Gebrauch der Notfall-CDs von AVG, Avira und Kaspersky

FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH GmbH
Jülich Supercomputing Centre
D-52425 Jülich, Tel. (02461) 61-6402
Beratung Netzwerk, Tel. (02461) 61-6440
Technische Kurzinformation
FZJ-JSC-TKI-0411
Dr. Frank Mohr, JSC-KS
14.10.2015
Gebrauch der Notfall-CDs von
AVG, Avira und Kaspersky
Inhalt
1. Einleitung ............................................................................................................................... 1
2. Verwendung der AVG Rescue CD ........................................................................................ 2
2.1. Normale Verwendung ..................................................................................................... 2
2.2. Problembehebung beim Update .................................................................................... 12
2.3. Erzeugen eines bootfähigen USB-Sticks mit der AVG Rescue CD ............................. 15
3. Verwendung von Avira Rescue System ............................................................................... 17
3.1. Normale Verwendung ................................................................................................... 17
3.2. Problembehebung beim Update .................................................................................... 25
4. Verwendung der Kaspersky Rescue Disk 10 ....................................................................... 28
4.1. Der Grafikmodus der Rescue Disk 10........................................................................... 30
4.2. Der Textmodus der Rescue Disk 10 .............................................................................. 36
5. Troubleshooting ................................................................................................................... 42
1. Einleitung
Mit den Lösungen AVG Rescue CD, Avira Rescue System und Kaspersky Rescue Disk 10
stehen den Mitarbeitern des Forschungszentrums Jülich (auch für den privaten Einsatz) drei
leistungsfähige Notfall-CDs zur Verfügung, um Windows- und (im Fall der Avira Rescue
System sowie der Kaspersky Rescue Disk 10) auch Linux-Partitionen auf Malware zu
untersuchen. Dabei sollen eventuelle Infektionen erkannt und auch bekämpft werden.
Voraussetzung hierfür sind tagesaktuelle Virensignaturen, weswegen alle Lösungen
entsprechende Update-Prozeduren besitzen. Es wird dringend empfohlen, vor der eigentlichen
Untersuchung auch tatsächlich ein solches Update durchzuführen, damit die Notfall-CDs ihre
volle Leistungsfähigkeit entfalten können.
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Das JSC empfiehlt die Anwendung mit der hier gewählten Priorität: Zuerst die AVG Rescue
CD, dann Avira Rescue System und schließlich die Kaspersky Rescue Disk 10. Beachten Sie
bitte, dass Linux-Partitionen nur mit der Avira-Lösung sowie der Kaspersky Rescue Disk 10
geprüft werden können.
Grundsätzlich kann keine Garantie dafür übernommen werden, dass die Notfall-CDs mit allen
vorliegenden Hard- und Softwarekombinationen korrekt funktionieren oder dass die UpdateProzeduren mit allen verfügbaren Netzwerkadaptern zusammenarbeiten. Sollten
diesbezüglich Probleme auftreten, sind einige Tipps in den jeweiligen Anleitungen sowie in
Kapitel 6-Troubleshooting aufgeführt; ebenso können Sie sich an die JuNet-Hotline unter der
Durchwahl 6440 wenden.
Darüber hinaus kann ebenfalls keine Garantie übernommen werden, dass jede Infektion durch
die CDs korrekt erkannt und geheilt werden kann. Wird ein System von einer Notfall-CD als
nicht oder nicht mehr infiziert gemeldet, sollte dies vorsichtshalber von mindestens einer der
anderen noch bestätigt werden. Einmal befallene Systeme sind zunächst als nicht mehr
vertrauenswürdig anzusehen, auch wenn eine Notfall-CD eine erfolgreiche Bekämpfung
meldet. In Abhängigkeit der Umstände ist mittelfristig eine erneute Untersuchung oder gar
eine Neuinstallation sinnvoll.
Als Alternative zu den drei Notfall-CDs soll noch der Microsoft Safety Scanner erwähnt
werden, der im konkreten Bedrohungsfall kostenlos heruntergeladen und 10 Tage lang
benutzt werden kann. Es handelt sich dabei um ein Sicherheitstool, welches nur nach Bedarf
gestartet wird, also nicht permanent im Hintergrund arbeitet und daher auch keinen
Virenscanner ersetzen kann. Auf bereits infizierten Systemen hilft es jedoch bei der
Bekämpfung der Schadsoftware, wenn der vorhandene Virenscanner als nicht mehr
vertrauenswürdig betrachtet werden muss.
Die Möglichkeit des Downloads sowie eine Kurzeinführung und weiterführende Links finden
Sie unter
http://www.microsoft.com/security/scanner/de-de/default.aspx
2. Verwendung der AVG Rescue CD
2.1. Normale Verwendung
Sie finden ein ISO-Image der AVG Rescue CD auf dem PCSRV unter
\\pcsrv.zam.kfa-juelich.de\public\Notfall-CDs\01-AVG-Notfall-CD\
welches in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird (was jedoch nicht das tagesaktuelle
Updaten der Virensignaturen ersetzt!).
Brennen Sie dieses mittels entsprechender Software als bootfähige CD. Legen Sie diese CD in
das CD-/DVD-Laufwerk des betroffenen Systems ein und booten Sie von dieser.
Deklarieren Sie dazu das CD-/DVD-Laufwerk im BIOS als primäres
Bootmedium oder drücken Sie vor dem Bootvorgang rechtzeitig <F8> bzw.
die entsprechende Tastenkombination Ihres Bootloaders, so dass Sie den
Dialog zur Auswahl des Bootmediums erhalten. Wählen Sie das richtige
Laufwerk aus und bestätigen Sie mit <Return>.
2
Alternativ bietet AVG auch eine Applikation zum Download an, mit der Sie einen
bootfähigen USB-Stick erzeugen können. Die Bedienung der Notfall-CD ist identisch, Sie
sparen dadurch den Brennvorgang einer CD. Wie Sie den USB-Stick erzeugen, finden Sie in
Kapitel 2.3 beschrieben; fahren Sie danach an dieser Stelle fort.
Es erscheint das Bootmenü der Notfall-CD:
Im Normalfall können Sie dieses Menü einfach mit <Return> bestätigen, da der Start der
Notfall-CD als erster Menüpunkt bereits voreingestellt ist. Nach einer Wartezeit von 10
Sekunden startet der Bootvorgang selbständig, wenn Sie noch keine Eingabe gemacht haben.
