INFODIENST SPARKASSENVERBAND RHEINLAND-PFALZ . . . . .... Strategietagung zur Digitalisierung: Rheinland-pfälzische Sparkassenvorstände diskutieren Herausforderungen und Lösungen m 30. September 2015 fand nach 2014 die zweite Strategietagung der rheinland-pfälzischen Sparkassenvorstände in Schloß Waldthausen statt. Die hohe Teilnehmerzahl spiegelte das große Interesse an den angebotenen Vorträgen und Workshops rund um die Digitalisierung wider. Der Eröffnungsvortrag des Landesobmannes der rheinland-pfälzischen Sparkassen und Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Germersheim-Kandel, Siegmar Müller, thematisierte insbesondere die Herausforderungen für die Sparkassen. »Ich würde mich freuen, wenn wir in der Sparkassen-Finanzgruppe das Thema Digitalisierung offen und zügig angehen. Wichtig wird es sein, dass wir alle – vom Mitarbeiter über den Vorstand, den Verband bis hin zu den Verbundpartnern – bereit sind, die Herausforderungen anzunehmen und das Thema als Chance und eben nicht als Bedrohung sehen. Online-Banking allein reicht nicht aus. 65 Prozent der Bankkunden möchten nach einer aktuellen Studie zu komplexen Produkten in der Filiale oder zu Hause beraten werden. 63 Prozent der Bankkunden wenden sich bei komplexen Finanzierungsfragen zuerst an die Hausbank. Was für ein Pfund für uns, da wir den Kunden nah sind.« In dem anschließenden Vortrag »Zukunft der Banken« zeigte Dr. Eike Wenzel, Geschäftsführer des Instituts für Trends und Zukunftsforschung in Heidelberg, die Megatrends einschließlich Digitalisierung auf und was passieren kann, wenn diese Entwicklungen nicht beachtet werden. »Wir erleben die Erosion der ‚regiegeführten‘ Märkte, wie wir sie aus dem 20. Jahrhundert kennen. So droht beispielsweise die Taxi-App ‚myTaxi.net‘, die Taxizentralen zu ruinieren.« Anpassungen der Geschäftsmodelle seien in allen Branchen, nicht nur A VERBANDSZEITUNG H E F T 4 / N O V E M B E R 2015 Seite 1 Strategietagung zur Digitalisierung: Rheinland-pfälzische Sparkassenvorstände diskutieren Herausforderungen und Lösungen Seite 2 Die Sparkassenakademie Schloß Waldthausen vereinbart eine Kooperation mit der Sparkassenakademie Baden-Württemberg Seite 3 Zentrales Sparkassen-Portal neu entdecken Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt der Kommunikation Sparkassen gehen mit neuer Werbelinie an den Start Sparkassen unterstützen ihre Träger bei der Integration von Flüchtlingen Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, zu den Herausforderungen der Digitalisierung. Fachausschusses Markt, Vertrieb und Prozesse. Heiner Andexer, Geschäftsführer der WG-Data GmbH, hielt dazu einen Impulsvortrag. Im Fokus standen vier Thesen: im Finanzsektor, notwendig. Der Kunde bestimme raum- und zeitsouverän. Und der Kunde wolle dabei Individualität erleben. Die Digitalisierung biete ihm dazu die Möglichkeiten. In drei parallel geschalteten Foren beschäftigten sich die Sparkassenvorstände intensiv mit den Herausforderungen der Digitalisierung, den sich daraus ergebenden Lösungsansätzen sowie den notwendigen Unterstützungsleistungen zu den Themen Markt, Regulatorik und Personal. Die Moderation im Forum 1 (Echter Multikanalvertrieb – Vision oder bald Wirklichkeit?) übernahm Dr. Marcus Walden, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Worms-Alzey-Ried und Vorsitzender des 1. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat viel entwickelt – die Sparkassen nutzen wenig. Seite 4 Sparkassen in Rheinland-Pfalz sind attraktive Ausbilder »Fit fürs Leben!« Geld und Haushalt – der Beratungsdienst der Sparkassen 2. Es fehlen die »Kundenerlebnisse« als Schlüssel zum Vertriebserfolg. 3. Innovationszyklen und »Time to Market« sind zu langsam. 