.. . r e b a , r e sup t s i n e p p o Sh Wo kommt es her? Wo geht es hin? wic t n e KLJB – isch t i l o p s g klun Erntedank 3./4. Oktober Aktion Minibrot 2015 iv t k a Die Mitglieder des KLJB Diözesanvorstandes (v.l.n.r.): Manuel Troike, Sarah SchulteDöinghaus, Matthias Knippers, Katrin Agethen Seite 24 - 27 Vorwort Liturgische Bausteine Inhalt Impressum Herausgeber: Katholische Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn Vor wort Am Busdorf 7, 33098 Paderborn, Tel. (05251) 28 88-460 / Fax 28 88-461 www.kljb-paderborn.de [email protected] Träger der Aktion Minibrot der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist der Landjugend-Begegnungszentrum e.V. Liebe Leserinnen und Leser, liebe KLJB-lerinnen und KLJB-ler, insbesondere die vergangenen Monate haben gezeigt, wie sehr wir Menschen voneinander abhängig und auf gegenseitige Unterstützung angewiesen sind. Das 21. Jahrhundert beginnt als ein Jahrhundert, dessen Anfänge von politischen Krisen, Kriegen und Umweltkatastrophen überschattet sind. Wir verfügen über modernste Technik und sind in der Lage, immer neue Maschinen zu erfinden, ins All zu fliegen und virtuelle Daten auszuspionieren … und trotzdem bekommen wir seit Jahrhunderten bestehende Phänomene der Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung nicht in den Griff. Im Gegenteil, die Kluft zwischen den Ländern des globalen Südens und uns wächst kontinuierlich weiter. Mit dieser Minibrotmappe möchten wir neue Türen öffnen und die Chance geben, Verantwortung zu übernehmen. Auf den folgenden Seiten werden wir euch Situationen vor Augen führen, in denen wir uns bewusst gegen die Strukturen von Ausbeutung und Unterdrückung entscheiden und positionieren können. Das Leitwort „Wo kommt es her? Wo geht es hin?“ lädt euch ein, unseren modernen Lebensstil kritisch zu hinterfragen und realisierbare Alternativen eines fairen, gerechten Handelns in den Blick zu nehmen. Auch mit der Unterstützung unserer Spendenaktion Aktion Minibrot könnt ihr euren persönlichen Beitrag leisten, Fairness und Gerechtigkeit in der Welt zu fördern. Durch eure Mithilfe bei der Aktion konnten bereits viele Projekte in den vergangenen Jahren nachhaltig unterstützt und einer Menge Menschen zu einem selbstbestimmten Leben verholfen werden. – An dieser Stelle möchten wir uns insbesondere für euer Engagement im Rahmen der Minibrotaktion 2014 noch einmal ganz herzlich bedanken! Wir hoffen auch dieses Jahr wieder auf eine tatkräftige Unterstützung eurerseits bei der Aktion Minibrot und wünschen euch viel Erfolg und Freude bei der Gestaltung des Erntedankgottesdienstes und der anschließenden Durchführung der Aktion! Sarah Schulte-Döinghaus Diözesanvorsitzende Seite 2 Matthias Knippers Diözesanvorsitzender Katrin Agethen Stellv. Diözesanvorsitzende Manuel Troike Stellv. Diözesanvorsitzender Seite 3 Seite 28 - 31 Inhalt/ Impressum Gruppenstunde Seite 4 - 17 Seite 32 - 35 Schwerpunkt Checkliste Seite 18 - 23 Seite 36 Aktuelles aus Projekten KLJB-Haus Hoinkhausen Redaktion: Inga Michels, Theresa Furhmann, Dominik Dreker, Manuel Rohleder, Anja Müting, Juliet Hardes, Kathrin Greskötter Layout: HinKucker – Werbung und Text, Veronika Potthast, Paderborn Druck: Die Umweltdruckerei, Hannover Die Aktionsmaterialien zur Aktion Mini-brot sind mit Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt. Fotos: KLJB Diözesanverband und KLJB Bundesstelle mit Ausnahme folgender Bilder: Titelseite u. S. 34: shopping girl ©Halfpoint/www.iStockphoto.com , S.3: © Dieter Schütz_pixelio.de, Grafik designed by freepik.com, S. 5: ©MHJ/www. iStockphoto.com, S. 10-11: © Dieter Schütz_pixelio.de, mittleres Bild © Frank Kleinschmidt Privat_pixelio.de, S. 12-13: © Kindermissionswerk aus Sternsinger 2 2008, Grafik PC designed by freepik.com, S. 14: © Paul-Georg Meister_pixelio.de, S. 15: ©Gerlinde Grunt_pixelio. de, S. 16: Flaschen © Paul-Georg Meister_pixelio.de, Eimer © Hartmut Giessler_pixelio.de, S. 17: Trödelmarkt © Robert Babiak_pixelio.de, Knopf-Bilderrahmen © Rainer Sturm_pixelio. de, S. 26: Bild unten © Hans Heindl_pixelio.de, S. 27: © Erich Westendarp_pixelio.de, S. 28: Nähgarn © berwis_pixelio.de, Jeans © Rike_pixelio.de, Nähen © Ralf Dietermann_pixelio.de, Knöpfe © Dieter Schütz_pixelio.de, S. 29: Tim Reckmann_pixelio.de, S. 30: Einkaufsstraße © bernhard_pixler_pixelio.de, Grafik PC designed by freepik.com, S. 31: Foto © Florentine_pixelio.de, Grafik Telefon u. Sprechblase designed by freepik.com, S. 32/33: Abhaken-Foto © Gerd Altmann_pixelio.de, Ähren © DPhoto_ www.iStockphoto.com, S. 35: Ähren © DPhoto_www.iStockphoto.com Gemäß §7 des Urhebergesetzes sind die abgedruckten Lieder und Texte nur für den internen Gebrauch der Aktion Minibrot vorgesehen. 2 3 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Leitartikel Viele unserer Produkte, die wir tagtäglich im Einzelhandel, in Supermarktketten oder in Großmärkten vorfinden, stammen aus fernen Ländern. Über das gesamte Jahr hindurch können wir Lebensmittel, Schreibwaren, Textilien und Rohstoffe kaufen, die wir aus Afrika, Asien, Amerika und Osteuropa importieren. Für die meisten ist es wohl heute kaum mehr denkbar, sich einzig auf die Produkte zu beschränken, die hier bei uns vor Ort angebaut und regional gefertigt werden. Und wenn wir ehrlich sind: Wer möchte schon auf Reis, Bananen, Schokolade oder gar das Handy oder den Computer verzichten?! Doch was sind wir bereit für diesen Luxus zu zahlen? Erwerben wir das, was wir kaufen, zu einem fairen Preis? Und was genau hat es mit denjenigen Waren auf sich, die tausende von Kilometern quer durch die Welt hinter sich legen, ehe sie bei uns in Europa zum Verkauf ausliegen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, möchten wir euch auf den folgenden Seiten einladen, sich an unsere Fersen zu heften, der Reise der Jeans kreuz und quer über die Kontinente zu folgen! Vor dem Hintergrund der Frage „Wo kommt es her? Wo geht es hin?“ werden wir euch durch die verschiedenen Produktionsphasen und Stationen der Wei- 4 Tradition währt! terverarbeitung führen. Wir stellen die Personen hinter den Kulissen des Handels vor und konfrontieren euch mit Fakten und nützlichen Hintergrundinformationen zu den Themen Konsumkritik, Fairer Handel, Globalisierung und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus geben wir praktische Tipps und zeigen simple Alternativen, die jedeR im Alltag für sich oder gemeinsam mit Anderen umsetzen kann! Wie jedes Jahr haben wir auch in diesem Jahr zusätzlich zu den inhaltlichen Artikeln wieder einen Praxisteil in die Arbeitsmappe integriert. Der Praxisteil beinhaltet Tipps und Anregungen für die Gestaltung einer Gruppenstunde oder eines Workshops zur inhaltlichen Vorbereitung der Aktion. Wir haben für euch Gottesdienst-Bausteine und meditative Texte zusammengestellt, durch die ihr euch bei der Gestaltung eures Erntedankgottesdienstes inspirieren lassen könnt. Mit Hilfe der Checkliste im Anschluss der Mappe könnt ihr kontrollieren, was ihr bei der Durchführung der Aktion alles beachten solltet. Hintergrundwissen zur Kampagne Entwicklungspolitische Aufklärungsarbeit Die Minibrotaktion hat eine lange Tradition bei uns im Diözesanverband Paderborn. Einigen von euch mag der Begriff „Mi-Schwein“ noch etwas sagen. „Mi-Schwein“ ist die Kurzform für Missionsschwein. Ausgehend von diesem Schwein, dessen Erlös damals in den 70er Jahren u. a. Projekten in Südamerika und Asien gespendet wurde, entwickelte sich im Verlauf der Jahre die Spendenaktion Aktion Minibrot. Anstelle des damaligen Mi-Schweins steht heute das Minibrot. Bei der Aktion werden, wie das Wort Minibrot bereits verrät, im Anschluss an den Erntedankgottesdienst Brote gegen Abgabe einer Spende verteilt. Wofür die Spendengelder eingesetzt werden, könnt ihr in dieser Minibrotmappe erfahren! Die Aktion Minibrot hat einen tieferen Sinn, der weit über das Wort Spendenaktion hinausgeht. Sie leistet Aufklärungs-, Bildungs- und Bewusstseinsarbeit, fokussiert die Bedeutung von Hunger, Mangel- und Unterernährung, Armut und Not, wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit, die noch heute weite Teile der Welt beherrschen. Durch die Minibrotaktion werden uns Möglichkeiten gegeben, unseren Blick auf die Menschen anderer Kontinente auszuweiten, unser Handeln und Tun zu hinterfragen und uns für globale Gerechtigkeit einzusetzen. 