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CHAE BOLS CHABOLAS
DER KAMPF UM ARBEIT
PRESS KIT
SYNOPSIS – KURZ
Immer mehr Menschen drängen auf den Arbeitsmarkt: Junge, Entlassene, Immigranten. Der
Kampf um die Arbeit ist ein Kampf von jedem gegen jeden, in den traditionellen Industriestaaten
ebenso wie in den aufstrebenden Volkswirtschaften. In seinem vierten Film zeigt der ehemalige
Staatssekretär für Wirtschaft, David Syz, auf, wie verschiedene Kulturen mit der Arbeitslosigkeit
umgehen und geht der Frage nach, ob die einzelnen Länder voneinander lernen könnten. Im Fokus
stehen Spanien mit 27% und Südkorea mit 4% Arbeitslosigkeit.
SYNOPSIS – LANG
Arbeitslos in Spanien
Spanien gilt als das Sorgenkind Europas. In den Jahren vor der Finanzkrise erlebte Spanien einen
Bauboom, der die ganze Volkswirtschaft durcheinanderbrachte. Das plötzliche billige Geld, verursacht
durch die Einführung des Euro, löste eine Bauwelle aus, für deren Bewältigung Millionen von Immigranten benötigt wurden. Dann aber platzte die Blase, der Traum wurde zum Albtraum. Viele
Bauarbeiter wurden arbeitslos und standen nicht nur ohne Arbeit, sondern auch ohne richtige Ausbildung und somit ohne berufliche Perspektiven da und die Immigranten haben keine Lust in ihr Ursprungsland zurückzukehren, da sie dort ein noch düsteres Schicksal erwartet. Wie kann Spanien
dieses Problem bewältigen?
Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt in Südkorea
Südkorea gilt als Musterschüler Asiens. Innerhalb von zwei Generationen arbeitete sich das Land vom
Nichts zum Wohlstandsstaat empor. Doch diese Entwicklung hat seinen Preis. Das ausgeprägte Leistungsdenken führt zu einem unerbittlichen Kampf um die Spitzenpositionen. Dabei gibt es wenige
Gewinner und viele Verlierer, die nur mit Mühe über ihre Niederlage hinwegkommen. Es geht weniger
darum, eine Arbeit zu finden, als eine Arbeit zu haben, die einem die erwünschte soziale Anerkennung
bringt. Alles andere ist eine Schande, die kaum zu verarbeiten ist.
Der Kampf um Arbeit
David Syz erkundet in seinem Film den Kampf um die Arbeit und beleuchtet dabei das gesellschaftliche und ökonomische Spannungsfeld zwischen den Kulturen Spaniens und Südkoreas. Es zeigt sich,
dass die Arbeitslosigkeit zwar eine globale Dimension hat, von Politikern hingegen meist national
bekämpft wird. Letztlich muss aber jeder seinen eigenen Kampf führen, auf Dritte ist kaum Verlass. So
steht hinter jedem Kampf um die Arbeit ein persönliches Schicksal. In diesen persönlichen Begegnungen mit Betroffenen gibt der Film dem Begriff der Arbeitslosigkeit ein Gesicht.
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DER KAMPF UM ARBEIT
SCHWERPUNKTE IM FILM
Arbeitslosigkeit ist ein Begriff, der zwar statistisch erfasst wird, der aber inhaltlich von Land zu
Land, von Gesellschaft zu Gesellschaft, von Kultur zu Kultur völlig unterschiedlich sein kann.
Deshalb gibt es nur sehr wenige allgemein gültige Rezepte, mit denen die Arbeitslosigkeit bekämpft werden können.
Auf volkswirtschaftlicher Ebene ist es sicher der Markt, der für die Schaffung von Arbeitsplätzen
zentral ist. Staatliche Interventionen mit denen die Politiker diesen Markt beeinflussen wollen,
haben – wenn überhaupt – nur kurzfristige Wirkungen. Auch die Schaffung neuer staatlicher
Arbeitsplätze führt oft zu unproduktiven Leistungen, nachhaltig sind diese kaum. Auch bei der
Verhinderung der Verlagerung von Arbeitsplätzen sind letztlich die Marktkräfte entscheidend,
staatliche Massnahmen sind höchstens für die Abfederung der sozialen Konsequenzen geeignet.
