IntellIgente ladeInfra- struktur für e-fahrzeuge

F r a u n h ofe r - I n s t i t u t f ü r E i n g e b e t t e t e S y s t eme u n d K omm u n ik a t io n s t ec h n ik E S K
1 Nahtlos vom E-Auto zum Smart Grid
mit intelligenter Kommunikation.
Fraunhofer-Institut für
Intelligente Ladeinfrastruktur für E-fahrzeuge
Ein nachhaltiges Energiemanagement
teroperablen Knoten zwischen E-Fahrzeug
ist n
​ ur mit der Weiterentwicklung des
und Leitstelle gemacht. Das gewährleistet
heutigen Energieversorgungsnetzes hin zu
Versorgungssicherheit und ermöglicht Sze-
einem Smart Grid mit intelligenter Steu-
narien wie zeitversetztes Laden, individuelle
erung von Stromerzeugung, -transport,
und dynamische Abrechnungsmodelle und
-verteilung und -verbrauch möglich.
die automatische Authentifizierung des
Eingebettete Systeme und
Kommunikationstechnik ESK
Nutzers.
Auch Elektrofahrzeuge müssen als intelligente Verbraucher nahtlos in die Stromnet-
Hansastr. 32
ze eingebunden werden, um diese beim
80686 München
Laden nicht an ihre Belastungsgrenzen zu
bringen und die Stabilität der elektrischen
Ansprechpartner
Energieversorgung aufrecht zu erhalten.
Dr.-Ing. Erik Oswald
Essentielle Basis dafür ist eine intelligente
Telefon: +49 89 547088-374
Ladeinfrastruktur, die eine durchgehende
[email protected]
Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladestation und Leitstelle des Netzbetreibers er-
Dipl.-Phys. oec. Michael Spähn
laubt. Das Fraunhofer ESK hat im Rahmen
Telefon: +49 89 547088-358
des EU-Projektes Smart Vehicle-to-Grid In-
[email protected]
terface die dafür nötigen Kommunikationsschnittstellen spezifiziert und implementiert
www.esk.fraunhofer.de
und die Elektro-Tankstelle so zu einem in-
Mehr Komfort durch den ISO/IEC 15118
Grundlage für „smartes“ Laden ist der umfangreiche, bidirektionale Informationsaustausch zwischen Ladestation und Elektrofahrzeug. Dafür haben die ESK-Ingenieure
den noch in der Entwicklung befindlichen
Kommunikationsstandard ISO/IEC 15118
implementiert.
Bisher verwendete Ladeinfrastrukturen sind
auf wenige Basisfunktionen limitiert. Mit
dem ISO/IEC 15118 findet nun zwischen
Fahrzeug und Ladestation ein intensiver
Informationsaustausch statt, in dessen
Einheitliche Kommunikation im
Verlauf weitere Schritte des Ladevorgangs
Energienetz mit dem IEC 61850
definiert und angestoßen werden. Herstel-
Entwicklung und Test
Das Fraunhofer ESK hat beide Schnittstellen
ler und Betreiber von Stromtankstellen kön-
Für die Kommunikation zwischen Lade-
implementiert und das Zusammenspiel der
nen ihren Kunden dadurch einen erhöhten
station und Smart Grid haben die
einzelnen Komponenten unter Anwendung
Komfort und eine Vielzahl von Value
ESK-Ingenieure die Standard-Erweiterung
der Übertragungstechnologie HomePlug
Added Services bieten. Szenarien wie das
IEC 61850-90-8 implementiert.
Green PHY mit dem IPv6-Protokoll getestet.
automatische zeitversetzte Laden beispiels-
Mit ihr können die Ladestationen als
weise ermöglichen nicht nur die Kosten-
logische Knotenpunkte in das Smart Grid
Ihr umfangreiches Know-how stellen die
kontrolle durch das Laden von Fahrzeugen
eingebunden werden und ermöglichen
Experten für Smart Grid Kommunikation
bei hoher Energieverfügbarkeit und damit
beispielsweise das Auslesen und Steuern
Herstellern von Ladestationen und Elektro-
niedrigeren Preisen, sondern entlasten auch
der Leistungsaufnahme des Fahrzeugs aus
fahrzeugen sowie Energienetzbetreibern
das Stromnetz.
der Ferne. Mit dieser Kommunikation lässt
zur Verfügung – von Technologieberatung
sich eine einfache und flexible Einbindung
für die Weiterentwicklung von Lade-
Zudem werden das Elektrofahrzeug und die
der Ladeinfrastruktur in das Smart Grid
stationen über die Beratung zur Hard-
Ladestation kommunikationstechnisch in
realisieren.
wareauswahl bis zur Unterstützung bei der
die Lage versetzt, das Elektrofahrzeug zu-
Darüber hinaus können Energieversorger
Integration der Schnittstellen und Stan-
künftig als Zwischenspeicher einzusetzen.
und Netzbetreiber mit dem IEC 16850 ihr
dards in bestehende Systeme. Zudem kann
Eine Abwärtskompatibilität stellt sicher,
Energiemanagement deutlich vereinfachen,
ihre in Software und Hardware abgebildete
dass auch E-Autos der ersten Generation
weil so nicht nur die E-Tankstellen, sondern
Ladeinfrastruktur als Gegenstelle für den
weiterhin an öffentlichen Ladestationen
alle intelligenten Geräte im Netz – von
Test der Produkte auf Standardkonformität
geladen werden können.
unterschiedlichen Stromquellen bis zu den
dienen.
verschiedenen Abnehmertypen – mit nur
2 Das Fraunhofer ESK hat mit den internationalen Standards ISO/IEC 15118 und IEC 61850 eine intelligente Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge entwickelt.
PDB_SmartV2G_2
03 / 2014
einem Standard ansprechen können.