GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 9. Juli 2015 Nr. 28/29 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Motel One baut in der Enge das grösste Hotel der Deutschschweiz Das Motel One in der ehemaligen Post Selnau wird 2017 eröffnet. Es wird mit rund 400 Zimmern zum grössten Hotel der Deutschschweiz. Auf die Bauausschreibung sind keine Rekurse eingegangen, wie es auf Anfrage heisst. Der jetzige Club Jade im Erdgeschoss wird Mitte 2016 geschlossen. Lorenz Steinmann Wo bis vor wenigen Jahren Briefe gestempelt und Pakete versendet wurden und momentan noch der Club Jade eingemietet ist, sind ab sofort grössere Bauarbeiten im Gang. Denn im Sommer 2017 wird hier das mit 400 Zimmern grösste Hotel der Deutschschweiz seine Pforten öffnen. Es ist grössenmässig nach zwei Hotels in Genf die Nummer drei der Schweiz. An der Adresse Brandschenkestrasse 25 und Dianastrasse 6 wird das Motel One für zusätzliche Übernachtungen sorgen, und wohl für ein bisschen Wirbel in der Zürcher Hotelerie. Die Swiss Prime Site investiert dafür rund 70 Millionen Franken, um die reprä- Hier wird 2017 mit dem «Motel One» ein 400-Zimmer-Hotel eröffnet, der Club Jade geht Mitte 2016 zu. Foto: ls. sentative, teilweise rund 100-jährige Hofrandbebauung zu einem Hotel umzunutzen. Das Motel One in der Selnau ist ein gemeinsames Hotelprojekt von Swiss Prime Site und der Deutschen Motel One Group mit Sitz in München. An deren Spitze steht der CEO und Gründer Dieter Müller. Er gründete die Low-Budget-Design-Hotelkette Motel One vor 15 Jahren und wurde seither mehrfach mit dem Deutschen Branchenaward «Hotelier des Jahres» ausgezeichnet. Auf Anfrage bestätigt Anastasius Tschopp, Leiter Portfoliomanagement bei Swiss Prime Site, man rechne mit dem Eintreffen der definitiven Baubewilligung für das 3900 m2 grosse Grundstück in diesen Tagen. «Es hat Der Staat als «Inputer» Zu jedem der 34 Stadtquartiere hat Statistik Stadt Zürich kürzlich einen informativen Quartierspiegel erstellt (siehe Seite 2). Doch beim Quartierspiegel Enge reibt sich der aufmerksame Leser die Augen. Was? Der Zürcher Musiker und Konzeptkünstler Dieter Meier («Yello») stehe hinter der Errichtung des «Motel One» an der Brandschenkestrasse 25 (siehe Hauptartikel). Er soll ausgerechnet hier sein Geld investieren? Auf der Suche nach der Wahrheit wird das «Zürich 2» fündig. Es stellt sich heraus, dass man bei der Stadt schlichtweg die Namen Müller und Meier verwechselt hat. Meier hat nichts mit dem Hotel zu tun, und Müller ist der CEO und Gründer der Design-Hotelkette Motel One. Immerhin: «Zürich 2» ist dadurch auf eine gute Geschichte gestossen. Und zumindest die Engemer Online-Version des Quartierspiegels ist mittlerweile angepasst. (ls.) keine Einsprachen gegeben gegen das Grossprojekt, das einen Umbau von insgesamt vier Gebäuden umfasst», sagt Tschopp. Zudem stünden die Gebäude teilweise unter Denkmalschutz, was das Vorhaben zusätzlich anspruchsvoll gemacht habe. Speziell ist, dass es fast keine Hotelparkplätze geben wird. Das scheint wegen der zentralen Lage aber kein Problem. Aus nach sechs Jahren Dichtmachen muss hingegen der Club Jade, der seit Oktober 2009 besteht. Der Sprecher des Clubs Jade sagt auf Anfrage, dass das beliebte Lokal etwa Mitte 2016 geschossen werde. «Ein Weiterbetrieb wäre aus Lärmschutzgründen fast unmöglich gewesen», betont der Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Man sei momentan daran, einen neuen Standort in Zentrumsnähe zu suchen. Die neuen baupolizeilichen Vorgaben der Stadt erachtet er als nicht hinderlich. «Im Gegenteil, das bedeutet, dass nicht mehr jeder einfach mal einen Club eröffnet», urteilt der Jade-Sprecher. Für die Anwohner wird die Schliessungsinfo wohl nicht ungelegen kommen, kam der Club in letzter Zeit doch hin und wieder wegen Nachruhestörung und Gewalt vor dem Eingang in die Schlagzeilen. Einer der führenden Köpfe beim «Film am See»: Beatrice Jäggi. Jäggi lässt hinter die Leinwand von «Film am See» blicken Seit letzter Woche bietet die Rote Fabrik wieder jeden Donnerstag die Gelegenheit, auf dem lauschigen Vorplatz direkt neben dem See einen guten Film zu schauen. «Zürich 2» hat Beatrice Jäggi, eine der Mitorganisatorinnen von «Film am See», getroffen und mit ihr über die Besonderheiten des OpenAir-Kinos in Wollishofen gesprochen. Wie die Wiedikerin sagt, habe es sich zum Beispiel sehr bewährt, dass man seit einigen Jahren keinen Eintritt mehr verlange, sondern Einnahmen durch Kollekte generiere. «Das macht es viel angenehmer für uns, weil es auf dem offenen Platz mit vielen Fussgängern und Restaurantbesu- chern sehr schwierig ist, zu kontrollieren, wer zuschaut», erklärt sie. Früher habe man oft Leute wegschicken müssen, die sich einfach dazugestellt haben, das falle heute glücklicherweise weg – so kann auch jeder Spaziergänger spontan stehen bleiben und sich den Film anschauen. Gerade mit dem neuen, durchgängigen Seeuferweg ein schönes Angebot. Der neu von der Stadt vorgeschriebene Durchgang hat die Organisatoren allerdings auch vor Probleme gestellt: So mussten sie den Haupträger für die Leinwand um einen halben Meter verschieben. Das Programm soll hingegen unverändert einzigartig bleiben. (aj.) Seite 9 Bederbrücke kommt weg Bagger beim Arboretum Kulturabteilung wehrt sich Auf Anfrage bestätigen die SBB, dass sie 2018 die Bederbrücke ersetzen. Gleichzeitig wird ein neuer Treppenabgang von den Kantonsschulen zum Perron 2 gebaut. Öffentlich ausgeschrieben wird das Projekt erst später. Seite 5 Vergangene Woche gab der Stadtrat grünes Licht für die Sanierung der Parkanlage Arboretum. Nun erläuterten die Verantwortlichen der Stadt während eines Rundgangs die geplanten Massnahmen. Seite 5 Die Stadt Zürich präzisiert Passagen des Artikels «Zu lange Fluchtwege – die Hälfte der Ateliers in der Roten Fabrik steht bald leer». So sei die Künstlerkommission und nicht der Künstlerverein aufgehoben worden. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 28/29 9. Juli 2015 AKTUELL Einer kreisverkehrten Familienwelt auf der Spur Klassikmatinée im Hofgut Albführen Hochtalentierte Nachwuchsmusiker aus aller Welt geben eine Openair-Konzertmatinée vor der idyllischen Kulisse des bekannten Gestüts Hofgut Albführen. Das Klassik-Openair im Hofgut Albführen (D) findet im Rahmen von «Youth Classics» statt. Der gleichnamige Verein mit Sitz in Zürich fördert junge Talente der klassischen Musik. Nach Erfolgen wie dem Gala-Konzert 2014 in der begehrten Tonhalle oder dem fulminanten Auftritt am «Art on Ice 2014» veranstaltet der Verein nun wieder seine «Masterclasses» – ein hochbeachtetes Aus- und Weiterbildungsseminar auf der Musikinsel Rheinau. Rund 80 Musiktalente aus aller Welt treffen sich dort. Bestandteil der Masterclasses sind die öffentlichen Konzerte, welche die jungen Musikerinnen und Musiker auf Prüfungen und Wettbewerbe vorbereiten. Die Sonntags-Matinée mit Brunch im Hofgut Albführen setzt den Abschluss der zweiwöchigen Meisterkurse. Auf dem wunderschön gelegenen Gestüt, inmitten saftiger Wiesen und friedlich grasender Pferde, werden die Nachwuchstalente die morgendliche Sommerluft mit klassischen Klängen erfüllen. Nebst dem Ohr und dem Auge wird auch der Gaumen nicht vernachlässigt – schon vor dem Musik- Jugendpsychiater Frank Köhnlein legt nach «Vollopfer» seinen zweiten Roman, «Kreisverkehr», vor. Erfunden sei nichts, was er schreibe, sagt der Krimi-Autor in einem Interview. Ihm gehe es auch um eine Botschaft. In Albführen mit dabei: Der 14-jährige Silvan Dezini, Bezirksschüler aus Foto: zvg. Spreitenbach und Gewinner zahlreicher Musikwettbewerbe. schmaus wartet ein reichhaltiges Brunch-Buffet auf die Konzertgäste.. «Youth Classics» wurde als NonProfit-Organisation 2011 gegründet. Mit dem Ziel, klassische Nachwuchstalente nachhaltig zu unterstützen. Dem Verein liegen vor allem jene Jungkünstler am Herzen, die ihr Talent und ihre Leidenschaft für die Musik aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht wunschgemäss weiterentwickeln können. (pd./ mai.) Sonntag, 19. Juli, ab 9.30 Uhr. Konzerte 11 und 13 Uhr, davor und dazwischen Brunch-Buffet, Hofgut Albführen, Dettighofen (nahe Rafz in Deutschland). Das Konzert findet bei jedem Wetter statt. Infos und Anmeldung auf: www.albfuehren.de oder Tel. 0049 7742 92 960 / [email protected] Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x2 Karten (Wert: 99 Euro pro Person) für die Konzertmatinée mit Brunch am 19. Juli auf dem Hofgut Albführen in Dettighofen. Wer sein Glück versuchen möchte, schickt bis 13. Juli eine Mail mit Betreffzeile «Matinée» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Matinée» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb.Rechtsweg ausgeschlossen. Quartierspiegel sind nicht mehr gratis Die Quartierspiegel 2015 sind kürzlich herausgekommen. Sie können gratis im Internet heruntergeladen werden. Ein gedrucktes Exemplar kostet hingegen neu fünf Franken. Pia Meier In den Quartierspiegeln werden Zürichs 34 Stadtquartiere präsentiert: Jede Ausgabe porträtiert ein einzelnes Quartier und bietet statistische Informationen aus dem umfangreichen Angebot an Daten von Statistik Stadt Zürich. Nach der letzten Veröffentlichung im Jahr 2011 ist die dritte, aktualisierte Auflage der Quartierspiegel der Stadt Zürich erschienen. Die darin enthaltenen Texte erläutern historische Entwicklungen und weisen auf aktuelle Besonderheiten der Quartiere hin. So wird unter anderem auf grössere Bauprojekte der letzten Jahre eingegangen. Die neuen Quartierspiegel weisen Vorteile gegenüber den letztjährigen auf: offene Lizenz und Quiz. Die Quartierspiegel werden unter einer freien Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht. Dadurch dürfen sämtliche Inhalte unter Quellenangabe weiterverwendet werden. Das ist ein Novum: In der Schweiz erscheint damit erstmals eine statistische Publikation mit einer offenen Lizenz. Voraussetzung für dieses Vorgehen war, dass ehrenamtliche Wikimedia-Fotografinnen und Fotografen die Fotos der Quartierspiegel erstellt und mit einer freien Lizenz kostenlos auf Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt haben. Im Gegenzug können die Quartierspiegel-Texte direkt in die Wikipedia-Artikel über die Quartiere der Stadt Zürich einfliessen. Im Quartierquiz kann das Wissen zu den Zürcher Stadtquartieren getestet werden. Während die Quartierspiegel gratis im Internet heruntergeladen werden können, sind die gedruckten Exemplare neu nicht mehr gratis. Ein Set von allen Quartierspiegeln 2015 zusammen kostet 50 Franken. Wer ein gedrucktes Exemplar eines einzelnen Quartiers beziehen möchte, muss dafür neu 5 Franken bezahlen. Grund dafür sind die hohen Druckkosten, wie Statistik Stadt Zürich auf Anfrage mitteilt. www.stadt-zuerich.ch/quartierspiegel Provisorisches Areal für Fahrende Fahrende erhalten ab Ende Juli bis Ende 2017 ein Grundstück beim Vulkanplatz in Altstetten. Maximal zwanzig Wohneinheiten sind möglich. Anfang Mai erteilte der Stadtrat dem Tiefbau- und Entsorgungsdepartement den Auftrag, in kürzester Zeit einen Durchgangsplatz zu suchen, der als mittelfristiger Ersatz für die damals von Fahrenden besetzte Brache des Hardturmstadions dient. Wegen der Installation eines Zirkus ist der Aufenthalt für die Fahrenden auf der Stadionbrache seit Ende Juni nicht mehr möglich. Die Stadt hat einen Durchgangsplatz bis Ende 2017 gefunden: Es handelt sich um ein städtisches Grundstück an der Aargauerstrasse 240, gegenüber dem Vulkanplatz nördlich des Bahnhofs Altstetten. Das Areal ist eine Landreserve der Stadt Zürich. Die Fahrenden erhalten ein Dr. Paul Hepp weiss, dass