Stadtteilzeitung für den Saarbrücker Wackenberg c h E o r e g r e b n e k c a W Eine Lichtinstallation als Zeichen der Solidarität mit unseren französischen Nachbarn 39. Jahrgang Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Liebe Wackenberger, liebe Wackenbergerinnen, eine Woche lang erstrahlte der Schornstein des Saarbrücker Heizkraftwerkes Römerbrücke in den f ranzösischen Nationalfarben. Mit solchen Lichtinstallationen zeigte sich Europa und die ganze Welt solidarisch mit unseren f ranzösischen Nachbarn, die am 13. November das Opfer eines feigen und abscheulichen Terroranschlages geworden waren. Das Wackenberger Echo ist eine Stadtteilzeitung, die in der Regel keine weltpolitischen Themen behandelt, doch auch uns betreffen die Auswirkungen dieser Tat. Dieser Akt des Terrors hat uns alle tief erschüttert. Verunsicherung und Schrecken als Folge, dürfen jedoch nicht dazu führen, dass solche Verbrechen in Verbindung gebracht werden mit der Zuwanderung von Flüchtlingen! Diese Menschen mussten genau vor diesem Terror aus ihrer Heimat, wo dieser Alptraum bereits Alltag ist, fliehen. Unser aller Ziel muss daher sein, unsere demokratischen Grundwerte und Freiheiten zu verteidigen und dem Hass der Terrorristen – genauso wie dem der rechten Hetzer entschieden entgegen zu treten. Hilfe soll dabei immer allen zuteil werden die sie brauchen – ob Obdachloser mit deutschem Pass oder Flüchtling aus Syrien! Die große Welle der Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit in Deutschland sowie das ehrenamtliche Engagement setzen ein deutlich positives Signal. Auch bei uns auf dem Wackenberg wird auf die Kraft der Integration gesetzt. Dabei sieht man, dass bei allen Unterschieden auch voneinander profitiert werden kann. Deutlich zu erleben war das beim "Internationalen FußballTurnier" auf dem Wackenberg. Auch der "Donnerstags-Treff" bei der PÄDSAK bietet eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen und mehr voneinander zu erfahren. Die Dankbarkeit für die Chance, hier in Frieden leben zu können, haben die Flüchtlinge auf dem Wackenberg schon oft betont. Es war vielen dennoch ein Bedürfnis, das deutlich in dieser Ausgabe des ECHOs zum Ausdruck zu bringen und ganz besonders den WackenbergerInnen zu danken. Inhalt Aktuelles ...................................................................... 3-11 Spitzengeburten nicht immer spitze!.............................. 12 Internationales Fußballturnier.................................... 14-16 Die Jugend beim FC St. Arnual......................................... 17 Gemeinsam wird´s bunter!.............................................. 18 Flüchtlinge sagen Danke.................................................. 19 Wackenberger Leute........................................................ 20 Von der Grundschule zur weiterführenden Schule......... 21 Zu Besuch auf dem Wackenberg................................ 22-23 Nachrufe......................................................................... 24 Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff............................. 25 Das ABC der Inklusion...................................................... 26 Wir wünschen Ihnen allen frohe Weihnachten. Die Redaktion Angebote und Öffnungszeiten der PÄDSAK e.V............... 27 Impressum Herausgeber: Pädagogisch-Soziale-Aktionsgemeinschaft e.V. (PÄDSAK), 66119 Saarbrücken, Rubensstr. 64 Tel.: 06 81 - 8 59 09 10 | Fax: 06 81 - 8 59 09 77 | E-Mail: | Internet: www.paedsak.de Redaktion: Monika Bielen (mb) (V.i.S.d.P.), Eva Jung-Neumann (ej), Ricarda Remmlinger (ric), Bert Romann (ro), Reinhard Schmid (rh), Lena Schmidt (ls), Daniel Stephan (ds) | Fotos: Bert Romann Anzeigen: Bert Romann, [email protected] Druck: Blattlaus Verlag Saarbrücken | Auflage: 3500 Exemplare Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht in jedem Fall der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers. Die Zeitung wird kostenlos an alle Haushalte des Wackenberges und des weiteren St. Arnual verteilt sowie an Institutionen und öffentliche Stellen, die mit dem Wackenberg zu tun haben. Bei einem von der Steuer absetzbaren Förderabonnement (ab 25 Euro pro Jahr) wird die Zeitschrift per Post zugesendet. Aktuelles 5. Saarländischer Weiterbildungspreis geht an „St. Arnual in Bewegung“ Gewinnerin des Saarländischen Weiterbildungspreises ist in diesem Jahr das Projekt Lernallianz für Inklusion „St. Arnual in Bewegung – Ein Stadtteil macht sich auf den Weg zur Inklusion“, das die Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken gemeinsam mit dem Jugendamt und mehreren Kooperationspartnern wie der Arbeitsgemeinschaft St. Arnualer Ortsvereine und Kirchengemeinden, der Gemeinwesenarbeit PÄDSAK auf dem Saarbrücker Wackenberg, der Lebenshilfe Saarbrücken und dem Verein Miteinander Leben Lernen e. V. mit Unterstützung der Montag-Stiftung durchführt. Bildungsminister Ulrich Commerçon betonte bei der Preisverleihung im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schlossplatz: „Das Projekt ‚St. Arnual in Bewegung‘ überzeugt durch seinen breiten Ansatz sowohl der Kooperationspartner vor Ort als auch durch den weitgefassten Inklusionsbegriff. Inklusion ist nicht nur auf das gemeinsame Leben von behinderten und nichtbehinderten Menschen beschränkt. Inklusion meint das gemeinsame Leben, und zwar unabhängig vom sozialen Hintergrund, von der Herkunft oder der Muttersprache.“ Die Lernallianz für Inklusion sei ein „besonders überzeugendes und ambitioniertes Projekt inklusiver Stadtteilentwicklung, in dem Menschen unterschiedlichster Herkunft zum gemeinsamen Leben und Lernen zusammenfinden“, so Commerçon. Der Wettbewerb zum 5. Saarländischen Weiterbildungspreis stand unter dem Motto „Integration durch Bildung“ und ist mit 2.500 Euro dotiert. Statt einem zweiten und einem dritten Preis wurden in diesem Jahr zwei zweite Preise vergeben, die jeweils mit 1.500 Euro dotiert sind. Diese Preise gehen an die Katholische Erwachsenenbildung Saar-Hochwald für ihr Projekt der Erstorientierung für Flüchtlinge „Hallo Deutschland!“ und an die Volkshochschule Völklingen für ihre „Sprachoffensive Deutsch“, die ganzheitliche Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten anbietet. Martha Rosenkranz AG „St. Arnual in Bewegung" Impressionen vom Daarler L aternenumzug zu st. martin Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 3 Aktuelles Gillo fordert auf Arbeitskammer-Forum erneut Dritten Arbeitsmarkt Auf dem Forum der Arbeitskammer zum Thema „Zehn Jahre Hartz IV“ hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo erneut gefordert, einen Dritten Arbeitsmarkt zur Integration von Langzeitarbeitslosen zu schaffen. Dieser sei auch finanzierbar, wie Gillo in seinem Vortrag im Großen Saal der Arbeitskammer betonte. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe vor zehn Jahren sei ein sinnvoller und notwendiger Schritt gewesen. So hätten durch die Reform zum Beispiel alle erwerbsfähigen arbeitslosen Menschen den gleichen Anspruch auf Eingliederungsleistungen erhalten. Auch hätten die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen ihre Stärken gebündelt und voneinander profitiert. Und allein das Jobcenter im Regionalverband integriere jährlich über 6.000 Menschen in den Arbeitsmarkt. Diesem Erfolg stünde jedoch gegenüber, dass von den rund 38.000 Hartz IV-Beziehern im Regionalverband fast die Hälfte bereits seit mindestens vier Jahren Leistungen erhält. „Je länger man also in dem System ist, desto schlechter sind die Chancen, wieder eine Stelle zu finden. Wir müssen uns eingestehen, dass nicht jeder wieder eine reguläre Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt finden wird“, folgert Gillo. Für das langsame Heranführen an einen geregelten Arbeitstag seien eigentlich die sogenannten 1-Euro-Jobs gedacht. Doch gab es 2005 noch fast 2.800 dieser Arbeitsgelegenheiten im Regionalverband, stünden dem Jobcenter heute nur noch rund 800 Plätze zur Verfügung. Erschwerend käme hinzu, dass auch die Bürgerarbeit Ende 2014 eingestellt wurde. Für Gillo bleibt nur eine Lösung übrig, und zwar der über einen sogenannten Passiv-Aktiv-Tausch finanzierte Dritte Arbeits-markt: „Warum bezahlen wir nicht Arbeit statt Arbeitslosigkeit? Wenn wir das Geld nehmen, das derzeit eh im System Jobcenter verausgabt wird und die zusätzlichen Einnahmen berücksichtigen, die eine sozialversicherungspflichtige Stelle bringt, bleiben monatliche Mehrkosten von nur 88 Euro übrig. 88 Euro dafür, dass wir Menschen wieder eine Arbeit und eine Perspektive geben.“ Peter Gillo zeigte sich froh darüber, dass auch andere sich dieser Idee bereits angeschlossen haben. So hätte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger bereits gefordert, das Saarland zur Modellregion für den PassivAktiv-Tausch zu machen und auch Frank Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, hätte die sozial geförderte Arbeit als bessere und nicht viel teurere Alternative zur Arbeitslosigkeit bezeichnet. Zusammenfassend stellt der Regionalverbandsdirektor fest: „Wir benötigen mehr individuelle und niedrigschwellige Fördermöglichkeiten. Die erhalten wir am besten, wenn wir einen permanenten Dritten Arbeitsmarkt einrichten. Dass dieser auch bezahlbar ist, hat der Regionalverband in seiner Studie zum Passiv-Aktiv-Tausch bereits 2013 nachgewiesen. Jetzt erwarte ich, dass auf Bundesebene Entscheidungen getroffen werden – zum Wohle der sicherlich teilweise schon entmutigten Betroffenen.