Puls Die Zeitung des Liechtensteinischen Landesspitals | August 2015 | Nr 54 Professionelles Risikomanagement Wirkungsvolle Kriterien für Patienten- und Mitarbeitersicherheit Seite 2 + Das Interview mit Chefarzt Dr. Horber Seite 3 Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 1 + Erhebung von Patientenmeinungen Seite 5 + Erfolgreiche Lehrabschlüsse am LLS Seite 7 14.08.15 08:26 Qualitätssicherung mit CIRS – das Ergebnis beherrschter Prozesse (Teil 2) Im Mai-Puls 2015 wurde von Michaela Risch, Mitglied des Stiftungsrats, die Relevanz der Strukturqualität des Liechtensteinischen Landesspitals begründet, welche durch ein engagiertes Personal mit hoher Fach- und Sozialkompetenz erreicht wird. Im zweiten Teil der Qualitäts-Analyse widmet sich Michaela Risch dem professionellen «Risikomanagement». Michaela Risch, Mitglied des LLS-Stiftungsrats Als wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Qualitätsmanagements wird ein besonderer Fokus auf das Thema «Risikomanagement» gelenkt. Im Jahr 2012 wurde unter allen Mitarbeitenden eine Umfrage durchgeführt mit der Bitte: die fünf wichtigsten Risiken in den eigenen Bereichen aufzuführen. Schon damals zeigten sich ein hohes Risikobewusstsein sowie eine enge Verbundenheit der Mitarbeitenden zum Liechtensteinischen Landesspital. Der erste Schritt in Richtung Risikomanagement erfolgte zwischenzeitlich durch die Zuordnung der genannten Risiken zu den neu definierten Risikokategorien, welche in Form eines Benchmarks mit ähnlichen Regionalspitälern abgeglichen wurden. Ein Vorschlag zur Weiterbearbeitung der massgebenden Risikokategorien durch die Spitalleitung und den Stiftungsrat liegt vor und wird demnächst parallel zum Aufbau des Prozessmanagementsystems in Angriff genommen. CIRS – eine Meldesystem für kritische Ereignisse Neben den genannten – u.a. auch strategisch wichtigen – Risiken sind es allerdings gerade die alltäglichen Ereignisse, aus denen die Organisation lernen und sich weiterentwickeln kann. Dafür steht auch im Landesspital das ursprünglich aus der Fliegerei stammende Meldesystem für kritische Ereignisse: das «CIRS» (Critical incident reporting system). Alle Mitarbeitenden wurden in Form von Einführungsveranstaltungen über die Thematik des CIRS sowie über die Anwendung aller für die 2 Puls Meldung und Bearbeitung erforderlichen Mittel und Abläufe informiert, welche dem CIRS-Modell zugrunde liegen. Es dient als Mittel zur zeitnahen Verbesserung der Patienten- und Mitarbeitersicherheit sowie zur laufenden Optimierung der Prozesse. Was kann ein Krankenhaus von der Fliegerei lernen? Die Methodik der «Critical incident»Analyse wurde erstmals 1954 von J. C. Flanagan beschrieben. Es war ein Ergebnis von psychologischen Studien der amerikanischen Luftwaffe aus dem zweiten Weltkrieg. Entsprechend wurde diese Methodik neben der militärischen Fliegerei auch in der zivilen Luftfahrt angewandt, um Sicherheitsprobleme in den jeweiligen Bereichen aufzudecken. Sinn des «Incident reporting» ist es, aus den darin enthaltenen Informationen Präventionsstrategien abzuleiten. Das ist jedoch nicht möglich, wenn nur das fehlerhafte Verhalten einer Person beschrieben wird. Wichtig ist, in Incident-Datenbanken neben Fehlern auch die Bedingungen und Umstände, unter denen das fehlerhafte Verhalten und dessen Bewältigung erfolgten, zu erfassen und zu klassifizieren. Arbeitsabläufe professionell und nachhaltig gestalten Analysen von kritischen Vorfällen aus der Luftfahrt, aber auch im Gesundheitswesen zeigen, dass solche Ereignisse fast immer multifaktoriell verursacht sind: Arbeitsbelastung, Kommunikations- und Ausbildungspro- Michaela Risch, Mitglied des Stiftungsrats bleme, Teamfaktoren, ungenügende