Rundgang A4 4-seitig 2015

noch, als 1685 die pfälzische katholische Neuburger Linie
an die Regierung kam. Das Mauerwerk wurde größtenteils abgetragen und für den Bau umliegender Häuser
verwendet. Der noch erhaltene Chorraum wurde 1925
teilweise und 1965 vollständig renoviert. Die auf der
Mauerkrone wachsenden beiden Krüppelkiefern sind
Naturdenkmäler.
8. Grablege der Pfarrfamilie Bus; Wilhelm Bus (18181895) war Pfarrer in Hammelbach von 1848-1894, ebenso
dessen Sohn Florus (1864-1911), der von 1895-1911 hier
tätig war. Florus Bus, der auf dem Hammelbacher Friedhof
neben seiner Mutter Laurette (1826-1910) begraben liegt,
hatte insgesamt 15 Geschwister, 12 Mädchen und 3 Jungen. Durch eine umfangreiche Bildung im Elternhaus war
ein Teil der weiblichen Mitglieder als Erzieherinnen im
Ausland tätig, kehrten aber allesamt im Alter wieder nach
Hammelbach zurück. Heute ist die Grablege, in der 15 der
16 Kinder von Pfarren Wilhelm Bus bestattet sind, und
außer Florus Bus keines verheiratet war, unter Denkmalschutz gestellt und dient so als Erinnerungsstätte für
die wohl stark prägende Hammelbacher Pfarr-Familie.
9. Evangelische Pfarrkirche; die Hammelbacher reformierte Kirche wurde 1802 durch Pfarrer Gottjer anstelle
einer kleinen Holzkirche, die baufällig war, errichtet. Dem
Kirchweihdatum entsprechend (26. September), wird in
Hammelbach noch heute – am 3. Wochenende im
September die „ Kerwe“ begannen. Mit ihrer schlichten
Bauart gliedert sich die Kirche in den typisch frühklassizistischen Stil einer reformierten Hallenkirche ein.
Kerwepfarrer-Denkmal; direkt neben der evangelischen
Kirche steht das Denkmal vom Kerwepfarrer in „Amtstracht“: Zylinder und Gehrock mit Fliege. Mit der rechten
Hand hält er das Manuskript seiner Kerwepredigt. Er ist
die Symbolfigur der Hammelbacher Kerwe. Die Kerwepredigt ist die Attraktion im Anschluß an den Kerweumzug
am Kerwe-Sonntag. Im Festzelt trägt er die Kerwepredigt
vor, in der er im Stile einer Fastnacht-Büttenrede das Dorfgeschehen in Versform glossiert. Die Motivwagen des
Kerweumzuges haben ebenfalls das Dorfgeschehen zum
Thema. Das Schild im Standfuß des Denkmals beginnt im
Dialekt mit dem oft verwendeten Anfangssatz vieler
Kerwepredigten. Hochdeutsch lautet der Inhalt etwa: „Ihr
lieben Leute, es ist wieder einmal so weit, wir haben
Hammelbacher Kerwe-Zeit!“.
10. Hammelbacher Centgefängnis mit Pranger; die beiden bogigen Gewölbeeinlassungen dienten zum Teil der
Hammelbacher Cent (Aicher Cent) als Haftzellen. Man
fand bei der Freilegung dieser Gewölbe in den Jahren
1865 und 1925 Halseisen und Handschellen. Auf diesen
Strafutensilien soll die Inschrift gestanden haben “Oben
die Toten, unten die Lebendigen“, was in diesem Fall
Hammelbacher Löwenbrunnen stand ursprünglich in der
Weschnitzer Straße (Riebig) vor dem Gasthaus „ Zum
Scharfen Eck“. Bereits um 1900 stand er unter Denkmalschutz. Nachdem um 1908 die Wasserleitung neuzeitlicher Prägung eingeführt wurde und die Hammelbacher
diese nicht nutzen wollten, wurden sämtliche Laufbrunnen
im Ort per Anordnung abgeschafft. Die Rekonstruktion
des Löwenbrunnen wurde anhand der überlieferten
Skizzen eines Hammelbacher Straßenwartes angefertigt,
der den Brunnen an seinem ursprünglichen Standort noch
gut in Erinnerung hatte. Diese Nachbildung des Löwenbrunnen konnte leider nicht am Originalstandort aufgestellt werden, da dort kein freifließendes Wasser zur
Verfügung steht. Stattdessen entschied man sich für
diesen Standort, denn hier kann die Ulfenbachquelle den
Brunnen mit frischem Quellwasser speisen.
