Wackenberger Echo

Stadtteilzeitung für den Saarbrücker Wackenberg
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Eine Lichtinstallation
als Zeichen der Solidarität mit
unseren französischen Nachbarn
39. Jahrgang Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Liebe Wackenberger,
liebe Wackenbergerinnen,
eine Woche lang erstrahlte der Schornstein des
­Saarbrücker ­Heizkraftwerkes Römerbrücke in
den ­f ranzösischen ­Nationalfarben. Mit solchen
­Lichtinstallationen zeigte sich Europa und die ­ganze
Welt solidarisch mit unseren ­f ranzösischen ­Nachbarn,
die am 13. November das Opfer eines ­feigen und
­abscheulichen Terroranschlages geworden waren.
Das Wackenberger Echo ist eine Stadtteilzeitung, die in
der Regel keine weltpolitischen Themen behandelt, doch
auch uns betreffen die Auswirkungen dieser Tat. Dieser
Akt des Terrors hat uns alle tief ­erschüttert. Verunsicherung und Schrecken als Folge, dürfen ­jedoch nicht dazu
führen, dass solche Verbrechen in Verbindung gebracht
werden mit der Zuwanderung von Flüchtlingen! Diese
Menschen mussten genau vor diesem Terror aus ihrer
Heimat, wo dieser ­Alptraum bereits Alltag ist, ­fliehen.
Unser aller Ziel muss daher sein, unsere demokratischen
Grundwerte und Freiheiten zu ­verteidigen und dem Hass
der Terrorristen – genauso wie dem der rechten Hetzer
entschieden entgegen zu treten. Hilfe soll dabei immer
allen zuteil werden die sie brauchen – ob ­Obdachloser
mit deutschem Pass oder Flüchtling aus Syrien!
Die große Welle der Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit in Deutschland sowie das ehrenamtliche ­
Engagement setzen ein deutlich positives Signal.
Auch bei uns auf dem Wackenberg wird auf die Kraft
der Integration gesetzt. Dabei sieht man, dass bei allen
­Unterschieden auch voneinander profitiert werden kann.
Deutlich zu erleben war das beim "Internationalen FußballTurnier" auf dem Wackenberg. Auch der "­Donnerstags-Treff"
bei der PÄDSAK bietet eine gute Gelegenheit, sich
­kennenzulernen und mehr voneinander zu erfahren.
Die Dankbarkeit für die Chance, hier in ­Frieden ­leben zu
können, haben die Flüchtlinge auf dem ­Wackenberg schon
oft betont. Es war vielen ­dennoch ein Bedürfnis, das deutlich
in dieser Ausgabe des ECHOs zum Ausdruck zu bringen
und ganz ­besonders den WackenbergerInnen zu danken.
Inhalt
Aktuelles ...................................................................... 3-11
Spitzengeburten nicht immer spitze!.............................. 12
Internationales Fußballturnier.................................... 14-16
Die Jugend beim FC St. Arnual......................................... 17
Gemeinsam wird´s bunter!.............................................. 18
Flüchtlinge sagen Danke.................................................. 19
Wackenberger Leute........................................................ 20
Von der Grundschule zur weiterführenden Schule......... 21
Zu Besuch auf dem Wackenberg................................ 22-23
Nachrufe......................................................................... 24
Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff............................. 25
Das ABC der Inklusion...................................................... 26
Wir wünschen Ihnen allen frohe Weihnachten.
Die Redaktion
Angebote und Öffnungszeiten der PÄDSAK e.V............... 27
Impressum
Herausgeber: Pädagogisch-Soziale-Aktionsgemeinschaft e.V. (PÄDSAK), 66119 Saarbrücken, Rubensstr. 64
Tel.: 06 81 - 8 59 09 10 | Fax: 06 81 - 8 59 09 77 | E-Mail:
| Internet: www.paedsak.de
Redaktion: Monika Bielen (mb) (V.i.S.d.P.), Eva Jung-Neumann (ej), Ricarda Remmlinger (ric), Bert Romann (ro),
Reinhard Schmid (rh), Lena Schmidt (ls), Daniel Stephan (ds) | Fotos: Bert Romann
Anzeigen: Bert Romann, [email protected]
Druck: Blattlaus Verlag Saarbrücken | Auflage: 3500 Exemplare
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht in jedem Fall der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers.
Die Zeitung wird kostenlos an alle Haushalte des Wackenberges und des weiteren St. Arnual verteilt sowie an Institutionen
und öffentliche Stellen, die mit dem Wackenberg zu tun haben. Bei einem von der Steuer absetzbaren Förderabonnement
(ab 25 Euro pro Jahr) wird die Zeitschrift per Post zugesendet.
Aktuelles
5. Saarländischer Weiterbildungspreis geht an „St. Arnual in Bewegung“
Gewinnerin des Saarländischen Weiterbildungspreises ist in diesem Jahr das
Projekt Lernallianz für Inklusion „St.
Arnual in Bewegung – Ein Stadtteil macht
sich auf den Weg zur Inklusion“, das die
Volkshochschule des Regionalverbandes
Saarbrücken gemeinsam mit dem Jugendamt und mehreren Kooperationspartnern
wie der Arbeitsgemeinschaft St. Arnualer
Ortsvereine und Kirchengemeinden, der
Gemeinwesenarbeit PÄDSAK auf dem
Saarbrücker Wackenberg, der Lebenshilfe
Saarbrücken und dem Verein Miteinander
Leben Lernen e. V. mit Unterstützung der
Montag-Stiftung durchführt. Bildungsminister Ulrich Commerçon betonte bei
der Preisverleihung im VHS-Zentrum am
Saarbrücker Schlossplatz: „Das Projekt
‚St. Arnual in Bewegung‘ überzeugt durch
seinen breiten Ansatz sowohl der Kooperationspartner vor Ort als auch durch den
weitgefassten Inklusionsbegriff. Inklusion
ist nicht nur auf das gemeinsame Leben
von behinderten und nichtbehinderten
Menschen beschränkt. Inklusion meint
das gemeinsame Leben, und zwar unabhängig vom sozialen Hintergrund, von der
Herkunft oder der Muttersprache.“ Die
Lernallianz für Inklusion sei ein „besonders
überzeugendes und ambitioniertes Projekt
inklusiver Stadtteilentwicklung, in dem
Menschen unterschiedlichster Herkunft
zum gemeinsamen Leben und Lernen
zusammenfinden“, so Commerçon. Der
Wettbewerb zum 5. Saarländischen Weiterbildungspreis stand unter dem Motto
„Integration durch Bildung“ und ist mit
2.500 Euro dotiert. Statt einem zweiten
und einem dritten Preis wurden in ­diesem
Jahr zwei zweite Preise vergeben, die
­jeweils mit 1.500 Euro dotiert sind. Diese
Preise gehen an die Katholische Erwachsenenbildung Saar-Hochwald für ihr Projekt
der Erstorientierung für Flüchtlinge „Hallo
Deutschland!“ und an die Volkshochschule Völklingen für ihre „Sprachoffensive
Deutsch“, die ganzheitliche Sprachkurse
für Migrantinnen und Migranten anbietet.
Martha Rosenkranz
AG „St. Arnual in Bewegung"
Impressionen vom Daarler L aternenumzug zu st. martin
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
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Aktuelles
Gillo fordert auf Arbeitskammer-Forum erneut Dritten Arbeitsmarkt
Auf dem Forum der Arbeitskammer zum
Thema „Zehn Jahre Hartz IV“ hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo erneut
gefordert, einen Dritten Arbeitsmarkt zur
Integration von Langzeitarbeitslosen zu
schaffen. Dieser sei auch finanzierbar, wie
Gillo in seinem Vortrag im Großen Saal der
Arbeitskammer betonte. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe vor
zehn Jahren sei ein sinnvoller und notwendiger Schritt gewesen. So hätten durch die
Reform zum Beispiel alle erwerbsfähigen
arbeitslosen Menschen den gleichen
Anspruch auf Eingliederungsleistungen
erhalten. Auch hätten die Bundesagentur
für Arbeit und die Kommunen ihre Stärken
gebündelt und voneinander profitiert. Und
allein das Jobcenter im Regionalverband
integriere jährlich über 6.000 Menschen in
den Arbeitsmarkt. Diesem Erfolg stünde jedoch gegenüber, dass von den rund 38.000
Hartz IV-Beziehern im Regionalverband
fast die Hälfte bereits seit mindestens vier
Jahren Leistungen erhält. „Je länger man
also in dem System ist, desto schlechter
sind die Chancen, wieder eine Stelle zu
finden. Wir müssen uns eingestehen, dass
nicht jeder wieder eine reguläre Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt finden wird“,
folgert Gillo. Für das langsame Heranführen an einen geregelten Arbeitstag seien
eigentlich die sogenannten 1-Euro-Jobs
gedacht. Doch gab es 2005 noch fast 2.800
dieser Arbeitsgelegenheiten im Regionalverband, stünden dem Jobcenter heute
nur noch rund 800 Plätze zur Verfügung.
Erschwerend käme hinzu, dass auch die
Bürgerarbeit Ende 2014 eingestellt wurde. Für Gillo bleibt nur eine Lösung übrig,
und zwar der über einen sogenannten
Passiv-Aktiv-Tausch finanzierte Dritte
Arbeits-markt: „Warum bezahlen wir nicht
Arbeit statt Arbeitslosigkeit? Wenn wir das
Geld nehmen, das derzeit eh im ­System
Jobcenter verausgabt wird und die zusätzlichen Einnahmen berücksichtigen, die
eine ­sozialversicherungspflichtige Stelle
bringt, bleiben monatliche Mehrkosten
von nur 88 Euro übrig. 88 Euro dafür, dass
wir Menschen wieder eine Arbeit und ­eine
Perspektive geben.“ Peter Gillo zeigte sich
froh darüber, dass auch andere sich dieser
Idee bereits angeschlossen haben. So hätte die saarländische Wirtschaftsministerin
Anke Rehlinger bereits gefordert, das
Saarland zur Modellregion für den PassivAktiv-Tausch zu machen und auch Frank
Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der
Bundesagentur für Arbeit, hätte die sozial
geförderte Arbeit als bessere und nicht
viel teurere Alternative zur Arbeitslosigkeit bezeichnet. Zusammenfassend stellt
der Regionalverbandsdirektor fest: „Wir
benötigen mehr individuelle und niedrigschwellige Fördermöglichkeiten. Die
erhalten wir am besten, wenn wir einen
permanenten Dritten Arbeitsmarkt einrichten. Dass dieser auch bezahlbar ist,
hat der Regionalverband in seiner Studie
zum Passiv-Aktiv-Tausch bereits 2013
nachgewiesen. Jetzt erwarte ich, dass auf
Bundesebene Entscheidungen getroffen
werden – zum Wohle der sicherlich teilweise schon entmutigten Betroffenen.“
red.
