Holger Schweizer

Blumige Grüße
Ein wunderschönes Buch, das zum Blättern,
Schmökern und Kreativsein einlädt.
Blumige Grüße
Der Floristmeister Holger Schweizer – bekannt aus der Sendung »ARD-Buffet« – präsentiert in seinem
zweiten Buch zahlreiche neue Ideen für zauberhafte Sträuße, Tisch-, Raum- und Türschmuck in den
Jahreszeiten Herbst, Winter und Frühling. Die praktischen und leicht verständlichen Anleitungen sowie
zahlreiche Fotos regen zum Nachmachen an. Nebenher erhält der Leser wertvolle Tipps zum Haltbarmachen der Blumen und zu Stecktechniken sowie Hintergrundinformationen über die Pflanzen.
Meine schönsten Floristik-Ideen
aus dem ARD-Buffet H O LG E R S C H W E I Z E R
DER AUTOR: Holger Schweizer führt zusammen mit seiner Frau den Blumenladen »Blumen am Bubenbad« in Stuttgart. Seit 2006 tritt er mit
seinen Floristikideen regelmäßig in der Sendung »ARD-Buffet« auf. Von ihm erschien bei Thorbecke bereits »Zauberhafte Blumengrüße«.
www.thorbecke.de
DIESES PRODUKT WURDE IN DEUTSCHL AND HERGESTELLT
ISBN 978-3-7995-3574-8
3574-8_Schweizer_umschlag.indd 1
26.05.11 17:27
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Herbstlicher Türwächter
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Die Grundform: Sägen Sie zunächst den Stab auf die gewünschte Länge. Nach dem
Befestigen des Drahtes am oberen Ende wird das Heu angelegt und dieses mehrfach
durch Umwickeln mit Myrthendraht am Stab befestigt. Durch wiederholtes Anlegen
– oben mehr, nach unten hin weniger Heu – entsteht eine Zapfenform. Ausarbeitung
mit herbstlichen Materialien: Die stark formgebenden Werkstoffe werden als Erstes
eingearbeitet. Dazu gehören Flechtenzweige, Hagebuttenranken und Dattelzweige.
Sie lassen sich mit ihren Anschnitten leicht in die Heuform stecken. Beachtet man
die Wuchsform der Zweige, dann unterstützen diese Werkstoffe die Grundform.
So wird der »Zapfen« schnell räumlicher und verlangt schon bald nach Verdichtung der Zwischenräume. Dies übernehmen die weiteren Werkstoffe wie Physalis,
Fuchsschwanz und Olivenzweige. Sie werden einfach in die vorhandenen Zweige
eingelegt oder, wenn möglich, in die Heubasis eingesteckt. Jetzt erst kommt wieder
der Myrthendraht zum Einsatz. Durch leichtes Umwickeln erhält die offene Zapfenform einen klareren Umriss; die einzelnen Materialien verschmelzen zu einem
Ganzen. Aber Vorsicht: Das Werkstück lebt auch von kecken »freiheitsliebenden«
Hagebuttenranken. Ein Mittelweg zwischen sicherem Halt für die Form und deren
Einzelteilen auch während herbstlicher Stürme einerseits und andererseits dem Belassen verspielter Lockerheit machen den Reiz dieser Arbeit aus. Zuletzt kommt der
Clematisranke die Rolle des optischen Zusammenhalts zu. Hierzu den Anschnitt der
Ranke »hinten oben« in den Heukörper einstecken und in geschwungener Linie um
die Form winden. Das Ende der Ranke mit Myrthendraht am Stab festbinden. Nun
nur noch an die Tür stellen, und die Gäste können kommen.
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Nach der
Blüte möchten auch unsere Gartenrosen Hagebutten bilden, denn
dadurch ist für die Pflanze
klar: Vermehrung = Überleben gesichert. Die Folge
ist eine schwächere Nachblüte. Wenn Sie nach dem
Verblühen den Fruchtansatz bis über das nächste
fünfteilige Laubblatt zurückschneiden, erhalten
Sie bei modernen remontierenden (= mehrfach
blühenden) Rosensorten
mehrere Blühintervalle
während eines Sommers.
Im Herbst verzichtet man
zur Schonung der Pflanze
auf diesen Rückschnitt
und genießt auf vielerlei
Weise ihre Früchte. Liebhaber von Rosen schätzen
aber auch die einmal
blühenden Sorten wegen
ihrer reichen Blütenfülle,
dem oft herrlichem Duft
und den gut ausgereiften
Hagebutten.