Sollte es im weiteren Verlauf zu Problemen mit der Bildschirmanzeige
kommen, können Sie auch die Menüpunkte <AVG Rescue CD with
Disabled
Framebuffer> und <AVG
Rescue
CD
with
Resolution Selection> ausprobieren; bei letzterem kann der
verwendete Grafikmodus manuell gewählt werden.
Warten Sie, bis die Notfall-CD alle benötigten Dateien und Einstellungen geladen hat.
Zunächst wird der Disclaimer angezeigt, den Sie mit <ACCEPT> bestätigen müssen. Sie
können mit den Tasten <> und <> durch den Text blättern.
3
Danach testet die Notfall-CD die Internet-Verbindung, da vor der eigentlichen Untersuchung
des Systems ein Update der Virensignaturen durchgeführt werden sollte. Verläuft der Test
erfolgreich, wird keine weitere Meldung ausgegeben und die Ansicht wechselt zum
Hauptmenü der Notfall-CD.
Wenn der Test dagegen fehlschlägt, wird die Meldung „Info: Internet
connection is not available“ o.ä. ausgegeben. Bestätigen Sie
diese Meldung mit <Return>, woraufhin Sie ebenfalls in das
Hauptmenü der Notfall-CD gelangen. Folgen Sie dann der Anleitung in
Kapitel 2.2, um die Problembehebung für Updates zu durchlaufen.
Grundsätzlich können Sie in den Menüs mit den Tasten <> und <> durch die
Menüpunkte wechseln.
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Zunächst sollte ein Update der Virusmusterdefinitionen durchgeführt werden. Wählen Sie
dazu den Menüpunkt Update aus und bestätigen Sie mit <Return>.
Wählen Sie nun die Art des Updates: Die Option „Online“ ist bereits voreingestellt und kann
mit <Return> bestätigt werden, um ein Update über das öffentliche Netzwerk
durchzuführen.
Den nächsten Dialog „Update Priority Configuration“ können Sie mit
<Select> bestätigen, da die optimale Variante <Virus database update> bereits
voreingestellt ist. Die Varianten <Program update> und <Optional update> bieten
kein Update der Virensignaturen und sollten daher nicht gewählt werden.
Der Update-Vorgang beginnt nun, er dauert einige Minuten und wird (bei erfolgreicher
Durchführung) mit der Meldung „Update was successfully completed.“
abgeschlossen. Quittieren Sie mit <Return>.
Sollte die Meldung „Update failed: The connection failed“
o.ä. erscheinen, so ist vermutlich die Internet-Verbindung unterbrochen
worden. Beheben Sie das Problem und führen Sie den Update-Vorgang erneut
aus.
5
Sie befinden Sich nun wieder im Hauptmenü der Notfall-CD. Wählen Sie den Menüpunkt
<Scan> an, um die eigentliche Untersuchung des Systems durchzuführen, und drücken Sie
<Return>.
Im nächsten Dialog können Sie wählen, ob ganze Festplattenpartitionen (<Volumes –
Scan selected volumes.>), einzelne Verzeichnisse (<Directory – Scan
selected directory only.>), nur der Bootsektor eines Laufwerks (<Boot
Sector – Scan only boot sector of selected devices.>) oder nur die
Windows-Registry (<Registry – Scan only windows registry.>) durchsucht
werden sollen. Im Normalfall empfiehlt sich die Untersuchung ganzer Partitionen; einzelne
Verzeichnisse oder Bootsektoren bzw. die Windows-Registry sollten nur dann eingegrenzt
werden, wenn die Infektion(en) bereits in diesen zweifelsfrei lokalisiert werden konnte(n).
Bestätigen Sie daher den ersten Eintrag mit <Return>; in dieser Anleitung wird davon
ausgegangen, dass die Durchsuchung ganzer Partitionen gewählt wurde.
Im nächsten Dialog wählen Sie die zu untersuchende Partition; es werden alle durchsucht, die
mit einem Stern [*] markiert sind. Drücken Sie die Leertaste, um Partitionen aus der
Untersuchung ein- oder auszugrenzen. Beachten Sie, dass die Laufwerksbezeichnungen der
von Linux-Systemen gewohnten Namensgebung entsprechen.
Im nachfolgenden Screenshot ist nur eine Festplattenpartition im System vorhanden:
Grundsätzlich sollten Sie alle Partitionen durchsuchen lassen, die im Verdacht einer Infektion
stehen. Sind Sie unsicher, welche dies sind, so lassen Sie alle vorhandenen Partitionen
durchsuchen. Bootfähige Partitionen sollten auf jeden Fall durchsucht werden!
Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit <Return>. Im nächsten Dialog können Sie verschiedene
Parameter der Untersuchung einstellen. Wie bereits oben werden hier alle Optionen
berücksichtigt, die mit einem Stern [*] versehen sind; mit der Leertaste können Sie
Optionen zu- und abschalten.
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Scan inside archives: Es werden auch Archive durchsucht. Diese Option wird
empfohlen.
Report password protected files: Im Prüfbericht werden passwortgeschützte
Dateien gemeldet. Diese Option ist nur in Verbindung mit <Scan inside archives>
möglich und muss nicht zwingend aktiviert werden, sofern sich kein akuter Verdacht gegen
diese Dateien richtet.
Report archive bombs: Eine archive bomb ist eine mehrfach gepackte Datei, die den
installierten Virenscanner bezüglich seiner Ressourcenauslastung überfordern soll und damit
der Entdeckung entgehen will. Wird diese Option aktiviert, werden auch archive bombs
gemeldet, was empfohlen wird. Sie ist nur in Verbindung mit <Scan inside
archives> möglich.
Use heuristics for scanning: Es wird die heuristische Suche verwendet, was die
Wahrscheinlichkeit der Erkennung von Bedrohungen erhöht, die derzeit noch nicht bekannt
sind. Diese (voreingestellte) Option wird daher dringend empfohlen.
Scan for potentially unwanted programs und Scan for enhanced
set of Potentially Unwandet Programs: Diese Optionen suchen zusätzlich
nach Schadsoftware im erweiterten Sinne, die sich in bestimmten Bereichen
Administratorrechte verschaffen will. Dies betrifft z.B. Sniffer oder ohne Wissen des Users
installierte FTP-Server und IRC-Clients. Es wird empfohlen, diese beiden voreingestellten
Optionen beizubehalten.
Scan cookies: Bei Aktivierung dieser Option werden auch http-Cookies untersucht, was
nicht zwingend notwendig ist.
Recognize hidden extensions: Mit dieser Option werden auch versteckte
Dateiendungen wie Beispiel.doc.exe erkannt, die Aktivierung macht daher durchaus Sinn.
