Am Puls Impressum Inhalt Das Kongressmagazin, Ausgabe 8 Herausgeber Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Norbert Hartmann, Leitung (V.i.S.d.P.) Tanja Bäuerle, Marketing Berliner Platz 1–3, 70174 Stuttgart [email protected] Redaktion, Design und Fotografie VISUELL Studio für Kommunikation GmbH Tübinger Straße 97A, 70178 Stuttgart 08 Liederhalle . Das GreenTeam 12 Kongress . 41. Jahrestagung für Neonatologie r on ssle Hen G X 14 Partner . Schreinerei Hirnholz 16 Kultur . Nick Cave 18 Trend . IMEX 2015 20 Trend . IMEX Charity Cooking 21 Kongress . Planspiel United Nations 22 Liederhalle . Filmdreh im Mozart-Saal 24 Architektur . Mosaik auf dem Berliner Platz 26 Kultur . Steffen Henssler 28 Trend . Zertifikat für Stuttgart 29 Trend . Kongress-App 30 Kongress . Stuzubi Ausbildungsmesse 32 Liederhalle . Ein Blick in die Gästebücher Das IME Go Im G espr äch ar t auf Stut tg Stu ar t 2 ttg gion ssre g re Ko n le Ne der ar t ue A p Ko n p f ü r g re ssve ra n st a l t ag uttg n St h en en i Kirc gw e rd Klu erha l Besuchen Sie uns auf Facebook und Google+ Lied Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Berliner Platz 1–3, 70174 Stuttgart T +49 711 2027-710, F +49 711 2027-716 [email protected] www.liederhalle-stuttgart.de Kongressmagazin Liederhalle, Ausgabe 8 Stuttgart Tipp te r Copyright Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, 2015. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern. reen Tea H eg m el m eets Sush Stef fe n i tou r Gedruckt auf RecyStar Polar, Papier besteht aus 100 % Altpapier. Es werden Druckfarben auf Pflanzenöl-Basis verwendet. Kongress . Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart und Pädiatrische Intensivmedizin Bildnachweis Bild Seite 16 | Larry Hirshowitz Bild Seite 20 | Liederhalle Bild Seite 21 | Julian Mühlenhaus Bilder Seite 24–25 | Prof. Spreng, München (Buch Copyright 1956 by Dr. Pollert Verlag, Stuttgart) Bild Seite 26 | Philipp Rathmer/MTS GmbH Bild Seite 28 | Stuttgart Marketing GmbH 02 Stuttgart Tipp Im Herzen Stuttgarts Im Herzen Stuttgarts in Stuttgart Mehr als 400 Treppenanlagen finden sich in Stuttgart – die berühmten Stäffele. Viele von ihnen wurden in der Zeit angelegt, als die Hänge rund um Stuttgart noch von Weinbauern bewirtschaftet wurden. Als sich Stuttgart ab Mitte des 19. Jahrhunderts immer weiter ausdehnte und die Hänge hinauf wuchs, ersetzte man die alten Weinbergstaffeln durch Fußwege und Treppen zu den neuen, höhergelegenen Wohngebieten. Die Querverbindungen zwischen den Straßen haben eine oft kunstvolle Architektur und manche von ihnen schöne Vorplätze. Zu den bekanntesten Stäffele gehören die Eugenstaffel, die Oscar-Heiler-Staffel und die Willy-Reichert-Staffel zur Karlshöhe, die Sängerstaffel, die Georg-Elser-Staffel, die Sünderstaffel, die Taubenstaffel und die Buchenhofstaffel. Hier finden Sie die Stäffele in Stuttgart. Bei mehreren Stuttgarter Anbietern, z. B. bei der Stuttgart Marketing GmbH über www.stuttgart-tourist.de, können geführte Stäffeles-Touren gebucht werden. Die Welt in Stuttgart Weltbilder sehen aus den Perspektiven unterschiedlicher Kulturen verschieden aus. Diese Unterschiede nachvollziehbar zu machen ist eine der Aufgaben des Stuttgarter Linden-Museums. Das Völkerkundemuseum zeichnet »Weltbilder«, indem es detailreiche Informationen von Kulturen aus allen Kontinenten der Erde vermittelt. Das Museum ist nach Karl Graf von Linden (1838–1910) benannt, auf den die ethnologische Ausrichtung des Museums zurückgeht. Ziel des Museums ist es, die verschiedenen Kulturen in ihrem Bestand zu sammeln und zu dokumentieren. Heute beherbergt das Museum am Hegelplatz, nur wenige Gehminuten von der Liederhalle entfernt, zahlreiche Dauerausstellungen wie z. B. Süd- /Südostasien, Afrika, Nordamerika, den Orient oder Lateinamerika. In allen Regionen wurden Erlebnisbereiche eingerichtet wie die japanische Teestube, der orientalische Basar, der Tibetaltarraum und das Kamerun-Haus. Prädikat: sehenswert! Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde Hegelplatz 1 70174 Stuttgart Öffnungszeiten Dienstag–Samstag 10.00–17.00 Uhr Sonn- und Feiertage 10.00–18.00 Uhr Montags geschlossen Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wie finden Sie eigentlich die Liederhalle? Mit dem Finger auf der Karte? Dann wird Sie das neue Meisterwerk des Bollmann Bildkarten-Verlags begeistern, das wir vor wenigen Wochen zwischen Beethovenund Mozart-Foyer aufgehängt haben: Der handgezeichnete Stadtplan zeigt Stuttgart aus einer ungewohnten Perspektive, die mit feinen Linien detailgetreu abgebildeten Gebäude laden zu ausgedehnten Stadtrundgängen mit den Augen ein. Der erste Stuttgart-Plan dieser Art ist übrigens bereits 1966 entstanden. Seitdem gab es sechs überarbeitete Neuauf lagen, zuletzt 2014. Hat Stuttgart zu wenig Platz für Kongresse? Dieser Frage ging eine Studie nach, die im Auftrag der Stuttgart Marketing GmbH angefertigt und kürzlich veröffentlicht wurde. Die Aussage der über 60 Seiten dicken Expertise: In Stuttgart bestehen »sehr gute Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Veranstaltungsgeschäftes«. Auch in der Liederhalle beobachten wir seit Jahren einen positiven Trend, der immer mehr Veranstalter in unsere schöne Landeshauptstadt zieht. Mit fünf Sälen und 18 Konferenz- und Tagungsräumen bietet die Liederhalle mitten im Zentrum Platz für eine Vielzahl an Kongressen und Veranstaltungen, von der Ausbildungsmesse Stuzubi über Ärztekongresse bis hin zum Evangelischen Kirchentag, der Anfang Juni das Haus belegte. Doch die Liederhalle ist nicht nur Kongresszentrum, auch die Kultur nimmt bei uns viel Platz ein. Allein das Radio-Sinfonieorchester des Südwestrundfunks wird durch die anstehende Fusion zukünftig 120 statt der bisher 50 Termine im Jahr für Proben und Aufführungen beanspruchen. Eine Erhöhung der Kapazität mit einem weiteren Kongresszentrum würde die Attraktivität der Kongressdestination Stuttgart sicherlich noch weiter steigern – wir sind gespannt, wohin die Entwicklung geht. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieses Magazins, Ihr Norbert Hartmann Leiter, Kultur-und Kongresszentrum Liederhalle Damit wir klug werden Kirchentagsbesucher auf der Suche nach Antworten Klüger werden – wer will das nicht? Und so zog es vom 3.