1220 Jahre
Hammelbach
795 Richgisesbura
(heute Hammelbach)
17. Sandsteintreppe mit Handwerkszeichen; die
Treppe des Wohnhauses Gasse 12 wurde im Jahre 1789
durch einen Steinhauer geschaffen. Hier sind die typischen Werkzeuge der Steinmetze abgebildet. Spitzfläche, Winkel, Grönel, Handfeustel und Klöpfel. Die Inschrift lautet „AMEN H.U.E.N.“
18. Bushaus; in der Brunnenstraße 1 wohnte Pfarrer
Wilhelm Bus mit Ehefrau Laurette. Sie hatten 16 Kinder,
12 Mädchen und 4 Buben, sie genossen eine gute Bildung
und Erziehung. 5 Mädchen waren erzieherisch im Ausland
tätig; in Russland, England und Frankreich. Sohn Florus
war von 1895 - 1911 auch Pfarrer in Hammelbach. Seine
Nachkommen leben heute in Oberhessen. Familie Bus
war sehr musikalisch. Sie gründete eine Musikkapelle für
festliche Anlässe. Nach dem Tod der letzten Tochter Alice
1956 wurde das Wohnhaus mit allem durchaus wertvollem Mobiliar und Inventar von Büchern, Instrumenten,
Schriftstücken und einer großen Bibelsammlung verkauft.
Der neue Besitzer vernichtete alle beweglichen Hinterlassenschaften.
19. Hammelbacher Schwimmbad; das Freibad wurde
1936-38 gebaut und ist wegen seines frischen Wassers
besonders beliebt. Das Bad wird aus einer eigenen Quelle
gespeist. Saniert und modernisiert wurde es im Jahr 1965
und erweitert im Jahre 1996/97.
20. Kalter Brunnen; er wurde 1905 durch den Odenwaldklub Hammelbach initiiert und gebaut. Seit 1953 ist er
Naturdenkmal und funktioniert durch den Höhenunterschied zwischen Quelle und Wasseraustritt. Er ist der
einzige natürliche Springbrunnen im Kreis Bergstraße.
21. Katholische Pfarrkirche; nach der Säkularisation
(1806) begann der Zuzug von katholischen Familien in die
ehemals pfälzischen Gebiete, so dass zu Beginn dieses
Jahrhunderts der Bau einer katholischen Kirche als Mittel-
Rundgang
durch den historischen Centort
HAMMELBACH
im Geo- und Naturpark
Odenwald
HAMMELBACH
im Geo- und Naturpark Odenwald
7
25
5
25
24
21
23
1
8
3
6
7
11 10
12
2
21
22
5
4
9
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15
13
1
6
10
9
1. Rathaus/Marktplatz; Hammelbach war im Mittelalter
Marktflecken und ist Verwaltungssitz der Gesamtgemeinde Grasellenbach. Das jetzige Rathaus mit
Brunnen wurde in dieser Form 1962 eingerichtet. Es
diente zuvor als Zigarrenfabrik. Am Südgiebel dieses
Gebäudes stand quer das alte Rathaus. In ihm war früher
die Schule untergebracht. Im Rathaus befindet sich die
Tourist-Information und auf dem Marktplatz ein Ortsplan.
Hammelbacher Marktplatzbrunnen; bis zum Jahre 1909
erfolgte die Wasserversorgung in Hammelbach nur durch
Laufbrunnen, welche von Quellen außerhalb gespeist
wurden. Das Wasser wurde in sogenannten Brunnenstuben gesammelt und durch Holzleitungen (Dolen) zu
den Brunnen transportiert. Die Brunnenstube für den
Marktplatzbrunnen liegt in der Wiese hinter dem evangelischen Pfarrhaus im Weschnitzquellenweg und ist die
letzte Brunnenstube der ehemaligen Hammelbacher
Wasserversorgung, welche noch intakt ist. Ehemals gab
es in Hammelbach 6 Laufbrunnen, wovon der bekannteste der Löwenbrunnen am „Scharfen Eck „ im Riebig
war. Er stand bereits um die Jahrhundertwende unter
Denkmalschutz; die Löwenskulptur ging jedoch nach der
Einführung der Wasserleitung und dem Abbruch vieler
Laufbrunnen verloren. Der Marktplatzbrunnen ist aus
Teilen alter Hammelbacher Brunnen zusammengesetzt
und wurde 1962 bei der Neugestaltung des Marktplatzes
in dieser Form errichtet.