Report documents with macros: Besteht der Verdacht, das System könnte mit
Makroviren befallen sein, macht die Aktivierung dieser Option Sinn. Hierdurch werden
Dokumente mit Makros dem Prüfbericht hinzugefügt.
Enable paranoid mode: Aktiviert eine noch sorgfältigere Überprüfung, die jedoch
deutlich mehr Systemressourcen erfordert. Die Prüfung dauert daher deutlich länger, ist aber
auch noch gründlicher als der Standard-Scan.
Scan windows registry: Es wird auch die Windows Registry durchsucht, was
dringend empfohlen wird.
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Wenn Sie Ihre Einstellungen vorgenommen haben, drücken Sie <Return>. Der eigentliche
Scanvorgang beginnt nun, Sie können ihn bei Bedarf mit <Return> unterbrechen.
Während der Untersuchung sieht der Bildschirm wie folgt aus:
Sofern keine Infektionen oder sonstigen Bedrohungen gefunden wurden, sieht der Bildschirm
nach Abschluss des Vorgangs so aus (alle Zähler mit Ausnahme von „Files scanned“
zeigen 0):
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Verlassen Sie diese Ansicht mit <Return>, wodurch sie wieder das Hauptmenü erreichen.
Sie können nun die Scanoptionen verändern und erneut scannen oder die Benutzung der
Notfall-CD durch die Menüpunkte <Reboot> oder <Shutdown> beenden.
Wurden dagegen Infektionen gefunden, werden diese nach folgendem Schema dargestellt:
<Pfadangabe/Dateiname>
<Bedrohungstyp>
<Name der Bedrohung>
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Wie im obigen Beispiel:
/mnt/sda1/Dok[…]/Hinweis.exe
Trojan horse
Pakes.AOQ
Verlassen Sie auch diese Ansicht mit <Return>. Sie gelangen nun in die Ansicht, wie mit
den gefundenen Infektionen verfahren werden soll:
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Im obigen Beispiel wurde nur eine Infektion gefunden. Handelt es sich um mehrere, so
können diese auf die gewohnte Weise mittels der Leertaste markiert werden [*] oder mittels
<Select All> alle markiert werden.
Dann wählen Sie <Action>. Im nächsten Dialog können Sie für die soeben gewählten
Infektionen zwischen den folgenden Alternativen wählen:
<Heal>: Es wird versucht, die Datei(en) von der Infektion zu befreien, ohne sie zu löschen.
<Rename>: Die Datei wird lediglich umbenannt.
<Delete>: Die infizierte(n) Datei(en) zu löschen stellt die sicherste Variante dar, wodurch
allerdings Datenverlust entstehen kann und das Risiko besteht, dass das Betriebssystem oder
bestimmte Anwendungen evtl. nicht mehr funktionstüchtig sind.
<Report File>: Zeigt erneut einen Bericht über den Scanvorgang an.
In dieser Anleitung wird davon ausgegangen, dass die infizierte Datei gelöscht werden soll.
Wählen Sie also <Delete> an und drücken Sie <Return>.
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Die erfolgreiche Löschung wird durch diese Meldung bestätigt:
Sollte dagegen eine Fehlermeldung erscheinen, dass die Datei nicht gelöscht,
geheilt oder umbenannt werden konnte, so ist davon auszugehen, dass die
Infektion weiterhin besteht und mit dieser Notfall-CD nicht erfolgreich
bekämpft werden konnte.
Bestätigen Sie die Meldung mit <Return>. Sie befinden Sich wieder im Hauptmenü der
Notfall-CD und können diese beenden, indem Sie <Reboot> (Neustart) oder <Shutdown>
(Herunterfahren) wählen.
2.2. Problembehebung beim Update
Sie befinden sich im Hauptmenü der Notfall-CD:
Versuchen Sie nun, die Netzwerkeinstellungen von Hand vorzunehmen:
Wählen Sie <Network> und bestätigen Sie mit <Select>. Den nächsten Dialog können
Sie einfach bestätigen, die Konfiguration eines Netzwerkinterfaces (<Interface>) ist
bereits voreingestellt.
Im nächsten Dialog erhalten Sie eine Übersicht über alle verfügbaren Netzwerkadapter; falls
mehrere vorhanden sind, wählen Sie einen Netzwerkadapter mit Zugang zum öffentlichen
Netzwerk.
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Die gewählte Option wird mit (*) markiert. Quittieren Sie das Dialogfeld mit <Return>.
Im nächsten Dialog können Sie wählen, ob die Netzwerkkonfiguration per DHCP bezogen
oder manuell eingestellt werden soll.
Versuchen Sie zunächst die bereits voreingestellte Variante <DHCP – Dynamic
network configuration>, indem Sie mit <Return> bestätigen. Erfolgt die Meldung
„Network interface eth? configured“, wurde die Konfiguration vorgenommen.
Quittieren Sie diese mit <Return>, woraufhin die Internetverbindung erneut getestet wird.
Wird nun die Meldung „Internet connection test successful.“ ausgegeben,
können Sie mit der Verwendung der Notfall-CD in Kapitel 2.1 fortfahren.
Erscheinen dagegen eine Fehlermeldung, so ist keine Konfiguration per DHCP möglich.
Versuchen Sie dann die manuelle Einstellung, indem Sie die Meldung bestätigen und im
Dialog Network Configuration zum Eintrag <Static – Static network
configuration> wechseln. Beachten Sie auch hier, dass Ihre Auswahl erst
übernommen wird, wenn Sie sie mit der Leertaste bestätigen. Quittieren Sie nun mit
<Select>.
Im nächsten Dialog „Network Static Configuration“ können Sie IP-Adresse,
Netzmaske, Standardgateway und DNS-Server eintragen, die auf das zu prüfende System
zutreffen; diese Angaben können Sie bei Ihrem Administrator oder Netzwerkansprechpartner
erfragen. Nach Abschluss der Eingaben wechseln Sie mit der Tabulator-Taste in den unteren
Bereich des Dialogfeldes und bestätigen mit <Select>.
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Die nachfolgenden Schritte entsprechen den bereits oben geschilderten. Es wird erneut die
Internetverbindung getestet; verläuft der Test erfolgreich, können Sie mit der Verwendung der
Notfall-CD fortfahren, indem Sie in das Hauptmenü zurückkehren und den Punkt <Update>
anwählen. Folgen Sie dann wieder den Ausführungen in Kapitel 2.1.