5 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Rohstoffe Baumwollproduktion in Kenia/ Baumwolle die Basis für jede Jeans Fragen an Joseph von der Lamu Cotton Growers Association, entstanden im Rahmen des Fachkräfteaustausches in Kenia im Sommer 2014 1. Was ist das Besondere an der Baumwolle? Viele Menschen wissen gar nicht, wie vielfältig die Baumwollpflanze ist. Sie kann nicht nur für Textilien, sondern auch für viele andere Produkte verwertet werden. Aus dem Samen kann Öl gepresst werden, das als Speiseöl oder Brennstoff genutzt werden kann. Die Baumwollhülsen sind ein beliebtes Tierfutter. Darüber hinaus können aus Baumwollfasern Fischernetze hergestellt und Zellulose gewonnen werden. Die Zellulose wiederum ist der wichtigste Bestandteil für die Papierherstellung. 2. Wie und wo wird Baumwolle angepflanzt? Warum bietet es sich an, in Kenia Baumwolle zu pflanzen? Die Baumwollpflanze braucht bei der Aussaat viel Wasser und im weiteren Wachstum viel Wärme. Die Anbaugebiete von Baumwolle liegen in wärmeren Regionen, d. h. in den Tropen und Subtropen. Kenia liegt am Äquator: Durch die immer gleichbleibend warmen Temperaturen sowie den Regen, der typisch ist für die Äquatorregion, aber nur zu bestimmten Jahreszeiten auftritt, bietet Kenia den Pflanzen die idealen Bedingungen für ihr Wachstum. 6 Joseph Mwangi Migwi Joseph ist 58 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder und zwei Enkelsöhne. Seit 23 Jahren wohnt er in Lamu, einer ländlichen Region im Osten Kenias. 1998 hat er gemeinsam mit anderen die Lamu Cotton Growers ins Leben gerufen. Seit 2007 repräsentiert er die Bauern und Bäuerinnen der gesamten Küstenregion Kenias in der ‚Cotton Development Authority‘, ein staatliches Unternehmen, das im Jahre 2006 gegründet wurde und die Baumwollindustrie in Kenia fördert, koordiniert, überprüft und reguliert. Er ist von Beruf Kleinbauer. 3. Wie sieht ein typischer Tag eines Baumwollbauern aus? Der Tag eines Baumwollbauern beginnt jeden Tag um 5 Uhr morgens. Dann wird sechs bis acht Stunden auf dem Feld gearbeitet. Die Pflanzen werden begutachtet, behandelt oder geerntet. Da die Felder meist in der Nähe des Hofes sind, wird gemeinsam auf dem Hof gegessen, bevor es wieder an die Arbeit geht. In der Hochsaison muss die ganze Familie mitarbeiten, auch die Kinder helfen mit. 4. Wie lange muss die Baumwollpflanze wachsen, bevor geerntet werden kann? Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen fünf bis sechs Monate. Nach der Aussaat benötigt die Baumwolle sehr viel Wasser, deswegen f indet die Aussaat der Baumwollpflanze in Kenia zu Beginn der Regenzeit im April und Mai statt. Leider verursacht der voran schreitende Klimawandel eine Verschiebung der Jahreszeiten, sodass zukünftig ein guter Zeitpunkt für die Aussaat schwerer einzuschätzen ist. Wenn der Regen nach der Aussaat ausbleibt, ist die komplette Ernte gefährdet. Nachdem die Fruchtkapseln sich jedoch geöffnet haben darf keine Feuchtigkeit mehr in die Kapseln eindringen, da diese die Ernte zerstören würde. Während dieser Phase sollte es also nicht mehr regnen oder die Pflanzen müssen alternativ sofort geerntet werden. Deswegen werden die Pflanzen zu verschiedenen Zeitpunkten über Wochen hinweg abgeerntet. Nach der Ernte werden die Pflanzen verbrannt und neue Setzlinge gesät, da die Baumwollpflanze immer nur eine Saison genügend Baumwolle produziert. 5. Wie viel Baumwolle trägt eine Pflanze bzw. ein Feld? Ein Feld von 1 ¼ ha trägt in einem Jahr ca. 15 Säcke voll Baumwolle mit jeweils 90kg Baumwolle pro Sack. Leider kam es aufgrund der Dürre in den letzten Jahren häuf ig zu Missernten, sodass einige Bauern und Bäuerinnen anstatt der 15 Säcke nur noch einen Sack voll Baumwolle auf einer solchen Fläche ernten konnten. Die Missernten gefährden die Lebensgrundlage der Bauern und Bäuerinnen, da diese sich meist auf Baumwolle spezialisiert haben und kein anderes Einkommen haben. 6. Wie wird die Baumwolle geerntet? Die Baumwolle wird geerntet, sobald die Baumwollkapseln aufspringen und weiße Büschel aus langen Samenhaaren, die Baumwollfasern, herausschauen. Die Ernte der Baumwolle ist harte Arbeit, da die weißen Samenfasern mit der Hand aus den Fruchtkapseln gezogen werden. Die Baumwolle wächst auf Sträuchern (nicht Bäumen) und die Kapseln öffnen sich nicht alle gleichzeitig, so dass man über mehrere Wochen pflücken muss. 7. Welche Probleme haben Kleinbauern und -bäuerinnen in der Baumwollindustrie? Die größten Probleme für die Kleinbauern in Lamu sind der fehlende Marktzugang und die nicht vorhandene Infrastruktur. Es gibt keine Möglichkeit unsere Baumwolle in der Nähe zu verkaufen und die Verkehrsanbindung ist schlecht. Die geringen Mengen, die die Kleinbauern- und bäuerinnen produzieren, verstärken dieses Problem, da die Industrie nur große Mengen Baumwolle aufkauft. Dadurch sind die Kleinbauern- und bäuerinnen stark auf Zwischenhändler angewiesen, die oftmals die Preise extrem drücken. 8. Was ist deine Vision für die Zukunft des Baumwollanbaus in Kenia? Wir von der Lamu Cotton Growers Association wünschen uns mehr Unterstützung für den ökologischen Baumwollanbau in der Region und in ganz Kenia, damit keine Pestizide mehr eingesetzt werden müssen und die Erträge trotzdem stabil bleiben. Des Weiteren wünschen wir uns eine eigene Entkernungsmaschine, so dass wir unabhängig von Großbetrieben sind und in der kompletten Wertschöpfungskette auf die biologischen Standards achten können. Ich persönlich hoffe, dass wir durch diese Maßnahmen eine Bleibeperspektive für Jugendliche schaffen, damit die jungen Leute in der Region Lamu bleiben können und nicht in die Städte abwandern müssen, um dort einen Job zu f inden. WISSENSWERTES Über Lamu Jamii Lamu Jamii ist ein Projekt des Landjugendverlags der KLJB und startete offiziell im Juli 2013. Mit dem Projekt unterstützen wir Bäuerinnen und Bauern in der Region Lamu im Südosten Kenias unter anderem bei der Umstellung von Baumwolle auf Biobaumwolle. Dafür erhalten sie die nötigen Weiterbildungsmöglichkeiten und Schulungen. Auch klimabedingte Veränderungen bei der Aussaat werden berücksichtigt. Wir möchten mit dem Projekt einen Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährungssouveränität und einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung in der Region Lamu leisten, Bleibeperspektiven für junge Menschen vor Ort eröffnen und das Gemeinwohl der Bäuerinnen und Bauern sowie die Solidarität untereinander stärken. Dabei geht es auch darum, die kleinbäuerlichen Strukturen zu fördern und insbesondere einen Augenmerk auf Frauen und Jugendliche zu legen. Mit unserem Partner in Deutschland, dem Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD), und unseren zwei lokalen Partnern in Kenia, den Lamu Cotton Growers und Sustainable Agriculture Community Development Programmes (SACDEP), verwirklichen wir unsere gemeinsamen Visionen und Ziele. 7 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT INFO *** INFO *** INFO Die verschiedenen Arbeitsschritte, die für die weitere Verarbeitung der Baumwolle nötig sind, finden häufig nicht in dem Land statt, in dem auch die Baumwolle gewonnen wird. Stattdessen wird die Baumwolle in der Regel nicht nur über die Landesgrenzen, sondern auch über den jeweiligen Kontinent hinaus in andere Länder transportiert, um dort weiterverarbeitet zu werden, wo sich die Produktion am günstigsten gestalten lässt. Verarbeitung der Baumwolle „Nicht selten liegt der Naturfaseranteil von einem vermeintlichen “100-Prozent”-Baumwoll-T-Shirt gerade mal bei 75 Prozent. Die restlichen 25 Prozent sind Farbstoffe, Weichmacher und andere Chemikalien“ (Umweltinstitut München e.V. (2015), http://www.umweltinstitut.org/fragen-und-antworten/bekleidung/baumwolleverarbeitung.html). Vom Ernten der Baumwolle bis zum Nähen der Jeans ist es noch ein langer Weg. Wie wird aus dem weißen Knäuel ein Stoff, der verarbeitet werden kann? Gut zu wissen!!! Täglich sterben nach Schätzungen der WHO ca. 70 FeldarbeiterInnen an den Folgen des Pestizid- und Insektizideinsatzes, der Großteil davon sind Kinder unter 14 Jahren. Jedes Jahr werden rund 550.000 Tonnen Färbemittel zum Färben von Textilien verwendet. Das ist ca. die Hälfte der weltweit produzierten Farbstoffe! Entkernen Kämmen Spinnen Weben Zunächst muss die Baumwolle entkernt werden. Jedes kleine Knäuel hat einen Kern in sich, der maschinell entfernt wird, sodass nur noch die weiße Masse übrig bleibt. Die Entkernung steigert den Wert des Rohstoffes. Leider haben die Baumwollbauern selbst oft nichts von dieser Wertsteigerung, da die Entkernung in großen, weit auseinander liegenden und stadtnahen Fabriken durchgeführt wird. Damit aus der entkernten Baumwolle ein Faden