Fragen und Antworten rund um die Rettung der Bienen Hier haben wir eine Liste mit 10 besonders wichtigen Fragen & Antworten rund um die „Rettet die Bienen“-Kampagne für Kinder zusammengestellt. Wenn ihr dieses FAQ lest, seid ihr für eure Aktion inhaltlich bestens vorbereitet. Wenn ihr noch weitere Fragen wichtig findet, schickt uns eure Vorschläge an [email protected]! Woran erkenne ich eine Biene? Bienen, Hummeln und Wespen sehen auf den ersten Blick recht ähnlich aus. Wenn du etwas genauer hinschaust, erkennst du die Biene aber ganz leicht! Wespen haben einen gelben, länglichen Körper mit schwarzen Streifen. Bienen dagegen sind bräunlich und haben einen haarigen, dicklichen Körper mit schwarzen Streifen. Sie sind also nicht wie die Biene Maja schwarz gelb, sondern braun schwarz gestreift! Hummeln sind wie die Bienen braun und haben schwarze Streifen. Im Gegensatz zu Bienen sind sie aber ziemlich dick und groß. Warum sind Bienen wichtig? Bienen helfen uns in unserer Landwirtschaft enorm. Rund ein Drittel aller Nahrungsmittelpflanzen ist auf die Bestäubung durch Bienen oder andere Insekten angewiesen. Ohne die Bestäubung durch Insekten wäre zum Beispiel die Produktion von Äpfeln, Erdbeeren, Tomaten und Mandeln kaum noch möglich. In diesem Fall müssten Menschen oder teure Maschinen die Bestäubung der Pflanzen übernehmen. Was bringt die Bienen in Gefahr? Für das Bienensterben gibt es verschiedene Ursachen: Krankheiten und Bienenschädlinge wie die Varroa-Milbe machen den Bienen das Leben schwer. Durch die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen wird der Lebensraum der Bienen zerstört; chemische Spritzmittel (Pestizide) können zudem auf Bienen wie ein Gift wirken und ihre Entwicklung beeinträchtigen. www.kids.greenpeace.de Welche Pestizide sind besonders schlimm? Greenpeace hat verschiedene Pestizide genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass sieben von ihnen besonders gefährlich für Bienen sind. Die so genannten Neonicotoide sind sehr wirksame Gifte, die auf die Nervenzellen von Insekten wirken. Die Gifte wirken, wenn eine Biene Pflanzen, die vorher mit dem Gift behandelt wurden, berührt oder verseuchten Pollen an den Bienennachwuchs verfüttert. Leiden nur die Bienen unter den Folgen der industriellen Landwirtschaft oder sind auch andere Tiere davon betroffen? Nicht nur die Bienen sondern auch viele andere Insekten leiden unter der industriellen Landwirtschaft und dem Einsatz giftiger Pestizide. Beispiele dafür sind Schmetterlinge und Heuschrecken. Was muss passieren, damit die Bienen gerettet werden können? Zur Rettung der Bienen fordert Greenpeace ein sofortiges Verbot der sieben für Bienen besonders gefährlichen Pestizide. – Und das ganz ohne Ausnahmen! Um die Bienen langfristig zu schützen, ist es außerdem notwendig, dass eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft geschaffen wird. Was ist eigentlich eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft? Die ökologische Landwirtschaft kommt ohne chemische Keulen aus und gibt statt Kunstdünger nur natürlichen Dünger auf die Felder. Wichtig ist außerdem, dass kein genmanipuliertes Saatgut verwendet werden darf. Die Tiere von naturnahen Landwirtschaftsbetrieben werden artgerecht gehalten, zum Bespiel Hühner im Freigehege statt in Käfigen (Legebatterien sind in Deutschland sowieso verboten. Was ist das Ziel der großen BienenMitmachaktion? Kinder informieren in ganz Deutschland über die Gefährdung der Bienen und laden mit unterschiedlichen Aktionen dazu ein, sich für den Schutz der Bienen einzusetzen. Außerdem sollen viele, viele Unterschriften gesammelt werden, die Greenpeace an die verantwortliche Politikerinnen und Politiker übergeben wird. Sie sollen in Deutschland und in der EU für ein Verbot der bienengefährdenden Pestizide sorgen. Wer entscheidet über das Verbot von bienengefährdenden Pestiziden? Die europäische Kommission entscheidet über ein Verbot von bienengefährlichen Pestiziden. Im Jahr 2013 hat die EU ein befristetes Verbot für vier der bienengefährdenden Pestizide beschlossen. Ende dieses Jahres wollen die Politiker in Brüssel ihre Entscheidung überprüfen und über ein Weiterbestehen des Verbots entscheiden. Haben auch deutsche Politiker etwas mit dieser Entscheidung zu tun? Ja, auch deutsche Politiker sind an dieser Entscheidung beteiligt. In den wichtigen Ausschüssen für Umweltfragen sitzen auch Vertreter aus Deutschland, so genannte Mitglieder des Europäischen Parlaments (kurz: MEPs). Wir wollen alle 21 dieser verantwortlichen Politikerinnen und Politiker aus Deutschland daran erinnern, dass die Bienen in Gefahr sind und sie bitten, sich Ende des Jahres für eine Verlängerung des Verbots von giftigen Pestiziden einzusetzen. Impressum Greenpeace e.V. Hongkongstraße 10, 20457 Hamburg, [email protected], 040-30618-0, www.kids.greenpeace.de; V.i.S.d.P.: Nicole Knapp, Text: Johanna Mertens; Fotos Axel Kirchdorf © Greenpeace Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Stand 5/2015
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