ansehen - Evangelische Kirchengemeinde Euskirchen

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März - Mai 2016
Ausgabe 44
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Die Sinnsprüche
des Konfuzius
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In der Bibel steht‘s
Sprichwörter & Redensarten
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was war das für ein Dezember im Jahr 2015 im
Hinblick auf das Wetter. Da fiel es einem schon
schwer, sich auf Weihnachten einzustellen. Am
letzten Tag des Jahres 2015 konnte man im Hofgarten in Bonn die Osterglocken in voller Blüte
bewundern. Ostern im Dezember fragen wir
uns? So scheint es möglich, dass wir Ende März
diesen Jahres ein weißes Osterfest haben. Also
genau umgekehrt. Dann kommen einem schon
die Gedanken, ob wir Menschen nicht auch einen Teil Schuld daran haben, das nicht nur die
Welt, sondern auch das Wetter völlig durcheinander ist oder sogar auf dem Kopf steht.
Sie werden sich sicher fragen, wie ist das NOAKurier Team auf das Schwerpunktthema „Redensarten und Sprichwörter“ gekommen“?
Im Jahr 2015 hat die Evangelische Kirchengemeinde Euskirchen mit der Veranstaltungsreihe
„Klartext – eine Reihe zu Fragen des Glaubensbekenntnisses“ begonnen. Dabei geht es um
die Fragen „Jungfrauengeburt?“, „Auferstehung
nach dem Tod“, „Entstehung der Welt durch einen Urknall?“ usw. In diesem Zusammenhang
werden auch Bibeltexte gelesen. Dabei hat uns
das „Buch der Sprüche im Alten Testament“ besonders angesprochen. Wenn man die Sprüche
liest, muss man feststellen:
Im Alten Testament, im Buch der Sprüche – auch
genannt Gottes Schatzbuch der Weisheit – kann
man vieles nachlesen, was in unseren heutigen
Gesetzen, in unserem Grundgesetz und in unserer Verfassung niedergeschrieben ist. Sie werden staunen, was Sie dort alles wieder finden.
Viele heutige Lebensweisheiten, Redensarten
und Sprüche stammen daher und Sie kennen
sie. Teilweise sind sie älter als die Bibel. All dies
spiegelt sich auch in den Beiträgen dieses Heftes
wider.
Unseren Lesern danken wir für die Einsendung
vieler Beiträge zu dem Leitthema.
Frohe Ostern wünscht Ihnen
Eberhard Städtler
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Alle Themen im Überblick:
Editorial ............................................................ 2
Impressum . ...................................................... 2
Christus hat keine Hände . ................................ 3
Die Goldene Regel ............................................ 4
Die Sinnsprüche des Konfuzius . ....................... 5
In der Bibel steht‘s . .......................................... 7
Us dem kölsche Jrundjesetz ............................. 9
Pieter Bruegel „Die niederländischen
Sprichwörter“ ................................................. 10
Sprichwörter in der Literatur .......................... 12
Gedanken zum Osterfest ................................ 13
Spruchreif ... Alaaf und Helau . ....................... 14
Gebräuchliche Sprichwörter in der Familie .... 14
Gottesdienst für pflegende Angehörige.......... 15
Gedächtnistraining ......................................... 19
Seniorengottesdienst und Weltgebetstag ...... 20
Unser Terminkalender .................................... 21
Regelmäßige Veranstaltungen ........................ 23
Titelbild: E. Städtler / F. Tenten
Impressum
Herausgeber:
Nachrichten offener Altenarbeit (NOA),
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen
Kontaktstelle:
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen, Jens Schramm,
Diakon für die Arbeit mit Erwachsenen und Senioren,
Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen,
Tel. 02251-9170095,
Mail: [email protected]
Ständige Mitarbeiter/-in:
Jens Schramm, Eberhard Städtler, Hans-Georg Bollmann, Siegfried Weißer, Gertrud Sistig (Korrektur),
Friedhelm Tenten (Layout)
Erscheinung: 4x im Jahr
Die nächste Ausgabe (Nr. 45) erscheint Juni 2016
NOA-Kuriere online nachlesen: http://www.ev-kircheeuskirchen.de/erwachsene/senioren/noa-kurier
Bankverbindung für Spende NOA-Kurier:
Ev. Verwaltungsamt Bonn, KSK Euskirchen
IBAN: DE89 3825 0110 0002 6022 82
Verwendungszweck: Spende NOA-Kurier
Auflage dieser Ausgabe: 1800 Exemplare
Druck: CEWE-PRINT.de
Christus hat keine Hände
Von Eberhard Städtler
Unser treuer Leser Heinz Arnolds aus Euskirchen
hat der Redaktion sehr schöne Redensarten oder
Sprichwörter geschickt, die wir aber nicht alle
abdrucken können. Davon habe ich einen besonderen Spruch ausgesucht und kommentiert. Ich
habe das für Herrn Arnolds übernommen, weil
er nicht mehr mit dem Computer arbeiten kann
und nur noch sehr schlecht sieht. Hier der von
Herrn Arnolds zugesandte Spruch, ein Gebet aus
dem 14. Jahrhundert:
Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,
um seine Arbeit heute zu tun.
Er hat keine Füße, nur unsere Füße,
um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen,
um Menschen von ihm zu erzählen.
Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe,
um Menschen an seine Seite zu bringen.
Was bedeutet dieser Spruch bzw. dieses alte Gebet heute für uns?
Christus ist für uns gestorben und in den Himmel
aufgefahren. Deshalb braucht er uns Menschen
mit Händen, Füßen, Lippen und unsere Kraft und
Einsatzbereitschaft. Er braucht unsere Hände,
um zum Beispiel Armen und Gestrandeten in unserer Gesellschaft – wozu auch die Flüchtlinge
zählen – zu helfen, damit sie keinen Hunger leiden, ein Dach über dem Kopf haben und ein Bett
zum Schlafen, damit sie Kleidung haben, damit
sie gesundheitlich versorgt und betreut werden.
Mit unseren Beinen und Füßen müssen wir uns
für Christus schützend vor Schwache und Verfolgte stellen. Das gilt für jeden von uns, nicht
nur für die Polizei.
Unsere Lippen werden gebraucht, um seine
Botschaft zu erzählen und weiter zu geben, um
Hoffnung zu verbreiten, um von der Bibel zu erzählen und um Nächstenliebe zu üben. Wenn wir
schon nicht oft in der Bibel lesen, so sollen wir
uns doch an seine Worte in allen Situationen unseres Lebens erinnern. Nichts wirkt besser, als
in einem persönlichen Gespräch seinem Gegenüber zu erzählen, dass Christus uns Menschen
mit Händen, Füßen und Lippen braucht.
Ostern
Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei,
Lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.
So zum schönsten der Symbole
wird das frohe Osterfest,
dass der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verlässt.
Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.
Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
dass sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht.
Nach dem dumpfen Grabchorale
tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.
Ferdinand von Saar (1833 - 1906)
österreichischer Schriftsteller, Novellist,
Lyriker und Dramatiker
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Die Goldene Regel
Von Hans-Georg Bollmann
„Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg‘
auch keinem anderen zu“
Sicherlich kennt jeder von Ihnen dies deutsche
Sprichwort. Dabei ist es in dieser oder vergleichbarer Form seit dem 7. Jahrhundert in religiösen
oder philosophischen Texten aus China, Indien,
Persien, Altägypten und Griechenland überliefert. Auch in Herrn Städtlers Beitrag über Konfuzius können Sie es finden.
Dies Sprichwort erwartet einen Perspektivwechsel und vergleicht die eigenen Erwartungen mit
denen eines von meinen Handlungen Betroffenen. So wie ich nicht behandelt werden will, so
soll ich auch andere nicht behandeln. Viele Philosophen haben diese Regel als allgemeingültigen Maßstab für ethisches Handeln bezeichnet.