gesponnen werden kann, muss die Baumwolle zunächst gekämmt werden. Ganz traditionell funktioniert das Spinnen per Hand, was natürlich sehr viel Zeit, Geschick und Geduld erfordert. Beim Spinnvorgang kommt es darauf an, dass die einzelnen Fasern der Baumwolle gleichzeitig gezogen und gedreht werden. Nur so kann am Ende ein gleichmäßiger und durchgehender Faden entstehen. Damit im nächsten Produktionsschritt aus dem Faden ein Stoff entstehen kann, muss er gewebt werden. Traditionell geschieht dieser Prozess in einem Webstuhl, wobei die verschiedenen Baumwollfäden in einem sehr aufwendigen Webprozess in Handarbeit zu einem engmaschigen StoffGewebe verwebt werden. Heutzutage übernehmen große Maschinen das Weben. Diese können in kurzer Zeit eine wesentlich größere Stoffmenge herstellen, als auf traditionellem Wege möglich ist. Damit die Fäden beim Weben nicht reißen, werden in der konventionellen Verarbeitung Chemikalien zum sogenannten Schlichten eingesetzt. Dadurch wird die Baumwolle geschmeidiger und widerstandsfähiger Nach dem Kämmen müssen alle Fasern in die gleiche Richtung zeigen, um anschließend weiter verarbeitet werden zu können. Hier zahlt sich die Qualität des Rohstoffes aus. Je länger die Fasern, desto besser. Die Frau auf diesem Foto trägt einen Mundschutz, denn die Arbeit ist nicht ungefährlich. Überall, wo mit Baumwolle oder vergleichbarem Material gearbeitet wird, entstehen winzige, federleichte Fasern, die durch das Einatmen in die Lunge kommen können. In den meisten Fällen wird diese Arbeit natürlich von einer Maschine übernommen. (Umweltinstitut München e.V. (2015), http://www.umweltinstitut.org/fragenund-antworten/bekleidung/baumwolle-verarbeitung.html). Der Wasserspiegel des Aralsees hat sich infolge der Unmengen an benötigtem Wasser für künstliche Bewässerung bei der Baumwollproduktion bereits um 14 Meter gesenkt. 170 Millionen Menschen in Entwicklungsländern leben direkt von der Erzeugung und Verarbeitung von Baumwolle. Die jährliche Produktion von Baumwolle beträgt weltweit 25 Millionen Tonnen. Entkernungsmaschine (Foto Theresa Fuhrmann) Durchschnittlich werden für die Produktion von einem Kilogramm Baumwolle ca. 5.000 Liter Wasser verbraucht! Ein Kleidungsstück in unseren Regalen hat während der Fertigung bis zu 19.000 Kilometer zurückgelegt 8 Fäden spinnen per Hand (Foto Benjamin Kutz) Chemierückstände in einem Baumwollshirt können ein Drittel des Gewichtes ausmachen. Der Transport vieler Textilien verschlingt doppelt so viel Energie wie ihre Herstellung inklusive aufwendiger Veredlung. (Foto Benjamin Kutz) (Foto Benjamin Kutz) Hättet ihr gedacht, dass so viele Schritte nötig sind, an denen so viele Menschen und Maschinen beteiligt sind? Und jetzt haben wir gerade einmal die Stoffbahn … Gut zu wissen!!! Die hier abgedruckten Infos und noch mehr Wissenswertes ist in folgendem Buch zu finden: ANDREAS SCHLUMBERGER. 40 EINFACHE DINGE, DIE SIE TUN KÖNNEN, UM DIE WELT ZU RETTEN UND WIE SIE DABEI GELD SPAREN. WESTEND, 2008 9 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Wissenswertes über das Färben & Nähen der Jeans 1. In der Textilproduktion werden ca. 8.000 verschiedene Chemikalien und rund 4.000 Farbstoffe eingesetzt. 2. Pflanzenfärber bevorzugen den natürlichen Indigo (typischer blauer Jeansfarbstoff). 3. Um den Stoff pflegeleicht zu machen, werden chemische Kunstharze auf die Fasern aufgebracht, die das Einlaufen und Knittern der Kleidung verhindern. 10.JedeR NäherIn hat einen spezifischen Aufgabenbereich und ist jeweils für einen einzigen, monotonen Produktionsschritt zuständig. Einzelne Aufgabenbereiche können beispielsweise das Nähen von Hosentaschen, das Zusammennähen von Hosenbeinen oder das Einnähen von Reißverschlüssen sein. 11.Seit 2010 setzt „Joker“ (Jeans Fabrikant) als einziger deutscher Betrieb reinen Sauerstoff für das Bleichen von Jeans ein. Das ist im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren umweltverträglicher und spart große Mengen an Energie, schädlichen Chemikalien und Wasser ein. 4. Farbechte Jeans sind generell umweltfreundlicher als gebleichte Exemplare. 5. Bei der ökologischen Textilveredelung, ein Prozess der dem Stoff bestimmte Eigenschaften verleiht, wird unter anderem Kartoffelstärke anstelle eines Zusatzes verschiedenster (z. T. giftiger) Chemikalien verwendet. 6. Bei der Herstellung einer „Used look“-Jeans entsteht feiner Quarzstaub, der bei den FabrikarbeiterInnen schwere Lungenkrankheiten verursachen kann. 7. Der größte Teil des Chemie-Cocktails, der während der Herstellung der Jeans dem Stoff zugeführt wird, wird anschließend wieder heraus gewaschen. Dennoch verbleiben 10% der Chemikalien in dem beliebten Kleidungsstück. 12.Während ein Laser den Indigo-Farbstoff, das ist der Farbstoff mit dessen Hilfe das „Jeansblau“ erzeugt wird, lediglich oberflächlich entfernt wird, werden mit körnigem Schleifpapier feinere Tragespuren eingearbeitet. Fazit: Die Herstellung einer Jeans ist immer mit Umweltbelastungen verbunden. Die Jeans, die am längsten getragen wird, hat im Endeffekt die beste Ökobilanz. Deshalb solltet ihr mehr Wert auf Qualität statt Quantität legen und so wenig Kleidung wie möglich kaufen. Denn, je weniger Kleidung produziert wird, desto besser ist es für die Natur. ko Ö & ionell 8. Auch Hinweise wie „bügelfrei“ oder „knitterarm“ können Hinweise auf chemische Substanzen sein. 9. Nach vorgefertigten Schnittmustern werden alle Einzelteile der Hose, von den kleinen Gürtelschlaufen bis hin zum großen Vorder- und Rückenteil, ausgeschnitten und genäht. 10 nt e v n o K 11 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Interessanter Link Hier nähst du um die Wette und spürst welchem Druck die ArbeiterInnen in den Schneidereien ausgesetzt sind: http://www.ci-romero.de/ausbeuterfabrik Fertig ist die Jeans und jetzt? Die Jeans hat eine weite Reise hinter sich. Sie ist 1,5-mal um die Erde gereist – bis sie bei uns in den Handel kommt. Entweder wird sie zunächst an Zwischenhändler verkauft oder die Firmen sind so groß, dass sie direkt bei den Produktionsstätten einkaufen. Das ist z.B. bei Discountern wie kik der Fall. Und dann komme ich ins Spiel, ich der Jeanskäufer oder ich die Jeanskäuferin. Der Durchschnittsdeutsche gibt 800 Euro pro Jahr für Kleidung aus. Wenn ich mir eine Jeans kaufe, wie viel bezahle ich dann eigentlich für wen? • Die Hälfte des Jeanspreises behält der Einzelhandel, • ein Viertel wird für Werbung ausgegeben und • vom letzten Viertel werden die Transport- und Fabrikkosten bezahlt. • Der Arbeitslohn, der für die Produktion bezahlt wird, macht nur 1% des Jeanspreises aus. Was weiß ich über die Jeans im Laden? Ich kann die Farbe und den Schnitt erkennen. Auf den eingenähten Schildern steht die Größe und welche Art von Stofffasern verwendet wurde, außerdem bekomme ich Waschhinweise. Es wird mir auch mitgeteilt, wo die Jeans hergestellt wurde, aber, dass sie da nur genäht oder nur gefärbt wurde, das erfahre ich nicht. Auch weiß ich nicht, unter welchen Bedingungen meine Jeans hergestellt wurde: Interessanter Link Ist 1% des Jeanspreises als Lohn ausreichend für die ArbeiterInnen? Wurden Arbeitsrechte und Umweltschutz eingehalten? Mittlerweile gibt es für Kleidung, wie bei den Lebensmitteln, zahlreiche Siegel. Einige bescheinigen eine ökologische Hier kannst du dein Wisssen zur Reise einer Jeans testen: http://konsumquiz.de/jeans-quiz/ 12 Produktion, andere menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Kaum eines der Logos siegelt die gesamte Wertschöpfungskette als fair, meist beziehen sie sich auf die Produktion. Da die Produktion hauptsächlich in Niedriglohnländern mit mangelnden oder fehlenden Arbeitsschutzgesetzen geschieht, ist hier der wichtigste Ansatzpunkt für eine faire Produktion. Aber auch hier in Deutschland sind die Arbeitsbedingungen für z.B. die VerkäuferInnen nicht immer fair. http://www.kindermissionswerk.de/magazin/2008-02/Subsites/weitgereiste-jeans.html Quelle: Ökoprojekt – Mobilspiel e.V. München Quelle: Kaufwahn oder konsumieren mit Sinn? Werkmappe CIR, BDKJ http://www.ci-romero.de/material-details/produkt/konsumwahm-oder-konsumieren-mit-sinn http://konsumquiz.de/jeans-quiz/ 13 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Warum trägst du Jeans? Sie ist das wohl beliebteste Kleidungsstück, welches in Nachdem nun auf den vorherigen Seiten einiges über die keinem unserer Kleiderschränke fehlen darf. Die Rede ist Herkunft und Inhaltsstoffe berichtet wurde, stellt sich nun natürlich von unserem Lieblingsbeinkleid – der Jeans. die