Neue Kurse beim
Kunstverein
Der ­Kunstverein
Saar
e.V.
­bietet
neue
­Vormittagskurse
an.
Jeden
­D o n n e r s t a g
­Vormittag ­findet
von 10.00 bis
12.30 Uhr ein
­A quarellmalkurs
unter der Leitung der Dozentin Elke Biehl
statt. An jedem Freitag Vormittag wird
von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr ein Acrylkurs
für Anfänger und Fortgeschrittene mit
der Dozentin Elke Biehl angeboten. Jeden
Dienstag und ­Freitag gibt es ab 16.00 Uhr
Malworkshops in den Techniken ­Zeichnen,
Aquarell und Acryl. Dozent ist ­Theodor
Fischer. Die ­Kurse finden im ­Atelier in der
Rubensstraße 23 statt.
> Telefonische Anmeldungen unter:
(0681) 6852829
4
Ein Teil des Teams beim
Weihnachtsverkauf
100 Tage Lager-Laden
... und der Erfolg zeigt, dass wir richtig liegen mit der Idee gebrauchte, nicht mehr
benötigte aber gut erhaltene ­Sachen an
Menschen weiterzugeben, die diese gut
gebrauchen können. Die Spendenbereitschaft ist ungebrochen, teilweise kommen
wir schon an die Grenzen der Lagermöglichkeit. Aber die Frauen unseres ehrenamt-
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
lichen Teams sind großartig; ­ohne deren
tatkräftige Unterstützung beim Sortieren,
Einräumen und im Ladendienst, wäre der
Laden nicht das was er ist – ein Treffpunkt
für Menschen aller Generationen und
Nationen, die bei einer Tasse Kaffee oder
Tee ins Gespräch kommen und Kontakte
schliessen können.
Jutta Knauf
Aktuelles
Hein Bender – Ein Daarler
Heimatkünstler
Der Heimatverein St. Arnual e.V. zeigt
zur Zeit eine Ausstellung mit Weken des
St. ­Arnualer Künstlers Hein Bender. Hein
Bender wurde am 04. Januar 1920 in Lauterecken in der Pfalz geboren und verstarb
am 28. Mai 1987 in St. Arnual. Von seiner
frühesten Kindheit an bis zu seinem Tode
lebte Hein Bender in seinem geliebten
"Dorf" St. Arnual – wie er oft zu sagen
pflegte. Nur seine Studienjahre führten
ihn für kürzere Zeitabschnitte in fremde
Gefilde. So verbrachte er einige Zeit in
­Kaiserslautern und Weimar. Hein Bender
verstand es, Kunst und Kultur miteinander
zu verbinden. Benders Ansichten der Stiftskirche und vom Daarler Markt sind wohl
seine bekanntesten Werke. Unbekannter
sind seine früheren Arbeiten, weniger
­flächig aufgetragen, mit starken schwarzen
Konturen, die eher ­expressionistisch gehalten sind und zum Teil mit einem Spachtel
aufgetragen wurden. Zu seinen verschiedenen Techniken, in denen er gearbeitet
hat, zählen auch ­Mosaike als Wandgestaltung. Hein Bender hat sehr viel mehr
gestaltet als nur Ölbilder, so ­waren im
Gasthaus Pulvermüller jahrelang ­Ansichten
von Daarle als Wanddekoration verewigt.
Wer die ­Ausstellung "Facetten eines
­Künstlers – Hein Bender" sehen ­möchte,
hat nur noch kurz Zeit: sie ­endet
am 20. ­Dezember und ist zu ­sehen
im ­Heimatmuseum St. Arnual in der
­Augustinerstr. 7. Öffnungszeiten: Sonntags
von 15.00 bis 18.00 Uhr. red.
Eröffnungsfest in der Melanchthon-Kindertagesstätte
Als im August 2011 mit der Baumfällung die Arbeiten zum Um- und
Ausbau der Melanchthon-Kindertagesstätte begannen, ahnte
niemand, dass es bis zur Fertigstellung vier lange Jahre dauern
würde. Im ECHO wurde schon
mehrfach darüber berichtet, was
in diesen vier Jahren geschehen
ist und welche Probleme es gab.
Nun ist das Haus endlich fertig!
Im April konnte unsere KrippenEin musikalischer Beitrag unterm Regenschirm
gruppe wieder „einziehen“, nachdem sie fast zwei Jahre lang im Keller des des Tages war das Musical „Plock, der
Albert-Schweitzer-Hauses untergebracht Regentropfen“, bei dem alle 14 Erziehewar. Während der Sommerferien waren rinnen der Einrichtung mitwirkten. Für
die Maler im Haus. Im neuangelegten Au- die Kinder gab es einen Spielparcours mit
ßengelände wurden Rollrasen verlegt und „Wasserspielen“; als Gewinn gab es eine
Bäume gepflanzt. Nur wenige Tage vor dem Wundertüte. Wie geplant endete das Fest
Eröffnungsfest am 13. September wurden kurz nach 16 Uhr und termingerecht hörte
die Rutschbahn und die Kletterwand mon- es auf zu regnen. Obwohl das Wetter so
tiert. Das Fest war als Spätsommerfest im schlecht war, ist das Fest nicht „ins ­Wasser“
Freien geplant. Trotz des Wetterberichtes,
der Regen für den 13. September vorhersagte, wurde samstags bei Sonnenschein
alles dafür draußen vorbereitet. Natürlich
regnete es am nächsten Tag! Um 10 Uhr
begann das Fest mit einem Familiengottesdienst. Die Gäste, die unter dem Dach im
Hof keinen Platz gefunden hatten, saßen
unter den aufgespannten Sonnenschirmen.
Altar, Keyboard, Pfarrer Wolf und die anderen Mitwirkenden des Gottesdienstes wurden unter einem Pavillon vor dem Regen
Regionalverbandspräsident Peter Gillo
geschützt. Das Thema des Gottesdienstes
(rechts) überreichte Gisela Weiß (Leiterin
lautete: „Die Kraft des Wassers“. Um das
der KiTa M
­ elanchthon) und Pfarrer Arno
„Wasser“ ging es übrigens thematisch
Wolf (Kirchengemeinde St. Arnual) einen
während des ganzen Tages. Dieses TheBuggy für die Kleinen.
ma haben wir ganz bewusst gewählt; wer
die Geschichte unseres Umbaus verfolgt gefallen. Es war ein schönes, harmonisches
hat, weiß warum. Nach dem Gottesdienst Fest. Denen, die trotz des Wetters gekomfolgten Reden mit Grußworten und guten men waren hat es gut gefallen und, die,
Wünschen und ein Sektempfang. Danach die warum auch immer nicht gekommen
wurde das Außengelände feierlich eröffnet waren, haben etwas verpasst.
und die Kinder hatten nach vier Jahren Die Kinder vom Wackenberg haben nun ein
endlich ­wieder ihre große Spielwiese wie- schönes Haus und ein großes ­Spielgelände;
der. Weil es ohne Unterlass weiterregnete, hier fühlen sie sich wohl und erhalten
waren die Kinder innerhalb kürzester Zeit alles, was für eine gute Entwicklung und
klatschnass – zum Glück haben wir einen Förderung nötig ist. Unser Haus ist offen,
großen Vorrat an Wechselkleidung. Bei wir freuen uns über Besucher und zeigen
einem leckeren Mittagessen konnten sich gerne, wie wir arbeiten.
die Gäste wieder etwas aufwärmen und
Gisela Weiß, Melanchthon
direkt anschließend Kuchen, Kaffee und
Kindertagesstätte
andere Getränke genießen. Ein ­Höhepunkt
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
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Aktuelles
Neuerungen ab Januar 2016: Hartz IV, Grundsicherung und Kindergeld
Ab Januar 2016 ändern sich die Regelsätze für Leistungen vom
Jobcenter und dem Regionalverband wie folgt:
Alleinstehende und Alleinerziehende
Ehe- und Lebenspartner ab 18 Jahren
Kinder von 0 bis 5 Jahre
Kinder von 6 bis 13 Jahre
Kinder von 14 bis 17 Jahre
Kinder von 18 bis 24 Jahren im
Haushalt der Eltern
404 €
364 €
237 €
270 €
306 €
324 €
Die Mehrbedarfszuschläge für Alleinerziehende, Schwangere und
erwerbsunfähige Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft mit Merkzeichen „G“ im Schwerbehindertenausweis erhöhen sich ebenfalls
in Abhängigkeit vom zustehenden Regelsatz. Der Mehrbedarf für
die dezentrale Warmwassererzeugung wird ebenfalls abhängig
vom jeweiligen Regelsatz zwischen 0,03 € und 0,11 € steigen.
Die Erhöhung des Kindergeldes wird ab Januar 2016 wieder voll
als Einkommen angerechnet werden. Das Kindergeld wird dann für
das 1. und 2. Kind 190 € betragen, für das 3. Kind 196 € und für
alle weiteren Kinder 221 €. Neu ist auch, dass im Laufe des Jahres
2016 der Familienkasse die Steuer-ID des Kindergeldberechtigten
und die der Kinder mitgeteilt werden müssen. Sollte die Steuer-ID
der ­Familienkasse nicht vorliegen, wird man im Laufe des Jahres
aufgefordert dies nachzuholen. Erst ab Januar 2017 wird kein Kindergeld ausgezahlt, sollte bis dahin die Steuer-ID nicht vorliegen.
Alle Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft ab 15 Jahren werden
ab Januar eigenständig und nicht mehr familienversichert in der
Krankenkasse sein. Es werden also alle, bisher ­familienversicherte
Familienmitglieder über 15 Jahre, neue ­Versichertenkarten
­erhalten.
Die Anpassungen bei Hartz IV entsprechen einer durchschnittlichen
Erhöhung um nur 1,25 Prozent. Deutliche Kritik hieran übten Sozialverbände, die Linke und sogar ein Teil der ­Wirtschaftsforschung.
Adventsbasar auf
dem Wackenberg
Zumba – dem Winterspeck
keine Chance geben
Den Start in die Weihnachtszeit
läutet bei der PÄDSAK traditionell der Adventsbasar des
Hauswirtschaftsprojektes unter
der Leitung Ursula Becker-Pinkle
ein. Die ersten Besucherinnen
am Vormittag – Heike Loth,
­Bernadette Hörich und ­Jutta
Breit (v. li.) – hatten noch die
große A
­ uswahl. ej
Der TuS St. Arnual bietet allen Tanz- und
Fitnessbegeisterten jeden Freitag von
20.00 bis 21.00 Uhr Zumba® an. Zumba
ist ein effektives Intervallkardiotraining
auf südamerikanische Rhythmen, macht
unglaublich viel Spaß und weckt garantiert jeden aus dem Winterschlaf. Das
ZUMBA®-Programm verbindet einfache
Tanzbewegungen
mit
lateinamerikanischen ­Rhythmen (wie zum Beispiel Salsa,
Merengue, Cumbia und Reggaeton) und effektiven Fitnessübungen. Um Teil der Tanzparty zu werden, braucht man keine Vorkenntnisse. Im Gegenteil, so die zertifizierte
Zumbatrainerin Christine ­Pejic-Berrard:
„Einfach mal den Alltagsstress hinter sich
lassen und alle Sorgen raustanzen ist die
Devise.“ Zumba ist für alle ab 13 Jahren
geeignet. Die Teilnahmegebühr beträgt
10 Euro im Monat. Wer sich bei Zumba einschreibt, kann dafür auch an allen anderen
Fitness- und Sportangeboten des TuS St.
