LaborÜbertragungstechnik Prof.Dr.‐Ing.LiliaLajmi Dipl.‐Ing.IrinaIkkert Puls‐Code‐Modulation (PCM) Gruppennummer: Teilnehmer: Name Vorname Matrikelnummer 1 2 Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel Postanschrift: Salzdahlumer Str. 46/48 • 38302 Wolfenbüttel Besucheranschrift: Salzdahlumer Str. 46/48 • 38302 Wolfenbüttel Puls‐Code‐Modulation Inhaltsverzeichnis 1 Einführung...................................................................................................................................................2 2 Grundlagen...................................................................................................................................................3 3 2.1 Abtastung............................................................................................................................................3 2.2 LineareQuantisierung...................................................................................................................6 2.3 NichtlineareQuantisierung:....................................................................................................11 2.3.1 DieA‐Kennlinie....................................................................................................................12 2.3.2 Die13‐Segment‐Kennlinie..............................................................................................12 DasPCMExperimentalsystem..........................................................................................................13 3.1 StartendesSystems....................................................................................................................13 3.2 DieLernumgebung......................................................................................................................13 3.3 DieMessinstrumente..................................................................................................................14 4 Versuchsvorbereitung.........................................................................................................................16 5 Versuchsdurchführung........................................................................................................................17 5.1 Zeit‐undFrequenzbereichsdarstellungvonSignalen..................................................17 5.1.1 Aufgabe1:..............................................................................................................................17 5.1.2 Aufgabe2:SpektrumeinerPulsfolge.........................................................................17 5.2 Pulsamplitudenmodulation(PAM).......................................................................................18 5.2.1 Aufgabe1:Abtastungeines Sinussignals....................................................18 5.2.2 Aufgabe2:Abtastungeines Sinussignals....................................................18 5.3 PCM‐Übertragung.........................................................................................................................18 5.3.1 LineareQuantisierung......................................................................................................19 5.3.2 NichtlineareQuantisierung............................................................................................19 5.3.3 Quantisierungsrauschen..................................................................................................20 5.4 ÜbertragungvonAudio‐Signalen..........................................................................................20 LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite1von21 Puls‐Code‐Modulation 1 Einführung Die Pulscodemodulation ist ein Modulationsverfahren, das analoge Signale in binären Code umwandelt. Es handelt sich dabei um codierte Pulsfolgen zur Darstellung von amplitudenquatisiertenAbtastwerteneinesanalogenSignals. UmanalogeSignaleineinedigitaleundcodierteFormzubringen,isteszuersterforder‐ lichdieseabzutastenunddieabtastwerteanschießendzuquantisieren. ImfolgendenAbschnittwerdendieAspektederAbtastungundQuantisierungerläutert. ErforderlichesVorwissen VerständnisderLehrinhalteausderVorlesungSignal‐undSystemtheorie InhaltdesVersuchsumdrucks TheoriezurAbtastungundQuantisierung Vorbereitungsaufgaben BeschreibungderVersuchsaufgaben ArbeitenamVersuchsplatz UntersuchungvonAbtasteffekten UntersuchungvonQuantisierungseffekten. ÜbertragungvonAudiodateienundBewertungderAudioqualität Lernziele EinstiegindasThemaderPCM‐Übertragung VerständnisvonAbtastungundQuantisierung LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite2von21 Puls‐Code‐Modulation 2 Grundlagen 2.1 Abtastung Um die umfassenden Möglichkeiten der Digitaltechnik für analoge Informationen oder Messdatennutzenzukönnen,isteineUmwandlungdeszeit‐undwertekontinuierlichen Signals in zeitdiskrete Abtastwerte erforderlich, deren Amplituden quantisiert und co‐ diertwerden.DiesesVorgehenbeinhaltetalsozunächstdieAbtastungvonSignalen,die eineherausragendeBedeutunginderNachrichten‐undInformationstechnikwieMess‐ technikmitdenzugehörigenVerarbeitungs‐undÜbertragungsverfahrenhat. Ausgehendvon einemanalogen Signal mit zugehörigem Spektrum kann das ideal abgetastete Signal mathematisch dadurch beschrieben werden, dass es mit einer periodischenImpulsfolgealsAbtastfunktion multipliziertwird: AbgetastetesSignal: ∙ SpektrumdesabgetastetenSignals: ∗ DieAbtastfunktionbeideridealenAbtastungentsprichteinerDeltakamm‐Funktionmit der Periodendauer . beschreibt gleichzeitig die Abtastperiode. Die Abtastfunktion istmathematischwiefolgtdefiniert: ∙ (2.1) DasSpektrum derAbtastfunktionistwiederrumeinDeltakammmitunendlichvie‐ lenOberwellenundeinerGrundwellemitderAbtastfrequenz 1⁄ . 1 1 ∙ ∙ ∙ (2.2) Die Faltung von mit dem Spektrum , die aus der zeitlichen Produktbildung resultiert, führt letztlich zu einer spektralen Verschiebung und Vervielfachung dieses ursprünglichenSpektrumsumalledieseOberwellen. ∗ ∗ 1 ∙ LaborInformationsübertragungWS15/16 ∙ 1 ∙ ∙ (2.3) Seite3von21 Puls‐Code‐Modulation Abbildung1:IdealeAbtastungimZeit‐undSpektralbereich Bemerkenswert ist, dass das Originalspektrum im Abtastspektrum komplett enthalten ist. Es wird auch als Basisband bezeichnet. Zusätzlich sind sogenannte Oberwellenspektren oder ‐bänder vorhanden, die exakt (bis auf einen Skalierungsfaktor) dem Basisband entsprechen, nur um Vielfache von auf der Frequenzachseverschoben. BeizukleinerAbtastfrequenzkönnensichdieeinzelnenTeilspektrengegenseitigüber‐ lagern. Dieser Fall, der Unterabtastung genannt wird, muss unbedingt vermieden wer‐ den, denn er führt zu irreversiblen Störungen, dem sogenannten Aliasing. Bei ausrei‐ chendhoherAbtastfrequenzsprichtmanhingegenvonÜberabtastung.DieGrenzewird imAbtasttheoremfestgelegt(ShannonTheorem). Überabtastung: 2∙ Unterabtastung: 2∙ Aliassignal: Durch Unterabtastungtritt im Basisband eine störende Überlage‐ rung durch das 1. Oberwellenspektrum auf (Bandüberlappung). Man spricht auch von Rückfaltung des Signalspektrums in sich selbst. Das Störspektrum, das sich innerhalb der ursprünglichen Basisbandbreite überlagert, nennt man Aliasspektrum bzw. Alias‐ signal.EinunterabgetastetesSignalistdamitirreversibelgestört. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite4von21 Puls‐Code‐Modulation AbtasttheoremnachShannon: EinzeitkontinuierlichesZeitsignal mitFrequenzen kannexaktvondenAb‐ tastwerten rekonstruiertwerden,wenndieAbtastrate 1/ grö‐ ßerals2 ist Esmussalsogelten: 2∙ . 2 (2.4) Somitgilt,dass2 ∙ odeerforderlich. .EssindalsomindestenszweiAbtastperiodenproSignalperi‐ GrenzedesAbtasttheorems(Shannon‐Grenze): 2∙ . 2∙ (2.5) EssindalsogenauzweiAbtastperiodenproSignalperiodevorhanden. DieGrenzedesAbtasttheoremsbeieinemSinus‐Signalistpraktischnichtnutzbar.Das SignalmitderFrequenzkomponentebei verursachtnachderAbtastungeinerückge‐ faltete Linie bei . Bei einer Abtastung mit 2 ∙ würden beide Frequenzen aufeinander liegen. Je nach Phasenlage der Abtastfrequenz addieren sich diese beiden Frequenzkomponentenoderlöschensichaus.DieslässtsicheinfachimZeitbereichzei‐ gen: Phasenlage0: Phasenlage: Abbildung2:AbtastungeinerSinusschwingungimZeitbereich InAbbildung3istbeispielhaftdasSpektrumderAbtastungeinerSinus‐Schwingungmit derShannon‐Grenzedargestellt. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite5von21 Puls‐Code‐Modulation Ua(f) fgfa3fgf Abbildung3:AbtastungeinerSinusschwingungimFrequenzbereich Durch Einsatz eines Vorfilters kann Alias vermieden bzw. in der Amplitude gedämpft werden.IdealwäreeinVorfiltermitrechteckförmigemFrequenzgangundeinerGrenz‐ frequenzvon (auchNyquistfrequenzgenannt).Diesbewirkt,dasssichdasBasisband mitdemdurchdieAbtastungentstehenden1.Oberwellenspektrumgeradeberührt,aber nichtüberlappt. AmEndeeinerzeitdiskretenVerarbeitungskette(i.a.digital)mussdasabgetasteteSig‐ nalwiederalskontinuierlicheFunktiondargestelltwerden.DieswirddurcheinNachfil‐ ter(auchRekonstruktionsfilter genannt)realisiert,dasalleOberwellenspektrenunter‐ drücken muss. Ein ideales Nachfilter weist einen rechteckförmigen Frequenzgang mit Grenzfrequenz (Nyquistfrequenz)auf,entsprichtalsodirektdemidealenVorfilter. 2.2 LineareQuantisierung DieUmwandlungvonAbtastwerteninbinäreZahlenwerteführtaufdiePulscodemodu‐ lationPCM(Codierung).WeiterverarbeitetundübertragenwirdnurnocheinDigitalsig‐ nal, das als Datenfolge von Low‐ und High‐Pegeln einer (z.B.) Rechteckimpulsfolge in‐ nerhalbeinesfestenTaktrastersentspricht. BeiderUmsetzungderabgetastetenAmplitudeninbinäreWertemusszwangsläufigvon einembegrenztenWertevorratausgegangenwerden.DerAussteuerbereichwirddabei durcheinebestimmteAnzahl vonBitsauf diskretemöglicheStufenfestgelegt.Jeder Abtastwert wird in der Amplitude entsprechend gerundet. Der Aussteuerungsbereich wirdz.B.beieiner3‐BitPCM‐Codierungin8möglichenStufenunterteilt.Allgemeingilt: 2 (2.6) : AnzahlderAmplitudenstufen : AnzahlderBits Die Quantisierung entspricht i.a. einer nichtlinearen, treppenförmigen Kennlinie. Sind dieeinzelnenTreppenstufeningleichenAbständenundmitgleichbleibenderStufenhö‐ hegegeben,sprichtmanvoneinerlinearenQuantisierung. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite6von21 Puls‐Code‐Modulation KontinuierlichesSignal: AbgetastetesSignal: (S&H100%) QuantisiertesSignal: (lineareQuantizierung) Digitalsignal: Abbildung4:SchrittederPCM‐codierung Diese vorgenommene Rundung ergibt eine Abweichung vom realen Amplitudenwert undwirdalsQuantisierungbezeichnet.DieDifferenzzwischenOriginalundRundung heißtQuantisierungsfehlerbzw.Quantisierungsrauschen. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite7von21 Puls‐Code‐Modulation Quantisierungskennlinie: Quantisierungsfehler: Abbildung5:LinearerQuantisierung;QuantisierungskennlinieundQuantisierungsfehler Die zugehörige Fehlerbetrachtung liefert eine Kennlinie, die die Abweichung von der Originalamplitude je nach Eingangsamplitude beschreibt (Quantisierungsfehler vgl. Abbildung5).DabeigehtmaninderAngabedesQuantisierungsfehlers voneinerBe‐ schreibungalsadditivüberlagerteStörungaufdemnichtquantisiertenSignalaus.Dies kommteinerüblichenStörüberlagerungwiez.B.durchRauschennaheundkanndurch folgendesBlockschaltbildbeschriebenwerden: ⟹ JemehrBitsbzw.QuantisierungsstufenbeiderDigitalisierungeinesSignalsverwendet werden,destokleinerwirdderresultierendeQuantisierungsfehler .InderPraxisori‐ entiert man sich dabei an der Rauschüberlagerung auf dem Signal, die noch toleriert werdenkann(minimalerStörabstand).LiegtderQuantisierungsfehlerunterhalbdieser tolerierbarenRauschstörung,sowirdeineDigitalisierungkeinezusätzlichensubjektiven Signalbeeinträchtigungenmitsichbringen. Bei einem linearen Quantisierer ergibt sich der Spitzenwert des Quantisierungsfehlers und der Anzahl der ∆ aus dem Verhältnis zwischen Spitzenaussteuerung AmplitudenstufenbeimQuantisierer. ∆ LaborInformationsübertragungWS15/16 (2.7) Seite8von21 Puls‐Code‐Modulation BeschreibungderQuantisierungseffekte: Für die quantitative Beschreibung der Quantisierungseffekte dienen sowohl die Dyna‐ mikalsaucheineAngabealsQuantisierungsrauschenbzw.Störabstand. Die Dynamik gibt das logarithmische Verhältnis zwischen Spitzenaussteuerung undSpitzenwertdesQuantisierungsfehlers∆ an. 20 ∙ ∆ 20 ∙ 20 ∙ 2 20 ∙ ∙ 2 (2.8) DarausergibtsichalsofolgenderZusammenhangzwischenDynamik undAnzahlder Bits : ∙ 6 (2.9) AusGleichung(2.9)wirdersichtlich,dasssichdieDynamikmitjedemzusätzlichemBit um6dBverbessert.EineQuantisierungmit8Bit,diebeispielsweiseinderVideotechnik verwendetwird,entsprichtalsoeinerDynamikvon48dB,währendinderAudiotechnik 16BittypischsindentsprechendeinerDynamikvon96dB. Die Angabe eines Störabstandes zwischen Signal und Quantisierungsfehler wird als logarithmisches Verhältnis zwischen Signalleistung und Leistung des Quantisie‐ rungsfehlersin angegeben.DerQuantisierungsfehlerwirddabeialsRauschenange‐ sehenundwirddahermitQuantisierungsrauschenbezeichnet. Betrachtet man statistisch die Amplitudenhäufigkeit des Quantisierungsrauschens, so ergibtsichfolgendeVerteilungsdichtefunktion: 1 ∆ ∆ 2 ∆ 2 Abbildung6:VerteilungsdichtefunktiondesQuantisierungsrauschens AusderVerteilungsdichtefunktionkannmanfolgendeEigenschaftenablesen: DieAmplitudendesFehlerssindimIntervall , gleichverteilt. DieFlächeunterhalbeinerVerteilungsdichtefunktionbeschreibtdieWahrschein‐ lichkeitdesAuftretensallerAmplitudenwerte.Dieseentspricht100%,dasbedeu‐ tet einer Fläche von 1, was bei der Rechteckfunktion aus Abbildung 6 eine Amplitudevon bedeutet. MathematischlässtsichdieLeistung nen: LaborInformationsübertragungWS15/16 desQuantisierungsrauschenswiefolgtberech‐ Seite9von21 Puls‐Code‐Modulation ∙ (2.10) Für eine lineare Quantisierung mit der Verteilungsdichtefunktion aus Abbildung 6 gilt also: ∆ 1 ∙ ∆ ∆ 1 ∙ ∆ 3 ∆ ∆ 12 ∆ (2.11) DerStörabstandergibtsichalsowiefolgt: 10 ∙ (2.12) BetrachtetmaneinSinus‐SignalderAmplitude undPeriodendauer ,soergibtsich dieLeistung desSignalszu: 1 ∙ Wobei 2 (2.13) . BeiVollaussteuerungdesSinussignalsundQuantisierungmit Bitsergibtsichfolgen‐ derZusammenhang: ∆ 2 2 2 2 (2.14) 2 beschreibtdieAnzahlderQuantisierungsintervalle. FürdieSignalleistung lässtsichfolgendesableiten: 2 ∆ ∙2 2 ∆ ∙2 8 (2.15) DarausergibtsichfolgenderStörabstand: ∆ 10 ∙ 10 ∙ 6,02 ∙ 1,76 ∙2 8 ∆ 12 10 ∙ 3 ∙2 2 (2.16) (2.17) Bei Videosignalen als Sonderfall ergibt sich bei gleichverteilten Signalamplituden ein andererWertindB: LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite10von21 Puls‐Code‐Modulation 6,02 ∙ 2.3 