Die Formulierung des Sprichworts nennt man
negative Fassung der Goldenen Regel. Nicht,
dass es negativ wäre, es zur Grundlage seines
Handelns zu machen, ganz im Gegenteil. Es hat
nur damit zu tun, dass ganz bestimmte unsoziale Handlungen nicht erfolgen. Das bekannteste
Beispiel für Regeln nach der negativen Fassung
sind die 10 Gebote. Wenn man einmal von den
Geboten 3 und 4 (Wie heißen sie doch noch?)
absieht, beginnen alle mit „Du sollst nicht (einmal keine) … Wer seine gesammelten Konfir-
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mandenkenntnisse abruft, wird mir zustimmen.
Aber zurück zum Sprichwort und einem Witz:
Ein anständiger Mensch, der das Sprichwort
(einschließlich der 10 Gebote) zu seiner Lebensmaxime gemacht hatte, starb und begehrte am
Himmelstor Einlass. Doch Petrus an der Pforte
verweigerte ihm den Einlass.
Entrüstet rief der anständige Mensch: „Ich habe
doch gar nichts getan!“
„Eben!“ entgegnete Petrus.
Denn Petrus kannte die positive Version der Goldenen Regel. Sie stammt von Jesus und steht
zweimal in fast gleicher Formulierung im Neuen
Testament (Matthäus 7, 12 und Lukas 6, 31).
In der Bergpredigt, das ist die Stelle bei Matthäus, heißt es: „Alles also, von dem ihr wollt, dass
es die Leute euch tun, tut ihr genauso auch ihnen.“
Gerade diese relative Unverbindlichkeit der Taten hat frühe Kirchenlehrer, z.B. Augustinus,
dazu veranlasst zu schreiben, dass mit den geforderten Taten nur gute Taten gemeint seien. Im
12. Jahrhundert formulierte man, dass nur gutes
Tun am Nächsten gemeint sei, nicht schlechtes,
das man von ihm hinzunehmen bereit sei. Und
damit kommt Jesu Maßstab, den er aus dem
Alten Testament übernommen hat, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, ins Gesichtsfeld.
Er geht allerdings noch einen Schritt weiter und
fordert: „Liebt eure Feinde …“
Und das hatte Petrus wohl im Sinn, als er dem
anständigen Menschen den Einlass in den Himmel verweigerte. Für ein wirklich christliches
Zusammenleben genügt es sicher nicht, Böses zu unterlassen, sondern mich in Liebe dem
Nächsten zuzuwenden. „Du sollst nicht töten“
ist schon mal ein Anfang. Aber bei gewaltsamen
Konflikten nicht wegzuschauen, sondern zu helfen oder Hilfe zu holen, das entspricht der positiven Version der Goldenen Regel. Allerdings ist
das nicht immer leicht, begegne ich doch immer
wieder Situationen, wo ich sagen muss, dass ich
für mich etwas anderes gewünscht hätte als das,
was ich getan habe. Dafür bitte ich Gott um Vergebung. Aber Jesu Forderung „Alles also, von
dem ihr wollt, dass es die Leute euch tun, tut
ihr genauso auch ihnen.“ ist nach wie vor Maßstab für mein weiteres Tun.
Die Sinnsprüche des Konfuzius
Vor 2500 Jahren – heute noch so aktuell wie damals
Von Eberhard Städtler
Da die Sinnsprüche und Weisheiten des chinesischen Philosophen Konfuzius - er lebte etwa 500
Jahre vor Christi Geburt - heute noch genauso
aktuell wie vor 2500 Jahren sind, möchte ich einige herausgreifen und versuchen zu beschreiben, was sie in unserem heutigen
Alltag im Hinblick auf Politik, Religionen, Familie, Wirtschaft und
die Demokratie in Deutschland bedeuten könnten.
Für Konfuzius galten folgende
wichtigen menschlichen Tugenden
oder auch Säulen der Menschlichkeit:
1. Der Herrscher hat gegenüber
seinem Volk eine Verantwortung.
Dies heißt heute, dass Politiker, die
Führungskräfte großer Konzerne,
Bänker, Kaufleute usw. bei all Ihrem
Tun daran denken müssen, dass sie
gegenüber den Menschen eine große Verantwortung haben. Ist dies
heute noch wirklich immer der Fall?
2. Der Vater, der seinen Sohn liebt,
bringt dem Sohn den größten Respekt entgegen.
Auf heute übertragen ist damit
das Verhältnis zwischen Eltern und
Kindern gemeint.
3. Der Ehemann ist seiner Ehefrau
gegenüber gerecht und großzügig.
Heute sind Mann und Frau gleichberechtigt, und sollten sich gegenseitig achten.
4. Der Ältere sei dem Jüngeren gegenüber nachsichtig und wohlwollend. Der Ältere erwartet, dass er
dafür anerkannt und respektiert
wird.
Dies ist ja heute weitgehend der
Fall.
5. Der Freund, der seinem Freund gegenüber
treu und zuverlässig ist, kann sich auf die Treue
und Zuverlässigkeit seines Freundes verlassen.
Heute sind echte Freundschaften in diesem
Sinne rar und dünn gesät. Durch den heutigen
Wohlstand sind viele Menschen zu Egoisten ge-
Bild: Traditionelle Darstellung aus der TangZeit – gemeinfrei, Wikimedia Commons –
Confucius Tang Dynastie.jpg
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worden und denken nur noch an sich selbst.
Diese fünf Punkte im Umgang der Menschen
miteinander kann man auch in fünf Schlagworten zusammenfassen: Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit und Treue, Weisheit
sowie Sitten und Gebräuche.
Daraus ergeben sich drei allgemeingültige Verhaltensweisen für die Menschen heute: Rechtschaffenheit, Sittlichkeit und Respekt.
Ich glaube, diese drei Begriffe brauche ich nicht
zu erläutern; jeder weiß was damit gemeint ist.
Hier ein Sinnspruch des Konfuzius über das Verhältnis zwischen Staat und Bürger:
„Der Herrscher ist gnädig, ohne Aufwand zu machen. Er bemüht das Volk, ohne dass es murrt.
Der Herrscher begehrt, ohne gierig zu sein, er
ist erhaben, ohne hochmütig zu sein, er ist ehrfurchtgebietend, ohne heftig zu sein.“
Ein weiterer Sinnspruch über das Verhältnis zwischen Staat und Bürger:
„Wenn im Staate Ordnung herrscht, ist es eine
Schande, ein armer und gewöhnlicher Mensch
zu sein. Wenn im Staate Verwirrung herrscht, so
ist es eine Schande, reich und Beamter zu sein.“
Diesen Sinnspruch kann man auf die heutige
Flüchtlingssituation übertragen.
Hier noch einige weitere bekannte Sinnsprüche
des Konfuzius, die fast jeder kennt. Aber kaum
einer weiß, dass sie schon 2.500 Jahre alt sind
und von Konfuzius stammen:
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Halte Ordnung, liebe sie!
Sie erspart dir Zeit und Müh‘.
Dieser Spruch aus der Jugendzeit ist auch im
Alter hilfreich.
(g.s.)
Der Weg ist das Ziel.
Wenn das Ziel fern ist, ist der Weg lang.
Wohin du auch gehst, geh mit deinem Herzen.
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als
die Dunkelheit zu verfluchen.
Die Menschen stolpern nicht über Berge,
sondern über Maulwurfshügel.
Tu nicht anderen, was du nicht willst, dass sie
dir antun.
Wenn ihr eure Andacht verrichtet, so denkt
euch die Gottheit als gegenwärtig.
Wo es um Bildung geht, darf es nicht Stände
geben.
Wo Menschlichkeit geboten ist, steh nicht zurück - selbst nicht hinter deinem Lehrer.
Viele der vorgenannten Weisheiten findet man
in ähnlicher Form auch in den Bibeltexten wieder.
In der Bibel steht‘s
Von Siegfried Weißer
Sprichwörter und Redensarten sind das Titelthema dieses Heftes. Sprichwörter beziehen ihre
Aussagekraft aus einer Lebenserfahrung, die
ein oft anzutreffendes Verhalten in einer bestimmten Lebenssituation beschreibt. Sie sind
ein wichtiger Teil unserer Sprache. Redensarten ergänzen durch ihre bildhaften Ausdrücke in
kurzer Form (z.B. „Schwein gehabt“), die Vielfalt
der Sprichwörter, die es in fester Formulierung
(„Hunger ist der beste Koch“) und in Reimform
(„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“)
gibt.
