… Grenzen … Ländergrenzen?, nicht daß ich wüßte, sagte der Storch. Manfred Hinrich, 1926 - 2015, deutscher Philosoph, Philologe, Wenn ich meine Grenzen nicht achte, warum sollten es andere tun? Helga Schäferling, *1957, deutsche Sozialpädagogin Eigene Grenzen sind da, um überschritten, fremde, um respektiert zu werden. Peter E. Schumacher, 1941 - 2013, Publizist Wenn Zwerge die Grenzen festlegen, kann ein normaler Mensch nicht anders als überborden. Walter Ludin, *1945, Schweizer Journalist, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner Es geht nicht darum, Grenzen zu verschieben, sondern ihnen den trennenden Charakter für die Menschen zu nehmen. Richard von Weizsäcker, 1920 – 2015, deutscher Politiker Diese Zitate zeigen wie vielschichtig Grenzen sind. Grenzen haben in den letzten Wochen und Monaten immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Da sind Grenzen geöffnet und Grenzen geschlossen worden. Die Flüchtlingswelle hat fast grenzenlose Gastfreundschaft ausgelöst – aber auch Angst vor einem grenzenlosen Zustrom fremder Menschen geschürt. Wir alle haben unsere eigenen Grenzen, müssen diese akzeptieren und lernen, mit ihnen zu leben. Wo ist es wichtig, eine Grenze zu ziehen? Wo sollte ich meine Grenzen eher lockern? Grenzen fordern uns heraus, geben uns aber auch Gestaltungsraum. Das Ökumene-Team hat die Herausforderung „Grenzen“ angenommen und lädt zu drei spannenden Referaten und einem Gottesdienst ein. Sonntag, 17. Januar 2016, 10:00 Uhr ökum. Gottesdienst in der ref. Kirche Rorbas Auch in diesem Jahr startet diese ökumenische Anlassreihe mit einem Gottesdienst. Der abwechslungsreiche Gottesdienst überwindet mit „Jona“ verschiedene Grenzen und führt so ins Thema ein. Während der Feier wird eine Kinderbetreuung angeboten. Anschliessend sind alle zum Apéro eingeladen. Mittwoch, 20. Januar, 19:30 Uhr in der ref. Kirche Embrach (Pfarrhausstrasse) „Eingrenzen, ausgrenzen, überwinden…“ Mit Werner van Gent Werner van Gent, geboren 1953 in Utrecht (NL), ist einer der bekanntesten Radio- und TVKorrespondenten der Schweiz. Im Alter von 19 Jahren kam er in die Schweiz und studierte in Zürich Soziologie. 1979 zog er nach Athen und berichtet seither für Schweizer Medien vor allem über Ereignisse in Griechenland, der Türkei, dem SüdBalkan, Zypern und dem Iran. Sein holländischer Akzent wurde zu seinem Markenzeichen, seine Stimme zu einem wichtigen Bestandteil der Auslandsberichterstattung von Radio und Fernsehen. Werner van Gent erzählt aus seiner reichhaltigen Erfahrung als Berichterstatter im Nahen Osten sowie auf dem Südbalkan. Er spricht über die Grenzen, welche er hat überwinden müssen, um zu berichten, über Grenzen an die er bei der Berichterstattung gestossen ist und wie er schlussendlich mit dem Thema unserer täglichen Eingrenzungen umgeht. Samstag, 30. Januar, 10:00 Uhr in der EMK Embrach (Hungerbühlstr. 2) anschl. einfaches Mittagessen um ca. 12:00 Uhr – keine Anmeldung notwendig „Grenzen sprengen“ Mit Annelies Schneller Ökumene Embrachertal 2016 Vier Anlässe zum Thema „Grenzen“ Mit offensichtlichen Grenzen leben, diese in der Realität des gelebten Glaubens immer wieder sprengen und dadurch sogar zum Segen für andere werden?! Annelies Schneller ist Lehrerin und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Sie engagiert sich in diversen internationalen Projekten und fordert uns aus eigener Betroffenheit (sie kam ohne Finger zur Welt) in besonderer Weise zum Thema „Grenzen“ heraus. Mit Annelies Schneller aus Zürich werden wir einen anregenden Morgen erleben und beim anschliessenden Essen Gelegenheiten des unmittelbaren Austausches haben. Donnerstag, 11. Februar, 19:30 Uhr im Kirchgemeindehaus Lufingen (Moosbrunnenstr. 14) „Ausserhalb der eigenen Grenzen leben“ Mit Prof. Dr. Konrad Schmid ref. Konrad Schmid ist Professor für Alttestamentliche Wissenschaft und Frühjüdische Religionsgeschichte an der Universität Zürich. 1990/91 machte er sein Vikariat in Lufingen. Das Alte Testament erzählt vom Leben Israels ausserhalb seines eigenen Landes. Sein Kernstück, die fünf Bücher Moses, enthält die Exodusgeschichte, deren Held, Mose, das Gelobte Land nie betritt. In den Prophetenbüchern finden sich viele Passagen, die das Volk nach der Eroberung Jerusalems und der Vertreibung durch die Babylonier ansprechen. So ist das Alte Testament das Gründungsdokument eines Volkes, das sich daran gewöhnen musste, ausserhalb seines Landes zu leben. Wie ist es dazu gekommen und welche Bedeutung hat diese Eigenart für das Alte Testament und seine Wirkungsgeschichte? Detailangaben zu den einzelnen Anlässen www.oekumene-embrachertal.ch/bildung
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