2. Dorfplatz am Poschdaddel; Adolf Bauer (1933 -2007)
war zeitlebens bei der Post beschäftigt. Im Anwesen
Schulstraße 3 war neben seinem Wohnsitz auch vor 1974
die Post untergebracht.
Die Gemeinde hat das gesamte Anwesen im Jahre 2012
von der Familie erworben und den neuen Platz zwischen
dem Haus Schulstraße Nr. 3 und 7 in Erinnerung an Adolf
Bauer zum „Dorfplatz am Poschd-Addel“ benannt.
Maßwerkstein der kath. Kirche; im Zuge der Sanierung
des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses wurde eine
Terrasse angebaut, in welcher ein neugotischer halbrunder Maßwerkstein verbaut wurde. Dieser stammt aus
der Hammelbacher katholischen Kirche, die in den Jahren
1911-1914 erbaut wurde. In der Kirche war aus dem hellen
Sandstein eine Kanzel errichtet worden, die in späteren
Jahren einer Umgestaltung zum Opfer fiel. Teile der
Kanzel wurden für Seitenaltäre verwandt, der verbliebene Rest kam auf Umwegen in die Terrasse am Gebäude Schulstraße 3 und ziert dort einen Teil der Mauer.
Info.- Schuppen (mit Sitzgelegenheit); dieser Schuppen
war in früheren Jahren je zur Hälfte Stall und Holzschuppen vom Haus Schulstraße 3. In der Decke sind verschiedene Holzbretter verwendet, die Werbeaufdrucke enthalten (3 Bretter von Engelhardt Kaffee in Rüsselsheim).
Zwischenzeitlich ist dort ein behinderten gerechtes WC
sowie touristisches Infomaterial ausgehängt.
Stein der Völkerverständigung; der Buntsandstein
wurde in der Vergangenheit hauptsächlich als Werkstein
verwandt. Heute befindet sich in der Gemeinde nur noch
der Sandsteinbruch in Gras-Ellenbach in Betrieb. Die
Tradition und die Fähigkeiten der Steinmetze sind oft bei
Grabmälern und anderen Ziersteinen zu bewundern. Der
Litzelbacher Edmund Bauer, dessen Großvater ebenfalls
Steinbruchbesitzer war, hat spät den Buntsandstein als
Leidenschaft entdeckt und fertigte zahlreiche Zier- und
Gedenksteine in seiner Freizeit an. Der Gedanke einen
Stein für die Freundschaft und die Völkerverständigung zu
fertigen wurde von Bauer schon vor Jahren geboren. Ab
2013 wurde die Arbeit an dem „ Freundschaftsstein „ aufgenommen. Insgesamt sind auf dem Stein die Worte
„Friede-Freundschaft“ in zwanzig unterschiedlichen
Sprachen und entsprechenden Schriften oder Schriftzeichen verwirklicht. In der Reihenfolge von oben nach
unten: Deutsch, englisch, französisch, polnisch, russisch,
spanisch, japanisch, tschechisch, holländisch, bosnisch,
griechisch, türkisch, hebräisch, italienisch, finnisch,
norwegisch, chinesisch, persisch, portugiesisch, arabisch
(Koran).
Grenzen der ehemaligen „Staaten“ Dreimärker; dieser
Dreimärker ist eine“ Nachbildung“ (!). Das Original steht
auf der Tromm an der Stelle an die „Chur Mainz“ (Mainzer
Rad), „Chur Pfalz“ (Rauten) und der Grafschaft Erbach
(Sterne) zusammentreffen.
Boule–Anlage; mit Boule verbinden viele Deutsche, daß
von den Franzosen auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeit-Kugelspiel. Der korrekte Name hierfür ist
Petanque.