Arnual teilnehmen. Das könnte etwas für
Sie sein? Sind Sie noch unsicher? Überzeugen Sie sich selbst bei einer kostenlosen
Schnupperstunde! Der TuS freut sich auf
alle, die freitags, 20.00 Uhr in die Scharnhorsthalle St. Arnual kommen.
Mehr über alle Angebote des Turn- und
Sportvereins St. Arnual finden Sie im
­Internet unter > www.tus-st-arnual.de
Kaffee Klatsch
und Krempel
Der Laden und das Lager
Lehmkaulweg 52 b
Öffnungszeiten
dienstags:
von 10.00 - 12.00 Uhr
donnerstags:
von 16 - 18 Uhr
zusätzlich:
am 1. Dienstag im Monat:
von 16.00 - 19.00 Uhr
mit Kaffee und Kuchen
6
Stadtbauernhof
offiziel eröffnet
Am 21. November trafen sich Interessierte
und Unterstützer des Projektes Stadtbauernhof im Café der PÄDSAK e.V.. Anlass des
Treffens war die Gründungsversammlung
des Stadtbauernhofes Saarbrücken. Der
Hof soll nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft geführt und bewirtschaftet werden. Umgesetzt wird das
ökologische Prokjekt mitten im Almet, auf
dem Gelände des ehemaligen Weirichshofes. Der ehemalige Landwirtschaftsbetrieb Weirichshof war in den 50er Jahren
errichtet und bis vor wenigen Jahren als
Ausflugsgastronomie betrieben worden.
Auch die Solidarhofgemeinschaft plant im
nächsten Jahr einen Gastronomiebetrieb.
Beate Weiler
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
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Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
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Aktuelles
"Kinder im Hof – Wir gehen raus!"
S
pielkreistreffen am Montagvormittag: Der Fantasieraum
in der ersten Etage platzt aus
allen ­Nähten! Kleinkinder und Babys
aus dem Wohngebiet und ihre ­Eltern
­treffen sich wie jede Woche zum
­Spielen, ­Lernen und guten Gesprächen.
Genau wie am Montag ist es an
­allen Vormittagen während der ­Woche
– da gibt es das Purzelturnen, die
Musikgruppe, das Elterncafé und das
Treffen mit der Familienhebamme. Wie
schön wäre es, wenn sich alle auch im
Freien zusammenfinden und bewegen
könnten – draußen auf dem Hof des
PÄDSAK Hauses an der frischen Luft,
wo viel Platz zum Spielen ist!
Aufgrund dieses Wunsches ­wurde
ein Antrag an Herzenssache e.V. formuliert, um im nächsten Jahr neue
Wege gehen zu können. Stefanie ­Sauer
und ihr kleiner Sohn Lars standen
­dankenswerter Weise für ein Interview
im Rahmen des Antragsverfahrens zur
Verfügung. Das ­Konzept sieht einen
wetterfesten ­Pavillon vor, mit viel Platz
drumherum zu Rennen und Spielen.
Auch die gesunde Ernährung für die
jungen Familien im Quartier soll ein
Schwerpunkt werden: Säen, Pflegen,
Ernten im kleinen Hofgarten und dann
gemeinsam Kochen unter der Anleitung von unseren Küchenchefinnen
Ursula und Katja vom Hauswirtschaftsprojekt.
Die gute Nachricht kam im ­Oktober:
Unser Antrag "Kinder im Hof" ­wurde
von Herzenssache als eines der
­Förderprojekte ausgewählt und die
Einladung zum großen Herzenssache- Abend kam postwendend mit.
Vorher besuchte uns ein Filmteam des
Saarländischen Rundfunks sowie der
­Hörfunk auf dem Wackenberg, um einen Kurzfilm zur Vorstellung des neuen Projektes zu drehen und Interviews
in der Eltern-Kind-Gruppe aufzunehmen. Für den kurzen Filmtrailer bauten
die Kinder kurzerhand schon mal aus
Kartons ihr Wunschhäuschen im Hof
auf. Am Samstagabend, 28. November
ging es dann zur Livesendung der
­Herzenssache-Gala in der HermannNeuberger Halle in Saarbrücken. Wir
sind guter Dinge, dass ausreichend
Spenden zusammen kommen. Dann
wird in 2016 im Hof der PÄDSAK für
die Kinder ein Pavillon gebaut – und
wir gehen raus! Eva Jung
Die Kleinen spielen
... die Großen erklären
... bevor es gemeinsam zur Livesendung ging
Die Arnulfschule läuft für das Musikprojekt der PÄDSAK
I
m Juni fand ein weiteres Mal der
Spendenlauf
der
Grundschule
St. Arnual statt. Beim Spendenlauf sammeln die Kinder Spendenerklärungen von Eltern, Großeltern
8
und ­Bekannten ein und erlaufen je
­Kilometer einen vorher vereinbarten
­Betrag. Stattgefunden hat dieser Lauf
im Deutsch-Französischen Garten
– rund um den See. Es kamen viele
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
­ unden und somit viel Geld zusammen!
R
Der Erlös des Spendenlaufes ging in
diesem Jahr an das ­Musikprojekt der
PÄDSAK e.V..
Anfang November kamen Herr
Seel und Frau Abrahams vom Förderverein der Arnulfschule gemeinsam
mit der stellvertretenden Schulleiterin
Frau Pressmann und deren Klasse
zur PÄDSAK. Nachdem die Besucher
noch der Mutter-Kind-Musikgruppe
(unter Anleitung von Miranda Aliaj)
beim ­Musizieren und Tanzen zugesehen hatten, gab es im Anschluss
die
­symbolische
Scheckübergabe.
Insgesamt 6.000 Euro sind ­zusammen
­gekommen. Die PÄDSAK bedankt
sich an dieser Stelle noch einmal sehr
­herzlich für ­diese ­Unterstützung!
Beate Weiler
Weihnachtsmenü
Foto: Aira - pixelio.de
Foto: Halina Zaremba - pixelio.de
Feldsalat mit Speckcroutons, Filetröllchen im Speckmantel, Bratapfel-Dessert
Feldsalat mit
­Speckcroutons
Filetröllchen im
Speckmantel
Bratapfel
Dessert
Zutaten für 4 Personen:
150 g Feldsalat, 8 Walnusskerne,
1 Zitrone, Salz, Pfeffer, 1 Eßl. Honig,
4 Eßl. Öl, 1 Zwiebel, 1 Scheibe Toast
4 Scheiben Bacon
Zutaten für 4 Personen:
800g Schweinefilet, 12 Scheiben Bacon
12 getrocknete Pflaumen, Öl, Salz, ­Pfeffer,
1 Bund Lauchzwiebeln, 1 ­Packung gehackte
Tomaten
Zutaten für 4 Personen:
4 Äpfel, 200g Marzipan,
40g gehackte Mandeln,
20g Rosinen, etwas Apfelsaft
Zubereitung
Zubereitung
Zubereitung
Nüsse grob hacken ohne Fett rösten. ­Zitrone
entsaften, mit Salz, Pfeffer und ­Honig
­verrühren. 4 Eßl Öl unterschlagen, Salat
putzen und waschen, Zwiebel schälen und in
feine Ringe schneiden. Toast vierteln, Rinde
entfernen und mit Bacon umwickeln. Specktoast in der Pfanne in Öl goldbraun braten.
Salat mit der Marinade den Zwiebeln und den
Nüssen ­vermengen und mit den Croutons
servieren.
Filet waschen und trocken tupfen, in 12
­Scheiben schneiden und jeweils mit ­einer
­Pflaume füllen und mit einer Scheibe ­Bacon
umwickeln. Lauchzwieben waschen und in
feine Ringe schneiden. Öl in einer ­Pfanne
­erhitzen. Röllchen darin 5-6 ­Minuten
­anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und
aus der Pfanne nehmen. Lauchzwiebeln
in dem heißen Fett dünsten, gehackte
­Tomaten hinzufügen und mit Salz und Pfeffer
­abschmecken.
Äpfel mit dem Apfelausstecher schneiden
und entkernen. Äpfel in eine Auflaufform
stellen und mit dem Apfelsaft übergießen.
Mandeln ohne Öl in einer Pfanne rösten.
Das Marzipan mit den Mandeln, Rosinen
­vermengen und die Masse in die Äpfel
füllen. bei 180 Grad ca 40 min im Backofen
backen. Dazu reicht man Vanille-Soße oder
Vanille-Eis.
Guten Appetit!
Frohe weihnachten
Vom 23. Dezember bis zum 3. Januar ist das Café der PÄDSAK geschlossen.
Das Hauswirtschaftsteam wünscht allen Gästen frohe Weihnachtstage.
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
9
Aktuelles
Kinder- und Jugendfreizeiten
D
ie Sommerfreizeit der Therapeutischen SchülerInnengruppe
führte in diesem Jahr wieder
nach Langatte in Frankreich, direkt
am Stockweiher. Leider ließ das Wetter
nur einen einmaligen Badetag zu. Dem
schlechten Wetter trotzten wir dann
mit vielen tollen Unternehmungen:
­eine Reise in die Ritterzeit auf der
Hochkönigsburg, zum Vergleich die
Besichtigung der Burgruine Lutzelbourg, nachts um einem See wandern,
dabei Fledermäuse beobachten, Kooperationsspiele, gemeinsames Kochen
und vieles mehr. Zum Abschluss gab
es einen Zirkusworkshop, bei dem
alle ihre Talente auf der Bühne zeigen
konnten.
In den Herbstferien folgte dann
eine Wochenendfreizeit der offenen
Jugendarbeit. Das Ziel hieß Blankenberge in Belgien. Herrliches Wetter (bis
zu 17°C) sorgte dafür, dass richtiges
Sommer-Strand-Feeling aufkam. Da
Blankenberge nahe der holländischen
Grenze liegt, war auch ein Ausflug
nach Cadzand-Bad und Sluis im niederländischen Zeeland möglich. Auf
der Heimfahrt besichtigten wir noch
die belgische Stadt Brugge (UNESCOWeltkulturerbe).
Lena Schmidt
Skier gesucht!
> Ansprechpartnerinnen:
Ricarda ­Remmlinger: 0681 - 8 59 09 35
oder Jutta Knauf: 0681 - 8 59 09 40
10
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Grafik: w.r.wagner - pixelio.de
… und jetzt steht unsere Skifreizeit an.