Selbst nicht so bibelfeste Leute kennen wahrscheinlich Ausdrücke wie „Vom Saulus zum Paulus werden“ oder „Wie Sodom und Gomorrha“.
Martin Luther hat in seiner Bibelübersetzung
viele Formulierungen aus der alltäglichen Sprache verwendet. Damit sind viele Redensarten
auch heute noch verständlich. Aber dass viele im
Alltag benutzte Redensarten ihren Ursprung in
der Bibel haben, ist den Meisten nicht mehr geläufig. Um die aber geht es mir in diesem Artikel.
Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen
„Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt
es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So
lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit
sie eure guten Werke sehen und euren Vater im
Himmel preisen.“ (Mt 5, 15-16)
Der Scheffel ist ein altes Hohlmaß in Gefäßform,
das zum Abmessen von Getreide verwendet
wurde. Dabei verstand man unter Scheffel regional sehr unterschiedliche Mengen, in Preußen
z.B. 55 Liter, in Bayern rund 222 Liter, in Sachsen
etwas über 100 Liter. Martin Luther hat in seiner
Bibelübersetzung damals übliche deutsche Maßeinheiten anstelle der in den Ursprungstexten
verwendeten antiken Maßeinheiten benutzt.
Das Gleichnis vom Licht unter dem Scheffel soll
aufzeigen, das man den eigenen christlichen
Glauben zeigen und nicht vor den anderen verstecken soll. Die Bewohner des Hauses stehen
stellvertretend für die Menschen der Welt. Stellt
man sein Licht statt unter den Scheffel auf einen
Leuchter, ist es weit zu sehen. Man bezeugt so
seinen Glauben und gibt den Mitmenschen die
Möglichkeit, ebenso den Zugang zur christlichen
Lehre zu finden.
Heutzutage bezieht sich die Redensart nicht
mehr auf die guten Werke einer Person, sondern
mehr auf seine geistigen Fähigkeiten.
Im Schweiße deines Angesichts
„Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast
der Stimme deiner Frau und gegessen von dem
Baum, … verflucht sei der Acker um deinetwillen!
Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein
Leben lang. … Im Schweiße deines Angesichts
sollst du dein Brot essen“ (1. Mose 3, 17-19)
Nach dem Sündenfall zeigt sich Gott als strafender Gott. Er verbannt Adam und Eva aus dem Paradies. Und er verschärft die „Strafversetzung“
noch dadurch, dass er den neuen Acker mit einem Fluch belegt. Die Landwirtschaft als Grundlage der Ernährung wird mühsamer, die nachfolgenden Generationen haben an dem Fluch noch
lange zu tragen.
Heutzutage wird diese Redewendung allgemein
benutzt, wenn man einen Erfolg durch schwere
körperliche oder geistige Arbeit erreicht hat.
Perlen vor die Säue werfen
„Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und
eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen,
damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und
sich umwenden und euch zerreißen.“ (Mt 7, 6)
Schon im Altertum waren Perlen hoch geschätzt,
sie symbolisierten Reichtum und Glück. Schweine galten für die Juden als unrein, dies wurde im
3. Buch Moses kodifiziert. Warf man also Perlen
vor die Säue, so wurde etwas Wertvolles verschwendet.
Heute benutzt man diese Redensart, wenn man
der Meinung ist, dass derjenige etwas überhaupt nicht würdigt oder den Wert nicht ermessen kann, was er geschenkt bekommen hat. Diese Redensart existiert übrigens wörtlich auch im
Englischen, im Französischen, im Niederländischen, im Italienischen und im Neugriechischen.
Der Maler Pieter Bruegel der Ältere hat in seinem Bild aus dem Jahr 1559 mit dem Titel „Die
niederländischen Sprichworte“ auch diese Redensart berücksichtigt.
Denn sie wissen nicht, was sie tun
„Jesus aber sprach: Vater vergib ihnen; denn sie
wissen nicht was sie tun!“ (Lk 23, 34)
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Am Kreuz sprach Jesus kurz vor seinem Tod diese
Worte. Er verzeiht damit denen, die sich an seinem Tod mitschuldig gemacht haben.
Populär wurde der zweite Halbsatz des Satzes im
deutschsprachigen Raum durch einen Film mit
James Dean aus dem Jahr 1955. Der Film hieß
im Original „Rebel without a cause“, übersetzt
„Rebell ohne Grund“. Da aber der erste Film mit
James Dean mit einem aus der Bibel entnommenen Zitat (Jenseits von Eden) sehr erfolgreich
war, glaubte der Verleih, den neuen Film mit einem weiteren Bibelzitat besser auf den Markt
bringen zu können. Der Erfolg dieses zweiten
Filmes festigte allerdings deutschlandweit nicht
die Bibelfestigkeit der Kinobesucher.
Heute wird das Zitat meist als Stoßseufzer benutzt, wenn man mal wieder sieht, wie eine Person unverantwortliche Dinge macht.
Der Abschaum der Menschheit
„Man schmäht uns, so segnen wir; man verfolgt
uns, so dulden wir’s; man verlästert uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der
Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.“ (1. Kor, 12-13)
Im 1. Korinther-Brief zeigt Paulus die Missstände und Probleme auf, denen er und die anderen
Apostel ausgeliefert sind. Den Begriff Kehricht
kannte man zu Zeiten Luthers durchaus, der Begriff Abschaum war in diesem Zusammenhang
noch unbekannt.
Abschaum entsteht beim Kochen eiweißhaltiger
Zutaten in Flüssigkeiten, z. B. bei der Zubereitung
von Hülsenfrüchten. Er ist zunächst weißlich und
wird zunehmend grau, da er Schwebstoffe aus
der Flüssigkeit an sich bindet. Ist das Eiweiß im
Abschaum vollständig geronnen, flockt er aus
und kann die Flüssigkeit trüben. Er wird dann
abgeschöpft, da er überflüssig ist.
Seit Erscheinen der Lutherbibel wird der Begriff
Abschaum verwendet für „schlechte, ausgestoßene Menschen“, oft auch für „Pöbel“, im weitesten Sinne also Abfall.
Durch Mark und Bein gehen
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig
und schärfer als jedes zweischneidige Schwert
und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist,
auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“ (Hebr, 4,12)
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Wer kennt nicht das Gefühl, wenn Kreide über
die Tafel kratzt oder die Kreissäge sich durch das
Holz frisst. Eine Gänsehaut läuft den Rücken runter bei diesem unangenehmen Geräusch. Das
Mark ist das Innere der Knochen und damit das
alte Sinnbild für das Innerste. Der alte Gebrauch
von Bein als Knochen findet sich heute noch in
Gebeine wieder. Nicht ganz logisch ist die Reihenfolge „Mark und Bein“, da etwas, das von
außen eindringt, erst durch den Knochen müsste bevor es auf das Mark trifft. Hier findet wohl
eine Angleichung an andere Begriffspaare statt,
in denen der dunklere vor dem helleren Vokal
steht: hoch und heilig, Lust und Liebe.
Nicht nur Geräusche, sondern auch Inhalte, die
einen tief berühren, können durch Mark und
Bein gehen. Gemeint ist in dieser Bibelstelle die
tief gehende, erschütternde Wirkung, die Gottes
Wort entfalten kann.
Zum Sündenbock machen
„Und er soll von der Gemeinde der Israeliten zwei
Ziegenböcke entgegennehmen zum Sündopfer
und einen Widder zum Brandopfer.“
„Danach soll er den Bock, das Sündopfer des
Volks, schlachten und sein Blut hineinbringen ….“
(3. Mose, 5 und 15)
Der höchste jüdische Feiertag ist Jom Kippur
(wörtlich ‚Tag der Sühne‘, auf Deutsch ‚Versöhnungstag‘) und wird im September oder Oktober
(hängt zusammen mit dem jüdischen Kalender)
gefeiert. Er ist ein strenger Ruhe- und Fastentag.