Verläuft der Test immer noch nicht erfolgreich, nehmen Sie ein Update per USB-Stick vor:
Halten Sie dazu einen USB-Stick mit mindestens 120 MB freiem Speicherplatz bereit, der frei
von Malware ist; lassen Sie ihn im Zweifelsfall vom Virenscanner eines nicht-infizierten
Systems überprüfen.
Sie finden die zum USB-Update notwendige bin-Datei unter
\\pcsrv.zam.kfa-juelich.de\public\Notfall-CDs\01-AVG-Notfall-CD\
Kopieren Sie diese in das Hauptverzeichnis des USB-Sticks. Der Dateiname sollte ähnlich
wie u16iavi10808wp.bin lauten.
Alternativ können Sie von einem vertrauenswürdigen PC aus den AVG-Downloadbereich zur
Rescue CD unter
http://www.avg.com/de-de/download.prd-arl
besuchen. Suchen Sie in der Rubrik Updates den Eintrag Virendefinitionen. Laden
Sie die zugehörige Datei herunter und speichern Sie sie im Hauptverzeichnis des USB-Sticks.
Werfen Sie danach den USB-Stick aus und stecken Sie ihn in einen freien USB-Port des zu
untersuchenden Systems. Warten Sie einige Sekunden, bis das System die neue Hardware
erkannt hat, und wählen Sie im Hauptmenü der Notfall-CD den Menüpunkt <Mount>, um
eine erneute Erkennung der angeschlossenen Laufwerke auszulösen. Sie sollten kurz die
folgende Meldung sehen:
Wählen Sie im Hauptmenü der Notfall-CD den Eintrag <Update> und im nächsten Dialog
den Eintrag <Offline>. Sie erhalten eine Ansicht aller erkannten Laufwerke und
Partitionen; wählen Sie den USB-Stick aus (sein Eintrag sollte ähnlich lauten wie <VFAT
2.0G>, wenn es sich beispielsweise um einen 2GB-Stick handelt). Beachten Sie, dass Ihre
Auswahl nur übernommen wird, wenn Sie sie mit der Leertaste bestätigen! Sie erkennen dies
daran, dass der Eintrag des USB-Sticks mit einem Stern (*) markiert wird. Verlassen Sie
den Dialog nun mit <Select>.
Es wird nun ein Hilfetext für den nächsten Dialog angezeigt. Quittieren Sie diesen mit
<Continue>.
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In der nächsten Ansicht müssen Sie das Verzeichnis auswählen, in das Sie die *.bin-Datei
kopiert haben. Wenn Sie (wie oben beschrieben) das Hauptverzeichnis verwendet haben,
müssen Sie hier nur mit <Select> bestätigen. Ansonsten wählen Sie durch Verwendung der
Tasten <> und <> das korrekte Verzeichnis aus und bestätigen dann. Auch den nächsten
Dialog können Sie einfach bestätigen, die korrekte Option „priority 2 – Virus
database update.“ ist bereits voreingestellt.
Der erfolgreiche Abschluss des Updates wird anschließend durch die Meldung „Update
was successfully completed.“ angezeigt. Sie können dann mit der Verwendung
der Notfall-CD in Kapitel 2.1 fortfahren.
Erhalten Sie dagegen eine Fehlermeldung, so wurde vermutlich ein Verzeichnis ausgewählt,
welches nicht die Update-Datei enthielt. Beheben Sie das Problem, indem Sie das USBUpdate mit der korrekten Verzeichnisangabe wiederholen.
2.3. Erzeugen eines bootfähigen USB-Sticks mit der AVG Rescue CD
Besuchen Sie von einem vertrauenswürdigen PC aus den AVG-Downloadbereich zur Rescue
CD unter
http://www.avg.com/de-de/download.prd-arl
und laden Sie die Datei unter dem Eintrag „Rescue CD (for USB sticks)“ herunter.
Öffnen Sie die gepackte Datei (Typ ZIP) und entpacken Sie den gesamten Inhalt in ein
beliebiges Verzeichnis. Stecken Sie außerdem den zu verwendenden USB-Stick mit
mindestens 700MB freiem Speicherplatz ein.
Führen Sie jetzt aus dem entpackten Verzeichnis die Datei setup.exe aus. Eine eventuelle
Sicherheitswarnung, dass der Herausgeber der Software nicht verifiziert werden konnte,
können Sie mit <Ausführen> bestätigen. Es erscheint der folgende Dialog:
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In dem Dropdown-Feld werden alle im System vorhandenen USB-Sticks aufgeführt, falls
mehrere vorhanden sein sollten. Wählen Sie den Richtigen aus (im Beispiel oben das
Laufwerk G: mit der Datenträgerbezeichnung USB-Stick, dem Dateisystem FAT und
2022MB freiem Speicherplatz). Klicken Sie danach auf <Install>.
Die Applikation kopiert nun alle benötigten Dateien auf den USB-Stick und macht ihn
bootfähig. Der Kopiervorgang kann einige Minuten dauern; eventuelle Meldungen, die
Anwendung reagiere nicht mehr, können ignoriert werden.
Erscheint die folgende Meldung, so wurde der Vorgang erfolgreich abgeschlossen:
Bestätigen Sie die Meldung mit <OK> und danach ggfs. die weitere Meldung, dass das
Programm nicht richtig installiert wurde, mit <Das Programm wurde richtig
installiert.>.
Sie können den USB-Stick nun auswerfen, mit diesem das zu untersuchende System booten
und mit der Verwendung der Notfall-CD unter Kapitel 2.1 fortfahren.
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3. Verwendung von Avira Rescue System
3.1. Normale Verwendung
Sie finden ein tagesaktuelles ISO-Image von Avira Rescue System auf dem PCSRV unter
\\pcsrv.zam.kfa-juelich.de\public\Notfall-CDs\02-Avira-Notfall-CD\
Brennen Sie dieses mittels entsprechender Software als bootfähige CD. Legen Sie diese CD in
das CD-/DVD-Laufwerk des betroffenen Systems ein und booten Sie von dieser.
Deklarieren Sie dazu das CD-/DVD-Laufwerk im BIOS als primäres
Bootmedium oder drücken Sie vor dem Bootvorgang rechtzeitig <F8> bzw.
die entsprechende Tastenkombination Ihres Bootloaders, so dass Sie den
Dialog zur Auswahl des Bootmediums erhalten. Wählen Sie das richtige
Laufwerk aus und bestätigen Sie mit <Return>.
Es erscheint der Bootdialog der Notfall-CD.
Sie können (wenn gewünscht) mit der Pfeiltaste <> und <Return> auf deutsche Sprache
umschalten, siehe linke untere Bildschirmecke. Drücken Sie erneut <Return>, um Avira
Rescue System zu starten.