Für diese benötigen wir dringend gut
­erhaltene Kinderski (1,00 m – 1,50 m)
­sowie Kinderskischuhe (Größe: 30 – 39).
Für unsere Großen suchen wir noch
Skischuhe ab Größe 45. Für Spenden
wären wir sehr dankbar!
Aktuelles
Mietpreis-Erhöhung bei der Siedlung
Nach 2007 und 2012 hat die städtische
Siedlungsgesellschaft (SGS) die Mieten
zum Januar 2016 erneut erhöht. Diesmal
nicht nur auf dem Wackenberg, sondern in
ihrem ­gesamten Bestand – bei rund einem
Drittel aller SGS-Wohnungen.
Für Mieterhöhungen gibt es eine eindeutige Rechtslage. Wenn diese Bedingungen
(in den letzten drei Jahren keine Erhöhung
der Mieten über 20%; innerhalb einer Jahresfrist plus 3 Monaten keine Erhöhung,
ortsübliche Vergleichsmiete) erfüllt sind,
hat man wenig Chancen, eine Mieterhöhung zu verhindern.
Dennoch gibt es viel Kritik und Empörung,
nicht nur bei den ­Mietern.
• Das Vorhaben wurde vorab nicht entsprechend kommuniziert und öffentlich gemacht.
• Der Zeitpunkt ist mehr als ungünstig,
da ein Zusammenhang zur Unterbringung der Flüchtlinge fälschlicherweise
hergestellt werden kann.
• Mieterhöhungen bis zu 50 € sind für
die meisten Mieter viel Geld
All dies sehen wir auch so. Hinzu kommt
für uns noch ein weiteres, schwerwiegendes Argument: Spätestens nach dieser
Mieterhöhung liegen viele der SGS ­Mieten
weit über den vom Regionalverband festgelegten Richtlinien für Mieten. Das heißt,
dass viele Mieter, die Leistungen vom
­Jobcenter erhalten, mit Kostensenkungsverfahren rechnen müssen. Das heißt, dass
ihnen nach 6 Monaten ein Umzug oder
die Übernahme der zu hohen Mietkosten
angedroht wir. Bei Neuvermietung haben
wir das strukturelle Problem, dass dann
viele SGS Wohnungen für Alg II Bezieher
zu teuer sind und nicht mehr angemietet
werden können. Eine paradoxe Situation,
die niemand haben will. Reinhard Schmid
Kinder, Kunst, Kandinsky ... und ein neuer Kalender für 2016
N
achdem die Mädchen der Therapeutischen ­SchülerInnengruppe
(TSG) im letzten Jahr einen
­Jahreskalender – orientiert an Bildern
von Franz Marc – gestaltet hatten, war
das Thema des diesjährigen Kalenders
der Maler Wassily Kandinsky.
Das Konzept „Kunststübchen“
möchte die Malfreude bei Kindern
­weiter anregen, aber auch auf spielerische Art und Weise die Kinder
an die Kunst berühmter Maler und
­Malerinnen heranführen.
Es ist immer wieder bewundernswert, mit welcher Kreativität und
spielerischer Leichtigkeit Kinder ans
Malen herangehen. Verblüffend auch
die ­faszinierenden Ergebnisse, die über
große Ausdruckskraft verfügen und
mit ­tiefer Konzentration angefertigt
werden.
Gefallen hat den Mädchen, dass der
berühmte Maler ­Kandinsky und seine
Lebensgefährtin Gabriele Münter von
Kinderzeichnungen begeistert waren.
Dies bestärkte die Kinder beim Malen
und gab ihnen zusätzlich Selbstvertrauen.
Erstaunlich auch, wie interessiert
sich die Mädchen für die Werke der
berühmten Maler zeigten. Dass die
Kinder sich für das blaue Pferd von
Franz Marc begeisterten, wundert
natürlich niemanden, aber auch die
Werke ­Kandinskys fanden in ihrer
­Farbenpracht großen Anklang.
Kinder, Kunst, Kandinsky
2016
Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg
66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64
Tel. (06 81) 8 59 09-10 · Fax (06 81) 8 59 09-77
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Insgesamt hat das Projekt allen
­ eteiligten viel Freude gebracht und
B
dazu geführt, dass das Malen mittlerweile zu einem der beliebtesten
­Angebote für die Mädels wurde. Besser
als alle Worte kann dies ­unser neuer
Kalender mit den Bildern der Kinder
ausdrücken! Beate Weiler
> Der Kalender ist bei der PÄDSAK
erhältlich. Zu beziehen bei Beate Weiler
Tel.: 0681 - 8 59 09 33
F die kleinen ­Künstlerinnen
vereinigt auf einem Bild
Der Monat Januar, ­gestaltet von Aline H
A
l
i
n
e
Januar | 2016
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
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So
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Mi
Do
Fr
Sa
So
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Mi
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Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
11
Gesundheit
Spitzenposition nicht immer spitze
Geburten im Saarland
I
m Saarland kommen 4 von 10 Kindern mit Kaiserschnitt zur Welt,
soviel wie in keinem anderen Bundesland, in Sachsen sind es nur 2,5
auf 10 Geburten. Fachorganisationen
und Fachleute empfehlen, sich nur
bei eindeutigen Vorteilen für Mutter
und/oder Kind für den Kaiserschnitt
zu entscheiden (eindeutig notwendig
ist der Kaiserschnitt aus kinderärztlicher Sicht nur in Notfällen). Bei
festgestellter „Beckenendlage“ oder
dem „Missverhältnis“ zwischen Kopf
des Kindes und Becken der Mutter ist
nicht automatisch ein Kaiserschnitt
erforderlich, so der ausdrückliche
Hinweis von Prof. Dr. Jens Möller,
Chefarzt der Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken.
Warum ist der Kaiserschnitt nur
in wenigen Fällen von Vorteil? Der
Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff und bringt für Mutter und Kind
Risiken mit sich: z.B. für die Frau
Wund- und Narbenschmerzen, erhöhte
Thrombosegefahr, Reißen der Gebärmutter bei der nächsten Geburt und
Verwachsungen. Die Mutter ist in der
nächsten Schwangerschaft automatisch
„­Risikoschwangere“.
Kaiserschnittkinder leiden häufiger an Anpassungsund Atemstörungen, ein Zusammenhang mit späterem Asthma, Diabetes
und Allergien wird vermutet, ist aber
noch nicht ausreichend wissenschaftlich geklärt. Laut Prof. Dr. Jens Möller
müssen 4% der Kaiserschnittkinder
nach der Geburt in die Kinderklinik,
weit mehr als nach einer normalen
­Geburt.
Kaiserschnitt trotz Risiken
der Geburtswunsch Nr. 1?
Eine Expertin, die es wissen muss,
Prof. Dr. Petra Kolip von der Universität Bielefeld, hat in Krankenakten
nach den Ursachen von Kaiserschnittgeburten geforscht, und dabei nur in
jedem 10. Fall eine unbedingte Indikation, also „knallharte“ Voraussetzungen,
für Kaiserschnitt gefunden – die rest-
12
lichen 90% waren durch gemeinsame
Entscheidungen zwischen Arzt und
Schwangerer zustande gekommen, wobei die Angst der Frau vor der „normalen“ Geburt oft eine Rolle spielt.
Wie kann es sein, dass Schwangere
sich so sehr vor einer normalen Geburt
fürchten? Oder raten Ärzte zum Kaiserschnitt, weil er besser planbar ist
und sie Angst vor Regressforderungen
haben, sofern bei der normalen/natürlichen Geburt was Unvorhergesehenes
passieren sollte?
Vermutlich spielen Ängste auf beiden Seiten eine Rolle: bei Schwangeren
UND Ärzten bzw. Kliniken.
Auslaufmodell normale Geburt?
Es gibt durchaus Frauen und Paare,
die eine normale Geburt erleben möchten. Gynäkologen und Hebammen
überlegen, wie man vor allem junge
Frauen und Erstgebärende ermutigen
kann, das Kind auf normalen Weg
(„­vaginal“) auf die Welt zu bringen.
Dazu braucht es ausgewogene Information und Beratung der Schwangeren,
insbesondere zu den normalen Vorgängen und Veränderungen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Und
das günstigstenfalls so früh wie möglich in der Schwangerschaft. Der Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses
verhilft Frauen zu mehr Körpergefühl
und Zutrauen und stärkt die Zuversicht, die Geburt positiv mitgestalten
zu können. Warum? Weil er Ideen zu
hilfreicher Atmung, Bewegung und
Position vermittelt und Möglichkeiten
bietet, diese einzuüben. Wenn der gut
informierte und kompetente Partner/
Kindsvater oder eine vertraute Person
bei der Geburt dabei ist, ist das eine
gute Unterstützung für die Frau.
Hebammen ­informieren
und beraten
Im Französischen heißt Hebamme
„sage-femme“ – wörtlich: kluge oder
weise Frau. Hebammen können aus
ihrem Erfahrungs- und Wissensschatz
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
sehr gute Tipp, Hinweise und Antworten auf fast alle Fragen von Schwangeren und jungen Müttern geben. Sie
stehen zur Information und Beratung
Schwangerer zur Verfügung, egal ob
sie freiberuflich arbeiten oder in Kliniken angestellt sind. Jede Schwangere
hat das Recht auf Hebammenhilfe während der gesamten Schwangerschaft
(von Anfang an!) sowie während und
nach der Geburt.
Die Kosten der Hebammenhilfe
und des Geburtsvorbereitungskurses
werden von den Krankenkassen übernommen und sind auch für Sozialleistungsempfängerinnen (Hartz-IV) kostenfrei. Nähere Informationen sind bei
den Entbindungskliniken, Hebammen
und Frauenärzten erhältlich.
Falls Sie keine Hebamme kennen,
können Sie sich an den saarländischen
Berufsverband der Hebammen wenden, wo Ihnen eine Kollegin vor Ort
genannt werden kann – E-Mail: [email protected]
Informationen zum Stillstart und
zum Stillen bietet La Leche Liga an,
kostenfrei, schnell und unkompliziert,
von Mutter zu Mutter – per Telefon
und mail. In offenen Stillgruppen sind
auch Schwangere herzlich willkommen! Hier können sich Schwangere
mit anderen Frauen über das Thema
Geburt austauschen und sich zu allen
Fragen beraten lassen. Infos unter:
www.stillgruppe-saarbruecken.de
Und zum Schluss noch ein Buchtipp: Ute Taschner, Meine Wunschgeburt – oder schauen Sie in der
Stadtbibliothek vorbei. Dort finden
Sie ein großes Angebot an gut verständlicher Literatur zum Thema. Die
Mitarbeiterinnen beraten Sie gerne.