4. Die strategische Neuausrichtung geht nicht weit genug. Das Forum 2 (Unterstützung der Sparkassen in der Regulatorik – Was benötigen die Sparkassen wirklich?) moderierte Mat- thias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz und Vorsitzender des Fachausschusses Banksteuerung. Es startete mit einem Vortrag von Dr. Peter Nettesheim, Geschäftsführer der S-Rating GmbH. Im Mittelpunkt standen 1. die Erörterung von Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung der rheinland-pfälzischen Sparkassen bei der Umsetzung regulatorischer Anforderungen und 2. die durch die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen entstehenden enormen Potenziale. Die Moderation im Forum 3 (Personalentwicklung und -qualifizierung im digitalen Zeitalter – Wie verändern sich Anforderungsprofile?) übernahm Bernd Jung, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südliche Weinstraße und Vorsitzender des Fachausschusses Personal. Frank Metzner, Leiter der Sparkassenakademie Baden-Württemberg, gab Impulse aus seiner Arbeit als Akademieleiter. Als Ergebnis der Diskussion im Forum wurden 1. konkrete Anforderungen in Hinblick auf notwendige kulturelle Veränderungen sowie Anpassungen in der Aus- und Weiterbildung formuliert sowie Verbandspräsidentin Beate Läsch-Weber (rechts), Prof. Michael Ilg, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Sparkassenverlages (Mitte), und Landesobmann Siegmar Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Germersheim-Kandel (links), diskutierten die Frage 'Wie digital ist die Sparkassen-Finanzgruppe wirklich?' 1 2. Vorschläge erarbeitet, wie die Sparkassen im digitalen Zeitalter und im harten Wettbewerb um junge Talente als Arbeitgeber auch in Zukunft attraktiv bleiben können. Strategietagung zur Digitalisierung Roman Frank, Geschäftsführender Direktor des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die intensive Diskussion, den regen Erfahrungsaustausch und die Beiträge aus dem Kreis der Sparkassenvorstände. Alle Anregungen würden themenbezogen in die Erarbeitung von Unterstützungsleistungen in den jeweiligen Fachausschüssen Markt, Vertrieb und Prozesse, Banksteuerung sowie Personal einfließen. »Mit gemischten Teams aus Sparkassen- und Verbandsmitarbeitern, anlassbezogen auch mit Mitarbeitern der Verbundunternehmen, vor allem der Finanz Informatik, werden Sparkassen bei der Umsetzung von Projekten unterstützt. Es ist unser Ziel, die Sparkassen zu entlasten.« Digitales Zeitalter heißt auch, dass sich die Bezahlverfahren im Internet rasant verändern. Zum aktuellen Stand im InternetBezahlsystem Paydirekt der deutschen Banken und Sparkassen sprach Professor Michael Ilg, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Sparkassenverlages. »Die Bereitstellung eines gemeinsamen Bezahlverfahrens der Privatbanken, Genossenschaftsbanken und der Sparkassen-Finanzgruppe ist der richtige Weg, damit wir den Kundenwünschen nach Einfachheit und Sicherheit gerecht werden. Paydirekt ist zudem ein strategisch wichtiges Produkt zum Schutz des Girokontos.« Beate Läsch-Weber, Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, referierte zum Thema »Digitalisierung - keine Frage der Technik«: »Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft, unsere Kommunikation, erfordert Innovation und Investition. Sie bietet die große Chance, eine Symbiose aus regional und digital (Stichwort: Heimat und Moderne) zu einem besonderen Alleinstellungsmerkmal für die Sparkassen-Finanzgruppe zu machen. Sie ist die Chance, menschliche Kommunikation unabhängig von Zeit und Raum schneller, zielgerichteter, individueller und persönlicher zu gestalten. Sie ist die Chance, Kundennähe in einer persönlichen Kunden-Berater-Beziehung neu zu leben sowie aus der Sicht des Kunden neu zu erleben. Digitalisierung ist eben keine Frage der Technik, sondern der sozialen Innovation«. Wie die Sparkasse am Niederrhein ihre Kunden digital erreicht und dabei dem Kunden ganz nah sein kann, zeigte ein Er- fahrungsbericht des Vorstandsvorsitzenden Giovanni Malaponti. Anhand konkreter Praxisbeispiele erläuterte er die Multikanalstrategie seines Hauses. Seine Praxisbeispiele reichten von der Online-Beratung per Video oder Live-Chat, über die Videolegitimation bis hin zur Internetfiliale, nicht nur für Online-Kunden. Videoberatung in den Geschäftsstellen bringe seit Jahren Fachkompetenz punkt- und zeitgenau vor Ort. Der Kunde könne auch vom Ausland oder von zuhause aus per Video persönlich Kontakt mit der Sparkasse aufnehmen. Noch neu sei die Kommunikation mittels WhatsApp, »die von Kunden und Mitarbeitern begeistert angenommen wird«, so Malaponti. In der anschließenden Podiumsdiskussion: »Wie digital ist die Sparkassen-Finanzgruppe wirklich?