“ red. Neue Kurse beim Kunstverein Der Kunstverein Saar e.V. bietet neue Vormittagskurse an. Jeden D o n n e r s t a g Vormittag findet von 10.00 bis 12.30 Uhr ein A quarellmalkurs unter der Leitung der Dozentin Elke Biehl statt. An jedem Freitag Vormittag wird von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr ein Acrylkurs für Anfänger und Fortgeschrittene mit der Dozentin Elke Biehl angeboten. Jeden Dienstag und Freitag gibt es ab 16.00 Uhr Malworkshops in den Techniken Zeichnen, Aquarell und Acryl. Dozent ist Theodor Fischer. Die Kurse finden im Atelier in der Rubensstraße 23 statt. > Telefonische Anmeldungen unter: (0681) 6852829 4 Ein Teil des Teams beim Weihnachtsverkauf 100 Tage Lager-Laden ... und der Erfolg zeigt, dass wir richtig liegen mit der Idee gebrauchte, nicht mehr benötigte aber gut erhaltene Sachen an Menschen weiterzugeben, die diese gut gebrauchen können. Die Spendenbereitschaft ist ungebrochen, teilweise kommen wir schon an die Grenzen der Lagermöglichkeit. Aber die Frauen unseres ehrenamt- Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 lichen Teams sind großartig; ohne deren tatkräftige Unterstützung beim Sortieren, Einräumen und im Ladendienst, wäre der Laden nicht das was er ist – ein Treffpunkt für Menschen aller Generationen und Nationen, die bei einer Tasse Kaffee oder Tee ins Gespräch kommen und Kontakte schliessen können. Jutta Knauf Aktuelles Hein Bender – Ein Daarler Heimatkünstler Der Heimatverein St. Arnual e.V. zeigt zur Zeit eine Ausstellung mit Weken des St. Arnualer Künstlers Hein Bender. Hein Bender wurde am 04. Januar 1920 in Lauterecken in der Pfalz geboren und verstarb am 28. Mai 1987 in St. Arnual. Von seiner frühesten Kindheit an bis zu seinem Tode lebte Hein Bender in seinem geliebten "Dorf" St. Arnual – wie er oft zu sagen pflegte. Nur seine Studienjahre führten ihn für kürzere Zeitabschnitte in fremde Gefilde. So verbrachte er einige Zeit in Kaiserslautern und Weimar. Hein Bender verstand es, Kunst und Kultur miteinander zu verbinden. Benders Ansichten der Stiftskirche und vom Daarler Markt sind wohl seine bekanntesten Werke. Unbekannter sind seine früheren Arbeiten, weniger flächig aufgetragen, mit starken schwarzen Konturen, die eher expressionistisch gehalten sind und zum Teil mit einem Spachtel aufgetragen wurden. Zu seinen verschiedenen Techniken, in denen er gearbeitet hat, zählen auch Mosaike als Wandgestaltung. Hein Bender hat sehr viel mehr gestaltet als nur Ölbilder, so waren im Gasthaus Pulvermüller jahrelang Ansichten von Daarle als Wanddekoration verewigt. Wer die Ausstellung "Facetten eines Künstlers – Hein Bender" sehen möchte, hat nur noch kurz Zeit: sie endet am 20. Dezember und ist zu sehen im Heimatmuseum St. Arnual in der Augustinerstr. 7. Öffnungszeiten: Sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr. red. Eröffnungsfest in der Melanchthon-Kindertagesstätte Als im August 2011 mit der Baumfällung die Arbeiten zum Um- und Ausbau der Melanchthon-Kindertagesstätte begannen, ahnte niemand, dass es bis zur Fertigstellung vier lange Jahre dauern würde. Im ECHO wurde schon mehrfach darüber berichtet, was in diesen vier Jahren geschehen ist und welche Probleme es gab. Nun ist das Haus endlich fertig! Im April konnte unsere KrippenEin musikalischer Beitrag unterm Regenschirm gruppe wieder „einziehen“, nachdem sie fast zwei Jahre lang im Keller des des Tages war das Musical „Plock, der Albert-Schweitzer-Hauses untergebracht Regentropfen“, bei dem alle 14 Erziehewar. Während der Sommerferien waren rinnen der Einrichtung mitwirkten. Für die Maler im Haus. Im neuangelegten Au- die Kinder gab es einen Spielparcours mit ßengelände wurden Rollrasen verlegt und „Wasserspielen“; als Gewinn gab es eine Bäume gepflanzt. Nur wenige Tage vor dem Wundertüte. Wie geplant endete das Fest Eröffnungsfest am 13. September wurden kurz nach 16 Uhr und termingerecht hörte die Rutschbahn und die Kletterwand mon- es auf zu regnen. Obwohl das Wetter so tiert. Das Fest war als Spätsommerfest im schlecht war, ist das Fest nicht „ins Wasser“ Freien geplant. Trotz des Wetterberichtes, der Regen für den 13. September vorhersagte, wurde samstags bei Sonnenschein alles dafür draußen vorbereitet. Natürlich regnete es am nächsten Tag! Um 10 Uhr begann das Fest mit einem Familiengottesdienst. Die Gäste, die unter dem Dach im Hof keinen Platz gefunden hatten, saßen unter den aufgespannten Sonnenschirmen. Altar, Keyboard, Pfarrer Wolf und die anderen Mitwirkenden des Gottesdienstes wurden unter einem Pavillon vor dem Regen Regionalverbandspräsident Peter Gillo geschützt. Das Thema des Gottesdienstes (rechts) überreichte Gisela Weiß (Leiterin lautete: „Die Kraft des Wassers“. Um das der KiTa M elanchthon) und Pfarrer Arno „Wasser“ ging es übrigens thematisch Wolf (Kirchengemeinde St. Arnual) einen während des ganzen Tages. Dieses TheBuggy für die Kleinen. ma haben wir ganz bewusst gewählt; wer die Geschichte unseres Umbaus verfolgt gefallen. Es war ein schönes, harmonisches hat, weiß warum. Nach dem Gottesdienst Fest. Denen, die trotz des Wetters gekomfolgten Reden mit Grußworten und guten men waren hat es gut gefallen und, die, Wünschen und ein Sektempfang. Danach die warum auch immer nicht gekommen wurde das Außengelände feierlich eröffnet waren, haben etwas verpasst. und die Kinder hatten nach vier Jahren Die Kinder vom Wackenberg haben nun ein endlich wieder ihre große Spielwiese wie- schönes Haus und ein großes Spielgelände; der. Weil es ohne Unterlass weiterregnete, hier fühlen sie sich wohl und erhalten waren die Kinder innerhalb kürzester Zeit alles, was für eine gute Entwicklung und klatschnass – zum Glück haben wir einen Förderung nötig ist. Unser Haus ist offen, großen Vorrat an Wechselkleidung. Bei wir freuen uns über Besucher und zeigen einem leckeren Mittagessen konnten sich gerne, wie wir arbeiten. die Gäste wieder etwas aufwärmen und Gisela Weiß, Melanchthon direkt anschließend Kuchen, Kaffee und Kindertagesstätte andere Getränke genießen. Ein Höhepunkt Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 5 Aktuelles Neuerungen ab Januar 2016: Hartz IV, Grundsicherung und Kindergeld Ab Januar 2016 ändern sich die Regelsätze für Leistungen vom Jobcenter und dem Regionalverband wie folgt: Alleinstehende und Alleinerziehende Ehe- und Lebenspartner ab 18 Jahren Kinder von 0 bis 5 Jahre Kinder von 6 bis 13 Jahre Kinder von 14 bis 17 Jahre Kinder von 18 bis 24 Jahren im Haushalt der Eltern 404 € 364 € 237 € 270 € 306 € 324 € Die Mehrbedarfszuschläge für Alleinerziehende, Schwangere und erwerbsunfähige Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft mit Merkzeichen „G“ im Schwerbehindertenausweis erhöhen sich ebenfalls in Abhängigkeit vom zustehenden Regelsatz. Der Mehrbedarf für die dezentrale Warmwassererzeugung wird ebenfalls abhängig vom jeweiligen Regelsatz zwischen 0,03 € und 0,11 € steigen. Die Erhöhung des Kindergeldes wird ab Januar 2016 wieder voll als Einkommen angerechnet werden. Das Kindergeld wird dann für das 1. und 2. Kind 190 € betragen, für das 3. Kind 196 € und für alle weiteren Kinder 221 €. Neu ist auch, dass im Laufe des Jahres 2016 der Familienkasse die Steuer-ID des Kindergeldberechtigten und die der Kinder mitgeteilt werden müssen. Sollte die Steuer-ID der Familienkasse nicht vorliegen, wird man im Laufe des Jahres aufgefordert dies nachzuholen. Erst ab Januar 2017 wird kein Kindergeld ausgezahlt, sollte bis dahin die Steuer-ID nicht vorliegen. Alle Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft ab 15 Jahren werden ab Januar eigenständig und nicht mehr familienversichert in der Krankenkasse sein. Es werden also alle, bisher familienversicherte Familienmitglieder über 15 Jahre, neue Versichertenkarten erhalten. Die Anpassungen bei Hartz IV entsprechen einer durchschnittlichen Erhöhung um nur 1,25 Prozent. Deutliche Kritik hieran übten Sozialverbände, die Linke und sogar ein Teil der Wirtschaftsforschung. Adventsbasar auf dem Wackenberg Zumba – dem Winterspeck keine Chance geben Den Start in die Weihnachtszeit läutet bei der PÄDSAK traditionell der Adventsbasar des Hauswirtschaftsprojektes unter der Leitung Ursula Becker-Pinkle ein. Die ersten Besucherinnen am Vormittag – Heike Loth, Bernadette Hörich und Jutta Breit (v. li.) – hatten noch die große A uswahl. ej Der TuS St. Arnual bietet allen Tanz- und Fitnessbegeisterten jeden Freitag von 20.00 bis 21.00 Uhr Zumba® an. Zumba ist ein effektives Intervallkardiotraining auf südamerikanische Rhythmen, macht unglaublich viel Spaß und weckt garantiert jeden aus dem Winterschlaf. Das ZUMBA®-Programm verbindet einfache Tanzbewegungen mit lateinamerikanischen Rhythmen (wie zum Beispiel Salsa, Merengue, Cumbia und Reggaeton) und effektiven Fitnessübungen. Um Teil der Tanzparty zu werden, braucht man keine Vorkenntnisse. Im Gegenteil, so die zertifizierte Zumbatrainerin Christine Pejic-Berrard: „Einfach mal den Alltagsstress hinter sich lassen und alle Sorgen raustanzen ist die Devise.