SVP Niederglatt, Präsidium c/o Stefan Schmid Sonnenbergstrasse 72 CH-8172 Niederglatt [email protected] SVP Niederglatt – 2015, Jahresbericht des Präsidenten International „Das Undenkbare denken“ ist eine Aufgabe der Strategen unserer Landesverteidigung. Der Schweizer Armeechef hatte 2010 vor dem Hintergrund der Euro-Krise über den möglichen Einsatz der Armee gegen Flüchtlingsströme in Europa gesprochen. Man lachte ihn aus. Zwei Jahre später basierte die Militärübung "STABILO DUE" auf dem Szenario, dass Teile Europas instabil sind. Auch in der Schweiz gab es im Szenario Unruhen, Anschläge und Gewalttaten. Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer sah das Szenario gerechtfertigt, da in der Zukunft ein Zusammenbruch der Strukturen in der EU möglich wäre. Armeechef und Verteidigungsminister erhielten Häme und Medienschelte. Vor drei Jahren dann die Militärübung „Duplex Barbara“. Sie ging vom Szenario aus, dass Frankreich zerfällt und innerhalb unseres Nachbarlandes paramilitärische Gruppen entstehen. Eine solche Gruppe greife dabei die Schweiz an. Wieder Gelächter und Medienschelte. Im benachbarten Frankreich schüttelte man den Kopf. Generalrat Antoine Vielliard aus HochSavoyen sagte zu «Le Matin Dimanche», dass es für die Glaubwürdigkeit der Schweizer Armee besser wäre, wenn sie sich mit «Bedrohungen des 21. Jahrhunderts beschäftigen würde». Im Vergangenen September fand dann die Übung «Conex 15» statt. 5000 Angehörige der Armee übten in der Nordwestschweiz den Ernstfall. Dieser lautete: „Europa zerfällt, es herrscht Wirtschaftskrise, Verknappung der Vorräte, kriminelle Organisationen gewinnen an Einfluss.“ Die Schweiz wurde nach Spannungen im Ausland von «grösseren Flüchtlingsströmen» überrollt. Kein Spott, keine Häme, im September 2015. Offenbar war das Übungsszenario nicht mehr ganz so undenkbar. War da eine leise Vorahnung nach Charlie Hebdo? Umso lauter wurde es dann kurz darauf am 13. November. Ein erster Knall vor dem Stadion in welchem das Freundschaftsspiel Frankreich-Deutschland ausgetragen wurde. Dann ein zweiter Knall. Ein Französischer Staatschef, welcher eilends das Freundschaftsspiel verlässt. Ein Paris, welches in derselben Nacht in tiefste Angst, Schrecken und Chaos versinkt. Das Undenkbare ist bestialische Realität geworden. Die Täter: Islamisten. Gezüchtet im üblen Nährboden der Trabantenstädte von Europas Metropolen. Verstärkt mit Terroristen welche unerkannt im „Flüchtlingsstrom“ Europa infiltrieren. Quasi die Tarnkappenbomber des IS. Europa gibt sich auf, und mit Europa jedes einzelne Mitgliedsland, welches sie der Diktatur technokratischer Schönschwätzer unterjocht hat. Die beispiellose Völkerwanderung aus Nordafrika und dem arabischen Raum zeigt es nur allzu deutlich. Europa ist von blinden Idealisten regiert, welche das Unmögliche wollen und das freie Denken verbieten. Grenzkontrollen sowie Höchstkontingente für Migranten werden zu thematischen Tabuzonen erklärt. Wer darüber nachdenkt, wird postwendend als Unmensch abgestempelt. Freies Denken, ob fundamentale Muslime kompatibel mit der westlichen Werthaltung sind? Von den Moralaposteln untersagt! Die These vertreten, dass die unkontrollierte Völkerwanderung auch zahllose Islamisten nach Europa schwemmt? Man wurde als Islamophob bezeichnet! Ein geschichtsträchtiges 2015 neigte sich dem Ende entgegen. Mit einer Silvesternacht in welcher manch einer die Sorgen wegfeiern und auf ein besseres 2016 anstossen wollte. Doch die Realität verschloss sich in den letzten Stunden des Jahres weder in Köln noch in weiteren Europäischen