9. Bearbeitung und Gestaltung von akustischen Ereignissen: RAUM

9. Bearbeitung und Gestaltung von
akustischen Ereignissen:
RAUM
Erstellt: 06/2005
© Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Wahrnehmung
Æ Wahrnehmung von:
Tiefe: nah - fern
Richtung:
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links – rechts
etwas schlechter auch:
oben – unten
vorne – hinten
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Wahrnehmung
Wahrnehmung der Tiefe:
Æ Absolute Lautstärke
(Vergleichswert notwendig)
Æ Pegelverhältnis von bzw. Verzögerungen zwischen
Direktschall zu Erstreflexionen und Nachhall
Æ Anteil hoher Frequenzen (Vergleichswert notwendig)
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Wahrnehmung
Verhältnis von Direktschall zu Erstreflexionen und Nachhall
Schallquelle
Erstreflexion
Hörer
Direktschall
Geringer Abstand zwischen Hörer und Schallquelle:
Æ Große Verzögerung
Æ Großer Pegelunterschied
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Wahrnehmung
Verhältnis von Direktschall zu Erstreflexionen und Nachhall
Erstreflexion
Schallquelle
Hörer
Direktschall
Erstreflexion
Großer Abstand zwischen Hörer und Schallquelle
ÆGeringe Verzögerung
ÆGeringer Pegelunterschied
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Wahrnehmung
Wahrnehmung der Richtung:
Æ Interauraler Intensitätsunterschied
Æ Interauraler Laufzeit- und Phasenunterschied
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Räumliche Wahrnehmung
Interauraler Laufzeitunterschied
Schallquelle
Hörer
θ
r. θ
θ
r.sin(θ)
Längendifferenz: ∆x = r.θ + r.sin(θ)
Laufzeitunterschied: ∆t = ∆x / vSchall
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Räumliche Wahrnehmung
Interauraler Laufzeitunterschied
Æ Maximal ca. 0,7 ms
Æ Nur bei der ersten Wellenfront wirksam
Æ Daher: für impulsartige Schallsignale wirksam
Interauraler Phasenunterschied
Æ
Æ
Æ
Æ
Æ
unterschiedliche Laufzeit bewirkt unterschiedliche Phase
∆φ=2πf.∆t
∆φmax = 180°
auch von der Frequenz abhängig
Nur bis ca. 740 Hz wirksam
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Räumliche Wahrnehmung
Interauraler Intensitätsunterschied
Æ Kopf ist Hindernis für Schallwellen mit:
λ < 17 cm bzw. f > 2000 Hz
Æ Wirksamkeit ab ca. 1000 Hz
Intensitätsunterschied bei einer Auslenkung
um 90° aus der Mittelachse:
10 kHz
5 kHz
1 kHz
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20 dB
12 dB
6 dB
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Räumliche Wahrnehmung
Panorama-Regelung
Æ nur unterschiedliche Intensitäten!
Verbesserung der räumlichen Wahrnehmung
Æ Verzögerungen zwischen den beiden Stereokanälen
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Räumliche Wahrnehmung
Unterscheidung zwischen
vorne – hinten und unten – oben:
Æ Form von Außenohr und Ohrmuschel
Bewirkt richtungsabhängige Bündelung
für Frequenzen oberhalb von 5 kHz
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Perspektive
Æ Vordergrund: FIGUR
Sound (oder eine Gruppe von Sounds) von besonderer
Bedeutung
Æ Mitte: GRUND
Sound (oder eine Gruppe von Sounds) im sozialen
Umfeld des Hörers bzw. der Hörerin
Æ Hintergrund: FELD
Sound (oder eine Gruppe von Sounds) im
physikalischen Umfeld des Hörers bzw. der Hörerin
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Soziale Distanz
Æ
Æ
Æ
Æ
Æ
Intime Distanz
Personelle Distanz
Informelle Distanz
Formelle Distanz
Öffentliche Distanz
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Räumliche Gestaltung
Æ Gestaltung des akustischen Umfeldes
Æ Nachträgliche Simulation einer bestimmten
akustischen Szene
Æ Mikrofonierung
Æ Dynamik
Æ Panorama-Regelung
Æ Raum-Effekte: Hall, Echo, Amplitude, EQ
Æ Wichtig: Tiefenstaffelung
Æ Mehrkanalton (z.B.: Surround)
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Räumliche Gestaltung
Parameter von künstlichem Nachhall
ÆHallzeit
ÆHalltyp
(Room, Hall, Chamber, Church, Plate, Ambience)
Æ
Æ
Æ
Æ
Æ
Raumgröße
Dichte bzw. Diffusion
Mixlevel
Pre-Delay
HF- und LF-Damp
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Gestaltung
Beim Einsatz von Hall unbedingt beachten:
Æ Übertriebener Einsatz führt zu
unnahbaren, diffusen, undifferenzierten Produktionen
Æ Hallprogramm soll den Klangcharakter unterstützen
geringe HF-Dämpfung Æ Brillanz
Ambience Æ Druck
Gated-Reverb Æ Betonung
Æ Geeignete räumliche Staffelung einstellen!!!
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Gestaltung
Echo-Effekt:
Æ Erstreflexionen mit einer Verzögerung größer 50 ms
werden als Echos wahrgenommen
Æ Simulation mit Delay
oft mit mehreren Verzögerungsgliedern
Æ Tempo-Delays erhöhen die rhythmische Komplexität
Æ Hervorheben bestimmter Teile im Arrangement
durch auffällige Echos
Æ Mehr Räumlichkeit durch kaum wahrnehmbare Delays
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Gestaltung
Mikrofonierung
Æ Mikrofonabstand
Æ Mikrofon als akustische Lupe
Æ Stereo-Mikrofon-Verfahren
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Bearbeitung akustischer Ereignisse: RAUM
Räumliche Gestaltung
Stereo-Mikrofon-Verfahren
Æ Intensitätsstereofonie
XY-Verfahren
MS-Verfahren
Einzelmikrofon-Verfahren
Æ Laufzeit-Stereofonie
AB-Verfahren
Æ Äquivalenzverfahren
ORTF-Verfahren
OSS-Verfahren
Kugelflächen-Mikrofon
Kunstkopf-Stereofonie
Originalkopf-Stereofonie
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