Ressourcen, inadäquate Umgebung und auch Patientenfaktoren sind entscheidend im Entstehungsprozess. Meldesysteme für kritische Zwischenfälle stellen eine wichtige Quelle für Lernprozesse dar und haben das Potential, die Schwachstellen frühzeitig aufzudecken. Die Einführung eines CIRS-Systems führt auch zu einer impliziten positiven Beeinflussung der Fehlerkultur in der Umgebung, in der ein solches Meldesystem betrieben wird. Wichtig ist, dass alle Beteiligten – bis hin zur obersten Führungsebene – anerkennen, dass Fehler passieren und man insbesondere aus Beinahe-Fehlern viel lernen kann. Gehen wir beherzt in die nächsten Monate, um unsere Leistung und Qualität für unsere Patientinnen und Patienten zu verbessern und unsere Arbeitsabläufe noch nachhaltiger zu gestalten. · August 2015 | Nr 54 Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 2 14.08.15 08:26 Ausbau der Chirurgie – Das Interview mit Chefarzt Dr. Fritz Horber Stiftungsratspräsident Dr. Michael Ritter führte im Puls vom Mai 2015 aus, dass in diesem Jahr wiederum «für alle an unserem Landesspital grosse Aufgaben anstehen». Als eines der wichtigsten strategischen Projekte nannte er den Aufbau der Chirurgie. Seit Mitte Jahr ist mit Dr. med. Martin Liesch auch die ChefarztStellvertretung geregelt. Im Interview spricht Chefarzt Dr. Fritz Horber über die Zielsetzungen und die Bedeutung des Auf- und Ausbaus der Chirurgie am Liechtensteinischen Landesspital. Mit Ihnen als Chefarzt am Liechtensteinischen Landesspital ist das Renommee in hohem Masse gestiegen. Ein zentrales Projekt im 2015 bildet der Auf- und Ausbau der Chirurgie. PD Dr. Fritz Horber: Seit meiner Ankunft am Liechtensteinischen Landesspital vor fast drei Jahren war es mir stets ein zentrales Anliegen, auf alle Bedürfnisse der Patienten einzugehen und – soweit es unsere Möglichkeiten als kleines Regionalspital zuliessen – auch die Patienten am Landesspital direkt zu versorgen. Bei komplexer medizinischer Behandlungsnotwendigkeit können die betroffenen Patienten jederzeit – d. h. 24 Stunden während 365 Tagen – zur Abklärung und Therapie in unser Partnerspital Kantonsspital Graubünden verlegt werden, welches übrigens nur 20 Minuten von uns entfernt und mit unserem Taxi-Service problemlos für unsere stationären Patienten ohne zusätzliche Kosten erreichbar ist. Schwierig war für uns aber, dass wir einige Aspekte der Grundversorgung, insbesondere im chirurgischen Bereich, nicht immer selber voll abdecken konnten. Deswegen ist auch für die Innere Medizin der Auf- und Ausbau der Chirurgie in den nächsten Monaten ein zentrales und wichtiges Thema, um die umfassende Versorgung der Patienten am Liechtensteinischen Landesspital jederzeit zu gewährleisten. Damit wird, was wir in den letzten Jahren in der Inneren Medizin erreicht haben, auch auf dem Gebiet der Chirurgie möglich sein. PD Dr. Fritz Horber, Chefarzt am Liechtensteinischen Landesspital Zum Beispiel können eine Blinddarmentzündung oder ein Dickdarmdivertikel zukünftig am Landesspital operativ mittels Schlüssellochtechnik versorgt werden. Ausserdem wäre es im unfallchirurgischen Bereich beispielsweise möglich, eine Schenkelhalsfraktur und alle anderen gängigen unfallchirurgischen Eingriffe bei uns am Landesspital direkt zu versorgen. Mit dem Neubau OP und der Notfallstation sind die infrastrukturellen Begebenheiten optimiert worden. Entsprechen diese Voraussetzungen einem modernen und hochtechnisierten Spital? Unsere neue Notfallstation am Landesspital erfüllt alle technischen Voraussetzungen einer modernen Notfallstation, wie diese auch in der Schweiz zertifiziert wird. Durch die Ankunft des Stellvertretenden Chefarztes Innere Medizin, Herrn Dr. med. Martin