Grossstädten. Junge Frauen welche wie Freiwild durch Gassen gejagt wurden, duzende sexuelle Übergriffe aus Gruppen heraus, Silvesterraketen gegen Kirchen, Körperverletzungen und Raub. Das offensichtliche Profil der Massentäterschaft: Männer, der nordafrikanischen und arabischen Ethnie angehören. Uns so spannt sich ein Bogen der Gewalt vom düsteren 2015 ins 2016. Nahtlos. Ein neues Jahr, in welchem wahrscheinlich wieder Undenkbares passieren wird. SVP Niederglatt – Jahresbericht des Präsidenten 11.01.2016 Seite 1 von 4 National Am 8. März lehnt es das Volk ab, die Kinder- und Ausbildungszulagen nicht mehr zu besteuern. Damit wird die Gelegenheit verpasst, dem finanziell ausufernden Staat Mittel zu entziehen. Ebenfalls abgelehnt wird die GLP-Fantasterei „Energie- statt Mehrwertsteuer“. Am 14. Juni heisst das Volk die Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin gut und lehnt die linke Stipendieninitiative und die Erbschaftssteuerreform ab. Das Bundesgesetz über Radio und Fernsehen wird mit nur 50,1% angenommen. Auch nach dem 18. Oktober bleibt die SVP wählerstärkste Partei und kann die Sitzanzahl ausbauen. Im Nationalrat entsteht eine Parität zwischen den Bürgerlichen sowie der linken Ratsmehrheit. Der Ständerat bleibt links dominiert. Das Resultat hat auch Auswirkungen auf die Bundesratswahlen. Am 9. Dezember wird mit Guy Parmelin endlich ein zweiter SVP-Vertreter in den Bundesrat gewählt. Die Konkordanz ist wieder hergestellt. Der neue Magistrat übernimmt das VBS von Bundesrat Ueli Maurer, welcher selber das Finanzdepartement übernimmt. Die Völkerwanderung stoppt auch nicht vor der Schweizer Grenze. Bis Ende Jahr wandern knapp 40‘000 Flüchtlinge in die Schweiz ein. Nachdem die Schweiz jahrelang die mit Abstand höchste Asylantenquote auf unserem Kontinent verzeichnete, haben die Asylanten Österreich, Deutschland, Dänemark und Schweden überrannt. Die Schweiz bleibt unter Druck und trägt auch 2015 eine rund dreimal höhere Flüchtlingsquote als das übrige Europa. Kantonal Das Wahljahr beginnt auf kantonaler Ebene erfreulich. Die SVP kann den Wähleranteil leicht ausbauen und die Sitzanzahl halten. Im Bezirk Dielsdorf erzielt die SVP abermals ein TopResultat. Hauptgewinnerin der Wahlen ist die FDP. Das mitte-bürgerliche Fünferticket für den Regierungsrat ist erfolgreich. Ernst Stocker und Markus Kägi werden mit sehr guten Resultaten gewählt und belegen die Plätze 3 und 4 der total 12 offiziellen Kandidaturen. Am 14. Juni sagt das Zürcher Volk leider nein zur Abschaffung der Härtefallkommission für abgewiesene Asylsuchende. Ebenfalls geht das Referendum bezüglich Gemeindegebühren verloren. Eine weitere Niederlage für die SVP stellt sich am 22. November mit der Annahme der Limmattalbahn ein. Diese Abstimmungsresultate zeigen, dass trotz der SVP-Wählerstärke die Mitte-Links Parteien den Kanton weiterhin dominieren. Obschon sich die FDP ebenfalls zum bürgerlichen Lager zählt, funktioniert der Schulterschluss in der Sachpolitik (noch) nicht. Mit dem bürgerlichen Schulterschluss vom Frühjahr ist es denn auch bei den Wahlen im Herbst für den Ständerat auch bereits vorbei. Der Kandidat der SVP scheitert in zwei Wahlgängen. Zürichs Standesstimmen heben sich in Wirtschaftsfragen gegenseitig auf. Sozusagen hat unser Kanton bei wirtschaftspolitischen Themen in Bern nichts mehr zu melden, dafür beten die Zürcher Standesvertreter mit doppelter Lautstärke den EU-Beitritt hinunter. Wirtschaftlich gesehen, kommt der Kanton Zürich im 2015 massiv unter Druck. Der Bankenplatz darbt und die Frankenstärke bringt