10,8 (2.18) NichtlineareQuantisierung: Eine nichtlineare Quantisierung weist im Gegensatz zu der linearen Quantisierung un‐ gleichmäßige Stufenhöhen auf. Dazu quantisiert man in Amplitudenbereichen hoher Häufigkeit(inderRegelsinddaskleinereSignalamplituden)infeinerenStufenaufKos‐ tenderseltenerauftretendenAussteuerungswerte,diegröberquantisiertwerden. DiesenichtlineareQuantisierung(Kompression)dientinderPraxiszurGewinnungdes PCM‐Signals. Gegenüber der linearen Quantisierung ergibt sich durch Anpassung der QuantisierungskennlinieandieSignalstatistikeineerheblicheEinsparungvonÜbertra‐ gungskapazität.DerWertdesQuantisierungsrauschenslässtsichauchbeiunveränder‐ ter Bitbreite verringern. Statistisch ergibt sich dann ein niedrigerer Effektivwert des Quantisierungsrauschensbzw.eingrößererStörabstand. NichtlineareQuantisierungskennlinienwerdenz.B.beiAudio‐Sprach‐undVideosigna‐ len verwendet, um diese zu komprimieren. Das menschliche Gehör nimmt durch die nichtlineareQuantisierungdieStufungbeileisenSignaleningeringeremUmfangwahr alsbeilinearerKennlinie. BeidernichtlinearenQuantisierungwirddieDynamikdurcheinelogarithmischeKenn‐ liniekomprimiertundbeiderRekonstruktionexpandiert.BeidersenderseitigenKom‐ pressionwerdenkleineAmplitudenangehobenundgroßeAmplitudengedämpft.Emp‐ fängerseitigwirddiesdurchdieExpansionrückgängiggemacht. Die Kompandierung setzt sich aus Kompression und Expansion zusammen und be‐ wirkt eine nichtlineare Quantisierung mit dem Ziel eines verbesserten Signal‐ Rauschabstandes. InAbbildung7istdasPrinzipdernichtlinearenQuantisierungdargestellt. KompressionQuantisierungExpansion ResultierendeKennlinie Abbildung7:DasPrinzipdernichtlinearenQuantisierung LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite11von21 Puls‐Code‐Modulation 2.3.1 DieA‐Kennlinie Das CCITT1 empfiehlt zwei Kompandierungskennlinien des A‐law‐ und µ‐law‐ Verfahrens.DiesewerdeninderPCM‐TechnikderdigitalenTelefonnetzeverwendet. 13‐Segment‐KennliniedesA‐lawfürdasPCM‐30‐ÜbertragungssysteminEuropa 15‐Segment‐Kennliniedesµ‐lawfürdasPCM‐24‐ÜbertragungssystemindenUSA Die Komprimierungsfunktion des A‐Law‐Verfahrens (bekannt als die A‐Kennlinie) ist einelogarithmischeFunktionundwirdwiefolgtdefiniert: 1 1 1 0 1 1 87,6 (2.19) 1 2.3.2 Die13‐Segment‐Kennlinie Die Empfehlung G.7112 beschreibt eine abschnittsweise lineare Annäherung der A‐ Kennlinie,welchefürdenEinsatzindigitalarbeitendenSystemenwesentlichbesserge‐ eignetist,diesogenannte13‐Segment‐Kennlinie. Die vorgesehene PCM‐Kodierung mit 8‐Bit‐Worten würde bei Einsatz einer linearen Kennlinie zu einer pegelunabhängigen Auflösung von einem 1/128 der Maxi‐ malamplitudeführen.Gemäß13‐Segment‐KennliniewerdenkleineSignalpegelnunauf 1/2048 der Maximalamplitude genau quantisiert, große Signalpegel dagegen nur mit einerAuflösungvon1/32.DieSignalewerdendazuzunächstmit12‐BitGenauigkeitdi‐ gitalisiert.DieAufteilungindieSegmenteerfolgteso,dasssichKomprimierungundEx‐ pandierung sehr einfach durch eine 12‐Bit‐nach‐8‐Bit‐Umrechnung bzw. eine 8‐Bit‐ nach‐12‐Bit‐Umrechnungerledigenlassen. Ein Audiosignal wird dabei zunächst linear als 13‐Bit‐Wert in Form einer ganzen Zahl mitVorzeichendigitalisiert. 1CCITT:CommitéConsultatifInternationaleTélégrafiqueetTéléfonique 2G.711isteineRichtliniederITU‐TzurDigitalisierunganalogerAudiosignalemittelsPCM. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite12von21 Puls‐Code‐Modulation 3 DasPCMExperimentalsystem DieserAbschnittenthälteineÜbersichtdesExperimentierboards„DigitaleKommunika‐ tionstechnikDCOM“. 