–7. Juni 2015 rund 100.000 Menschen nach Stuttgart zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Hier ging es um Klugheit, Mut und Tatkraft. Unter dem Motto »Damit wir klug werden« wurde fünf Tage lang diskutiert und gefeiert. Doch was heißt hier »klug«? In Anbetracht hilfesuchender Flüchtlinge, komplexer Fragen zu Krieg, Frieden und globaler Krisen? »Viele Fragen der heutigen Zeit sind so komplex, dass sie eine neue Nachdenklichkeit fordern«, sagt Kirchentagspräsident Andreas Barner beim Abschlussgottesdienst. Donnerstag Morgen, der Beethoven-Saal der Liederhalle ist zum Bersten gefüllt. »Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon« – wie legt Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble diese Bibelstelle aus Lukas 16 aus? Der Finanzminister kommt zu dem Schluss: »Geld ist wirklich nicht alles, wir leben nicht vom Brot allein. Aber unwichtig ist das Materielle in dieser unserer Welt auch nicht.« Wie können wir klug wirtschaften? Und was kann jeder einzelne für eine bessere Welt tun, auch wenn es oft aussichtslos erscheint? Ein glühender Appell des Bundespräsidenten Joachim Gauck: »Ihr seid nicht ohnmächtig, ihr seid Herren, ihr könnt gestalten. Ihr seid Menschen – Frauen und Männer mit einer enormen Kraft. Und die Ängste sind normal, sie sind menschlich, sie begleiten uns immer!« Unter dem blauen Himmel von Stuttgart soll in diesen Tagen die Welt besser 2 gemacht werden, zumindest ein kleines bisschen. Faire Kleidung, kluge Friedensund Außenpolitik, wirksamer Klimaschutz, Perspektiven für eine immer älter werdende Bevölkerung – die Themen, die in unzähligen Podiumsdiskussionen, Gottesdiensten, Bibelarbeiten und Workshops bearbeitet werden, betreffen alle Bereiche der Gesellschaft, des Glaubens und der Politik. Kongress . Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart Allein in den drei großen Sälen der Liederhalle fanden vom 4.– 6. Juni 35 Veranstaltungen statt. Zu den Publikumsmagneten zählte auch die Podiumsdiskussion mit Melinda Gates, die sich mit ihrem Mann und Microsoft- Gründer Bill Gates seit vielen Jahren für soziale Projekte und eine gerechtere Welt einsetzt. Nach intensiven Diskussionen über das Älterwerden, die Bildungssituation in Deutschland sowie Deutschlands Rolle in der Außenpolitik (den drei Themenzentren in den Sälen der Liederhalle) lockte ein vielseitiges Abendprogramm mit großartigen Konzerten: Von der Uraufführung des Chorund Orchesterwerkes »Zeit und Ewigkeit« unter Mitwirkung von Prof. Hans- Christoph Rademann und der Gächinger Kantorei über das jazzige David-Orlowski-Trio, einem Konzert des weltberühmten Klarinettisten Giora Feidmann bis hin zum viel gelobten, interkulturellen und interreligiösen Chorkonzert »Trimum: Die vielen Stimmen Davids«. Klug werden und fröhliches Feiern – beides war möglich auf dem Kirchentag in Stuttgart. Und wie wird man nun klug? »Durch das Zuhören«, sagt der deutsch-syrische Schriftsteller Rafik Schami bei seiner Lesung. »Weil wir zwei Ohren haben und nur einen Mund. Man muss doppelt so viel zuhören, wie man redet, dann wird man klug.« Sich in Klugheit üben bedeutet für die Christen auf dem Kirchentag, sich nicht weg zu ducken, den Problemen ins Auge zu schauen und zu handeln. Von Lastenfahrrädern, einem gläsernen Restaurant und Kompost-Toiletten Ein wichtiger Umweltfaktor bei Großveranstaltungen ist der Verkehr – von der An- und Abreise der Teilnehmer, der Fortbewegung innerhalb der Stadt bis zur internen Logistik. Mit eigenen Sonderzügen, einem bereits seit 1981 ins Ticket integrierten Nahverkehrs-Fahrschein, einem eigenen Mietfahrrad-Angebot mit 1.000 gespendeten Gebraucht-Rädern und einem Fuhrpark mit Lastenfahrrädern ist der Transport beim Kirchentag voll im grünen Bereich. 62,2 % der Gäste reisten mit Bus und Bahn an, nur ein Viertel mit dem PKW. Die nachhaltigste Großveranstaltung Deutschlands Der Kirchentag ist trotz roter Fahnen ein echtes Green-Event! Wenn sich 100.000 Menschen treffen, stellt das große Herausforderungen an die Organisation und die Nachhaltigkeit. Was alles möglich ist, wenn sich Menschen zusammentun und gemeinsam für eine gute Sache arbeiten, zeigt das Nachhaltigkeitskonzept des 35. Deutschen Kirchentages. Als einzige regelmäßige Großveranstaltung Deutschlands ist der Kirchentag seit 2007 nach dem strengen, von der EU entwickelten EMAS -Verfahren zertifiziert, dem ›Ecological Management and Audit Scheme‹. Dadurch geht der Kirchentag seit vielen Jahren mit positivem Beispiel voran und testet bzw. etabliert dabei fortschrittliche Konzepte, die als Vorbild für andere Großveranstaltungen dienen. Über 100.000 Menschen verspeisen an den fünf Tagen des Kirchentages eine erhebliche Menge an Lebensmitteln. Das ist eine passende Gelegenheit, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu zeigen, dass eine faire, ökologische und regionale Verpflegung nicht nur im täglichen Leben, sondern auch auf Großveranstaltungen funktioniert. Deshalb verfolgt die Strategie ›Der Kirchentag isst grün und fair‹ das Ziel, den Anteil an ökologischen Produkten während der Veranstaltung zu erhöhen – langfristig auf 100 Prozent. So wurde nicht i nur in den Übernachtungsquartieren ökofaires Frühstück angeboten, auch die Gastronomen am Straßenfest ›Abend der Begegnung‹ und in den Veranstaltungshäusern wurden für die Verwendung ökofairer Lebensmittel sensibilisiert. Auf dem Veranstaltungsgelände am Neckarpark bot das ›Gläserne Restaurant‹ klimafreundliche Gerichte nach dem Motto ›Schmecken, schauen und globale Zusammenhänge verdauen‹. Viele Menschen – viele Toiletten. Um den Chemietoiletten etwas entgegen zu setzen, testete der Kirchentag 50 umweltfreundliche Komposttoiletten. Zur Ressourcenschonung, Rohstoffnutzung und Kreislaufwirtschaft werden die mit Toilettenpapier und Holzkohle durchsetzten Hinterlassenschaften mit gehäckselten Birkenzweigen und Grasschnitt vermischt kompostiert und so etwa 10 bis 20 Kubikmeter Humus produziert. Auf diese Weise möchte der Kirchentag auf Herausforderungen wie Klimawandel, Bodendegradation, Endlichkeit der Phosphor- und Kaliumvorkommen, Kostbarkeit von sauberem Trinkwasser und bestehende Hygieneprobleme in der Welt aufmerksam machen. Gewinnspiel + + + 2 Freikarten für eine Kulturveranstaltung In den kommenden Wochen ersetzt die Liederhalle rund 900 Halogenstrahler durch LED-Glühbirnen. Wie lange dauert es, bis sich die Investition durch die Stromersparnis amortisiert ? a| 1 Jahr b| 5 Jahre c| 1 ½ Jahre Schicken Sie uns Ihre Antwort bis zum 31.08.2015 und gewinnen Sie 2 Freikarten für eine Kulturveranstaltung Ihrer Wahl in der Liederhalle. ä [email protected] 4 Kongress . Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart »Ich bin hier nicht nur auf einem Kirchentag, sondern auf einem Festival des Ehrenamtes« ( Joachim Gauck) »Das Zusammenspiel zwischen unserem Team und den jungen Helfern hat sehr gut funktioniert«, sagt Uwe Jankowski, Liederhallen-Projektleiter und Verantwortlicher für den reibungslosen Ablauf des Kirchentages in der Liederhalle. Die vielen ehrenamtlichen Helfer machten den Kirchentag zu einer ganz besonderen Großveranstaltung: bunt, unkonventionell, entspannt. Damit die rund 100.000 Kirchentagsteilnehmer der Losung folgend klug werden und ein weises Herz gewinnen konnten, waren 4.307 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz – 86 davon allein in der Liederhalle. In ihrer grünen und roten Pfadfinderkluft prägten sie drei Tage lang das Bild an den Eingängen der Säle, in den Foyers, am Infostand vor dem Beethoven-Saal, bei der Gepäckaufbewahr ung und am Fahrradverleih. »Wir setzen der großen Masse an Besuchern eine große Masse an Helfern entgegen«, sagt der »Hallenleiter«, der mit seinem Orga-Team die Standorte und Einsätze der jugendlichen Ordner koordiniert. Er war bereits 1999 beim Kirchentag in Stuttgart als Helfer in der Liederhalle tätig und seither bei jedem Kirchentag freiwillig aktiv. Auch bei der Gepäckaufbewahrung in der Garderobe des HegelSaals herrscht gute Stimmung. Die norddeutsche Jugendgruppe hat alles im Griff und stapelt unermüdlich Rucksäcke, Instrumente und Flohmarkt-Errungenschaften in die eigens herangeschafften Lagerregale. 6 Kongress . Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart Währenddessen erinnert der obere Bereich des Berliner Platzes ein bisschen an einen Fahrrad-Flohmarkt. Hunderte alter Fahrräder warten hier auf eine Ausfahrt – gegen ein Pfand konnten die Teilnehmer die Räder für eine Fahrt in die Stadt oder zu einer anderen Verleihstation benutzen. Insgesamt 1.000 alte Fahrräder wurden für diesen Zweck von Stuttgarter Bürgern gespendet und von freiwilligen Helfern wieder fahrtüchtig gemacht. Nach dem Kirchtag werden die Räder Flüchtlingen und sozial schwachen Familien geschenkt. Zurück in die Liederhalle: auch wenn die Nerven bei den Technikern zeitweise blank liegen, läuft alles reibungslos. »Die Herausforderung ist, dass wir nur sehr ungenaue Zeitpläne bekommen und wir ständig improvisieren müssen. Bands kommen nicht rechtzeitig zum Soundcheck und das Programm auf der Bühne wird immer wieder umgeworfen – das macht es für die Techniker am Ton und am Licht nicht leicht«, erklärt Projektleiter Uwe Jankowski gelassen. Mit seinen Haustechnikern hat er alles im Griff, auch wenn fast im Minutentakt eines der Telefone klingelt … »Bitte schnell eine Hintertüre für die Band öffnen«; »Bei der Außenbeschallung bitte die Musik leiser und die Sprache lauter !«; »Eine Rolltreppe zeigt einen Fehler«; „»Kann man den (schon wieder komplett gefüllten) Mozart-Saal etwas kühler kriegen?« »Es waren tolle Tage, aber ich bin auch erleichtert, dass der Kirchentag gut verlaufen ist«, sagt der angehende Bühnenmeister Kim Schmidetter. Empfangsdame Marianne Schuster ist zwei Tage nach dem Kirchentag etwas wehmütig: »Am Kirchentag war ich ständig gefordert, so viele Fragen! ›Wo ist dies, wo ist jenes?‹ Gestern habe ich hier alles wieder aufgeräumt und geputzt. Heute ist es viel ruhiger. Ich vermisse den Trubel!« u Liederhalle >>> Das GreenTeam Im Land der Denker und Tüftler Für die Einbaustrahler in den Foyers und Tagungsräumen wurde mit Hilfe eines Baden-Württembergischen Unternehmens ein L ED-Leuchtmittel entwickelt, das in die speziellen Fassungen passt. 900 Stück der energiesparenden Lampen sind bestellt, die hohe Investition soll sich durch die große Stromersparnis bereits nach einem Jahr amortisieren. Das GreenTeam der Liederhalle besteht aus sechs Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Bereiche Haustechnik, Bühnentechnik, Projektleitung und Marketing. Gemeinsam haben sie es sich 2013 zur Aufgabe gemacht, den Alltag des Kultur- und Kongresszentrums umweltfreundlicher zu gestalten. Im Quartal Alle drei Monate trifft sich das Team, um verschiedene Bereiche des Kongress-Alltags und des Betriebs der Liederhalle auf Verbesserungsmöglichkeiten zu untersuchen. Sei es der Stromverbrauch oder das Thema Abfall – die Liste des GreenTeams ist lang. Doch das Engagement zahlt sich aus. Im Schiller-Saal Als erster der Säle wurde der Schiller-Saal fast vollständig auf energiesparende L EDLeuchtmittel umgestellt. Lediglich 10 % der Lampen können aufgrund technischer Einschränkungen noch nicht ersetzt werden. 8 Liederhalle . Das GreenTeam Im Sommer Klimatechnik verbraucht viel Energie, ist aber im Veranstaltungsbereich unverzichtbar. In einer aktuellen Studie testen die Techniker der Liederhalle, wie viel Energie durch optimierte Laufzeiten der KlimaAggregate eingespart werden kann. Dabei darf natürlich das Wohlbefinden der Gäste und Künstler nicht beeinträchtigt werden. Dennoch rechnet Technik-Leiter Hagen Ruoff mit einem Einsparpotenzial von bis zu 100.000 kWh / Jahr. Positiv wirkt sich hierbei auch die Umstellung auf die LEDBeleuchtung aus: Die neuen Lampen Liederhalle >>> strahlen weniger Wärme ab, was die Klimatechnik zusätzlich entlastet. Auch die Glaskuppel des Hegel-Saales spielt hier eine Rolle: Spendet sie bei Kongressen angenehmes Tageslicht, so trägt die Sonneneinstrahlung auch zur Erwärmung des Saales bei. Ein Grund für das GreenTeam dafür zu sorgen, dass die Verdunklung an Tagen ohne Belegung geschlossen bleibt. Im Dialog In einem Kongresszentrum wie der Liederhalle herrscht ständiges Treiben: Partnerfirmen, Aussteller, Kunden – alle können etwas zur Nachhaltigkeit beitragen und oft sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung entfalten. Im Gespräch mit der Reinigungsfirma konnte erreicht werden, dass die Reinigungskräfte nur in den Bereichen des Gebäudes Licht einschalten, in denen sie aktuell arbeiten. Die Beratung der Veranstaltungskunden mit Hilfe der »green-score-card« wurde seit ihrer Einführung Anfang 2014 bei mehreren Veranstaltungen in Anspruch genommen, stets mit interessanten Erkenntnissen und einem Gewinn in puncto Nachhaltigkeit. Hagen Ruoff und Kurt Wahl stellen die neuen LED-Glühbirnen vor. 10 Liederhalle . Das GreenTeam Das GreenTeam Im Kleinen Umweltbewusstsein fängt im Kleinen an, auch in der Liederhalle. Ein Aufkleber mit der Aufforderung »Drück mich zum Abschied« soll Mitarbeiter und Gäste der Liederhalle zur Betätigung der Lichtschalter animieren. In den Büros wird die Mülltrennung eingeführt und bei der Wahl der neuen Dienstkleidung legt die Liederhalle Wert auf fair und ökologisch produzierte Ware. Im Stillen Urinale ohne Wasser? Es gibt sie! Seit einem halben Jahr testet die Liederhalle unterschiedliche Modelle, um in Zukunft auf die beste Technologie umsteigen zu können. Über die umweltfreundliche SPEICK-Seife haben wir in diesem Magazin bereits mehrfach berichtet. Die Naturkosmetik aus Stuttgart erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Liederhallen-Gästen. Im Großen und Ganzen Nachhaltigkeit ist ein Prozess und manches, was sich das GreenTeam wünscht, kann (noch) nicht realisiert werden. Zum einen aufgrund des Denkmalschutzes, zum anderen aufgrund der technischen Entwicklung. So ist es beispielsweise bis heute nicht möglich, die Bühnenbeleuchtung zu ersetzen – die Lichtausbeute ist zu gering, die Qualität des Lichtes nicht ausreichend und die laute Lüftung der Strahler den Musikern nicht zumutbar. Doch die Entwicklung zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Liederhalle Eigendynamik entwickelt und auch abseits des offiziellen GreenTeams immer wieder kreative Ideen entstehen, um den Alltag in der Liederhalle noch ein bisschen nachhaltiger zu gestalten. u 41. Jahrestagung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin Eine übliche Schwangerschaft dauert 280 Tage. Bei frühgeborenen Kindern – oft »Frühchen« genannt – dauert sie weniger als 260 Tage. Frühchen wiegen meist weniger als 2.500 Gramm und haben oft starke Entwicklungsdefizite, die sie in den ersten Wochen, Monaten und Jahren ihres Lebens mühsam aufholen müssen. Nicht selten sind – vor allem bei besonders früh geborenen Kindern – Gehirnund Lungenfunktionen noch stark unterentwickelt und es kann zu bleibenden Beeinträchtigungen kommen. Die Zahl der Frühgeburten nimmt weltweit zu, auch in den Industrienationen. Als Hauptgrund hierfür wird das steigende Alter der Mütter bei der Geburt herangeführt. Frühgeburten sind Gegenstand der Neonatologie, eines Zweigs der Kinderheilkunde. Die 41. Tagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) fand vom 21.–23. Mai 2015 in der Stuttgarter Liederhalle statt. Drei Tage lang ging es in der Liederhalle um Frühgeburten – von der Ernährung über sanfte Pflege bis zu technischen, organisatorischen und medizinischen Aspekten. Daniela Ruckriegel ist Projektleiterin bei der m:con – mannheim:congress GmbH. Das Unternehmen veranstaltet seit 1995 die Jahrestagungen der GNPI in wechselnden Städten und dieses Jahr zum ersten Mal in Stuttgart. Als Kongressund Eventagentur mit dem Mannheimer Congress Center Rosengarten als eigenem Veranstaltungshaus ist das Team vom m:con ein erfahrener, gut organisierter Kunde für die Liederhalle. Entsprechend professionell und harmonisch lief der Kongress ab. Daniela Ruckriegel schätzt die Arbeit mit den Neonatologen: »Kinderärzte und speziell Neonatologen sind eine besonders angenehme, sanftmütige Berufsgruppe und die Vorbereitungen machen immer viel Spaß«, sagt die Projektleiterin. Insgesamt 12 Kongress . 41. Jahrestagung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin 1.500 Tagungsgäste an drei Tagen, 190 Referenten, alleine schon 45 Workshops am ersten Tagungstag: Die Jahrestagung belegte neben dem Schiller-, Mozart- und Silcher-Saal mehrere Tagungsräume sowie Räumlichkeiten des benachbarten MaritimHotels. Der Hegel-Saal und das Hegel-Foyer boten ausreichend Platz für eine große Industrieausstellung. Im Foyer vor dem Schiller-Saal fand außerdem eine Posterausstellung statt. Weitere Workshops und Vorträge fanden im Olgahospital und im STUPS (Stuttgarter Pädiatrie- und Patientensimulator) statt, beide ebenfalls in der Innenstadt Stuttgarts gelegen und gut von der Liederhalle aus zu erreichen. »Wir haben immer ausreichend Vorlauf bei diesen Veranstaltungen«, erzählt Daniela Ruckriegel. So ging die Reservierung bei Projektleiter Uwe Jankowski bereits im April 2010 ein, intensiv an der Tagung gearbeitet wurde seit zwei Jahren. »Die Zusammenarbeit mit dem Team der Liederhalle hat perfekt geklappt, wir wurden sehr gut unterstützt und haben hier ein sehr schönes, zentral gelegenes Kongresszentrum vorgefunden«, so die Veranstaltungsexpertin. Da sich der Veranstaltungsort nach der Wirkungsstätte des Tagungspräsidenten richtet, findet die nächste Jahrestagung vom 2.– 4. Juni 2016 in Frankfurt statt. u Neuropsychologin Prof. Heidelise Als spricht über das von ihr entwickelte Programm NIDCAP, nach dem Eltern nicht mehr Besucher der Intensivstation sondern die wichtigsten Bezugspersonen ihres Kindes sind. Arbeit machen die Polstersessel auf der Empore des Beethoven-Saales: Der blaue CordStoff nutzt sich ab, regelmäßig müssen daher Sitzreihen auseinander gebaut, einzelne Sessel zerlegt und die Polsterstücke ausgetauscht werden. Der Kaum ist man angekommen, schon hat man vergessen, wie man hergekommen ist. Tief in den verworrenen Gängen und unzähligen Räumen unterhalb der Liederhalle arbeitet Michael Fett. Der sympathische Schreiner betreibt hier seit 2006 seine eigene Werkstatt. Die Verbindung zur Außenwelt bilden ein Lastenaufzug und ein kleiner Hof, eher ein Lichtschacht. »Ich nenne es Café Aussichtslos«, scherzt Michael Fett. »Dass ich hier bin, weiß fast niemand und hier findet mich auch niemand.