Autorin: Angelika Kraus, Soziologin,
im Amt für soziale Angelegenheiten
der Landeshauptstadt Saarbrücken
für Gesundheitsförderung und
Suchtprävention zuständig
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ussballturnier auf dem wackenberg
Team Rubensstraße
FC Kaltnaggisch
Saar United
FC Damen mit Trainern
Ist die Mannschaft bunt, läuft der Ball auch rund!
Internationales Freundschafts-Fußballturnier auf dem Wackenberg
E
iner der vielen schönen Effekte
von Fußball ist die Integration
und Akzeptanz vieler unterschiedlicher Menschen ungeachtet
ihrer Nationalität. Diesen Umstand
nutzten deshalb auch der FC St. Arnual,
vor allem in Person von Nadine Trein
mitsamt ihren HelferInnen, und die
PÄDSAK, um gemeinsam ein internationales Fußballturnier zu organisieren,
das neben dem sportlichen Treiben
auch Grillgut, Kaffee, Kuchen und
16
­ etränke für Zuschauer und TeilnehG
mer bereithielt. So konnte man als interessierter Besucher einfach anwesend
sein und dem bunten Geschehen auf
dem neugestalteten Kunstrasenplatz
des FC St. Arnual zusehen und sich an
der angenehmen Atmosphäre erfreuen.
Es beteiligten sich acht Mannschaften,
deren ­Spieler neben deutschen auch
­t unesische, syrische, afghanische, italienische, kroatische, russische, ­polnische
und iranische (und wahrscheinlich
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
noch einige andere) Wurzeln hatten.
Natürlich gab es mit den „Lernhilfe All
Stars“ auch einen stolzen Sieger. Der
Ausgang des Turniers war aber eher
nebensächlich, denn die Spiele selbst
verliefen sehr engagiert, spannend
und fair, mit Respekt und einer Menge
Spaß. So konnten die Veranstalter auch
eine positive Bilanz ziehen: Begegnung
kann einen ­respektvollen Umgang ermöglichen und ­fördern und auch noch
Spaß machen! Ricarda Remmlinger
F-Jugend
Bambinis
Die jungen Fußball-Profis vom Wackenberg
Der FC St. Arnual macht eine klasse Kinder- und Jugendarbeit
S
chon bei unserer Ankunft vor
der Turnhalle auf dem Wackenberg können wir es hören
– das volle Leben. Hier trainiert die
D-, E-, und F-Jugend des FC St. Arnual!
Links, rechts und in der Mitte der
Halle absolvieren die Kids mit großer
Begeisterung und unter lautem Hallo
ihre Trainingseinheiten.
Stephanie Schaum, die erste
­Jugendleiterin des Vereins, begrüßt uns
zwischen zwei Trainingkommandos
und hat Zeit für ein kurzes Interview.
Sie erklärt uns, dass der Verein Wert
darauf legt, keine große Pause enstehen
zu lassen, zwischen dem Übergang
von der Platzrunde im Sommer zur
­Hallenrunde im Winter, um "die ­Kinder
bei der Stange zu halten". So werden
permanent Turniere geplant und Turnierzusagen an andere Vereine erteilt
"Irgendwas ist eigentlich immer!", sagt
Die B-Jugend mit TrainerInnen:
Angelika Beck, Evi Beck-Pirrung und
Betreuer: Klaus Altpeter H
Die Minis
Steffi. Auch der neue Kunstrasenplatz
trägt viel dazu bei, dem "Abwandern"
von SpielerInnen entgegenzuwirken.
Alle Jungs und ­Mädels, die gerne
­Fußball spielen wollen, sind beim
­Verein herzlich willkommen!
Es braucht viel Engagement und
persönlichen Einsatz für diese Vereinsarbeit. Der zweite Jugendleiter
ist ­Wolfgang Trein – "ohne den geht
es nicht!" laut Steffi. Seine Ehefrau
Nadine Trein unterstützt die Arbeit
"in alle Richtungen" und hat z.B.
das ­Halloween-Turnier gemeinsam
mit Melanie Nickel organisiert. Die
­Bambini-Mannschaft
wurde
vom
ersten Vorsitzenden des Vereins und
­Stephanies Ehemann, Dieter Schaum
ins Leben gerufen und wird von ihm
und Nadine Trein trainiert. Klaus
­Altpeter, "auf den man sich ­immer
­verlassen kann", wie Steffi sagt,
­kümmert sich um die B-Jugend.
Das Wackenberger Echo meint:
Ihr alle macht beim FC St. Arnual
­eine ­super Arbeit für die Kinder und
­Jugendlichen hier im Stadtteil! Eva Jung
Die TrainerInnen (v.li.):
Stephanie Schaum, ­Wolfgang Trein,
­Melanie Nickel, Christian Weinkauff,
Kevin Schaus und Nadine Trein H
Training in der Winterzeit
Bambinis: Mi./Fr., 16.30 Uhr
F-Jugend: Mi./Fr., 17.30 Uhr
E- und D- Jugend: Mo./Mi./Fr., 18.30 Uhr
in der Halle auf dem Wackenberg
B-Jugend: Fr., 17.30 Uhr auf dem Sportplatz
> Kontaktdaten Jugendleitung: [email protected] / Tel.: 0151-52500377
B-Jugend
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
17
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
Danke!
Wir möchten uns herzlich bei den Menschen in Deutschland,
aber besonders den ­WackenbergerInnen­bedanken!
Dank ihnen haben wir eine neue Chance ­bekommen, in Frieden zu leben.
Wir sind vor Krieg und Terror geflohen. Jetzt sind wir endlich sicher hier unter Ihnen.
Wir wollen Teil dieser Gesellschaft werden und unseren Beitrag dazu leisten.
Dank Ihrer Unterstützung ist das möglich.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien nur das Beste!
Wir erleben Deutschland als ein wundervolles Land, mit lieben und hilfsbereiten Menschen.
Die Menschen, d­ enen wir begegnen, sind der Grund, ­warum wir Deutschland lieben.
Unser Dankeschön steht stellvertretend für alle Flüchtlinge auf dem Wackenberg.
Louay & Mohammad, Syrien
Mansor, Irak
Adonis, Syrien
18
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Jawad, Afghanistan
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
Gemeinsam wird´s bunter!
Der Donnerstags-Treff bei der PÄDSAK
B
is Ende des Jahres findet bei
der PÄDSAK testweise jeden
­Donnerstag ab 17 Uhr der
­sogenannte
„Donnerstags-Treff“
statt. Dieses Angebot richtet sich an
­Erwachsene des Stadtteils – an „alte“
und „neue“ WackenbergerInnen. Bei
den neuen BewohnerInnen findet der
Donnerstags-Treff guten Anklang.
­Ehrenamtliche kommen hier dazu und
unterstützten uns in der Umsetzung
verschiedener Aktionen und Unternehmungen, z.B. Klettern und Kegel zu
gehen, gemeinsam zu kochen, einem
Besuch des den neuen Stadtbauernhofs
im Almet und vielem mehr. Das ­Treffen
soll „alten“ und „neuen“ BewohnerInnen des Stadtteils die Möglichkeit
bieten, sich kennen zu lernen und dazu
beitragen, Ängste vor Unbekanntem
abzubauen. Schön wäre es, wenn mehr
„Alteingesessene“ dazu kämen. Denn
bei einem Treffen im September, zu
dem die PÄDSAK die Flüchtlinge zu
einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch eingeladen ­hatte, äußerten
diese per Handzeichen (siehe Foto)
­einstimmig ihren ­größten Wunsch:
Kontakt zu Deutschen! Lena Schmidt
Hier angekommen, fühlt sie sich gleich
herzlich willkommen und stellt fest:
"Das Saarland ist ein tolles Land zum
Landen." Im Jahr 2012 fand sie ihr neues
Zuhause im Lehmkaulweg, wo sie dann
auch ihre naturheilkundliche Praxis
­eröffnete. Sie spezialisiert sich zunächst
auf begleitende ­Krebstherapie, später
dann auch auf Darmerkrankungen.
Bei vielen gesundheitliche Beschwerden, die man über längere Zeit nicht in
den Griff bekommt, findet sie oftmals
die Ursache im Darm. Hier kann beispielsweise eine ­kleine Darmkur Wunder helfen. Zum Thema Darmgesundheit hielt Frau Wiesmann kürzlich bei
der PÄDSAK vor zahlreichen Gästen
einen interessanten Vortrag.
Und für diejenigen, die sich zum ­Jahresende den Vorsatz nehmen, mit dem
­Rauchen aufzuhören (was oftmals ohne
fremde ­Hilfe nicht gelingt), bietet Frau
Wiesmann eine ­Raucherentwöhnung
an. Ihre Methode kombiniert hier zum
einen die therapeutische ­Beratung,
medizinische ­Unterstützung durch
die "Rauchfrei-Spritze" ­sowie eine
­kompetente Begleitung. Bert Romann
Von Lanzarote nach St. Arnual
S
ie hat Volkswirtschaft und
­Soziologie studiert, in Berlin und
in Zürich gelebt, bevor es ­Helga
­Wiesmann mit 33 Jahren schließlich in
den ­Süden zog -– ­genauer gesagt: nach
­Lanzarote. ­Gemeinsam mit Freunden
hat sie hier zunächst ein Gästehaus
betrieben. Gleichzeitig begann sie sich
mit ­Körpertherapie und Massage zu
­befassen und eröffnete schließlich eine
kleine Praxis. Per Fernunterricht absolvierte sie parallel einen Ausbildungskurs zur Heilpraktikerin.
Und so gut ihre Praxis auch inzwischen
lief – das Schicksal zeigte ihr plötzlich
einen ­anderen Weg und sie zog – der
Liebe wegen, von Lanzarote nach
­Saarbrücken – sprich nach St. Arnual.
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
19
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
und solche, die mit dem Wackenberg zu tun haben
Liebe Leserinnen und Leser,
­ ackenberger ­kennengelernt. Die vielW
fältigen Arbeitsbereiche und Projekte
der PÄDSAK ­sowie die Menschen die
mit der PÄDSAK in Verbindung stehen,
sorgen dafür, dass die tägliche Arbeit
sehr spannend und für mich sehr bereichernd ist. Ich bin auch weiterhin sehr
gespannt auf die kommenden Monate,
bis mein Praktikum vorüber ist und die
Hochschule wieder ruft. Bis dahin freue
ich mich auf eine gute Zeit und eine
­g ute Zusammenarbeit.
Elena Abrahams
Elena Abrahams, 18 Jahre, Abiturientin,
überlegt Sozialpädagogik zu studieren,
sie ­absolviert seit Anfang September
ihren Bundesfreiwilligendienst im
Bereich Sozialberatung der PÄDSAK.