Und global betrachtet, muss man sich Fragen, ob der Abbau von wenigen qualifizierten Arbeitsplätzen in teuren Ländern mehr Wert ist als die Schaffung einer grösseren Anzahl unqualifizierter
Arbeitsplätze in kostengünstigen Ländern.
Das zeigt, dass die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, resp. die Schaffung neuer Arbeitsplätze eine
eminent wichtige politische Rolle spielt. Keine Regierung will dieses Thema – zumindest als
Wahlkampfthema - aus der Hand geben. Man hofft bei Erfolgen politisch zu punkten, meist wird
man aber für Misserfolge bestraft.
Bei dieser wirtschaftspolitischen Betrachtung gehen oft die menschlichen Schicksale, die hinter
der Arbeitslosigkeit stecken, vergessen. Von Gleichgültigkeit bis zur suizidalen Verzweiflung ist
alles zu finden. Hier spielen nebst dem Vorhandensein oder nicht Vorhandensein sozialer Auffangnetze oft rein kulturelle oder gesellschaftliche Empfindsamkeiten eine grosse Rolle. Gerade in
diesem Bereich klaffen die kulturellen Unterschiede zwischen Spanien und Südkorea weit auseinander.
Arbeitslosigkeit ist nicht Arbeitslosigkeit!
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PROTAGONISTEN UND ZITATE
GUY RYDER
GENERALDIREKTOR INTERNATIONALE ARBEITSORGANISATION (ILO)
«Das globale Phänomen der Arbeitslosigkeit ist kritisch. Heute
sind über 200 Millionen Personen weltweit ohne Arbeit. Und für
junge Leute unter 25 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit zwei- bis
dreimal so hoch, arbeitslos zu sein, als für ältere Erwachsene.»
XABIER THIBAULT ARANDA
DIREKTOR FÜR ARBEIT UND SOZIALES, MADRID
«Wir sind Meister in der Zerstörung von Arbeitsplätzen. Wir
haben viel mehr Arbeitsplätze zerstört als unsere Nachbarländer.
Die Erklärung: Mangel an innerer Flexibilität.»
EVA MENOR CANTADOR
BÜRGERMEISTERIN VON BADIA DE VALLES (BARCELONA)
«Schuldzuweisungen werden allseits gemacht, verantwortlich
fühlt sich niemand. Das ist die Ausrede fürs Nichtstun.»
«Flexibilität ist zware ein gutes Konzept, sie war aber in Spanien
der Ursprung für Massenentlassungen.»
JOSE MARIA LACASA ASO
GENERALSEKRETÄR HANDELSKAMMER MADRID (CEOE)
«Man spürt die Arbeitslosigkeit eigentlich nicht, zumindest nicht
in der Gesellschaft oder auf der Strasse. Aber sie ist da und es ist
das grösste Problem in Spanien, das wir lösen müssen.»
JUAN SOLA MARTINEZ
GENERALSEKRETÄR GEWERKSCHAFT UGT, ALMERÌA
«Viele Spanier sind nun selbst gezwungen, in Schwellenländer zu
reisen und dort Arbeit zu suchen. Die Immigranten und einheimischen Arbeiter haben dasselbe Schicksal: Es gibt keine Arbeit und
keine Arbeitslosenversicherung für sie.»
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ABDIL MAJIB DYAB
MAROKKANISCHER IMMIGRANT, ALMERIA
«Ich dachte, Europa sei etwas Besonderes... Ich wollte nach Europa,
ich wollte ein besseres Leben. Aber Europa habe ich mir anders
vorgestellt.»
KIM JIN SOOK
EHEM. GEWERKSCHAFTSFÜHRERIN HANJIN SC, BUSAN
«Während der Krise von 1997 sollten uns die Politiker beschützen. Aber sie ermöglichten Massenentlassungen und Anstellung
von Zeitarbeitern. Dadurch werden die durch einen Streik erzwungenen Verhandlungsmöglichkeiten zunichte gemacht.»
MIN KANG
NORDKOREANISCHER FLÜCHTLING, SEOUL
«Ich habe mit vielen Südkoreanern geredet, vielen missfallen die
kapitalistischen Werte und die Idee einer kompetitiven Gesellschaft, dass nur der Beste überlebt. Das hängt aber davon ab, wie
man die Idee des Kapitalismus für sich selbst akzeptiert.»
