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O E M S U P P L I E R 2 015
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W E T T B E W E R B S - U N D WA C H S T U M S S T R AT E G I E N
Neue Dimensionen in Leichtbau
und Nachhaltigkeit
Schneller, leichter, sparsamer: Die Ansprüche an künftige Fahrzeuggenerationen
sind enorm. Die Themen Effizienz und Nachhaltigkeit bestimmen die Entwicklung
einer ganzen Branche und stellen die OEMs vor immer neue Herausforderungen.
Konsequenter Leichtbau:
Sitze, Fensterheber, Querträger, Fahrzeugboden
und Abgassystem sind Bestandteile des „Less is
more“-Konzeptes.
D
er einzige Ausweg: sparsamere
Motoren, alternative Antriebe –
und vor allem leichtere Fahrzeuge. Mit seiner Expertise im Leichtbau hat der internationale Automobilzulieferer Faurecia den überflüssigen Kilos der Pkw den Kampf angesagt.
Leichtere Autos zahlen sich sofort
aus: Schon zehn Kilogramm weniger
Gewicht senken den CO 2 -Ausstoß um
ein Gramm je Kilometer. Daher setzt
das französische Unternehmen auf
neue Konstruktionstechniken und optimiertes Design sowie die Entwicklung
und Verwendung innovativer Materialien und neuer Herstellungsprozesse.
Damit kann der Zulieferer das Gewicht
eines Mittelklassefahrzeugs um bis zu
150 Kilogramm senken.
Less is more
Das Konzept „Less is more“ bündelt
die neuesten Innovationen bei Faurecia
im Bereich Leichtbau und Energierückgewinnung. Dazu zählen ein Leichtbau-Sitz mit optimiertem Aufbau, ein
Fahrzeugboden aus Glasfaser-Verbundwerkstoffen, eine Heckklappe aus
Carbonfaser-Komposit,
LeichtbauStoßfänger, ein kompaktes Abgassystem sowie ein Abgaswärme-Rückgewinnungssystem (EHRS). Zudem hat
Faurecia ein Produktionsverfahren für
Naturfaser-Verbundwerkstoffe entwickelt, mit dem natürliche Rohstoffe
wie Hanf in Instrumententafeln, Türverkleidungen und Mittelkonsolen integriert werden können. NAFILean ist
das bisher einzige Spritzgussmaterial
auf
Naturfaserbasis,
das genau so flexibel
einsetzbar ist wie herkömmliche Werkstoffe.
Auch komplexe Formen
und Strukturen können
damit gestaltet werden.
Gleichzeitig wird das
Gewicht der Bauteile dabei um bis zu
25 Prozent reduziert. Die ersten in Serie produzierten Bauteile liefert Faurecia für den aktuellen Peugeot 308.
Materialien wie NAFILean spielen
im Leichtbau eine entscheidende Rolle. So haben die Ingenieure von Faurecia beispielsweise einen strukturgebenden Komplettboden konstruiert,
der sich aus einem Fahrgast-Zellenboden vorne und einem Kofferraumboden hinten zusammensetzt. Dieser besteht aus Thermoplast-Verbundwerkstoff mit Glasfaserverstärkung und
wird mithilfe eines Heißprägeverfahrens hergestellt. Das Material auf Polyamid-Basis mit Glasfaserverstärkung
bietet hervorragende mechanische
Kennwerte, die den höchsten Sicher-
Bilder: Faurecia
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© Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG, München, www.hanser-automotive.de; Nicht zur Verfügung in Intranet- u.Internet-Angeboten oder elektron. Verteilern
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heitsanforderungen
entsprechen. Gleichzeitig ist es wiederverwertbar und bietet die Möglichkeit,
die Bauteile zu verschweißen oder neu zu
prägen. Diese Technologie ist gewichts- und kostensparender als die Verklebung.
Blick in die Zukunft
Mit der Entwicklung der
deutlich leichteren und
platzsparenden Frontsitzkonstruktion für den Re­
nault Eolab, ein Ein-Liter-Konzeptfahrzeug, zeigt Faurecia schon heute, was
morgen möglich ist: Dank eines optimalen Materialmix aus Stahl, Aluminium und Kohlefasern ist der Vordersitz
um insgesamt 35 Prozent leichter als
vergleichbare Sitze im B-Fahrzeugsegment. Der Konzeptsitz zeichnet sich
durch eine knapp ein Drittel kompaktere Rückenlehne aus, wodurch im Fondbereich etwa drei Zentimeter mehr
Platz gewonnen werden. Für die innovative Konstruktion wurde Faurecia im
Frühsommer 2015 mit dem „Concept
Interior Innovation of the Year“ Award
ausgezeichnet.
Im Geschäftsbereich „Technologien
zur Emissionskontrolle“ entwickelt der
Automobilzulieferer fortlaufend neuartige Abgasanlagen. Sie ermöglichen
immer größere Gewichtseinsparungen
und werden gleichzeitig den Umweltschutznormen sowie den wachsenden
ökologischen Anforderungen gerecht.
