Monatsprogramm März & April 2016

&
Monatsprogramm
März & April 2016
I ntro
Foto: Robert Beyer
«The result of all this stress can eventually stimulate the release
of a chemical called norepinephrine into the brain. This is the
body’s own antidepressant.» – Mark Bowden (2010)
In seiner ersten Premiere als Associated Artist der Dampfzentrale
thematisiert Michael Wälti unsere Körper als Droge und zeigt,
wie wir dem Genuss hinterherjagen. Premiere am 10. März 2016.
M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
M
ä
T a nz r
Mus ik
C lub Ex tra
z
Mi 2 20:00 Uhr
múm (ISL):
Sa 5 21:00 Uhr
Shit & Schein
Silent Film Project: Menschen am Sonntag
Das Newcomer Event der Dampfzentrale
Associated Artist der Dampfzentrale
Do 10 & Sa 12
20:00 Uhr
Fr 11 Michael Wälti & Bite Bullet Dance:
but the air is never sweet enough
23:00 Uhr
Premiere
Liebling mit Heiko (IR / OR) & Kami
(Deins & Meins)
EN VOGUE Festival
Get Well Soon
Fr 18 20:30 Uhr
Peter Licht
(D)
Ebony Bones
Sa 19 20:30 Uhr
Ghostpoet
(UK)
(UK)
So 20 15:00 Uhr
Mi 23 18:00 & 20:00 Uhr
(D)
Club Soleil
akarTeens:
Ich ticke, wie ich will!
Premiere
Do 24 21:00 Uhr
Club d’Essai
So 27 23:00 Uhr
Liebling: Ostersonntag Spezial
Mi 30 20:20 Uhr
Konstantin Gropper spielt mit seiner Band
Get Well Soon am EN VOGUE Festival
Foto: Jens Oellermann
Pix Mix Vol. 76
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
1
A
p
Tanz r
i
Fr 1 & So 3
20:00 Uhr
Di 5 20:30 Uhr
Mi 6 18:30 Uhr
Fr 8 & Sa 9
Fr ab 2 0:00 Uhr
Sa ab 1 6:00 Uhr
Mi 13
16:00 & 20:00 Uhr
M u sik
Cl ub Extra
l
Joshua Monten:
Freude Premiere
Colleen (F)
10. Der Bund
Essaypreis
werner hasler | the outer string
(CH / F / D / AT / FL)
Tanzfestival Steps
Ballet Junior de Genève:
Fierce
Do 14 21:00 Uhr
Club d’Essai
Sa 16 23:00 Uhr
Liebling mit Dandy (der echte) & Hot Jam
DJ-Team
Di 19 20:00 Uhr
Ramirez, Molina & Wang (D / E / F):
Felahikum
Do 21 20:00 Uhr
Eastman / Sidi Larbi Cherkaoui (BE):
So 24 20:00 Uhr
Candoco Dance Company (UK):
Set and Reset / Reset & Notturnino
Mi 27 20:00 Uhr
Aakash Odedra Company (UK):
Rising
Sa 30 23:00 Uhr
2
Fractus V
Klinker Klub mit Sirion
M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Freude
Foto: Christian Glaus
Tanz
Do
10 12 März
Sa
20:00 Uhr
Turbinensaal
März
20:00 Uhr
Associated Artist
Michael Wälti & Bite Bullet Dance:
but the air is never sweet enough Premiere
In seiner ersten Premiere als Associated Artist der Dampfzentrale thematisiert
Michael Wälti unseren Körper als eine Droge und zeigt, wie wir dem Genuss von
Moment zu Moment hinterherjagen. Ausser Musik und das Gegenüber kommt der
Genuss ausschliesslich aus dem Inneren und bildet so einen Kontrast zur Konsumgesellschaft. Die inneren Welten der TänzerInnen breiten sich im sonst leeren
Bühnenraum aus. Das Luftholen wird zum Leitmotiv und Metapher unserer ständigen
Suche nach Genusszuständen. Die Sexualität brennt als inneres Feuer, dass nie
ganz entfacht wird. Intime Momente der Introspektion wechseln sich ab mit
vulkanischen Genussausbrüchen. Menschliche Beziehung ergeben sich nur zur
eigenen Genusssteigerung und nehmen groteske Formen an. Die sechs TänzerInnen
jagen ihrem Genuss hinterher, der alle Aktionen in «but the air is never sweet
enough» diktiert. Der Genuss an der Bewegung unterliegt dem Stück als Fundament,
wobei zeitgenössische Tanztechnik mit Elementen der Kampfkunst und des Lindy
Hops verbunden werden.
Michael Wälti, 1985 in Bern geboren, kam über Shaolin Kung Fu und Lindy Hop
zum zeitgenössischen Tanz. Nach einer Vorausbildung im Akardance Bern, erhielt
er 2012 seinen Bachelor in Bühnentanz an der Amsterdamse Hogeschool voor
de Kunsten. Danach arbeitete er als freischaffender Tänzer und unternahm erste
choreografische Versuche mit dem Bern Retour Kollektiv. Seit Dezember 2013
arbeitet er mit seiner eigenen Kompanie Bite Bullet Dance und ist in der Saison
2015 / 16 Associated Artist der Dampfzentrale.
Credits
Choreografie: Michael Wälti. Tanz: Sjifra IJpma, Bryan Atmopawiro, Inbal Abir, Susan Hoogbergen,
Nick van de Ven. Praktikantin: Charlotte Mathiessen. Musik: Gary Shepherd. Musikalische
Beratung: Christoph Scherbaum. Kostüme: PAMB. Licht: Jan Fedinger. Coaching: Guy Cools.
Produktionsassistenz: Karin Liechti.
Unterstützt von: Kulturstadt Bern, Burgergemeinde Bern, Ernst Göhner Stiftung, Swisslos
Kultur Kanton Bern, Gesellschaft zu Mittellöwen, BEKB, Gesellschaft zu Ober-Gerwern.
«Un projet développé dans le cadre de “Danse et Dramaturgie 15-16”, mené par le Théâtre
Sévelin 36 à Lausanne en partenariat avec la Dampfzentrale Bern, la Tanzhaus Zürich,
le Théâtre de l’Usine à Genève et soutenu par Pro Helvetia, la Société Suisse des Auteurs
(SSA) et le Pour-cent culturel Migros.»