die Dinge oft anders sind, als sie scheinen. Dass die vierzehnjährige Lydia, immerhin die Tochter des Polizeipräsidenten, nicht nur allerhand Drogen kennt, sondern auch noch ihr Taschengeld mit dem Verkauf von Cannabis aufbessert, das gehört für einen Jugendpsychiater fast schon zum Alltag. Aber als sich Lydia eines Tages in der Therapiestunde unvermittelt auf seinen Schoss setzt, da ist sich Hepp sicher: Damit sagt sie ihm etwas, das sie anders nicht sagen kann. Was, das erfährt er lange nicht, denn die Therapie wird nach diesem Vorfall von Lydias Eltern gestoppt. Aber Hepp wäre nicht Hepp, wenn er nicht dranbleiben würde; und je länger er sich mit Lydias Familie und ihren Geheimnissen beschäftigt, desto unfassbarer und abgründiger und kreisverkehrter wird alles. Schliesslich wird Hepp darin bestätigt, dass oft gerade die imposantesten Häuser auf Kellern stehen, die voller Leichen sind. Frank Köhnlein arbeitet seit 2002 als Oberarzt an der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik in Basel. Davor war er mehrere Jahre in der Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie in Deutschland und in der Schweiz tätig. Als Experte für psychische Störungen im Jugendalter verfasst er Beiträge in Fachbüchern und 2000 Quadratmeter grosses Areal zur Verfügung gestellt. Vertretungen der Bewegung der Schweizer Reisenden sowie der Radgenossenschaft der Landstrasse und Stadtrat Filippo Leutenegger haben eine Nutzungsordnung unterzeichnet. Das Tiefbauamt erschliesst das Grundstück bis Ende Juli mit Strom, Wasser und Abwasser. Die Kosten dafür dürften sich auf rund 405 000 Franken belaufen. Der Platz kann von Schweizer Foto: mai. Fahrenden ganzjährig als Durchgangsplatz für maximal zwanzig Wohneinheiten genutzt werden. Die Gebühr pro Platz beträgt pauschal 15 Franken pro Tag. Darin enthalten sind die Benutzungen sowie eine Pauschale für Kehricht, Wasser, Abwasser und Strom enthalten. Dadurch verzichtet die Stadt auf marktübliche Mieteinnahmen im Betrag von 225 000 Franken für maximal drei Jahre. (pd./pm.) Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost fünf Exemplare von Frank Köhnleins Buch «Kreisverkehr». Wer eines gewinnen möchte, schickt bis 16. Juli eine E-Mail mit Betreffzeile «Kreisverkehr» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Kreisverkehr» Buckhauserstrasse 1 8048 Zürich Fachzeitschriften und hält Vorträge zu Themen wie Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Selbstverletzungsverhalten, Essstörungen und Motivation in der Psychotherapie. (pd./mai.) Frank Köhnlein, Kreisverkehr. Wörterseh Verlag 2015, 208 Seiten, Klappenbroschur. ISBN: 978-3-03763-047-1 Kultur: Mehr für den Film Die Stadt Zürich gibt sich ein neues Kulturleitbild. Es setzt den Hauptakzent beim Film, vergibt sonst aber Gelder nach dem Giesskannenprinzip, sodass niemand sauer sein kann. Mit dem neuen, am Mittwoch vorgestellten Kulturleitbild formuliert die Stadt Zürich die kulturpolitischen Ziele und geplanten Massnahmen für die Jahre 2016 bis 2019 neu. Damit soll zudem eine öffentliche Übersicht über den Einsatz ihrer Kulturfördergelder vorliegen. Ein Schwerpunkt liege dabei im Bereich Film, wie Stadtpräsidentin Corine Mauch vor den Medien sagte. Zudem sollen die finanziellen Mittel für die Freie Szene erhöht werden und Mittel in die Infrastruktur investiert werden. Von 88 auf 93 Millionen Franken Die Fahrenden können bis 2017 auf diesem Areal bleiben. Autor Frank Köhnlein. Total wird die federführende Abteilung Kultur unter Amtschef Peter Haerle zwischen 2016 und 2019 Stadt ein von 87,9 auf 93,2 Millionen Franken steigendes Budget zur Verfügung haben. Die zusätzlichen Ausgaben resultieren vor allem aus dem Ausbau des Kunsthauses. Laut den Medienunterlagen bleiben die Ausgaben in besagter Periode aber annähernd stabil, wenn man die Kunsthausausgaben wegen des geplanten Neubaus abzählt. Mauch wie auch Haerle betonen, das neue Leitbild wolle auf die künftigen Herausforderungen antworten – mit dem Anspruch, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Pflege der Tradition und der Öffnung gegenüber neuen Formen, neuen Generationen und neuen Bedürfnissen. Ob da die verstärkte Filmförderung, bisher eine traditionelle Domäne des Bundes und des Schweizer Fernsehens, aber das Richtige ist? Jedenfalls setzt die Stadt bis 2019 einen Schwerpunkt im Bereich Film: Die jährlichen Beiträge an die Zürcher Filmstiftung sollen um 1,5 Millionen erhöht werden. Immerhin: Sie wurden seit deren Gründung im Jahr 2004 nie angepasst. Parallel dazu sollen die Förderrichtlinien überarbeitet werden, sodass ein Teil der Erhöhung für experimentelle Low-Budget-Filme des Nachwuchses zur Verfügung steht. Geld für die Manifesta Geld gesprochen wird unter anderem auch für das Junge Literaturlabor JULL, das Tanzfest «Zürich tanzt» und die europäische Kunstbiennale Manifesta, die 2016 in Zürich ausgetragen wird. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Festivitäten zum 100Jahr-Jubiläum der Dada-Bewegung. Tonhalle, Moods, Rigiblick Um die Produktionsbedingungen zu verbessern, ist ausserdem eine Erhöhung der freien Förderkredite in den Bereichen Theater und Jazz/Rock/ Pop geplant. Zudem müssen in den nächsten vier Jahren die Infrastrukturen verschiedener Institutionen erneuert werden. Dies betrifft in erster Linie die Zürcher Tonhalle, den Jazzclub Moods und das Theater Rigiblick. (pd./ls.) www.stadt-zuerich.ch/kulturleitbild-16-19 Zürich 2 AKTUELL IN KÜRZE Zinsreduktion Der Regierungsrat hat den Vergütungszins neu festgelegt. Er sinkt ab nächstem Jahr von 1,5 auf 0,5 Prozent, nachdem auch die Verzinsung der Sparguthaben durch die Banken entsprechend gesunken ist. Diesen Zins schreiben die Steuerämter den Steuerpflichtigen gut, wenn sie ihre Steuern bereits vor der Fälligkeit bezahlen oder aufgrund der provisorischen Rechnung zu viel einbezahlt haben. SBB ersetzen Bederbrücke und bauen neuen Abgang zu den Perrons 1 und 2 Auf Anfrage bestätigen die SBB, dass sie 2018 die Bederbrücke beim Bahnhof Enge ersetzen. Gleichzeitig wird ein neuer Treppenabgang von den Kantonsschulen zum Perron 2 gebaut. Öffentlich ausgeschrieben wird das Projekt aber erst nach den Sommerferien. Für das Jahr 2014 vermelden die Unfallversicherer 796 696 Berufsund Freizeitunfälle. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr trotz mehr Erwerbstätigen leicht gesunken. In den vergangenen zehn Jahren stark zugenommen hat die Zahl der Unfälle im Ausland. Über 60 000 Unfälle pro Jahr ereignen sich inzwischen im Ausland. Dies zeigt die neuste Auswertung der von der Suva geführten Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG. ZKB-Bankpräsident Der neue Bankrat der Zürcher Kantonalbank hat Jörg MüllerGanz als Präsidenten und János Blum als seinen Stellvertreter wiedergewählt. Vizepräsident ist Bruno Dobler. Zugleich wurden die Ausschüsse und Gremien des Bankrats konstituiert. Der Bankrat besteht neben dem Präsidium aus 13 Mitgliedern, die vom Kantonsrat je für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt werden. Sportlager Sportklettern und Bergsteigen, Windsurfen in der Lenzerheide oder Kanu im Centro Sportivo Tenero sind nur einige Beispiele aus dem Angebot des Sportamts. 450 Jugendliche nutzen in den Sommerferien die Möglichkeit, neue Sportarten auszuprobieren. Wer noch kein Lager gebucht hat und kurz entschlossen doch noch eines besuchen möchte, der findet mit etwas Glück noch freie Plätze. Notfall-App Wenn sich ein Notfall ereignet, muss schnell und richtig gehandelt werden. Deshalb lanciert die Bildungsdirektion die erste Notfall-App für alle Mitarbeitenden von Schulen und Heimen. Mit dieser App können Mitarbeitende der Bildungseinrichtungen in akuten Notfallsituationen rasch und ortsunabhängig auf wichtige Informationen und Telefonnummern zugreifen. Gewitter-Prävention Mit der Kampagne «Schützen Sie Ihr Haus» will die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich für den Gewitterschutz von Gebäuden sensibilisieren. Auf www. schuetzen-sie-ihr-haus.ch findet man detaillierte Informationen zu den Gefahrenelementen von Gewittern, zu den Möglichkeiten des präventiven Schutzes von Gebäuden sowie zum richtigen Verhalten bei Gewittergefahr. Auf das Enge-Quartier kommt eine weitere Baustelle zu. Reto Schärli, Mediensprecher SBB, sagt gegenüber «Zürich 2» auf Anfrage, dass die Überführung Bederstrasse (Baujahr 1922) beim Bahnhof Zürich-Enge ersetzt werden müsse. Die neue Brücke werde sechs Meter breiter als die bestehende sein. «Zudem werden der nordöstliche Treppenabgang und die Rampe zum Perron 1 verbessert so- Natürlich hat die griechische Regierung grosse Fehler gemacht und dies seit Jahren. Zudem haben die griechischen Familienclans alles unternommen, um ihr Geld am Staat vorbeizumogeln und möglichst wenig Steuern zu zahlen. Und dass all die Bauten der Olympischen Spiele von 2004 in Athen zerfallen, nervt mich auch. Die Bederbrücke (links) wird neu gebaut, ebenso die Abgänge. Fotos. ls. Unreparierbar: Bahnübergang mit Jahrgang 1922. wie ein neuer Treppenabgang von den Kantonsschulen zum Perron 2 gebaut», ergänzt er. So müssen die vielen Schülerinnen und Schüler nicht mehr die verkehrsreiche Bederstrasse überqueren, um zu den Zügen zu gelangen. «Die Bauausführung ist ab Mitte 2018 vorgesehen und soll rund 20 Monate dauern. Die Investitionskosten der SBB betragen rund 14 Millionen Franken», führt Schärli weiter aus. Das Bauprojekt wird voraussichtlich nach den Sommerferien öffentlich ausgeschrieben. Dann gebe es auch die öffentliche Planauflage gemäss Paragraf 13, wie ein Sprecher der Stadt in Aussicht stellt. Das bedeutet, dass sich dann die Bevölkerung in einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren zum Projekt äussern kann. Ziel wäre es, die jetzige recht unübersichtliche Situation der Tramhaltestelle auf der Bederbrücke zu verbessern. Dafür spricht, dass die Brücke wie erwähnt sechs Meter breiter wird als heute. Die Stadt gibt die Details jedoch erst auf die öffentliche Planauflage hin bekannt, wie sie gegenüber «Zürich 2» sagt. Adliswiler Stadthausareal soll in neuem Glanz erscheinen – letzte Häuser werden abgerissen Wo heute noch die Häuser an der Zürichstrasse 1 und 3 stehen, sollen neue Bauten Adliswil verschönern. Die Firma Leutschenbach AG übernimmt als Investor einen Teil der Realisierung. Der Stadtrat Adliswil plant die Überbauung des Gebiets rund um das ehemalige Stadthaus. Heute sind auf diesem Areal immer noch die Bauten Zürichstrasse 1 und 3 zu finden. Der Stadtrat hat nun zugestimmt, diese aus dem Inventar der Kulturobjekte zu entlassen. Sie sollen aus der Schützwürdigkeit verabschiedet und abgerissen werden. büros von Ballmoos Krucker Architekten AG haben diesen gewonnen. Das Siegerprojekt diente als Grundlage des Gestaltungsplans. Der Plan lag vom 6. Februar bis 7. April 2015 zur öffentlichen Stellungnahme vor. Die kantonale Baudirektion bewertete ihn als genehmigungsfähig. Die Baukommission hat nach der Beratung der Vorlage zugunsten des Stadtrats entschieden. Der Gestaltungsplan wird nun dem Grossen Gemeinderat zur Festsetzung vorgelegt. Vorgaben in den Landverträgen Die Realisierung der Überbauung des Stadthausareals übernimmt nicht die Stadt selber. Sie übergibt das Bau- land teils im Baurecht, teils als Verkauf dem Investor der Leutschenbach AG. Die Verträge dazu erhalten Bestimmungen, welche die zentralen Punkte des Investorenwettbewerbs gewährleisten. So garantieren die Verträge eine Bauverpflichtung des Investors, eine Realisierung des Projekts innert einer gewissen Zeitspanne sowie eine Bauausführung gemäss den definierten Nutzungsbestimmungen. Der Grosse Gemeinderat wird voraussichtlich bis Ende Jahr über den Gestaltungsplan und die Verträge urteilen. Die Baueingabe würde so 2016 erfolgen. Der Baustart wäre dann im Jahr 2017 realisierbar. (pd./jen.) Gestaltungsplan genehmigt Der Stadtrat hat den Gestaltungsplan für die Überbauung des Areals genehmigt. Mit diesem schuf er die Voraussetzung, um die Zentrumsüberbauung zu realisieren. Der Gestaltungsplan sieht vier Baubereiche vor: eine gemischte Nutzweise, öffentlich zugängliche Freiräume, Fusswegverbindungen und Parkplätze. Auf dem Grundstück sollen ein Wohngebäude, ein Hotel, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Ärzte- und Gesundheitszentrum entstehen. Mit diesen Vorgaben wurde ein Investorenprojekt durchgeführt. Die Firma Leutschenbach AG und die Planungs- 3 Lorenz Steinmann «Zürich 2» alle 14 Tage Liebe Leserinnen und Leser Unsere Zeitung wechselt wie jeden Sommer während der Ferienzeit in den Zweiwochenrhythmus. Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 23. Juli. Ab Woche 34 nehmen wir wieder unsere wöchentliche Erscheinungsweise auf. Veranstalter werden gebeten ihre Events für die Seite «Veranstaltungen und Freizeit» möglichst frühzeitig zu melden. Einsendeschluss für die Ausgabe 30/31 vom 23. Juli ist Freitag, 17. Juli, 10 Uhr. Wir wünschen allen eine erholsame Sommerzeit. Redaktion und Verlag 9. Juli 2015 AUF EIN WORT Lorenz Steinmann Weniger Unfälle Nr. 28/29 Diese Häuser hat der Stadtrat von Adliswil aus dem Inventar der schützenswerten Bauten entlassen. Sie können also abgerissen werden. ls. Die armen Griechen Aber dass nun quasi das griechische Volk am Debakel schuld sein soll, das finde ich ungerecht. Wie schrieb doch kürzlich der Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: «Wir sollten uns klar sein: Fast nichts von dem vielen Geld, das Griechenland geliehen wurde, ist wirklich dahin geflossen. Es wurde genutzt, um die privaten Gläubiger zu bedienen – inklusive deutscher und französischer Banken.» So leidet das griechische Volk, und viele Menschen sind existenziell bedroht, weil die Auszahlung von Löhnen und Renten ausbleibt. Behandlungen im Spital werden gestrichen, es fehlt an Lebensmitteln. Der europäische Finanzdisput wird auf dem Buckel von Herrn und Frau Grieche ausgetragen. Ich hoffe, man findet bald eine faire Lösung, damit nicht innerhalb von Europa Menschen elend zugrunde gehen müssen. PRESSESCHAU Bald steht jedes zweite Atelier leer: In wenigen Tagen werden in der Roten Fabrik 25 Künstlerateliers geschlossen – fast jedes zweite. Der Grund: zu lange Fluchtwege, schreibt die Quartierzeitung «Zürich 2». Im Schreiben an die Ateliermieter steht, dass die Räume «wegen feuerpolizeilicher Auflagen nicht mehr genützt werden dürfen». Allen Künstlern wurde aber ein Ersatz angeboten. Erst mit der Realisation des geplanten Umbauprojekts könnten die Ateliers wieder genutzt werden – doch da gegen läuft ein Rekurs. Altstetten und Albisrieden kennlernen Im Westen gibt es viel Neues zu sehen. Darum bietet die Stadt Zürich Führungen durch die Entwicklungsgebiete an. Diese finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Stadterneuerung erleben – Führungen durch Zürichs Entwicklungsgebiete» statt. Bis November zeigen Mitarbeitende der Stadt Zürich städtebauliche Entwicklungsgebiete auf, führen durch die Innenstadt und das nächtliche Zürich. Die öffentlichen Führungen sind kostenlos und finden bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nur für Gruppen ab zwölf Personen notwendig. Termine zu weiteren Führungen finden Interessierte auf der Website www.stadt-zuerich.ch/hochbau (›Über das Departement ›Aktuell ›Führungen). (pd./zb.) Führung durch Altstetten/Albisrieden, Donnerstag, 16. Juli, 17.30 bis 19.30 Uhr. Treffpunkt: Lindenhof. 4 Stadt Zürich Nr. 28/29 9. Juli 2015 SEEÜBERQUERUNG Das prachtvolle Wetter lockte dieses Jahr 8946 Menschen an die 27. Zürcher Seeüberquerung, nur rund 400 weniger als beim Rekordschwimmen im Jahr 2012. Foto: Jennifer Furer «Nächstes Jahr schwimme ich auch mit» Die 27. Stadtzürcher Seeüberquerung fand vergangenen Mittwoch unter perfekten Bedingungen statt. Der Startschuss zum diesjährigen Anlass erfolgte durch Stadtrat Gerold Lauber. Helfer klären die Fragen der Teilnehmer bei der Anmeldung. Jennifer Furer Bereits um 13 Uhr trafen sich Hnderte Leute, um vom Strandbad Mythenquai die 1,5 km lange Strecke in Richtung Tiefenbrunnen zu absolvieren. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Bei 33 Grad Luft- und 23 Grad Wassertemperatur hoffte man insgeheim fast auf einen Teilnehmerrekord. Dieser liegt bei 9348 und wurde im Jahr 2012 bei der Jubiläumsausgabe aufgestellt. Spass und Tradition Schon vor dem Start der Seeüberquerung schien die Stimmung locker. Viele sahen den Anlass als eine Möglichkeit, sich zu amüsieren. Der Wettkampf mit anderen Schwimmern und Schwimmerinnen schien zweitrangig. Aber auch die Tradition spielte bei der Teilnahme eine wichtige Rolle: «Schon seit 20 Jahren nehme ich an der Seeüberquerung teil. Es ist ein fester Bestandteil vom jährlichen Sommer- Die ersten 1000 Schwimmer der Seeüberquerung warten auf den Startschuss von Stadtrat und Sportminister Gerold Lauber. Gegenüber Lokalinfo verspricht er, nächstes Jahr auch mitzuschwimmen. Die Gepäcksstücke werden registriert und über den See befördert. und der hohen Beteiligung war er während des Events angespannt: «Das Wetter ist zwar sehr schön, dennoch haben vor allem die Helfer auf dem See warm. Da sie während der ganzen Überquerung an der prallen Sonne sind, müssen wir vor allem sie im Auge behalten.» Urs Kessler ist es in erster Linie wichtig, dass die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet ist: «Ob 8000 oder 10 000 Menschen teilnehmen, spielt mir nicht so eine Rolle. Wichtig ist es, dass die Sicherheit gewährleistet ist und auch dass der Anlass unfallfrei durchgeführt werden kann.» sportprogramm.» Viele Teilnehmer haben sich sogar extra freigenommen, um diesen Brauch fortzuführen und sich ins Zürcher Gewässer zu stürzen. «Dieser Anlass verbindet» Der Startschuss zum diesjährigen Breitensportschwimmen fiel pünktlich um 15 Uhr durch Stadtrat und Sportminister Gerold Lauber. Er selbst schreibt dem Event eine grosse Bedeutung für die Stadt Zürich zu: «Es ist ein Breitensportanlass, der mit fast keinem anderen Sportanlass in Zürich vergleichbar ist.» Dies ist vor allem, laut Lauber, damit zu begründen, weil es in der Stadt Zürich viele Möglichkeiten gibt, sich sportlich – auch im Wasser – zu betätigen. Lauber selbst konnte wegen Sitzungen am vergangenen Mittwoch nicht am Anlass teilnehmen. Er verspricht aber, sich nächstes Jahr unters Volk zu mischen und die Strecke zu schwimmen. Auch der OK-Präsident der Stadtzürcher Seeüberquerung, Urs Kessler, ist mit der 27. Ausgabe rundum zufrieden. Trotz dem schönen Wetter Der Event war ein Erfolg Die diesjährige Seeüberquerung kann durchaus als Erfolg gewertet werden, auch wenn der Teilnehmerrekord nicht gebrochen wurde. Nach der Ankunft schienen zwar die meisten erschöpft, aber glücklich zu sein. Schwimminteressierte können sich bereits auf den nächsten Anlass freuen. Das Limmatschwimmen findet voraussichtlich am 15. August statt. ANZEIGEN Vor dem Schwimmen im Zürichsee wärmten sich die Teilnehmer auf. Urs Kessler gibt den Teilnehmern letzte Anweisungen vor dem Start. Zürich 2 AKTUELL Nr. 28/29 9. Juli 2015 5 Der Kinderzirkus Robinson reist ins Mittelalter Die Vorbereitungen beim Kinderzirkus Robinson laufen auf Hochtouren. Letzte Woche fanden die Generalproben zum neuen Stück «Von Ritterspielen und Gauklersprüngen» statt, das am 11. Juli auf dem Hechtplatz Premiere feiert. Karin Steiner Auf Burg Falkenau findet ein mit Spannung erwartetes Ritterturnier statt. Schon bei den Vorbereitungen weiss der Burgvogt Graf von Falkenau nicht, wo ihm der Kopf steht – alles geht drunter und drüber. Doch schliesslich kann das Turnier beginnen: Mutige Ritter messen sich im Einrad-Schwertkampf, Fahnenträger vollführen auf ihren Drahteseln atemberaubende Kunststücke, Hofdamen trippeln elegant über das Hochseil, und Gauklerinnen und Possenreisser treiben ihre Spässe. Es wird gekämpft, getanzt und gefeiert, bis sich die Kerzen im Kronleuchter biegen und die Hexen fliegen. Zehn Vorstellungen Seit neun Monaten haben sich die 49 Kinder und Jugendlichen des Robinson-Ensembles mit dem Thema Mittelalter auseinandergesetzt und ihre eigenen Ideen ins Stück «Von Ritterspielen und Gauklersprüngen» eingebracht. «Es ist ein Zusammenspiel zwischen uns Trainern und den Kindern», sagt Claudia Kaspar, die seit 2003 im Kinderzirkus Robinson arbeitet und die künstlerische Leitung im Bereich «Bühne» innehat. «Nicht lachen, du bist ohnmächtig», ruft sie im nächsten Augenblick Graf Falkenau zu, der von der Suppe gekostet hat und danach zu Boden fällt. Während der Generalprobe im Trainingslokal in Unterstrass beobachtet sie das Geschehen ganz genau und macht sich Notizen, was noch verbessert werden könnte. Viel Zeit bleibt nicht mehr – am 11. Juli findet die Premiere auf dem Hechtplatz vor einer geschlossenen Gesellschaft statt, danach folgen am selben Ort zehn Vorstellungen, bevor der Kinderzirkus auf Tournee geht. Von der Zirkusschule zur Elite An Nachwuchs fehlt es dem über 50jährigen Kinderzirkus nicht. «Für unsere neuen Kurse für Kinder ab drei Jahren gibt es Wartelisten», freut sich Zirkusleiterin Bea König. Für viele Kinder sei der Zirkus zu einer zweiten Familie geworden, die sie nur ungern verlassen, wenn sie 18 Jahre alt werden. Wie zum Beispiel die 17-jährige Kaira Locher, die zum letzten Mal auf Tournee dabei sein kann und am liebsten nochmals von vorne beginnen möchte. «Einzig die Jungs im Ensemble haben ein Anliegen: Sie wünschen sich mehr Knaben im Ensemble, denn sie sind ziemlich in Unterzahl», sagt Bea König. Der Kinderzirkus bietet das ganze Jahr hindurch Kurse und Workshops an. Wer Gefallen am Zirkusleben findet, kann dem Ensemble beitreten, das jedes Jahr ein neues Stück einstudiert und während der Sommerferien damit auf Tournee geht. Die Vorstellungen finden am 12.7. um 11 Uhr und vom 13. bis 21.7. um 17 Uhr statt, zusätzlich am 14. und 17. Juli um 20 Uhr. Tickets: www.kinderzirkus.ch. Der Hofadel von Burg Falkenau am Trapez. Die Ritter sind bereit für das Turnier. Graf von Falkenau kostet das opulente Festmahl ... ... doch eine Zutat scheint ihm nicht zu bekommen. Fotos: kst. Am Engemer Seeufer fahren Ende Sommer Bagger auf Vergangene Woche gab der Stadtrat grünes Licht für die Sanierung der Parkanlage Arboretum. Nun erläuterten die Verantwortlichen der Stadt während eines Rundgangs die geplanten Massnahmen. Jeannette Gerber Nachdem der Stadtrat letzte Woche den Kredit für das Projekt bewilligt hatte, haben Judith Rohrer, Gartendenkmalpflegerin der Stadt Zürich, zusammen mit Reto Sigel, dem Leiter Projektierung und Bau von Grün Stadt Zürich, den Quartierverein Enge zu einem Rundgang durchs Arboretum eingeladen. Ziel war es, die geplanten Sanierungsmassnahmen vor Ort zu erläutern. Die historische Parkanlage, die nach ästhetischen und botanischen Gesichtspunkten angelegt wurde, gilt als Baudenkmal. Mit dabei waren Markus Gumpfer, Präsident QV Enge, Mathias Hebeisen, Bauleiter, sowie Edi Guggenheim, Architekt und Denkmalpfleger. Oase für die Städter Das Arboretum ist ein Teil der historischen Quaianlagen von Zürich. Erst mit der Aufschüttung der neuen Seefront 1887 wurde aus der Kleinstadt an der Limmat die Grossstadt am Zürichsee. Geplant war eine grosszügige Parkanlage um das Seebecken herum. Als Oase für die Städter. Das Konzept