insbesondere die exportierenden Branchen in Existenznöte. Neben dem Steuersubstrat der juristischen Personen, senken sich auch die Aussichten auf die Steuererträge. Ein Loch in Milliardenhöhe droht für die kommenden Jahre. SVP Niederglatt – 2015, Jahresbericht des Präsidenten 11.01.2016 Seite 2 von 4 Kommunal Niederglatt wandelt sich und steht vor massiven Herausforderungen. Die 2008 begonnene Masseneinwanderung hinterlässt deutliche Spuren in unserer Gemeinde. Der Ausländeranteil steigt, und damit auch die Herausforderungen für die Schulen und die politische Gemeinde. Trotzdem die Bevölkerung seit der Personenfreizügigkeit weiter gewachsen ist, stagniert das Steuersubstrat und ist pro Kopf rückläufig. Gleichzeitig fordert die steigende Anzahl Einwohner zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur, belastet die Gesundheitskosten und zwingt die Schulen zu sonderschulischen Massnamen und Deutschunterricht für Fremdsprachige. Die Zahlen belegen es. Während den sieben Jahren vor der Personenfreizügigkeit wuchs Niederglatt qualitativ. Die Steuerkraft und der Wohlstand der Bevölkerung nahmen zu. Die Kostensteigerung der öffentlichen Hand war im Vergleich zu den letzten Jahren moderat. Jahr Einwohner Ausländeranteil in % Steuerkraft Total in Mio.CHF Steuerkraft pro Einwohner Sicherheit und KESB CHF/Einw. Bildungskosten CHF/Einw. Gesundheitskosten CHF/Einw. Nettokosten Soziales CHF/Einw. 2001 3796 19.8 7.9 2081 93 911 108 196 2002 3833 19.6 7.5 1957 96 1130 111 239 2003 3947 20.0 7.8 1976 85 1106 118 262 2004 2005 2006 2007 4034 4150 4231 4346 19.8 20.1 20.2 20.9 7.9 7.9 7.9 9.1 1958 1904 1867 2094 87 78 90 91 1042 988 945 916 115 134 136 135 345 315 280 219 vor PFZ 14.5% 5.6% 15.2% 0.6% -2.2% 0.5% 25.0% 11.7% Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit hat sich die Ausgangslage für die Gemeinden in dramatischer Weise verschlechtert. Die Schweiz und damit auch Niederglatt erleben ein rein quantitatives Wachstum bei gleichzeitigem Rückgang des Wohlstandes und explosionsartiger Zunahme der Kosten für die öffentliche Hand. Die Zahlen von Niederglatt zeigen es deutlich: Jahr Einwohner Ausländeranteil in % Steuerkraft Total in Mio.CHF Steuerkraft pro Einwohner Sicherheit & KESB CHF/Einw. Bildungskosten CHF/Einw. Gesundheitskosten CHF/Einw. Nettokosten Soziales CHF/Einw. 2008 2009 2010 2011 2012 4459 4547 4570 4543 4568 22.0 22.6 23.1 23.8 24.7 9.9 10.2 10.6 11.1 10.4 2220 2243 2319 2443 2277 97 79 98 88 124 887 946 1005 1076 1365 140 160 185 205 201 257 306 332 328 325 2013 4642 25.8 10.6 2283 157 1272 280 407 2014 nach PFZ 4713 5.7% 26.2 19.1% 10.0 1.0% 2122 -4.4% 140 44.3% 1299 46.4% 324 131.4% 382 48.6% Niederglatt steht mit diesem Phänomen nicht alleine da. Gänzlich wird sich unsere Gemeinde dem allgemeinen Trend nicht entziehen können. Tatenlosigkeit und Resignation der Exekutiven wäre dennoch nicht angebracht. Die Möglichkeit „es besser zu machen als die anderen“ wird auch in Zukunft immer vorhanden sein. Abgesehen davon, war das kommunale Geschehen nach dem Wahljahr 2014 weitgehend ruhig. Mit dem Neubau der Mehrzweckhallen Seehalde sowie dem Ausbauprojekt ARA Fischbach-Glatt wurden zwei millionenschwere Investitionsprojekte geräuschlos an der Urne vom Volk mit grossem Mehr angenommen. Mehr als nur Nebengeräusche gab es jedoch um die Sekundarschule NiNiHo. Das seit Jahren brodelnde Unbehagen des Souveräns gegenüber dem Schulmodell sowie der Leitung zeigte sich an der Budgetversammlung im Dezember deutlich, indem das Budget abgelehnt wurde. Die Sekundarschulpflege setzte vor den Feiertagen