U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT PRESS KIT SYNOPSIS – KURZ Immer mehr Menschen drängen auf den Arbeitsmarkt: Junge, Entlassene, Immigranten. Der Kampf um die Arbeit ist ein Kampf von jedem gegen jeden, in den traditionellen Industriestaaten ebenso wie in den aufstrebenden Volkswirtschaften. In seinem vierten Film zeigt der ehemalige Staatssekretär für Wirtschaft, David Syz, auf, wie verschiedene Kulturen mit der Arbeitslosigkeit umgehen und geht der Frage nach, ob die einzelnen Länder voneinander lernen könnten. Im Fokus stehen Spanien mit 27% und Südkorea mit 4% Arbeitslosigkeit. SYNOPSIS – LANG Arbeitslos in Spanien Spanien gilt als das Sorgenkind Europas. In den Jahren vor der Finanzkrise erlebte Spanien einen Bauboom, der die ganze Volkswirtschaft durcheinanderbrachte. Das plötzliche billige Geld, verursacht durch die Einführung des Euro, löste eine Bauwelle aus, für deren Bewältigung Millionen von Immigranten benötigt wurden. Dann aber platzte die Blase, der Traum wurde zum Albtraum. Viele Bauarbeiter wurden arbeitslos und standen nicht nur ohne Arbeit, sondern auch ohne richtige Ausbildung und somit ohne berufliche Perspektiven da und die Immigranten haben keine Lust in ihr Ursprungsland zurückzukehren, da sie dort ein noch düsteres Schicksal erwartet. Wie kann Spanien dieses Problem bewältigen? Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt in Südkorea Südkorea gilt als Musterschüler Asiens. Innerhalb von zwei Generationen arbeitete sich das Land vom Nichts zum Wohlstandsstaat empor. Doch diese Entwicklung hat seinen Preis. Das ausgeprägte Leistungsdenken führt zu einem unerbittlichen Kampf um die Spitzenpositionen. Dabei gibt es wenige Gewinner und viele Verlierer, die nur mit Mühe über ihre Niederlage hinwegkommen. Es geht weniger darum, eine Arbeit zu finden, als eine Arbeit zu haben, die einem die erwünschte soziale Anerkennung bringt. Alles andere ist eine Schande, die kaum zu verarbeiten ist. Der Kampf um Arbeit David Syz erkundet in seinem Film den Kampf um die Arbeit und beleuchtet dabei das gesellschaftliche und ökonomische Spannungsfeld zwischen den Kulturen Spaniens und Südkoreas. Es zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit zwar eine globale Dimension hat, von Politikern hingegen meist national bekämpft wird. Letztlich muss aber jeder seinen eigenen Kampf führen, auf Dritte ist kaum Verlass. So steht hinter jedem Kampf um die Arbeit ein persönliches Schicksal. In diesen persönlichen Begegnungen mit Betroffenen gibt der Film dem Begriff der Arbeitslosigkeit ein Gesicht. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT SCHWERPUNKTE IM FILM Arbeitslosigkeit ist ein Begriff, der zwar statistisch erfasst wird, der aber inhaltlich von Land zu Land, von Gesellschaft zu Gesellschaft, von Kultur zu Kultur völlig unterschiedlich sein kann. Deshalb gibt es nur sehr wenige allgemein gültige Rezepte, mit denen die Arbeitslosigkeit bekämpft werden können. Auf volkswirtschaftlicher Ebene ist es sicher der Markt, der für die Schaffung von Arbeitsplätzen zentral ist. Staatliche Interventionen mit denen die Politiker diesen Markt beeinflussen wollen, haben – wenn überhaupt – nur kurzfristige Wirkungen. Auch die Schaffung neuer staatlicher Arbeitsplätze führt oft zu unproduktiven Leistungen, nachhaltig sind diese kaum. Auch bei der Verhinderung der Verlagerung von Arbeitsplätzen sind letztlich die Marktkräfte entscheidend, staatliche Massnahmen sind höchstens für die Abfederung der sozialen Konsequenzen geeignet. Und global betrachtet, muss man sich Fragen, ob der Abbau von wenigen