der Bepflanzung war es, eine wissenschaftliche Sammlung von Bäumen aus aller Welt zu schaffen. Gepflanzt wurden Bäume aus den Alpen und dem Tessin. Hinzu kamen solche aus dem Mittelmeerraum, dem Kaukasus, dem Himalaja, aus China, Japan, den USA und Kanada. Der Baumbestand hat sich während mehr als hundert Jahren enorm entwickelt. Doch die Uferbefestigungen befinden sich in schlechtem Zustand und müssen, möglichst authentisch, mit Sandsteinblocks und Kies rekonstruiert werden. Vieles entspricht nicht mehr der Originalbebauung. Im Projektabschnitt «Hafen Enge bis Bad Enge» werden die schadhaften Natursteinblöcke ausgewechselt. Die Nischen zum See mit ihren Bänken zwischen den Weidenhecken, die Liebespärchen von neugierigen Zuschauern schützen, müssen genauso weichen wie die Weiden. Die Bänke werden weiter oben wieder zwischen neu gepflanzten Birken aufgestellt, was einen freien Blick auf das Seebecken erlaubt. Die Treppenstufen zum Wasser bleiben bestehen, müssen aber teilweise ersetzt werden. Entsprechend des historischen Konzepts wird ein neuer, schmaler Kiesweg entlang des ganzen Ufers angelegt, wobei der jetzige Weg auch bestehen bleibt, jedoch nur noch von Fussgängern benutzt werden darf. Im Abschnitt «Kleine Kanzel» wird der Uferschutz mit Naturblocksteinen sowie mit einem flachen Kiesufer gewährleistet, und das Ufer wird begradigt, wie es ursprünglich gebaut war. Das Känzeli verschwindet also. Jedoch werden die in diesem Bereich vorhandenen, aus dem letzten Weltkrieg stammenden Bunker nicht abgebaut. Sie stehen unter Denkmalschutz. Die «Grosse Kanzel» braucht nur ein paar örtliche Reparaturen, da sie in einem guten Zustand ist. Im nördlichen Teil Reto Sigel, Leiter Projektierung und Bau von Grün Stadt Zürich, und der Bauleiter Mathias Hebeisen erklärten dem QV-Präsidenten Markus Gumpfer (v.l.) und anderen Anwesenden das Projekt. Foto: zvg. «der Leiste» besteht der Uferschutz aus einer schräg abfallenden Uferböschung, deren Blocksteine und Treppen vollständig erneuert werden. Im südlichen Teil wird der Uferweg weitergeführt, die Bambusse eliminiert, und dem Weg wird anstatt des aktuellen, hässlichen Eisengeländers, ein dem Original aus Gusseisen nachempfundenes verpasst. Die Laternen werden teilweise durch neue ersetzt, sollten aber weitgehend im Stil der ursprünglichen gehalten sein. Die Bäume im Park sind zum grössten Teil schützenswert, falls der eine oder andere ersetzt werden muss, geschieht das laut der Stadt nach historischen Vorlagen. Brisant: Die riesigen Buchen bei der «Grossen Kanzel» mussten nach dem dramatischen Ereignis im Sommer 2011 eingezäunt werden. In diesem, sehr heissen und trockenen Sommer sind durch Erschütterungen der Wurzeln riesige Äste runtergefallen, und nur durch Glück wurde niemand darunter begraben. Die Äste waren so sperrig und dicht belaubt, dass man wie in einer Lawine mit Stäben nach eventuell Verschütteten suchen musste. Durch die Absperrung wird der Wurzelbereich nun geschont. Während des Rundgangs konnte man auf der Wiese keine unerlaubten Grills entdecken, auch sah man keine verbrannten Stellen. Also hat die «Fähnli-Aktion» doch etwas gebracht. Bra- vo. Nur fröhlich Badende und Sonnenbadende genossen den heissen Sommertag. Fürs «Zürifäscht» bereit sein Mit den Arbeiten wird im September 2015 begonnen, und sie sollten bis Juli 2016 vollendet sein. Die maschinellen Arbeiten werden bis zum «Zürifäscht» abgeschlossen sein, sodass das Ufer bis dahin frei zugänglich ist. Im Herbst folgen nur noch Fertigstellungsarbeiten und Bepflanzungen. Beauftragt wurden die Landschaftsarchitekten Hager & Partner AG und die Wasserbauingenieure Staubli, Kurath & Partner AG für die Seeufergestaltung. 6 Stadt Zürich Nr. 28/29 9. Juli 2015 KULTUR / AKTUELL Churchill-Buch ist ein «gelungenes Werk» Der britische Kriegspremier war eine herausragende Persönlichkeit, die auch 50 Jahre nach ihrem Tod fasziniert. «Winston Churchill und die Schweiz» von Werner Vogt wandelt auf seinen Spuren in unserem Land. Am Freitag war Buchvernissage im Foyer der Neuen Zürcher Zeitung. Angela Bernetta Am Anfang war Churchills Land Rover, den er zu seinem 80. Geburtstag als Anerkennung für seine Leistungen im Zweiten Weltkrieg von der Firma Rover geschenkt bekam. «Vor etwa drei Jahren schrieb eine englische Auktionsseite den Wagen zum Verkauf aus», erzählte Walter Frey, ehemaliger SVP-Nationalrat und Unternehmer anlässlich der Buchvernissage im Foyer der Neuen Zürcher Das Buch-Cover. Autor Werner Vogt (l.) mit Churchill-Fan und Buch-Mäzen Walter Frey an der Vernissage. Zeitung. Walter Frey, ein passionierter Autosammler und Geschichtsliebhaber, kaufte den Wagen und brachte ihn in die Schweiz. Der Land Rover, eine Spezialanfertigung ohne Dach und Seitenwände und mit einem grossen, bequemen Beifahrersitz, sei in miserablem Zustand gewesen, sagte Frey. Seine Fachleute restaurierten das Fahrzeug. Heute ist es eines der Prunkstücke im «Emil Frey Classics» in Safenwil (AG), einem Oldtimer- Auf Churchills Spuren in der Schweiz Winston Churchill war vieles: Soldat, Kriegsreporter, Buchautor, Politiker, Familienvater, Nobelpreisträger für Literatur und erfolgreicher Staatsmann. Vor 50 Jahren ist er gestorben. Zum Jubiläum sind verschiedene Publikationen erschienen. Unter anderem das Buch «Winston Churchill und die Schweiz» von Werner Vogt. Der Publizist und ehemalige «NZZ»-Auslandkorrespondent legt damit eine Studie vor, die auf Churchills Spuren in der Schweiz wan- delt. Dabei verwebt der Autor die Biografie des berühmten Engländers mit der Welt- und Schweizer Geschichte. Vogt verarbeitet in seinem Buch Forschungsergebnisse, lässt Zeitzeugen und Nachfahren zu Wort kommen und wertet bisher noch nicht bekannte Dokumente aus. Entstanden ist ein interessantes Porträt, das dem Menschen Churchill und seiner Zeit und seinen Begegnungen in der Schweiz gewidmet ist. Illustriert sind die Ausführungen mit über 100 Fotografien. (abe.) Foto: zvg. Kirche: Strukturreform nimmt Form an Am 1. Januar 2019 soll es in der Stadt Zürich nur noch eine Kirchgemeinde geben. Das bedingt rechtliche Anpassungen und eine neue Kirchgemeindeordnung. Im September 2014 hat die reformierte Stimmbevölkerung der Stadt Zürich beschlossen, dass die Reorganisation der 34 Kirchgemeinden auf Stadtgebiet (inklusive Oberengstringen) zu einer einzigen Kirchgemeinde bis 2019 Realität werden soll. Andreas Hurter, Präsident des Reformierten StadtverANZEIGEN bandes und Gesamtprojektleiter Reform, hat in den vergangenen Monaten mit einer Vorbereitungsgruppe und im Austausch mit dem Kirchenrat, den Verantwortlichen der Kirchgemeinden, den Mitarbeitenden, der Pfarrschaft und externen Fachkräften das Vorgehen erarbeitet und den Projektauftrag formuliert. «Der Einbezug der Anspruchsgruppen ist sehr wichtig. Alle unsere Überlegungen und Bemühungen sind auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet», so Hurter. In der Projektsteuerung übernehmen unter seiner Leitung neben Kirchenverantwortlichen und Mitarbeitenden auch Fachkräfte aus der Privatwirtschaft Verantwortung. In der ersten Umsetzungsphase geht es um Inhalte, also darum, was die Reformierte Kirche Zürich ausmacht, was sie leisten möchte und leisten kann. Die Ergebnisse dieser ersten Grossgruppen-Konferenzen mit je 200 Personen werden in der Projektsteuerung sowie in den Kirchgemeinden und Fachgremien gespiegelt. Eine weitere Grossgruppen-Konferenz zum Thema Governance/Teilstruktur findet am 26. September statt. Als Resultat daraus sollen Anfang 2016 die neuen Kirchenkreise definiert werden. Im 2016 wird es an zwei weiteren Konferenzen um die Fachkonzepte und die institutionellen Grundlagen gehen. Ende der Phase 1 im Frühling 2016 wird die Zentralkirchenpflege über die neue Kirchgemeindeordnung abstimmen. Rechtliche Anpassungen Um aus den bisher 34 Kirchgemeinden eine zu machen, sind Gesetzesanpassungen nötig. Auf Kantonsebene müssen das Kirchengesetz und die Kirchenordnung angepasst werden, um in der Stadt ein Parlament installieren und sonstige Änderungen im Bereich Teilstruktur vornehmen zu können. Die reformierten Stimmberechtigten der Stadt Zürich werden Ende 2016 zudem die neue Kirchenordnung und die Synode den definitiven Zusammenschluss der Kirchgemeinden beschliessen können. Für die Umsetzung der Reform sind im Finanzplan von 2014 bis Ende 2018 6,2 Millionen Franken budgetiert. 2015 fallen 950 000 Franken an. (e.) Foto: Angela Bernetta Center, das erst vor Kurzem eröffnet worden ist. «Seit meiner Kindheit bin ich ein Churchill-Bewunderer», gestand Walter Frey. Und so kam es, dass er auf den Publizisten und ehemaligen «NZZ»-Auslandkorrespondent Werner Vogt traf, ein ausgewiesener Churchill-Kenner und Verehrer, der ihm ein Buchprojekt vorschlug. Walter Frey schlug ein und ermöglichte dieses als Mäzen. «Meiner Meinung nach ist ‹Winston Churchill und die Schweiz› ein gelungenes Werk», schloss er seine Ausführungen. Ein Hoffnungsträger für viele Andreas Kellerhals, Rechtsprofessor an der Universität Zürich, ging in seiner Einführung auf grössere und kleinere Bezüge Winston Churchills zur Schweiz ein. Er lobte ihn als eine in allen Bevölkerungsschichten beliebte Persönlichkeit und als begnadeten Kommunikator. Obwohl Churchill, insbesondere während der Kriegsjahre, für viele als Hoffnungsträger galt, habe es auch Brüche in seiner Biografie gegeben, war weiter zu erfahren. Kellerhals sprach auch über die legendäre Europa-Rede «Let Europe arise», die Churchill am 19. September 1946 an der Zürcher Universität hielt, und vom begeisterten Empfang durch die Schweizer Bevölkerung. «Der Kriegspremier hat immer Verständnis für die Haltung der Schweiz gezeigt. Insbesondere während des Zweiten Weltkriegs.» In der Folge stellte Werner Vogt, Autor des bildstarken Bandes, seine Arbeit vor. Anhand von Fotografien, Postkarten, Gemälden und Dokumenten führte er durch das bewegte Leben des Soldaten, Politikers, Familienvaters, Malers und Staatsmannes und erzählte von seiner Zeit und seinen Begegnungen in der Schweiz. Unterhaltsame Anekdoten und Tonbandaufnahmen im Originalton ergänzten die Ausführungen. «Dank gebührt meinem Team, Walter Frey, der das Projekt grosszügige unterstützte, und den vielen Nachfahren und Zeitzeugen, die dieses Werk ermöglichten», schloss er seine Einführung. Die gut besuchte Vernissage bescherte dem Buchverlag NZZ Libro unter der Leitung von Hans-Peter Thür rund 100 interessierte Besuchern. Nach dem offiziellen Teil liessen sich viele bei einem Glas Wein auf angeregte Diskussionen ein und beendeten so eine gelungene und aufschlussreiche Veranstaltung. «Winston Churchill und die Schweiz. Vom Monte Rosa zum Triumphzug durch Zürich.» Werner Vogt. NZZ Libro. ISBN 9783-03810-086-7. 48 Franken. Ferienplausch – Spiel und Sport für alle Wie jeden Sommer lädt das Sportamt auch dieses Jahr zum Ferienplausch ein – bereits zum 30. Mal. In der ersten und letzten Ferienwoche können die Kinder täglich von 10 bis 13 Uhr vom kostenlosen Spiel- und Sportangebot profitieren. Der Anlass findet auf den Sportanlagen Im Birch und Utogrund statt. Ob auf dem Balken balancieren, Trampolin springen oder auf BlasioSpielelementen herumtollen – der Fe- rienplausch lässt keine Wünsche offen. Kinder und Jugendliche haben in der ersten und letzten Ferienwoche auf den Sportanlagen Im Birch und Utogrund täglich von 10 bis 13 Uhr die Möglichkeit, sich selbst davon zu überzeugen. Der Anlass ist kostenlos und findet bei jeder Witterung statt. Eine Anmeldung an den Ferienplausch ist nicht nötig. Alle Interessierten können kommen, wann sie wollen. (pd.