Bildung Oekumene2016_Faltblatt

… Grenzen …
Ländergrenzen?, nicht daß ich wüßte,
sagte der Storch.
Manfred Hinrich, 1926 - 2015, deutscher
Philosoph, Philologe,
Wenn ich meine Grenzen nicht achte,
warum sollten es andere tun?
Helga Schäferling, *1957, deutsche
Sozialpädagogin
Eigene Grenzen sind da, um überschritten, fremde, um respektiert zu werden.
Peter E. Schumacher, 1941 - 2013, Publizist
Wenn Zwerge die Grenzen festlegen, kann ein normaler Mensch nicht anders
als überborden.
Walter Ludin, *1945, Schweizer Journalist, Mitglied des franziskanischen
Ordens der Kapuziner
Es geht nicht darum, Grenzen zu verschieben, sondern ihnen den trennenden
Charakter für die Menschen zu nehmen.
Richard von Weizsäcker, 1920 – 2015, deutscher Politiker
Diese Zitate zeigen wie vielschichtig Grenzen sind. Grenzen haben in den
letzten Wochen und Monaten immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Da
sind Grenzen geöffnet und Grenzen geschlossen worden. Die Flüchtlingswelle
hat fast grenzenlose Gastfreundschaft ausgelöst – aber auch Angst vor einem
grenzenlosen Zustrom fremder Menschen geschürt.
Wir alle haben unsere eigenen Grenzen, müssen diese akzeptieren und lernen,
mit ihnen zu leben. Wo ist es wichtig, eine Grenze zu ziehen? Wo sollte ich
meine Grenzen eher lockern? Grenzen fordern uns heraus, geben uns aber
auch Gestaltungsraum.
Das Ökumene-Team hat die Herausforderung „Grenzen“ angenommen und
lädt zu drei spannenden Referaten und einem Gottesdienst ein.
Sonntag, 17. Januar 2016, 10:00 Uhr
ökum. Gottesdienst in der ref. Kirche Rorbas
Auch in diesem Jahr startet diese ökumenische Anlassreihe mit einem
Gottesdienst. Der abwechslungsreiche Gottesdienst überwindet mit „Jona“
verschiedene Grenzen und führt so ins Thema ein.
Während der Feier wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Anschliessend sind alle zum Apéro eingeladen.
Mittwoch, 20. Januar, 19:30 Uhr in der ref. Kirche Embrach
(Pfarrhausstrasse)
„Eingrenzen, ausgrenzen, überwinden…“
Mit Werner van Gent
Werner van Gent, geboren 1953 in Utrecht (NL), ist
einer der bekanntesten Radio- und TVKorrespondenten der Schweiz. Im Alter von 19
Jahren kam er in die Schweiz und studierte in Zürich
Soziologie. 1979 zog er nach Athen und berichtet
seither für Schweizer Medien vor allem über
Ereignisse in Griechenland, der Türkei, dem SüdBalkan, Zypern und dem Iran. Sein holländischer
Akzent wurde zu seinem Markenzeichen, seine
Stimme zu einem wichtigen Bestandteil der
Auslandsberichterstattung von Radio und Fernsehen.
Werner van Gent erzählt aus seiner reichhaltigen Erfahrung als Berichterstatter
im Nahen Osten sowie auf dem Südbalkan. Er spricht über die Grenzen, welche
er hat überwinden müssen, um zu berichten, über Grenzen an die er bei der
Berichterstattung gestossen ist und wie er schlussendlich mit dem Thema
unserer täglichen Eingrenzungen umgeht.
Samstag, 30. Januar, 10:00 Uhr in der EMK Embrach
(Hungerbühlstr. 2) anschl. einfaches Mittagessen um ca. 12:00
Uhr – keine Anmeldung notwendig
„Grenzen sprengen“
Mit Annelies Schneller
Ökumene Embrachertal 2016
Vier Anlässe zum Thema „Grenzen“
Mit offensichtlichen Grenzen leben, diese in der
Realität des gelebten Glaubens immer wieder
sprengen und dadurch sogar zum Segen für andere
werden?!
Annelies Schneller ist Lehrerin und Mutter von zwei
erwachsenen Kindern. Sie engagiert sich in diversen
internationalen Projekten und fordert uns aus
eigener Betroffenheit (sie kam ohne Finger zur Welt)
in besonderer Weise zum Thema „Grenzen“ heraus.
Mit Annelies Schneller aus Zürich werden wir einen
anregenden
Morgen
erleben
und
beim
anschliessenden Essen Gelegenheiten des unmittelbaren Austausches haben.
Donnerstag, 11. Februar, 19:30 Uhr im
Kirchgemeindehaus Lufingen (Moosbrunnenstr. 14)
„Ausserhalb der eigenen Grenzen leben“
Mit Prof. Dr. Konrad Schmid
ref.
Konrad Schmid ist Professor für Alttestamentliche
Wissenschaft und Frühjüdische Religionsgeschichte an
der Universität Zürich. 1990/91 machte er sein Vikariat
in Lufingen.
Das Alte Testament erzählt vom Leben Israels
ausserhalb seines eigenen Landes. Sein Kernstück, die
fünf Bücher Moses, enthält die Exodusgeschichte,
deren Held, Mose, das Gelobte Land nie betritt. In den
Prophetenbüchern finden sich viele Passagen, die das
Volk nach der Eroberung Jerusalems und der Vertreibung durch die Babylonier
ansprechen. So ist das Alte Testament das Gründungsdokument eines Volkes,
das sich daran gewöhnen musste, ausserhalb seines Landes zu leben. Wie ist es
dazu gekommen und welche Bedeutung hat diese Eigenart für das Alte
Testament und seine Wirkungsgeschichte?
Detailangaben zu den einzelnen
Anlässen
www.oekumene-embrachertal.ch/bildung