Liesch, welcher bereits die Zentrale Notfallstation des Kantonsspitals Graubünden zertifiziert hat, ist neben der technischen Seite nun auch die Puls Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 3 August 2015 | Nr 54 3 14.08.15 08:26 ärztliche Kompetenz hochqualifiziert am Liechtensteinischen Landesspital jederzeit verfügbar. Erfreulicherweise konnten in den letzten Jahren durch unsere Pflegedienstleitung, Monica von Toggenburg, Pflegefachfrauen mit einem 2-jährigen zusätzlichen Nachdiplomstudium HF Notfallpflege für unseren Notfall gewonnen werden, sodass auch aus pflegerischer Sicht die Notfallversorgung am Landesspital für die Einwohner von Liechtenstein rund um die Uhr optimal gewährleistet ist. Sie werden seit dem 1. Juli 2015 durch den Stv. Chefarzt Dr. Martin Liesch unterstützt. Welche Bedeutung hat dies für das Liechtensteinische Landesspital? Der Eintritt von Dr. med. Martin Liesch hat eine grosse Bedeutung für das Landesspital. Seit seiner Anwesenheit ist zusammen mit mir und unserer Oberärztin Frau Dr. Keilwerth während 365 Tagen gewährleistet, dass immer ein ausgebildeter, erfahrener Internist für die Behandlung der Patienten am Landesspital zur Verfügung steht. Das 4-Augen-Prinzip kann nun definitiv auch auf der Notfallstation umgesetzt werden, indem jeder Patient nicht «nur» durch den Spitalarzt Dr. Martin Liesch, Stv. Chefarzt am Liechtensteinischen Landesspital seit dem 1. Juli 2015 4 Puls untersucht, sondern auch vom Leiter der Notfallstation, Dr. Martin Liesch, und bei dessen Abwesenheit durch einen der zwei anderen Kaderärzte beurteilt wird. Dies entspricht einem internationalen Standard und wird die ärztliche Qualität der Erstversorgung auf unserer Notfallstation weiter steigern. Dr. Martin Liesch ist ein hochqualifizierter Notfallmediziner, welcher sicherlich alle Situationen, die es auf einer Notfallstation überhaupt geben kann, schon einmal erlebt und erfolgreich behandelt hat. Wie präsentiert sich die Chirurgie am Liechtensteinischen Landesspital nach dem anvisierten Auf- und Ausbau? Die Chirurgie am Liechtensteinischen Landesspital soll zukünftig der eines schweizerischen Regionalspitals entsprechen, indem die Grundversorgung, das heisst einfache Eingriffe in der Bauchregion wie Blinddarm, Divertikel oder Gallenblase, jederzeit problemlos am Landesspital mittels Knopflochtechnik gewährleistet sein wird. Auch im unfallchirurgischen, traumatologisch-orthopädischen Bereich soll eine zeitnahe notfallmässige Behandlung während 24 Stunden an 365 Tagen am Landesspital nach heutigen medizinischen Standards möglich sein, ohne dass die Patienten in ein anderes Spital verlegt werden müssen. Ausnahmen bleiben weiterhin komplexe Eingriffe, welche mittels unseres Shuttle Services – oder wenn nötig mit der Rettung – in unser Partnerspital Kantonsspital Graubünden zeitnah verlegt werden. Selbstverständlich hat der Patient nach wie vor jederzeit die Freiheit, auch nach der Notfallkonsultation im Landesspital sich in ein anderes in der Region befindliches Spital verlegen zu lassen. Auch diese Verlegung würde von uns jederzeit zeitnah durchgeführt – ohne Probleme für den Patienten. Wie läuft das Zusammenwirken mit dem Zentrumspital des Kantons Graubünden? Die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Graubünden ist für uns und die Patienten sehr fruchtbar. Durch den eingerichteten Shuttle-Service sind wir zu einem eigentlichen Teil des Zentrumspitals geworden. Wie es auch in vielen anderen Spitälern üblich ist, dass Patienten in verschiedene Abteilungen eines Spitals transportiert werden, sind für uns alle notwendigen Untersuchungen jederzeit am KSGR zeitnah erhältlich. Unser Shuttle-Service transportiert – nach