Frage, warum die Jeans für die meisten Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil der alltäglichen Kleidung ist. Was vor vielen Jahrzehnten zum Zweck einer robusten Arbeitshose für Goldgräber oder Cowboys hergestellt wurde, spielt heute eine bedeutende Rolle in der Mode. Von der Röhrenjeans über bunte Jeanshosen bis hin zum Modell „Boyfriend“, gehört sie heute zu den meistverkauften Kleidungsstücken der Welt. Trägst du gerne Jeans? Wie viele hast du im Schnitt? Ich trage fast ausschließlich Jeans. Wenn nicht als Hose, dann als Bluse oder Rock. In meinem Freiwilligendienst in Sambia hatte ich keine einzige dabei. Sie sind vor allen Dingen in Deutschland praktisch, weil sie alles aushalten, warm und leicht zu pflegen sind. Trägst du gerne Jeans? Aus welchem Grund landet deine Jeans irgendwann in dem Ich trage gerne Müll? Jeans, weil sie robust und bequem sind und außerdem gut aussehen. Wenn mir meine Jeans nicht mehr gefallen oder mir nicht mehr passen, landen sie nicht auf dem Müll, sondern in der Altkleidersammlung. Ich schätze ich habe so vier bis sechs. Dominik Dreker, Mitglied des AK – Eine Welt Greta Liedtke, ehemalige Freiwillige in Sambia Trägst du gerne Jeans? Nach welchen Kriterien suchst du deine Jeans aus? Mona Niggemeier, Vorsitzende Dekanat Büren 14 Ich trage Jeans, habe aber überwiegend Stoffhosen. Gerne trage ich sie, weil sie zu allem passen. Selbst wenn es mal etwas schicker sein muss, ist eine dunkle Jeans meistens nicht verkehrt. Auf Marken lege ich auf jeden Fall Wert, da sie in der Regel länger halten. Ich habe vielleicht noch fünf, die ich regelmäßig anziehe. Ich schmeiße sie aber nur weg, wenn sie wirklich total kaputt sind. Trägst du gerne Jeans? In welchen Fall entsorgst du deine Jeans? Ich trage gerne Jeans, weil sie warm halten und schön aussehen. Mir ist die Marke egal. Wenn mir eine Hose gefällt, kaufe ich sie. Ich besitze ca. drei, die ich regelmäßig anziehe. Ich entsorge sie, wenn sie nicht mehr so gut passen oder wenn sie kaputt sind. Trägst du gerne Jeans? Jaaa, jeden Tag beim Arbeiten und abends. Dann gelangen die Moskitos nicht an die Beine! Meine eine Jeans dürfte nur noch an die 200 Gramm wiegen, so abgenutzt wie sie ist. Sie wurde schon einmal genäht aber erfüllt weiterhin ihren Zweck. Fabiola Knaup, KLJB Ortsgruppe Holtheim Trägst du gerne Jeans? Wie lang hält deine Jeans im Schnitt? Ich trage hauptsächlich Jeans, da ich diese sehr gerne mag, sie bequem und praktisch finde und sie sehr robust sind. Durchschnittlich hält eine Jeans bei mir 3 Jahre. Kommt immer so auf die Tragehäufigkeit und Qualität an. Heißt allerdings nicht, dass teuer, damit meine ich Markenjeans = gute Qualität = langlebig. Trägst du gerne Jeans? Legst du Wert auf Markenjeans? Jeans trage ich gern. Qualität vor Marke - aber vom Gefühl her kommt Qualität durch eine Marke. David Feldmann, Vorstandsmitglied der Kolpingfamilie Siddinghausen Lisa Schütte-Drolshagen, aktuelle Freiwillige in Sambia Trägst du gerne Jeans? Legst du Wert auf Markenjeans? Ich lege nicht unbedingt Wert auf Markenjeans, aber ich habe festgestellt, dass Hosen aus bekannten Läden oft länger halten als Hosen aus „No-Name-Labels“ Patrick Löper, Mitglied der Kolpingfamilie Siddinghausen Sarah Schulte-Döinghaus, Diözesanvorsitzende KLJB Paderborn Trägst du gerne Jeans? Nach welchen Kriterien suchst du deine Jeans beim Kauf aus? Ich trage richtig gerne Jeans, weil ich unter der Woche immer nur in Jogginghose rumlaufe (wegen der Ausbildung) und am Wochenende auch mal sehr gerne „normal“ rumlaufe. So richtige Kriterien hab ich nicht…muss gut aussehen, sollte passen und nach Möglichkeit geldbeutelfreundlich sein. Kim Hampe, ehemalige Freiwillige in Sambia 15 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Und dann ...?! Den Begriff Recycling kennt jeder von uns und jeder hat eine ganz eigene Vorstellung davon. Bei der Vielzahl von Vorstellungen gibt es aber mindestens genauso viele verschiedene Arten von Recycling. Wer seine Sachen nicht unbedingt tauschen möchte oder nichts zum Tauschen hat, kann bei sogenannten „Second Hand Börsen“ sein Glück versuchen und Sachen kaufen oder verkaufen. Zu finden gibt es dort alles, von Babykleidung und Spielwaren über Kommunionbekleidung bis hin zu Sportgeräten. Die einen denken vielleicht sofort an Schrott oder an die Aufbereitung der in einem Fernsehgerät oder Handy verbauten Metalle, die eingeschmolzen neue Verwendung finden, andere vielleicht an die Verwertung von biologischen Materialien und somit an das Kompostieren. Was ist aber mit Dingen die nicht biologisch abbaubar sind, wie z.B. Plastikflaschen?! Plastikflaschen werden zu Granulat klein gehäckselt, welches dann teilweise zur Herstellung von neuen Flaschen verwendet wird. Zum größten Teil wird dieses Granulat allerdings zur Polyester-Textilherstellung verwendet. Steht in der Kleidung also ein Hinweis auf Polyester, tragt ihr eventuell Plastikflaschen mit euch herum. Sollen Textilien recycelt werden, gibt man diese zur Altkleidersammlung. Die gesammelten Textilien werden dann entweder als Gebrauchtware in den Handel gebracht oder als Rohstoffe für die Putzlappenindustrie, die Reißspinnstoff- und Vliesstoffindustrie sowie die Papierindustrie eingesetzt. 16 Eine Möglichkeit um das Recycling zu umgehen, ist natürlich erst einmal das Auftragen der Kleidung von Geschwistern oder Bekannten oder die Nutzung von Kleidertauschbörsen. Solche Börsen findet man mittlerweile überall, ob Stadt oder Dorf; Grundprinzip ist aber das Tauschen. Eine ganz andere Art von Wiederaufbereitung ist das sogenannte „Upcycling“, das Aufbereiten von alten Materialien zu qualitativ hochwertigeren Produkten. So werden z.B. aus alten LKW-Planen und Fahrradreifen kreative Handtaschen, Industriepaletten zu Möbelstücken, alte Küchenutensilien zu Lampenschirmen und viele andere nützliche Dinge. 17 AKTUELLES AUS PROJEKTEN AKTUELLES AUS PROJEKTEN Projektvorstellung 1 Nachhaltige Bienenzucht für Jugendliche (Tansania) Karatu ist eine Region ganz im Norden von Tansania und grenzt an den Ngorongoro-Krater. Dieser ist berühmt für seine unglaubliche Landschaft und Vielzahl von Wildtieren. In dieser Region will der Kamaldulenser Orden in Zusammenarbeit mit lokalen Dorfgemeinschaften ein Projekt zur Förderung nachhaltiger Bienenzucht starten. Durch den Aufbau einer nachhaltigen Bienenzucht und Baumschule soll ein Bewusstsein für die Bedeutung der Umwelt und eine Einkommensquelle für junge Menschen im ländlichen Raum geschaffen werden. Es gibt in Tansania einen großen Bedarf an Honig und Bienenwachs, jedoch sind nur wenige Menschen für die Arbeit mit Bienen ausgebildet. Ein weiteres großes Problem in der Region in und um Karatu ist die Abholzung lokaler Wälder und die damit einhergehende Verminderung der Artenvielfalt, denn die BewohnerInnen leben oft unter ärmlichen Verhältnissen und haben keine Arbeit. Um dennoch etwas Geld zu verdienen wird das Holz verkauft oder der Wald abgebrannt um auf diesem Gebiet Landwirtschaft zu betreiben. Projektvorstellung II In diesem Projekt sollen die Menschen über die Wichtigkeit ihrer Wälder und die Möglichkeiten zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung dieser Region durch die Bienenzucht aufgeklärt werden. Dazu werden besonders Frauen und Jugendliche im Umgang mit Bienen ausgebildet. Es werden 200 Bienenstöcke aufgebaut, anhand derer die jungen Leute den Umgang mit diesen Tieren lernen, diese dann selber züchten und Honig gewinnen können. Es wird Workshops zu verschiedenen Themen der Nachhaltigen Entwicklung für über 1.500 DorfbewohnerInnen geben und Informationsflyer werden in der Region verteilt. Des Weiteren wird eine Baumschule aufgebaut. In dieser sollen die Bewohner und Bewohnerinnen lernen wie Bäume gepflanzt werden und welche Baumarten besonders sinnvoll für die Region sind, damit sie dann bei sich zuhause selbst Bäume pflanzen, die der Artenerhaltung dienen und auch als Holzquelle genutzt werden können. Dieses Projekt setzt sich für den Schutz der Natur ein, sorgt zudem für lokale Einkommensquellen und unterstützt Frauen und Jugendliche in der Region. Die Aktion Minibrot wird dieses Projekt in Karatu, Tansania mit 4.964,54 Euro unterstützen. Projekt zur Ernährungssicherung der CARYM Tende (Sambia) Die CARYM Tende ist eine unserer Partnerorganisationen in der Diözese Mansa. Das Catholic Agricultural Rural Youth Movement (CARYM) in Sambia setzt sich genau wie die KLJB in Deutschland für Jugendliche in ländlichen Regionen ein. Die jungen Menschen auf dem Land in Sambia sind jedoch noch stärker als deutsche Landjugendliche auf die Landwirtschaft als Haupteinkommensquelle angewiesen. Die CARYM in Mansa versucht deswegen durch verschiedene Projekte die jungen Landwirte in der Region zu unterstützen. Eines dieser Projekte ist das „Grain Marketing“-Projekt der CARYM Tende. In diesem Projekt werden Ernteüberschüsse der Landwirte vor Ort aufgekauft und eingelagert um sie zu einem späteren Zeitpunkt auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Die CARYM agiert hier genossenschaftlich und ermöglicht den Landwirten trotz geringer Mengen einen fairen Marktzugang. 