NO ZoRES Fliegendes Brett der 2m RES Klasse Vorwort: Herzlichen Dank, dass sie Sich für den Bau des No-ZoRES entschieden haben. Ein fliegendes Brett ist heute noch immer etwas Exotisches und leider eher selten auf einem Modellflugplatz anzutreffen. (Zores ist ein Wort aus dem Wienerischen und bedeutet Ärger) Diese Bauanleitung ist für den erfahrenen Modellflieger gedacht, es werden nicht alle Bauschritte bis in kleinste Detail dargestellt, dennoch ist der Bau dieses Nurflügels ohne größeren Aufwand für jeden versierten Modellflieger keine große Herausforderung. Bevor Sie beginnen: Bauteile: 2x 26 Rippen (Balsa 1,5mm, Sperrholz 1.5mm), 8 Endleistenteile (Sperrholz 0,5mm), Randbogen (10 Teile), Flügelbeplankung(Sperrholz 0,5mm, Balsa 1,5mm), 4 Querruderteile (Sperrholz 0,5mm), 4 Rumpfseitenteile (Balsa 3mm), 6 Seitenleitwerksteile (Balsa 3mm), Rippengurte 0.5mm Sperrholz 2x 26 Hellingrippen (Balsa 2.0mm), 2 Kieferleisten 3x5mm für Helling Holmverkastung (Balsa 3mm), 8 Rumpfspanten (Sperrholz 1,5mm), Rumpfverkastung (Balsa 3mm) Teile Ohne Beplankung und Holme Sonstige Halbzeuge: 8 Stk. CFK-Profil 3x0,5x1000mm, 2 Stk. CFK Rohre ø3/2x1000mm 1 Stk. CFK Stab ø2x1000mm 1 Stk CFK Stab ø7x160mm 1 Stk ALU-Rohr ø8/7x500mm 3 Stk. Balsabretter 1,5mm (max. 20 g) 4 Stk. Kiefernleiste 7x2x1000mm (Nasenleiste) Seite 2 2 Stk Kieferleiste 5x3x1000mm (Helling) 5 Stk. Balsaleiste 5x3x1000mm 1 Stk Dreieckleiste Balsa 8x8x1000mm (Rumpfverstärkung E-Rumpf) Rippenaufleimer 0,5mm Sperrholz Nicht im Bausatz enthalten: Sekundenkleber, Weißleim, Bespannmaterial, Hochstarthaken Servos: 2x Graupner DES 428 oder ähnlich, 2x Graupner DES 101 oder ähnlich Stromversorgung: 4x ENELOOP 2000 Tragfläche: Bevor Sie mit dem Bau der Tragfläche beginnen, muss eine Helling (Hilfskonstruktion) gebaut werden. Diese Helling ist notwendig um einen verzugsfreien und Flügel zu bauen, da sonst die Geometrie des S-Schlagprofils nicht mit hinreichender Genauigkeit gebaut werden kann. Helling: Sie benötigen ein gerades verzugsfreies Baubrett von mindestens 1000x 300mm (2x) oder 2000 x 300mm Übertragen sie den Rippenabstand von Bauplan auf das Baubrett (bis Rippe 4, 20mm Abstand, Rippe 5 bis 25, 40mm Abstand, Rippe 26, 45mm Abstand), Zeichnen Sie eine Linie parallel zur Vorderkante im Abstand von 80mm und verkleben Sie die Kiefernleiste mit der Hinterkante, setzen Sie die Rippen auf und fixieren Sie alles mit Sekundenkleber. Danach kleben Sie je 2 Stk. Balsa 1,5mm in die Ausnehmungen der Rippen (Auflage für die Endleiste) Fertige Helling ACHTUNG Bauen Sie eine linke und eine rechte Seite!!!! Seite 3 Decken Sie die Helling mit Küchenfolie ab um ein verkleben der Flügelbauteile mit der Helling zu verhindern. Flügel: Verkleben Sie die Holmgurte mit der Nasenbeplankung lt. Bauplan. Verwenden Sie für den kürzesten Holmgurt, nur bis Rippe 7, die Reste des Holmgurts bis Rippe 15, für je einen Flügel, die 2 anderen Reststücke werden noch für die Verstärkung des Seitenleitwerks benötigt. Fixieren Sie die komplette Unterbeplankung am Helling, auch die Rippengurte aus 0,5x5mm Sperrholz. Achtung auf den Spalt zwischen Hilfsholm und Querruder Kleben Sie die Rippen mit den Holmstengen auf. Seite 4 Zwischen Rippe 15 und 16 wird das Servobrett (Balsa 1,5mm, aus Restmaterial der Nasenbeplankung) eingeklebt, zwischen Rippe 5 und Rippe 6 das Servobrett für die Bremsklappe. Bremsklappe. Zwischen Rippe 4 und Rippe 8 ist eine Drehbremsklappe vorgesehen. Verkleben Sie die hintere Abschluss leiste (besteht aus 2 Leisten 3x1,5mm und 6x1,5mm) und die seitlichen Auflageleisten. Die Ausnehmungen in den Rippen 4 und 8 geben die Oberkante vor. Seite 5 Querruder: Trennen Sie die Rippen am Querruderspalt heraus (Querruder 1,5mm nach hinten Hilfsholm 3mm nach vorne.), siehe Skizze. Setzen Sie die Hilfsholme (siehe Skizze unten), Balsa 3mm und 1,5mm mit Abstandhalter, Sperrh. 0,5mm ein und verkleben Sie diese mit der unteren Beplankung. Nach dem Verkleben entfernen sie den Abstandhalter und passen die Holmhöhe sorgfältig an die Rippen an. Tipp: verwenden Sie dazu ein0,2mm Messing oder Stahlblech (Trafoblech) und legen Sie dieses auf die Rippen, so können sie sehr Schnell und ohne Beschädigung der Rippen die Verstärkung mit dem Balsamesser grob zuschneiden und dann Verschleifen. Entfernen Sie das Blech von den Rippen und passen Sie die Kontur an. Seite 6 Verkleben Sie das Steckungsrohr (ALU 8x7mm) verwenden Sie dazu 5 min Epoxidharz Kabel für Servos einziehen CFK Hilfsholm einfädeln und mit Sekundenkleber an den Rippen verkleben (Achtung bis Rippe 16 3/2mm CFK dann 2mm CFK ca. 10mm in das 3mm Rohr gesteckt und verklebt). Ballast Rohr an der Flügelwurzel nicht vergessen!! Kabelenden Abdecken, sonst droht eine böse Überraschung nach dem Aufbringen der oberen Beplankung (die Kabel zwischen Wurzelrippe und Rippe 1 sind etwas in Richtung Nasenleiste versetzt, das vereinfacht den Bau der Verstärkung für die Verschraubung. Seite 7 Verstärkung für Schrauben, den Zwischenraum der Verstärkungen mit Harz und Microbaloons aus, alternativ kann auch mittelhartes Balsa verwendet werden. Seite 8 Obere Beplankung. Verkleben Sie die obere Beplankung mit eingedicktem Epoxidharz im Bereich des Holmstegs, die Rippen können mit Weißleim verklebt werden und Fixieren sie diese sorgfältig. Es empfiehlt sich auch die Endleiste mit Glasgewebe 50g/m² zu verstärken. Bremsklappe: Schneiden Sie die Bremsklappe (Balsa 3mm) mit 0,5mm Spalt zum Klappenausschnitt zu. Verlängern Sie den Servohebel mit Stahldraht 2mm auf eine Gesamte Länge von 20mm, sichern sie die Verklebung von Servohebel und Stahldreht mit Schrumpfschlauch. Als Scharnier wird ein Klebestreifen verwendet. Die Klappenkulisse (GFK Teil) soll ca. 0,1 bis 0,3mm Spiel haben um unnötige Reibung zu reduzieren. Seite 9 Die Bremsklappe vorsichtig durch Beischleifen an die Flügelkontur anpassen Fertigstellung des Flügels: Verkleben Sie die restliche Beplankung und verschleifen sie die Nasenbeplankung stirnseitig bis zu den Rippen, Verkleben sie die Nasenleiste (2x Kiefer 7x2) mit Weißleim oder Sekundenkleber. Verkleben sie die Randbögen und passen diese an die letzte Rippe an, danach verrunden Sie diesen. Schleifen sie die Nase gemäß den Rippenzeichungen am Bauplan und überschleifen Sie den kompletten Flügel mit 240er Schleifpapier. Trennen Sie die Querruder ab und verschleifen Sie den Hilfsholm so, dass das Querruder ca. 20 ° nach oben ausgeschlagen werden kann, siehe Skizze unten. Seite 10 Der Servohebel