vorhergehender Anmeldung und unter Mitgabe aller notwendigen Akten – unsere Patienten aus dem Liechtensteinischen Landesspital nach Chur ins Kantonsspital Graubünden, dies zum Beispiel für eine Herzkatheter-Untersuchung oder eine Gallengangs-Darstellung bei Gallensteinen in den Gallenwegen. Anschliessend kehren die Patienten nach erfolgter Untersuchung am gleichen Tag zu uns ans Landesspital zurück. Gut entwickelt sich auch die onkologische Sprechstunde in Zusammenarbeit mit dem KSGR, indem die Patienten bei einem Tumorleiden vor Ort am Landesspital durch den Onkologen abgeklärt und beraten werden. Ebenfalls kann eine Chemotherapie bei uns am Landesspital einmal wöchentlich durchgeführt werden. Bei allfälligen Komplikationen können die Patienten mit der fachlichen Unterstützung der Kollegen vom KSGR bei uns hospitalisiert werden. In Kürze beginnt auch eine Sprechstunde für Radio-Onkologie am Liechtensteinischen Landesspital, was für diese schwerkranken Patienten eine Reise in ein anderes, weiter entferntes Spital erspart. Ausserdem wird es ab September 2015 für Patienten in der letzten Phase ihres Lebens im Rahmen einer ambulanten Sprechstunde für Palliativmedizin die Möglichkeit geben, ihre unmittelbare Zukunft und Therapie mit einem Facharzt für Palliativmedizin bei uns am Landesspital zusammen – allenfalls auch zusammen mit seinem Hausarzt – zu besprechen. In der Notfallmedizin hat sich bereits eine gute Zusammenarbeit an den Wochenenden mit den Traumatologen des KSGR entwickelt. Sie stehen uns jederzeit bei der Beurteilung schwieriger Patienten und auch für die Entscheidung von allfälligen notfallmässigen Interventionen bei Frakturen und anderen Unfallfolgen 24 Stunden zur Verfügung. · August 2015 | Nr 54 Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 4 14.08.15 08:26 Befragung und Erhebung von Patientenmeinungen ANQ steht für Qualitätsentwicklung und damit für eine Qualitätssicherung bzw. -steigerung in Gesundheitsinstitutionen, der sich das Liechtensteinische Landesspital als oberste Prämisse verschrieben hat. Es geht dabei um eine Befragung und Erhebung von Patientenmeinungen, die in Spitälern und Kliniken in der Schweiz und in Liechtenstein nach denselben Kriterien ausgewertet werden und auf diese Weise eine Benchmark-Situation schaffen. ANQ ist ein nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken, welcher in allen Kantonen der Schweiz und auch am Landesspital in Liechtenstein nach denselben Kriterien die Patienten-Zufriedenheit in Form von normierten Befragungen misst. Konkret handelt es sich dabei um standardisierte Qualitätsmessungen zu verschiedenen Themen in unterschiedlichen Abteilungen. Das Liechtensteinische Landesspital beteiligt sich bei dieser «Benchmark»Qualitäts-Messung – dies aus dem ureigenen Interesse heraus, die Qualität ständig nach oben zu entwickeln. Die am Landesspital ANQ-zuständige Fachperson ist seit letztem Jahr Katharina Klemm, Leitung QualitätBildung-Pflegeentwicklung. Sie bringt den Zweck und das Ziel des ANQ wie folgt auf den Punkt: «Es ist unser Anliegen, uns in den Pflegeund Kommunikations-Prozessen laufend zu verbessern, denn daran ist die Qualität messbar. Fallnummer: Spital: Zufriedenheit n en und Patiente der Patientinn fenthalt mit dem Spitalau Bitte Felder sau wort an, die eils diejenige Ant n e kreuzen Sie jew und Erfahrunge Anleitung: Bitt n Einschätzungen t 0 die Ihre persönliche eute bed chreibt. Dabei am besten bes te Bewertung. bes die 10 und schlechteste Allgemeine Fra 1. Würden Sie alaufentha gen zu Ihrem Spit andlung wieder 2. Wie beurtei lten, bekamen , bekamen Sie ersonal stellten das Pflegep nn Sie Fragen an 4. We nie während 5. Wurden Sie Angaben zu Ihre