3.1 StartendesSystems VordemVersuchistdasExperimentierboard„DigitaleKommunikationstechnik DCOM“andieStromversorgunganzuschließen. VerbindenSiedasDCOM‐BoardperUSBmitdemPC StartenSiedieAnwendungCom3LAB_Starter(aufdemDesktop) BeimEinloggengebenSiefolgendesein: o Name: Student o Passwort: Informationstechnik o Gruppe: Labor 3.2 DieLernumgebung InAbbildung8sinddiewichtigstenFunktionseinheitenderLernumgebungdargestellt. Oszilloskop PAM Digitalanalyser Sinusgenerator1kHz Spektrumanalyser Tiefpass Multimeter1 Taktgenerator(8kHz) PCMControl Sinusgenerator2kHz Funktionsgenerator Frequenzzähler Multimeter2 Stereo‐Audio Eingang Ausgang LWL Eingang LWL Stereo‐Audio Ausgang Abbildung8:DCOM‐Lernumgebung LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite13von21 Puls‐Code‐Modulation Abbildung9:MasterUnit 3.3 DieMessinstrumente FolgendeMessinstrumentewerdenimCOM3LABzurVerfügunggestellt: Zwei Multimeter für Gleichspannungs‐ Wechselspannungs‐, Gleichstrom‐, Wechselstrom‐undWiderstandsmessung EinFunktionsgenerator: DerFunktionsgeneratorstelltverschiedeneperiodischeEingangssignalezur Verfügung.DiegeneriertenSignalekannmandannamFunktionsgenerator‐ Ausgang(OUT)derMaster‐Unit(s.Abbildung9)abgreifenundmitdenge‐ wünschtenKomponentendesBoardsverbinden. Alternativwirdals Quelle ein Sprach/Musiksignalaus einer Soundkarte ei‐ nesComputersverwendetundausgangsseitigeinLautsprechersystemange‐ schlossen. Ein Oszilloskop mit zwei Signaleingängen und Digitalspeicher. Dient zur DarstellungderSignalverläufe. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite14von21 Puls‐Code‐Modulation EinSpektrumanalysator:ErmöglichtdieErmittlungdesAmplitudenspekt‐ rums von mit dem Oszilloskop aufgenommenen Signalverläufen aus Basis derFast‐Fourier‐Transformation(FFT) Die Bedienungseinleitung zu den einzelnen Instrumenten erhalten Sie, wenn Sie nach demÖffneneinesInstrumentsaufdieSchaltfläche klickenoderdieTasteF1betäti‐ gen. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite15von21 Puls‐Code‐Modulation 4 Versuchsvorbereitung Aufgabe1: 1. GegebenseieineperiodischeRechteck‐Pulsfolge mitderPulsdauer unddie Periodendauer . a. SkizzierenSie undberechnenSiedasSpektrum b. ErmittelnSiedieNullstellendesSpektrums. c. WiegroßistderAbstandzwischendeneinzelnenFrequenzlinieninAbhängigkeit vondemVerhältnis 2. Eine8kHzRechteck‐PulsfolgewirdindemFrequenzbereichanalysiert. a. WiesiehtdasSpektrumaus? b. BeiwelchenFrequenzenliegendieerstenvierSpektrallinien? Aufgabe2: 1. ErklärenSiemiteigenenWortenwiediePulscodemodulation(PCM)zurÜbertagung eineskontinuierlichenSignalsmittelsBinärzeichenverwendetwird? 2. NennenSiediewesentlichenVor‐undNachteilederPCM–Modulation.Wofindet diesesVerfahreneineVerwendung? LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite16von21 Puls‐Code‐Modulation 5 Versuchsdurchführung 5.1 Zeit‐undFrequenzbereichsdarstellungvonSignalen Zuerst sollen verschiedene Signale im Sender im Zeit‐ und Frequenzbereich analysiert werden. 5.1.1 Aufgabe1: 1. VerbindenSiedasvom1kHzSinusgeneratorerzeugteSignalmitY1+unddasvom8 kHzPulssignalausdemPulsgeneratormitY2+.VerbindenSieY1‐undY2‐mitMasse . VerwendenSiedasCom3Lab‐Oszilloskopbzw.denSpektrumanalysatorumdieSig‐ nalverläufeunddieSpektrendarzustellen. StellenSiebeimOszilloskopdieTime/Div.auf200sein,schaltenSiedenDau‐ erbetriebein undspeichernSiedieBilderab. StellenSiebeimSpektrumanalysatoreineGrenzfrequenzvon100kHzein.Zur UnterdrückungvonRauschanteilenimSpektrum,wählenSiedieBetriebsart‚Me‐ anValue‘,indemSiemitderrechtenMaustasteaufdasDauerbetrieb‐Zeichenkli‐ ckenundModeauswählen. 2. ErmittelnSiemitHilfeder‚FindPeak‘FunktiondieFrequenzenderhöchstenvier Spektrallinien(fallsmöglich).InterpretierenSiedasErgebnis. 