LEE YONG SOK
SCHUHPUTZER, SEOUL
«Wegen den chinesischen Billigschuhen läuft das Geschäft heute
schlecht. Früher verdiente ich 200 Dollar pro Tag, heute sind es
50.»
PROF. KIM CHUNG HO
YONSEI UNIVERSITÄT, SEOUL
«Sehr viele Hochschulabgänger kriegen keine Jobs oder nur solche,
die ihnen nicht passen. Alle suchen eine Anstellung bei den Chaebols, den grössten südkoreanischen Unternehmen.»
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BILDERGALERIE FILMSTILLS
Spanien ist ein Land in der Krise.
Jeder vierte ist arbeitslos. Aber zu
sehen sind diese nur, wenn man
aktiv nach ihnen sucht – beispielsweise vor dem Arbeitsamt.
Vor der Krise war Spaniens Wirtschaft eine der am schnellsten
wachsenden Wirtschaften Europas.
Leider kein gesundes Wachstum.
Denn 16% des BIP wurde im Bausektor erwirtschaftet. Ein Bereich
der direkt von der Krise betroffen
war.
Billiges Geld, hohe Nachfrage und
stark ansteigende Preise bedeuteten
lange Zeit hohe Gewinne. Und alles
andere wurde vernachlässigt
zugunsten des schnellen Geldes.
Investoren, Banken, Immobilienhändler – alle waren beteiligt.
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Badia, das Abbild von ganz Spanien. Ursprünglich als Stadt der
Arbeiter am Reissbrett geplant,
heute eine Stand der Arbeistlosen.
«Wer einen oder zwei Monate am
Stück Arbeit hat, muss sehr viel
Glück haben.»
Juan Raùl Dìaz Lopèz,
spanischer Bauarbeiter
Arbeiter erhalten einen gerechten
Lohn durch Verhandlungen mit
dem Arbeitgeber. Durch die Liberalisierungen des Arbeitsmarktes
werden die Gewerkschaften in
vielen Ländern immer mehr geschwächt.
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«Hier beraubt man den Arbeiter.»
Unmutsbekundung am Tor eines
Unternehmens, welches aufgrund
der Arbeitsmarktreform die Anstellungsbedingungen änderte.
Wo früher Ausländer die harte Arbeit
auf den Feldern Spaniens verrichteten, werden heute fast nur noch
Spanier angestellt, viele darunter mit
guter Ausbildung wie Ingenieure,
Lehrer und Ärzte.
Viele Immigranten stehen täglich ab
6 Uhr morgens an der Strasse in der
Hoffnung auf Arbeit. Die meisten
umsonst.
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Immigranten in Spanien sind zusehends ohne Arbeit und stehen vor
dem Nichts. Die Globalisierung hat
sie eingeholt.
«Es gibt doch einen Unterschied
zwischen Europa und Afrika, oder?
Aber bisher habe ich noch keinen
bemerkt.»
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Durch ihren Hungerstreik protestierte Kim Jin Sook 2011 gegen die
Massenentlassungen. Während 309
Tagen harrte sie auf dem Hafenkran
aus. Zehntausende Menschen
pilgerten in die Hafenstadt Busan,
die Bilder gingen um die Welt.
Gibt es ein Recht auf Arbeit? Freier Markt heisst freier Markt; das
Kapital ist mobil, die Arbeiter sind es
nicht.
Der Streik als Druckmittel der
Arbeiter verliert immer mehr seine
Wirkung, der moderne Kampf
findet in den Medien statt.
Der ganze Ruf eine Menschen hängt
in Südkorea davon ab, welche Schule
man besucht hat. Top-Schulen versprechen Top-Anstellungen bei den
Chaebols, den grossen Unternehmen
des Landes, und damit auch hohe
Verdienstmöglichkeiten. Entsprechend hart sind die Eignungstest und
entsprechend gross der Druck auf
den Studenten.
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Korea ist lernbegierig und will immer
das Beste von den anderen Ländern
übernehmen. Aber ist das duale Berufsausbildungsmodell überhaupt für
Korea geeignet?
Für den wirtschaftlichen Erfolg
zahlen die Südkoreaner einen hohen
Preis. Nirgends ist die Selbstmordrate derart hoch. Denn arbeitslose
Menschen fühlen sich minderwertig.
