38 LEHRLING | Daniel Habermacher G anz unterschiedlich sind die drei Lehrbetriebe, die Daniel Habermacher für seine Lehrjahre ausgewählt hat, und das nicht ohne Grund. «Ich möchte möglichst viel Verschiedenes kennenlernen und etwas gefordert werden», erzählt der Landwirtschaftslehrling im zweiten Lehrjahr. So absolvierte der junge Mann sein erstes Lehrjahr im Entlebuch auf dem intensiven Tierhaltungsbetrieb von Franz und Anita Studer mit 75 Milchkühen und 84 Mutterschweinen. Dabei war die Milchviehhaltung Teil einer Betriebszweiggemeinschaft. «An mein erstes Lehrjahr denke ich sehr gerne zurück», erzählt der angehende Landwirt aus Rickenbach im Kanton Luzern. Auf dem Partnerbetrieb sei auch ein Lehrling ausgebildet worden, und so verbrachten die beiden viele gemeinsame lustige Stunden im Stall und waren auch beim Bau der Photovoltaikanlage mit involviert. Gute Qualität bei Fleisch, Kartoffeln und Saatgetreide Seit letztem Sommer ist Daniel nun im zweiten Lehrjahr im Luzerner Hinterland auf dem Betrieb der Familie Trachsel. «Ich bin täglich im Stall und besorge die 45 Mutterkühe. Mit dem Ziel, möglichst viele fleischige Tiere ausmästen zu können.» Aber auch im Ackerbau könne er mitarbeiten. So durfte er im Herbst viel Getreide säen oder bei der Raufutterernte mithelfen. Auf den 47 Hektaren der Familie Trachsel werden « Nach dem Lehrabschluss möchte ich als Betriebshelfer oder im Bereich Melkmaschinentechnik arbeiten. Vor der Betriebsübernahme bleibt mir noch etwas Zeit, Erfahrungen zu sammeln und meinen Horizont zu erweitern. Zum Lehrling Daniel Habermacher kommt aus Rickenbach LU und absolviert die Lehre zum Landwirt. Aktuell ist er im zweiten Lehrjahr bei der Familie Trachsel im luzernischen Zell und besucht wöchentlich die Berufsschule in Schüpfheim. Der elterliche Betrieb umfasst 14 Hektaren und hält 70 Milchschafe, 13 Mutterkühe und 4000 Mastpoulets. Daniel ist 17-jährig und macht in seiner Freizeit gerne Musik. Er spielt Euphonium in der Brass Band «Harmonie» Rickenbach sowie der Jugendbrassband Michelsamt. Und wenn er nicht gerade mit der Musik unterwegs ist, hilft er gerne auf dem Betrieb seiner Eltern mit. die grüne | Nr. 4/2016 drei Hektaren Raps, sieben Hektaren Saatgetreide, drei Hektaren Saatkartoffeln sowie Silomais und Kunstwiese angebaut. «Im Winter sind wir entweder im Wald, um zu Holzen oder in der Werkstatt, um die Maschinen zu warten», sagt der angehende Landwirt. Der Betriebsleiter versuche sich im Winter auf die kommende Ackerbausaison vorzubereiten. Beispielsweise haben sie eine eigene Kartoffelsortiermaschine gebaut. Diese Vorarbeit sei auch wichtig, um im nächsten Jahr eine optimale Qualität in der Saatgutproduktion gewährleisten zu können. Gute Qualität heisst für den Lehrling, krankheits- und sporenfreies Saatgut, Getreide, das möglichst wenig Fremd- « Daniel Habermacher Rickenbach LU 3. Lehrjahr «Ich möchte gefordert werden» « » Die Lehrjahre fordern viel. Die Schwierigkeit ist, das Gelernte von der Schule in die Praxis zu übertragen wie zum Beispiel die Betriebsplanung. Routinearbeiten lernt man schnell, aber sein eigenes Handeln mit der Theorie zu verknüpfen ist eine Herausforderung. IMPRESSUM | VORSCHAU 39 IMPRESSUM «die grüne» – Das Fachmagazin für die Schweizer Landwirtschaft Erscheint alle 14 Tage – 152. Jahrgang Herausgeberin: Schweizer Agrarmedien GmbH, Dammweg 3, 3000 Bern 22, Tel. 031 958 33 33, Fax 