3. SpeichernSiedieBilderab 5.1.2 Aufgabe2:SpektrumeinerPulsfolge 1. IndiesemVersuchsolldasSpektrumeinesPulssignalsmiteinerFrequenzvon2kHz inAbhängigkeitvomVerhältniszwischenPulsdauer undPulsperiode untersucht werden. VerbindenSieY1+mitdemAusgangdesFunktionsgenerators(OUT)undY1‐mit MassedesFunktionsgenerators. WählenSiebeimFunktionsgeneratordieBetriebsart‚Pulsgenerator‘.StellenSie eineFrequenzvon2kHzundeineSpannungvonVpp=6VmiteinemGleichanteil von3Vein. WählenSieeinTastverhältnisvon10% 25% 50% und 100%. StellenSieimOszilloskopeineZeitablenkungvon200sein. UntersuchenSiefürdieunterschiedlichenWertevomTastverhältnisjeweilsdas SpektruminAbhängigkeitvomVerhältnis ( :Pulsperiode; :Pulsdauer). BestimmenSiejedieAnzahlderSpektralliniendiezwischenzweiNullstellender Einhüllendenliegen. DiskutierenSiedieErgebnisse 2. HiersolldasSpektrumeinesPulssignalsmitkonstantemTastverhältnisinAbhän‐ gigkeitvonderPulsperiode bzw.derFrequenz untersuchtwerden. StellenSiefolgendesein: o DasTastverhältnisimFunktionsgeneratorauf10%unddiePulsfrequenz auf3kHz o dieZeitablenkungbeiOszilloskopauf100sund o dieGrenzfrequenzimSpektrumanalysatorauf100kHz. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite17von21 Puls‐Code‐Modulation ÜberprüfenSiebeiwelchenFrequenzendieEinhüllendedesSpektrumsetwaIh‐ reNulldurchgängebesitzt. WiederholenSiedieMessungfüreinePulsfrequenzvon4kHz LassenSiesichdieSpektrendannzusätzlichbeieinerGrenzfrequenzvon250kHz anzeigenundvergleichenSiedieErgebnisse. Frage: WiewirktsichdiePulsfrequenzaufdieNulldurchgängederEinhüllenden desSpektrumsaus. 5.2 Pulsamplitudenmodulation(PAM) 5.2.1 Aufgabe1:Abtastungeines In diesem Versuch soll ein Signal werden. Sinussignals mit einer Abtastfrequenz von 8 ErzeugenSiemitdemFunktionsgeneratorein1 Sinussignalmit2 Amplitu‐ de(ohneGleichanteil). VerbindenSiedasSignalmit und mitMassedesFunktionsgenerators. AlsPulsträgerfürdiePAMwirdder8 PulsgeneratordesDCom‐Boardsbe‐ nutzt.VerbindenSiealsodasSinussignalmitdemPAM‐EingangunddenPAM‐ Ausgang(1oder2)mit .BeachtenSie,dass mitMasseverbundenwerden soll. StellenSieimOszilloskopdasEingangs‐unddasAusgangssignaldarundim SpektrumanalyserdieSpektrenderbeidenSignale.BeschränkenSiedieFre‐ quenzimSpektrumanalysatorauf10 . WoliegendieFrequenzenbeimabgetastetenSignal.HabenSiedieFrequenzen erwartet?SpeichernSiedieBilderunddiskutierenSiedieErgebnisse UntersuchenSiedenUnterschiedzwischenPAM1undPAM2imZeit‐undimFre‐ quenzbereich. NachderAbtastungsolldasOriginalsignal(Sinus)wiedermiteinemTPrekon‐ struiertwerden.StellenSiedasAusgangssignalnachderTPFilterung(3,4 TP)imZeit‐undSpektral‐Bereichdar.VergleichenSiedasrekonstruierteSignal mitdemSinusvorderAbtastung. 5.2.2 Aufgabe2:Abtastungeines 5.3 abgetastet Sinussignals WiederholenSieAufgabe1miteinem5 Sinussignal. VergleichenSiedieErgebnisseunddieBildermitdenenausAufgabe1unddisku‐ tierenSiedieUnterschiede. PCM‐Übertragung ImfolgendenBildistderAufbaueinesPCM‐Übertragungssystemsdargestellt: LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite18von21 Puls‐Code‐Modulation Abbildung10:PCM‐Übertragungsstrecke 5.3.1 LineareQuantisierung Mit diesem Versuch soll die lineare Quantisierungskennlinie des PCM‐ ÜbertragungssystemsfürunterschiedlicheAuflösungenaufgenommenwerden. ErzeugenSiemitdemFunktionsgeneratoreinDreiecksignalmitfolgendenEin‐ stellungen: 5 ; 10 ;OhneGleichanteil VerbindenSiedasSignalamAusgangdesFunktionsgeneratorsmitdemOszil‐ loskop. BauenSiediekomplettePCM‐Streckeauf SignalPAM1(CLKnichtvergessen)A/DMUXDMUXD/A undstellenSiedasSignalamD/A‐AusgangamOszilloskopdar. SpeichernSiedieBilderderSignaleamEingang‐undamAusgangderPCM‐ Strecke.. AktivierenSiejetztbeimOszilloskopdenX/Y‐ModusundstellenSieeineZeitab‐ lenkungvon20msund2Volts/divfürdieY‐Achseein. StellenSieimPCMControlPaneldieModulationsartauflinearunddieAuflösung auf4Bit.SpeichernSiedieKennlinieab.WievieleStufenweistdieQuantisie‐ rungskennliniebei4Bit‐Auflösung.BegründenSie. WiederholenSiedieKennlinienaufnahmefür5,6,7und8BitunddiskutierenSie dieErgebnisse. 