Projekt Senegal Fotograf: J.C. Gadmer Nahrungssicherheit erhöhen und Schulbildung sichern Agrecol Afrique leistet seit Jahren einen wichtigen Beitrag im Bereich des fairen Handels, der ökologischen Landwirtschaft und der Nahrungssicherheit. Die Organisation engagiert sich in der Gemeinde Séssène, in der Region von Thiès. Das Projekt ist Teil des Landesprogrammes von Fastenopfer. In der Region mangelt es an Wasser und Nährstoffen im Boden. Trotz dem grossen Aufwand, welcher die Lokalbevölkerung in der Landwirtschaft betreibt, sind die Erträge gering. Die Abwanderung der jungen Männer und Frauen in die Städte ist eine Folge dieser Situation. Die geringen Reserven reichen in der Zeit zwischen den Ernten kaum aus. Die Menschen sind daher gezwungen, sich bei lokalen Wucherern zu verschulden. Sie sind in einem Teufelskreis von Armut und Verschuldung gefangen. Die Strategien und Massnahmen des Projektes ermöglichen es den beteiligten Bauernfamilien, den Nahrungsmangel zwischen den Ernten und die daraus resultierende Verschuldung zu bekämpfen. Gemeinschaftsfelder garantieren den beteiligten Familien den Zugang zu genügend reichhaltiger Nahrung. Aus Solidaritätskassen können die Mitglieder Notkredite für Medikamente, Schulgebühren und andere lebenswichtige Produkte aufnehmen. Die Kredite bezahlen sie in Form von zusätzlicher Arbeit auf dem Gemeinschaftsfeld oder nach der nächsten Ernte wieder an die Gemeinschaftskasse zurück. Mittels speziellen Vereinbarungen werden zudem die hohen Ausgaben bei traditionellen Zeremonien wie Hochzeiten oder Taufen verhindert. Diese positiven Veränderungen führen dazu, dass es der ganzen Familie besser geht. So besteht auch für die jungen Frauen keinen Grund mehr, in den Sommerferien in die Städte zu gehen, um Arbeit zu suchen. Dank dem Engagement von Agrecol sichern die Menschen ihre Ernährung und die Mädchen können sich selbst versorgen, Einkommen vor Ort erwirtschaften und ihre Schulbildung bezahlen. Die ökologische Landwirtschaft ist seit jeher ein grosses Anliegen von Agrecol. Neben der Förderung der Biolandwirtschaft auf lokaler Ebene hat die Organisation auch eine nationale Föderation zur Förderung der biologischen Landwirtschaft mitgegründet. Senegal 133 234 PS: Dieser Text eignet sich auch fürs Pfarrblatt oder die Lokalzeitung Projekt Senegal Landesinformation Senegal Landesfläche: 196‘722 km² (41‘285) Bevölkerung: 14.133 Mio. (7.957) Bevölkerungsdichte: 73.4 Einw./km² (197.8) Hauptstadt: Dakar Staatsform: Präsidiale Republik Sprachen: Französisch (Amtssprache) Wolof, Mande-Sprache; Bambara, Sarakolé Serer, Diola; Malinké, Peul, Ful Religionen: 94% Muslime (Sunniten), 4% Christen (v.a. Katholiken), 2% indigene Religionen Ethnische Gruppen: 36% Wolof, 23% Peul und Tukulör, 15% Serer, 6% Dila, 4% Mandingo, 2% Lébous, Sarakolé, Malinké u.a.; Mauren BNE pro Kopf: 1‘070 US-$ (82‘430) Alphabetisierung: 52.1% (99.6) Kindersterblichkeit: 6.0% (0.43) Lebenserwartung: 63 Jahre (83 Jahre) Fischer Weltalmanach 2015 – Zahlen in Klammern im Vergleich zur Schweiz Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechtere Welt ein, in der die Menschen nicht unter Hunger und Armut leiden, sondern ein würdiges Leben führen. Menschen stärken Menschen Wir arbeiten in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Wir stärken Dorfstrukturen und Gruppierungen, in denen sich Menschen engagieren. Einsatz für gerechte Strukturen Nebst dem Engagement vor Ort setzen wir uns in der Schweiz und weltweit für gerechte Strukturen, etwa bei Handels- und Wirtschaftsabkommen, ein. Wir brauchen Ihre Hilfe Mit Ihrer Unterstützung können Menschen, die unter Hunger, Armut und Krieg leiden, selber ihre Lebensbedingungen verbessern. Wir danken herzlich für Ihre Spende. Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern, Tel. +41 (0)41 227 59 28, Fax +41 (0)41 227 59 10 [email protected], www.fastenopfer.ch, Postcheck 60-19191-7
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