Zur Zeit des Zweiten Tempels (ca. 500 v. Chr.)
begann man in Israel an diesem Tag besondere Opfer durch den Hohepriester zu bringen. Er
durfte das Allerheiligste des Tempels betreten,
um stellvertretend für das gesamte Volk die Vergebung der Sünden zu empfangen. Zwei Ziegenböcke wurden dafür ausgewählt. Ein Bock wurde
geopfert für die Reinigung des Tempels, der andere wurde für die Sünden des Volkes Israel in
die Wüste geschickt (auch diese Redewendung
hat sich bis heute gehalten).
Diese Methode, Gott milde zu stimmen, hat sich
bis heute nicht gehalten. Einen anderen aber für
die eigenen Fehler verantwortlich zu machen,
ist heute noch weit verbreitet. Wer heute zum
Sündenbock gemacht wird, kann zum Trost wenigsten auf eine lange Geschichte zurückgreifen,
auch wenn es ihm oder ihr nicht viel nützt.
Us dem kölsche Jrundjesetz
Von Hans-Georg Bollmann
Ich bin als Zweijähriger aus Pommern in ein Dorf
in der Nähe von Euskirchen gekommen und dort
aufgewachsen. Von den Kindern, die damals alle
rheinischen Dialekt sprachen, habe ich Ripuarisch gelernt – das ist nichts anderes als Kölsch
Platt.
Und ich bin dabei natürlich auch mit Sprichwörtern in Berührung gekommen. Einige davon sind
so verbreitet, dass man sie später als das kölsche
Jrundjesetz bezeichnet hat. Konrad Beikircher
hat 11 ausgewählt und sie als Artikel des „Rheinischen Jrundjesetzes“ bezeichet.
Andere – und dazu gehöre auch ich – sehen das
nicht so eng. Ich habe einige ausgewählt, die ein
Stück kölsche Mentalität deutlich machen.
„Et es wie et es.“ („Es ist wie es ist.“)
„Et kütt wie et kütt.“ („Es kommt wie es kommt.“)
„Wat wells de mache.“ („Was willst du machen.“
[Eigentlich: „Da kannst du nichts machen.“])
Aus diesen Redensarten (oder sind es Sprichwörter?) spricht ein gewisser Fatalismus. Aber auch
ein gewisses Arrangement mit dem Unabwendbaren. Klagen bringt nichts, wir lassen uns von
den unangenehmen Dingen doch nicht den Tag
verderben. Das erinnert mich an den Anfang eines kleinen Gedichts von Eduard Mörike: „Herr,
schicke was du willst,/ Ein Liebes oder Leides;/
Ich bin vergnügt, dass beides/ Aus deinen Händen quillt.“
„Wat fott es, es fott.“ (Was fort ist, ist fort.“)
Es bringt nichts, den Dingen oder Beziehungen
nachzutrauern, das „versaut“ uns nur die schönen Dinge der Gegenwart oder verbaut einen
neuen Anfang.
„Et hätt noch emme jot jejange“ („Es ist noch
immer gut gegangen.“)
Enthält die Erwartung des Kölners, dass das, was
in der Vergangenheit geklappt hat, auch in Zukunft so sein wird. Man muss sich keine Sorgen
machen, das wird schon. Irgendwie erinnert es
mich auch ein wenig an die Bergpredigt wo es
heißt: „Sorg­­t euch also nicht für morgen, denn
der morgige Tag wir schon für sich selber sorgen.“
Allerdings kann es auch bedeuten, dass kleine
Bild: E. Städtler
Schummeleien (z.B. der kölsche Klüngel) nicht
ans Tageslicht kommen.
„Hamme emme su jemaat.“ („Das haben wir immer so gemacht.“)
„Kenne mer net, bruche mer met, fott domet.“
(„Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, fort damit.“)
aber: „Et bliev nix wie et wor.“ („Es bleibt nichts
wie es war.“)
Gerade die erste Redensart hat mich in meiner
Jugend zur Weißglut gebracht. Oft wenn ich
neue Ideen hatte, wurden die mit dieser Redensart „abgebügelt“. In die gleiche Richtung
geht auch die zweite. Neuerungen waren immer
verdächtig und machten eventuell ein Umdenken nötig. Dabei hatte man sich doch so schön
mit den Gegebenheiten arrangiert. Allerdings
konnte es auch sein Gutes haben, denn nicht
jede Neuerung war auch ein Fortschritt und sollte kritisch hinterfragt werden. Denn die dritte
Redensart geht genau in die andere Richtung.
Es ist auch dem konservativsten Kölner bewusst,
dass nichts immer so bleiben kann, wie es war.
Und wenn man das mit den beiden anderen Redensarten verbindet, kann nichts schiefgehen.
„Jede Jeck is anders.“ („Jeder Narr ist anders.“)
Eine der Redensarten, die ich am meisten liebe.
Sie fordert auf, den anderen mit seinen Stärken,
aber auch mit seinen Schwächen anzunehmen
in dem Bewusstsein, dass man selbst auch nicht
unfehlbar ist.
„Mer muss och jünne könne.“ („Man muss auch
gönnen können.“)
Gönn dem anderen seinen Erfolg. Neid und Missgunst beeinträchtigen nur das eigene Leben.
9
Pieter Bruegel „Die niederländischen Sprichwörter“
Von Siegfried Weißer
Pieter Bruegel der Ältere wurde um 1525/1530
vermutlich in Breda geboren und starb am 5.
September 1569 in Brüssel. Er war ein Maler
der Niederländischen Renaissance und wurde
de Drol „der Drollige“ oder „Bauernbruegel“
genannt. Die meisten seiner Bilder sind Darstellungen des bäuerlichen Lebens im Herzogtum
Brabant (Niederlande und Flandern) im 16. Jahrhundert.
Eines seiner berühmtesten Werke ist das Bild mit
dem Titel „Die niederländischen Sprichwörter“
(zu sehen heute in der Gemäldegalerie in Berlin),
auf dem ca. achtzig niederländische Sprichwörter in Szene gesetzt sind. Bilder wie diese mit 100
und mehr dargestellten Personen oder Gegenständen nennt man auch Wimmelbilder, weil es
auf diesen Bildern von Einzelheiten „nur so wimmelt“. Kinder heutzutage sind begeistert von den
großformatigen Wimmelbüchern z.B. eines Ali
14
12
2
3
9
10
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7
11
1
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Mitgutsch. Schauen Sie sich diese
Bücher mal in einer Buchhandlung
an, wenn Sie sie nicht schon von
ihren Enkeln kennen.
Aber nun zum Bild von Peter Bruegel. Das Bild zeigt vordergründig
das alltägliche Leben und Treiben
in einem Dorf an der Meeresküste. Aber durch die Anordnung in
der Komposition und die Farbgebung fallen sogleich zwei Motive
auf.
13
8
Vorn, im Mittelpunkt des Geschehens steht eine rotgekleidete Frau, die ihrem Mann einen blauen Mantel umhängt.
Dies war früher das Sinnbild des Betruges in der Ehe. (1)
Am Giebel des Hauses links ist eine auf den Kopf gestellte
Weltkugel als Aushängeschild angebracht, sie symbolisiert
die verkehrte, gottlose Welt, in der die Menschen gleich
Narren ihrem weltlichen Treiben nachgehen. (2)
Im Bildmittelpunkt sitzt der Teufel unter einem blauen Baldachin, und es kann kaum ein Zweifel darüber bestehen,
dass er der Regent der Bilderwelt ist. (3)
Bruegels Gemälde knüpft in seiner Weltbetrachtung an die
Vorstellung seiner Zeit an, die Welt als sündhaft, böse und
närrisch zu begreifen. Betrug und Selbstbetrug, Bosheit
und Schwäche gehen Hand in Hand.