« unter Moderation der Wirtschaftsjournalistin Dr. Bettina Wieß wurden die vielfältigen Herausforderungen und Lösungswege der Digitalisierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Zu Beginn führte Beate Läsch-Weber aus: »Die Markenkernaussage – Wir machen es den Menschen einfach, ihr Leben besser zu gestalten – steht auf der Managementagenda jeder Sparkasse auf Platz 1. Dabei steht der Kunde mit seinem konkreten Lösungsbedarf im Mittelpunkt, nicht das Produkt. Jeder Kunde ist König und jede Kundin Königin. Es geht um individuelle Kommunikation, exzellenten Service und kompetente Beratung auf allen, auch auf den digitalen Kommunikationskanälen. Es geht um lebensphasenorientierte Lösungen und effiziente Prozesse. Zusammengefasst geht es um ein noch engeres Verhältnis zum Kunden. Damit wird dem Sparkassengedanke in besonderer Weise Rechnung getragen.« Christian Achilles, Direktor für Kommunikation und Medien beim DSGV, erläuterte, dass die Sparkassen kein Start Up seien. Eine Digitalisierungsstrategie könne deshalb nur aus der vorhandenen Unternehmensidentität heraus entwickelt werden. Im Kern müsse es darum gehen, den Kunden das Leben zu vereinfachen. Technik, die diesen Zielen nütze, müsse entschlossener und schneller als bisher eingesetzt werden. »Von Wettbewerbern unterscheiden müssen wir uns auch online über menschliche Nähe durch besondere Si- Franz-Theo Brockhoff, Geschäftsführer der Finanz Informatik (links), und Christian Achilles, Direktor für Kommunikation und Medien beim DSGV (rechts), diskutierten die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung. cherheit. Der Auflösung des Zielkonflikts von Einfachheit und Sicherheit kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu«, so Achilles. Für Professor Ilg liegen vor allem im Kartengeschäft noch ungenutzte Potenziale, die die Sparkassen künftig besser ausschöpfen sollten, um ihre Erträge zu steigern. Dazu investiere der Deutsche Sparkassenverlag unter anderem in den Ausbau der Infrastruktur auf Händlerseite. Hier seien noch erhebliche Potenziale sowohl in der strategisch bundesweiten Ausrichtung als auch bei Firmenkunden im Geschäftsgebiet der Sparkassen vorhanden. »Damit Kunden digitale Angebote in der Gesamtbankanwendung OSPlus nutzen können, investieren wir kräftig in die Anwendungsentwicklung«, so Franz-Theo Brockhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. Die Internetfiliale 6.0 befinde sich im Rollout. Durch die Bildung von Anforderungsclustern seien die Entwicklung und auch der Rollout noch schneller zu bewerkstelligen. Die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung flössen in den Ausbau von OSPlus ein. Die Finanz Informatik sei mit ihren fachspezifi- schen Tochterunternehmen sehr gut aufgestellt, um schnell auf neue Trends reagieren zu können. Roman Frank griff das Thema Geschwindigkeit bei der Umsetzung aller als notwendig angesehenen Veränderungen auf. »Klarere Auftragslagen und standardisiertere Ergebnistypen sehe ich als Erfolgsfaktor bei der ressourcenschonenden Bewältigung der Anforderungen aus der Digitalisierung an«. Siegmar Müller forderte Lösungen, die sich sowohl dem Kunden als auch den Sparkassenmitarbeiter intuitiv erschließen würden. »Mitarbeiter sind in diesem Prozess weiterhin die Schnittstelle zum Kunden. Sie sind es, die den Prozess aktiv begleiten. Deshalb müssen die Produkte und Dienstleistungen