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Turmbau mit »Römer«
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Die Gärtnereien haben mittlerweile
eine Vielzahl von herbstlichen Blattschönheiten
für uns: Ilex, Silberblatt
(Senecio), Spindelstrauch
(Euonymus), Moosbeere
(Gaultheria), Skimmia
und eine große Vielfalt an
Heuchera mit bestechend
schönen Blattfärbungen.
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Ein wichtiger erster Schritt ist die Auswahl der für den Standort passenden Größe der
Strohreifen. Als Nächstes wird eine in die Öffnung der Reifen passende Schale benötigt. Nun nur noch die Höhe durch die Anzahl der gestapelten Ringe festlegen (diese
richtet sich nicht nur nach dem Standort, sondern auch proportional nach der Höhe
und Art der Bepflanzung), und schon kann mit der Pflanzung begonnen werden.
Welche Pflanzen dabei zum Einsatz kommen, hängt ganz von Ihren Vorlieben ab.
Ich habe mich hier für einige Klassiker entschieden, welche durch lange Haltbarkeit
und auch interessante Blattfärbungen begeistern. Bis über den ersten Frost hinaus
erfreuen diese Pflanzen mit ihrer Schönheit. Manche, wie Carex, Heuchera und viele
Chrysanthemensorten, sind winterhart, wobei dies bei Chrysanthemen nicht bedeutet, dass sie den ganzen Winter über schön sind, sondern, dass sie im nächsten
Jahr wieder austreiben. Schalenbepflanzung: Zunächst benötigt die Pflanzschale ein
Loch, damit später überschüssiges Wasser abfließen kann. Ist noch kein Loch vorhanden, lässt sich dies mit einem Bohrer leicht bewerkstelligen. Um zu verhindern,
dass mit dem Wasser auch Erde ausgeschwemmt wird oder größere Erdpartikel die
Öffnung verstopfen, wird das Loch mit der Scherbe eines Tontopfes abgedeckt. Die
Scherbe so auflegen, dass ein kleiner Hohlraum über der Öffnung entsteht. Danach
etwas Erde einfüllen und leicht andrücken. Jetzt die Pflanzen aus den Kulturtöpfen
nehmen und in gewünschter Anordnung in die Schale einstellen. Nun die restliche
Erde einfüllen und leicht andrücken. Die Wurzelballen der Pflanzen müssen ganz mit
Erde bedeckt sein; dies schützt vor Austrocknen und Frost. Ein Fingerbreit Abstand
von der Erdoberkante zum Schalenrand (Gießrand) ermöglicht ein entspanntes
Gießen. Nun nur noch einen Eimer oder alten Topf in entsprechender Höhe als Unterbau für die bepflanzte Schale in den Kranzstapel einstellen, die Schale darauf platzieren – und fertig ist der Turm.
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Königin mit Rüschenkragen
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Schnell wären die Blätter um die Rose gelegt, wenn diese nicht zuvor noch »getütelt« würden. Dieses »Tüteln« ist eigentlich ein Rollen: Das Blatt wird vom Stiel her
der Länge nach zusammengerollt und im hinteren Drittel mit Naturbast zunächst
einige Male umwickelt und dieser dann verknotet. Dieser Vorgang wiederholt sich
nun 29-mal. Wichtig dabei ist, den Bast zuvor zu wässern, sonst reißt er leicht ab.
Danach einen Draht an der Bastwickelung befestigen. Um ein späteres Abrutschen
der Blätter zu vermeiden, ist es ratsam, dabei auch durch einige Schichten des jeweiligen Blattes durchzustechen, um es so zu fixieren. Danach alle Blätter im Kreis
(spätere Straußform) auf den Tisch legen – die Drähte nach oben, die Blattstiele berühren sich in der Mitte. Jetzt werden immer die aneinanderliegenden Bastwickelungen zweier Blätter wiederum mit Bast miteinander verbunden. Nun die Drahtenden zum Zentrum hinführen, dort über der Tischplatte zusammennehmen und
miteinander verdrehen. So entsteht ein Drahtgriff in Mitte der Blattrosette. Nun
das Blattgebilde vom Tisch nehmen, am Griff fassen und auf der Hand halten. Die
Rose – entdornt und entblättert – mittig einstellen. Die anderen Blüten und Blütenböden von oben zwischen die Blätter stecken und, möglichst spiralförmig, am Griff
fassen. Sie werden merken: Die Blüten geben der Blattrosette zusätzlichen Halt und
Stabilität. Wenn hier schon Naturbast Verwendung findet, binden wir den Strauß
auch damit ab. Nun noch in eine passende Vase stellen und genießen.