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Endlich Rechtssicherheit bei der Installation von Solaranlagen Das Bundesgericht hat entschieden: Auf einem Bootshaus darf – vernünftigerweise – eine Solaranlage zur Stromgewinnung installiert werden. Obwohl alle nötigen Baubewilligungen erteilt wurden, gefiel einem Nach- Albert Leiser. bar das Projekt der Solaranlage nicht. Seine Einsprache wurde von allen kantonalen Instanzen geschützt. Das Bundesgericht hat diese Entscheide nun jedoch umgestossen: Selbst wenn eine Immobilie in einer Schutzzone – hier in der Freihaltezone – steht, schliesst das nicht aus, dass am Gebäude Solarzellen montiert werden dürfen. Der Gesetzgeber hat bei der Abwägung der Interessen die «Förderung von alternativen Energien» priorisiert. Damit müssen in Zukunft auch gewisse Abstriche beim «optimalen Erscheinungsbild» in Kauf genommen werden. Zudem ändern Solarzellen den Charakter Foto: zvg. des Gebäudes nicht, auch wenn es eine erhebliche Menge an Energie produziert und diese nur zum Teil für das Gebäude selber gebraucht wird. Es wird dadurch nicht zu einem Kraftwerk, wie das die Vorinstanz glaubte. Albert Leiser, Direktor Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 71. Zürich 2 Nr. 28/29 9. Juli 2015 7 Zürich 2 AKTUELL Nr. 28/29 9. Juli 2015 9 «Der bunte Tupfer für die Serenaden» Auch dieses Jahr werden von der Stadt Zürich in den Sommerwochen wieder eine Reihe von Serenadenkonzerten vor der eindrucksvollen Kulisse der Villa Schönberg organisiert. Organisator Frank Horn berichtet davon. Nathalie Klingler Vom 15. Juli bis zum 12. August finden jeweils mittwochs im Park der Villa Schönberg die Konzerte der Serenaden statt. Finanziert wird das musikalische Highlight von der Stadt Zürich, konzipiert und durchgeführt werden die Serenaden von Frank Horn. Frank Horn arbeitete in Kalifornien als Informatiker, sein Job brachte ihn dann auch in die Schweiz, wo er bis heute in Küsnacht am Zürichsee lebt. Mitte der 90er-Jahre wechselte er dann in die Musikbranche, zuerst arbeitete Horn bei EMI, der klassischen CD-Firma, als Klassik-Vertreter, später kamen Konzertagenturen hinzu. Frank Horn gründete seine eigene Konzertagentur Horn Buser Classica, heute arbeitet er bei der Agentur Musikvertrieb. Seit 2010 organisiert Frank Horn die Serenaden im Auftrag der Stadt Zürich. Grosses Angebot an Künstlern «Die typische Verteilung bei den Serenaden ist, dass ich ein Ensemble aus der Deutschschweiz, eines aus der Westschweiz, ein Ensemble aus dem Ausland und eines aus der näheren Region verpflichte», erzählt Frank Horn. Die Klassik-Fans werden die Wahl haben zwischen fünf grossartigen Aufführungen. Den Anfang am 15. Juli machen das Pianova Wettbewerb Lokalinfo verlost 5× 2 Tickets für den Auftritt des Leipziger Streichquartetts bei den Serenaden im Park der Villa Schönberg am Mittwoch, 5. August, um 19.30 Uhr. Wer dabei sein möchte, schickt bis zum 20. Juli eine E-Mail mit der Betreffzeile «Serenaden» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Serenaden» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Frank Horn vor seiner CD-Sammlung: «Ich konnte meine Leidenschaft zu meinem Beruf machen.» Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Quartett, die «les nuits de bessarabie», Sonja Leutwyler & Freunde, das Leipziger Streichquartett und die Bläsersolisten Aargau. Das Quartett Pianova setzt sich aus Rahel Cunz, Nicolas Corti, Cobus Swanepoel und Karl-Andreas Kolly zusammen und wird die Serenaden eröffnen. Das Quartett überzeugt mit ihrer interpretatorischen Tiefe, ihrer technischen Brillanz und ihrer stechenden Bühnenpräsenz. «Es sind alles sehr erfahrene Musiker, der Bratschist hatte früher auch ein Streichquartett», betont Horn begeistert. Bei den Serenaden gespielt werden die Stücke Klavierquartett EsDur, op. 87 von Antonin Dvorak und das Klavierquartett g-Moll, op. 25 von Johannes Brahms auf einer Violine, einer Viola, einem Violoncello sowie einem Klavier. Am Mittwoch, 22. Juli, werden «les nuits de bessarabie» mit ihrer Musik das Publikum verzaubern. Das kleine Orchester setzt sich aus Dmitry Rasul-Kareyev, dem Klarinettisten, Florin Moldoveanu, dem Violinisten, Cléna Stein, der Kontrabassistin und Stéphane Chapuis (Akkordeon), zusammen. Die ersten drei sind Mitglieder des «Orchestre de la Suisse Romande». «Als sie mir ihre DemoCD geschickt hatten, war ich sofort begeistert; das war genau der bunte Tupfer, den ich brauchte», sagt Frank Horn begeistert. Gespielt wird osteuropäische Klezmer-Musik vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Leipziger Streichquartett Am dritten Konzert-Mittwoch, dem 29. Juli, der Serenaden im Park der Villa Schöneberg werden «Sonja Leutwyler & Freunde» die RückertLieder von Gustav Mahler, «Il Tramonto» von Ottorino Respighi und die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner zum Besten geben. «Mit Sonja Leutwyler wage ich mich zum ersten Mal in der Parkakustik an den Gesang; darauf freue ich mich besonders, dieses Experiment zu wagen, und bin gespannt, wie es wird», erklärt Horn. Das Leipziger Streichquartett wird am 5. August um 19.30 Uhr mit ihrer Musik verzaubern. Frank Horn sagt zu ihnen: «Sie sind eigentlich das bekannteste Streichquartett in ganz Deutschland, man kennt sie auf der ganzen Welt, und sie sind daher auch schwierig zu buchen, deshalb bin ich sehr dankbar, dass sie sich freundlicherweise dazu bereit erklärt haben, bei uns zu spielen.» Conrad Muck, Tilman Büning, Ivo Bauer und Matthias Moosdorf sind die talentierten Mitglieder dieses Quartetts. Sie haben sich auf Violine, Viola und Violoncello konzentriert. Bei den Serenaden werden sie Stücke von Joseph Haydn, Alexander Borodin und Felix Mendelssohn spielen. Auch Bläser sind vorhanden Der Abschluss der Serenaden im Park der Villa Schönberg wird mit dem Konzert der Bläsersolisten Aargau gegeben. Sie sind ein Ensemble hervorragender Musikerinnen und Foto: Nk. Musiker und feiern dieses Jahr ihr 20-Jahr-Jubiläum. «Das Bläserrepertoire, wird leider oft noch etwas vernachlässigt bei Konzerten, eignet sich aber gerade für das Ambiente draussen wunderbar», teilt Frank Horn mit. Sie werden Stücke von Wolfgang Amadé Mozart, Hanspeter Reimann und Franz Krommer an diesem Abend aufführen. Tickets für die Serenaden kann man entweder an verschiedenen Vorverkaufsstellen, sprich dem BiZZ am Werdmühleplatz, im Jecklin am Pfauen, beim Musik Hug oder am Zürich Tourismus im HB sowie beim Ticketino online erwerben. Für Spontane besteht jedoch auch die Möglichkeit, Tickets an der Abendkasse ab 18.30 Uhr zu kaufen. Der Eintritt kostet 20 resp. 15 Franken. Serenaden im Park der Villa Schönberg: Gablerstrasse 14, 8002 Zürich (bei schlechtem Wetter: Kirche Enge, Bürglistrasse 19, 8002 Zürich); mit Tram 7 bis Museum Rietberg. Auskunft am Konzerttag: www.chambermusic.ch, bei Facebook (Serenaden im Park) oder Telefon 1600 ab 16 Uhr. «Mit unserem Filmprogramm wollen wir uns abheben» Seit gut 30 Jahren ist das Open-Air-Kino «Film am See» ein Highlight im Veranstaltungskalender der Roten Fabrik. Die diesjährige Reihe heisst «Sein und Schein», heute Donnerstag läuft der zweite Film. Annina Just «Wir sagen immer, wir seien die Ersten gewesen», meint Beatrice Jäggi lachend. Ob das Open-Air-Kino in der Roten Fabrik tatsächlich das allererste Freiluftkino Zürichs war, sei in Tat und Wahrheit schwierig zu belegen, aber zu den Ersten hätte es mit Sicherheit gehört, führt die 49-Jährige aus. Beatrice Jäggi ist Mitglied der AG Film in der Roten Fabrik und damit für das seit 1984 existierende «Film am See» mitverantwortlich, insbesondere für die Programmgestaltung und die Medienarbeit. Viele Filme auf 35 mm Auch wenn es heutzutage in Zürich von Open Air-Kinos geradezu wimmelt, kann sich das «Film am See», das von Juli bis Anfang September jeden Donnerstag stattfindet, in verschiedenen Punkten abheben. «Hier spürt man den See wirklich unmittelbar, das ist noch immer einzigartig für ein Kino», sagt Jäggi – auf dem Vorplatz der Roten Fabrik sitzend, kann man das als Gesprächspartner nur bestätigen. Aber auch das Programm sei etwas Spezielles, betont Jäggi. «Wir setzen uns jedes Jahr ein Thema, zu «Good bye Lenin!» – ein Klassiker, der immer wieder gut ankommt. dem wir dann die Filme aussuchen, und setzen das auch konsequent um.» Dieses Jahr lautet das Thema «Sein & Schein». «Das ist sozusagen eine Kontextualisierung oder Zusammenfassung von verschiedenen Ideen», erklärt sie, denn das Thema werde immer heiss diskutiert. Zu diesen Ideen hätten anfangs Themen gehört wie «Information/Desinformation» oder «Glanz und Gloria» – in Anspielung auf die unzähligen Talentshows, die reichlich Filmstoff bieten würden – oder auch komische Dinge wie «Gelbe Badeente» als Symbol, das sich durch alle Filme zieht. Nach langem Überlegen und der Visionisierung unzähliger Filme habe man sich dann auf «Sein & Schein» festgelegt; im Wissen, dass hier auch die Fragen nach dem Wert von Information, nach Wahrheit und Realität enthalten sind. Es seien alles Filme, in denen das Scheinbare in die Welt der realen Konflikte ihrer Protagonisten eingreift. So stehen nun ei- nerseits Klassiker wie «Good bye Lenin!» (am 20. August) auf dem Programm, aber auch Filme, die, wie Jäggi sagt, vielleicht zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz gezeigt werden. Einer davon ist zum Beispiel «Hyènes» des senegalesischen Regisseurs Djibril Diop Mambéty, der auf Dürrenmatts «Besuch der alten Dame» basiert. Das international ausgerichtete Programm reicht von Japan über Kasachstan bis zu verschiedenen europäischen Ländern sowie eben Afrika. Ein grosser Teil der Filme wird noch auf 35-mmFilmrollen gezeigt. «Ich finde, das ist schon etwas anderes, als wenn Filme digital abgespielt werden», meint Jäggi. Das Bild sei irgendwie weicher, so die Filmkennerin. Jeder Film hat eine Chance Eine weitere Spezialität der Filmgruppe der Roten Fabrik sei die sogenannte «offene Leinwand», erzählt Jäggi weiter. An zwei Abenden im Jahr, ist «Hyènes» aus Senegal gibt es am 13. August zu sehen. jedermann eingeladen, seinen (Kurz)Film in der Roten Fabrik zu zeigen. Per Dezibelmessung des Applauses wird ein Gewinner erkoren, dessen Film dann ins Programm des Open Air-Kinos aufgenommen wird. Vor jedem Film wird nämlich auch noch ein Kurzfilm gezeigt, und am 30. Juli steht ein ganzer «Kurzfilmabend» auf dem Programm. An dieser Stelle lief auch schon ein Werk von Jäggi, denn früher hat die Autodidaktin selber Kurzfilme produziert, mit Vorliebe Animationsfilme. «Als ich dann einen wieder einmal ausgegraben habe, musste ich sagen, dass der gar nicht so schlecht ist», gesteht sie lachend. «Ich bin halt einfach ein grosser Filmfan», erklärt sie ihre Motivation für das Engagement am «Film am See». Ihre Arbeit bezeichnet sie deshalb auch als Hobby. «Es gibt zwar einige wenige Stunden, die wir uns verrechnen lassen, aber niemals dem Aufwand entsprechend.» Ihr Geld verdient sie als Kom- Fotos: zvg. munikationsfachfrau beim Mieterverband. Da Beatrice Jäggi – mit einem Unterbruch – seit 1991 bei der AG Film dabei ist, hat das alternative Open-Air-Kino für sie und ihr Umfeld eine grosse Tradition. «Es ist zu einem Treffpunkt geworden mit einigen guten Bekannten, man muss nicht einmal mehr abmachen, man trifft sich einfach hier.» Letzte Woche sei man mit 180 Besuchern gut in die Saison gestartet, erzählt sie weiter. Heute Donnerstag läuft der zweite Film am See: «The Yes Men fix the World» des Aktivistenduos Andy Bichlbaum und Mike Bonanno, das mithilfe von Medienfakes und Hochstapelei auf Missstände in dieser Welt hinweist. Sicherlich nicht nur