sowohl für den Kunden als auch für die Mitarbeiter verständlich, transparent und einfach nutzbar sein«. Abschließend hob Beate Läsch-Weber hervor, dass der Sparkassenverband sich in seiner Dienstleisterrolle besonders gefordert sehe, die Sparkassen bei der Herausforderung Digitalisierung tatkräftig und praxisorientiert zu unterstützen. Amelie Döres, Strategie und Gremien Die Sparkassenakademie Schloß Waldthausen vereinbart eine Kooperation mit der Sparkassenakademie Baden-Württemberg m 21. September 2015 wurde in Karlsruhe eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Sparkassenakademie Schloß Waldthausen und der Sparkassenakademie Baden-Württemberg (Stuttgart) von den Verbandsvorstehern beider Verbände, Beate Läsch-Weber und Peter Schneider, unterschrieben. Mit der Kooperation verfolgen beide Verbände das Ziel, ihren Mitgliedssparkassen ein qualitativ hochwertiges und noch breiteres Leistungsangebot zu unterbreiten. Durch die Kooperation werden künftig die Angebote beider Akademien an beiden Standorten den Sparkassen zugänglich gemacht. Zudem sollen Veranstaltungen gemeinsam konzipiert und durchgeführt werden. Insgesamt sieht die Kooperation eine Intensivierung der Kommunikation auf Fach- und Akademieleiterebene beider Verbände vor. Für die kommenden Monate ist darüber hinaus eine Direktansprache der Sparkassen vorgesehen, um das erweiterte Angebot der Akademien zu präsentieren. Im Rahmen einer Vorständestrategietagung, die am 30. September in Schloß Waldthausen stattfand (s. a. Bericht auf A Im Beisein der beiden Akademieleiter Frank Metzner (Sparkassenakademie Baden-Württemberg, h .l.) und Dietmar Schmitz (Sparkassenakademie Schloß Waldthausen, h. r.) unterzeichneten die beiden Präsidenten Peter Schneider (Sparkassenverband Baden-Württemberg) (v. l.) und Beate Läsch-Weber (Sparkassenverband Rheinland-Pfalz) (v. r.) das gemeinsame Kooperationsabkommen in Karlsruhe. len Zeitalter auf. Und auch im laufenden Weiterbildungsprogramm 2015 konnten bereits zusätzliche Kooperationsangebote Seite 1) traten die beiden Akademieleiter erstmals gemeinsam zum Thema Personalentwicklung und -qualifizierung im digita- 2 integriert werden. Weitere Felder für ein gemeinsames Vorgehen sehen die beiden Akademieleiter beispielsweise bei der Umsetzung der Vertriebsstrategie der Zukunft wie auch bei der Entwicklung von Fachseminaren und der Durchführung von Tagungen zu aktuellen Themenstellungen. Eine Kooperation mit weiteren Sparkassenakademien, beispielsweise den benachbarten Akademien in Eppstein und Saarbrücken, ist hiervon unbeeinflusst und wird bereits praktiziert. In den folgenden Monaten wird es darum gehen, Erfahrungen zu sammeln, wie das erweiterte Angebot von den Sparkassen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg angenommen wird. Leitgedanke und oberstes Ziel des rheinland-pfälzischen Verbandes ist es, seinen Sparkassen auch in Zukunft ein adressatengerechtes und qualifiziertes Aus- und Weiterbildungsprogramm anzubieten. Und das eben nicht nur in Schloß Waldthausen, sondern auch in Stuttgart, Eppstein und Saarbrücken oder an anderen Akademiestandorten – und selbstverständlich auch in den Instituten vor Ort! Dietmar Schmitz, Akademie Zentrales Sparkassen-Portal neu entdecken eit Anfang September zeigt sich das zentrale Internetportal sparkasse.de in neuem Layout und mit neuer Nutzerführung. Mit dem Fokus auf den Kundendialog bringt sparkasse.de die Kundenbedürfnisse nach anregenden Inhalten in Einklang mit konkreten Produktlösungen der Sparkassen-Finanzgruppe. Der Relaunch steht für eine neue Art der Kommunikation: Weg von der Marke Sparkasse, die über sich selbst und ihre Produkte spricht, hin zu einer Marke Sparkasse, die aus Sicht der Menschen und ihrer Bedürfnisse kommuniziert. Der neue Auftritt spiegelt das Selbstverständnis der Sparkassen wider: Hinhören, sich mit den Fragen der Nutzer beschäftigen, um dann eine auf die tatsächlichen Bedürfnisse