Literarisch wird dieses Thema auch in Sebastian Brants
„Narrenschiff“ (das Werk wurde 1497 ins Lateinische
übersetzt und durch Weiterübersetzungen in verschiedene Sprachen eines der damals am meistgelesenen Bücher
in ganz Europa) und in Erasmus von Rotterdams „Lob der
Torheit“ (1509 geschrieben, wurde schon zu Lebzeiten des
Erasmus in viele europäische Sprachen übersetzt) gleichermaßen eindringlich geschildert.
Ich will auf einige weitere, auch in Deutschland bekannte
Sprichwörter hinweisen:
- Mit dem Kopf durch die Wand (4)
- Geduldig wie ein Lamm (5)
- Rosen (Perlen) vor die Säue werfen (6)
- Bis an die Zähne bewaffnet (7)
- Er fällt durch (bekommt) einen Korb
(eine Abfuhr bekommen) (8)
- Er sitzt zwischen zwei Stühlen (9)
- Sich um ungelegte Eier kümmern (10)
- Auf glühenden Kohlen sitzen (11)
- Wie die Karten fallen (wie man Glück hat) (12)
- Gegen den Strom schwimmen (13)
- Sein Mäntelchen nach dem Wind hängen (14)
- Was nützt ein schöner Teller, wenn Nichts drauf ist (15)
Insgesamt ist Bruegels Bildsprache äußerst komplex, jedes
kleine Detail seiner Werke ist beabsichtigt und hat eine
bestimmte Bedeutung. Symbole von Tod und Verderben,
von Sünde, aber auch von Lebensfreude ziehen sich durch
sämtliche Werke.
Bild: Pieter Bruegel, Die niederländischen Sprichwörter (1559), Gemäldegalerie Berlin, Öl auf Eichenholz, 117x163 cm , aus: Wikipedia Commons
11
Sprichwörter in der Literatur
aus der Zeit der Zunft der Zimmerleute. Verstieß
ein Geselle gegen die Regeln oder beging eine
zur Zeit von Friedrich Rückert
Straftat, wurde ihm der für Wandergesellen obVon Heidrun Brenig
ligatorische Ohrring ausgerissen. Durch den entstandenen Ohrschlitz waren nachfolgende ArMein lieber Freund und Kupferstecher!
beitgeber gewarnt.
So begann Friedrich RückCarl Barth hat sein Handwerk
ert (1788-1866) einen Brief
„von der Pike auf“ gelernt;
an seinen Freund Carl Barth
d.h. „ganz von unten, von vor(1787-1853). Carl Barth war
ne an“. Dieser Begriff kommt
Goldschmied und später
aus der Soldatensprache, da
auch Kupferstecher. Er lernte
die Waffe des Soldaten die
Rückert auf einer Romreise
Pike, der Spieß war.
1817/18 kennen und fertigte
Barth und Rückert, die beizahlreiche Portraits von Rückden Freunde „brachen keiert und seinen Kindern an.
nen Streit vom Zaun“, d.h.
In „Mein lieber Freund und
sie mochten sich. Wenn LandKupferstecher“ klingt gleichstreicher mit Hausbewohnern
sam Anerkennung und Missund Bütteln einen Streit hattrauen mit Augenzwinkern
ten, rissen sie Latten vom
durch. Man begegnete zu
Zaun, um eine Waffe zu hadieser Zeit Kupferstechern
ben. Hieraus entstand das
mit Anerkennung, aber auch
Sprichwort „einen Streit vom
mit Misstrauen, da es viele
Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei, aus
Zaun brechen“.
Fälscher unter ihnen gab. Der
„Annemarie Schimmel - Friedrich Rückert – Lebensbild
und
Einführung
in
sein
Werk“
Man konnte von Barth und
Kupferstich war im ausgehenden Mittelalter die einzige Möglichkeit ein Rückert auch sagen, „sie kamen sich nicht ins
Kunstwerk zu vervielfältigen. „Abkupfern“ be- Gehege“; d.h. sie gerieten nicht in Konflikt, sie
respektierten einander. Im Gehege sind Mendeutete „nachmachen, kopieren“.
Also ist die Anrede „Du Kupferstecher“ nicht nur schen und Tiere geschützt.
positiv, sondern hat auch einen leicht negativen Friedrich Rückert ist im Januar 2016 Thema des
Beigeschmack. Ein „Freund und Kupferstecher“ Literaturkreises der Evangelischen Kirche Euskirist also ein sympathisches „Schlitzohr“. Und wo- chen, da sich am 31. Januar 2016 sein 150. Toher kommt der Begriff „Schlitzohr“? Er stammt destag jährt.
Häusliche Pflege
Hilfen im Alltag
Pflegeberatung
Palliativer Hospizdienst
Ambulante Palliativpflege
Beratungsstelle Demenz
Tel.: 0 22 51 / 44 48
Fax: 02251 / 92 90 20
eMail:[email protected]
Internet:
www.diakonie-eu.de
Kontakt: Walter Steinberger
Kaplan-Kellermann-Str. 12, 53879 Euskirchen
12
Frohe Ostern
allen Leserinnen und Lesern
Gedanken zum Osterfest
Von Heinz Arnolds
Wir feiern den Tod und die Auferstehung des
Herrn in einer Zeit, da die Natur zu neuem Leben
erwacht - als Fest der Befreiung von aller Angst
um unsselbst, als Fest der Versöhnung untereinander. Versöhnung und Befreiung können nur
aus der Liebe erwachsen.
Unter den zahlreichen Osterbräuchen in der Familie sind wohl die bekanntesten die Ostereier
und der Osterhase. Dabei handelt es sich um ein
Brauchtum, dessen Herkunft und ursprünglichen
Sinn wir nicht mehr genau kennen. Mittelalterliche Bräuche und liturgisches Erbe scheinen
sich hier mit vorchristlichen Frühlingsfeiern vermischt zu haben. Besonders der Brauch bunter
Ostereier fand weite Verbreitung in ganz Europa.
Das Ei ist Zeichen der Fruchtbarke und Sinnbild
Bild: E. Städtler
der Auferstehung, denn aus dem Ei entsteht
neues Leben. Der Brauch, Ostereier im Garten
oder beim Spaziergang zu verstecken, mag bereits auf die Germanenzeit zurückgehen, in der
man Eier in der Erde vergrub,um die Fruchtbarkeit des Bodens zu fördern. Im Mittelalter trug
man gesegnete Eier auf Äcker und Felder zum
Zeichen des Segens und Schutzes.
Neben den Ostereiern auf dem festlich geschmückten Tisch daheim fehlt in der Regel auch
nicht der Osterhase. Wir fragen heute nach dem
Sinn und der Herkunft langüberlieferter Bräuche. Was hat der Osterhase mit Ostern zu tun?
Auch dafür lässt sich keine eindeutige Antwort
finden. Vielleicht hat jene Erklärung recht, die
auf mittelalterliche Gebildbrote1) mit ihrer Tiersymbolik zurückgreift.
1) Gebildbrote: Sinn- oder Bildergebäck, ein Brot oder Gebäck
in Form von figürlichen Darstellungen, wie beispielsweise
Mensch, Hase ...
13
Spruchreif ...
Alaaf und Helau ...
Von Günther Schmidt
„Humor ist wenn man trotzdem lacht …“
Humor ist eine ernste Angelegenheit … vor allem
für die, die für die Organisation und Durchführung von Karnevalsveranstaltungen und –vereinsleben verantwortlich sind. Karneval soll den
Menschen Spaß machen und Freude bringen.
Dafür gestalten Karnevalsvereine in der Session
Texte, Reden, Musik, Tänze, Umzüge u.a. Freudenauslöser. Dies bedarf der ernsthaften Absprache und Planung sowie der Durchführung.
„Mit Humor geht alles besser!“
Wohl dem, der mit diesem Motto seine Erdenzeit gestalten kann. Wer dazu noch die Sprüche
des „Kölschen Grundgesetzes“ beherzigt, ist sicher gefeit vor Dauerfrust, BurnOut und Depressionen. Schön, wenn dazu schon die Grundlagen
im Elternhaus gelegt werden.