für alteingesessene «Film am See»-Fans einen Besuch wert! Film am See. Rote Fabrik. Bis am 3.9. jeden Donnerstag (Ausnahme: 27.8.). Eintritt frei, Kollekte. Infos und Programm: www.rotefabrik.ch. 10 Zürich 2 Nr. 28/29 9. Juli 2015 5 Weltmarken mit vielen Anpassmöglichkeiten – bei uns TELEFONNUMMERN 12 Stadt Zürich Nr. 28/29 9. Juli 2015 AU TO M O B I L Seat Ibiza erhielt Frischzellenkur Abt macht VW Touareg zum Rennkamel Bereits zum zweiten Mal hat Seat den Ibiza aufgefrischt. Neue Dreizylinder, freche Farben und ein zeitgemässes Konnektivitätssystem bringen dem Kleinwagen seine mediterrane Frische zurück. Der Allgäuer Tuner Abt Sportsline haucht dem VW Touareg 3.0 TDI mit einem umfassenden Tuningpaket mehr Power ein. In der Sprache der Tuareg soll es angeblich über 70 Begriffe geben, um ein Kamel näher zu spezifizieren. Der deutsche Tuner Abt Sportsline wiederum bietet zahlreiche Varianten, um den aktuellen VW Touareg zu modifizieren. In seinem Programm hat der weltgrösste Veredler für Fahrzeuge der Marken VW und Audi nicht nur eine Leistungssteigerung, sondern auch Optik- und Fahrwerkskomponenten. Marc Leutenegger Die Kundenrückmeldungen sprachen offenbar eine deutliche Sprache. Das Fahrwerk sei etwas gar straff, das Interieur zu karg und die Absenz eines integrierten Multimedia- und Konnektivitätssystems nicht mehr zeitgemäss. So beschreibt Seat das Feedback der Ibiza-Käufer. Jetzt hat die spanische VW-Tochter reagiert und den Kleinwagen, der neben Alhambra und Leon zu den drei zentralen Stützen der Marke gehört, in eine Rundumerneuerung geschickt. Es ist nach 2012 bereits die zweite in der siebenjährigen Geschichte der vierten Modellgeneration. Am Design, nach wie vor der Kaufgrund Nummer eins, hat sich beim Facelift wenig getan. Die Konturen wurden minimal «nachgeschärft», es gibt nun LED-Tagfahrlichter, neue Farboptionen und Felgen. Der Ibiza wurde also einmal gründlich geschminkt. Fahrwerk modifiziert Von dieser Behutsamkeit soll man sich aber nicht täuschen lassen. In Sachen Technik und Komfort hat sich viel getan. Das Fahrwerk wurde mit modifizierten Federn, Dämpfern und Stabilisatoren etwas komfortabler ausgelegt. Kompensiert wird dieser Schritt ein Stück weit mit einem Sportfahrwerk. Diese Option hat der Ibiza wie viele andere Neuerungen mit seinem Konzernbruder, dem VW Polo gemein, der im letzten Jahr aufgefrischt wurde und mit dem sich der Ibiza die Plattform teilt. Die Lenkung ist jetzt elektromechanisch konstruiert, das bringt Vorteile beim Energieverbrauch, kleinere Lenkwinkel und mehr Gefühl und damit eine sportli- AUTONEWS Renault Nissan Renault Nissan hat bis heute weltweit 250 000 Elektrofahrzeuge verkauft und hält damit einen weltweiten Marktanteil von über 50 Prozent bei E-Autos. Tesla Gemäss der Nachrichtenagentur Ampnet wird sich die Markteinführung des Tesla Model 3 bis 2018 verzögern. Es sollte ursprünglich 2017 lanciert werden. Mercedes Mercedes-Benz hat weltweit über 13 Millionen E-Klassen (Limousinen und Kombis) ausgeliefert. 3-Liter-V6-Motor macht Dampf Kommt wieder frisch daher: Der Seat Ibiza fährt nun mit neuem Fahrwerk und anderen Verbesserungen. Foto: zvg. chere Anmutung. Beim Interieur lautete die Vorgabe, näher an den Leon heranzurücken. Vom grösseren Bruder wurden das griffige Lenkrad mit Funktionstasten sowie das ansprechende und gut ablesbare Kombiinstrument übernommen. Neues Multimedia-System Wichtigste Massnahme ist aber sicher die Integration eines modernen Multimediasystems, das Seat, der Konzernstrategie bei Volkswagen folgend, in verschiedenen Ausbaustufen anbietet. Für knapp über 1000 Franken verfügt es über ein integriertes Navi und ist mit iPhones und Android-Handys kompatibel, auch die Smartphone-Spiegelung Mirror-Link wird unterstützt. Die Bedienung ist allerdings, wie unsere ersten Versuche gezeigt haben, etwas kompliziert. Den neuen Ibiza gibt es seit Anfang Juli wie bisher als Fünftürer, als Station Wagon SW und als Dreitürer SC in einer Preisspanne von 13 390 bis 25 900 Franken. Die letzten beiden Karosserievarianten vereinen in der Schweiz je elf Prozent Marktanteil auf sich. Beim Dreitürer entfällt der Löwenanteil auf den sportlichen Cupra, dessen Facelift noch etwas auf sich warten lässt. Den populären Fünftürer gibt es in mannigfachen Versionen, mit vier Benzinern im Leistungsbereich von 75 bis 150 PS und drei Dieselmotoren mit 75 bis 105 PS sowie manuellem Fünf- und Sechs-Ganggetriebe oder dem Siebengang-DSG. Neu sind die Dreizylindermotoren 1.0 TSI mit 95 oder 110 PS und einem Normverbrauch von 4,2 oder 4,3 Litern sowie der 1,4 TDI in drei Leistungsstufen und mit Normverbräuchen von 3,5 bis 3,7 Liter. Die vorläufige Spitzenmotorisierung, der Vierzylinder 1.4 TSI ACT, stammt aus dem Leon, leistet 150 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment und kommt mit etwas Verzögerung im Herbst auf den Markt. Noch ein weiteres, witziges Rechercheresultat sei hier nicht verschwiegen. In einer aufwendigen Show in stillgelegten Industriehallen im Quartier Palo Alto stellte Seat auch die neuen Farben vor, darunter der Goldton Bismuth. Was das denn sei, rätselten die versammelten Journalisten. Der Kollege vom «Blick» zückte schliesslich das Handy und las vor: «Bismuth ist ein chemisches Element, das in der Medizin als Mittel gegen Durchfall und Hämorrhoiden Verwendung findet.» Neuer Siebner bringt viele Neuigkeiten BMW lanciert noch in diesem Jahr die neue Generation des Siebners. Damit einhergehend bringt der Hersteller, wie üblich in diesem Segment, eine ganze Reihe technischer Neuheiten auf den Markt. Erstmals wurde für die Karosseriestruktur carbonfaserverstärkter Kunststoff (CFK) verwendet, wodurch die Oberklasselimousine um bis zu 130 Kilogramm leichter wurde im Vergleich zum Vorgängermodell. Alle Sechs- und Achtzylindermotoren sind serienmässig an eine 8- Gang-Automatik gekoppelt, die weiterentwickelt wurde. Auch der optionale Allradantrieb xDrive wurde weiter optimiert. Das ist aber bei Weitem noch nicht alles. Wie schon im i8 wird nun auch in der 7er-Reihe Laserlicht verfügbar sein; serienmässig sind jedoch Voll-LED-Scheinwerfer verbaut. Luftfederung, viele Assistenten Ebenfalls serienmässig ist eine Luftfederung an beiden Achsen. Das adaptive Fahrwerksystem Executive Drive Pro ist mit einem Fahrerlebnisschalter ausgestattet: So soll das Setup adaptiv an den aktuellen Fahrstil und an die Strecke angepasst werden können. Das Bediensystem iDrive wurde um ein Touchdisplay erwei- tert, neu ist eine Gestiksteuerung verfügbar. Der Funktionsumfang des Systems Driving Assistant Plus wird um den Lenk- und Spurführungsassistenten, den Spurhalteassistenten mit aktivem Seitenkollisions- und Heckkollisionsschutz sowie eine Querverkehrswarnung ergänzt. Der Stauassistent kann auf Strassen aller Art genutzt werden. Auch in der Motorenpalette gibt es Neues: Erstmals wird es einen Plug-in-Hybriden geben. Das Modell 740e kombiniert einen Vier-Zylinder-Benziner mit einem Elektromotor, die Systemleistung beträgt 326 PS, der Verbrauch nach NEFZ nur 2,1 Liter pro 100 Kilometer. Die Markteinführung des neuen BMW 7er erfolgt im Spätherbst. Lexus Der Lexus IS ist nun mit einem 2-Liter-Turbobenziner (245 PS) und einer 8-Stufen-Direktschaltautomatik erhältlich. Der IS 200t kommt ab Oktober auf den Markt. Den Touareg mit 3-Liter-V6-Dieselmotor pushen die Allgäuer damit zum Rennkamel: Statt mit 262 PS und 580 Newtonmeter galoppiert der Abt-Touareg mit 290 PS und wuchtigen 650 Newtonmeter durch den Wüstensand. Dank umfangreicher Tests auf dem hauseigenen Rollenprüfstand und öffentlichen Strassen ist das sorgfältig entwickelte Leistungs-Upgrade ebenso genügsam wie ausdauernd: Spritverbrauch und Zuverlässigkeit sollen auf Serienniveau liegen. Während Rennkamele ohne Spoiler auskommen müssen, liefert der bayerische Tuner für den Touareg einen sportlichen Heckflügel aus Polyurethan. Ein Frontgrillaufsatz und Scheinwerferblenden individualisieren den Look. Hierzu tragen auch unterschiedliche Leichtmetallräder bei, die dank Tieferlegungsfedern oder der Abt Level Control für Luftfahrwerke satt in den Radkästen stehen. So liefert das Unternehmen wahlweise die Modelle CR (20 Zoll), DR (22 Zoll) und ER-C (20 Zoll) – optional auch in verschiedenen Farb-Finishs und inklusive Hochleistungsbereifung. Fuss- und Kofferraummatten sowie eine Einstiegsbeleuchtung mit Abt-Logo runden das Tuningpaket ab. (zb.) Aus SUV mach Sportler: Der AbtTouareg hat 262 PS. Foto: zvg. AUTONEWS Mini BMW richtet die Strategie der Marke Mini neu aus. Kernstücke sind ein neues Logo und eine moderat modifizierte Schriftart. Skoda Der neue Skoda Superb erzielt im Euro-NCAP-Crashtest in allen vier Bewertungskategorien die Bestwertung von fünf Sternen. Damit steht er nicht allein: Alle aktuellen Skoda-Modelle absolvierten Crashtests mit Topnoten. Ford Bayrischer Technologieträger: Der neue Siebner-BMW kommt im Spätherbst. Foto: zvg. Für die neuen S-Max und Galaxy bietet Ford eine neue Frontkamera an, die 180 Grad erfasst. Die Bilder werden in Echtzeit auf ein Touchscreen übertragen. Stadt Zürich Nr. 28/29 9. Juli 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Ausdrucksstark und mit Hingabe spielten und tanzten die Schülerinnen und Schüler ihre tänzerisch und filmisch erarbeiteten Interpretationen des Dramenstoffs aus «Romeo und Julia». Tosender Schlussapplaus vom begeisterten Publikum für die 52 Schülerinnen und Schüler von der Oberstufe Hirschengraben auf der Opernhaus-Probebühne. Romeo und Julia reloaded – uralter Dramenstoff in ganz neuer Fassung Das Drama um Fehde, Liebe und Tod im Zeitalter von Twitter und WhatsApp. 52 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Hirschengraben haben mit ihren Lehrpersonen Dominique Lorez und Marco Wagner das Projekt mit dem Opernhaus Zürich gewagt. Herausgekommen ist dabei eine packende und emotionsgeladene Aufführung. Gezeigt wurde das Tanz-und Filmprojekt #Romeo_Julia auf der Opernhaus-Probebühne. Unter dem Patronat von Ballettchef Christian Spuck erarbeiteten die Vermittler Roger Lämmli und Bettina Holzhausen zwei Produktionen von ungeahnter Dichte. Die Schülerinnen und Schüler haben zum selben Thema zwei ganz unterschiedliche Ausdrucksmittel gewählt. Im Filmprojekt durften sie unter anderem auf die Gesamtleitung von Kat- rin Oettli und Roger Nydegger zählen. Das Tanzprojekt wurde gecoacht und geleitet von den international renommierten Tanzpädagoginnen Lucia Baumgartner und Teresa Rotemberg. Was die beiden Teams zustande gebracht haben, spricht sowohl eine starke Bildsprache und erfährt wiewohl durch den Duktus der Körpersprache eine geballte Intensität. Beide Projekte zeigen eine reife Leistung. Intendant Andreas Homoki fand dafür bewegende Worte und schloss auch die Eltern in seinen Dank ein. Mithilfe der «Art Mentor Stiftung Foundation Lucerne» konnte das sozio-kulturell anspruchsvolle sowie pädagogisch-didaktisch hochstehende Projekt als künstlerisches Glanzlicht verwirklicht werden. Man wünscht sich solche Aufführungen mit Jungen mehrmals pro Spielzeit auf dem Programm. Brachten den Jungen ausdrucksstarkes Tanztheater bei: Teresa Rotemberg (l.), Lucia Baumgartner. Lehrer Marco Wagner nach der Premiere mit dem Komponisten und Musiker Andreas Michel. Freuen sich am Erfolg (v.l.): Filmerin Katrin Oettli, Ballettchef Christian Spuck, Regisseur Roger Nydegger, Lehrer Dominique Lorez. ANZEIGEN NEUE NÄHKURSE SICHERN SIE SICH EINEN PLATZ matimato Stoffladen, Neuanfertigungen, Änderungen Renggerstrasse 60, 8038 Zürich neben der Post Wollishofen Tel. 044 480 20 40 Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch 45 Jahr e Für Anfänger und Fortgeschrittene. Max. 5 Personen / Kurs. Lernen Sie zusätzliche Verarbeitungstechniken, Schnitterarbeitungen und Maschinen kennen. Das gesamte Kursangebot finden Sie unter: www.matimato.ch / [email protected] Theaterpädagogik und Ballettvermittlung am Opernhaus: Bettina Holzhausen und Roger Lämmli. Herausragende Leistung (v.l.): Silvan Nicca (Komposition), Mehdi Ghoreishi (Rap), Niklas von Stumberg (Live-Piano). 