“ Zumba ist für alle ab 13 Jahren geeignet. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro im Monat. Wer sich bei Zumba einschreibt, kann dafür auch an allen anderen Fitness- und Sportangeboten des TuS St. Arnual teilnehmen. Das könnte etwas für Sie sein? Sind Sie noch unsicher? Überzeugen Sie sich selbst bei einer kostenlosen Schnupperstunde! Der TuS freut sich auf alle, die freitags, 20.00 Uhr in die Scharnhorsthalle St. Arnual kommen. Mehr über alle Angebote des Turn- und Sportvereins St. Arnual finden Sie im Internet unter > www.tus-st-arnual.de Kaffee Klatsch und Krempel Der Laden und das Lager Lehmkaulweg 52 b Öffnungszeiten dienstags: von 10.00 - 12.00 Uhr donnerstags: von 16 - 18 Uhr zusätzlich: am 1. Dienstag im Monat: von 16.00 - 19.00 Uhr mit Kaffee und Kuchen 6 Stadtbauernhof offiziel eröffnet Am 21. November trafen sich Interessierte und Unterstützer des Projektes Stadtbauernhof im Café der PÄDSAK e.V.. Anlass des Treffens war die Gründungsversammlung des Stadtbauernhofes Saarbrücken. Der Hof soll nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft geführt und bewirtschaftet werden. Umgesetzt wird das ökologische Prokjekt mitten im Almet, auf dem Gelände des ehemaligen Weirichshofes. Der ehemalige Landwirtschaftsbetrieb Weirichshof war in den 50er Jahren errichtet und bis vor wenigen Jahren als Ausflugsgastronomie betrieben worden. Auch die Solidarhofgemeinschaft plant im nächsten Jahr einen Gastronomiebetrieb. Beate Weiler Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 . n e r a p S . l e b a t r o f m o Einfach.K Informieren – Planen – Kaufen K Gasheizungen und Wärmepumpen K Solaranlagen und -speicher K Smart Home für das intelligente Haus K Stromtankstellen Die richtige Energielösung für Ihr Haus! www.energie-saarlorlux.com/energieportal Energie fürs Leben. Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 7 Aktuelles "Kinder im Hof – Wir gehen raus!" S pielkreistreffen am Montagvormittag: Der Fantasieraum in der ersten Etage platzt aus allen Nähten! Kleinkinder und Babys aus dem Wohngebiet und ihre Eltern treffen sich wie jede Woche zum Spielen, Lernen und guten Gesprächen. Genau wie am Montag ist es an allen Vormittagen während der Woche – da gibt es das Purzelturnen, die Musikgruppe, das Elterncafé und das Treffen mit der Familienhebamme. Wie schön wäre es, wenn sich alle auch im Freien zusammenfinden und bewegen könnten – draußen auf dem Hof des PÄDSAK Hauses an der frischen Luft, wo viel Platz zum Spielen ist! Aufgrund dieses Wunsches wurde ein Antrag an Herzenssache e.V. formuliert, um im nächsten Jahr neue Wege gehen zu können. Stefanie Sauer und ihr kleiner Sohn Lars standen dankenswerter Weise für ein Interview im Rahmen des Antragsverfahrens zur Verfügung. Das Konzept sieht einen wetterfesten Pavillon vor, mit viel Platz drumherum zu Rennen und Spielen. Auch die gesunde Ernährung für die jungen Familien im Quartier soll ein Schwerpunkt werden: Säen, Pflegen, Ernten im kleinen Hofgarten und dann gemeinsam Kochen unter der Anleitung von unseren Küchenchefinnen Ursula und Katja vom Hauswirtschaftsprojekt. Die gute Nachricht kam im Oktober: Unser Antrag "Kinder im Hof" wurde von Herzenssache als eines der Förderprojekte ausgewählt und die Einladung zum großen Herzenssache- Abend kam postwendend mit. Vorher besuchte uns ein Filmteam des Saarländischen Rundfunks sowie der Hörfunk auf dem Wackenberg, um einen Kurzfilm zur Vorstellung des neuen Projektes zu drehen und Interviews in der Eltern-Kind-Gruppe aufzunehmen. Für den kurzen Filmtrailer bauten die Kinder kurzerhand schon mal aus Kartons ihr Wunschhäuschen im Hof auf. Am Samstagabend, 28. November ging es dann zur Livesendung der Herzenssache-Gala in der HermannNeuberger Halle in Saarbrücken. Wir sind guter Dinge, dass ausreichend Spenden zusammen kommen. Dann wird in 2016 im Hof der PÄDSAK für die Kinder ein Pavillon gebaut – und wir gehen raus! Eva Jung Die Kleinen spielen ... die Großen erklären ... bevor es gemeinsam zur Livesendung ging Die Arnulfschule läuft für das Musikprojekt der PÄDSAK I m Juni fand ein weiteres Mal der Spendenlauf der Grundschule St. Arnual statt. Beim Spendenlauf sammeln die Kinder Spendenerklärungen von Eltern, Großeltern 8 und Bekannten ein und erlaufen je Kilometer einen vorher vereinbarten Betrag. Stattgefunden hat dieser Lauf im Deutsch-Französischen Garten – rund um den See. Es kamen viele Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 unden und somit viel Geld zusammen! R Der Erlös des Spendenlaufes ging in diesem Jahr an das Musikprojekt der PÄDSAK e.V.. Anfang November kamen Herr Seel und Frau Abrahams vom Förderverein der Arnulfschule gemeinsam mit der stellvertretenden Schulleiterin Frau Pressmann und deren Klasse zur PÄDSAK. Nachdem die Besucher noch der Mutter-Kind-Musikgruppe (unter Anleitung von Miranda Aliaj) beim Musizieren und Tanzen zugesehen hatten, gab es im Anschluss die symbolische Scheckübergabe. Insgesamt 6.000 Euro sind zusammen gekommen. Die PÄDSAK bedankt sich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für diese Unterstützung! Beate Weiler Weihnachtsmenü Foto: Aira - pixelio.de Foto: Halina Zaremba - pixelio.de Feldsalat mit Speckcroutons, Filetröllchen im Speckmantel, Bratapfel-Dessert Feldsalat mit Speckcroutons Filetröllchen im Speckmantel Bratapfel Dessert Zutaten für 4 Personen: 150 g Feldsalat, 8 Walnusskerne, 1 Zitrone, Salz, Pfeffer, 1 Eßl. Honig, 4 Eßl. Öl, 1 Zwiebel, 1 Scheibe Toast 4 Scheiben Bacon Zutaten für 4 Personen: 800g Schweinefilet, 12 Scheiben Bacon 12 getrocknete Pflaumen, Öl, Salz, Pfeffer, 1 Bund Lauchzwiebeln, 1 Packung gehackte Tomaten Zutaten für 4 Personen: 4 Äpfel, 200g Marzipan, 40g gehackte Mandeln, 20g Rosinen, etwas Apfelsaft Zubereitung Zubereitung Zubereitung Nüsse grob hacken ohne Fett rösten. Zitrone entsaften, mit Salz, Pfeffer und Honig verrühren. 4 Eßl Öl unterschlagen, Salat putzen und waschen, Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Toast vierteln, Rinde entfernen und mit Bacon umwickeln. Specktoast in der Pfanne in Öl goldbraun braten. Salat mit der Marinade den Zwiebeln und den Nüssen vermengen und mit den Croutons servieren. Filet waschen und trocken tupfen, in 12 Scheiben schneiden und jeweils mit einer Pflaume füllen und mit einer Scheibe Bacon umwickeln. Lauchzwieben waschen und in feine Ringe schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen. Röllchen darin 5-6 Minuten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und aus der Pfanne nehmen. Lauchzwiebeln in dem heißen Fett dünsten, gehackte Tomaten hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Äpfel mit dem Apfelausstecher schneiden und entkernen. Äpfel in eine Auflaufform stellen und mit dem Apfelsaft übergießen. Mandeln ohne Öl in einer Pfanne rösten. Das Marzipan mit den Mandeln, Rosinen vermengen und die Masse in die Äpfel füllen. bei 180 Grad ca 40 min im Backofen backen. Dazu reicht man Vanille-Soße oder Vanille-Eis. Guten Appetit! Frohe weihnachten Vom 23. Dezember bis zum 3. Januar ist das Café der PÄDSAK geschlossen. Das Hauswirtschaftsteam wünscht allen Gästen frohe Weihnachtstage. Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 9 Aktuelles Kinder- und Jugendfreizeiten D ie Sommerfreizeit der Therapeutischen SchülerInnengruppe führte in diesem Jahr wieder nach Langatte in Frankreich, direkt am Stockweiher. Leider ließ das Wetter nur einen einmaligen Badetag zu. Dem schlechten Wetter trotzten wir dann mit vielen tollen Unternehmungen: eine Reise in die Ritterzeit auf der Hochkönigsburg, zum Vergleich die Besichtigung der Burgruine Lutzelbourg, nachts um einem See wandern, dabei Fledermäuse beobachten, Kooperationsspiele, gemeinsames Kochen und vieles mehr. Zum Abschluss gab es einen Zirkusworkshop, bei dem alle ihre Talente auf der Bühne zeigen konnten. In den Herbstferien folgte dann eine Wochenendfreizeit der offenen Jugendarbeit. Das Ziel hieß Blankenberge in Belgien. Herrliches Wetter (bis zu 17°C) sorgte dafür, dass richtiges Sommer-Strand-Feeling aufkam. Da Blankenberge nahe der holländischen Grenze liegt, war auch ein Ausflug nach Cadzand-Bad und Sluis im niederländischen Zeeland möglich. Auf der Heimfahrt besichtigten wir noch die belgische Stadt Brugge (UNESCOWeltkulturerbe). Lena Schmidt Skier gesucht! > Ansprechpartnerinnen: Ricarda Remmlinger: 0681 - 8 59 09 35 oder Jutta Knauf: 0681 - 8 59 09 40 10 Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Grafik: w.r.wagner - pixelio.de … und jetzt steht unsere Skifreizeit an. Für diese benötigen wir dringend gut erhaltene Kinderski (1,00 m – 1,50 m) sowie Kinderskischuhe (Größe: 30 – 39). Für unsere Großen suchen wir noch Skischuhe ab Größe 45. Für