am Querruder sollte mit einem Abstand von ca. 10mm vom Scharnier eingebaut werden. Als Scharnier empfiehlt sich ein Klebestreifen von 12mm breite. Das Anschlagen des Flügels an den Rumpf sollte erst nach dem der Rumpf gebaut ist erfolgen, da auch in diesem Zuge das Seitenleitwerk eingeklebt wird. Seitenleitwerk: Dieses Besteht aus drei vorgefertigten Teilen, Verkleben Sie die großen beiden Teile der Flosse mit dem Reststück des Flächenholms 3x0,5 mm als Verstärkung dazwischen. Rumpf: Es werden die Bauteile sowohl für einen Segler als auch für einen ein E-Rumpf mitgeliefert. Verkleben Sie die Verstärkungen (5x3mm Balsa, Balsa 3-Kantleiste E-Rumpf) mit den Rumpfseitenteilen. Kleben sie die Flügelauflage, die Verstärkungen für die Flächenbefestigungsschrauben ein (Sperrh. 1,5x10mm, je 2x) und die Rumpfspanten auf eine Seite 11 Rumpfseite. Verkleben sie die beiden Rumpfhälften, achten sie darauf, dass der Rumpf gerade verklebt wird. Der Rumpf kann nun beplankt (3mm Balsa) und verschliffen werden. Nach dem Verschleifen kann der Flügel angeschlagen werden (4x Nylonschlaube M4), ist der Flügel platziert, kann das Seitenleitwerk senkrecht zum Flügel eingeklebt werden. Kabinenhaube Es empfiehlt sich eine Kabinenhaube sowohl bei der E-Version als auch bei der Seglerversion vorzusehen. Länge ca. 90mm Halterung mit Magnet oder aus Resten des CFK-Holmes eine Halterung (Feder) herzustellen. Seite 12 Fertigstellung: Es empfiehlt sich eine Bespannung aus leichter Bügelfolie (ORACOVER LIGHT) die Unterseite sollte dunkel bespannt werden zur besseren Sichtbarkeit in großer Höhe. Als Akkus in der Seglerausführung empfehle ich ENELOOP 2000 Hochstarthacken sollte ca. 47-48mm hinter der Nasenleiste platziert werden. Schwerpunkt: 48,5mm hinter der Nasenleiste an Flügelwurzel gemessen. Ruderausschläge (Startwerte): Querruder ca. 9mm an der größten Tiefe des Ruders gemessen, Höhenruder ca. 8mm ebenso an der größten Tiefe, es empfiehlt sich ca. 20% EXPO zuzumischen um ein angenehmes Ansprechen der Ruder zu erzielen. Nehmen sie sie die Zeit und passen sie die Ruderabstimmung an Ihren Flugstiel an, es lohnt sich!! E-Version: Motor Hacker A10 7L+4,4:1 oder ROXXY 2824-36 mit 3S LIPO 850 mAh und BEC Stromversorgung Flugphasen: Streckenflugphase: alle Ruder im Strack Thermikflugphase: Höhenruder gezogen ca. 1,5mm an der tiefsten Stelle des Querruders gemessen Speedflugphase: Höhenruder gedrückt ca. 1mm an der tiefsten Stelle des Querruders gemessen. Bremse1: ca. 60° nach oben Höhenruder 4.5mm gezogen Bremse2: ca. 90° nach oben Höhenruder 5.5mm gezogen Achtung Bremse in ausreichender Höhe testen und die Höhenruderstellung ggf. korrigieren Vor dem Erstflug vergewissern Sie sich, dass alle Ruder im Strack eingestellt sind und sich in die richtige Richtung bewegen. (Querruder und Höhe gemischt.) Noch ein paar Tipps Beginnen Sie mit dem Erstflug in der Streckenflugphase. Bei der E-Version muss ev. je nach Antriebsart etwas Tiefenruder zugemischt werden. Ändern sie den Schwerpunkt in kleinen Schritten, 3-5g Blei reichen oft schon aus um das Flugverhalten zu beeinflussen. Ich wünsche Ihnen noch Viel Spaß und wenig Zores mit dem No-zoRES Helmut Loidl Seite 13
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