18 Tende ist ein kleines Dorf in der Nähe von Lubwe und liegt in einem sehr ländlichen Gebiet im Norden von Sambia mit nur geringer Infrastruktur. Die meisten Menschen in der Region leben von der Landwirtschaft. Es gibt jedoch keinen Markt in der Nähe, so dass die Bauern und Bäuerinnen auf Zwischenhändler angewiesen sind, die oftmals die Preise in der Erntezeit drücken. Deswegen plant die CARYM Tende die Ernte der Kleinbauern in der Hochsaison zu einem fairen Preis einzukaufen und einzulagern um sie dann in der Nebensaison zu einem besseren Preis zu verkaufen oder als Notreserve für die Dorfgemeinschaft zu nutzen. Dadurch können die lokalen Bauern ihr Einkommen sichern, es werden lokale Arbeitsplätze geschaffen und die Lebensqualität in der Region verbessert. Die Aktion Minibrot wird dieses Projekt der CARYM Tende mit 9.523,00 Euro unterstützen. 19 AKTUELLES AUS PROJEKTEN Geförderte Projekte AKTUELLES AUS PROJEKTEN Aktuelles aus den Projekten Eine Spendenaktion mit großem Mehrwert für die entwicklungspolitische Arbeit. Warum Aktion Minibrot? Überblick über die geförderten Projekte Spendengelder 2014: 62.058,29 EUR Projektanträge Im Jahr 2014 sind bei uns 19 Projektanträge eingegangen. Davon konnten insgesamt 6 Anträge bewilligt und die entsprechenden Projekte gefördert werden, 11 Anträge mussten wir ablehnen, da sie nicht die Förderkriterien erfüllen und die übrigen 2 Anträge Die entwicklungspolitische Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des internationalen Engagements der KLJB. Als Katholische Landjugendbewegung wollen wir unserem christlichen Auftrag folgen: Wir wollen in der Welt mitmischen und von unserem Recht auf Mitsprache bei global-politischen Themen Gebrauch machen. Wir wollen aktiv für die Interessen von Kindern und jungen Menschen eintreten und werden uns dort in ihrem Sinne positionieren, wo ihre Stimme nur allzu oft untergeht. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur hierzulande gute Weichen für die Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu stellen, sondern global für Strukturen zu sorgen, die eine umfassende Entwicklung, Selbstentfaltung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen. Nicht alle Länder aber verfügen über ausreichend staatliche Mittel oder Strukturen, um genau das zu gewährleisten – und auch nicht alle Menschen dieser Welt haben das Glück, sich in dem Staat, in dem sie Leben, auf ihre persönlichen Rechte berufen zu können und diese erfolgreich einzufordern. Preisdumping, Ausbeutung, Stigmatisierung und Perspektivlosigkeit sind auch heute noch die Ursache, dass viele Menschen schon in sehr jungen Jahren schwere seelische und körperliche Schäden erleiden. Werden ihnen die Zugänge zu lebensnotwendigen Ressourcen, zu kulturellen und sozialen Rechten verwehrt, haben sie kaum Chancen diesem Kreislauf irgendwann zu entkommen. befinden sich derzeit noch in der Beratung. Bisher sind für das Jahr 2015 bereits 17 Neuanträge zusätzlich bei uns eingegangen. Aktuell wurde davon bereits für 4 Anträge eine Projektförderung bewilligt. Über alle anderen wird in den kommenden Sitzungen weiter beraten. 20 Und genau hier kommt die Minibrotaktion ins Spiel. Dank Eurer großartigen Beteiligung an der Minibrotaktion kann der Weg in eine faire, gerechte Welt mit jedem weiteren Jahr ein kleines Stück mehr geebnet werden. Mit den Spendeneinnahmen aus der Minibrotaktion am Erntedankfest konnten bisher zahlreiche lokale Projekte in Ländern wie z.B. Sambia, Tansania und Indien finanziell unterstützt werden, die darauf abzielen, Menschen Zugänge zu sozialer Teilhabe zu ermöglichen und Selbsthilfepotentiale wieder herzustellen. Die Projekte tragen dazu bei, die Lebenssituation der Menschen in den Ländern des globalen Südens erheblich zu erleichtern. 21 AKTUELLES AUS PROJEKTEN AKTUELLES AUS PROJEKTEN Aktuelles aus Projekten Ein Blick hinter die Kulissen der Aktion. Die AG Projektentscheidung. Das Gremium, das Eure Spendengelder verwaltet. Schriftverkehr und Informationsaustausch mit den Antragstellern abwickelt und den Überblick über das Kontingent der Spendengelder behält. Nachdem wir Euch in der 2013 in der Minibrotmappe die Förderkriterien vorgestellt haben, folgt hier ein Einblick in die Arbeitsweise der AG Projektentscheidung: Verfahren bis zur Förderung Sobald ein Antrag bei uns eingeht, bekommen die Antragsteller eine Eingangsbestätigung zugeschickt. Der Antrag wird mit einem Projektdatenblatt versehen, bekommt eine Aktennummer und wird als eigener Tagesordnungspunkt in die nächste Sitzung aufgenommen. Bei den Sitzungen beraten die AG Mitglieder über alle Projektanträge, die entweder neu eingegangen sind, oder bei denen Antworten auf offene Fragen von den Antragstellen zurückgemeldet wurden. Im konkreten Fall entscheidet die AG am Ende jedes Tagesordnungspunktes, ob der jeweilige Antrag bewilligt oder abgelehnt wird oder ob ggf. eine weitere Rückfragerunde zur Einholung zusätzlicher Informationen nötig ist. Um eine Übersicht über die Anzahl der bereits geförderten oder noch offenen Projekte zu behalten, wird eine Sammeldatenbank, in der alle Projektanträge gesammelt werden, geführt. In dieser Datenbank werden alle Arbeitsschritte der AG, bis hin zur Förderung oder Ablehnung, dokumentiert. Der Einzug des Internets. Antragstellung Bis zur Förderung eines Projektes sind einige Schritte notwendig. Wer Spendengelder für die finanzielle Unterstützung eines Projektes anfragt, muss natürlich einen Antrag stellen. Viele Anträge erreichen uns mittlerweile per E-Mail und nicht mehr wie einst auf postalischem Weg. Natürlich haben E-Mails den großen Vorteil, dass Kommunikationswege und der Austausch von Informationen erheblich beschleunigt werden und die Kosten für den oft sehr aufwendigen Briefverkehr eingespart werden können. Allerdings stellen wir auch Veränderungen seit Einzug des Internets in vielen Regionen fest. Die Zahl der Anträge, die seither bei uns jährlich eingehen, steigt. Nahezu alle Anträge, die uns erreichen, beinhalten anfangs nicht alle Daten, Informationen und Formalia, die wir für die Überprüfung anhand unserer Förderrichtlinien benötigen, sodass immer wieder Rückfragen gestellt und Informationen eingeholt werden müssen. Aus diesem Grund dauert der Prozess von der Antragsstellung bis zur Förderung oft recht lang. Die AG Projektentscheidung Alles, was mit der Vergabe von Spendengeldern zu tun hat, wird von der der AG koordiniert. Die AG Projektentscheidung ist dasjenige Gremium, das die Anträge sorgfältig durcharbeitet, in regelmäßigen Sitzungen gemeinsam bespricht und auf die Förderrichtlinien hin überprüft, den tenblatt Projektda 22 Auszug aus den geförderten Projektanträgen von 2014 bis März 2015 Tour de Mansa (Sambia) Besuch aller CARYM Ortgruppen durch den Diözesanvorstand im Bistum Mansa mit dem Ziel, neue inhaltliche Schwerpunkte zusammen mit den Landjugendlichen vor Ort zu entwickeln. Nachhaltige Bienenzucht für Jugendliche (Tansania) Durch den Aufbau einer nachhaltigen Bienenzucht und Baumschule wird ein Bewusstsein für die Bedeutung der Umwelt und eine Einkommensquelle für junge Menschen im ländlichen Raum geschaffen. Nachhaltige Fischzucht (Tansania) Eine nachhaltige Fischzucht und Forstwirtschaft, sowie die Vergabe von Kleinkrediten sollen zu einer Reduzierung von Armut und einer Verbesserung der Lebenssituation auf dem Land führen. Nähprojekt (Sambia) Aufbau eines Bildungsprogramms mit einem Schwerpunkt auf die Schneiderei. Außerdem werden Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten und zum Gemüseanbau gegeben. Bau eines Hostels für ein Mädcheninternat (Sambia) Neubau von Unterkunftsräumen auf dem Gelände eines kirchlichen Mädcheninternats. Aufgrund der langen Schulwege sind Internatsschulen üblich, außerdem wird so intensives und gemeinsames Lernen gefördert. CARYM St. Annies (Sambia) Die CARYM-Jugendlichen lernen in speziellen Lehrgängen wie Landwirtschaft gewinnbringend umgesetzt werden kann. Neben einer Hühnerzucht wird es auch eine Gemüsezucht geben. Fährboote (Sambia) Die CARYM in Samfya transportiert mit den neuen Booten Personen über den angrenzenden See. Die Erlöse werden an CARYM Mitgliedern als Darlehen vergeben. MIJARC (Weltebene) Internationale Fortbildung für Landjugendliche zum Thema „Führungspersönlichkeiten in einer interkulturellen Welt“: Teilfinanzierung eines Seminars auf MIJARC Weltebene Förderung gesunder Ernährung (Tansania) In diesem Projekt werden besonders HIV positive junge Menschen im Anbau, der Verarbeitung und Verkauf von einer speziellen Sorte nährstoffreicher Süßkartoffeln unterstützt. Nachhaltige, biologische Obstproduktion (Sambia) Förderung eines biologischen Obstanbaus mit Schwerpunkt auf die Weiterverarbeitung und Vermarktung der Produkte, unter Einbezug der lokalen Bevölkerung mit Hilfe adäquater berufsbildender Wissensvermittlung. 