anschluss daran erlernte er den Beruf des Fischzüchters in der Karpfenteichwirtschaft Froburg und theoretischem Unterricht an der Fischereischule in Königswartha, die er ebenfalls mit der Note „sehr gut“ verließ. Weitere Berufsabschlüsse waren der Fischzuchtmeister an der Fischereischule in Königswartha mit der Note „sehr gut“, der Abschluss als Fischereiingenieur an der Fischereischule in Storkow und die Erlangung des Titels Diplom-Fischereiingenieur an der Humbold-Universität in Berlin. Seine fischereiwirtschaftliche Entwicklung war stets begleitet vom Pioniergeist gepaart mit Herzblut und zwar von Anfang an im VEB Binnenfischerei Wermsdorf. Zunächst als Produktionsleiter und danach als Direktor zeigte Udo Seidlitz wie eine Entenfreiwasserhaltung gewinnbringend gestaltet und zur Karpfenertragssteigerung führen kann. Das war eine Vorzeigeleistung für alle Teichwirtschaften und zahlreiche Seenbetriebe in der DDR. Verdient machte sich Udo Seidlitz beim Aufbau und der Nutzung der ersten Warmwasseranlagen in Risitz, Regis, Fockendorf, Bitterfeld, Vockerode und Tierbach. Dies alles geschah stets in enger Zusammenarbeit mit den Fischereiwissenschaftlern des Institutes für Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen. Es sollte nicht vergessen werden, dass zu jener Zeit die Wertschätzung der fischereilichen Forschung an den Produktionsergebnissen der Praxis gemessen worden ist. Veranstaltungskalender des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort Veranstalter ganzjährig Di-Do 8-18 Uhr Fr-So 8-20 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Teichwirtschaft Paultheo von Zezschwitz Bühlauer Str. 1 A Großdrebnitz W. Baudis Tel.: 03594/7791216 [email protected] Angeln & Fischen in Sachsen Dem permanenten Satzfischmangel aller in den Teichen erzeugten Fischarten war nur durch jahreszeitlich vorgezogene Brutgewinnung in den Warmwasseranlagen zu begegnen. Als Vorkämpfer dieser Entwicklung hat sich Udo Seidlitz ein bleibendes Denkmal gesetzt. Nur so war es möglich, die enorme Produktionssteigerung in den Teichwirtschaften und in den mit Karpfen besetzten Seen zu gewährleisten. Zu den Verdiensten des Jubilars gehören auch die zahlreichen Teichneubauten und Rekonstruktionen. Sein angenehmes persönliches Auftreten und seine klugen Gedanken haben Probleme auf begehbare Wege geführt. Vom Weiterbestehen der Teichwirtschaft im Rahmen der Aquakultur ist er fest überzeugt. Als Vorkämpfer für eine moderne Teichwirtschaft hat sich Udo Seidlitz ein bleibendes Denkmal gesetzt. Als Direktor des VEB Binnenfischerei Wermsdorf pflegte er mit allen Betriebsangehörigen einen kameradschaftlichen Umgang, stets getragen von dem Gedanken, das Beste für seine Kollegen zu tun. Es gelang ihm gemeinsam mit der Fischereischule Königswartha ältere Kollegen im Rahmen der Erwachsenenqualifizierung vor Ort als Facharbeiter auszubilden. Überhaupt lag ihm die Bildung sehr am Herzen. So entwickelte der VEB Binnenfischerei Wermsdorf eine vorbildlich geführte Stätte für die praktische Ausbildung der Fischerei-Lehrlinge mit abschließender Facharbeiterprüfung im Betrieb. 190 hochqualifizierte Spezialisten, vom Facharbeiter, Meister, Fischereiingenieur bis zum Diplom-Fischereiingenieur, erzielten allein im Jahre 1986 auf 1.150 ha Teichfläche 2200 kg Speise- und Satzfische je ha. Damit war der VEB Wermsdorf Spitzenbetrieb aller 12 VEB Binnenfischerei in der DDR. Zu den wegweisenden Leistungen auf dem Gebiet der Binnenfischerei kommt sein Sinn für Geselligkeit. Getragen von schlesischer Gastfreundschaft und sächsischer Gemütlichkeit ist Udo Seidlitz ein talentierter Organisator von kleinen und großen Festen. Spitzenleistung ist die Idee und Umsetzung des „Wermsdorfer Horstseefischens“, das bis heute alljährlich tausende Besucher nach Wermsdorf führt und mittlerweile Volkfestcharakter angenommen hat. Die großartigen Leistungen auf dem Gebiet der Binnenfischerei waren stets mitgetragen von seiner Familie, vor allem von seiner Frau Christa, sie ist mit Udo seit 1960 verheiratet. Aus der harmonischen Ehe sind 2 Kinder und 4 Enkelkinder hervorgegangen, die den Eltern bzw. Großeltern viel Freude bereiten. An dieser Stelle, liebe Frau Seidlitz, herzlichen Dank. Nicht unerwähnt sei seine wertvolle und von Erfahrung geprägter Mitgestaltung in verantwortlichen Funktionen des nach der Wende gegründeten Sächsischen Landesfischereiverbandes. Wir, die Fischer, die Angler und alle, die ihn gut kennen, wünschen Udo Seidlitz beste Gesundheit und noch viele glückliche Lebensjahre. Angeln & Fischen in Sachsen 25 Jahre Sächsischer Landesfischereiverband e. V. Verbandsentwicklung seit 2010: 2011: Die Fachberatung Fischerei wird nur noch für Fischereiberechtigte kostenfrei gewährt. Der Deutsche Fischereitag findet vom 30.08. bis 01.09. in Dresden statt. Die SLFV-Verbandsgeschäftsstelle zieht zum 31.12. auf die Rennersdorfer Straße in Dresden. LVSA, AVE und SLFV befinden sich seitdem in einem Geschäftsgebäude 2012: Die Fischereiabgabe entfällt. Der Verband hat seither ein großes Finanzierungsproblem. Die Stellen der Mitarbeiter Herr Dr. Sieg und Frau Damm müssen in der Folge zum 31.12.2011 gestrichen werden. Fischer & Angler in Sachsen, das Mitteilungsblatt des Verbandes, wird durch den Wegfall der Fördermittel ab Ausgabe 1.13 zur Zeitschrift des LVSA e. V. Aufgaben des SLFV Der Verband steht Fischereiunternehmen, Anglern und allen interessierten Personen im Freistaat Sachsen mit Rat und Tat und vielen Informationen zur Seite. In diesem Sinne betreut er den größten Teil der Bewirtschafter der 45.000 Hektar Teiche, Fließgewässer und Seen in Sachsen. Er versteht sich als Berater für Bürger, Fischereiunternehmen, Ingenieurbüros im Bereich Fischaufzucht, Fisch und Gesundheit, dem Natur- und Gewässerschutz und der Fließgewässerdurchgängigkeit. Mitglieder Der Sächsische Landesfischereiverband e. V. vereint 70 Hauptund Nebenerwerbsunternehmen, einen Anglerverband (seit 01.01.2010 Deutscher Anglerverband - DAV), 29 Einzelmitglieder, drei Fördermitglieder, insgesamt ca. 38.500 Mitglieder und eine Fischkönigin. Weitere Informationen: Sächsischer Landesfischereiverband e. V. Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51/ 4 82 46 45 Fax.: 03 51/ 4 82 46 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.saechsischer-fischereiverband.de Fotos: SLFV-Archiv D ie Union der Berufs- und Angelfischerei in Sachsen feiert Silberhochzeit! Die Gründung des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. erfolgte am 27. März 1990 in den Räumlichkeiten des Bezirksfachausschusses (BFA) Dresden des DAV der DDR. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten 20 Berufsfischer und drei Vertreter der Anglerverbände. Die Satzung des SLFV wurde seither mehrmals ergänzt bzw. geändert. In den 25 Jahren wurde der Sächsische Landesfischereiverband e. V. von drei Präsidenten geleitet: 1990-1993: Dr. Hans Jurk 1993-2013: Dr. Wolfgang Stiehler (seit 06.03.2013 Ehrenpräsident des SLFV) Seit 06.03.2013: Bernd Lange von Matthias Pfeifer und Fabian Völker, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat Fischerei, Königswartha D ie Aufstiegssaison der Lachse war im Jahr 2014 durch extreme äußere Bedingungen geprägt. Charakterisiert wurde der Beginn der Laichsaison durch sehr hohe Wasserstände in der Elbe, die weit in den Lachsbach hinein reichten. Die Lachsbachmündung wäre so für Lachse optimal zu passieren gewesen. Der Oktober war in Sachsen gegenüber den langjährigen Vergleichswerten deutlich zu warm und überdurchschnittlich sonnig. Im Lachsbach entsprachen die Abflüsse im Wesentlichen den mittleren Werten der Vorjahre, da die Niederschlagssummen im Schwankungsbereich der mehrjährigen Mittelwerte lagen. Die registrierten Wassertemperaturen waren aber außerordentlich hoch, so dass zu diesem Zeitpunkt ein entsprechender Aufstiegsreiz für die Lachse gefehlt hat. Sie lagen bis zum 22. Oktober zwischen 10 und 13 °C und sanken erst am 23. Oktober unter die 10 °CMarke. Der höchste Tagesmittelwert des Abflusses wurde für den 23. Oktober mit 3,38 m³/s berechnet. Doch schon am 28. Oktober fiel die Durchflussmenge unter 1,5 m³/s. In den folgenden Tagen und Wochen sank wegen fehlender Niederschläge die Wasserführung beständig bis zum 12. Dezember, um danach nur unmerklich von 1,1 m³/s auf 1,4 bis 1,5 m³/s anzusteigen, ein immer noch sehr geringer, nicht ausreichender Wert. Erst am 19. Dezember wurde für vier Tage ein Abflusswert von 2 m³/s überschritten. Die Hauptwanderzeit im November verzeichnete die niedrigsten Abflusswerte im Vergleichszeitraum und wie schon im Oktober überdurchschnittliche Wassertemperaturen. Die Monatsmitteltemperatur im Oktober lag in Sachsen mit 2,3 bis 3,2 Grad und die des Novembers mit 1,9 bis 3,3 Grad deutlich über den mehrjährigen Mittelwerten (Reihe 1981 bis 2010). Die Niederschlagssummen im November 2014 lagen nur bei 11 bis 40 % der mehrjährigen Vergleichswerte. Der Herbst 2014 (September bis November) war in Deutschland der zweit trockenste seit 1881. Sichtbar wird die außerordentlich warme Witterungsperiode auch am Temperaturverlauf im Lachsbach, welcher seit Einsatz des Fishcounters im Jahr 2007 mit erfasst wird, siehe Abbildung 1. Danach sind die Wassertemparaturen gegenüber den Vergleichszeiträumen der anderen Jahre auffällig hoch. Diese ungünstigen Bedingungen schlagen sich auch in den Fang- und Beobachtungsergebnissen wieder. Im Lachsbach konnte nur ein Lachs durch Fang nachgewiesen werden, zwei Lachse wurden bei der Passage stromauf im Fishcounter registriert. In der ungleich schwieriger zu befischenden Müglitz konnte durch Mitarbeiter des Anglerverbands Elbflorenz am 17. November ein abgelaichter Rogner von 83 cm Länge und 3,7 kg Stückmasse gefangen werden. Hoffnungsvoll stimmt trotz der schlechten Fangresultate und Aufstiegszahlen der Fund von sechs Laichgruben in der Müglitz, siehe Abbildung 2. Auch im Lachsbach wurde eine solche gefunden. Damit haben sich trotz des unbefriedigenden Laichaufstiegs Lachse unter natürlichen Bedingungen in den Zuflüssen der oberen Elbe vermehrt. Über einen außerordentlichen schlechten und verspäteten Lachsaufstieg wird auch aus anderen Programmgebieten an der Elbe von Böhmen bis Schleswig-Holstein und selbst aus Ländern wie Norwegen berichtet. Es ist davon auszugehen, dass die Lachse in der Elbe verharrten und nicht in die Laichflüsse aufstiegen. Das untermauert auch der Fang eines großen Milchners in der Elbe bei Meißen, der Anfang November beim Schadstoffmonitoring in den Kescher ging. Da im Frühjahr erstmals in Zuflüssen der Elbe Präsmolts besetzt wurden, kann damit gerechnet werden, dass dieser zusätzliche Besatz sich in den folgenden Jahren in deutlich höheren Rückkehrerraten niederschlägt. Der vollständige Bericht kann im Internet unter http://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/4514.htm eingesehen werden. Abb. 2: Frisch geschlagene Laichgrube in der Müglitz, Herbst 2014 / Foto: P. Kluß Abb. 1: Wassertemperaturen im Lachsbach 2007 bis 2014. Durch Platinenausfall existieren von 2013 keine Daten. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 059 Angeln & Fischen in Sachsen Verlauf der Lachssaison im sächsischen Elbegebiet Herbst 2014 Angeln & Fischen in Sachsen Warum nicht mehr Forellen produzieren? Informationen zum Furunkuloseprojekt des Fischgesundheitsdienstes der Sächsischen Tierseuchenkasse in den Jahren 2015 und 2016 von Grit Bräuer ro Kopf wurden 2013 in Deutschland 13,7 kg (Fanggewicht) Fisch und Fischerzeugnisse konsumiert. Damit liegt der Fischverbrauch in Deutschland immer noch deutlich unter dem Weltdurchschnitt. Auf Platz fünf der am meisten verzehrten Fische befindet sich inzwischen die Regenbogenforelle, die sich hinter Alaska-Seelachs, Lachs, Hering und Thunfisch einordnet (Quelle: fischinfo.de). Schenkt man der Statistik Glauben, müsste jeder Einwohner in Sachsen ca. 700 g Regenbogenforelle jährlich verzehren und insgesamt würden im Freistaat an die 2.800 t Regenbogenforellen an den Verbraucher gebracht werden. Nach vorsichtigen Schätzungen stammt also nur jede 7. verzehrte Regenbogenforelle aus Sachsen. Die Erzeugung von Regenbogenforellen hat sich in den letzten Jahren in Sachsen auf einem nahezu gleichbleibend relativ niedrigen Niveau stabilisiert. Die Ursachen dafür sind vielfältig und sollen hier nicht näher erläutert werden. Wachstumspotential für die Erzeugung von Regenbogenforellen wird künftig unter anderem in der Aufzucht der Fische in Netzgehegeanlagen (NGA) auf wiederangestauten Tagebaurestseen mit geeigneten pH Werten gesehen. Die Förderung der Investition für die Errichtung von NGA ist inhaltlich in der künftigen Förderperiode AuF/2015 zum Europäischen Meeresfischereifond (EMFF) enthalten. Bei in Netzgehegen und Forellenteichwirtschaften produzierten Regenbogenforellen ist ein guter Gesundheitszustand Voraussetzung für eine stabile Produktion. Demnach ist bereits beim Besatzmaterial darauf zu achten, dass nur solche Setzlinge verwendet werden, die zertifiziert frei von verschiedenen Krankheitserregern sind. Während der Aufzuchtperiode sind Forellensetzlinge trotzdem gefährdet mit verschiedenen Krankheitserregern konfrontiert zu werden. Eine bakteriell bedingte Erkrankung, der Regenbogenforellen bei schwankenden Umweltverhältnissen relativ schnell ausgesetzt sind, ist die Furunkulose, hervorgerufen durch das Bakterium Aeromonas salmonicida subsp. salmonicida. Furunkulose ist für Fische eine schwerwiegende Erkrankung und kann mit hohen wirtschaftlichen Verlusten einhergehen. Sie äußert sich in der Regel durch blutig eitrige Geschwüre in der Schleimhaut, die nach außen geschlossen sein können, jedoch bis tief in die Muskulatur eindringen. Zur Behandlung sind neben verschiedenen Hygienemaßnahmen über das Futter zu verabreichende antimikrobiell wirksame Substanzen notwendig. Um Forellen prophylaktisch (vorbeugend) vor der Erkrankung zu schützen und den Einsatz von Antibiotika in der Aquakultur auf ein Minimum zu reduzieren, kann der Einsatz einer Vakzine erfolgsversprechend sein. Andere Fischarten wie z. B. der atlantische Lachs (Salmo salar L.) erkranken ebenfalls an Furunkulose mit der Folge hoher Verluste. Zur Bekämpfung der Furunkulose wird in Lachs und Forellen produzierenden Ländern seit Jahren erfolgreich prophylaktisch vakziniert. Die Impfung wird über Impfautomaten vorgenommen (Abb.1). In Deutschland ist kein kommerzieller Impfstoff gegen Aeromonas salmonicida subsp. salmonicida erhältlich. Versuche zum Einsatz einer kommerziellen Vakzine wurden in den letzten Jahren nur innerhalb eines Forschungsprojektes bei Felchen (Coregonus lavaretus L.) in Baden-Württemberg mit Erfolg vorgenommen. In Finnland werden Regenbogenforellen vor Besatz von NGA erfolgreich mit der von der Firma Pharmaq (NO) zugelassenen Injektionsvakzine Alpha Ject 3000 behandelt. Dieser Impfstoff ist in Norwegen, Dänemark, Finnland, Irland, Island und Schweden als Injektionsvakzine zur Anwendung beim atlantischen Lachs zugelassen und wurde bei den Felchen in Baden-Württemberg mit guten Erfolgen getestet. In Sachsen soll deshalb der Einsatz der Vakzine bei Regenbogenforellen in einer NGA getestet werden. Die Forellensetzlinge werden zum Teil in der Herkunftsanlage, einer Quellwasseranlage im Erzgebirge und zum Teil nach Zukauf von gesunden Fischen in der NGA per Hand geimpft (Abb.2). Das Projekt soll in den Jahren 2015/16 durchgeführt werden. Nach der Vakzinierung erfolgt eine monatliche Bestandkontrolle mit Erfassung der Daten zur Wasserqualität und Fischgesundheit. Die Finanzierung des Projektes erfolgt nach Beschluss des Verwaltungsrates über die Sächsische Tierseuchenkasse. Abb. 1: Vollautomatischer Impfautomat / Foto: Dr. G. Bräuer Abb. 2: Impfung per Hand bei Karpfensetzlingen / Foto: Dr. K. Böttcher P 060 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 von Sebastian Heynen A m 02. und 03.03.15 fand die FARNET (Fishers Areas Network) Abschlußveranstaltung zur vergangenen Förderperiode statt. Eingeladen wurde eine Auswahl von 42 Projekten, die im Rahmen des EFF (Europäischer Fischereifonds) gefördert wurden. Karsten Ringpfeil bei der Karpfenfütterung / Foto: Archiv Förderverein Da im betrachteten Förderzeitraum ca. 10.000 Fischereiprojekte gefördert wurden, ist es eine große Ehre und Ausdruck der Anerkennung, dass wir unser Imageprojekt vorstellen konnten. Das Projekt „Imagesteigerung Karpfen” bezieht sich auf die Gebietskulisse der Oberlausitzer Heide- und Teichandschaft und versucht durch Aufklärungsarbeit und neue Vermarktungswege den Speisefisch Karpfen zurück in den Fokus des Verbrauchers zu rücken. Da das Projekt als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Regionalentwicklung in der strukturschwachen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu bewerten ist und mit dem Oberlausitzer BioKarpfen bereits einige Erfolge erzielt wurden, erhielten wir die Einladung zur Teilnahme an der Abschlußveranstaltung im Kongresszentrum zu Brüssel. Als Vertreter des Projektes waren Teichwirt Karsten Ringpfeil und Projektleiter Sebastian Heynen in Brüssel vor Ort, um die Ergebnisse vorzustellen. Auf 12 qm dekorierter Standfläche, wurden die interessierten Besucher mit Verkostungshäppchen, Informationsmaterial und mündlicher Auskunft über das Projekt informiert. Die Resonanz zu unserem Projekt war durchweg positiv und der Zuspruch, den wir durch das Fachpublikum erhalten haben, ermutigt die Projektteilnehmer sich auch in der neuen Förderperiode in einem anknüpfenden Projekt zu engagieren und die Arbeit weiterzuführen. Hoffest in der Teichwirtschaft Zschorna von Oliver Naumann A m Muttertag fand das diesjährige Hof- und Fischerfest in der Teichwirtschaft Zschorna statt. Eröffnet wurde das Fest durch die 15. Sächsische Fischkönigin Sandra I und begann mit dem Einholen der Stellnetze vom Großteich. Im Schweff des Kahnes befanden sich fast alle typischen Fischarten des Sees. Stattliche Hechte, Welse, Bleien, größere Karpfen und Silberkarpfen wurden unter den Augen der zahlreichen Besucher vom Boot in die Hälterbecken umgesetzt. Im Laufe des Tages wurde durch die Mitarbeiter der AVD Angel-Service GmbH den Gästen die Bandbreite der Arbeitsaufgaben in der Binnenfischerei nahegebracht. So gab es noch eine Präsentation des Amphibienfahrzeuges Truxor 5000 für den Arbeitsbereich Teichpflege und -sanierung, mit dem Netzziehen in einem Hälterbecken wurde eine Teichabfischung simuliert und mit dem Filetieren eines Welses und zweier Karpfen, bis hin zum grätengeschnittenen Karpfenfilet wurde ein Teil der Verarbeitung demonstriert. Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Angeboten wurde von Lachsforellenbrötchen über Fischbuletten, Räucher- und Steckerlforelle bis zur Bratplötze eine breite Palette von Binnenfischprodukten. Der Fischpräparator Oliver Jessenberger zeigte, wie schön auch die heimischen Fischarten als Präparat aussehen. Fischerei zum Anfassen / Foto: O. Naumann Die Sächsische Fischkönigin Sandra I wurde beim Basteln von Fischmobiles von den zahlreichen Kindern förmlich überrannt. Auch alle anderen Angebote für die kleinen Besucher wie Kinderangeln, Boot fahren auf dem Mühlteich und die Fahrt mit einem alten Feuerwehrbarkas über die Dammstraße fanden regen Zuspruch. Umrahmt wurde das Fest durch die Poisentaler Blasmusikanten und dem Duo Karras, welches mit Bandoneon und Konzertgitarre ein wunderbares Flair zu Kaffee und Kuchen geschaffen hat. Interessiert zeigten sich die Besucher auch an den Bildern und Grafiken der Dresdner Künstlerin Angela Hampel wie auch der Kunst der Kettensägenschnitzerin Karen Hobelsberger, welche vor den Augen der Gäste einen Eichenstamm in eine lebendig wirkende Fischskulptur verwandelte. Angeln & Fischen in Sachsen Biokarpfenpräsentation in Brüssel Angeln & Fischen in Sachsen Neuer Fischereibeirat für 2015 bis 2019 berufen von Ulrike Weniger, Referentin im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft D er Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt überreichte am 18. März 2015 den neuen Mitgliedern des Fischereibeirates ihre Berufungsurkunden. Mit diesem Jahr beginnt ein neuer Arbeitsabschnitt für den Fischereibeirat. Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, SMUL, beruft für jeweils fünf Jahre einen Fischereibeirat, als beratendes Gremium. Die einzelnen Mitglieder wurden vom Sächsischen Städte- und Gemeindetag e. V., vom Sächsischen Landesfischereiverband e. V., vom Landesverband Sächsischer Angler e. V., von einer anerkannten Naturschutzvereinigung sowie vom SMUL vorgeschlagen. Insgesamt bilden neun Personen den Beirat: - Herr Dr. Michael Richter, Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, - Herr Matthias Müller, Sächsischer Städte- und Gemeindetag e. V., - Herr Gunther Ermisch und Herr Jens Felix, Sächsischer Landesfischereiverband e. V., - Herr Friedrich Richter und Herr Matthias Kopp, Landesverband Sächsischer Angler e. V., - Herr Joachim Schruth, Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Sachsen e. V., - Herr Bernd Dankert, SMUL, Fachabteilung Naturschutz und - Frau Ulrike Weniger, Vorsitzende des Beirates, SMUL, Fachabteilung Landwirtschaft. Das sächsische Fischereirecht regelt, dass der Fischereibeirat zur Vorbereitung fischereifachlicher Entscheidungen und für die zweckgebundene Verwendung der Fischereiabgabemittel anzuhören ist. Es finden regelmäßig zwei Sitzungen im Jahr statt. Der Minister hob die Bedeutung der Beratung dieses Gremiums für die Arbeit des Ministeriums hervor und dankte allen recht herzlich für ihre Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Messebeteiligung „Angeln & Jagen“ von Beate Ehrlich D er Sächsische Landesfischereiverband präsentierte sich zusammen mit dem Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. vom 13. bis 15. März auf der Messe „Angeln & Jagen“ in Dresden. Die Messe fand dabei erstmals in dem besonderen Ambiente des neu gestalteten Veranstaltungsortes Erlwein-Forum Dresden statt. Die Besucher unseres Messestandes informierten sich über die Grünen Berufe und insbesondere über das Berufsbild Fischwirt/-in und für Lehrgänge zur staatlichen Fischereiprüfung. Den Schwerpunkt der Gespräche bildeten aber auch der Stand und die Perspektiven der sächsischen Teich- wirtschaften, die Vermarktung des Biokarpfens und die Imagesteigerung u. a. durch neue Karpfenprodukte. Auch die Mitgliedschaft im SLFV war Thema der Gespräche. Wir bedanken uns bei allen Besuchern für ihr Interesse an der Arbeit unseres Verbandes! Bitte lesen Sie dazu auch den Beitrag des AVE, Herrn René Häse. Auch auf der AGRA 2015 - Die Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland - auf dem Messegelände Leipzig vom 23. bis 26. April 2015 war der Sächsische Landesfischereiverband e. V. vertreten. Auch dort war der Themenschwerpunkt die Ausbildung in Grünen Berufen. Messe „Angeln & Jagen“ in Dresden / Fotos: B. Ehrlich Ausschreibung Fischereiausübungsrechte Der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig I, Schongauerstraße 7 in 04328 Leipzig, schreibt die Verpachtung der Fischereiausübungsrechte ab dem 01.01.2016 für eine Dauer von 12 Jahren an den Speicherbecken Borna und Witznitz aus. Es handelt sich bei den Speicherbecken Borna und Witznitz um wasserwirtschaftliche Anlagen. Betreiber dieser Anlagen ist die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen. Die nutzbaren Gewässerflächen bei mittleren Betriebsstau betragen beim Speicherbecken Borna ca. 276,59 ha sowie beim Speicherbecken Witznitz ca. 226,80 ha. Der Pächter ist verpflichtet, das Fischereiausübungsrecht sowie die Naturschutzbestimmungen zu beachten, die verpachteten Flächen ordnungsgemäß zu bewirtschaften und ihre Ertragsfähigkeit zu erhalten. Der spätere Pächter hat nach § 13 SächsFischG einen Hegeplan zu erstellen, anzuzeigen und durchzuführen. Die Angebote bedürfen der Schriftform. Sie müssen mindestens folgende Angaben enthalten: ❚ Name und Wohnort der Bieterin bzw. des Bieters ❚ Gebotener Pachtzins in Ziffern und Worten pro Speicherbecken ❚ rechtsverbindliche Unterschrift der Bieterin bzw. des Bieters. Die Angebote sind in einem verschlossenen Umschlag bei dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig I, Gruppe FPN, Schongauerstraße 7 in 04328 Leipzig bis zum 26.06.2015 mit der Aufschrift „Angebot über die Pacht der Fischereiausübungsrechte Speicherbecken Borna und Witznitz“ einzureichen. Der Zuschlag erfolgt nach Auswertung der Angebote. Der Freistaat Sachsen ist nicht verpflichtet, dem höchsten oder irgendeinem Gebot den Zuschlag zu erteilen. Ansprechpartner: Frau Nancy Pilz, Tel.: 0341/255-5312, E-Mail: [email protected] Frau Silvia Thiel, Tel.: 0341/255-5313, E-Mail: [email protected] www.immobilien.sachsen.de www.sib.sachsen.de Angeln & Fischen in Sachsen Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Gewässerstrecken mit ingenieurbiologischer Initialisierung – Abschließende Ergebnisse des Monitorings von Uwe Peters und Thomas Müller Rödelbach Die Untersuchungsstrecke im ehemaligen Zustand des Jahres 2005 war von einer heterogenen Gewässersohle mit einer Abfolge von tieferen Sohlgumpen und flachen Furt ähnlichen Strecken charakterisiert. Eine ausgeprägte Uferstruktur mit Mäandern, tiefen Wurzelkolken und Totholz fehlte. Die Gewässerstrecke kennzeichnete wenige tiefe, von Feinsand und Schlamm beauflagte Sohlgumpen, flache, kiesige Areale ergänzten kleinflächig die Heterogenität und führten zu einem differenzierteren Abflussbild gegenüber der sich oberstromig anschließenden, urbanen Gewässerstrecke mit Regelprofil und gepflasterte Sohle. Die ingenieurbiologische Aufwertung des Rödelbachabschnitts unterstromig der Ortslage Kirchberg fand im Jahr 2006 ihren Abschluss. Die vorgefundenen Verhältnisse lassen sich wie folgt charakterisieren: - Es hat sich eine ausgeprägte Heterogenität der Gewässersohle und der Uferstruktur mit einer Abfolge von Mäandern, tiefen Wurzelkolken, Totholz, Störsteinunterständen, längsdurchströmten tiefen Uferkolken entwickelt. Diese strukturellen Gegebenheiten führen zu einem ständigen Wechsel der verschiedenen, die Rhithralgewässer kennzeichnenden Sohlsubstrate – Feinkies, Kies, Grobkies, Blöcke – mit kleinräumiger, mosaikartiger Verteilung und zusätzlichen, kleineren Detritus-/Feinsand-/Schlammbänken. - Die ausgeprägte Heterogenität der Uferstruktur und der Gewässersohle kennzeichnen damit gleichfalls die Strömungsmuster und Wassertiefen des Untersuchungsabschnitts. - Die Möglichkeit der Gewässerquerung wurde mittels Furt für den landwirtschaftlichen Verkehr sichergestellt. Die Furt ist durch Blöcke in Verbindung mit einer Riegelgleite zur Gewährleistung der Gewässerdurchgängigkeit realisiert worden. Im Zuge des Junihochwassers von 2013 (Jahrhunderthochwasser für den Rödelbach) sind an den geschaffenen Strukturen des Rödelbachabschnitts erhebliche Schäden entstanden. Besonders die beschriebene Furt mit Riegelgleite wurde stark beschädigt und muss wieder errichtet werden. Der Gewässerabschnitt gehört entsprechend der klassischen Einteilung nach HUET (LfULG 2014) zur fischereilichen Fließgewässerzone des Metarhithral, untere Forellenregion. Die Bewertung der ökologischen Qualitätskomponente Fisch nach EU-WRRL (2000) mittels der fischzönotischen Grundausprägung der Oberflächenwasserkörper erlaubt eine übersichtliche, auf modernen Kriterien und Auswertungsverfahren basierende fischereibiologische Klassifizierung. Der Rödelbach wird im betreffenden Abschnitt als Bachforellen-Groppen-Gewässer I entsprechend fiBs DUßLING und LfULG (2014) definiert. Die Fließgewässerregion ist durch das dominante Auftreten der Bachforelle gekennzeichnet. Die Groppe ist ebenfalls eine bedeutende Leitart. Der Fischbestand wird durch die sonstigen Arten Flussbarsch, Gründling, Plötze und Schmerle ergänzt. Die Leitfischart Bachforelle kennzeichnet den Gewässerabschnitt mit ihrem dominanten Vorkommen (Abb. 1). Der Fischartenbestand der Untersuchungsstrecke im Rödelbach wird durch die weitere Leitart, Groppe, mit geringer Individuenzahl und den sonstigen Fischarten, Flussbarsch, Gründling, Plötze und Schmerle mit sehr geringer Individuenzahl in der fischzönotischen Grundausprägung charakterisiert. Der geringe Anteil des Bachsaiblings als allochthone Fischart ist der Kulturlandschaftsüberprägung des Einzugsgebietes geschuldet (Abb. 1). Für die Bachforelle als Leitart liegt eine gesicherte Eigenreproduktion auf einem recht hohen Niveau vor. Gewisse jährliche Unterschiede sind in der Reproduktion erkennbar ohne jedoch die Bestandsentwicklung der Bachforelle negativ zu beeinflussen (Abb. 2). Artikel wird fortgesetzt. Literatur bei den Verfassern. Abb. 1 / Quelle: U. Peters, T. Müller 064 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Abb. 2 / Quelle: U. Peters, T. Müller Angeln & Fischen in Sachsen v.l.: Frau Henke (Untere Wasserbehörde), Sebastian Fritze (LTV Betrieb Spree/Neiße), Bernd Lange (Präsident des SLFV), Thomas Schmidt (Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft), Armin Kittner (Inhaber TEICHWIRTSCHAFTEN Armin Kittner), Ines Wollweber (ECOVIS WWS Niesky), Herr Lohmann (Mitglied des Sächsischen Landtags), Gunther Ermisch (Kommissarischer Geschäftsführer SLFV), Rüdiger Richter (TW Kreba) / Foto: Kittner Gespräch mit Staatsminister Thomas Schmidt von Gunther Ermisch A m 06.03.2015 bereiste der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Herr Thomas Schmidt den Landkreis Görlitz. Dem Besuch des Landratsamtes und der Besichtigung des Berzdorfer Sees folgte ein zweistündiges Gespräch in der Teichwirtschaft Kittner. Schwerpunkte des Gespräches waren unter anderem die neuen Förderrichtlinien in den Aquakulturunternehmen in Sachsen, Wasserrechte sowie der allgemeine Zustand der sächsischen Teichwirtschaften. Herr Landrat Bernd Lange (Präsident des SLFV), Herr Lohmann (Mitglied des Landtages), Herr Sebastian Fritze (LTV), Frau Henke (Untere Wasserbehörde), Herr Gunther Ermisch (kommissarischer Geschäftsführer des SLFV), Herr Armin Kittner (Gastgeber) sowie Rüdiger Richter (Teichwirtschaft Kreba) erörterten die einzelnen Schwerpunkte. Zur Vereinfachung und praxistauglichen Verbesserung im Rahmen der neuen naturschutzfachlichen Teichbewirtschaftung wurden von Herrn Richter und Herrn Kittner konkrete Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und Herrn Staatsminister Schmidt übergeben. Steuerberaterin Frau Ines Wollweber (ECOVIS WWS Niesky) erklärte der Teilnehmerrunde die schwierige finanzielle Situation in vielen Teichwirtschaften. In der Mehrheit der Betriebe konnten in den letzten 7 Jahren nur in Ausnahmefällen Investitionen getätigt werden. Es ist zu hoffen, dass aus den gewonnenen Vorschlägen schnelle Verbesserungen für die neue Förderperiode 20142020 übernommen werden. Die Teichwirtschaft Kittner bewirtete die Teilnehmer der Gesprächsrunde mit einem zünftigen Fischessen. Dafür vielen Dank. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 065 Angeln & Fischen in Sachsen Landesverband Sächsischer Angler e. V. (LVSA) - Anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51 / 4 27 51 15 Fax: 03 51 / 4 27 51 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.landesanglerverband-sachsen.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN Auszug aus Terminplan Versammlungen: 17.06.2015 Präsidiumssitzung LVSA Referat Angeln: 13.-14.06.2015 LVSA Anglertreff Vereine 05.-06.09.2015 LVSA Anglertreff Einzel 26.-27.09.2015 LVSA Anglertreff Raubfisch (optional) Referat Casting: 06.06.2015 6. Dresdner Werfertag für Nichtaktive in Freital-Weißig 04.07.2015 25. Offene Sachsenmeisterschaften in Freiberg Ausschreibungen auf LVSA-Homepage einsehbar Referat Jugend: Achtung Terminänderung: 15.08.2015 2. Sächsischer Junganglertag in Dresden weitere Infos s. Jugendseite Aktionen/Veranstaltungen: 04.-06.09.2015 Tag der Sachsen in Wurzen 17.10.2015 Zentraler Umwelttag in ganz Sachsen Bootsnutzung und Futterboote (BN-Regelung) Derzeit erreichen uns viele Anfragen in Hinblick auf die neue Gewässerordnung und die Regelungen zur Boots- und Futterbootsbenutzung. Kurzum sind der Hintergrund und was der Angler darf bzw. nicht darf nicht in 3 bis 4 Sätzen zu beantworten. Eine umfangreiche Erläuterung zur Thematik wurde auf der Website des LVSA veröffentlicht (landesanglerverband-sachsen.de → Aktuelles → neue GO) und ist auch auf den Internetseiten der Regionalverbände zu finden. Mitführpflicht aktuelle Gewässerordnung / Gewässerverzeichnis lt. 1.1. GewO Mit der neuen Auflage wurde die Mitführpflicht der aktuellen Gewässerordnung/Gewässerverzeichnis aufgenommen. Wir möchten darauf hinweisen, dass der Mitführpflicht auch genüge getan ist, wenn der Angler digital, bspw. auf seinem Handy, auf die Inhalte der GewO/GewVz zugreifen kann und die Buchausgabe nicht dabei hat. Maßgeblich ist, dass jeder Angler vor Ort am Wasser auf die Bestimmungen der Gewässerordnung und des Gewässerverzeichnisses zugreifen kann. 066 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Maßnahmen für eine saubere Spree In enger Zusammenarbeit stimmen sich beide Bundesländer Sachsen und Brandenburg bei dem Thema weiterhin ab, so die sächsische Staatsregierung. Die beiden Landesregierungen betonten in ihrer gemeinsamen Sitzung am 31.03.2015 in Görlitz, dass die Braunkohlesanierung auch über 2017 hinaus eine gemeinsame Aufgabe des Bundes und der Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bleibt. Beide Länder unterstützen daher die bundeseigene Sanierungsgesellschaft LMBV bei der Erarbeitung eines nachhaltigen Konzeptes für die Entsorgung der in großen Mengen bei der Gewässersanierung anfallenden EisenhydroxidSchlämme. Gleichzeitig fordern beide Landesregierungen, dass der Bund sich weiterhin aktiv für eine Reduzierung der Eiseneinträge in die Fließgewässer der Lausitz einsetzt und auf der Grundlage eines neuen Braunkohlesanierungsabkommens die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für die kommenden Jahre zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus soll auch die Entwicklung des länderübergreifenden Lausitzer Seenlandes als Folgenutzung des Braunkohletagebaus weiterhin unterstützt werden. Fischfang in und an Fischwegen In einem Umkreis von 30 m der Ein- und Ausstiege von Fischwegen ist jede Art des Fischfangs verboten (§ 10 Abs. 2 SächsFischVO). Die unterschiedliche geographische Lage von Wehren oder Wasserkraftanlagen bedingt verschiedene Bauarten von Fischwegen. Maßgeblich für den Vollzug des § 10 Abs. 2 SächsFischVO sind nach Darstellung der sächsischen Fischereibehörde wasserbedeckte Kreisflächenteile mit einem Radius von 30 Metern, deren Mittelpunkte sich am Einstieg und am Ausstieg des Fischweges befinden. Innerhalb dieser Flächen dürfen keine Anbiss-Stellen im Rahmen der Angelfischerei und sonstige Fischfanggeräte ausgebracht werden. Angeln & Fischen in Sachsen Delegiertenversammlung des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. am 7. März in Dresden / Fotos: M. Hempelt Delegiertenversammlung des LVSA: Mitgliedschaft im Deutschen Angelfischerverband (DAFV) ist das dominierende Thema vom Präsidium des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. D er Staatssekretär des Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Herbert Wolff äußerte sich in seinen Grußworten anlässlich der LVSA-Delegiertenversammlung wie folgt: „Die beeindruckende positive Mitgliederentwicklung, insbesondere vor dem demografischen Hintergrund, ist das Ergebnis der sehr guten und aktiven Arbeit der Vereinsvorstände und der Verbandsfunktionäre. Der LVSA ist ein wichtiger Partner des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft. Die Regierungsparteien haben sich im aktuellen Koalitionsvertrag ausdrücklich dafür ausgesprochen, die Arbeit der Anglerverbände im Freistaat Sachsen zu unterstützen.“ Ein inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Delegiertenversammlung, welche am 07.03.2015 im Ballhaus Watzke stattfand, lag zweifelsohne in der sachlichen Auseinandersetzung mit der Stellung unseres Verbandes gegenüber unserem Bundesverband, dem Deutschen Angelfischerverband e.V. (DAFV). Über die Gründe haben wir ja bereits ausführlich in den letzten Ausgaben dieses Mitteilungsblattes berichtet. Günter Schnitzendöbel, Vizepräsident des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e. V., schilderte die Wahrnehmung seines Präsidiums, welche deckungsgleich mit den Ansichten in unserem Präsidium sind. Er brachte den Unmut gegenüber dem Bundesverband zum Ausdruck und erläuterte diesbezüglich konkrete Beispiele. Im Fazit der Darstellungen des Rechenschaftsberichtes, der Wortmeldungen durch die Delegierten und dem Vortrag der Antragskommission wurde mit überwältigender Mehrheit der Beschluss gefasst, dass das Präsidium des LVSA bevollmächtigt wird, erforderlichenfalls in diesem Jahr fristgemäß die Mitgliedschaft im DAFV zu beendigen. Unsere Regionalverbände werden auch in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Regionalkonferenzen und Stützpunktberatungen diesem Thema widmen, um fristgemäß durch das Präsidium des LVSA die notwendigen und rich- tigen Schritte zum Wohle der sächsischen Anglerschaft einzuleiten. Erfreulich zeigte sich der Präsident des LVSA, Herr Friedrich Richter, bei der Präsentation der Entwicklung unserer Mitgliederzahlen. Er sagte, dass „eine kontinuierliche Zunahme der Mitgliederzahlen in den letzten Jahren verzeichnet werden kann mit einem aktuellen Jahreszuwachs von über 450 Erwachsenen sowie über 300 Jugendlichen und Kindern gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 40.465 Mitglieder“. Dabei hob der Präsident die hervorragende Arbeit insbesondere in unseren Mitgliedsvereinen hervor. „Die aktive Arbeit in den Vereinen durch unsere Ehrenamtlichen ist der Motor für unsere positive Mitgliederentwicklung. Die Regionalverbände und unser Landesverband müssen diesen Motor unterstützen und am Laufen halten“, so der Präsident. Weitere ergänzende Informationen zur Delegiertenversammlung befinden sich auf unserer Internetseite unter www.landesanglerverband-sachsen.de. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 067 Angeln & Fischen in Sachsen Wie weiter mit dem Bundesverband? Beschlossener Antrag des Präsidiums des Landesverbandes Sächsischer Angler e.V. (LVSA) durch die Delegiertenversammlung des LVSA vom 07.03.2015 in Dresden Präambel: Das Präsidium empfiehlt der ordentlichen Delegiertenversammlung am 07.03.2015 angesichts der derzeitigen Verhältnisse und Probleme im Dachverband den vereinspolitischen Entschluss zur Beendigung der Mitgliedschaft des LVSA im DAFV zum Ende des nächsten Jahres zu fassen und hierfür den folgenden Beschluss zu fassen: Seitens unserer sächsischen Mitglieder kommen in den letzten Wochen und Monaten verstärkt Fragen hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung, zur strukturellen wie auch zielorientierten Arbeit des DAFV auf. Bereits im Juli des Jahres 2014 haben wir uns als LVSA sehr kritisch in einem Offenen Brief an den DAFV gewandt. In diesem Brief haben wir die kritischen Wahrnehmungen unserer Mitglieder und des Präsidiums gegenüber dem DAFV zum AusBeschluss: druck gebracht. Der LVSA wird auf entsprechenden Beschluss des PräsidiLeider gibt die aktuelle Situation, insbesondere nach der ums gegenüber dem DAFV bis spätestens zum 31.12.2015 Jahreshauptversammlung des DAFV am 15.11.2014 weitedie Beendigung der Mitgliedschaft (Austritt) bei re Anhaltspunkte, sich grundsätzlich mit der diesem erklären, so dass diese gem. § 7 Abs. 1 des Fragestellung zu beschäftigen, inwieweit und DAFV am 31.12.2016 endet, soweit nicht das unter welchen Voraussetzungen wir zukünftig Präsidium bis zum 31.12.2015 aufgrund erhebbereit sind, diesem Bundesverband als Mitglied lich veränderter Entwicklungen der Verhältnisse anzugehören. So haben sich unsere sächsischen im Dachverband zu der Einschätzung gelangt, Delegierten bei den dortigen Abstimmungen dass der von ihm vor der Kündigung zu fassende gegen eine Beitragserhöhung ab dem Jahr 2016 Beschluss nicht mehr sachgerecht erscheint und sowie gegen eine Umlage im Jahr 2015 ausgedeswegen die vereinspolitische Entscheidung über sprochen und bei der Abstimmung folgerichtig eine Kündigung zu späterem Zeitdagegen gestimmt. Der DAFV hat punkt der Delegiertenkonferenz eres versäumt bzw. für nicht erforderneut zur Entschließung vorgelegt lich erachtet, diese Beitragserwird. höhung in einem schlüssigen Konzept darzulegen. Antragsbegründung: Des Weiteren hat unser Verband in Die Zusammenführung von DAV einem Antrag an die Hauptverund VDSF zum DAFV Mitte des Jahsammlung die Einberufung einer Fires 2013 war ein langwieriger und nanzkommission gefordert, um eischwieriger Prozess. Allein bei uns in nen aus unserer Sicht notwendigen Sachsen gab es dazu zahlreiche Befinanziellen wie personellen Reformsprechungen und Diskussionen mit prozess im DAFV anzuschieben. unseren Regionalverbänden, VereiLeider sieht auch hier das Präsidium nen, innerhalb der Präsidien und des DAFV keine Notwendigkeit für letztendlich auch anlässlich diverser einen derartigen Ausschuss. Hauptversammlungen. Unsere ReWas ist nun die Konsequenz für gionalkonferenzen und Stützpunktunsere sächsischen Mitglieder bzw. beratungen widmeten sich ebenfalls unsere sächsischen Verbandsstrukdiesem Thema. Bei allen kontroverturen? sen Diskussionen war uns auch beWir legen keine utopischen Maßwusst, dass nach Bestandskraft unsestäbe an den DAFV an, nur solche, res neuen Bundesverbandes ein länan denen wir von unseren MitglieWeitere Details und Hintergründe sind in einem Resümee zur gerer Weg mit Neustrukturierung, Delegiertenversammlung zusammengefasst, einsehbar unter dern gemessen werden. In einem Anpassung von Arbeitsprozessen www.landesanglerverband-sachsen.de Brief an den DAFV hat das Präsidiund Veränderungen vor uns liegen um des LVSA erneut die Unzufriewürde. Im Ergebnis der vielfältigen Diskussionen innerhalb denheit seiner Mitglieder über die Arbeit und den ausbleiunserer sächsischen Vereinsstrukturen hatten wir das mehr- benden Reformprozess im DAFV angemahnt. heitsfähige Votum, dass ein einheitlicher und starker BunNach aktuellem Sachstand sieht das Präsidium des LVSA desverband, welcher die anglerischen Interessen gegenüber ein derartiges Verfahren als notwendig an, um die Interesder Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen sen unserer sächsischen Mitglieder zu wahren. Union vertritt, notwendig und alternativlos ist. 068 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 von der Geschäftsstelle des DAFV I m Präsidium des DAFV ist ein Vizepräsident für Naturund Umweltschutz/Forschung und Wissenschaft (m/w) neu zu nominieren und bei der nächsten DAFV-Jahreshauptversammlung im Oktober 2015 neu zu wählen. Die Landesverbände wurden gebeten, hierfür geeignete und interessierte Kandidaten aus ihren Reihen vorzuschlagen. Nachfolgende Kriterien und Hinweise hat uns der DAFV für diese vakante Position genannt: - Die Arbeit des Vizepräsidenten erfolgt auf Grundlage der DAFV-Satzung. - Vom neu zu wählenden Vizepräsidenten werden schwerpunktmäßig Beiträge im Bereich Natur- und Umweltschutz sowie Forschung und Wissenschaft erwartet. Als Vizepräsident ist jedoch unabhängig von der fachlichen Schwerpunktsetzung an der die Fachthemen übergreifenden Präsidiumsarbeit mit unterschiedlichsten Fragestellungen mitzuarbeiten. - Insbesondere sollten Kandidaten jedoch in der Lage sein, die zahlreichen beim DAFV eingehenden Texte (Empfehlungen, Leitlinien, EU-Richtlinien, Verordnungen, Gesetzesentwürfe, Fachartikel, etc.) hinsichtlich Ihrer Bedeutung für die Verbandsarbeit einzuschätzen und für Entscheidungen in der Jahreshauptversammlung, in Verbandsausschusssitzungen und/oder im Prä- - - - - sidium zusammenzufassen oder aufzubereiten. Stellungnahmen hierzu sind nötigenfalls zu erarbeiten Die Teilnahme an Sitzungen, Verbandsveranstaltungen, Tagungen und weiteren Treffen unterschiedlicher Art im In- und Ausland wird erforderlich sein, wobei die Belange des DAFV offensiv zu vertreten sind. Die zur Erledigung der Fachthemen nötigen Arbeitsschritte können unterschiedlicher Art sein. Insbesondere kommt jedoch der Abstimmung mit anderen Verbandsgremien sowie den Mitgliedsverbänden besondere Bedeutung zu. Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bearbeitung der Fachfragen unterschiedlicher Art erfolgt in enger Abstimmung mit dem Naturschutz- und Gewässerreferenten des Verbandes. Zur Erledigung der genannten Aufgaben sollte Verbandsund/oder einschlägige Berufserfahrung vorliegen. Interessierte Mitglieder aus unserem Verband wenden sich bitte bis spätestens 31. August 2015 an die Geschäftsstelle des LVSA. Die Kandidaten werden durch das Präsidium des LVSA dem DAFV zur Wahl vorgeschlagen. Aufruf zu einem Foto-Wettbewerb U nter dem Titel: „Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Natur“ ruft der Deutsche FischereiVerband zu einem Fotowettbewerb auf. Der Mensch ist ein Bestandteil der Natur. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen ermöglicht ihm eine harmonische Koexistenz mit seiner Umwelt. Die Fischerei war eine der ersten und ist bis heute eine der ursprünglichsten Formen der natürlichen Ressourcennutzung. Sie erzeugt wertvolle Nahrungsmittel für viele Menschen und ernährt durch die Wertschöpfung gleichzeitig eine große Zahl von Fischern und ihren Familien. Darüber hinaus ermöglicht sie dem Menschen einen Austausch mit der Natur in einer tiefgehenden Art und Weise. Dieser Wettbewerb möchte das harmonische Miteinander sichtbar machen. Es können Bilder in drei Kategorien eingesandt werden, die den Fischer im Einklang mit der Natur zeigen: - als Berufsfischer auf See, - als Angler am Gewässer oder - als Binnenfischer und Teichwirt in der Kulturlandschaft. Entscheidend sind der Gesamteindruck des Bildes sowie die Klarheit der Botschaft als Plädoyer für die verantwortungsvolle Ressourcennutzung. Die von einer Jury ausgewählten besten Fotos in den einzelnen Kategorien werden prämiert und im Rahmen einer Wanderausstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Die Preisverleihung findet am 25. August 2015 anlässlich der Eröffnung des Deutschen Fischereitages in Rostock statt. Die vollständige Ausschreibung des Wettbewerbes, der vom 1. Juni bis zum 31. Juli laufen wird, wird Ende Mai auf der Webseite des DFV (http://www.deutscher-fischerei-verband.de) veröffentlicht. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 069 Angeln & Fischen in Sachsen Vizepräsident für Natur- und Umweltschutz/ Forschung im DAFV gesucht! Angeln & Fischen in Sachsen Andrang am Messestand / Fotos: Archiv AVE Angeln und Jagen 2015 – Neustart nach zwei Jahren Pause von René Häse und Maren Hempelt V om 13. bis 15. März 2015 fand nach zwei Jahren Pause erstmals wieder die regionale Angelmesse „Angeln und Jagen” im Erlwein-Forum des Messegeländes Dresden statt. Präsidiumsmitglieder und Mitarbeiter sowohl des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. als auch des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. waren das ganze Wochenende gemeinsam auf der Messe vertreten. Für besonders viel Interesse sorgten der neu konzipierte Informationsstand und bei unseren Jüngsten das neue XXL-Angelspiel des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. Am Sonntagnachmittag fand zudem eine Präsentation rund um das Angeln in Sachsen und zu aktuellen Themen in unserem Verbandsgebiet statt. Hier waren auch die Mitarbeiter der Verkaufsstellen für Gastangelkarten des AVE eingeladen. AVE-Vizepräsident Jürgen Steinert, Oliver Naumann, Geschäftsführer der AVD An- gel-Service GmbH, und der AVE-Geschäftsstellenleiter René Häse erläuterten den Vortragsteilnehmern das Neueste aus dem Verbandsgebiet und standen für Fragen in der Diskussionsrunde zur Verfügung. Bei schönstem Wetter empfanden wir aus unserer Sicht den Messeauftakt als durchaus gelungen und hoffen, dass die Messe in den nächsten Jahren noch mehr Zuspruch bei den Herstellern und Innovationsträgern rund um das Angeln und die Fischerei generell findet. Ergänzend dazu fand im Vorfeld vom 12.-15.02.2015 die Messe „Beach & Boat“ in Leipzig statt. Auch hier waren mit der neuen Messepräsentation und dem Angelspiel der Anglerverband Leipzig e. V. und der LVSA vertreten. Für interessierte Besucher lagen wieder umfangreiche Informationsmaterialien aus. Zudem konnten aufkommende Fragen in bewährter Weise von Klaus Becker und Bernhard Wonschik beantwortet werden. Ein herzliches Dankeschön geht hiermit an alle Standbetreuer und Helfer beider Messeveranstaltungen. 1: v.l.: Oliver Naumann, Geschäftsführer der AVD Angel-Service GmbH mit Gunther Ermisch, Kommissarischer Geschäftsführer Sächsischer Landesfischereiverband e. V. 2: Informationsstand des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. 1 2 von Udo Witschas und René Häse D as Lausitzer Seenland, in dem eine Gesamtwasserfläche von ca. 14.000 Hektar entsteht, hält für uns Angler neben der Mitteldeutschen Seenlandschaft rund um Leipzig eines der größten fischereilichen Potenziale bereit. Ein nicht unerheblicher Anteil der Wasserfläche ist im Gemeindegebiet der Einheitsgemeinde Lohsa mit ihren 15 Ortsteilen gelegen. Als Angelgewässer des AVE bereits genutzt und jetzt durch bergtechnische Maßnahmen gesperrt, waren lange Jahre das Speicherbecken Knappenrode, besser bekannt als Knappensee (277 ha) und das Speicherbecken Lohsa, besser bekannt als Silbersee (120 ha). Vor 10 Jahren kam zusätzlich noch der Restsee Dreiweibern (298 ha) hinzu. Neben diesen ehemaligen Tagebaurestlöchern gibt es eine Vielzahl kleiner Teiche im Gemeindegebiet. Das Potenzial auszuschöpfen, aber auch die mit Bergbaufolgeseen verbundenen Problemstellungen der geotechnischen Standsicherheit und der Wasserbeschaffenheit werden uns noch viele Jahre begleiten. Gerade deshalb ist es wichtig, Hand in Hand zu arbeiten und bereits bei der Ent- Anzeige stehung und Sanierung die Weichen in die richtige Richtung zu stellen (siehe auch Artikel „Wo ist der Angel(Haken)?“. Der Restsee Dreiweibern (Gew.Nr. D07-136) ist mit ca. durchschnittlich 1.500 verbuchten Gewässerbesuchen durch Angler im Jahr seit 2005 ein Angelgewässer. Der See entstand durch die Auskohlung in den 80er Jahren und die kontrollierte Flutung zwischen 1996 und 2002. Im Gegensatz zum nordöstlich angrenzenden Speicher Lohsa II ist der pH-Wert des Gewässers stabil im neutralen Bereich. In den letzten 10 Jahren konnte gemeinsam durch die LMBV, die Einheitsgemeinde Lohsa und durch die örtlichen Angler ein anglerisches Kleinod geschaffen werden. Derzeit gibt es einen gesonderten Anglerparkplatz, Bootsliegeplätze und eine frei zugängliche Bootseinlassstelle im Südosten des Gewässers. Das Gewässer ist besonders für Bootsangler interessant. Derzeit ist es nur per Einzelgenehmigung gestattet, Elektromotoren dabei einzusetzen. Bereits seit ca. 2 Jahren führt die Einheitsgemeinde Lohsa gemeinsam mit dem Anglerverband ein behördliches Verfahren, um per Allgemeingebrauch eine unbürokratischere Lösung herbeizuführen Fortsetzung auf Seite 072 » Angeln & Fischen in Sachsen Lausitzer Seenland – Sachstand in und um Lohsa Angeln & Fischen in Sachsen und das Bootsangeln mit Elektromotoren generell zu ermöglichen. Mit der Sperrung des Knappensees (Gew.Nr. D07-137) durch bergbauliche Maßnahmen im Mai 2014 fiel das wichtigste Angelgewässer der Region (durchschnittlich > 6.000 Angeltage p.a.) für die anglerische Nutzung weg. Besonders für die örtliche Bevölkerung und für unsere örtlichen Vereine war dies nicht nur ein herber Schlag, sondern eine persönliche Katastrophe. Der Knappensee ist in den Jahren 1917 bis 1945 durch Auskohlung entstanden und im Jahr 1945 wurde er unkontrolliert geflutet. Eine intensive Nutzung hat sich seither entwickelt. Allerdings konnte durch die unkontrollierte Flutung nie eine umfangreiche geotechnische Sanierung vorgenommen werden und die Gefahr eines Setzungsfließens und damit verbunden die Gefahr auch für Leib und Leben war nie ausgeschlossen. Aus derzeitiger Sicht ist von einer Sperrung bis Ende des Jahres 2021 auszugehen, an einer Zwischenlösung arbeiten wir. Da es im Zuge der Sanierungsarbeiten bereits in der Tiefe zu registrierten Rutschungserscheinungen kam, ist jedoch eine Aussage zum Zeitplan stets schwierig und abhängig von den Ereignissen vor Ort. Umfangreiche Informationen sind stets auf der Website der LMBV bzw. der Gemeinde Lohsa nachzulesen: http://www.lmbv.de/index.php/Gefahrenabwehr_am_Knappensee.html http://www.lohsa.de/bergtechnische-sanierungsmassnahmen.html Fortsetzung von Seite 071 » Der Silbersee (Gew.Nr. D07-138) wurde bis zum Jahr der Sperrung 2011 durchschnittlich ca. 1.500 Mal von Anglern besucht. Der See, der über einen Kanal zum Restloch Mortka (kein AVE-Angelgewässer!) verbunden ist, entstand in den Jahren 1934 bis 1960, bevor er ebenfalls unkontrolliert geflutet wurde. Mit denselben Gefahren wie beim Knappensee beschrieben, war besonders die Ostseite abrutschgefährdet. Während der Sanierungsarbeiten wurde bereits seit Anbeginn des Bekanntwerdens der Sperrung über eine Nachnutzung gemeinsam diskutiert. Da die intensive touristische Nutzung immer am Südufer stattfand, war seit Jahrzehnten das Nordufer Domizil der Angler. In den vergangenen 4 Jahren wurden mehrere Gespräche geführt und Beschlüsse in den Gremien der Einheitsgemeinde Lohsa und der LMBV gefasst, das Nordufer für uns Angler mit Bootsliegeplätzen, Bootseinlassstelle und Zuwegung so wieder herzustellen, dass nach der Sanierung die Nutzung problemlos wieder möglich ist. Ein Beschluss zur Zuwegung über die Bahntrasse und damit auch die Teilkostenübernahme durch die Gemeinde, die LMBV und die Deutsche Bahn AG wurde gefällt, um den Anglern den Zugang zu ermöglichen. Derzeit verhandeln wir gemeinsam über eine Zwischenlösung am Südufer, um den Mitgliedern das Angeln auf einem ausgewählten Abschnitt des Strandbereiches vielleicht sogar bereits dieses oder aber nächstes Jahr zu ermöglichen. Des Weiteren arbeiten wir aktuell daran, möglichst ab Herbst diesen Jahres, spätestens ab Frühjahr nächsten Jahres, für unserer Mitglieder im nördlichen Bereich des Silbersees wieder eine eigene Zugangsmöglichkeit zum Bootsangeln herzustellen. Klar und deutlich muss jedoch betont werden, dass dies unser Wille ist, ob bezüglich der wasserrechtlichen und geotechnischen 072 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Gemeindegebiet Einheitsgemeinde Lohsa / Quelle: unter Verwendung von Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen Regularien dies jedoch möglich sein wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt durch uns nicht garantiert werden. Beide angesprochenen Optionen am Silbersee wären ein kleiner Lichtblick. Detaillierte Informationen folgen, sobald etwas Konkretes feststeht (Veröffentlichung über AVE-Website) Mitten im Ortskern und direkt neben der örtlichen Schule gelegen, befindet sich der Schulteich Lohsa (0,4 ha). Mit Beschluss des AVE-Präsidiums Anfang letzten Jahres und des Gemeinderates der Einheitsgemeinde Lohsa zum Verkauf des Gewässers wird das Gewässer seither in enger Zusammenarbeit zu einem kinder- und jugendgerechten Angelgewässer umgestaltet. Auch behindertengerechte Angelstellen sind geplant. Jugendarbeit, Ausbildung und die Förderung sozialer Aspekte stehen bei der Entwicklung des Teiches genauso im Vordergrund, wie die Erfüllung des Umwelt- und Naturschutzgedankens. Die Umsetzung und Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist bis zum 4. Quartal 2015 geplant, sodass aus derzeitiger Sicht mit einer Nutzung des Teiches ab dem Jahr 2016 gerechnet werden kann. Ende März fand eine gemeinsame Begehung zwischen dem Bürgermeister sowie Vertretern des AV „Elbflorenz“ Dresden e.V., des Anglervereins Silbersee Lohsa e.V. und des örtlichen Anglervereins Groß-Särchen e.V. statt. Bei der Begehung ging es darum, die örtlichen Kleingewässer als Angelgewässer zu nutzen. Im Ergebnis haben wir uns abgestimmt, als AVE einen Antrag an den Gemeinderat auf Anpachtung des Fasanerieteiches (1,34 ha), des Dorfteiches „Mühlstraße“ (0,24 ha) und des Teiches am Zeltplatz Koblenz (0,38 ha) zu stellen. Auch wenn dies natürlich bei weitem kein Ersatz für den Knappensee oder den Silbersee sein wird, kann man mit Recht eines behaupten: in der Einheitsgemeinde Lohsa wird alles getan, um den Anglern, die auch eine große Breite der örtlichen Bevölkerung repräsentieren, die Gewässer vor Ort für diese und kommende Generationen zu sichern. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Kommunen mit ihren Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen und ihren Stadt- und Gemeinderäten bedanken, die uns tatkräftig unterstützen. von Udo Witschas und René Häse zweistelligen Prozentsatz der örtlichen Bevölkerung. Bei alledem ist noch nicht, wie sonst so oft in solchen Zahlenspielen ei allem was getan wird, steht stets der Fokus auf fol- vorangestellt, der wirtschaftliche Faktor eingerechnet. gender Frage: Was nützt mir das? Ein jeder stellt sich Das Angeln beeinflusst auch regionale Wirtschaftsbereidiese Frage bei dem, was er tut und somit ist es auch che, wie den Tourismus, die Gastronomie, den Groß- und logisch, dass sich Vertreter von Institutionen diese Frage Einzelhandel und das heimische Handwerk. Für all diejeniTag für Tag mehrmals stellen müssen und nach diesem Nut- gen, die daran zweifeln, fragen Sie doch mal in der Nähe eizenprinzip Entscheidungen treffen. Eine funktionierende nes größeren Angelgewässers beim heimischen FuttermitGesellschaft ist an Grundregeln gebunden, doch so manche telhändler, wer ein großer Abnehmer für Hartmais ist, oder Regel erscheint auch höchst fraglich. Dies ist besonders beim Campingplatzbetreiber, wer zur Nachsaison im dann der Fall, wenn es dazu führt, dass einfach Erscheinen- Herbst noch regelmäßig für Umsätze sorgt. des plötzlich kompliziert anmutend umgesetzt wird. Angler an sich sind meist sehr genügsam, sie brauchen Wir als Verband sind Dienstleister unserer Mitglieder nicht viel mehr als die Möglichkeit, sich ihrer Passion am Geund mit dem Fokus denen zu nutzen, die wir vertreten, wässer in Ruhe zu widmen. Dazu gehören beispielsweise jesind wir davon abhängig, dass wir eine möglichst große derzeit und auch kurzfristig an das Gewässer heranzukomMasse hinter unseren Entscheidungen wissen wollen und men, möglichst eine Parkmöglichkeit in der Nähe zu haben, anders herum natürlich genauso. Nur so können wir mit an größeren Gewässern auch mal Bootsangeln zu können, gebündelten Kräften einen Nutzen erwirken, eben das ist sich vor plötzlich wandelnden Wettereinflüssen zu schützen der Vorteil einer großen Organisation. Wir in Sachsen sind und vor allem – es sich finanziell leisten zu können. inzwischen über 40.000 organisierte Angler und damit geht Als Dank dafür leisten wir Angler brav unsere Arbeitseine Kräftebündelung einher, die überaus effektiv ist. Rech- stunden, erhalten die Gewässer vor Ort, bringen Geld net man dazu noch hoch, in wie vielen Familien je ein or- dafür auf und repräsentieren, wie bereits beschrieben, die ganisierter Angler ist und wer vom Nutzen des Verbandes örtliche Bevölkerung wohl in einem nicht unerheblichen und der örtlichen Vereine profitiert, auch wenn es nur da- Maßstab. Deshalb liegt es auf der Hand, dass wir bei der durch ist, bei einem Angelausflug als Begleiter dabei zu Umsetzung unserer Interessenvertretung besonders auf die sein oder vielleicht den einen oder anderen durch das Fa- örtlichen Kommunen angewiesen sind und die örtlichen milienmitglied geangelten Fisch genüsslich zu verspeisen, Kommunen nicht weniger auf uns. Diese Zusammenarbeit kommen wir rein rechnerisch wohl auf einen höheren funktioniert nahezu überall in Sachsen auf einer sehr engen und vertrauensvollen Basis. Alles Geschriebene klingt nun sehr harmonisch und Außenstehende fragen sich sicher bei so viel beschriebener Harmonie, WO IST DER HAKEN? Dieser verbirgt sich genau dort, wo das reine Nutzendenken auf Gesetze und Regelungen treffen. Diese sind meist entstanden, weil es einen konkreten Anlass gegeben hat, etwas zu regeln und das ist auch gut so. Sie sollen klare Grenzen setzen und dienen der Verwirklichung der Interessenwahrung einer möglichst großen Gruppe – nämlich der Gesamtbevölkerung. Ein ZusammenAbb.1: Vereinfachte Darstellung zu den Wechselwirkungen bei der Interessenvertretung der örtlichen Bevölkerung / schluss wie die Europä- B Quelle: Witschas & Häse Fortsetzung auf Seite 074 » Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 073 Angeln & Fischen in Sachsen Wo ist der (Angel)Haken? Angeln & Fischen in Sachsen ische Union, die mit ihren Gremien ebenso eine Institution ist, wird also mit Blick auf die Interessenvertretung möglichst vieler Mitgliedsstaaten nur begrenzt Möglichkeiten haben, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Folge ist, dass die örtliche Bevölkerung nur zu einem winzigen Bruchteil Möglichkeiten hat direkt einzuwirken bzw. Entscheidungen gefällt werden, die nicht immer glücklich für sie sind. Ein lapidares Fallbeispiel wäre es, wenn für die Ausweisung von Naturschutzflächen 20 % der Wasserflächen eines jeden Landes nicht mehr fischereilich genutzt werden dürften. Für EU-Mitgliedsstaaten wie Finnland oder die Niederlande mit weit über 10 % Wasserfläche gemessen am Anteil der Gesamtfläche wäre die Auswirkung gegenüber Deutschland mit ca. 2 % Wasserflächenanteil in einem ganz anderen Licht zu sehen. In einem solchen Fall würde wohl die gesetzliche Vorgabe auf einen Kompromiss hinauslaufen und die Umsetzung dem jeweiligem Staat bzw. untergeordnet auch dem Bundesland überlassen werden. Deshalb sind die Gremien und die Verwaltung ganz klar strukturiert (siehe Abb. 1), auch wenn dadurch eine Regelungsvielfalt entsteht, deren kaum noch Herr zu werden ist. In der Konsequenz setzen diese Regelungen die oberen und unteren Fachbehörden dann um und so ist es nicht verwunderlich, dass einfach anmutende Vorhaben, wie bspw. das Bootsangeln an einem See, in einem mehrere hundert Papierseiten einnehmenden und jahrelang dauernden Verfahren enden. Das liegt in den seltensten Fällen am Unvermögen des jeweiligen Mitarbeiters der Behörde oder der jeweiligen Institution, sondern an Ecken und Kanten an den jeweilig gesetzten Rahmenbedingungen. Das Ergebnis solcher Verfahren ist dann oft ge- Fortsetzung von Seite 073 » setzlich gedeckelt und aus Sicht der Fachbehörde, die allein exekutive Funktion hat, auch gesetzeskonform und damit zweckmäßig. Das zweckmäßig nicht automatisch praxisnah oder umsetzbar ist, wird in unserer täglichen Arbeit ein immer größeres Problem. Nichts ist schlimmer als Diskussionen, die aufzeigen, wie es nicht geht. Deshalb gilt es sich Verbündete zu suchen und gemeinsam regionale Interessen zu bündeln und durchzusetzen. Um damit zum Thema größtmögliche Interessenvertretung der Bevölkerung vor Ort, zur Nutzenargumentation und damit zum Wesentlichen zurückzukommen. In der Endkonsequenz gibt es nur eine logische und überaus effektive Konstellation, die sowohl die ganze Breite der örtlichen Bevölkerung, als auch die der Interessengruppierungen, wie uns Anglerverbänden, voll und ganz abdeckt! Kommunen und Anglerverbände arbeiten zusammen und das mit der notwendigen Unterstützung auf Behördenebene. Somit gibt es für alle Entscheidungsträger auch keinen Haken an der Sache. Die Zukunft gestalten wir gemeinsam und organisiert, denn nur so sichern wir über Generationen das Angeln in unserer Heimat! Wir danken an dieser Stelle allen Vertretern der Kommunen und Behörden, die dies in der Praxis so umsetzen und uns als Partner auf Augenhöhe sehen! Wir danken denjenigen, die nicht MEINE und DEINE sehen, sondern den Fokus auf UNSERE stellen. Gemeinsam treten wir für die Interessen derjenigen ein, die uns dazu berufen haben, nämlich der Menschen in Sachsen, der Menschen vor Ort. Nachhaltiges Urteil zur VGA von Mike Uhlemann D ie Kontrollen unserer VGA machen nur Sinn, wenn bei Verstößen durch den Verband auch die Strafinstrumente gemäß Gewässerordnung zur Anwendung gebracht werden. Dabei kann es je nach Schwere von der Ermahnung bis zum befristeten Entzug des Erlaubnisscheins kommen. 2014 kam es nun in einem Fall, bei dem der AVS einem Angler wegen unerlaubter Bootsbenutzung und Widerstandes gegen die VGA (Verweigerung zur Kontrolle durch nicht Aushändigen der Erlaubnispapier, mit anschließender Zwangsdurchsetzung der Kontrolle durch Polizei) den Erlaubnisschein für zwei Jahren entzogen hatte, zu einem Gerichtsverfahren, in dem der Angler auf Freispruch von den Vorwürfen und Erteilung des Erlaubnisscheins klagte. Wenn auch das Gericht in Würdigung eines vorliegenden Erstvergehens das Strafmaß am Ende von 2 Jahre auf 1 Jahr Erlaubnisscheinentzug reduzierte, so bestätigte es in einer sehr ausführlichen Urteilsbegründung die durch die VGA festgestellten Verstöße und wichtige 074 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Grundsätze der VGA-Richtlinien. Hierzu seien im Folgenden wichtige Passagen aus dem Urteil zitiert: Die Kontrollen der VGA an Verbandsgewässern sind rechtmäßig. „Entgegen der Ansicht des Klägers ist nicht nur die staatliche Fischereiaufsicht sondern auch der LVSA zur Durchführung von Kontrollen befugt.“ Ein Angler verstößt an einem Verbandsgewässer gegen das Verbot der Bootsbenutzung auch dann, wenn er damit Tätigkeiten verrichtet, die mit der Angelausübung gar nichts zu tun haben. „Entgegen der Ausführung des Klägers ist es nicht erforderlich, dass der Kläger bei der Benutzung des Schlauchbootes eine Angelausrüstung mit sich geführt hat; ausreichend ist die Tatsache, dass der Kläger das Schlauchboot für ein GeoCache oder für eine andere Tätigkeit genutzt hat. Maßgeblich ist allein, dass es dem Kläger als Angler nicht gestattet war, überhaupt ein Boot auf dem Gewässer zu benutzen.“ der Zeuge XXXXXXX aus der Entfernung kaum in der Lage sein dürfte, die inliegenden Seiten des Fangbuch-Erlaubnisscheins zu überprüfen.“ Das Nichtaushändigen von Fischereischein, Erlaubnisschein und Mitgliedsdokument an den Kontrolleur der VGA stellt eine Widerstandshandlung dar. „Die Handlungsweise des Klägers stellt einen Widerstand gegen die Verbands- und Gewässeraufsicht dar, da der Kläger nach Ziff. 1.1 Satz 3 der Gewässerordnung verpflichtet war, alle Dokumente den kontrollbefugten Personen auszuhändigen. […] Der Widerstand im Sinne der Anlage 5.2 in Verbindung mit 1.6 setzt nicht voraus, dass der Kläger einen Widerstand im Sinne von § 113 StGB leistet. Ausreichend ist, dass der Kläger den Verpflichtungen, welche ihm die Gewässerordnung auferlegt, nicht nachkommt und diese Verpflichtung erst mittels stattlicher Organe durchgesetzt werden muss.“ Vorkommen der Chinesischen Wollhandkrabbe von den Befischungen nicht erfasst wird, die Chinesische Wollhandkrabbe. Ihr Auftreten in der Elbe und in einmündenden Zuflüssen ist nahezu unbekannt ebenso wie die Tendenz ihrer Ausbreitung. Die Fischereibehörde bitte deshalb alle Angler/innen um Meldungen zum Vorkommen von Wollhandkrabben in den letzten Jahren. Erbeten werden Angaben zum Fang- bzw. Beobachtungsort, Datum, Anzahl der Tiere und wenn möglich Tendenzen des Auftretens. Fotos zum eindeutigen Artnachweis sind ebenso willkommen. Meldung bitte an: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Fischereibehörde Gutsstraße 1 02699 Königswartha Chinesische Wollhandkrabbe / Fotos: LfULG oder per Mail an [email protected] von Fabian Völker D as Referat Fischerei des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie plant für dieses Jahr die Neuauflage des Buches „Atlas der Fische Sachsens“. Die letzte Auflage liegt zehn Jahre zurück und in der Zwischenzeit haben sich der Wissenstand und die Anzahl vieler Artnachweise deutlich erhöht. Mit der Neuauflage werden Angler und interessierte Kreise der Bevölkerung darüber umfassend informiert. Während durch die Befischungen im Zuge der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Kenntnisstand sowohl quantitativ als auch qualitativ deutlich verbessert wurde, gibt es eine Art, die Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 075 Angeln & Fischen in Sachsen Der Angler hat gemäß Gewässerordnung den Fischereischein, den Erlaubnisschein und die Mitgliedskarte bei Kontrolle an die VGA auszuhändigen. Ein Vorzeigen ist nicht ausreichend und entspricht nicht dem geforderten Aushändigen. „Gemäß Ziff. 1.1 Satz 3 der Gewässerordnung sind alle in Satz 2 genannten Dokumente (gültiger Fischereischein, gültiger Erlaubnisschein sowie Mitgliedskarte) den kontrollbefugten Personen auszuhändigen. Soweit der Kläger bekundet hat, dass er seine Dokumente dem Zeugen XXXXXXX gezeigt habe, jedoch nicht übergeben habe, ist festzustellen, dass es sich bei einem Vorzeigen nicht um ein Übergeben im Sinne von Ziff. 1.1 Satz 3 der Gewässerordnung handelt und zum anderen ein Kontrolleur auch nicht in der Lage ist, ein mehrseitiges Dokument dahingehend zu überprüfen, ob es überhaupt dem Vorzeigenden zuordenbar ist und das vorzuzeigende Dokument auch inhaltlich in Ordnung ist, da Lokales und regionale Informationen – AVE Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51/ 438 784 9-0 Fax: 03 51/ 438 784 9-1 E-Mail: [email protected] Internet: www.Anglerverband-Sachsen.de Wir sind bei Facebook ALLGEMEINE INFORMATIONEN D06-101 Ziegeleiteich Görlitz – Eisangelverbot ab 01.01.2016 Für das Gewässer D06-101 Ziegeleiteich Görlitz gilt ab 01. Januar 2016 ein generelles Eisangelverbot. Wir weisen bereits jetzt vorsorglich auf dieses Verbot hin. Im Rahmen der Überarbeitung des Fangbuches / Erlaubnisscheines 2016 wird diese Regelung in den abgedruckten Änderungen zum Gewässerverzeichnis aufgenommen. Das Kürzel BN ist derzeit im Gewässerverzeichnis bei der TS Wallroda nicht ausgewiesen. Die Ausweisung wird deshalb ab dem Jahr 2016 als Nachtrag zum Gewässerverzeichnis in den Erlaubnisschein eingearbeitet. Eine Beschilderung zu den Regelungen zur Nutzung der Talsperre ist vor Ort vorhanden und auch auf der Website des betreuenden Vereins AV Radeberg 58 e.V. nachzulesen. http://www.avradeberg58.de/index.php/gewässer/11-gewässer.html D 06-123 Talsperre Quitzdorf – Informationsblatt DOPSOL Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung wird ein Forschungsprogramm bis September 2016 fortgesetzt. Bei diesem wird der Einfluss des Sedimentes auf die Blaualgenentwicklung untersucht. Dafür wurden auf der Talsperre Probenahme- und Messstellen eingerichtet, die mit schwarzen und roten Bojen gekennzeichnet sind und nicht verändert oder entfernt werden dürfen bzw. in deren Nähe keine Futterstellen angelegt werden dürfen. Ausführliche Informationen dazu unter: http://www.anglerverband-sachsen.de/category/gewaessersperrungen/ unter D 06-123 Talsperre Quitzdorf). Neues Angelgewässer seit 01.05.2015 / D 06-151Pechteich Neuliebel (13,2 ha) – bei Rietschen Lagekoordinaten: B 51.387035° L 14.734209° Das Gewässer wurde seit dem 01.05.2015 zur Beangelung freigeben. An beangelbaren Fischarten sind insbesondere Karpfen, Schleie, Hecht und Barsch vorhanden. Der Pechteich Neuliebel befindet sich Nähe der Gemeinde Rietschen im Landkreis Görlitz. Er umfasst eine Gesamtwasserfläche von immerhin 13,2 ha, wobei laut Pachtvertrag ausschließlich ein Wasserbereich von 2,6 ha auf der Dammseite beangelt werden darf. Es sind maximal ca. acht Angelplätze vorhanden. Dazu wird auf der Internetseite des AVE zur Veranschaulichung eine Karte veröffentlicht. Betreut wird das Gewässer vom AV Rietschen 2010 e.V. Das Gewässer erhält aufgrund naturschutzfachlicher Erfordernisse die Kennzeichnung zum Ausbringen des Köders oder des Futters lt. Punkt 1.12 der Gewässerordnung. Die Benutzung von Booten, Futterbooten und sonstigen Hilfsmitteln zum Ausbringen des Köders oder des Futters ist also ausdrücklich verboten (BN-Regelung). Die Parkmöglichkeit in Dammnähe ist gegeben. D09-108 Wiesenteich Ebersbach – Freigabe zur Beangelung / Raubfischangelverbot bis 31.05.2017 Das Gewässer wird noch dieses Jahr für die allgemeine Beangelung mit Friedfischangelmethoden freigegeben (Info wird auf AVE-Website gestellt!). Es besteht ein generelles Raubfischangelverbot. Das Raubfischangeln bleibt bis zum 31.05.2017 gemäß der Punkte 2.2 bis 2.5 der aktuellen LVSA-Gewässerordnung verboten (Köderfischangel und Spinnangel somit generell und Flugangel und Sbirolinoangel, wenn sie dem Raubfischangeln zuzuordnen sind – vgl [²] zu 2.4 und 2.5. Gewässerordnung). Es gilt die die BN-Regelung lt. Gewässerordnung Punkt 1.12. D07-135 Talsperre Wallroda – Bootsbenutzung/Futterbootsbenutzung nicht gestattet (BN-Regelung) Es gilt die BN-Regelung lt. Gewässerordnung Punkt 1.12. Die Bootsbenutzung und Futterbootsbenutzung bzw. der Einsatz sonstiger Hilfsmittel zum Ausbringen der Köder oder des Futters an der Talsperre Wallroda ist verboten. 