Spenden wären wir sehr dankbar! Aktuelles Mietpreis-Erhöhung bei der Siedlung Nach 2007 und 2012 hat die städtische Siedlungsgesellschaft (SGS) die Mieten zum Januar 2016 erneut erhöht. Diesmal nicht nur auf dem Wackenberg, sondern in ihrem gesamten Bestand – bei rund einem Drittel aller SGS-Wohnungen. Für Mieterhöhungen gibt es eine eindeutige Rechtslage. Wenn diese Bedingungen (in den letzten drei Jahren keine Erhöhung der Mieten über 20%; innerhalb einer Jahresfrist plus 3 Monaten keine Erhöhung, ortsübliche Vergleichsmiete) erfüllt sind, hat man wenig Chancen, eine Mieterhöhung zu verhindern. Dennoch gibt es viel Kritik und Empörung, nicht nur bei den Mietern. • Das Vorhaben wurde vorab nicht entsprechend kommuniziert und öffentlich gemacht. • Der Zeitpunkt ist mehr als ungünstig, da ein Zusammenhang zur Unterbringung der Flüchtlinge fälschlicherweise hergestellt werden kann. • Mieterhöhungen bis zu 50 € sind für die meisten Mieter viel Geld All dies sehen wir auch so. Hinzu kommt für uns noch ein weiteres, schwerwiegendes Argument: Spätestens nach dieser Mieterhöhung liegen viele der SGS Mieten weit über den vom Regionalverband festgelegten Richtlinien für Mieten. Das heißt, dass viele Mieter, die Leistungen vom Jobcenter erhalten, mit Kostensenkungsverfahren rechnen müssen. Das heißt, dass ihnen nach 6 Monaten ein Umzug oder die Übernahme der zu hohen Mietkosten angedroht wir. Bei Neuvermietung haben wir das strukturelle Problem, dass dann viele SGS Wohnungen für Alg II Bezieher zu teuer sind und nicht mehr angemietet werden können. Eine paradoxe Situation, die niemand haben will. Reinhard Schmid Kinder, Kunst, Kandinsky ... und ein neuer Kalender für 2016 N achdem die Mädchen der Therapeutischen SchülerInnengruppe (TSG) im letzten Jahr einen Jahreskalender – orientiert an Bildern von Franz Marc – gestaltet hatten, war das Thema des diesjährigen Kalenders der Maler Wassily Kandinsky. Das Konzept „Kunststübchen“ möchte die Malfreude bei Kindern weiter anregen, aber auch auf spielerische Art und Weise die Kinder an die Kunst berühmter Maler und Malerinnen heranführen. Es ist immer wieder bewundernswert, mit welcher Kreativität und spielerischer Leichtigkeit Kinder ans Malen herangehen. Verblüffend auch die faszinierenden Ergebnisse, die über große Ausdruckskraft verfügen und mit tiefer Konzentration angefertigt werden. Gefallen hat den Mädchen, dass der berühmte Maler Kandinsky und seine Lebensgefährtin Gabriele Münter von Kinderzeichnungen begeistert waren. Dies bestärkte die Kinder beim Malen und gab ihnen zusätzlich Selbstvertrauen. Erstaunlich auch, wie interessiert sich die Mädchen für die Werke der berühmten Maler zeigten. Dass die Kinder sich für das blaue Pferd von Franz Marc begeisterten, wundert natürlich niemanden, aber auch die Werke Kandinskys fanden in ihrer Farbenpracht großen Anklang. Kinder, Kunst, Kandinsky 2016 Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg 66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64 Tel. (06 81) 8 59 09-10 · Fax (06 81) 8 59 09-77 [email protected] · www.paedsak.de Insgesamt hat das Projekt allen eteiligten viel Freude gebracht und B dazu geführt, dass das Malen mittlerweile zu einem der beliebtesten Angebote für die Mädels wurde. Besser als alle Worte kann dies unser neuer Kalender mit den Bildern der Kinder ausdrücken! Beate Weiler > Der Kalender ist bei der PÄDSAK erhältlich. Zu beziehen bei Beate Weiler Tel.: 0681 - 8 59 09 33 F die kleinen Künstlerinnen vereinigt auf einem Bild Der Monat Januar, gestaltet von Aline H A l i n e Januar | 2016 Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 11 Gesundheit Spitzenposition nicht immer spitze Geburten im Saarland I m Saarland kommen 4 von 10 Kindern mit Kaiserschnitt zur Welt, soviel wie in keinem anderen Bundesland, in Sachsen sind es nur 2,5 auf 10 Geburten. Fachorganisationen und Fachleute empfehlen, sich nur bei eindeutigen Vorteilen für Mutter und/oder Kind für den Kaiserschnitt zu entscheiden (eindeutig notwendig ist der Kaiserschnitt aus kinderärztlicher Sicht nur in Notfällen). Bei festgestellter „Beckenendlage“ oder dem „Missverhältnis“ zwischen Kopf des Kindes und Becken der Mutter ist nicht automatisch ein Kaiserschnitt erforderlich, so der ausdrückliche Hinweis von Prof. Dr. Jens Möller, Chefarzt der Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken. Warum ist der Kaiserschnitt nur in wenigen Fällen von Vorteil? Der Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff und bringt für Mutter und Kind Risiken mit sich: z.B. für die Frau Wund- und Narbenschmerzen, erhöhte Thrombosegefahr, Reißen der Gebärmutter bei der nächsten Geburt und Verwachsungen. Die Mutter ist in der nächsten Schwangerschaft automatisch „Risikoschwangere“. Kaiserschnittkinder leiden häufiger an Anpassungsund Atemstörungen, ein Zusammenhang mit späterem Asthma, Diabetes und Allergien wird vermutet, ist aber noch nicht ausreichend wissenschaftlich geklärt. Laut Prof. Dr. Jens Möller müssen 4% der Kaiserschnittkinder nach der Geburt in die Kinderklinik, weit mehr als nach einer normalen Geburt. Kaiserschnitt trotz Risiken der Geburtswunsch Nr. 1? Eine Expertin, die es wissen muss, Prof. Dr. Petra Kolip von der Universität Bielefeld, hat in Krankenakten nach den Ursachen von Kaiserschnittgeburten geforscht, und dabei nur in jedem 10. Fall eine unbedingte Indikation, also „knallharte“ Voraussetzungen, für Kaiserschnitt gefunden – die rest- 12 lichen 90% waren durch gemeinsame Entscheidungen zwischen Arzt und Schwangerer zustande gekommen, wobei die Angst der Frau vor der „normalen“ Geburt oft eine Rolle spielt. Wie kann es sein, dass Schwangere sich so sehr vor einer normalen Geburt fürchten? Oder raten Ärzte zum Kaiserschnitt, weil er besser planbar ist und sie Angst vor Regressforderungen haben, sofern bei der normalen/natürlichen Geburt was Unvorhergesehenes passieren sollte? Vermutlich spielen Ängste auf beiden Seiten eine Rolle: bei Schwangeren UND Ärzten bzw. Kliniken. Auslaufmodell normale Geburt? Es gibt durchaus Frauen und Paare, die eine normale Geburt erleben möchten. Gynäkologen und Hebammen überlegen, wie man vor allem junge Frauen und Erstgebärende ermutigen kann, das Kind auf normalen Weg („vaginal“) auf die Welt zu bringen. Dazu braucht es ausgewogene Information und Beratung der Schwangeren, insbesondere zu den normalen Vorgängen und Veränderungen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Und das günstigstenfalls so früh wie möglich in der Schwangerschaft. Der Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses verhilft Frauen zu mehr Körpergefühl und Zutrauen und stärkt die Zuversicht, die Geburt positiv mitgestalten zu können. Warum? Weil er Ideen zu hilfreicher Atmung, Bewegung und Position vermittelt und Möglichkeiten bietet, diese einzuüben. Wenn der gut informierte und kompetente Partner/ Kindsvater oder eine vertraute Person bei der Geburt dabei ist, ist das eine gute Unterstützung für die Frau. Hebammen informieren und beraten Im Französischen heißt Hebamme „sage-femme“ – wörtlich: kluge oder weise Frau. Hebammen können aus ihrem Erfahrungs- und Wissensschatz Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 sehr gute Tipp, Hinweise und Antworten auf fast alle Fragen von Schwangeren und jungen Müttern geben. Sie stehen zur Information und Beratung Schwangerer zur Verfügung, egal ob sie freiberuflich arbeiten oder in Kliniken angestellt sind. Jede Schwangere hat das Recht auf Hebammenhilfe während der gesamten Schwangerschaft (von Anfang an!) sowie während und nach der Geburt. Die Kosten der Hebammenhilfe und des Geburtsvorbereitungskurses werden von den Krankenkassen übernommen und sind auch für Sozialleistungsempfängerinnen (Hartz-IV) kostenfrei. Nähere Informationen sind bei den Entbindungskliniken, Hebammen und Frauenärzten erhältlich. Falls Sie keine Hebamme kennen, können Sie sich an den saarländischen Berufsverband der Hebammen wenden, wo Ihnen eine Kollegin vor Ort genannt werden kann – E-Mail: [email protected] Informationen zum Stillstart und zum Stillen bietet La Leche Liga an, kostenfrei, schnell und unkompliziert, von Mutter zu Mutter – per Telefon und mail. In offenen Stillgruppen sind auch Schwangere herzlich willkommen! Hier können sich Schwangere mit anderen Frauen über das Thema Geburt austauschen und sich zu allen Fragen beraten lassen. Infos unter: www.stillgruppe-saarbruecken.de Und zum Schluss noch ein Buchtipp: Ute Taschner, Meine Wunschgeburt – oder schauen Sie in der Stadtbibliothek vorbei. Dort finden Sie ein großes Angebot an gut verständlicher Literatur zum Thema. Die Mitarbeiterinnen beraten Sie gerne. Autorin: Angelika Kraus, Soziologin, im Amt für soziale Angelegenheiten der Landeshauptstadt Saarbrücken für Gesundheitsförderung und Suchtprävention zuständig C M Y CM MY CY CMY K Schicke Wohnung sucht netten Mieter Sie suchen eine neue Wohnung? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit einem großen Angebot gut ausgestatteter Wohnungen haben Sie bald mehr Platz zum Wohlfühlen. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst. Rathausplatz 2 · 66111 Saarbrücken Tel. 0681/3016-110 www.mehr-als-gewohnt.de internationales freundschafts-fu Afghanische Hoffnung Freedom All-Stars-Lernhilfe Hartz IV Allee ussballturnier auf dem wackenberg Team Rubensstraße FC Kaltnaggisch Saar United FC Damen mit Trainern Ist die Mannschaft bunt, läuft der Ball auch rund! Internationales Freundschafts-Fußballturnier auf dem Wackenberg E iner der vielen schönen Effekte von Fußball ist die Integration und Akzeptanz vieler unterschiedlicher Menschen ungeachtet ihrer Nationalität. Diesen Umstand nutzten deshalb auch der FC St. Arnual, vor allem in Person von Nadine Trein mitsamt ihren HelferInnen, und die PÄDSAK, um gemeinsam ein internationales Fußballturnier zu organisieren, das neben dem sportlichen Treiben auch Grillgut, Kaffee, Kuchen und 16 etränke für Zuschauer und TeilnehG mer bereithielt. So konnte man als interessierter Besucher einfach anwesend sein und dem bunten Geschehen auf dem neugestalteten Kunstrasenplatz des FC St. Arnual zusehen und sich an der angenehmen Atmosphäre erfreuen. Es beteiligten sich acht Mannschaften, deren Spieler neben deutschen auch t unesische, syrische, afghanische, italienische, kroatische, russische, polnische und iranische (und wahrscheinlich Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 noch einige andere) Wurzeln hatten. Natürlich gab es mit den „Lernhilfe All Stars“ auch einen stolzen Sieger. Der Ausgang des Turniers war aber eher nebensächlich, denn die Spiele selbst verliefen sehr engagiert, spannend und fair, mit Respekt und einer Menge Spaß. So konnten die Veranstalter auch eine positive Bilanz ziehen: Begegnung kann einen respektvollen Umgang ermöglichen und fördern und auch noch Spaß machen! Ricarda Remmlinger F-Jugend Bambinis Die jungen Fußball-Profis vom Wackenberg Der FC St. Arnual macht eine klasse Kinder- und Jugendarbeit S chon bei unserer Ankunft vor der Turnhalle auf dem Wackenberg können wir es hören – das volle Leben. Hier trainiert die D-, E-, und F-Jugend des FC St. Arnual! Links, rechts und in der Mitte der Halle absolvieren die Kids mit großer Begeisterung und unter lautem Hallo ihre Trainingseinheiten. Stephanie Schaum, die erste Jugendleiterin des Vereins, begrüßt uns zwischen zwei Trainingkommandos und hat Zeit für ein kurzes Interview. Sie erklärt uns, dass der Verein Wert darauf legt, keine große Pause enstehen zu lassen, zwischen dem Übergang von der Platzrunde im Sommer zur Hallenrunde im Winter, um "die Kinder bei der Stange zu halten". So werden permanent Turniere geplant und Turnierzusagen an andere Vereine erteilt "Irgendwas ist eigentlich immer!", sagt Die B-Jugend mit TrainerInnen: Angelika Beck, Evi Beck-Pirrung und Betreuer: Klaus Altpeter H Die Minis Steffi. Auch der neue Kunstrasenplatz trägt viel dazu bei, dem "Abwandern" von SpielerInnen entgegenzuwirken. Alle Jungs und Mädels, die gerne Fußball spielen wollen, sind beim Verein herzlich willkommen! Es braucht viel Engagement und persönlichen Einsatz für diese Vereinsarbeit. Der zweite Jugendleiter ist Wolfgang Trein – "ohne den geht es nicht!" laut Steffi. Seine Ehefrau Nadine Trein unterstützt die Arbeit "in alle Richtungen" und hat z.B. das Halloween-Turnier gemeinsam mit Melanie Nickel organisiert. Die Bambini-Mannschaft wurde vom ersten Vorsitzenden des Vereins und Stephanies Ehemann, Dieter Schaum ins Leben gerufen und wird von ihm und Nadine Trein trainiert. Klaus Altpeter, "auf den man sich immer verlassen kann", wie Steffi sagt, kümmert sich um die B-Jugend. Das Wackenberger Echo meint: Ihr alle macht beim FC St. Arnual eine super Arbeit für die Kinder und Jugendlichen hier im Stadtteil! Eva Jung Die TrainerInnen (v.li.): Stephanie Schaum, Wolfgang Trein, Melanie Nickel, Christian Weinkauff, Kevin Schaus und Nadine Trein H Training in der Winterzeit Bambinis: Mi./Fr., 16.30 Uhr F-Jugend: Mi./Fr., 17.30 Uhr E- und D- Jugend: Mo./Mi./Fr., 18.30 Uhr in der Halle auf dem Wackenberg B-Jugend: Fr., 17.30 Uhr auf dem Sportplatz > Kontaktdaten Jugendleitung: [email protected] / Tel.: 0151-52500377 B-Jugend Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 17 Wa c k e n b e r g e r L e u t e Danke! Wir möchten uns herzlich bei den Menschen in Deutschland, aber besonders den WackenbergerInnenbedanken! Dank ihnen haben wir eine neue Chance bekommen, in Frieden zu leben. Wir sind vor Krieg und Terror geflohen. Jetzt sind wir endlich sicher hier unter Ihnen. Wir wollen Teil dieser Gesellschaft werden und unseren Beitrag dazu leisten. Dank Ihrer Unterstützung ist das möglich. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien nur das Beste! Wir erleben Deutschland als ein wundervolles Land, mit lieben und hilfsbereiten Menschen. Die Menschen, d enen wir begegnen, sind der Grund, warum wir Deutschland lieben. Unser Dankeschön steht stellvertretend für alle Flüchtlinge auf dem Wackenberg. Louay & Mohammad, Syrien Mansor, Irak Adonis, Syrien 18 Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Jawad, Afghanistan Wa c k e n b e r g e r L e u t e Gemeinsam wird´s bunter! Der Donnerstags-Treff bei der PÄDSAK B is Ende des Jahres findet bei der PÄDSAK testweise jeden Donnerstag ab 17 Uhr der sogenannte „Donnerstags-Treff“ statt. Dieses Angebot richtet sich an Erwachsene des Stadtteils – an „alte“ und „neue“ WackenbergerInnen. Bei den neuen BewohnerInnen findet der Donnerstags-Treff guten Anklang. Ehrenamtliche kommen hier dazu und unterstützten uns in der Umsetzung verschiedener Aktionen und Unternehmungen, z.B. Klettern und Kegel zu gehen, gemeinsam zu kochen, einem Besuch des den neuen Stadtbauernhofs im Almet und vielem mehr. Das Treffen soll „alten“ und „neuen“ BewohnerInnen des Stadtteils die Möglichkeit bieten, sich kennen zu lernen und dazu beitragen, Ängste vor Unbekanntem abzubauen. Schön wäre es, wenn mehr „Alteingesessene“ dazu kämen. Denn bei einem Treffen im September, zu dem die PÄDSAK die Flüchtlinge zu einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch eingeladen hatte, äußerten diese per Handzeichen (siehe Foto) einstimmig ihren größten Wunsch: Kontakt zu Deutschen! Lena Schmidt Hier angekommen, fühlt sie sich gleich herzlich willkommen und stellt fest: "Das Saarland ist ein tolles Land zum Landen." Im Jahr 2012 fand sie ihr neues Zuhause im Lehmkaulweg, wo sie dann auch ihre naturheilkundliche Praxis eröffnete. Sie spezialisiert sich zunächst auf begleitende Krebstherapie, später dann auch auf Darmerkrankungen. Bei vielen gesundheitliche Beschwerden, die man über längere Zeit nicht in den Griff bekommt, findet sie oftmals die Ursache im Darm. Hier kann beispielsweise eine kleine Darmkur Wunder helfen. Zum Thema Darmgesundheit hielt Frau Wiesmann kürzlich bei der PÄDSAK vor zahlreichen Gästen einen interessanten Vortrag. Und für diejenigen, die sich zum Jahresende den Vorsatz nehmen, mit dem Rauchen aufzuhören (was oftmals ohne fremde Hilfe nicht gelingt), bietet Frau Wiesmann eine Raucherentwöhnung an. Ihre Methode kombiniert hier zum einen die therapeutische Beratung, medizinische Unterstützung durch die "Rauchfrei-Spritze" sowie eine kompetente Begleitung. Bert Romann Von Lanzarote nach St. Arnual S ie hat Volkswirtschaft und Soziologie studiert, in Berlin und in Zürich gelebt, bevor es Helga Wiesmann mit 33 Jahren schließlich in den Süden zog -– genauer gesagt: nach Lanzarote. Gemeinsam mit Freunden hat sie hier zunächst ein Gästehaus betrieben. Gleichzeitig begann sie sich mit Körpertherapie und Massage zu befassen und eröffnete schließlich eine kleine Praxis. Per Fernunterricht absolvierte sie parallel einen Ausbildungskurs zur Heilpraktikerin. Und so gut ihre Praxis auch inzwischen lief – das Schicksal zeigte ihr plötzlich einen anderen Weg und sie zog – der Liebe wegen, von Lanzarote nach Saarbrücken – sprich nach St. Arnual. Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 19 Wa c k e n b e r g e r L e u t e und solche, die mit dem Wackenberg zu tun haben Liebe Leserinnen und Leser, ackenberger kennengelernt. Die vielW fältigen Arbeitsbereiche und Projekte der PÄDSAK sowie die Menschen die mit der PÄDSAK in Verbindung stehen, sorgen dafür, dass die tägliche Arbeit sehr spannend und für mich sehr bereichernd ist. Ich bin auch weiterhin sehr gespannt auf die kommenden Monate, bis mein Praktikum vorüber ist und die Hochschule wieder ruft. Bis dahin freue ich mich auf eine gute Zeit und eine g ute Zusammenarbeit. Elena Abrahams Elena Abrahams, 18 Jahre, Abiturientin, überlegt Sozialpädagogik zu studieren, sie absolviert seit Anfang September ihren Bundesfreiwilligendienst im Bereich Sozialberatung der PÄDSAK. M ein Name ist Annika Puhl, ich bin 21 Jahre alt und studiere Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit an der HTW in Saarbrücken. Seit Ende September bin ich nun schon bei der Pädsak um dort mein fünfmonatiges Praktikum zu absolvieren. Als Nicht-Saarbrücker wusste ich zunächst nicht wo der Wackenberg liegt, was den Arbeitsbeginn sehr spannend machte, da ich bis dahin von Saarbrücken meist nur die Fußgängerzone und unseren Campus gesehen hatte. Mittlerweile habe ich in den ersten zwei Monaten bei der Pädsak schon einiges gelernt und viele Tim Rau Tim Rau, 18 Jahre, Abiturient, absolviert zur beruflichen Orientierung seit Anfang September seinen Bundesfreiwilligendienst bei der PÄDSAK. Tim kennt den Wackenberg bereits aus seiner aktiven Fussballzeit – er hat in der A und B-Jugend des FC Hühnerfeld gespielt und hat damals auch mal auf dem Wackenberg gekickt. Tanja Böhmer, 39 Jahre, absolviert im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit seit Oktober ein sechsmonatiges Praktikum bei der PÄDSAK. beiden glücklicherweise auch bei guter Gesundheit bewältigt wurden. Die letzte Etappe vor dem Ziel beschreibt Herr Jacob folgendermaßen: „Auf den letzten Kilometern läuft die ganze Tour tatsächlich nochmal an einem vorbei und man wird von Euphorie getragen!