qualifizierten Arbeitsplätzen in teuren Ländern mehr Wert ist als die Schaffung einer grösseren Anzahl unqualifizierter Arbeitsplätze in kostengünstigen Ländern. Das zeigt, dass die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, resp. die Schaffung neuer Arbeitsplätze eine eminent wichtige politische Rolle spielt. Keine Regierung will dieses Thema – zumindest als Wahlkampfthema - aus der Hand geben. Man hofft bei Erfolgen politisch zu punkten, meist wird man aber für Misserfolge bestraft. Bei dieser wirtschaftspolitischen Betrachtung gehen oft die menschlichen Schicksale, die hinter der Arbeitslosigkeit stecken, vergessen. Von Gleichgültigkeit bis zur suizidalen Verzweiflung ist alles zu finden. Hier spielen nebst dem Vorhandensein oder nicht Vorhandensein sozialer Auffangnetze oft rein kulturelle oder gesellschaftliche Empfindsamkeiten eine grosse Rolle. Gerade in diesem Bereich klaffen die kulturellen Unterschiede zwischen Spanien und Südkorea weit auseinander. Arbeitslosigkeit ist nicht Arbeitslosigkeit! ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT PROTAGONISTEN UND ZITATE GUY RYDER GENERALDIREKTOR INTERNATIONALE ARBEITSORGANISATION (ILO) «Das globale Phänomen der Arbeitslosigkeit ist kritisch. Heute sind über 200 Millionen Personen weltweit ohne Arbeit. Und für junge Leute unter 25 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit zwei- bis dreimal so hoch, arbeitslos zu sein, als für ältere Erwachsene.» XABIER THIBAULT ARANDA DIREKTOR FÜR ARBEIT UND SOZIALES, MADRID «Wir sind Meister in der Zerstörung von Arbeitsplätzen. Wir haben viel mehr Arbeitsplätze zerstört als unsere Nachbarländer. Die Erklärung: Mangel an innerer Flexibilität.» EVA MENOR CANTADOR BÜRGERMEISTERIN VON BADIA DE VALLES (BARCELONA) «Schuldzuweisungen werden allseits gemacht, verantwortlich fühlt sich niemand. Das ist die Ausrede fürs Nichtstun.» «Flexibilität ist zware ein gutes Konzept, sie war aber in Spanien der Ursprung für Massenentlassungen.» JOSE MARIA LACASA ASO GENERALSEKRETÄR HANDELSKAMMER MADRID (CEOE) «Man spürt die Arbeitslosigkeit eigentlich nicht, zumindest nicht in der Gesellschaft oder auf der Strasse. Aber sie ist da und es ist das grösste Problem in Spanien, das wir lösen müssen.» JUAN SOLA MARTINEZ GENERALSEKRETÄR GEWERKSCHAFT UGT, ALMERÌA «Viele Spanier sind nun selbst gezwungen, in Schwellenländer zu reisen und dort Arbeit zu suchen. Die Immigranten und einheimischen Arbeiter haben dasselbe Schicksal: Es gibt keine Arbeit und keine Arbeitslosenversicherung für sie.» ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT ABDIL MAJIB DYAB MAROKKANISCHER IMMIGRANT, ALMERIA «Ich dachte, Europa sei etwas Besonderes... Ich wollte nach Europa, ich wollte ein besseres Leben. Aber Europa habe ich mir anders vorgestellt.» KIM JIN SOOK EHEM. GEWERKSCHAFTSFÜHRERIN HANJIN SC, BUSAN «Während der Krise von 1997 sollten uns die Politiker beschützen. Aber sie ermöglichten Massenentlassungen und Anstellung von Zeitarbeitern. Dadurch werden die durch einen Streik erzwungenen Verhandlungsmöglichkeiten zunichte gemacht.» MIN KANG NORDKOREANISCHER FLÜCHTLING, SEOUL «Ich habe mit vielen Südkoreanern geredet, vielen missfallen die kapitalistischen Werte und die Idee einer kompetitiven Gesellschaft, dass nur der Beste überlebt. Das hängt aber davon ab, wie man die Idee des Kapitalismus für sich selbst akzeptiert.» LEE YONG SOK SCHUHPUTZER, SEOUL «Wegen den chinesischen Billigschuhen läuft das Geschäft heute schlecht. Früher verdiente ich 200 Dollar pro Tag, heute sind es 50.» PROF. KIM CHUNG HO YONSEI UNIVERSITÄT, SEOUL «Sehr viele Hochschulabgänger kriegen keine Jobs oder nur solche, die ihnen nicht passen. Alle suchen eine Anstellung bei den Chaebols, den grössten südkoreanischen Unternehmen.» ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT BILDERGALERIE FILMSTILLS Spanien ist ein Land in der Krise. Jeder vierte ist arbeitslos. Aber zu sehen sind diese nur, wenn man aktiv nach ihnen sucht – beispielsweise vor dem Arbeitsamt. Vor der Krise war Spaniens Wirtschaft eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften Europas. Leider kein gesundes Wachstum. Denn 16% des BIP wurde im Bausektor erwirtschaftet. Ein Bereich der direkt von der Krise betroffen war. Billiges Geld, hohe Nachfrage und stark ansteigende Preise bedeuteten lange Zeit hohe Gewinne. Und alles andere wurde vernachlässigt zugunsten des schnellen Geldes. Investoren, Banken, Immobilienhändler – alle waren beteiligt. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Badia, das Abbild von ganz Spanien. Ursprünglich als Stadt der Arbeiter am Reissbrett geplant, heute eine Stand der Arbeistlosen. «Wer einen oder zwei Monate am Stück Arbeit hat, muss sehr viel Glück haben.» Juan Raùl Dìaz Lopèz, spanischer Bauarbeiter Arbeiter erhalten einen gerechten Lohn durch Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. Durch die Liberalisierungen des Arbeitsmarktes werden die Gewerkschaften in vielen Ländern immer mehr geschwächt. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT «Hier beraubt man den Arbeiter.» Unmutsbekundung am Tor eines Unternehmens, welches aufgrund der Arbeitsmarktreform die Anstellungsbedingungen änderte. Wo früher Ausländer die harte Arbeit auf den Feldern Spaniens verrichteten, werden heute fast nur noch Spanier angestellt, viele darunter mit guter Ausbildung wie Ingenieure, Lehrer und Ärzte. Viele Immigranten stehen täglich ab 6 Uhr morgens an der Strasse in der Hoffnung auf Arbeit. Die meisten umsonst. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Immigranten in Spanien sind zusehends ohne Arbeit und stehen vor dem Nichts. Die Globalisierung hat sie eingeholt. «Es gibt doch einen Unterschied zwischen Europa und Afrika, oder? Aber bisher habe ich noch keinen bemerkt.» ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Durch ihren Hungerstreik protestierte Kim Jin Sook 2011 gegen die Massenentlassungen. Während 309 Tagen harrte sie auf dem Hafenkran aus. Zehntausende Menschen pilgerten in die Hafenstadt Busan, die Bilder gingen um die Welt. Gibt es ein Recht auf Arbeit? Freier Markt heisst freier Markt; das Kapital ist mobil, die Arbeiter sind es nicht. Der Streik als Druckmittel der Arbeiter verliert immer mehr seine Wirkung, der moderne Kampf findet in den Medien statt. Der ganze Ruf eine Menschen hängt in Südkorea davon ab, welche Schule man besucht hat. Top-Schulen versprechen Top-Anstellungen bei den Chaebols, den grossen Unternehmen des Landes, und damit auch hohe Verdienstmöglichkeiten. Entsprechend hart sind die Eignungstest und entsprechend gross der Druck auf den Studenten. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Korea ist lernbegierig und will immer das Beste von den anderen Ländern übernehmen. Aber ist das duale Berufsausbildungsmodell überhaupt für Korea geeignet? Für den wirtschaftlichen Erfolg zahlen die Südkoreaner einen hohen Preis. Nirgends ist die Selbstmordrate derart hoch. Denn arbeitslose Menschen fühlen sich minderwertig. Die Mapo-Brücke in Seoul steht symbolisch für den Druck, dem die koreanische Arbeitsbevölkerung ausgesetzt ist. Jährlich bringen sich hier Hunderte von Menschen um. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT DAVID SYZ – MANAGER, STAATSSEKRETÄR, FILMEMACHER In seiner jahrelangen Tätigkeit in der Privatwirtschaft hat David Syz wertvolle wirtschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen in der Privatwirtschaft gewinnen können. Danach wurde er vom Bundesrat zum Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft seco berufen. Als solcher war er während fünf Jahren mitverantwortlich für die Gestaltung der Schweizer Wirtschaft. Nach seiner Rückkehr in die Privatwirtschaft übte David Syz verschiedene Verwaltungsratsmandate aus. Daneben wandte er sich dem Filmwesen zu, um das in der Bundesverwaltung erworbene Know-how einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. FILMOGRAFIE STEEL WAR (DER STAHLKRIEG) – 2006 Wer sind in der globalisierten Wirtschaft die Gewinner und wer die Verlierer? Anhand des weltweiten Handels mit Stahl wird gezeigt, mit welchen Mitteln gefochten wird und welche Rolle dabei der Welthandelsorganisation (WTO) zukommt. BEYOND A DOLLAR A DAY (DIE UNBARMHERZIGEN SAMARITER) – 2009 Die Armut als globales Problem, besonders akut ist sie aber in den Entwicklungsländern. Was ist schief gelaufen, dass immer noch mehr als eine Milliarde Personen mit weniger als 1 Dollar pro Tag auskommen müssen? HUNGER IN A WORLD OF PLENTY (HUNGER – GENUG IST NICHT GENUG) – 2011 Immer noch leiden mehr als eine Milliarde Menschen chronisch an Hunger. Hunger ist aber nicht ein Problem ungenügender Ressourcen, sondern es liegt bei der Verteilung der Ressourcen. Die Nahrungsmittel sind oft nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort und viele Menschen können sie sich schlicht nicht leisten. CHAEBOLS & CHABOLAS (DER KAMPF UM ARBEIT) – 2015 Welche Schicksale stehen hinter den Statistiken der weltweiten Arbeitslosigkeit? Die Kulturen der einzelnen Länder prägen auch den jeweiligen Kampf um die Arbeit. Hier die Hoffnungslosigkeit, weil keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden, da die Verzweiflung, weil der ersehnte Job ausser Reichweite gerückt ist. Völlige andere Sichten zu dem gleichen Problem. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT CHRISTIAN NEU – FREISCHAFFENDER AUTOR UND REGISSEUR *1976, Deutschland/Schweiz BIOGRAFIE seit 2004 freischaffender Autor und Regisseur im Bereich Dokumentarfilm 2004 –2008 Entwickler und Autor für TV Formate im Auftrag von SF, SAT.1, ProSieben 2003–2004 Autor und Regisseur für Werbung und Imagefilme 2001–2003 Gesellschafter und Mitbegründer der the.kitchen Filmproduktion, München 1998–2004 Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film, München FILMOGRAFIE 2014 CHAEBOLS UND CHABOLAS (DER KAMPF UM ARBEIT)– REGIE Dokumentarfilm (90’) 2011 HUNGER IN A WORLD OF PLENTY (HUNGER – GENUG IST NICHT GENUG) – REGIE Dokumentarfilm (70’) ***Solothurner Filmtage 2012; HumanDoc Festival, Warschau 2011*** 2009 SECOND PLANET - Buch Dokumentarfilm 2005 ROGER FEDERER - REPLAY - Buch und Regie Dokumentarfilm (52’) In Verwertung: DVD durch Warner Bros. (CH) und b-motions (Benelux): über 10‘000 verkaufte DVDs weltweit. TV-Verkäufe in über 10 Territorien inkl. USA. 2003 EIN FAST PERFEKTER PLAN - Buch und Regie Kurzfilm (18’); Ko-Regie Michael Steiner ***Award: „Beste Kamera, 2004“ - EDI; „Bronze Medal, 2004“ - New York Film Festival; „Prix Victoria Silber, 2006“ - Int. Wirtschaftsfilmtage, Wien*** ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT ÜBER ECODOCS ECODOCS WILL ZUSAMMENHÄNGE DER GLOBALISIERUNG VERSTÄNDLICH MACHEN Die Welt wird täglich kleiner, immer mehr Probleme erlangen eine globale Dimension. Dies führt dazu, dass sämtliche Länder sowohl von den Problemen wie