Mobile Welten. Zur Migration der Dinge in

Presseinformation
Mobile Welten.
Zur Migration der Dinge in
transkulturellen Gesellschaften
Oktober 2016
Foto: Ines Doujak, Ohne Titel, 2004, © Ines Doujak
Unzählige Dinge wandern über den Erdball – in Form von Handelsware, als virtuelle Gestalten auf Computerbildschirmen
und im Gepäck von Touristen oder Migranten. Diese Bewegung von Objekten, Menschen und Ideen sowie die damit einhergehende Vermischung von Kulturen im Einwanderungsland Deutschland sind Gegenstand des Forschungsvorhabens
Mobile Welten. Zur Migration der Dinge in transkulturellen Gesellschaften. Gemeinsam mit der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder, der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main und der Erich-Kästner-Schule in Hamburg-Farmsen untersucht das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die komplexen Verflechtungen von Objekt- und Lebenswelten durch Migration in Vergangenheit und Gegenwart. Unter der kuratorischen Leitung von Roger M.
Buergel erforscht das MKG eigene Objekte auf ihre Transkulturalität – wie beispielsweise persische Töpferware, die chinesisches Porzellan imitiert, oder ein Designermantel von Alexander McQueen, der den klassischen Uniformstil mit Paisleymuster kombiniert. In Korrespondenz dazu entwickeln Esther Pilkington, Sophia Prinz (beide Europa Universität Frankfurt/Oder) und Ulrich Schötker (Erich-Kästner-Schule Hamburg-Farmsen) ein experimentelles Vermittlungsprogramm
das sich an Schülerer als Experten des transkulturellen Alltags richtet. Dabei werden Schülergruppen der Erich-Kästner
Schule in Hamburg-Farmsen nicht nur aktiv in die museale Forschung und Ausstellungsgestaltung eingebunden, sondern
auch dabei unterstützt, die Dingordnung ihrer eigenen Lebenswelt ethnographisch zu ergründen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist eine zweite Sammlung von Ausstellungsobjekten, welche die historischen Exponate des Museums kommentiert,
unterstützt oder konterkariert. In einem weiteren Teilprojekt gehen Hans Peter Hahn und Friedemann Neumann von der
Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt a.M. der Frage nach, wie sich die alltäglichen Dinguniversen von Migranten zusammensetzen, welche Geschichten und Erfahrungen mit ihnen verknüpft sind und welche Werte, Ziele und Sinnhorizonte sie transportieren. Abschließend werden die Einzelprojekte 2018 ihre Ergebnisse in einer Ausstellung im MKG
zusammentragen.
Gefördert wird das Projekt Mobile Welten. Zur Migration der Dinge in transkulturellen Gesellschaften für drei Jahre über
die Forschungsinitiative "Die Sprache der Objekte - Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen" des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Johann Jacobs Museum Zürich.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Schulze
Kurator: Roger M. Buergel
Pressekontakt: Michaela Hille, T. 040 428134-800, F. 040-428134-999, E-Mail: [email protected]
Pressebilder: Download unter www.mkg-hamburg.de
Öffnungszeiten: Di –So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr | Eintritt ab 1.1.2016: 12 € / 8 €, Do ab 17 Uhr 8 €, bis 17 J. frei
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Pressetext: Mobile Welten. Zur Migration der Dinge in transkulturellen Gesellschaften | Oktober 2016
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz | D-20099 Hamburg | 14. Januar 2016 | S. 1