“ Bei der Ankunft im Hotel wartete bereits eine Gruppe von Boule-Freunden, die in Spanien ein internationales Turnier bestritten, mit herzlichen Gratulationen auf die Ankömmlinge und dem anerkennenden Ausruf „Chapeau!“ Eines der Highlights von unterwegs war erneut der Stopp im Lieblingscafé – genau auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Dort genossen die beiden passionierten Radfahrer leckere Marzipanteilchen und zwei Café au Lait. Für Herrn Jacob gab es dazu noch einen Küsschen von Tochter Anette mit den Worten: „Ich bin stolz auf dich!“ Eva Jung Chapeau Herr Jacob! E lf Tag lang dauerte die Tour nach Playa de Aro, die Rudi Jacob mit seinen 82 Jahren erneut von Nancy aus in Angriff genommen hatte. Bereits zum vierten Mal hatte er sich zu diesem Radfahr-Abenteur aufgemacht. Seine Tochter Anette Jacob begleitete ihn auch diesmal wieder. Herr Jacob war zudem als Botschafter seiner Heimatstadt Saarbrücken unterwegs. Er überbrachte die herzlichen Grüße der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz an den Bürgermeister von Playa de Aro – dem traditionellen Zielort der Radtour. Vor der Ankunft gab es naturgemäß einiges an Anstrengungen und Strapazen zu überwinden, die von den 20 Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Tanja Böhmer Schule Schulübergang Von der Grundschule zur weiterführenden Schule V iele Eltern, deren Kinder zurzeit die vierte Grundschulklasse besuchen, stehen vor der Frage, welche Schulform ab dem fünften Schuljahr für ihr Kind die richtige ist – Gemeinschaftsschule oder Gymnasium? Zwar werden von den KlassenlehrerInnen der Grundschulen individuelle Empfehlungen für die weitere Schullaufbahn der Schüler ausgesprochen, letztendlich liegt die Entscheidung aber bei den Eltern. Sowohl Gemeinschaftsschule als auch Gymnasium ermöglichen bis hin zum Abitur alle Abschlüsse, auf dem Gymnasium kann nach weiteren acht Schuljahren das Abitur erreicht werden, auf der Gemeinschaftsschule hingegen erst nach neun Jahren. Neben der Überlegung, welchen Schulabschluss Ihr Kind auf welchem Weg anstrebt, sind auch andere Faktoren für die Auswahl der weiterführenden Schule wesentlich. Der Übergang von Grundschule zu weiterführender Schule ist eine sensible Phase, in der neben der anderen Schulform und neuen Fächern auch noch weitere Umstellungen und Herausforderungen auf die Schüler zukommen. Um betroffenen Eltern Entscheidungshilfen anzubieten, gibt es vom Regionalverband Saarbrücken einen Schul-Wegweiser, der einen Überblick über die jeweiligen Schulen, ihre pädagogischen Schwerpunkte, AG´s, Sprachangebote, Betreuungsmöglichkeiten und die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln bietet. Im Folgenden stellen wir in Anlehnung an die Schul-WegweiserBroschüre eine Reihe weiterführender Schulen im Regionalverband, mit dem Schwerpunkt auf Saarbrücken, vor, an denen Eltern ihre Kinder vom 17. bis 23. Februar 2016 für das kommende Schuljahr a nmelden können. > Broschüre Schul-Wegweiser: http://rvsbr.de/fileadmin/RVSBR/Bildung/ Schulwegweiser.pdf Gemeinschaftsschulen Gemeinschaftsschule Saarbrücken- Bruchwiese Sachsenweg 10, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681-635032 oder 0681-635033 E-Mail: [email protected] Internet: www.gems-bruchwiese.de Gemeinschaftsschule Saarbrücken- Ludwigspark Gebundene Ganztagsschule Ziegelstraße 17, 66113 Saarbrücken Telefon: 0681-947197-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.gemsludwigspark.de Gemeinschaftsschule Saarbrücken- Rastbachtal Weißenburgerstraße 23, 66113 Saarbrücken Telefon: 0681-971460 E-Mail: [email protected] Internet: www.rastbachtal.de Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bellevue Gebundene Ganztagsschule Am Hagen 30, 66117 Saarbrücken Telefon: 0681-926200 E-Mail: [email protected] Internet: www.gesamtschule-bellevue.de Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Güdingen Saargemünder Straße 157 A, 66130 S aarbrücken Telefon: 0681-8739715 E-Mail: [email protected] Internet: www.gems-guedingen.de Gymnasien Gymnasium am Schloss Spichererbergstraße 15, 66119 Saarbrücken Telefon: 0681-581884 E-Mail: [email protected] Internet: www.gymnasium-am-schloss.de Ludwigsgymnasium Saarbrücken Stengelstraße 31, 66117 Saarbrücken Telefon: 0681-9260520 E-Mail: [email protected] Internet: www.ludwigsgymnasium.com Otto-Hahn-Gymnasium Saarbrücken Landwehrplatz 3, 66111 Saarbrücken Telefon: 0681-379810 E-Mail: [email protected] Internet: www.ohg-sb.de Gymnasium am Rotenbühl Neugrabenweg 66 – 90, 66123 Saarbrücken Telefon: 0681-93698-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.rotenbuehlgym.de Deutsch-Französisches-Gymnasium Saarbrücken Halbergstraße 112, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681-99681-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.dfg-lfa@org Marienschule Saarbrücken Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Trier, staatlich anerkannt Hohenzollernstraße 59a, 66117 Saarbrücken Telefon: 0681-51367 E-Mail: [email protected] Internet: www.marienschule-sb.de Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken Staatlich anerkannte Schule in Trägerschaft des Bistums Trier Sachsenweg 3, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681-66835-11 E-Mail: [email protected] Willi-Graf-Realschule Saarbrücken Schulprofil siehe Willi-Graf-Gymnasium Neben den genannten Informationen ist es für Eltern sicherlich zusätzlich hilfreich, sich gemeinsam mit ihren Kindern persönlich, die zur Auswahl stehenden Schulen anzusehen und mit Lehrern und Betreuungspersonal zu reden, um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen. Dies ist unter anderem an den Tagen der offenen Tür möglich. > Tag der offenen Tür: http://rvsbr.de/fileadmin/RVSBR/Bildung/ Termine_Infotage_Schulen.pdf Daniel Stephan Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 21 Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g Ein Dezernat vor Ort Zum Zuständigkeitsbereich des Dezernats II von Herrn Ralf Latz, Bürgermeister und Kämmerer der Landeshauptstadt Saarbrücken, gehören die Stadtkämmerei, die Stadtkasse, das Stadtsteueramt, das Liegenschaftsamt, das Rechtsamt und der Zweckverband kommunale Entsorgung (ZKE). Das Dezernat initiiert jedes Jahr zu Fortbildungszwecken für die AbteilungsleiterInnen einen Dezernatstag. Das erklärte Ziel dabei ist es, über den Tellerrand Willkommen Freiheit! zu schauen und interessante Einrichtungen in den Saarbrücker Stadtteilen zu besuchen. Am 30. September war es wieder soweit und diesmal stand unter anderem die PÄDSAK auf dem Programm. Die Gäste von den städtischen Ämtern waren hier herzlich willkommen. Vor Ort entspann sich ein reger Austausch zu Schwerpunkten der Arbeit im Stadtteil. Die Gäste vom Dezernat zeigten sich sehr interessiert an der Gemeinwesenarbeit auf dem ar / Semindlung BehanRauchPLUS pritze! frei-S Vorsatz 2016: Rauchen aufhören. Naturheilpraxis Helga Wiesmann Heilpraktikerin (HPG) Lehmkaulweg 21 · St. Arnual · 0681-970595 94 www.rauchen-aufhoeren-saar.de 22 Wackenberg und dem Leben im Wohngebiet. Es wurde deutlich, dass sie die Zeit nutzen wollten, um sich vor Ort, sozusagen "Iive", Eindrücke zu verschaffen, die der jährliche Tätigkeitsbericht der PÄDSAK e.V. nicht transportieren kann. Anschließend starteten alle noch zu einem Rundgang über den Wackenberg – mit Besuch des neuen Lager-Ladens neben dem Servicecenter der Siedlungsgesellschaft. ej Rauchen aufhören an einem Tag? Kannst Du! Nutzen Sie die nachhaltige Kombination aus Erfolgsmethode und Entwöhnungs-Spritze. Je nach Ihrer Neigung in einer zweistündigen Behandlung oder in einem ganztägigen Gruppenseminar, in beiden Fällen in Kombination mit der wirkungsvollen Rauchfrei-Spritze. 80 Prozent der Klienten wurden so dauerhaft zum Nichtraucher. Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g Ein willkommenes Engagement Infoveranstaltung für Flüchtlinge Von den Wirtschaftjunioren des Saarlandes war Ende Oktober Herr Stefan Seel zu Besuch. Er lebt mit seiner Familie in St. Arnual und ist Schatzmeister des Landesverbandes sowie Mitglied des Vorstandes. Anlass des Treffens war der Wunsch der Wirtschaftjunioren, die Flüchtlinge auf dem Wackenberg mit Sachspenden zu unterstützen. Im Lager-Laden der PÄDSAK werden die Spenden, wie Kleidung und Haushaltswaren, allen, die sie benötigen, zur Verfügung gestellt. Der Verband informiert über die Ziele und Aufgaben wie folgt auf seiner Webseite: „Bei den Wirtschaftsjunioren sind junge Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren aus allen Bereichen der Wirtschaft organisiert - die Junioren im Saarland haben rund 160 Mitglieder. Der Landesverband gehört zu den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) mit bundesweit mehr als 10.000 Mitgliedern, weltweit sind unter dem Dach der Junior Chamber International (JCI) fast 150.000 „Jaycees“ aktiv. Wirtschaftsjunioren fördern durch gemeinsames Engagement unternehmerisches Denken und Handeln. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft zu stärken. Dabei positionieren sich die saarländischen Wirtschaftsjunioren zu wichtigen politischen Fragen und sind im intensiven Dialog mit der Politik.“ Wir sagen vielen Dank Engagement! für das ej Im September fand auf Initiative des FDP Ortsvereins St. Arnual im Café der PÄDSAK eine Infoveranstaltung für neu angekommene Flüchtlinge in Saarbrücken statt. Roland König, der Ortsvorsitzende der FDP hatte hierzu Herrn Christoph Klos, Leiter der Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen (SEAQ) eingeladen. Die Büros der SEAQ befinden sich im Hause der Industrie- und Handelskammer in der Franz-JosefRöder-Straße. Mit dabei waren außerdem seine Kollegin Birgit Steiner, Ute Meyer von der FDP und Claus Lohr, einer der ehrenamtlichen Sprachlehrer bei der PÄDSAK. Herr Klos informierte über die Aufgaben der Servicestelle und die Möglichkeiten einer Beratung im Einzelfall vor Ort. Alle anwesenden Flüchtlinge stellten sich kurz vor und berichteten über ihren schulischen und beruflichen Werdegang in ihrem Heimatland. Bei Jedem wurde dann mit vereinten Kräften nach den adäquaten Berufen in Deutschland gesucht. Mit Übersetzungshilfe von Louay Takesh und Claus Lohr ins Arabische sowie ins Englische gelang dies hervorragend. Mit einigen Personen konnte Herr Klos einen individuellen Beratungstermin in seiner Einrichtung vereinbaren, der im Einzelfall Klarheit über die beruflichen Möglichkeiten schaffen kann. mb Endlich persönlich kennengelernt … haben wir im Oktober Mechthild Leinenweber vom Jobcenter Saarbrücken. Sie ist unsere neue Patin für das Projekt „Stadtteilservice auf dem Wackenberg“ und hat im Juli die Nachfolge von Katja Paulus angetreten. Zuständig ist sie für die Vermittlung von TeilnehmerInnen der sieben Arbeitsgelegenheiten im Haus. Ein telefonischer Kontakt mit der PÄDSAK bestand schon länger, aber nun konnte sich Frau Leinenweber vor Ort über das Projekt informieren, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen und unser Haus besichtigen. Nach dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch steht fest: Ein persönlicher Kontakt ist immer sehr wichtig und Frau Leinenweber wird uns hoffentlich bald wieder b esuchen. mb Von der Polizeiwache Am 09. November hatten wir Besuch von der Polizeiwache Alt Saarbrücken. Der Dienststellenleiter Uwe Wilhelm und sein Stellvertreter Peter Schneider besprachen mit uns Möglichkeiten der Zusammenarbeit – unter Wahrung der unterschiedlichen Professionen. Erfreulich war, dass der Wackenberg derzeit aus Sicht der Polizei weitestgehend ruhig ist, bis auf ein bekanntes Haus in der Rubensstraße. Am 26. November besuchte uns Michael Volz von der Ludwigswache. Er ist Ermittler und kennt den Wackenberg, da er auch für Zustel- lungen der Justizpost, Aufenthaltsermittlungen und Zuführung zur Justiz verantwortlich ist. Das Gespräch mit ihm war kurzweilig und interessant, da er dem Wackenberg und seinen Bewohnern viel Wertschätzung entgegenbringt. rh Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 23 Wa c k e n b e r g Die Nähmaschinen liefen heiß beim Nähkurs der PÄDSAK Die Idee für einen Nähkurs kam von den Müttern der Gruppen der Frühen Förderung. Eine gemütliche Pumphose, ein Mützchen, oder sogar einen Pullover für die kleinsten selber zu nähen – das war ihr Wunsch. So trafen sich dann zwölf Frauen, Mamas, wie Omas sowie ein gelernter Schneider aus Afghanistan, dessen Frau und Tochter die Kindergruppe besucht, an einem Samstag im Café der PÄDSAK. Alle waren mit Freude dabei und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Aufgrund des Erfolges ist für das Frühjahr ein weiterer Kurs geplant. Jutta Knauf nachrufe Jürgen Zimmer war in den 80er Jahren eine bestens bekannte Person auf dem Wackenberg. Er kam 1981 mit 20 Jahren als junger Mann zur Ableistung seines Zivildienstes zur PÄDSAK und blieb fast 10 Jahre lang. Auch während er S o z i o l o g i e studierte, arbeitete er in u ntersc h iedlichen Funktionen in der Gemeinwesenarbeit auf dem Wackenberg. Zunächst in der Kinder- und Jugendarbeit; zuletzt leitete er eines der ersten großen Beschäftigungsprojekte der PÄDSAK. Er war in dieser Zeit ständiger itarbeiter unserer Stadtteilzeitung M „Wackenberg Echo“, zeitweise presserechtlich verantwortlicher Redakteur und er war auch im Vorstand der PÄDSAK. Jürgen Zimmer war maßgeblich am Neuaufbau der Kinder- und Jugendarbeit beteiligt und legte so mit den Grundstein, dass die Kinder- und Jugendarbeit bis heute ein Schwerpunkt in der Gemeinwesenarbeit der PÄDSAK ist. Unvergessen bleiben die ersten großen Fahrten und Ferienfreizeiten mit ihm und Wackenberger Kindern nach Frankreich ans Meer. Es war damals eine eigene Zeit, nicht besser oder schlechter als heute, aber anders. Wir hatten wenig Geld für Ausstattung und pädagogische Arbeit – dafür aber umso mehr Ideen und Pläne. Pädagogisch und politisch war es für uns eine Zeit der Neuorientierung und des Aufbruchs. Selbstverwaltung hatte einen hohen Wert, ebenso wie andere politische Fragen. Wir mussten improvisieren, ausprobieren, konnten politisieren und alles diskutieren. Und Jürgen war ein Teil von alledem. Er konnte selbst mit angreifen, sich einbringen. Er wollte gestalten und Bedingungen zum Besseren verändern. Für uns war Jürgen mehr als ein Kollege – er war ein Freund und Mitstreiter, der mit uns eine wichtige Zeit gemeinsam gegangen war und geprägt hat, auf den wir uns immer verlassen konnten und den wir in allerbester Erinnerung haben. Jürgen starb mit 54 Jahren am 22. Juli 2015. Er nahm sich das Leben. Wir sind tief bestürzt! Klaus Petry war ein echter Wackenberger Bub. Hier im Stadtteil am 29.06.1942 geboren, verbrachte er seine Kindheit und Jugend auf dem Wackenberg. Nach der Heirat mit seiner Ursel, wohnte das Paar zunächst in der Nähe der Schwiegereltern in Klarenthal, wo auch die drei Kinder geboren wurden. 1990 zog er dann mit der eigenen Familie auf den Wackenberg zurück. Klaus Petry war ein Familienmensch und Natur- und Tierliebhaber, sehr gesellig und in verschiedenen Vereinen engagiert. Nach der Rückkunft in seine „Heimat“ engagierte er sich beim damaligen Fußballverein VfR St. Arnual, wo er auch einige Zeit die Funktion des 2. Vorsitzenden inne hatte. Beim Hundeverein in Daarle, dem er als pensionierter Zollbeamter beigetreten war, schätzte man sein Fachwissen. Und auch im Heimatverein half er bei Festlichkeiten – ob beim Aufbau oder in der Küche. Seit fünf Jahren litt Klaus Petry an einem Nierenleiden, das ihn immer wieder zu einem Krankenhausaufenthalt zwang und im Mai diesen Jahres kam ein Schlaganfall hinzu. Danach ging es ihm gesundheitlich immer schlechter. Auch Ursel Petry bekam in der Zeit die Diagnose, dass sie schwer erkrankt war und es begann eine sehr schwere Zeit für beide. Alle drei Kinder haben sich rührend um die Eltern gekümmert. Nach dem ersten Schlaganfall kamen noch drei weitere hinzu und Klaus Petry fiel ins Koma. Er hat sich gewünscht, zuhause sterben zu können, die Familie wollte ihm das ermöglichen und holte ihn nach Hause. Dort starb er dann am 13. August. Seine Familie ist sehr traurig, ihn nicht mehr zu haben, aber auch froh darüber, dass er nicht lange leiden musste. Sie werden ihn in liebevoller Erinnerung behalten. 24 Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 Petra Fischer, Ursula Nicola-Hesse, Reinhard Schmid Ursel Petry und Monika Bielen Familienanzeigen im Wackenberger Echo sind kostenlos. Ob Geburtsanzeigen, Glückwünsche oder Nachrufe – teilen Sie den Menschen im Stadtteil die Neuigkeit mit! Wir helfen gerne mit Text und Foto. Wenden Sie sich an die R edaktion in der R ubensstr. 