Im Rahmen der Partnerschaft mit Re­
nault zur Entwicklung des EinLiter-Prototypen wurde auch an einem
gänzlich neuen Gesamtkonzept für ein
Abgassystem gearbeitet. Der Aufbau
der Abgaslinie wurde teilweise neu
konzipiert, was den Einsatz von Kunststoffmaterialien ermöglicht, die leichter sind als Stahl.
Darüber hinaus befasst sich Faurecia mit Lösungen zur Energierückgewinnung. Bei einem Verbrennungsmotor geht etwa ein Drittel der im Kraftstoff enthaltenen Energie im Abgassystem verloren. Daher entwickelt der
Zulieferer Technologien, mit denen
Innovativer Leichtbau-Sitz
mit optimiertem Aufbau
von Faurecia.
sich die frei gewordene thermische
Energie teilweise zurückgewinnen
lässt. Ein Beispiel ist das Abgaswärme - Rückgewinnungssystem EHRS Compact
(Exhaust
Heat Recovery
System). Damit
können zwischen 40 und
60 Prozent der
Abgasenergie
genutzt werden.
Diese Energie bringt den Verbrennungsmotor schneller auf die Nennbetriebstemperatur, mit der er eine optimale Leistung erzielt. Bei Hybridfahrzeugen kann der Elektromotor dank
EHRS Compact schneller den Antrieb
übernehmen. Die CO 2 -Emissionen
können so wiederum um drei Gramm
je Kilometer gesenkt und der Kraftstoffverbrauch um sieben Prozent reduziert werden. Zukünftige Energierückgewinnungs-Systeme
basieren
auf dem sogenannten Rankine-Prinzip,
bei dem Wärme in Strom oder in Antriebskraft umgewandelt wird.
Als einer der weltweit führenden
Automobilzulieferer präsentiert Faurecia auf der diesjährigen IAA in Frankfurt diese und weitere Innovationen.
Am Messestands B12 in Halle 5.1 stellt
der Zulieferer neue Produkte und Technologien seiner vier Geschäftsbereiche Autositze, Innenraumsysteme,
Technologien zur Emissionskontrolle
sowie Automotive Exteriors vor. Mit
seinen Technologien und Innovationen
unterstützt Faurecia die Automobilhersteller, den heutigen Herausforderungen und den Bedürfnissen der Endkunden gerecht zu werden. W
j
Faurecia Automotive
Systeme GmbH
www.faurecia.com
Thilo Ludewig ist Geschäftsführer der Faurecia Autositze
GmbH und Leiter Forschung &
Entwicklung der Faurecia Automotive Seating.
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COSMO CONSULT Gruppe
COSMO CONSULT hat sich mit etwa
450 Mitarbeitern auf die Implementierung und das Systemmanagement von
Branchen- und Business Lösungen auf
Basis von Microsoft Dynamics und
QlikView Technologien spezialisiert.
Mit cc|automotive bietet COSMO
CONSULT eine zertifizierte Branchenlösung für Unternehmen im Bereich
der Automobil-Zulieferindustrie und
der Zulieferindustrie aus der Kunststoff-, Elektro- und Metallverarbeitung.
Für Zulieferer von Unternehmen wie
Daimler, Volkswagen, BMW und anderen können deren Werke in cc|automotive eingerichtet und in die Verarbeitung von Lieferabrufen und den Versand von Lieferscheinen integriert
werden. Die beiden nahtlos ineinander
verzahnten Module cc|automotive und
cc|edi verarbeiten automatisch Bewegungsdaten wie eingehende Lieferabrufe.
Die Verarbeitung unterschiedlicher
Datenformate wie VDA, ODETTE,
SAP-IDOC, XML, PHOENIX, TRADACOM, ANSI X12 etc. übernimmt der
integrierte Konverter, der zusätzliche
externe Konverter überflüssig macht.
Neben den Basisfunktionalitäten deckt
cc|automotive auch Detailanforderungen wie VDA Version 3a und 3b,
AMES-T von VW, BeloM von BMW
sowie die Anbindung von externen
Lieferantenlogistikzentren (eLLZ) ab.
Mit den ERP-, DMS- und BI-Lösungen
sowie zahlreichen ERP-Speziallösungen von COSMO CONSULT werden
leistungsstarke Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die zu hohem Anwenderverständnis und signifikantem Nutzen führen und die Voraussetzungen
für hohe Wettbewerbsfähigkeit, umfängliche Transparenz und nachhaltige
Kundenzufriedenheit bilden.
COSMO CONSULT Gruppe
Schöneberger Straße 15
10963 Berlin
Telefon: +49 (0) 30/34 38 15-0
Telefax: +49 (0) 30/34 38 15-111
Web: www.cosmoconsult.com
E-Mail:[email protected]
© Carl Hanser
München, www.hanser-automotive.de; Nicht zur Verfügung in Intranet- u.Internet-Angeboten oder elektron. Verteilern
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IL
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