deren Lösungen betroffen sind. Meist stehen den Gewinnern der Globalisierung auch Verlierer gegenüber. Muss das sein? In den meisten Fällen könnte man die Auswirkungen für die Verlierer eindämmen – wenn man wollte! Aber es fehlt meist der Wille, dies zu tun. Regierungen wollen wieder gewählt werden und deshalb geniesst die eigene Bevölkerung absoluten Vorrang. Solidarität mit den Verlierern ist meist nur dann gegeben, wenn sie nichts kostet. Schuld an diesem Phänomen ist aber nicht die Globalisierung selbst, sondern deren Handhabung durch die Akteure. Alle wollen an den nicht aufzuhaltenden Errungenschaften der Globalisierung teilnehmen: im Handel, im Transportwesen, in der Kommunikation, in der Umwelt etc. – aber keiner will die Konsequenzen tragen. Es ist das Ziel der Filme von David Syz die Zusammenhänge und Hintergründe dieser Entwicklung aufzuzeigen. Dabei geht es weniger um Kritik oder Rechtfertigung sondern um die Darstellung der Fakten und den Abbau von vorgefassten Meinungen. Die Zuschauer sollen sich Ihre Meinung selbst bilden können. Es bleibt somit ihnen überlassen, welche Konsequenzen sie für sich ziehen wollen. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Q&A MIT DAVID SYZ Die ist bereits der vierte Film - Was ist der Grund für Ihre Wahl des Mediums Film? Nach dem Welthandel, der Entwicklungszusammenarbeit, dem Hunger ist die Arbeitslosigkeit eines der grossen Themen der Weltpolitik. Alle diese Probleme sind auf eine bestimmte Weise mit der Globalisierung der Wirtschaft verbunden. Dieser gemeinsame Nenner ist es denn auch, der mich an diesen Themen fasziniert. Was hat sich seit der Globalisierung verändert, welche neuen Aspekte sind zum Vorschein gekommen und welche gibt es nicht mehr. Bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass die Probleme komplexer geworden sind, dass es aber auch mehr Möglichkeiten gibt, sie zu lösen. Wenn man dies auch will! Was war die Motivation um den Film «Kampf um Arbeit» zu machen? Es geht mir darum, die interessierte Zuschauerschaft für die globalen Probleme der Wirtschaftspolitik zu sensibilisieren. Dabei geht es mir, mittels der Aufzeigung von Zusammenhängen die Zuschauer zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit diesen Problemen zubringen. Probleme löst man dann am besten, wenn man weiss wovon man spricht und nicht wenn man seine vorgefasste Meinung zum besten gibt. Alle diese Filme sollen dazu beitragen, die Zuschauer zu einer vertieften Auseinandersetzung mit den Themen zu animieren. Gibt es einen Bezug zu Ihrer früheren Tätigkeit als Staatsekretär? Und was ist Ihres Erachtens bei der Arbeitslosigkeit das grösste Problem? Die Arbeitslosigkeit ist eines der grossen Dossiers, die das seco zu verantworten hat. Glücklicherweise ist die Arbeitslage in der Schweiz nicht sehr angespannt. Es hat mich aber immer fasziniert, eine faire Balance zwischen einer hochstehenden Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und der sozialen Gerechtigkeit zu finden. Dank der offenen Dialogkultur zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist die Brisanz dieses Themas zum grossen Teil entschärft. Das seco muss deshalb meist nur einen Begleitpart spielen. Was müssen wir als Arbeitnehmer in Zukunft wohl von der Arbeit erwarten? Der Arbeitsmarkt wird wohl immer unstabiler. Ein einziges Arbeitsverhältnis wie das früher der Fall war, erleben heute nur noch die allerwenigsten Arbeitskräfte. Die ausbildnerischen Herausforderungen wechseln ständig und fordern den Arbeitswilligen eine hohe Flexibilität ab und zwingen sie oft zu umfassender Weiterbildung. Auch stellen die gewachsenen Kostenstrukturen wegen der Herausforderungen des globalen Wettbewerbs die meisten Firmen immer wieder vor neue Probleme. Kaum ein Arbeitsplatz ist heute noch sicher. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen? Neben der Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Volkswirtschaften ist der Ausbildungsstand der Fachkräfte einer der wichtigsten Faktoren für eine möglichst hohe Arbeitsquote. Dabei geht es nicht um den höchst möglichen Ausbildungsstand sondern um die möglichst grosse Kongruenz zwischen Nachfrage und Angebot. Es muss die richtige Ausbildung gefördert werden, nicht die bestmögliche. Es ist ein Unsinn, wenn ausgebildete Akademiker auf ihrem Niveau keine Arbeit finden und dazu gezwungen sind trotz ihrer Ausbildung Handlangerarbeit zu leisten. Der Ausbildungswahn hat heute leider ein Ausmass angenommen, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften wegen der überrissenen Ausbildungskosten und des unangepassten Lernerfolges beeinträchtigt wird. Was können wir von diesem Film lernen? Wir müssen lernen mit den neuen Formen der Beschäftigung zu leben. Es gibt auf der Welt zu viele Arbeitskräfte und zu wenig Arbeit. Hinzu kommt, dass die Arbeit immer mehr durch Maschinen ersetzt wird. Solange die Nachfrage auf der Welt noch steigt, besteht die Chance, dass trotz allem immer noch ständig mehr Arbeit gefragt ist. Sollte aber die Nachfrage infolge demografischer Entwicklungen oder rückläufigen Konsums stagnieren oder gar abnehmen, so sind total neue Modelle anzudenken. Noch sind wir nicht so weit – aber einige denken schon so, auch heute schon in Spanien! Im Film kommen Sie mit vielen Arbeitslosen Menschen in Kontakt. Was war Ihr eindrücklichstes Erlebnis? Häufig hat man von gewissen Problemen einfache Cliché-Vorstellungen. Beim Kontakt mit den einzelnen Personen kommt es dann oft zu einem Aha-Erlebnis das zu denken gibt. So ist die tiefe Scham eines Koreaners ob seines mikrigen Jobs für uns schlicht nicht nachvollziehbar. Und wie kann es sein, dass in Nordafrika ein so falsches Bild der Arbeitsmarktlage in Europa vorherrscht? Was volkswirtschaftlich verständlich klingt, ist im Einzelfall nicht nachvollziehbar. Wie müssen lernen, die anderen besser zu verstehen, nicht nur in der Lehrbüchern. Abschliessend: was kann man als Individuum gegen die Arbeitslosigkeit tun? Es ist gefährlich, wenn Arbeitslosen glauben, Dritte würden ihnen individuell helfen können. Weder ist der bedingungslose Verlass auf den Staat noch der auf andere Institutionen gesichert. Der Wegfall solcher Hilfen lässt den Arbeitslosen nur noch tiefer fallen. Letztlich ist auf sich selbst am meisten Verlass. ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM U N D CHAE BOLS CHABOLAS DER KAMPF UM ARBEIT MITWIRKENDE Idee David Syz Regie Christian Neu Bildgestaltung Philippe Cordey Autoren David Syz & Christian Neu Schnitt Felix Balke Musik Sebastian Fillenberg Ton Jung Gook Kim, Pablo Demichelis, Raymond Anderegg Tonschnitt, Mix, Mastering Martin Stäheli Recherche Susanne Resch, Marcos Gómez, Katja Lindner Produktionsleitung Ninetta Roggli Produktionskoordination Susanne Resch, Moira Rehsche Produktion ecodocs ag und DOCMINE Productions AG Produzenten David Syz, Patrick Müller, Christian Neu MEDIENKONTAKT DOCMINE Productions AG, Seestrasse 513, 8038 Zürich Angelica Muritu, [email protected], 044 269 62 82 Filmversion: 94 min © 2015 DOCMINE Productions AG, ecodocs ag ECODOCS AG 8702 ZOLLIKON WWW.ECODOCS.CH | DOCMINE PRODUCTIONS AG 8038 ZÜRICH 044 269 62 80 WWW.DOCMINE.COM
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