5.3.2 NichtlineareQuantisierung Kompression: Öffnen Sienochmal das PCM Control Panel und deaktivieren Sie die ‚Sync‘‐Einstellung. WählenSieimModulatordieBetriebsart‚Compress‘undimDemodulator‚Linear‘. SpeichernSiedieKennlinieimX/YModeab. InwelchemBereichistdieSteigungderKennlinieamgrößtenundwasbewirktdas? Expansion: NehmenSiejetztnurdieKennliniedesExpandersauf,indemSiedieModulationauf‚li‐ near‘unddieDemodulationauf‚Expand‘einstellen. VergleichenSiedieseKennliniemitderKompressor‐KennlinieunddiskutierenSie. LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite19von21 Puls‐Code‐Modulation NichtlineareQuantisierung: FüreinenichtlineareQuantisierungsollimPCMControlPanelsowohldieKompression imModulatoralsauchdieExpansionimDemodulatoraktiviertwerden. Nehmen Sie diese Kennlinie auf. In welchem Intervall sind Quantisierungsstufen am kleinsten. 5.3.3 Quantisierungsrauschen QuantisierungsrauschenergibtsichausderDifferenzzwischenEin‐undAusgangssignal desQuantisierersundbeschreibtdenbeiderQuantisierungerzeugtenunumkehrbaren Fehlerdar,derwesentlichvonderStufenzahlundStufenhöhedesverwendetenQuanti‐ sierersabhängt. QuantisierungsrauscheninAbhängigkeitvonderStufenzahl: ErzeugenSiemitdemFunktionsgeneratoreinDreiecksignalmitfolgendenEin‐ stellungen: 5 ; 10 ;OhneGleichanteil VerbindenSiedasSignalamAusgangdesFunktionsgeneratorsmitdemOszil‐ loskopundmitdemPAM1‐Eingang BauenSiediekomplettePCM‐Streckeauf SignalPAM1(CLKnichtvergessen)A/DMUXDMUXD/A. ImPCMControlPanelwirddieBetriebsartauf‚Linear‘unddieWortbreiteauf8 Bitgesetzt. DasQuantisierungsrauschenergibtsichausderDifferenzbeiderSignale( und ).UmdieDifferenzdarzustellen,wechselnSiedieBetriebsartauf‚ADD‘und invertierenSieKanal2. NehmenSiedasBildaufundwiederholenSiedasExperimentfürdieAuflösung4 Bit.VergleichenSiedieErgebnisse. QuantisierungsrauscheninAbhängigkeitvonderQuantisierungsart: Wiederholen Sie das Experiment aus der letzten Aufgabe bei nicht linearer Quantisie‐ rungundvergleichenSiedieErgebnisse. WelchenEinflusshatdieQuantisierungsartaufdasQuantisierungsrauschen. 5.4 ÜbertragungvonAudio‐Signalen MitdiesemVersuchsolldieÜbertragungvonAudio‐SignalenüberLichtwellenleiterbei PCM‐Modulationuntersuchtwerden. NehmenSiealsSignalquelledieSprachdatei‚Sprache.wav‘.diesebefindetsich unter:Desktop/Studenten‐Ordner/Audio‐Dateien‘.VerbindenSiedenAudio‐ AusgangdesPC’smitdemAudio‐EingangdesCom3LAB‐Boards. AndemAudioausgangkönnenSieentsprechendAktivlautsprecherodereinen Kopfhöreranschließen. DieÜbertragungsollüberLichtwellenleitererfolgen.VerbindenSie o denAusgangdesLWL’smitdemLWL‐EingangdesCom3LAB‐Boards, o denLWL‐AusgangmitdemAusgangdesMultiplexers LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite20von21 Puls‐Code‐Modulation o denLWL‐EingangmitdemEingangdesDemultiplexers StellenSieimPCMControlPaneldieBetriebsartauf‚Linear‘undwählenSieeine Wortbreitevon8Bit. LassenSienundieSprach‐(bzw.Audio‐)Dateiabspielenundüberprüfensiedie TonqualitätdesEmpfangssignals. VerändernSiedieAuflösungaufz.B.PCM/4BitundanschließenaufDPCM/8Bit undvergleichenSiedieTonqualität.BeiwelcherÜbertragungsartundWortbreite ergibtsichdieschlechtesteQualität? LaborInformationsübertragungWS15/16 Seite21von21
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