„Wie der Vater so der Sohn“, oder wie mein Vater immer sprach: „Der Apfel fällt nicht weit vom
Birnbaum“.
„Spaß muss sein“, als Lebenselixier! Wer gelernt
hat, Probleme sozial zu lösen wird auf den Spruch
„Da hört der Spaß auf“ gerne verzichten wollen.
Wie wäre es in dem Zusammenhang mit Spaß
haben und Freunde generieren in Anlehnung
an die Bibel? Im neuen Testament lesen wir von
Wundern, frohen Botschaften, Liebe, Hoffnung
und Teilen. Mir macht es ganzjährig Freude die
lebensbejahenden Texte in den Alltag einzubinden. Aktuell ist das Teilen mit Flüchtlingen angesagt. Teilen aus Anstiftung zu mehr Lebensfreude mit den Spruchweisheiten „Wem mer hätt,
soll mer jävve“, auch wenn „jede Jeck anders
iss“. Denn wie sagt man hierzulande auch: „Jedem Diersche sei Plaisiersche“!
Viel Freude und Spaß miteinander und in uns
lässt sich eben aus vielen Bibelstellen aber auch
aus Kölschen Lebensweisheiten ableiten.
Karnevalstreiben kennt man weltweit. Karneval
ist international!!
Alaaf und Helau ….
14
Gebräuchliche Sprichwörter in der Familie
Von Angela Hermanns
Ich bin schon, solange ich zurückdenken kann,
mit Sprichwörtern aufgewachsen. Meine Mutter
hatte für sehr viele Situationen oder Begebenheiten das passende Sprichwort zur Hand. Das
hat sich bei mir so eingeprägt, dass ich mich heute auch dabei ertappe, wie ich diese an meine
Kinder und Enkel weitergebe.
Vor einigen Jahren kam ich auf dieses Thema
auch mit meiner Schwester zu sprechen und
wir verabredeten, einmal alle Sprichwörter, die
in unserer Familie gebräuchlich waren, aufzuschreiben. Mittlerweile sind wir bei über 150 angelangt. Damit wollen wir auch ein klein wenig
von unserer Herkunft (unsere Eltern stammen
aus Schlesien) für unsere Nachkommen festhalten, da auch Sprichwörter regional sehr unterschiedlich sind.
Die Wahrheit, die in Sprichwörtern/Redensarten
steckt, sei es im übertragenen Sinne oder direkt,
ist oft viel treffender als irgendwelche Umschreibungen oder Erklärungen: Mit wenigen Worten
auf den Punkt gebracht.
Hier eine Auswahl von für unsere Familie wichtigen Sprichwörtern:
Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht.
Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht
wird.
Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht.
Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf
dem Dach.
Wer selbst im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit
Steinen werfen.
Ein Kluger bemerkt alles,
ein Dummer macht über alles eine
Bemerkung
15
Sehnsucht nach dem Frühling
O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd‘ und leer!
Raue Winde weh‘n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring‘ uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!
Auf die Berge möcht‘ ich fliegen,
Möchte seh‘n ein grünes Tal,
Möcht‘ in Gras und Blumen liegen
Und mich freu‘n am Sonnenstrahl;
Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.
August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben
(ca. 1827)
Bilder auf diesen Seiten: E. Städtler
16
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17
Nun will der Lenz
uns grüßen
Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Wiesen sprießen
die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.
Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt;
drum auf zum frohen Springen,
die Reis‘ ist Goldes wert.
Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid‘!
Heija, nun hat uns Kinden
ein End all Wintersleid.
Volkslied
Neustr. 34
18
Bild: E. Städtler
„Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit.“ (Ludwig van Beethoven)
ZEIT!
Gedanken hierzu von Rita Schmidt
Was ich jedem wünsche:
Zeit frühmorgens in Ruhe aufzustehen.
Zeit in Muße zu frühstücken.
Zeit auf die innere Stimme zu hören.
Zeit die dir allein gehört.
Zeit die dich mit Zeit verwöhnt.
Zeit ein schönes Buch zu lesen.
Zeit für einen Kino- oder Theaterbesuch.
Zeit in der Natur spazieren zu gehen.
Zeit dem Gesang der Vögel zu lauschen.
Zeit Sonne, Mond und Sterne zu betrachten.
Zeit zum Träumen und zum Lachen
Zeit die Hektik des Tages hinter sich zu lassen.
Zeit zum glücklich und zufrieden sein.
Zeit einfach Mensch zu sein und sich Zeit zu
nehmen für die Menschen, die man liebt.
Inhaber: Stephanie Meller
53879 Euskirchen
Tel. 02251 52042
Gedächtnistraining
Von Hans-Georg Bollmann (Bilder: E. Städtler)
Diesmal ist Ihr Langzeitgedächtnis gefragt. Die meisten von Ihnen haben sicherlich das in den Fotos
versteckte Frühlingsgedicht in ihrer Jugend auswendig gelernt. Eine Ahnung, die zur Gewissheit wird,
obwohl wir im Spätherbst und Winter fast den Eindruck haben konnten, er sei schon da.
Die einzelnen Frühlingsgedanken des Dichters sind in den Fotobalken enthalten und jeweils darunter
ist Platz, den Text einzutragen. Einige Wörter sind schon eingefügt. Nun kann es wirklich Frühling
werden. Viel Spaß!
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_ _ _ _‘_!
_ _ _ _ _ _ _ _ _!
Harfenton!
Lösung aus Heft 43:
Ostereiertorte
19
Ökumenische
Seniorengottesdienste
Zu den beiden ökumenischen Seniorennachmittagen am Dienstag, den 29. März 2016 und am
31. Mai 2016 laden herzlich ein Diakon Werner
Jakobs und Waltraud Leymann von der Stadtpfarrei Sankt Martin und Diakon Jens Schramm
von der Evangelischen Kirche Euskirchen. Der
Nachmittag beginnt mit einem Gottesdienst um
14.30 Uhr. Anschließend findet ein geselliges
Beisammensein mit Gesprächen, Kaffee und Gebäck statt. Ende ist gegen 17.00 Uhr. Ansprechpartner ist der Arbeitskreis Ökumenische Altenarbeit.
(js)
Über 40 Jahre im Dienste
älterer Menschen!
Nutzen Sie unsere Erfahrungen!
Bei Ihnen zu Hause im Altkreis Schleiden:
- Mobile Alten- und Krankenpflege
- Essen auf Rädern
- Wohnungsreinigung und Gartenpflege
- Hausnotruf
Weltgebetstag der Frauen
Freitag, 4. März, 17.00 Uhr
Kuba ist im Jahr 2016
das Schwerpunktland
des Weltgebetstags.
Der größte und bevölkerungsreichste Inselstaat der Karibik steht im Mittelpunkt, wenn am
Freitag, 4. März 2016, Gemeinden rund um den
Erdball Weltgebetstag feiern. Texte, Lieder und
Gebete dafür haben über 20 kubanische Frauen
unterschiedlicher christlicher Konfessionen ausgewählt. Unter dem Titel „Nehmt Kinder auf und
ihr nehmt mich auf“ erzählen sie von ihren Sorgen und Hoffnungen angesichts der politischen
und gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land.
In diesem Jahr ist die Ev. Kirchengemeinde Gastgeberin. Nach dem Gottesdienst in der Kirche
findet im großen Gemeindesaal ein gemütliches
Beisammensein statt.
(js)
Entschuldigung
Dieses Bild hatten wir in der letzten Ausgabe des
NOA-Kuriers veröffentlicht, dabei aber leider die
Autorin „unterschlagen“.
In unserem Stammhaus im Kurort Gemünd:
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- Stationäre Pflege und Betreuung aller Pflegestufen
- Fachabteilung Gerontopsychiatrie
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Wir bitten unsere Leserin Frau Doris Neuruhr
sehr um Entschuldigung, denn sie war es, die
uns dieses schöne Foto vom Taizé-Abendgebet
am Swisterturm in Weilerswist zugesandt hat.