« Eigentlich ist er jeden Tag hier, baut Möbel für verschiedene Innenarchitekten in Stuttgart. Aktuell 14 Partner . Schreinerei Hirnholz Michael Fett hat ein Auge fürs Detail und wer mit ihm durch die Liederhalle läuft, lernt selbst das Haus mit neuen Augen zu sehen: Die wunderschön geformten Handläufe der Treppen im Beethoven-Foyer, der Kabeldurchlass an der Beethoven-Bühne mit ausgeklügelter Holz-Mechanik, die meisterhaft gearbeiteten Holzvertäfelungen im Chor und natürlich die kunstvoll mit Spachteltechnik verzierten Türen zum Beethoven-Saal. Aus jeder seiner Geschichten schwingt die Bewunderung und der Respekt mit, den Michael Fett den Erbauern der Liederhalle zollt. In seiner Werkstatt beherbergt Fett noch einige Sammlerstücke, wie den vermutlich letzten »Arne Jacobsen« des Hauses – ein dänischer Designstuhl aus dem Jahre 1955, mit dem ursprünglich die Tagungsräume der Liederhalle bestuhlt waren. »Dieses Exemplar wurde von einem Mitarbeiter jahrelang als Leiter verwendet, jetzt steht er hier in meiner Sammlung«, grinst Michael Fett und lobt den Denkmalschutz: »Ich mag alles, was original ist. Klar, um langfristig mithalten zu können, muss immer mal wieder modernisiert werden. Doch darf dabei der Charme des Hauses nicht verloren gehen. Ich freue mich, dass in der Liederhalle noch so viel von der ursprünglichen Atmosphäre erhalten geblieben ist.« Und wie hält es der Schreiner mit der Kunst? »Ich finde es immer sehr beeindruckend, wenn ich das Orchester und den Chor höre. Die Musiker sind wahre Künstler! Unser Beitrag ist es, für die Empore zu sorgen. Mehr können wir nicht tun«, sagt Michael Fett mit einem Augenzwinkern. u Schreiner fertigt er Prototypen für elegante Stapelbetten. Die Maschinen – Sägen, Fräsen, Hobel, hat er selbst mitgebracht und den Raum durch eine Absauganlage in eine moderne Schreinerei verwandelt. Seine Firma Hirnholz ist Partner der Liederhalle, wenn es um Instandhaltungen oder Ausbesserungen in dem denkmalgeschützten Gebäude geht. »Mein Ziel ist es, den Originalzustand zu erhalten«, erklärt der Schreiner. Am meisten Michael Fett in seiner Schreinerei Der Meister der düsteren Balladen Nick Cave singt in Stuttgart You wave at the sky with wide lovely eyes Through the garden with your secret key Waves and waves of love goodbye In der Liederhalle gibt sich Cave offen, genießt die große Bühne des BeethovenSaales, pflegt die großen Gesten, sucht die Nähe zum Publikum und füllt den Raum mit seiner sonoren Stimme im klagenden, manchmal wispernden Ton. Natürlich muss man Nick Cave heutzutage nicht mehr vorstellen. Man muss auch seine Live-Qualitäten nicht mehr loben. Oder seine Alben. Aber man sollte es tun. Immer wieder. Auch mit dieser exklusiven Tour durch europäische HochkulturTempel bastelt der australische Fürst der Finsternis weiter an der eigenen Musealisierung: Dafür sorgt der immer ausgeprägtere Personenkult in seinen Soloshows. 16 Kultur . Nick Cave Intensität nicht durch Lautstärke, sondern durch Tiefe der Songs – das berührt die Fans im ausverkauften Beethoven-Saal. Es ist dieses Dämonische, etwas Abgedrehte, zwischen Genie und Wahnsinn hin und her Driftende, das Nick Cave so glaubwürdig auf die Bühne bringt und das zu dieser fast schon mystischen Verklärung seiner Person geführt hat. Auf seiner Solo-Tour hat Nick Cave vier Musiker seiner Band ›The Bad Seeds‹ dabei, im Zentrum der Multiinstrumentalist Warren Ellis. Mit einem Programm vor allem aus sehr alten – und sehr neuen Stücken vom Album ›Push the sky away‹, 2013 von Kritik und Fans gleichermaßen gefeiert. Das Titelstück am Konzertende nach fast zweieinhalb Stunden driftet dann in Dimensionen des Jenseits ab. Eine gediegen-getragene Atmosphäre verbreitet sich im Beethoven-Saal. Und wenn Nick Cave zur nächsten langsamen Piano-Ballade ansetzt, dann schunkelt auch das schrille Punk-Pärchen nebenan romantisch verklärt mit. u Down the tunnel that leads to the sea Step onto the beach beneath the iron skies Crystal waves and waves of love Nick Cave inszeniert sich gerne als morbider, dem Düsteren zugewandter Hohepriester des Avantgarde-Pop. In seinen Liedern erzählt er von Schuld und Sühne, Leid und Gewalt, Tod und Teufel. Zwei Auftritte gab der australische Rockpoet dieses Jahr in Deutschland – einen davon im Beethoven-Saal der Liederhalle. Stuttgart 2 Go Kongressregion Stuttgart auf der IMEX Die schwarz-gelben »Stuttgart 2 Go«-Baumsaftbecher findet man in Dubai und Australien, sie werden nach Hamburg getragen und in Mexiko nachgefüllt … sie bahnen sich ihren Weg quer über die Frankfurter IMEX, die weltweite Messe für Incentive-Reisen, Meetings und Events. Eine gelungene Take-Away-Aktion an einem gelungenen, neuen Messestand. Ganz im Stile eines aufgeräumten, modernen Cafés mit einer einladenden Theke aus aufbereiteten Vintage-Möbeln präsentiert sich der Messestand der Kongressregion Stuttgart: als Ort der Kommunikation, urban und szenig, gemütlich, offen und einladend für alle. Mit dabei: die Liederhalle Stuttgart neben dem Stuttgart Convention Bureau, den Kongresshäusern aus Ludwigsburg, Esslingen, Filderstadt und Reutlingen, dem ICS »Internationales Congresscenter Stuttgart« sowie dem Hotel Le Méridien, dem Porsche Museum und erstmals der Outlet-City Metzingen. »Das Konzept des offenen, hellen Gemeinschaftsstandes ging auf«, meint Tanja Bäuerle, die mit ihrer Kollegin Ellen Schmid die Liederhalle in Frankfurt vertrat. So zog es 18 Trend . IMEX 2015 nicht nur zahlreiche international vermittelte Messebesucher (»Hosted Buyer«) an den Stand, auch aus Deutschland gab es viel Lob für den frechen, selbstbewussten Auftritt der Region. Und das lag nicht nur am guten, Stuttgarter Kaffee. »Mit den Give-Aways haben die Messebesucher ein Stück Stuttgart mit nach Hause genommen, das sie hoffentlich noch lange an uns erinnern wird«, sagt Tanja Bäuerle. Neben den wiederverwendbaren, spülmaschinenfesten Kaffeebechern aus Baumsaft erfreuten sich die bedruckten Baumwolltaschen von »manomama« großer Beliebtheit. Besonders die »Maultasche« aus ökologischer, regionaler und sozialer Fertigung war bei den internationalen Gästen hoch im Kurs. i Tanja Bäuerle zieht eine positive Bilanz: »Wir konnten uns auf der IMEX wieder sehr gut präsentieren und interessante Kontakte knüpfen. Wir sind gespannt, ob wir die konkreten Kongress-Anfragen bald in Stuttgart begrüßen können.