Wertvolle Tradition des Brauchtums“

Wiesbadener Kurier /16.11.2015
Wertvolle Tradition des Brauchtums“
Von Kathrin Handschuh
TOTENGEDENKEN Jägerschaft erinnert an die Verstorbenen / 800
Mitglieder in fusionierten Vereinenr verstorbenen Jäger
WIESBADEN - „Die Jagd war ihre Passion, sie haben viel für das Waldwerk getan.“ Andrea
Wahl, Ehrenvorsitzende der Wiesbadener Jägerschaft, fand beim traditionellen Gedenken an
die Verstorbenen würdevolle Worte. Rund 30 Jäger trafen sich am Sonntag am Gedenkstein
in der Fasanerie, den der Jagdverein Wiesbaden dort 1962 errichtet hatte. Sie erinnerten an die
toten Jäger aus diesem Jahr: Rolf Kreuzer, Jörn Diederichs, Walter Hofmann, Günther
Völcker, Holly McRay und Roman Schäfer. Die Wiesbadener Jägerschaft ist im vergangenen
Jahr aus der Fusion des Wiesbadener Jagdvereins mit der Jägervereinigung Diana-Hubertus
hervorgegangen, der Verein hat inzwischen mehr als 800 Mitglieder und ist damit einer der
stärksten in Hessen. „Es ist sehr viel Arbeit, die verschiedenen Strukturen
zusammenzubringen. Aber unser Vorstand ist sehr engagiert“, betonte die Ehrenvorsitzende.
In ihrer Rede spendete Andrea Wahl den Angehörigen Trost und dankte ihnen für das große
Verständnis, dass sie dem Hobby ihrer Partner entgegengebracht hätten. „Wir wollen ihnen
Zuversicht vermitteln.“ Das Totengedenken sei eine „wertvolle Tradition des jagdlichen
Brauchtums“. Das Bläsercorps begleitete die feierliche Erinnerung mit dem Jagdhorn und
spielte die Hegewald-Fanfare und am Ende „Die Jagd ist vorbei – Halali“. Andrea Wahl legte
anschließend einen Waldkranz an dem Gedenkstein ab und zündete Kerzen an. Die Tradition
des Gedenkens stammt noch aus dem Jagdverein und soll auch nach der Fusion fortgesetzt
werden. Die Jägerschaft bietet neben der 13-monatigen Jagdausbildung auch Kurse im
Jagdhornblasen und in der Hundeausbildung an.