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie
der freien Entfaltung der Persönlichkeit
20
Unser Terminkalender
Wenn Sie hier Angaben zu Ort, Zeit, etc. vermissen, finden Sie diese und weitere Informationen
unter „Regelmäßige Veranstaltungen“ ab S. 23
Literaturkreis Euskirchen
Jeweils 16.00 Uhr:
Montag, 14. März, Gruppe 1, und
Montag, 21. März, Gruppe 2,
Marie von Ebner Eschenbach (100. Todestag am
12.03.2016) - Krambamboli
Montag, 11. April, Gruppe 1, und
Montag, 25. April, Gruppe 2,
Bertold Brecht – Leben und Werk, „Geschichten
vom Herrn Keuner“ (60. Todestag am 14.08.2016)
Montag, 9. Mai, Gruppe 1, und
Montag, 23. Mai, Gruppe 2,
Bertold Brecht – Geschichten vom Herrn Keuner
Tagesfahrten
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Bitte unbedingt beachten!
Mit Ihrer mündlichen oder schriftlichen Anmeldung haben Sie sich verbindlich angemeldet!
Also bitte unbedingt beachten: Bei Absage 6 - 2 Tage
vorher entstehen 50% der Fahrkosten, bei Absage am
Vortag oder Reisetag 100 %.
Bitte überweisen Sie auf das Konto: K.-H. Beck, IBAN: DE
74382501100007722309, Zweck: Tagesfahrt am … nach …
Freitag, 18. März
Tagesfahrt zum Bürgerwindpark Hilchenbach
Abfahrt: 8 Uhr, Kölner Str. 41, Kosten: 30 Euro für
Busfahrt, Führung und Honorar.
Der Bürgerwindpark Hilchenbach ist ein Hingucker: fünf rund 140 Meter hohe Türme ragen aus
dem Wald heraus. Besuch des Windparks mit Einführung, nach dem Mittagessen Film und Diskussion über die Vor– und Nachteile der Windräder.
Dienstag, 19. April
Tagesfahrt nach Kevelaer
Abfahrt: 8 Uhr, Kölner Str. 41, Kosten: 35 Euro
für Busfahrt, Führungen, Besichtigungen, Eintritt
und 30 min. Orgelmusik. Nach einer Führung
Besichtigung einer Hostienbäckerei, anschließend Orgelmusik in der Marienbasilika. Kevelaer
ist eine „unverwechselbare“ Stadt, schöne alte
Gassen und malerische Winkel in einer der reizvollsten Städte des Niederrheins.
Donnerstag, 19. Mai
Tagesfahrt nach Solingen
Abfahrt: 8 Uhr, Kölner Str. 41, Kosten für Busfahrt
Führungen und Eintritt 30 Euro. Besichtigung der
Firma Carl Mertens, Besteckfabrik, Führung und
Werksverkauf. Gemeinsames Mittagessen an
der Müngstener Brücke. Führung durch das Klingenmuseum. Kaffeetrinken in Solingen Gräfrath.
Erzähl-Café
Im März kein Erzähl Café!
Mittwoch, 6. April
„Wer dir geholfen hat, als du in Not warst, den
sollst du hernach nicht verachten.“ Zum 230. Geburtstag von Wilhelm Grimm, deutscher Sprachund Literaturwissenschaftler sowie Märchenund Sagensammler.
Mittwoch, 4. Mai
„Das Gute wird nicht immer erkannt, deshalb
muss man aber nicht ablassen, gut zu sein. Dies
ist und bleibt mein Grundsatz.“ Zum 240. Geburtstag von Luise von Mecklenburg-Strelitz,
Gemahlin von Friedrich Wilhelm III. und Königin
von Preußen.
Filmnachmittage
15 Uhr, Ev. Gemeindezentrum, Kölner Str. 41.
Mittwoch, 16. März
„Die Thomaner“ - Herz & Mund & Tat & Leben
Der Film schafft einen beeindruckenden Blick
hinter die Kulissen und beweist dabei nicht nur
erneut die Schönheit der Bachschen Musik, sondern offenbart auch die großen Möglichkeiten,
die musikalische Erziehung leisten kann.
Mittwoch, 20. April
Frauen der impressionistischen Bewegung
„Impressionismus ist weiblich“, das zeigen 4 herausragende Künstlerinnen, die sehr individuelle
Malweisen des Impressionismus entwickelten.
Der Film zeigt uns die Geschichte der vier Frauen
und stellt ihre Werke ins Zentrum der geschichtlichen Betrachtungen.
Mittwoch, 18. Mai
„Paradies“, die Leidenschaft des Paul Gauguin
Eine bewegende Biografie über den berühm21
ten französischen Maler, den Künstler, Weltenbummler und Visionär. Ein Film, der auf gelungene Art und Weise zeigt, wie ein Mann seinen
Traum verfolgt.
Museumsfahrten
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Freitag, 11. März
Käthe Kollwitz Museum Köln, GUSSGESCHICHTE
- Das plastische Werk von Käthe Kollwitz in Gips,
Stucco, Bronze und Zink.
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof, Abfahrt 13.02
Uhr. Kosten für Bahnfahrt, Eintritt und Führung
30 Euro.
Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums veröffentlicht das Museum das erste Werkverzeichnis der
Plastik von Käthe Kollwitz. Die Ausstellung bietet
zum ersten Mal überhaupt die Gelegenheit, im direkten Vergleich unterschiedlicher Güsse ein- und
desselben Modells die Besonderheiten verschiedener Auflagen nachzuvollziehen und auch nicht
autorisierte Reproduktionen zu erkennen.
Freitag, 1. April
Führung durch die romanische Kirche St. Ursula
Köln
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof, Abfahrt: 13.02
Uhr, Kosten: 25 Euro für Bahnfahrt und Führung
mit der Kunsthistorikerin Ruth Wolfram. St. Ursula zählt zum Kranz der großartigen romanischen
Kirchen. Sie hat ihren Ursprung in der spätantiken Christenheit. St. Ursula hat als Stadtpatronin
eine große Bedeutung für Köln.
Freitag, 6. Mai
Tagesfahrt mit dem Zug zur Sonderausstellung
Wunder der Natur „Die Intelligenz der Schöpfung“ im Gasometer Oberhausen
Treffpunkt: 9 Uhr, Bahnhof Euskirchen, Abfahrt:
9.30 Uhr, Kosten: 30 Euro für Bahnfahrt, Eintritt
und Führung. Tiere und Pflanzen haben die Erde
zu einem einzigartigen Ort des Lebens gemacht.
Die Ausstellung „Wunder der Natur“ folgt dem
Wachsen und Werden auf unserem Planeten
und feiert bildgewaltig ihre Intelligenz und Vielfalt. Einzigartige großformatige Fotografien und
überwältigende Filmausschnitte zeigen uns die
faszinierenden schöpferischen Kräfte des Lebens.
22
Höhepunkt wird eine 20 Meter große Erdkugel
im gigantischen Innenraum des Gasometers.
Weltgebetstag der Frauen
Freitag, 4. März, 17.00 Uhr
Gottesdienst in der Kirche, anschließend gemütliches Beisammensein im großen Gemeindesaal.
Lesen Sie hierzu den Beitrag auf Seite 20.
Ökumenische Gottesdienste
Dienstag, 29. März, 14.30 - 16.30 Uhr, und
Dienstag, 31. Mai, 14.30 - 16.30 Uhr
Ökumenischer Seniorengottesdienst
Gottesdienst in der Kirche. Anschließend geselliges Beisammensein mit Gesprächen, Liedern,
Kaffee und Gebäck. Die Diakone Werner Jacobs
und Jens Schramm sowie das Vorbereitungsteam
freuen sich auf Ihren Besuch. Ev. Gemeindezentrum, Kölner Straße 41.
Lesen Sie hierzu den Beitrag auf Seite 20.
Sonntag, 4. April
Ökumenischer Gottesdienst für pflegende Angehörige
Um 18.30 Uhr in der Kapelle des Marien-Hospitals, Euskirchen.
Lesen Sie hierzu den Beitrag auf Seite 15.
Vorschau
Von Dienstag, 16. bis Sonntag, 21 August
Studienfahrt „Auf den Spuren von W. A. Mozart
in Salzburg“.