« u Die IMEX fand vom 19. bis 21. Mai 2015 auf der Frankfurter Messe statt. Vertreten waren in diesem Jahr 3.500 Aussteller und 9.000 Besucher aus allen Kontinenten und aus allen Sektoren der Veranstaltungsbranche. Planspiel: Tischlein deck dich für eine gute Sache United Nations in der Liederhalle »IMEX Charity Cooking« im Obdachlosenheim »Lichtblick« Unter dem Motto »Corporate Social Responsibility – hands on« kochte im Vorfeld der IMEX eine Gruppe internationaler Mitarbeiter der Kongress- und Event-Branche gemeinsam im Obdachlosenheim »Lichtblick«. Auch Ellen Schmid schwang im Namen der Liederhalle Stuttgart beim »Charity Cooking« den Kochlöffel. Mit großem persönlichen Einsatz hat es Ordensschwester Sigrid geschafft, 30 Obdachlosen im Heim »Lichtblick« in Frankfurt eine neue Heimat zu geben. Die IMEX unterstützt den Verein »Lichtblick e.V.« bereits seit 2012 im Rahmen ihrer Corporate-Social-Responsibility-Strategie. Dabei erhält das Haus neben einem leckeren Mittagsmahl einen vierstelligen Geldbetrag aus dem Fundraisingprojekt »Badge Back«, den die IMEX gemeinsam mit dem Projektpartner GCB German Convention Bureau e.V. zur Verfügung stellt. Das 25-köpfige Kochteam setzte sich aus allen Bereichen der Veranstaltungsbranche zusammen. Neben Kollegen aus Deutschland kamen Teilnehmer aus Ecuador, USA, Frankreich und England zusammen, um die Obdachlosen zu bekochen. Unter fachmännischer Anleitung von Werner Manßhardt, Chef- 20 Trend . IMEX Charity Cooking koch des Sheraton Frankfurt Congress Hotels, zauberte die Gruppe ein leckeres Mittagsmenü mit Frankfurter Spezialitäten. Für Ellen Schmid vom Marketing-Team der Liederhalle eine gelungene Aktion: »Es war ein tolles Erlebnis, sich gemeinsam mit Kollegen für ein soziales Projekt zu engagieren und nebenbei ins Gespräch zu kommen. Das war Networking für einen guten Zweck und der Tag hat uns allen viel Freude bereitet.« u Einmal als Diplomat, Journalist oder Ver treter einer Nicht-Regierungsorganisation Weltpolitik machen – diese Chance ergriffen auch in diesem Jahr wieder 450 Schülerinnen und Schüler beim Kongress der Model United Nations Baden-Württemberg (MUNBW), der vom 1.–3. Mai 2015 in der Liederhalle stattfand. MUNBW ist ein politisches Planspiel für Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren, bei dem die Teilnehmenden eine Konferenz der Vereinten Nationen (UN) simulieren. In diversen nachgespielten Gremien wie der Generalversammlung oder dem Sicherheitsrat debattieren sie Themen der aktuellen weltpolitischen Agenda. Dem Kongress geht eine ausführliche inhaltliche und organisatorische Vorbereitung voraus. Marie Schneider hat die diesjährige Veranstaltung gemeinsam mit ihrem Kollegen Pascal Thiel an der Spitze eines 60-köpfigen Planungsteams organisiert. »Es war für mich eine tolle Chance, als ehrenamtliche Projektleiterin eine Veranstaltung dieser Größe zu organisieren und meine eigenen Vorstellungen einzubringen«, sagt die 20-jährige Geschichtsstudentin und erzählt: »Ich habe viel dazugelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Es war schön zu sehen, wie viel Spaß es den Teilnehmenden gemacht hat, und dass wir den Geist der Vereinten Nationen weitergeben konnten.« Bereits bei der Planung hatte das Team besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit des Kongresses gelegt, was auch die Evaluation mit Hilfe der »green-score-card« durch die Liederhalle ergab – 93 Punkte, ein respektables Ergebnis! »Es war spannend, die Veranstaltung so systematisch im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit zu analysieren und wir haben noch einige Anhaltspunkte entdeckt, auf die wir in Zukunft achten können«, sagt Marie Schneider. Inzwischen wurde bereits die Projektleitung für das nächste Jahr gewählt, für die Studentin Zeit, nach vorne zu blicken: »Durch mein Engagement bei MUNBW blieb einiges liegen.« Jetzt freut sich Marie Schneider auf mehr Zeit mit Freunden und der Familie und plant schon ihr nächstes Projekt: das Auslandsjahr in Estland. u Kamera ab! Filmdreh in der Liederhalle 3 Bereits vor Fertigstellung des Filmes hat Chris Kraus einen Preis für sein neues Werk erhalten. Die Jury des Thomas-StrittmatterPreises verlieh Kraus den mit 25.000 Euro dotierten Preis für sein Drehbuch. Bereits 2004 hatte Chris Kraus diesen Preis für sein Drehbuch zum preisgekrönten Film »Vier Minuten« erhalten. »Die Blumen von gestern« ist eine Produktion der Four Minutes Filmproduktion und der DOR Film Gruppe. Der Film soll im Sommer 2016 fertig gestellt werden. u Ein deutscher Holocaustforscher mit hochaggressiven Verhaltensstörungen wird von seiner französischen Kollegin mit Sex, Wahrheit und Jiu-Jitsu zurück ins Leben geholt. »Die Blumen von gestern«, so heißt der neue Kinofilm von Chris Kraus, der mit seinen Filmen »Scherbentanz«, »Vier Minuten« und »Poll« bereits national und international große Beachtung bei Kritik und Publikum fand. Gedreht wurde bis Ende Juni 2015 in Berlin, Wien, Riga, New York und – Stuttgart. In den Szenen, die Mitte Mai in der Stuttgarter Liederhalle gefilmt wurden, gab es weder Sex noch Jiu-Jitsu, dafür aber viel Atmosphäre. Holocaustforscher Toto (Lars Eidinger) und seine französische Forscherassistentin jüdischer Herkunft Zazie (Adèle Haenel) haben nach einigen Startschwierigkeiten 22 Liederhalle . Filmdreh im Mozart-Saal im Mozart-Saal. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind – teilweise mit Rollstühlen und Gehwägen – angereist, um an dem Kongress teilzunehmen und die Rede von Frau Rubinstein zu hören. Um den Saal zu füllen mussten die 70 Komparsen je nach Kameraperspektive umgesetzt werden. Wir sind gespannt auf das Ergebnis und freuen uns schon darauf, unseren Mozart-Saal im fertigen Film zu sehen. zusammengefunden und gemeinsam einen Auschwitz-Kongress organisiert, der im Mozart-Saal der Liederhalle stattfindet. Als Rednerin konnten sie die AuschwitzÜberlebende und ehemalige HollywoodSchauspielerin Tara Rubinstein gewinnen, die in der filmisch-inszenierten Garderobe vor dem Mozart-Saal über ihre Rede und ihr Leben sinniert. Nahe Einstellungen und verschwommene Bilder, die langsame Kamerafahrt von Kamerafrau Sonja Rom, dazu die brüchige, nachdenkliche Stimme der Darstellerin – das alles ließ die Szene zu einem ruhigen, hoch emotionalen Moment werden. Die nächste Szene spielt ArchitekturDas Groß-Mosaik auf dem Berliner Platz Es ist fast schon in Vergessenheit geraten, das Mosaik, das zwischen 1956 und 1968 den Berliner Platz vor dem Haupteingang der »Neuen Liederhalle« schmückte. Professor Blasius Spreng hatte den Platz vor dem Gebäude als großen Bildteppich gestaltet, passend zur kunstvoll dekorierten Außenwand des Mozart-Saales. Leider war die Schönheit des Platzes von kurzer Dauer. Der Untergrund des Platzes war undicht, ein Problem, das trotz mehrfacher Sanierungen über die Jahrzehnte bis zum heutigen Tage nicht vollständig gelöst werden konnte. So fasste man 1968 den Beschluss, das Mosaik abzutragen, den Untergrund abzudichten und das Mosaik daraufhin wieder neu zu verlegen. Platz und Mosaik wurden vermessen und fotografiert, um das Kunstwerk exakt reproduzieren zu können. Dies erwies sich jedoch als aufwändiger und teurer als geplant, sodass das Groß-Mosaik nach der Abdichtung des Untergrundes nie wieder verlegt wurde. Zu der Entscheidung trugen wohl auch Schwierigkeiten in der praktischen Nutzung des ursprünglichen Mosaik-Belags bei: In den Dehnungsfugen blieben regelmäßig Damen mit ihren Stöckelschuhen stecken und bei Feuchtigkeit verwandelte sich der Platz in eine rutschige Fläche. Durch die vielen Fugen war das Mosaik außerdem witterungsanfällig und es kam zu Frostschäden, die regelmäßig ausgebessert werden mussten. 24 Architektur . Mosaik auf dem Berliner Platz Das abgetragene Mosaik wurde im Hochbauamt der Stadt Stuttgart eingelagert, wo es über die Jahre in Vergessenheit geriet. In der Zwischenzeit musste der Platz immer wieder geflickt werden, dabei änderte er mehrfach seine Farbe: dunkelgrau, rot, schwarz bis zum freundlichen gold-beige, in dem sich der Berliner Platz seit der letzten Sanierung und Umgestaltung durch das Architekturbüro Ostertag im Jahre 2006 1956 Das Groß-Mosaik auf dem Berliner Platz zeigt. Im Jahre 1995 wurden drei der ursprünglich fünf Bildmosaiken im Materiallager des Hochbauamtes wieder entdeckt. Dabei handelt es sich um den Pfau mit 20 qm, die Schlangen und Fische mit 16 qm und zwei Leoparden mit 2 qm Fläche. Die zwei übrigen Mosaiken, ein Hirsch und ein Pferd mit Reiter sowie die kunstvoll verzierten Platten des Großmosaiks befinden sich vermutlich heute in Privatbesitz. 2015 Die wiedergefundenen Bildteppiche wurden restauriert und im Randbereich des Berliner Platzes an der Ecke Seiden- und Breitscheidstraße der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dort können sie heute noch betrachtet werden. Wir danken Klaus Dertinger, der 24 Jahre lang technischer Leiter der Liederhalle war, für die Informationen zur Geschichte des Platzes. u i Kunst vor der Liederhalle »Groß-Mosaik« Professor Blasius Spreng, 1956, auf dem Berliner Platz Hegel meets Steffen Henssler on tour– 10. Mai im Hegel-Saal Der küchenscheue Sanitärprofi Arndt schnippelt Wolfsbarsch-Sushi für seine Frau Yvonne und Gleisbauer Kai zaubert marinierte Hühnerbrust nach Peking-Art: Wenn Starkoch Steffen Henssler zu Gast ist wird die Bühne des Hegel-Saales zur Gour metküche und 1.850 Gäste bekommen Appetit. »Erste Sahne« befindet auch Doris, die als eine der wenigen Glücklichen eines der frisch gekochten Gerichte verkosten durfte: Gebratenes Lachs-Sashimi mit Nori-Pfeffer kruste und Apfel-Ingwer-Dip. 26 Kultur . Steffen Henssler Für Steffen Henssler ist der Auftritt ein ›Heimspiel‹. 1972 in Neuenbürg bei Pforzheim geboren, betont Henssler mehrfach während der Show, wie sehr ihm seine Heimat und der Auftritt in Stuttgart am Herzen liegen. Das Publikum weiß das zu schätzen und belohnt Kochkunst und Comedy-Einlagen mit tosendem Applaus: Im deutschlandweiten Lautstärke-Ranking belegt das Stuttgarter Publikum mit knapp über 112,6 dB den fünften Platz hinter Chemnitz und Spitzenreiter Wolfsburg. Und das trotz der perfekten Akustik des riesigen Hegel-Saals. Henssler versucht, Kochen und Unterhal tungsprogramm zu kombinieren, wobei er sich nicht als Comedian versteht. Mit lustigen Anekdoten und Witzen unterund oberhalb der Gürtellinie trifft er den Humor des (größtenteils weiblichen) Publikums und versteht es, neben seinen unterhaltsamen Reise- und Erfahrungs berichten interessante Zusatzinfos zu den verwendeten Lebensmitteln zu geben. 380 Euro für 1 Kilo echten Wasabi! Was hier gekocht wird, ist eigentlich Neben sache. Wie erwartet dreht sich viel um asiatische Fischgerichte – der Koch betreibt in Hamburg zwei Sushi- und Fisch-Restaurants – es gibt aber auch einen Surf-AndTurf-Burger mit Rinderpatty und Garnele und danach eine amerikanische DessertPizza mit Apfel-Erdbeer-Belag und Sauerkirsch-Eis. Dabei gelingt Henssler die Gradwanderung zwischen pyrotechnischangefeuerter Rockstar-Inszenierung und Showmaster-würdigem Smalltalk, bei dem man viel über seine Kochgehilfen aus dem Publikum erfährt. Beim Filetieren des Wolfsbarsches erzählt Sanitärfachmann Arndt über vollautomatische Toiletten anlagen ohne Papier und Schienenleger Kai überrascht das Publikum mit seiner beschwingten Pfannen-Schwenktechnik. Als Zugabe kocht Henssler in zweieinhalb Minuten ein komplettes Gericht mit Wiener Schnitzel, Bratkartoffeln und Gurkensalat. Doch auch nach Ende der mehr als zweistündigen Show ist für den Koch noch nicht Feierabend: Die Schlange der autogrammjagenden Fans reicht um 23 Uhr einmal um das gesamte Hegel-Foyer. Dank professioneller Organisation ist um 0.30 das letzte Handy-Portrait mit Henssler fotografiert und die letzte Kochschürze signiert – für den Koch geht ein weiterer Abend seiner Tour vorüber. In seinem Facebook-Auftritt bedankt sich Steffen Henssler wenig später bei seinen Fans: »Da denkst du, eigentlich können die Abende nicht noch geiler werden … und dann kommst du nach Stuttgart!! Wahn sinn!!! Danke euch für diesen Abend!!! Meine Heimat! PS. Morgen erstmal ein Klo mit Fön kaufen ;)) « woraufhin ihm Arndts Frau Yvonne