23 Liturgische Bausteine Liturgische Bausteine Liturgische Bausteine Einführung in die liturgische Hilfe Ideen zum Bußakt, Kyrie Bei der diesjährigen Aktion Minibrot fragen wir uns „Wo kommt es her, wo geht es hin? Wie wird das, was ich konsumiere, hergestellt und was passiert damit, wenn ich es nicht mehr brauche?“ Herr, wie oft denke ich nur an mich und nicht an Andere und ihre Lebensbedingungen. Wie oft vergesse ich, dass du uns gelehrt hast, einander zu achten und auf dich zu vertrauen. Herr, erbarme dich! In den folgenden spirituellen Bausteinen greifen wir diese Frage auf und wollen euch somit einige Impulse geben, wie ihr das Thema Konsumbewusstsein in eurem Erntedankgottesdienst oder z. B. am Ende einer Gruppenstunde einfließen lassen könnt, um einen Bezug zur Minibrotaktion herzustellen. Herr, wie oft will ich in der Clique mithalten können und als jemand gelten. Jesus Christus, du aber hast uns einzigartig und individuell geschaffen, ganz gleich was wir anhaben oder besitzen. Christus erbarme dich! Themeneinstieg – spirituelle Textbausteine Herr, wie oft schmeißen wir Dinge weg, obwohl sie noch gut sind und verschmutzen so die Umwelt und all das, was du uns geschenkt hast. Herr, erbarme dich! Aktionsvorschlag Überlegt euch, ob es sich anbietet, wenn Sprecher A vorne steht und die Sprecher B-D aus verschiedenen Ecken des Raumes (quer verteilt) die Gedanken rein rufen. C: Finanzielle Sicherheit, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Haftpflichtversicherung ... A: Gutes Leben für alle ist eine globale Herausforderung, die bei uns anfängt. Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, unseren Lebensstil in den Blick nehmen: D: Handy, Smartphone, PC, Tablet, Playstation, X-Box, Wii, schnelle Internetverbindung, W-Lan, Flatrate, All-Net-Flat … [Pause] [Pause] B: Ein Zimmer, eine kleine Mietwohnung, eine eigene Wohnung oder ein Haus, mein Traumhaus ... C: Kleidung, modische Kleidung, Schuhe, Hosen, T-Shirts, Pullover, Jacken, Markenkleidung, Designer-Jeans ... D: Schule, eine gute Schul- und Berufsausbildung, Hauptschulabschluss, Realschule, Abi, Studium, ein Beruf, ein gut bezahlter Job, Erfolg ... B: Familie, Kumpels, gute Freunde, Partner, Partnerin, eigene Familie, Kinder, Freizeit, Sport, Urlaub, Parties, Events, Konzerte .. 24 A: Ein gutes Leben? Ist doch klar, das wollen wir alle! Aber was ist ein gutes Leben? Die Spannbreite zwischen Überleben und Leben in Saus und Braus ist riesig. Was ist gutes Leben für dich? [Pause] Aktion Ladet eure Gottesdienstbesucher ein, ihre Gedanken auf Karten zu schreiben. Es bietet sich an, vorher Stifte und Karten mit dem Satz: „Gutes Leben bedeutet für mich …“ auszulegen. Anschließend könnt ihr einen Korb rumgehen lassen, in dem ihr die Gedanken sammelt. A: Auf den Karten in der Mitte könnt ihr notieren, was für euch zu einem guten Leben dazugehört. Was ist gutes Leben für dich? … Ihr könnt die Besucher einladen, aufgeschriebenen Gedanken laut vorzutragen. Nach jedem Gedanken könnt ihr z. B. eine Strophe aus dem Lied „Meine engen Grenzen“ singen. Meditation, die ihr als Element aufgreifen könnt: Es liegt in deiner Hand anders zu handeln, die Welt zu verwandeln, Hände zu reichen ohne dich zu vergleichen, Menschen zusammenzubringen, gemeinsam Mauern zu überspringen. Es liegt in deiner Hand achtsam zu leben, zu geben, zu dir zu stehen, Hoffnung zu säen, andern Brot und Licht zu werden, gerecht zu leben auf Erden. 25 Liturgische Bausteine Liturgische Bausteine Liturgische Bausteine Text LK 12,13-21 Das Beispiel von der falschen Selbstsicherheit des reichen Mannes: Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist. Impulsfragen zum Bibeltext Wir tun es – jeden Tag: Konsumieren. Gemeinsam mit einem Viertel der 7,4 Milliarden Erdbewohner, also 1,8 Milliarden Verbraucherinnen und Verbrauchern. […] Aber machen wir uns auch die Mühe, zu überlegen, was uns dieser Konsum bedeutet und was wir damit anrichten? Lest nun noch einmal den Bibeltext eh ihr beginnt, euch mit den Impulsfragen auseinander zu setzten. • Warum bezeichnet Gott den reichen Mann als Narr? • Was sagt der Bibeltext über den Sinn des Lebens aus und was bedeutet das für unser Konsumverhalten ? • Sind auch wir Narren, so wie Gott den Mann in der Geschichte bezeichnet? – Lässt uns die Vielfalt der Angebote wirklich unbeirrt? • Was ist die Antwort auf die Frage, die Gott am Ende stellt? Machen uns Besitztümer allein glücklich? • Was waren eure Gedanken, als ihr den Bibeltext das zweite Mal gelesen habt? 26 Wie wär es damit zum Erntedank?! Fürbitten mal anders Besorgt euch vorher ein T-Shirt, Tee, Mangos, Bananen, Reis, Kakao, ein Handy, Jeans, ein Minibrot und tragt die Dinge nacheinander nach vorn, während ihr folgende Bitten sprecht: Herr Jesus Christus, ... Herr, wir bitten dich erhöre uns. 1. … ich bringe ein faires T-Shirt: Fairer Handel ermöglicht eine menschenwürdige Existenz. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 2. … ich bringe Tee aus Sri Lanka: Durch ökologische Anbauweise wird die Gesundheit der Teepflückerinnen und Plantagenarbeiter geschont. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 3. … ich bringe getrocknete Mangos von den Philippinen: Eine Kinderrechtsorganisation sorgt dafür, dass die Eltern einen ausreichenden Preis erzielen, um den Schulbesuch ihrer Kinder bezahlen zu können. 6. … ich bringe Kakao aus dem Weltladen: Die Kakaobauern haben die Weiterverarbeitung und Vermarktung selbst in die Hand genommen und eine Genossenschaft gegründet. Nun können sie wieder von der Landwirtschaft leben. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 7.… ich bringe ein Fairphone: Der Hersteller setzt soziale Werte an erste Stelle und verwende konfliktfrei Rohstoffe. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 8. … ich bringe die Jeans meiner Nachbarin: Unser Straßenfest wurde dieses Jahr als Kleidertauschparty veranstaltet. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 9. … ich bringe Brot: Der Bäcker hat es mühsam geknetet, so ist es Zeichen für die Mühe und Anstrengung unseres Lebens. > Hier könnt ihr eines der Minibrote nehmen! Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 4. … ich bringe Bananen aus Costa Rica: Viele Arbeiter auf den riesigen Plantagen haben keine Mitspracherechte und werden wegen ihrer Mitgliedschaft in der Gewerkschaft benachteiligt. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. 5. … ich bringe fair gehandelten Reis aus Indien: Mittels einer Reisbank setzt sich die Organisation der Reisbauern dafür ein, dass der Reis nicht Gegenstand gentechnischer Veränderungen und teurer Patentrechte wird. Alle: Herr, wir bitten dich erhöre uns. Quellenangaben: http://www.nachhaltig-predigen.de/, Clean Cloth Campaign, Zukunft einkaufen, www.kjg-wuerzburg.de, BDKJ Essen, KJG Essen „Durchkreuzt“ http:// www.bdkj-dv-essen.de/sites/default/files/ u3/Service/2014%20Durchkreuzt%20HP.pdf Gebet, das ihr als Element aufgreifen könnt: Jesus Christus, Schenke uns den Mut, den unrechten Umgang mit dem Geld in meiner und unserer Welt zu sehen, anzuprangern und zu verändern, damit dein Reich komme. Und schenke uns das Vertrauen, dass die Freude, ja Gott selbst in diesem Einsatz für die Gerechtigkeit zu finden ist. 27 Gruppenstunde Gruppenstunde Gruppenstunden-Vorschläge Workshop Upcycling: Aus Alt wird Neu Konsum-Quiz. Ein Wissensspiel: Der Weg der Jeans in den Laden Dauer: 1-2 Stunden Dauer: 15 Minuten Material: alte Kleidungsstücke, verschiedenste Stoffe, Taschen, Schuhe, Knöpfe, Perlen, Kleber, Stifte, Schere, Nadel, Faden und was euch sonst noch an Dingen einfällt, die ihr gut zur Verzierung nutzen könne! Material: 8 Karteikarten oder Moderationskarten Weltkarte Jeans als Anschauungsobjekt Durchführung: Ab heute sind langweilige Taschen, ausgetretene Jeans und Schuhe Geschichte! Warum wertet ihr eure Stücke nicht einfach auf und verleiht ihnen frischen Wind? Gefragt sind Kreativität und Ideen! Warum nicht ein paar Perlen auf die alten Schuhe sticken? Oder vielleicht näht ihr einfach auf einer alten Tragetasche ein kleines Taschenfach aus buntem Stoff oben drauf? Tobt euch aus, holt eure alten Kleidungsstücke aus den tiefen Eurer Schränke und lasst sie in neuem Glanz erstrahlen! Vorarbeit: Beschriftung der Kartei- oder Moderationskarten mit jeweils folgenden Stichpunkten: 1.Kasachstan: Hier fängt alles an. Die Baumwolle wird in großen Monokulturen angebaut. Sie wird von Hand oder mit der Maschine geerntet und anschließend zum Spinnen versendet. 