Alternativ können Sie mit den anderen Menüpunkten auch eine Überprüfung der Avira-CD
(<CD/DVD auf Fehler prüfen>) bzw. des Hauptspeichers (<Arbeitsspeicher
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testen>) vornehmen oder das System normal booten (<Von der
Festplatte booten>), also ohne Verwendung von Avira Rescue System.
ersten
Sollte es im weiteren Verlauf zu Problemen mit der Bildschirmanzeige o.ä.
kommen, stehen fortgeschrittenen Benutzern mittels <F6> verschiedene
Bootoptionen zur Verfügung, die je nach verwendeter Hardware bessere
Resultate erbringen können.
Warten Sie, bis die Notfall-CD alle benötigten Dateien und Einstellungen geladen hat. Dies
kann einige Minuten dauern, insbesondere auf virtuellen Maschinen. Bestätigen Sie zunächst
die Lizenzvereinbarung mit <Akzeptieren>.
Es erscheint die Hauptoberfläche von Avira Rescue System:
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Avira Rescue System arbeitet weitgehend selbständig, klicken Sie zum Start auf
<Assistent starten>.
19
Sie können nun die zu untersuchende Partition auswählen; es werden alle blau hinterlegten
durchsucht. Sie wählen Partitionen zu oder ab, indem Sie die Taste <Strg> gedrückt halten
und die gewünschte Partition anklicken. Im Beispiel oben wird nur die Partition C:
durchsucht.
Grundsätzlich sollten Sie alle Partitionen durchsuchen lassen, die im Verdacht einer Infektion
stehen. Sind Sie unsicher, welche dies sind, so lassen Sie alle vorhandenen Partitionen
durchsuchen. Bootfähige Partitionen sollten auf jeden Fall durchsucht werden!
Klicken Sie auf <Weiter>.
Daraufhin versucht der Assistent selbständig ein Update der Virusmusterdefinitionen,
erkennbar an der Ausgabe „Erkennung wird aktualisiert…“.
Verläuft das Update erfolgreich, fährt der Assistent mit der eigentlichen Untersuchung fort,
erkennbar an der Ausgabe „Ihr System wird überprüft…“.
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Wenn das Update dagegen fehlschlägt, wird die Meldung ausgegeben, dass Sie
nicht mit dem Netzwerk verbunden sind. Folgen Sie dann der Anleitung in
Kapitel 3.2, um die Problembehebung für Updates zu durchlaufen.
Wurde die Untersuchung erfolgreich abgeschlossen, ohne Malware o.ä. zu finden, erscheint
der folgende Bildschirm (Funde: zeigt den Wert 0):
21
Mit einem Klick auf <Weiter> gelangen Sie zu einer Ergebniszusammenfassung:
22
Mit einem Klick auf <Bericht> erhalten Sie noch einen ausführlicheren Überblick über die
Untersuchung und den Update-Vorgang. Mit <Erneut prüfen> können Sie die
Untersuchung erneut durchführen; <Herunterfahren> und <Neu starten> beenden
die Benutzung der Notfall-CD entsprechend.
Wird dagegen während der Untersuchung eine Infektion mit Malware etc. gefunden, wird
unter Funde: die Anzahl der gefundenen Objekte angezeigt, im folgenden Beispiel ein
Objekt:
Mit einem Klick auf <Weiter> gelangen Sie zur Ergebniszusammenfassung, die in diesem
Beispiel aussagt, dass eine Infektion gefunden und die betroffene Datei umbenannt wurde.
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Mit einem Klick auf <Bericht> erhalten sie ausführlichere Informationen; scrollen Sie bis
zum Ende des Berichts, Sie finden im Bereich Details Angaben zur gefundenen Infektion.
24
Unter Fund: sind Pfad und Dateiname der betroffenen Datei aufgeführt. Virus Typ:
besagt in diesem Fall, dass es sich um ein trojanisches Pferd handelt, hinter Virus Name:
ist dessen genaue Bezeichnung zu finden sowie die Information, dass die Datei umbenannt
wurde.
Mit einem Klick auf <Speichern> können Sie bei Bedarf den Bericht auf einem der
vorhandenen Laufwerke abspeichern.
Ist Ihre Arbeit mit dem Avira Rescue System beendet, klicken Sie oben rechts auf die
Schaltfläche
und wählen Sie <Herunterfahren…>.
3.2. Problembehebung beim Update
Klicken Sie in der rechten oberen Bildschirmecke auf die Schaltfläche
aufklappenden Menü den Punkt <Verbindungen bearbeiten…>.
. Wählen Sie im
Wählen Sie, je nachdem welcher der beiden Punkte in Ihrem Fall zutrifft, entweder im Reiter
Kabelgebunden den Eintrag <Kabelnetzwerkverbindung 1> oder im Reiter
Funknetzwerk den Eintrag <Funknetzwerkverbindung 1> aus. Diese Anleitung
bezieht sich auf den Fall, dass eine kabelgebundene Netzwerkverbindung benutzt wird; bei
drahtlosen Verbindungen ist das Vorgehen entsprechend. Wählen Sie in jedem Fall eine
Netzwerkverbindung mit Zugang zum öffentlichen Netzwerk aus.
Klicken Sie auf <Bearbeiten…>.
25
Sie sehen im Feld <MAC-Adresse des Gerätes> die Hardware-Adresse des gewählten
Adapters. Prüfen Sie zunächst durch einen Abgleich dieser Adresse, ob der korrekte Adapter
gewählt wurde. Wenn nicht, schließen Sie das Dialogfenster mit <Abbrechen> und wählen
Sie eine andere Verbindung aus, sofern vorhanden.
Wurde ein Netzwerkadapter nicht korrekt erkannt, können Sie eine manuelle
Eintragung versuchen. Klicken Sie dazu auf <Hinzufügen> und tragen Sie
im nächsten Dialog die korrekte MAC-Adresse des Adapters ein. Achten Sie
darauf, dass die Checkbox <Automatisch verbinden> aktiviert ist.
Tragen Sie dann im Reiter IPv4-Einstellungen die IP-Konfiguration
ein, wie es im Folgenden beschrieben wird.
Ist der korrekte Adapter gewählt, prüfen Sie im Reiter IPv4-Einstellungen die aktuelle
IP-Konfiguration. Voreingestellt sollte Automatisch (DHCP) unter Methode sein;
ändern Sie den Wert auf Manuell.