M
ein Name ist Annika Puhl,
ich bin 21 Jahre alt und studiere Soziale Arbeit und
Pädagogik der Kindheit an der HTW
in Saarbrücken. Seit Ende September
bin ich nun schon bei der Pädsak um
dort mein fünfmonatiges Praktikum
zu absolvieren. Als Nicht-Saarbrücker
wusste ich zunächst nicht wo der Wackenberg liegt, was den Arbeitsbeginn
sehr spannend machte, da ich bis dahin
von Saarbrücken meist nur die Fußgängerzone und unseren Campus gesehen
hatte. Mittlerweile habe ich in den
ersten zwei Monaten bei der ­Pädsak
schon einiges gelernt und viele
Tim Rau
Tim Rau, 18 Jahre, Abiturient, absolviert zur beruflichen Orientierung seit
­Anfang September seinen Bundesfreiwilligendienst bei der PÄDSAK. Tim
kennt den Wackenberg bereits aus
­seiner aktiven Fussballzeit – er hat in
der A und B-Jugend des FC Hühnerfeld
gespielt und hat damals auch mal auf
dem Wackenberg gekickt.
Tanja Böhmer, 39 Jahre, absolviert im
Rahmen ihres Studiums der Sozialen
Arbeit seit ­Oktober ein sechsmonatiges
Praktikum bei der PÄDSAK.
beiden glücklicherweise auch bei guter
Gesundheit bewältigt wurden. Die
­letzte Etappe vor dem Ziel beschreibt
Herr Jacob folgendermaßen: „Auf den
letzten Kilometern läuft die ganze Tour
tatsächlich nochmal an einem vorbei
und man wird von Euphorie getragen!“ Bei der Ankunft im Hotel wartete
­bereits eine Gruppe von Boule-Freunden, die in Spanien ein ­internationales
Turnier bestritten, mit herzlichen
Gratulationen auf die Ankömmlinge
und dem anerkennenden Ausruf
„Chapeau!“ Eines der Highlights von
unterwegs war erneut der Stopp im
­Lieblingscafé – genau auf der Grenze
zwischen ­Frankreich und Spanien.
Dort genossen die beiden passionierten
Radfahrer leckere Marzipanteilchen
und zwei Café au Lait. Für Herrn Jacob
gab es dazu noch einen Küsschen von
Tochter Anette mit den Worten: „Ich
bin stolz auf dich!“ Eva Jung
Chapeau Herr Jacob!
E
lf Tag lang dauerte die Tour nach
­Playa de Aro, die Rudi Jacob mit
­seinen 82 Jahren erneut von
Nancy aus in Angriff genommen hatte.
­Bereits zum vierten Mal hatte er sich
zu diesem Radfahr-Abenteur aufgemacht. ­Seine Tochter Anette Jacob begleitete ihn auch diesmal wieder. Herr
Jacob war zudem als Botschafter seiner
­Heimatstadt Saarbrücken unterwegs.
Er überbrachte die herzlichen Grüße
der Oberbürgermeisterin Charlotte
Britz an den Bürgermeister von Playa
de Aro – dem traditionellen Zielort der
Radtour. Vor der Ankunft gab es naturgemäß einiges an Anstrengungen und
Strapazen zu überwinden, die von den
20
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Tanja Böhmer
Schule
Schulübergang
Von der Grundschule zur weiterführenden Schule
V
iele Eltern, deren Kinder zurzeit
die vierte Grundschulklasse besuchen, stehen vor der Frage, welche
Schulform ab dem fünften Schuljahr für
ihr Kind die richtige ist – Gemeinschaftsschule oder Gymnasium? Zwar werden
von den KlassenlehrerInnen der Grundschulen individuelle Empfehlungen für
die weitere Schullaufbahn der Schüler
ausgesprochen, letztendlich liegt die
Entscheidung aber bei den Eltern. Sowohl
Gemeinschaftsschule als auch Gymnasium ermöglichen bis hin zum Abitur
alle Abschlüsse, auf dem Gymnasium
kann nach weiteren acht Schuljahren das
Abitur erreicht werden, auf der Gemeinschaftsschule hingegen erst nach neun
Jahren.
Neben der Überlegung, welchen
Schulabschluss Ihr Kind auf welchem
Weg anstrebt, sind auch andere Faktoren
für die Auswahl der weiterführenden
Schule wesentlich. Der Übergang von
Grundschule zu weiterführender ­Schule
ist eine sensible Phase, in der ­neben der
anderen Schulform und neuen Fächern
auch noch weitere Umstellungen und
Herausforderungen auf die Schüler
­zukommen.
Um betroffenen Eltern Entscheidungshilfen anzubieten, gibt es vom
­Regionalverband Saarbrücken einen
Schul-Wegweiser, der einen Überblick
über die jeweiligen Schulen, ihre pädagogischen Schwerpunkte, AG´s, Sprachangebote,
Betreuungsmöglichkeiten
und die Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln bietet.
Im Folgenden stellen wir in
Anlehnung an die Schul-WegweiserBroschüre eine Reihe weiterführender
Schulen im Regionalverband, mit dem
Schwerpunkt auf Saarbrücken, vor, an
denen Eltern ihre Kinder vom 17. bis 23.
Februar 2016 für das kommende Schuljahr a­ nmelden können.
> Broschüre Schul-Wegweiser:
http://rvsbr.de/fileadmin/RVSBR/Bildung/
Schulwegweiser.pdf
Gemeinschaftsschulen
Gemeinschaftsschule Saarbrücken-­
Bruchwiese
Sachsenweg 10, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681-635032 oder 0681-635033
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gems-bruchwiese.de
Gemeinschaftsschule Saarbrücken-­
Ludwigspark
Gebundene Ganztagsschule
Ziegelstraße 17, 66113 Saarbrücken
Telefon: 0681-947197-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gemsludwigspark.de
Gemeinschaftsschule Saarbrücken-­
Rastbachtal
Weißenburgerstraße 23, 66113 Saarbrücken
Telefon: 0681-971460
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rastbachtal.de
Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bellevue
Gebundene Ganztagsschule
Am Hagen 30, 66117 Saarbrücken
Telefon: 0681-926200
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gesamtschule-bellevue.de
Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Güdingen
Saargemünder Straße 157 A,
66130 S­ aarbrücken
Telefon: 0681-8739715
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gems-guedingen.de
Gymnasien
Gymnasium am Schloss
Spichererbergstraße 15, 66119 Saarbrücken
Telefon: 0681-581884
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gymnasium-am-schloss.de
Ludwigsgymnasium Saarbrücken
Stengelstraße 31, 66117 Saarbrücken
Telefon: 0681-9260520
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ludwigsgymnasium.com
Otto-Hahn-Gymnasium Saarbrücken
Landwehrplatz 3, 66111 Saarbrücken
Telefon: 0681-379810
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ohg-sb.de
Gymnasium am Rotenbühl
Neugrabenweg 66 – 90, 66123 Saarbrücken
Telefon: 0681-93698-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rotenbuehlgym.de
Deutsch-Französisches-Gymnasium
Saarbrücken
Halbergstraße 112, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681-99681-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dfg-lfa@org
Marienschule Saarbrücken
Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Trier,
staatlich anerkannt
Hohenzollernstraße 59a, 66117 Saarbrücken
Telefon: 0681-51367
E-Mail: [email protected]
Internet: www.marienschule-sb.de
Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken
Staatlich anerkannte Schule in Trägerschaft
des Bistums Trier
Sachsenweg 3, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681-66835-11
E-Mail: [email protected]
Willi-Graf-Realschule Saarbrücken
Schulprofil siehe Willi-Graf-Gymnasium
Neben den genannten Informationen ist
es für Eltern sicherlich zusätzlich hilfreich, sich gemeinsam mit ihren Kindern
persönlich, die zur Auswahl stehenden
Schulen anzusehen und mit Lehrern und
Betreuungspersonal zu reden, um sich
einen besseren Eindruck zu verschaffen.
Dies ist unter anderem an den Tagen der
offenen Tür möglich.
> Tag der offenen Tür:
http://rvsbr.de/fileadmin/RVSBR/Bildung/
Termine_Infotage_Schulen.pdf
Daniel Stephan
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
21
Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g
Ein Dezernat vor Ort
Zum
Zuständigkeitsbereich
des
Dezernats II von Herrn Ralf Latz,
­Bürgermeister und Kämmerer der Landeshauptstadt Saarbrücken, gehören
die Stadtkämmerei, die Stadtkasse, das
Stadtsteueramt, das Liegenschaftsamt,
das Rechtsamt und der Zweckverband
kommunale Entsorgung (ZKE). Das
Dezernat initiiert jedes Jahr zu Fortbildungszwecken für die AbteilungsleiterInnen einen Dezernatstag. Das erklärte
Ziel dabei ist es, über den Tellerrand
Willkommen Freiheit!
zu schauen und interessante Einrichtungen in den Saarbrücker Stadtteilen
zu besuchen. Am 30. September war
es wieder soweit und diesmal stand
unter anderem die PÄDSAK auf dem
Programm. Die Gäste von den städtischen Ämtern waren hier herzlich
willkommen. Vor Ort entspann sich
ein reger Austausch zu Schwerpunkten
der ­Arbeit im Stadtteil. Die Gäste vom
Dezernat zeigten sich sehr interessiert
an der Gemeinwesenarbeit auf dem
ar /
Semindlung
BehanRauchPLUS pritze!
frei-S
Vorsatz 2016:
Rauchen aufhören.
Naturheilpraxis
Helga Wiesmann
Heilpraktikerin (HPG)
Lehmkaulweg 21 · St. Arnual · 0681-970595 94
www.rauchen-aufhoeren-saar.de
22
Wackenberg und dem Leben im Wohngebiet. Es wurde deutlich, dass sie die
Zeit nutzen wollten, um sich vor Ort,
sozusagen "Iive", Eindrücke zu verschaffen, die der jährliche Tätigkeitsbericht der PÄDSAK e.V. nicht transportieren kann. Anschließend starteten
alle noch zu einem Rundgang über den
Wackenberg – mit Besuch des neuen
Lager-Ladens neben dem ­Servicecenter
der Siedlungsgesellschaft. ej
Rauchen aufhören an einem Tag? Kannst Du!
Nutzen Sie die nachhaltige Kombination aus Erfolgsmethode
und Entwöhnungs-Spritze. Je nach Ihrer Neigung in einer
zweistündigen Behandlung oder in einem ganztägigen
Gruppenseminar, in beiden Fällen in Kombination mit der
wirkungsvollen Rauchfrei-Spritze.