zugeschnittene Lösung oder ein Produkt anzubieten. Dafür wurde durch die Integration des erfolgreichen Ansatzes von Sparkasse.antwortet.de der Dialog mit den Nutzern intensiviert. Der Erfolg gibt den Machern der Seite Recht. Seit S dem Relaunch im September hat sich der Kundendialog verdoppelt, Tendenz weiter steigend. Damit das so bleibt, werden sparkasse.de und das Online-Banking der Sparkassen künftig einer permanenten Weiterentwicklung unterzogen und in vielen kleinen Schritten stetig optimiert. Neue Themenwelten, die an den Kundeninteressen und dem aktuellem Geschehen ausgerichtet sind, bieten bedürfnisorientierte Einstiegspunkte für den Nutzer. Lohnt sich die private Altersvorsorge? Was ist ein Privatkredit? Worauf sollte ich beim Autokauf achten? Die Seite »hört« zu, greift relevante Themen auf und bietet so einen Mehrwert. Besuchen Sie www.sparkasse.de, machen Sie sich selbst ein Bild und stellen Ihre Fragen. Henning vorm Walde, Markt, Vertrieb und Prozesse Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt der Kommunikation Sparkassen gehen mit neuer Werbelinie an den Start D D ie machen jetzt nur noch Imagewerbung« – das war die Reaktion nicht weniger Vertriebsverantwortlicher der Sparkassen auf die Ankündigung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, künftig nicht mehr so stark die Produkte in den Mittelpunkt der Marketing-Kommunikation zu stellen. Verbunden war damit die Vermutung, der Vertrieb werde künftig durch die Kommunikation weniger unterstützt. Aber bedeutet weniger Produkt in der Werbung gleichzeitig auch weniger Vertrieb? Keineswegs! Wer im Finanzdienstleistungssektor über Produkte spricht, hat seine eigenen Interessen im Sinn. Ein guter Berater setzt beim Bedarf und dem Interesse des Kunden an. Warum sollte sich ein Kunde mit einer Pflegevorsorgeversicherung beschäftigen? Sein Interesse ist es, ob er im Pflegefall für seine Eltern zahlen oder selbst als Pflegefall im eigenen Haus bleiben kann. Wer diese Fragen kommunikativ aufgreift und mit einer Pflegevorsorgeversicherung überzeugend beantwortet, wird das Interesse des Kunden finden. Auch steigt kein Kunde morgens aus dem Bett und hat das Verlangen nach einer Baufinanzierung. Er träumt von seinen eigenen vier Wänden, seinem Rückzugsort und seiner Wohlfühloase, buchstäblich von seinem Traumhaus. Diesen Traum mit einer Baufinanzierung zu erfüllen, ist Aufgabe der Sparkasse. » hin zu einer Marke, die aus Sicht der Menschen und ihrer Bedürfnisse spricht. Und so geht die GSW 2016 mit neuer Kampagnenarchitektur und einer neuen Werbelinie an den Start. Die einzelnen Kampagnen wurden aus den Zielen der Geschäfts- und der Markenstrategie entwickelt, die Weiterempfehlungsbereitschaft zu stärken und den Markterfolg zu sichern. Das Bild der Sparkasse soll menschlicher, emotionaler Die Marketingkommunikation der Sparkassen muss also das machen, was gute Berater schon immer gemacht haben. Dem Kunden gut zuhören, seine Bedürfnisse erkennen und verstehen und erst dann eine Lösung oder ein Produkt anbieten. Für die Zentrale Gemeinschaftswerbung (GSW) der Sparkassen bedeutet dies einen Perspektivwechsel: Weg von der Marke, die über sich selbst und ihre Produkte spricht, und vor allem moderner werden. Ein Lebensbegleiter, der die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Dabei soll die Kraft der Marke »Sparkasse« stärker genutzt werden, um sich in einem Markt mit austauschbaren Produkten klarer vom Wettbewerb zu differenzieren. Im Zuge der neuen Kampagnen wird derzeit das neue Corporate Design der Sparkassen final angepasst. Ab 2016 kommt die neue Kreativlinie dann erstmals zum Einsatz. Mit prägnanter Optik und klaren Aussagen differenzieren sich die Sparkassen künftig noch deutlicher innerhalb der Finanzdienstleister-Kommunikation. Wer sich für seine Kunden interessiert, der kann mit seinen Produkten Lösungen bieten. Deshalb unterstützt die veränderte Marketing-Kommunikation auch den Vertrieb