direkt einen Sonderrabatt fürs Fön-Klo anbietet. Henssler setzt seine kulinarische Weltreise mit weiteren Tourterminen im Mai und im November fort. u Die Liederhalle ist »Nachhaltiger Partner« Die neue Kongress-App der Liederhalle Seit Oktober 2014 darf sich Stuttgart »Nachhaltiges Reiseziel« nennen. Um diesem Titel gerecht zu werden verpflichtet sich die Region, in den nächsten Jahren ihre ökologische, ökonomische und soziokulturelle Nachhaltigkeitsleistung kontinuierlich zu steigern. Unterstützt wird das Unterfangen von 16 »Nachhaltigen Partnerbetrieben«. Dazu zählen mehrere Hotels und Veranstaltungshäuser, darunter auch das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle. Am 4. Dezember 2014 wurden die »Nachhaltigen Projektpartner« von der Stuttgart Marketing GmbH ausgezeichnet. Bei dem Treffen wurde erörtert, wie die Partner den Tourismus in der Region nachhaltig weiterentwickeln können. Besonders die Liederhalle könne sich mit ihrer nachhaltigen Ausrichtung gut in das Projekt einbringen, Stuttgart-Marketing Geschäftsführer Achim Dellnitz (links) und Norbert Hartmann 28 Trend . Zertifikat für Stuttgart erklärt Norbert Hartmann: »Wir sehen eine große Aufgabe darin, den Geschäftsreisemarkt nachhaltiger zu gestalten.« Dies geschehe in der Liederhalle nicht zuletzt durch kompetente Beratung unter Zuhilfenahme der »green-score-card«, welche als Checkliste hilft, etliche Aspekte einer Veranstaltung hinsichtlich ihrer CO2-Relevanz zu bewerten. Ein konkretes Handlungsfeld sei die Anreise der Gäste, da hierbei die meisten Emissionen eines Kongresses entstünden. »Durch Beratung unserer Kunden und die Kooperation mit der Deutschen Bahn in Form von Kongresstickets können wir die Bemühungen der Region sehr gut unterstützen«, so Hartmann. Basis des Projektes »Nachhaltiges Reiseziel« ist der vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene »Nachhaltigkeits-Check«. Das Zertifikat wurde in den vergangenen zwei Jahren durch das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg und der Zertifizierungsgesellschaft TourCert entwickelt und soll neue Perspektiven für ein zukunftsorientiertes Wirtschaften ermöglichen. u Die Kongress-App steht für Android- und iOS-Systeme zur Verfügung und kann über GooglePlay und den AppStore unter dem Stichwort »Liederhalle« heruntergeladen werden. Um Veranstalter noch besser bei Events zu unterstützen und wertvolle Ressourcen zu schonen, bietet die Liederhalle nun eine hauseigene Kongress-App an. Flyer, Anfahrtsplan, Programmheft, Teilnehmerliste – Kongresse und Tagungen bringen Berge von Papier mit sich, die nach der Veranstaltung meist ins Altpapier wandern. Mit der Kongress-App kann das vermieden werden. Gleichzeitig erleichtert sie den Kunden der Liederhalle die Planung und Durchführung ihrer Veranstaltungen. Die Basisversion der App kann kostenlos eingesetzt werden und enthält alle Informationen zum Haus, zu Anreise, Unterkunft, Gastronomie und zur Umgebung. Darüber hinaus bietet die Liederhalle ihren Veranstaltern die Möglichkeit, die vorhandene Basis-App zu einer Multifunktions-App für eigene Veranstaltungen auszubauen. »Da das Grundgerüst der App schon steht, ist eine Erweiterung und individuelle Anpassung für den jeweiligen Veranstalter einfach und kostengünstig«, sagt Ellen Schmid vom Marketing-Team der Liederhalle. Die App bietet außerdem die Möglichkeit, Teilnehmer und Referenten untereinander zu vernetzen. Die Kommunikation und Interaktion während des Events wird durch zusätzliche Feedbackund Networking-Funktionen erleichtert. Durch die App werden die Besucher so zu einem aktiven Teil der Veranstaltung und können auch leichter untereinander Kontakte knüpfen. »Es entsteht eine neue Dynamik«, betont Ellen Schmid. u te Veranstal Stuzubisc hall ar M la o K ar Karrieremesse »Stuzubi – bald Student oder Azubi« feiert 5. Jubiläum in Stuttgart »Wer Großes vorhat, kommt zur Stuzubi.« Studium? Ausbildung? Oder erstmal nur ausspannen? Am Ende der Schulzeit stellt sich vielen Jugendlichen die Qual der Berufswahl. Gut, wenn man sich einen Tag lang intensiv informieren und sich ein Bild der Lage machen kann. So lockte die 5. Stuttgarter Stuzubi im April wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler – oft in kleinen Grüppchen oder in Begleitung der Eltern – in die Liederhalle. Mit fast 3.000 Besuchern war die Messe erneut ein großer Erfolg und konnte ihr gutes Vorjahresergebnis noch einmal steigern. Veranstalterin Karola Marschall lobt: »Gerade die Stuttgarter Stuzubi ist bekannt für ihre gut vorbereiteten Besucher, die mit Ausdauer und großem Interesse individuelle Beratungsgespräche auf der Messe führen. Das schätzen unsere Aussteller am Standort Stuttgart und ich als Veranstalterin natürlich auch.« Ein breit gefächertes Ausstellerangebot, Gedränge an den Ständen im Hegel-Saal und dem Foyer davor, interessierte Schülerinnen und Schüler – das Konzept der Stuzubi ging wieder voll auf. Auch die Aussteller 30 Kongress . Stuzubi Ausbildungsmesse zeigten sich zufrieden: »Die Stuzubi in der Liederhalle ist jedes Mal perfekt organisiert und wir führen viele gute Gespräche«, hört man zum Beispiel am IKEA-Stand. Die »Stuzubi – bald Student oder Azubi« findet seit 2007 in zwölf großen Ballungsräumen in Deutschland statt und ist eine der erfolgreichsten bundesweiten Messen zur Berufsorientierung. Die Schwerpunkte der Messe für Abiturienten und Realschüler liegen auf Ausbildung, Studium und Dualem Studium. Zu den Ausstellern zählten in Stuttgart neben verschiedenen Hochschulen und Organisationen zahlreiche große Unternehmen wie die Daimler AG, die Deutsche Bahn, Siemens, Einzelhandelsketten und Versicherungen. u rin 58 Jahre Kulturgeschichte Auch für diese Ausgabe haben wir wieder in unseren Gästebüchern gestöbert und drei besonders interessante Einträge für Sie herausgesucht. Während die meisten Stars uns ihre Autogrammkarte und Unterschrift hinterlassen, nehmen sich manche Künstler die Zeit und hinterlassen uns einen kleinen, persönlichen Gruß. Hildegard Knef 2. April 1966 Herbie Hancock 12. Februar 2010 Milow 22. Oktober 2011 32 Liederhalle . Ein Blick in die Gästebücher
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