0=B/<797<4=(@67H=;3 Als Rhizom bezeichnet man verdickte Sprossen, welche dicht über dem Boden wachsen.
Es handelt sich also nicht um Wurzeln, wenngleich sie bei Kontakt mit der Erde leicht Wurzeln bilden können.
Pflanzen mit Rhizombildung sind z.B. Bambus, deutsche Schwertlilie und Ingwer. Gerne wird die Rhizomteilung
als eine Art der vegetativen (= ungeschlechtlichen) Vermehrung eingesetzt.
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Die Blumenuhr oder
»Herbstzeitlos«
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Die Fenchelstäbe so auf die Arbeitsfläche legen, dass die Spitzen nebeneinander
auf gleicher Höhe sind. Danach die Stielenden mit der Rebschere auf gleiche Länge
(ca. 1 Meter) abschneiden. Nach dieser Legearbeit die Stäbe zusammennehmen
und als Bündel mit beiden Händen halten. Hoch nehmen, kurz auf dem Tisch aufstoßen, damit alle Stäbe auf den Grund der Vase kommen, und dann als Ganzes in
die Vase einstellen. Schon haben wir unsere »alternative« Steckhilfe. Als »alternativ«
bezeichnen wir alle Materialien zum Stecken von Blumen, welche nicht industriell
hergestellt werden, also auch Steine, Sand, Wurzeln etc. Nun noch Wasser einfüllen, etwa bis zur Hälfte des Gefäßes. Danach bekommt die gefüllt blühende
Chrysantheme als »Zahlenkranz« ihren Platz in der Anordnung. Auch dazu werden
die Chrysanthemen zunächst auf gleiche Länge geschnitten und dann mit einem
scharfen Messer lang und schräg angeschnitten. Wichtig: Erst direkt vor dem Einstellen anschneiden, damit die Schnittstelle nicht antrocknet. Ein langer Anschnitt
ist für die Wasserversorgung der großen Blütenmasse der Blume wichtig. Bis auf
wenige Blätter im oberen Drittel der Blütenstängel werden alle Blätter entfernt. Dies
verringert die Verdunstungsfläche und unterstützt die Klarheit der Anordnung.
Weiter geht es mit dem Anschneiden und Einstecken der Chrysanthemen: einfach
im Kreis und im Wechsel der Farbe. Um die wie vom Wind eingewehten Blätter zu
platzieren, zuvor einige Fenchelstäbe in der Mitte etwas nach oben ziehen. An den
Enden dieser Stäbe werden die Blätter einfach aufgespießt. Diese Anordnung sollte
eher zufällig als gewollt wirken. Ganz bewusst habe ich hier keine Blätter mit gelber
oder brauner Färbung verwendet. Bei so viel Harmonie in der Anordnung darf es
ruhig etwas Kontrast geben. Das macht die Sache spannender. Wie im wahren
Leben.
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Bei so viel
Blütenmasse kann es
schon einmal sein, dass
einige Blütenblätter ausfallen (eigentlich: aus
dem Korb fallen, denn die
Chrysantheme gehört
zu den Korbblütlern),
eventuell auch durch
Anschlagen oder Verletzungen beim Transport.
Diese lösen sich vom
Blütenboden, was oft eine
Kettenreaktion zur Folge
hat, da der gegenseitige
Halt fehlt. Das Einbringen
von flüssigem Kerzenwachs an dieser offenen
Stelle verhindert, dass
sich weitere Blütenblätter
lösen können.
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Zapfenteller mit Nieswurz
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Beim Fertigen des Tellers wird zunächst mit drei Zapfen begonnen. Diese mit der
runden Seite auf den Tisch aufstellen und mit Draht umwickeln, bis sie ein festes
Päckchen werden. Nun nach und nach immer neue Zapfen anlegen und mit dem
Draht an den schon vorhandenen befestigen. Regelmäßig das so größer werdende
Werkstück drehen, um allseitig gleichmäßig anzulegen. Es läuft immer nur ein
Draht mit, der zwischen den Schuppen verschwindet. Zu zweit können die beiden
Aufgaben Wickeln und Anlegen verteilt werden, das ist einfacher. Ist die gewünschte Größe erreicht, den Draht mehrfach um einen Zapfen wickeln, abschneiden und das Drahtende nach innen biegen. Nun wird der Unterbau vorbereitet.