64 Tel.: 8 59 09 10 / bzw. -61 Jeff Kinney Gregs Tagebuch 10 So ein Mist (Ein Comic-Roman) Astrid Lindgren Die Menschheit hat den Verstand verloren Tagebücher 1939-1945 Kurzbeschreibung Kurzbeschreibung Greg ist entsetzt, als seine Mom für die ganze Stadt ein elektronikfreies Wochenende organisieren will. Zwei Tage ohne Handy, Fernsehen und Computerspiele? Stattdessen gemeinsames Saubermachen im Park, Nachmittage in der freien Natur und ein altmodischer Limonadenstand? So ein Mist!, findet Greg und hat schon bei dem Gedanken daran die Nase voll. Dabei ist das erst der Anfang seiner Probleme, denn die Klassenfahrt zur Schweißund-Fleiß-Farm steht an - Ein neues Abenteuer um den berühmtesten Highschool-Schüler der Welt …. Nachdenklich und betroffen, aber auch mit dem so unverwechselbaren Tonfall stellt Astrid Lindgren in i hren Tagebüchern wichtige Fragen, die heute wieder von erschreckender Aktualität sind: Was ist gut und was ist böse? Was tun, wenn Fremdenfeindlichkeit und Rassismus das Denken und Handeln der Menschen bestimmen? Wie kann jeder Einzelne von uns Stellung beziehen? Neben dem Kriegsgeschehen erzählt sie von ihrem Familienleben und den ersten Schreibversuchen: 1944 schenkt sie ihrer Tochter das Manuskript von Pippi Langstrumpf zum Geburtstag. Das persönliche Zeitdokument einer sehr klugen Frau, die schon immer den Blick für das große Ganze hatte. > Bastei Lübbe (Baumhaus) Verlag, ISBN: 3833936517 14,99 € Winterpsalm Es ist jetzt nicht die Zeit, um zu ernten. Es ist jetzt nicht die Zeit, um zu säen. An uns ist es, in winterlicher Zeit uns eng um das Feuer zu scharen und den gefrorenen Acker in Treue geduldig zu hüten. Andere vor uns haben gesät, andere nach uns werden ernten. An uns ist es, in Kälte und Dunkelheit beieinander zu bleiben und während es schneit, unentwegt wachzuhalten die Hoffnung. Das ist es, das ist uns aufgegeben in winterlicher Zeit. Lothar Zenetti (* 6. Februar 1926) Foto: Torsten Rempt - pixelio.de Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff Kultur- und Lesetreff St. Arnual Öffnungszeiten: > Ullstein Verlag ISBN: 3550081219 24,00 € Montag: 11.00 - 15.30 Uhr Dienstag + Mittwoch: 11.00 - 16.00 Uhr Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr > Tel.: 8 59 09 52 (Gabi Reis-Barrois) Foto: Tim Reckmann - pixelio.de Herbst/Winter 2015 Ι Nr. 136 Ι Wackenberger Echo 25 Das ABC der Inklusion H wie Hilfsbereitschaft …ist laut Duden: die Bereitschaft, anderen zu helfen. Wikipedia sagt: Hilfsbereitschaft dient dazu, einen erkannten Mangel oder eine änderungswürdige Situation zu verbessern. Hilfsbereitschaft steckt an. Der Wille zu guten Taten verbreitet sich von Mensch zu Mensch. Wenn eine Person sich anderen gegenüber hilfsbereit oder großzügig verhält, löst das eine Art Domino-Effekt aus: Die Empfänger übernehmen das freundliche Verhalten und geben es wiederum an andere Menschen weiter. Aber: gute Taten werden genauso leicht von Mensch zu Mensch weitergegeben wie schlechte. Helfen kann Jede und Jeder auch in der direkten Nachbarschaft durch Rat und Tat. So hilft zum Beispiel der FC St. Arnual Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und Eritrea und integriert sie in den Fußballverein. I wie Inklusion Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft. Oder anders ausgedrückt: Alle sollen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Arbeit, Kultur und so weiter haben. Inklusion ist somit das Gegenteil von Ausgrenzung (Exklusion). Es geht also nicht nur darum, geh- oder sehbehinderte Kinder in der Regelschule Bei uns wird mit Liebe gekocht – auch im Jahr 2016! Den Mitarbeiterinnen des Hauswirtschaftsprojektes der PÄDSAK sind dieser Tage gleich drei Kartoffeln in die Hände gefallen, die eine deutlich erkennbare Herzform hatten. Und gleich kam der Bezug: Bei uns wird ja auch mit Liebe gekocht! Aufgrund der positiven Entscheidung des Jobcenters Saarbrücken werden wir unser Beschäftigungsprojekt im nächsten Jahr fortführen können. Es handelt sich hierbei um insgesamt sieben Arbeitsgelegenheiten (1€-Jobs) – fünf im Bereich Hauswirtschaft und zwei im Mobilen Dienst. 26 Wir hoffen, dass auch alle sieben MitarbeiterInnen in 2016 bei der PÄDSAK weiterbeschäftigt werden können! mb Das Foto zeigt von links nach rechts: Tamara Kräuter, M aria Wachter und M aike Lindacher mit den „H erzkartoffeln“ Wackenberger Echo Ι Nr. 136 Ι Herbst/Winter 2015 aufzunehmen, sondern es geht um den gesamten Stadtteil St. Arnual, um Jung und Alt, Arm und Reich, Oben und Unten, Zugezogen und Alteingesessen und so weiter. Die Idee ist: Jeder soll teilnehmen können am gesellschaftlichen Leben des Stadtteils, niemand soll ausgeschlossen werden. Inklusion ist nichts, was morgen erreicht werden kann. Inklusion ist ein Ziel, dass wir erreichen wollen, auch wenn es lange dauert und viele kleine Schritte dazu nötig sind. In unserem Stadtteil steht dieser Prozess unter dem Motto „St. Arnual in Bewegung – Ein Stadtteil auf dem Weg zur Inklusion“. Quelle: Initiativkreis „St. Arnual in Bewegung“ nach einer Idee des Inklusionsteams der Gemeinde Wiener-Neudorf (Österreich) Diese Serie will den Begriff „Inklusion“ anhand des ABC erklären. Thomas Kruse Grafik: Susanne Wustmann - Fotolia G wie Generationendialog Generation bedeutet eine Gruppe von Menschen, die im gleichen Zeitraum zur Welt gekommen ist und von gemeinsamen Erfahrungen geprägt w urde. In einer Gesellschaft leben verschiedene Generationen miteinander. Zum Beispiel die Generation der Großeltern, der Eltern und der Kinder. Der Abstand zwischen den Generationen beträgt in Deutschland etwa 30 Jahre. Ein Dialog ist ein Austausch durch Reden zwischen zwei oder mehr Personen und besteht aus zuhören und sprechen. Generationendialog ist also das Miteinander-Sprechen von Personen, die verschiedenen Generationen angehören. Seniorinnen und Senioren können dabei Fähigkeiten und Wissen aus ihrem Leben an Jüngere weitergeben. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können Seniorinnen und Senioren bei der Hausarbeit oder beim Einkaufen unterstützen und ihnen den Umgang mit neuen technischen Geräten erklären. Beispiele für Generationendialog sind Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt (Wohnen für Hilfe) und Erzählcafés. Auf dem Wackenberg zählen die Altenhilfe und der Mobile Hilfsdienst der PÄDSAK dazu. Der Generationendialog ist ein Mehrwert für alle – ein Füreinander, ein Miteinander, ein Freundschaften schließen über und für alle Generationen. Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg 66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64 · Tel. (06 81) 8 59 09-10 · [email protected] Offene Jugendarbeit Schulische Unterstützung: Mo., Di. und Mi. 13.00 - 15.00 Uhr Offenes Angebot: Mo. und Mi. 15.00 - 17.30 Uhr Musikprojekt: Mo. 17.30 - 18.15 Uhr Mädchentag: Di. 15.00 - 21.00 Uhr Jungentag: Do. 13.00 - 19.00 Uhr Projekttag: Fr. 14.00 - 20.00 Uhr Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40 Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40 Hauswirtschaft und Altenhilfe Anmeldung zum Mittagessen spätestens am Vortag (bis 10.00 Uhr) Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8.00 - 14.00 Uhr Ursula Becker-Pinkle Katja Elsigk (06 81) 8 59 09 22/ oder -20 Mobiler Hilfsdienst nach besonderer Vereinbarung (06 81) 8 59 09 12 Therapeutische SchülerInnen-Gruppe (TSG) Mo. - Do. 12.30 - 17.00 Uhr Mittagstisch um 13.30 Uhr Fr.: Einzelförderung Dirk Becker (06 81) 8 59 09 31/ oder -30 Ricarda Remmlinger (06 81) 8 59 09 35/oder -30 Daniel Stephan (06 81) 8 59 09 32/ oder -30 Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30 Frauentreff Bildungsangebote / Kreativ-Werkstatt PC-Kurse / Kaffee-Nachmittag / Freizeiten Beratung / Beschäftigungsprojekt uvm. Öffnungszeiten: Mo. 8.00 - 14.00 Uhr und punktuell von 20.00 - 22.00 Uhr Di. 8.00 - 17.00 Uhr Mi. 8.00 - 16.00 Uhr Do. 8.00 - 17.00 Uhr Monika Bielen Eva Jung-Neumann (06 81) 8 59 09 21 Kultur- und Lesetreff St. Arnual Bücherausleihe und weitere Angebote wie: Lesungen / Kulturelle Veranstaltungen Nordic-Walking / Tagesfahrten Öffnungszeiten: Mo., Di. + Mi. 11.00 - 16.00 Uhr Do. 14.00 - 19.00 Uhr Gabi Reis-Barrois (06 81) 8 59 09 52 Redaktion Stadtteilzeitung Wackenberger Echo Monika Bielen (06 81) 8 59 09 21 Bert Romann (06 81) 8 59 09 61 (Anzeigen) www.paedsak.de Der weg zu uns e ng pa ts Os r aa S S aar gem ün de rS tra ße A620 ße s-K liu Ju a Str er f e i P pe trep s Stift e SAK traß PÄD ubenss be R u ns s tr a ß e R Frühe Förderung und Bildung für Kinder von 0 bis 3 Jahren Spielkreis: Mo. 10.00 - 11.00 Uhr Musikalische Früherziehung: Di. 10.00 - 11.00 Uhr Purzelturnen: Do. 10.00 - 11.00 Uhr Babymassage: Fr. 10.00 - 11.00 Uhr Eva Jung-Neumann (06 81) 8 59 09 21 Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40 Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40 Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30 Sozialberatung Öffnungszeiten: Mo. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr Di. 9.00 - 12.00 Uhr Do. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr Peter Forster (06 81) 8 59 09 17 Reinhard Schmid (06 81) 8 59 09 13 Verwaltung Jutta Wiltz Telefon: (06 81) 8 59 09 15 Fax: (06 81) 8 59 09 77 Lehmkaulweg Wichtiges sollte man nicht aufschieben. Wie die Sparkassen-Altersvorsorge. Wer früher anfängt, hat später mehr davon. Egal, ob Sie regelmäßig Geld zurücklegen wollen oder nur ab und zu: Die Sparkasse bietet passende Lösungen und zeigt staatliche Fördermöglichkeiten. Von Riestern und Sparanlagen über Fonds und Wertpapiere bis hin zu Immobilien. Mehr Infos in Ihrer Sparkasse vor Ort oder unter www.sparkasse-saarbruecken.de
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