Die Mapo-Brücke in Seoul steht
symbolisch für den Druck, dem die
koreanische Arbeitsbevölkerung ausgesetzt ist. Jährlich bringen sich hier
Hunderte von Menschen um.
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DAVID SYZ – MANAGER, STAATSSEKRETÄR, FILMEMACHER
In seiner jahrelangen Tätigkeit in der Privatwirtschaft hat David Syz wertvolle wirtschaftliche
Erkenntnisse und Erfahrungen in der Privatwirtschaft gewinnen können. Danach wurde er vom
Bundesrat zum Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft seco berufen. Als solcher war er
während fünf Jahren mitverantwortlich für die Gestaltung der Schweizer Wirtschaft.
Nach seiner Rückkehr in die Privatwirtschaft übte David Syz verschiedene Verwaltungsratsmandate aus. Daneben wandte er sich dem Filmwesen zu, um das in der Bundesverwaltung erworbene
Know-how einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
FILMOGRAFIE
STEEL WAR (DER STAHLKRIEG) – 2006
Wer sind in der globalisierten Wirtschaft die Gewinner und wer die Verlierer? Anhand des weltweiten Handels mit Stahl wird gezeigt, mit welchen Mitteln gefochten wird und welche Rolle dabei
der Welthandelsorganisation (WTO) zukommt.
BEYOND A DOLLAR A DAY (DIE UNBARMHERZIGEN SAMARITER) – 2009
Die Armut als globales Problem, besonders akut ist sie aber in den Entwicklungsländern. Was ist
schief gelaufen, dass immer noch mehr als eine Milliarde Personen mit weniger als 1 Dollar pro Tag
auskommen müssen?
HUNGER IN A WORLD OF PLENTY (HUNGER – GENUG IST NICHT GENUG) – 2011
Immer noch leiden mehr als eine Milliarde Menschen chronisch an Hunger. Hunger ist aber nicht
ein Problem ungenügender Ressourcen, sondern es liegt bei der Verteilung der Ressourcen. Die
Nahrungsmittel sind oft nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort und viele Menschen können sie
sich schlicht nicht leisten.
CHAEBOLS & CHABOLAS (DER KAMPF UM ARBEIT) – 2015
Welche Schicksale stehen hinter den Statistiken der weltweiten Arbeitslosigkeit? Die Kulturen der
einzelnen Länder prägen auch den jeweiligen Kampf um die Arbeit. Hier die Hoffnungslosigkeit,
weil keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden, da die Verzweiflung, weil der ersehnte Job
ausser Reichweite gerückt ist. Völlige andere Sichten zu dem gleichen Problem.
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DER KAMPF UM ARBEIT
CHRISTIAN NEU – FREISCHAFFENDER AUTOR UND REGISSEUR
*1976, Deutschland/Schweiz
BIOGRAFIE
seit 2004 freischaffender Autor und Regisseur im Bereich Dokumentarfilm
2004 –2008 Entwickler und Autor für TV Formate im Auftrag von SF, SAT.1, ProSieben
2003–2004 Autor und Regisseur für Werbung und Imagefilme
2001–2003 Gesellschafter und Mitbegründer der the.kitchen Filmproduktion, München
1998–2004 Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film, München
FILMOGRAFIE
2014
CHAEBOLS UND CHABOLAS (DER KAMPF UM ARBEIT)– REGIE
Dokumentarfilm (90’)
2011 HUNGER IN A WORLD OF PLENTY (HUNGER – GENUG IST NICHT GENUG) – REGIE
Dokumentarfilm (70’)
***Solothurner Filmtage 2012; HumanDoc Festival, Warschau 2011***
2009
SECOND PLANET - Buch
Dokumentarfilm
2005
ROGER FEDERER - REPLAY - Buch und Regie
Dokumentarfilm (52’)
In Verwertung: DVD durch Warner Bros. (CH) und b-motions (Benelux):
über 10‘000 verkaufte DVDs weltweit. TV-Verkäufe in über 10 Territorien inkl. USA.