2. Türkei: Hier wird in einer Spinnerei aus Baumwolle Garn gesponnen. 3. Taiwan: In der Weberei wird der Jeansstoff mit dem Baumwollgarn aus der Türkei gewebt. 8. Frankreich: Jetzt bekommt die Jeans den letzten Schliff. Sie wird gewaschen, beispielsweise mit Bimsstein aus Griechenland oder der Türkei, wodurch sie den „Stonewashed-Effekt“ erhält. Durchführung: Schätzaufgabe: Wie viele Kilometer legt eine Jeans von der Ernte der Baumwolle bis zu ihrem Verkauf im Laden zurück? (Antwort: Es sind mehr als 50.000 km.) Anschließend wird eine Weltkarte ausgebreitet und die vorbereiteten Karteikarten werden an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt. Diese sollen nun gemeinsam herausfinden, wo der Weg der Jeans beginnt und wie er weitergeht. Wenn man die einzelnen Stationen mit einem Stift verbindet, gibt das schon ein beeindruckendes Gewirr über den Erdball. QUELLE: aus Arbeitshilfe Kritischer Konsum der DPSG http://jugendhandeltfair.de/fileadmin/user_upload/pdf/dpsg_arbeitshilfe_ kritischer_konsum_2015.pdf 4. Polen: Hier wird der chemische Indigofarbstoff (blau) zum Einfärben des Jeansstoffs produziert. 5. Tunesien: Hier werden das Garn aus der Türkei und der Jeansstoff aus Taiwan mit der Indigofarbe aus Polen eingefärbt. 6. China: Hier wird die Jeans zusammengenäht, mit Knöpfen und Nieten aus Italien und Futterstoff aus der Schweiz. 7. Bulgarien: Jetzt wird der fertige Jeansstoff veredelt, das heißt, weich und knitterarm gemacht. 28 29 Gruppenstunde Gruppenstunde Gruppenstunden-Vorschläge Brauchst du es wirklich? – Notwendigkeit versus Luxus Jetzt geht es darum sein eigenes Konsumverhalten unter die Lupe zu nehmen: Dauer: 15 min Material: Wenn die Diskussion nicht so wirklich läuft oder sich die Gruppe zu schnell einig wird, kann der WorkshopleiterIn auch gerne provokative Fragen stellen, z.B.: „Wie viele Jeans „braucht“ man denn?“ oder „sind Schminkutensilien ein Grundbedarf oder zählen sie schon zu Luxus?“ Und was ist mit dem Argument, dass Kaufen und Luxus die Wirtschaft ankurbeln? Wie wäre es damit? Entwickelt einen fairen Stadtplan Label-Memory Kennt ihr eigentlich die verschiedenen FairtradeSiegel? Wie wäre es denn damit, ein memorySpiel dazu in eurer nächsten gruppenstunde zu entwickeln? Ein paar Vorlagen für die MemoryKarten findet ihr hier auf dieser Seite! - viele leere Moderationskärtchen - genügend Stifte (natürlich umweltfreundlich!) ausreichend für alle Teilnehmer -große Einkaufstüte -Zwei beschriftete Moderationskärtchen mit den Begriffen „Luxus“, „Notwendigkeit“ Durchführung Es werden an die Teilnehmer leere Moderationskärtchen verteilt (so viele wie möglich pro Person). Dazu bekommt jeder einen Filzstift. Folgende Aufgabe wird an die Teilnehmer gestellt: „Notiert für euch die Dinge, für die ihr in den letzten 2 Wochen und in eurer Freizeit Geld ausgegeben habt (evtl. das Datum von vor 2 Wochen sagen, um die Erinnerung zu erleichtern) und in euer Freizeit Geld ausgegeben habt. Benutzt dabei für jeden Gegenstand ein Kärtchen. Die Beispiele sollten so konkret wie möglich sein. Nachdem alle fertig geschrieben haben (bzw. nach spätestens 5 min abbrechen) werden alle Kärtchen in einer großen Einkaufstüte gesammelt. Dann erfolgt die Erklärung des Weiteren Verlaufs: Nacheinander werden wir jetzt Kärtchen aus der Einkaufstüte ziehen. Eure Aufgabe ist es, sie den zwei Bereichen „Notwendigkeit“ und „Luxus“ zu zuordnen. Dabei darf gerne diskutiert werden! Bei einzelnen Beispielen kann man die Gruppe bitten, sich stehend dazu zu positionieren, wo sie den Gegenstand verorten würden. 30 !!! Am Ende der Diskussion sollte auf jeden Fall stehen, dass die Einschätzung über Notwendigkeit und Luxus eine subjektive Sache ist! - Jeder hat seine eigene Definition von Luxus Quelle: Dein Geld regiert die Welt!, Das Aktionsheft, BDKJ Rottenburg-Stuttgart http://www.kritischerkonsum.de/fileadmin/Media/3-aktionen/downloads/ MP3_04 Geld regiert die Welt Rott-Stutt.pdf Und nun? Wo kaufen wir unsere Kleidung? Welche alternativen Geschäfte kennen wir? Wie wäre es in die nächste Stadt zu fahren und dort nach fairen Geschäften zu suchen, um dann einen kritischen Konsum-Stadtplan für eure Stadt zu erstellen. Interessanter Link Apropos: Ihr braucht Hilfe für eure Aktion vor Ort? Oder ihr wollt erfahren, was mit euren Spendengeldern passiert? Oder möchtet mehr über die Arbeit CARYM erfahren? – Wir kommen zu euch! Hier gibt es eine Liste für Paderborn über Anlaufstellen für faire Produkte: http://www.attac-paderborn.de/aktionentermine/regelm%C3%A4%C3%9Fige-aktionen/ stadtf%C3%BChrung/informationen-links/textilien Quelle: Werkmappe: „Kaufwahn oder konsumieren mit Sinn“ Hrsg. CIR & BDKJ, Münster 2014 Interesse? Dann meldet euch bei Kathrin Greskötter, Bildungsreferentin der KLJB. Kontakt: Tel. 05251 2888-465 oder k.greskoetter@kljb-paderborn . 31 CHECKLISTE CHECKLISTE Noch Fragen? Dann wendet euch/wenden Sie sich bitte an: Diözesanstelle der KLJB, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn Telefon:05251/2888 - 460 Fax: 05251/2888 - 461 E-Mail:[email protected] Checkliste zur Durchführung der Aktion Minibrot 32 1 Vorbereitung 2 Erntedankfest 3 Abschluss 4 Nachbereitung • Minibrotmappe durchstöbern und sich über Inhalte und die aktuellen Projekte informieren. • Verschiedene Aktionsvorschläge zur inhaltlichen Vorbereitung für Kinder und Gemeinde findet ihr/ finden Sie in dieser Minibrotmappe! • Vorbereitung der Gestaltung des Gottesdienstes und verschiedener Aktionen: Auch dazu gibt es einen Vorschlag in dieser Arbeitsmappe, der bei der Vorbereitung hilfreich sein kann. • Plakate zur „Aktion Minibrot“ im KLJB-Diözesanbüro kostenlos bestellen und in der Kirche, im Pfarrheim oder KLJB-Raum aufhängen. • Rechtzeitig vor der Aktion Mitteilungen an Presse/Pfarrbrief/ Lokalfunk geben, damit über die Ortsgrenzen hinaus euer/Ihr Einsatz bekannt wird! • In der Diözesanstelle können für das Einpacken der Minibrote kostenlos Tüten bestellt werden. Sie sind mit dem Logo der KLJB versehen und sind groß genug für 2 Brötchen • Backen: Die Minibrote werden von den KLJB-Gruppen oder den Gemeinden möglichst selbst gebacken, zum Beispiel privat zu Hause oder in Zusammenarbeit mit einem Bäcker. Natürlich können sie auch einfach dort bestellt werden. • Gottesdienst feiern und mitgestalten • Minibrote verteilen: Dazu empfehlen wir, die Minibrote gegen eine Spende abzugeben. • Flugzettel: Es ist sinnvoll, in die Minibrottüten jeweils ein Flugblatt (gibt es unter www.kljb-paderborn.de in der Rubrik Aktion Minibrot) dazu zu legen, damit die SpenderInnen über den aktuellen Hintergrund und die Ziele der Aktion informiert werden. • Kennzeichnung der Aktion: Es kommt immer wieder vor, dass unter dem Titel „Aktion Minibrot‘“ und oft auch unter der Verwendung unseres Materials andere „Eine-WeltAktionen“ durchgeführt werden. So gut und richtig wie es ist, sich in jeder Weise des Anliegens der „Einen Welt“ anzunehmen, so sollte doch jede Aktion ihr eigenes Kennzeichen haben. Wir bitten deshalb herzlich und dringend, in allen Veröffentlichungen darauf hinzuweisen, dass dies eine Aktion der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist und der Erlös zum größten Teil für Sambia bestimmt ist. Für andere Anliegen als die der Aktion Minibrot, sollten andere Termine gewählt werden. • Nach der Durchführung und dem Abschluss der „Aktion Minibrot“ überweist du/überweisen Sie bitte den Erlös und die Spenden auf das Konto: 16 390 001 des LBZ e.V. bei der Bank für Kirche und Caritas eG, BLZ 472 603 07. • Mit der Gruppe, in der Leiterrunde oder dem Vorstand Rückblick halten und wichtige Erfahrungen für das nächste Jahr festhalten • Fotos und Bericht über die durchgeführte Aktion an die Redaktion der KISTE im KLJB-Diözesanbüro und/oder die örtliche Presse schicken. Persönliche Checkliste für die Aktion vor Ort! AUGUST 2015 TAG AKTIVITÄT Start mit den Vorbereitungen ... Absprachen mit der KLJB zu Infoveranstaltungen hier bei uns treffen! SEPTEMBER 2015 TAG AKTIVITÄT Treffen mit den Kindern und Jugendlichen zur inhaltlichen Planung verabreden Über Schwerpunktthema und Projekte informieren ... DANKE für euren Einsatz Presseartikel bei www.kljb-paderborn.de herunterladen, anpassen und an Lokalzeitungen und Radio schicken ... OKTOBER 2015 TAG AKTIVITÄT Zutaten zum Brotbacken besorgen Alle zum Brote backen einladen ... 