80 Prozent der Klienten wurden so dauerhaft zum Nichtraucher.
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g
Ein willkommenes
Engagement
Infoveranstaltung für
Flüchtlinge
Von den Wirtschaftjunioren des Saarlandes war Ende Oktober Herr Stefan
Seel zu Besuch. Er lebt mit seiner ­Familie
in St. Arnual und ist Schatzmeister des
Landesverbandes sowie Mitglied des
Vorstandes. Anlass des Treffens war
der Wunsch der Wirtschaftjunioren,
die Flüchtlinge auf dem Wackenberg
mit Sachspenden zu unterstützen. Im
Lager-Laden der PÄDSAK werden die
Spenden, wie Kleidung und Haushaltswaren, allen, die sie benötigen,
zur Verfügung gestellt. Der Verband
informiert über die Ziele und Aufgaben wie folgt auf seiner Webseite: „Bei
den Wirtschaftsjunioren sind ­junge
Unternehmer und Führungskräfte
­unter 40 Jahren aus allen Bereichen
der Wirtschaft organisiert - die
­Junioren im Saarland haben rund 160
­Mitglieder. Der Landesverband gehört
zu den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) mit bundesweit mehr als
10.000 Mitgliedern, weltweit sind unter
dem Dach der Junior Chamber International (JCI) fast 150.000 „Jaycees“ aktiv.
Wirtschaftsjunioren fördern durch gemeinsames Engagement unternehmerisches Denken und Handeln. Unser
Ziel ist es, das Bewusstsein für eine
verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft zu
stärken. Dabei positionieren sich die
saarländischen Wirtschaftsjunioren zu
wichtigen politischen Fragen und sind
im intensiven Dialog mit der Politik.“
Wir sagen vielen Dank
­Engagement! für
das
ej
Im September fand auf Initiative des
FDP Ortsvereins St. Arnual im ­Café
der PÄDSAK eine Infoveranstaltung
für neu angekommene Flüchtlinge
in Saarbrücken statt. Roland König,
der Ortsvorsitzende der FDP hatte
hierzu Herrn Christoph Klos, Leiter
der Servicestelle zur Erschließung
ausländischer ­Qualifikationen (SEAQ)
eingeladen. Die ­Büros der SEAQ befinden sich im Hause der Industrie- und
Handelskammer in der Franz-JosefRöder-Straße. Mit dabei waren außerdem seine Kollegin Birgit Steiner, Ute
Meyer von der FDP und Claus Lohr,
einer der ehrenamtlichen Sprachlehrer
bei der PÄDSAK. Herr Klos informierte
über die Aufgaben der Servicestelle
und die Möglichkeiten einer Beratung
im Einzelfall vor Ort. Alle anwesenden
Flüchtlinge stellten sich kurz vor und
berichteten über ihren schulischen und
beruflichen Werdegang in ihrem Heimatland. Bei Jedem wurde dann mit
vereinten Kräften nach den adäquaten
Berufen in Deutschland gesucht. Mit
Übersetzungshilfe von Louay Takesh
und Claus Lohr ins Arabische sowie ins
Englische gelang dies hervorragend.
Mit einigen Personen konnte Herr Klos
einen individuellen Beratungstermin in
seiner Einrichtung vereinbaren, der im
Einzelfall Klarheit über die beruflichen
Möglichkeiten schaffen kann. mb
Endlich persönlich
kennengelernt
… haben wir im Oktober Mechthild
­Leinenweber vom Jobcenter Saarbrücken. Sie ist unsere neue Patin
für das Projekt „Stadtteilservice auf
dem Wackenberg“ und hat im Juli die
Nachfolge von Katja Paulus angetreten. ­Zuständig ist sie für die Vermittlung von TeilnehmerInnen der sieben
Arbeitsgelegenheiten im Haus. Ein
­telefonischer Kontakt mit der PÄDSAK
bestand schon länger, aber nun konnte
sich Frau Leinenweber vor Ort über das
Projekt informieren, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen
und unser Haus besichtigen. Nach dem
gemeinsamen
Erfahrungsaustausch
steht fest: Ein persönlicher Kontakt
ist immer sehr wichtig und Frau
­Leinenweber wird uns hoffentlich bald
wieder b
­ esuchen. mb
Von der Polizeiwache
Am 09. November hatten wir Besuch
von der Polizeiwache Alt Saarbrücken.
Der Dienststellenleiter Uwe Wilhelm
und sein Stellvertreter Peter Schneider
besprachen mit uns Möglichkeiten der
Zusammenarbeit – unter Wahrung
der unterschiedlichen Professionen.
­Erfreulich war, dass der Wackenberg
derzeit aus Sicht der Polizei weitestgehend ruhig ist, bis auf ein bekanntes
Haus in der Rubensstraße.
Am 26. November besuchte uns
­Michael Volz von der ­Ludwigswache.
Er ist ­Ermittler und kennt den
­Wackenberg, da er auch für Zustel-
lungen der ­Justizpost, Aufenthaltsermittlungen und ­Zuführung zur Justiz
verantwortlich ist. Das Gespräch mit
ihm war kurzweilig und interessant,
da er dem ­Wackenberg und seinen
­Bewohnern viel Wertschätzung entgegenbringt. rh
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
23
Wa c k e n b e r g
Die Nähmaschinen liefen heiß beim Nähkurs der PÄDSAK
Die Idee für einen Nähkurs kam von
den ­Müttern der Gruppen der Frühen
Förderung. Eine gemütliche ­Pumphose,
ein Mützchen, oder sogar einen Pullover für die kleinsten selber ­zu nähen
– das war ihr Wunsch. So trafen sich
dann zwölf Frauen, Mamas, wie Omas
sowie ein gelernter Schneider aus­
Afghanistan, dessen Frau und
Tochter die Kindergruppe ­besucht,
an einem Samstag im Café der
PÄDSAK. Alle waren mit Freude
dabei und die ­Ergebnisse können
sich sehen lassen. Aufgrund des
Erfolges ist für das Frühjahr ein
weiterer Kurs geplant. Jutta Knauf
nachrufe
Jürgen Zimmer war in den 80er ­Jahren
eine bestens bekannte Person auf dem
Wackenberg. Er kam 1981 mit 20 ­Jahren
als junger Mann zur Ableistung seines
Zivildienstes zur PÄDSAK und blieb
fast 10 Jahre
lang.
Auch
während
er
­S o z i o l o g i e
studierte,
­arbeitete er in
u ntersc h iedlichen
Funktionen in der
Gemeinwesenarbeit auf dem
­Wackenberg.
Zunächst
in
der
­Kinder- und Jugendarbeit; zuletzt
leitete er eines der ersten großen
­Beschäftigungsprojekte der PÄDSAK.
Er war in dieser Zeit ständiger
­ itarbeiter unserer Stadtteilzeitung
M
„Wackenberg Echo“, zeitweise presserechtlich verantwortlicher Redakteur
und er war auch im Vorstand der
PÄDSAK. Jürgen Zimmer war maßgeblich am Neuaufbau der Kinder- und
Jugendarbeit beteiligt und legte so mit
den Grundstein, dass die Kinder- und
Jugendarbeit bis heute ein Schwerpunkt in der Gemeinwesenarbeit der
PÄDSAK ist. Unvergessen bleiben die
ersten großen Fahrten und Ferienfreizeiten mit ihm und Wackenberger
­Kindern nach Frankreich ans Meer.
Es war damals eine eigene Zeit, nicht
besser oder schlechter als heute, aber
anders. Wir hatten wenig Geld für
Ausstattung und pädagogische Arbeit
– ­dafür aber umso mehr Ideen und
­Pläne. Pädagogisch und politisch war es
für uns eine Zeit der Neuorientierung
und des Aufbruchs. Selbstverwaltung
hatte einen hohen Wert, ebenso wie
andere politische Fragen. Wir mussten
improvisieren, ausprobieren, konnten
politisieren und alles ­diskutieren. Und
Jürgen war ein Teil von alledem. Er
konnte selbst mit angreifen, sich einbringen. Er wollte gestalten und Bedingungen zum Besseren verändern. Für
uns war Jürgen mehr als ein ­Kollege
– er war ein Freund und Mitstreiter, der
mit uns eine wichtige Zeit gemeinsam
gegangen war und geprägt hat, auf
den wir uns immer verlassen konnten
und den wir in allerbester Erinnerung
­haben. Jürgen starb mit 54 Jahren am
22. Juli 2015. Er nahm sich das Leben.
Wir sind tief bestürzt!
Klaus Petry war ein echter Wackenberger Bub. Hier im Stadtteil am
29.06.1942 geboren, verbrachte er seine
Kindheit und Jugend auf dem Wackenberg. Nach der Heirat mit seiner Ursel,
wohnte das Paar zunächst in der Nähe
der Schwiegereltern in Klarenthal, wo
auch die drei Kinder geboren wurden. 1990 zog er dann mit der eigenen
­Familie auf den Wackenberg zurück.
Klaus Petry war ein Familienmensch
und Natur- und Tierliebhaber, sehr
gesellig und in verschiedenen Vereinen
engagiert. Nach der Rückkunft in seine
„Heimat“ engagierte er sich beim damaligen Fußballverein VfR St. Arnual,
wo er auch einige Zeit die Funktion
des 2. Vorsitzenden inne hatte. Beim
­Hun­deverein in Daarle, dem er als
pensionierter Zollbeamter beigetreten
war, schätzte man sein Fachwissen.
Und auch im Heimatverein half er bei
Festlichkeiten
– ob beim Aufbau oder in
der Küche. Seit
fünf Jahren litt
Klaus Petry an
einem Nierenleiden, das ihn
immer
wieder zu einem
Krankenhausaufenthalt zwang und im Mai diesen
Jahres kam ein Schlaganfall hinzu.
Danach ging es ihm gesundheitlich
immer schlechter. Auch Ursel Petry
bekam in der Zeit die Diagnose, dass
sie schwer erkrankt war und es begann
eine sehr schwere Zeit für beide. Alle
drei Kinder haben sich rührend um die
Eltern gekümmert. Nach dem ersten
Schlaganfall kamen noch drei weitere
hinzu und Klaus Petry fiel ins Koma.
Er hat sich gewünscht, zuhause sterben
zu können, die Familie wollte ihm das
ermöglichen und holte ihn nach Hause.
Dort starb er dann am 13. August. Seine
Familie ist sehr traurig, ihn nicht mehr
zu haben, aber auch froh darüber, dass
er nicht lange leiden musste. Sie werden
ihn in liebevoller Erinnerung behalten.
24
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
Petra Fischer, Ursula Nicola-Hesse,
Reinhard Schmid
Ursel Petry und Monika Bielen
Familienanzeigen im Wackenberger
Echo sind kostenlos. Ob Geburtsanzeigen, Glückwünsche oder
­Nachrufe – teilen Sie den Menschen
im Stadtteil die Neuigkeit mit! Wir
helfen gerne mit Text und Foto.
Wenden Sie sich an die R
­ edaktion in
der R
­ ubensstr. 64
Tel.: 8 59 09 10 / bzw. -61
Jeff Kinney
Gregs Tagebuch 10
So ein Mist
(Ein Comic-Roman)
Astrid Lindgren
Die Menschheit hat den
Verstand verloren
Tagebücher 1939-1945
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung
Greg ist entsetzt, als seine Mom für
die ganze Stadt ein elektronikfreies
Wochenende organisieren will.