2003 EIN FAST PERFEKTER PLAN - Buch und Regie
Kurzfilm (18’); Ko-Regie Michael Steiner
***Award: „Beste Kamera, 2004“ - EDI; „Bronze Medal, 2004“ - New York Film Festival; „Prix Victoria Silber, 2006“ - Int. Wirtschaftsfilmtage, Wien***
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ÜBER ECODOCS
ECODOCS WILL ZUSAMMENHÄNGE DER GLOBALISIERUNG VERSTÄNDLICH MACHEN
Die Welt wird täglich kleiner, immer mehr Probleme erlangen eine globale Dimension. Dies führt
dazu, dass sämtliche Länder sowohl von den Problemen wie deren Lösungen betroffen sind. Meist
stehen den Gewinnern der Globalisierung auch Verlierer gegenüber. Muss das sein? In den meisten
Fällen könnte man die Auswirkungen für die Verlierer eindämmen – wenn man wollte! Aber es
fehlt meist der Wille, dies zu tun. Regierungen wollen wieder gewählt werden und deshalb geniesst
die eigene Bevölkerung absoluten Vorrang. Solidarität mit den Verlierern ist meist nur dann
gegeben, wenn sie nichts kostet.
Schuld an diesem Phänomen ist aber nicht die Globalisierung selbst, sondern deren Handhabung
durch die Akteure. Alle wollen an den nicht aufzuhaltenden Errungenschaften der Globalisierung
teilnehmen: im Handel, im Transportwesen, in der Kommunikation, in der Umwelt etc. – aber
keiner will die Konsequenzen tragen.
Es ist das Ziel der Filme von David Syz die Zusammenhänge und Hintergründe dieser Entwicklung
aufzuzeigen. Dabei geht es weniger um Kritik oder Rechtfertigung sondern um die Darstellung der
Fakten und den Abbau von vorgefassten Meinungen. Die Zuschauer sollen sich Ihre Meinung selbst
bilden können. Es bleibt somit ihnen überlassen, welche Konsequenzen sie für sich ziehen wollen.
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Q&A MIT DAVID SYZ
Die ist bereits der vierte Film - Was ist der Grund für Ihre Wahl des Mediums Film?
Nach dem Welthandel, der Entwicklungszusammenarbeit, dem Hunger ist die Arbeitslosigkeit eines der grossen Themen der Weltpolitik. Alle diese Probleme sind auf eine bestimmte Weise mit der
Globalisierung der Wirtschaft verbunden. Dieser gemeinsame Nenner ist es denn auch, der mich an
diesen Themen fasziniert. Was hat sich seit der Globalisierung verändert, welche neuen Aspekte sind
zum Vorschein gekommen und welche gibt es nicht mehr. Bei näherer Betrachtung stellt man fest,
dass die Probleme komplexer geworden sind, dass es aber auch mehr Möglichkeiten gibt, sie zu lösen.
Wenn man dies auch will!
Was war die Motivation um den Film «Kampf um Arbeit» zu machen?
Es geht mir darum, die interessierte Zuschauerschaft für die globalen Probleme der Wirtschaftspolitik
zu sensibilisieren. Dabei geht es mir, mittels der Aufzeigung von Zusammenhängen die Zuschauer zu
einer differenzierteren Auseinandersetzung mit diesen Problemen zubringen. Probleme löst man dann
am besten, wenn man weiss wovon man spricht und nicht wenn man seine vorgefasste Meinung zum
besten gibt. Alle diese Filme sollen dazu beitragen, die Zuschauer zu einer vertieften Auseinandersetzung mit den Themen zu animieren.
Gibt es einen Bezug zu Ihrer früheren Tätigkeit als Staatsekretär? Und was ist Ihres Erachtens bei der Arbeitslosigkeit das grösste Problem?
Die Arbeitslosigkeit ist eines der grossen Dossiers, die das seco zu verantworten hat. Glücklicherweise
ist die Arbeitslage in der Schweiz nicht sehr angespannt. Es hat mich aber immer fasziniert, eine faire
Balance zwischen einer hochstehenden Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und der sozialen Gerechtigkeit zu finden. Dank der offenen Dialogkultur zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist die
Brisanz dieses Themas zum grossen Teil entschärft. Das seco muss deshalb meist nur einen Begleitpart
spielen.
Was müssen wir als Arbeitnehmer in Zukunft wohl von der Arbeit erwarten?