Bereits 460 vor Christus ist eine Empfehlung griechischer
Ärzte (u.a. von Hippokrates) für das Spiel mit Steinkugeln
nachweißbar. Im 2. Jahrhundert nach Christus beschrieb
Iulius Pollox ein Spiel bei dem Kugeln auf einen Ziegelstein geworfen wurden, der Verlierer des Spiels mußte
den Sieger auf den Schultern ins Ziel tragen. „Boccia“ und
„Boule“ haben ihre gemeinsamen Wurzeln in diesem im
Römischen Reich verbreiteten Spiel.
Boule-Kugeln können sie sich hier vor Ort in dieser Gaststätte gegen ein Pfand ausleihen.
3. Gasthaus „Zum Ochsen“; es besteht von seinen
historischen Bauten aus einem „Stammhaus“, welches als
Fachwerkgebäude um 1782 errichtet worden ist. Es wurde
seit Generationen als Gaststätte betrieben und mit dem
Namen „Zum Ochsen“ wird mindestens seit 160 Jahren
ein gastronomischer Betrieb verbunden. Generationen
von Gästen und Urlaubern aus Nah und Fern sind im
„Ochsen“ ein- und ausgegangen. Georg Buser, der als
Fürther Schwiegersohn in die Betreiberfamilie von
Valentin Schäfer einheiratete, hat 1925 den Saalanbau
geschaffen, wobei die Terrasse damals noch ein niedrigeres Niveau hatte. Erst in den 60-ziger Jahren des letzten
Jahrhunderts wurde die Terrasse unterkellert und ist in
dem heutigen Zustand vorhanden.
Die Kombination Gasthaus und Metzgerei war im
„Ochsen“ bis 2008 somit über Generationen Familientradition und ist auch für den Ort untrennbar Bestandteil in
der Schulstraße. Durch baulichen Investitionsstau und
Nachfolgeprobleme wurde der Betrieb dann 2013
veräußert. Im Rahmen des Städtebauprogramms “Aktive
Kernbereiche“, welches in Hammelbach seit 2008
durchgeführt wird, konnte in Kooperation mit dem jetzigen
Eigentümer eine Sanierung des Gasthauses zum
„Passivhaus“ unter Einbeziehung des Denkmalschutzes
errichtet werden.
4. Zentschultheißenhaus; dieses Haus in der Schulstraße 20 wurde im Jahre 1802 vom Zentschultheißen der
Aicher Cent, Querdan, erbaut und steht seit 1989 unter
Denkmalschutz. Das Haus hat eine bewegte Geschichte.
So befanden sich hier zeitweise eine Gastwirtschaft „Zur
Sonne“, die katholische Schule, eine Bäckerei, ein
Lebensmittelgeschäft und eine Schnapsbrennerei.
Das historische Trauzimmer im Haus wird gerne für Hochzeiten genutzt.
5. Hammelbacher Cent, Aicher Cent; die „Cent“ war ein
Gerichts- und Verwaltungsbezirk. Zu ihr gehörten die
Ortschaften Wahlen, Affolterbach, Gras-Ellenbach und
Scharbach sowie die Olfener Höfe. Der Gerichtsort befand
sich zwischen Scharbach und Litzelbach an, einer großen
gefehlten Aichen, wovon die Cent ihren Namen hat.
Litzelbach hingegen war kurmainzisch und somit der
Mainzer Cent Abtsteinach zugehörig. Der Galgen bzw.
Richtplatz befand sich oberhalb der Straße von
Hammelbach in Richtung Wahlen. Das Gebäude „Aicher
Cent“ wurde 1902 als Schulhaus erbaut und dient seit
1978 als Dorfgemeinschaftshaus. In der Bevölkerung ist
es unter der Bezeichnung „Aicher Cent“ bekannt.
6. Historisches Backhaus; es wurde um 1766 erbaut und
stand ursprünglich in Ober-Ostern. Nachdem es dort
langsam zerfiel, baute 1986 die OWK-Gruppe Hammelbach den Backofen ab und originalgetreu am heutigen
Standort wieder auf. Das Backhaus wurde von 1987 -1989
wieder errichtet.
Es bildet mit dem Haus „Aicher Cent“ einen ausgewogenen Rahmen für Brauchtum und Heimatfeste.