Geburtsjahr 3 2 1 0 thaltes mit Res Ihres Spitalaufen nie 0 1 2 3 4 5 6 immer verständliche Ant he Antworten? ich habe keine Fragen gestellt worten? immer ich habe keine Fragen gestellt 10 9 8 7 6 5 4 Sie verständlic 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 · ausgezeichnet r einen Arzt stel 0 «An dieser Kompetenz im täglichen Umgang mit den Patienten muss ‹ständig gearbeitet› werden – auch in der Kommunikation innerhalb des Teams und der klaren Aufgabeneinteilung», betont Katharina Klemm. Diese Interaktion im LandesspitalTeam wie auch gegenüber dem Patienten erfordert ein ständiges Bemühen, das dann auch Früchte trägt. Der Umstand, dass die Krankheitsbilder komplexer und die Patienten-Ansprüche differenzierter geworden sind, macht diese Aufgabe nicht leichter, jedoch umso spannender. 10 9 8 7 6 5 eine Ärztin ode nie Steigerung der Interaktion zwischen Personal und Patienten alten haben? 4 3 2 1 Katharina Klemm, Leitung QualitätBildung-Pflegeentwicklung auf jeden Fall lung, die Sie erh 0 Die ANQ-Befragung wird dem Patienten nach dem Spitalaufenthalt schriftlich zugestellt und in diesem Sinne in einem neutralen Umfeld ausgeführt. Eine wichtige Frage lautet beispielsweise an den ExPatienten: «Wenn Sie Fragen an das Pflegepersonal stellten, bekamen Sie verständliche Antworten?» An und für sich ist dies eine einfache Fragestellung, doch aus der Sicht der Leitung Qualität-Bildung-Pflegeentwicklung des Landesspitals und aus Sicht des Patienten eine ganz zentrale Frage. Der Patient ist laufend in Kontakt mit Ärzten, diplomierten Pflegefachpersonen, Fachpersonen Gesundheit (FaGe), Pflegehilfen und Fachpersonen Hotellerie. Dies erfordert vom Spital-Personal eine hohe Kommunikations-Sensibilität und eine klare Aufgabeneinteilung. Wenn dies optimal zusammenspielt, erhöhen sich die Qualitätswerte aus der Patienten-Zufriedenheitsmessung – der ANQ-Messung. 10 9 lität der Behand sehr schlecht Neutrale Befragung mit vergleichbarer Auswertung kommen? 8 7 6 5 len Sie die Qua gen an 3. Wenn Sie Fra 1 9 richtig in dieses Spital 4 3 2 1 0 markieren falsch lt für dieselbe Beh auf keinen Fall ber und kräftig Dieses Bestreben nach Qualitätsverbesserung liegt nicht nur in meinem Verantwortungsbereich, sondern in der Verantwortung jedes Einzelnen. Diese wichtige Aufgabe lässt sich nicht delegieren.» pekt und Würde behandelt? immer 7 8 9 r Person 10 Puls August 2015 | Nr 54 5 klasse Versicherungs alaufenthalt für diesen Spit allgemein t halbprivat/priva Geschlecht männlich weiblich Ausfüllen des das r herzlich für sehAugust Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 2015.indd 5 en54 Wir danken Ihn Fragebogens. 14.08.15 08:26 ZSVA – das Kompetenzzentrum des Sterilisations-Managements Nicole Gauderon obliegt am Liechtensteinischen Landesspital die Leitung der ZSVA, d. h. der Sterilgutversorgungs-Abteilung. Es handelt sich dabei um ein modernes, hochtechnisiertes Dienstleistungszentrum, welches für alle Abteilungen des Landesspitals für die Aufbereitung und Bereitstellung von Medizinprodukten verantwortlich zeichnet. Im Rahmen dieses wichtigen Aufgabenbereichs des MedizinprodukteManagements obliegen der ZSVA die Bereiche der Sterilisierung, Funktionsprüfung, Pflege, Verpackung, Lagerhaltung und Verteilung auf die einzelnen Verbrauchsstellen sowie auch Reparaturen und Ersatzbeschaffungen von Medizinprodukten. Wie Nicole Gauderon ausführt, müssen in den täglichen Arbeitsprozessen der Sterilgutversorgung zahlreiche Gesetze und Vorschriften eingehalten werden; so bilden Qualität, Reproduzierbarkeit und Patientensicherheit die Grundpfeiler der heutigen ZSVA im Liechtensteinischen Landesspital. Die jüngst eingeführte Erneuerung der Qualitätssicherung