Der Arbeitsmarkt wird wohl immer unstabiler. Ein einziges Arbeitsverhältnis wie das früher der Fall
war, erleben heute nur noch die allerwenigsten Arbeitskräfte. Die ausbildnerischen Herausforderungen wechseln ständig und fordern den Arbeitswilligen eine hohe Flexibilität ab und zwingen sie oft zu
umfassender Weiterbildung. Auch stellen die gewachsenen Kostenstrukturen wegen der Herausforderungen des globalen Wettbewerbs die meisten Firmen immer wieder vor neue Probleme. Kaum ein
Arbeitsplatz ist heute noch sicher.
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Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen?
Neben der Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Volkswirtschaften ist der Ausbildungsstand der Fachkräfte einer der wichtigsten Faktoren für eine möglichst hohe Arbeitsquote. Dabei
geht es nicht um den höchst möglichen Ausbildungsstand sondern um die möglichst grosse Kongruenz
zwischen Nachfrage und Angebot. Es muss die richtige Ausbildung gefördert werden, nicht die bestmögliche. Es ist ein Unsinn, wenn ausgebildete Akademiker auf ihrem Niveau keine Arbeit finden und
dazu gezwungen sind trotz ihrer Ausbildung Handlangerarbeit zu leisten. Der Ausbildungswahn hat
heute leider ein Ausmass angenommen, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften wegen
der überrissenen Ausbildungskosten und des unangepassten Lernerfolges beeinträchtigt wird.
Was können wir von diesem Film lernen?
Wir müssen lernen mit den neuen Formen der Beschäftigung zu leben. Es gibt auf der Welt zu viele Arbeitskräfte und zu wenig Arbeit. Hinzu kommt, dass die Arbeit immer mehr durch Maschinen ersetzt
wird. Solange die Nachfrage auf der Welt noch steigt, besteht die Chance, dass trotz allem immer noch
ständig mehr Arbeit gefragt ist. Sollte aber die Nachfrage infolge demografischer Entwicklungen oder
rückläufigen Konsums stagnieren oder gar abnehmen, so sind total neue Modelle anzudenken. Noch
sind wir nicht so weit – aber einige denken schon so, auch heute schon in Spanien!
Im Film kommen Sie mit vielen Arbeitslosen Menschen in Kontakt. Was war Ihr eindrücklichstes Erlebnis?
Häufig hat man von gewissen Problemen einfache Cliché-Vorstellungen. Beim Kontakt mit den einzelnen Personen kommt es dann oft zu einem Aha-Erlebnis das zu denken gibt. So ist die tiefe Scham
eines Koreaners ob seines mikrigen Jobs für uns schlicht nicht nachvollziehbar. Und wie kann es sein,
dass in Nordafrika ein so falsches Bild der Arbeitsmarktlage in Europa vorherrscht? Was volkswirtschaftlich verständlich klingt, ist im Einzelfall nicht nachvollziehbar. Wie müssen lernen, die anderen
besser zu verstehen, nicht nur in der Lehrbüchern.
Abschliessend: was kann man als Individuum gegen die Arbeitslosigkeit tun?
Es ist gefährlich, wenn Arbeitslosen glauben, Dritte würden ihnen individuell helfen können. Weder
ist der bedingungslose Verlass auf den Staat noch der auf andere Institutionen gesichert. Der Wegfall
solcher Hilfen lässt den Arbeitslosen nur noch tiefer fallen. Letztlich ist auf sich selbst am meisten
Verlass.
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MITWIRKENDE
Idee
David Syz
Regie
Christian Neu
Bildgestaltung
Philippe Cordey
Autoren
David Syz & Christian Neu
Schnitt
Felix Balke
Musik
Sebastian Fillenberg
Ton
Jung Gook Kim, Pablo Demichelis, Raymond Anderegg
Tonschnitt, Mix, Mastering Martin Stäheli
Recherche
Susanne Resch, Marcos Gómez, Katja Lindner
Produktionsleitung
Ninetta Roggli
Produktionskoordination
Susanne Resch, Moira Rehsche
Produktion
ecodocs ag und DOCMINE Productions AG
Produzenten
David Syz, Patrick Müller, Christian Neu
MEDIENKONTAKT
DOCMINE Productions AG, Seestrasse 513, 8038 Zürich
Angelica Muritu, [email protected], 044 269 62 82
Filmversion: 94 min
© 2015 DOCMINE Productions AG, ecodocs ag
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