076 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Neues Angelgewässer ab 09.04.2015 / D 07-150 Gondelteich Hoyerswerda (1,9 ha) Lagekoordinaten: B 51.431675° L 14.251088° Der neben dem Lausitzbad mitten in der Stadt Hoyerswerda befindliche Teich wurde seit dem 09.04.2015 zur Beangelung im Rahmen des Gewässerfonds des LVSA. für Mitglieder und Berechtigte freigebegeben. Es gilt die Gewässerordnung des LVSA. Eisangeln und Bootsbenutzung, Futterboote und sonstige Hilfsmittel zum Ausbringen des Köders oder des Futters sind nicht gestattet (BN-RegeFortsetzung auf Seite 077 » lung). Lokales und regionale Informationen – AVE Fortsetzung von Seite 076 » Neues Angelgewässer seit 01.05.2015 / D 07-149 Klärteich Wiesa (1,6 ha) bei Kamenz Lagekoordinaten: B 51.264047° L 14.140978° Das Gewässer befindet sich am Ortsausgang von Kamenz Richtung Nebelschütz. Der Teich wurde seit dem 01.05.2015 zur Beangelung im Rahmen des Gewässerfonds des LVSA für Mitglieder und Berechtigte freigebegeben. Es gilt die Gewässerordnung des LVSA. Der Teich ist ein Betriebsgelände der Stephan Schmidt Meißen GmbH. Eisangeln und Bootsbenutzung, Futterboote und sonstige Hilfsmittel sind nicht gestattet (BN-Regelung). Es gibt am Gewässer kaum Parkmöglichkeiten! Neues Angelgewässer seit 01.05.2015 / D 09-111 Teich am Volksbad Olbersdorf (0,45 ha) bei Zittau Lagekoordinaten: B 50.8681950° L 14.755417° Das Gewässer ist ein neu angepachteter Kleinteich der Gemeinde und befindet sich unmittelbar vorgelagert am Volksbad der Gemeinde Olbersdorf (bei Zittau). Es sind während der Ferienzeiten kurzfristig bekanntgemachte zeitweilige Beschränkungen der freizügigen Beangelung durch die Mitglieder ausschließlich zu Gunsten einer Beanglung durch Kinder und Jugendliche unter Aufsicht möglich! Dies wird auf unserer Internetseite und am Gewässer bekanntgemacht. Die Benutzung von Booten, Futterbooten und sonstigen Hilfsmitteln zum Ausbringen des Köders oder des Futters ist also ausdrücklich verboten (BN-Regelung). Parkmöglichkeiten im öffentlichen Verkehrsraum sind gegeben. Neues Angelgewässer ab 01.09.2015 / D09-131 Blattbinderteich Neugersdorf (1,7 ha) Lagekoordinaten: B 50.980700° L 14.603300° Das vor dem Jahr 2010 schon angepachtete Fischereirecht am Angelgewässer „Blattbinderteich Neugersdorf “ wurde nach seiner Instandsetzung wieder von der Stadt Ebersbach-Neugersdorf (Landkreis Görlitz) langfristig gesichert. Zum Fischbestandsaufbau wurde im Frühjahr dieses Jahres das Gewässer mit Fischen unterschiedlicher Arten neu besetzt. Fangfähige Raubfische sind nicht vorhanden. Eine Freigabe zur Beangelung erfolgt ab dem 01.09.2015. Das Gewässer wird vom AV Neugersdorf e.V. betreut. Es gilt die BN-Regelung. Zu neuem Glanze – Wiesenteich Ebersbach (D09-108) von Ingo Anders er Zustand des Wiesenteiches verschlechterte sich seit der Jahrtausendwende immer weiter, so dass dieser ab dem Jahr 2009 zur Beangelung und sicheren Überwinterung des Fischbestandes nicht mehr geeignet war. Die Situation stellte sich wie folgt dar. Der Damm, der das Gewässer umgibt, war an mehreren Stellen undicht, da die Wurzeln diverser Bäume den Damm systematisch zerstörten. Die maximale Wassertiefe betrug nur noch 60 cm und das nur auf wenigen Quadratmetern. Dadurch bedingt fischten wir den Teich ab und siedelten den Fischbestand um. Um ein Verlanden des Teiches zu verhin- dern, errichteten wir eine provisorische Wasserhaltung, welche einen Mindestwasserstand gewährleistete. Die Maßnahme sollte was Vorbereitung, Umsetzung und Eigenleistungen durch unseren Verein betrifft, für alle Beteiligten eine große Herausforderung werden. Die Vorbereitungsarbeiten am Wiesenteich begannen im Herbst 2013, Anfang März 2014 begannen die eigentlichen Arbeiten. Diese wurden wieder von der Fa. Teichmann, die auch den Spinnereiteich sanierte, durchgeführt. Wir konnten auch erwirken, dass unser Freund Egon Lobbes wieder als Baggerfahrer eingesetzt wurde. Schließlich waren wir schon bei den Arbeiten am Spinnereiteich von seiner Fachkenntnis im Gewässerbau mehr als überzeugt. Bei den Arbeiten zahl- Blick vom Damm Rückzugszone / Fotos: Archiv AV Ebersbach e.V. D Lokales und regionale Informationen – AVE Blick über den Wiesenteich Ebersbach (D09-108) / Foto: Archiv AV Ebersbach e.V. te sich dann zum wiederholten Mal die langjährige Berufserfahrung und Verbissenheit unseres Freundes Egon aus. Systematisch kämpfte er um jeden Quadratmeter der ursprünglichen Teichfläche, die auch später wieder Teichfläche werden sollte. Hinsichtlich der Wasserhaltung um die Arbeiten zu ermöglichen haben wir ständig nachjustiert. Wir klammerten uns an jeden Strohhalm. Egon schonte seinen Bagger nicht, ließ sich nicht unterkriegen. Außerdem machten wir jeden Tag eine Beratung mit ihm. Das war ganz wichtig. Nur so konnten wir auf die sich täglich ändernden Bedingungen reagieren. Das alte Ostufer wurde so weit wie möglich wieder hergestellt. Aus einem Teil davon entstand eine schöne Insel. Am Nordufer entstand eine ausgedehnte Flachwasserzone, in der unsere Fische ideale Bedingungen in der Laichzeit vorfinden. Außerdem stellt dieses mit Schilf bewachsene Ufer ein ideales Rückzugsgebiet für viele Kriechtiere und Amphibien dar. Die Berücksichtigung der naturschutzrechtlichen Komponente war uns bei der Maßnahme enorm wichtig. Auch wenn bei den Maßnahmen viel Fingerspitzengefühl und stetige Anpassung notwendig war, kamen wir nach und nach zum planmäßig weiter. Aus den Steinen des alten Wehres errichteten wir anschließend am Einlauf des Spinnereiteiches einen Einstand für den Eisvogel. Hier wurde zu einer kleinen Pyramide aufgesetzt und alles mit einer Lehmpackung umhüllt. Wenn dieser Bau dem Eisvogel gefällt, dann baut er sich dort eventuell eine Bruthöhle, so die Hoffnung. Weiter wurde vom Zulauf des Wiesenteiches beginnend, der alte Umflutgraben um den Damm auf der Südseite des Wiesenteiches wieder hergestellt. Am anderen Ende des Dammes endet der Umflutgraben im Zulauf des Spinnereiteiches. Der Damm war total durchlöchert und die Baumwurzeln waren im Laufe der Jahre in das Mauerwerk des Ablaufes eingewachsen, wodurch bei den Hochwässern der letzten Jahre durchaus Gefahren bestanden, die es schnell abzuwehren galt. Zusammen mit unserem Gewässerwart, der die notwendigen Messinstrumente besitzt, haben wir mehrmals die neuen Höhenverhältnisse im Wiesenteich gemessen. Das eigene Auge spielt einem dabei manchen Streich. Stimmt es, was das Nivelliergerät anzeigt, kann das wirklich so sein? Nach mehrmaligem Messen und dem Vergleich mit alten Er- fahrungen der Tiefenverhältnisse des Teiches, mussten unsere Messungen aber wenigstens halbwegs korrekt sein. Jetzt nach Vollstau können wir sagen, die waren sowas von korrekt, nämlich 100%. In vielen Einsätzen der ehrenamtlichen Angelfreunde aus dem Verein wurde Enormes geleistet. Durch zwei Starkregengüsse füllte sich der Teich schneller als uns das recht war. Nach dem wir den Wiesenteich über den neuen Umflutgraben etwas absenkten, konnten dann die Restarbeiten am Überlauf fertiggestellt werden. Dabei konnte gleichzeitig das Niveau des Wasserstandes, auf dem der Umflutgraben wieder arbeiten soll, festlegt werden. Der Wiesenteich ist ein relativ flaches Gewässer, das in früheren Zeiten max. 1,5 Meter tief war. Im Einlaufbereich war er nicht viel tiefer als einen halben Meter. Nach den Arbeiten und der Rekonstruktion des Überlaufes ist der Teich nun wieder wintersicher und vor allem das, was er mal war – ein funktionierendes Angelgewässer. Das bringt die notwendige Sicherheit, den Fischbesatz gut und ohne Verluste durch Sauerstoffmangel zu überwintern. Auch behördliche Hinweise galt es gerade beim Abschluss der Maßnahme ordentlich umzusetzen. An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank noch einmal den Angelfreunden, die beim Bau des Überlaufes das Limit der festgelegten Arbeitsstunden weit überschritten. Für Transportarbeiten sowie für die Arbeiten am Umflutgraben und die Nachbesserungen auf der Dammkrone konnten wir die Fa. Werner aus Ebersbach gewinnen. Weitere Unterstützung erhielten wir vom Steinbruch Ebersbach, der uns das Material für den Umfluter preisgünstig zur Verfügung stellte. Speziell für den Überlauf und den Umflutgraben benötigten wir flache Steine, die von Hand ausgelesen werden mussten. Der Anteil der von unseren Angelfreunden geleisteten Arbeitsstunden liegt bei ca. 1.500 und von der mittleren fünfstelligen Investitionssumme wurde von unserem Verein ein fünfstelliger Betrag beigesteuert, der von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Wir versichern hiermit ausdrücklich, dass diese Summe eine gute und auch satzungsgerechte Investition ist, die sich in der Zukunft durch schöne und erholsame Angelstunden auszahlen wird. Nach dem noch einige Restarbeiten erledigt werden, können bald alle wieder im Wiesenteich angeln. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 079 Lokales und regionale Informationen – AVE NEZ Pirna Copitz (D 10-102) – (k)ein Problem mehr für Angler? von René Häse D er Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. (AVE) ist Pächter des Fischereirechtes am Naturbad Pirna-Copitz (NEZ). Besonders für Angler in und um Pirna hat das Gewässer eine große anglerische Bedeutung. Das Fischereirecht am Gewässer wird insbesondere durch die ortsansässigen Pirnaer Anglervereine mit Leben erfüllt, sodass sich in den letzten Jahren ein dem Gewässer entsprechender gesunder Fischbestand entwickeln konnte. Durch die Errichtung eines Zaunes auf der Campingplatzseite im Norden des Gewässers kamen auch auf unserer Seite Bedenken auf, dass die Zugänglichkeit des Angelgewässers nun eingeschränkt wird bzw. Teile des Gewässers für das Angeln nicht mehr nutzbar sind. Bei der vom Neu eingezäunter Bereich am NEZ Pirna Copitz / Quelle: unter Verwendung von Zaun umschlossenen Fläche Staatsbetrieb Geobasisinformation und handelte es sich schließlich um Vermessung Sachsen ca. 30 % der Uferflächen, was kein unerheblicher Teil des Gewässers ist. Ende Februar fand deshalb ein Vororttermin zwischen Verpächter, Pächter und drei der örtlichen Anglervereine zur Erörterung dieser Bedenken statt. Im Gespräch miteinander sollten gangbare Lösungsvorschläge abgestimmt werden, um die Angelmöglichkeiten trotz des errichteten Zaunes zu erhalten und nicht zusätzlich einzuschränken. Dieses Gespräch verlief lösungsorientiert und auf Augenhöhe. Hierfür danken wir ausdrücklich allen Beteiligten. Inhalte für eine Vereinbarung wurden direkt vor Ort besprochen und anschließend miteinander abgestimmt und schriftlich manifestiert. Von der Geschäftsführung der Stadtwerke Pirna, Herrn Marquard, wurden wir zudem zu einer Veranstaltung des Campingplatzes am 30.05.2015 eingeladen. Abschließend können wir resümieren, dass am NEZ kein einschränkendes Problem für die Angelausübung unserer Mitglieder durch den Zaun besteht und eine sinnvolle Lösung geschaffen wurde. 080 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Inhalte der Vereinbarung (gelten zusätzlich zu den bestehenden Regelungen lt. aktuellem LVSA-Gewässerverzeichnis) • Dem Anglerverband und dessen Mitgliedern ist es in den Saisonöffnungszeiten vom 30.03.-02.11.2015 gestattet, im Rahmen der Rezeptionsöffnungszeiten (siehe Aushang vor Ort) das umzäunte Campingplatzgelände uneingeschränkt zu Anglerzwecken zu nutzen. Diese Vereinbarung wird auch nach dem Jahr 2015 weitergeführt, die Inhalte gelten ebenso auch für die jeweiligen Saisonöffnungszeiten ab dem Jahr 2016. • Der Zutritt zum Naturseegelände bleibt wie gehabt durch die beiden Haupteingänge auf der Äußeren Pillnitzer Str. und dem Söbrigener Weg weiterhin möglich. • Das Nachtangeln in den Sommermonaten ist erlaubt. Hierzu werden die Stadtwerke ein Drehtor installieren, welches den Anglern das Verlassen des Campingplatzes nach Rezeptionsschluss zu jeder Zeit möglich macht. • Der betreuende Anglerverein „Glückauf Pirna“ e.V. bekommt einen Schlüssel zum Gelände, sodass Kontrollaufgaben und Aufgaben der fischereilichen Bewirtschaftung innerhalb des eingezäunten Bereiches jederzeit ermöglicht werden. von Dietmar Glos und Carola Stilec Turn- und Sporttag des DTSB Bundesvorstand des DTSB Präsidium Sportverband Verbandstag Präsidium ADMV DAV L dem DTSB angeschlossen Verbandstag Präsidium Bezirksdelegiertenkonferenz Bezirksvorstand des DTSB Kreisdelegiertenkonferenz Kreisvorstand des DTSB Bezirksdelegiertenkonferenz BFA Bezirksdelegiertenkonferenz Bezirks- Bezirksfachleitung ausschuß BFA Dresden Kreisdelegiertenkonferenz KFA Kreisdelegiertenkonferenz Kreis- Kreisfachleitung ausschuß Wahlversammlung bzw. Delegiertenkonferenz Wahlversammlung bzw. Delegiertenkonferenz Vorstand der BSG, SG, HSG, FSG Motor- Orts- bzw. sport- Betriebsclub gruppe Wahlversammlung bzw. Delegiertenkonferenz Leitung allgemeine Sportgruppe 15 in der DDR Wahlversammlung bzw. Delegiertenkonferenz Sektionsleitung Organisationsaufbau des DTSB des DAV und des BFA / Quelle: Archiv AVE Wahlversammlung Sektionsleitung BFA KFA SFA SBFA = = = = 15 KFA 1 SFA 5 SBFA Bezirksfachausschuß Kreisfachausschuß Stadtfachausschuß Stadtbezirksausschuß iebe Angler und liebe Angelfreunde, wir beenden heute mit den Strukturen bis 1990 und ab 1991 die Berichtsserie in der Zeitschrift „Fischer & Angler in Sachsen“. In der Festschrift anlässlich 60 Jahre AVE findet ihr noch viele Höhepunkte und wichtige Informationen zum Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V., so u.a. die Vorstände ab dem Jahr 1954, unsere Freundschaftsbeziehungen, die Gottleuba, welche Flusslandschaft des Jahres 2000/2001 war, eine Auflistung unserer Eigentumsgewässer und noch vieles mehr. Ihr könnt die Festschrift nachlesen auf unseren Internetseiten www.Anglerverband-Sachsen.de oder sendet einen mit 1,45 Euro frankierten A5-Briefumschlag an Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V., Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden, und wir werden euch die Festschrift zusenden. Bedanken möchten wir uns vor allem bei Dietmar Glos, welcher in viel Fleißarbeit die Daten zusammengetragen hat. Die Fülle der Daten war so groß, dass es dann bereits wieder sehr schwierig war Wichtiges einzugrenzen, und auf 60 Seiten Festschrift zu bringen. 60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. ist Vergangenheit und Traditionen, aber auch Zukunft und Entwicklung. Wir sind stolz auf das Vergangene und erwarten mit Neugier die Zukunft. Ein kräftiges Petri Heil – Eure Redaktion der Festschrift Organisationsaufbau des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e.V. im Landesverband Sächsischer Angler e.V. / Quelle: Archiv AVE Lokales und regionale Informationen – AVE 60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V. ist ein historisches Jubiläum (Teil 6) Lokales und regionale Informationen – AVE Anglerverband Leipzig e. V. Engelsdorfer Straße 377 04319 Leipzig Tel.: 03 41 / 65 23 57 -0 Fax: 03 41 / 65 23 57 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.anglerverband-leipzig.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN Termine 21.06.2015 04.07.2015 09.07.2015 16.-19.07.2015 14.-16.08.2015 30.08.2015 4.09-6.09.2015 Gemeinschaftsangeln an der Mulde bei Dehnitz offene Sachsenmeisterschaft Casting in Döbeln Nachschulung Verbandsgewässeraufsicht (Geschäftsstelle AVL) Angelferienlager des AVL in Westewitz bei Döbeln Wasserfest in der Stadt Leipzig Königsangeln des AVL an der Elbe Tag der Sachsen in Wurzen weltamtes Frau Antje Brumm und ihren Mitarbeitern dafür bedanken, dass eine Lösung gefunden wurde, die sowohl die Interessen des Naturschutzes als auch die der Angelfischerei berücksichtigt. Bitte zeitliche und räumliche Einschränkungen beachten, siehe Karte. Neue Teiche in Gotha bei Eilenburg ab 1. Juni beangelbar - L03-137 Schilfteich (ausgeschilderte Angelbereiche beachten) 6,2 ha - L03-138 Küchenteich 2,7 ha L10-148 Landschaftssee Paunsdorf ab 1. Juni beangelbar Am Landschaftssee darf ab dem 1.06.2015 geangelt werden. Bitte ausgeschilderte Angelbereiche beachten. Zickmantelscher Mühlgraben L10-150 ab 01.06.2015 beangelbar. Achtung: Kein Angeln vom Ostufer (verlängerter Radweg)! Neue Jugendgewässer ab 01. Juni 2015 zu beangeln: - L04-126: Gassenteich Mockrehna - L10-149: Teich im AntonZickmantel-Park. L02-130 Zwochauer See Nach langen Verhandlungen konnte mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Nordsachsen für den Hegeplan Zwochauer See das Einvernehmen hergestellt werden. Wir möchten uns bei der Amtsleiterin des Um082 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Am 7. April erfolgte durch Mitglieder des AV Zwochauer Sprottenfischer gemeinsam mit der Amtsleiterin Frau Antje Brumm die Beschilderung der Angelbereiche / Foto: P. Salden Angelbereiche am Zwochauer See / Quelle: AVL L05-126 Schafsteich Mahlis 0,39 ha Nach der Sanierung im vergangenen Jahr darf der Schafsteich Mahlis seit dem 01. Januar 2015 beangelt werden. Im aktuellen Gewässerverzeichnis ist dieses Gewässer noch nicht mit aufgelistet. Anfahrt: von Wermsdorf Richtung Liptitz vor Staumauer Döllnitzsee Feldweg links Erlös vom Entenrennen des Wasserfestes 2014 Am 17. März wurde unserem Verband der Erlös vom Entenrennen des Wasserfestes 2014 offiziell von der Vereinsvorsitzenden des Vereins Wasser-StadtLeipzig e. V., Dr. Sabine Heymann, übergeben, immerhin 5.000 €. Mit dem Geld wird am Teich in Meusdorf ein Behindertenangelplatz gebaut. Scheckübergabe / Foto: P. Salden Lokales und regionale Informationen – AVL Nutzung Bastelkeller Die Jugendgruppen der Angelvereine AV Markranstädt, AV Taucha, AV Bad Lausick und AV Göselaue Mölbis 1998 e.V. nutzten in den Winterferien den Bastelkeller in unserer Geschäftsstelle. Gern kann dieser auch von anderen Jugendgruppen an den Sprechtagen bis 18.00 Uhr nach Voranmeldung genutzt werden. Trocken gefallener Elstermühlgraben / Foto: M. Kopp aber funktionsuntüchtige Fischtreppe nicht wieder stromaufwärts gelangen. Kinder der Jugendgruppe Göselaue beim Posenbau / Foto: M. Kopp Wasserstandsabsenkung am Palmgartenwehr Am 28.01.2015 wurde das Palmgartenwehr komplett entleert. Dies war zu Kontrollzwecken notwendig und muss künftig aus Gründen des Hochwasserschutzes jährlich erfolgen. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Landestalsperrenverwaltung konnten die negativen Auswirkungen auf die Unterwassertierwelt etwas gemindert werden. So wurde mit dem Absenken des Wasserkörpers bereits langsam am Vortag begonnen und durch abgestimmte Wehreinstellungen verhindert, dass zum Beispiel die Phantasie leerlief. Drei Kontrollteams des AVL begleiteten das Absenken des Palmgartenwehres, was u.a. auch sehr deutliche Auswirkungen auf den Karl-Heine-Kanal und die Kleine Luppe hatte. Fazit bleibt leider, dass die verdrifteten Fische über die zwar unter Denkmalschutz stehende, Preisträger Junganglerpreisrätsel 2014 Verspätet, aber nicht vergessen, von den eingesendeten Karten vom Junganglerpreisrätsel 2014 wurden 9 Teilnehmer im Losverfahren ermittelt, denen kleine Preise, gesponsert vom Angelspezi Leipzig, zugeschickt wurden: Justin Juhnke, Leipzig; Max Schmidt, Döbeln; Hannes Peschel, Dresden; André Rößler, Taucha; Elaine Mattern, Dommitzsch; Erik Rost, Wermsdorf; Lukas Lust, Mochau; Lana Keutel, Leipzig; Jacob Wilde, Freiberg Kennzeichnungspflicht von Booten Für sächsische Angelgewässer finden bis auf wenige Ausnahmen die Regelungen zur sächsischen Schifffahrtsverordnung und Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung Anwendung. Es besteht u.a. eine Kennzeichnungspflicht, die Kennzeichen können beim Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden, Moritzburger Straße 1, 01127 Dresden (www.wsa-dresden.wsv.de) beantragt werden. Einen Link zum Antrag findet Ihr auf unserer Homepage unter der Rubrik „Häufig gestellte Fragen“. Der Eisvogel – Symbol lebendiger Flüsse und Auen von Dr. Meister, Dr. Petra Strzelczyk E r ist nicht einmal so groß wie eine Amsel. Trotz seines leuchtend blauen und orangefarbenen Gefieders weiß er sich zu verbergen. Beobachten kann man dieses „fliegende Juwel“ nur selten und mit viel Geduld; obwohl er einer der buntesten heimischen Vögel ist! Häufig kündigt der Eisvogel sich mit einem schrillen Ruf „tiiit“ an und schießt geradlinig über die Wasseroberfläche. Nach einem kurzen Moment ist er schon wieder verschwunden. Mit einem Fernglas kann man die scheue Vogelart manchmal im Geäst am Ufer entdecken. Dort lauert er seiner Beute auf, die hauptsächlich aus kleinen Süßwasserfischen, aber auch Insekten, Kaulquappen, jungen Molchen und kleinen Krebsen besteht. Seine Nahrung erbeutet er, indem er sich von einer Sitzwarte oder aus dem Rüttelflug, wie man ihn ganz ähnlich vom Turmfalken kennt, auf seine Beute stürzt. So ein Tauchgang ist ein beeindruckender Vorgang. Der Eisvogel ist nicht in der Lage, lange unter Wasser zu bleiben, deshalb muss alles präzise und schnell vor sich gehen. Von seinem Ansitz aus muss er seine Beute erspähen, deshalb ist klares Wasser für ihn so wichtig. Zielgenau stürzt er sich fast senkrecht mit dem Schnabel voran ins Wasser. Die Federn seiner kurzen und runden Flügel sind steif genug, dass er sie auch unter Wasser gebrauchen kann. Mit ein bis zwei Flügelschlägen erreicht er in Sekundenbruchteilen die notwendige Tauchtiefe, packt den Fisch und erscheint sofort wieder an der Wasseroberfläche. Anschließend tötet er die gefangene Beute, indem er sie mit dem Kopf auf eiFortsetzung auf Seite 084 » nen harten Gegenstand schlägt. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 083 Lokales und regionale Informationen – AVL Eisvogel am Lober bei Delitzsch / Foto: K. Schwenk, bioplan Von Anglern gebaute künstliche Nisthilfe / Foto: Dr. P. Strzelczyk Die Nahrung des Eisvogels stellt keine Bedrohung der Fischfauna dar. Er fängt 4 bis 7 cm lange Jungfische oder Arten, die eine für das Angeln bedeutsame Größe überhaupt nicht erreichen. Die Siedlungsdichte der Eisvögel ist bei weitem nicht hoch genug, als dass er den Fischbestand merklich reduzieren könnte. Im großräumigen Durchschnitt kommen in Mitteleuropa auf ein Eisvogelpaar mindestens 7 km besiedelbares Gewässer. In seltenen Fällen versucht sich der Eisvogel auch an etwas größerer Beute. Doch Übermut tut selten gut: Der Versuch, einen 11 cm langen Fisch hinunter zu würgen, musste dann schon mal mit dem Erstickungstod bezahlt werden. Sein Flug wirkt rasant. Und trotzdem gehört er mit Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h nicht zu den schnellen Fliegern. Der Eindruck von Gewandtheit und Schnelligkeit entsteht vielmehr durch seine Manövrierfähigkeit, in der er in der Vogelwelt nur von wenigen Arten übertroffen wird. Wieder sind es die speziellen Eigenschaften seiner kurzen Flügel, die ihm abrupte Stopps und plötzliche Richtungsänderungen erlauben. Dass dies eine energiezehrende Art zu fliegen ist, wird dem Beobachter schnell klar, besonders wenn über ihm gleichzeitig ein Rotmilan ohne einen einzigen Flügelschlag im Aufwind kreist. Eisvögel sind Einzelgänger, die nur während der Brutzeit in monogamen Paarbeziehungen zusammenleben und zumeist milde Winter am Brutgewässer verbringen. Bei der Auswahl des Reviers stellt der standorttreue Eisvogel hohe Ansprüche: langsam fließende, seltener stehende Gewässer mit Ansitzwarten, einem ausreichenden Nahrungsangebot und steilen Lehmwänden an den Ufern sind Voraussetzung, damit sich die Art ansiedelt. Hat sich ein Männchen einmal für ein Brutrevier entschieden, vertreibt er unnachsichtig jeden anderen Eisvogel. Freilich mit Ausnahme der eigenen Partnerin. Selbst die ausgeflogenen Jungvögel müssen nach kurzer Zeit das elterliche Revier verlassen und sind bereits im Alter von wenigen Wochen ganz auf sich allein gestellt. Durchschnittlich erstreckt sich ein Eisvogelrevier über etwa einen Kilometer Flusslauf. In die Steilwände gräbt der Eisvogel zur Brutzeit mit dem Schnabel eine etwa 50 – 90 cm tiefe Brutröhre, die sich am Ende in eine Nistkammer erweitert. Dort werden die Eier gelegt und die Jungtiere bis zum Flügge werden gefüttert. Pro Jahr wird bis zu dreimal gebrütet. Um auch unter nicht optimalen Bedingungen drei Bruten vollenden zu können, verfügt der Eisvogel über eine besondere Verhaltensweise. Das Männchen legt ohnehin oft mehrere Brutröhren an, nicht zuletzt um einem der Partner, jenem der nachts nicht brütet oder hudert, eine ungestörte Nachtruhe zu ermöglichen. In eine solche Höhle kann das Weibchen Eier legen und bebrüten, während in der ursprünglichen Brutröhre noch Junge gefüttert werden müssen. Diese Jungen mit Fisch zu versorgen obliegt von da an dem Männchen ganz allein. Schachtelbrut nennt man diese Art, Zeit zu sparen, was auch bei Eulen und Wildtauben vorkommt. Das Weibchen legt in Mitteleuropa sechs bis acht Eier und bebrütet sie im Wechsel mit dem Männchen. Die Brutzeit dauert 19 bis 21 Tage. Ende Mai bis Mitte Juni fliegen die Jungen 23 bis 28 Tage nach dem Schlüpfen aus. Eisvögel haben eine hohe Sterblichkeitsrate: Von allen begonnenen Bruten gehen 30 bis 40 % zugrunde. Ein Großteil der Verluste entsteht durch Hochwasser. 80 Prozent der Jungvögel sterben zwischen dem Verlassen der Bruthöhle und der folgenden Brutsaison. Zudem sterben etwa 70 Prozent der Altvögel im Verlauf eines Jahres. Wenige Exemplare werden drei Jahre alt. Die meisten Eisvögel überwintern. In strengen Wintern können aber bis zu 90 % der Eisvögel zugrunde gehen. Nur die Vögel überleben, an deren Überwinterungsgewässer es keine geschlossene Eisschicht gab (Nahrungsverfügbarkeit). Nach wenigen Jahren sind diese Bestandseinbrüche aber wieder ausgeglichen, da ein Eisvogelpaar zwei oder gar drei Bruten hintereinander tätigt. Fortsetzung auf Seite 083 » 084 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Eisvogelschutz Viele Gewässer in Deutschland sind aufgrund menschlicher Einwirkung für den Eisvogel unattraktiv geworden, daher ist der Vogel mit dem prächtigen Federkleid vielerorts bedroht oder ganz verschwunden. Zum Schutz des Eisvogels sind einige wesentliche Dinge zu beachten: - seine Lebensräume, die naturnahen Fließgewässer zu erhalten oder im Zuge von Renaturierungsmaßnahmen den ursprünglichen Flussverlauf und dessen Auebereiche wieder herzustellen. Insbesondere kommt es auf unverbaute Ufer an, denn senkrechte Uferabbrüche eignen sich nur einige Jahre für die Anlage der Brutröhre, Erosion flacht mit der Zeit die senkrechten Strukturen ab, und sie werden von Vegetation überwuchert. Nur wenn bei Hochwässern von Der Leipziger Auwald, ein NATURA 2000- und Vogelschutzgebiet, ist Lebensraum der bedrohten Vogelart. Das Dilemma besteht im Mangel an natürlichen Niststandorten. Dies wird deutlich, wenn man weiß, dass 2014 von den zwölf anwesenden Brutpaaren nur acht erfolgreich brüten konnten. Um dem entgegen zu wirken, hat die Stadt Leipzig gemeinsam mit dem Anglerverband Leipzig und privaten Firmen ein Konzept zur Herstellung weiterer Nistgelegenheiten erstellt und im Winter 2014/2015 umgesetzt. Ein bereits vorhandenes Steilufer wurde optimiert, in dem es an zwei Standorten auf einer Breite von etwa 2 m senkrecht abgestochen wurde. Außerdem wurden vier weitere Nistgelegenheiten in Form von Lehmquadern aufge- stellt. Diese Art von Niststätten bieten sich besonders an Gewässern ohne natürliche Steilufer oder Abbruchkanten an. Der Anglerverband Leipzig baute hierfür offene Holzkästen, die mit Lehm befüllt wurden. Der Kasten, der zum Gewässer hin eine offene Lehmfläche zur Aufnahme der vom Eisvogel selbst zu grabenden Brutröhre aufweist, wurde zusätzlich mit einem Ast als Sitzwarte versehen. Schon wenige Wochen nach der Maßnahme konnten erste Aktivitäten von Eisvögeln festgestellt werden. In einem der Kästen legte der blau schillernde Vogel bereits eine Brutröhre an und auch an beiden Uferabstichen befinden sich inzwischen Eisvogelhöhlen. Ob es tatsächlich zur Brut kommt, werden die nächsten Wochen zeigen, doch schon jetzt ist die Maßnahme eine Erfolgsgeschichte, zu der der Anglerverband Leipzig einen wesentlichen Teil beigetragen hat. Es geschieht gelegentlich, dass sich der Eisvogel eine Angelrute als Sitzwarte wählt. Das ist für jeden Angler eine große Freude. Die Leipziger Angler haben dafür gesorgt, dass ihnen ein solches Erlebnis häufiger und hoffentlich auch noch in Zukunft zuteil wird. Was kann ich als Angler zu seinem Schutz tun? Beobachten, beobachten, beobachten und sich daran erfreuen! Begegnen Sie dem Eisvogel mit Rücksicht und wählen keinen Angelplatz in der Nähe eines Brutplatzes. Wenn eine Steilwand in der Nähe des Angelplatzes auffällt, schauen, ob sich eine Brutröhre dort befindet, die man ja (vom gegenüberliegenden Ufer) gut erkennen kann. Wenn ja, ist es besser, den Angelplatz etwas weiter weg zu wählen. Da der Angler eine sehr naturverbundene Spezies ist und die Angelei wird in der Regel sehr still und geräuscharm verlaufen, ist der Angler neben dem Ornithologen auch derjenige, der unser fliegendes Juwel am ehesten zu Gesicht bekommt. Außerdem wäre es sehr interessant, wenn Anglerfreunde ihre Eisvogelgeschichten aufschrieben und hier im Heft publizieren würden. Frühjahrsputz in Leipzig und am Haselbacher See von Friedrich Richter uch in diesem Jahr haben sich wieder viele Vereine an dem im Jahresterminplan unseres Verbandes festgelegten Frühjahrsputz in der Stadt Leipzig und am Haselbacher See beteiligt. In Leipzig wurde u.a. mit ca 150 Teilnehmern aus den Vereinen AF Gohlis, AV Angelspezi XXL, ASV Leipzig-Zentrum und Connewitzer AF vom Nahlewehr A bis zum Schleußiger Weg am Elsterbecken und Elsterflutbett Müll gesammelt, ebenso am Parkteich Stünz durch die Mitglieder das AV Leipziger Angler, und am Inselteich wurde durch den AV Aufbau Centrum Leipzig der Ablauf gereinigt und Unrat entfernt. Ein Großeinsatz durch Mitglieder des SFV Liebertwolkwitz war am Baggersee Holzhausen notwendig. Hier musste u.a. illegal mit einem LKW abgekippter Bauschutt entfernt werden. Am Elster-Saale- Fortsetzung auf Seite 086 » Fleißige Teilnehmer der Angelvereine AF Gohlis und Connewitzer AF / Foto: H. Lange Instandsetzung des Rundwegs am Haselbacher See / Foto: J. Graichen Lokales und regionale Informationen – AVL selbst neue senkrechte Abbrüche entstehen können, ist für stetigen Nachschub an Brutplätzen für den Eisvogel gesorgt. Wo Ufer jedoch vor der gestaltenden Kraft des Wassers geschützt sind, ist es wichtig, Steilwände, in denen der Vogel brütet, zu pflegen sowie vor Störungen und Beseitigung zu schützen, wenn nötig auch künstliche Steilufer oder Nisthilfen anzulegen. - Ebenso wichtig ist es, die Voraussetzungen zum Brüten zu erhalten oder neu zu schaffen, indem Steilwände, in denen der Vogel brütet, gepflegt und vor Störungen und Abbruch geschützt oder künstliche Steilufer oder Nisthilfen angelegt werden. - Die Belastung der Gewässer durch Stoffeinträge, die u. a. aufgrund landwirtschaftlicher Nutzung in der Umgebung auftreten, sollte reduziert werden, damit eine artenreiche Fischfauna und nährstoffarme (gering eutrophierte) Gewässer erhalten bleiben bzw. wieder hergestellt werden. - In Eisvogelnistgebieten ist der Motorbootverkehr auf ein verträgliches Maß einzuschränken, um langfristige Störungen während der Fütterungszeiten zu vermeiden und die Wassertrübung durch Sedimentaufwirbelung zu reduzieren, was dem Vogel (und seinen Jungtieren) den Nahrungserwerb einschränkt. Lokales und regionale Informationen – AVL Trauriges Ergebnis der Müllsammelaktion am Haselbacher See / Foto: J. Graichen Mitglieder des AV Aufbau Centrum Leipzig reinigen den Ablauf des Inselteiches / Foto: M. Dorn Kanal haben unsere Angelfreunde vom ASV 1960 Böhlitz-Ehrenberg Müll gesammelt. An der Kiesgrube Kleinpösna wurden durch die Mitglieder des AV Angelspezi 2000 15 Säcke Müll, aber auch Autoreifen und anderer Unrat entfernt. Unser Dank gilt Frau Schaaf vom Amt für Stadtgrün und Gewässer, die sich um die Abholung des Mülls gekümmert hat. Am Frühjahrsputz am Haselbacher See beteiligten sich in diesem Jahr die Vereine AV Wyhratal, AV „Anglerglück” Altenburg e.V. und AV Regis-West. Danke an Frau Zuchantke vom LK Leipzig, die einen Containers für die Müllentsorgung hat bereitstellen lassen. Fortsetzung von Seite 085 » Regionaler Aktionstag der FÖJ-Gruppe im Oberholz von Shirin Schwarze U m das Freiwillige Ökologischen Jahr (FÖJ) der Öffentlichkeit näher zu bringen, sind wir als FÖJ-Gruppe des Trägers „Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna-Birkenhain e. V.“ am 24. März 2015 im Oberholz, einem Waldgebiet bei Großpösna, tätig gewesen. Unser Ziel war es, die Attraktivität der Wanderwege, die durch das Waldgebiet führen, zu steigern, indem wir SitzgeFertigstellung einer neuen Sitzgelegenheit / Foto: C. Wolfram legenheiten erneuerten und alte Informationstafeln abrissen. Die Arbeit wurde auf drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe zerlegte zunächst drei überdachte Sitzgelegenheiten, um anschließend zwei aus neuem und frischem Material aufzubauen. Nachdem die neuen Gerüste zusammengeschraubt und die Dächer aufgesetzt wurden, musste Dachpappe abgemessen und festgenagelt werden. Zum Schluss wurden die neuen Sitzgelegenheiten mit Schutzlack eingestrichen. Die zweite und dritte Gruppe hatte die Aufgabe vergilbte Informationsschilder abzubauen und zu zerlegen. Hierbei erwies sich als besonders schwierig, dass die Betonfundamente sehr tief in der Erde steckten. Nach der Mittagspause vollendete dann jede Gruppe ihre Aufgaben und zum Ende des Tages war, vor allem auch durch die gute gruppeninterne Zusammenarbeit, fast alles geschafft. Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion die Öffentlichkeit erreichen konnten, um viele junge Menschen für ein FÖJ zu begeistern. Freiwilliges Ökologisches Jahr beim AVL Über die „Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna- Birkenhain e.V.“ wird auch im AVL jährlich ein/e Mitarbeiter/in im Rahmen des FÖJ eingestellt. Schwerpunkte der abwechslungsreichen Aufgabenpalette liegen in der Gewässerpflege, in der Hege von Fischbeständen, in der Kinderund Jugendarbeit, in der Bürokommunikation und im handwerklichen Bereich. Interessenten für die Beschäftigung ab September 2015 können sich in der Geschäftsstelle unseres Verbandes melden. 2 Lokales und regionale Informationen – AVL 1 3 4 1 Rolf Seidel beim Rechenschaftsbericht, 2 Antje Brumm bei ihrem Grußwort, 3 Beim Grußwort von Andreas Nowak MdL, 4 Auszeichnung der MitarbeiterInnen / Fotos: P. Salden Mitgliederversammlung Anglerverband Leipzig e. V. von Friedrich Richter A uf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 21. März konnte im Rechenschaftsbericht wieder auf ein erfolgreiches Angeljahr zurückgeblickt werden. Als Gäste wurden die Landtagsabgeordneten Volker Tiefensee und Andreas Nowak sowie die Amtsleiterin des Umweltamtes des LK Nordsachsen Antje Brumm und Hannelore Schaaf vom Amt für Stadtgrün und Gewässer vom Präsidenten Rolf Seidel begrüßt. Im Rechenschaftsbericht des Präsidiums wurde zur positiven Mitgliederentwicklung (349 Erwachsene und 76 jugendliche Mitglieder mehr), zur Öffentlichkeits-, zur Geschäftsstellen- und zur Jugendarbeit sowie zur Arbeit unseres sächsischen Landesverbandes (LVSA) informiert. Erst- mals wurde das vom Landesverband neu entwickelte Magnetangelspiel vorgestellt, welches ab sofort über die Geschäftsstelle bezogen werden kann. Für ihre langjährige gute Arbeit wurden folgende Mitglieder ausgezeichnet: - Ehrennadel in Bronze: Karsten Heldt, Thomas Neumann, Reiner Engelhardt, Peter Leisebein, Uwe Müller - Ehrennadel in Silber: Peter Huhle, Falko Küttner, Werner Koska, Uwe Rosner sowie die Mitarbeiterinnen Petra Grötzsch und Birgit Holzmann - Hegemedaille: Peter Marettek, Michael Binder und Hannelore Schaaf vom Amt für Stadtgrün und Gewässer in Leipzig - Jugendmedaille: Jens Hillemann - Goldene Äsche: Herbert Veith, Wolfgang Röhrs ASV „Weiße Elster“ Pegau organisierte Osterfeuer für die Stadt von Peter Salden och her ging es am Karfreitag auf der Wiese am Angelgelwässer „Kallenbach“ in Pegau. Wie auch in den Jahren zuvor hat der ASV „Weiße Elster“ Pegau um den Vereinsvorsitzenden Jens Hillemann die Einwohner und Gäste zum traditionellen Osterfeuer als Start in die neue Saison eingeladen. In der Woche zuvor hatten mehr als drei Dutzend Kinder vor allem aus der Jugendgruppe des Vereins Holz und abgestorbenen Aufwuchs rund um das 5,2 ha große Gewässer eingesammelt und zu einem riesigen Haufen aufgeschichtet, der schließlich unter den wachsamen Augen der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr angezündet wurde. Viele Jungangler haben über die Ganztagsange- bote des Anglervereins an der Oberschule Pegau ihre Leidenschaft für die Angelfischerei entwickelt. Seit mehr als fünf Jahren sind die Petrijünger an der Schule zu Gast und vermitteln den jungen Leuten sozusagen das Einmaleins des Angels: Welche Fische leben in unseren heimischen Gewässern? Welche Lebensbedingungen brauchen sie? Und was tun die Angler, um die Artenvielfalt in den Gewässern zu erhalten? Neben dieser Theorie samt Wurfübungen mit der Rute kommt natürlich auch die Praxis, denn zumeist sonnabends geht es mit Angel, Haken und Köder an ein Gewässer in der Region. „Über diese Kurse finden pro Schuljahr fünf bis zehn Kinder den Weg in unsere Jugendgruppe, in der wir dem Anglernachwuchs natürlich noch einiges mehr bieten können“, berichtet Jugendwart Dörling. Auch Jungangler Gustav konnte wegen der sehr niedrigen Wassertemperaturen keinen noch so kleinen Fisch überlisten. Der ASV „Weiße Elster“ richtet bereits seit mehreren Jahren das Osterfeuer als Volksfest für die Stadt Pegau aus und startet damit offiziell in die neue Angelsaison / Foto: P. Salden H Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 087 Lokales und regionale Informationen – AVS Anglerverband „Südsachsen Mulde/Elster“ e. V. Bernsdorfer Straße 132, 09126 Chemnitz Tel.: 03 71 / 53 00 77 0 Fax.: 03 71 / 53 00 77 59 E-Mail: [email protected] Internet: www.anglerverband-chemnitz.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN GEWÄSSERINFORMATIONEN Futterbootbenutzung Stausee Glauchau (C 06-102) Im Gewässerverzeichnis ist für den Stausee Glauchau die Bootsbenutzung untersagt. Die gemäß Gewässerordnung inbegriffene Untersagung der Benutzung des Futterbootes wird für den Stausee Glauchau in Abstimmung mit der Stadt Glauchau bis auf Widerruf aufgehoben. Bei Benutzung von Futterbooten ist ein Abstand von mindestens 80 Metern zu den Schutzzonen und Schutzbereichen einzuhalten und es ist Rücksicht auf andere Nutzergruppen am Gewässer zu nehmen. Jeder Angler ist zudem selbst verantwortlich, zu prüfen, ob anderer Rechtsvorschriften gegen den Einsatz sprechen. Das Watangeln und das Hineinwaten zur Köderausbringung bleiben weiterhin untersagt. Verbot Benutzung E-Motor auf nicht schiffbaren Gewässern Einige Angler verwenden auf nach dem Wassergesetz nicht schiffbaren Gewässern ohne Erlaubnis und widerrechtlich EMotoren. Dabei argumentieren sie, dass dies gemäß Gewässerordnung nicht explizit verboten ist und damit erlaubt sei. Dazu bedarf es aber keiner Angaben in der Gewässerordnung, weil die E-Motor-Benutzung nicht zum Angeln gehört und nicht fürs Angeln notwendig ist. Für die Benutzung von E-Motoren gibt es klare Rechtsvorschriften, über die sich jeder selbstständig zu informieren und diese zu beachten hat. Wer dem zuwiderhandelt und ohne Erlaubnis E-Motoren zum Einsatz bringt, verstößt gegen die Gewässerordnung, denn es liegt dann eine unerlaubte Bootsbenutzung vor. Zudem wird der Sachverhalt bei Feststellung durch die VGA an die Zuständigen Behörden gemeldet. VERBANDSINFORMATIONEN Erläuterung zum Gewässerverzeichnis: Bootsangeln/Bootsbenutzung Gewässer, auf denen das Bootsangeln gestattet ist, sind im Gewässerverzeichnis mit dem Kürzel „B“ oder einer Bemerkung „Bootsangeln erlaubt/gestattet.“ versehen. Wer an Gewässern, die nicht ausdrücklich mit „B“ oder der Bemerkung „Bootsangeln erlaubt/gestattet.“ ausgewiesen sind, das Bootsangeln ausübt, verstößt gegen die Gewässerordnung. Gewässer, an denen die Bootsbenutzung explizit untersagt ist, sind im Gewässerverzeichnis mit dem Kürzel „BN“ oder der Bemerkung „Bootsbenutzung verboten/untersagt.“ gekennzeichnet. Die Untersagung der Bootsbenutzung beinhaltet auch die Untersagung des Futterbootes, außer zum Gewässer ist im Gewässerverzeichnis der Einsatz des Futterbootes explizit gestattet. Bei der Bootsbenutzung ist zu beachten, dass auch bei durch den Fischereirechteinhaber nicht explizit ausgewiesenem Verbot zur Bootsbenutzung andere öffentlich-rechtliche Belange der Bootsbenutzung entgegenstehen können. Hier ist jeder selbst verantwortlich, sich dahingehend kundig zu machen. Zudem kann sich der Status eines Gewässers zu den Angaben im veröffentlichten Gewässerverzeichnis 2015-2017 ändern. Jeder ist daher verpflichtet, sich vor dem Angeln ausreichend über mögliche Änderungen zu einem Gewässer zu informieren. 