der ZSVA – Ende 2014 – ist das Instrumentenmanagement-Systems instacount® PLUS, eine Software-Systemlösung für höchste Sicherheitsansprüche. zurückgeführt, der im 19. Jahrhundert feststellte, dass durch Erhitzen eine Abtötung von Mikroorganismen erfolgt (Pasteurisierung). Der nächste Meilenstein in der Technik war, die Erhitzung mit Sattdampf durchzuführen, was niedrigere Temperaturen erlaubte, da der heisse Dampf sich an alle erreichbaren Stellen des Gutes legte und so die Abtötung von Mikroorganismen gewährleistete. Dieses Prinzip führte zu den heutigen Dampfsterilisatoren, welche nach wie vor in der modernen ZSVA das Standardgerät zur Sterilisation darstellen. Eine Instrumententrommel (heute als Container bezeichnet) aus den Anfängen der Chirurgie war ein wildes Sammelsurium von allen Instrumentengattungen mit einem Gewicht von rund 20 kg und mehr. Hammer, Schere, Watte, Schneidebrettchen aus Holz, Pinzetten, Tücher, Gläser – eben alles, was den Wasserdampfsterilisator ohne Schaden überlebte – wurde in die Instrumententrommel gepackt und sterilisiert. Quantensprung in der Sterilisations-Entwicklung Die Anfänge der Mikroorganismen-Abtötung Die Anfänge der Sterilisation für die Medizin werden auf den Begründer der Mikrobiologie, Louis Pasteur, 6 Puls In der Technik der Sterilisation und in der qualitätsorientierten Instrumentenaufbereitung erfolgte ein Quantensprung. Die ZSVA hat sich gegenüber früher vom Amateurwesen zu einem zentralen Spezialgebiet entwickelt, wie dies Nicole Gauderon hervorhebt. Das heute praktizierte Instrumentenmanagement-System – das Instacount® PLUS System – ermöglicht auf der ganzen Linie eine minuziös genaue sowie professionelle Instrumentenverfolgung und -Überwachung. Nicole Gauderon: «Wir können jedes Sieb und die dazugehörenden Instrumente in ihrem Aufbereitungs- und Anwendungsprozess verfolgen, belegen und reproduzieren.» Die sterilisierten Produkte erhalten ein Barcode-Etikett. Die Decodierung des Barcodes mittels Scanner zeigt alle Prozessdaten der Reinigung und Desinfektion sowie Sterilisation im Autoklav oder Plasmasterilisator: Produktionsdatum, Verfalldatum und für den Prozess verantwortliche Fachkraft. Bei jeder Operation werden die Barcodes der verwendeten Produkte der Patientenakte zugefügt. Auch nach zehn Jahren kann mittels Scanner der Aufbereitungsprozess digital aufgezeigt werden, dies im Zuge der Patientensicherheit und gesetzlichen Datensicherung. Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung Die Implementierung dieses Qualitätsmanagements- und Qualitätssicherungs-Systems forderte viele Stunden mit Datenerfassung und Systemspeisung. Seit Einführung der Software haben 8006 STE (Sterilisationseinheiten/ Container) den digitalisierten Prozess durchlaufen, dies entspricht 130‘097 Minuten reiner Betriebszeit der Autoklaven. Bis Ende 2015 wird mit einem STE-Durchlauf von 19‘200 gerechnet. Fazit von der ZSVA-Leitung am LLS, Nicole Gauderon: «Alles in allem konnten wir dank dieser Systemeinführung einen hohen Qualitätsstandard erzielen, dies zugunsten der Patienten, des technischen Fachpersonals der ZSVA sowie der Anwender.» · August 2015 | Nr 54 Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 6 14.08.15 08:26 Erfolgreiche Lehrabschlüsse Ajsun Cerkezi und Catherine Bazdaric Zur Freude aller Anwesenden fand der diesjährige Lehrabschluss-Apéro im Restaurant Panorama statt. Mit Stolz konnten die jungen Berufsfrauen Ajsun Cerkezi (Fachfrau Hauswirtschaft FZ) und Catherine Bazdaric (Fachfrau Gesundheit FZ) ihren erfolgreichen Lehrabschluss feiern. Martina Ackermann, Berufsbildnerin Beide haben die berufliche Grundausbildung mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Tamara