7. Gotische Kapellenruine; ihre Erbauung wird um das
14. Jahrhundert datiert. Von der einstigen Kapelle ist nur
noch der Mauerkranz des Chorraumes erhalten. In den
Jahren 1556-1560 wurde in der Pfalz die Reformation
durchgeführt. 1613 heißt es in der Pfarrchronik, dass kein
eigenständiger Pfarrer in Hammelbach war. Schon 1587
seien Ausbesserungsarbeiten dringend notwendig geworden. Unzulängliche Reparaturen sorgten für schnellen
Verfall. Eine völlige Renovierung unterblieb auch dann
ja richtig ist, denn oberhalb dieser Befestigungsmauer
befindet sich der Friedhof, darunter das Gefängnis. Der
Stützpfeiler zwischen den Gewölben diente als Pranger.
11. Ehemaliges Pfarr- und Schulhaus; es diente wahrscheinlich noch zur Zeit der Nutzung der gotischen Kapelle als Pfarrhaus und dürfte Ende des 18. Jahrhunderts
erbaut worden sein. Die Pfarrer hatten gleichzeitig den
Beruf des Lehrers auszuüben, so daß in diesem Haus
gleichzeitig lange Jahre auch der Schulsaal untergebracht
war. Da die Räumlichkeiten sehr beengt waren und der
damalige Pfarrer Scherer von der Gemeinde keine
räumliche Unterstützung erhielt, setzte er die Schule samt
Inventar kurzerhand auf die Straße.
12. Einhaus, Kleines Museum für alte Läden und
Reklame; Schulstraße 38; Dieses klassische Einhaus
wurde im Jahre 1765 erbaut und ist eines der ältesten
bestehenden Häuser des Ortes. Der Wohnbereich,
Stallungen und Scheune sind unter einem First als
„Langhaus“ angeordnet, einem Nachfolger der Germanischen Langhäuser. Die Fassade besteht aus Sandstein
und Eichenfachwerk mit Lehmgefachen. Die verwendeten
Sandsteine stammen zum großen Teil aus der gotischen
Kapellenruine und einer Grabplatte von 1711, die bei der
Restaurierung 2005 bis 2008 geborgen wurde. Die fünf
Eichenpfetten vom Dachgeschoss sind nicht gestoßen,
sie bestehen je aus einem Stück und sind 15 Meter lang.
Im Bereich der ehemaligen Scheune ist das „Kleine
Museum für alte Läden und Reklame“ untergebracht. Zu
sehen sind 4 originale Ladeneinrichtungen von 1900 bis in
die 60er Jahre, bestückt mit originalen Waren, Kassen und
Gerätschaften der jeweiligen Epoche und originalen
Email-Reklameschildern.
Homepage: www.alte-laeden-reklame-museum.de
Öffnung nach Vereinbarung Tel.: 06253-21705 oder
eMail: [email protected]
13. Bildstock; der neugotische Bildstock, Rimbacher
Straße 17 wurde aus dem Speyerer Dom entfernt, als
dieser von stilfremden Elementen befreit wurde. Der
Hammelbacher Kirchenkunst-Restaurator Eugen Heller
hat ihn hier aufgestellt.
14. Apfelquetsche und -presse; Die Obstverarbeitung,
hauptsächlich zu Apfelwein, fand in solchen Quetschen
und Pressen hier bis 1950 statt. Die Anlage in der
Rimbacher Straße ist noch immer funktionstüchtig.
15. Ulfenbach; der Ulfenbach entspringt in der Krumwiese und mündet in den Neckar. Er ist namensgebend für
das hier beginnende Ulfenbachtal. Der Brunnen ist ein
Überlauf der Ulfenbachquelle.
16. Hammelbacher Löwenbrunnen; das Original des
punkt der umliegenden Dörfer notwendig wurde. Die
katholische Pfarrkirche in Hammelbach geweiht der hl.
Familie und St. Walburga, wurde zwischen 1911 und 1914
von Architekt August Greifzu aus Mainz erbaut.
22. Motorradmuseum; in der Schulstraße 6 (Zugang von
der Ortsdurchfahrt) befindet sich das „Zeitgeschichtliche
Museum“ der seit 1873 in Hammelbach ansässigen Firma
Zweirad-Röth. Es werden alte Motorräder, Urkunden,
Schriftwechsel mit der Fa. Opel in Rüsselsheim (als diese
noch Fahr- und Motorräder baute), und das Moto-GuzziGespann gezeigt, mit dem Fritz Röth in seiner aktiven
Sportphase den inoffiziellen Gespann-Weltrekord auf der
Strecke Hamburg-Wien (12 Stunden 25 Minuten) erzielte.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8-12 Uhr und 13-17 Uhr, Sa. u.
