Risikoorientierte Untersuchung der Funktion Rettung in

Risikoorientierte Untersuchung der Funktion Rettung in Personenverkehrsanlagen
Dr. Matthias Jelinski
IVE Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Eisenbahnwesen mbH
In baulichen Anlagen werden Rettungswege vorgesehen. Rettungswege werden entsprechend
den anerkannten Regeln der Technik gestaltet. Diese technischen Regeln zum Brandschutz
können nicht nur dem Bauwesen (Bauordnungswesen) zugeordnet werden, sondern z. B. auch
dem Arbeitsschutzwesen.
Die Anwendung der anerkannten Regeln der Technik für Rettungswege kann auf oberirdischen
Bahnsteigen außerhalb von Hallen zu nicht überall üblichen oder überzogenen
Ausstattungsanforderungen führen.
Anhand einer Systemdefinition "Bahnsteig" und Funktionsunterscheidung nach Vorbild der
CENELEC-Norm DIN EN 50126 können die Ausstattungsanforderungen überprüft werden.
Hierzu wird für die Funktion Rettung ein Ereignisablauf modelliert.
Heute werden im Bereich der DB Station&Service AG für oberirdische Bahnsteige außerhalb
von Hallen Nachweise ausreichender Rettungswegmöglichkeiten geführt, anstatt Rettungswege
nach den anerkannten Regeln der Technik auszuweisen. Grundlage der Nachweise ist eine
Risikoberechnung anhand des Ereignisablaufs der Funktion Rettung.
Der Ereignisablauf konnte auch auf die Frage abgepasst werden, ob Güterzugfahrten mit
Gefahrgut durch den Bahnhof Dortmund Hauptbahnhof bei Überbauung durch ein
Multithemencenter zulässig sind.
Beide Anwendungsfälle werden beispielhaft dargestellt.