künftig noch besser als bisher. Susanne Weber-Preuß, Markt, Vertrieb und Prozesse Sparkassen unterstützen ihre Träger bei der Integration von Flüchtlingen ie Möglichkeit der Nutzung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs ist eine elementare Voraussetzung zur Teilnahme am Wirtschaftsleben. Bereits im Oktober 2012 haben sich die deutschen Sparkassen deshalb verpflichtet, jeder Privatperson unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder ihrer Nationalität ein Guthabenkonto einzurichten. Das sogenannte Bürgerkonto ermöglicht den Kunden die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr, ohne sich dabei verschulden zu können. Mit ihrem Bürgerkonto gehen die Sparkassen seitdem deutlich über die freiwillige Selbstverpflichtung der Deutschen Kreditwirtschaft zum Girokonto für jedermann hinaus. Im letzten Jahr wurden über 8.500 solcher Bürgerkonten bei den rheinland-pfälzischen Sparkassen eröffnet, 2013 waren es erst rund 3.600. Für das laufende Jahr rechnen die Institute auf Grund der anhaltend starken Flüchtlingswelle mit einem weiteren Anstieg. Denn seit September gelten für Flüchtlinge gelockerte Anforderungen zu deren Legitimation zur Eröffnung von Girokonten. Anstelle des im Geldwäschegesetz geforderten amtlichen Ausweises genügen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht seither auch alternative Legitimationspapiere für die Kontoeröffnung. Die bis dahin bestehende Rechtsunsicherheit für die Kreditinstitute wurde damit beseitigt. Auch wenn noch keine aktuellen Zahlen vorliegen: Für die Mehrzahl der Flüchtlinge ist die örtliche Sparkasse die erste Anlaufstelle bei dem Bemühen um ein eigenes Konto. Und die rheinland-pfälzischen Sparkassen kommen ihrer 2012 gegebenen Selbstverpflichtung zum Bürgerkonto nach. Um den Neukunden den Einstieg in den oft unbekannten deutschen Zahlungsverkehr zu erleichtern und um Sprachbarrieren abzubauen, hat die Sparkassen-Finanzgruppe neben mehrsprachigen Flyern mit Informationen zum Nutzen und zur Funktion des Girokontos auch einen Beratungs- D Die mehrsprachige Broschüre gibt wichtige Informationen zum deutschen Zahlungsverkehr. 3 leitfaden entwickelt, der detailliert alle Nutzungsmöglichkeiten des Girokontos beleuchtet. Zur Unterstützung der zahlreichen Flüchtlingsinitiativen liegt darüber hinaus eine mehrsprachige Präsentation vor. Im Rahmen ihrer kommunalen Trägerschaft unterstützen die rheinland-pfälzischen Sparkassen ihre Kommunen auf ganz unterschiedlichen Ebenen bei der Bewältigung der Integration der Flüchtlinge. Wo gewünscht, beteiligen sie sich an sogenannten Runden Tischen und diskutieren gemeinsam mit Vertretern kommunaler und caritativer Einrichtungen, welchen Beitrag die Sparkasse leisten kann, um die Integration der Flüchtlinge zu verbessern. In Absprache mit den Kommunen richten sie zur Kontoeröffnung zentrale Anlaufstellen in ausgewählten Geschäftsstellen ein. Und nicht zuletzt mit ihren Spenden unterstützen die Institute die Arbeit der vielen Flüchtlingsinitiativen vor Ort. Thorsten Buschhardt, Banksteuerung Sparkassen in Rheinland-Pfalz sind attraktive Ausbilder ie 23 rheinland-pfälzischen Sparkassen gehören auch 2015 wieder zu den attraktivsten Ausbildern im Land. Zum diesjährigen Ausbildungsstart konnten 280 Auszubildende und Studenten ihren Berufsweg in einer Sparkasse beginnen. In den letzten fünf Jahren haben die Institute über 1.600 Schulabgängern eine qualifizierte Ausbildung ermöglicht. Mittlerweile bieten 14 rheinland-pfälzische Sparkassen neben der klassischen Ausbildung auch die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Studiums an. Die Sparkassen sind bei jungen Menschen auch 2015 mit Abstand der beliebteste Arbeitgeber unter allen Finanzdienstleistern. Das ist das Ergebnis des aktuellen »trendence Schülerbarometers«, Deutschlands größter Schülerbefragung. Damit das so bleibt, haben die Sparkassen im letzten Jahr ihre Azubi-Kampagne »Span- nend ab dem