Preise: 18.– / 23.– / 28.–
Preiskategorie frei wählbar
Foto: Robert Beyer
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
5
Mi
23
Tanz
März
18:00 & 20:00 Uhr
Kesselhaus
akarTeens:
Ich ticke, wie ich will! Premiere
akarTeens-Projekt für 10- bis 14-Jährige
Welche Uhr tickt in meinem Körper? Was machen wir unter Zeitdruck? Wann
verschlingt uns die Zeit? Und was ist für uns zeitlos? Elf Jugendliche bewegen die
Zeit und die Zeit bewegt sie. Die Sekunden warten auf die Minuten und die Stunde
ist noch nicht rum. Bewegung in Zeitlupe und Schritt in Eile. Wer zu spät ist, ist nicht
pünktlich. Wir warten auf schöne Momente, halten sie an und wünschen uns Unendlichkeit. In assoziativen Bildern zeigen die Jugendlichen in dem Tanzstück «Ich ticke,
wie ich will!», wie sie Zeit empfinden und verstehen. Vom Zeitraum zum Raumklang
begibt sich der Musiker Marc Rossier live mit auf diese Reise.
Britta Gärtner absolvierte ihre Ausbildung an der Rotterdamse Dansacademie –
heute Codarts (NL). Sie ist Gründungsmitglied der Compagnie Running Out, die
während zehn Jahren die Berner Tanzszene mitprägte und Stücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufführte. Britta Gärtner verfügt über langjährige Erfahrung
als Tanzpädagogin auf unterschiedlichen Niveaus und mit Menschen jeder Altersgruppe. In den akarStudios bringt sie Tanzstücke der akarKids auf die Bühne, die
gemeinsam mit den Kindern entwickelt werden.
Foto: Nicolas Bazo
Sylvia Frauchiger absolvierte eine Tanzpädagogikausbildung der Rotterdamse
Dansacademie – heute Codarts (NL). Als Gründungsmitglied der Compagnie Running
Out sowie in Zusammenarbeit mit Britta Gärtner schuf sie Bühnenstücke für Kinder
und Jugendliche. Sie ist regelmässig Gastdozentin für Weiterbildungskurse in Kindertanz an der Pädagogischen Hochschule Bern. Seit 2009 gehört sie zum Dozententeam der Ausbildung Tanzleiter von d'Schwyz tanzt.
Credits
Idee, Künstlerische Leitung: Britta Gärtner und Sylvia Frauchiger. Tänzerinnen: Jana Amacher,
Nura Bashir, Selma Bashir, Zoe Baumeister, Edda von Elm, Nanda Gysi, Luna Lehmann,
Mina Meier, Lena Reber, Lena Röthlisberger, Gia Luna Weber. Musikalisches Konzept, Komposition
und Live-Begleitung: Marc Rossier. Bühne und Requisiten: Britta Gärtner und Sylvia Frauchiger.
Licht: Max Hampel. Kostüme: Britta Gärtner und Sylvia Frauchiger. Öffentlichkeitsarbeit, Projektleitung und Geschäftsleitung: Carole Meier.
Gefördert durch: akarFörderverein, Burgergemeinde Bern, Gesellschaft zu Ober-Gerwern.
Preise: 10.– / 15.– / 20.–
Kinder: 5.–
Preiskategorie frei wählbar
6
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7
Tanz
Fr
1 April
20:00 Uhr
Turbinensaal
So
3 April
20:00 Uhr
Joshua Monten:
Freude Premiere
«Freude» ist eine Annäherung an die überraschend freudvolle Kunst des
Bühnenkampfs, entfesselt von jeglichen psychologischen Beweggründen und
Verhaltensmässigkeit. Die Choreografie basiert auf alten Kunsttechniken des
Bühnenkampfs: Schlagen, Ohrfeigen, Treten, Umstossen und Würgen. Filigrane
Gewaltsequenzen werden geübt, auseinandergelegt und kommentiert.
«Freude» ist jedoch nicht nur eine Verherrlichung von Gewalt. Vielmehr erforscht
die Produktion, weswegen Bühnengewalt eine so ergreifende (wenn auch selten
zugestandene) Wirkung auf uns hat. Woher kommt dieses guilty pleasure schlechthin, das körperliche Unheil von Anderen zu betrachten und dabei einen Schauder
von Schadenfreude zu erfahren?
Foto: Christian Glaus
Der aus New York stammende Choreograf und Tänzer Joshua Monten zog 2004
nach Bern, um unter der Leitung von Stijn Celis und Cathy Marston zu tanzen.
Monten studierte Literatur und Ethnologie an der Duke University bevor er zum Tanz
wechselt. Nach seinem MA-Abschluss in Tanz an der Ohio State University
übersiedelt er nach Europa. Er tanzt im Berner Ballett, am Stadttheater Heidelberg,
am Theater Freiburg und Staatstheater Nürnberg und als freischaffender Tänzer
mit Choreografen wie Stijn Celis, Hofesh Shechter, Doug Varone, Irina Pauls,
Konstantinos Rigos, Heidi Aemisegger, Antonio Bühler, Marcel Leemann, Emma
Murray, Juha Marsalo und Tino Sehgal. 2012 gründet Monten sein eigenes Ensemble,
mit dem er «Doggy Style», «About Strange Lands and People» und «Delirio
Amoroso» choreografiert. Seine Kreationen werden heute auf ARTE, MEZZO und
dem Bayerischen Rundfunk gezeigt.
Credits
Tanztheaterproduktion von Joshua Monten in Koproduktion mit Dampfzentrale Bern und
Ballhaus Ost (Berlin). Choreografie: Joshua Monten. TänzerInnen: Vittorio «Ebola» Bertolli,
Francesca «The Enforcer» Imoda, Konstantinos «Rattlesnake» Kranidiotis, Ariadna «Steel
Knuckles» Montfort, Jack «Knife» Wignall. Bühnenkampf: Lukas Schmocker. Kostüme:
Catherine Voeffray. Licht: Jonas Bühler. Bühne: Jann Messerli. Tongestaltung: Moritz Alfons.
Produktion: Verein Tough Love.
Preise: 18.– / 23.– / 28.–
Preiskategorie frei wählbar
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9
Ta nz fe s tiva l S te p s
Tanz
Mi
13 April
16:00 & 20:00 Uhr
Turbinensaal
Ballet Junior de Genève:
Fierce
Das Ballet Junior de Genève ist eine Compagnie, die vor allem durch ihre jugendliche
Strahlkraft und unbändige Bewegungsfreude begeistert, und zwar Zuschauer
aus allen Generationen! Für Steps zeigt die Gruppe Ausschnitte aus drei hochkarätigen Werken, mit denen die jungen TänzerInnen ihr vielfältiges Können
präsentieren: «Bill» – ein Werk der israelischen Künstler Sharon Eyal und Gai Behar,
die zuletzt bei Steps 2014 mit ihrer eigenen Compagnie und dem Werk «House»
zu sehen waren. Das Werk übt, auch aufgrund der pulsierenden Musik, eine fast
hypnotische Wirkung auf die Zuschauer aus.