088 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Beitragserhöhung ab 2016 Auf der Mitgliederversammlung am 28.04.2015 in Glauchau wurde eine ab 2016 geltende Beitragserhöhung um 10,- Euro für alle Beitragssparten beschlossen. Damit gilt ab 2016 folgende Beitragsordnung: - Förderbeitrag (passiv) 25,- Euro - Jugendbeitrag mit Allgemeiner Angelberechtigung (bis Vollendung 18. Lebensjahr) 40,- Euro - Jugendbeitrag mit Salmoniden-Angelberechtigung (bis Vollendung 18. Lebensjahr) 80,- Euro - Beitrag mit Allgemeiner Angelberechtigung (ab Vollendung 18. Lebensjahr) 90,- Euro - Beitrag mit Salmoniden-Angelberechtigung (ab Vollendung 18. Lebensjahr) 130,- Euro - Beitrag mit Allgemeiner und Salmoniden-Angelberechtigung (ab Vollendung 18. Lebensjahr) 170,- Euro Neue Satzung beschlossen Auf der Mitgliederversammlung in Glauchau am 28.04.2015 wurde die neu erarbeitete Satzung des AVS beschlossen. Mit Eintragung beim Registergericht wird diese wirksam und löst die alte Satzung ab. Nach der Registrierung wird die neue Satzung an die Vereinsvorsitzenden versendet und auf der Homepage veröffentlicht. Lokales und regionale Informationen – AVS Mitgliederversammlung des Anglerverbandes „Südsachsen Mulde/Elster“ e. V. in Glauchau von Mike Uhlemann A m 28. März 2015 fand im Gasthof „Grüner Baum“ in Glauchau die jährliche Mitgliederversammlung des AVS statt. Präsident Jan Hippold konnte als Gäste den Oberbürgermeister von Glauchau, Dr. Peter Dresler; den Fachbereichsleiter Kommunale Immobilien Glauchau, Steffen Naumann; LVSA-Präsident Friedrich Richter; die Geschäftsführerin der Fischaufzuchtgesellschaft Urzula Kraus, die Vertreterin der Fischereibehörde Ulrike Kolbe; den Ehrenpräsidenten des AVS und LVSA Dieter Wandkowsky und als Ehrengast Hans-Walter Süß vom AFV Aue begrüßen. Zu Beginn gedachten die Mitglieder dem kürzlich verstorbenen Funktionär Peter Fichtner. Ehrenpräsident Wandkowsky würdigte seine Leistungen in einer Gedenkansprache, bevor die Versammlung den Verstorbenen mit einer Schweigeminute ehrte. Danach folgte die formale Eröffnung der Versammlung, an die anschließend Oberbürgermeister Peter Dresler und Präsident des LVSA Friedrich Richter ihre Grußworte an die Angler des AVS übermittelten, in denen Sie die Leistungen der Anglerinnen und Angler würdigten. Danach kam unserem Präsidenten Jan Hippold und unserem Ehrenpräsident Dieter Wandkowsky die ehrenvolle Aufgabe zu, Angelfreund Hans-Walter Süß vom AFV Aue für seine langjährigen Verdienste für Verein und Verband und das Angeln mit der Ehrenurkunde mit Ehrengeschenk des LVSA auszuzeichnen. Nach dem Applaus der Delegiertenversammlung als Dank und Anerkennung hielt der Präsident Jan Hippold seinen Bericht zu 2014. Die Mitgliederentwicklung beim AVS verläuft noch immer entgegen dem demografischen Trend und die Mitgliederzahlen steigen weiter. Dies liegt vor allem in der hervorragenden Jugendarbeit der Vereine begründet. Weiterhin positiv verläuft das Äschenschutz- Mitgliederversammlung Glauchau 2015. / Foto: M. Uhlemann 090 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Ehrung von Hans-Walther Süß mit der Ehrenurkunde durch Präsident Jan Hippold und Ehrenpräsident Dieter Wandkowsky. / Foto: M. Uhlemann projekt, auf das die Anglerschaft stolz sein kann. Der Präsident gab den Delegierten ausführliche Einblicke in die Arbeit von Haupt- und Ehrenamt im Jahr 2014. Er betonte dabei, dass es wichtig ist, dass die Mitglieder nachvollziehen können, welche Arbeit geleistet wurde und wofür die Beitragseinnahmen verwendet wurden. Am Ende der Präsentation zeigte er ausführlich die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre auf, angefangen von Unterstützung unseres Nachbarverbands bei der Hege der Gewässerfondsgewässer im Leipziger Neuseenland mit starker Frequentierung der AVS-Angler, über die Sicherung der Pachtgewässer bis hin zur Kostendeckung der zukünftig nicht geförderten Verbandszeitschrift „Fischer & Angler“ und warb nach 10 Jahren ohne Beitragsanpassung für die geplante Beitragserhöhung von 10,- Euro pro Mitglied jährlich ab 2016. In der Diskussion gab es viele offene und konstruktive Redebeiträge. Hierbei zeichnete sich bereits eine mehrheitlich zustimmende Meinung der Delegiertenversammlung ab. Nach Bestätigung der Haushaltsabrechnung 2014 mit Entlastung des Geschäftsführers und des Präsidiums, der Bestätigung des Haushaltsplans 2015 und der Zustimmung zur neu erarbeiteten Satzung stimmten die Mitglieder mehrheitlich (71 %) für eine Beitragserhöhung ab 2016. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. von Mike Uhlemann A n der Talsperre Pirk werden Badebereiche festgelegt, die saisonal vom 15. Mai bis 15. September eines Jahres nicht beangelt werden können. Der unmittelbare Bereich am Bootsverleih ist sogar vom 01. Mai bis 30. September für jegliche andere Nutzung (Angeln, Baden, Liegen) gesperrt. Die Badebereiche und der Bootsverleihbereich werden eindeutig und deutlich ausgeschildert werden. Die Regelung tritt ab dem 01.05.2015 in Kraft. Badebereich (rot) Zeltplatz 5 (Jugendherberge Taltitz) / Quelle: Naherholung Talsperre Pirk GmbH Badebereiche (rot) an den Zeltplätze 1A, 1-3 und dem Campingplatz / Quelle: Naherholung Talsperre Pirk GmbH Anzeige Lokales und regionale Informationen – AVS Geschützte Badebereiche Talsperre Pirk Lokales und regionale Informationen – AVS Ausnahmeregelung 2015 zum Gruppennachtangeln Trinkwassertalsperre Dröda von Mario Heinrich (redaktionell bearbeitet von Mike Uhlemann) D er AVS konnte mit der LTV und in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde für die Trinkwassertalsperre Dröda für 2015 eine Ausnahmeregelung zum Gruppennachtangeln treffen. Am Jahresende wird in Auswertung des Verlaufes der Nachtangelsaison über eine Verlängerung dieser Regelung beraten. Das Gruppennachtangeln kann 2015 nach Anmeldung über den AVS erfolgen und ist vom 01.05.2015 bis zum 31.10.2015 immer in den Nächten von Freitag auf Samstag, von Samstag auf Sonntag und von Vortag auf Feiertag möglich. Pro Nacht können maximal 2 Gruppen mit jeweils mindestens 5 und maximal 15 Teilnehmern nachtangeln. Dafür stehen 4 Bereiche zur Verfügung. Bei Anmeldung hat jede Gruppe zum favorisierten Bereich einen Ausweichbereich anzugeben. Bei Anmeldung von mehr als 2 Gruppen entscheidet die Geschäftsstelle des AVS über die Vergabe. Zu den Bereichen wird auch auf die zu nutzenden öffentlichen Parkmöglichkeiten verwiesen. Die Ge- und Verbote der Schutzzonenverordnung sind strengstens zu Talsperre Dröda. / Foto: M. Uhlemann Karte mit Bereiche Gruppennachtangeln Trinkwassertalsperre Dröda / Quelle: LTV 092 beachten. Jegliches Errichten von Feuerstätten inkl. Aufstellen von Grillgeräten aller Art ist strengstens verboten! Das Benutzen von Straßen und Wegen mit öffentlich-rechtlicher Widmung ist in der Schutzzone 1 nur unter Beachtung der gebotenen Vorsicht zulässig. Parken ist in der Schutzzone 1 verboten. Jegliche Einfahrt mit Kraftfahrzeugen außerhalb öffentlich gewidmeter Wege in der Schutzzone 1 ist strengstens verboten! Alle Details und notwendigen Informationen zur Anmeldung und Durchführung von Gruppennachtangeln sind über die Geschäftsstelle des AVS abrufbar. Bereich 1 – Vorsperre Bobenneukirchen • bis Dechengrüner Bucht • Parkmöglichkeiten in der Ortschaft Bobenneukirchen gem. STVO Bereich 2 – Vorsperre Ramoldsreuth • Parkmöglichkeiten in den Ortschaften Berglas und Engelhardtsgrün gem. STVO Bereich 3 – Ludwigsbucht • Parkmöglichkeiten rechtsseitig auf der Zufahrtsstraße zur Staumauer in Richtung Talsperre, Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge freihalten! Bereich 4 – Berglaser Bucht • Parkmöglichkeiten in der Ortschaft Großzöbern gem. STVO Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Lokales und regionale Informationen – AVS 1 2 1: Lachsbesatz in die Chemnitz mit Staatsminister Thomas Schmidt (rechts), Matthias Pfeifer vom LfULG (mitte) und AVS-Präsident Jan Hippold (links) / Foto: M. Uhlemann 2: Die Schüler der Klasse 3 a der Grundschule Harthau-Chemnitz halfen fleißig mit. / Foto: M. Uhlemann Lachsbesatz in Chemnitz mit Staatsminister Thomas Schmidt von Mike Uhlemann A m 24. April 2015 setzte Staatsminister Thomas Schmidt zusammen mit Gästen und Kindern rund 5.000 Lachsbrütlinge in die Chemnitz ein. Der Besatz fand im Stadtzentrum von Chemnitz am Falkeplatz statt, wo seit der Aufdeckelung der Fluss wieder offen fließen kann. Die Flüsse Sachsens und die Tiere darin sind ein hohes Gut. Der Besatz an solch einer Stelle, wo ein Fluss sein Gesicht wieder zurückerhalten hat, ist nicht nur für das Lachs- programm wichtig, sondern hat auch eine große symbolische Bedeutung. Der Staatsminister und alle Beteiligten hoffen, dass wenn die Zeit gekommen ist, möglichst viele Lachse den Weg zurück nach Sachsen finden. Auch hier muss in Sachen Durchgängigkeit noch einiges bewegt werden, wenn das ehrgeizige Ziel des Sächsischen Lachsprogramms, in Sachsen eine sich selbst reproduzierende Lachspopulation wieder anzusiedeln, von Erfolg gekrönt werden soll. Zusammen sind wir stark von René Blank G leiche Interessen verbinden Menschen und prägen den Gemeinschaftssinn, welcher nach neuesten Studien in nicht unerheblichem Maße zur menschlichen Evolution beigetragen hat. Diese Gemeinschaft ist mit einfachen Mitteln der Kommunikation und des Ideenaustausches unter Gleichgesinnten zu erreichen. Gemeinsam und geschlossen gegen oder für etwas aufzutreten, ist Ziel jeder Gemeinschaft. Dazu bedarf es Einigkeit, Vernetzung untereinander und das Erkennen von Problemen, genauso wie die Erkenntnis, dass man Probleme und Aufgaben nur gemeinsam zielführend lösen kann. In der jüngeren Vergangenheit drohten regional Probleme und Einschränkungen auf die Angler im Vogtland und Südwestsachsen zuzukommen, welche ohne gemeinsames Handeln zu einem weiter gefassten Angelverbot an der Talsperre Pirk in der Badesaison geführt hätten. Das am Ende ein für die Angler akzeptabler Kompromiss gefunden werden konnte, ist vor allem unserem gemeinsamen Handeln zu verdanken. Zeitnah wurde kom- muniziert. Ortsansässige Vereinsmitglieder riefen eine Unterschriftenaktion ins Leben. Die Geschäftsstelle des AVS wurde umfassend informiert. Veröffentlichungen in Medien bauten Druck auf und es wurde ein Prozess angestoßen, zusammen nach Lösungen zu suchen. Wichtige Treffen mit der Naherholung Talsperre Pirk GmbH fanden statt und führten zu diesem positiven Ergebnis. Wir Angler schafften dies aber nur, weil wir gemeinsam und geschlossen auftraten und unser Handeln abstimmten. Auch die hohe dreistellige Anzahl an Unterschriften gegen die Pläne zum Angelverbot aus z.B. Chemnitz, Zwickau, dem Erzgebirge und dem Vogtland untermauerten diesen Gemeinschaftssinn noch eindrücklich. Die Herausforderungen in der Zukunft werden dieses gemeinsame und geschlossene Handeln weiter fordern. Es wird Zeit, Befindlichkeiten abzulegen um gemeinsam und geschlossen für unsere Sache aufzutreten. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 093 Jungangler unter sich [PFLEGEN - SCHÜTZEN - HEGEN] Hallo liebe A Angelfreunde, ngelfreunde, schillernd, bunt, exotisch - so kann man den S Sonnenbarsch onnenbar bar rsch s beschreiben. Dieser kleine Einwanderer ist tatsächlich auch in GHQVlFKVLVFKHQ*HZlVVHUQ]X¿QGHQ:RKHUHUNRPPWZHOche besonderen Merkmale er hat und ob er eine Rolle für die $QJHO¿VFKHUHLVSLHOWYHUUDWHQZLUHXFKKLHU Sonnenbarsch, Sonnenbar sch Diamantsonnenbarsch Diaamantsonnenbarsch (Lepomis (LLepomis gibbosus) Merkmale: K örper: ƐĞŚƌŚŽĐŚ͕Ɛ Körper: ŐĞŇĂĐŚƚ͖ ďĞƐŝƚnjƚ ĞŝŶ ƚĞŝůƚĞ͕ǀŽƌŶƐƚĂĐŚůŝŐĞ Gr öße: ĚƵƌĐŚƐĐŚŶŝƩ Größe: ϭϱĐŵůĂŶŐ͕ŵĂdžŝŵĂ ϮϱĐŵ Querbinden: 5-8 Stück, ďĞŝ :ƵŶŐĮƐĐŚĞŶ ƉĞƌůŵƵƚKieƚĂƌƟŐ ƐĐŚŝŵŵĞƌŶĚ͕ ďĞŝ Verlängerung Verlängerung des KieĞƌǁĂĐŚƐĞŶĞŶ dŝĞƌĞŶ ƐŝŶĚ mendeckels: mendeckels: hautähnůŝĐŚ͕ŵŝƚĞŝŶĞŵƐĐŚǁĂƌnjĞŶ ĚŝĞƐĞŐƌƺŶͲďůĂƵ ƵŶĚŵĞŝƐƚĂƵĐŚĞŝŶĞŵƌŽten Fleck Lebensraum: &ŽƌƚƉŇĂŶnjƵŶŐ͗ Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 FFärbung: ärbung: ŐƌƺŶďƌĂƵŶ ŵŝƚ ǀŝĞůĞŶ ŐƌƺŶďůĂƵĞŶ &ůĞcken Nahrung: Vorkommen und Bedeutung: 094 Bauch und Kehle: Kehle: ŬƌćĨƟŐŽƌĂŶŐĞ͕&ůŽƐƐĞŶŐƌƺŶ ďŝƐŐĞůď Der Name „Sonnenbarsch“ Jungangler unter sich [PFLEGEN - SCHÜTZEN - HEGEN] $ $FKWXQJ7HUPLQlQGHUXQJ 2. Wir laden di dich zu Komm vorbei ei und mach mit: • WƌŽĮƐƺďĞƌĚŝĞ ^ƟƉƉĂŶŐĞůŶ • Wissenstest un Jungangler-Preisrätsel ungangler-P ngangler- re eisrätsel ŶƚĚŝĞĂďŐĞďŝůĚĞƚĞŶƵƐƐĐŚŶŝƩĞǀŽŶďŝƐ&ͲŐĞƐƵĐŚƚǁĞƌĚĞŶ&ŝƐĐŚĞƵŶĚ ubehör. 15 07 2015 per Mail an: [email protected] oder 15.07.2015 desverband Sächsischer chsischer Angler e. V., . Rennersdorfer Strr. 1, 01157 Dresden. Teilnahmebedingung: Teilnahmebed Te ingung: Nur Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr! tŝĐŚƟŐ͗ tŝĐŚƟŐ͗ ďŝƩĞůƚĞƌƵŶĚĚƌĞƐƐĞĂŶŐĞďĞŶ͊ Unter allen Einse ŵŝƚ ĚĞŶ ƌŝĐŚƟŐĞŶ ƚĞŶ ǁĞƌĚĞŶ ϱ mďĞ rasc hung s-A ng e l ĂƌƟŬĞůǀŽŶĞƌŬůĞLJ verlost. B $XÀ|VXQJ3UHLVUlWVHO $XÀ|VXQJ3UHLVUlWVHO ŝĞƌŝĐŚƟŐĞŶ>ƂƐƵŶŐƐǁƂƌƚĞƌůĂƵƚĞƚĞŶǁĂĂŐĞƌĞĐŚƚ: ƌŝůůŝŶŐƐŚĂŬĞŶ͕ ^ĐŚŶƵƌĨĂŶŐďƺŐĞů͕ &ƵƩĞƌŬŽƌď͕ ^ƚĂƟŽŶćƌƌŽůůĞ͕ EĂƐƐŇŝĞŐĞ ƵŶĚ senkrecht: Vorfachmontage, &ůƵŐƐĐŚŶƵƌ͕ >ĂƵĨƉŽƐĞ͕ &ůŝĞŐĞŶƌƵƚĞ͕ ,ĂŬĞŶůƂƐĞƌ͕ tŽďblerr, Schlaufenknoten. C F 'ĞǁŽŶŶĞŶ ŚĂďĞŶ͗ DĂƫ ^ĐŚƵŵĂŶŶ ĂƵƐ EƺŶĐŚƌŝƚnj͕ dŝŵŽŶ DĞƌƟŶŐ ĂƵƐ tŝƫĐŚĞŶĂƵ͕ >ĂƌĂ ,ĞƐ Steina, Max Röhlig aus Aue und Cedric ri DĞŝŶĞů ĂƵƐ DƵůĚĞŶŚĂŵŵĞƌ͘ ,ĞƌnjůŝĐŚĞŶ 'ůƺĐŬǁƵŶƐĐŚ͊ Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 095 Von Anglern für Angler Großgewässervorstellung: Schladitzer See (L 02 - 132) von Matthias Kopp D er Schladitzer See liegt kurz hinter Leipzigs Stadtgrenzen in Richtung Delitzsch. Von Leipzig kommend fährt man auf der S1 (Luise-Otto-Peters-Allee) in Richtung Radefeld und dann weiter nach Wolteritz. Am Ortseingang folgt man der Dorfstraße nach rechts. Etwa nach 100 m, gegenüber der Feuerwehr, biegt rechts die Zufahrt zum Schladitzer See ab. Parkmöglichkeiten gibt es hier in einiger Entfernung zum See. Mit dem Schließsystem unseres Verbandes erreichen Mitglieder die auf der Karte ersichtliche Slipstelle und näher am See liegende Parkmöglichkeiten. Beschreibung: Der Schladitzer See entsteht seit Mitte der 90er Jahre in der Hohlformen des stillgelegten Braunkohletagebaus Breitenfeld. Der oligotrophe Schladitzer See wurde bisher mit Fremdwasser aus der Neuen Luppe gespeist. Seit Erreichen des voraussichtlichen Endwasserstandes im Jahr 2003 ist das Gewässer 220 ha groß und maximal 22 m tief. Die mittlere Tiefe beträgt etwa 12 m. Uferbegehung und Beangelung sind wie in der Karte dargestellt mit Ausnahme des All-on-Sea Ufers und des Südwestbereiches des Sees erlaubt. Im Schladitzer See bilden sich stabile Temperaturschichtungen heraus. Die Sauerstoff- und pH-Werte des Seewassers liegen im für Fische optimalen Bereich. Nur die Flachwasserbereiche weisen keine Schichtung auf. Klares Wasser, reichlich Unterwasser- Blick auf den Schladitzer See (L 02 - 132) / Foto: AVL-Archiv pflanzen und zunehmende Röhrichtbereiche werden hier besonders den Hechten ausgezeichnete Bedingungen bieten aber auch für eine Vielzahl von Fischenarten sowohl Standort-, als auch Jungfisch- und Laichhabitate sichern. Das Befahren des Rundweges mit KfZ ist verboten. Zum Angeln dürfen Elektrobootsmotoren verwendet werden. Fischarten: Mit der Luppewasserspeisung sind neben Barschen, Weißfischen und Hechten auch Karpfen ins Gewässer gelangt. Mit Besatz wurden auch Aal und Schleie etabliert. Wichtigstes Ergebnis war aber der Aufbau eines Maränenbestandes. Angelmethoden: Am Schladitzer See sind viele Angelmethoden Erfolg versprechend. Großen Maränen kann man mit der Hegene vom Ufer oder vom Boot aus nachstellen. Auf Hecht als wichtigster Raubfisch im See darf man mit Spinnangeln, totem Köderfisch und auch mit der Schleppangel angeln. Leider sind im Zeitraum von April bis Mai diesen Jahres fast alle Großkarpfen (bis 20 kg schwere Spiegel und Schuppenkarpfen) gestorben, wir haben dazu auf unserer Homepage informiert, sodass das bisher sehr beliebte Karpfenangeln im Moment nicht erfolgversprechend ist. V ielen Dank für diese riesige Resonanz zu unseren Quartalsthemen! Leider können wir auch dieses Mal nur eine kleine Auswahl von Leserbriefen wiedergeben. Die Redaktion behält sich vor, einige Briefe sinnwahrend zu kürzen. Lesermeinungen zum Thema: „Die da oben…“ – Zielgerichtet Basisinformation umsetzen (Ausgabe 01/2015) Clemens Ernst: Vielleicht sollte man eine App programmieren lassen, über die dann zum Beispiel das Gewässerverzeichnis auf dem Smartphone gespeichert und aktualisiert werden kann. Auch aktuelle Infos könnte man so publizieren. Michael Diener: Ich bin fast 30 Jahre alt und habe immer mein Handy dabei. Wenn es einfach alle zwei Wochen einen kleinen Newsletter mit den wichtigsten neuen Informationen geben könnte, wäre das super. Und wenn Sie mir das Heft als PDF an meine Mail senden könnten und nicht als Hardware (Heft), wäre das für mich auch besser. So kann ich immer und überall schnell darin lesen. Man könnte viel Porto und die Heftkosten sparen und dafür das Geld an anderen Stelle investieren. Ich finde, im heutigen digitalen Zeitalter sollte es die Möglichkeit dazu geben. Einfach in mehreren Ausgaben darauf hinweisen, dass man sich mit seiner EMail-Adresse registrieren kann und dafür die Hefte nicht mehr per Post sondern per Mail kommen, zusätzlich der Newsletter alle zwei bis drei Wochen. Dieter Arnold: Natürlich ist es in unserer hoch technisierten Kommunikationsgesellschaft schwerer geworden, die Leute hinter dem „Ofen” hervorzulocken. Zumal ja der Angler mit dem Fischereischein alle Angelberechtigungen erhält. Dass aber gerade damit auch die Verantwortung gegenüber der Natur verbunden ist, scheint nicht jedem klar zu sein. Ich kann nicht mit 100 km/h durch die geschlossene Ortschaft fahren und mich anschließend äußern: „Das hat mir ja keiner gesagt." Wenn jemand an einem Gewässer einen selten großen Fisch fängt, spricht sich das in Windeseile herum, da funktioniert doch die Informationstätigkeit bestens. Die Angler wählen in den Vereinen Vorstände und Präsidien, um ihre Interessen vertreten zu lassen. Von diesen Gremien wird aber auch verlangt, dass sie ihre Angler allumfassend über ihre Tätigkeiten informieren. Hauptsächlich geht es um die Information unserer Mitglieder. Wie z.B. das Geld aus den Einnahmen verwendet wird, wie ein ordentlicher Fischbesatz erfolgte, welche Leistungen erbracht wurden, usw. Es ist aber auch wichtig, dass Entscheidungen durch die Präsidien und durch die Vorstände der Vereine durch die Angler auch mitgetragen werden. Jedes Jahr bin ich froh, wenn mir als Vorsitzender des Vereins kein Verstoß gegen die Gewässerordnung und andere, das Angeln betreffende Vorschriften eines Mitgliedes gemeldet werden. Im Gespräch mit Mitgliedern anderer Angelvereine habe ich erfahren, dass Gewässerschulungen im Selbststudium erfolgen, die Angelberechtigungen zugeschickt werden oder es im Jahr nur eine Zusammenkunft gibt. Wir haben uns doch im Verein zusammengefunden, damit wir unserem Hobby nachgehen können, unsere Interessen vertreten lassen, aber auch um zusammen zu kommen, miteinander zu reden oder Neues zu erfahren. Gewässerschulung und Kassierung sollten mindestens zusammen mit einem Tätigkeitsbericht des Vorstandes als Versammlung durchgeführt werden. Das Vereinsleben auch mit Leben zu gestalten ist sehr schwer und nur Informationen an die Mitglieder zu bringen reicht da nicht. Frank Schubert: Das Argument „Die da oben…“ ist nicht akzeptabel und wird von unserem Vorstand grundsätzlich abgelehnt. Richtig ist, dass jeder Angelfreund sich an der Vereins- oder Verbandspolitik beteiligen kann. Aber schon bei anstehenden Neuwahlen des Vorstandes zeigt sich regelmäßig ein Desinteresse des Großteils unserer Mitglieder, Verantwortung zu übernehmen. Alle sind froh, wenn es nur weitergeht und möglichst keine Beitragserhöhung angedacht ist. Zur Informationspolitik ist in erster Linie die Mitgliederversammlung wichtig. So können (fast) alle Anfragen der Mitglieder sofort beantwortet werden. Zudem weise ich ständig auf das Lesen unserer Zeitschrift hin, wir können dankbar sein, eine solch qualitativ hochwertige Zeitung in den Händen zu halten. Da noch nicht alle Anglerinnen und Angler „vernetzt“ sind, sollten sich gerade wichtige Informationen auf die Vereine und unsere Zeitschrift beschränken. Über die Veröffentlichung verbandsinterner Dinge in Medien wie Facebook sollte generell kritisch nachgedacht werden, längst nicht alle Nutzer stehen unserem Verständnis für den Umgang mit der Natur im und am Gewässer positiv gegenüber. Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 097 Von Anglern für Angler Liebe Anglerinnen und Angler – Eure Meinung ist gefragt! Von Anglern für Angler I n jeder Ausgabe von „Fischer & Angler in Sachsen” möchten wir quartalsweise ein Thema einbringen, zu dem wir Lesermeinungen in der darauffolgenden Ausgabe abdrucken. Damit möchten wir Denkanstöße zu aktuellen Themen liefern und eine Diskussion auslösen. Um eine rege Teilnahme wird gebeten! Thema 02/2015: Fischer & Angler in Sachsen – Wie weiter mit dem Mitteilungsblatt? von der Redaktion D ie erste Ausgabe des Mitteilungsblattes „Fischer & Angler in Sachsen” erschien im September 1994. Es war der Redaktion stets ein Anliegen, interessante, informative und kritische Beiträge zu liefern. Über 20 Jahre später hat sich viel getan: Die Auflagenhöhe ist auf über 40.000 Stück angewachsen. Die Seitenzahl hat sich auf nahezu 50 Seiten verdoppelt. Leider geraten wir mittlerweile auch mit diesem Seitenkontingent zunehmend an Platzprobleme. Dank der vielen Artikel aus den Vereinen, aber auch der wachsenden Zahl an wichtigen Mitteilungen der Verbände und Behörden, muss die Redaktion leider oft Artikel kürzen oder gänzlich streichen. Die vor zwei Jahren eingeführten Quartalsthemen kommen gut an. Hier sind kritische Meinungen unserer Leser gefragt und diese Möglichkeit wird auch rege genutzt. Besonders erfreulich ist auch die riesige Resonanz auf unsere Jugendseiten und insbesondere auf das Jugendpreisrätsel. Der LVSA ist mittlerweile alleiniger Herausgeber des Mitteilungsblattes und trägt damit die Kosten von gegenwärtig ca. 150 T € für Druck und Vertrieb pro Jahr. Die Redaktion interessiert nun Eure Meinung zu Form und Inhalt dieses Mitteilungsblattes. Soll das Blatt in der gegenwärtigen gedruckten Form und mit dem derzeitigen Seitenkontingent weitergeführt werden oder reicht ein digitaler Newsletter? Gibt es Themen, denen mehr oder vielleicht sogar weniger Platz gewidmet werden sollte? Was sind Änderungsvorschläge, Anregungen und Wünsche? Wir freuen uns auf zahlreiche Meinungen, welche wir als Grundlage für unsere weiteren Diskussionen benutzen werden. Welche Meinung habt Ihr zu diesem Thema? Meinungen dazu bitte bis zum 22. Juni 2015 per Mail an: [email protected] oder per Post an: Landesverband Sächsischer Angler e. V., Rennersdorfer Str. 1 01157 Dresden 098 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Angelposen selbstgebaut von Arndt Zimmermann E s gibt, meist wetterbedingt, angelfreie Tage im Jahr, da will ich mal wieder kreativ sein und ein wenig werkeln. Neben Fliegenbinden und Kunstködertuning gehört bei mir auch der Bau von Angelposen dazu. Mit dem Selbstbau von Posen halte ich es wie mit dem Fliegenbinden. Meine selbstgebundenen Fliegen gleichen auch nicht immer den Standardmustern in Material und Farbgebung. Wichtig ist, dass die Proportionen stimmen und Fliegen wie Posen zur richtigen Zeit an den richtigen Stellen eingesetzt werden. Ja, ich weiß, es gibt heute im Fachhandel an Posen nichts, was es nicht gibt, bis zu Hochleistungs-Wagglerposen. Und dennoch freue ich mich jedes Mal über den Einsatz meiner selbst gebauten Posen. Vor allem, wenn sie sich gut und relativ zielgenau werfen lassen, bissanzeigesensibel reagieren und von guten Fischen am anderen Ende einer Montage unter Wasser gezogen werden. Posen aus Gänse- oder Schwanenschwungfedern: Beim Geflügelzüchter kann ich auf Vorbestellung die entsprechenden Schwungfedern günstig erwerben. Diese eignen sich auf Grund ihrer Größe zur Herstellung von Stickund Wagglerposen. Bei den ausgesuchten Federn muss ich aber darauf achten, dass das dickere luftgefüllte Ende der verwendeten Federn geschlossen und auch sonst der Federkiel unversehrt ist. Zuerst werden die Federn auf die gewünschte Länge gekürzt. Vorsichtig werden anschließend die beiden Fahnen mit den einzelnen Fibern von der Spitze her abgezogen. Vorsichtig deshalb, damit der gleichzeitig mit abgezogene Streifen der verhornten Federkielhülle aus Ceratin nicht zu breit wird. Dies würde die Stabilität des Federkiels schwächen. Anschließend glätte ich mit einer Rasierklinge oder einem scharfen Messer die noch sichtbaren Fiberreste am Federkiel und entferne die im Bereich des oberen Nabels noch befindlichen feinen Fibern. Sollten die Federnkiele gar zu gebogen sein, kann ich diese bis zu einem gewissen Grad mit Wasserdampf vom Kartoffelkochwasser gerade biegen (Vorsicht! Verbrennungsgefahr der Finger durch Heißdampf ). Aus 0,6 mm starken nichtrostenden Chromiumdraht biege ich mit einer kleinen Rundzange ein Öhr mit ca. 2 cm langen Haltearmen und passe diese entweder an das vorgesehene dicke oder an das dünne Ende des Federkiels an. Erst dann schneide ich einen entsprechend langen Abschnitt eines passenden Schrumpfschlauches ab und schiebe es über das angehaltene Öhr auf den Kiel. Wenn ich mehrere Federkiele in dieser Art vorbereitet habe, wird Wasser erhitzt. Das kochende Wasser schütte ich in eine große Tasse und stelle anschließend sofort die vorbereiteten Federkiele samt Öhr und Schrumpfschlauch hinein. Innerhalb von Sekunden zieht sich der Schrumpfschlauch zusammen und fixiert die Haltearme mit dem Öhr an den Federkiel. Nach dem Abkühlen und Trocknen des Federkieles prüfe ich noch den festen Sitz des Schrumpfschlauches mit dem Öhr am Kiel und fixiere es notfalls endgültig mit Sekundenkleber. Statt eines Schrumpfschlauches nehme ich auch gern Bindegarn aus meinem Fliegenbindematerial und fixiere damit die Haltearme mit dem Öhr an das gewünschte Ende des Federkiels. Mit Sekundenkleber und Bindelack wird die Haltbarkeit der Bindung garantiert. Nun ist die Angelpose eigentlich fertig und kann bereits naturfarbig verwendet werden. Zum Farbanstrich verwende ich schnelltrocknende Acrylfarben (mattiert) und im Anschluss daran einen farblosen Aqua-Klarlack. Ein passender Posenring bei einer Verwendung als Stickpose vervollständigt die Pose. So habe ich innerhalb kurzer Zeit mehrere brauchbare Angelposen hergeFortsetzung auf Seite 100 » stellt. (Foto 1). Foto 1: Posen aus Schwanen- und Gänsefedern / Foto: A. Zimmermann Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 099 Von Anglern für Angler Praxistipps: Von Anglern für Angler Foto 2: Posen aus Pfauenfedern Foto 3: Prototypen von wenig vorbebleiten und gut vorbebleiten Pfauenwagglern Posen aus Pfauenfedern: Wer Pfauenbesitzer bzw. -züchter kennt, aber auch per Internet, kann sich dort die schönen langen Pfauenschwanzfedern besorgen/kaufen. Auf Grund ihrer fast geraden Federkiele sind sie begehrte Ausgangsmaterialien für Posen. Der doppelte Nutzen besteht darin, dass zum einen mehrere Posenkiele von einer langen Feder abfallen, zum anderen die einzelnen Fibern als sog. Pfauengras wieder beim Fliegenbinden sehr gut Verwendung finden. Auch hier erfolgt zuerst das Entfernen der Fibern vorsichtig mit einer Rasierklinge, um die Fibern nicht zu schädigen und den relativ empfindlichen Federkiel mit seiner umgebenden Ceratinhülle nicht zu schwächen oder zu knicken. Die weiteren Arbeiten erfolgen, wie im vorigen Abschnitt beschrieben. Fertig sind sehr sensible Stick- oder Wagglerposen für stehende Gewässer (Foto 2). Hier die „Bauanleitung“: Aus 1 mm starken farbigen Moosgummiplatten werden entsprechend der Form und Größe des späteren Posenkörpers trapezförmige Stücke herausgeschnitten. Soll es immer eine gleiche Form sein, sollte man sich ein Schnittmuster aus dünner Pappe anfertigen. Die Umrisse werden anschließend auf die Moosgummiplatte übertragen und diese ausgeschnitten. Anschließend wird mit Sekundenkleber Gel oder mit Moosgummikleber, bei Letzterem kurze Antrocknungszeit beachten, ein schmaler Streifen am dickeren Ende des Trapezstreifens benetzt, der dafür bestimmte Posenkiel an der vorgesehenen Stelle aufgedrückt und kurze Zeit bis zum Ankleben fixiert. Danach streiche ich dünn mit kreisenden Bewegungen den restlichen Trapezstreifen mit dem Kleber ein und rolle den Trapezstreifen mit leichtem Druck und leicht gestrafft um den Kiel ein. Das schmale Ende muss ich noch ein wenig bis zum Ankleben angedrückt halten und fertig ist ein Rohwaggler (Foto 4). Nach dem Aushärten des Klebers streiche ich den Posenkörper mit oben genanntem Klarlack satt ein, um ggf. nicht vollständig geleimte Stellen wasserdicht zu versiegeln. Ein seit Jahren im Keller aufgestelltes ca. 70 cm hohes, 15 cm starkes HT-Fallrohr mit Blinddeckel (Baumarkt) wurde mit Wasser gefüllt und dient mir seitdem zum idealen Austarieren meiner Angelposen (Foto 5). Nach dem Austarieren decke ich das wassergefüllte Rohr immer ab und habe so weder Verdunstungsverluste noch eine Veralgung feststellen können. Zwecks erster Tragkraftbestimmung wird an das Öhr der Pose ein Stück ausgediente Angelschnur befestigt und daran werden entsprechende Torpillos aufgeschoben bzw. Blei- Wagglerposen aus Pfauenfedern, auch vorgebleit: Zum Fliegenbinden hatte ich mir vor Jahren 1 mm starke farbige Moosgummiplatten (Moosipren) im A3-Format besorgt (Internet), da dieses Material sehr gut schwimmt. Bei Überlegungen nach weiterer Verwendung fiel mir ein, dass ich mal als Kind aus gerolltem farbigen Papier und Leim Ketten gebastelt hatte. Das müsste doch mit den dünnen Moosgummiplatten auch für Posenkörper zu machen sein. Und so entstanden einige Prototypen von Wagglerposen, welche einen sehr guten Auftrieb haben und somit ohne Vorbebleiung, aber auch wenig oder stark vorbebleit (als Weitwurfwaggler) zum Einsatz kommen können. Die ersten Tests haben diese Posen bereits super bestanden (Foto 3). Foto 4: Schnittmuster aus Pappe und Rohwaggler / Fotos: A. Zimmermann 100 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Foto 5: Mit Wasser gefülltes Rohr zum Austarieren der Posen Von Anglern für Angler Foto 6: Wagglerbebleiung und Farbgebung Foto 7: Fertige unbeschwerte Waggler mit Wurstspeilerkiele schrote verschiedener Größen geklemmt. Nun wird durch An- oder Abklemmen von Schroten die Pose so lange austariert, bis diese die gewünschte Eintauchtiefe hat. Mit einer Feinwaage werden anschließend die verwendeten Torpillos und Schrote gewogen und somit die Tragkraft der Pose ermittelt. Nun weiß ich, wieviel Blei ich an die Pose und/oder an die Montage bringen kann. Bei wenig vorbebleiten Wagglern sollten 1/3 der Bebleiung an die Pose und 2/3 an die Schnurmontage kommen. Dagegen kann ich Weitwurfwaggler bis 2/3 der Gesamttragkraft vorbleien, also bei 9 g Posentragkraft max. 6 g Blei an der Pose anbringen. Aus Chromiumdraht wird wieder ein Öhr gebogen, aber mit längeren Armen, da diese auch die zuvor gewogenen gelochten Bleikugeln aufnehmen müssen. Mit Schrumpfschlauch überzogen werden die Arme dann an die Pose angepasst und anschließend, wie genannt, in kochendes Wasser gestellt. Nach dem Erkalten und Trocknen muss bei noch nicht straffem Sitz mit Sekundenkleber Abhilfe geschaffen werden. Zur Farbgebung hatte ich schon Ausführungen gemacht. Zum Schluss schreibe ich noch mit wasserfestem CD- Marker die ermittelte Tragkraft der Pose (vorbebleit + Resttragkraft) auf den Posenkörper – fertig (Foto 6). Übrigens müssen es nicht immer Posenkiele aus Pfauenfedern sein. Sogenannte Wurstspeiler aus Holz oder aus Bambus geschnittene und anschließend rundgeschliffene Spleißen verrichten Ihren Dienst als Posenkiele auch (Foto 7). Teurer, aber besser, sind natürlich Posenkiele aus dünnen Carbonstäben. Die Herstellung der Wagglerposen ist wie zuvor beschrieben. Natürlich kann ich auch aus Baudämmplatten (Baumarkt) sehr schöne Posenkörper für Wagglerposen herausschneiden und mit dem Messer vorformen, anschließend in der Länge durchbohren, danach auf einen langen Nagel schieben und in diesen in die Bohrmaschine einspannen. Schließlich mit Sandpapier unterschiedlicher Körnung einen Posenkörper meiner Wahl herausschleifen. Das Ganze ist aber mit Staub und Spänen verbunden und somit in meiner Wohnung schlecht machbar. Meine obige Herstellungsmethode von Posen kann ich jederzeit in der Wohnung (theoretisch am Wohnzimmertisch) in meiner Bastelecke ohne Abrieb und Späne, also relativ sauber, praktizieren. Viel Spaß beim Posenbau und Petri Heil (Foto 8). Foto 8: Dieser 52er Schuppi nahm meinen Waggler mit auf Tauchstation / Fotos: A. Zimmermann Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 101 Von Anglern für Angler Die letzte Seite Fischer & Angler in Sachsen Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de Juni • 2015 • 2 Fischer & Angler in Sachsen Dresden 22 (2015) 2 Seiten 053 – 104 ISSN 1434 – 3428 Großgewässervorstellung: Schladitzer See (L 02 - 132) 25 Jahre SLFV iebe Leser/innen, egal, ob Lob, Kritik, Meinung oder Bildmaterial – wir freuen uns über eure Post. Wir sind bemüht, die Qualität dieses Mitteilungsblattes stetig auszubauen. Auf dieser Seite findet ihr daher alle wichtigen Informationen zu Leserbriefen, Artikeln, Fotos eurer Angelerfolge und mehr. L Sachstand DAFV Leserbriefe zur Veröffentlichung Bitte sendet uns eure Leserbriefe bis 22. Juni 2015 vorzugsweise per E-Mail an: [email protected]. Fischer & Angler in Sachsen Band 22 • 2015 • ISSN 1434-3428 Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de Herausgeber: Landesverband Sächsischer Angler e. V. Präsident: Friedrich Richter Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden Mitglieder der Redaktion: - Gunther Ermisch – Sächsischer Landesfischereiverband e. V. - Dr. Grit Bräuer – Sächsische Tierseuchenkasse / Fischgesundheitsdienst - Dr. Gert Füllner – Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie - Mike Uhlemann – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVS - Friedrich Richter – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVL - René Häse – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVE - Jens Felix – Landesverband Sächsischer Angler e. V. - Uwe Peters – Sächsischer Fischereifachberater Satz und Anzeigenverwaltung: progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbH Liebigstraße 7, 01069 Dresden Tel.: (03 51) 4 76 67 26 Fax: (03 51) 4 76 67 39 E-Mail: [email protected] Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Beiträge mit den Namen oder den Initialen des Verfassers spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wider. Für Druckfehler und unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Auflagenhöhe: 40.500 Stück Erscheinungsweise: 4 x im Jahr Titelfoto: Bachforelle / Zeichnung: J. Scholz Druck: SDV – Die Medien AG Tharandter Straße 23-33, 01159 Dresden 102 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2015 Es ist natürlich auch der Postweg möglich. Artikel sendet ihr bitte an folgende Adresse: Landesverband Sächsischer Angler e. V., Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden. Eure Artikel bzw. Lesermeinungen sollten möglichst kurz sein (max. eine halbe DINA4-Seite). Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ggf. gekürzt zu veröffentlichen. Bei eingesandten Manuskripten übernehmen weder Verlag noch Herausgeber jedwede Haftung. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung, Rücksendung oder Honorarpflicht. Fotos zur Veröffentlichung Bei Artikeln bitten wir, druckfähige Fotos beizufügen. Bitte liefert die digitalen Fotos (Dateigröße mind. 1 MB): 12 cm breit bei einer Auflösung von 300 dpi (zweispaltige Verwendung), 18 cm breit bei einer Auflösung von 300 dpi (dreispaltige Verwendung) bzw. 21 cm breit bei einer Auflösung von 300 dpi (Verwendung in Seitenbreite). Geeignet sind aber auch Papierabzüge als Scanvorlage. Mit der Übermittlung der Bilder werden die Nutzungsrechte am Bildmaterial an den Herausgeber abgetreten. SPRUCH DES QUARTALS „ Ausführungsbestimmungen sind Erklärungen zu den Erklärungen, mit denen man eine Erklärung erklärt” Abraham Lincoln Redaktionsschluss 2015 Einsendeschluss für die Artikel zur Veröffentlichung in Ausgabe: - September (3.15) am 22. Juni 2015 - Dezember (4.15) am 21. September 2015 Adressänderungen / Umzug / Nichtzustellung Adressänderungen und Nichtzustellungen der Zeitschrift Fischer & Angler in Sachsen sind umgehend den zuständigen Angelvereinen mitzuteilen. Der progressmedia Verlag hat aus Gründen des Datenschutzes keinen Zugriff auf die Adressdaten. Anzeigen Fischer & Angler in Sachsen – Hier finden Sie Ihre Zielgruppe! Die Zeitschrift wird 2015 in einer Auflagenhöhe von 40.000 Exemplaren kostenlos an alle in den DAFV-Verbänden des Freistaates Sachsen organisierten Mitglieder sowie die Verbandsmitglieder des Sächsischen Landesfischereiverbandes im Freistaats Sachsen versendet. Der Versand erfolgt über die Deutsche Post. Darüber hinaus werden Abonnenten sowie Ministerien und Fischerei- und Anglerverbände in Deutschland, Tschechien und Polen bedient. Gern senden wir Ihnen die Mediadaten zu: progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbH Jörg Fehlisch Liebigstraße 7 01069 Dresden Telefon: (03 51) 4 76 67 26 Fax: (03 51) 4 76 67 39 E-Mail: [email protected] Tongrube Guttau / Foto: A. Zimmermann
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