ersten Tag« initiiert. Das Besondere an der Kampagne, die Anfang November ins zweite Jahr startete: Auf www.sparkasse.de/spannend / berichten echte Sparkassen-Azubis aus dem AzubiLeben und erzählen, was sie an ihrem Arbeitsplatz Spannendes erwartet. Sparkassenpräsidentin Beate Läsch-Weber sieht in den Nachwuchs-Sparkässlern eine wichtige Investition der Institute in ihre eigene Zukunft: »In einer Zeit des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels sind die jungen Menschen eine tragende Säule für den weiteren Erfolg der Sparkassen. Als Digital Natives tragen sie außerdem aktiv mit dazu bei, dass Sparkassen ihre traditionellen Stärken, wie persönliche Nähe und kompetente Beratung, erfolgreich in die digitale Welt übertragen.« D Christiane Becker, Strategie und Gremien PERSONALIEN GEBURTSTAGE Sparkassendirektor Thomas Späth, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Birkenfeld, feierte am 10. Oktober 2015 seinen 60. Geburtstag. Am 14. Oktober 2015 beging Sparkassendirektor Karl Mang, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, seinen 65. Geburtstag. Sparkassendirektor a. D. Peter Ueberheide, Sparkasse Vorderpfalz (vormals Stadtsparkasse Ludwigshafen), feiert am 26. Dezember 2015 seinen 75. Geburtstag. JUBILÄEN Am 1. November 2015 feierte Sparkassendirektor Karl Mang, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, sein 25-jähriges Dienstjubiläum. »Fit fürs Leben!« ereits zum fünften Mal richtete der Sparkassenverband RheinlandPfalz am 9. November 2015 einen Gesundheitstag für seine Mitarbeiter aus. Als Gastredner konnte in diesem Jahr Professor Martin-Nils Däfler von der FOM Hochschule in Frankfurt verpflichtet werden. Sein Vortrag »Relax – Endlich stressfrei« stieß bei den zahlreichen Zuhörern auf großes Interesse. Stress im Büro, Hektik im Alltag, immer höhere Anforderungen an den Einzelnen: Herausforderungen, die jeder kennt. Wie kann ich entschleunigen, fit und gesund bleiben? Diese Frage wurde in dem Vortrag umfassend beantwortet. Fünf Stunden lang erwartete die Mitarbeiter ein ausgewogenes und vielfältiges Gesundheitsprogramm. Neben zahlreichen Informationsständen luden abwechslungsreiche Angebote zum aktiven Mitmachen ein. Übungen auf dem Balance Board, Trainingseinheiten mit den Smovey Bewegungsringen und klassisches Qi Gong fanden regen Anklang. Die ganztägig angebotenen Präventionsangebote, wie Hautscreening, Hörtest, Cardio-Stresstest sowie die Klassiker Grippeschutzimpfung, Blut- und Cholesterinuntersuchung, B VERSTORBEN Am 28. Juli 2015 verstarb Sparkassendirektor a. D. Karl Frank, Sparkasse Mainz, im Alter von 88 Jahren. VERÄNDERUNGEN Mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 wurde Sparkassendirektor Frank Belzer zum Vorstandsmitglied der Sparkasse Worms-Alzey-Ried berufen. Professor Martin-Nils Daefler gab den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes wichtige Impulse für ihren Weg in ein stressfreies Leben. wurden an diesem Tag ebenso rege nachgefragt wie die augenärztliche Untersuchung. In Kooperation mit Krankenkassen, physiotherapeutischen Praxen, Bewegungs- und Entspannungs-Coaches, dem Kern Medical Engineering, einem Saftladen aus der Region, der frisch gepresste Säfte anbot, dem betrieblichen Gesundheitsförderer und der Betriebsärztin bot der Verband ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Das Konzept des SVRP ist nachhaltig angelegt – der Gesundheitstag stellt nur ein kleines Puzzleteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements dar. Der Tag soll Impulsgeber sein, will zum Nachdenken über ungesunde Verhaltensweisen anregen und im Idealfall zu einem Umdenken der gewohnten Lebensweisen beitragen. Das Team des SVRP-Gesundheitsmanagements freut sich auf den nächsten Gesundheitstag im Sommer 2016. Angelika Schwind, Personal Geld und Haushalt – der Beratungsdienst der Sparkassen it der neuen Faktenbox Geld bietet Geld und Haushalt, der Beratungsdienst der