Es folgt ein Ausschnitt aus «In Your Rooms» von Hofesh Shechter. Der heute in
Grossbritannien lebende israelische Choreograf lässt in diesem Stück eine befremdliche, emotional aufgeladene Welt entstehen. Angetrieben durch eine speziell für
das Stück entstandene, perkussive Musik und eingebettet in raffinierte Lichträume
gestalten die TänzerInnen mit den für Shechter typischen, weichen, nahezu erdigen
Bewegungen Szenen voller Energie, aber auch grosser Verletzlichkeit.
Der dritte Ausschnitt stammt aus «Rooster», einem Stück von Barak Marshall, der
2010 «Monger» für grosse Begeisterung sorgte. «Rooster» erzählt die Geschichte
eines freundlichen Mannes, den niemand bemerkt, weder zu Lebzeiten noch bei
seinem Tod. Aus diesem tragischen Schicksal kreiert der amerikanisch-israelische
Choreograf einen überaus humorvollen und energiesprühenden Tanz.
Credits
«Bill» Ausschnitt über 20 Minuten
Choreografie & Kostüme: Sharon Eyal & Gai Behar. Musik: Ori Lichtik. Licht: Avi Yona Bueno.
«In Your Rooms» Ausschnitt über 15 Minuten
Choreografie: Hofesh Shechter. Neueinstudierung: James Finnemore. Assistenz: Alma Munteanu.
Musik: Hofesh Shechter. Kostüme: Elisabeth Barker. Licht: Lee Curan.
«Rooster» Ausschnitt über 20 Minuten
Choreografie: Barak Marshall. Licht: Felice Ross. Bühne: Sergey Berezin. Kostüme: Maor Zabar.
Das Ballet Junior de Genève wird von der Republik und vom Kanton Genf unterstützt.
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Preise: 30.– / 40.– / 50.–
Bis 18 Jahre (nur an der Abendkasse): 7.– um 16 Uhr, 15.– um 20 Uhr
Preiskategorie frei wählbar
Dauer: 65 Minuten ohne Pause.
Foto: Gregory Batardon
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
11
Ta n zfes t iva l S t eps
Di
19
Tanz
April
20:00 Uhr
Turbinensaal
Ramirez, Molina & Wang (D / E / F):
Felahikum
Die stolze und leicht entzündliche Natur des Flamencos trifft auf Hip-Hop. Mit
grossem Respekt gehen die zwei TänzerInnen Rocío Molina und Honji Wang aufeinander zu, befragen sich, wagen sich aus der Reserve, verlassen ihre gewohnten
Bewegungsmuster und versuchen, sich in den Kosmos der anderen hineinzufühlen.
Wie können wir uns in der Andersartigkeit der Anderen wiederfinden?
Die Originalmusik unterstreicht die Dramaturgie und schafft mit Jazznoten eine
klangliche Atmosphäre, die befreiend wirkt. Mit einer einfallsreichen Lichtregie,
ansonsten aber szenisch konsequent reduziert auf das Wesentliche, ist das
Geschehen gänzlich auf die beiden Frauen fokussiert.
Rocío Molina entstammt ganz der grossen Flamencotradition Spaniens und ist
zurzeit einer der meistbeachteten Namen auf den Flamencobühnen der Welt, weil
sie dieser Tanzsprache mit ihrer Persönlichkeit eine neue, dezidiert zeitgenössische Ausrichtung gibt. Es ist ein Ereignis, wie sie selbstbewusst, mit klarer
und dominierender Eindringlichkeit den Weg in die Moderne weist.
Honji Wang ist koreanisch-deutscher Abstammung. Ihr Bewegungsmaterial basiert
auf diversen Einflüssen, u.a. eine klassischen Ballettausbildung und Hip-Hop-Skills.
Die internationale Vernetzung, die schon Teil ihrer Biografie ist, ist typisch für die
zeitgenössische Tanzszene. Kaum eine andere Tänzerin ihrer Generation verfügt
über eine so imponierende Vielseitigkeit an Bewegungsmöglichkeiten.
Sébastien Ramirez, der Franzose mit spanischen Wurzeln wuchs in einer Zeit und
einer Umgebung auf, in der Hip-Hop und Strassenkultur blühten. Bereits als Junge
war er vom Hip-Hop inspiriert, mit 13 begann er mit dem B-Boying in den Räumlichkeiten einer Shopping Mall in Perpignan (F). Als Tänzer ist er Autodidakt. Mit
seiner Partnerin Honji Wang gründete er 2007 Wang Ramirez. Zusammen realisierten sie Choreografien für Filme oder Tanzperformances. Sébastien Ramirez
realisiert ausserdem Kurzfilme und Videos.
Foto: Ghostographic
Credits
Künstlerische Leitung: Sébastien Ramirez. Choreografie: Sébastien Ramirez, Rocío Molina
und Honji Wang. Tänzerinnen: Rocío Molina, Honji Wang. Komposition: Jean-Philippe Barrios
alias lacrymoboy. unter Mitwirkung von: Christophe Isselee (Gitarre), Cynthia Floquet und
Katy Heiting (Gesang), Rocío Molina und Honji Wang (Stimmen). Musikausschnitte aus: Alice
Russel / To Know this, Steve Reich Drumming (Part II) und Typing Music. Lichtdesign:
Jani-Matto Salo. Lichttechnik: Cyril Mulon. Tontechnik: Javier Alvarez. Bühnenbild: Thomas
Pénanguer. Kostümstyling: Soo-Hi Song. Produktionsleitung und Buchungen: Dirk Korell.