Zwei Tage ohne Handy, Fernsehen
und Computerspiele? Stattdessen
­gemeinsames Saubermachen im
Park, Nachmittage in der freien
Natur und ein altmodischer Limonadenstand? So ein Mist!, findet Greg
und hat schon bei dem Gedanken
daran die Nase voll. Dabei ist das
erst der Anfang seiner Probleme,
denn die Klassenfahrt zur Schweißund-Fleiß-Farm steht an - Ein neues
Abenteuer um den berühmtesten
Highschool-Schüler der Welt ….
Nachdenklich und betroffen, aber
auch mit dem so unverwechselbaren Tonfall stellt Astrid ­Lindgren
in ­i hren Tagebüchern wichtige
­Fragen, die heute wieder von
­erschreckender Aktualität sind:
Was ist gut und was ist böse? Was
tun, wenn Fremdenfeindlichkeit
und Rassismus das Denken und
Handeln der ­Menschen bestimmen? Wie kann ­jeder Einzelne von
uns Stellung beziehen? ­Neben dem
Kriegsgeschehen ­erzählt sie von ihrem Familienleben und den ersten
Schreibversuchen: 1944 schenkt sie
ihrer Tochter das Manuskript von
Pippi Langstrumpf zum Geburtstag.
Das persönliche Zeitdokument einer
sehr klugen Frau, die schon immer
den Blick für das große Ganze hatte.­
> Bastei Lübbe (Baumhaus) Verlag,
ISBN: 3833936517
14,99 €
Winterpsalm
Es ist jetzt nicht die Zeit,
um zu ernten.
Es ist jetzt nicht die Zeit,
um zu säen.
An uns ist es,
in winterlicher Zeit uns
eng um das Feuer zu
­scharen
und den gefrorenen Acker
in Treue geduldig zu hüten.
Andere vor uns haben gesät,
andere nach uns werden
ernten.
An uns ist es, in Kälte
und Dunkelheit
beieinander zu bleiben und
während es schneit,
­unentwegt
wachzuhalten die Hoffnung.
Das ist es,
das ist uns aufgegeben
in winterlicher Zeit.
Lothar Zenetti (* 6. Februar 1926)
Foto: Torsten Rempt - pixelio.de
Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff
Kultur- und Lesetreff
St. Arnual
Öffnungszeiten:
> Ullstein Verlag
ISBN: 3550081219
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Montag: 11.00 - 15.30 Uhr
Dienstag + Mittwoch: 11.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr
> Tel.: 8 59 09 52 (Gabi Reis-Barrois)
Foto: Tim Reckmann - pixelio.de
Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo
25
Das ABC
der Inklusion
H
wie Hilfsbereitschaft
…ist laut Duden: die Bereitschaft,
anderen zu helfen. Wikipedia
sagt: Hilfsbereitschaft dient dazu, einen
erkannten Mangel oder eine änderungswürdige Situation zu verbessern. Hilfsbereitschaft steckt an. Der Wille zu guten
Taten verbreitet sich von Mensch zu
Mensch. Wenn eine Person sich anderen
gegenüber hilfsbereit oder großzügig verhält, löst das eine Art Domino-Effekt aus:
Die Empfänger übernehmen das freundliche Verhalten und geben es wiederum
an andere Menschen weiter. Aber: gute
Taten werden genauso leicht von Mensch
zu Mensch weitergegeben wie schlechte.
Helfen kann Jede und Jeder auch in der
direkten Nachbarschaft durch Rat und
Tat. So hilft zum Beispiel der FC St. Arnual
Flüchtlingen aus Syrien, ­Afghanistan und
Eritrea und integriert sie in den Fußballverein.
I
wie Inklusion
Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der
­Gesellschaft. Oder anders ausgedrückt:
Alle sollen gleichberechtigten Zugang
zu Bildung, Arbeit, Kultur und so weiter
­haben. Inklusion ist somit das Gegenteil
von Ausgrenzung (Exklusion). Es geht
also nicht nur darum, geh- oder sehbehinderte Kinder in der Regelschule
Bei uns wird mit Liebe gekocht – auch im Jahr 2016!
Den Mitarbeiterinnen des Hauswirtschaftsprojektes der PÄDSAK sind
dieser Tage gleich drei Kartoffeln in die
Hände gefallen, die eine deutlich erkennbare Herzform hatten. Und gleich
kam der Bezug: Bei uns wird ja auch mit
Liebe gekocht! Aufgrund der positiven
Entscheidung des Jobcenters Saarbrücken werden wir unser Beschäftigungsprojekt im nächsten Jahr fortführen
können. Es handelt sich hierbei um
insgesamt sieben Arbeitsgelegenheiten
(1€-Jobs) – fünf im Bereich Hauswirtschaft und zwei im Mobilen Dienst.
26
Wir hoffen, dass auch alle
sieben MitarbeiterInnen
in 2016 bei der PÄDSAK
weiterbeschäftigt ­werden
können! mb
Das Foto zeigt
von links nach rechts:
Tamara Kräuter, ­M aria
Wachter und ­M aike
Lindacher mit den
„­H erzkartoffeln“
Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015
aufzunehmen, sondern es geht um den
gesamten Stadtteil St. Arnual, um Jung
und Alt, Arm und Reich, Oben und
Unten, Zugezogen und Alteingesessen
und so weiter. Die Idee ist: Jeder soll
teilnehmen können am gesellschaftlichen Leben des Stadtteils, niemand
soll ausgeschlossen werden. Inklusion
ist nichts, was morgen erreicht werden kann. ­Inklusion ist ein Ziel, dass
wir erreichen wollen, auch wenn es
­lange dauert und viele kleine Schritte
dazu ­nötig sind. In unserem Stadtteil
steht ­dieser Prozess unter dem Motto
„St. Arnual in Bewegung – Ein Stadtteil
auf dem Weg zur Inklusion“.
Quelle: Initiativkreis „St. Arnual in ­Bewegung“
nach einer Idee des Inklusionsteams der
­Gemeinde Wiener-Neudorf (Österreich)
Diese Serie will den Begriff „Inklusion“ ­anhand
des ABC erklären.
Thomas Kruse
Grafik: Susanne Wustmann - Fotolia
G
wie Generationendialog
Generation bedeutet eine Gruppe
von Menschen, die im gleichen
Zeitraum zur Welt gekommen ist und
von gemeinsamen Erfahrungen geprägt
­w urde. In einer Gesellschaft leben verschiedene Generationen miteinander.
Zum Beispiel die Generation der Großeltern, der Eltern und der Kinder. Der Abstand zwischen den Generationen beträgt
in Deutschland etwa 30 Jahre. Ein Dialog
ist ein Austausch durch Reden zwischen
zwei oder mehr Personen und besteht aus
zuhören und sprechen. Generationendialog ist also das Miteinander-Sprechen
von Personen, die verschiedenen Generationen angehören. Seniorinnen und
Senioren können dabei Fähigkeiten und
Wissen aus ihrem Leben an Jüngere weitergeben. Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene können Seniorinnen und
Senioren bei der Hausarbeit oder beim
Einkaufen unterstützen und ihnen den
Umgang mit neuen technischen Geräten
erklären. Beispiele für Generationendialog sind Wohnpartnerschaften ­zwischen
Jung und Alt (Wohnen für Hilfe) und Erzählcafés. Auf dem Wackenberg zählen die
Altenhilfe und der Mobile Hilfsdienst der
PÄDSAK dazu. Der Generationendialog
ist ein Mehrwert für alle – ein Füreinander, ein Miteinander, ein Freundschaften
schließen über und für alle Generationen.
Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg
66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64 · Tel. (06 81) 8 59 09-10 · [email protected]
Offene Jugendarbeit
Schulische Unterstützung:
Mo., Di. und Mi. 13.00 - 15.00 Uhr
Offenes Angebot:
Mo. und Mi. 15.00 - 17.30 Uhr
Musikprojekt: Mo. 17.30 - 18.15 Uhr
Mädchentag: Di. 15.00 - 21.00 Uhr
Jungentag: Do. 13.00 - 19.00 Uhr
Projekttag: Fr. 14.00 - 20.00 Uhr
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Hauswirtschaft und Altenhilfe
Anmeldung zum Mittagessen spätestens
am Vortag (bis 10.00 Uhr)
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8.00 - 14.00 Uhr
Ursula Becker-Pinkle
Katja Elsigk
(06 81) 8 59 09 22/ oder -20
Mobiler Hilfsdienst
nach besonderer Vereinbarung
(06 81) 8 59 09 12
Therapeutische SchülerInnen-Gruppe
(TSG)
Mo. - Do. 12.30 - 17.00 Uhr
Mittagstisch um 13.30 Uhr
Fr.: Einzelförderung
Dirk Becker (06 81) 8 59 09 31/ oder -30
Ricarda Remmlinger (06 81) 8 59 09 35/oder -30
Daniel Stephan (06 81) 8 59 09 32/ oder -30
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
Frauentreff
Bildungsangebote / Kreativ-Werkstatt
PC-Kurse / Kaffee-Nachmittag / Freizeiten
Beratung / Beschäftigungsprojekt uvm.
Öffnungszeiten:
Mo. 8.00 - 14.00 Uhr
und punktuell von 20.00 - 22.00 Uhr
Di. 8.00 - 17.00 Uhr
Mi. 8.00 - 16.00 Uhr
Do. 8.00 - 17.00 Uhr
Monika Bielen
Eva Jung-Neumann
(06 81) 8 59 09 21
Kultur- und Lesetreff St. Arnual
Bücherausleihe und weitere Angebote
wie: Lesungen / Kulturelle Veranstaltungen
Nordic-Walking / Tagesfahrten
Öffnungszeiten:
Mo., Di. + Mi. 11.00 - 16.00 Uhr
Do. 14.00 - 19.00 Uhr
Gabi Reis-Barrois (06 81) 8 59 09 52
Redaktion Stadtteilzeitung
Wackenberger Echo
Monika Bielen (06 81) 8 59 09 21
Bert Romann (06 81) 8 59 09 61 (Anzeigen)
www.paedsak.de
Der weg zu uns
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Frühe Förderung und Bildung für Kinder
von 0 bis 3 Jahren
Spielkreis:
Mo. 10.00 - 11.00 Uhr
Musikalische Früherziehung:
Di. 10.00 - 11.00 Uhr
Purzelturnen: Do. 10.00 - 11.00 Uhr
Babymassage: Fr. 10.00 - 11.00 Uhr
Eva Jung-Neumann (06 81) 8 59 09 21
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
Sozialberatung
Öffnungszeiten:
Mo. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Di. 9.00 - 12.00 Uhr
Do. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Peter Forster (06 81) 8 59 09 17
Reinhard Schmid (06 81) 8 59 09 13
Verwaltung
Jutta Wiltz
Telefon: (06 81) 8 59 09 15
Fax: (06 81) 8 59 09 77
Lehmkaulweg
Wichtiges sollte man nicht aufschieben.
Wie die Sparkassen-Altersvorsorge.
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