Sparkassen, Verbrauchern eine zuverlässige Informationsquelle rund um die private Finanzplanung. Zu den Themen Budgetplanung, Zahlungsverkehr, Versicherungen, Sparen, Altersvorsorge und Finanzierung mit Krediten können sich die Nutzer mit Hilfe einer einfachen Navigation schnell Informationen beschaffen und ihre Finanzentscheidungen fundiert vorbereiten. Mit der Faktenbox Geld können die Nutzer gezielt Informationen zu Finanzthemen finden, die sie derzeit beschäftigen. Ein Glossar erklärt alle wichtigen Fachbegriffe leicht verständlich. Durch die Auswahl der eigenen Lebensphase werden die Inhalte mit passenden Zusatzinformationen für Jung bis Alt ergänzt. Das neue Angebot wird laufend aktualisiert und ergänzt die bereits bestehenden kostenfreien Angebote von Geld und Haushalt. Die Informationsplattform Faktenbox Geld steht Verbrauchern kostenfrei zur Verfügung und ist direkt über www.faktenbox-geld.de erreichbar. Für Smartphones und Tablets gibt es eine mobile Version. Wer für 2016 den Vorsatz gefasst hat, sein Geld besser einzuteilen, für den ist der Haushaltskalender eine praktische Hilfe. Es können Einnahmen und regelmäßige Ausgaben eingetragen werden. In der Monatsübersicht können die täglichen Ausgaben dem jeweiligen Tag oder Ereignis zugeordnet werden. Auf diese Weise wird nichts vergessen, und man kann ganz schnell feststellen, ob das Geld reicht oder man an der einen oder anderen Stelle sparen muss. Wie man beim Handy viel Geld sparen kann, zeigt der Beitrag »Klug kommunizieren«. Eltern können im Kapitel »Kinder an die Tasten« nachlesen, wie sie den Nachwuchs im Umgang mit Handy, Smartphone, Apps und Internet unterstützen können. Einen Test gibt es auch: Man erfährt, ob man sich mit Siegeln, Labels und Gütezeichen auskennt, denen man täglich im Lebensmittel- und Drogeriemarkt, auf Kleidungsstücken und Elektroartikeln begegnet. Der Haushaltskalender bietet jede Menge Infos und Hilfen für die ganze Familie! »Mein Haushaltskalender 2016« kann über www.geld-und-haushalt.de kostenfrei bestellt und heruntergeladen werden. M IMPRESSUM Infodienst · Ausgabe 4 / 2015 Herausgeber: Sparkassenverband Rheinland-Pfalz Erscheinungsweise: vierteljährlich Kostenloser Haushaltkalender 2016 Alle Jahre wieder erscheint der Haushaltskalender im Herbst neu. Rund einer Viertelmillion Lesern hilft er dabei, mit dem Haushaltsbudget besser auszukommen und den Überblick über die privaten Ausgaben zu behalten. Die Broschüre ist Haushaltsbuch und Kalender in einem und ab sofort kostenfrei beim Beratungsdienst der Sparkassen erhältlich. Christiane Becker, Strategie und Gremien Im Wald 1, 55257 Budenheim Internet: www.sv-rlp.de · E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Christiane Becker, SVRP Grafik-Design und Druck: Manfred Henn GmbH Fotos: DSGV, DSV Bilderwelt, Andrea Enderlein, Andreas Grauer, Sandro Kuhn 4 Zum 1. Januar 2016 tritt Sparkassendirektor Rolf E. Klein, Vorstandsvoristzender der Sparkasse Südwestpfalz, die Nachfolge von Sparkassendirektor Karl Mang, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, als Bezirksobmann der Bezirksarbeitsgemeinschaft Süd an. Klein ist bereits seit 2009 stellvertretender Bezirksobmann. Als sein Nachfolger wurde Sparkassendirektor Bernd Jung, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südliche Weinstraße, gewählt. RUHESTAND Mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 tritt Sparkassendirektor Karl Mang, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, in den Ruhestand. TERMINE 17. November 2015 Steuerungsausschuss 23. November 2015 Stützungsfonds- und Monitoringausschuss des SVRP 01. Dezember 2015 Verwaltungsrat 16. Dezember 2015 Konzert »Steger • Perl • Santana« 18. Dezember 2015 Verbandsversammlung Das gute Beispiel ist nicht nur eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen. Es ist die einzige. Albert Schweitzer, (1875-1965), dt. Arzt und ev. Theologe
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