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Kategorie 1: 40.– / 50.– / 60.–
Kategorie 2: 35.– / 45.– / 55.–
Preiskategorie frei wählbar
Dauer: 55 Minuten ohne Pause.
offene Gesprächsrunde um 19:30 Uhr und nach der Vorstellung
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Ta nz fe s tiva l S te p s
Tanz
Do
21 April
20:00 Uhr
Turbinensaal
Eastman / Sidi Larbi Cherkaoui (BE):
Fractus V
Aus dem Tanzmekka Belgien: Sidi Larbi Cherkaoui lädt hochkarätige Tänzerund Musikerkollegen zum exquisiten Stelldichein – und betritt seit langer Zeit wieder
einmal selbst die Bühne! Es ist ein spürbar aufeinander eingespieltes Team, das
sich in einen interkulturellen Dialog begibt. «Fractus V» wirkt wie ein tänzerisches
Innehalten, es philosophiert über Grundthemen unserer Zeit, im Zentrum steht die
Suche nach dem Wahrhaftigen, nach innerer Ruhe, nach Austausch und Kommunikation. Wir werden mitgenommen auf eine Reise, die mit verblüffend einfachen
Mitteln auskommt und doch vor unseren Augen beklemmend schöne Körper- und
Bewegungsbilder vorbeiziehen lässt. Die Produktion ist wunderbar reduziert, ohne
je simpel zu sein, kunstvoll, aber nie künstlich, sondern geerdet durch die Einbindung
von ethnischer Musik und unterschiedlichen Tanztraditionen. Ohne Zweifel ein
Highlight dieses Festivalprogramms.
Foto: Filip Van Roe
Der belgisch-marokkanische Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui zählt zu den
wichtigsten Stimmen der internationalen zeitgenössischen Tanzszene. Seine Kreationen, die immer wieder mittels der Auseinandersetzung mit Vertretern anderer
Kulturen, (Tanz-)Traditionen und Disziplinen entstehen, bilden ein beeindruckendes,
vielseitiges Oeuvre. 2010 gründet Cherkaoui seine eigene Compagnie Eastman.
Eine neue Phase begann für ihn im September 2015 mit der Übernahme der Leitung
des Royal Ballet of Flanders, eine Aufgabe, die dem «Brückenbauer» des Tanzes
neue künstlerische Möglichkeiten eröffnet.
Nach der Vorstellung Buchpräsentation von Guy Cools «In-Between Dance Cultures
The Migratory Artistic Identity of Sidi Larbi Cherkaoui and Akram Khan»
Credits
Choreografie: Sidi Larbi Cherkaoui. Musik: Shogo Yoshii, Woojae Park, Soumik Datta, Sidi Larbi
Cherkaoui, Johnny Lloyd. Livemusik: Woojae Park, Shogo Yoshii, Soumik Datta. Tänzer:
Sidi Larbi Cherkaoui, Dimitri Jourde, Johnny Lloyd, Fabian Thomé, Patrick «TwoFace» Williams.
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Kategorie 1: 40.– / 50.– / 60.–
Kategorie 2: 35.– / 45.– / 55.–
Preiskategorie frei wählbar
Dauer: 80 Minuten ohne Pause.
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Ta n zfes t iva l S t eps
So
24
Tanz
April
20:00 Uhr
Turbinensaal
Candoco Dance Company (UK):
Set and Reset / Reset & Notturnino
Die in diesem Programm kombinierten zwei Werke basieren auf einer intensiven
Auseinandersetzung mit Improvisation. Mit Trisha Browns «Set and Reset / Reset»
erneuert Candoco ein Meisterwerk des amerikanischen Postmodern Dance, das
mit rhythmisch fliessenden, sich immer wieder neu bildenden Formationen in den
Bann zieht. Thomas Hauert lässt in «Notturnino» seine Akteure gar während der
Vorstellung anhand bestimmter Regeln und Vorgaben improvisieren. Inspiration
bezieht das Stück aus der Tonspur des Dokumentarfilms «Il bacio di Tosca» über das
von Giuseppe Verdi gegründete Seniorenheim für MusikerInnen. Es ergibt sich ein
berührender, immer leicht schwebender Dialog über die menschliche Verletzlichkeit,
das Älterwerden und die Eitelkeit.
Mit der britischen Candoco Dance Company, die 2016 ihr 25-jähriges Bestehen
feiert, kommt eine der Top-Compagnien der zeitgenössischen Tanzszene Europas
ans Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps, die mit kontrastierenden Choreografien
immer wieder frisch in neue Richtungen denkt. Das gelingt dem Ensemble ungemein
erfolgreich. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass bei sämtlichen Stücken
des Ensembles TänzerInnen mit und ohne Behinderung gleichermassen eingebunden
sind. ChoreografInnen nutzen variantenreich die erweiterten Möglichkeiten, die
sich aus dieser Konstellation ergeben.
Credits
Choreografie: Set and Reset / Reset: Originalchoreografie (1983): Trisha Brown, Wiedereinstudierung (2016): Trisha Brown Dance Company mit Candoco Dance Company (Leitung: Abigail
Yager); Notturnino: Thomas Hauert. Musik Set and Reset / Reset: Laurie Anderson; Notturnino:
aus «Il bacio di Tosca», Film von Daniel Schmid. Kostüme Set and Reset / Reset: Celeste
Dandeker-Arnold OBE (nach den Originalentwürfen von Robert Rauschenberg); Notturnino:
Natasa Stamatari. Bühnenbild Set and Reset / Reset: David Lock (nach dem Originaldesign von
Robert Rauschenberg).
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Kategorie 1: 40.– / 50.– / 60.–
Kategorie 2: 35.– / 45.– / 55.–
Preiskategorie frei wählbar
Dauer: 75 Minuten ohne Pause.
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Foto: Hugo Glendinning
Ta nz fe s tiva l S te p s
Tanz
Mi
27 April
20:00 Uhr
Turbinensaal
Aakash Odedra Company (UK):
Rising
Wie eine geheimnisvolle Wundertüte erscheint das Programm «Rising», das
der britische Tänzer und Choreograf Aakash Odedra im Alleingang bestreitet:
Souverän spricht er mit seinem Körper, mal wirbelnd furios, mal liebevoll sanft –
jede einzelne Geste mit grösster Sorgfalt ausführend. Ein charismatisches Spiel
aus Licht und Dunkelheit eint die vier Kurzchoreografien, die Odedra von der
Crème de la Crème der Choreografenzunft auf den Leib geschnitten wurden. Dazu
ein eigenes Stück, in dem seine tänzerische Herkunft, der indische Kathak-Tanz,
am klarsten erkennbar wird. Bei Akram Khan wirkt der Tänzer wie ein eingesperrtes
Tier, das kauernd auf den richtigen Moment zum Ausbruch wartet. Russell Maliphant
kreiert durch ein ausgefeiltes Lichtdesign ein Verwirrspiel für die Augen, und Sidi
Larbi Cherkaoui schliesslich lässt ein atmosphärisch dichtes Stimmungsbild
entstehen, indem er Odedra in einem Raum aus leuchtenden Lichtpunkten bettet
und einen ruhigen, magischen Schlusspunkt zaubert.