33 CHECKLISTE CHECKLISTE Berichte hautnah BITTE RECHTZEITIG BESTELLEN: Materialien Aktion Minibrot 2/DIN Plakat DIN A Minibro A3 tmappe Mehr Interesse an Sambia und an den Projekten dort? Viele KLJB-Mitglieder waren in den letzten Jahren in Sambia unterwegs. Ob als FreiwilligeR für ein Jahr oder auch nur als BesucherIn für einige Wochen. Sie alle sind gerne bereit, am Erntedankwochenende oder zur Vorbereitung auf die Aktion in die Gemeinden zu kommen und über Projekte oder das Land zu informieren. Kontakt: Kathrin Greskötter, 05251-2888-465; [email protected] Inhaltliche Vorbereitung In allen Gemeinden, die sich an der „Aktion Minibrot“ beteiligen, finden Ernte-Dank-Gottesdienste statt. Im Anschluss an diese werde die Minibrote gegen eine Spende an die Besucher verteilt. Die vorliegende Mappe bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem Thema der Aktion vertraut zu machen und sich vorab intensiv auf die Aktion vorzubereiten. Wie die inhaltliche Arbeit zur Aktion in den Gemeinden konkret aussehen kann, oder welche Elemente sich möglicherweise in den Erntedank-Gottesdienst integrieren lassen, erfahrt ihr dieser Mappe. Es lohnt sich einen Blick hinein zu werfen! Minibro ttüte Öffentlichkeitsarbeit für die Aktion Minibrot Die Aktion Minibrot wird in ca. 350 Pfarrgemeinden und KLJB-Ortsgruppen in unserem Erzbistum durchgeführt. Daher zahlt es sich aus, die Aktion in der lokalen Presse bekannt zu machen und zu bewerben. Ein Musterpresseartikel für die Arbeit vor Ort kann unter www.kljb-paderborn.de in der Rubrik „Internationales“, „Aktion Minibrot“ heruntergeladen werden. Bestellmöglichkeiten für Plakate, Minibrotmappe und Minibrottüten: mit Bestellpostkarte E-Mail. [email protected] Tel. 05251 2888-460 Viele GottesdienstbesucherInnen sind sehr interessiert an Informationen zu den geförderten Projekten. Ein Flugblatt, das kopiert und zu den Minibrottüten gepackt werden kann, kann ebenfalls unter www.kljb-paderborn.de in der genannten Rubrik geladen werden den. ützt wer e unterst er Projekte Projekt erkte dies edene lle Unt verschi werpun wieder en. Sch ch die finanzie n Jahr alten soll -mende ion erh ngen. Dur en im kom jährigen Akt bedingu soll ens , Leb den dies en lder der eben wer ländlich ibrot geg der Spendenge serung der e Schubes ion Min . n für ein der Akt einen Teil klung und Ver erstützt räume ellt, die Rahmen -wic hts bia unt im gest Ent ric Sam die vor e n, che n in Unter r ngelder tschaftli i Projekt Regione lich de neuen Spende ch zwe lichen , landwir gascar mplaris südöst n drei Mit den swesen en in den länd den exe Bildung Bau vo sehr / Mada Stadt 450km das Leb Hier wer die Bereiche meinbalavao in einer en wird ei e kleine eph le in Am d liegt M im Ge sind dab diesen Bereich g in ao ist ein dagaskar un m Heiligen Jos rr CARY a/ Sambia stützun ekt de Ma de vo Ambalav Aktion Flyer von de r KLJB Bu E-Mail. bu ndesstelle: ero@kljb-p aderborn.d Tel. 05251 e 2888-460 34 t 2014 Minibro sam roj n estern ule mit ia) im adt vo Gartenp özese Ka - und der Di ulleiin Samb dlich Hauptst gion. Die „Schw t 1911 eine Sch Geflügel St. Annies in RYM (KLJB sei Re län e die Sch ren armen nd CA en dort n. Nun möcht in einer jekte durchfüh in deverbu dlichen der ny“ leit leben ülerInne liche Pro d. von Clu terricht en Annies en, sin irtschaft Die Jug 1200 Sch gleitenden Un neuen Räum nd St. r landw RYM- Arbeit everba i zeit ca. rden sbe de ind dre we ruf itin t n me be Ge CA ngsm gend, auch Bau vo terrichte giene, ten Ge dlage für die im Nahru Land- tung zu den her un lhy gepräg aft und de Fäc un nsmitte plant da und die Gr r Landwirtsch s- und vorrangig folgen rpf lege, Lebe osigkeit be itsl lz. meist be ver de Ho de d nen mit ance, Ar dard zu mme in tes de : Kochen, Kin d Arbeiten inen sin jek sch Progra eine Ch n Lebensstan Pro Ma un ten len n des und de u bie fwand und sol idern/ Nähe en und telanba während ßem Au aterialien n kann m zuwend sollen Schne Arbeitsm werden mit gro gerrau t werde s den flucht ab Jugendlichen em La d nötigen n umgesetz s Projekt au e aus ein nden un r- Die Mit de da rtschaft sern. Di . So we ts vorha en Unterricht aufgebaut. 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Mit diesem Rezept kann euer Bäcker vor Ort sicherlich für euch Minibrote zubereiten. So habt ihr Original-KLJB-Minibrote für die Aktion in diesem Jahr! Rezept: Weizenmehl Type 550/1050 (60%) 6 kg Roggensauerteig (TA19O) (38%) 3,8 kg Roggenmehl Type 1150 (20%) 2,000 kg Salz (2,0%) 0,200 kg Hefe (2,0%) 0,200 kg Cashewkerne (gehackt) (5%) 0,500 kg (Kerne langsam unter den fertigen Teig kneten) Wasser (ca.) (50%) 5,000 kg Teiggewicht 17.700 kg Teigtemperatur: 26-28°C Knetzeit: 5 Minuten im 1. Gang und ca. 5 Minuten im 2. Gang Teigruhe: 20 Minuten – Teigeinlage: 600 g Die „KLJB im Erzbistum Paderborn“ ist auch auf Facebook zu erreichen! Wir freuen uns über viele Kommentare und Fotos zur Aktion Minibrot aus den Gemeinden! Aufarbeitung: Teiglinge abwiegen, rund wirken und zu einer „Cashewkernform“ (Hörnchenform) aufarbeiten. In Mehl oder Saaten wälzen und vor dem Schieben einschneiden. Wir freuen uns sehr, wenn und Presseartikel, Fotos, Videoclips etc. über das Erntedankfest und die Aktion erreichen. Einfach per Post oder Mail an die KLJB senden: KLJB Diözesanverband Paderborn, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn, [email protected] Backen: 240°C auf 2lO°C fallend, Schwaden geben, Backzeit ca. 45 Min., mit offenem Zug ausbacken. 35 KLJB-Haus Hoinkhausen Hier kann man was erleben! Jetzt füren! ch 2016 bu www.kljb-haus.de Hausanschrift: KLJB-Haus Hoinkhausen Pankratiusweg 5 59602 Rüthen-Hoinkhausen Buchung über: KLJB Diözesanverband Paderborn Am Busdorf 7 33098 Paderborn Telefon: 05251 2888-460 Fax: -461 E-Mail: [email protected] www.kljb-paderborn.de KLJB-Haus auch mit Programm buchbar Gemeinschaft erfahren, Natur erleben, gemeinsam glauben, zusammen etwas auf die Beine stellen, miteinander Spaß haben und noch etwas dabei lernen ... All das bietet das KLJBHaus am Rande des Sauerlandes in Rüthen-Hoinkhausen. Das frisch sanierte Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert am Rande des Sauerlandes ist mit seinen 34 Betten genau das Richtige für Ihre nächste Gruppenfahrt. Ferienfreitzeiten, Kurswochen, Klassenfahrten, Gremientagungen, Leiterrundenwochenenden, Familienfreizeiten, … Deele, Kleingruppen-Räume, der inspirierende Meditationsraum und das große Freigelände laden nicht nur zum kreativen und erlebnisorientierten Arbeiten ein, sondern bieten auch die Möglichkeit, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Aber nicht nur das Haus an sich hat etwas zu bieten, sondern auch der KLJB-Diözesanverband Paderborn. Der Verband steht für unterschiedliche Themen und möchte diese Inhalte allen Besucherinnen und Besuchern des KLJB-Hauses zur Verfügung stellen. Somit haben alle Beleggruppen die Möglichkeit, komplette Programme für die Dauer von 3 - 5 Tagen zu buchen. Interessierte Gruppen können ihren Aufenthalt im KLJB Haus aktiv und kreativ mit Inhalten aus folgenden Bereichen füllen: 36 • • • • • Schöpfung, Natur und Umwelt Eine Welt Leben, Gemeinschaft und Kreativität Lebensraum Land Kirche und Spiritualität Die Inhalte der Angebote werden strukturell und individuell an die Bedürfnisse Ihrer Gruppe angepasst. Gestaltet, angeleitet und begleitet werden die inhaltlichen Angebote im Haus durch ein junges, qualifiziertes und motiviertes Team der KLJB. Bei allen Fragen rund um die Reservierung des Hauses, die inhaltlichen Angebote sowie die Preisgestaltung steht Ihnen gerne die Bildungsreferentin des KLJB Diözesanverbandes zur Verfügung. Kathrin Greskötter, Tel. 05251/2888-465 [email protected] Weitere Informationen und den aktuellen Belegungsplan finden Sie unter: www.kljb-haus.de.
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