14 Zürich 2 Nr. 28/29 9. Juli 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Erkenntnis durch Erinnerung Die russische Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja hat von 1949 bis 1957 an ihrem fiktiven Tagebuch «Untertauchen» geschrieben. Ich-Erzählerin Nina Sergejewna, von Beruf Schriftstellerin, verbringt 1949 vier Wochen in einem Erholungsheim für Künstler. Nina freut sich, Zeit zum Schreiben zu haben. Bald wird sie jedoch von den Erinnerungen an ihren Mann Aljoscha eingeholt. Seit seiner Verhaftung vor zwölf Jahren hat sie keine Nachrichten mehr von ihm erhalten. Im Erholungsheim lernt sie zufällig Bilibin kennen, der angeblich im gleichen Lager wie ihr Mann eingesperrt war. Bei gemeinsamen Spaziergängen fassen sie Vertrauen zueinander und Bilibin erklärt, was das Urteil «Zehn Jahre mit Briefverbot» bedeutet. «Untertauchen» ist eine schonungslose Darstellung des Schreckens des Stalin-Regimes. Erstmals erschienen ist es 1972 in New York, in der Sowjetunion erst 1988. Der Dörlemann Verlag hat «Untertauchen» jetzt in einer neuen Übersetzung von Swetlana Geier aufgelegt. Obwohl das Buch vor 60 Jahren geschrieben wurde, ist es heute noch absolut lesenswert – eine Mahnung, wie wenig das Schicksal des Einzelnen und die Freiheit der Schriftsteller in einem totalitären Regime bedeuten. Lydia Tschukowskaja: «Untertauchen». Dörlemann Verlag, 2015. 235 Seiten. Irrungen der deutschen Sprache Warum heisst der «Schlussverkauf» jetzt «Sale»? Oder warum schickt uns die Deutsche Bahn zum «Infopoint» und nicht zur «Auskunft»? Mit solchen Fragen beschäftigt sich Andreas Hock in seinem Buch «Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?». In kurzen Kapiteln nimmt er uns mit auf eine Reise in die jüngere Geschichte der deutschen Sprache und zeigt anhand vieler Beispiele, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Hock beschreibt den Einfluss des preussischen Beamtentums, aber auch der Hippiebewegung. Das Buch endet mit einer Liste von Wörtern, die in Vergessenheit geraten sind, und der Autor macht auch gleich Vorschläge, wie sie zu verwenden sind. Die Abhandlung ist kurzweilig und unterhaltsam, macht uns aber auch bewusst, wie viele Anglizismen wir täglich benützen. Trotzdem ist es eine leichte Kost und empfiehlt sich daher als Lektüre für unterwegs. Andreas Hock: «Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?». Riva Verlag, 2014. 185 Seiten. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Mittwoch, 15. Juli Mittwoch, 22. Juli Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30-11 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30-20 und 20.15-21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch. 14.00–15.00 Kinderführung und Bastelaktion: «Schick in der Urzeit» – ab Schulalter. Zum Thema «steinzeitlicher Schmuck und Bemalung». Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 18.30 Sommerzyklus: Internationale Orgelkonzerte 2015. Gregor Simon, Münsterorganist im Stift Obermarchtal. Konzertkasse ab 17.45 Uhr. Grossmünster, Zwingliplatz. 19.30 Im Park der Villa Schönberg: Pianova Quartett. Rahel Cunz, Violine; Nicolas Corti, Viola; Cobus Swanepoel, Violoncello; Karl-Andreas Kolly, Klavier; Antonín Dvorák: Klavierquartett Es-Dur, op. 87; Johannes Brahms: Klavierquartett g-Moll, op. 25. www.chambermusic.ch 14.30 Tanznachmittag: Mit Franco Palatella. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45. Donnerstag, 9. Juli 21.30 Film am See «Sein & Schein»: «The Yes Men fix the World». Andy Bichlbaum, Mike Bonanno, England/Frankreich 2009, 83 Min. doc. Englisch/d. Eintritt frei, Kollekte. Bei schlechtem Wetter im Trockenen. Rote Fabrik, Seestrasse 395. Siehe auch das Porträt auf Seite 9 in diesem «Zürich 2». Samstag, 11. Juli 10.00–12.00 «Auf den Spuren der Suchtprävention»: Stadtrundgang zu Zürichs Drogengeschichte. «Von der Riviera zum Letten». Org.: Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Rundgang steht allen Interessierten offen. Er ist unentgeltlich und findet bei jeder Witterung statt. Haltestelle Helmhaus. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Frauen zwischen Lust und Zaster». Ein Rundgang durch das ehemalige Chratz-Quartier. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Lindenhof (Brunnen). Donnerstag, 16. Juli 21.30 Film am See «Sein & Schein»: «La caja». Juan Carlos Falcón, Spanien 2006, 110 Min. fic. Spanisch/df. Eintritt frei, Kollekte. Bei schlechtem Wetter im Trockenen. Rote Fabrik, Seestrasse 395. Dienstag, 21. Juli 9.30–11.30 Blueme- und Pflanze-Märt: Verkauf von Pflanzen und Schnittblumen. Pflegezentrum Entlisberg (Wintergarten), Paradiesstrasse 45. 18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Gemütliches Beisammensein. Pflegezentrum Entlisberg (Cafeteria), Paradiesstrasse 45. Donnerstag, 23. Juli 21.30 Film am See «Sein & Schein»: «Ukkili kamshat – The Owners». Adilkhan Yerzhanov, Kasachstan 2014, 93 Min. fic. Kasachisch, Russisch/e. Eintritt frei, Kollekte. Rote Fabrik. Donnerstag, 30. Juli 21.30 Film am See «Schein & Sein»: Kurzfilmabend mit «L’histoire immortelle». Orson Welles, Frankreich 1966, 57 Min. fic. Französisch/e. Eintritt frei, Kollekte. Bei schlechtem Wetter im Trockenen. Rote Fabrik, Seestrasse 395. Donnerstag, 6. August 18.00 «Silberhaare Goldjahre»: Eine Ausstellungsreihe von Wollishoferinnen und Wollishofern 60+. Vernissage: Margrit Suter, alles Mögliche und Unmögliche, Collage, und Ruth Richenberger, Malerei-Mischtechnik. Ausstellung bis 2. September. www.gz-zh.ch. GZ Wollishofen am See (Bistro) 21.00 Film am See «Schein & Sein»: «Le charme discret de la bourgeoisie». Luis Buñuel, Frankreich 1972, fic. 96 Min. Französisch/d. Eintritt frei, Kollekte. Bei schlechtem Wetter im Trockenen. Rote Fabrik, Seestrasse 395. Tierisch gutes Sommerkino im Kreis 5 KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 9. Juli 12.00 Mittagstisch für Primarschüler, Jugendraum Hauriweg 14.00 Seniorentreff: Themennachmittag, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 19.30 Predigtwerkstatt mit Pfr. Walter Wickihalder, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Freitag, 10. Juli 18.00 Salbungsfeier mit Pfr. Walter Wickihalder, Alte Kirche Sonntag, 12. Juli 10.00 Gottesdienst mit Pfarrer Walter Wickihalder, Kollekte: Waldenser Kirche Deutschschweiz, Alte Kirche, anschliessend: Gottesdienst-Nachgespräch Mittwoch, 15. Juli 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Sonntag, 19. Juli 10.00 Gottesdienst mit Pfarrerin Heidi Scholz, Taufsonntag, Kollekte: Team 72: Arbeitsgemeinschaft für Strafgefangene und Entlassene, Alte Kirche Mittwoch, 22. Juli 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 11. Juli Ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 12. Juli 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Keine Santa Messa in lingua italiana Samstag, 18. Juli 10.15 Eucharistiefeier im PZ Entlisberg Ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 19. Juli 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Keine Santa Messa Kirche Enge www.kirche-enge.ch Sonntag, 12. Juli 10.30 Gottesdienst mit Taufe in der Kirche Enge Pfrn. Stina Schwarzenbach Kollekte: Spendgut Donnerstag, 16. Juli 17.00 Turmführung in der Kirche Enge, Treffpunkt vor dem Haupteingang der Kirche Sonntag, 19. Juli 10.30 Gottesdienst in der Kirche Enge, Pfr. Roland Brendle Kollekte: Spendgut Am 10. Juli startet das Sommerkino auf dem Röntgenplatz. An vier Abenden werden Filme rund ums Thema Tier gezeigt. Schluckspechte werden ab 19 Uhr an der gedeckten Trinkstelle bedient. Für den Bärenhunger gibt es Menus mit und ohne Fleisch. Beim Eindunkeln zeigt der Verein vor dem Hauptfilm artgerechte Trickfilme. Sobald die Fledermäuse ihre Jagd beginnen, startet auch der tierische Hauptfilm (ca. 21.30 Uhr). Der Eintritt ist gratis Seit 31 Jahren organisiert der Verein «Sommerkino Röntgenplatz» das Open-Air-Kino. Eintrittstickets braucht man nicht zu kaufen – die Unkosten bestreitet der Verein u.a. mit einer Topfkollekte. (zh2) www.sommerkinoröntgenplatz.ch Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit 40 Mannschaften spielen um den Pokal Im Rahmen der 100-Jahr-Feierlichkeiten laden der TV Konkordia Oerlikon und Faustball Oerlikon/Schwamendingen zum 11. Zürcher Kleinfeld-Faustball-Cup ein. Es werden bei den Aktiven 40 Mannschaften erwartet. Da es ein Open ist, können Mannschaften aller Stärkeklassen teilnehmen. Teams mit Kindern und Jugendlichen spielen in einer eigenen Kategorie mit Sonderregeln. Gespielt wird um einen von Peter Negri, technischer Leiter von Faustball Oerlikon/Schwamendingen, gestifteten Wanderpreis. Die letzten beiden Jahre konnte das Team vom STV Schlieren, Faustball, diesen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Wenn das Team in diesem Jahr wieder gewinnt, kann es den Pokal behalten. Neben spannenden Spielen gibt es vor Ort auch ein Festzelt mit Verpflegung. (kst.) Faustball-Cup. Samstag, 18. Juli, Schulhaus Saatlen, Schwamendingen, Tramstrasse 208 (beim Dreispitz). Auf kleinen Feldern treten die Zweierteams gegeneinander an. Foto: kst. Foto: zvg Die lichtdurchfluteten Bilder von Kononov sehen Mit dem Titel «Musik für Augen» zeigt die Stiftung Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg in ihren Räumlichkeiten an der Dufourstrasse 160 im Seefeld Werke des schweizerisch-russischen Malers Mikhail Kononov. Seine farbenprächtigen, Landschaftsbilder bestechen durch eine Leichtigkeit, die in seinen lichtdurchflutenden Bildern zum Ausdruck kommen. Die Verkaufsausstellung bleibt noch bis zur Derniere am 11. Juli von 10 bis 17 Uhr offen, jeweils Mi bis Fr 12 bis 18.30 Uhr, Sa 11 bis 17 Uhr. (zb.) GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Waldcamp: 13. bis 17. Juli, 9 bis 17 Uhr, für Kinder ab 6 Jahren. Anmeldung: [email protected]. Sommerferien vom 18. Juli bis 9. Aug.: Spielplatz offen, Café geschlossen. Sekretariat/Spielraum: offen Mi, 15., Fr, 17. Juli, 14 bis 18 Uhr. Neue Spielgruppen/Kurse: siehe unter www.gz-zh.ch/leimbach. Mütter-/Väterberatung: Do, 16. Juli, 14 bis 16 Uhr (am 23. Juli geschlossen). Betriebsferien: Sa, 18. Juli, bis und mit Mo, 10. August. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. GZ Wollishofen Immer einen Besuch wert: Der wöchentliche Markt auf dem Tessinerplatz, immer am Donnerstag. ls. GZ Leimbach Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 Mütter-/Väterberatung: Do, 9./16. Juli, 14 bis 16 Uhr. Offenes Atelier: Mi, 15., Fr, 17. Juli, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37, www.gz-zh.ch [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Morgen-Taiji am See: Sa, 11. Juli, 8.45 bis 9.45 Uhr. Anmeldung erforderlich: [email protected]. Salsakurs: Mi, 15./22. Juli, 18.30 bis 19.45 Uhr Anfänger; 19.45 bis 21 Uhr Mittelstufe. Anmeldung unter 079 462 78 68, www.salsa123.ch. Ausstellungsreihe 60+ im Bistro GZ am See bis 29. Juli. Mo bis Fr 11 bis 17.30 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr (nur bei schönem Wetter), So 13 bis 17 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Kleinkinder kreativ: Fr, 10. Juli. Wir malen von 14 bis 15.45 Uhr. Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Mädchenabend: Fr, 3. Juli, 18 bis 21 Uhr für Mädchen ab 3. Klasse. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg Di 9 bis 12 und Mi 15 bis 18 Uhr, offener Bereich Selnau Do 9 bis 12 Uhr. Geschlossen 20. Juli bis 9. August. Freie Spielgruppenplätze: Di und Do 8.15 bis 11 Uhr, Mo und Do 14.30 bis 17.30 Uhr, Mi und Fr 14 bis 17 Uhr. STEP – mit Freude Kinder erziehen: Neuer Kurs ab Mi, 9. Sept., 19.15 bis 21.30 Uhr, grosser Saal. Anmeldung erforderlich. Englisch-Frühförderungsgruppe: Mittwochmorgen. Anmeldung unter 076 438 29 84. Nothilfe für Kleinkinder: 3x ab Mittwoch, 17.9., 19 bis 22 Uhr. Anmeldung bis 3. Sept: 044 412 89 89 oder E-Mail [email protected]. Begleiteter Bewegungsraum: Sommerpause vom 7. Juli bis 28. August. Offener Bereich: Sommerpause vom 13. Juli bis 14. August. Nr. 28/29 9. Juli 2015 15 16 Zürich 2 Nr. 28/29 9. Juli 2015 AKTUELL Auf Du und Du mit Ski-Ass Tina Maze Daniel Züger war sieben Jahre lang Ski-Profi im Schweizer Kader. Er kennt noch heute viele unserer Ski-Cracks. Auch das Lauberhorn und Kitzbühel hat er beide mehrfach bezwungen. Hans Lenzi Nach Abschluss seiner Karriere heuerte er bei der Skifirma Stöckli als Rennsportleiter an. Züger arbeitete in dieser Funktion jahrelang mit dem slowenischen Ausnahmetalent Tina Maze zusammen. Der gebürtige Klostermer ist auf den Ski aufgewachsen. «Das ist bei uns normal: Schon ab frühestem Alter versucht man sich am Hang, eifert den ältern Geschwistern nach. Es folgt der Eintritt in den Skiclub, wo man eine gezielte Förderung erhält, im Win- ter auf den Latten, im Sommer mit viel Konditionstraining», erklärt der Wahl-Adliswiler. «Ist Talent und Ausdauer vorhanden, so landet man früher oder später im Nationalkader. Meine Stärken lagen in den sogenannten Speed-Disziplinen, also in der Abfahrt und im Super-G; in beiden Kategorien wurde ich 1999 JuniorenSchweizer-Meister, und als Profi holte ich mir im Super-G 2003 den zweiten nationalen Rang.» Ab 1998 und bis 2005 mischte Züger dann auf höchstem Niveau mit, fuhr national mindestens 200 Rennen und deren 50 beziehungsweise 33 Europacup- und Weltcup-Races. In dieser Zeit raste er dreimal vom Lauberhorn in die Tiefe und stürzte sich zweimal bei Kitzbühel dem Ziel entgegen. Didier Cuche, Bruno Kernen, Ambrosi Hoffmann, Paul Accola, Karl Freshner und Franz Heinzer – und wie die Athleten und Trainer alle heissen –, sie sind Dani Züger bestens bekannt. Mit 26 been- Tina Maze präsentiert Züger stolz ihre Medaillen. KAMILS KOLUMNE Erinnerungen an Sichel und Hammer Kamil Krejci Letzte Woche durfte ich in Weimar Theater spielen. Das Engagement in Goethes und Schillers Stadt wird mir stets in Erinnerung bleiben. Schon die Reise ins ehemalige Ostdeutschland warf mich in die Vergangenheit zurück. Ich kann tun, was ich will, sobald ich die Grenze, den ehemaligen Eisernen Vorhang, überquere, beginnen Bilder aus der Jugend in mir herumzuwirbeln. Die riesigen Wälder, die entlang meiner Reiseroute in sämtlichen Grünnuancen die ganze Welt zu bedecken schienen, liessen mich gedanklich durch die böhmischen Wälder meiner ehemaligen Heimat schweifen. Als goldgelbe, gelbe und orangefarbene Felder die Wälder verdrängten, sich als wohltuende Farbpalette vom Betrachter bis zum Horizont ausbreiteten, begann meine Gedächtniskraft mit mir Polka zu tanzen. Ich sah Sichel und Hammer, welche die Ähren schneiden und aus ihren Köpfen die Körner schlagen wollten. Die pittoresken Dörfer, die sich zwischen Wäldern und Feldern eingliederten, liessen in mir urheimatliche Sentimentalitäten frei. Und dann erst Weimar selbst. Eine wunderschöne Stadt. Eine Erinnerungsstätte. In jedem zweiten Haus muss mal oben genannter Wolfgang ein und ausgegangen sein. In jedem Dritten hat Friedrich gewohnt oder zumindest einen Kaffee genossen. Aber auch die anderen Gebäude beherbergten, laut den überall prangenden Gedenktafeln, berühmte Vorfahren. Der Klaviervirtuose Franz List war da, die Schriftsteller Thomas Mann und Hanns Christian Andersen, die Komponisten Johann Sebastian Bach, Richard Strauss, Hector Berlioz und Richard Wagner, die Maler Cranach, Kandinsky und Paul Klee, die Philosophen Nietzsche, Herder und Schopenhauer, Walter Gropius der Begründer des Bauhauses, der Anthroposoph Rudolf Steiner und viele, viele andere. Ein unglaublicher Hort der Erinnerungen. Und dann war ich im KZB. In der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Sämtliche schönen Erinnerungen die mich wärmten und alle wichtigen Hinterlassenschaften die uns die Denker, Musiker oder Maler gaben, waren weggewischt. Die Grobheit, Grausamkeit und Unmenschlichkeit, zu der wir Menschen fähig sind, hat alles Schöne und Aufbauende jäh wegradiert. Alles, was wir haben, tun und können, verdanken wir virtuosen Köpfen der Vergangenheit. Warum erinnern wir uns nicht auch an die Grässlichkeiten unserer Vorfahren und lernen daraus? Kamil Krejci schreibt hier jede Woche. dete er schliesslich seine Karriere – «Gott sei Dank, trotz etlicher Stürze, nur mit Handknochenbrüchen und einmal die linke Speiche». Einmal Stöckli, immer Stöckli Noch heute würde der Bündner denselben Weg einschlagen wie damals: «Ich durfte schon in jungen Jahren viel von der Welt sehen, kam in ganz Europa herum, war in Russland und in Übersee, erlebte Hochleistungssport am eigenen Leib. Es war eine gute, spannende Zeit.» Als überzeugter Stöckliski-Fahrer war es nur logisch, dass der gelernte Maschinenmechaniker als Skitester zu seinem bisherigen Ausrüster wechselte. Züger: «Ich habe dabei viel gelernt, kenne den Herstellungsprozess von Ski in- und auswendig.» Um mehr Zeit für die Familie zu finden, führte der Allrounder «Stöckli Outdoor Sports Kloten» als Filialleiter und war verantwortlich für 15 Angestellte. Zwei Jahre später avancierte er zum Rennsportleiter, beaufsichtigte in dieser Position Testfahrer, Serviceleute, Jugendrennsport-Coaches, arbeitete eng mit den Ski-Entwicklern zusammen und war ständig nahe an den Topathleten und -athletinnen wie eben Tina Maze, Skicrosser Mike Schmid oder Viktoria Rebensburg. Vor allem war er in dieser Funktion während vier Jahren jeweils gute vier Monate unterwegs, so wie das halt der Ski-Zirkus verlangt. «Das war zwar spannend, für uns als Familie aber auch belastend», schaut der 35-Jährige zurück: «In dieser Zeit erkrankten unsere beiden Buben nämlich lebensgefährlich, also suchte ich eine Lösung, um meine Frau besser zu entlasten.» Seit einem Monat nun verantwortet Züger bei Stöckli den Materialeinkauf für den Skibau sowie die Produkteplanung: «Ein moderner Ski besteht heute aus rund 70 Laminaten, ist ein Hightech-Sportgerät. Da wird nichts In voller Fahrt, mit vollem Zug – Daniel Züger lässts krachen. dem Zufall überlassen. Wir stellen jährlich gegen 50 000 Paar Ski her und führen total 35 verschiedene Modelle. Preislich liegen diese zwischen 500 und 1500 Franken. Stöckli gibt 250 Menschen Arbeit und Auskommen, davon entfallen 50 Leute auf den Produktionssektor, der in Malters angesiedelt ist.» Das ist auch Zügers Tätigkeitsstätte, die Hin- und die Heimfahrt stellen für ihn wertvolle Zeit des Nachdenkens und Abschaltens dar. Und fährt er noch weiterhin Ski? «Natürlich, diese Leidenschaft verliert man nicht. Unterdessen tun es mir meine Söhne nach.» Dank der Ferienwohnung im Heimatdorf bleibt er auch dem Bündnerland erhalten. Ansonsten frönt Züger seit Kurzem dem Fischen sowie dem Mountainbiken und vertieft sich immer mehr ins Golfspiel. Ja, und er liebt weiterhin das Reisen, «Kanada hats mir besonders angetan, diese Weiten, diese Landschaft», erklärt Züger abschliessend. Der Adliswiler mit seinem Sohn Lorin. Fotos: hl./zvg. «Kommission agierte sehr intransparent» Die Stadt Zürich präzisiert Passagen des Artikels «Zu lange Fluchtwege – die Hälfte der Ateliers in der Roten Fabrik steht bald leer». So sei die Künstlerkommission und nicht der Künstlerverein aufgehoben worden, und die Künstlerauswahl finde nur in speziellen Fällen via Hochschule der Künste statt. Lorenz Steinmann Der Artikel «Zu lange Fluchtwege: Die Hälfte der Ateliers in der Roten Fabrik steht bald leer» im «Zürich 2» vom 2. Juli liess nur die Seite der Künstler zu Wort kommen, nicht aber die städtische Dienstabteilung Kultur mit ihrem Direktor Peter Haerle. Das ist schlechter Stil und dafür bittet die Redaktion die Stadtverwaltung um Entschuldigung. Immerhin, dadurch gibt es nun einige Neuigkeiten zu berichten. So werden seit Anfang 2014 alle von der Stadt Zürich angebotenen Künstlerateliers (sogenannte Produktions- und Proberäume) zentral von der Kulturabteilung bewirtschaftet. Früher wurden rund 80 Räume direkt von der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich vergeben. Total sind es aktuell rund 290 Ateliers, die die Stadt Künstlerinnen und Künstlern zu Verfügung stellt. «Früher sehr intransparent» Laut Peter Haerle wurde die Künstlerkommission nach seinem Amtsantritt durch ein Vergabegremium, zusammengesetzt aus ei- tion gewährleistet, ist die Stadt Zürich überzeugt. Brückenangebot für Jungkünstler Die Hälfte der Ateliers in der Roten Fabrik steht bald leer. Grund: die Vorgaben der Feuerpolizei. Foto: Lorenz Steinmann Als kleine Ausnahme zu diesem Vorgehen findet noch bis Ende 2017 eine Zwischennutzung in den Räumen der Migros-Betriebszentrale Herdern statt. Hier wird für Abgänger der Zürcher Hochschule der Künste ein Brückenangebot in Form von fünf Ateliers geschaffen. Deren Vergabe läuft direkt über die ZHdK. Dass wie vom «Zürich 2» zitiert alle Ateliervergaben so abgewickelt würden, ist schlichtweg falsch. Weiterhin existent ist im Übrigen der Künstlerverein, der von neu in die Rote Fabrik gezogenen Künstlern wieder belebt wird. Dass der Künstlerverein vorher etwas «eingeschlafen ist», wie Haerle sagt, hänge wohl mit den Vergabeänderungen der Ateliers und dem Generationenwechsel bei den Künstlern zusammen. Neue Stelle geschaffen Peter Haerle wehrt sich. Foto: zvg. nem Mitglied der Kulturförderung der Stadt Zürich sowie zwei externen Fachleuten aus der Kulturkommission, ersetzt. «Die frühere Künstlerkommission agierte sehr intransparent, das wollten wir verbessern», urteilt er. Im Vergleich zu früher, wo Ateliermieter der Roten Fabrik ihre Kollegen beurteilen mussten, sei das heutige System viel fairer. Seit 2014 nun läuft diese neue Atelierpolitik, zudem gilt seither bei subventionierten Ateliers eine maximale Aufenthaltsdauer von fünf Jahren. So sei eine bessere Rota- Zur von Künstlern in der Roten Fabrik geäusserten Kritik der «fehlenden Transparenz und Kommunikation» kontert Haerle, man habe extra eine neue Stelle geschaffen als kompetente Ansprechperson für die Künstler. Generell habe man sich viele Gedanken zur Förderung der Stadtzürcher Kultur gemacht. So sollen dank dem neuen, am Mittwoch vorgestellten Kulturleitbild diverse Investitionen in die Kulturinfrastruktur getätigt und die finanziellen Mittel für die freie Szene weiter erhöht werden. Siehe auch Artikel zum neuen Kulturleitbild: Seite 2 http://kultur.raumboerse-zuerich.ch Roman Gossauer vom Schiessverein Wollishofen siegte Über 100 Jugend- und Jungschützen nahmen am Bezirks-Wettschiessen im Schiesssportzentrum Probstei teil: 44 Jugend- und 61 Jungschützen, davon waren 18 Mädchen mit dabei. Der Wettkampf stand unter der Leitung des Bezirksschützenverbandes Zürich-Dietikon. Der Gruppenwettkamp der Jugendlichen gewann die SG Stadt Zürich mit 248 Punkten, gefolgt von Seebach 1 und Seebach 2. In der Einzelrangliste der Jungschützen siegte Roman Gossauer vom SV Wollishofen mit 89 Punkten. (e.)
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