Der Tänzer und Choreograf Aakash Odedra stammt aus Birmingham. Er liess
sich in den klassischen indischen Tanzstilen Kathak und Bharat Natyam sowohl in
Grossbritannien als auch in Indien ausbilden. Nachdem er 2009 im Rahmen des
von Akram Khan kuratierten Svapngata Festivals in Sadler’s Wells mit einem Solo
aufgetreten war, fungierte dieser für eine Weile als sein Mentor und regte Odedra
dazu an, an einer eigenen choreografischen Handschrift zu arbeiten. Heute
verbindet Odedra seine indische Basis mit zeitgenössischen Einflüssen zu einer
vielgestaltigen Synthese, sei es als Tänzer oder als Choreograf.
Publikumsgespräch mit den Künstlern nach der Vorstellung
Credits
Choreografie Nritta: Aakash Odedra. In The Shadow of Man: Akram Khan; CUT: Russell Maliphant.
Constellation: Sidi Larbi Cherkaoui. Musik Nritta: Jiya / Aakash Odedra; In The Shadow of Man:
Jocelyn Pook; CUT: Andy Cowton; Constellation: Olga Wojcieowska. Lichtdesign In The Shadow
of Man: Michael Hulls; CUT: Michael Hulls; Constellation: Willy Cessa. Tänzer: Aakash Odedra.
Produktion: Aakash Odedra Company, AKCT, Eastman, Russell Maliphant Company. Auftraggeber: DanceXchange (Birmingham, UK), Sampad (Birmingham, UK), The Hat Factory (Luton,
UK), Leicester, Leicestershire, Rutland Dance (Rutland, UK), South East Dance (Brighton, UK),
New Art Exchange (Nottingham, UK), The Place (London, UK), Curve (Leicester, UK), Southbank
Center (London, UK).
Unterstützt von Arts Council England, Akademi.
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Kategorie 1: 30.– / 40.– / 50.–
Kategorie 2: 25.– / 35.– / 45.–
Preiskategorie frei wählbar
Dauer: 70 Minuten ohne Pause.
Foto: Chris Nash
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
19
Mi
2
Musik
März
20:00 Uhr
Kesselhaus
múm (ISL):
Silent Film Project: Menschen am Sonntag (1930)
Die isländische Band múm beglückt uns in verkleinerter Formation (Gunnar Örn
Tynes und Örvar Þóreyjarson Smárason) für ein spezielles Projekt: Sie vertonen den
Stummfilm «Menschen am Sonntag» aus dem Jahr 1930. Dieser wurde von den
Brüdern Curt and Robert Siodmak nach einem Drehbuch von Billy Wilder in Berlin
aufgenommen und gilt als eines der ästhetischen Meisterwerke dieser Zeit.
múm sind eine schwer zu fassende Ausnahmeerscheinung. Sie veröffentlichen seit
rund 15 Jahren stilbildende Alben mit experimentellem Pop, der seine geografische
Heimat schlecht kaschieren könnte. Sie haben Musik für das Sinfonieorchester
Leipzig geschrieben und 2013 eine Single zusammen mit Kylie Minogue aufgenommen. Ihr letztes Album «Smilewound» war für den Nordic Music Prize nominiert
(gewonnen hat ihn aber The Knife). Mit Olöf Arnalds und Hildur Gudnadottir haben
schon zwei ehemalige Bandmitglieder am Saint Ghetto Festival gespielt (2015 bzw.
2012). Nun kommen endlich die beiden Gründungsmitglieder in die Dampfzentrale.
múm
Foto: Orvar Gunni
Preise: 20.– / 25.– / 30.–
Preiskategorie frei wählbar
20
M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Film: Menschen am Sonntag
Foto: Stulkur
Sa
5
Musik
März
21:00 Uhr
Kesselhaus
Shit & Schein
Das Newcomer-Event Shit & Schein ist eine Casting-Plattform für
tüftelnde und noch unbekannte MusikerInnen mit dem gewissen
Etwas.
In einem intensiven Auswahlverfahren hat die Jury bestehen aus Gisela Feuz (The
Monofones), Daniel Fontana (Bad Bonn), Michael Spahr (Radio Rabe, Norient) und
den beiden Programm-Machern der Dampfzentrale Till Hillbrecht (Club) und Roger
Ziegler (Musik) aus vielen Bewerbungen die GewinnerInnen ausgewählt. Die hart
umkämpfte Anerkennung wird belohnt: Die Auserkorenen erhalten am 5. März je
30 Minuten auf einer professionellen Bühne in der Dampfzentrale. Die ausgewählten
MusikerInnen werden ab Februar auf www.dampfzentrale.ch zu erfahren sein.
Preis: 10.– Fr 18 & Sa 19
Get Well Soon
Foto: Jens Oellermann
Ghostpoet
Foto: Ken Kaban
März 2016
EN VO G UE Fe s tiva l
Musik
Fr
Kesselhaus
18
20:30 Uhr
Get Well Soon (D)
Peter Licht (D)
danach: DJ Mysterious Pip (DJ-Set)
Get Well Soon (D)
Get Well Soon ist das seit 2003 existierend Bandprojekt des Sängers, Komponisten und Multiinstrumentalisten Konstantin Gropper. Unweigerlich denkt man an
die grossen Meister der popmusikalischen Melancholie: Leonard Cohen, Nick
Cave, Thom Yorke, Sufjan Stevens oder Conor Oberst. Seine Person bettet Gropper
musikalisch in ein musikalisches Amalgam aus schwelgerischem Pop und grosser
Geste. Morricone-Zitate kann man hören, Walzer- und Tango-Anleihen, und dann und
wann eine breitwandige Opulenz im Stile von The Divine Comedy. Get Well Soon,
das ist auch: Schwermut im orchestralen Kleid mit Referenzen an Groppers Vorbild
David Bowie.
Get Well Soon
Foto: Jens Oellermann
Die drei Alben von Get Well Soon landeten nicht nur in den Deutschen Charts auf
beachtlichen Positionen, auch in der Schweiz schafften es die beiden letzten in
die Top 30. Ende Januar erschien nun das vierte, schlicht «Love» betitelte Album
und bringt die deutsche Band für zwei Konzerte in die Schweiz.
Peter Licht (D)
Der Kölner Musiker, Schriftsteller und Regisseur Peter Licht hat es sich und
seiner Hörerschaft anfangs nicht leicht gemacht. Für seine erste Platten-Veröffentlichung nannte er sich noch Meinrad Jungblut und bis 2006 waren weder Fotos
noch biografische Details von ihm bekannt. Auf Promobildern sah man beispielsweise nur einen leeren Bürostuhl. Bei seinem Auftritt bei Harald Schmid wurde nur
sein Körper, nicht aber sein Gesicht gefilmt, und bei der Verleihung des Publikumspreises am Ingeborg Bachmann-Wettbewerb, liess er sich nur von hinten filmen
und bei der Preisübergabe vertreten.