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Wählen Sie im Bereich Adressen die Schaltfläche <Hinzufügen> und tragen Sie nach
dem im Bild gezeigten Schema die Werte für <Adresse>, <Netzmaske>, <Gateway>
und <DNS-Server> des Systems ein, Sie können diese Daten bei Ihrem Administrator
oder Netzwerkansprechpartner erfragen. Wählen Sie dann <Speichern…> und versuchen
Sie erneut die Ausführung des Assistenten wie in Kapitel 3.1 beschrieben.
Bei der Verwendung eines drahtlosen Netzwerkadapters ist das Vorgehen entsprechend, Sie
benötigen jedoch zusätzlich noch die SSID des zu verwendenden Netzwerks. Tragen Sie die
SSID des Netzwerkes ein, für das Ihr System angemeldet ist.
Fortgeschrittenen Nutzern steht noch die Möglichkeit zur Verfügung, im linken
Bildschirmbereich durch Klick auf die Schaltfläche
eine Shell zu öffnen. Außerdem können durch Klick auf die Schaltfläche
die Systemeinstellungen geöffnet werden, die weitere Konfigurationsmöglichkeiten bieten.
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4. Verwendung der Kaspersky Rescue Disk 10
Sie finden ein ISO-Image der Kaspersky Rescue Disk 10 auf dem PCSRV unter
\\pcsrv.zam.kfa-juelich.de\public\Notfall-CDs\03-Kaspersky-Rescue-CD-10
welches in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird (was jedoch nicht das tagesaktuelle
Updaten der Virensignaturen ersetzt!).
Brennen Sie dieses mittels entsprechender Software als bootfähige CD. Legen Sie diese CD in
das CD-/DVD-Laufwerk des betroffenen Systems ein und booten Sie von dieser.
Deklarieren Sie dazu das CD-/DVD-Laufwerk im BIOS als primäres
Bootmedium oder drücken Sie vor dem Bootvorgang rechtzeitig <F8> bzw.
die entsprechende Tastenkombination Ihres Bootloaders, so dass Sie den
Dialog zur Auswahl des Bootmediums erhalten. Wählen Sie das richtige
Laufwerk aus und bestätigen Sie mit <Return>.
Alternativ können fortgeschrittene Benutzer die Rescue Disk 10 auch auf
einem USB-Stick installieren, was jedoch mit zusätzlichem Aufwand
verbunden ist. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie unter
http://support.kaspersky.com/de/4120
Es erscheint der Βegrüßungsbildschirm der Rescue Disk 10. Drücken Sie eine beliebige Taste
um fortzufahren; nach einer Wartezeit von 10 Sekunden ohne Tastendruck bricht die NotfallCD ab, wodurch der normale Bootvorgang des Systems gestartet würde.
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In nächsten Bildschirm können Sie die gewünschte Sprache mit den Tasten <> und <>
auswählen und mit <Return> bestätigen.
Für diese Kurzanleitung wurde die deutsche Sprache gewählt. Nun wird der EndnutzerLizenzvertrag der Notfall-CD angezeigt, welchen Sie mit <1> bestätigen können.
Es erscheint ein weiteres Menü, in dem Sie durch Anwahl der entsprechenden Punkte die
Rescue Disk 10 im Grafikmodus (<Kaspersky Rescue Disk. Grafikmodus>) oder
im Textmodus (<Kaspersky Rescue Disk. Textmodus>) starten können.
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Außerdem können Sie Sich durch Anwahl des Eintrags <Hardwareinformation>
Informationen zur erkannten Hardware anzeigen lassen, wodurch allerdings ein Neustart
notwendig wird.
Die weiteren Menüpunkte erlauben es, die Rescue Disk 10 zu verlassen und den normalen
Bootvorgang des Systems zu veranlassen (<Betriebssystem starten>) , einen
Neustart einzuleiten (<Computer neu starten>) und das System auszuschalten
(<Computer ausschalten>).
Starten Sie die Rescue Disk 10 zunächst im Grafikmodus, indem Sie den entsprechenden
Menüpunkt mit <Return> bestätigen. Es wird nun die eigentliche Rescue Disk 10 gebootet,
was insbesondere auf virtuellen Maschinen durchaus mit einer Wartezeit von einigen Minuten
verbunden sein kann. Sollte Ihr System jedoch auch nach längerer Zeit keine Reaktion mehr
zeigen, so ist es mit dem Grafikmodus nicht kompatibel und muss neu gestartet werden.
Fahren Sie in diesem Fall mit der Anleitung zum Textmodus in Kapitel 4.2 fort oder
verwenden Sie eine andere Notfall-CD.
Andernfalls folgen Sie den nachfolgenden Erläuterungen zum Grafikmodus in 4.1.
4.1. Der Grafikmodus der Rescue Disk 10
Es erscheint die eigentliche Benutzeroberfläche, auf der zunächst noch Hinweise auf das
Mounten der erkannten Partitionen sowie die Einrichtung der Netzwerkanbindung
eingeblendet werden. Nach Abschluss des Startvorgangs sieht der Bildschirm wie folgt aus:
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Eine eventuelle Meldung, die Datenbanken seien stark veraltet, können Sie einfach schließen.
Um ein Online-Update durchzuführen wechseln Sie in den Reiter <Update> und klicken
auf den Button <Update ausführen>.
Warten Sie, bis der Update-Vorgang vollständig abgeschlossen wurde. Wurde der UpdateVorgang korrekt durchgeführt, so wird im Feld „Datenbank-Status“ „aktuell“
angezeigt und im Feld „Datenbanken vom:“ eine aktuelle Datumsangabe.
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Wurde der Update-Vorgang nicht korrekt ausgeführt, schauen Sie in Kapitel
6-Troubleshooting nach und starten Sie die Notfall-CD neu, damit die
Netzwerkerkennung erneut durchgeführt wird. Fortgeschrittene Nutzer können
links unten im Kaspersky-Startmenü den Eintrag <Terminal> wählen und
eine manuelle Netzwerk-Konfiguration vornehmen.
Um die eigentliche Untersuchung durchzuführen, wählen Sie im Reiter <Untersuchung
von Objekten> im unteren Bereich alle Partitionen aus, die geprüft werden sollen. Sie
sollten hier alle Partitionen angeben, die befallen sein könnten; sind Sie nicht sicher, welche
dies sind, wählen Sie alle aufgeführten Einträge aus. Bootfähige Partitionen sollten auf
jeden
Fall
eingebunden
werden.
Wählen
Sie
auch
den
Eintrag
<Laufwerksbootsektoren> aus.