So. nach vorheriger telefonischer Vereinbarung:
Info Tel. 06253/9474585, Fax 06253/9474586.
des Einkommens wurde durch den Transport von
Sandsteinen aus den Litzelbacher Steinbrüchen erwirtschaftet. Die neuen Besitzer haben eine kleine Abfindungsbrennerei, derzeit 100 Apfelbäume und 40
weitere Obstsorten auf Streuobstwiesen. Der alte
Schweinestall ist jetzt Verkaufs- und Probierstube. Das
alte Backhaus, der Laufbrunnen im Hof und ein Brunnen
im Garten sind noch zu restaurieren. Termine zur
Besichtigung des Hofes und zur Verkostung der Brände,
Liköre, und auch Marmeladen unter Tel. 06253/938158
Reliefbildstock; Auf der linken Straßenseite, etwa in der
Ortsmitte von Unter-Litzelbach neben dem Wetterschutzhäuschen an der Bushaltestelle, finden wir einen
bemerkenswerten, denkmalgeschützten Bildstock mit
dem Relief des Heilig-Blut-Wunders von Walldürn. Er ist
eine Passionsstelle auf der Wallfahrtsstrecke zum
Heiligen Blut in Walldürn.
23. Hammelbacher Kunsttreppe; Eine von Anwohnern
und Jugendlichen gestaltete Treppe, die sich besonders
der Hammelbacher- und regionalen Geschichte widmet.
Die Schaffung dieser Treppe wurde durch finanzielle
Zuwendungen von Firmen und Institutionen sowie
ehrenamtlicher Mithilfe von Ortsbürgern ermöglicht.
24. Wasserscheide Rhein-Necker; Einmündung Weschnitzer Straße / Weschnitzquellenweg. Auf dieser Anhöhe
verläuft die Wasserscheide Rhein-Neckar. Die in der
Hammelbacher Gemarkung entspringende Quelle der
Weschnitz fließt in den Rhein und die Quelle des Ulfenbachs fließt in den Neckar. Auch die Wasserscheide MainNeckar verläuft durch die Hammelbacher Gemarkung.
Der Hirschbrunnen speist die bei Obernburg in den Main
mündende Mümling.
25. Erholungsanlage Weschnitzquelle; idyllisch
gelegen mit Teich, Kneippanlage und Grillhütte. Die
Weschnitz durchfließt das hier beginnende Weschnitztal
und mündet in den Rhein. Die Weschnitz hat ihre älteste
urkundliche Erwähnung als „Wisgoz“ im Lorscher Codex
aus dem Jahr 795.
Richtung
Darmstad
Frankfurt
Zwingenberg
NIEBELUNGENSTRASSE
Auerbach
Richtung
Michelstadt
Erbach
Weschnitz
Bensheim
A 67
Heppenheim
Fürth
B 460
Lorsch
HAMMELBACH
Litzelbach
A5
Wahlen
B3
Mörlenbach
Hemsbach
N
B 38
WaldMichelbach
Weinheim
Richtung Heidelberg
Im Ortsteil Litzelbach
Sie erreichen Litzelbach zu Fuß ab dem Campingplatz in
Hammelbach über den asphaltierten Feldweg. Mit dem
Auto Richtung Wahlen, in Litzelbach rechts ab Richtung
Tromm.
Waldhubenhof und Brennerei; Scharbacher Straße 7,
Der Hof steht komplett unter Denkmalschutz. Er ist einer
von ehemals 5 Waldhuben-Höfe in Litzelbach. Familie
Gehrig erwarb 2007.die 250-300 Jahre alte Hofreite und
renovierte das Wohnhaus denkmalgerecht mit Lehmziegeln. Die alten Dielen, Fenster und Türen sind noch
erhalten. Früher war auf dem Hof Milchwirtschaft. Ein Teil
TOURIST-INFORMATION
Schulstraße 1 (im Rathaus)
64689 Hammelbach
Tel.: 06253-94 94 0 · Fax: 06253- 21 02 6
eMail: [email protected]
Inet: www.gemeinde-grasellenbach.de
Weitere Informationen unter: [email protected]
Rundgang zum Ausdrucken:
www.hammelbach.de
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VVH (04)