Seine Verweigerungshaltung konnte seinen Aufstieg aber nicht aufhalten. Bereits
die erste Single «Sonnendeck» wurde trotz seines anarchisch-dadaistischen Textes
zum Sommerhit in den deutschsprachigen Ländern. Musikalisch hat er sich vom
leicht verschrobenen One Man-Projekt immer mehr in Richtung Pop-Act mit Band
entwickelt. Geblieben sind die oft etwas absurden, aber immer sehr humorvollen
und intelligenten Texte.
Preise: 30.– / 35.– / 40.–
2-Tages-Pass: 50.– / 60.– / 70.–
Preiskategorie frei wählbar
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M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
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EN VOGUE Fes t iva l
Sa
19
Musik
März
20:30 Uhr
Kesselhaus
Ebony Bones (UK)
Ghostpoet (UK)
danach: LCP (DJ-Set)
Ebony Bones (UK)
Ebony Bones ist eine schillernde Figur, und das ist nicht nur auf ihre schrillen
Bühnenoutfits gemünzt. Die Londonerin studierte Schauspiel in der gleichen Klasse
wie Amy Winehouse, danach trat sie in der britischen Soap «Family Affair» auf
(unter ihrem richtigen Namen Ebony Thomas). 2009 mutierte sie zur Kunstfigur und
Disco Punk-Ikone Ebony Bones, anfangs musikalisch unterstützt vom Schlagzeuger
Ray Scabies von der Punklegende The Damned.
Mittlerweile hat sie schon Songs in den Dienst von Saint Laurent und Ray Ban
gestellt. In diesem Jahr singt sie im Duett mit Yoko Ono auf deren neuen Remix-Platte
und wird ihr drittes Studioalbum veröffentlichen. The Guardian bezeichnete ihre
Musik als «unique brand of post-punk mantra-disco», ihre Bühnenshows sind wild
und energetisch, und ihr Soundgemisch aus Funk, Disco, Afrobeat, New Wave
und Punk sprüht Funken.
Ghostpoet (UK)
Letztes Jahr veröffentlichte Ghostpoet sein drittes und bisher bestes Album «Shedding
Skin», welches – wie auch bereits sein Debüt – sogleich für den renommierten
Mercury Prize nominiert wurde. Ghostpoet, das ist der Londoner Musiker und Sänger
Obaro Ejimiwe, flankiert wird er von einer vierköpfigen Band. Sein charakteristischer Sound ist urbaner Pop mit gebrochenen Schlagzeugbeats, hypnotischen
Gitarrenfiguren und elektronischen Spielereien. Hinzu kommt sein absolut unverkennbarer Gesang, der ein wenig wie Rap klingt, aber streng genommen keiner ist.
Eher noch ist Ghostpoets Gesang eine melodische Erzählstimme, die den Groove
trägt, ergänzt, antreibt. Die Musik ist zu gleichen Teilen dramatischer, treibender Pop
und experimenteller, handgespielter Hip Hop. Im Gegensatz zu Young Fathers, die
uns letztes Jahr in der Dampfzentrale beglückten, zieht sich eine ansprechende
Schwere durch die Songs, die dann und wann auch an Tricky erinnern.
Preise: 30.– / 35.– / 40.–
2-Tages-Pass: 50.– / 60.– / 70.–
Preiskategorie frei wählbar
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M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Ebony Bones
Foto: Tim Bret-Day
Di
5
Musik
April
20:30 Uhr
Foyer
Colleen (F)
«Captain of None», das neue Album der französischen Musikerin Cécile Schott
alias Colleen, erschien bei der Chicagoer Indie-Institution Thrill Jockey und ist ihr
bisher melodiebetontestes Werk. Sie beschreitet damit in produktioneller Hinsicht
ein neues Gebiet – während ihre bisherigen Werke vor allem auf Samples und Loops
basierende minimalistische Popstücke beinhaltete, stellt sie nun ihre Stimme und
eines der ältesten Instrumente der abendländischen Kunstmusik ins Zentrum: die
Viola da gamba (Gambe oder Kniegeige). Mit Einbezug von Loopgeräten, Effekten
und Elektronik erzeugt sie entrückte, unkonventionelle Popmusik, die auf subtile
Weise von jamaikanischen Dub-Produktionen beeinflusst ist. Die Viola da gamba
stimmt sie wie eine Gitarre und zupft sie, was einen der Harfe ähnlichen Klang erzeugt und zur Eigentümlichkeit ihrer Musik beiträgt.
Preise: 15.– / 20.– / 25.–
Preiskategorie frei wählbar
Foto: Estudio Primo
28
M o n a t s pro gra m m M ä rz & Apr i l
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
29
Musik
Fr
8 April
20:00 Uhr – Mitternacht
Kesselhaus & Foyer
Sa
9 April
16:00 Uhr – Mitternacht
werner hasler | the outer string (CH / F / D / AT / FL)
OUT Premiere / Plattentaufe
«Am Ende des Quais, unter der Brücke, im Niemandsland um den Flughafen,
auf dem Gipfel des waldigen Hügels, am Fluss unter der Autobahn, auf freiem Feld
im flachen Land. Zuerst pragmatisch, unterwegs, als Pause auf langen Wegen,
beim Warten auf eine Verbindung, mittlerweile aus purer Lust, bespiele ich mit der
Trompete Aussenplätze. Und ich liebe es. Der Ort erhält damit eine neue
Dimension.»
OUT ist eine Ausstellung, ist ein Konzert, ist eine Ausstellung. Ein Abendmuseum
mit musikalischen Sets. So ein bisschen wie Internet oder richtiges Leben:
schwierig alles zu sehen und zu hören. Werner Hasler holt in sechs Aufnahmen,
mit verschiedenen Besetzungen der Formation the outer string, das Draussen in
Ton und Bild nach innen. Die Perspektive von Klang und Sphäre dieser Aussenräume
wird erlebbar. Dadurch ist OUT eine mehrdimensionale, in sich zusammenhängende Ausstellung die Video-Art mit Livekonzerten verbindet. Die Kurzfilme
der Aufnahmeorte, von Liechtenstein bis Paris, können nach Lust und Laune
geschaut und mit Kopfhörern gehört werden. Sechs unabhängige halbstündige
Konzerte (je drei pro Abend) in verschiedenen Besetzungen (Duos, Trios, Quartette)
eingebettet in Visuals der sechs Aufnahmeorte provozieren Assoziationen und
Déjà-vus – Erinnerungen zwischen Bild, Musik und Räumen. Die erstandenen Aufnahmen erscheinen frisch aufgearbeitet bei Everest Records als Vinylplatte.