Sollen nur einzelne Ordner untersucht werden, können Sie diese nach Klick auf die
Schaltfläche <Hinzufügen> auswählen.
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Nun kann die Untersuchung durch einen Klick auf den Button <Untersuchung von
Objekten starten> gestartet werden. Soll sie wieder unterbrochen werden, ist dies
mittels des Buttons <Untersuchung von Objekten abbrechen> möglich.
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Wird die Suche ohne Malware-Funde abgeschlossen, kehrt die Rescue Disk 10 nach
Abschluss der Suche ohne weitere Meldung wieder in die Hauptansicht zurück.
Wird Malware gefunden, zeigt Kaspersky dies mit Dialogboxen wie im folgenden Beispiel
an:
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Unter „Objekt“ wird der Pfad zur gefundenen Datei angegeben, darunter der Name der
Bedrohung (im Beispiel hier Backdoor.Win32.Netbus.160.a). Im Bereich darunter
können Sie wählen, wie mit der Bedrohung verfahren werden soll:
Ist eine Desinfektion möglich, können Sie den obersten Menüpunkt anwählen, woraufhin
Kaspersky eine Reparatur der befallenen Datei versucht. Sie werden darüber informiert, ob
der Reparaturversuch erfolgreich war oder nicht.
Im obigen Beispiel ist eine Reparatur nicht möglich, weswegen der Punkt mit
Desinfektion ist nicht möglich bezeichnet und ausgeblendet ist. Sie haben in
diesem Fall die Wahl zwischen <Löschen (empfohlen)>, um die betroffene Datei zu
löschen, und <Überspringen>, um zunächst keine Aktion durchzuführen. Beachten Sie,
dass nach dem Löschen von Systemdateien das Betriebssystem evtl. nicht mehr startfähig ist!
War die Löschung erfolgreich, erhalten Sie hierüber eine Meldung sowie den Hinweis, dass
eine Sicherungskopie der gelöschten Datei erzeugt wurde.
Ganz unten in der Dialogbox finden Sie noch eine Checkbox <Auf alle Objekte
anwenden>, um die getroffene Entscheidung auf weitere Funde auszudehnen und nicht
mehr von Kaspersky gefragt zu werden.
Befinden Sie sich wieder in der Hauptansicht der Notfall-CD, können Sie durch Klick auf den
Button <Bericht> im oberen Bereich eine Übersicht über die erkannten Bedrohungen
anzeigen lassen.
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Schließlich sei noch die Möglichkeit erwähnt, einen Dateiexplorer zu öffnen, indem im
Kaspersky-Startmenü der Eintrag <Dateimanager> angewählt wird. Dies bietet
beispielsweise die Möglichkeit, die Rettung wichtiger Dateien durch Umkopieren auf
vertrauenswürdige Medien zu versuchen. Beachten Sie bei der Übertragung jedoch, dass
hierdurch die Möglichkeit einer Infektion des nächsten Systems besteht, wenn es sich um
befallene Dateien handeln sollte!
Verlassen Sie nach Abschluss der Arbeiten die Notfall-CD, indem Sie im Startmenü den
Punkt <Computer ausschalten> anwählen und die anschließende Meldung mit <Ja>
quittieren.
4.2. Der Textmodus der Rescue Disk 10
Wählen Sie im Menü den Eintrag <Kaspersky Rescue Disk. Textmodus> an und
bestätigen Sie mit <Return>.
Es wird nun die Rescue Disk 10 gebootet, was insbesondere auf virtuellen Maschinen
durchaus mit einer Wartezeit von einigen Minuten verbunden sein kann. Sollte Ihr System
jedoch auch nach längerer Zeit keine Reaktion mehr zeigen, so ist es mit der Rescue Disk 10
nicht kompatibel und muss neu gestartet werden. Fahren Sie in diesem Fall mit der
Verwendung einer anderen Notfall-CD fort.
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Es erscheint das Benutzermenü der Notfall-CD.
Zunächst sollten Sie ein Update der Virusmuster durchführen. Wählen Sie dazu mit den
Tasten <> und <> den Menüpunkt <Update ausführen> an und bestätigen Sie
mit <Return>. Die Ansicht wechselt wie folgt, sofern erfolgreich eine Verbindung zum
öffentlichen Netzwerk aufgebaut werden konnte:
Der Update-Vorgang war erfolgreich, wenn diese Ansicht mit der Meldung „Update
completed“ abschließt und zur Hauptansicht zurückkehrt. Sie können dann mit der
Verwendung der Notfall-CD weiter unten fortfahren.
War der Update-Vorgang nicht erfolgreich, erhalten Sie verschiedene Timeout-Meldungen
o.ä. Versuchen Sie in diesem Fall eine manuelle Netzwerkkonfiguration:
Wählen Sie den Menüpunkt <Netzwerk konfigurieren> an und bestätigen Sie mit
<Return>. Wählen Sie in der nächsten Ansicht den Punkt <Netzwerkadapter
konfigurieren> an und bestätigen Sie wieder mit <Return>.
In der nächsten Ansicht erhalten Sie eine Übersicht über alle erkannten Netzwerkadapter.
Wählen Sie einen Netzwerkadapter, der eine Anbindung an das öffentliche Netzwerk erlaubt
(siehe Kapitel 6-Troubleshooting), mit den Tasten <> und <> aus und bestätigen Sie
Ihre Auswahl mit der Leertaste. Vor dem gewählten Adapter erscheint nun ein Stern (*).
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Quittieren Sie diesen Dialog mit <Return>. (Im nachfolgenden Beispiel ist nur ein
Netzwerkadapter vorhanden.)
In der nächsten Ansicht werden Ihnen Details zum gewählten Netzwerkadapter angezeigt.
Handelt es sich um den richtigen Adapter, können Sie einfach mit <Return> bestätigen.
Andernfalls Wählen Sie <Nein>, um die Auswahl erneut vornehmen zu können.
Im nächsten Dialog wählen Sie, ob DHCP oder eine manuelle Konfiguration verwendet
werden soll. Versuchen Sie zunächst die Konfiguration per DHCP, indem Sie den bereits
voreingestellten Menüpunkt dhcp mit <Return> bestätigen.
War die Konfiguration per DHCP erfolgreich, so erscheint die Meldung „Der
Netzwerkadapter […] wurde erfolgreich konfiguriert“ und Sie kommen
zurück zum Hauptmenü. Sie können nun mit der Verwendung der Notfall-CD weiter unten
fortfahren.