Dazu wird Engelshaar um die Schale gelegt und Wasser eingefüllt. Jetzt muss nur
noch das Zapfengebinde auf die Schale gelegt werden. Dabei zeigen die Zapfenböden nach oben. Unbedingt darauf achten, dass keine Zapfen ins Wasser ragen,
sonst schließen sich diese und die Konstruktion verliert an Stabilität. Vor dem Einstellen der Nieswurz die Stiele mit einem Messer schräg an- und einschneiden. Das
dient der besseren Wasseraufnahme. Die Stiele werden durch die Zapfen-Steckhilfe
eingesteckt. Dies gelingt problemlos, wenn nicht zu viel Draht verwendet wurde.
Ein Herausziehen der Stiele nach oben ist nicht mehr möglich, da die nach unten
gerichteten Schuppen wie Keile wirken. Will man die Blüten erneuern, werden die
verblühten Blüten abgeschnitten und die Stiele nach unten aus den Zapfen entfernt.
Eine spielerische Note bekommt das Werkstück durch einige »gefrostete« Gräser,
die in geschwungenen Bögen eingesteckt werden.
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Die Fichtenzapfen geben
in dieser Arbeit ihr Einzeldasein auf und ordnen
sich einer größeren Form
unter. Wichtig und das
Schöne dabei ist: Sie
behalten dennoch ihre
Struktur und Oberflächenbeschaffenheit. Sie sind
also weiterhin als Zapfen
erkennbar, sonst könnten
sie ja auch durch andere Werkstoffe ersetzt
werden. Eigentlich ist
dieses Gebilde – Gebinde,
Teller oder wie auch
immer man es nennen
mag – schon für sich fertig.
Man könnte es auch an die
Wand hängen und sich
daran erfreuen.
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Der Verwandlungskranz
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Es geht immer rundherum, außen werden die größeren, auf der Innenseite die
kleineren Zweige angelegt. Der Wickeldraht wird von außen nach innen dicht am
Kranzkörper geführt. Eine Hand hält das Grün auf dem Kranz fest, die andere Hand
legt weitere Zweige an und führt den »Wickel« um dieses »Gelege«. So werden
die Zweige auf den Kranzkörper gebunden. Die nächsten Zweige werden auf den
Schnittstellen der vorangegangen so angelegt, dass sowohl die Schnittstellen als
auch die Drahtwicklungen nicht zu sehen sind. Als Unterlage verwende ich stabile
Strohrömer. Bei Adventskränzen, welche wie hier ohne viel Dekoration gearbeitet
werden, verwende ich mehrere Kranzunterlagen übereinander. So bekommt das
Werkstück schnell Volumen, und die grünen Werkstoffe wirken in ihrer ganzen
Schönheit. Vor Arbeitsbeginn die Römer durch Umwickeln mit Klebeband auf zwei
Seiten fixieren.
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Die Idee mit dem eingestellten Windlichtglas ist auch für all
diejenigen gedacht, die keine Kerze frei brennen lassen möchten. Gerade für
ältere Menschen und wenn man abgelenkt oder alleine ist, macht dies ganz
besonders Sinn. Es soll ja auch schon Menschen gegeben haben, die während
des Fernsehens eingeschlafen sind. Natürlich nicht beim ARD-Buffet!
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Mit Christrosenpflanze und
Eukalyptuszweigen
Mit Stabkerzen
Mit Windlicht
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Hängekranz auf
Weihnachtsbaumstamm
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Zuerst benötigen wir den Kranz, der als hängender Kranz rund gebunden sein muss.
Wegen des Gewichts erfolgen die weiteren Arbeiten am endgültigen Standort. Für
die spätere Aufhängung den »Stamm« – es ist hier tatsächlich der Weihnachtsbaum
vom letzten Jahr – gerade in einen Eimer einstellen, Steine einlegen und mit Sand
auffüllen. Danach kann diese Konstruktion in den Tontopf gestellt werden. Nun nur
noch die Oberfläche mit Moos abdecken und der »Advents-Kranz-Ständer« ist fertig.