Werner Hasler prägt seit den späten 1990er-Jahren die Berner Musikszene mit
seinen Arbeiten zwischen Jazz und Elektronik. Er veröffentlichte u.a. vier Alben
mit seiner Band manufactur sowie zwei Alben im Duo mit Kamilya Jubran, spielte
live mit Sidsel Endresen und im Duo mit Jon Hassell.
Credits
Künstlerische Leitung, Trompete, Electronics: Werner Hasler. Cello: Marie Schmit, Carlo
Niederhauser, Vincent Courtois. Schlagzeug: Julian Sartorius, Christoph Steiner, Franck
Vaillant. Videos: Monbijou von Chloé Le Grand, Sepoutobahn von Hugo Ryser, Engländerbau
von Arno Oehri, PaulBert von Fred Poulet, Voie Mazas von Fred Poulet, Moostier von
Marlene Hirtreiter und Andre Mayr. Artwork: Christoph Stettler. Realisierung, Produktion:
Matu Hügli, everestrecords, Hugo Ryser, Optickle, Jahn Antener, perron3.
Preis pro Abend: 20.– / 25.– / 40.–
Zwei-Tages-Pass: 30.– / 35.– / 60.–
Preiskategorie frei wählbar
Foto: zVg
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
31
Fr
11
März
23:00 Uhr — Foyer
Liebling
Do
mit Heiko (IR / OR) & Kami (Deins&Meins)
24
14
März
Preis: 10.– / 15.– / 20.–
Do
Preiskategorie frei wählbar
21:00 Uhr — Foyer
April
Freier Eintritt
Inner Regions for you & me: Die Traumkombination Heiko und
Kami spielt die ganze Nacht im Grenzbereich der Housemusik
und dazu Artverwandtes von der Unterfläche.
So
20
März
Club Soleil
So
27
März
23:00 Uhr — Foyer 15:00 Uhr — Foyer
Preis: 15.– / 20.– / 25.–
Preis: 5.– Preiskategorie frei wählbar
Einmal im Monat gibt es in der Dampfzentrale den Club Soleil.
Ab Mitte Nachmittag wird das Foyer zum Club, der bis in den
frühen Abend fest in den Händen des Berner Labels IR / OR und
seinen Gästen bleibt. Wer nicht tanzt, der lullt sich in die
Sofalandschaft und wischt dem Sonntagsblues eins aus.
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M oMnoant sapro
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Club d’Essai
Ein grosser Tisch. Ein unendlicher Kabelsalat. Und immer wieder
neue Elektronika-TüftlerInnen, die zusammen Musik aus dem
Moment entstehen lassen. Das ist der Club d’Essai.
Liebling:
Ostersonntag Spezial
Mit der dritten Ostersonntagsnacht in Folge erklären wir diesen
Club-Anlass zur Tradition. 2014 war es eine Schnappsidee, Levon
Vincent an einem Sonntag nach Bern zu holen. Und wie es so ist
mit Schnappsideen – es sind in der Regel die besten: Die Nacht war
grandios und ihre Wiederholung im darauffolgenden Jahr mit Fred
P. die logisch Konsequenz. Das Familienfest hat sich zu einem
Highlight des Clubs in der Dampfzentrale gemausert und deswegen
freuen wir uns gewaltig auf die diesjährige Ausgabe.
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
33
Extra
Sa
16
Mi
Liebling:
April
mit Dandy (der echte) & Hot Jam DJ-Team
23:00 Uhr — Foyer
30
März
20:20 Uhr
Foyer
Pix Mix Vol. 76
Preis: 10.– / 15.– / 20.–
Preiskategorie frei wählbar
20 Bilder. 20 Sekunden. PIXMIX dich selbst und gewinne genau sechs Minuten
und 40 Sekunden Ruhm. Alle 20 Sekunden wird ein neues Bild zur Herausforderung
für die RednerInnen. Inspiration und jede Menge Spass garantiert.
In Bern gibt es eine neue, heilige Allianz. Zumindest ist die Welt
eine bessere, seit der dreiunddreissigste HOT JAM – Mix aufgenommen wurde. Auf diesem haben sich zum ersten Mal das HOT
JAM DJ-Team und Dandy vereinigt. Das Resultat: ein Mixtape erster
Güte mit waschechtem Oldschool-House, Boogie-Attitüde und
Garagen-Disco von damals bis heute. Das ist Anlass genug, dieses
Dreierticket in Dampfzentrale einzuladen und schalten und walten
zu lassen.
Sa
30
Klinker Klub #15 mit Sirion
April
Party Kesselhaus: 23:00 Uhr
Chymera (Kompakt / Ovum, IRL)
Disko Dario
Knäckebröd (Tiefgang)
Fedja (Sirion)
Bird (Sirion)
Mapping-Show im Foyer
Sirion ist zurück in der Dampfzentrale! Just ein bisschen länger
als ein Jahr ist es her, da hat die sympathische Sirion-Crew ihren
ersten Klinker-Abend an der Aare geschmissen. Das Fest war
gross und der Abend wurde mit einer wunderbaren Cover-Art-Ausstellung eingeläutet. Auch diesmal ist es eine Party Plus: Das
Foyer öffnet früh mit einer Mapping-Show von magdesign.
Danach wird im Kesselhaus der Rave gestartet. Chymera als grosser
Gast, aber auch das Live-Set von Disko Dario und Knäckebröd’s
(Tiefgang) Premiere in der Dampfzentrale sind freudige Angelegenheiten. Nicht weniger im Rampenlicht stehen werden Fedja und
Bird, die Hausmeister von Sirion, die als Gastgeber das Label vertreten.
34
Eintritt frei
Extra
Foyer Showcase: 21:00 Uhr / Eintritt frei
Preis: 25.–
Als ReferentIn könnt ihr Euch anmelden unter www.dampfzentrale.ch/pixmix
M oMnoant sapro
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Apr i l
Mi
6
April
18:30 Uhr
Turbinensaal
10. Der Bund Essaypreis
«Man muss jung sein, um grosse Dinge zu tun», wusste schon Geheimrat Goethe.