Erscheint dagegen die unten abgebildete Meldung, war die Konfiguration per DHCP nicht
erfolgreich:
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Sie sind nun wieder im Hauptmenü. Wählen Sie erneut <Netzwerk konfigurieren>
an und wählen Sie auf die oben beschriebene Weise erneut einen Netzwerkadapter aus.
Findet sich kein Netzwerkadapter, bei dem eine Konfiguration per DHCP möglich ist,
versuchen Sie eine manuelle Konfiguration. Wählen Sie auf die bekannte Weise einen
Adapter aus und wählen Sie im Dialog „TCP/IP-Einrichtung“ (siehe oben) den Punkt
<Manuell einrichten> an, bestätigen Sie in mit der Leertaste und quittieren Sie mit
<Return>.
Im nächsten Dialog können Sie IP-Adresse, Netzwerkmaske, Broadcastadresse,
Standardgateway und DNS-Server eintragen, die auf das zu prüfende System zutreffen; diese
Angaben können Sie bei Ihrem Administrator oder Netzwerkansprechpartner erfragen. Nach
Abschluss der Eingaben wechseln Sie mit der Tabulator-Taste in den unteren Bereich des
Dialogfeldes und bestätigen mit <OK>.
Sie sollten nun die nachfolgende Meldung erhalten. Wenn nicht, prüfen Sie ob im letzten
Dialog fehlerhafte Angaben gemacht wurden; wiederholen Sie dann die Eingabe.
Führen Sie nach erfolgreicher Netzwerkkonfiguration einen erneuten Update-Versuch durch.
Verläuft dieser immer noch nicht erfolgreich, so sehen Sie in Kapitel 6-Troubleshooting nach.
Natürlich können Sie die Notfall-CD auch ohne Update verwenden, aber die
Wahrscheinlichkeit alle Infektionen zu entdecken ist damit stark reduziert.
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Sie befinden Sich im Hauptmenü der Rescue Disk 10 und können mit der eigentlichen
Verwendung fortfahren.
Sie können nun unter den aufgeführten Menüpunkten wählen, ob Sie einzelne Partitionen
oder alle vorhandenen Objekte untersuchen wollen (im Beispiel hier die Menüpunkte *03
und *04, da nur eine Partition vorhanden ist). Sie sollten alle Partitionen untersuchen lassen,
die befallen sein könnten; sind Sie nicht sicher, welche dies sind, wählen Sie <Alle
Objekte untersuchen> aus. Bootfähige Partitionen sollten auf jeden Fall
untersucht werden.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit <Return>, woraufhin die Untersuchung startet. Der
Bildschirm sieht währenddessen wie folgt aus:
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Wurde eine Infektion gefunden, wird dies wie folgt angezeigt:
Zunächst wird der Pfad zur infizierten Datei ausgegeben, im Beispiel hier C:/Dokumente
und Einstellungen/Windows Sicherheit/D…/whackamole.exe. Nach dem
Ausdruck detected
folgt dann die Bezeichnung der Bedrohung, hier
Backdoor.Win32.Netbus.160.a.
Sie haben nun die Wahl, ob die infizierte Datei gelöscht werden soll (drücken Sie <L>) oder
ob zunächst nichts unternommen werden soll (drücken Sie <S>). Im Fall der Löschung
erhalten Sie den Hinweis, dass ein Backup der gelöschten Datei angelegt wurde. Beachten
Sie, dass nach dem Löschen von Systemdateien das Betriebssystem evtl. nicht mehr startfähig
ist!
Nach Abschluss der Untersuchung erhalten Sie die Meldung „Completed“ und eine kurze
Übersicht über die gefundenen Bedrohungen, bevor automatisch wieder das Hauptmenü
sichtbar wird. Sie können nun das System ausschalten (<Computer ausschalten>), neu
starten (<Computer neu starten>) oder in den Kommandozeilenbetrieb wechseln
(<Konsole der Kaspersky Rescue Disk starten>), wobei Sie durch die
Eingabe von help eine Übersicht über die verfügbaren Kommandos bekommen.
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5. Troubleshooting
Sollte die Internet-Verbindung unter den Notfall-CDs nicht korrekt funktionieren, überprüfen
Sie bitte die nachfolgenden Punkte (deren aufgeführte Reihenfolge nicht verbindlich ist, hier
muss vielmehr situationsabhängig entschieden werden):
•
Der verwendete Netzwerkadapter muss richtig gewählt werden, die Avira Antivir
RescueCD und beide Kaspersky Rescue-Disks wählen den Adapter automatisch, sofern in
den Systemeinstellungen keine anderslautenden Konfigurationen vorgenommen werden.
Eventuell werden einige WLAN-Adapter sowie USB-basierte Lösungen nicht korrekt
erkannt; binden Sie das betroffene Gerät daher für die Dauer des Update-Vorgangs mittels
einer internen Netzwerkkarte über einen kabelgebundenen Anschluss an, sofern möglich.
Achten Sie bei fest integrierten Netzwerkadaptern darauf, dass diese im BIOS aktiviert
sind. Achten Sie bei nachgerüsteten Netzwerkkarten darauf, dass der verwendete
Slot/Anschluss im BIOS aktiviert ist.
•
Prüfen Sie, ob das System tatsächlich mit einem JuNet-Anschluss verbunden ist. Der
Updatevorgang kann nur Erfolg haben, wenn der gewählte Netzwerkanschluss dem zu
prüfenden System Zugang zum öffentlichen Netz bereitstellt.
•
Für die korrekte Funktion des Update-Vorgangs muss das betroffene System seine
Netzwerk-Konfiguration vom DHCP-Server beziehen. Sollte das System aufgrund der
Infektion für die JuNet-Nutzung gesperrt sein, ist ein Update-Vorgang daher nicht
möglich. Halten Sie in diesem Fall Rücksprache mit der JuNet-Hotline unter der
Durchwahl 6440.
•
Beachten Sie, dass die Verwendung von KVM-Switches bei der Anwendung der NotfallCDs zu Problemen mit der Bildschirmdarstellung führen kann. Binden Sie den PC in
diesem Fall für die Dauer der Maßnahmen direkt an einen Monitor an.
Führen auch diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, wenden Sie Sich an Ihren ITAnsprechpartner, IT-Dienstleister oder die JuNet-Hotline 6440.
Ein Fortfahren mit der Nutzung der verschiedenen Notfall-CDs ist zwar auch ohne Update
möglich, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit beschränkt, dass eventuelle Infektionen mit
Malware erkannt und beseitigt werden können. Sollte ein Update trotz aller Versuche nicht
möglich sein, achten Sie darauf, die aktuellen Versionen der Notfall-CDs herunterzuladen.
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