031 958 33 34 Verlagsleitung: Eduard Häusler Publizistische Leitung: Ruedi Hagmann Redaktion: «die grüne», Postfach, Dammweg 3, 3000 Bern 22, Tel. 031 958 33 11, Fax 031 958 33 34 E-Mail: [email protected] Cornelia von Däniken (cvd), Chefredaktorin Katharina Scheuner (ks), B.Sc.Agr. FH, Stv. Chefred. Aline Küenzi (ak), B.Sc.Agr. FH Beat Schmid (bs), Meisterlandwirt Tamara Wülser (tw), B.Sc.Agr. FH « Bilder: Karin Beerli Layout: Nicole Geiser » Ich bin mit dem Beruf Landwirt aufgewachsen und habe schon immer viel auf dem Hof der Eltern mitgeholfen. Es ist schön, in der Natur zu sein und die Entwicklung von Tieren und Pflanzen mitzuerleben. Auch die Arbeit mit den Maschinen bereitet mir Freude. körner aufweist und bei den Kartoffeln die Kalibrierung stimmt. Der intensive Ackerbau auf dem zweiten Lehrbetrieb gefällt Daniel Habermacher. Einerseits kann er so viel Traktor fahren und anderseits den Ablauf der Kulturen von der Saat bis zur Ernte besser kennenlernen. Auch könne er sein Defizit im Bereich Pflanzenschutz noch etwas aufholen: «Ich bin gespannt auf den Frühling, wenn es im Ackerbau wieder losgeht.» Was Ausbringungszeitpunkt und -art anbelangt habe er noch nicht so viel Erfahrung. Seine Lieblingstätigkeit ist die Heuernte. Bei schönem Wetter störe es ihn auch nicht, einmal einen Hang von Hand zu rechen, obwohl er sehr gerne mit Maschinen und arbeite. Schaut motiviert dem dritten Jahr entgegen Für sein drittes und letztes Lehrjahr hat sich Daniel Habermacher den Betrieb der Familie Käch in Buttisholz LU mit 60 Milchkühen, Muttersowie Mastschweinen ausgesucht. Er ahnt, was ihn erwarten könnte. «Ende des dritten Lehrjahres sollte ich einen Betrieb alleine führen und selbst Entscheidungen treffen können.» Auf die Herausforderungen freut sich der Lehrling aus Rickenbach und schaut motiviert der Berufsschule mit Schwerpunkt Buchhaltung und Betriebsplanung entgegen. ||Karin Beerli Auflage: 11 900 Exemplare, beglaubigt WEMF 2014, 71 000 LeserInnen, MACH 2012 Druckauflage: 13 000 Exemplare Anzeigenmarketing: Schweizer Agrarmedien GmbH, Dammweg 3, Postfach, 3000 Bern 22, Tel. 031 958 33 33, Fax 031 958 33 34, E-Mail: [email protected] Publicitas AG, Mürtschenstrasse 39, 8010 Zürich, Tel. 044 250 38 03, Fax 044 250 31 32 E-Mail: [email protected] Inserateschluss: Mittwoch der Vorwoche Anzeigenpreise: 1spaltige Millimeterzeile: Fr. 1.77 + 8% MWSt. Abonnemente: «die grüne», Postfach, 3000 Bern 22, Tel. 031 958 33 37, Fax 031 958 33 34 Abonnementspreis: Inland Fr. 104.– Satz und Layout: Schweizer Agrarmedien GmbH, 3000 Bern 22 Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern Sämtliche Texte, Bilder, Illustrationen und Inserate dürfen von Dritten ausserhalb der Eigennutzung nicht ohne Einwilligung des Verlags kopiert oder in irgendeiner anderen Form weiterverwendet oder zugänglich gemacht werden. Ausgenommen davon ist die ausschliessliche Verwendung in Schule und Ausbildung unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird jede Haftung abgelehnt. Inserateschluss für Nr. 5: Mittwoch, 2. März 2016 VORSCHAU AUF DIE nächste AUSGABE Wer melkt am besten? Wer überzeugte die Jury mit Wissen und handwerklichem Geschick? Wir besuchen den Schweizer Meister oder die Schweizer Meisterin im Melken auf dem Heimbetrieb. Die Autorin ist Agronomin und lebt in Grosswangen LU. Nr. 4/2016 | die grüne
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