Für die Aufhängung wird der Kranzkörper auf vier Seiten mit einem breiten roten
Band versehen. Die Länge der Aufhängung beträgt hier 60 Zentimeter. Das heißt,
dass wir je Seite zweimal 60 Zentimeter plus den halben Umfang des Kranzkörpers
benötigen. 150 Zentimeter reichen je Seite. Das Band um den Kranzkörper legen,
die Enden nach oben zusammennehmen und dort verknoten. Damit die Bänder
besser fixiert sind, habe ich diese kurz über dem Kranz mit rotem Wickeldraht
zusammengebunden. Diese Arbeit erfolgt auf allen vier Seiten auf gleiche Weise.
Danach die vier Aufhängungen an den Enden miteinander verknoten. An diesem
Knotenpunkt hält der Stamm den aufgehängten Kranz. Überstülpen – aufhängen –
fertig. Fast zumindest, denn jetzt kommen die in Fleißarbeit entstehenden Kleinteile. Hier sind Ihrer eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es ist durchaus auch
denkbar, Erinnerungsstücke an dieses Werkstück anzuhängen. Ich möchte hier aber
ausschließlich mit Naturmaterialien schmücken. Für diese »Schmuckstücke« Teilstücke von Ilexzweigen mit Beeren und übereinandergelegte Blätter mit Schmuckdraht bündeln, Zieräpfel auf Steckdraht aufziehen und zum Ring biegen, dabei die
Drahtenden miteinander verhaken, die Kiefernnadeln an deren Enden mit Draht
bündeln und die Fichtenzapfen – wie alle anderen »Schmuckstücke« – an dünnen
Bändern befestigen.
Ich habe an die ca. 50 Zentimeter langen Bänder an beiden Enden Schmuckstücke
befestigt. So werden diese Bänder einfach über den Kranzkörper gelegt und können
auf unterschiedliche Höhen »gezogen« werden. Zuletzt setzt die Mistelkrone dem
Ganzen die Krönung auf.
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Trotz Bändern in gleicher Länge
»neigen« Hängekränze zu
einer Schieflage. Tatsächlich ist es immer wieder
eine Herausforderung, die
Aufhängungen in gleicher
Länge zu befestigen. Ich
mache es so: Zunächst
den Kranz auf den Boden
legen und alle vier Bänder
(im selben Abstand) um
den Kranzkörper legen.
Dann alle acht Bandenden
nach oben in der Mitte des
Kranzes zusammenführen.
Wichtig ist es, die Mitte
zu finden, auf allen Bändern gleiche Spannung zu
haben (evtl. durch leichtes
Anheben) und dann die
Bänder mit Wickeldraht
zu fixieren. Erst danach die
Bänder oberhalb der Drahtwicklung verknoten.
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Glückspilze
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Pilz 1: Der kleine Glücksstrauß
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Pilz 2: Der Röhrling (für die
Tischmitte)
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Nachdem die Nelken zu einem kurzen runden
Strauß »Kopf an Kopf« angelegt worden sind,
werden als Abschluss noch kurze Schleierkrautzweige angelegt. Dann kann der Strauß schon
mit Band – das ist schöner zum Verschenken –
abgebunden werden. Nun nur noch die einzelnen Blüten der Chrysantheme mit Hilfe einer
Stecknadel in die Nelken einstecken – und Glück
bringen.
Zunächst wird die Glasvase zum Röhrenfuß.
Dazu weißes Krepppapier in Streifen schneiden
und dieses dann spiralig an der Vase entlangziehen und mit etwas Klebeband am oberen
Ende fixieren. Die Nelke für den Hut mit den
Knospen der Chrysantheme »bepunkten«, einstellen und fertig ist der Röhrling.
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Pilz 3: Hutpilz auf Fuß
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Die Gestaltung des Hutes kennen und können
wir schon. Für die Wasserversorgung aus einem
Stück gewässerter heller Steckmasse einen
»Pilzfuß« schnitzen, dann die Nelke kurz einstecken und in einem Backförmchen oder auf
einem kleinen Teller – evtl. auch als Gruppe –
»anpflanzen«.
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Kaum ein anderer Pilz ist so bekannt wie der »Fliegenpilz«. Dieser Hutpilz gilt als heiterer
Glücksbringer und, aufgrund seiner Giftigkeit, als bedrohliche Erscheinung zugleich. Eigentlich sprießt er von
Juni bis Oktober aus dem Boden (und nicht wie hier zum Jahreswechsel). Weil man ihn früher als tödliche
Mückenfalle verwendet hat (dazu wurden klein geschnittene Pilze in Milch eingelegt), hat er seinen volkstümlichen Namen »Fliegenpilz« bekommen.
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