Frick (Absolventin FSJ- Freiwilliges Soziales Jahr Liechtenstein) hat ebenfalls ihren verdienten Abschluss als FSJ-Praktikantin mitgefeiert. Mit diesen Abschlüssen haben Catherine, Ajsun und Tamara den ersten Meilenstein ihrer jungen Karriere gesetzt und können jetzt voller Elan in ein spannendes und abwechslungsreiches Berufsleben einsteigen. Für Tamara Frick beginnt im August 2015 die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit FZ am Liechtensteinischen Landesspital. Wir – das Liechtensteinische Landesspital – gratulieren ganz herzlich den drei jungen Frauen zu diesem Erfolg und wünschen alles Gute für die berufliche sowie private Zukunft. · Ajsun Cerkezi, Catherine Bazdaric und Tamara Frick Jubiläen Die Spitaldirektion gratuliert den folgenden Dienstjubilarinnen ganz herzlich für die langjährige Treue sowie das vorbildliche Engagement. 10 Jahre /// August 2015 Elisabete Da Silva Ferreira Hauswirtschaft 10 Jahre /// August 2015 Marion Walser Patientenadministration 5 Jahre /// August 2015 Lars Schad Spitaltechnik Puls Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 7 5 Jahre /// August 2015 Jacintha Andrade Costa Lopes Hauswirtschaft August 2015 | Nr 54 7 14.08.15 08:27 [8Fragen] an Andrea Corrado Almut Haitz Puls Wettbewerbs-Siegerin Beruf/Funktion: Informatiker Beim LLS seit: 1. Mai 2014 Wohnort: Balzers Sternzeichen: Jungfrau Deine früheren Funktionen vor dem Eintritt in das Liechtensteinische Landesspital? Seit 2002 in der IT tätig, zuletzt aber in Italien als Fussballer unter Vertrag. Deine Hobbies? Sport treiben und verfolgen, Musik machen und hören, Zeit mit der Familie verbringen. Was magst du? Italienische Küche, Familie, Fussball, Technologie. Was magst Du nicht? Rauch, Alkohol, Piercings und Tätowierungen. Dein Lebensmotto? Von nichts kommt nichts! Was imponiert Dir am Liechtensteinischen Landesspital? Kollegialität, Menschen helfen Menschen, «klein aber fein». Ein Ziel in Deinem Leben ist? Meiner Familie – insbesondere meinen Kindern – so lange wie möglich nahe zu stehen. Mein Beruf ist für mich…. …die tägliche Herausforderung, die mich stets reifer und selbstbewusster macht. Liechtensteiner Landesspital_Puls_Nr. 54 August 2015.indd 8 Beim Wettbewerb des Mai-Puls 2015 wurde von den richtigen Einsendungen Almut Haitz aus Maienfeld als Siegerin ausgelost (links im Bild). Die Antwort auf die Frage – «Was ist für das Liechtensteinische Landesspital im 2015 eines der wichtigsten strategischen Projekte?» – lautete: Der Aufbau der Chirurgie. Die Stv. Spitaldirektorin Sabine Frei-Wille gratulierte und überreichte Almut Haitz als Wettbewerbs-Präsent ein Gourmet-Essenspaket. PULS Wettbewerb h in ihrem rätin des LLS, befasst sic Michaela Risch, Stiftungs Thematik der t ser Puls-Ausgabe mi Beitrag auf der Seite 2 die en CIR S auf. tab chs Dabei tauchen die vier Bu «Risikomanagement». «CIRS»? ter un n lautet: Was versteht ma Die Wettbewerbsfrage ten an das wort mit Ihren Kontak tda Senden Sie die richtige Ant kretariat, sse spital, Spitaldirek tion Liechtensteinische Landes Kessler, ista Chr an ail E-M uz oder per Heiligkreuz 25, 9490 Vad gen mit dun sen pital.li. Unter allen Ein christa.kessler@landess 5 201 ber tem Sep 18. bis che der richtigen Ant wort, wel et. pak ens ein Gourmet Ess eintreffen, verlosen wir Viel Glück! Impressum Herausgeber: Liechtensteinisches Landesspital, Heiligkreuz 25, 9490 Vaduz /// Verantwortlich für den Inhalt: Sabine Frei-Wille, Stv. Spitaldirektorin /// Layout/Satz: Medienbuero Oehri & Kaiser AG /// Fotos: Liechtensteinisches Landesspital /// Druck: Matt Druck AG /// Auflage: 350 Exemplare /// Ausgabe: August 2015 14.08.15 08:27
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