Durchsuchungen bei Mitsubishi wegen geschönter

Aktie von Mitsubishi rauscht in die Tiefe - 2,2 Milliarden Euro vernichtet
21.04.2016
Die
gefälschten
11:16Verbrauchsangaben
Uhr
beim japanischen Autobauer Mitsubishi haben die Anleger schwer
geschockt: Der Kurs der Mitsubishi-Aktie in Tokio fiel am Donnerstag bis Börsenschluss um weitere 20 Prozent,
nach 15 Prozent am Vortag.
Die gefälschten Verbrauchsangaben beim japanischen Autobauer Mitsubishi
haben die Anleger schwer geschockt: Der Kurs der Mitsubishi-Aktie in Tokio fiel
am Donnerstag bis Börsenschluss um weitere 20 Prozent, nach 15 Prozent am
Vortag.
Die gefälschten Verbrauchsangaben beim japanischen Autobauer Mitsubishi
haben die Anleger schwer geschockt: Der Kurs der Mitsubishi-Aktie in Tokio fiel
am Donnerstag bis Börsenschluss um weitere 20 Prozent, nach 15 Prozent am
Vortag. Das Unternehmen ist damit auf einen Schlag umgerechnet 2,2 Milliarden
Euro weniger wert. Das japanische Verkehrsministerium ließ Büroräume in
einem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Mitsubishi Motors
durchsuchen.
Der japanische Autobauer hatte am Mittwoch eingeräumt, Testergebnisse zu Verbrauchsangaben gefälscht zu haben.
Die Effizienz der Fahrzeuge beim Kraftstoffverbrauch gab Mitsubishi um fünf bis zehn Prozent höher an als tatsächlich
gemessen, indem Zahlen zum Rollwiderstand der Reifen geschönt wurden. Betroffen sind laut Unternehmen rund
625.000 Kleinstautos, die auch für den Partner Nissan produziert wurden. In Deutschland werden diese Autos nicht
verkauft.
Anleger fürchten, diese Zahl könnte noch beträchtlich steigen. Bei Volkswagen etwa erhöhte sich die Zahl der vom
Abgas-Skandal betroffenen Autos von zunächst 500.000 auf elf Millionen.
"Das ist eine extrem ernste Angelegenheit", sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga am Donnerstag. Mitsubishi
müsse nun "Erklärungen" liefern. Beamte des Verkehrsministeriums verschafften sich am Donnerstagvormittag Zutritt zu
den Büroräumen von Mitsubishi in der Präfektur Aichi im Zentrum des Landes, wie ein Behördenvertreter der
Nachrichtenagentur AFP sagte.
Der Kurs der Aktie von Mitsubishi sank auf 583 Yen (4,70 Euro). Das war ein Rückgang um 150 Yen binnen eines
Handelstages - das gesetzlich festgelegte Maximum. Der Aktienkurs von Partner Nissan hingegen blieb unberührt und
legte in einem positiven Marktumfeld sogar um 3,14 Prozent zu.
Mitsubishi hatte erst kürzlich die Folgen des Skandals hinter sich gelassen, der zu Beginn der 2000er Jahre das
Unternehmen erschüttert hatte. Der Autobauer hatte Autos trotz technischer Mängel nicht wie vorgeschrieben in die
Werkstätten gerufen. Erholt hatte sich das Unternehmen nur, weil andere Firmen des Mitsubishi-Konglomerats zur Hilfe
kamen. Mitsubishi hatte damals versichert, seine internen Regeln zur Einhaltung von Gesetzen zu verschärfen - eine
Zusage, die nun in Zweifel gezogen wird.
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Nach Bekanntwerden gefälschter Verbrauchsangaben bei hunderttausenden
Fahrzeugen von Mitsubishi Motors ist ein Forschungs- und Entwicklungszentrum
des japanischen Autobauers durchsucht worden.
Tokio (AFP)
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