Rebellisch, unbequem, innovativ: Die Jugend ist oft eine Projektionsfläche unserer
eigenen Träume und Ängste. Und wie ist die Jugend heute? «Der Bund» fragte –
Hand aufs Herz: War früher wirklich alles anders bei der tanzenden Techno-Generation der 90er-Jahre, bei den bewegten 80ern, bei den No-Future-Punkern der
70er-Jahre, den aufmüpfigen 68ern oder der vom Rock 'n' Roll befeuerten Jugend
der 50er-Jahre? Überzeugen Sie sich selbst, was die drei EssayistInnen mit
Podestplatz dazu zu sagen haben.
Preise: 30.– / 20.– (Ermässigung mit der espace.card bei Reservation)
Abendkasse: CHF 30.–
Reservation bis 4. April 2016 per Mail mit Betreff «Bund-Essay» an [email protected]
oder Tel. 0844 385 844 (Lokaltarif). Reservierte Tickets müssen bis spätestens 30 Minuten
vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse in der Dampfzentrale abgeholt werden.
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
35
KULTUR
UND
ESS-GENUSS
AM FLUSS
Beim Kauf eines Eintrittstickets
erhalten Sie 10 % Rabatt auf Ihre Bestellung im Restaurant.
MÄRZ
www.schlachthaus.ch
AL MIDAN THEATER HAIFA:
PARALLELE ZEIT
AZAMAN AL-MUAZI
DO 3.3. 20:30 SCHWEIZER PREMIERE
FR 4.3. 20:30 | SA 5.3. 20:30 | SO 6.3. 16:00
TOP TEN PRODUCTIONS:
DER ROCK MEINES VATERS
im Schlachthaus Keller
MI 9.3. 19:00 PREMIERE
FR 11.3. 20:30 | SA 12.3. 20:30 | SO 13.3. 19:00
TWOF2 & DASCOLLECTIV:
LÜGEN – KURZE BEINE ODER LANGE
PULLOVER?
AB 6 JAHREN | DO 10.3. 10:00 Schulvorstellung
FR 11.3. 10:00 Schulvorstellung
SA 12.3. 16:00 | SO 13.3. 16:00
SIBYLLE AEBERLI:
SELFMADE GLAMOUR
FR 18.3. 20:30
PAPST, VUILLEUMIER & STAUB:
EIN KIND FÜR ALLE
SA 19.3. 20:30 | SO 20.3. 16:00
TABERNA GASTRO KULTUR AG
Marzilistrasse 47, 3005 Bern
[email protected] — 031 312 33 00
www.taberna.ch
KNPV: 41 STUNDEN
DO 24.3. 20:30 | FR 25.3. 20:30 | SA 26.3. 20:30
DI 29.3. 19:00 | MI 30.3. 19:00
ZWANZIGFÜNFZEHN: GRELLER KELLER
MO 28.3. 20:15 im Schlachthaus Keller
Vorverkauf www.schlachthaus.ch oder direkt in der
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z &
Münstergass-Buchhandlung, Münstergasse 33, Bern
Ap r il
37
7 & 8 Michael Wälti präsentiert:
Syncopated – a contemporary Lindy Hop Event
Mai
APRIL
Tanz
www.schlachthaus.ch
Michael Wälti lädt zum Lindy Hop Workshop mit vier weltbekannten
TänzerInnen: Johnny Lloyd, Ksenia Parkhatskaya, Vincenzo Fesi, Alice Mei,
ausserdem Marion Zurbach und das Duo «Keller & Keller» lassen an
diesem Maiwochenende alten Lindy Hop aufleben und zeigen sodann ihre
Vision des beliebten Tanzes in mehreren Shows.
FLORSCHÜTZ & DÖHNERT:
EIN LOCH IST MEISTENS RUND
Einschreibungen und Detailinfos zu Tanz-Niveaus und Zahlungsbedingungen
unter: www.kickthebasics.com / Syncopated
Kontakt: [email protected]
AB 4 JAHREN
FR 1.4. 10:00 Schulvorstellung
SA 2.4. 16:00 | SO 3.4. 16:00
MO 4.4. 10:00 Schulvorstellung
APRILLEN – BERNER LESEFEST
MI 6.4. 20:00
DO 7.4. 18:00 | 19:00 | 20:30
FR 8.4. 18:00 | 19:00 | 20:30 | 22:00
SA 9.4. 18:00 | 19:00 | 20:30 | 22:00
JUGENDCLUB:
S’KA PROBLEM
SA 16.4. 19:00 PREMIERE | SO 17.4. 16:00
DO 21.4. 19:00 | FR 22.4. 19:00 | SA 23.4. 19:00
SO 24.4. 16:00 | MO 25.4. 10:00 Schulvorstellung
MO 25.4. 14:00 Schulvorstellung
11 – 22­
AUAWIRLEBEN –
Theaterfestival Bern
Mai
Theater
AUAWIRLEBEN holt wieder Produktionen nach Bern, die sich auf die
Gegenwart einlassen.
3­
Die lange Nacht der
elektronischen Musik
Dampfzentrale Bern
Marzilistrasse 47, 3005 Bern
+41 (0)31 310 05 40
[email protected]
www.dampfzentrale.ch
Impressum
Herausgeber: Dampfzentrale Bern
Künstlerischer Leiter & Geschäftsführer: Georg Weinand
Texte und Redaktion: Andrea Wildt, Roger Ziegler, Till Hillbrecht
Konzept und Gestaltung: Maison Standard GmbH
Cover-Foto: Tim Bret-Day
Druck: Ackermanndruck AG
Juni
Musik
ZWANZIGFÜNFZEHN:
L’ENDROIT PERDU
MO 25.4. 20:15 im Schlachthaus Keller
DAS SCHAUBÜRO:
WUMMS!
AB 7 JAHREN
SA 30.4. 16:00 PREMIERE
Weitere Vorstellungen im Mai
Vorverkauf und Abendkasse
Wählen Sie Ihren Wunschpreis: Kleiner Preis, Normaler Preis, Liebhaberpreis.
Vorverkauf über www.starticket.ch oder 0900 325 325 (CHF 1.19 / Min.). Die Starticket Verkaufsstellen sind: Alle Poststellen, BLS Bern,
Chop Records Bern, Coop City Bern, Gemeindeverband Anzeiger Region Bern, OLMO Ticket Bern, Thalia Bücher AG Bern,
Westside Shop Bern Brünnen.
Abendkasse und Bar öffnen eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Vorverkauf www.schlachthaus.ch oder direkt in der
Münstergass-Buchhandlung, Münstergasse 33, Bern
Mo na ts p ro g r a m m Mä r z & Ap r il
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