Wolfgang Amadeus Mozart ist in Salzburg an
zahlreichen Orten noch heute präsent. Das Leben und Schaffen des Wunderknaben ist in seiner Geburtsstadt allgegenwärtig. Insbesondere
in der Salzburger Altstadt ist es ein Leichtes, auf
seinen Spuren zu wandeln. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten werden wir besichtigen. z.B.
Schloss Hellbrunn, das Domquartier und die Festung Hohensalzburg. Preis im Doppelzimmer p.
Person 735 Euro, Einzelzimmer p. Pers. 780 Euro.
Im Preis enthalten: Busreise, Zimmer mit Dusche
u. WC und Frühstück, alle Ausflüge mit Eintrittsgeldern und Konzertkarten.
Anmeldung: Tel. 02251-92900 Frau Kuschel/Frau
Hiller, Diakonisches Werk.
Regelmäßige Veranstaltungen
Wenn nicht gesondert angegeben:
Veranstaltungsort: Ev. Gemeindezentrum Euskirchen, Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen
Kontakt: Jens Schramm, Tel. 02251-9170095, Mail: [email protected]
Tee & Spiele
jeden 2. und 4. Montag im Monat, 15 - 17 Uhr
Brett-, Karten- und Gruppenspiele in geselliger
Runde.
Kontakt: Frau Kluchert, Tel. 02251-7775988
Museumsfahrten
Etwa eine Fahrt pro Monat. Anmeldung erforderlich.
Leitung: Karl-Heinz Beck, Tel. 02251-74965.
Nächste Fahrten: „Termine“ auf Seite 22
theater nah dran
jeden Dienstag von 17.30 - 19.30 Uhr. Kontakt:
Christel Rodemers-Thomas, Tel. 0157-57243920
Café „Paradies”
von Februar bis Oktober jeden 1. Sonntag im
Monat von 14 - 16.30 Uhr vor der Friedhofskapelle in Euskirchen.
Besucher des Friedhofs kommen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Kirchen ins Gespräch und haben die Möglichkeit zu Stille und
Gebet, u.a. in einer 10-Minuten-Andacht, die um
14.30 Uhr und 15.30 Uhr stattfindet.
Kontakt: Anneliese Rak, Tel. 02251-775966
Seniorentreff
jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15 Uhr
Meditation - Atempause für die Seele
jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von
18.15 - 19.30 Uhr im Raum der Stille.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kontakt: K.-H. Beck, Tel. 02251-74965
Erzähl-Café
jeden 1. Mittwoch im Monat, 15 - 16.45 Uhr.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 21
Treffpunkt für Trauernde
jeden 2. Mittwoch im Monat, 17.30 bis 19 Uhr.
Wer einen lieben Menschen verloren hat, sich
einsam, verlassen und traurig fühlt, ist in unserer Trauergruppe gut aufgehoben. Hier ist Zeit
zum Reden, zum Zuhören, zum Weinen, zum
Schweigen oder einfach nur zum Dasein. Pfarrer
Edgar Hoffmann und Diakon Jens Schramm begleiten die Gruppe. Anmeldung ist nicht erforderlich; Sie sind herzlich willkommen mit allem,
was Sie bewegt!
Gedächtnistraining
jeden Donnerstag um 9.45 Uhr, Gruppe 1
jeden Donnerstag um 15 Uhr, Gruppe 2
Ökumenisches Seniorenfrühstück
jeden Freitag von 9 - 11 Uhr
Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm
Treffen der Konzertfreunde
Etwa jeden Monat werden Konzerte besucht, die
vorher bei einem Treffen gemeinsam ausgesucht
werden. Nächstes Treffen: Donnerstag, 7. April,
15 Uhr, in den Räumen von „Älter werden“, Ursulinenstraße, Euskirchen
Literaturkreis Ev. Kirche
Im Literaturkreis treffen sich Lesebegeisterte,
um sich unter Leitung von Frau Heidrun Brenig
(Tel. 02254-4286) im Gespräch mit anderen auszutauschen.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 21
In Zusammenarbeit mit dem
Diakonischen Werk:
Betreuungs-Café „Café-Kompass”
für Demenz- und Alzheimerkranke in der Kaplan-Kellermann-Straße 14, Tel. 02251-929019,
Montags 9.00 - 17.30 Uhr, Mittwochs 9.00 - 16.30
Uhr, Freitags 9.00 - 12.00 Uhr.
Kontakt: Monika Kronenberg, Diakonisches Werk
Euskirchen, Tel. 02251-4448
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Fortsetzung unserer Regelmäßigen Veranstaltungen:
Hospiz & Trauerbegleitung
Beratung und Informationen Dienstags und
Donnerstags, 9.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung. Kontakt: Frau Conrads, Diakonisches Werk Euskirchen, Tel. 02251-929018,
Mail: [email protected]
Angehörigengruppe
Alzheimer Krankheit Euskirchen
jeden 3. Mittwoch im Monat, 16 Uhr
Kontakte: Dagmar Harder, Tel. 02251-80666 und
Monika Kronenberg, Tel. 02251-76546
... und das gibt‘s auch noch:
Feder e.V.
Forum Ehrenamt der Euskirchener Region ist
die Anlaufstelle für Menschen, die eine ehrenamtliche Aufgabe suchen. Sprechstunden jeden Mittwoch von 14 - 17 Uhr im Haus der Diakonie, Kaplan-Kellermann-Str. 14 in Euskirchen
und jeden 1. Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr
im Alten Rathaus in der Baumstr. 2 in Euskirchen, Tel. 02251-14520 und -14521.
Außerhalb der Geschäftszeiten sind wir zu erreichen unter Tel. 02251-7848834 und - 781517 sowie unter Email: [email protected].
Lebensfreude
soll das Leitthema in der nächsten Ausgabe
des NOA-Kuriers sein.
Lebensfreude - durch Bewegung beim
Sport oder Wandern in der Natur, bei Hobbies oder im Ehrenamt - oder ...
aus welcher Quelle schöpfen Sie?
Ihre Erkenntnisse und Erlebnisse im Zusammenhang mit diesem Thema möchten
wir gern an unsere Leser weitergeben.
Schreiben Sie uns bitte!
Einsendeschluss: 10. April 2016
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Internet-Café für Senioren
Ehrenamtliche Mitarbeiter erarbeiten mit Ihnen an modernen Computern Themen teilnehmerorientiert und in aller Ruhe. Sie sagen
Ihrem Kursleiter, welche Kenntnisse Sie bereits
haben und was Sie lernen oder dazulernen
möchten. Dabei bestimmen Sie Inhalte, Dauer und Ablauf der Kurse. Außerdem bieten wir
Ihnen regelmäßige Treffs an, nicht nur im EDVBereich, um gemeinsam Probleme zu lösen,
Themen aus Kultur und Geschichte zu erarbeiten oder auch einmal entspannt zu klönen.
Kontakt: Lienhard Bettels, Tel. 02251-62983
Gottesdienst auf CD
Wer aus gesundheitlichen Gründen den Gottesdienst am Sonntag nicht mitfeiern kann, hat
die Möglichkeit, den Gottesdienst auf CD zu
Hause zu hören. Wer daran teilnehmen möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro, Tel.
02251-2182.
... oder mit dem Bus zum Gottesdienst
An jedem ersten Sonntag im Monat,
zum Abendmahlsgottesdienst, besteht die
Möglichkeit, dass wir Sie zu Hause abholen, zum
Gottesdienst fahren und anschließend wieder
zurückbringen. Da die Busplätze begrenzt sind
und die Fahrroute geplant werden muss, melden Sie sich bitte rechtzeitig im Gemeindebüro,
Tel. 02251-2182. Der Service ist kostenlos.
Senioreninformation
von und für Senioren
Persönliche Beratung und Informationen
durch Ehrenamtliche zu allen Lebenssituationen im Alter. Jeden ersten Samstag im Monat
von 9 - 12 Uhr im Bürgerbüro, Altes Rathaus.