noch einen obendrauf und liess durch den Schulleiter den neuen Namen der Schule (EDUZIS) im Internet verkünden. Ein Name welcher, kein Bezug mehr zur Gemeinde Niederglatt hat, jedoch, so gemäss Schulleiter „über ein regionales Profil“ verfüge. Unsere beiden Vertreter in der Sekundarschulpflege stehen hier mit in der Verantwortung, das Vertrauen des Souveräns und der SVP-Basis in die Schulpflege wieder herzustellen. SVP Niederglatt – 2015, Jahresbericht des Präsidenten 11.01.2016 Seite 3 von 4 Chronologie der Sektionsarbeit 21.03.2015 Das Raclettemobil mit den Kantonsratskandidaten macht Halt in Niederglatt. Diverse Mitglieder und Passanten nutzen die Gelegenheit um mit unseren Kandidaten ins Gespräch zu kommen 11.04.2015 Der Frühlingsplausch findet in Form einer Führung durch Bülach statt. Auch das anschliessende Nachtessen verbringen die rund 30 Teilnehmer in der Altstadt. 20.05.2015 An der Mitgliederversammlung nehmen 14 Personen teil, davon sind 9 Personen in Exekutivbehörden vertreten. 06.06.2015 Roger Köppel referiert in der Scheune der landwirtschaftlichen Genossenschaft bei Wurst und Bier vor rund 100 Gästen 25.09.2015 Die SVP-Niederglatt betreibt am Dorffest einen Schatzsuche-Sandhaufen für Kinder und serviert Kuchen. Diverse Nationalratskandidaten unterstützen unsere Aktivitäten und zeigen sich der Dorfbevölkerung. 10.10.2015 Die SVP-Niederglatt führt an drei Terminen sogenannte öffentliche Wahlhilfen durch. Die Besucherzahl ist ernüchternd. Trotzdem wurde die Aktion im Dorf positiv registriert. 06.11.2015 Das Martini-Mahl ist mit 26 Teilnehmer gut besucht. Unser Gast Daniel Widmer gibt einen Einblick in seine verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten als Bezirksrat und Statthalter. 18.11.2015 An der Veranstaltung „Wohnen im Alter“ nehmen rund 50 Personen teil. Auf dem Podium ist unter anderem unsere Bezirksrätin Claudia Ramseyer vertreten. 26.11.2015 An der Mitgliederversammlung nehmen 13 Personen teil, davon sind 9 Personen in Exekutivbehörden vertreten. Anlässlich der Behördentagung debattierten unsere Vertreter darüber, welche hauptsächlichen Herausforderungen sich die Gemeinde Niederglatt in Zukunft stellen muss. Bezüglich dem Thema „Schule Niederglatt“ wurden in Gruppen verschiedene Anfragen entworfen, welche voraussichtlich anlässlich der kommenden Gemeindeversammlungen gestellt werden. Vorstand Der Vorstand hat im vergangenen Parteijahr sechs Sitzungen abgehalten. Unsere Sektion hat wieder ein aktives 2015 erlebt. Mit dem Höhepunkt der kantonalen und nationalen Wahlen Bezüglich des Mitgliederdiensts mussten wir im vergangenen Jahr leider einen Rückgang hinnehmen. Sieben Parteiaustritten stehen drei Neueintritten gegenüber. Der Vorstand strebt an, sich im 2016 wieder mit einem zusätzlichen Mitglied zu verstärken. Er wird daher der Generalversammlung vom Januar 2016 Christian Stoll als neues Mitglied vorschlagen. Schlussbemerkungen Aufgrund der Tatsache dass die SVP in Niederglatt viele Behördenvertreter stellt, sind wir auf eine aktive Teilnahme unserer Mitglieder an den verschiedenen Anlässen, insbesondere an den Mitgliederversammlungen angewiesen. Es schadet keinem unserer Behördenvertreter, wenn er von interessierten Mitgliedern in Sachgeschäften kritisch „gelöchert“ wird. Das ist Politik. Seien Sie aktiver Teil davon! Wir zählen auf Sie und schätzen Ihre Anwesenheit an jedem Anlass. Niederglatt, 11. Januar 2016 Präsident, Stefan Schmid SVP Niederglatt – 2015, Jahresbericht des Präsidenten 11.01.2016 Seite 4 von 4
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